Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
1
SPRECHERTEXT
360° - GEO Reportage
Film Titel: „Attila und die Pferde der Puszta“
Ein Film von Marie-Hélène Baconnet
Länge: 52:12 min.
00:05 Kommentar
Im Osten Ungarns liegt die weite Ebene der Puszta –
berühmt für ihre Noniusz Pferde und die Csikos, die
Pferdehirten.
00:16 Der 35-jährige Attila Szekely ist der berühmteste
Csikos der Puszta.
00:26 Bekannt ist er für seine Spezialität: die „Ungarische
Post“. Eine weltberühmte Reitfigur, die hier ihren
Ursprung hat. Sie wird in Ungarn traditionell mit fünf
Pferden geritten.
00:46 Titel „Attila und die Pferde der Puszta“
01:06 Kommentar
Die Puszta ist einer der größten Ebenen Europas.
Seit Jahrhunderten werden hier Pferde, Rinder und
Schafe gezüchtet.
01:15 Das Gestüt von Hortobágy beherbergt das kostbare
Erbe dieser Geschichte. 200 Rassepferde sind hier
in sechs Stallungen untergebracht.
01:21 In einem der Gebäude stehen die Pferde von Attila
Szekely, hier arbeitet er.
2
01:26 Kommentar
An diesem Morgen bereitet sich Attila auf einen
großen Auftritt vor. In wenigen Stunden wird er der
Star des Reiterfestes in Hortobágy, einem Dorf im
Herzen der Puszta, sein.
01:38 Die neunjährige Leitstute des Gespanns läuft vorne
in der Mitte. Sie ist ein Pferd der Noniusz-Rasse.
01:50 Ebenso wie der Hengst neben ihr.
01:53 Der Name der Rasse geht auf einen französischen
Hengst namens Nonius Senior zurück, den die
Ungarn Anfang des 19. Jahrhunderts von Napoleon
erbeutet haben.
02:02 Die anderen Pferde des Gespanns sind ungarische
Sportpferde. Alle haben dasselbe braune Fell und
die gleiche Größe.
02:15 Die beiden hinteren Pferde sind besonders wichtig,
denn auf ihnen steht der Reiter.
02:21 Scarabeusz, die Stute, die links läuft, ist Attilas
Liebling, weil sie Kraft, Schönheit und einen guten
Charakter in sich vereint. Sie ist neun Jahre alt und
arbeitet seit vier Jahren mit ihm.
3
02:35 Kommentar
Das Gespann von Attila besteht ausschließlich aus
Stuten und Wallachen, kastrierten männlichen
Pferden. Der „Puszta Fünfer“ ist eine Übung, die
lebensgefährlich werden kann. Ein Hengst würde zu
viel Unruhe ins Gespann bringen.
02:54 Sokrates, ebenfalls neun Jahre alt, ist das zweite
hintere Pferd. Er ist des lebhafteste von allen.
03:04 O-TON ATTILA
Heute ist ein großer Tag für mich. Ich bin ein wenig
aufgeregt, da meine Pferde an die Umgebung der
Puszta gewöhnt sind. Nicht aber an eine große
Arena. Deshalb sind sie jetzt etwas unruhig. Und ich
auch.
03:23 Kommentar
Attila Szekely hat während des ganzen Jahres hart
auf das Reiterfest am Pfingstwochenende
hingearbeitet. Endlich ist es soweit.
03:38 Sein weites Kostüm geht auf eine alte Tradition der
Schäfer und Pferdehüter zurück. Es wirkt wie eine
Klimaanlage. Im Sommer schützt es ihn gegen die
Gluthitze und im Winter gegen die große Kälte.
03:58 Attila gesellt sich zu seinen Kollegen am Eingang der
Arena. Alle Csikos des Gestüts von Hortobágy
tragen blaue Kostüme. Die Reiter warten mit
Ungeduld auf den Beginn des Festes.
4
04:14 Kommentar
Der jüngste Csikos der Puszta ist 13 Jahre alt. Von
klein auf verbringt Adam Bordás seine Ferien auf
dem Pferd.
04:24 Die Kranichfeder an den Hüten ist das Symbol der
Csikos.
04:37 Der Reiter in weiß ist Ferenc Kiss Juhasz, Attila
Szekely´s größter Rivale. Er kommt aus Szarvas,
einer Stadt im Südosten Ungarns. Gegen ihn wird
Attila an diesem Nachmittag seinen Ruf als bester
Reiter der Puszta verteidigen müssen!
05:04 Csikos, Schäfer und Rinderhirten finden auf dem
Pfingstfest alles, was sie brauchen. Die nützlichsten
Gegenstände sind die Kandaren für Pferde,
05:16 Filzhüte gegen Regen und Sonne,
05:24 Messer aller Art
05:28 und, nicht zu vergessen, die Glocken und Schellen,
die im Rhythmus des Schrittes der Herden erklingen.
05:37 Zum Mittagessen gibt es Gänsemagenragout,
Kutteln, Graurindergulasch oder Fleisch vom
ungarischen Zackelschaf. Alles mit reichlich Paprika.
5
05:55 Kommentar
Den Csikos gebührt die Ehre, die Parade zu
eröffnen. Die Peitsche über ihren Schultern ist das
Symbol ihres Berufes als Pferdehirten.
06:07 Die historischen Vorführungen und die Wettbewerbe
zwischen den Reitern werden den ganzen Tag
dauern.
06:16 Doch der Höhepunkt des Tages wird am Abend
erwartet: die „Ungarische Post“. Ein Duell zwischen
Ferenc und Attila.
06:33 Istvan Zilahi ist der Leiter des Gestüts Epona in
Hortobágy. Er hat das Fest mit organisiert. Attila
Szekely ist sein bester Reiter und soll den guten Ruf
des Gestüts verteidigen.
06:48 O-TON ISZTVAN ZILAHI
In unserem Betrieb versuchten sich schon mehrere
an der „Ungarischen Post“ mit fünf Pferden. So
manch’ einem war das zu gefährlich und er
entschied sich, sie nicht zu machen. Viele haben
sich schon dabei verletzt. Gerade das zeigt uns auch
die Fähigkeiten von Attila. Er ist schon lange dabei
und ist dabei so geschickt und in Harmonie mit
seinen Pferden, dass er sich seit Jahren nicht
ernsthaft verletzt hat. Er ist zwar schon mehrmals
vom Pferd gestürzt, aber ernsthaft passiert ist ihm
nie etwas.
6
07:32 Kommentar
In der Puszta wird der Beruf des Reiters häufig vom
Vater an den Sohn weitervererbt. Nicht so bei Attila:
07:40 O-TON ATTILA
Ich fühle mich jetzt eigentlich ganz gut.
Der Umgang mit den Pferden ist schließlich mein
Beruf. Darin bin ich ausgebildet. Und damit verdiene
ich meinen Lebensunterhalt.
(07:57) Auch mein großer Bruder arbeitet mit Pferden.
(08:02) Mein Vater war Facharbeiter, Zimmermann und
Gerüstbaumeister, aber es hätte ihm gefallen, dass
aus uns Reiter geworden sind.
(08:15) Unsere Arbeit als Csikos ist manchmal ziemlich
kompliziert, weil die fünf Pferde auch fünf
Persönlichkeiten sind. Jedes ist schließlich
einzigartig.
08:34 Kommentar
Die Schaumstoffschuhe unter Attilas Stiefeln dienen
als rutschfeste Unterlage, wenn er auf dem Rücken
der Pferde steht. Noch ein paar Stunden muss Attila
auf den Wettkampf warten. So lange bewegt er seine
Pferde in der Puszta.
09:01 Der Wettbewerb hat gerade angefangen.
7
09:08 Kommentar
Während die Csikos früher ihre Herden über das
Weideland trieben, haben sie aus Zeitvertreib
Geschicklichkeitsspiele erfunden.
Dieses Spiel hier besteht darin, das Pferd aus dem
Galopp abrupt zu stoppen und ihm zu befehlen, sich
hinzulegen. Weigert sich das Pferd, scheidet der
Reiter aus.
09:34 Die Erfolgreichen treten zu zweit gegeneinander an:
Gewonnen hat der, dessen Pferd sich als erstes
hinlegt.
09:50 Um 16:00 Uhr beginnt der Höhepunkt des Tages:
Ferenc reitet in die Arena ein. Danach soll Attila dran
sein.
10:06 Doch er bekommt keine Gelegenheit mehr, sich zu
beweisen. Ein heftiges Gewitter bricht los. Die
Vorstellung wird abgebrochen.
10:18 Die Gewitter in der Puszta können lebensgefährlich
werden. In der Weite der Steppe bietet jeder erhöhte
Punkt eine Angriffsfläche für Blitze.
10:33 Die langen Reihen von Stäben, die auf den Dächern
der Ställe angebracht sind, sind Blitzableiter zum
Schutz für die Reetdächer.
8
11:04 O-TON ATTILA
Ich bin wirklich traurig, weil das Gewitter mir heute
ins Programm gepfuscht hat.
Vielleicht nächstes Jahr.
Ich habe das Gefühl, dass mit den Pferden sonst
alles in Ordnung war, ausgenommen vielleicht
Sokrates. Der ist immer ein bisschen unruhiger, als
die anderen.
(11:34) Ich muss unbedingt einen Ersatz für Sokrates
suchen, auch eine neue Peitsche könnte nicht
schaden. Damit werde ich mich jetzt befassen.
11:55 Kommentar
Seit mehr als 300 Jahren ertränkt man seinen
Kummer in einer Csárda, dem traditionellen
Wirtshaus der Puszta. Ein Zeichen der neuen Zeit
ist, dass das Wirtshaus des Dorfes nur noch
Bioprodukte anbietet. Von den Speisen bis zu Wein
oder Bier.
12:13 Auch Attila beschließt den enttäuschenden Tag mit
einem Glas ungarischen Bio-Rotwein.
12:37 Am nächsten Tag nimmt der Alltag seinen
gewohnten Lauf. Um 5.30 Uhr morgens verlässt
Attila sein Haus in Hortobágy. Vor sechs Uhr abends
ist er nicht zurück. Das Gestüt ist nur einige
Kilometer entfernt.
9
12:56 Kommentar
Von April bis Ende Oktober ist Touristensaison. Attila
Szekely muss dann jeden Tag in der Woche fast elf
Stunden arbeiten.
13:24 Um Viertel vor sechs ist er schließlich vor seinem
Stall.
13:35 Das Gebäude beherbergt die Pferde von mehreren
Gespannen und Mütter mit ihren Fohlen. Um diese
Uhrzeit am Morgen schlafen viele noch.
13:54 Auch wenn er ein Star ist – seine Pferde muss er
alleine versorgen. Die ersten vier Stunden am Tag
gehören dieser Arbeit.
Zusätzlich zum Fünfer-Gespann hat er noch ein
Pferd als Reserve. Sechs Pferde, die gefüttert,
getränkt, gestriegelt und trainiert werden müssen
und deren Stall täglich ausgemistet werden muss.
14:30 Um den Hafer vor Mäusen zu schützen, hat Attila
Spezialisten engagiert!
14:39 Der neunjährige Sokrates gehört zu Attilas
erfahrensten Pferden, doch auch nach fünf Jahren
Training ist er immer vor Publikum zu nervös und
damit ein Risiko.
10
14:52 Kommentar
Allerdings ist es nicht leicht, Ersatz für ihn zu finden.
Denn alle Pferde des Gespanns müssen dieselbe
Farbe und Größe haben, ausdauernd, trittsicher und
vor allem umgänglich sein.
15:35 Um acht Uhr ist Frühstückspause. Man tauscht sich
in guter Laune über den Klatsch und Tratsch des
Gestüts und des Dorfes aus.
15:46 O-TON Attila
Gibst du das alles der Katze?
15:49 O-TON Mann
Ich denke nicht daran. Hab’ ihr gestern schon
gesagt, dass sie sich ihr Frühstück selbst mitbringen
soll.
16:02 Kommentar
Wenn die Puszta erwacht, werden auch die
Zackelschafe wieder auf die Weide getrieben. Mit
ihren langen korkenzieher-ähnlichen Hörnern sind
sie eine typische Rasse der Puszta.
16:15 Wie auch die ungarischen Graurinder. Die
Zackelschafe und Graurinder sind von der UNESCO
als genetisches Welterbe geschützt.
16:27 Ein Schäfer wacht über seinen Mozarella-Käse –
auch das ist typisch für die Puszta.
11
16:49 Kommentar
Den Touristen führt Attila Szekely draußen in der
Puszta vier bis fünfmal am Tag den „Puszta Fünfer“
vor. Der Verkauf der Tickets für die Vorstellung ist
eine der Haupteinnahmequellen des Gestüts.
17:08 Früh um 10 Uhr werden schon die ersten Besucher
aus dem Dorf in die Steppe gebracht. Während des
Sommers kommen sie zu Tausenden aus ganz
Ungarn und Europa, um Attila und seinen „Puszta
Fünfer“ zu bewundern.
17:20 O-TON ATTILA
Oh, wenn du unter mir wegspringst Sokrates, schlag
ich dich tot!
12:25 Kommentar
Schon wieder macht der lebhafte Sokrates
Probleme.
17:40 O-TON Attila
Ruhig, Sokrates …
Sokrates …
12
18:18 Kommentar
Die nächste Vorführung erinnert an die Zeit, als die
Csikos als Nomaden mit ihren Herden in der Steppe
lebten. Sie waren als Banditen verrufen. Um der
Polizei zu entkommen, brachten sie ihren Pferden
bei, sich flach in die Gräben zu legen. So wurden sie
in der Ebene der Puszta unsichtbar. Sie gewöhnten
die Pferde auch an das Knallen der Peitsche, damit
sie keine Angst vor Gewehrschüssen hatten. Nur
dazu dient die Peitsche, keinesfalls zum Schlagen
der Tiere!
18:44 Und um schneller von ihren Pferden springen zu
können, sind ihre Sättel nicht festgegurtet, sondern
locker auf den Rücken des Pferdes gelegt.
19:02 Am Nachmittag wird die Hitze größer.
Doch die Vorstellung geht weiter.
19:28 Auf der Suche nach einem Ersatzpferd für den
wilden Sokrates hat sich Attila in den Ställen des
Gestüts umgesehen und dabei eine drei Jahre alte
Stute gefunden, die Tochter von Scarabeus, Attilas
Lieblingspferd.
19:43 Sie heißt Zafir und ist eines von den besonders
teuren Pferden. Da das Gestüt finanziell auf den
Verkauf der Pferde angewiesen ist, wird es für Attila
schwer sein, den Direktor davon zu überzeugen, ihm
Zafir zu überlassen. Unter den 250 Pferden des
Gestüts gibt es aber sonst nicht sehr viele, die sich
für Attilas Puszta-Fünfer eignen würden.
13
20:05 O-TON ATTILA
Ich kenne ziemlich viele Pferde im Gestüt und es gibt
ein oder zwei Pferde-Familien, aus denen ich nicht
wählen möchte. Die sind ein bißchen stur.
(20:17) Aber die Mutter und die Großmutter von Zafir hier
haben sich bereits bewährt, deshalb hätte ich gerne
noch ein Pferd aus dieser Linie.
(20:25) Ich habe Zafir aufgezogen bis sie ein halbes Jahr alt
war.
20:32 Kommentar
Er wird handfeste Argumente finden müssen, um
Zafir zu bekommen! Während Attila eines der
vorderen Pferde seines Gespanns, trainiert,
diskutiert er mit Lajos, einem ehemaligen Czikos.
20:47 Lajos Garai ist sehr bekannt in der Puszta. Er war
der Erste, der in den sechziger Jahren in Hortobágy
eine Vorstellung des „Puszta Fünfer“ gezeigt hat. Der
Ursprung dieser Reitfigur stammt aus dem Gemälde
eines österreichischen Males. Nach ihm wird sie
auch der „Koch-Fünfer“ genannt. Erst durch die
ungarischen Csikos wurde die Figur zum Leben
erweckt.
21:21 Obwohl Lajos im Ruhestand ist, züchtet er noch
immer Noniusz-Pferde und kümmert sich um seinen
kleinen Bauernhof.
14
21:46 Kommentar
Lajos hat schon zu kommunistischen Zeiten damit
begonnen, seine eigenen Pferde zu züchten.
Selbstverständlich war das damals keinesfalls:
22:00 O-TON LAJOS
Früher habe ich mal auf einem Staatsgut gearbeitet.
Damals hat man uns nicht erlaubt, Pferde zu halten,
es gab auch keine Möglichkeiten dafür. Dann haben
wir uns solange mit dem Chef gestritten, bis er uns
erlaubt hat, ein paar Reitpferde zu halten. Und als
man uns dann den kleinen Finger gereicht hatte,
haben wir es ausgenutzt und die ganze Hand
genommen. So durften wir nach und nach mehr
Pferde halten.
(22:24) Wissen Sie, ich war vierzig Jahre lang Pferdehirt. Ich
bin geritten bis zum Umfallen. Jetzt halte ich noch
drei, vier Noniusz-Pferde. Und lieber spanne ich sie
mir ein und fahre dann ein wenig spazieren, nur zum
Vergnügen. Ich mag nicht mehr reiten, da meine
Beine nach vierzig Jahren Reiten nicht mehr so viel
Kraft haben.
(22:50) Reiten kann man auf meinen Pferden zwar auch,
aber als Kutschpferde sind sie ideal.
(22:58) Das Typische bei den Noniusz-Pferden ist der leicht
nach außen gewölbte Ramskopf. Wie bei einem
Schaf. Und dann diese großen Ganaschen hier, also
einen schönen großen Kopf haben die.
Der Kopf der Halbblutpferde ist zierlicher und zarter
geschnitten, sie haben auch feinere Ganaschen. Und
die Halbblutpferde sind nicht so riesengroß, wie zum
Beispiel dieses hier.
15
23:33 Kommentar
Die letzte Vorstellung ist gerade vorbei. Der Tag ist
für die Pferde zu Ende. Um 17 Uhr ist es Zeit zum
Abendessen für alle „Beschäftigten“ des Gestüts.
24:02 Auf der „Speisekarte“ stehen: Hafer, Heu und
frisches Wasser! Attila hat noch eine gute Stunde
Arbeit vor sich.
24:28 Nach der Arbeit treffen sich die Csikos in der Bar des
Gestüts.
24:34 O-TON ATTILA
Auf unsere Gesundheit, zum Wohl!
24:37 Kommentar
Attila diskutiert mit seinen Kollegen Ernö Ticz und
Janos Bordas, ob das Leben seit dem Eintritt
Ungarns in die EU 2004 einfacher geworden ist.
24:47 O-TON JANOS
Bis jetzt ist daran nicht viel positives.
Die positive Seite merken wir noch überhaupt nicht,
unsere Hände sind sogar noch stärker gebunden,
denn jeder kann uns reinreden. Auch in Sachen
Tierschutz. Jetzt sind in allem Grenzen gesetzt in
unserem Beruf, also in der Tierzucht.
16
25:16 O-TON ATTILA
Es gibt bereits so viele neue Rechtsvorschriften auf
diesem Gebiet, dass es schwierig ist, Schritt zu
halten.
25:24 Kommentar
Ernö will Attila eins von seinen Pferden
aufschwatzen:
25:27 O-TON Ernö
Morgen früh spannen wir ein!
25:31 O-TON Attila
Ach, vergiss es!
25:36 O-TON Ernö
Ich werde dort sein.
25:42 Kommentar
Attila wird die Einladung von Ernö morgen wohl doch
annehmen.
26:29 Attila Szekely ist Junggeselle. Er teilt sich ein Haus
in Hortobágy mit seiner Mutter Margit.
26:37 O-TON Mutter
Wie war Dein Tag?
26:39 O-TON Attila
Erträglich, die Hitze war nicht so groß.
17
26:44 O-TON Mutter
War es nicht zu anstrengend?
26:46 O-TON ATTILA
Es geht....
26:50 O-TON Mutter
Gab es viele Gäste?
26:53 O-TON ATTILA
Gab es. Wann fängst Du Morgen an?
20:58 O-TON Mutter Margit
Morgen fange ich um sechs an.
27:00 O-TON ATTILA
So früh? Und wann hast Du frei?
27:04 O-TON Mutter
Samstag, Sonntag.
27:08 O-TON Mutter
Ich hatte eine ziemlich schwierige Arbeit in der
Hühner-Legefarm, dann ging ich in Rente. Meine
Rente ist nicht gerade hoch, deshalb versuche ich,
noch ein wenig dazu zu verdienen.
(27:37) Früher war es leichter. Ständig gehen die Preise
nach oben. Heute ist unser Auskommen doch
schwieriger. Was notwendig ist, haben wir aber
immer. Wir sind vorsichtig mit dem Geld.
18
28:13 O-TON ATTILA
Als ich mit der Schule fertig war, begann ich als
Nachwuchs den Puszta-Fünfer zu trainieren.
(28:22) Und hier, wo ich Soldat bin, wechselte auch ich ein
wenig die Rüstung: in die Farben der Bugas-Region.
(28:34) Und neben dem Hauptmann Szegedi war ich noch
Hilfstreiber beim Puszta-Zehner.
(28:47) Ich habe sehr angenehme Erinnerungen an dieses
Jahr, weil es nach fünf Pferden ein erhebendes
Gefühl war, zehn Pferde trainieren zu dürfen.
(29:08) Aber hier in Hortobágy, möchte ich das doch nicht
umsetzen.
29:25 Kommentar
Den Traum vom Puszta-Zehner kann er sich ohne
Hilfe bei der Arbeit mit den Pferden nicht erfüllen.
29:40 Wie versprochen, besucht Attila am nächsten Tag
zwischen zwei Vorführungen seinen Freund Ernö.
30:03 Auf den ersten Blick ist ihm klar, dass es für ihn kein
Pferd in dieser Herde gibt. Es sind Stuten mit ihrem
Nachwuchs. Die Mütter haben noch ihre Fohlen bei
sich und man müsste viel zu lange warten.
(30:19) Aber Ernö hält das nicht davon ab, Attila zu
bearbeiten:
30:24 O-TON ERNÖ
Wäre denn das andere in Ordnung? Das „mit der
Glocke“?
19
30:27 O-TON Attila
Wie ist denn das Pferd so?
30:31 O-TON ERNÖ
Sehr gut.
30:32 O-TON Attila
Erzähl mal was...
30:34 O-TON ERNÖ
Ich kann’s Dir für die Mitte empfehlen. Und Sokrates
schickst Du in Rente.
31:45 O-TON ATTILA
Jetzt mal langsam! Du wolltest es mir gestern schon
andrehen!
30:54 Kommentar
Ernö hat keinen Erfolg gehabt mit seinen
Bemühungen.
31:01 Er kehrt zu seiner Arbeit zurück. Die Hitze erreicht 39
Grad. Die Pferde haben Durst.
31:32 Mittags kehren die Csikos Imre Juhasc, Janos
Bordas und sein Sohn Adam für eine wichtige
Aufgabe in den Stall zurück.
31:52 Janos Bordas betreut den Stall der Stuten und
Fohlen.
20
32:07 Kommentar
Mit seinen 13 Jahren kennt sich Janos’ Sohn Adam
bereits mit Pferden aus. Er nutzt die Ferien, um alles
über Pferde von seinem Vater zu lernen.
32:25 Dieses Fohlen hatte Fieber, doch es geht ihm
besser.
32:43 Medikamente mögen die Pferdekinder überhaupt
nicht. Man muss sie mit sanfter Gewalt überzeugen.
33:10 An diesem Abend setzt Attila sein Training mit
seinem Ersatzpferd und einem der vorderen Pferde
fort. Die Pferde müssen nicht nur auf die Stimme
hören, sondern auch gut miteinander auskommen.
33:23 O-TON ATTILA
Die vorderen Pferde sind leichter zu trainieren als die
hinteren. Für die vorderen braucht man insgesamt
etwas weniger Zeit.
(33:36) Ein vorderes Pferd im Puszta-Fünfer braucht
ungefähr ein halbes Jahr, bis es sich mit den
anderen zusammengerauft hat.
(33:40) Ich mache es der Reihe nach: Erst trainiere ich eins,
nehme dann das zweite dazu, dann das dritte…
(33:51) Eine Frau habe ich nicht, ich bin so viel mit meinen
Pferden zusammen, dass ich mir langsam eins von
ihnen aussuchen könnte...
21
34:12 Kommentar
An diesem Abend stellt ihm seine Kollegin Szilvia
Molnar die deutsche Biologin Kristin Brabender vom
Kölner Zoo vor. Sie erforscht die Przewalski-Pferde
der Puszta für ihre Doktorarbeit. Die Przewalski-
Pferde sind Wildpferde, die in freier Natur
ausgestorben sind und nur durch die Nachzüchtung
einiger Zoos erhalten werden konnten. Vor zehn
Jahren wurde eine kleine Gruppe in der Puszta
ausgewildert.
34:38 Kristin würde gerne Attilas Meinung als
Pferdeexperte einholen und bittet ihn, mit ihr hinaus
auf die Koppel zu fahren.
34:54 In prähistorischer Zeit lebten die Przewalski-Pferde
in den Steppen Europas und Asiens. Das letzte in
der Wildnis lebende Exemplar wurde 1968 in der
Mongolei gesehen. Die Rasse wurde in Zoos mit 12
Pferden nachgezüchtet. Heute gibt es mehrere
Reservate, wo die Tiere wieder in Freiheit leben. Mit
2400 Hektar ist das Reservat von Hortobágy das
größte in ganz Europa.
35:25 O-TON Kristin (deutsch)
Es ist besser, wenn wir jetzt erst einmal ein bisschen
hier bleiben, bis sie sich an uns gewöhnt haben, und
dann können wir auch näher gehen. Das dauert
einen Moment.
22
35:33 O-TON ATTILA
Ich glaube, ich sehe sie zum ersten Mal. Als sie
hierher kamen, ein paar damals nur, da habe ich sie
mal gesehen. Aber jetzt hier in dieser großen
Unendlichkeit, so sehe ich sie das erste Mal.
35:49 O-TON Kristin (deutsch)
Wir haben jetzt hier 86 Pferde im Moment. Die, die
wir hier sehen, das sind die Haremsgruppen mit den
Fohlen.
(35:59) Der zur Zeit erfolgreichste Hengst ist der, der sich
gerade hier mit seiner Gruppe nähert. Die Gruppe
sind insgesamt 20 Pferde. Das ist die größte
Haremsgruppe, die wir im Moment hier haben.
36:12 Kommentar
Der Leithengst ist an seinen Narben von seinen
Kämpfen gegen Rivalen zu erkennen.
36:29 O-TON ATTILA
Sie haben sich ganz gut der Umgebung angepasst.
Dafür dass das Wetter hier in Hortobágy ziemlich
extrem ist, sind sie in sehr gutem Zustand.
36:41 O-TON Kristin (deutsch)
Ja, das stimmt. Ursprünglich kommen diese Pferde
aus der Mongolei und aus China. Und dort haben sie
hauptsächlich in Halbwüsten gelebt. Und da ist es so
wie hier: Extreme Temperaturschwankungen, sehr
harte, kalte Winter.
23
37:59 Kommentar
Die Wissenschaftler füttern die Pferde nicht, aber sie
pflegen sie, wenn sie krank sind.
37:29 Unter den Wildpferden wird Attila sein siebtes Pferd
nicht finden! Am nächsten Tag macht er sich auf den
Weg zum Bauernhof von Lajos Garai. Der alte
Csikos hat ihn eingeladen, sich seine Noniusz-Zucht
anzuschauen.
37:50 Die Straße führt über die Theiß, den zweitgrößten
Fluss Ungarns nach der Donau. Die Fähre ist das
einzige Mittel, um von einem Ufer der Theiß zum
anderen zu gelangen.
38:10 O-TON ATTILA
Ich mag die Theiß. Ich habe schöne Erinnerungen an
die Zeit, als ich als junger Kerl hier entlang der Theiß
Reittouren gemacht habe. Wir sind von Hortobágy
bis Tokaj geritten.
38:30 Kommentar
Die Puszta ist das Erbe von 2000 Jahren Natur- und
Menschheitsgeschichte. Schäfer und ihre Herden
haben diese Gegend geformt. Mit mehr als 1400
Quadratkilometern ist die Puszta eine der größten
Ebenen Europas. Zur Zeit des Kommunismus wurde
ein Teil in Reisfelder umgewandelt. Als die Region
1973 zum Nationalpark erklärt wurde, ließ man die
Reisfelder austrocknen und Hortobágy wurde an das
Vieh und die Schäfer zurückgegeben. Seitdem leben
die Menschen mit ihren Herden wieder im Rhythmus
der Jahreszeiten.
24
39:15 Kommentar
Laszlo Gyorfi ist Schäfer. Seit 23 Jahren kommt er
hierher, um seine 340 Schafe weiden zu lassen. Er
führt das Leben eines typischen Puszta-Schäfers.
39:32 O-TON Laszlo Gyorfi
Ich wüsste keinen schöneren Platz auf der Welt,
sonst wäre ich nicht hier!
(39:38) Vom Frühling bis zum Herbst bin ich fast jeden Tag
da, auch wenn ich nach Hause muss, um etwas zu
erledigen, komme ich gleich wieder hierher. Hier
geht es mir wirklich gut!
(39:47) Ich habe zwei Sorten von Schafen. Das Merinoschaf
als Nutztier, und fünfzig Hortobágyer Zackelschafe,
das ist eine einheimische Rasse. Das Zackelschaf
hat lange Wolle und gezwirbelte Hörner. Heutzutage
mögen die Italiener, die den Großteil der Lämmer
kaufen das Zackelschaf nicht so sehr, da sein
Fleischgehalt sehr niedrig ist.
(40:27) Das Merinoschaf brauchen wir neben dem Fleisch
auch wegen der Wolle.. Auch wenn das nur
minimales Geld einbringt. Die Wolle des
Zackelschafes braucht praktisch niemand, somit
halten wir das Zackelschaf eigentlich nur wegen
seiner Schönheit.
41:00 Kommentar
Attila setzt seinen Weg fort. Er kommt an dem
Betrieb von Peter Rosza vorbei.
25
41:13 Kommentar
Hier wird traditionsbewusst und gleichzeitig
kommerziell gearbeitet. Im Vergleich zu Laszlo
Gyorfi, dem Schäfer, ist Peter Rosza geradezu ein
Großbauer.
41:22 Wie seine Vorfahren, die Schäfer waren, hat Peter
ein Interesse an heimischen Tierrassen. Er besitzt
Pferde, Zackelschafe, Esel, Graurinder, Ziegen,
Büffel. Und vor allem 170 Wollschweine, eine sehr
alte ungarische Rasse.
41:49 Peter Rosza, der von Beruf Gärtner ist, baut
außerdem fünf Hektar Biogemüse an.
41:56 O-TON PETER ROSZA/ Biolandwirt
Als ich noch nicht einmal wusste, was Biowirtschaft
ist, benutzten wir bereits Schlupfwespen zur
Schädlingsbekämpfung. Wir hatten keine Ahnung,
was Bio heißt, wir wollten einfach nicht so viele
Chemikalien benutzen Und wir wollten schneller
ernten und nicht wegen der Pestizide, die wir benutzt
haben, warten müssen.
(42:18) Bio, das ist eine Lebensform, denke ich.
42:26 Kommentar
Als Geschäftsmann hat er die Zeichen seiner Zeit
erkannt und zu nutzen gewusst. 2004 ist Ungarn der
EU beigetreten. Wegen der zahlreichen
Subventionen, die die Landwirtschaft seitdem erhält,
müsste er eigentlich ein Befürworter der
Europäischen Union sein.
26
43:43 O-TON PETER
Eigentlich wusste ich, dass die EU für Ungarn
Unterwerfung und Verlust bedeuten wird. Früher bin
ich in der halben Welt herumgefahren, acht Jahre
lang war ich der Präsident des Gemüseverbandes
und sah, dass die EU keine Hilfsorganisation ist. Sie
ist ein Konzept zur Erweiterung der Märkte, vertritt
westliche Interessen.
(43:08) Ich habe für alle großen Firmen in Ungarn geliefert.
Wir haben Gemüse in siebzehn Länder exportiert.
Auch zum Beispiel nach Frankreich, allerdings etwas
weniger, da es eher von dort hierher kommt. Deshalb
wählte ich die Bio-Wirtschaft, damit ich nach dem
Eintritt in die EU nicht mehr von den Einflüssen des
Marktes abhängig bin. Jetzt gibt es dreitausend
Privatpersonen, die von mir Bioprodukte kaufen. Die
halten zu uns, halten fest an den Produkten, an
Hortobágy, der Gärtnerei, an allem, was wir so
machen.
43:58 Kommentar
Attila Szekely kommt endlich bei Lajos Garai an.
27
44:04 O-TON LAJOS
Siehst du wie wild sie geworden sind! Ich hab’s dir
gesagt!
(44:10) Wenn man sie beim ersten Mal nicht eingefangen
bekommt, dann laufen sie davon wie wild.
(44:19) Na komm schon!
(44:22) Hoo, Schurke, hoo! Treibe ihn, damit er dort entlang
läuft!
44:28 O-TON ATTILA
So kriegen wir ihn nicht gepackt!
Macht nichts, gleich klappt’s irgendwie!
44:46 O-TON LAJOS
Da haben wir ihn.
44:52 O-Ton LAJOS
Seine Beine sind gut, siehst Du.
Die sind kerzengerade.
45:03 O-TON ATTILA
Wie alt ist er genau?
45:04 O-TON LAJOS
Drei Jahre.
45:06 O-TON ATTILA
Drei?
28
45:07 O-TON LAJOS
Und zwei Monate.
Gar nicht mal so alt, nur drei Jahre und zwei Monate.
(45:13) Da er im Mai geboren ist. Im Mai war er genau drei.
Und jetzt ist es Juli, also drei Jahre und zwei Monate
alt.
(45:22) Das ist sicher. Er hat auch ein Brandzeichen. Und
ein ordentliches Dokument, nicht so eins von den
Zigeunern, sondern ein ordentliches, echtes
Zertifikat.
45:41 O-TON LAJOS
Na dann mit Gott!
(45:41) Du kannst ihn meinetwegen einfach bezahlen und
mitnehmen. Und dann machst du, was du willst. Mich
interessiert das nicht weiter.
45:53 O-TON ATTILA
Ich muss noch überlegen. Ich habe Onkel Lajos um
mindestens eine Woche Bedenkzeit gebeten.
(46:00) Dann werde ich weitersehen.
(46:04) Ich schlafe zwei Nächte darüber und werde sehen,
ob daraus ein Geschäft wird oder nicht.
29
46:14 Kommentar
Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Die
Uferschwalben sammeln sich für den Flug in die
Winterquartiere.
46:23 Attila hat nach langer erfolgloser Suche und nicht
weniger langen Diskussionen mit dem Gestütsleiter
schließlich Zafir bekommen. Sein Wunschpferd. Mit
Zafir wird das Gespann noch besser werden. Er darf
darauf hoffen, noch mehr Touristen anzulocken, dem
Gestüt also noch mehr Geld einzubringen! Dieses
Argument war entscheidend.
46:57 Das Training von Zafir wird noch viele Monate
dauern.
47:07 O-TON Attila
Ich habe sie als Pferd für hinten, neben ihrer Mutter
vorgesehen.
(47:14) Und eventuell auch als Wechselpferd für vorne,
damit ich auch dort mal die Pferde wechseln kann.
(47:25) Wenn sie auch mit dem Kopf richtig mitmacht, dann
dauert die Ausbildung etwa ein gutes Jahr.
(47:34) Hoffentlich pfuscht mir das Wetter im nächsten Jahr
nicht wieder dazwischen.
30
47:42 Kommentar
Die Aufnahme Zafirs in das Gespann von Attila muss
gefeiert werden!
47:54 Janos Bordashat beschlossen, Attila Szekely ein
schmackhaftes Gulasch zu kochen, eine echte
Csikos-Mahlzeit. Mit Fleisch vom ungarischen
Graurind aus Hortobágy.
Wie alle Hirten besitzen die Csikos ein kleines Haus,
um sich auf den Weiden gegen den Regen und die
Gluthitze zu schützen.
48:13 Die Küche befindet sich außerhalb der Hütte.
48:23 Kuhmist ist ein unerschöpflicher Brennstoff.
48:27 Janos ist nicht nur ein anerkannter Reitersmann,
sondern auch der beste Koch der Puszta!
48:34 Ein Gulasch muss gute drei Stunden kochen. Genug
Zeit, um einen neuen Peitschengriff zu schnitzen.
Die Csikos stellen ihre Peitschen und auch die Sättel
meist selbst her.
48:43 Adam, will all’ das lernen.
48:53 Es ist fast Abend. Wieder einmal geht ein glutheißer
Tag zu Ende: 39 Grad machen den Pferden zu
schaffen.
49:26 Die letzte Zutat des Gulaschs ist der frische
Nudelteig.
31
49:56 O-TON JANOS
In dieser Gulaschsuppe ist auch Fleisch drin. Das
hier ist ein teures Essen, darum machen wir es so
selten.
(50:03) Das ist jetzt eine besondere Gelegenheit, wir feiern
Attila. Und es gibt, wie wir sagen, eine Hirtenfeier.
Aus diesem Anlass bereite ich jetzt diese
Gulaschsuppe zu.
50:15 Kommentar
Für Attila und seine Freunde ist die Reitkunst auch
Lebenskunst.
50:18 O-TON Hirte 1
Na, Vater, schenk mir Suppe ein!
50:23 O-TON Hirte
Attila, gib mal Brot! Gleich gebe ich es, Ádám.
50:26 O-TON Hirte 1
Na, guten Appetit!
51:29 O-TON Adam
Ich bin hier draußen seit ich drei bin.
Ich mag das hier. Ich will Pferdehirt werden.
51:40 O-TON Hirte 1
Mann, ist das heiß!
32
51:45 O-TON Janos
Es ist so, wenn es Herbst wird, ist es kalt draußen in
der Puszta, dann fühlt man sich hier draußen nicht
mehr wohl. Dann sehnt man sich nach dem warmen
Stall.
(51:02) Wenn jedoch das Wetter umschlägt, man den Duft
des Frühlings spürt, den Geruch von frischem Gras,
dann hält einen nichts mehr drinnen.
51:10 O-TON Attila
Gulaschsuppe und Mittagsschlaf – das ist das
schönste für einen Pferdehirten!
51:40 Abspann
52:12 ENDE