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daniel-buschmeyer
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Das Interviewmagazin vom DACHBODEN | www.stadtgefluester-muenster.de | www.facebook.com/stadtgefluester.muenster | Münster hat viele Seiten - Wir binden sie zu einem Heft!
Citation preview
- 1 -
AUF EINEN KAFFEE MIT GÖTZ ALSMANNGötz Alsmann über die Musik, das Fernsehen und Münster.
WAS FÜR EIN THEATER!Dr. Ulrich Peters über Spar-pläne, Indien und Heavy Metal.
Elisabeth telefoniert mit
DJ KoweSixMOONBOOTICA:Am 31.Oktober im FUSION
INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKTDEINS! | Ausgabe 02 im Oktober 2012 | Das Interviewmagazin vom
- 3 -
Im 3. Jahr ohne
Zusatzbeitrag
- 3 -
InhaltsverzeichnisFast ForwortTHE WORLD IS DEFINITLY ENOUGH ..........................Seite 04
DJ KoweSix von Moonbootica
AUF EINEN KAFFEE MIT GÖTZ ALSMANN ................Seite 10
Götz Alsmann
EIN MANN, EIN SEE! .........................................................Seite 18
Andreas Hartmer
KEINE LÖWEN UND TIGER HABEN,
ABER ZIRKUS MACHEN!..................................................Seite 22
Frédéric Zipperlin und Anja Krips
BANG BOOM BANG ..........................................................Seite 28
Erol Taskoparan
FELTMAN TROMMELT (SCHON WIEDER!) .................Seite 32
Mike Förster und Peter Löderbusch
DER GEILSTE TYp DER WELT ........................................Seite 38
Tony Mono
ISOLIERTES WISSEN BRINGT DOCH NIX! ..................Seite 42
Stadtführung mit Annette Jucknat
VOLL AUF AUGENHÖHE! ................................................Seite 50
Der Bomber Tobias Böttcher
KOMISCHER TYp ...............................................................Seite 56
Johannes Flöck
WAS FÜR EIN THEATER! .................................................Seite 60
Dr. Ulrich Peters
DIE LETZTE IHRER ART ..................................................Seite 68
Brigitte Fränzer
VERANSTALTUNGSKALENDER ...................................Seite 76
DER KLEINE MONATSMARKT ......................................Seite 84
GLOSSAR / IMpRESSUM ...........................................Seite 88/89
EIN EINSEITIGES INTERVIEW MIT ...............................Seite 90
Oscar Fokkema
Liebste Leserin,
lieber Leser,
werter Münsteraner,
zugegeben, als An-
fang September die
erste Stadtgeflüster-
Ausgabe seit langem
erschienen ist, war
ich so nervös wie ein
Zehnjähriger beim
ersten Fußballspiel!
Doch dann haben
wir wohl ein Tor
geschossen, denn die
Reaktionen waren bis
auf eine (!) alle sehr
schön – dass sie so-
wohl von Jüngeren als auch Älteren kamen,
war dabei besonders toll. Dafür möchte ich
mich herzlich bedanken!
Heute liest Du also die zweite Ausgabe
und sogleich fallen mir ein paar Fragen ein:
Wusstest Du, dass die erste Schallplatte
von Götz Alsmann von der Stasi finanziert
wurde? Ist Dir bekannt, dass es nur eine
Handvoll Münsteraner gibt, die in der gan-
zen Stadt die Fäden ziehen? Dass der Chef
vom A2 in Wirklichkeit der Deutsche Meister
im Pirat* segeln ist? Wir wussten das nicht –
bis wir dann mit denen gesprochen haben,
die so etwas wissen müssen. Aber jetzt
wünsche ich eine ruhige Lektüre und einen
rauschenden Oktober
Thorsten Kambach
Anregungen oder Kritik – gerne auch
Lob und eventuell die Mediadaten an
[email protected] oder anrufen
unter 48 168 -3.
* Der Pirat ist eine 5-Meter-Jolle, sehr sportlich.
- 5 -- 4 -
- 5 -- 4 -
Elisabeth telefoniert mit Dj KoweSix.
Hamburg! Was bist du schön, was bist du kühl. Deine Leute sind verschlossen wie Austern,
nirgends habe ich launischere Menschen getroffen. Um die Hamburger zu knacken, muss man mit ihnen
telefonieren, das ist mein Rat an alle, die sich bisher an dieser Stadt die Zähne ausgebissen haben.
Denn in Hamburg wohnen eigentlich die nettesten Jungs, man muss sie nur anrufen. Ein absolutes prachtexemplar
war für dieses Interview mein Gesprächspartner: fünfzig prozent von „Moonbootica“, genauer Dj KoweSix.
Seinen bürgerlichen Namen wirst du hier nicht erfahren, dafür vieles, vieles mehr!
Hi, wo bist du gerade?
Ich bin auf dem Weg zum Flugha-
fen. Und du?
Ich bin zu Hause. Wohin fliegst du?
Von Hamburg nach Wien. Dort
spielen wir heute Abend.
Cool.
Naja, keine 48 Stunden ist es her,
dass ich von genau dem Flughafen
erst weggefahren bin. Grundsätzlich
habe ich überhaupt nichts gegen das,
was ich mache, ganz im Gegenteil.
Aber in solchen Momenten denke ich
„Und täglich grüßt das Murmeltier.“
Kannst du keine Flughäfen mehr
sehen?
Das ist ’ne Hassliebe. Wenn ich ein
paar Wochen Urlaub habe, dann geht
es wieder. Denn eigentlich liebe ich
Flughäfen wirklich. Ich bin als kleiner
Junge schon gern geflogen.
Magst du die Atmosphäre dort, oder
stehst du auf Flugzeuge?
Sowohl als auch. Das einzige, was
ich nicht mag, sind Familien in den
Ferien. Wenn meine ganzen Abläu-
fe gestört werden, weil auf einmal
nervöse Menschen den Flughafen
überbevölkern, 15 Stunden bevor ihre
Maschine geht.
Machst du schon lange Musik? Also
schon vor „Moonbootica“?
Tatsächlich ist das eher Tobi, der
früher mit „Fünf Sterne Deluxe“ und
„Der Tobi und das Bo“ unterwegs war.
Ich bin mit „Moonbootica“ eingestie-
gen.
Und was war davor?
Dies und das. In den 70ern war
ich als Backgammon-Champion im
nahen Osten unterwegs, in den 80ern
als Schnitzel-Experte. Ich hab damals
wegweisende Artikel im Magazin
„Schnitzel today“ veröffentlicht. Und
in den 90ern war ich dann Privatier.
Geboren wurde ich übrigens in Aca-
pulco, nur, dass du das weißt. Das ist
Teil der Geschichte.
Was dich aber nicht davon abgehal-
ten hat, einen ordentlichen Hambur-
ger Slang zu entwickeln...
Nee, sicher nicht. Da bin ich aber
jetzt auch schon seit Mitte der 90er.
Im Vergleich mit gebürtigen Hambur-
gern merkt man allerdings, dass ich
ein klares Hochdeutsch spreche. Wo
kommst du denn her?
Aus dem Osten.
Das hört man dir aber auch nicht
an.
Danke. Hamburg als Homebase
gefällt dir?
»In den 70ern war ich als Back-
gammon-Champion im nahen Osten
unterwegs, in den 80ern als
Schnitzel-Experte. «
The world is definitely enough
- 7 -- 6 -
wo wir sagen können, dass wir auch
mal nicht können. Es gibt aber noch
mehr stressige Tätigkeiten: Du musst
deinen Laden zusammenhalten, dich
um Steuern kümmern. Im Studio pro-
duzieren wir alles selber, du musst
das mit dem Management koordinie-
ren, mit dem Booker sprechen. Natür-
lich kann ich mir meine Zeit einteilen,
ob ich meine Abrechnung am Montag
oder Dienstag mache, ist scheißegal
und ob ich um zehn oder um drei Uhr
nachmittags aufstehe, ist auch scheiß-
egal. Aber gemacht werden muss ja
alles irgendwann. Wir legen seit zehn
Jahren jedes Wochenende zweimal
auf und das muss laufen. Es reicht
nicht, von Club zu Club zu tingeln
und dabei möglichst gut auszusehen.
Ist party für dich, was für andere
Leute das Büro ist?
Nee, ich weiß natürlich nicht, wie
andere Leute über ihr Leben denken,
aber ich hab irgendwann auch mal
gejobbt und das war nicht so ange-
nehm. Ich habe in den letzten zehn
Jahren so viele Dinge und Situationen
durchlebt, die für Menschen mit ei-
nem normaleren Beruf wahrscheinlich
völlig undenkbar wären.
Was denn zum Beispiel?
Ich nehme mal ein Negativ-
Bespiel: Es geht dir schlecht, weil du
eine Lebensmittelvergiftung hast.
Du kotzt und willst nur noch nach
Hause. Wenn du dann aber nicht
in Paris, London oder Berlin bist,
sondern in Südrußland, wo du erst
mal innerrussisch vier Stunden nach
Moskau fliegen musst, und zwar in
Flugzeugen, die in Europa gar keine
Landegenehmigung kriegen ... das ist
schon mal unschön. Und dann musst
du noch vier Stunden von einem Flug-
hafen zum anderen in Moskau fahren,
Im Moment wüsste ich nicht, wo
es schöner wäre, außer an irgend-
welchen fernen Orten, die dann aber
mein Leben leider unnötig verkom-
plizieren würden. Australien und
Südafrika sind zu weit weg, wenn
man jedes Wochenende nach Europa
zurück muss. Ich habe so viele Städte
gesehen, ich muss jedem Lokalpa-
triotismus eine Absage erteilen.
Natürlich habe ich hier in Hamburg
ein Heimatgefühl und ein Umfeld
aufgebaut, aber das ist ja nichts, was
man woanders nicht auch entwickeln
würde. Und lass uns bitte nicht übers
Hamburger Wetter reden. Damit hab
ich echt ein Problem.
Klar, du als Sonnyboy.
Es ist noch nicht mal so, dass ich
unbedingt Sonne brauche. Aber wenn
in Hamburg mal die Sonne scheint,
musst du sofort alles stehen und lie-
gen lassen und rausgehen, weil nicht
klar ist, ob es in drei Stunden schon
wieder regnet. Das gibt dem Ganzen
eine gewisse Unentspanntheit.
Bei „Moonbootica“ esst ihr als Dj-
Team quasi vom selben plattentel-
ler...
Jeder hat seinen eigenen Teller,
aber das Gericht ist das Gleiche.
Ist das dein Traumjob?
Es ist ein Traumjob.
Aber ist es auch deiner?
Ich kann mich auch da nicht auf
eine Sache reduzieren. Es ist bei dem
Talent, was ich habe und bei den Ent-
scheidungen, die ich getroffen habe,
genau das, was ich machen wollte.
Aber wenn ich nicht zwei Meter groß
wäre, sondern 30 cm kleiner, wäre ich
wahrscheinlich Rennfahrer geworden
oder Hollywood-Schauspieler.
Wann bist du an die plattenteller
geraten?
Für damalige Verhältnisse war das
recht früh, so mit 17 Jahren. Da habe
ich mir die ersten Plattenspieler von
Technics gekauft und dann hat es ein
paar Jahre gedauert, bis ich in Clubs
aufgelegt habe. Ich hatte nie die Am-
bition, mit Musik Geld zu verdienen.
Bei aller Arbeit, die darin steckt, habe
ich viel Glück gehabt.
Das empfindest du selber so.
Absolut. Es vergeht kein Tag, an
dem ich das nicht wertschätze. Ich
meine, wir wissen alle, dass man
sich nicht pausenlos darüber freuen
kann, dass man gesund ist und nicht
hungern muss, aber mir reicht oft der
Blick in den Alltag anderer Menschen,
um mir klar zu machen, wie glücklich
ich sein sollte. Es gibt auch Momente,
in denen ich meinen sprichwörtlichen
Montagmorgen hab. Außer, dass
der bei mir nicht montags morgens
ist. Jedem, der denkt, ich steh am
Wochenende ein bisschen rum und
mache Party, muss ich sagen, dass
das leider nur ein kleiner Teil der
Wahrheit ist.
Was ist der große Teil der Wahrheit?
Der große Teil der Wahrheit ist
zum Beispiel das Reisen an Orte, wo
man seine Komfortzone verlassen
muss. Und du musst auch gehen,
wenn Menschen, die dir etwas be-
deuten, ihre Feste feiern. Mittlerweile
sind wir auf dem Level angekommen,
» wenn ich nicht zwei
Meter groß wäre, sondern 30 cm
kleiner, wäre ich wahrschein-
lich Rennfahrer geworden oder
Hollywood-Schauspieler. «
- 7 -- 6 -
» Es gibt auch Momente,
in denen ich meinen sprich-
wörtlichen Montagmorgen hab.
Außer, dass der bei mir nicht
montags morgens ist. «
Wir kennen uns schon seit fast 20
Jahren. Ich bin ein alter Bekannter
von Bo und als die dann zusam-
mengefunden haben, habe ich Tobi
kennengelernt. Ich war beim ersten
Auftritt von „Der Tobi und das Bo“
dabei und hab die viel begleitet und
den ganzen deutschen Hip-Hop-Zir-
kus von Anfang an mitgenommen.
Ihr seid also Kollegen und Freunde.
Ganz klar. Wenn du seit zehn
Jahren fünf Tage die Woche miteinan-
der verbringst, ist natürlich auch klar,
dass man in den verbleibenden zwei
Tagen nicht unbedingt noch zusam-
men ins Kino geht und jeder sein
Leben lebt. Wenn ich aber Schwierig-
keiten hätte, wäre Tobi immer der
erste, den ich fragen würde. Unsere
Freundschaft ist erwachsen gewor-
um dann noch mal dreieineinhalb
Stunden nach Hamburg zu fliegen.
Und diese ganze Zeit über kannst du
nichts, aber auch gar nichts mehr bei
dir behalten – da soll mir mal jemand
erzählen, wie hart sein Job ist.
Klingt auch nicht so angenehm.
Ich erlebe zum Glück auch ganz,
ganz tolle Momente, ob es nun die
große Bühne ist, vor 30.000 Leuten
auf irgendwelchen Festivals oder die
kleine Bühne in Clubs, wo 200 Leute
vor dir stehen und du siehst die Freu-
de in den Augen dieser Menschen,
das ist großartig und für mich zwei-
bis dreimal die Woche Normalität. Wir
kriegen ganz viel Positives zurück.
Und wie geht’s Tobi?
Gut.
Tickt ihr ähnlich?
Es gibt Punkte, da sind wir sehr
ähnlich, und es gibt welche, da sind
wir ganz unterschiedlich, aber die
betreffen unsere Arbeit nicht. Er hat
inzwischen zwei Kinder, da ist die
Reiserei für ihn schwieriger – aber
auf der anderen Seite vielleicht auch
nicht, weil er dann mal raus ist und
seine Ruhe hat.
Wie seid ihr denn zusammengekom-
men?
DJ KoweSix ...
Klar bin ich eitel, aber grundsätz-
lich ein umsichtiger, gewissenhafter
Mensch, auch mit Dingen, die nicht
so relevant erscheinen. Ich sehe den
Wert in den Dingen, das kann ‘ne CD
sein, die ich mir von einem Freund
ausleihe oder eine Zeitschrift, die
ich im Hotel lese und so behandele,
dass der nächste auch noch Spaß
daran hat. Und so gehe ich auch mit
meinem Körper um. Ich weiß nicht,
aus welchen Grund ich gerade den
nachlässig behandeln sollte. Ich bin
einfach so.
◊◊◊
Kopf und Körper, aber ich weiß auch,
dass es nicht sein kann, dass das eine
verteufelt wird, während man am an-
deren verdient. Ich persönlich komme
mit Alkohol am besten zurecht, ich
kann nichts mit Substanzen anfan-
gen, die mich auf lange Sicht verän-
dern oder wenn ich die Kontrolle zu
sehr verliere. Bei Alkohol weiß ich ge-
nau, wann Schicht ist. Grundsätzlich
trinke ich aber privat, das heißt von
sonntagmorgens bis freitagabends,
gar keinen Alkohol.
Apropos Saufen, was esst ihr denn
so, wenn ihr auf Reisen seid? pro-
biert ihr gerne was aus oder nehmt
ihr Dosenravioli mit?
Ich bin konservativer als Tobi, seit
dieser fiesen Salmonellenvergiftung.
Man verteufelt gerne viele Dinge,
aber wenn man irgendwo im tiefsten
Russland oder Südamerika sitzt und
sich nicht mehr traut, irgendwas
zu essen, dann ist es sehr hilfreich,
wenn das goldene M erscheint – weil
man dann wenigstens weiß, dass man
nicht kränker als vorher aus dem La-
den rausgeht. Oder zumindest nicht
vergiftet. Ansonsten versuchen wir,
uns vernünftig zu ernähren.
Ist dir Fitness wichtig?
Absolut. Ich mache Sport und
kümmere mich viel um mich selbst,
das ist wichtig bei meinem Pensum.
Bis zu einem gewissen Alter kann
man das ignorieren, aber irgendwann
rächt sich der Körper. Das ist eine
Maschine, die gepflegt werden will.
Die neuesten wissenschaftlichen Er-
kenntnisse zeigen, dass es die Summe
der Dinge ist, die am Ende über die
Gesundheit entscheidet.
Geht es dir dabei vor allem um Ge-
sundheit oder bist du auch eitel?
den. Ich kann mich hundertprozentig
auf ihn verlassen und das gilt auch
umgekehrt. Wir haben Bankvollmach-
ten voneinander. Das ist schon ein
sehr hoher Grad an Vertrauen. Trotz-
dem muss ich nicht noch mit ihm
Saufen gehen, das mach ich sowieso
schon zweimal die Woche.
Was?
Nicht privat, wir haben das hoch-
gradig professionalisiert.
profisäufer? Was trinkst du denn?
Wenn ich schnell betrunken wer-
den will, dann Wodka-Shots und wenn
ich ganz schnell betrunken werden
will, dann Wodka-Shots, die ich mit
Wodka-Ginger-Ale nachspüle.
Alkohol ist ‘ne gute Droge?
Das muss jeder für sich selber
rausfinden. Ich finde die Art und Wei-
se, wie unsere Gesellschaft Drogen
tabuisiert, nicht in Ordnung. Ich weiß,
dass Crack bestimmt nicht gut ist für
- 8 -
INFOMoonbootica
„Moonbootica“ sind die DJs KoweSix und
Tobitob, zwei norddeutsche Hünen mit
wahnsinnig großen Füßen. Freunde elek-
tronischer Musik rasten völlig aus, wenn
„Moonbootica“ auftreten und das seit mehr
als einer Dekade. Die Jungs sind äußerst
produktiv, Workaholics, wie KoweSix selbst
sagt, aber das auch nur aus Leidenschaft.
Und wir danken es ihnen! Ihr aktuelles
Album „Our Disco Is Louder Than Yours“
ist dieses Jahr auf den Markt gekommen
und Pflicht ist die Single „Iconic“. Die
solltest du dir dringend ansehen, ja richtig,
ansehen. Denn der Clip ist so sinnlich und
sexy, wie es der Titel verdient. Am 31.10.
2012 sind die Jungs im Fusion und alle
coolen Leute werden hingehen.
www.moonbootica.com
... DJ Tobitob: Moonbootica.
- 8 -
� www.theater-muenster.com
SEMESTERAUFTAKT AM THEATER MÜNSTER
Do, 11.10.2012, 19.30 Uhr, Neue Spielstätte
AFGHANISTANSchauspiel von DC Moore
Fr, 12.10.2012, 19.30 Uhr, Großes Haus
DIE RÄUBERSchauspiel von Friedrich Schiller
Fr, 12.10.2012, 19.30 Uhr, Kleines Haus
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� Studentenpreis 4,50 € auf allen Plätzen � Erstsemester frei!
Servicebüro � [email protected]. (0251) 59 09-100Mo–Fr, 10–18 Uhr Sa, 10–14 Uhr
Theater Münster · Neubrückenstraße 63 · 48143 Münster
THEATER TRIFFT UNI · UNI TRIFFT THEATER
- 11 -- 10 -
Foto
s: T
hom
as
Sch
mit
z
- 11 -
Thorsten und Götz Alsmann unterhalten sich schon am frühen Morgen.
Schon vor Tagen habe ich mir das Album „In paris.“ von Götz Alsmann runtergeladen und angehört, doch der Song
„Der Junge im Boot“ will mir nicht mehr aus dem Kopf – so komme ich mit Ohrwurm an der Roestbar an und be-
grüße Götz Alsmann. Als wir am letzten, freien Tisch in der Sonne platz nehmen, startet drei Meter weiter ein Mann
seinen kleinen, aber sehr lauten Bagger, mit dem er direkt beginnt, den Straßenboden aufzureißen. Herr Alsmann
sagt mir, dass er leise sprechen wird und darum schlage ich vor, in der Roestbar einen ruhigen platz zu finden. Wir
gehen also die Treppe hoch und rein, nach rechts, Treppe runter und nach links, wieder nach links, Treppe runter,
nach rechts und wieder rechts – da sieht man erstmal, wie groß die Roestbar ist – und wir setzen uns.
- 10 -
Nun, der Tontechniker sprach
Deutsch – er ließ uns aber im Unkla-
ren, wie gut. Interessant war, sich
während der Aufnahme bewusst zu
sein, dass dort einst ein großer Teil
der französischen Originalversionen
meines Programms auch aufgenom-
men worden ist.
Nach welchen Kriterien haben Sie
die Stücke auf „In paris.“ ausge-
sucht?
Erstens mussten die Lieder einen
Katalog bilden, der sofort eine Asso-
ziationskette erzeugt – ich gehe ja
sonst gerne ins Obskure und ver-
suche Stücke ausfindig zu machen,
die längst von der Musikgeschichte
vergessen wurden. Das habe ich hier
bewusst nicht gemacht, denn sonst
hätte das ganze Prinzip ja gar nicht
geklappt. Es musste ja ein unmittel-
bares Reaktionsvermögen wach ge-
kitzelt werden. Es sind zwar ein paar
Ich habe mir Ihr aktuelles Album
„In paris.“ bei iTunes runtergeladen,
das ist ja sehr günstig!
Was zahlt man da?
Knapp sieben Euro.
Volkspreis, ist aber auch schon ein
Jahr auf dem Markt.
Man kriegt einen schönen Blick
hinter die Kulissen, in drei Filmen
zeigen Sie die Arbeiten an der pro-
duktion und die Atmosphäre sieht
dabei wirklich glücklich aus.
Das war natürlich auch eine
besondere Lokalität, das legendäre
Studio Ferber. Das ist für die franzö-
sische Musik, was das Sun-Studio in
Memphis für die Rockabilly-Freunde
ist, eines der traditionsreichsten
Studios – das zweitälteste überhaupt
in Paris. Das Ferber ist natürlich auch
nicht vom Zahn der Zeit verschont
geblieben, verfügt aber über eine
aparte Kombination historischer und
aktueller Technologie.
Inwiefern?
Man spielt noch durch ein Ana-
logpult und der Aufnahmeraum ist
so groß wie eine Turnhalle, so dass
man die Chance hat, als komplette
Band live einzuspielen, was wir auch
gemacht haben.
Ist es für einen französischen Ton-
techniker nicht schwierig, deut-
schen Gesang aufzunehmen, ihn zu
bewerten?
» Wenn damals im New Musical
Express ein Artikel über die
tolle neue Band aus London stand,
konnten Sie sicher sein,
dass die sechs Wochen später
im Odeon gespielt hat. «
AUF EINEN KAFFEE MIT GÖTZ ALSMANN
- 13 -- 12 -
stoffzugriff lauwarmes Bier zu lauter
Musik reinzukippen.
Wann war Ihr erster Odeon-Auftritt?
Ich denke, das war noch unter den
Erstbesitzern, das muss Ende der
Siebziger gewesen sein, damals noch
unter Geschäftsgründer Jürgen Köhn.
Dann ist das ja etwa ’82 übergegan-
gen an ein Konsortium von mehreren
Teilhabern, und die haben dann mit
dem Dauermusikprogramm angefan-
gen. Das war Wahnsinn, wen ich da
alles gesehen habe! Man hatte ja auch
die freie Auswahl, es gab ja jede Wo-
che zwei, drei Konzerte, doch irgend-
wann hatte ich dazu keine Zeit mehr,
weil ich selber dauernd unterwegs
war. Nach dem „People are People“-
Erfolg habe ich mein Leben ja quasi
nur noch auf der Autobahn verbracht,
und das ist bis heute so geblieben.
Heute sind Sie nicht nur Musiker,
sondern auch Fernsehstar. Gefällt
Ihnen heutzutage das Fernsehen
eigentlich, finden Sie das noch gut?
Es gibt ja nicht weniger gutes Fern-
sehen als früher, es ist nur schwieri-
ger zu finden.
Wo finde ich das?
Sie finden das in den dritten
Programmen, Sie finden das zu
später Stunde, gelegentlich auch in
den großen Programmen, Sie finden
das natürlich in den Kultursendern.
Bei arte, 3sat, Sie finden genauso
viel gutes Fernsehen, wie eh und je,
nur wird es eben immer anstren-
gender, es ausfindig zu machen.
Und es wird natürlich zum großen
Teil auf Sendern geparkt, von deren
Existenz niemand etwas ahnt. Wenn
Sie sich überlegen, dass arte hier
bei uns in Deutschland unter zwei
Prozent Durchschnittsquote hat, in
Wie war es hier zu der Zeit als
Musiker?
Es gab einen eigenartigen Mix von
Auftrittsorten in den Achtzigern.
Klaus Farke mit seiner Destille zum
Beispiel war ein Pionier mit Folklore
und Dixieland, später mit Rockabilly
und ähnlichem. Die Destille hatte
seit 1973 das bunteste Musikpro-
gramm überhaupt, das Odeon später
sicherlich das ambitionierteste Rock-/
Pop-Programm. Wenn damals im
New Musical Express ein Artikel
über die tolle neue Band aus London
stand, konnten Sie sicher sein, dass
die sechs Wochen später im Odeon
gespielt hat.
Haben Sie auch im Odeon gespielt?
Ja, immer sehr gerne, das war die
Erhebung in den Adelsstand als Mu-
siker hier in Münster. Das haben wir
ein paar Jahre hintereinander immer
ausverkauft, aber dann hatten wir
in der Band intern Probleme und ich
habe die Gruppe 1988 aufgelöst. Ich
beschloss, mich aus der so genannten
Musikszene zurückzuziehen – ich
hatte einfach andere Pläne.
Einfach so, zack?
Der Entschluss, nie wieder in Clubs
zu spielen, war schon ein langer,
quälender Prozess. Viele meinen na-
türlich, das sei eine Entscheidung des
Alters – ich glaube, die haben Recht.
Ich meine, man kämpft ja als Musiker
darum, sein Publikum zu halten und
es wird dann auch mit einem älter.
Und wer fünfzig ist, hat in der Regel
keine Lust mehr, sich ohne Sauer-
Lieder dabei, die in Deutschland nicht
so bekannt sind, aber der Kern sollte
schon so gestrickt sein, dass jeder
sagt, aha, Paris, Chanson. Und dann
gibt es natürlich immer noch ein
weiteres Kriterium, nämlich die Frage:
Kann ich das überhaupt singen? Und
macht es mir Spaß, das zu singen?
Aber vor allem, macht es mir auch in
zwei Jahren noch Spaß?
Als ich das erste Mal bewusst ein
Lied von Ihnen wahrgenommen
habe, war das auch ein Cover, und
zwar von Depeche Mode, ich war
16 Jahre alt. Mussten Sie die um
Erlaubnis fragen?
„People Are People“ war das. Nein,
das kann man einfach so machen,
wenn man ordentlich und brav Gema
zahlt. Problematisch würde es, wenn
Sie den Text ändern. Das müssen Sie
sich genehmigen lassen, da geht’s
dann schon an die Werktreue. Selbst
wenn Sie die Melodie geringfügig
verändern – das ist nicht so schlimm
als Sänger, die Freiheit hat man, in
Phrasierung, Improvisation und Dar-
bietung –, muss aber der Text original
bleiben.
War das ein kalkulierter Erfolg, qua-
si eine Trittbrettfahrt mit Depeche
Mode?
Nein, wir haben das Stück 1984 an
einem Nachmittag mit drei anderen
Stücken zusammen aufgenommen,
das sollten nur Demos sein. Drei
fanden kein Gehör, das eine sofort.
Unsere Version erschien dann ein
Jahr nachdem das Original ein Hit
war und wurde das, was mein eigent-
licher Berufsstart ist – das hat im
Grunde aus dem Studentenulk einen
Beruf gemacht. Als ich sie aufnahm,
war ich noch Student, als sie rauskam
nicht mehr.
» Es gibt ja nicht weniger
gutes Fernsehen als früher, es
ist nur schwieriger zu finden. «
- 13 -- 12 -
Ein Honorarprofessor
» es kann ja nicht schaden,
wenn jemand mit mehr als
30 Jahren Berufserfahrung
– gratis – an der Uni lehrt. «
43.
Dann müssten Sie das aber noch
kennen!
Thomas (der Fotograf, aus dem
Hintergrund): Bildungslücke!
Genau, egal. Zwischendurch war
ich ja zweimal für zwei Produktions-
Wochen bei RTL. Fraglos der Höhe-
punkt meiner Laufbahn ...
Frankreich aber der dritt beliebteste
Sender des Landes ist ...
Vielleicht sollten Sie mehr Sendun-
gen machen ... machen Sie neben
„Zimmer frei“ andere?
Zurzeit nicht.
Wann begann
„Zimmer frei“, war
das ’97?
’96, aber da war
ich schon ziemlich
genau zehn Jahre
beim Fernsehen. Ich
habe beim WDR an-
gefangen mit einem
Jugendmagazin.
Dann bin ich ’90 zu
Rias-TV gegangen ...
Rias-TV?
Kennen Sie das
gar nicht? Das war
der „Radiosender
im amerikanischen
Sektor“ in Berlin,
der direkt nach
dem Krieg aufgezo-
gen und dann aber
durch die Wieder-
vereinigung über-
flüssig wurde, Mitte
der Neunziger ist er
dann eingestampft
worden bzw. wurde
zu „Deutsche Welle
TV“. Es gab noch dieses Gegenstück
in Wien von den Amerikanern, Radio
Rot-Weiß-Rot, wo Peter Alexander sei-
nen Beruf startete. Der Rias hatte in
seinen letzten Jahren sogar noch eine
Fernsehsparte, in der damals Nina
Ruge und auch Christine Westermann
gearbeitet haben, obwohl ich sie da
nie gesehen habe. Viele Leute waren
da tätig! Wie alt sind Sie?
Die „Gong-Show“ ... Sie sind inzwi-
schen Honorarprofessor an der
Musikhochschule in Münster, das
bedeutet?
Für die Ehre! Man darf den trotz-
dem nicht verwechseln mit dem
Ehren-Professor
oder Doktor Hono-
ris Causa, das ist
noch was anderes,
der Ehrendok-
tor, da kommt
ein Potentat aus
Zentralafrika und
dem möchte man
dann eine Freu-
de machen und
verleiht ihm von
der Fernuniversität
Zukunftshausen
die Ehrendoktor-
würde.
Wie lief Ihre erste
Vorlesung?
Das war die An-
trittsvorlesung. Das
ist so eine Sache
für sich ... Ich bin
ja von der Musik-
hochschule berufen
worden und die
hält es normaler-
weise so, dass die
Professoren anstel-
le der Antrittsvor-
lesung ein Konzert
spielen. In meinem Fall ist es aber
so, dass ich eigentlich doch eher für
den musikwissenschaftlichen Teil da
bin und da hatte ich vor, eine ganz
normale Vorlesung zu einem musik-
wissenschaftlichen Thema zu halten.
Doch man hat mir ganz klar bedeu-
tet, dass es sich schon eher um eine
Art Konzert handeln sollte. Da habe
ich versucht, beides miteinander zu
kombinieren und habe eine halbkonzertante Vorlesung
abgehalten, ein so genanntes Gesprächskonzert. Ich habe
eine Vorlesung über Schlager gehalten und die Tonbei-
spiele dabei selbst gesungen.
Ein sehr anschaulicher Unterricht, nicht so abstrakt.
Sozusagen. Dann habe ich im Gefolge noch drei weitere
Veranstaltungen gemacht, Vorlesungen zur Vorgeschich-
te des Jazz, zur Geschichte des Banjospiels und einen
Gesprächsabend mit Bibi Johns. Solche Gesprächsabende
will ich gerne als kleine gute Sitte einführen. Ich fühle
mich auf jeden Fall verpflichtet, in jedem Semester Flagge
zu zeigen.
Sind die Studenten eher auf Sie als person oder auf die
Inhalte fixiert?
Auf die Inhalte, hoffe ich. Aber es kann ja nicht scha-
den, wenn jemand mit mehr als 30 Jahren Berufserfah-
rung – gratis – an der Uni lehrt.
Können Sie sich noch an das Gefühl erinnern, zum ers-
ten Mal eine Schallplatte in der Hand zu halten, wo Götz
Alsmann draufsteht?
Ich kann mich insofern noch sehr gut erinnern, weil
das immer noch dasselbe Gefühl ist, wenn ich heute ein
neues Album oder eine neue CD von mir in der Hand
halte.
Wie sind Sie denn an Ihren ersten plattenvertrag gekom-
men?
Das war so eine Band, mit der ich viel auf Folklore-Fes-
ten spielte, da kam einfach jemand und sagte, wir machen
’ne Platte.
Von welcher plattenfirma?
Das war die Firma „Pläne“ – von der sich später raus-
stellte, dass sie von der Stasi finanziert wurde. Heute
gehört sie zu Bertelsmann.
Das prägende erste Werk war also eine Stasiplatte –
wenn das kein Scoop ist!
Na endlich! Ich habe aber unmittelbar danach viele an-
dere Platten als Mitmusiker gemacht, meistens in Holland.
Warum in Holland?
Weil die keine Banjo-Spieler hatten, die Noten lesen
konnten!
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Konzerte
Italienisch essen und genießen …
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- 15 -
Frisch und gestärkt: Danke, Roestbar!
später im Fernsehen, eine Sendung
die hieß „Your Hitparade“. Da gab es
einen festen Stamm von einem halben
Dutzend Sänger und einem Orchester
und die spielten alle Songs der Hit-
parade und das Publikum freute sich
darüber. Es war gar nicht so wich-
tig, welche Version man hörte. Die
amerikanische Hitparade sah nämlich
früher so aus, dass da ein Lied auf
Platz Eins stand und dahinter standen
sämtliche Interpreten, von denen
man das Lied kaufen konnte – die
Hitparade fasste man früher als eine
Popularitätsquote für ein Lied auf
und nicht für eine Interpretation, das
ist ein anderer Denkansatz. Der alte
Ansatz kam halt noch aus der Zeit
des Notendrucks.
Da würde man heute niemals drauf
kommen, das würde einem völlig
absurd erscheinen. Aber das ist eine
wirklich schöne Anekdote zum Wei-
tererzählen, vielen Dank! Was sind
Ihre pläne in der nächsten Zeit?
da haben Sie auch sehr schnell ein
Erfolgserlebnis, Sie können sich sehr
schnell irgendwie verständigen, aber
zum Lesen eines Shakespeare-Dramas
wird’s nicht reichen.
Man sagt, die Beatles konnten am
Anfang auch keine Noten lesen.
Die sind natürlich trotzdem gut,
großartig, zeitlos, wunderbar und
einfach unübertrefflich. Trotz der
vielen nachgesungenen Beatles-Titel
profitierten sie übrigens als musika-
lische Individualisten sicherlich auch
davon, dass erst seit Bill Haley das
Prinzip der Coverversionen von Songs
ausgehebelt worden ist.
Bitte?
Es gab im amerikanischen Radio,
Es gibt einfach viel zu wenige
Menschen, die das können ... Die
meisten fangen doch einfach so mit
der Musik an, also ohne Vor- und
Notenkenntnisse.
Ja, aber das hat damit zu tun, dass
Unterhaltungsmusik seit den Beatles
zunächst mal mit der Gitarre in Ver-
bindung gebracht wird.
Und ist das leichter?
Die Gitarre ist ein Instrument, auf
dem man sehr schnell ein Erfolgs-
erlebnis hat. Ich will damit nicht
sagen, dass sie grundsätzlich leicht
zu spielen ist, aber bei einer Gitarre
können Sie nach einem intensiven
Übe-Nachmittag mit drei Akkorden
einen ganzen Haufen Stücke beglei-
ten, das wird auf der Geige so nicht
gehen. Wenn Sie also wirklich das
Instrument erobern wollen, dann
werden Sie genauso lang brauchen,
als wenn Sie die Geige für sich als
Instrument gewinnen wollen. Das
ist wie mit der englischen Sprache,
» Im Oktober
mache ich eine neue
„Zimmer frei“-Staffel. «
- 17 -
Etliche Konzerte und im Oktober drehe ich eine neue
„Zimmer frei“-Staffel.
Wie viele Folgen drehen Sie in einer Staffel?
Sechs Folgen in einer Woche.
Haben Sie nach dem vierten Tag der Dreharbeiten noch
Kraft, so frisch zu wirken, wie am ersten?
Ja, das schon, aber ich weiß oft am vierten Tag nicht
mehr, wer am ersten zu Gast war. Das ist ja zum größten
Teil improvisiert, was wir da machen und Sie stehen dabei
so unter Strom, dass Sie alles andere völlig ausblenden.
Wie viele Sendungen nehmen Sie pro Tag auf?
Eine, früher haben wir zwar gelegentlich zwei Sendun-
gen pro Tag aufgenommen, aber das ist zu aufwändig
geworden. Allein dieses Zimmer da oben zu bauen, das ist
jedes Mal eine Meisterleistung von einem ganzen Stab an
Leuten und Ausstattern. Wir haben alleine vier Hauptauto-
ren, zwei Außenautoren ...
Man denkt, Sie fahren sonntags gemütlich nach Köln
und los geht’s!
Ja, der Laie kann nicht wissen, was das eigentlich für
ein Aufwand ist.
Tragen Sie Ihre privaten Anzüge in der Sendung?
Nein, aber ich kaufe öfter mal die Sachen, die ich dort
trage. Die Kostümbildner erarbeiten uns den Look, aber
meiner ist genau nach den Vorstellungen konzipiert, wie
ich aussehen möchte. Es ist manchmal auch so, dass die
Anzüge sehr beansprucht werden, die Spiele sind ja teil-
weise die reinste Sauerei. Dann tragen wir allerdings auch
nicht die teuersten Sachen, da gibt es extra noch einen
Schrank mit Klamotten, wo man sagt, im Zweifel schmei-
ßen wir die weg.
Von Köln in die Heimat, wie gefällt Ihnen die Entwick-
lung von Münster in den letzten Jahren?
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» Was ich nicht mehr schön finde ist, Samstagabende
in der Stadt zu verbringen, einen Bummel zu machen.
Es gibt einfach zu viele Junggesellen-Abschieds-
Partys, es sind zu viele Leute, die mit ’ner Bierflasche
in der Hand rumlaufen und krakeelen. «
- 17 -
INFO Götz Alsmann
Herr Alsmann ist Ihnen wahrscheinlich
ein Begriff, Musiker, Multiinstrumentalist,
Moderator, Honorar(!)Professor und nicht
zuletzt Münsteraner. Aber was Ihnen viel-
leicht noch unbekannt ist, ist sein Album
„In Paris“, „eine Hommage in deutscher
Sprache an den französischen Chanson“,
wie es auf seiner Webseite heißt. Ich
empfehle Ihnen den Besuch dieser Seite,
denn dort finden Sie neben den üblichen,
allerdings wirklich schön präsentierten In-
formationen, eine ausführliche Vorstellung
des Albums.
www.goetz-alsmann.de
Wenn ein heutiger Musiker eine
Familie in dieser Zeit besuchen
könnte, um mit ihnen Hausmusik
zu machen, würden die zusammen
musizieren können?
Ich bin mir nicht mal sicher, ob
die überhaupt einander verstehen
würden. Ich möchte im Übrigen darauf
hinweisen, dass ich andere Heran-
gehensweisen an Musik als meine in
keiner Weise automatisch ablehne. Ich
weiß, dass es auf jedem Sektor – und
das sehe ich natürlich auch in meinem
Freundes-, Bekannten- und Kolle-
genkreis - wahnsinnig ambitionierte
Künstler gibt. Das muss nicht heißen,
dass ich ihre Kunst verstehe oder sie
mich erreicht, aber das ist auch gar
nicht wichtig. Früher war ich bekannt
dafür, immer sofort auszuteilen, aber
aus dem Alter bin ich raus.
Altersmilde?
Eher altersweise ...
◊◊◊
war es so, dass es ein Café gab, auf
dessen Außenterrasse junge Mäd-
chen mit Häubchen und Schürzchen
Schwarzwälder Kirschtorte brachten.
Irgendwann musste ich zu meinem
Entsetzen feststellen, dass das nur
noch eine Pommesbude war. Und da
fing der Niedergang eigentlich an.
Das ist heute anders ...
Stimmt, ich muss sagen, der
Umbau ist geschickt konzipiert. Man
sieht, zum Beispiel, von der Straße
gar nicht, wie hoch die Gebäude sind.
Das alles ist überraschend gut gewor-
den, Gott sei Dank.
Münster macht sich. Wissen Sie, wie
es zu früheren Zeiten, sagen wir
vor hundertfünfzig Jahren, um die
Musik in Münster bestellt war?
Ich vermute, gut. Das Theater
gab’s bereits, es gab eine namhafte
Tradition.
Und es gab Hausmusik.
Ja, in jeder Familie spielte jemand
Klavier ...
Richtig gut nach Noten, nehme ich
an.
Natürlich, wie denn sonst? Es war
ja nicht so, dass man sich wie heute
über den Blues mit drei Akkorden
ans Klavierspiel annäherte, das lern-
te man damals noch auf die alte Art,
gehörte zum guten Ton. Natürlich
dem guten Ton der Oberschicht,
aber durchaus auch zum Ton der in
einer Stadtgesellschaft wie Münster
schon dominierenden Mittelschicht,
also Kaufleute und Handwerker. Da
war immer einer, der spielte Gitarre,
Laute oder Geige oder im Mando-
linen-Orchester, das war ja extrem
verbreitet, oder sang im Männerge-
sangsverein.
Münster ist sicherlich einladender
geworden, dieser aussengastronomi-
sche Schwall, der wäre vor zwanzig
Jahren undenkbar gewesen. Drei
Tische vor Café Grotemeyer und vor
Stuhlmacher, das war alles. Was ich
nicht mehr schön finde ist, Samstag-
abende in der Stadt zu verbringen,
einen Bummel zu machen. Es gibt
einfach zu viele Junggesellen-Ab-
schieds-Partys, es sind zu viele Leute,
die mit ’ner Bierflasche in der Hand
rumlaufen und krakeelen. Ich weiß: Es
klingt wie „Opa sagt, das hat’s früher
nicht gegeben“, aber: früher war auch
immer viel Volk unterwegs, es wurde
nur deutlich weniger gepöbelt. Aber
ich glaube nicht, dass das nur ein
Münster-Phänomen ist.
Zur Erholung gibt’s glücklicherweise
den Aasee. Wie gefällt Ihnen diese
Entwicklung?
Meinen Sie die Neubauten? Phan-
tastisch. Ich erinnere mich ja sogar
noch an die Zeit, als der Altbau noch
schön war, der da früher stand, da
- 19 -- 18 -- 18 -- 18 -
Annalena am See mit Andreas Hartmer.
Sonne, Aasee, A2. Jeder kennt es und viele kennen auch ihn, Andreas Hartmer, den Mann, der dahinter steckt.
Von Kindesbeinen an schon am Aasee unterwegs, wo er einst Segeln lernte. Später wurde er mal Deutscher Meister
und noch später kehrte er dann nach Münster zurück. Er spricht mit mir übers Segeln, den Aasee,
das A2 und wie es kam, dass er doch nicht Lehrer wurde.
Ein Mann, ein See!
Foto
s: T
hom
as
Sch
mit
z
- 19 -- 18 -- 18 -
Hallo. Schön, dass du Zeit hast.
Lass uns ein Stück auf den See
rausfahren!
Gern, ich frag mal Peter Over-
schmidt, ob wir sein Motorboot kurz
haben können.
(Ein paar Minuten später drehen
wir ‘ne Runde auf dem See.)
Also auf dem Aasee war ich
wahrscheinlich seit drei Jahren nicht
mehr.
Bitte? Das kann nicht sein.
Na, wenn ich hier bin, ist immer
was zu tun und da hab ich dann
nicht wirklich die Ruhe. Von daher
war ich schon ewig nicht mehr auf
dem Aasee.
Aber du segelst noch?
Ja, ich fahre gern mit Freunden
z.B. nach Mallorca zum Segeln. Das
Regattasegeln, was ich früher ge-
macht habe, wurde inzwischen vom
Fahrtensegeln abgelöst.
Das heißt, mehrere Tage unter-
wegs mit einem großen Schiff?
Genau. Da geht’s dann darum,
Urlaub zu haben und die Sonne zu
genießen. Segelschuhe an, Wind um
die Nase und raus aus dem Hafen:
dann kann ich alles vergessen.
Schön! Aber Segeln war mal mehr
für dich.
Ja, mit zehn Jahren hab ich
bei Peter Overschmidt das Segeln
gelernt und bin dann mit elf in den
Segelclub Münster eingetreten. Da
bin ich erst Optimist gesegelt, das
sind diese kleinen Nussschalen.
Irgendwann bin ich in die nächste
Bootsklasse umgestiegen, die heißt
Pirat. Damit war ich vor meiner
Selbstständigkeit fast jedes Wochen-
ende und europaweit auf Regatten.
Wow! Du warst ja richtig im Segel-
sport aktiv.
Das war richtig ernst, 2001 war
ich sogar Deutscher Meister im
Pirat. Damals hab ich noch studiert.
Sport und Geografie auf Lehramt.
Aber im Jahr 2002 hab ich mich
dann in Duisburg selbstständig
gemacht mit ‘nem mexikanischen
Konzept, „Bolero“ heißt das Ganze.
Gibt’s das noch?
Das Bolero gibt’s noch, bin aber
nicht mehr daran beteiligt. Im Jahr
2008 hab ich dann hier aufgemacht.
Ich hatte durch einen Zufall von
dem Standort am Aasee gehört. Ja,
und am 2. Juni wurde das A2 dann
eröffnet.
Du sagst A-zwei! Manche denken,
es heißt A-Quadrat oder A-hoch-
zwei.
Es heißt A-zwei. Wir haben lange
überlegt, wir wollten eine Geschich-
te zum Namen haben und wir woll-
ten einen deutschen Namen, weil wir
eben ein deutsches Restaurant sind.
Und wie ist die Geschichte?
Für uns, meinen Geschäftspart-
ner und mich, gibt es ‘ne einfache
Erklärung, warum es A2 heißt: Der
Aasee wird mit Doppel-a geschrie-
ben, das haben wir aufgenommen.
Und hier trifft die Annette-Allee auf
die Adenauerallee, das sehen wir als
die Schenkel des As – unser Objekt
ist dann der Mittelbalken.
Aha. Zurück zum Zufall: Wie hast
du von dem Standort erfahren?
Ein Freund von mir hat mit dem
Projektentwickler, der die Akquise
der Gastronomieflächen gemacht
hat, Tennis gespielt. Anfangs ging es
eigentlich nur um die Restaurantflä-
che unten am See, aber dann wurde
klar, dass insgesamt vier Flächen
zur Debatte standen. Und genau
diese vier wollte ich. Ich wollte alles
oder gar nix!
Das hat ja geklappt! Was macht
den Standort für dich besonders?
Ich hatte immer schon einen
Hang zum Wasser. Auch in Duisburg
war mein Laden direkt am Innen-
hafen. Wie jetzt auch beim A2 hab
ich immer gesagt: Gastronomie am
Wasser funktioniert!
Du warst überzeugt, dass es
klappt?
Genau.
Und alle um dich rum auch?
Nee! (lacht) Meine Eltern waren
nicht wirklich begeistert! Aber ich
hatte Spaß an der Gastronomie. Ich
hab schon während des Studiums in
einer Kneipe und auch im Marktcafé
gearbeitet und gesehen: DAS ist das
Richtige für mich.
Heißt aber, du kennst deinen Job
von A bis Z ...
Auf jeden Fall. Das einzige, was
ich nicht so gut kann, ist kochen.
Alle anderen Bereiche kann ich und
bin mir auch heute nicht zu schade
dafür. Man sollte seinen Mitarbeitern
zeigen, dass man auch weiß wovon
man spricht. Ich hab wirklich gute
Leute, die mich schon lange beglei-
ten. Das wäre nicht so, wenn das Kli-
ma bei uns nicht so angenehm wäre.
- 18 -
» Von daher war ich
schon ewig nicht mehr
auf dem Aasee. «
- 21 -- 20 -
Hast du denn auch schlechte Erfah-
rungen gemacht?
Schlechte Erfahrungen habe ich
viele gemacht, die kann ich gar nicht
alle aufzählen (Lacht). Das ist leider
so. Aber ich habe einen guten Draht
zu meinen Mitarbeitern und viel
Vertrauen.
Ihr macht viele Veranstaltungen,
ist da noch nie jemand in den See
gefallen?
Nee, erfreulicherweise nicht. Das
ist ganz beruhigend! Auch bei den
ganz großen Events sind alle an
Land geblieben. Die Veranstaltungen
werden immer mehr. Bei uns wird
viel und gerne geheiratet. Momentan
planen wir schon für die Weih-
nachtsfeiern.
Wie jetzt? Es ist doch erst August.
Ja, stimmt. Zwei Freitage sind
schon komplett ausgebucht,
Restaurant, Bistro und Veranstal-
tungssaal. Die Gastronomie in
Münster ist schnell ausgebucht, da
haben es große Gruppen schwer,
eine geeignete Location zu finden.
Deswegen hängen bei uns schon die
Weihnachtsplakate, damit sich die
Leute das ins Gedächtnis rufen. Und
in diesem Jahr wird unser 12 Meter
hoher Weihnachtsbaum hoffentlich
stehen bleiben. Letztes Jahr ist er
ausgerechnet am 24. Dezember
umgekippt und in den See gefallen.
Mit acht Mann und zwei Kettensä-
Wer Aa sagt, muss auch bestellen
» in diesem Jahr wird
unser 12 meter hoher
Weihnachtsbaum hoffentlich
stehen bleiben. Letztes Jahr
ist er ausgerechnet am 24.
Dezember umgekippt
und in den See gefallen. «
- 21 -- 20 -
gen haben wir den Baum dann samt
Lichterketten wieder aus dem See
geholt.
Aber gefeiert wird noch nicht im
September?
Nein, das geht so Mitte November
los.
Vorher geht’s noch in den Urlaub.
Ans Wasser?
Nee, diesmal nicht. Mit meiner
Frau und meiner Tochter fahre ich
nach Tirol, um die Seele baumeln zu
lassen.
Vom Aasee-Urlaubsfeeling in den
Urlaub. Urlaub ist dein großes
Thema, oder?
Grundsätzlich ja (lacht). Wichtig
ist, dass ich Spaß an meiner Arbeit
habe. Das ist tatsächlich mein
Traumjob!
Was ist daran für dich ein Traum-
job?
Schön ist natürlich, dass ich
Inhaber bin und meine Ideen im
eigenen Betrieb unmittelbar reali-
sieren kann. Wenn ich von etwas
überzeugt bin, kann ich es sofort
umsetzen. Außerdem ist meine
Arbeit sehr vielschichtig, ich arbeite
gern mit Menschen zusammen und
ich arbeite dort, wo andere Urlaub
machen!
Hm, als Chef bist du viel hier, wie
klappt das mit Arbeit und privat-
leben?
Das ist nicht so einfach. Ich bin
rund um die Uhr gefordert, auch
wenn ich nicht vor Ort bin. Ich bin
seit letztem Jahr verheiratet und
seit zehn Monaten Vater, da hat
sich natürlich einiges verändert in
meinem Leben. Mein Arbeitspen-
sum kann ich nur dadurch bewerk-
stelligen, dass meine Frau vollstes
Verständnis dafür hat und mich
unterstützt.
Ein Glückstreffer!
Definitiv!
Kennengelernt am Aasee oder
beim Segeln?
Nee, im Skiurlaub in Crans Mon-
tana (lacht).
Soso. Bist du denn gern nach Müns-
ter zurückgekommen?
Ich liebe Münster, da hab ich
nicht lange gezögert. Ich fühl mich
hier wohl. Wenn ich in die Stadt
gehe, treffe ich immer Leute, die ich
kenne. Und das genieße ich.
Hattest du Angst, dass es mit der
Selbstständigkeit hier nicht klappt?
Klar hatte ich Angst. Man nimmt
einen Kredit auf, den muss man
persönlich absichern und wenn es
dann nicht funktioniert, ist das kein
kleines Problem. Aber ich hab mir
gesagt, das schaffst du schon!
Super gelaufen, oder?
Alles richtig gemacht! Ich möchte
mein Leben derzeit wirklich nicht
ändern.
Aber das Regattasegeln vermisst
du schon, oder?
Ja, stark sogar. Das war mein
Lebensinhalt. Aber es war auch
klar: wenn der Beruf kommt, ist das
vorbei.
War der Meistertitel so gesehen
besonders wichtig?
Auf jeden Fall. Das war einer der
schönsten Tage in meinem Leben.
Das war ein Jahr, bevor ich mich
selbstständig gemacht habe. Im
Grunde genommen habe ich aufge-
hört, als es am schönsten war.
So machen wir’s jetzt auch: Danke
für das schöne Gespräch!
◊◊◊
INFO Andreas Hartmer
Andreas Hartmer wurde 1971 in Münster
geboren. Nach dem Abitur hat er für einige
Semester Medizin in Magdeburg studiert.
Danach wechselte er fürs Lehramtsstudium
zurück nach Münster bis es ihn 2002 nach
Duisburg in die Selbstständigkeit zog. Seit
er 2008 das A2 eröffnet hat, ist er endlich
zurück am Aasee. Mit seiner Frau und
seiner Tochter lebt er in Münster.
www.a2amsee.de
» Wenn ich in die Stadt gehe,
treffe ich immer Leute, die
ich kenne. Und das genieße ich. «
- 23 -- 22 -
Foto
s: A
nd
ré S
tep
ha
n
- 23 -- 22 -
Thorsten zieht plaudernd mit Frédéric Zipperlin und Anja Krips durch den Allwetterzoo.
Rechts von mir geht Frédéric, links Anja, hinter mir ein Zebra – wir spazieren durch den Zoo. Doch heute stehen
nicht Tiere im Mittelpunkt, sondern Frédéric Zipperlin und Anja Krips. Beide führen ein Leben, das nach Abenteu-
ern und Romantik klingt. Er ist Zirkusdirektor und sieht genauso aus, ist kräftig, eher klein, mit lachenden Augen
und französischem Akzent. Sie ist Tänzerin und erinnert mich an Tango. Gemeinsam gründeten sie den Cirque
Bouffon. Da gibt es keine Affen und traurigen Löwen, sondern Schlangenmenschen und Artisten, Musiker, Theater,
Tanz und Komik. Zum Spaziergang muss ich beide nicht lange überreden, dabei sprudeln die Worte einfach besser
raus, wie sie sagen. Wir reden kaum über ihre aktuelle produktion, dafür umso mehr über Liebe, Zirkusschulen und
viele kleine Details, die man eben Leben nennt.
Warum treffen wir uns im Zoo, wo
es doch in eurem Zirkus nicht mal
Tiere gibt?
F: Das ist eben der Humor.
A: Abgestimmte Ironie.
Dann versteht ihr beiden euch wohl
gut.
F: Seit 21 Jahren – und wir haben
zwei Kinder!
Verheiratet oder in wilder Ehe?
A: Direktorin und Direktor.
Also eine richtige Zirkusfamilie?
F: Nein, denn erst als ich acht
war, ging meine Mutter mit mir in
den Zirkus. Und da wollte ich dann
hin, wollte der Clown sein, dieser
Wunsch ist immer geblieben. Darum
bin ich mit vierzehn zur Zirkusschule
gegangen.
Was hat man für einen Abschluss,
wenn man die Zirkusschule bestan-
den hat?
F: Die Sache ist die, die Zirkus-
schule ist sehr schwer, von hundert
Leuten kommt nur einer durch, so ist
das Verhältnis. Zunächst lernst du
da ein bisschen von allem, also die
ganzen Basics: Artistik, Jonglieren,
Trapez. Ich habe aber schon damals
vor allem als Kontorsionist gearbeitet,
also als Schlangenmensch ...
A: Er arbeitete damals an einer
Nummer, in der er in einem großen
Transparentball auf die Bühne rollt
und mit außergewöhnlichen Objekten
jongliert. Das war keine klassische
Jonglage und auch keine klassische
Kontorsion, es war halt ein Auftritt
wie im Cirque du Soleil, in dem er
dann ja auch drei Jahre war.
Das war alles noch während der
Zirkusschule?
F: Nein, das war schon danach, di-
rekt mit achtzehn – das war das erste
Jahr des Cirque du Soleil. Obwohl,
nicht ganz direkt, ich habe erst mal
auf den Straßen von Montreal gespielt
– mit einer Freundin. Da hat uns dann
der Artistik-Direktor des Cirque du
Soleil gesehen und engagiert, von der
Straße weg.
Klingt toll, habt auch ihr euch auf
einer Straße getroffen?
A: Nein, wir haben uns auf einer
Show kennengelernt, 1991 war das,
da war ich engagiert als Tänzerin.
Das passt, optisch.
A: Ja, nicht wahr? Zudem, weil ich
aktuell in der Show eine Nummer
» ICH wollte der Clown
sein, dieser Wunsch ist
immer geblieben. «
KEINE LÖWEN UND TIGER HABEN, ABER ZIRKUS MACHEN!
- 24 -
Frédéric, war das da schon deine
Show?
F: Nein, das war eine große Show,
in der wir nur ein Act waren.
A: Ich war Teil des Tanzensembles,
eine Hupfdohle. Wir mussten immer
als Bild im Hintergrund rumhocken,
während er vorne seine Nummer
spielte.
Dann sagte Frédéric: „Tänzerin, ich
will mit dir essen gehen!“ ?
A: Nein, das war anders. Wir hatten
spontan einen Abend frei, da die
Show ausgefallen ist und wir sind
zusammen essen gegangen. Ich wollte
ihn tatsächlich abschleppen, das war
schon irgendwie geplant, aber er war
zu spröde, wollte nicht. Wir waren
dann in meiner Wohnung, doch nix
passierte, ich dachte, der ist bestimmt
schwul. Ich habe sämtliche Schallplat-
ten aufgelegt, war fast verzweifelt,
also dachte ich, den muss ich nun
loswerden, das wird nix mehr – hopp
oder topp. Doch dann hat er angebis-
sen und ist bis heute nicht abgehau-
en. Zwei Monate später war ich zum
ersten Mal schwanger, habe den Job
an den Nagel gehängt und in Köln
Gesang studiert. Heute arbeite ich in-
zwischen hauptsächlich als Sängerin.
Ich dachte, als Tänzerin?
A: Beides, in der Show mache ich
beides!
Wo sind eure Kinder heute?
F: Die Kinder sind jetzt zwanzig
und zehn.
Sind die Kinder auch im Zirkus?
F: Die Große studiert Hotelfach,
doch die Kleine wird was in die Rich-
tung machen.
Man sagt ja, Talent überspringt
A: Das war ja in Köln eine ganz
kleine Schule. Sie rühmt sich auch da-
mit, dass Gudrun Landgrebe da war ...
Die auch?
A: Die auch noch, naja, ist mir aber
jetzt egal – davon abgesehen habe
ich mit Til Schweiger nach der Schule
kein Wort mehr gewechselt. Also
zurück zur eigentlichen Frage, wie ich
Frédéric kennengelernt habe. Das war
direkt nach der Ausbildung, ich war
23, er hat jongliert und war in seiner
Kugel, in seiner Nummer ...
mit argentinischen Bolas spiele. Ein
argentinischer Stiefeltanz, Folklore,
sehr maskulin. Da hat man zwei Ku-
geln am Seil und die schlägt man auf
den Boden – zu Percussion. Du bist
mit deiner Einschätzung also nicht
weit weg, ich bin Tänzerin. Ich liebe
Musicals seitdem ich sechs bin. Da-
mals habe ich mein erstes gesehen,
Brigadoon*, und wusste, das will ich
machen – ich habe vor dem Fernse-
her gesessen und geweint. Danach
wollte ich sofort zum Ballett, aber
meine Mutter meinte, das könnten
wir uns nicht leisten. Aber wir hatten
zufällig eine Ballettschule im Haus
und mein Papi hat dann immer für
die den Rasen gemäht, so konnte
ich doch den Unterricht besuchen.
Da habe ich von der Pike auf Ballett
gelernt. Aber ich wollte doch lieber
die Musicalrichtung einschlagen,
habe also eine Schauspielausbildung
gemacht, am Keller-Theater in Köln
– übrigens eine Klasse unter Till
Schweiger!
Ist das jetzt eine Auszeichnung?
A: Eh, nein, ich finde das nur
witzig. Wir kannten uns als Studenten
und wenn man heute sieht, der eine
macht Zirkus, der andere Filme ...
Ist nicht gerade überraschend, dass
sich auf einer Schauspielschule
Schauspieler kennen lernen.
A: Ja, aber du hast wenig Stars, die
von kleinen Schulen kommen!
?
» Wir waren dann
in meiner Wohnung, doch
nix passierte, ich dachte,
der ist bestimmt schwul. «
Der Direktor hat gut lachen ...
... und die weiß, worüber!
- 24 -
gerne eine Generation – ist es mit euch als Eltern dann
nicht ratsam, sehr konservative Berufsentscheidungen
zu treffen?
F: Das kann natürlich sein. Die Große fing vor zwei Jah-
ren an zu sagen, sie wolle zur Polizei. Da habe ich gesagt:
„Du kannst alles machen, alles – aber Polizei, das nicht.“
Jetzt macht sie eben Hotelfach in Köln.
In einem anderen Interview steht, dass du Köln über
alles liebst ...
A: Ja, ich bin schließlich Kölnerin, Köln ist meine Hei-
matstadt!
Dieses Interview erscheint allerdings in Münster ...
A: Münster ist auch meine absolute Lieblingsstadt –
nach Köln jetzt. Ist keine Schleimerei, das meine ich total
ernst. Ich habe zwei Monate im GOP gespielt und war zwei
Monate mit dem Zirkuszelt hier – ich liebe Münster total!
Zunächst mal liebe ich die Struktur – ich bin ja deutsch
und mag es somit, wenn es ordentlich ist. Da fühle ich
mich direkt wohl, alles ist sauber, man blickt schnell
durch. Man setzt sich aufs Fahrrad und fährt rum, es gibt
’ne tolle Innenstadt, der Zoo ist superschön. Wir haben
letztes Jahr noch gesagt, hier könnten wir eigentlich mal
wohnen.
F: Ja, eine schöne Stadt, du hast hier das Gefühl von
Gemütlichkeit. Was mir auch gut gefällt, ist das hollän-
dische Flair – fast ein kleines Amsterdam. Viele Kneipen,
viele Fahrräder, viel Grün.
A: Ein sauberes Amsterdam.
Was mir auch gut gefällt,
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- 26 -
Theaterpublikum, das hört man
am Geräuschpegel bevor die Show
anfängt.
Weil sich alle räuspern?
F: Nein, weil alle leise sind.
Gibt es auch Dinge, die ihr an
Münster nicht mögt?
A: Das ist so christlich hier, nicht
wahr? Das würde mir auf den Keks
hier super Publikum haben.
F: Letztes Jahr hatten wir auch
schon ganz tolle Gäste. Das Pub-
likum hier ist auf jeden Fall eher
Ihr meint hauptsächlich die Optik
der Stadt?
A: Ich kenn’ ja die Menschen hier
kaum! Ich bin Kölnerin, also eher
rheinisch und da sind wir natürlich
eher so tröhröh – eben sehr kommu-
nikativ.
Habt ihr Angst vor dem sturen
Münsteraner publikum?
A: Nein, ich bin sicher, dass wir
»Wir haben einen Zirkuswagen,
der hat auf jeden Fall eine Koch-
stelle, aber den haben wir bisher
immer nur als Office benutzt. «
Thorsten, der Direktor und die Anja
- 27 -
- 26 -
F: Merci!
A: Und bring deine Freundin mit,
in diesem Jahr stehen wir sehr ro-
mantisch, perfekt!
◊◊◊
denn eigentlich in so kleinen Zirkus-
wagen?
A: Wir haben nicht in Wohnwagen
gelebt, sondern in Hotels! Dieses
Jahr wohnen wir zum ersten Mal im
Wohnwagen, da wir nämlich keine
Unterkünfte gefunden haben.
Werdet ihr die Wohnwagen ganz
romantisch neben das Zirkuszelt
stellen?
F: Ja!
A: Ob das so romantisch wird,
werden wir sehen, das wissen wir
noch nicht. Natürlich haben wir auch
ein Klischee im Kopf, ein Freund hat
letztens gesag „Es gibt Zirkus und es
gibt Cirque Bouffon.“
Werdet ihr im Wohnwagen auch
kochen?
A: Wir haben einen Zirkuswagen,
der hat auf jeden Fall eine Kochstelle,
aber den haben wir bisher immer nur
als Office benutzt. Ich weiß das alles
noch nicht, wir haben ja nie im Wohn-
wagen gelebt.
Meint ihr, es wird in zehn, fünfzig
oder hundert Jahren überhaupt
noch Zirkus geben?
F: Ja, Zirkus ist immer auch ein
nostalgischer Traum ...
A: ... eben Poesie. Oh man, Poesie
... ich bin übrigens total müde – das
liegt aber nicht an euch.
F: Ja, aber wir müssen gleich noch
nach Köln zurück!
A: Dann fährst du!
F: OK, dann können wir ja jetzt
langsam zurück zum Ausgangspunkt
gehen.
Vielen Dank für den schönen Nach-
mittag im Zoo, beim nächsten Mal
sehen wir uns dann wohl im Zirkus!
gehen, das ist so die Spießernummer,
die kann ich nicht abhaben.
Seitdem die Wiedertäufer hier
waren, haben die Münsteraner ein
bisschen Angst vor Experimenten.
A: Ihr habt, das hab ich jetzt nach
und nach mitbekommen, auch so
’ne Art Kölschen Klüngel. Es gibt ein
paar Leute, die haben die Stadt in der
Hand und der Rest muss sich da so
drum herum organisieren.
Das ist wahrscheinlich in jeder
Stadt so, in der es einigermaßen
ordentlich ist. Aber zurück zum
Cirque Bouffon: Frédéric, du als
künstlerischer Leiter, wie entwickelst
du eine neue Show?
F: Im Vorfeld kommt mir erst
mal die grobe Idee, das Hauptthema
sozusagen – übrigens auch beim Spa-
zieren, das lockert das Hirn. Danach
denke ich über den Cast nach, also
welcher Künstler was tun könnte. Mit
den ersten Ideen, einem fast halbfer-
tigen Stück, treffe ich mich mit der
Truppe und da kommt die zweite
Hälfte dazu.
Gibt es häufig Streit unter euch
Artisten?
F: Klar, wir sind eine große Familie,
da gibt es immer mal Streit. Wir sind
fünfzehn Leute, und man sagt ja,
in einer Gruppe gäbe es immer eine
Zicke. Aber dieses Jahr haben wir das
nicht – wir kennen uns alle aber auch
ewig.
Das kann ganz schön eng werden
bei einer Tournee, wie lebt es sich
»Zirkus ist immer auch
ein nostalgischer Traum ... «
- 27 -
INFOFRéDéRIC ZIPPERLIN
UND ANJA KRIPS
Frédéric Zipperlin ist als Zirkusdirektor
eine Wucht! Da ist es fast logisch, dass er
einen eigenen Zirkus gegründet hat, den
Cirque Bouffon. Schon als kleiner Junge
von vierzehn Jahren ging er auf die Zirkus-
schule in Paris, tourte danach mit dem ka-
nadischen Cirque du Soleil durch Kanada,
USA und Europa. Preise gab’s auch, einer
davon ist die Bronzemedaille des Festivals
Cirque de Demain. Frédéric ist mit Anja
verheiratet und Vater ihrer zwei Kinder.
Anja Krips wollte zunächst zum Ballett,
studierte aber dann doch lieber Gesang
und Tanz in Köln, um sich mehr in Rich-
tung Musicals entwickeln zu können, wie
sie sagt. Sie tanzte in internationalen Pro-
duktionen, choreographiert Bühnenstücke
und ist außerdem Lehrerin für Tanz und
Gesang. Mit ihrem Mann Frédéric gründete
sie eine Familie und ihren anderen Zirkus.
Der Cirque Bouffon zeigt mit seiner Truppe
eine neue Art des Artistik-Theaters. Das
ist Nouveau Cirque, eine Richtung, die
dem klassischen Zirkus neue Impulse
gibt. Mit verschiedensten Elementen – alle
ohne Tierdressur – entsteht ein ästhetisch
anspruchsvolles Kunstwerk, charmant und
roh zugleich. Ich durfte im Zoo einen klei-
nen Ausschnitt erleben und kann sagen: !!!
Ihr Zirkuszelt und ihre Shows sind auf
der Aasee-Wiese zwischen Mövenpick und
Wewerka-Pavillon zu bewundern, vom
21.September bis 14.Oktober.
Details findest du hier:
www.cirque-bouffon.com
- 29 -- 28 -- 28 -- 28 - - 29 -- 28 -- 28 -
Foto
: A
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ré S
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ha
n
- 29 -- 28 -- 28 -- 28 - - 29 -- 28 -- 28 -
Mann, Erol, fast hätten wir es nicht
geschafft ...
Ja, aber nur fast. Bleib mal kurz
dran, ich muss noch mal eben eine
Sache klären …
(Im Hintergrund werden knallharte
Geschäfte gemacht)
So! Los geht’s!
Wo seid ihr denn gerade?
Ein Teil von uns ist hier in Müns-
ter, aber der Rest ist in Rotterdam,
da findet gerade die Baseball-EM statt
und wir haben mit unseren Baseball-
schlägern einen Verkaufsstand dort.
Außerdem sind wir Sponsor dieser
Europameisterschaft.
Wie viele seid ihr denn, wenn ihr
genug seid, um euch aufzuteilen?
Wir sind ein Kollektiv von zwölf
Personen.
Und warum heißen eure Baseball-
schläger Egotrips Slugger?
Also, Slugger ist einfach ameri-
kanischer Slang für Schläger und
Egotrips, das sind wir.
Gut, Erol Egotrip, dann stell mir mal
eure Baseballschläger vor!
Wir gestalten Baseballschläger
nach Kundenwünschen. Jeder Schlä-
ger ist handgemacht und absolut
individuell produzierbar. Auf unserer
Webseite (www.egotrips-slugger.com)
kann man Farbe und Schriftzug nach
Wunsch angeben und nach drei bis
vier Wochen liefern wir das Teil dann.
Was war der skurrilste Auftrag?
Oh, da hatten wir eine Menge. Sehr
schön war zum Beispiel ein pinker
Schläger auf dem „Papas Prinzessin“
stand.
Oh, das ist eine Ansage. Benutzt
überhaupt jemand eure Schläger
zum Baseball spielen?
Die Egotrips Slugger sind deko-
rative Kunstgegenstände, die Leute
kaufen die also eigentlich nicht, um
damit Baseball zu spielen.
Man kann damit nicht Baseball
spielen?
Für den Profisport sind unsere
Schläger einfach nicht geeignet, nein,
Aha. Dann frage ich anders:
Warum heißt ihr Egotrips? Habt
ihr ein problem?
Darüber, wie wir zu dem Na-
men gekommen sind, gibt es viele
Legenden – ob eine stimmt, weiß ich
nicht.
Dann lüg mich an und erzähl mir
die schönste!
Wir kommen aus der Graffiti-Szene
und hatten einmal den offiziellen
Auftrag von der Stadt Münster, eine
Hauswand zu gestalten. Und dabei
hat irgendwer irgendwem die Dose
geklaut, der dann meinte: „Ey, was
soll hier der Scheiß-Egotrip?!“. Als
wir kurz danach von der Presse zu
dem Projekt befragt wurden und die
wissen wollten, wer wir sind, was wir
machen und wie wir heißen, meinten
wir alle gleichzeitig: „Wir sind die
Egotrips.“
» Jeder Schläger ist
handgemacht und absolut
individuell produzierbar. «
Bang Boom Bang
Erol schlägt sich gut in Lisas Fragerunde.
Sie haben keine Ahnung von Baseball und sind trotzdem dick im Sportgeschäft. Sie distanzieren sich von jeglicher
Art der Gewalt und machen dennoch gewaltig Stimmung mit Schlaggegenständen. Und obwohl sie super relaxed sind,
sind sie fast zu busy, um mit mir zu plauschen. Ihre Baseballschläger sind ein Kassenschlager! Ein echter Homerun!
Irgendwie haben wir es trotz Großaufträgen, Baseball-Europameisterschaft und Netzstörung aber doch geschafft
und ich bekomme Erol Taskoparan von Egotrips Slugger ans Rohr.
- 31 -- 30 -
Foto: egotrips.de
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INFO EGOTRIPS
Egotrips gibt es seit acht Jahren. Eigentlich
sind sie ein klassisches Gestaltungsbüro,
das sich jedoch nicht als reiner Dienstleis-
ter versteht, sondern bei seinen Aufträ-
gen auch gerne eigene Ideen einfließen
lässt. Typisch Egotrip eben! Neben den
Gestaltungsaufträgen machen Egotrips mit
Egotrips Clothing auch fesche Klamotten
und seit März 2012 betreuen sie eben ihr
jüngstes Baby, die Egotrips Slugger. Wir
gratulieren herzlich und wünschen viel
Glück, Gesundheit und Erfolg! Wer mehr
über die Verrückten von Egotrips erfahren
will, checkt die Website:
www.egotrips.de
Sag mal, Erol, bekomm ich ein An-
sichtsexemplar? Ich hätte gerne ei-
nen rosa Schläger mit der Aufschrift
„Die haben angefangen ...!“
Klar, wäre mir eine Ehre!
Geilo, danke Erol!
◊◊◊
Wir machen aber auch Schläger
für Shops, zum Beispiel für Siggi
Spiegelburg hier in Münster oder
Werbegeschenke für Firmen. Das
war eigentlich sogar der Startschuß
für Egotrips Slugger, als wir für den
Messeauftritt der Münsteraner Firma
Dienstplanmacher den Auftrag für
200 Baseballschläger bekommen
haben. Das Medium Baseballschläger
bringt einfach jede Message gut rü-
ber, egal ob das jetzt ein Spruch oder
ein Firmenlogo ist.
Schaut man sich bei Facebook
eure Seite an, dann sieht das alles
sehr nach Heimarbeit aus. Schön
mit Grill bei Mutti im Garten
und nebenbei ein paar Keulen
lackieren.
Ja, genau so. Dadurch, dass die
Egotrips Slugger nicht unser Hauptge-
schäft sind – wir sind ja eigentlich ein
klassisches Gestaltungsbüro – können
wir zwar große Auflagen bedienen,
machen das aber trotzdem mit Freun-
den in Heimarbeit. Die Arbeit selbst
ist total stupide, aber das Produkt ist
einfach geil!
aber für den Hobbygebrauch würde
es locker reichen, keine Frage!
Du meinst für den Baseball-Hobby-
gebrauch ... oder bedient ihr auch
Freizeit-Hooligans?
Auf gar keinen Fall! Wir distanzie-
ren uns von jeder Form von Gewalt
und produzieren keine Schläger
mit sexistischen, rassistischen oder
faschistischen Aufdrucken.
Inkasso Moskau und Nazischweine
brauchen also gar nicht erst bei
euch anzuklopfen?
Nein!
Erzähl mal, für wen ihr so arbei-
tet, wer gibt bei euch Schläger in
Auftrag?
Ganz unterschiedlich. Das sind
natürlich viele Privatpersonen.
» Das Medium Baseballschläger
bringt einfach jede Message
gut rüber, egal ob das jetzt ein
Spruch oder ein Firmenlogo ist. «
Die erste Adresse rund ums Banking…
… und das nicht nur für Studenten!
Filiale: Rothenburg 32, Münster
25 € geschenkt!
BAföG-
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Foto
s: T
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as
Sch
mit
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Daniela macht einen Ausflug in die 80er mit Mike und Peter.
Vokuhila, Karotte und popmusik. Die achtziger Jahre. Ein Jahrzehnt voller modischer Vergehen. Voller Glitzer
und Glamour. Ein Jahrzehnt mit einem ganz eigenen Soundtrack: Madonna, prince, Duran Duran. Stars, die bis
heute auf der Bildfläche sind. CDs gab es damals noch nicht. Und auch nicht den Urheberrechts-Kriegsschauplatz
World Wide Web. Damals wurde man noch durch das Fernsehen bekannt, durch Aufritte in Shows wie Formel Eins
oder dem WWF Club. Feltman trommelt haben das alles miterlebt. Mehr noch: Sie waren ein Teil des musikalischen
Zirkus dieser Zeit. Alles begann in Münster. Und hier soll es nun, 30 Jahre später, auch weitergehen. Ich treffe Mike
und peter im Grand Café. Auf dem Tisch liegt eine Schallplatte.
Das Cover ist ja der Hammer. So
richtig Achtziger. Das tut fast schon
weh.
Peter: Ja echt. Mehr Achtziger geht
gar nicht. Die Frisuren. Aber so war
das zu der Zeit. (Lacht)
Wie lange ist das her?
Mike: 28 Jahre. Die ganze Felt-
man-Zeit ging von ’82 bis ’92.
Peter: Die Wiege der Band ist ja
die Eule – das war ja damals der
Kultladen in Münster. Und der erste
Proberaum war so’n Hühnerstall in
Westbevern. Aus der Zeit kommt
auch der Bandname. Unser Schlag-
zeuger hieß Dirk Feltman. Und da
hieß es im Proberaum öfter mal:
Komm Feltman, hör auf zu labern
und trommel!
Mike: Das ist mein Vorgänger. Der
hat damals Jura studiert. Und als er
fertig war, musste er sich dann ent-
scheiden: Mach ich jetzt Musik oder
werde ich Anwalt? Ich freue mich bis
heute, dass er Anwalt geworden ist.
(Lacht)
War es damals leicht, einen platten-
vertrag zu bekommen?
Mike: Nee, leicht war das nicht.
Den ersten Plattenvertrag verdanken
wir Hartwig Masuch, dem Chef der
BMG UFA. Der war früher der Front-
mann der … wie hießen die noch?
Peter: Ramones … nee, Ramblers.
Aus Hagen. (Gelächter)
Mike: Der Mann hat uns entdeckt –
Peter: Der hat gesagt: Die haben
zwei Sängerinnen.
Mike: Ja, das fand er klasse. Und
so fing das an. Das erste Album. Die
ersten Erfolge. Und damit kam dann
auch –
Sex, Drugs and Rock’n’Roll.
Peter: Ja. Nee.
Mike: Das gehört hier gar nicht hin.
Auf jeden Fall kam dann „Healing“
– das war 1984. Da waren wir sechs
Wochen die Nummer Eins in der WDR
Schlagerrallye. Da wurde dann alles
größer. Mit allem was dazugehört,
wenn man einen – ich sag’ mal – Hit
hat. Wir waren in weit über 100
Fernsehsendungen. Ich weiß nicht,
ob du noch Namen kennst wie WWF
Club, Formel Eins, So isses oder die
Drehscheibe?
Ähm, ja doch … als Kindheitserinne-
rungen.
Mike: Da haben wir viele Modera-
toren miterlebt. Ingolf Lück, Désirée
Nosbusch …
Peter: Und Madonna in der ersten
Reihe.
Echt?
Peter: Ja. Die war damals noch
FELTMAN TROMMELT (SCHON WIEDER!)
» ... das war 1984. Da waren wir
sechs Wochen die Nummer Eins in
der WDR Schlagerrallye. «
- 34 -
nicht so bekannt. Und dann saß
die da – am Kaugummi kratschen.
(Schmatzt)
Mike: Ja, da war die noch ziemlich
friedlich.
Was hat der Erfolg mit euch ge-
macht? Seid ihr abgehoben?
Mike: Nee, wir waren eigentlich
immer entspannt. Aber klar gab’s so
Sachen. Es ist schon toll, wenn du mit
Bananarama bei Bravo TV sitzt, so
Garderobe an Garderobe.
Peter: Ich war mit Prince auf der
Tanzfläche. Mit Prince!
Wow. Wie kam’s denn dazu?
Mike: Das war in Düsseldorf im
Checkers. Eine Aftershow-Party.
Peter: Wir hatten vorher so
Einladungszettelchen zugesteckt
bekommen. Ganz geheim. Da hatte
ich schon Herzrasen. Weil er ja immer
mein Idol war.
Mike: Das war ’ne Show, diese
Party. Es wurden – ich will nicht
übertreiben – so 50 bis 70 Models an-
gekarrt. Und die mussten alle in Weiß
gekleidet sein.
Peter (lachend): Deshalb hattest
du das weiße Hemd an.
Mike: Dann war da Schwarzlicht
und von der Decke hingen so Neon-
fäden. Der Laden sah irre aus. Die
Frauen waren natürlich auch irre. Und
dann kam er. Jeder weiß ja, dass er
nicht gerade der Größte ist, aber der
Typ – du dachtest, da steht ein Zwei-
Meter-Mann vor dir. Der hatte so eine
Ausstrahlung. Und dann ist er mit
Sheila E. auf die Tanzfläche gegangen.
Mein lieber Otto …
Peter: Und ich wollt unbedingt ’n
bisschen mit Sheila E. flirten, weil ich
die so geil fand. (Alle Lachen) Aber
die stand da immer mit mindestens
drei Bodyguards …
Mike: Das war schon ein Erlebnis.
Vor allem wie wir deutschen WEA-
Künstler, Westernhagen, Alphaville,
wir und, und, und, da standen und
dem kleinen Mann Guten Tach sagen
durften – wie so ’ne Schulmannschaft
standen wir da in Reih und Glied …
(allgemeines Gelächter)
Ihr wart über einen relativ langen
Zeitraum erfolgreich. Zehn Jahre.
» Immer hieß es:
Wo bleibt die zweite Hitsingle?
Wo bleibt dies und das? «
Auf dem Weg zur zweiten Hitsingle – gibt’s heute eigentlich noch Singles?
- 34 -
Mike: Ja, das war schon toll.
Peter: Aber immer auch ein Überlebenskampf. Es war
ja nie so, dass wir genug Geld verdient haben, um unser
tägliches Leben damit zu finanzieren.
Mike: Da kann man auch ruhig zu stehen, weil das
einfach so war.
Peter: Und dann die ganzen Anforderungen. Die Fern-
sehjobs und anderen Gigs … Und dieser Druck von oben.
Immer hieß es: Wo bleibt die zweite Hitsingle? Wo bleibt
dies und das? Das war schwierig.
Mike: Wenn du einen Knaller hast, dann mach mal ’nen
zweiten. Auf Bestellung. Versuch das mal!
Peter: Es war, als würde man ausgequetscht. Irgend-
wann waren wir innerlich ausgebrannt. Man kriegte sich
immer öfter in die Haare. Und dann hat sich Feltman eben
auseinanderdividiert.
Und jetzt wollt ihr trotzdem noch mal nach ganz oben?
(Beide lachen vielsagend) Mike: Ich sage das mal ganz
salopp: Wenn schon, dann richtig. Kein Kinderkram. Wir
sind älter geworden und haben mehr Erfahrung. Wir wür-
den einen eventuellen Erfolg ganz anders handeln.
Was sagen eure Frauen denn dazu, dass ihr wieder in
pop-Biz wollt?
Mike: Meine Frau, die Lucia, war ja sogar der Motor zu
Feltman 2012. Wir wurden in den letzten Jahren immer
wieder angesprochen: Macht doch mal einen Remix von
„Healing“. Und letztendlich war es dann Lucia, die solange
Druck gemacht hat, bis ich bei der Sony angerufen und
nach den alten Tonspuren gefragt habe. Zum Glück! Denn
14 Tage später riefen die mich zurück und sagten: Du bist
hier in ein Wespennest getreten. Bei uns auf den Fluren
läuft „Healing“ wieder rauf und runter. Und jetzt sind wir
auf dem neuen Dreier-Sampler „Best of WWF Club“. Ja,
und so kam das ins Rollen, dass Feltman wieder stattfin-
det.
Peter: Das Ok von meinem Sohn Joel haben wir auch.
Der ist 14 und meinte nur: Papa, da muss dann musika-
lisch aber auch was kommen.
Mike: Kriegen wa hin. Peter und ich haben jedenfalls
» Es gibt sogar Leute, die
ihre Kinder mit zweitem Vornamen
Feltman genannt haben «
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- 37 -
für alle Eventualitäten vorgesorgt. Mit der Sängerin Men-
nana Ennaoui und dem Bassisten Steve Redman haben wir
ein neues Line-up, so dass wir sofort reagieren können,
falls mal das Telefon geht.
Vielleicht kommt ihr ja in diese Sendung von Oliver
Geißen …
Mike: Die Chart Show. Ja, das könnte jetzt vielleicht
passieren. In den Wiederholungen von Formel Eins finden
wir statt.
Peter: Und auch bei Facebook oder in 80er-Foren sind
wir Gesprächsthema. Mich wundert immer, wie viele Men-
schen sich früher mit uns identifiziert haben. Es gibt so-
gar Leute, die ihre Kinder mit zweitem Vornamen Feltman
genannt haben – weil die im Bauch schon so getrommelt
haben. (Lacht)
Wollt ihr denn auch neue Sachen machen?
Mike: Ja! Als erstes machen wir eine Live-Version von
„Healing“ im Sound von 2012.
Peter: Mit Video und allem. Mike hat mich voll infi-
ziert mit der ganzen Geschichte! Ich wollte damals nach
Feltman nie wieder ein Instrument in die Hand nehmen,
aber diesen Virus wird man nie richtig los. Wenn ich heute
so Live-Sachen gucke, da stellen sich mir immer noch
die Härchen auf. Diese Stimmung vor dem Konzert. Wie
früher, wenn man mit so einer Stabtaschenlampe auf die
Bühne geführt wurde, dahin, wo das Kreuzchen ist. Und
dann irgendwann – BÄM! – geht das Licht an.
Mike: Hammer! Das ist es, warum man Musik macht.
Peter: Mike gehört auf jeden Fall auf die Bühne. Er ist ja
auch immer auf der Bühne gewesen.
Ach ja? Was hast du denn noch so gemacht?
Mike: Deutschen Schlager. Damit füllst du ganze Hal-
len. Das sind 10.000 – 15.000 Menschen, die deine Lieder
mitsingen. Das ist Wahnsinn. Oder auch Auftritte bei
Silbereisen oder Carmen Nebel.
Kannst du das denn ertragen, deutschen Schlager meine
ich?
» Der Howard Carpendale hat mal
zu mir gesagt: ‚Die Musik, die man macht,
muss einfach gut sein.‘ «Buddenstraße 11Tel.: 519072la-coupe.de
KONTAKTRothenburg 14-16
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Mike: Der Howard Carpendale
hat mal zu mir gesagt: ‚Die Musik,
die man macht, muss einfach gut
sein’. Es gibt schlechten Schlager, es
gibt schlechte Popmusik und es gibt
schlechte Rockmusik. Aber wenn
du deine Sache gut machst, und das
machen wir, dann hat das nichts mit
ertragen zu tun. Aber ich hör mir das
nicht abends zu Hause an.
Seid ihr fürs Musikbusiness nicht
schon etwas zu alt?
Mike: Nein! Auf keinen Fall. Ich hab
mit meinem Alter auch überhaupt
kein Problem. Ich meine, guck dir Udo
Lindenberg an, der ist immer noch
wahnsinnig gut. Der ist Kult.
Peter: Da kommt halt immer noch
was rüber. Seine Sprache hat sich
nicht verändert.
Mike: Der ist einfach so wie er
ist. Ich war immer ein Fan von Udo.
Der kommt ja auch hier aus der
Ecke.
Kennst du den persönlich?
Mike: Ja klar. Und der weiß auch,
wer Mike ist.
Und? Ist der cool?
Mike: Der ist so cool, das hältste
gar nicht aus. (Gelächter) Der Mann
ist ein Phänomen. Toll. Ich möchte
jedenfalls noch lange hinter meinem
Schlagzeug sitzen und spielen. Solan-
ge die Leute uns zuhören, sehe ich
auch keinen Grund aufzuhören. Aber
ich werde nicht zwischen Kühl- und
Kleiderschränken enden …
“Healing” – der ’82er Überhit von Feltman trommelt
Häh?
Mike: In Kaufhäusern spielen, in
Möbelhäusern. Das wird nie passie-
ren.
Peter: Solange man noch irgendwas
zu sagen hat, kann man das machen.
Was ich nicht mehr machen werde, ist
mir ’ne hautenge Tigerhose anziehen.
Oh nein! Warum denn nicht? Viel-
leicht überlegst du es dir ja noch
mal. Vielen Dank für eure Zeit. Und
für das tolle Gespräch.
◊◊◊
INFOFELTMAN TROMMELT
Mike hat uns mal zusammengestellt, was
Feltman trommelt in ihrem musikalischen
Leben alles so verbrochen haben. Hier die
Kurzfassung: Von 1982 bis 1992 waren
Feltman bei der Ariola, der WEA und der
EMI unter Vertrag. Sie haben zwei Alben
aufgenommen. Und es gab Zeiten, da hat
die Band 17 TV-Sendungen in vier Tagen
gerockt. Ihren größten Hit hatten sie 1984
mit „Healing“. Daran beteiligt waren neben
Peter und Mike auch noch Dixie Beckers,
Gia Stemmer, Heiner Hansper, Klaus Wag-
ner und die Gastsängerin Gail Berry. Den
Hit gibt’s bei Sony jetzt endlich auch digi-
tal: Als CD „WWF CLUB. Das war Kult.“ und
ab November 2012 auch auf DVD. Auch
live sind sie wieder da, in neuer Besetzung:
Feltman trommelt 2012, das sind Mike
Förster (Drums), Peter Löderbusch (Key),
Mennana Ennaoui (Voc) und Steve Redman
(Bass). Eine Band zum Anfassen. Und wer
noch mehr Feltman-Style möchte:
www.feltman-media.de
»Was ich nicht mehr machen
werde, ist mir ’ne hautenge
Tigerhose anziehen. «
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Lieber Tony, du bist im Moment
der beste Musikproduzent der Welt,
kann man das so sagen?
Nein. Das MUSS man so sagen. Na-
türlich gibt’s auch noch diesen David
Guetta, aber schau dir mal die Fotos
an. Wer es nötig hat, als sein eigener
Zwillingsbruder an der Geige (schon
dieser einfallslose Name: David Gar-
rett!!!) zu touren, bei dem kann’s sooo
fett jetzt auch wieder nicht laufen.
Ein großartiges Dankeschön, dass
du dir Zeit genommen hast, diese
Fragen zu beantworten. Gönnst du
dir auch mal eine Verschnaufpause?
Ja. Nach diesem Interview. Mit dir,
Elisabeth. Im Whirlpool. Um das Blau
deiner Augen mit dem des Wassers
zu vergleichen. Ach so ... ich sehe das
durch meine Sonnenbrille nicht so
gut – falls du eine andere Augenfarbe
hast, ich habe Badezusätze!!
Nein, tatsächlich. Meine Augenfar-
be beschreibe ich selbst als whirl-
poolblau. Was macht dir an deiner
Arbeit besonders Spaß?
Die Momente nach den Interviews.
dem Shakira und ich unlängst teilge-
nommen haben? Nein, ein Kavalier
schweigt und plaudert keine Details
über Privates aus. Äh ... falls ich das
nicht gerade schon getan habe.
Und wer rockt gar nicht?
Hm ... mal nachdenken. Aus Grün-
den der künstlerischen Integrität wahr-
scheinlich Michel Télo. Wer A sagt,
muss auch B sagen. Und wer „Nossa!
Nossa!“ singt, sollte dann auch so
ehrlich sein und aus Respekt für Rex
Gildo (Gruß in den Schlagerhimmel)
mit „Fiesta Brasiliana“ weitermachen.
Hast du außer der Musik noch ande-
re Leidenschaften?
Jede Menge. Hier nur ein Sechs-
undzwanzigstel meiner Leiden-
schaften. Nämlich alles, was mit
dem Buchstaben „F“ anfäng Frauen,
Ferrari, Fans, und natürlich der FC 96
Recklinghausen. Den werde ich, wie
es mein Milliardärskollege Roman
Abramowitsch mit Chelsea London
gemacht hat, durch pure Geldschleu-
derei demnächst in die Champions
League pushen.
Und immer wieder zu merken – egal,
wie cool ein Track von Haus aus
schon ist, Tony Mono findet immer
einen Weg, sein Motto zu bestätigen:
Das geht besser!
Du kennst sie alle, nicht?
Gut, dass da jetzt ein Komma vor
dem „nicht“ stand. Absolut, ja!
Wen findest du besonders geil?
Also zurzeit vor allem Ladies,
die Elisabeth heißen, das törnt mich
irgendwie an. Ansonsten möchte ich
eigentlich niemanden besonders her-
vorheben. Wenn ich sagen würde, mit
Madonna war es immer besonders
schön, was soll dann Katy sagen? Und
wäre Rihanna nicht zu Recht belei-
digt, wenn ich mein Wochenende auf
Bora Bora mit ihr vergleichen würde
mit dem Elefantenpoloturnier, an
»Wenn ich sagen würde,
mit Madonna war es immer
besonders schön, was soll
dann Katy sagen?. «
Zoni-Moni meets Tony Mono.
Kinder, Kinder, manche Tage sind so aufregend wie Weihnachten und Geburtstag zusammen (außer, euer Geburtstag
ist tatsächlich zu Weihnachten, das ist dann eher blöd, aber ihr wisst, was ich meine)! Heute ist so ein Tag, denn ich
habe ein Date mit Gottes Geschenk an die Frauenwelt, zumindest laut eigener Aussage. Musikalisch hat er genug Eier,
sich mit den Allergrößten der Branche zu messen, denn auf der Bühne fühlt er sich genauso wohl, wie zwischen den
Schenkeln einer schönen Frau. Am 27. 10. live in Münster und jetzt schon mal hier für dich – schwarz auf weiß!
Der geilste Typ der Welt
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Merkel. Oder bei sexy Reporterinnen.
Stimmt’s ... Baby?
Könntest du dir auch vorstellen,
monogam zu leben?
Aha. Ah. Das geht mir jetzt
doch ein bisschen
schnell. Vielleicht
lassen wir das doch
mit dem Whirlpool.
Nachher willst du
noch eine Bezie-
hung!!
Und die Jugend
von heute? Bereitet
sie dir eher Sorgen
oder stimmt sie
dich zuversicht-
lich?
Aha. Kinder
hattest du also auch
schon geplant?
Hattest du denn
Kinder geplant?
Können wir jetzt
endlich mal das
Thema wechseln??
Na gut. Was ist dei-
ne Inspiration?
So vieles im
Leben kann inspi-
rierend sein. Eine
Rose. Eine schöne
Frau ... die keine
Kinder will. Oder
einfach der Blick
in den Spiegel.
Der eigentlich am
meisten.
Was ist dein größter Schatz?
Eine Gitarre. Sie war das einzige,
das mein Vater, ein amerikanischer
GI, damals mit nach Deutschland
welches?
Ich kann mir einfach keine Namen
merken. Aber zum Glück gibt’s ja ei-
nen Namen, mit dem man alle Ladies
anreden kann: „Baby“! Kommt immer
gut, wahrscheinlich sogar bei Angela
Wie lange kann man eigentlich
Musikproduzent sein, ohne, dass es
peinlich wird?
Ich glaube, da gibt es kein objekti-
ves Limit.
Und wie stehst du
dann zu deinen
Kollegen Ralph
Siegel und Dieter
Bohlen?
Ach so ... naja ...
kann ich meine letz-
te Antwort nochmal
überdenken??
Bist du sexuell
eindeutig orien-
tiert oder würdest
du dich auch
mal überraschen
lassen?
Von dir – gerne!
Tony! Wie viel Koks
und Champagner
verbrauchst du in
einer durchschnitt-
lichen Woche?
Diese Frage ist
nicht logisch! Wenn
ich so viele Rausch-
mittel einwerfen
würde, wie manche
behaupten, könnte
ich mich doch nach-
her nicht auch noch
dran erinnern, wie
viel es genau war!!
Oder? Wie auch
immer ... jedenfalls
kann ich mich nicht erinnern. Äh, wie
war nochmal die Frage?
Okay, nobody is perfect– gib es zu,
du hast noch eine Schwäche oder
gar ein Laster. Verrätst du uns,
Der beste Musikproduzent der Welt: Tony Mono
» So vieles im Leben kann inspirie-
rend sein. Eine Rose. Eine schöne
Frau ... die keine Kinder will. Oder
einfach der Blick in den Spiegel. «
- 41 -- 40 -
„Heimweh“ verstanden hat und ihm
irgendwann sagte, dann solle er doch
wieder abhauen nach Amerika.
Rolf Zuckowski, „In der Weih-
nachtsbäckerei“. Als ich drei Jahre alt
war, hat mein Onkel mütterlicherseits
mir diese fürchterliche, schlimme,
unverantwortliche CD geschenkt. Da-
mals nahm ich mir vor, eines Tages
der mächtigste Mann der Musikindus-
trie zu werden. Um solche Dinge für
alle Zeit zu verhindern.
Danke, Tony! Ich verehre dich und
werde, wenn du in Münster bist, ein
paar besonders heiße Dessous auf
die Bühne schmeißen. Wilde Grüße!
Wenn das so ist ... lasse ich doch
das Wasser ein. Farbe??
◊◊◊
ist und B der Sauerstoffanteil der Luft
in Prozent, außerdem C und D die Re-
geltemperatur und der Schwankungs-
Koeffizient im Versuchsaufbau, wie
viele Leser sind dann schon längst
vor Langeweile zur nächsten Frage
übergegangen?
Ist Geld geil?
Wenn man es hat: nein. Für man-
che wird dann plötzlich Geiz geil,
aber ich persönlich habe ja schon im-
mer vermutet, dass auch das bloß aus
einem Rechtschreibfehler entstanden
ist.
War dir schon mal etwas peinlich?
Ständig. Aber es hat mich nie von
irgendetwas abgehalten.
Wer ist die schönste Frau der Welt?
Da lebe ich als Gentleman ganz
im Moment. Immer die, die gerade in
meinen Armen liegt.
Und wer der schönste Mann?
Das Urteil überlasse ich anderen.
Am liebsten den Frauen, die sich
gerade im gleichen Moment befinden,
wie ich.
Und jetzt noch die drei wichtigsten
Hits auf dem Soundtrack deines
Lebens mit einer kurzen Geschichte
dazu.
Blur, „Song 2“. Weil ich einen
großen Teil meines Lebens damit
verbracht habe, Song 1 zu suchen.
„My way“ – ob in der Version
von Elvis oder von Frank Sinatra,
dieser Song ist wie ich: einfach der
schönste, den es gibt. Mein GI-
Vater hörte ihn den ganzen Tag auf
seinem Tischplattenspieler, als ich
ein Kleinkind war. Leider hat das zur
Scheidung meiner Eltern geführt,
weil meine deutsche Mutter immer
gebracht hat. Als Kind habe ich in je-
der freien Minute darauf geübt. Aber
irgendwie klang es nie so richtig geil.
Als ich dann mit fünf Jahren mein
erstes Rockkonzert sah, stellte ich
fest, dass die Musiker Saiten auf ihren
Gitarren draufhatten. Das erklärte
vieles!
Daddy GI, hm? Wie nennst du deine
Mutter? Mama oder Mutti oder beim
Vornamen?
Je nach Tageszeit und mentaler
Verfassung. Aber meistens „Baby“.
Wirst du oft nach deinem Gehalt
gefragt?
Nein. Normalbegabten fehlt auch
die Vorstellungskraft für diese mathe-
matische Dimension.
Dann einmal für die hochbegabten
Stadtgeflüster-Leser: Wie viel ver-
dienst du?
In etwa so viel, dass regelmäßig
der Chef meiner Bank anruft: Herr
Mono, kommen Sie dringend mal
wieder vorbei, und bringen Sie eine
Schubkarre mit. Es passt nichts mehr
auf Ihr Konto. Die wenigsten wissen,
dass Banken üblicherweise nur mit
acht Stellen vor dem Komma arbeiten.
Wo wir gerade bei Zahlen sind, wie
viele Hände brauchst du, um deine
Sex-partner zu zählen?
Textaufgabe, was? Zahl der Sex-
partner durch 5, was? Das ist so ...
trivial. Gegenfrage: Wenn A die Zahl
der Atome in einem Kubikmeter Luft
» Die wenigsten wissen,
dass Banken üblicherweise
nur mit acht Stellen
vor dem Komma arbeiten. «
INFOTONy MONO
Tony Mono. Google den Namen mal und
du landest recht schnell bei der Definition
„fiktiver Plattenproduzent“. Pralinchen,
das ist unfair! Würde man den lieben Gott
auch darauf reduzieren, dass er fiktiv ist?
So kleinlich sind wir nicht, zumindest nicht
hier beim Stadtgeflüster. (Bitte jetzt keine
Leserbriefe an die Redaktion von wegen
„Blasphemie bla, bla, Vergleich mit Gott
usw.“ Seid großzügig, denn Tony hat sich
immerhin auch nicht über diesen Vergleich
beschwert). Wenn du dich von seiner Leib-
haftigkeit (also Tonys) überzeugen willst,
dann komm am 27.10.2012 um 20:00 Uhr
in die Aula am Aasee. Tickets gibt es bei
allen bekannten Vorverkaufsstellen.
www.einslive.de/comedy/tony_mono/
- 43 -- 42 -
- 43 -
Thorsten und Annette Jucknat auf dem Weg durch die alte Befestigungsanlage Münsters.
Nachdem ich im letzten Stadtgeflüster von meiner damaligen Stadtführerin Erika gelernt habe, was
Jan van Leyden alles getrieben hat und wo sowas endet, beschloss ich, das nächste Mal lieber den Buddenturm zu
besuchen. Natürlich nicht alleine, sondern wieder gerüstet mit einer versierten Stadtführerin, diesmal Annette
Jucknat. Heute ist es soweit, doch da es wie aus Eimern gießt, kaufe ich schnell noch einen Regenschirm bei Butlers
und bin darum etwas verspätet, als ich ankomme. Bevor ich mich aber vorstellen und sagen kann, wie sehr ich mich
freue, nach so vielen Jahren endlich alle Geheimnisse des Turms zu erfahren, sagt meine Quelle, dass sie den als
solches gar nicht so interessant findet, wir aber statt dessen die komplette Befestigungsanlage besichtigen sollten.
Damit ist meine Interviewvorbereitung dahin, der plan geändert und ich bin gespannt, was wir sehen werden ...
- 42 -
Budde heißt, könnte man mal im
westfälischen Wörterbuch nach-
schlagen ...
Vielleicht hieß der ursprüngliche
Besitzer einfach Hartmut Budde?
Wohl eher nicht, wahrscheinlich
bedeutet das irgendwas anderes.
Keine Ahnung, aber bevor ich speku-
liere ... damals hieß Münster manch-
mal noch Mimigernaford – nach dem
sächsischen Namen.
Dass Münster Mimigernaford hieß,
wusste ich, aber was es bedeutet,
nicht.
Es heißt wohl „Furt des Mimi-
ger“– Mimiger war ein sächsischer
Feldherr oder Anführer und die
sächsische Siedlung lag an einer
Stelle, an der die Aa schmal und
flach und leicht zu überqueren war,
einer Furt halt. Münster war ja mit-
ten im sächsischen Gebiet.
Frau Jucknat, der Buddenturm
ist nicht gut genug, um ihm ein
ganzes Gespräch zu widmen, aber
den Zwinger müssen wir unbedingt
besuchen. Was haben Sie denn
gegen den Turm?
Der ist isoliert betrachtet eben
nicht so interessant. Er war ja Teil
eines größeren Zusammenhangs,
nämlich der Befestigungsanlage. Es
gab immerhin sechs Türme, zehn
Stadttore und dazwischen eine lange
Mauer.
Aber die anderen Türme gibt es
nicht mehr?
Von den anderen steht keiner
mehr, auch die Stadttore und die
Mauer sind weg.
Dann fände ich es aber interessan-
ter, über den Buddenturm zu reden,
als über die, die es nicht mehr gibt.
War der Buddenturm nicht Münsters
erstes Gefängnis?
Zunächst war der Turm nicht
Gefängnis, sondern diente als Wehr-
turm, um 1200 war das. Da waren
Soldaten drinnen und Schießschar-
ten nach außen. Erst dreihundert
Jahre später wurde der Turm zum
Gefängnis, dann zum Pulverturm.
Friedlich zum Wasserturm umgebaut
wurde er dann Ende des 19. Jahr-
hunderts.
Und wie hießen die anderen Tür-
me?
Das weiß ich nicht, ehrlich ge-
sagt, auch warum der Turm Bud-
denturm heißt, weiß ich nicht. Was
» damals hieß Münster
manchmal noch
Mimigernaford – nach dem
sächsischen Namen. «
ISOLIERTES WISSEN BRINGT DOCH NIX!
- 45 -- 44 -
des 17. Jahrhunderts die Spitze
der Stadt, die nach Norden ragte.
Und hier standen die Kanonen, mit
denen man schoss.
Wild drauflos?
Man guckte natürlich schon, wer
da gerade kam. Sonst hätte man wo-
möglich Tuchhändler erschossen –
obwohl, die kamen meistens ja eher
von da mit ihren Tuchen (zeigt nach
Westen), aus Holland und Flandern.
Auf jeden Fall gab es mehrere dieser
Schanzen, erhalten sind aber nur
noch die Engelenschanze und diese.
Übrigens, auf der rechten Seite
dieses Hügels wird im Winter immer
wild gerodelt, für Münsteraner sind
das ja schon richtige Berge!
(Als wir weitergehen, entdecken wir
am Wegesrand eine Frauenbüste)
Oh!
Das ist Annette von Droste-
Hülshoff. Hier hat die Stadt Münster
drei ...
Die berühmteste Dichterin der gan-
zen Stadt wird so versteckt?
Ja! Es haben sich schon viele
darüber aufgeregt, dass sie so stief-
mütterlich an den Rand der Stadt
abgeschoben wurde. Aber immerhin
haben sie die Skulptur sauberge-
macht, die war nämlich schon arg
patiniert von Moos. Die ist übrigens
von Anton Rüller, der gleiche, der
auch Goethe und Schiller am Portal
der Lambertikirche gemacht hat.
Meinen Sie, dass sie dafür Modell
gestanden hat?
Eher nicht, denn der Rüller war
ja Ende neunzehntes Jahrhundert.
Wahrscheinlich hat der sich irgend-
ein Porträt zur Vorlage genommen.
Stadt tief genug waren. Ein weiteres
Wasserwehr können Sie heute noch
am alten Zoo beim Eulenhausrest
finden. Aber schauen Sie, hier steht
sogar ein Schild: „Wasserbär“.
Was soll denn der kleine Turm auf
dem Bären?
Der war Schmuck. Man sieht ja
keine Schießscharten – und Wäch-
ter hätten irgendetwas gebraucht,
wodurch sie schießen können. Und
wie hätten die hier hin balancieren
sollen?
Ist ja alles ganz schön aufwendig
gebaut, der Buddenturm, der Was-
serbär ... was passierte eigentlich,
als die Stadt zu groß wurde für die
Stadtmauern?
Eine Erweiterung der einfachen
Stadtmauer am Buddenturm durch
zwei Wassergräben und Wall wurde
ab dem 14. Jahrhundert nötig,
denn die Waffen der Feinde wur-
den natürlich immer besser, das
Schießpulver kam auf, ist ja klar,
dass da der Schutz verstärkt wer-
den musste. Über die Befestigung
hinausgewachsen ist Münster aber
relativ spät, erst im neunzehnten
Jahrhundert – man hat die Befesti-
gung also schon ursprünglich ziem-
lich großzügig angelegt. Warum
man das so weitläufig gebaut hat?
Weil man eben vorausgeplant hat,
wahrscheinlich aber auch, weil man
Weiden innerhalb der Stadt haben
wollte.
(Wir gehen den kleinen Schanzen-
berg hoch ...)
Oh, hier liegt ein Kondom!
Ja, hier wird eben nicht nur
gegrillt ... so, wir sind nun auf der
Kreuzschanze. Die war gegen Mitte
Soll das heißen, dass wir alle Sach-
sen sind?
Das kommt darauf an, ob Sie hier
schon immer gewohnt haben oder
nicht, wie lange schon und wo die
Eltern herkommen. Man kann natür-
lich auch einfach preußische Vor-
fahren haben, wenn man in Münster
wohnt. Ach, darüber könnte man
ganze Studien betreiben ...
Ich bin Sachse, wer hätte das
gedacht? Wo wollen wir eigentlich
jetzt hin? (wir spazieren los und
nach einer Weile ...)
Letztendlich zum Zwinger – aber
zunächst an dieser Stelle ist das
Kreuztor gewesen. Wollte man vom
Norden in die Stadt, wurde man hier
von den Wachen kontrolliert. Nun
sind wir schon auf der Promenade,
die gehört natürlich auch zur Befes-
tigungsanlage und ist eigentlich das
Spannendere – hier ist es außerdem
trockener, das ist das Schöne an der
Promenade, Schutz gegen Sonne und
Regen, Scherz!
(Zu unserer Linken, „mitten im Was-
ser“, steht ein unscheinbares, schma-
les und langgestrecktes Bauwerk mit
einem Türmchen.)
Was ist das?
Die Münsteraner nennen das den
Wasserbär.
Wie niedlich.
Der Name ist eine Verballhornung
von „Wasserwehr“, das hat die Aa
gestaut, damit der innere und in die-
sem Fall der äußere Graben um die
» Die Münsteraner
nennen das den Wasserbär.. «
- 45 -- 44 -
Annette Jucknat, mit Schirm, Charme und Buddenturm
- 46 -
Kurze Diskussion: zum Zwinger oder zur Schanze?
nichts nützt. Also hat man beschlos-
sen, das Ganze zu schleifen und die
komplette Wehranlage flachzulegen.
Schleifen?
Ja, damit’s niedriger wird, daher
kommt dieser Begriff – dafür bin
ich jetzt allerdings keine Expertin.
Die Stadtmauer hat man komplett
abgerissen, die Wassergräben hat
man aufgefüllt, außen mit Gras
bepflanzt, innen zur Bebauung
freigegeben.
War Münster nicht in großer Ge-
fahr, so ganz ohne Mauer?
Das war schon eine andere Zeit.
Hier lief gerade der Übergang zu
einer Art Fürstlichem Absolutismus.
Der Fürstbischof sollte hier wohnen,
man wollte ein Schloss bauen. Also
hat man Conrad Schlaun mit dem
Siebenjährigen Krieg festgestellt
hat, dass die Mauer nicht mehr
zeitgemäß ist.
Zeitgemäß?
Naja, bis ins 17. Jahrhundert hat
die Befestigung prächtig funktio-
niert! Nie ist irgendjemand in die
Stadt eingedrungen, weder über
Mauern, noch über Wassergräben,
nicht im Dreißigjährigen Krieg – und
auch nicht bei den Wiedertäufern
– aber das wissen Sie ja. Jedenfalls
hat man festgestellt, dass diese
Anlage gegen die neuen Waffen
So sah die also aus ... die Locken
sind sehr gut geworden. Der Ge-
sichtsausdruck, ich weiß ja nicht,
wirkt irgendwie depressiv.
Nun, war sie auch, glaube ich
– die war jetzt nicht gerade ein
fröhlicher Mensch. Wegen der heiße
ich übrigens Annette – hier standen
meine Eltern damals zusammen und
haben beschlossen, dass ihre älteste
Tochter Annette heißen soll.
Das war ausgerechnet an dieser
Stelle??
Schön, nicht wahr?
Sehr, sollen wir sie mal grüßen?
(lacht) So, nun müssen wir wieder
ein bisschen über den Wall laufen.
Da kann ich ja erzählen, warum da
jetzt ein Fahrradweg drauf ist. Das
liegt nämlich daran, dass man im
» Nie ist irgendjemand
in die Stadt eingedrungen, auch
nicht bei den Wiedertäufern –
aber das wissen Sie ja. «
- 46 -
Schlossbau beauftragt, und der war auch an der neuen
Gestaltung der Promenade beteiligt.
Hatte der mit dem Schloss nicht schon alle Hände voll
zu tun?
Der war Münsterischer Oberlandingenieur, also beim
Bischof angestellt und war genau für solche Aufträge da.
Heute wären die meisten Architekten schon mit dem-
Schloss überfordert.
Ja, aber er war ja nicht nur Architekt, sondern hatte
eigentlich eine militärische Ausbildung, war Artillerie-
ingenieur und beherrschte eben auch technische Dinge
– wie das Schleifen. War also kein Problem. Der hatte
dann die Idee mit der Lindenallee!
Welche Lindenallee?
Na diese (Frau Jucknat dreht sich zeigend einmal im
Kreis)! Das sind ja vier Kreise, sozusagen Lindenkränze,
die sich um die Stadt ziehen. In der Mitte breiter ausein-
ander und an den Rändern schmaler für die Fußgänger.
Hier hat die feine Gesellschaft promeniert, die Männer
auf Pferden, die Damen in Kutschen.
Mir ist noch nie aufgefallen, dass die Linden hier in
vier so sauberen Reihen stehen.
Es gab aber auch Vor-
schläge, die einen Ring für Autos aus der Promenade ma-chen wollten.
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- 49 -
Das sieht man auch nicht überall so schön, am bes-
ten kann man das an der Windthorststraße sehen, da
sind die schönsten Stellen. Wir haben aber auch Glück
hier, denn Münster war ja nach dem Zweiten Weltkrieg
sehr zerstört. Doch dank dem damaligen Stadtbaurat
Heinrich Bartmann und seinem Stadtplaner Edmund
Scharf kam man zur Überzeugung, die alten Straßen zu
bewahren – also nicht nur der Prinzipalmarkt, die Giebel
und die Arkaden sollten an das alte Münster erinnern,
sondern auch die Straßenführung. Es gab aber auch
Vorschläge, die einen Ring für Autos aus der Promenade
machen wollten – in ganz vielen Städten ist der alte Be-
festigungsring ja heute der Autoring. In Münster haben
die Leute – Gott sei Dank – nein gesagt.
Ja, das konnten wir damals schon gut. Jetzt wollten
wir eigentlich unsere Tour am Zwinger zum krönen-
den Abschluss bringen. „Zwinger“ klingt schon wieder
wie ein Gefängnis, oder?
Der Name Zwinger kommt aber nicht daher. Das
Wort leitet sich von „Dwenge“ ab, was so viel heißt wie
Bedrängnis, Einzwingen. Es bezeichnet eigentlich die
Fläche zwischen dem Graben und der Mauer einer Burg,
denn da wurden oft Tiere eingezwungen – Sie kennen
das vielleicht von Ihrem Hundezwinger.
auf jeden Fall sollen laut
Google an die-sem Zwinger
zwei von seinen Goldstreifen zu
fi nden sein!
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- 49 -
INFO Annette Jucknat
Annette Jucknat wird nicht gerne geduzt,
was mir seltsam vorkam, doch im Laufe der
letzten Tage stellte ich fest, das Siezen ist
auffällig angenehm, so ruhig. Frau Juknat
hat im schönen Bonn und dem etwas schö-
neren Paris Geschichte und Romanistik
studiert und lebt inzwischen in Münsters
Norden. Hier können Sie sie bei verschie-
densten Führungen erleben, normale, Kin-
derstadtführungen, Architekturführungen,
Licht- und Schattenführungen und sogar
englische und französische Führungen – da
macht sich die Sorbonne bezahlt. Falls Sie
selbst in die Stadtgeschichte eintauchen
möchten, einfach k3-Stadtführungen unter
www.stadtfuehrungen-in-muenster.de
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immer so Kleinigkeiten – wenn man
nur ein bisschen sucht, entdeckt
man die ... naja, auf jeden Fall sollen
laut Google an diesem Zwinger
zwei von seinen Goldstreifen zu
finden sein! Und deswegen habe ich
gedacht, zum guten Schluss können
wir mal herumlaufen und suchen.
? Natürlich!
(Wir laufen um den Zwinger rum,
etwa eine halbe Minute lang, dann
entdecken wir die beiden güld’nen
Streifen auf Stein – und du kannst
das auch! Danach gingen wir
übrigens beide nach Hause, ich mit
dem Regen, sie mit meinem neuen
Schirm) Na, na, na! Stadtführer
besitzen einen eigenen Schirm.
◊◊◊
Blattgoldzeichen nämlich. Adolph
Knüppel ist Künstler, er befestigt
einen goldenen Streifen auf einem
alten und den anderen auf einem
neuen Stein eines Gebäudes, neben
die Streifen schreibt er Daten. Und
die beziehen sich dann immer auf
zwei Ereignisse, zum Beispiel bei
der Clemenskirche auf den Bau im
18. und den Wiederaufbau im 20.
Jahrhundert. Das bekannteste ist am
Rathaus.
Adolph Knüppel ... nie gehört.
Der macht in der ganzen Stadt
Ich wusste, ich habe das Wort
schon gehört! Und warum müssen
wir nun noch dahin?
Der Zwinger war ein wichtiger
Teil der Befestigung. Dort, wo die
Aa aus der Stadt austritt, konnte der
Feind leichter hinein. Als ich übri-
gens, um mich ein wenig vorzuberei-
ten, die Befestigungsanlage gegoo-
gelt habe, bin ich darauf gestoßen,
dass am Zwinger ein Zeichen von
Adolph Knüppel sein soll!
Ein Zeichen?
Ja, genauer gesagt zwei: zwei
Trübe Einsichten: der Buddentum
- 51 -- 50 -- 50 -
- 51 -- 50 -
Entschuldigung, mein Lieber, dass
unser letztes Treffen so blutig geen-
det ist ... für dich. Das ist eigentlich
nicht meine Art.
Hmm, hmm.
Die wenigsten müssen ins Kran-
kenhaus, nachdem ich mit ihnen
getanzt habe.
Diese Entschuldigung akzeptiere
ich.
Dankeschön. So einen jungen,
aufstrebenden Schauspieler wie dich
will man ja nicht unbedingt verär-
gern. Wie gefällst du dir denn selber
in deinem ersten Kinofilm?
Ja, doch, doch, gut. Er war ja
auf meine Maße geschneidert und
das war hilfreich. Der Film ist cool.
Er würde mir aber auch richtig gut
gefallen, wenn ich nicht dabei gewe-
sen wäre, weil es genau mein Humor
ist.
Der Drehbuchautor wollte dich also
unbedingt als Hauptdarsteller und
hat dann den perfekten Film für
dich geschrieben.
Im Vorhinein nicht unbedingt. Er
hat zwar immer gesagt: Beim ersten
Film, Bomber, biste dabei. – und bei
seinen ersten Ideen war ich dann
irgendeine Nebenrolle und dann hat
sich immer mehr herauskristallisiert,
dass ich doch eher eine der wichtigs-
ten Rollen spielen soll. Und so kam
es.
Bist du schon immer Schauspieler?
Ich war eigentlich vorher nichts
gewesen, was man erwähnen müsste.
Du bist aber zur Schule gegangen?
Ja, ich hab den ganz klassischen
Werdegang hinter mir, ’ne Ausbildung
gemacht, auch beendet, aber nie in
diesem Bereich gearbeitet.
In welchem Bereich?
Informatikkaufmann. Ich hatte
immer eine gewisse Affinität zu
Computern, aber mehr hobbymäßig.
Die Lehre bot sich dann an, auch aus
praktischen Gründen. Ich bin nämlich
in der Zehnten vom Gymnasium ab,
weil ich keinen Bock mehr auf Schule
hatte. Außerdem war die Ausbildung
in Berlin und ich komme ja aus der
Nähe von Berlin.
Woher?
Aus Südbrandenburg.
Das ist auf jeden Fall keine Gegend,
wo man zuversichtlich in die Zu-
kunft schaut, als junger Mensch.
Genau.
Und dann Berlin, wa?
Genau. Ausbildung, dann noch
Fachabi nachgemacht auf dem zwei-
ten Weg, weil ich nicht arbeiten wollte
und dachte, es könnte ja mal was
bringen, etwas für die Grundbildung
zu tun. Danach hatte ich aber immer
noch keinen Bock zu arbeiten. Dann
war ich ein, zwei Jahre Hartzer und
hab Berlin ein bisschen genossen.
Und danach hab ich zwei Semester
studiert.
Auch noch?
Ja, Eventmanagement.
Voll auf Augenhöhe!
Elisabeth und der Bomber.
Man trifft sich immer zweimal im Leben. Mein erstes Treffen mit ihm war eine wilde party, ich war als Amy
Winehouse verkleidet und hab die Rolle voll durchgezogen. Er war The Green Monster und wir haben so etwas wie
getanzt. Irgendwie habe ich ihn umgeschmissen, unglücklicherweise in eine kaputte Flasche und somit gipfelte der
Abend in klaffenden Wunden. Schon deshalb bin ich froh, dass er überhaupt noch bereit ist, sich auf ein weiteres
Treffen mit mir einzulassen, diesmal ganz sicher mit satten 600km zwischen uns, verbunden durchs Telefon.
(Wenn du das Gespräch im Original nachvollziehen willst, dann lass dir Bombers part auf berlinerisch vorlesen.)
- 50 -
» Dann war ich ein, zwei Jahre
Hartzer und hab Berlin
ein bisschen genossen. «
- 53 -- 52 -
siert, Leute angeschrieben und was
weiß ich alles. Zu mir haben sie nur
gesagt, ich soll das Ding eröffnen,
mein Maul aufmachen und der Rest
hat sich von selbst ergeben. Jeder hat
seinen Teil dazu beigetragen. Und ich
hab dann irgendwann in den Filmen
mitgemacht. In den Stienz-Filmen bei
bestimmt siebzig Prozent davon.
Und Schauspieler bleibst du jetzt?
Ja, aber nicht übertreiben. Immer
nur so viel oder wenig, dass ich noch
Bock darauf habe. Ich habe nämlich
die große Freiheit, dass ich finanziell
schon immer auf dem unteren Niveau
gelebt habe und das reicht mir. Ich
habe keinen Druck, Geld ranzuschaf-
fen.
Aber du musst doch irgendwann
auch mal Geld verdienen.
Warum denn?
Na, die meisten wollen doch irgend-
wie Kohle.
Das Ding ist, dass ich langweilige
Jobs nicht durchhalte.
Und was sagen Mutti und Vati dazu?
Sind die froh, dass du Schauspieler
bist?
Ich weiß gar nicht, ob die mich so
als Schauspieler bezeichnen würden,
wenn sie über mich sprechen.
Was denn sonst?
Stimmt, Hartzer werden sie wohl
auch nicht sagen. Man kann mir aber
durchaus unterstellen, dass ich ein
faules Schwein bin.
Alter Schwede.
Klingt geil, wa? Aber ich war dafür
zu dumm, muss ich ehrlich sagen.
Wie das denn?
Ich hab’s per se nicht verstan-
den und die einzige Prüfung, die
ich mitgemacht habe, hab ich nicht
geschafft. Und weil ich schon immer
viel mit Mimik und Gestik gearbei-
tet habe, hat der Bruder von einem
Freund gesag „Mensch, Bomber,
Schauspieler würde doch was für
dich sein.“ Aber ich hab das nie ernst
genommen und mich nie danach
erkundigt. Irgendwann habe ich dann
Felix Stienz, den Autor und Regisseur
von dem Film kennengelernt. Marcus
Forchner, einer der Produzenten, ist
ein sehr guter Freund von mir und
Felix. Er hat uns zusammengebracht.
Wir haben uns sofort gut verstanden.
Und dann habt ihr zu dritt die
„Strange Shorts“ gegründet.
Nee, dazu gehört noch Michael
Hauptvogel und ich bin da eher so
dazu gestoßen. Die brauchten jeman-
den für die Moderation, am besten
jemanden, der ein großes Maul hat
und es auch nicht hält. Und das war
dann ich.
Du bist in der Verbindung also der
Mann fürs Grobe.
Den man gerne in den Arsch fickt,
richtig.
Echt? Und die anderen?
Die haben alles andere gemacht:
die Filme ausgesucht, alles organi-
Echt?
Naja, es geht bestimmt fleißiger.
Was machst du denn so?
Lange pennen, Kneipe, Tischten-
nis, den Sommer genießen, Freunde
besuchen.
Und als nächstes?
Ähm, nö. Keine Ahnung. Mein Plan
A ist, das zu tun, worauf ich Bock
habe und das ist reisen. Wenn ich
dann ein, zwei Filmprojekte im Jahr
bekomme, bin ich zufrieden.
Witzig, von Südbrandenburg hast du
den kleinsten notwendigen Schritt
gemacht, nämlich nach Berlin und
ansonsten bist du so ein Rumtreiber.
Genau. In Berlin fühle ich mich
sehr wohl und ich kann mir gut vor-
stellen, hier meinen Lebensabend zu
verbringen, aber wenn ich ab und zu
ein paar Monate hier rauskomme, hab
ich auch nichts dagegen.
Und wo bist du am liebsten?
Im Winter gefällt mir Asien gut
und im Sommer hab ich auch nichts
gegen Europa. Ich mag’s warm. Aber
wer mag schon Kälte und Regen.
Wenn du denn mal arbeitest, bist
du dann richtig dabei oder hast du
auch noch Starallüren?
Ich überleg gerade, wie Stienz
die Frage beantworten würde, der
würde mir bestimmt ein paar Allü-
ren unterstellen. Kurz vorm Beginn
des Drehs hab ich auch ein bisschen
rumgeeiert, da haben sich die an-
deren etwas eingeschissen, aber ich
hab denen dann gezeigt, dass ich
durchaus auch mal eine Ausnahme
machen kann und fleißig bin, weil
das für uns alle ein sehr wichti-
ges Projekt ist. Da hab ich meine
» Lange pennen, Kneipe,
Tischtennis, den Sommer
genießen, Freunde besuchen. «
» Die brauchten jemanden, der ein
großes Maul hat und es auch nicht
hält. Und das war dann ich. «
- 53 -- 52 -
Der Bomber und die puppe (Foto aus „puppe, Icke und der Dicke“)
- 54 -
Es hört langsam auf, mir leid zu tun,
dass du in den Scherben gelandet
bist.
Man hätte mich vor dir warnen
sollen.
Ist deine Größe für dich irgendwann
mal ein problem gewesen?
Im Gegenteil, ich liebe es, auf-
zufallen und da ist meine Größe
sehr hilfreich. Bei manchen, die ich
kennenlerne, merke ich, dass sie kurz
schlucken, aber dann quatsche ich die
auch direkt darauf an. Kinder sind
immer am ehrlichsten, die fragen
klar, dass du nichts verträgst, du bist
ja auch nur ’nen Meter groß.
Das war dann wenigstens für dich
mal ein Ding auf Augenhöhe. Sei
doch froh.
Von der Größe her vielleicht, aber
das war dann auch schon die einzige
Augenhöhe.
Allüren dann ein bisschen runter
geschraubt.
Was ist denn dein unangenehmster
Spleen?
Ich bin perfekt.
Damit kommt die Umwelt auch nicht
klar.
Nee, und manchmal trinke ich
angeblich zu viel.
Ach, verträgst du vielleicht einfach
nur wenig?
Puppe, ich vertrag richtig! Ist aber
Rainman?
» Kinder sind immer am
ehrlichsten, die fragen direkt:
Warum biste denn so klein? «
direkt: Warum biste denn so klein? Ich sag dann immer,
dass ich noch wachse. Oder eben dass jeder Mensch
anders ist.
Mitleid bekommst du nicht von mir.
Och, schade! Darauf poker ich natürlich, aber es klappt
nicht immer. Wenn ich schüchterner wäre, würde das
besser klappen, glaub ich.
Hat dir schon mal jemand aufs Maul gehauen?
Nee, obwohl schon einige Lust dazu hatten. Aber die
haben immer vorher gebremst, ich meine, dass kann ja
wohl echt keiner bringen. Und das nutze ich definitiv aus.
Du weißt es doch selber, kleine Leute müssen ’ne große
Fresse haben und auffallen mit extrovertiertem Verhalten.
◊◊◊
- 54 -
INFOTobias Böttcher
Tobias Böttcher, alias Tobi B., alias Bomber ist charmante 29 Jahre
alt. Im März wird er 30. BvB-Fan. Er ist schätzungsweise in etwa so
groß, wie die Autorin dieses Interviews, das dürften pi mal Daumen
1,60m sein. In dem extragrandiosen Kino-Debut des Regisseurs Felix
Stienz, das im November in die Lichtspielhäuser kommt, spielt Tobi
die Hauptrolle. Der Film heißt „Puppe, Icke und der Dicke“ und sollte
von wirklich jedem unserer Leser angeschaut und weiterempfohlen
werden. Wer das Stadtgeflüster mag, wird Puppe lieben. Mehr über
den Film gibt es hier:
www.puppe-icke-und-der-dicke.de
»Du weißt es doch selber,
kleine Leute müssen ’ne große Fresse haben und
auffallen mit extrovertiertem Verhalten. «
- 57 -- 57 -
Johannes Flöck klingelt pünktlich bei Lisa.
Am 18. Oktober findet im gediegenen Münster zum dritten Mal die Komische Nacht statt.
Hä!? fragt ihr euch, weil ihr alleine letzte Woche neun komische Nächte hattet? Ha! sagen wir und machen Lust
auf eine aufregende Nacht vollgepackt mit Komik, Kalauern und Comedians. Einer von ihnen: Johannes Flöck,
ein Mann, der auszog, um Lacher zu sammeln. Sein beachtliches Alter von vierundvierzig Jahren
hindert ihn nicht am Reisen und er freut sich auf die Spaß-Station in der kleinen Studentenstadt.
Mit Lisa sprach er über sein programm, sein problem und die Steuererklärung.
- 56 -
Komischer Typ
- 57 -- 57 -- 56 -
Klingelingeling!
Hallo, hier ist die Lisa vom Stadtge-
flüster?
Hallo, hier ist der Johannes Flöck,
pünktlich wie die Maurer!
Meine Güte, Herr Flöck, aber wirk-
lich. Keine Minute zu spät. Wissen
Sie, was man bei uns hinter vorge-
haltener Hand sagt? Je erfolgreicher
der Künstler, desto pünktlicher sein
Anruf.
Na dann. Du kannst ruhig Johan-
nes sagen, ohne Herr Flöck.
Gut, ich bin die Lisa, ohne Frau vom
Stadtgeflüster. Johannes, wie geht’s
denn?
Gut, ich habe ja am Sonntag Pre-
miere für mein neues Programm „Der
Geschmack der mittleren Reife“.
Ich habe das Gefühl, Alter ist ein
Riesenthema für dich! Ein pro-
gramm hieß „Früher war ich jün-
ger“, dann hattest du „Auch
Jünger werden Älter“, dein Buch
heißt „Wenn Happy und Birthday
getrennte Wege gehen“ und jetzt
eben „Der Geschmack der mittleren
Reife“! Ist es wirklich dermaßen
schlimm?
Also, dieses ist jetzt wirklich der
letzte und abschließende Teil zum
Thema Alter und Veränderungen im
Alter und dann hört’s auch auf mit
dem Thema. Ich habe beschlossen,
danach einfach nicht mehr älter zu
werden.
Was ist denn so schrecklich am
Älterwerden?
Die Veränderungen die man
beobachtet und wie man dann damit
umgeht. Und es werden immer mehr,
das hört ja nicht auf: Sehschwäche,
die Haare werden grau, meine Gelen-
ke schmerzen und man hat plötzlich
Haare an Stellen, wo man vorher
keine hatte.
Dieses phänomen haben andere
mit 14 und nicht erst mit 44, aber
da hak ich mal nicht weiter nach ...
Zum Reisen bist du glücklicherwei-
se noch nicht zu alt und kommst
für die Komische Nacht nach
Münster.
Und da freue ich mich schon
drauf!
Hast du schon einmal eine Komische
Nacht gehabt?
Einige, aber wo die überall genau
waren weiß ich nicht mehr ... auch
irgendwie so eine Sache im Alter.
Sag mal Johannes, ist es nicht wahn-
sinnig anstrengend, beruflich immer
lustig zu sein?
Gar nicht, ich finde, ich mache den
dankbarsten Job überhaupt! Du wirst
mit Gelächter, Applaus und Schulter-
klopfen belohnt. Außerdem schreibt
mir als Freiberufler niemand vor, was
ich zu machen habe. Ich bin ganz
alleine für meinen Kram verantwort-
lich. Der undankbare Teil ist nur, das
Zeug lustig zu machen.
Das hast du ja gerade hinter dir.
Genau, ich habe ein Jahr an dem
Programm geschrieben, in zwei Vor-
premieren aufgeführt und wenn man
dann so lange daran gefeilt hat, dass
man dem Programm vertraut, dann
freut man sich darauf, es endlich auf
die Bühne zu bringen. Das ist wie eine
Sucht!
Du Rampensau!
Absolut!
Kannst du mir erklären, warum
Wortwitz-Kabarett auf gemütlichen
Wohnzimmerbühnen gezeigt wird
und pipikackasex-Humor ganze
Stadien füllt?
Keine Ahnung. Ich mache mir
keine Gedanken darüber was massen-
tauglich ist, ich denke, das Publikum
sucht sich das aus und als Künstler
kann man das nicht steuern. Ich weiß
nicht, ob ich die Chance hätte vor
größerem Publikum zu spielen, wenn
ich mehr unter die Gürtellinie gehen
würde. Ich spiel einfach da wo ich
gebraucht werde, egal ob das 50 oder
4000 Leute sind.
Sag mal, was steht bei dir in der
Steuererklärung in der Sparte Beruf?
Kabarettist.
Hast du das gelernt?
Ja, ich habe eine Clown-Ausbil-
dung. Eigentlich wollte ich Clown
werden. Aber da bin ich, wie so viele,
über viele Umwege hingekommen.
Erzähl!
Ich bin in einer Metzgerei großge-
worden und habe eine Metzgerlehre
angefangen und abgebrochen. Dann
hab ich mein Abi nachgeholt und
BWL studiert und abgebrochen. Und
dann kam ich über Knacki Deuser zur
Comedy.
Was hattest du denn mit Knacki
Deuser am Hut?
Ich kannte seine Schwester, die
Claudia. Und den Knacki kannte ich
persönlich nicht so gut wie seine
» Sehschwäche, die Haare
werden grau, meine Gelenke
schmerzen und man hat plötzlich
Haare an Stellen, wo man
vorher keine hatte «
- 59 -- 58 -
Schwester, natürlich hat man sich
gegrüßt, aber privat kannte ich den
eigentlich nicht.
Und dann?
Na, der hat dann zu mir gesagt,
er würde diese NightWash-Auffüh-
rungen machen und da bin ich direkt
beim ersten NightWash in Köln aufge-
treten. Das hat nicht so gut geklappt!
Aber Knacki hat mich so ein bisschen
unter seine Fittiche genommen, ich
wurde mit jedem Auftritt besser und
irgendwann hat mich das Comedy-
Fieber halt gepackt.
Macht man sich nicht total ins
Hemd, wenn man zum ersten Mal
auf so einer Bühne steht?
Allerdings!
Vor allem, wenn du sagst, dass die
erste Nummer nicht die Beste war!
Ich war so voller Adrenalin und
auch irgendwie stolz, vor diesen
Menschen zu stehen, mir war total
egal wie die das finden. Irgendwie
ist man da auch total falsch in
seiner Selbstwahrnehmung,
weißte?
Aber merkt man das nicht? Auf der
Bühne bekommt man doch ein recht
ungefiltertes Feedback.
Du hörst nur auf die Lacher. Sogar
bei dem ersten NightWash-Auftritt
hatte ich zwei oder drei Lacher. An
denen hält man sich fest! Man ist so
aufgeregt, dass man das Negative
einfach ausblendet.
Und mittlerweile hast du die Durst-
strecke ja überwunden und feierst
ordentlich Erfolge.
Meistens.
Willst du das für immer machen
oder studierst du vielleicht doch
irgendwann noch einmal BWL?
Nä! Für mich ist das der schönste
Beruf und ich freue mich jedes einzel-
ne Mal auf der Bühne zu stehen. Die
harte Arbeit findet nur hier zu Hause
am Schreibtisch statt.
Wie arbeitest du an einem neuen
programm?
Ich habe immer einen Notizblock
dabei und alles was sich in den
laufenden Programmen an Beobach-
tungen ansammelt, schreib ich auf.
Außerdem bekomme ich mittlerweile
auch sehr viele lustige Geschichten
und Vorschläge aus meinem Bekann-
tenkreis. Ich habe immer relativ viel
Material. An Ideen fehlt es mir nicht.
Lernst du deine fertigen programme
auswendig? Das sieht auf der Bühne
immer so aus dem Ärmel geschüttelt
aus.
Das ist das Geheimnis. Das Gute
ist ja, dass ich keine Figur spiele – das
was ich da erzähle ist ja einigermaßen
authentisch. Natürlich habe ich ein
grobes Gerüst, an dem ich mich ent-
lang hangele, aber das sind vielleicht
siebzig Prozent des Auftritts und der
Rest hängt einfach vom jeweiligen
Abend ab.
Dreißig prozent Abend also.
Ja, je nachdem wie die Kommu-
nikation mit dem Publikum läuft.
Ich will da ja keinen Monolog runter
leiern, sondern ein Gespräch mit den
Zuschauern führen. Wenn eine Reak-
tion an einer Stelle kommt, an der sie
beim Auftritt am Abend zuvor nicht
gekommen ist, dann geh ich darauf
ein. Der Kontakt zu den Leuten ist
wichtig, weil die Stimmung an jedem
Abend anders ist.
Hast du schon einmal einen Lach-
flash auf der Bühne bekommen?
Ja, habe ich auch schon. Besonders
wenn man mit Kollegen spielt. Das
ist auch das Tolle an der Komischen
Nacht. Man sieht sich während der
Veranstaltung zwar nicht so häufig,
aber wenn man später bei den Zuga-
ben zu dritt oder viert auf der Bühne
steht und sich so einen Gag-Battle
liefert, da sind wir schon manches
Mal aus dem Lachen nicht mehr raus-
gekommen. Kennste auch, oder?
Aber Hallo!
Da muss dann auch gar nichts Wit-
ziges mehr passieren. Man hat Tränen
in den Augen und Bauchkrämpfe und
letztendlich weiß man gar nicht mehr,
warum man eigentlich lacht.
Bei einer Komischen Nacht muss
Der komische Typ
» Ich war so stolz, vor diesen
Menschen zu stehen, mir war total
egal wie die das finden. «
- 59 -- 58 -
VITA Johannes Flöck
Für die, die sonst nichts zu lachen haben,
ist dieser Termin obligatorisch, für alle
anderen eigentlich auch. Am 18.10. findet
der Comedy-Marathon der Komischen
Nacht in der kleinen Domstadt statt. Orte
der Possen sind der Bunte Vogel, Café
& Bar Celona, Marktcafé, Café Extrablatt
Aegidiimarkt, Uferlos Live, Hot Jazz Club,
Pension Schmidt und das Cuba Nova. Ne-
ben Johannes Flöck ulken unter anderem
Gesa Dreckmann, Matthias Jung und Hauke
Schmidt auf den Bühnen. Beginn ist um
halb acht am Abend und Tickets gibt es bei
den altbekannten Ticket-Dealern und den
beteiligten Bars und Kneipen.
Selten so gelacht!
es ja jetzt gerade wieder in Syrien, wo
ein Filmemacher, der die Aufregung
bestimmt gar nicht vorhatte, schlicht-
weg Leute verletzt hat. Jeder Mensch
ist anders im Kopf und ich kann
nicht immer davon ausgehen, dass
jeder meine Witze versteht. Und mir
persönlich liegt es fern, mit meinem
Humor Menschen zu verletzen.
Viele Frauen sagen, dass das Wich-
tigste bei Männern Humor ist. Hast
du eine?
Frau?
Ja.
Ja, ich lebe seit sieben Jahren in
einer Beziehung.
Ich finde, das ist ein schönes Schluß-
wort, Johannes!
man sich zumindest keine Sorgen
machen, dass man rausfliegen
könnte. Im Gegensatz zur Statistik-
Vorlesung.
Das stimmt.
Gibt es Themen, an die du dich
grundsätzlich nicht rantraust?
Ja, gibt es schon! Obwohl ... Ich
sag’s mal so, wenn ich einen RICHTIG
guten Gag hätte, dann würde ich den
vielleicht doch bringen, aber die Sa-
che ist ja: umso schwieriger das The-
ma, umso stärker muss der Gag sein.
Das ist gar nicht so einfach. Man sieht
» mir persönlich liegt es fern,
mit meinem Humor Menschen
zu verletzen «
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Generalintendant Dr. Ulrich Peters über Sparpläne, Indien und Heavy Metal.
Die Spielzeit am Stadttheater Münster beginnt für Dr. Ulrich peters mit einem paukenschlag.
Der neue Generalintendant muss sparen, der Sparte „Tanz“ droht das Aus. Trotz widriger Bedingungen
präsentiert sich peters überraschend kämpferisch. Ich treffe einen optimistischen und sympathischen Mann,
der für seine Kunst brennt und dieses Feuer auf Münsters Bühnen tragen wird. Daran besteht kein Zweifel.
Trotz oder gerade wegen aller Schwierigkeiten.
- 60 -
WAS FÜR EIN THEATER!
eigentlich auf ein 5-Sparten-Theater
beworben, das steht ganz genau so in
meinem Bewerbungsschreiben …
Und jetzt kommt alles anders …
Die Verwaltung schlägt vor, nur
eine der beiden in Frage kommenden
Sparten, nämlich das Tanztheater, zu
schließen. Statt der 1,9 Millionen, die
wir ursprünglich mal einsparen soll-
ten, müssen wir jetzt noch eine gute
Million einsparen, was immer noch
ein Haufen Geld ist.
Stimmt Sie das ein wenig optimisti-
scher?
Ja, ohne Frage. Trotzdem ist es
ganz schwierig. Ich weiß im Moment
noch nicht, wo ich das Geld herneh-
men soll, um das Tanztheater zu
retten. Dass ich es retten will, ist auf
jeden Fall ganz klar.
Was würde der Verlust des Tanzthe-
aters bedeuten?
Dass es am Theater Münster keine
Sparte Tanztheater mehr gibt. Das
finde ich eine sehr, sehr traurige
Entwicklung. Gerade beim Tanz, den
ich für eine ganz tolle und span-
Herr peters, wie lange sind Sie jetzt
schon in Münster?
Ein paar Wochen. Wir haben am
23. August angefangen. Vorher habe
ich einen Schnitt zwischen München
und Münster gemacht, indem ich
mich drei Wochen nach Indien verkrü-
melt habe.
Urlaub?
Ja, Urlaub. Wobei in Indien kann
man ja keinen Urlaub machen. Zumal
ich im Norden war, da geht das nicht.
Aber es war toll. Ich bin zwar über-
haupt nicht esoterisch eingestellt,
aber dieses Land erdet einen, weil es
so anders ist. Indien ist das nackte
Chaos.
Inwiefern?
Eselskarren auf der Autobahn.
Und eine Kamelherde. Dinge, mit
denen man gar nicht rechnet. Diese
Tuk-Tuks, diese kleinen dreirädri-
gen Fahrzeuge, wo ich bis zu zwölf
Menschen drin gezählt habe. Dieses
Zusammenrücken. Wenn da noch ei-
ner in das Tuk-Tuk steigen will, dann
rutschen alle zusammen und es passt
auch noch ein Dreizehnter rein.
Und zurück in Deutschland haben
Sie dann von den Sparplänen erfah-
ren?
Das hat man mir schon vor Indien
gesagt. Und da war es natürlich auch
ganz gut, den Ärger für drei Wochen
hinter mir zu lassen.
Mit welchem Gefühl sind Sie wieder-
gekommen?
Sehr kämpferisch. Das habe ich
von vorneherein gesagt. Münster hat
sich durchaus einen sehr kämpferi-
schen Intendanten ausgesucht. Und
das bin ich.
Dann sind sie gar nicht wütend?
Nein. Ich hab da Vertrauen zur
Politik und zu den Bürgern hier. Ich
kann nur das tun, was die Münste-
raner von mir erwarten. Ich bin hier
für die Bürger der Stadt und möchte
ihnen ein spannendes Kulturerleb-
nis vermitteln. Aber ich hab mich
» Münster hat sich durchaus einen
sehr kämpferischen Intendanten
ausgesucht. Und das bin ich. «
- 63 -- 62 -
hier rauf gekommen, weil ich München
gerne gegen eine kleinere Stadt ein-
tauschen wollte. Ich habe mich ganz
bewusst für diese Stadt entschieden,
ich hatte ja auch andere Angebote,
aber ich habe mich drauf gefreut und
das hat sich bisher nicht verändert.
Wie gesagt, ich bin da kämpferisch
und ewiger Optimist. Ich lass mich
jetzt auch nicht rausbringen.
München und Münster. Spürt man
da einen Mentalitätsunterschied?
Wenn man so lange in Bayern
war, dann weiß man, was der Begriff
„Grantler“ bedeutet. Und das ist
etwas, das ich in Münster bisher über-
haupt nicht erlebt habe. Im Gegenteil.
Bisher fühlen wir uns hier sehr wohl.
Sie haben nicht nur Literatur-, Thea-
ter- und Musikwissenschaft studiert,
sondern auch BWL. Dann sind Sie ja
eigentlich genau der richtige Mann.
Ich denke, der eine oder andere im
Stadtrat hat sich das bei meiner Wahl
auch gedacht. Was ich gelernt habe in
meinem BWL-Studium: Das Geheimnis
ist die langfristige Planung. Man kann
so viel Geld sparen, wenn man nur
weiß, was man will.
Woran kann man denn hier sparen?
Nicht mehr viel. Man könnte spa-
ren, aber das bedeutet Investitionen.
Man könnte das Haus energetisch auf
ein ganz anderes Level bringen. Ener-
giekosten einsparen ist das Gebot der
Zeit. Es versickert wahnsinnig viel
Energie überall.
Das bedeutet wieder Investitionen
…
Ich würde gerne mal ausrechnen,
wie schnell sich sowas amortisiert.
Oder die Menge der Premieren, die
wir haben – da könnte man vielleicht
Das läge wohl im Interesse vieler
Bürger …
Wir werden natürlich mit den
Münsteranern zusammen kämpfen.
Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein
Leserbrief in einer der beiden Zeitun-
gen zu finden ist. Das Theater ist in
dieser Stadt so verortet, dass die das
nicht zulassen wollen. Eine Stadt, die
vor zwei Jahren noch Kulturhaupt-
stadt werden wollte und die immer
noch zu den reichsten Städten von
NRW gehört, sich auch zu den wohl-
habendsten Städten dieser Republik
zählt, wird doch nicht anfangen, so
etwas zu machen.
Wohlhabend?
Schönes Erlebnis: Vor 14 Tagen bin
ich zur Pleistermühle raus geradelt.
Ich wäre fast von einem Rolls Royce
überrollt worden. Ein schöner Tod!
Und da habe ich gedacht: Willkom-
men in Münster! So schlecht kann es
hier also gar nicht sein.
Aber die Lage im Süden ist besser?
Natürlich ist die Lage besser. Oder
man hat vielleicht auch früher gewis-
se Zeichen der Zeit erkannt. NRW ging
es mal wahnsinnig gut, als es Bayern
ganz schlecht ging. Und jetzt ist es
umgekehrt. Da muss man überlegen,
woran das liegt und ob man da gegen-
steuern kann. Es sind viele Kinder in
viele Brunnen gefallen.
Haben Sie da manchmal Heimweh?
Nein. Ich bin mit wehenden Fahnen
nende Sparte halte. Im Grunde ist
es immer die modernste Sparte am
Theater. Wenn die weggekürzt wird
und man sag Naja, da gehen ja nicht
so viele Leute hin. Es ist eine kleine
Sparte, die kann man zumachen!
Das finde ich wirklich erbärmlich.
Aber stellt der neue Beschluss nicht
auch ein Entgegenkommen dar?
Ja, das ist ein Entgegenkommen
und das ist auch den Interventionen
der letzten Tage und Wochen zu
verdanken, weil wir deutlich gesagt
haben: Das ist eine Katastrophe für
Münster, wenn jetzt zwei Sparten
wegfallen!
Auch eine persönliche Katastrophe
für Sie?
Wenn ich es nicht schaffe, das
Tanztheater zu retten, dann wer-
de ich aus Scham die Koffer selber
packen und sagen: Tut mir leid, ich
habe versagt! Aber das wollen wir erst
mal sehen.
Und wie geht es jetzt weiter?
Jetzt muss noch der Rat über
das Ganze entscheiden. Und wenn
der Rat sagt: Bevor wir jetzt das
Tanztheater verlieren, sind wir
einverstanden, dass das Theater
nicht eine Million einsparen muss,
sondern nur 300.000 - 500.000€.
Das kann durchaus noch passieren.
Deswegen bin ich zurzeit optimis-
tisch, mache aber schon mal Pläne,
wie wir eventuell das Ganze gegenfi-
nanzieren können. Das ist wahnsin-
nig schwierig und es geht nicht aus
eigenen Mitteln, sondern nur mit den
Münsteraner Theaterfans, die dann
hoffentlich auch so fleißig ins Theater
gehen, dass wir mehr Einnahmen
haben. Dann können wir das Tanzthe-
ater vielleicht behalten.
» Ich wäre fast von einem Rolls
Royce überrollt worden. Und
da habe ich gedacht: Willkommen
in Münster! So schlecht kann es
hier also gar nicht sein. «
- 63 -- 62 -
Das Stadttheater – Außenansicht
kaufen. Ich möchte, dass das Theater
wieder Stadtgespräch wird. In Augs-
burg war mein Traum, dass statis-
tisch jeder Bürger einmal im Jahr ins
Theater geht. Sprich: 250.000 Karten
im Jahr verkaufen und im dritten
Jahr hatte ich es geschafft. Ob ich es
in Münster schaffe, mit fast 300.000
Karten, das weiß ich nicht. Aber wenn
ich ein paar mehr Leute ins Theater
kriege, das wäre schön.
Münster ist ja eine Studentenstadt.
Wie kriegt man die jungen Leute ins
Theater?
In Augsburg haben wir Rock-
konzerte im Theater gemacht. Wir
haben mal zu einem speziellen Stück
im Theaterfoyer eine Technoparty
was reduzieren. Aber das reduziert
auch die Vielfalt des Kulturangebots.
Und die Münsteraner sind es gewöhnt
Wagner oder Strauß, also große Werke
zu bekommen. Und wenn man sagt:
Das können wir nicht mehr ma-
chen, tut mir leid, dann werden die
Zuschauer natürlich enttäuscht sein.
Das ist nicht mehr unser Münsteraner
Theater, würden sie zu Recht sagen.
Ich bin nicht hergekommen, um die
Messlatte zu senken.
Die Besucherzahlen sollen steigen.
Wie?
Tue Gutes und rede darüber. Ich
brauche mehr Marketing in diesem
Haus. Gute Produkte muss man
haben, die muss man aber auch ver-
gemacht, und da kamen dann auch
junge Leute, die überhaupt nicht
theateraffin waren und haben gesagt:
Mein Gott, wenn die sowas machen,
dann müssen wir mal gucken, was
die sonst noch so treiben! Und dann
darf man sie nicht enttäuschen. Das
ist wichtig. In München habe ich im
ersten Jahr eine Heavy-Metal-Oper
gemacht. Ich weiß nicht, ob Sie sich in
der Metal-Szene auskennen …
Geht so.
Die bekannteste deutsche Prog-
Metalband Vanden Plas habe ich gebe-
ten, ein Stück für uns zu entwickeln.
Das war toll. Ich gestehe, dass ich mit
denen im Moment wieder verhandle.
(lacht)
- 64 -
wenn man ein Buch liest. Und Kinder,
die lernen, dass man Probleme durch
Diskussion löst, die verbrennen
keine Bücher. Die hauen nicht drauf,
sondern die lernen das Problem
anders zu lösen. Und das braucht
unsere Gesellschaft ganz dringend.
Wir schlittern in eine Unkultiviertheit
hinein, die ich beängstigend finde.
Das hängt auch mit dem Kulturabbau
zusammen.
Sind die neuen Medien schuld?
Es ist wichtig, die jungen Men-
Man redet über Kunst, über Politik,
über bildende Kunst. Kunst soll uns
ja auch trainieren, indem wir auf
der Bühne Dinge sehen, die wir noch
nicht kennen. Theater ist für Kinder
und Jugendliche was ganz Wichtiges.
Jetzt gerade unser neues Kinderstück
„An der Arche um 8“, wo in einer
bezaubernden Art und Weise über
das Thema diskutiert wird: Gibt es
Gott und wozu gibt es Gott? Das sind
so wichtige Themen, die man ganz
anders vermitteln kann, als in der
Schule von Lehrer zu Schüler oder
Hören Sie denn auch privat Heavy
Metal?
Ja. Metal ist für mich ein toller
Ausgleich. Da gibt es tolle Sachen. Es
gibt Furchtbares. Entsetzliche Dinge!
Aber es gibt auch Dinge, die mir gut
gefallen.
Das hätte ich nicht gedacht. Heavy
Metal und Theater. Warum ist Thea-
ter eigentlich so wichtig?
Das Theater ist die größte öffent-
liche Kultureinrichtung der Stadt.
Es ist ein Kommunikationszentrum.
- 64 -
schen vom Fernseher und vom Computer weg in den
öffentlichen Raum zu locken, wo man diskutieren kann.
Wenn ich dieses ganze Web-2.0-Mobbing angucke, diese
ganzen grauenvollen Sachen. Ich kann einem Menschen
nicht mehr von Angesicht zu Angesicht sagen: Du bist
ein Idiot!, sondern ich schreibe es anonym und poste es
irgendwo. Da gibt es auch tolle Theaterstücke zu. Den
Kindern Selbstbewusstsein mitzugeben, das ist eine ganz
wichtige Aufgabe! Aber wir sind ja alle ein bisschen Kin-
der, irgendwo.
Definitiv.
Gesellschaftsrelevante Themen auf die Bühne bringen
und sie dort diskutieren, das ist eigentlich die Devise für
unser Theater. Und dann zu zeigen, wie war das jetzt zu
Mozarts Zeiten im Musiktheater? Und wie ist das heute?
Gewisse Sachen haben sich verändert, bei anderen Sachen
sagt man: Ui, das ist ja noch genauso wie damals! Es
scheint urmenschlich zu sein, so ein Problem. Wir sind
keinen Schritt weitergekommen. Herzschmerz! (lacht)
Keinen Schritt weiter. Meine Tochter hat gerade Liebes-
kummer und demonstriert mir das bei jeder SMS, die ich
von ihr bekomme.
Und da ist Theater heilsam?
Da ist Theater heilsam. Weil wir zeigen, dass die Men-
schen mit den Problemen nicht alleine sind. Dass es diese
Probleme auch vor hundert, zweihundert Jahren schon
gab. Dass die sogar Dramatiker beschäftigt haben. Und
dann geht man hoffentlich auch ein klein wenig getrös-
In München habe ich im ersten
Jahr eine Heavy-Metal-
Oper gemacht.
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- 67 -
tet oder kathartisch gereinigt da raus. Das kann nur das
Theater.
Woran liegt das?
Im Fernsehen zappt man sich weg, wenn es kompli-
ziert wird. Und im Theater hat man die große Breite. Man
muss sich entscheiden, wo guckt man hin? Guckt man,
was die machen oder die? Im Fernsehen hat man ständig
den gelenkten Blick der Kamera. Da sieht man das, was
der Kameramann sieht. Im Theater sieht man mehr, da ist
man selber sein Kameramann. Das ist eine tolle Erfahrung
für theaterunerfahrene Menschen, die nur mit der Kennt-
nis von Fernsehen kommen. Da müssen wir den Kindern
oftmals Schauen beibringen.
Wie kann man sich den Alltag als Intendant so vorstel-
len?
Also, morgens um halb 10 gibt man Interviews. So
fängt der Tag an. (lacht)
Ein Traum! (lacht)
Das sind die schönen Termine am Tag. Es ist jetzt
mittlerweile eigentlich 90 Prozent Management gewor-
den. Und 10 Prozent künstlerische Dinge. Man kümmert
sich viel um Finanz- und Personalfragen. Jetzt im neuen
Haus ist es natürlich ganz wichtig, dass man alle Mitar-
beiter kennenlernt. Und gestern habe ich den ganzen Tag
nur Vorsingen für die Musicalproduktion gehabt, die wir
dieses Jahr rausbringen. Ging mittags um 13 Uhr los und
endete um 23 Uhr. Das sind so Dinge, die Spaß machen.
Aber auch die Managementsachen machen natürlich
Spaß.
Viel Freizeit bleibt da nicht ...
Ich reserviere mir immer einen Abend in der Woche,
an dem ich ein bisschen früher aus dem Büro gehe.
Dann gehe ich zum Sport und bin anschließend zuhause.
Manchmal schaffe ich einen zweiten freien Abend. Aber
das ist dann schon viel. Ich bin oft auf offiziellen Veran-
staltungen. Zum einen, um zu zeigen: Das Theater ist da.
Und zum anderen, weil mich das persönlich interessiert.
»gestern habe ich den ganzen Tag nur Vorsingen
für die Musicalproduktion gehabt, die wir
dieses Jahr rausbringen. «
Hafenweg 46 | Tel.: 1445929 | meat-me.ms
Hafenweg 31 | Tel.: 6090585 | heaven-muenster.de
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Tel.: 4816834stadtgefluester-muenster.de
Annette-Allee 3Tel.: 2846840a2amsee.de
- 67 -
INFO Dr. Ulrich Peters
Ulrich Peters wurde 1955 in Stuttgart ge-
boren. Er studierte in München Literatur-,
Theater-, und Musikwissenschaft, sowie
Betriebswirtschaft. Bereits während seines
Studiums arbeitete Peters als Regieassis-
tent. Von September 1999 bis Juli 2007 war
er Intendant am Theater Augsburg. Danach
wechselte er an das Staatstheater am
Gärtnerplatz in München. Seit der Spielzeit
2012/2013 ist Dr. Ulrich Peters Generalin-
tendant am Stadttheater Münster.
gestärkt werden. Und da rennen wir
bei den Lehrern hier offene Türen ein.
Das ist auch wieder eine ganz tolle
Erfahrung für mich in Münster. Wir
bekommen ein ganz tolles Feedback
für das, was wir tun. Das alles zu
positionieren und wieder zu zeigen:
Das Theater hat einen neuen Impuls!
Was nie heißen soll, dass das, was da
war, schlecht war. Ich mache es nur
ein bisschen anders. Ich setze andere
Schwerpunkte. Das zusammen, das
was ich übernommen habe und das,
was ich neu bringe, ist dann hoffent-
lich die Quadratur des Kreises.
Wir sind alle sehr gespannt, was da
kommen wird!
Ich auch! (lacht)
Viel Erfolg und danke für das nette
Gespräch!
◊◊◊
wieder mehr Saxophon. Außerdem
habe ich natürlich auch Familie, um
die ich mich kümmern muss.
Was sind denn Ihre beruflichen Ziele
für 2012?
Ich möchte erst mal, dass die
Sparten sich gut positionieren. Die
müssen sich ja erst mal zusammen-
finden. Das funktioniert alles schon
ganz wunderbar. Erst mal im Haus
dieses Vertrauen zueinander schaf-
fen. Dann die Finanzdiskussion, klar.
Das Kinder- und Jugendtheater muss
So versuche ich, das Theater noch
mehr in eine kulturinteressierte Ge-
sellschaft zu tragen.
Bleibt da noch Zeit für Hobbies?
Ich habe einen Garten, der mich ab
und zu braucht. Ich bereite meine In-
szenierungen vor. Und ich spiele jetzt
Der Intendant
» Wir bekommen ein
ganz tolles Feedback
für das, was wir tun. «
- 69 -- 68 -- 68 -- 68 - - 69 -- 68 -- 68 -
Foto
s: A
nd
ré S
tep
ha
n
- 69 -- 68 -- 68 -- 68 - - 69 -- 68 -- 68 -
Frau Fränzer, wie erwartet, ist die
Historie des Hutes sehr lang.
Dabei ist das gar nicht so interes-
sant. Zwar ist der Hut immer Bestand-
teil der Kostüme gewesen, aber man
muss ja nicht ständig alte Hüte auffri-
schen. Die heutige Kostümkunde ist
den Hüten sehr viel mehr verbunden.
Auch wenn viele sagen, früher trug
man öfter Hut, heute ist angesagt,
Hut zu tragen.
Es gibt den Hutkopf und denjenigen,
dem keine Hüte stehen. Sagen Sie
dem, dass er ein hoffnungsloser
Hutfall ist?
Nein, den gibt es nämlich nicht.
Es gibt für manche Köpfe nicht sehr
viele Hüte, aber es gibt garantiert den
richtigen.
Wovon hängt der passende Deckel
ab, ist das die eigene Kopfform?
Das hängt von vielem ab, zunächst
von der Einstellung. Denn wenn ich
in einen Hutladen gehe und stöhne,
ich bin auf einer Hochzeit eingeladen
Mütze ist für mich generell nicht die
richtige Kopfbedeckung. Sie ist zwar
alltagstauglich, aber schön? Ein Schie-
ber aus Stoff, das ist etwas Witziges.
Eine Mütze wird einfach nur überge-
stülpt, fertig. Nur wenn es richtig kalt
ist, ist eine Mütze aktuell.
Sie sind gelernte Modistin, das klingt
natürlich viel besser als Hutverkäu-
ferin. Was ist der Unterschied?
Hutverkäuferinnen sind wir auf
gar keinen Fall, da lege ich großen
Wert drauf. Früher nannte sich das
Handwerk Putzmacherin. Das kommt
von aufputzen, sich schick machen,
Schleier und Federn, Rosetten und
Blüten auf Hüte aufarbeiten.
Nicht vom putzen?
Bitte? Das ist reinemachen, das
kann man nicht vergleichen.
Entwerfen Sie auch eigene Hüte?
Ja, hier im Atelier machen wir so
sechzig, siebzig Prozent der Damen-
hüte selber. Herrenhüte machen wir
und brauche eine passende Kopfbede-
ckung, muss ich mich nicht wundern,
wenn mich der Hut nicht hübscher
macht. Wenn ich hingegen reinkom-
me und sage, ich möchte gerne einen
schönen Hut, weil es mir gefällt, dann
ist die Ausstrahlung schon eine ganz
andere.
Das Gesicht ist egal?
Natürlich spielt das Gesicht auch
eine Rolle, die Größe und die Frage,
ist es markant oder eher weiblich.
Aber da sind wir natürlich geschult,
wir wissen was passt.
Ich habe Ihnen ein Foto eines
Freundes mitgebracht, nennen wir
ihn pitti D., was steht diesem Mann,
vielleicht eine Mütze?
Der kann vieles tragen, aber eine
» Es gibt für manche Köpfe
nicht sehr viele Hüte, aber es gibt
garantiert den richtigen. «
Thorsten unterhält sich mit Brigitte Fränzer
in ihrem Hutgeschäft Schmedes bei Kaffee, Hutproben und Stoffmustern.
Vor vielen Jahren rannten alle durch Münster und hatten Hüte auf. Kein Wunder, denn es wimmelte nur so von
Hutgeschäften, aber nach und nach änderte sich was, die Hüte verschwanden und die Geschäfte auch. Heute zählen
wir nur noch ein einziges dieser Art, Hut Schmedes, höchste Zeit also, dass ich da vorbeischaue. Ich sitze gegenüber
von Brigitte Fränzer in ihrem kleinen Atelier hinter dem Laden und schaue mich um. Der Raum sieht aus, wie er
aussehen muss, voller Stoffe, Nadeln und natürlich Hüte. Frau Fränzer und ihre überaus lieben Mitarbeiter servieren
zu toll duftendem Kaffee leckere Kekse und obwohl es erst zehn Uhr morgens ist, habe ich das Gefühl von Feierabend.
DIE LETZTE IHRER ART
- 70 -
außerdem für alle Verwandten stän-
dig Sachen passend machen. Meine
Tante war damals schon Modistin
und da ich bei ihr immer zugeschaut
habe, sagte ich mir, das ist es, ich
werde Modistin. Als ich mich dann
um eine Lehrstelle bemühte, gab es in
Münster noch vierzehn Hutgeschäf-
te! Trotzdem war es schwierig für
mich, eine Stelle zu finden, denn Hut
Schmedes gab es seit 1881 und meine
Tante war da damals ja schon als
Meisterin tätig.
Warum schwierig?
Die anderen Ausbildungsbetrie-
be waren sich sicher, dass ich nicht
bleiben würde. Deshalb habe ich dann
bei Frau Abt gelernt. Die hatte auf
der Hamburger Straße ihr Geschäft,
danach an der Sternstraße. Ich hatte
eine phantastische Lehrmeisterin –
sehr streng, sehr korrekt und mit
Aus Filz?
Das ist ganz unterschiedlich, es
gibt welche aus Stoff, andere aus Filz,
manche aus Pelz. Jedes Material, das
gewünscht wird.
(Die Mitarbeiterin schaltet sich mit
einem Holzkopf und einem Hutroh-
ling in das Gespräch ein und zeigt
mir schnell, wie man einen Hut
formt und bearbeitet – wobei schnell
hier relativ ist)
Oh, wirklich beeindruckend, André
(Fotograf), bitte fotografieren. Frau
Fränzer, wie kommt ein junges
Mädchen auf die Idee, Modistin zu
lernen?
Tja, meine Mutter war Schneiderin,
was ja früher so ein typischer Beruf
war. Sie hat aber gesagt, ich solle auf
keinen Fall Schneiderin werden, da
hätte ich wenig Freizeit und müsste
auch, aber nur ganz verrückte, wenn
die Herren besondere Wünsche ha-
ben, zum Beispiel einen breiten Rand
in Lila.
Dass sich ausgerechnet der Münste-
raner Mann verrückte Hüte machen
lässt, hätte ich nicht erwartet. Der
kommt also rein und sagt, meinen
Hut hätte ich gerne drei Zentimeter
höher und in Gelb-Rosa kariert?
Nicht konkret, aber manche kom-
men tatsächlich mit einem Zeitungs-
ausschnitt oder einer Zeichnung und
danach arbeiten wir dann.
Das ist ja wie beim Friseur.
Hält aber länger.
Wie macht man einen Hut?
Man bügelt den in Form – mit
Wasserdampf und Hitze auf Holz-
kopfformen.
Brigitte Fränzer in ihrem Atelier
- 70 -
sehr viel Verständnis für junge Leute. Ich hatte meine
Freiheiten, selbst was zu entwickeln. Und auch, wenn
privat mal eine Reise nach München anstand, mit meinem
damaligen Freund, dann durfte ich immer mit.
Mit Hut, vermute ich – wie viele Hüte besitzen Sie per-
sönlich?
Ich habe überraschenderweise recht wenige Hüte. Zu
besonderen Anlässen lasse ich mir aber immer mal wieder
einen machen von meinen Mitarbeitern. Ich selber mache
mir ganz selten einen Hut. Das ist immer eine große Her-
ausforderung für die Auszubildenden.
Man sagt, der Schuster hat die schlechtesten Schuhe,
trifft das bei Ihnen auch zu?
Das stimmt, meistens haben ich irgendwo noch eine
Stecknadel im Hut, damit er richtig sitzt.
Gibt es in einem Hutladen überhaupt Stress? Alles wirkt
sehr entspannt ...
Doch, manchmal schon. Vor allem im Herbst und na-
türlich Winter. Es gibt auch ruhige Zeiten, aber wir sagen
immer, wo ist die eigentlich? Dann und wann gibt es auch
Kunden, die meinen, wir warten nur auf sie. Die kommen
montags rein und wollen ihren Hut schon am Samstag
fertig haben ...
Hallo? Ich würde am Samstag kommen und davon aus-
gehen, der Hut ist am Montag fertig!
(lacht) Das würden wir auch schaffen, sogar über Nacht
in Ausnahmefällen.
Wir verkaufen viele Basken-
mützen für die Hohe
Geistlichkeit.
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- 72 -
Aber der Kunde darf dann nicht
ein schnöder Bischof sein, sondern
mindestens papst?
Nein, das würden wir auch für
normale Kunden tun.
Die Auszubilden-
de schaltet sich
ein: Dann sind
wir sogar manch-
mal schon ein
bisschen länger
geblieben!
Der Ratzinger
hat ja damals in
Münster gelebt,
hat der sich hier
auch mit Basken-
mützen einge-
deckt?
Hmm, daran
kann ich mich
nicht erinnern.
Und der Bischof?
Der aktuelle
war noch nicht
hier, aber der
Lettmann, der
schon. Der hat
hier tatsächlich
seine Baskenmüt-
zen gekauft – ein
ganz unkompli-
zierter Mensch
übrigens. Wir
verkaufen viele
Baskenmützen für
die Hohe Geist-
lichkeit. Damit habe ich mich früher
gar nicht beschäftigt, wir führen ja
erst seit knapp zehn Jahren Herren-
hüte. Aber die Baskenmütze ist ein
Muss für Münster, allerdings nur die
originale aus Frankreich, da gibt es
kein Pardon.
kleinen Krempe, nach vorne gesetzt,
nach hinten gesetzt – der Renner.
Aber nein, Sie sollten sich den nicht
kaufen.
Vielleicht einen Bowler?
Der Bowler
ist eine Melone,
kommt gerade
wieder ganz groß
raus, wurde letz-
ten Winter häufig
verkauft. Haben
wir für Herren in
unterschiedlichen
Farben gemacht,
da bin ich bei
Ihnen aber auch
nicht sicher, eher
nicht.
Borsalino?
Borsalino – das
ist natürlich der
Hut der Hüte,
der schönste
überhaupt, der
Mercedes unter
den Hüten. Die
sind so leicht, die
wiegen so gut wie
nichts. Außerdem
das Material, die
haben es einfach
im Griff, das so
feinfühlig zu
machen. Wenn ein
Herr einmal einen
Borsalino aufge-
habt hat, kauft
der nichts anderes mehr, egal wie
teuer! Können Sie gleich probieren.
Der könnte es sein.
So wie Sie das sagen, bekomme ich
Gänsehaut! Wie heißen denn Ihre
eigenen Kreationen?
Eine Baskenmütze hatte ich auch
mal, aber zur Zeit gibt es ja diesen
speziellen Hut, der ist recht klein,
haben alle auf. Ich weiß nicht, wie
der heißt. Sollte ich mir den kaufen?
Sie meinen wahrscheinlich einen
Trilby, ein kleiner Herrenhut, mit ’ner
» Borsalino – das ist
natürlich der Hut der Hüte,
der schönste überhaupt,
der Mercedes unter den Hüten. «
- 72 -
Oh, die haben keine richtigen Namen, sind einfach nur
schön und heißen eben Hüte.
Warum gibt es nur noch so wenig Hutläden?
Als wir hundertjähriges Geschäftsjubiläum hatten, also
1981, hat es dreiundzwanzig Hutgeschäfte gegeben. Als
ich in die Lehre kam, gab es noch vierzehn. Es sind immer
weniger geworden – natürlich, die Garderobe änderte
sich, da kam der Turnschuh, der Parka, der Anorak, und
da war der Hut eben nicht mehr so angesagt. Und mit der
Mützenmode war man wahrscheinlich noch nicht so weit,
dass man auch zum Parka eine schöne Mütze gefunden
hat. Das haben die Modistinnen vielleicht so ein bisschen
verschlafen.
Aber Ihren Laden gibt es immerhin noch.
Ja, uns gibt es zum Glück noch. Ich finde, dass die
Modistinnen es nicht verstanden haben, junge Leute ran-
zuziehen – nicht nur hier in Münster, das ist überall so,
das kann man ja sehen. Ich habe auch schon oft gesagt,
ich bilde jetzt nicht mehr aus, es ist nämlich eine große
Aufgabe, die jungen Leute da ran zuführen. Doch wenn
ich solche Momente habe, in denen ich zweifle, sagt mein
Mann, wenn du es nicht tust, wer soll es denn dann tun?
Und das ist auch wahr, man muss einfach versuchen,
diesen Berufsstand immer noch weiterzuführen. Egal, ob
es jetzt viele sind oder wenige, eine Hand voll gute sind
genug.
Sie meinen, der Grund für das Hutladensterben ist der
Mangel an Azubis?
Nicht nur, wir haben ja heute auch genug, die Läden
haben sich einfach nicht mit der nächsten Generation
beschäftig. So ein Auszubildender ist ja keine vollwertige
Arbeitskraft, der läuft so mit. Dann muss man dem natür-
lich was beibringen und das erfordert eben Einsatz, den
die Läden oft nicht bereit sind zu leisten. Dadurch gibt es
natürlich irgendwann Nachwuchsprobleme.
Wo gehen denn die wenigen Azubis zur Berufsschule?
Die können hier in Münster zur Schule gehen mit den
» Udo Lindenberg trägt ein deutsches Fabrikat
aus Lindenberg. Der Ort heißt übrigens
tatsächlich Lindenberg und der Hut Mayser. «
Reservierungen unter: [email protected] o. 0251 60 90 585Gourmetfestivalmenüs unter: heaven-muenster.de
Hafenweg 31 · Münster
Das Besondere schmecken und erleben
Auch in diesem Jahr präsentieren sich sechzehn westfälische Restaurants mit ihren eigens zu diesem Anlass kreierten re-gionalen, nationalen und internationalen Menüs. Unterstützt und verstärkt werden sie dabei von namhaften Gastköchen aus
ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.
Natürlich haben wir uns für das Festival ebenfalls wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht:
Zum zweiten Mal stellen fünf talentierte Top-Küchenchefs aus Münster ihre Interpretatio-nen der modernen Küche vor. Es wird ein modernes und zeit-gemäßes Sechs-Gänge-Menu kredenzt, begleitet von Weinen der Sommelière Trixi Bannert und coolem Musikprogramm.
Christian Lohse** aus dem „Fischers Fritz“ in Berlin hat das letzte Gourmetfestival im Heaven so gut gefallen, dass er auch für dieses Jahr spontan zugesagt hat. Im Fischers Fritz kocht er mit eigener unver-wechselbarer Handschrift einemoderne französische Küche.
André Milewski, Mitglied der Confrérie des Maîtres de la Tab-le et Frères en Gueule freut sich auch 2012 wieder dabei zu sein.Sein mittlerweile bekanntes Ste-ckenpferd ist das „Sous vide“ garen und er wird es natürlich auch in diesem 5-Gänge-Menü eindrucksvoll präsentieren.
11.10.2012 um 19.30 UhrDer Abend der jungen Küchenchefs
13.10.2012 um 19.00 UhrZwei-Sterne-Koch aus Berlin
09. & 12.10.2012 um 19.30 UhrUnser Küchenchef aus dem Heaven
Christian Lohse
André Milewski
6-Gänge-Menü
99 EURO
pro Personinkl. Weine & Getränke
6-Gänge-Menü
149 EURO
pro Personinkl. Weine & Getränke
5-Gänge-Menü
79 EURO
pro Personinkl. Weine & Getränke
- 74 -
INFO Schmedes
Elegante Hutmoden
Wenn Sie auch sicher wissen möchten,
welches Ihr persönlicher Hut ist, dann
haben Sie es nicht weit. Gehen Sie zum
Erbdrostenhof, schauen Sie nach rechts,
schon sehen Sie Hut Schmedes, und nun
einfach reingehen. Bis hierher kann ich
Sie führen, dann übernehmen Brigitte
Fränzer und ihre beiden Mitarbeiterin-
nen.
Das einzige Hutgeschäft Münsters gibt
es seit 1881 und wurde gegründet vom
Kaufmann August Schmedes und seinem
Kollegen Wilhelm Sporing. Allerdings
scheint da irgendwas vorgefallen zu
sein, denn schon ab 1886 führte August
Schmedes die Geschäfte alleine fort. Aber
das können Sie Frau Fränzer ja selber
fragen ...
Schmedes
Elegante Hutmoden
Salzstr. 36 - Am Erbdrostenhof
48143 Münster
schon angreifen. Die meisten denken
übrigens, dass ein edler Hut auch
immer entsprechend teuer sein muss.
Stimmt aber nicht.
Was muss ich denen für mein erstes,
edles Stück ausgeben?
Für das Edle müssen Sie schon
tiefer in die Tasche greifen, aber für
einen „normalen“ 70 Euro.
Der hält ja dann auch ein paar
Jahre – vielen Dank für diese ruhige
Stunde, den Nachbarschaftskaffee
und natürlich die Hutberatung.
◊◊◊
aufmerksam betrachte ich ihn von
allen Seiten) Der sieht super aus, wie
aus einem alten Heinz-Erhard-Film,
passt zu ’nem dicken Mercedes und
’ner fetten Zigarre.
Ja, und den trug der Ulbricht
immer.
Vom Arbeitgeber zum Arbeitneh-
mer, davon gibt es einige mehr.
Wäre nicht ein Arbeitnehmerhut
eine gute Idee oder ist das in der
Masse eher was für H&M?
Das ist in der Masse sicherlich
eher was für H&M.
Ist das ein anderes Qualitätsniveau?
Klar, das schon, aber für junge
Leute finde ich das in Ordnung. Wenn
sie dadurch preiswert Lust auf Hut
kriegen, kommt der eine oder andere
vielleicht hier rein und sucht mit uns
„seinen“ persönlichen Hut.
Die jungen Leute werden bei H&M
angefixt und wenn sie soweit sind,
kommen die zu Ihnen?
Nein, das hat mit dem Alter nichts
zu tun. Wir hatten mal einen vier-
zehnjährigen hier, der sein ganzes
Taschengeld zusammengesucht hat,
weil er unbedingt einen Hut wollte.
Dann haben Sie ihm den Hut be-
stimmt begeistert geschenkt ...?
Ich habe ihm einen ganz tollen
Preis gemacht, aber geschenkt, nein.
Er musste seine Fünfzigcentstücke,
die er in der Hostentasche hatte,
Schneiderinnen. Unsere Auszubilden-
de geht allerdings zur Ostsee, zum
Blockunterricht nach Kellinghusen.
Ein Modistencamp ...
Ich glaube, es ist nicht verkehrt,
diese Art Schule, die liegt nämlich im
ruhigen, nicht viel Ablenkung.
Wer sind Ihre Lieblingshutträger?
Ich mag eigentlich alle Leute, die
Hut tragen.
Auch Helmut Schmidt?
Die Mütze finde ich nicht so pri-
ckelnd, aber gut, der Arbeitgeberhut
von Ulbricht war jetzt auch nicht
gerade so angesagt.
Arbeitgeberhut? Geht der heute
noch, kauft den noch jemand?
Den kaufen heute noch Leute.
Zu Ulbricht fällt mir – natürlich
neben seinem Meisterstück, der
Mauer – Udo Lindenberg ein. Ist das
ein Borsalino, den er trägt?
Nein, Udo Lindenberg trägt ein
deutsches Fabrikat aus Lindenberg.
Der Ort heißt übrigens tatsächlich
Lindenberg und der Hut Mayser.
Dann hat der wohl noch keinen
Borsalino probiert.
Stimmt, aber er trägt halt immer
den gleichen. Wenn ich ihm mal
begegnen würde, würde ich ihm auf
jeden Fall einen Borsalino aufsetzen,
steht ihm sicherlich gut.
(Die Auszubildende hat inzwischen
aus den Tiefen des Ateliers einen
Arbeitgeberhut gezaubert und hält
ihn mir ehrfürchtig hin)
Das ist also ein Arbeitgeberhut.
(Ruhig, fasziniert und durchaus
» Wir hatten mal einen
vierzehnjährigen hier, der
sein ganzes Taschengeld
zusammengesucht hat, weil er
unbedingt einen Hut wollte. «
- 74 -
Kommst du heute Abend mit ins Grey
zu der Fuck Yeah Party?
Appsolut gut aufgehoben.Wir glauben, die Zeit ist reif für die erste münsteraner Night-Life-App! Einfach alle Termine ständig im Überblick haben, Veranstaltungen vormerken und Konzertbesuche planen – das kannst du kostenlos mit der Wochenschau-Nightlife-App. Ab Oktober für dein iPhone oder Android-Handy.
Deine erste münsteraner Nightlife-App,kostenlos etwa ab Oktober im App-Store!
Nä, das ist mir – glaub ich – zu versaut,
ich schwing lieber das Tanzbein im Club Charlotte zu
„Der Dritte Raum“.
- 76 -Die besten Veranstaltungen im Oktober
MO 1.10.12BÜHNE /
UND SONST
22:00 MTP SEMESTERPARTy
HeavenHafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: yfmoed
21:00 TangoSalon mit Kaffee & Kuchen im - eine offene Veranstaltung für Tan-goTänzer und TangoInteressierte,con corazónMs, Friedr.Ebertstr.7, im Hof,www.concorazon.deWebcode: idismt
DI 2.10.12MUSIk
09:21 WILDE HILDE vs. KINDER DER 90er 1.Floor: Wilde Hilde - Daily Heats burnen rockige Beats. 2.Floor: Kinder der 90er - Hip Hop, Eurodance, Boy- & Girlgroups. Cuba Nova Achtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: ugrqn3
19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez – The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen & Musiker willkommen.Der bunte VogelAlter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: pqtr3g
20:00 Badbooshband Kaja Draksler (Slowenien), Mattia Magatelli (Italien), Luca Marini (Deutschland). Internationaler Jazz Nachwuchs.Hot Jazz Clubhafenweg 26bwww.kaennchen.comWebcode: xhp2z4
22:00 Disco Pig Neu! Jetzt immer Dienstags! Indie-Remixe, House, Electro & Dubstep.EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: egc6ib
23:00 Ampel Party Wähle Deinen Flirtfaktor ! Am Eingang könnt Ihr zwischen einem roten, gelben oder grünen Bändchen wählen… JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: 3ahhcr
23:00 8 JAHRE MONOPARK 13 Acts in 3 Clubs. Oliver Koletzki ~ Extrawelt Live ~ Falko Brocksieper ~ Sascha Riot ~ Heron ~ Khetama ~ Steve Stix uvm. Fusion & FavelaAm Hawerkamp 31www.monopark.netWebcode: ahpqrw
23:00 Disco Dust MARTINI präsentiert: Feiert glamou-rös und rockt mit den besten Sounds aus Funk, Soul, House & Dance Music by Nils Liebich & Razn‘B a.k.a. Huy…HeavenHafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: 3p4p8r
DI 2.10.12BÜHNE /
UND SONST
20:00 Twain Ein Kammerspiel zwischen Licht und Schatten, Wahrnehmung und Traum. Schauspiel/Uraufführung von Hart-mann & Konsorten (Münster)PumpenhausGartenstr. 123, pumpenhaus.deWebcode: snyqji
MI 3.10.12MUSIk
22:00 Disco 2000 Milleniumsparty. Lieblingslieder von 2000 bis heute. Von Hip Hop & Ragga bis Rock & Electro mit DJ Mentaflex.Cuba NovaAchtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: yy8ewp
22:00 DISCO e.PIGS Elektronische Tanzmusik von deep bis heftig…EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: ihu75e
MI 3.10.12BÜHNE /
UND SONST
20:00 Twain Ein Kammerspiel zwischen Licht und Schatten, Wahrnehmung und Traum. Schauspiel/Uraufführung von Hartmann & Konsorten (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: 2do7zz
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: fn5hz7
DO 4.10.12MUSIk
22:00 Kinder der neunziger Hip Hop, Eurodance, Boy- & Girlgroups, (Brit)Pop & Crossover. Supersits nonstop mit DJ Rocca.Cuba NovaAchtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: d2oxt5
FR 5.10.12MUSIk
20:00 1. Erbdrostenhofkon-zert Mit Werken von Chopin, Mendels-sohn Bartholdy, Liszt und anderen. Ausverkauft!ErbdrostenhofSalzstr. 38www.stadttheater.muenster.deWebcode: imz2ux
22:00 TEQUILAPARTy Viva la Mexico ! Wir füllen die mexikanische Spezialität in allen Va-rianten in eure Gläser. Selbstkreierte Tequila-Shots/-Cocktails in allen Kombinationen. Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: fme7bt
22:00 Bassmania pres. DAS NEUE HAWERKAMP FESTIVAL Am 05.10. ist es soweit, Bassmania präsentiert euch das NEUE Hawer-kamp Festival…HawerkampAm HawerkampWebcode: qdbkfs
22:00 Navigaytion Die neue andere Party! Die Nacht für Gays, Freunde, Party und Glamour. Mit Black, Pop, House, Disco und Glamour. Mit DJ N-DEE (NEVER-MIND.de). Go-GoServatiiplatz 1www.never-mind.deWebcode: t78pts
22:00 FIEBER-TANZPARTy Indie, Lo-Fi, Indietronica, Indie-Pop, Indie-Folk - frisch und tanzbar aufgelegt von eavo und mit ein paar Klassikern abgerundet.EuleKönigsstr. 45facebook.com/FieberTanzpartyWebcode: s9q8zf
23:00 Thank God It’s Heaven Die erfolgreichste Partyreihe im Hea-ven. Mit dem Besten aus Funk, Soul, House & Danceclassics starten wir freitags, mit ständig wechselnden Münsteraner DJs, in das Wochenen-de. Heaven, Hafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: gbngjh
23:00 Absolut Jovel Absolut Vodka - Absolut günstig!Qualität zu jovel(en) Preisen! …JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: 7pn9na
23:00 WIWIS Semesterparty HeavenHafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: 5hjvit
MO 1.10.12MUSIk
19:30 1. Rathauskonzert Die Rathauskonzertreihe startet mit der ersten Veranstaltung. Sechs werden es insgesamt sein. Musik gibt‘s von Brahms.RathausPrinzipalmarkt 10www.theater-muenster.comWebcode: snqrok
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- 77 - Die besten Veranstaltungen im Oktober
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: 2au5a2
19:30 Science Slam 2012 – Westdeutscher Vorent-scheid Deutschland sucht den Slam Cham-pion! Und Münster ist dabei. Mit dem Vorentscheid für Westdeutschland. Jovel, Albersloher Weg 54www.scienceslam.ard.deWebcode: j6wwx9
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: qpq8ht
20:00 Das KULt-Duo mit Diven-Alarm! Die unverwüstlichen Nachtigallen der Kleinkunst Gabi Sutter + Konny Kabbasch sind wieder da! Mus.Hoch-genuss! Alexianer WaschkücheBahnhofstraße 6www.alexianer-waschkueche.deWebcode: tec8fz
20:30 15 Mann auf des toten Manns Kiste Toto Hölters und die BLOSEWINDS stechen in See - jetzt schon Kult.Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48 awww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: 7dewua
SA 6.10.12MUSIk
22:00 Ü37 Party Münsters Club für alle erwachsenen Partyschwärmer. Discofox, Schlager, Charts, 90‘s & Danceclassics ga-rantieren Top-Stimmung bis in den frühen Morgen.Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: 5mueu4
22:00 80er Party Simply the Best! Wo kann man wohl besser zu den legendären Hits der 80er Jahre tanzen und feiern als im legendären Jovel? …JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: cs9bn5
22:00 90er Party - Eine Dekade Grunge, Crossover, Dancefloor, Electronica and more mit den DJs Christian, Mersdonk & Mr. Jones; Partyspaß pur. Pay 1 Get 2 bis 24.00 Go-GoServatiiplatz 1www.gogo-roseclub.deWebcode: 8uh3c2
22:00 TEMPOCOPTER Gitarrenlastige Indieklassiker aus Indierock, Britpop, (Neo-) Postpunk. Indie-Pop.. z.B. von The Cure, Arcade Fire, Bloc Party, The Smiths, Shout Out Louds, …EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: 7z7yda
SA 6.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Der Barbier von Sevilla Komische Oper von Rossini: Ein turbulentes Spiel um Liebe und materielles Glück & eine Parodie des Lebens.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: tihn6s
19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht.Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: xwzsqu
19:30 Afghanistan In der neuen Spielstätte startet das Schauspiel. Wie der Saal heißt? Weiß noch keiner, aber Ihr könnt mitbestimmen!Stadttheater - NeuNeurbrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: wwy79x
20:00 andcompany&Co. (Berlin) »Der (kommende) Aufstand nach Friedrich Schiller« ist ein hybrider Cocktail des Kapitalismus-Kehraus Kollektivs. Schauspiel/Münster-Premiere! PumpenhausGartenstr. 123, pumpenhaus.deWebcode: iqma95
20:30 Schöpfung Inc. - Der Tag, an dem die Natur paten-tiert wurde Theaterstück über Biopiraterie, Schauspiel: Tilman Rademacher , Text u. Musik: Heiko Ostendorf, Karten: 661759,KAM-MERTHEATER, Der Kl. Bühnen-boden, Schillerstr. 48a, www.der-kleinebuehnenboden.de, yeykrk
19:30 1. Sinfoniekonzert Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler. Eintritt ab 11,50 €.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: cmvyb3
20:00 David Knopfler: Sin-ger/Songwriter David Knopfler wurde zusammen mit seinem älteren Bruder Mark als der Gründungsmitglied der legendär-en Dire Straits bekannt. …Hot Jazz ClubHafenweg 26Webcode: 2edr44
SO 7.10.12BÜHNE /
UND SONST
18:00 Tanzspektrum Reihe, die Münsteraner Tanzgrup-pen die Möglichkeit gibt, sich dem Publikum zu präsentieren. Eintritt: 14 € erm. 9 €.Städtische Bühnen - KHNeubrückenstr. 63www.stadttheater.muenster.deWebcode: ksiorv
15:00 Grüner Salon Kolberg und Stern laden ein zum „Grünen Salon“, einem Raum für künstlerische Experimente ohne technischen Overkill. Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48 awww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: cip86d
19:00 Afghanistan In der neuen Spielstätte startet das Schauspiel. Wie der Saal heißt? Weiß noch keiner, aber Ihr könnt mitbestimmen!Stadttheater - NeuNeurbrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 42imt2
11:00 Film & Comic/DVD - Börse Bereits zum 34. Mal öffnen sich die Türen der Halle Münsterland für die beliebteste & bekannteste int. Kult-Fan & Sammlerbörse im In- und Ausland. Halle MünsterlandAlbersloher Weg 32www.sammler-boersen-nrw.deWebcode: 8q4wmm
11:30 Vortrag zur Barlach-Ausstellung 8 Euro kostet der Vortrag über Hintergründe zur Kunst. Also fülle die Wissenslücken!TheatertreffNeubrückenstr. 63www.stadttheater-muenster.comWebcode: oprx63
15:00 Stadttour mit Frau Möllenbaum Hurra! Endlich ist sie wieder da + freut sich auf ihre 1. Tour nach der Sommerpause. Witzig + informativ!LambertikirchplatzAm Brunnenwww.moellenbaum.deWebcode: hvicjh
FR 5.10.12BÜHNE /
UND SONST
SO 7.10.12MUSIk
- 78 -Die besten Veranstaltungen im Oktober
DI 9.10.12MUSIk
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: gafe2w
19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez & The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen & Musiker willkommen.Der bunte VogelAlter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: sigsft
20:00 Kieran Goss: Singer/Songwriter Kieran Goss gilt als einer der führen-den Musiker Irlands und ist mittler-weile so etwas wie eine Institution. Über die letzten zwanzig Jahre …Hot Jazz Club, Hafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: zae53n
22:00 DISCO PIGS Neu! Jetzt immer dienstags! Indie-Remixe, House, Electro & Dubstep. Bonaparte, Boys Noize, Caspa, Croo-kers, Crystal Fighters, Die Antwoord, Digitalism, … EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: chy7ft
DI 9.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: 2mqnzw
20:00 abgesoffen & RedArt (Münster) Schauspiel. „abgesoffen“ ist ein als Dialog geschriebener, tief schwarzer Roman des spanischen Autors Car-los Eugenio López. PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: c4xati
20:15 HU-Gesang ECKANKAR lädt zu einem HU-Gesang ein. Finden Sie heraus, wie das HU, ein uralter Name für Gott, Harmonie und Frieden bringen kann.Bennohaus, Raum 3Bennostr. 5, 48155 MünsterWebcode: jiefot
22:00 NEU! NACHTBADEN Unser neuer Mittwoch! Deep bis Tech für Schwärmer und Traumtän-zer! Fallenlassen und tanzen tanzen tanzen! Mit eavo.EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: r6iknb
MI 10.10.12MUSIk
MI 10.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht.Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: yt6dqu
20:00 abgesoffen & RedArt (Münster) Schauspiel. „abgesoffen“ ist ein als Dialog geschriebener, tief schwarzer Roman des spanischen Autors Car-los Eugenio López. PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: 3x9ria
DO 11.10.12MUSIk
20:00 TINA DICO Tina Dico ist dänische Singer-/Songwriterin, die durch ganz Europa tourt und jetzt auch im schönen Münster gastiert! Ein einzigartiger Abend im Jovel steht euch bevor!Jovel, Albersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: g9tafp
DO 11.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Afghanistan In der neuen Spielstätte startet das Schauspiel. Wie der Saal heißt? Weiß noch keiner, aber Ihr könnt mitbestimmen!Stadttheater - NeuNeurbrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: cfm872
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: es6h36
20:00 abgesoffen & RedArt (Münster) Schauspiel. „abgesoffen“ ist ein als Dialog geschriebener, tief schwarzer Roman des spanischen Autors Car-los Eugenio López. PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: qh73fi
20:00 ROMAN LOBRoman Lob ist für uns nach Baku gereist, um uns beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Es ist der Gewinner des Fernsehformats „Unser Star Für Baku“ und jetzt ist er mit eigener Band auf Tour!Jovel, www.jovel.deWebcode: 6ud68i
22:00 TEQUILAPARTy Viva la Mexico ! Wir füllen die mexikanische Spezialität in allen Va-rianten in eure Gläser. Selbstkreierte Tequila-Shots/-Cocktails in allen Kombinationen. Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: fme7bt
22:00 FIEBER-TANZPARTy Indie, Lo-Fi, Indietronica, Indie-Pop, Indie-Folk - frisch und tanzbar aufgelegt von eavo und mit ein paar Klassikern abgerundet. EuleKönigsstr. 45facebook.com/FieberTanzpartyWebcode: bqz6xh
23:00 Dance project DU hast gewählt! Project tonight: 23:01-01:23 BLACK BEATS. An-schließend geht es weiter mit dem bekannten, ultimativen Jovel-Sound.JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: eq2uuk
23:00 AKA AKA FEAT. THAL-STROEM Der Bass setzt ein! Die Trompete erklingt! AKA AKA feat. Thalstroem heißt der Act der Stunde!FusionAm Hawerkamp 31www.fusion-club.deWebcode: s483re
23:00 Thank God It’s Heaven Die erfolgreichste Partyreihe im Hea-ven. Mit dem Besten aus Funk, Soul, House & Danceclassics starten wir freitags, mit ständig wechselnden Münsteraner DJs, in das Wochenen-de. Heaven, Hafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: n5dbrs
FR 12.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 562mat
19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht.Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 7vqoss
20:00 Kein Applaus für Scheiße Münster-Premiere/Performance von Holziger & Riebeek (Amsterdam) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: 546sqo
SA 13.10.12MUSIk
22:00 Ü37 Party Münsters Club für alle erwachsenen Partyschwärmer. Discofox, Schlager, Charts, 90‘s & Danceclassics ga-rantieren Top-Stimmung bis in den frühen Morgen.Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: cv9op7
MO 8.10.12BÜHNE /
UND SONST
FR 12.10.12MUSIk
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- 79 - Die besten Veranstaltungen im Oktober
23:00 3 Jahre TANZSTIMULANZ Jubiläumsveranstaltung mit folgenden DJ’s Michael Knop ( Clap your hands), Skumbak ( Clap Clap), Oliver E. Jones, MaxonClub FavelaAm Hawerkamp 31www.clubfavela.deWebcode: 2k5esx
22:00 TEMPOCOPTER Gitarrenlastige Indieklassiker aus Indierock, Britpop, (Neo-) Postpunk. Indie-Pop.. z.B. von The Cure, Arcade Fire, Bloc Party, …EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: ys2cpx
SA 13.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: jmb7ok
19:30 MACBETH Der Klassiker von Shakespeare auf münsteraner Bühnenbrettern. Ob ak-tueller Schulstoff oder für Liebhaber!Stadttheater & GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: bteuwg
19:30 Afghanistan In der neuen Spielstätte startet das Schauspiel. Wie der Saal heißt? Weiß noch keiner, aber Ihr könnt mitbestimmen!Stadttheater - NeuNeurbrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: suryax
20:00 John Moran (New york) »Etudes:Amsterdam« Schauspiel in Deutscher ErstaufführungPumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: zbpr6f
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 7txadh
SO 14.10.12BÜHNE /
UND SONST
20:00 John Moran (New york) »Etudes:Amsterdam« Schauspiel in Deutscher ErstaufführungPumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: 5xrzgh
11:30 Vortrag zur Barlach-Ausstellung 8 Euro kostet der Vortrag über Hintergründe zur Kunst. Also fülle die Wissenslücken!TheatertreffNeubrückenstr. 63www.stadttheater-muenster.comWebcode: prp9vr
19:00 Die Psyche der Frau Eines der interessantesten Dinge der Welt, jedenfalls für die Männer. Was erwartet uns in dieser Sonderveran-staltung?Stadttheater & NeuNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: vmjr6f
DI 16.10.12MUSIk
19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez & The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen & Musiker willkommen.Der bunte VogelAlter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: x2psu6
DI 16.10.12BÜHNE /
UND SONST
22:00 DISCO PIGS Neu! Jetzt immer dienstags! Indie-Remixe, House, Electro & Dubstep. Bonaparte, Boys Noize, Caspa, Croo-kers, Crystal Fighters, Die Antwoord, Digitalism,… EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: 34tdrk
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: kd7wep
22:00 Disco 2000 Milleniumsparty. Lieblingslieder von 2000 bis heute. Von Hip Hop & Ragga bis Rock & Electro mit DJ MentaflexCuba NovaAchtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: qgw6df
22:00 NEU! NACHTBADEN Unser neuer Mittwoch! Deep bis Tech für Schwärmer und Traumtän-zer! Fallenlassen und tanzen tanzen tanzen! Mit Hendriksen… EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: xh6twt
MI 17.10.12BÜHNE /
UND SONST
21:30 Nachtraum 1 Die Spielstätte wird in diesem Monat eingeweiht.Stadttheater & NeuNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: djngy9
19:30 Afghanistan In der neuen Spielstätte startet das Schauspiel. Wie der Saal heißt? Weiß noch keiner, aber Ihr könnt mitbestimmen!Stadttheater - NeuNeurbrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 4ddsud
DO 18.10.12MUSIk
22:00 Kinder der neunziger Hip Hop, Eurodance, Boy- & Girl-groups, (Brit)Pop & Fun-Punk. Super-hits nonstop mit DJ Kampmann.Cuba NovaAchtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: s8xz5k
22:00 BACK to the 90‘s Back to the 90‘s ... Ihr habt gewählt - freut Euch auf den ultimativen Hitmix der 90er!JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: 668a2e
MI 17.10.12MUSIk
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- 80 -Die besten Veranstaltungen im Oktober
21:30 Nachtraum 1 Die Spielstädte wird in diesem Monat eingeweiht.Stadttheater & NeuNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 8y3fxm
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: t6ge2i
FR 19.10.12MUSIk
20:00 PRETTy MERy K Indie-Rock, Neo-Folk, Guitar Pop live (Acoustic-Show) PRETTY MERY K? Ja, die Band gehört zu jenen, die sich einen Song zum Namen erkoren – und dieser ist gut gewählt. …Eule, Königsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: hibw33
22:00 TEQUILAPARTy Viva la Mexico ! Wir füllen die mexikanische Spezialität in allen Va-rianten in eure Gläser. Selbstkreierte Tequila-Shots/-Cocktails in allen Kombinationen. Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: fme7bt
23:00 Münstars JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: 8o4n63
23:00 Thank God It’s Heaven Die erfolgreichste Partyreihe im Hea-ven. Mit dem Besten aus Funk, Soul, House & Danceclassics starten wir freitags, mit ständig wechselnden Münsteraner DJs, in das Wochenen-de. Heaven, Hafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: u7bk4n
23:00 LEBE LIEBER DEZIBEL In diesem Jahr haben wir schon einige hörenswerte Acts ins Fusion geholt:… FusionAm Hawerkamp 31www.fusion-club.deWebcode: 4pdh4j
23:00 Festivalfieber Die Eule-Festivalsimulation! 7 Stun-den / 2x28 Bands. eavo und raffa legen jeweils 15 Minuten am Stück Musik EINER Band nach Running Order auf… EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: eveq59
23:00 Remote Controlled youth DRUM and BASS feat. TRUST IN BASS, VJ FKS, Kunterbunt Soundsy-stem TriptychonAm Hawerkamp, Münsterhttp://www.facebook.com/RemoteControlledYouthWebcode: g2vzp8
FR 19.10.12BÜHNE /
UND SONST
10:30 PHANTASIAPHANTASIA – Oder die verflixte Di-mensionsmaschine des Dr. Bammel Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48a, 48155 Münsterwww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: wc2aj2
18:00 La Traviata Welch ungeheure Kraft die Liebe ist, zeigt diese Oper mit ebensolcher Intensität wie die Katastrophe ihrer Zerstörung. Städtische Bühnen - GHNeubrückenstr. 63Webcode: d6zey4
19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht.Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: cjuvf2
20:00 Bambie F-16 Schauspiel/Deutsche Erstaufführung von Bambie (Amsterdam) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: hg9txc
20:30 Scharf im Wolfspelz Vollkommen unvorbereitet stellt sich das Ensemble den Herausfor-derungen des Publikums. Ein Abend mit Lachgarantie! Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48 awww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: csfecd
SA 20.10.12MUSIk
21:00 Voodoo Chile: T.M. Stevens, Eric Gales & Keith LeBlanc play Jimi Hendrix Jimi Hendrix zu Lebzeiten verpasst? Kein Problem ;-)Hot Jazz ClubHafenweg 26www.fieber-tanzparty.deWebcode: bnxhx7
22:00 Rock City & Vol. 59 Zwischen Purple Haze und Sex on Fire rockt DJ Sawy das Go-Go! Warning: It might get loud while we break on through to Paradise City! ROCK ON! Go-GoServatiiplatz 1facebook.com/rockcity.msWebcode: iddtib
22:00 ROBOTS & BOTANICS 1. Floor: Funky Breaks, Hip Hop, Reggae, Dubstep & Mashups mit Flat Erique.2. Floor: Deep House, Tech & Nu-Disco mit Fabian & Raffa.Cuba Nova, Achtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: r2gdid
22:00 Millenium Party JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: gxiad7
22:00 TEMPOCOPTER Gitarrenlastige Indieklassiker aus Indierock, Britpop, (Neo-) Postpunk. Indie-Pop.. z.B. von The Cure, Arcade Fire, Bloc Party, The Smiths, Shout Out Louds,… EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: fqruec
23:00 Full House Night Full House Night – PRIVATEproduc-tions präsentiert Münsters erfolg-reichste House Party. Das Team um Resident DJ Nils Liebich bietet die ganze Nacht feinste elektronische Beats. Heaven, Hafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: p22bp7
SA 20.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Divendämmerung & 25 Jahre Homophon Fahr nicht vor Wände, sondern wende. Ein klassisches Beispiel für Homophonie.Stadttheater GHNeubrückerstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: gdj8mj
19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht.Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: odvyv8
20:00 Bambie F-16 Schauspiel/Deutsche Erstauffüh-rung von Bambie (Amsterdam)PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: z9bk3x
20:30 „Der Bau“ von Franz Kafka Es spielt: Jörg Schulze-NeuhoffRegie: Stefan Meißner, Karten: 661759 KAMMERTHEATER Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48a, 48155 Münster, www.derkleinebuehnenboden.deWebcode: cukana
SO 21.10.12MUSIk
21:00 Allan Holdsworth & Band: Jazz & Fusion A. Holdsworth gehört zu den Musi-ker, die sich selbst immer wieder als Innovatoren beweisenHot Jazz ClubHafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: tjkj95
DO 18.10.12BÜHNE /
UND SONST
22:00 METRO ON TOUR DJ Wolfman plays Metropolitan Rock! Münsters beste Rockparty. Für alle Neuankömmlinge und alten Hasen. Der externe Partyableger der Rockbar „Metro“, Mauritzstr.! See You.Uferlos, Bismarckallee 11, MSWebcode: akbsxr
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- 81 - Die besten Veranstaltungen im Oktober
SO 21.10.12BÜHNE /
UND SONST
15:00 Scharf im Wolfspelz In der Kinder-Impro-Show erlebt ihr unglaubliche Welten, Drachen, Ungeheuer, Prinzen und strahlende Helden.Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48 awww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: cmz7ka
19:30 MACBETH Der Klassiker von Shakespeare auf münsteraner Bühnenbrettern. Ob ak-tueller Schulstoff oder für Liebhaber!Stadttheater & GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: s9uygz
11:30 Vortrag zur Barlach-Ausstellung 8 Euro kostet der Vortrag über Hintergründe zur Kunst. Also fülle die Wissenslücken!TheatertreffNeubrückenstr. 63www.stadttheater-muenster.comWebcode: mpjo42
11:30 Matinee: Im weissen Rössl Eine Matinee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen und schafft Kultur im Kopf!Stadttheater FoyerNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: kpk26f
19:00 Lesung des Schauspie-lensembles zur Barlach-Ausstellung Neue SpielstädteStdt.theaterNeubrückenstr. 63theater-muenster.comWebcode: 4mcibs
20:00 1. Erbdrostenhofkon-zert Mit Werken von Chopin, Mendels-sohn Bartholdy, Liszt und anderen. Ausverkauft!ErbdrostenhofSalzstr. 38www.stadttheater.muenster.deWebcode: od9uj7
MO 22.10.12MUSIk
DI 23.10.12MUSIk
19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez & The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen & Musiker willkommen.Der bunte VogelAlter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: ee2cns
20:00 Roachford: Soul & Pop Der britische Soulsänger, der schon Anfang der 90er Jahre mit „Cuddly Toy“ und „Only To Be With You“ und später mit Mousse T große Charter-folge in Deutschland feierte, …Hot Jazz Club, Hafenweg 26 bwww.hotjazzclub.deWebcode: rc8phn
22:00 DISCO PIGS Neu! Jetzt immer dienstags! Indie-Remixe, House, Electro & Dubstep. Bonaparte, Boys Noize, Caspa, Crookers, Crystal Fighters,…Eule, Königsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: nrovpo
DI 23.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Afghanistan In der neuen Spielstätte startet das Schauspiel. Wie der Saal heißt? Weiß noch keiner, aber Ihr könnt mitbestimmen!Stadttheater - NeuNeurbrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: f7ovyy
09:30 An der Arche um Acht Zwei Pinguine streiten über die Existenz Gottes, als es plötzlich um die Besatzung der Arche geht und um den dritten Pinguin ...Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: h6apoi
MI 24.10.12MUSIk
22:00 Disco 2000 Milleniumsparty. Lieblingslieder von 2000 bis heute. Von Hip Hop & Ragga bis Rock & Electro mit DJ Mastermind M.Cuba NovaAchtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: 7vfbc4
22:00 NEU! NACHTBADEN Unser neuer Mittwoch! Deep bis Tech für Schwärmer und Traumtänzer! Fallenlassen und tanzen tanzen tan-zen! facebook.com/nachtbadenMS …EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: hj69ze
MI 24.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht.Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: q8ruiu
09:30 An der Arche um Acht Zwei Pinguine streiten über die Existenz Gottes, als es plötzlich um die Besatzung der Arche geht und um den dritten Pinguin ...Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: hqa7zq
20:00 Get out of your cage Eine Performance zu Raum, Zeit und Klang von Kohlberg & Stern (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: y5p2pp
DO 25.10.12MUSIk
22:00 Kinder der neunziger Hip Hop, Eurodance, Boy- & Girlgroups, (Brit)Pop & Crossover. Superhits nonstop mit DJ Drifter.Cuba NovaAchtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: zw9cru
20:00 ROAyAL REPUBLIC Royal Republic ist eine 2007 gegrün-dete schwedische Rockband aus Malmö, Schweden. Mit ihrem Song Tommy Gun entwickelten die Jungs ein Rock ‘n‘ Roll Maschinengewehr.Jovel, Albersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: 3tkaai
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- 82 -Die besten Veranstaltungen im Oktober
FR 26.10.12MUSIk
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: d8jftc
21:00 Wolf Maahn: Solo & Acoustic Live Bei bislang 16 Tourneen und von der ARD „Rockpalast Nacht“ bis zu „Rock am Ring“, konnte er Millionen Konzertbesucher live begeistern!Hot Jazz Club, Hafenweg 26 bwww.hotjazzclub.deWebcode: qg7h9d
22:00 TEQUILAPARTy Viva la Mexico ! Wir füllen die mexikanische Spezialität in allen Va-rianten in eure Gläser. Selbstkreierte Tequila-Shots/-Cocktails in allen Kombinationen. Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: fme7bt
22:00 Tanz der Vampire Gothic/Wave, Industial, EBM, Wave Classix, Mittelalter mit DJ Chris und Niggels. R.I.P. NIGHT (PAY 1 - GET 2 auf alle offenen Getränke) von 22:00 bis 1:00! Go-GoServatiiplatz 1www.tanzdervampire-party.deWebcode: pufvb8
22:00 FIEBER-TANZPARTy Indie, Lo-Fi, Indietronica, Indie-Pop, Indie-Folk - frisch und tanzbar aufgelegt von eavo und mit ein paar Klassikern abgerundet. EuleKönigsstr. 45facebook.com/FieberTanzpartyWebcode: 6725c9
23:00 Salitos Action Night Salitos all night long zum Action Preis von 2,50 EUR! Feiern und Trinken zum bekannten, ultimativen Jovel Sound! Eintritt: 4 € Jovel, Albersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: vgi8yz
23:00 HAUSGOLDMit folgenden DJ’s:Ben Töne ( Brainstorm )Tom Maverick (Club Depot )Oliver E. JonesClub FavelaAm Hawerkamp 31www.clubfavela.deWebcode: etrp7f
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 989yuv
FR 26.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: vccpkv
20:00 „Deutsch als Fremd-sprache“ Frank Fischer, Prix-Pantheon-Gewin-ner, ist in verblüffenden Gedanken rund um die Wirkungen der deut-schen Sprache unterwegs.Mensa Schulzentrum RoxelWebcode: rdgebb
20:30 15 Mann auf des toten Manns Kiste Toto Hölters und die BLOSEWINDS stechen in See - jetzt schon Kult. Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48 awww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: mho3uc
SA 27.10.12MUSIk
19:30 ZACHARy CALE live! Was für ein bezaubernder US-Psych/Folk/Singer‘n‘Songwriter ist uns da wieder auf den Tisch geweht worden...EuleKönigsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: 9dpqb8
22:00 Nuller-Jahre Party mit Best of 2000 - 2009; eine Dekade Nu-Rock, Brit-Wave, Dance-Pop, Trash, Dancehall and more mit den DJs Christian, Mersdonk & Mr. Jones; Tanz dich frei! Go-GoServatiiplatz 1www.gogo-roseclub.deWebcode: vjiouv
22:00 Soundtrack - Die party JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: vz2frj
22:00 TARANTINO PARTy 1. Floor: Music inspired by Pulp Fic-tion, Reservoir Dogs, From Dusk Till Down, Jackie Brown, Kill Bill, Death Proof... 2. Floor: Deep House, Tech & Nu-Disco mit Fabian. Cuba NovaAchtermannstr. 10www.robotsandbotanics.deWebcode: 6ohi63
23:00 Funk Fatal ~ Funk, Soul, Dancefloor Jazz, Swing, Breaks, HipHop, DnB & groovy stuff! ~ Shake ya hips and flip your lids! ~ Eintritt frei bis 24 Uhr, Bierchen für‘n Euro bis 01 Uhr ~ Gleis 22Hafenstr. 34, Münsterwww.funkfatal.deWebcode: 4ru5xv
23:00 TEMPOCOPTER Gitarrenlastige Indieklassiker aus Indierock, Britpop, (Neo-) Postpunk. Indie-Pop.. z.B. von The Cure, Arcade Fire, Bloc Party, The Smiths, Shout Out Louds, Editors, Tocotronic, Phoenix,… Eule, Königsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: zrmn3c
SA 27.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 MACBETH Der Klassiker von Shakespeare auf münsteraner Bühnenbrettern. Ob ak-tueller Schulstoff oder für Liebhaber!Stadttheater & GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: mv2x7o
19:30 Afghanistan In der neuen Spielstätte startet das Schauspiel. Wie der Saal heißt? Weiß noch keiner, aber Ihr könnt mitbestimmen!Stadttheater - NeuNeurbrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: 2v4g5d
20:00 1LIVE-DIE TONI MONO WORLD TOUR Einzigartige Musikcomedy live. VVK bei allen bekannten VVK-Stellen. Aula am AaseeWebcode: viwq8r
23:00 Mokey club HeavenHafenweg 31www.heaven-lounge.de/clubWebcode: qs7ghh
20:00 Lesung (Weverinck & Management) Hingehn‘!Stadttheater & KHNeubrückenstr. 63http://www.theater-muenster.comWebcode: zs72df
SO 28.10.12MUSIk
22:00 FIEBER-Tanzparty Indie, Lo-Fi, Indietronica, Indie-Pop, Indie-Folk - frisch und tanzbar aufgelegt von eavo und mit ein paar Klassikern abgerundet: von Crystal Fighters, BBBeat!, Metronomy, BB-Club,…Eule, Königsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: 8h23v4
SO 28.10.12BÜHNE /
UND SONST
18:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: axbgxe
DO 25.10.12BÜHNE /
UND SONST
23:00 FADE OF TECHNO Wie ein Mantra entfaltet sich die bra-chiale Monotonie der Fade of Techno - jenem Partykonzept, das den Bass-Drum-Code in Freiheit, Respekt und Toleranz dechiffriert. FusionAm Hawerkamp 31www.fusion-club.deWebcode: addpf7
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10:30 Vortrag zur Barlach-Ausstellung 8 Euro kostet der Vortrag über Hintergründe zur Kunst. Also fülle die Wissenslücken!TheatertreffNeubrückenstr. 63www.stadttheater-muenster.comWebcode: h954v5
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19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez – The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen & Musiker willkommen.Der bunte VogelAlter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: 25kea9
22:00 DISCO PIGS Neu! Jetzt immer dienstags! Indie-Remixe, House, Electro & Dubstep. Bonaparte, Boys Noize, Caspa, Croo-kers, Crystal Fighters, Die Antwoord, Digitalism, Egotronic,… Eule, Königsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: 9b5paa
DI 30.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke.Theater Münster - GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: d5nfby
MI 31.10.12MUSIk
20:00 Tony Levin: The Bass-Player Of Peter Gabriel Tony Levin ist DER Bassist schlecht-hin und sicherlich einer der charis-matischsten und beeindruckensten Musiker überhaupt. …Hot Jazz Club, Hafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: 5enjp7
22:00 Rock Club DJ Mike Pepper & DJ Ray Pepper lassen 60er und 70er Beat & Rock auf Grunge und Alternative der 90er und 00er treffen. Hot Jazz ClubHafenweg 26b 48155 Münsterwww.facebook.com/rockcity.msWebcode: qch259
22:00 DISCO 2000 vs. KINDER der 90er. Halloween special 1. Floor: Lieblingslieder von 2000 bis heute. 2. Floor: 90s EurodanceCuba NovaAchtermannstr. 10www.cubanova.deWebcode: vgkik4
22:00 NEU! NACHTBADEN Unser neuer Mittwoch! Deep bis Tech für Schwärmer und Traumtän-zer! Fallenlassen und tanzen tanzen tanzen! Engtanzraum: POP is the Heavenly Option! (kurz: PITHO!)…Eule ,Königsstr. 45www.fieber-tanzparty.deWebcode: n4xpay
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MI 31.10.12BÜHNE /
UND SONST
19:30 Das fliegende Kind Die deutsche Erstaufführung von Roland Schimmelpfennig, welche Fragen an das Leben stellt. Wie sol-len wir Leben? Was sollen wir tun?Stadttheater & KHNeubrückenstraße 63www.theater-muenster.comWebcode: qmjobr
19:30 MACBETH Der Klassiker von Shakespeare auf münsteraner Bühnenbrettern. Ob ak-tueller Schulstoff oder für Liebhaber!Stadttheater & GHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: cr44wr
18:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht.Theater Münster - KHNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: okgedb
Wie wir das Leiden im Lieben jetzt beenden können
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ich schwing lieber das Tanzbein im Club Charlotte zu
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SAMMELT EUCH.Wir glauben, dass du genug davon hast, ständig auf Monitore zu starren.Du möchtest es dir auch einfach mal bequem machen und gemütlich lesen.Echt lesen. Darum gibt es Stadtgeflüster nur in badewannentauglicher Papierform.Was drin steht? Gespräche, Gedankenaustausche, Streitgespräche, Unterhaltungen– also Interviews.
Außerdem die besten Veranstaltungen des Monats & last but not least der Monatsmarkt.Gerne schicken wir dir mit der Post jeden Monatdie neue Ausgabe bis an die Haustür.
Alle zwölf Hefte eines Jahrgangs kosten insgesamt 60 Euro – natürlich inklusive Porto und lieber Worte.
– das Interviewmagazin.
DER KLEINE MONATSMARKT - 87 -
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Zum Beispiel über Menschen wie
Irving Berlin, ein US-amerikanischer
Komponist mit einem tatsächlich
beeindruckendem Werk. Jazz, Film-
musik, Auszeichnungen – der hat viel
gestemmt, der Irving. Wir kennen Da-
niela Katzenberger, aber Onkel Irving
nicht. Deutschland wird doof und es
scheint kein Ende in Sicht.
Roman AbramowitschHaha, sind wir schon wieder bei
gestern war alles besser :-) In den
heutigen Glanzzeiten eines Roman
Abramowitsch kommt das alte kom-
munistische Russland doch ganz keck
daher, oder nicht? Der ist schlau der
Typ. Und zwar weil er sich schnell
genug verzogen hat. Koffer gepackt,
Geld transferiert - leckt mich, ich bin
raus. Michail Chodorkowski war nicht
so schlau und kloppt jetzt Steine bei
Minus 30 Grad. Roman kauft unter
anderem Menschen. Also Fußballer.
StarallürenMeistens legen die ja Leute an den
Tag, die gar keine Stars sind. Mario
Barth ist zwar schon ein bekannter
Typ, aber Star, na ja. Der soll GANZ
schlimm sein, Wassergläser unwirsch
ablehnen, Leute anschreien und so.
Wenn aber die Kamera an ist, macht
der voll einen auf Kumpel. Fragt man
gewesen. Alfred Hitchcock hat das oft
in seinen Filmen gemacht, manchmal
war der nur ganz kurz beim Schif-
fen zu sehen oder so. Mehr musste
aber auch nicht sein, weil der war
ohne Frage eine Wucht HINTER der
Kamera. Rein äußerlich, auch wenn
das jetzt ultraoberflächlich rüber
kommt, hatte der so eine Busfahrer-
Päderasten-Optik.
GesichtsausdruckHabt eure Schnute im Griff, und das
möglichst immer. Das kann sonst
vieles versauen und auch ein wunder-
schöner Mensch sieht schnell aus wie
ein Ulbricht (s.u.), wenn er die Kont-
rolle über seine Lobbe verliert. Wenn
bei unseren Redaktionstreffen einer
einfach zu doof guckt, dann machen
wir immer den Gesichtsausdruck der
Woche. Darunter leidet zwar der Ko-
pierer und letztes Mal ist eine Brille
dabei drauf gegangen, aber es war ein
großer Spaß. Für die anderen.
Irving Berlin Wenn man mit Götz Alsmann
spricht, ist das schön - aber hart. Weil
man sich schon nach Minuten vor-
kommt, wie ein hirnloses Brot. Höchs-
tens. Der knallt einem ein Wissen um
die Ohren, das geht gar nicht, man
will danach ein gebildeterer Mensch
werden, vielleicht auch ein besserer.
Bibi JohnsDas muss eine krasse Alte sein, ihr
wollt Gründe für diese freche Zeile?
Also die erste Single hieß „Bella
Bimba“, das hört sich schon mal an
wie vom Ku-Klux-Klan getextet, aber
gut, ist nur so ein Gefühl. Ihr erster
Film hieß „Flicka med Melodi“. Ihr
könnt ja bei beiden Werken mal ein
bisschen Buchstaben austauschen,
das haben wir zwei Nächte gemacht
und uns halbtot gelacht. Dann war
die 1971 mit Tom Jones auf Tour,
damals ein Stoßbock der ersten Reihe
, und bis 2010 lebte sie mit einem 40
Jahre jüngeren Pianisten zusammen,
nennen wir ihn an dieser Stelle mal
Granny-Lover. Hätten wir nicht diese
Abgründe ausgegraben (Wikipedia,
20 Sekunden), hätte hier gestanden:
Eine schwedische Schlagersängerin
und Schauspielerin, die heute aus
Langeweile malt, wenn der Granny-
Lover einkauft. Ach nee, mit dem ist
ja Schluss. Die ist jetzt mit dessen
Sohn zusammen.
CameoStellt euch vor, ihr guckt eine Vampir-
Serie und plötzlich huscht ein Wer-
wolf durchs Bild, der so aussieht wie
Angela Merkel. Ihr fragt euch: Ey Al-
ter, das war doch gerade Merkel oder
nicht? Das wäre dann ein sogenannter
Cameo-Auftritt der Pfarrerstochter
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gut. Also bei Silbereisen-Live mit Goa
oder Speedmetal als Warm-Up zu
arbeiten, kann gefährlich werden. Die
fangen dann an zu heulen, ziehen
sich aus, lassen sich gehen und haben
dann keine Restenergie mehr.
ZirkusschuleMeint ihr echt, so ein Akrobat sitzt
breit im Zelt rum und überlegt wie er
die Arschbombe über die Tiger noch
spektakulärer machen kann? Das gibt
es wohl, klar, aber die meisten Artis-
ten lassen sich ausbilden, denn auch
in ihrem Fach gibt es die ganz großen
Nummern. Abgesehen davon kann
sich ein Artist kaum so viele Fehler
und Versuche leisten wie ihr. Dann
wär der ja nach einer Woche tot.
◊◊◊
kopfüber in eine Mülltonne gesteckt
zu werden – vor der Mädchen-Um-
kleide. Aber dann kam alles anders
und die DDR. Und weil er das mit der
Mülltonne wahrscheinlich in seiner
Jugend tatsächlich erlebt hat, hat er
sich gerächt. Am Frauen, Männern
und Kindern. Ein Mensch, bei dem
man Gott gerne fragen würde: Musste
der sein?
VorabbandDas Vorabband ist nicht unwichtig
vor Konzerten. Wenn ihr zum Beispiel
10.000 Menschen, die bei neun Grad
im Regen auf Slayer oder Metallica
warten, eine Stunde lang Schlager
und Reggae vorspielt, dann haben die
einen derart infernalischen Bock auf
Metal, dass der Auftritt ihrer Lieb-
lingsband wie eine Erlösung ist. Um-
gekehrt funktioniert das aber nicht
Atze Schröder nach dem „Sozial“-Ver-
halten vom Mario Barth, grinst er und
sagt gar nichts mehr. Das wiederum
sagt alles.
TraditionVorsicht vor diesem Begriff. Wer zum
Beispiel an der Theke von Tradition
faselt, ist schnell bei „gestern war
alles besser“. Das mag ja in vielen
Fällen auch so sein. Aber nach dem
achten Bier herzt euch der Traditions-
typ plötzlich mit den Worten: Hach
ja, unter Adolf hätte es das nicht
gegeben. Dann sollten ihr gehen. Zum
Auto, um den Baseballschläger zu
holen. Oder besser nach Hause. Geht
nach Hause.
UlbrichtEigentlich war er dafür geschaffen,
auf dem Schulhof ausgezogen und
Stadtgeflüster Münster – das Interviewmagazinerscheint im Stadtgeflüster Verlag GmbH & Co. KGRothenburg 14-16, 48143 MünsterTelefon 0251.48168.30, Telefax 48168.40www.stadtgefluester-muenster.de | [email protected]
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Lektorat Bernhard Trecksel (außer BUs)Best Boy: Daniel Buschy Buschmeyer Praktikanten Conrad Vorlauf & Stella HastrupAnzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Ruby Murray, Stefan Pohlmann, Pascal HermelerVeranstaltungen und Kleinanzeigen: Madlen KoslowskiBüro: Irene KötterDruck: Lensing Druck AhausWebseite: Mark Grotegerd
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der Stadt probieren, bitte. (Oscar
verschwindet kurz und kehrt mit
zwei Wiener Schnitzeln und Kartof-
felpüree an unseren Tisch zurück.)
Hmmm, Wahnsinn! Das schmeckt
ja wie ... ! Also mit diesem Schnitzel
bist du in Münster auf jeden Fall
unter den Top-Two! Und was ist das
weiße hier? püree?
Two?
Weil ich noch nicht alle Schnitzel der
Stadt probiert habe und nicht weiß,
ob der erste platz noch zu haben ist.
Also, meine Zusammenfassung des
neuen Grand Cafés: Flair aus Ams-
terdam, Essen aus Wien und Oscar
aus der Mitte.
Und alles drei Original – so sieht
es aus!Ich bin doch nicht ohne Grund aus
Holland abgehauen!
Was ist denn nun deine ganz einfa-
che Idee?
Um es mit meinem Vetter Os-
car Wilde zu sagen: Ich habe einen
einfachen Geschmack, das Beste. Und
so bin ich auch, das heißt, ich biete
einfach die besten, echten Wiener
Schnitzel der Stadt an und das eben
in holländischer Gemütlichkeit, eben
Oscar-Like. Abends gibt’s die großen
und mittags etwas kleinere mit einem
Getränk als Special für unter zehn
Euro.
Das ist mal ’ne Ansage, dann lass
uns jetzt einfach das Beste Schnitzel
Oscar, du alter Strohballen, wie war
der Sommer in deinem Laden?
Scheiße. Obwohl, das ist das fal-
sche Wort, denn er war grauenhaft –
das muss ich nicht noch mal erleben.
Da hast du genau zwei Möglichkei-
ten: Konzeptänderung oder Selbst-
mord.
Darum versuche ich es zunächst
mit einer letzten Konzeptänderung.
Klappt das nicht, Selbstmord.
Du hast mittags zu, aber ist viel-
leicht die erste Konzeptänderung,
dass du mittags aufmachst? Denn
in der Zeit, in der wir hier quat-
schen, waren drei Gruppen von je
vier bis fünf Leuten da, das sind ja
gut und gerne zwölf bis fünfzehn
Gäste.
Du hast völlig recht, aber wir
machen erst im Herbst und Winter
mittags auf, denn mit unserem neuen
Konzept scheint endlich der Knoten
geplatzt, so dass wir das probieren
wollen.
Erzähl!
Manchmal sieht man eben den
Wald vor lauter Bäumen nicht – ich
denke, was ich versucht habe, war
einfach zu kompliziert. Darum habe
mich gefragt, was bin ich eigentlich
und was macht mich aus. Da kam mir
die Idee: ich bin einfach gestrickt und
eben Holländer.
Dann biete doch Frikandeln an!
GANZ EINFACH SCHNITZEl
Ein einseitges Interview mit Oscar Fokkema.
INFO Oscar Fokkema
Oscar kommt ursprünglich aus Rotterdam
und lebt hier seit 1994, es war Frühherbst.
Er radelte mit einem Rad über die Grenze
und dachte sich: Hier bleib ich! Oscar hat
natürlich einiges erlebt, aber da es einfach
zu schön klingt, wenn er dir das selber er-
zählt, geh ins Grand Café oder ruf ihn dort
an – 60908073. Das Grand Café, Hörster
Straße 51, mittags von zwölf bis drei und
abends ab fünf, Mittagstisch gibt’s auch,
für 9,80 – natürlich mit ’nem Getränk.
Foto: Bartosz Ludwinski
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Direkt nach HauseStadtgeflüster gibt es auch im Abonnement, hierzu einfach eine Mail anabo@stadtgefluester-muenster schreiben oder anrufen unter 4816830.
Ein Jahr Stadtgeflüster kostet 60 Euro.
Veranstaltungshinweis aufgebenEinfach online selber in den Kalender eintragen. Einmal sechs Euro zahlen und
der Termineintrag erscheint in der gedruckten Ausgabe, auf der Homepage und last but not least in unserer niegelnagelneuen App für iPhones und Android-Handys.
KleinanzeigeDie Kleinanzeige kann ebenso selber online aufgegeben werden.
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Die einzelne Kleinanzeige kostet ab 9 Euro und ist einen ganzen Monat lang gültig.Sie erscheint in der gedruckten Ausgabe vom Stadtgeflüster und online ebenso.
Lieblingsladen, Leckerläden und andere präsentationenUm eine gestaltete Anzeige aufzugeben oder Mediadaten anzufordern,
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ES HEIßT SPARKASSEN MÜNSTERLAND GIRO!Lisa spricht mit Rainer Bergmann über den S.M.G.
DREI KÖRBE FÜR EIN HALLELUJAThorsten und Erika Gittbesuchen die Lambertikirche.
INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKTDEINS! | Ausgabe 01 | Season 7 im September 2012 | Das Interviewmagazin vom
Elisabeth telefoniert mit
MICHI BECKTURNTABLEROCKER:am 22. September im FUSION
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