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Sport in der Region Nummer 21 · Montag, 27. Januar 2014 11 TANZEN 53. Pforzheimer Goldstadtpokal Weltranglistenturnier Latein (WDSF World Open) Finale: 1. Marius-Andrei Balan/Nina Bezzubova (Pforz- heim), 2. Andrey Kiselev/Anastasia Balaeva (Russland), 3. Charles-Guillaume Schmitt/Elena Salikhova (Frank- reich), 4. Stanislav Nikolaev/Elena Ziuziukina (Russ- land), 5. Marts Smolko/Viktorija Puhovika (Lettland), 6. Maxim Stepanov/Emma-Leena Koger (Pforzheim). Halbfinale: 7. Joel Lopez/Kristina Bespechnova (An- dorra), 8. Alexandr Makarov/Julia Remizova (Russ- land), 9. Nikita Pavlov/ Dariia Palyey (Russland), 10. Al- bert Khadagatl/Victoria Goroshko (Russland), 11. To- mas Tanka/Dominika Feketova (Slowakei), 12. Alexey Polovnikov/Maria Potemkina (Russland). red-young-Cup d. Sparkasse Pforzheim/Calw Internationales Jugendturnier Latein Finale: 1. Nikita Pavlov/Dariia Palyey (Russland), 2. Mi- hai Paraschiv/Diandra Illes (Rumänien), 3. Leonid Tish- kin/Ekaterina Sharanova (Russland), 4. Nikita Schnei- der/Jaqueline Joos (Pforzheim), 5. Lorenzo Sica/Vane- sa Maneva (Bulgarien), 6. Ayan Zhumatayev/Liya Kaz- bekova (Kasachstan). Halbfinale: 7. Jan Janzen – Vic- toria Litvinova (Düsseldorf), 8. Dragos Ana/Jana Wetzel (Pforzheim), 9. Fabian Ardeiu/Andreea Manea (Rumä- nien), 10. Alin Beca/Catalina Tampau (Rumänien), 11. Ilya Antipov/Didor Atmaja (Kasachstan), 12. Claudiu Ana/Jennifer Kunz (Pforzheim) Preis der IHK Nordschwarzwald Internationales Einladungsturnier Standard Finale: 1. Simone Segatori/Annette Sudol (Stuttgart), 2. Dmitry Zharkov/Olga Kulikova (Russland), 3. Daniil Ulanov/Kateryna Isakovych (Ukraine), 4. Vasily Ki- rin/Ekaterina Prozorova (Österreich), 5. Anatoliy Novo- selov/Tasja Schulz (Pforzheim), 6. Michael Roedel- bronn/Mariya Proskurnina (Pforzheim) SCHIESSEN Bezirksliga Unterland, Sportpistole 5. Wettkampfrunde: Oberrot – Backnang 827:775 Ringe; Kornwestheim – Heutensbach I 813:807; Gell- mersbach – Hößlinsülz 825:830; Bad Wimpfen – Hork- heim 823:799; Derdingen – Ölbronn 802:742; Güglin- gen – Knittlingen 806:791; Großsachsenheim – Ensin- gen 799:791; Enzweihingen – Pleidelsheim 762:808; Ludwigsburg II – Freiberg II 802:758; Heutensbach II - Möglingen 784:833. Tabelle: 1. SV Oberrot, 4148 Rin- ge; 2. SV Gellmersbach, 4147; 3. SV Möglingen, 4124; 4. SV Hößlinsülz, 4115; 5. SG Heutensbach, 4068; 6. SV Horkheim, 4058; 7. SpS Pleidelsheim, 4056; 8. SV Großsachsenheim, 4051; 9. SV Bad Wimpfen, 4042; 10. SG Kornwestheim, 4019; 11. SG Backnang, 4006; 12. SV Derdingen, 3993, 13. SG Ludwigsburg II, 3979; 14. KKSV Ensingen, 3963; 15. SSV Güglingen, 3944; 16. SV Enzweihingen, 3933; 17. VfS Knittlingen, 3910; 18. SSV Freiberg II, 3896; 19. SG Heutensbach, 3852; 20. SV Ölbronn, 3822. Einzelwertung: 1. Ralf Lazina, Gellmersbach, 1406; 2. Wilfried Heller, Pleidelsheim, 1397; 3. Klaus May, Heutensbach, 1395; 4. Mirko Luft, Möglingen, 1394; 5. Timo Lazina, Gellmersbach, 1392; 6. Thomas Heinrich, Hößlinsülz, 1391; 7. Thoms Pfaus, Horkheim, 1390; 8. Rainer Steigerwald, Oberrot, 1383; 9. Joachim Dach, Oberrot, 1373; 10. Klaus Förster, Möglingen, 1372; 11. Andreas Mayer, Bad Wimpfen, 1371; 11. Bastian Diekötter, Oberrot, 1371; 13. Armin Haaf, Hößlinsülz, 1369; 13. Zeljko Milicic, Backnang, 1369; 15. Jürgen Hasse, Kornwestheim, 1367; 15. Jür- gen Tretter, Großsachsenheim, 1367. Luftgewehr-Kreisliga Vaihingen 5. Wettkampfrunde: Hohenhaslach Derdingen 1066:1051 Ringe; Aurich I – Illingen II 1096:1049; Illin- gen III – Wiernsheim II 1008:1084; Knittlingen – Sers- heim II 1007:988; Enzweihingen – Mühlacker 958:965; Wiernsheim III (neutral) 1006. Tabelle: 1. SV Aurich I, 5555 Ringe; 2. SV Derdingen, 5369; 3. SV Hohenhas- lach, 5335; 4. SpS Wiernsheim II, 5252; 5. KKSV Illin- gen II, 5221; 6. VfS Knittlingen, 5114; 7. KKSV Illingen III, 5037; 8. SV Mühlacker, 4973; 9. SV Sersheim II, 4915; 10. SpS Wiernsheim III, 4848; 11. SV Enzweihin- gen, 4837. Einzelwertung: 1. Andreas Ruis, Aurich, 1880; 2. Jennifer Kraus, Aurich, 1839; 3. Heiner Mer- genthaler, Aurich, 1836; 4. Peter Rempp, Derdingen, 1836; 5. Robin Frank, Hohenhaslach, 1811; 6. Fabian Meiner, Wiernsheim, 1804; 7. Gerd Heilig, Enzweihin- gen, 1794; 8. Isabell Wiggenhauser, Derdingen, 1781; 9. Jochen Jäger, Aurich, 1759; 10. Harald Weisert, Derdingen, 1752; 11. Timo Schmidt, Illingen, 1750; 12. Jochen Alfers, Illingen, 1741; 13. Jochen Kehle, Ho- henhaslach, 1739, 14. Emmiliese Blessing, Wierns- heim, 1737; 15. Meike Dinkler, Wiernsheim, 1735. Ergebnisse und Tabellen Von Steffen-Michael Eigner PFORZHEIM. Die Senioren von Hertha BSC Berlin haben das 59. Rudolf-Rei- nacher-Gedächtnisturnier des 1. CfR Pforzheim für Traditionsmannschaften gewonnen. Die AH aus Berlin siegten im Finale des angeblich ältesten Hallenfuß- ballturniers der Welt allerdings erst nach Neunmeterschießen mit 6:4 gegen den Karlsruher SC. Die reguläre Spiel- zeit war mit einem 2:2 geendet. Platz drei sicherte sich Inter Zapresic durch ein 2:0 über Kickers Offenbach. Die Kroaten waren zuvor im Halbfinale mit 0:1 am KSC gescheitert. Offenbach musste erst mit 4:7 nach Neunmeter- schießen der Hertha den Finaleinzug überlassen. Das Team des Gastgebers 1. CfR Pforzheim mit Ex-KSC-Profi Eberhard Carl und dem Lomersheimer Simon Roller war in der Zwischenrunde ausge- schieden. Ausgerechnet der Karlsruher SC und Lokalrivale Kickers Pforzheim waren dabei in derselben Gruppe gelan- det wie das CfR-Team, das den Halbfi- nal-Einzug erst im letzten Zwischen- rundenspiel verpasste, wo den Pforzhei- mern ein Remis gereicht hätte. Der Schütze des entscheidenden 2:1-Sieg- treffers für den KSC in dieser Partie war Rainer Scharinger, der vor seiner Bundesliga-Zeit in Karlsruhe auch für den 1. FC Pforzheim aktiv war. Turniersieger Hertha warf in seiner Zwischenrunde den TV Hochdorf und Bayern München aus dem Wettbewerb. Aus dem Enzkreis hatten noch TSV Grunbach und SV Büchenbronn die Vorrunde überstanden. Grunbach je- doch scheiterte in der Zwischenrun- den-Gruppe A ebenso an Inter Zapresic wie die Senioren von 1899 Hoffenheim. Mit Büchenbronn schied der VfB Rei- chenbach (Fils) in Gruppe C aus, Offen- bach kam weiter. Kieselbronn, Birken- feld und Buckenberg hatten bereits in der Vorrunde die Segel gestrichen. Hertha BSC jubelt in der Fritz-Erler-Halle Berliner Senioren gewinnen Hallenturnier des 1. CfR Pforzheim Besser kann es nicht passen: Genau zum 75-jährigen Bestehen des Schwarz- Weiß-Clubs gewinnen Marius-Andrei Balan/Nina Bezzubova als erstes Pforz- heimer Paar seit 1996 den Goldstadt- pokal. Die Freude beim SWC Pforzheim machen Maxim Stepanov/Emma-Leena Koger mit ihrem Finaleinzug komplett. Von Steffen-Michael Eigner PFORZHEIM. Es ist ein verdienter Sieg, den der gebürtige Rumäne und die gebürtige Lettin für den SWC Pforzheim feiern. wenngleich die zweitplatzierten Andrey Kiselev/Anastasia Balaeva bei der Sieger- ehrung zu keinem Lächeln fähig sind. Zweifelsohne: Auch die Weltranglisten- Dritten haben ein grandioses Finale ge- tanzt, kein Pforzheimer hätte sich über ei- nen Triumph des russischen Paares be- klagt Zu eng lagen die Leistungen in der Endrunde beisammen. Mögen Kiselev/Balaeva den Jive zum Abschluss mit einer Spur mehr Pep prä- sentiert haben, so sprach doch vor allem die Ausdruckstärke für die amtierenden Deutschen Meister aus Pforzheim, die die- sen Trumpf insbesondere bei Samba, Rum- ba und Paso Doble auszuspielen wussten. Die elf Wertungsrichter aus elf Nationen, unter ihnen der letzte Pforzheimer Gold- stadtpokalsieger Ralf Müller (1994, 1995 und 1996 mit seiner Frau Olga Müller- Omelchenko) und die ebenfalls dreimalige Gewinnerin der Turniers Anna Firstova aus Russland (mit Alexey Silde 2009 bis 2011), sahen letztlich die Weltranglisten- Fünften Marius Balan und Nina Bezzu- bova in allen fünf Tänzen an erster Stelle. Maxim Stepanov/Emma-Leena Koger, die unerwartet ins Finale eingezogen waren belegten den sechsten Platz. Die Vorjah- ressieger Gabriele Goffreddo/Anna Mattus aus Moldawien waren nicht angetreten. Verborgene Wertung ist ganz nach dem Geschmack des Pforzheimer Siegerpaares Anders als in früheren Jahren erfuhren Publikum und Tänzer die Platzierungen erst bei der Siegerehrung, bei Weltranglis- tenturnieren gibt es keine offene Wertun- gen mehr. Statt nach jedem Tanz Tafeln zu heben, tippt die Jury ihr Urteil in kleine Computer, die die Daten zur Turnierlei- tung funken. Dieses Verfahren ist ganz nach dem Geschmack der Pforzheimer. „Ich bin froh, dass wir keine offene Wer- tung mehr haben. Den Stress brauchen wir nicht“, sagte Nina Bezzubova direkt nach der Endrunde, zu diesem Zeitpunkt selbst noch im Unklaren über ihr Abschneiden. „Ich habe ein gutes Gefühl. Wir haben gut harmoniert im gesamten Turnier“, gab sich die Pforzheimerin optimistisch. „Aber die anderen Paare waren auch klasse.“ Erst nach der Siegerehrung wurde er- sichtlich, dass Balan/Bezzubova in keinem der fünf Tänze von allen Juroren die Eins bekommen hatten, indes auch von keinem Wertungsrichter irgendwo schlechter als auf Platz zwei gesetzt waren. Die letztlich in allen Tänzen zweitplatzierten Russen hatten auch Dreier und Vierer im Tableau stehen. Der italienische Juror hatte Kise- lev/Balaeva in Cha Cha und Paso Doble gar nur auf dem fünften Platz gesehen. Nicht nur die Harmonie stimmte bei Balan/Bezzubova an diesem Tag, auch das Nervenkostüm. Während die anderen fünf Finalpaare eine halbe Stunde vor Beginn der Endrunde sich aufgeregt die Hände rieben, immer wieder Elemente ihrer Tän- ze probierten, plauderte Nina Bezzobova mit einem Becher Kaffee in der Hand mit den Ballgästen. Und als die Kontrahentin- nen fünf Minuten vor dem Finale alle ner- vös wie Rennpferde im Turnierkleid parat standen, machte die 25-jährige Pforzhei- merin noch immer keine Anstalten, die übergeworfene Trainingsjacke auszuzie- hen. Darauf später angesprochen winkt Nina Bezzubova lachend ab: „Wahrschein- lich, weil ich als Einzige Deutsch verstehe und wusste, wann wir dran sind.“ Den Stress der offenen Wertung mussten die Tänzer des Standardturniers aushal- ten, zu dem lediglich sechs Paare eingela- den worden waren. „Zwölf Weltklasse- Paare einzufliegen, von denen die Hälfte nur eine Vorrunde am Nachmittag tanzt, machte einfach keinen Sinn“, hieß es dazu von den Veranstaltern. „Dann lieber nur sechs, die sich alle im Finale beim Galaball präsentieren können.“ Am Ausgang des Wettbewerbs änderte das im Vergleich zu den Vorjahren nichts: Erneut siegten Simone Segatori/Annette Sudol vom TSC Astoria Stuttgart souve- rän, wenngleich das fachkundige Publi- kum erkannte, dass die zweitplatzierten Dmitry Zharkov/Olga Kulikova den drei- maligen Weltmeistern aus Stuttgart weit näher gekommen waren als es die Wertun- gen vermuten ließen. „Die Russen hätten mehr Einser verdient gehabt“, fand ein Zuschauer. Beim Langsamen Walzer hatte von elf Juroren nur der französische das russische Paar auf Rang eins gesetzt, beim Tango sah der Wertungsrichter aus Russ- land seine Landsleute an der Spitze. Ein- sen erhielten Zharkov/Kulikova noch beim Wiener Walzer aus Russland und Frank- reich sowie beim abschließenden Quick- step aus Russland und der Slowakei. Im Slowfox war sich die Jury einig: elfmal Platz eins für Segatori/Sudol. Ein Mammutprogramm hatten schließ- lich die Sieger des Jugendturniers um den „red young Cup“ in den Beinen, als sie ganz oben auf dem Podest um die Wette strahlten. Nikita Pavlov/Dariia Palyey aus Russland hatten nicht nur die Vorjahres- sieger Mihai Paraschiv/Diandra Illes aus Rumänien auf den zweiten Platz verwie- sen, sondern überdies auch im großen Goldstadtpokal das Halbfinale erreicht. Drei Runden à fünf Tänze im Jugendtur- nier, dazu viermal fünf Tänze zu je 90 bis 120 Sekunden im Goldstadtpokal. Die Ju- gend-Weltmeister Pavlov/Palyey hatten an diesem einen Samstag gewissermaßen 35 800-Meter-Läufe absolviert. Nicht nur tänzerisch, sondern auch konditionell eine außergewöhnliche Leistung, zumal das junge Siegerpaar danach noch in einem Showtanz die ergreifende Geschichte eines verirrten Mädchens erzählte, das in der Wildnis einem Indianerjungen begegnet. Balan/Bezzubova feiern Heimsieg beim Weltranglistenturnier – Zweites SWC-Paar erreicht überraschend die Endrunde Der Goldstadtpokal bleibt in Pforzheim Siegertanz: Marius-Andrei Balan/Nina Bezzubova begeistern ihr Pforzheimer Publikum. Fotos: Eigner Leuchtende Trophäen für die Sieger Überraschungs-Finalisten Stepanov/Koger Abonnement: Simone Segatori/Annette Sudol 35 Mal 800 Meter: Nikita Pavlov/Dariia Palyey PFORZHEIM (pm). Timo Nothaft aus Mühl- acker ist Deutscher Vizemeister der Ju- gend geworden. Der Taekwondo-Kämpfer vom Judo Club Pforzheim unterlag bei den Titelkämpfen am Samstag in der Pforzhei- mer Jahnhalle im Finale der Klasse bis 59 Kilogramm denkbar knapp erst in der Ver- längerung gegen Andy Kämpf aus Hessen. Um die begehrten Pokale kämpften insge- samt Teilnehmer aus 88 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet. Das Losglück hatte Timo Nothaft in der ersten Runde ein Freilos beschert. In Run- de zwei traf er dann auf Malik Gülec (TKD Özer, Nürnberg), der im vergangenen Jahr an den Kadetten-Europameisterschaften teilgenommen hatte und sich Hoffnungen auf Nominierungen zur Jugend-Olympiade und zu den Weltmeisterschaften Ende März in Taiwan macht. Mit praktisch der ersten Aktion trat Ti- mo Nothaft seinem Gegner beherzt gegen den Kopf, wodurch beide stürzten Malik Gülec blieb benommen liegen, musste mehrere Minuten behandelt werden und konnte den Kampf nicht fortsetzen. In der Zwischenzeit kontrollierte das Kampfge- richt die Situation per Video-Replay. Eine gefühlte Ewigkeit des Wartens für Timo, seinen Trainer Sönmezates und seine Mut- ter Nadja Nothaft. Das Kampfgericht konnte keine Verfehlung Timo Nothafts feststellen, so dass dieser nach letztlich nur zehn Sekunden Kampfzeit in die Me- daillenrunde einzog. Im Halbfinale stand ihm Marlon Meinert (TKD Gladbeck) gegenüber, bereitete aber letztlich keine Probleme. Nothaft siegte si- cher mit 15:5 Punkten und stand im Fina- le. Dort traf er auf Andy Kämpf (TV 1903 Salmünster), den Fünften der aktuellen Bundesrangliste. Dieser hatte neben eini- gen internationalen und nationalen Plat- zierungen auch eine EM-Teilnahme in sei- ner Kampfvita und im Erstrundenkampf den Mitfavoriten und Ranglistendritten Birkant Polat (TKD Özer) ausgeschaltet. Das Finale war dann an Spannung kaum zu übertreffen. Über die drei Runden Kampfzeit hinweg wechselte die Führung mehrmals. Am Ende stand ein 9:9-Unent- schieden, das Finale ging in die Verlänge- rung, in der siegt, wer den ersten gültigen Treffer setzt. Dies gelang schließlich Andy Kämpf. Die Enttäuschung Nothafts währte jedoch nur kurz, und er zeigte sich mit der Vizemeis- terschaft überglücklich, war doch mit ei- nem solchen Erfolg im Vorfeld nicht ge- rechnet worden. Zu den ersten Gratulan- ten gehörte seine anwesende jüngere Schwester Ricarda. Seine älteren Schwes- tern Tamara und Roxana beglückwünsch- ten den neuen DM-Zweiten per Telefon. Nothafts Erfolg war freilich auch sehr zur Freude des Vereinsvorsitzenden Rudolf Mürrle und Taekwondo-Abteilungsleiter Ibrahim Sönmezates vom Judo Club Pforz- heim, den die Deutsche Taekwondo Union (DTU) mit der Ausrichtung die diesjähri- gen Jugendmeisterschaften betraut hatte. Mit vielen gut organisierten Turnieren, da- runter Benefizveranstaltungen und Badi- sche Meisterschaften hatte sich der JC Pforzheim einen Namen gemacht. Auch diesmal beeindruckten Sönmeza- tes und sein Helfer-Team ihre Gäste mit einer Vielzahl an kleinen Dingen und Auf- merksamkeiten. Dies reichte vom kosten- losen Kaffee am Vorabend zur Waage der Teilnehmer, über eine schön geschmückte Jahnhalle bis hin zu Blumensträußen für die Finalteilnehmerinnen sowie Erinne- rungsplaketten für die Kampfrichter. Timo Nothaft wird Deutscher Vizemeister Überraschungserfolg auf heimischem Terrain – Entscheidung in einem hochspannenden Finale fällt erst nach Verlängerung Mit dem unerwarteten zweiten Platz überglück- lich: Timo Nothaft. Foto: privat Persönlich erstellt für: Steffen Eigner

Sport in der Region Nummer 21 · Montag, 27. Januar … · 20. SV Ölbronn, 3822. Einzelwertung: 1. Ralf Lazina, Gellmersbach, 1406; 2. Wilfried Heller, Pleidelsheim, ... Beim Langsamen

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Sport in der Region Nummer 21 · Montag, 27. Januar 2014 11

T A N Z E N

53. Pforzheimer GoldstadtpokalWeltranglistenturnier Latein (WDSF World Open)Finale: 1. Marius-Andrei Balan/Nina Bezzubova (Pforz-heim), 2. Andrey Kiselev/Anastasia Balaeva (Russland),3. Charles-Guillaume Schmitt/Elena Salikhova (Frank-reich), 4. Stanislav Nikolaev/Elena Ziuziukina (Russ-land), 5. Marts Smolko/Viktorija Puhovika (Lettland), 6.Maxim Stepanov/Emma-Leena Koger (Pforzheim).Halbfinale: 7. Joel Lopez/Kristina Bespechnova (An-dorra), 8. Alexandr Makarov/Julia Remizova (Russ-land), 9. Nikita Pavlov/ Dariia Palyey (Russland), 10. Al-bert Khadagatl/Victoria Goroshko (Russland), 11. To-mas Tanka/Dominika Feketova (Slowakei), 12. AlexeyPolovnikov/Maria Potemkina (Russland).

red-young-Cup d. Sparkasse Pforzheim/CalwInternationales Jugendturnier LateinFinale: 1. Nikita Pavlov/Dariia Palyey (Russland), 2. Mi-hai Paraschiv/Diandra Illes (Rumänien), 3. Leonid Tish-kin/Ekaterina Sharanova (Russland), 4. Nikita Schnei-der/Jaqueline Joos (Pforzheim), 5. Lorenzo Sica/Vane-sa Maneva (Bulgarien), 6. Ayan Zhumatayev/Liya Kaz-bekova (Kasachstan). Halbfinale: 7. Jan Janzen – Vic-toria Litvinova (Düsseldorf), 8. Dragos Ana/Jana Wetzel(Pforzheim), 9. Fabian Ardeiu/Andreea Manea (Rumä-nien), 10. Alin Beca/Catalina Tampau (Rumänien), 11.Ilya Antipov/Didor Atmaja (Kasachstan), 12. ClaudiuAna/Jennifer Kunz (Pforzheim)

Preis der IHK NordschwarzwaldInternationales Einladungsturnier StandardFinale: 1. Simone Segatori/Annette Sudol (Stuttgart),2. Dmitry Zharkov/Olga Kulikova (Russland), 3. DaniilUlanov/Kateryna Isakovych (Ukraine), 4. Vasily Ki-rin/Ekaterina Prozorova (Österreich), 5. Anatoliy Novo-selov/Tasja Schulz (Pforzheim), 6. Michael Roedel-bronn/Mariya Proskurnina (Pforzheim)

S C H I E S S E N

Bezirksliga Unterland, Sportpistole5. Wettkampfrunde: Oberrot – Backnang 827:775Ringe; Kornwestheim – Heutensbach I 813:807; Gell-mersbach – Hößlinsülz 825:830; Bad Wimpfen – Hork-heim 823:799; Derdingen – Ölbronn 802:742; Güglin-gen – Knittlingen 806:791; Großsachsenheim – Ensin-gen 799:791; Enzweihingen – Pleidelsheim 762:808;Ludwigsburg II – Freiberg II 802:758; Heutensbach II -Möglingen 784:833. Tabelle: 1. SV Oberrot, 4148 Rin-ge; 2. SV Gellmersbach, 4147; 3. SV Möglingen, 4124;4. SV Hößlinsülz, 4115; 5. SG Heutensbach, 4068; 6.SV Horkheim, 4058; 7. SpS Pleidelsheim, 4056; 8. SVGroßsachsenheim, 4051; 9. SV Bad Wimpfen, 4042;10. SG Kornwestheim, 4019; 11. SG Backnang, 4006;12. SV Derdingen, 3993, 13. SG Ludwigsburg II, 3979;14. KKSV Ensingen, 3963; 15. SSV Güglingen, 3944;16. SV Enzweihingen, 3933; 17. VfS Knittlingen, 3910;18. SSV Freiberg II, 3896; 19. SG Heutensbach, 3852;20. SV Ölbronn, 3822. Einzelwertung: 1. Ralf Lazina,Gellmersbach, 1406; 2. Wilfried Heller, Pleidelsheim,1397; 3. Klaus May, Heutensbach, 1395; 4. Mirko Luft,Möglingen, 1394; 5. Timo Lazina, Gellmersbach, 1392;6. Thomas Heinrich, Hößlinsülz, 1391; 7. Thoms Pfaus,Horkheim, 1390; 8. Rainer Steigerwald, Oberrot, 1383;9. Joachim Dach, Oberrot, 1373; 10. Klaus Förster,Möglingen, 1372; 11. Andreas Mayer, Bad Wimpfen,1371; 11. Bastian Diekötter, Oberrot, 1371; 13. ArminHaaf, Hößlinsülz, 1369; 13. Zeljko Milicic, Backnang,1369; 15. Jürgen Hasse, Kornwestheim, 1367; 15. Jür-gen Tretter, Großsachsenheim, 1367.

Luftgewehr-Kreisliga Vaihingen5. Wettkampfrunde: Hohenhaslach – Derdingen1066:1051 Ringe; Aurich I – Illingen II 1096:1049; Illin-gen III – Wiernsheim II 1008:1084; Knittlingen – Sers-heim II 1007:988; Enzweihingen – Mühlacker 958:965;Wiernsheim III (neutral) 1006. Tabelle: 1. SV Aurich I,5555 Ringe; 2. SV Derdingen, 5369; 3. SV Hohenhas-lach, 5335; 4. SpS Wiernsheim II, 5252; 5. KKSV Illin-gen II, 5221; 6. VfS Knittlingen, 5114; 7. KKSV IllingenIII, 5037; 8. SV Mühlacker, 4973; 9. SV Sersheim II,4915; 10. SpS Wiernsheim III, 4848; 11. SV Enzweihin-gen, 4837. Einzelwertung: 1. Andreas Ruis, Aurich,1880; 2. Jennifer Kraus, Aurich, 1839; 3. Heiner Mer-genthaler, Aurich, 1836; 4. Peter Rempp, Derdingen,1836; 5. Robin Frank, Hohenhaslach, 1811; 6. FabianMeiner, Wiernsheim, 1804; 7. Gerd Heilig, Enzweihin-gen, 1794; 8. Isabell Wiggenhauser, Derdingen, 1781;9. Jochen Jäger, Aurich, 1759; 10. Harald Weisert,Derdingen, 1752; 11. Timo Schmidt, Illingen, 1750; 12.Jochen Alfers, Illingen, 1741; 13. Jochen Kehle, Ho-henhaslach, 1739, 14. Emmiliese Blessing, Wierns-heim, 1737; 15. Meike Dinkler, Wiernsheim, 1735.

Ergebnisse und Tabellen

Von Steffen-Michael Eigner

PFORZHEIM. Die Senioren von HerthaBSC Berlin haben das 59. Rudolf-Rei-nacher-Gedächtnisturnier des 1. CfRPforzheim für Traditionsmannschaftengewonnen. Die AH aus Berlin siegten imFinale des angeblich ältesten Hallenfuß-ballturniers der Welt allerdings erstnach Neunmeterschießen mit 6:4 gegenden Karlsruher SC. Die reguläre Spiel-zeit war mit einem 2:2 geendet.

Platz drei sicherte sich Inter Zapresicdurch ein 2:0 über Kickers Offenbach.Die Kroaten waren zuvor im Halbfinalemit 0:1 am KSC gescheitert. Offenbachmusste erst mit 4:7 nach Neunmeter-schießen der Hertha den Finaleinzugüberlassen.

Das Team des Gastgebers 1. CfRPforzheim mit Ex-KSC-Profi EberhardCarl und dem Lomersheimer SimonRoller war in der Zwischenrunde ausge-schieden. Ausgerechnet der KarlsruherSC und Lokalrivale Kickers Pforzheimwaren dabei in derselben Gruppe gelan-det wie das CfR-Team, das den Halbfi-nal-Einzug erst im letzten Zwischen-rundenspiel verpasste, wo den Pforzhei-mern ein Remis gereicht hätte. DerSchütze des entscheidenden 2:1-Sieg-treffers für den KSC in dieser Partiewar Rainer Scharinger, der vor seinerBundesliga-Zeit in Karlsruhe auch fürden 1. FC Pforzheim aktiv war.

Turniersieger Hertha warf in seinerZwischenrunde den TV Hochdorf undBayern München aus dem Wettbewerb.Aus dem Enzkreis hatten noch TSVGrunbach und SV Büchenbronn dieVorrunde überstanden. Grunbach je-doch scheiterte in der Zwischenrun-den-Gruppe A ebenso an Inter Zapresicwie die Senioren von 1899 Hoffenheim.Mit Büchenbronn schied der VfB Rei-chenbach (Fils) in Gruppe C aus, Offen-bach kam weiter. Kieselbronn, Birken-feld und Buckenberg hatten bereits inder Vorrunde die Segel gestrichen.

Hertha BSCjubelt in derFritz-Erler-HalleBerliner Senioren gewinnenHallenturnier des 1. CfR Pforzheim

Besser kann es nicht passen: Genau zum75-jährigen Bestehen des Schwarz-Weiß-Clubs gewinnen Marius-AndreiBalan/Nina Bezzubova als erstes Pforz-heimer Paar seit 1996 den Goldstadt-pokal. Die Freude beim SWC Pforzheimmachen Maxim Stepanov/Emma-LeenaKoger mit ihrem Finaleinzug komplett.

Von Steffen-Michael Eigner

PFORZHEIM. Es ist ein verdienter Sieg, dender gebürtige Rumäne und die gebürtigeLettin für den SWC Pforzheim feiern.wenngleich die zweitplatzierten AndreyKiselev/Anastasia Balaeva bei der Sieger-ehrung zu keinem Lächeln fähig sind.Zweifelsohne: Auch die Weltranglisten-Dritten haben ein grandioses Finale ge-tanzt, kein Pforzheimer hätte sich über ei-nen Triumph des russischen Paares be-klagt Zu eng lagen die Leistungen in derEndrunde beisammen.

Mögen Kiselev/Balaeva den Jive zumAbschluss mit einer Spur mehr Pep prä-sentiert haben, so sprach doch vor allemdie Ausdruckstärke für die amtierendenDeutschen Meister aus Pforzheim, die die-sen Trumpf insbesondere bei Samba, Rum-ba und Paso Doble auszuspielen wussten.Die elf Wertungsrichter aus elf Nationen,unter ihnen der letzte Pforzheimer Gold-stadtpokalsieger Ralf Müller (1994, 1995und 1996 mit seiner Frau Olga Müller-Omelchenko) und die ebenfalls dreimaligeGewinnerin der Turniers Anna Firstovaaus Russland (mit Alexey Silde 2009 bis2011), sahen letztlich die Weltranglisten-Fünften Marius Balan und Nina Bezzu-bova in allen fünf Tänzen an erster Stelle.Maxim Stepanov/Emma-Leena Koger, dieunerwartet ins Finale eingezogen warenbelegten den sechsten Platz. Die Vorjah-ressieger Gabriele Goffreddo/Anna Mattusaus Moldawien waren nicht angetreten.

Verborgene Wertung ist ganznach dem Geschmackdes Pforzheimer Siegerpaares

Anders als in früheren Jahren erfuhrenPublikum und Tänzer die Platzierungenerst bei der Siegerehrung, bei Weltranglis-tenturnieren gibt es keine offene Wertun-gen mehr. Statt nach jedem Tanz Tafeln zuheben, tippt die Jury ihr Urteil in kleineComputer, die die Daten zur Turnierlei-tung funken. Dieses Verfahren ist ganznach dem Geschmack der Pforzheimer.

„Ich bin froh, dass wir keine offene Wer-tung mehr haben. Den Stress brauchen wirnicht“, sagte Nina Bezzubova direkt nachder Endrunde, zu diesem Zeitpunkt selbstnoch im Unklaren über ihr Abschneiden.„Ich habe ein gutes Gefühl. Wir haben gutharmoniert im gesamten Turnier“, gab sichdie Pforzheimerin optimistisch. „Aber dieanderen Paare waren auch klasse.“

Erst nach der Siegerehrung wurde er-sichtlich, dass Balan/Bezzubova in keinemder fünf Tänze von allen Juroren die Einsbekommen hatten, indes auch von keinemWertungsrichter irgendwo schlechter alsauf Platz zwei gesetzt waren. Die letztlichin allen Tänzen zweitplatzierten Russenhatten auch Dreier und Vierer im Tableaustehen. Der italienische Juror hatte Kise-lev/Balaeva in Cha Cha und Paso Doblegar nur auf dem fünften Platz gesehen.

Nicht nur die Harmonie stimmte beiBalan/Bezzubova an diesem Tag, auch dasNervenkostüm. Während die anderen fünfFinalpaare eine halbe Stunde vor Beginnder Endrunde sich aufgeregt die Händerieben, immer wieder Elemente ihrer Tän-ze probierten, plauderte Nina Bezzobovamit einem Becher Kaffee in der Hand mitden Ballgästen. Und als die Kontrahentin-nen fünf Minuten vor dem Finale alle ner-vös wie Rennpferde im Turnierkleid paratstanden, machte die 25-jährige Pforzhei-

merin noch immer keine Anstalten, dieübergeworfene Trainingsjacke auszuzie-hen. Darauf später angesprochen winktNina Bezzubova lachend ab: „Wahrschein-lich, weil ich als Einzige Deutsch versteheund wusste, wann wir dran sind.“

Den Stress der offenen Wertung musstendie Tänzer des Standardturniers aushal-ten, zu dem lediglich sechs Paare eingela-den worden waren. „Zwölf Weltklasse-Paare einzufliegen, von denen die Hälftenur eine Vorrunde am Nachmittag tanzt,machte einfach keinen Sinn“, hieß es dazuvon den Veranstaltern. „Dann lieber nursechs, die sich alle im Finale beim Galaballpräsentieren können.“

Am Ausgang des Wettbewerbs ändertedas im Vergleich zu den Vorjahren nichts:Erneut siegten Simone Segatori/AnnetteSudol vom TSC Astoria Stuttgart souve-

rän, wenngleich das fachkundige Publi-kum erkannte, dass die zweitplatziertenDmitry Zharkov/Olga Kulikova den drei-maligen Weltmeistern aus Stuttgart weitnäher gekommen waren als es die Wertun-gen vermuten ließen. „Die Russen hättenmehr Einser verdient gehabt“, fand einZuschauer. Beim Langsamen Walzer hattevon elf Juroren nur der französische dasrussische Paar auf Rang eins gesetzt, beimTango sah der Wertungsrichter aus Russ-land seine Landsleute an der Spitze. Ein-sen erhielten Zharkov/Kulikova noch beimWiener Walzer aus Russland und Frank-reich sowie beim abschließenden Quick-step aus Russland und der Slowakei. ImSlowfox war sich die Jury einig: elfmalPlatz eins für Segatori/Sudol.

Ein Mammutprogramm hatten schließ-lich die Sieger des Jugendturniers um den

„red young Cup“ in den Beinen, als sieganz oben auf dem Podest um die Wettestrahlten. Nikita Pavlov/Dariia Palyey ausRussland hatten nicht nur die Vorjahres-sieger Mihai Paraschiv/Diandra Illes ausRumänien auf den zweiten Platz verwie-sen, sondern überdies auch im großenGoldstadtpokal das Halbfinale erreicht.

Drei Runden à fünf Tänze im Jugendtur-nier, dazu viermal fünf Tänze zu je 90 bis120 Sekunden im Goldstadtpokal. Die Ju-gend-Weltmeister Pavlov/Palyey hatten andiesem einen Samstag gewissermaßen 35800-Meter-Läufe absolviert. Nicht nurtänzerisch, sondern auch konditionell eineaußergewöhnliche Leistung, zumal dasjunge Siegerpaar danach noch in einemShowtanz die ergreifende Geschichte einesverirrten Mädchens erzählte, das in derWildnis einem Indianerjungen begegnet.

Balan/Bezzubova feiern Heimsieg beim Weltranglistenturnier – Zweites SWC-Paar erreicht überraschend die Endrunde

Der Goldstadtpokal bleibt in Pforzheim

Siegertanz: Marius-Andrei Balan/Nina Bezzubova begeistern ihr Pforzheimer Publikum. Fotos: Eigner

Leuchtende Trophäen für die Sieger

Überraschungs-Finalisten Stepanov/Koger

Abonnement: Simone Segatori/Annette Sudol

35 Mal 800 Meter: Nikita Pavlov/Dariia Palyey

PFORZHEIM (pm). Timo Nothaft aus Mühl-acker ist Deutscher Vizemeister der Ju-gend geworden. Der Taekwondo-Kämpfervom Judo Club Pforzheim unterlag bei denTitelkämpfen am Samstag in der Pforzhei-mer Jahnhalle im Finale der Klasse bis 59Kilogramm denkbar knapp erst in der Ver-längerung gegen Andy Kämpf aus Hessen.Um die begehrten Pokale kämpften insge-samt Teilnehmer aus 88 Vereinen aus demgesamten Bundesgebiet.

Das Losglück hatte Timo Nothaft in derersten Runde ein Freilos beschert. In Run-de zwei traf er dann auf Malik Gülec (TKDÖzer, Nürnberg), der im vergangenen Jahran den Kadetten-Europameisterschaftenteilgenommen hatte und sich Hoffnungenauf Nominierungen zur Jugend-Olympiadeund zu den Weltmeisterschaften EndeMärz in Taiwan macht.

Mit praktisch der ersten Aktion trat Ti-mo Nothaft seinem Gegner beherzt gegenden Kopf, wodurch beide stürzten MalikGülec blieb benommen liegen, musstemehrere Minuten behandelt werden undkonnte den Kampf nicht fortsetzen. In derZwischenzeit kontrollierte das Kampfge-richt die Situation per Video-Replay. Eine

gefühlte Ewigkeit des Wartens für Timo,seinen Trainer Sönmezates und seine Mut-ter Nadja Nothaft. Das Kampfgerichtkonnte keine Verfehlung Timo Nothaftsfeststellen, so dass dieser nach letztlichnur zehn Sekunden Kampfzeit in die Me-daillenrunde einzog.

Im Halbfinale stand ihm Marlon Meinert(TKD Gladbeck) gegenüber, bereitete aberletztlich keine Probleme. Nothaft siegte si-cher mit 15:5 Punkten und stand im Fina-le. Dort traf er auf Andy Kämpf (TV 1903Salmünster), den Fünften der aktuellenBundesrangliste. Dieser hatte neben eini-gen internationalen und nationalen Plat-zierungen auch eine EM-Teilnahme in sei-ner Kampfvita und im Erstrundenkampfden Mitfavoriten und RanglistendrittenBirkant Polat (TKD Özer) ausgeschaltet.

Das Finale war dann an Spannung kaumzu übertreffen. Über die drei RundenKampfzeit hinweg wechselte die Führungmehrmals. Am Ende stand ein 9:9-Unent-schieden, das Finale ging in die Verlänge-rung, in der siegt, wer den ersten gültigenTreffer setzt.

Dies gelang schließlich Andy Kämpf. DieEnttäuschung Nothafts währte jedoch nur

kurz, und er zeigte sich mit der Vizemeis-terschaft überglücklich, war doch mit ei-nem solchen Erfolg im Vorfeld nicht ge-rechnet worden. Zu den ersten Gratulan-ten gehörte seine anwesende jüngereSchwester Ricarda. Seine älteren Schwes-tern Tamara und Roxana beglückwünsch-ten den neuen DM-Zweiten per Telefon.

Nothafts Erfolg war freilich auch sehrzur Freude des Vereinsvorsitzenden RudolfMürrle und Taekwondo-AbteilungsleiterIbrahim Sönmezates vom Judo Club Pforz-heim, den die Deutsche Taekwondo Union(DTU) mit der Ausrichtung die diesjähri-gen Jugendmeisterschaften betraut hatte.Mit vielen gut organisierten Turnieren, da-runter Benefizveranstaltungen und Badi-sche Meisterschaften hatte sich der JCPforzheim einen Namen gemacht.

Auch diesmal beeindruckten Sönmeza-tes und sein Helfer-Team ihre Gäste miteiner Vielzahl an kleinen Dingen und Auf-merksamkeiten. Dies reichte vom kosten-losen Kaffee am Vorabend zur Waage derTeilnehmer, über eine schön geschmückteJahnhalle bis hin zu Blumensträußen fürdie Finalteilnehmerinnen sowie Erinne-rungsplaketten für die Kampfrichter.

Timo Nothaft wird Deutscher VizemeisterÜberraschungserfolg auf heimischem Terrain – Entscheidung in einem hochspannenden Finale fällt erst nach Verlängerung

Mit dem unerwarteten zweiten Platz überglück-lich: Timo Nothaft. Foto: privat

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