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Wind (Mittel/Böen) Temp. 12h Windchill Biel
Bern
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BERGTEMPERATUREN / WINDE LUFTQUALITÄT
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Feinstaub
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Nebelobergrenze:
Früh- und Nach-mittagstemperatur
Windrichtung undBöengeschwindigkeitin km/h
20
SONNE /MOND
Bern Adelboden
RÜCKBLICK
-5°
0°
5°
10°
15°
20°
Mo 6.So 5.Sa 4.Fr 3.Do 2.
Paris
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BelgradBukarest
Wien
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Kiew
StockholmOslo
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Rom
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Lissabon
AlgierTunis
Palma
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995
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21 bis 25°< -5° -5 bis 0° 1 bis 5° 6 bis 10° 11 bis 15° 16 bis 20° > 25°
DublinDublinDublin
EUROPA HEUTE
AdelbodenDiemtigtal-WiriehornGrindelwaldGstaad/Mountain RidesKandersteg
Lenk i. S.Les DiableretsMeiringen-HaslibergMürren-SchilthornWengen
Daten von gestern. Quelle: MySwitzerland.com
PISTEN
Heute:Der Sonne sind heute von frühbis spät keine Grenzen gesetzt. Siescheint ganztags von einemwolken-losenHimmel herab. Nach einem ver-breitet leicht frostigenMorgenwer-den amNachmittag bei einer nur nochschwachen Bise bis zu 13 Grad erreicht.
Aussichten: Auch in den nächsten Ta-gen geht es mit viel Sonnenscheinweiter. Am Freitag zieren tagsüberlediglich Schleierwolken den Himmel.Dazu sind die Temperaturen noch et-was höher, bis am Freitag sind sogarbis knapp 20 Gradmöglich.
Biowetter: Abgesehen von der schwa-chen Bise, die noch etwas Kopf-schmerzen hervorrufen kann, ist dasWetter allgemein gut verträglich.
Sonnenschein und blauer Himmel
30
30
60
30
30
Nebel:Schnee:
Nebel:Schnee:
Nebel:Schnee:
Nebel:Schnee:
Nebel:Schnee:
Jura (1000m) Mittelland Oberland (1300m)
Jura (1000m) Mittelland Oberland (1300m)
Jura (1000m) Mittelland Oberland (1300m)
Jura (1000m) Mittelland Oberland (1300m)
Jura (1000m) Mittelland Oberland (1300m)
AUSSICHTEN
–2°13°
–2°13°
–2°14°1° 6°
–2°14°
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–3°13°
0° 8° –2°14°
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–2°13°
1° 6°
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–1°13°
–1°13°
–2°13°
–2°15°
0° 16°
3° 13°
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6° 15°
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6° 14°
4° 15°5° 17°
6° 14°
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–12°–5°
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0° 14°
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0° 15°–2°14° 0° 10°
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Donnerstag
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75–285 9/152–120 1/5
12–95 21/56– –
0–191 0/10
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NO 2 °C –1 °C15 40 km/h
NO 9 °C 7 °C10 30 km/hNO 6 °C 2 °C15 30 km/hNO –4 °C –9 °C20 50 km/hNO –9 °C –17 °C30 60 km/hNO 6 °C 2 °C15 30 km/hNO 12 °C 13 °C10 35 km/hNO 2 °C –1 °C15 40 km/h
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–1300 m
12.4. 18.4. 26.4. 4.5.
06:56
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09:10
keine
Wetter.bernerzeitung.ch
AuslandMittwoch8. April 2015
TÜRKEI Der renommiertePolitikwissenschaftler CengizAktar sieht die türkische Zivil-gesellschaft trotz der hartenPolitik der Regierung Erdoganin Bewegung: Viele Türkenbetonten heute offen ihrearmenischenWurzeln.
LockerbestelltderausderTürkeiangereiste Cengiz Aktar (60) inJack’s Brasserie des Schweizer-hofs in Bern einen Kaffee. In ak-zentfreiem Deutsch. «Ich spre-che kein Deutsch», sagt er dannaufEnglischundgrinst: «Aber ichhabe ein sehr gutes Sensoriumfür den richtigen Klang.» Sowie,könnte man anfügen, für Zwi-schentöne, Stimmungen, Ge-fühlslagen in der türkischen Ge-sellschaft.Aktar ist Professor am Policy
Center der Sabanci-Universitätin Istanbul, Kolumnist mehrererZeitungen – und gehört deshalbzu den einflussreichen Stimmenin der türkischen Öffentlichkeit.Obschon er eine Meinung ver-tritt, die in der Türkei an sichverboten ist. Laut Aktar solltendie Türken den Völkermord anden Armeniern im Ersten Welt-krieg anerkennen und sich dafürentschuldigen. Kürzlich weilteAktar auf Einladung der christ-lichen Menschenrechtsorganisa-tion Christian Solidarity Inter-national in der Schweiz.
Gegen gesäuberte Geschichte«Die Dynamik in der türkischenGesellschaft ist viel stärker, alsdas die starre Position der Regie-rung von Recep Tayyip Erdoganvermuten lässt», sagt Aktar. Na-mentlich bei der jüngeren Gene-ration, die der türkischen Elitedas jahrzehntelang propagiertegesäuberte Geschichtsbild nichtmehr abnehme. «Man will es ge-nauer wissen. Die Erinnerungs-
arbeit ist heute in vollem Gang.»Mehr und mehr junge Historikerforschen in den Archiven zumVölkermord an den christlichenMinderheiten in der entstehen-den Türkei. Wird ihnen das vonkonservativen Professoren ver-wehrt, wechseln die Doktoran-den laut Aktar ins Ausland.
Wichtige Social MediaAls er selber studiert habe, sei esunmöglich gewesen, in der Tür-kei eine Publikation zum Geno-zid an den Armeniern aufzutrei-ben. Heute gebe es in der Türkeilaufend Veröffentlichungen da-zu, sagt Aktar. DieseEntwicklungermöglicht haben laut Aktar we-nige charismatischeFiguren.DerVerleger Ragip Zarakoglu etwa,der sich nie gescheut habe, fürkritische Bücher juristische Ver-
fahren in Kauf zu nehmen. Oderder Journalist Hrant Dink, derdie Armenier in der türkischenÖffentlichkeit unermüdlich zumThema machte und 2007 in Is-tanbul ermordet wurde.Heute, sagt Aktar, halte die is-
lamische Regierungspartei vonPräsident Erdogan zwar eiserndaran fest, den Völkermord zuleugnen. Ständig werde die offi-zielle Version wiederholt: DieDeportation aus den Siedlungs-gebieten in Anatolien ab 1915 seieine militärische Notwendigkeitgewesen, weil die Armenier re-voltiert, mit dem russischenFeind kollaboriert oder sich vonden «westlichen Imperialisten»zur Destabilisierung der Türkeihätten einspannen lassen.Doch diese Versionen hielten
vor der auch über Social Media
immer besser informierten tür-kischen Öffentlichkeit immerweniger stand, die Sicht, dass essich um eine brutale ethnischeSäuberung gehandelt habe, setzesich immermehr durch.
Armenische GrossmütterCengiz Aktar liest den Wandel inder türkischen Gesellschaft anverschiedenen Ereignissen ab.Während des Völkermords wur-den Hunderttausende armeni-
Stolz auf armenische Grossmüttersche Mädchen von ihren Elterngetrennt und zwangsislamisiert.Deshalb haben heute viele Tür-ken eine armenische Grossmut-ter, was sie jahrzehntelang ver-schwiegen. «Heute stehen sienicht nur dazu, sondern betonendie armenischen Wurzeln mitStolz», wie Aktar feststellt.Zudem sei es auch in der Tür-
kei «normal geworden», am Jah-restag, dem 24.April, öffentlichdes Völkermordes zu gedenken.2010 hielt erstmals eine türki-sche Stadt eine öffentliche Feierab, der diesjährige 100.Gedenk-tag werde bereits in 28 türki-schen Städten begangen. Der Ar-tikel im türkischen Strafgesetz,wonach sich der Beleidigung desTürkentums schuldigmacht, werden Völkermord beim Namennennt, werde kaum mehr ange-wandt.
Fragen zur SchweizTrotzdem glaubt Aktar nicht,dass die türkische Regierung«ihre schizophrene Haltung än-dern» und in absehbarer Zeit denVölkermord anerkennen wird.«Aber stoppen lässt sich der Pro-zess nicht mehr», sagt er, «derGeist ist der Büchse der Pandoraentwichen. Definitiv.»Angesichts dieser Entwicklun-
gen versteht Aktar nicht richtig,warum die Schweizer Landesre-gierung vor der Türkei nach wievor den Bückling macht. Etwavor wenigen Monaten, als derBundesrat den Kanton Genf auf-forderte, einer armenischen Ge-denkstätte die Baubewilligungzu verweigern. Oder vor wenigenTagen, alsman inBern entschied,nicht ein Bundesratsmitglied,sondern nur den Botschafterin Armenien am kommenden24.April zur grossen 100-Jahr-Gedenkfeier nach Jerewan zuschicken. Jürg Steiner
«Die türkischeRegierung wirdihre schizophreneHaltung so baldnicht ändern.»
Cengiz Aktar
Es sei auch in der Türkei normal geworden, den armenischen Gedenktag zu feiern, sagt Cengiz Aktar. Muhsin Ergun/zvg
TRÖGLITZ Nach einemmut-masslichen Brandanschlag aufein geplantes Flüchtlingsheimin Sachsen-Anhalt warnenPolitiker vor zunehmendemFremdenhass in Deutschland.
Auf ein geplantes Flüchtlings-heim im deutschen BundeslandSachsen-Anhalt ist in der Nachtauf Samstag ein Brandanschlagverübt worden. Verletzt wurdeniemand. Die zuständige Staats-anwaltschaft geht inzwischenda-von aus, dass es sich um «beson-ders schwere Brandstiftung»handelt. Eine politisch motivier-te Tat könne nicht ausgeschlos-sen werden. Ab Mai hätten indem Gebäude vierzig Asylbewer-ber aufgenommenwerdensollen.Dies ist nach dem Brand nichtmehr möglich. Gegen das Vorha-ben machten Rechtsradikale seitWochen Stimmung. Wegen per-sönlicher Anfeindungen tratTröglitz’ parteiloser und ehren-amtlicher BürgermeisterMarkusNierthAnfangMärz zurück. Einegenehmigte Anti-Asyl-Demons-tration sollte vor seiner Haustürstattfinden.Er fühlte sichvonderPolitik nicht ausreichend unter-stütztundsahseineFamilienichtgut genug geschützt.Angriffe auf Asylbewerberhei-
me nehmen in Deutschland zu:2014 gab es 150 Attacken aufAsylbewerberheime, sechsmalso viele wie 2012. Allein im letz-ten Quartal 2014 wurden 67 An-griffe registriert. «Tröglitz istüberall», warnte ReinerHaseloff,Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, davor, den Vorfall zu ba-gatellisieren. Die Migrationsbe-auftragte der Bundesregierung,Aydan Özoguz, sieht darin sogar«nur die Spitze des Eisberges».
Stefan Uhlmann, Berlin/sda
Brand ingeplantemAsylheim
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