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Inselkirche Inselkirche Inselkirche Gemeindebrief der ev.- luth. Kirchengemeinde Spiekeroog Dezember 2017 bis Februar 2018

Spiekeroog Inselkirche 3 2017 · Für mich war dies das schönste Weihnachtsgeschenk, wenn ich heute an den Besuch meines Va - ters zurückdenke, der ja dann wie - der die 20 Kilometer

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InselkircheInselkircheInselkirche

Gemeindebrief der ev.- luth. Kirchengemeinde SpiekeroogDezember 2017 bis Februar 2018

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2INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

Das lesen Sie in dieser Ausgabe4 /2017

Inhaltsverzeichnis, VorwortWeihnachten Früher - HeuteWeihnachten im Eiswinter 1940Fotos von früherWeihnachten 1913 auf SpiekeroogAusflug nach Münkeboe heuteAusflug nach Münkeboe früherFotos von früherSo wurde früher konfirmiert„Ich bin in der Kirche, weil...“„Ich bin in der Kirche, weil...“Kontaktadressen12 gute Gründe, in der Kirche zu seinGottesdienste und AndachtenGemeindepraktikum auf SpiekeroogFreud und LeidGruppen und AngeboteBuchempfehlungKirchenvorstandswahl 2018Brot für die Welt10 Jahre Spiekerooger StiftungAdventskalenderWussten Sie schon?Aus dem KirchenvorstandMeine KolumneZum Neuen Jahr

2 u. 34 5 6 u. 78 u. 910 u. 1112 u. 13141516 u. 17181920 u. 2122 u. 2324 u. 25

262728293031323334 u. 3536

Die Bibel ganz durchgelesenhabe ich zwar schon. Aber einenSatz habe ich bisher immer über-lesen. Worte von Gott an denPropheten Hosea: Gott spricht: „Ich bin wie eineimmergrüne Tanne.“ (Hosea14,9). Ein erstaunliches Bild fürGott, finde ich. Die immer grünende Zypresse ,auch der Wacholder und dieTanne als Urbilder immerwäh-renden Lebens. Deshalb habenwir ihre Zweige am Ewigkeits-sonntag auf die Gräber gelegt.Gott und seine immerwährendeTreue ist stärker als der Tod.Ich schaue mir unseren Ad-ventskranz auf dem Esstisch an.Besonders den Duft der Tannen-zweige mag ich. Sie riechennach Harz. Wie der Verbandeine Wunde schützt, so heilt dasHarz den Baum. Wenn einZweig abgebrochen ist, tritt esaus. Es hilft der Tanne die„Wunde“ zu verschließen. Der Geruch der Tannenzweigeerinnert mich: Auch ich kannverletzt werden, weil Menschenmir wehtun. Manchmal , weil siegedankenlos etwas sagen. Undauch ich bin es, die andere mitWorten, meinem Tun oder Las-sen traurig macht. Ich glaube,

dass es etwas gibt, was unsereSeelenwunden heilt und schützt.Gute Worte sind so ein Seelen-balsam. Auch ein Gottesdienst,der mich ermutigt und nährt.Denn ich höre: Gott kommt inalle Nöte als heilende Kraft. DieWelt kommt zu einem gutenEnde. Aber die Zweige der Tanne pie-ken auch. Stacheliger Advent!Sie stechen in das hinein, wasnicht rund läuft, erinnern michan Kinder in anderen Ländern,die nachts vor Hunger nichtschlafen. Deshalb gehört indiese Zeit auch die Aktion „Brotfür die Welt“. Die Stacheln derTanne pieken uns mitten inunser eifriges Keksebacken. DieZeit jetzt im Advent eine Zeitzum Prüfen: Ist das, was ichsage und tue nur heiße Luft?Einmal hinein gestochen – daswar es?Ist das, was ich tue vor Gott gut?Gestalte ich meinen Dienst undmeine Freizeit so, wie es Gott ge-fällt? Advent: Christus, aufrüttelnd undheilend kommt er uns entgegen!Immer neu, immerwährend.Pastorin Konstanze Lange

AUF EIN WORT

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advent

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WEIHNACHTEN

weihnachten im eiswinter 1940

„Beim Spielen auf dem Fußball-platz war mein Schienbein ver-letzt worden,…..ich musste insKrankenhaus nach Esens. Dortwurde ich operiert und warteteauf meine Genesung. Inzwi-schen wurde es jedoch tieferWinter, schon Anfang Dezember,und das Land versank in Eis undSchnee. Auch die Küste vereiste;so war die Insel vom Festlandabgeschnitten, da kein Schiffmehr durch die Eiswüste kam.Auch Hubschrauber gab es da-mals nicht, so waren die Insula-ner auf sich selbst angewiesen.

Ich lag im Krankenhaus im sogenannten Männersaal, mitsechs bis acht Jungen und Män-nern. Es war eine bunte, lustigeGesellschaft, doch vor Weih-nachten wurde es immer ruhigerund leerer, bis ich Heiligabend al-lein in dem großen Saal lag, miteinigen Briefen und Päckchen,gut betreut und verwöhnt vonder Schwester. Doch Weihnach-ten allein, als NeunjährigerJunge im Krankenhaus? Trotzeines guten Buches war ich trau-rig und dachte an Zuhause.

Am 1. Weihnachtstag war Chor-singen im Flur, doch dann wurdees richtig Weihnachten für mich:

In der Tür stand plötzlich meinVater, als richtiger Weihnachts-mann, voll Eis und Schnee, mitlangen Stiefeln. Ich konnte nurnoch fragen: „Wo kommst dudenn her, und wie vor allem?“ Dapackte mein Vater seine Gabenaus und wir feierten kleine Weih-nacht, und er erzählte: „Ja, ichhabe heute Nacht überlegt, dassdu hier so allein liegst, da bin ichfrüh aufgestanden. Es war kalt,aber heller Mond schien. Dahabe ich mich warm angezogen,Mutter hat mich mit Butterbrotenversehen, und ich bin übers Wattgelaufen, nach Carolinensiel.Dort lieh ich mir ein Rad, bishierher – ja, und nachher gehtes genau denselben Weg wiederzurück.“

Für mich war dies das schönsteWeihnachtsgeschenk, wenn ichheute an den Besuch meines Va-ters zurückdenke, der ja dann wie-der die 20 Kilometer mit dem Radzurück durch den Schnee vonEsens nach Carolinensiel fuhr,dann dort nach einem Tee wiederüber den Deich circa 12 Kilometerdurch das vereiste Watt zurück zurInsel ging, wo er abends müdeund doch froh wieder eintraf.“

Fritz Willms

Auf eine besondere Weihnachtsgeschichte hat uns Hannes Sandersaufmerksam gemacht. Hartmut Brings hat uns den Text zur Verfü-gung gestellt, den wir in Auszügen abdrucken.

weihnachten früher - heute

Advent, Weihnachtszeit früher –heute. Dazu könnte sicherlichjeder von Ihnen und Euch etwaserzählen.Da steigen mir Gerüche in dieNase, wenn ich daran denke, wiemeine Mutter früher vor HeiligAbend die Zutaten für den He-ringssalat geschnippelt hat, denfrischen Matjes, die rote Beete,die sauren Boskop Äpfel…..Ganzzu schweigen vom Duft der Prin-ten und des Spekulatius schon inder Adventszeit.Was war denn früher eigentlichtraditionelles Weihnachtsessenauf Spiekeroog? Im Inselmu-seum haben wir nur erfahren,dass es zu Neujahr immer Waf-feln gab.Und Sie werden sich an Bildererinnern – früher Weihnachtenmit den Großeltern, den Kindern.Das Wohnzimmer, je nach derjeweiligen Familientradition, ge-schmückt.Ich habe noch im Ohr, wie meinVater uns immer ab dem erstenWeihnachtstag abends lustigeund besinnliche Geschichten vor-gelesen hat. Wir haben zwei besondere alteWeihnachtsgeschichten vonSpiekeroog gefunden. Und diehaben uns so angesprochen,

dass wir sie hier ausschnittweiseabdrucken. Die Geschichte vonder Wattquerung im Eiswinter istfür mich eine eindrückliche Bei-spielgeschichte für das, was wirHeilig Abend nachempfinden:Gott nimmt Strapazen und Dun-kelheit auf sich, um uns Men-schen zu besuchen –dabeiüberwindet er nicht nur ein paarvereiste Kilometer Wegstrecke,sondern den Abstand zwischenunsichtbarer und sichtbarer Welt,zwischen Himmel und Erde.

Auch in dieser Ausgabe stellenwir wieder einige Fotos und Er-eignisse von früher und heutegegenüber. Viel Freude beimBlättern und Lesen.Und fühlen Sie sich herzlich ein-geladen zu den Gottesdiensten,Andachten und Veranstaltungenin dem nun neu beginnendenKirchenjahr!

Ihre / Eure Pastorin Konstanze Lange

Liebe Leserinnen und Leser,

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WEIHNACHTEN

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

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BILDER VON FRÜHER -BILDER VON FRÜHER

6 7INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

Spiekeroog ca. 1965

Haus Fallen Anker

Alter Anleger

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WEIHNACHTEN FRÜHER

Sonntägliche Mittagsruhe liegtüber dem kleinen winterlichenInseldorf ausgebreitet. Die letz-ten von den 45 Kirchgängernsind soeben hinter ihren Haustü-ren verschwunden, die Gedan-ken beschäftigen sich noch mitdem eben in der Kirche Gehör-ten. Es ist der 4. Advent.

Adventsgeist hat in der Kirchegeweht, der graue Wintertag hat

so eigenartig durch die schön-bunten Fenster geschienen,Weihnachtsstimmung hat ausden Liedern der andächtigen Ge-meinde geklungen.Ob´s dieses Jahr wohl einenWeihnachtsbaum geben wird?

Eine Frage, die vor Weihnachtenjedes Insulanerkind beschäftigt,denn die 50 Tannenbäumchen, diedas Dorf benötigt, wachsen nichtauf der Insel, sondern müssenvom Festlande mit dem Fährschiffherüber gebracht werden.

Weihnachtlich in den Häusern,weihnachtlich kahl und kalt undstill auf den Dorfwegen. Nur dasMeer rauscht hinter den Dünen

sein ewiges Lied von Sommer und Winter, Tag und Nacht,Monaten und Jahren. Insel-Weihnachtszeit ist stille Weih-nachtszeit und die Unrast dergroßen Städte fern „im Lande“schlägt nicht hierher.

weihnachten 1913 auf spiekeroogAufgeschrieben von Pastor Ludwig Janssen (Auszüge)

Zehn harte Glockenschläge gel-len über das Dorf. Beim fünftenöffnen sich alle Haustüren undjeder ruft zu seinem Nachbarnhinüber: „Wo brennt´s?“ Keinerweiß die Antwort. Man rennt zurKirche, wo die Schläge hertönen.„Was ist los?“ „Im Watt treibt ein gekentertesBoot!“ „Ein gekentertes Boot!“„Gekentert? Wer?“Heute Morgen sind Didi undReinhard mit zwei Zimmerleutenhinuntergegangen. Sie wolltenmit dem Boot die beiden frem-den Handwerker ans Festlandbringen. Sollte vielleicht…?„Wir müssen sofort alle ins Watt,Johann soll mit seinen Pferdensofort nachkommen, daß wir einBoot ins Wasser schleppen undhinterher fahren.“Das eigentliche Rettungsbootliegt zu weit entfernt, seine Mo-bilmachung würde zu lange Zeitin Anspruch nehmen. Es ist keineMinute zu verlieren!Eine bange Furcht hat sichjedem aufs Herz gelegt. Daheimsteht das Sonntagsmahl auf demTisch; keiner rührt es an.Bereits löst der frühe Abend diekurzen Nachmittagsstunden ab.Jetzt bewegt sich die Schar, vomWatt herkommend, wieder auf dasDorf zu. Was bringen sie für Kundemit aus dem grauen Watt?

Man ist mit einem zweiten Boothinausgefahren, hat das verun-glückte, kieloben treibende vor-gefunden.Man hat zwei Mützen, ein Wams,eine Pfeife aus dem Wasser ge-fischt.Und die Menschen?Ein stummes Achselzucken undder eiserne Ernst in den Mienender heimkehrenden Seeleute.Dunkle Winternacht breitet sichnun über die Insel. Grausig rolltjetzt im Nordwesten die Brandungdes Meeres. Nordsee – Mordsee!Welch ein Weihnachten für diekleine Nordseeinsel! Freilich, eswird auch hier die Weihnachts-glocke das Fest einläuten, eswerden die niedrigen Fensterschimmern vom strahlendenChristbaum und die schönenalten Lieder werden erklingen,aber Klingen und Singen wird einanderes sein als sonst, auch diehellen Kinderstimmen werdengedämpft ertönen und über alleFestfreude wird sich ein düstererTrauerflor legen.Weihnachten und Totenklage,eine schrille Dissonanz. Hinter den Dünen aber wird dasunendliche Meer auch in diesenletzten Tagen des Jahres 1913sein uraltes, rätselvolles, unver-standenes Lied von Zeit undEwigkeit singen.

WEIHNACHTEN FRÜHER

Pastor Ludwig Janssen

Gekürzte Fassung

Das Buch „Spie-keroog de Krone"können Siein unserer Ge-meindebüchereiausleihen.

„spiekeroog de krone“

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/178 9

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gemeinsam auf große fahrt

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Museumsverein und Kirchengemeinde besuchen Münkeboe

Am ersten Sonntag im Oktoberging es morgens ausnahmsweiseeinmal nicht in die Kirche, son-dern auf die Fähre. Zusammenmit dem Museumsverein lud dieKirchengemeinde Spiekeroogihre Seniorinnen und Seniorenzu einer Fahrt aufs Festland ein.Fast 30 Mitfahrer besuchten das„Dörp-Museum“ in Münkeboe.Zahlreiche Gegenstände aus ver-gangenen Zeiten und Nachbau-ten, wie der eines altenKlassenzimmers, begeistertenhier die Besucherinnen und Be-sucher. Auch Pastorin Konstanze

Lange war dabei. In der „Kirchezum Guten Hirten“ hielt sie an-schließend eine Andacht zuPsalm 23, dem Psalm vom GutenHirten.

Eingang Dörpmuseum

Nachbau einer alten Kneipe

Nachbau eines alten Klassenzimmers

Blick in einen der Räume

Text und Fotos: Michel Zschörnig

AUSFLUG HEUTE AUSFLUG HEUTE

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Der gleiche Ausflug - allerdings vor 12 Jahren! Die Eindrücke ihres Mannes, aufgeschrieben in Sütterlin-Schrift,stellte uns eine Seniorin aus der Gemeinde zur Verfügung.

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AUSFLUG FRÜHERAUSFLUG FRÜHER

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

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Frau Christina Nilson war so freundlich, uns einige Fotos aus ihrempersönlichen Gästebuch zur Verfügung zu stellen, die wir gerne inunserer Reihe FRÜHER - HEUTE abdrucken. Wir bedanken uns ganzherzlich dafür.

Susi und Theodor Janssen

Onkel Sibbi

BILDER VON FRÜHER

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so wurde früher konfirmiert

Vor rund 70 Jahren war der Kon-firmandenunterricht in manchenTeilen ganz anders, in einigenTeilen aber genauso wie heute.Das Durchschnittsalter betrugdamals so wie heute 14 Jahre,da die Kirche möchte, dass dieJugendlichen selbst entscheidenkönnen, ob sie konfirmiert wer-den möchten.Die Konfirmandengruppen bestan-den damals aus 40-50 Jugendli-chen. In den meisten Gemeindenist es auch heute noch so.Wenn man nicht getauft ist kannman auch nicht konfirmiert wer-den. Die Konfirmationszeit wirdoft als sehr positiv empfunden,so dass sich auch ältere Leuteimmer gern daran erinnern.Früher war der Konfirmandenun-terricht manchmal sogar von 7bis 8 Uhr vor der Schule.Für manche Eltern war diegrößte Sorge während dieserdrei Jahre, wie die Feier ausse-hen und wie die Kinder aussehensollten.Da dies ziemlich schwierig warwährend der Nachkriegszeit,wurden oft die alten Sachen derEltern oder die der Nachbar-

schaft umgeändert und zum Festgetragen.Auch gab es damalslängst keine Konfi-Fahrten.Bei uns auf der Insel sah es da-mals und sieht es heute ganz an-ders aus. Die Gruppen bestehenhöchstens aus rund 8 Leutenund auch der Unterricht ist meistsehr anders.Damals ( vor 70 Jahren ) warenes meistens so um die 12 Perso-nen. In diesem Jahr gibt essogar nur 2 Konfirmanden.Damals und auch heute nochwar es sehr schwierig, Pastorenoder Pastorinnen zu finden,dieauf einer kleinen Insel eine Ge-meinde betreuen wollen. AmEnde sieht man doch, dass ei-nige Sachen gleich gebliebensind und dass sie auchgleich bleiben werden.

KONFIRMATION FRÜHER - HEUTE

Einer der beiden diesjährigen Hauptkonfirmanden, Felix von Bors-hum, hat am Seniorenkreis teilgenommen und die Frauen und Män-ner befragt, an was sie sich von ihrem Konfirmandenunterrichterinnern. Folgenden Bericht hat er dazu verfasst:

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

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„kirche gehört hier einfach dazu“ICH BIN IN DER KIRCHE, WEIL ...

Interview mit Dieter Mader

Dazu gehört auch Dieter Mader.Er wartet vor dem Inselmuseumauf mich. „Wir wollen hier mög-lichst viel von der Tradition Spie-keroogs bewahren“, sagt der72-jährige lächelnd und führtmich hinein. Im Inneren gebenzahlreiche Ausstellungsstückeeinen Blick in die Vergangenheitder Insel. Herr Mader erzählt mir,wie sehr die Kirche für ihn zumInselleben dazugehört. In seinerJugend wollten alle Insulanerkin-der die Glocke der Alten Kirchebesonders perfekt läuten. Dennsie war der Ort, an dem alle zu-sammenkamen. Nach dem Got-tesdienst tauschten sich dieInsulaner über Neuigkeiten aus.An Weihnachten trafen sie hier

auf Insulaner, die inzwischen aufdem Festland lebten.

Eine große Rolle hatte die Kircheauch für die Vorfahren der Spieker-ooger. Nach ihrer Ankunft gingendie Seefahrer stets in den Gottes-dienst, um „ihrem Schöpfer“ dafürzu danken, dass sie wieder heil zu-rückgekehrt waren, berichtet Mader.

Ob Taufe, Konfirmation, Hochzeitoder Beerdigung – für DieterMader ist die Kirche lebensbe-gleitend: „Es ist so, dass man indieser kleinen Gemeinde auchmit der Kirche lebt. So weit manzurückdenken kann, ist die Kir-che allgegenwärtig. Sie gehörthier einfach dazu!“

Michel Zschörnig

Ich treffe mich mit Heilwig Brings.Sie wurde in der Alten Inselkirchegetraut, ihre beiden Töchter wur-den in der Neuen Kirche getauft.Auf ihrer Terrasse erzählt sie mir,wie freundlich sie im Jahr 2004vom damaligen Inselpastor imGottesdienst mit ihrer Familie be-grüßt worden ist. Das hat sie be-rührt und motiviert, viele JahreKindergottesdienste auf der Inselmitzugestalten. Am Weltgebetstagbereitet sie den Gottesdienst mitvor. Außerdem ist sie Mitglied im„Läuteteam“ – „Dieser Dienst istmir eine Ehre!“, sagt sie lächelnd.Aber auch außerhalb der Kirchespielt der christliche Glaube fürHeilwig Brings eine wichtigeRolle, „Gott ist überall da, wo wir

von ihm sprechen.“ Und deshalbspricht sie von ihm auch direktoder indirekt in der Dünenklinik,wenn sie ihren Schützlingen ver-mittelt: „Gott hat diesen schönenFlecken geschaffen! Wie wun-derbar ist es Sanddorn und Kar-toffeln aus dem eigenen Gartenernten zu können und sich ander Qualität des Wassers auf derInsel zu erfreuen!“ HeilwigBrings wünscht sich für unsereKirchengemeinde, dass sichnoch mehr Leute mit ihren Ta-lenten einbringen: „Denn eineKirchengemeinde kann nur funk-tionieren, wenn alle mit anpa-cken. Schließlich sitzen wir alle ineinem Boot!“ Danke, Heilwig, für unser Ge-spräch! Konstanze Lange

Als Gemeindepraktikant auf Spiekeroog reizt es mich, Menschenkennenzulernen, die der Insel und der Kirche hier ihren ganz be-sonderen Charme verleihen. Ich möchte sie fragen: „Warum sindSie eigentlich in der Kirche?“

„der dienst ist mir eine ehre“Interview mit Heilwig Brings

„Kirche mit mir“ - das ist das Motto der Kirchenvorstandswahl imMärz 2018. Was heißt das für unsere kleine Inselgemeinde mit dergroßen Aufgabe, auch tausenden von Urlaubern geistlich und kulturellzu begegnen?

ICH BIN IN DER KIRCHE, WEIL ...

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ICH BIN IN DER KIRCHE, WEIL ...

„kirche gibt mir Geborgenheit“Interview mit Thomas Himpel

„In der Kirche fühle ich mich wohl und geborgen, dort erlebe ich einefriedliche und gefühlvolle Atmosphäre.Ich habe große Freude beimSingen und freue mich auf die dunkle Jahrezeit in der alten Inselkir-che. Am liebsten erlebe ich diese schönen Momente mit meiner Le-bensgefährtin Mariam und Tochter Sarah.“

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Am 17.9. haben wir in einem festlichen Gottesdienst die neuen Vor-konfirmanden/innen begrüßt. Von links nach rechts zu sehen sind:Lina Baum, Hannes Ohmes, Benjamin Schmidt, Maximilian Langner,Greta Ohmes.

KONTAKTE IMPRESSUM

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SuperintendentinAngela GrimmFon: 04971 - 919711

Kirchenamt AurichFon:04941 - 92930

TelefonseelsorgeFon: 0800 - 1110111

GemeindebüroTranpad 1526474 SpiekeroogFon: 04976 - 257Mo u. Mi 10 - 12 UhrE-Mail:[email protected]

PastorinKonstanze LangeTranpad 1526474 SpiekeroogFon: 0157 59667162E-Mail:[email protected]

KirchenvorstandVors. Elke KöhlerKaapdünenweg 326474 SpiekeroogFon: 01520388 1470od. 04976-558

KüsterdienstMarianne SeemannFon: 04976 - 354

FriedhofWerner Deepen-KöhlerFon: 04976 - 558

InselkircheSpiekeroog

Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinde SpiekeroogTranpad 15, 26474 Spiekeroog, Mail: [email protected]: Der Kirchenvorstand V.i.S.d.P.: Pastorin Konstanze Lange, Tranpad 15, 26474 SpiekeroogRedaktion: Konstanze Lange, Elke KöhlerText- u. Bildnachweise soweit bekannt finden sich bei den Artikeln, außerdemGemeindebrief, Pixa, Pfarrbriefservice und PrivatfotosLayout und Herstellung: Karin Ziebolz, Mail: [email protected]

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 5. Februar 2018IBAN: DE45 2855 0000 0000 0033 35Internetausgabe

Impressum

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zwölf gute gründe, in der kirche zu sein

Im christlichen Glaubenbewahrt die Kirche eineWahrheit, die Menschensich nicht selber sagenkönnen. Daraus ergebensich Maßstäbe für verant-wortungsbewusstes, gelingendes Leben.

In der Kirche wird diemenschliche Sehnsuchtnach Segen gehört und beantwortet.

Die Kirche begleitet Men-schen von der Geburt biszum Tod. Das stärkt auf geheimnisvolle Weise.

In der Kirche können Menschen an einer Hoff-nung auf Gott teilhaben,die über den Tod hinaus-reicht.

Die Kirche ist ein Ort derRuhe und Besinnung. Un-sere Gesellschaft ist gut be-raten, wenn sie solche Ortepflegt.

In der Kirche treten Men-schen mit Gebeten und Got-tesdiensten für andere ein.Sie tun das auch stellvertre-tend für die Gesellschaft.

Die kirchlichen Sonn- undFeiertage mit ihren The-men, ihrer Musik und ihrerAtmosphäre prägen dasJahr. Die Kirche setzt sichdafür ein, diese Tage zu er-halten.

In Seelsorge und Beratungder Kirche wird der ganzeMensch ernst- und ange-nommen.

In Krankenhäusern und anderen sozialen Einrich-tungen der Kirche schaffenviele haupt- und ehrenamt-lich Engagierte ein beson-deres,menschenfreund-liches Klima.

Wer die Kirche unterstützt,übt Solidarität mit denSchwachen.

Kirchliche Musik und Kunstsind bis heute prägendeKräfte unserer Kultur.

Wo immer Menschen hin-kommen oder hinziehen,treffen sie auf die weltweitechristliche Gemeinschaft.Dazu kann ede und jederbeitragen.

Quelle: Amt für Öffentlichkeitsdienst der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche, 12 gute Gründe in der Kirche zu sein, S. 8-9.

MITGLIED IN DER KIRCHE

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KIRCHENMITGLIED SEINKIRCHENMITGLIED SEIN

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Sonntag 03.12. 14:00 Uhr Adventsgottesdienst - NK - anschl.Gemeindefest, Pastorin Lange u. Team

Sonntag 10.12. 10:00 Uhr Adventsgottesdienst - AK -Diakonin Pendias

Sonntag 17.12. 10:00 Uhr Adventsgottesdienst – NK – mit Generalprobe des Krippenspiels

Sonntag 24.12. 15:30 Uhr Krippenspiel – NK – Inselpastorin Lange17:00 Uhr Christvesper – NK – Inselpastorin Lange 23:00 Uhr Christnacht – AK – Urlauberpastor

KedingMontag 25.12. 07:00 Uhr Christmette – AK - Inselpastorin Lange

Dienstag 26.12. 10:00 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl Urlauberpastor Keding

Mittwoch 27.12. 17:00 Uhr Abendandacht - AK -

Donnerstag 28.12. 17:00 Uhr Ökumenische Abendandacht – St.Peter

Freitag 29.12. 17:00 Uhr Abendandacht - AK

Samstag 30.12. 17:00 Uhr Abendandacht - AK

Sonntag 31.12. 17:00 Uhr Silvestergottesdienst mit Abendmahl -NK – Inselpastorin Lange/ Urlauberpastor Keding

Sonntag 31.12. 23:30 Uhr Jahresschluss - NK -

Montag 01.01. 17.00 Uhr Ökumenische Andacht zum Jahresbeginn – NK –Urlauberpastor Keding

Dienstag 02.01. 17:00 Uhr Abendandacht - AK -

Mittwoch 03.01. 17:00 Uhr Abendandacht - AK

Donnerstag 04.01. 17:00 Uhr Abendandacht - AK -

Freitag 05.01. 17:00 Uhr Abendandacht - AK -

Samstag 06.01. 17.00 Uhr Abendandacht - AK -

Sonntag 07-01. 10:00 Uhr Gottesdienst zu Epiphanias – mit Abendmahl– AK - Inselpastorin Lange

Sonntag 14.01. 10:00 Uhr Gottesdienst – AK - Inselpastorin Lange

Donnerstag 18.01. 20:00 Uhr Abendandacht-AK -

Sonntag 21.01. 10:00 Uhr Gottesdienst Urlauberpastor de Vries - AK -

Donnerstag 25.01. 20:00 Uhr Abendandacht - AK -

Sonntag 28.01. 10:00 Uhr Gottesdienst - Diakonin Pendias

Donnerstag 01.02. 20:00 Uhr Abendandacht - AK -

Sonntag 04.02. 10.00 Uhr Gottesdienst - AK -

Donnerstag 08.02.. 20:00 Uhr Abendandacht - AK -

Sonntag 11.02. 10.00 Uhr Gottesdienst – AK - Diakonin Pendias

Donnerstag 15.02. 20:00 Uhr Abendandacht - AK

Sonntag 18.02. 10:00 Uhr Gottesdienst . mit Abendmahl – AK - Inselpastorin Lange

Donerstag 22.02. 20:00 Uhr Abendandacht - AK

Sonntag 25.02. 10:00 Uhr Gottesdienst – AK - Urlauberpastor Karl-Heinz Böhmer

GOTTESDIENSTE UND ANDACHTEN GOTTESDIENSTE UND ANDACHTEN

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NK = Neue Kirche AK = Alte Kirche

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

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MICHEL ZSCHÖRNIG

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

Im Rahmen meines Theologie-studiums in Göttingen habe ichmein Gemeindepraktikum in derevangelischen Kirchengemeindeauf Spieker-oog absol-viert. Das„AbenteuerInsel“ be-gann schonmit der An-reise. EinStau auf derA u t o b a h nsorgte dafür,dass ich dieletzte Fähre verpasste. Erst amnächsten Tag konnte ich um sie-ben Uhr morgens auf das andereUfer. Die Insel kannte ich bereits,doch ich wollte sie und ihre Men-schen noch näher kennenlernen.Rückblickend kann ich sagen:Meine Zeit auf Spiekeroog habeich als sehr bereichernd wahrge-nommen. Gerne denke ich andie vielen schönen Momente mitInsulanern zurück und habe ihreGeschichten im Kopf, die sie miraus vergangenen Tagen erzählthaben. Wie gut, dass einige aufder Insel die Tradition bewahrenwollen wollen. Ich denke, geradedas macht den einzigartigenCharme der Insel aus. Auf Spie-keroog werden eben nicht Tou-ristenburgen, sondern Häuser im

Stil der Vergangenheit gebaut.Ein Eindruck hat mich darüberhinaus tief bewegt und mit aufsFestland begleitet: Insulaner hal-

ten zusam-men! Sichergibt es auchZank undStreit auf derInsel. Dochwenn es da-rauf ankommt,ist man fürei-nander da.Besonders be-wusst gewor-

den ist mir diese tiefeVerbundenheit bei einer Seebe-stattung. Eine „Inseldelegation“fuhr mit der Pastorin aufs Fest-land, um einer verstorbenen In-sulanerin die letzte Ehre zuerweisen. Selbst eine Dame mitfrischer Beinverletzung ließ essich nicht nehmen, mitzufahren.Die enge Gemeinschaft auf derInsel wurde mir auch anhandder Sitte deutlich, Verstorbenenoch einmal mit dem Sarg umden Dorfkern zu tragen und sieauf dem Friedhof mit dem Blä-serchor zu empfangen. Ich findees ehrenhaft, dass solche Tradi-tionen gepflegt werden, verstö-rend hingegen, dass einigeTouristen sich schaulustig zei-gen. In meiner Praktikumszeit

gemeindepraktikum auf spiekeroogkonnte ich einige Grenzüber-schreitungen miterleben, dieauch einem Nicht-InsulanerSchattenseiten des Insellebenserkennen ließen. Umso lieberdenke ich an die herzliche undfröhliche Gemeinschaft zurück,die ich beim gemeinsamen Fest-landausflug von Museumsvereinund Kirchengemeinde erlebendurfte. Gerne erinnere ich michauch an die vielen Gottesdiensteund die großartige Zusammenar-beit mit dem Kirchenvorstand.Ein Aspekt hinter den Kulissender Kirchengemeinde hat michhier beindruckt, aber auch nach-denklich gemacht. Einige Men-schen auf Spiekeroog geben

wirklich alles, damit die Ge-meinde so lebendig sein kann,wie sie jetzt ist. Vieles von dem,was sie für die Gemeinschafttun, geschieht im Verborgenen.Doch ein Schiff braucht eine aus-reichende Besatzung. In derSeefahrt ist das eine Lebensver-sicherung - aber auch in der Kir-chengemeinde. Sie lebt von demvielfältigen Engagement ihrerMitglieder. An mancher Stelle,hatte ich den Eindruck, dass dieBesatzung der evangelischenKirchengemeinde auf Spiekerooggrößer sein könnte. Obgleich ichmich aber auch beeindruckte,wie sicher das „Schiff Gemeinde“manövriert wird. Michel Zschörnig

„Ich denke gerne an viele schöne Momente zurück.“

FREUD UND LEID

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Ich spüre die Wärme - mitten im kalten Winter.Ich spüre, wie nötig sie ist. Für die Freundschaften,

die ich auf Eis gelegt habe.Für die Anteilnahme, die ich mir vorgenommen habe.

Für die Winkel, in denen ich innerlich friere.Vier Wochen Zeit, es tauen zu lassen.

INGE MÜLLER

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BUCHEMPFEHLUNG

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Stammt man wie ich aus Mölln,lebt man mit den Schelmenge-schichten Till Eulenspiegels, derdort gestorben sein soll.

Daniel Kehlmann, bekannt durchseinen Roman „Die Vermessungder Welt“ hat die Figur Tyll neuentdeckt und mit den Wirren desDreißigjährigen Kriegs verwoben.Dichtung und Wahrheit vermi-schen sich geschickt und meis-terhaft auf Tylls Reisen. Die

Menschen, denen er begegnetsind so gegensätzlich wie das 17.Jahrhundert.

Ein beeindruckendes, sprachge-waltiges Epos ist entstanden,voll menschlicher Abgründe, Ge-walt und Absurditäten, span-nend auf jeder der 480 Seiten.Mit dem Prager Fenstersturz imMai 1618 begann der epochaleKrieg Europas, dessen Schre-cken 400 Jahre lang nachhallten.Unvergessen bleibt Tyll Ulen-speegel!

Ina West

Buchhändlerin Ina West empfiehlt

Gruppen und AngeboteDas Chörchentrifft sich jeden Mittwoch um 20 Uhr imGemeindehaus zur Probe.

Kontakt:Anja Sander (Tel: 700032)

Der Posaunenchorübt jeden Donnerstag um 19 Uhrebenfalls im Gemeindehaus.

Kontakt: Reinhard Eickhoff(Tel: 0171-4067501)

GRUPPEN UND ANGEBOTE

Daniel Kehlmann: TyllRowohlt VerlagIn unserer Ge-meindebüchereiauszuleihen

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

Die ÖffnungszeitenWährend der Wintermonate ist dieAlte Kirche zur Andacht donners-tags, 20 Uhr, und zum Gottesdienstsonntags, 10 Uhr, geöffnet.

Kirchenführung in der Alten Inselkirchenach Absprache mit Herrn Pop-pinga Tel. 04976 / 313Gruppen, die eine Andacht in derAlten Kirche feiern wollen, mel-den sich bitte in der Pastorei:0157 59667162

Auch der Eine-Welt-Ladenmacht Winterpause. Beim Ge-meindefest am 1. Advent könnenSie Artikel fair gehandelt kaufen.Schöne und sinnvolle Geschenkesind das!

Die Bücherei bleibt täglich ge-öffnet. Ausleihen können Siemontags und donnerstags zwi-schen 17-18 Uhr. Immer wiederneue Bücher laden zum Lesenein – oder zum Hören

PfarrbüroMontag 10-12 UhrMittwoch 10-12 UhrTranpad 15 Tel.: 257

Ansonsten auch gernnach Vereinbarung

Tel. 0157 59667162

Zum Adventsnachmittagam 1. Advent, um 14 Uhr,laden wir herzlich Erwachsene und Kinderin die Kirche und ins Gemeindehaus ein!Wir beginnen mit einer Andacht, der Po-saunenchor spielt, das Chörchen singt. Esgibt Kuchen und Bratwurst…

Ein großer Roman überdie Macht der Kunst undeine aus den Fugen geratene Welt.

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INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

Vormerken: Kirchenvorstandswahl 2018

Am 11. März 2018 wird das Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde neu gewählt. Genauer gesagt: der Kirchenvorstand. Viele wichtige Entscheidun-gen zum Thema „Wie sieht kirchliches Leben bei uns vor Ort in Zukunft aus?“ wollen getroffen werden. Alle Mitglieder sind eingeladen, an den Wahlen mitzuwirken und so Kirche mitzugestalten. Beteiligen Sie sich, indem Sie den Kandidatinnen und Kandidaten Ihre Stimme geben oder indem Sie selbst kandidieren und auf diese Weise Verantwortung für Ihre Kirchengemeinde

www.kirchemitmir.de und im Pfarramt.

Sprechen Sie uns gerne an!

MIT

RICHTUNG.ANPACKEN.GOTT.VIELFALT.WIRKUNG.MIR.

Wasser für alle - Brot für die Welt 59. Aktion setzt Zeichen für mehr Wasser-Gerechtigkeit weltweit

Fast 700 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trink- wasser. Jeder Dritte lebt ohne sanitäre Einrichtungen. Die Wasserknappheit trifft vor allem die Menschen in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Brot für die Welt unterstützt mit seinen Partner-organisationen vor Ort Menschen dabei, Brunnen und Toiletten zu bauen und klärt über Hygiene auf. Wasser ist ein Geschenk Gottes. Das ist die klare Botschaft der Bibel.

Doch der Zugang zu Wasser wird für viele Arme immer schwerer. Unsere Partner- organisationen kämpfen gegen den Land- und Wasserraub durch internationale Konzerne. Denn Wasser ist ein öffentliches, aber endliches Gut. Helfen Sie mit, damit Wasser ‒ unsere wichtigste natürliche Ressource ‒ allen Menschen gerecht zugute kommt!

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Helfen Sie helfen. Spendenkonto Bank für Kirche und Diakonie IBAN�: DE 10 1006 1006 0500 5005 00 BIC�: GENODED1KDB

BROT FÜR DIE WELTKIRCHENVORSTANDSWAHLEN

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10 jahre spiekerooger stiftung

INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

SPIEKEROOGER STIFTUNG...

Viele Rahmenbedingungen von2007 existieren heute in derWeise nicht mehr. Wie z.B. lau-fende Ausgaben über Zinsaus-schüttungen zu sichern und diedamalige Annahme, wie dieStreichung der Pfarrstelle für2016 doch noch nicht eingetre-ten ist.Dennoch bleibt der Auftrag derSpiekerooger Stiftung unvermin-dert in seinem Stiftungszweckbestehen. Hier ein Auszug ausder Satzung:1. Zweck der Stiftung ist die För-derung des kirchlichen Lebensauf Spiekeroog.2. Gegenstand der Förderungsind alle Bereiche, die dem kirch-lichen Auftrag, also dem christ-

lich verstandenen Gemeinwohldienen:“ So zum Beispiel:„Die Förderung von Projekten, diedem Einsatz für Gerechtigkeit,Frieden und Bewahrung der Schöp-fung dienen.“Wichtige Themen der gemeinsa-men Klausurtagung von Stif-tung- und Kirchenvorstand mitArend de Vries am 14. Oktober2017 waren: – der Umgang mit dem Stif-tungskapital - die Wahrnehmung der Stiftungin der Öffentlichkeit- gelebte Ökumene- mögliche Projekte.Diese Themen werden wir imVorstand der Stiftung weiter be-arbeiten.

10 Jahre Spiekerooger Stiftung: Zeit um innezuhalten, zu-rückzuschauen auf die Beweggründe der Anfänge und dasbisher geleistete zu schauen. Aber auch die Frage nach derZielsetzung und deren Umsetzung neu zu stellen.

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von links: Elke Köhler, Konstanze Lange, Arend de Vries, Dörte Ahsendorf, ElisabethGünnewig und Oliver Schütte

Der Adventskalender der Spie-kerooger Stiftung ist seit dem 6.Oktober in der Kogge, der Volks-bank und im Frischemarkt er-hältlich. Diesmal sind alleExemplare in der Mitte genutet,so dass man den Kalender mittigfalten kann und damit der Ver-sand mit der Post erschwingli-cher wird. Dem Wunsch,entzückende Bilder von Spieker-oog hinter den Türchen zu ver-stecken, kommen wir auch

dieses Jahr nicht nach. Denn andieser Stelle werden die Spon-soren verewigt, die den Gewinndes jeweiligen Tages zur Verfü-gung stellen. Hierunter sind vor-wiegend handwerkliche Betriebe

und andere Unternehmen vomFestland, die durch ihre Tätigkeiteng mit der Insel verbundensind. An dieser Stelle möchte ichmich auch noch einmal bei allenSponsoren für ihre Unterstüt-zung bedanken!

Einige „Türchen“ des LebendigenAdventskalender sind schon ver-geben. Wir freuen uns über jedeweitere Meldung, auch Familiensind sehr willkommen.

Bitte meldet euch bei Elisabeth Günnewig Tel.:04976-9598904 oder

Ute Hildebrand-Henke Tel.: 04976-457)

Adventskalender 2017

Einige Türchen des Lebendigen Adventskalenders sind nochzu vergeben. Wir freuen uns über weitere Meldungen, ins-besondere Familien sind uns sehr willkommen.

ADVENTSKALENDER 2017

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Texte u. Bider: U. Hildebrand-Henke

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WUSSTEN SIE SCHON?...

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Wussten Sie schon,dass wir... Helga Rauterberg dafürdanken, dass sie während derSaison immer montags von 16-17 Uhr die Kirche geöffnet hat,

... ebenso ein Danke-Schön anKai Kröger, Heilwig Bringsund Peter Poppinga, die inden vergangenen Monaten zu-verlässig die Glocken für dieAbendandacht geläutet haben,

... dass Marianne Seemannviele Stunden unermüdlich eh-renamtlichen Dienst tut: sie be-reitet die Gottesdienste undAndachten vor, verteilt Gesang-bücher, räumt hinterher auf, öff-net die Alte Kirche drei Mal dieWoche für Urlauber/innen, hilftbeim Seniorennachmittag, küm-mert sich um die Kollekten,löscht die Kerzen ohne, dass sieWachsflecken hinterlassen, kehrtdas Laub vor der Alten Kirche zu-sammen und erzählt uns bei derDienstbesprechung montags wiees früher auf der Insel zuging

und vieles mehr-herzlichen Dankfür diesen Dienst!... dass als UrlauberpastorenReinhard Keding und Arendde Vries auf die Insel kommen?Als Kantoren werden Dr. Mi-chael Struck und Jan undSusanne Wizcorecz die Orgel-dienste übernehmen und kleineund gro0e Menschen zum Sin-gen anleiten;... dass Sie in den Aushängen inden Schaukästen immer aktuellinformiert werden; ….dass die Neue Kirche ganzjäh-rig geöffnet ist, jeweils von 11Uhr bis 16 Uhr;….dass wir nach dem Gottes-dienst Kaffee und Tee anbietenwollen, damit wir noch Zeit zumGespräch haben und den Heim-weg mit warmen Händen undFüßen antreten können...dass am 12.12. um 15:30 Uhrdie Weihnachtsfeier der Seniorenim Gemeindehaus stattfindet. ImAnschluss wird um 18 Uhr derlebendige Adverntskalender dortStation machen.

... dass wir am 1. Advent einGemeindefest feiern und dass wir

dafür noch Helfer suchen? Alle die Ku-

chen backen oder uns helfen möchten

melden sich bitte bei Elke Köhler oder

im Pfarramt bei Konstanze Lange

2525

kommen und gehen

Peronalveränderungen in unsrerKirchengemeinde

Ende August hatKerstin Erdmanndie Insel verlas-sen. Sie war über8 Jahre als Reini-gungskraft fürdas Gemeinde-haus und die Ur-

lauberwohnungen für uns tätig.Auch ehrenamtlich hat sie sichbei Veranstaltungen und im Po-saunenchor eingebracht. Sie wardie „Gute Seele“ des Gemeinde-hauses.Großer Dank dafür, liebeKerstin und alls Gute für die Zu-kunft.!

Susanne Lutzist die „Neue“.Sie hat dieNachfolge vonKerstin ange-treten undwohnt in derkleinen Woh-nung beim Ge-

KIRCHENVORSTAND

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meindehaus. Hauptberuflich ar-beitet Susanne im Haus Win-fried. Zur Zeit noch in derEinarbeitungsphase sind wirnoch mit Renovierungsarbeitender Wohnung beschäftigt.

Auch im Pfarrbüro gibt es nachdem Weggang von Nadine Ko-rinth wieder ein neues Gesicht.Ina West! Sie ist unsere neuePfarrsekretärin. Zur Zeit arbeiteich sehr oft mit Ina zusammen.Es macht sehr viel Freude. Wirsind ein gutes Team zusammenmit unserer Pastorin KonstanzeLange. Auch eine kleine Ge-meinde hat viel Büroarbeit zuleisten.

Am 22 10.17 hat Chun ChiehHoang zum letzen Mal unsereOrgel in der Neuen Kirche gespielt.Auch er hat leider die Insel verlas-sen. Wir werden sein schönes Or-gelspiel sehr vermissen. Danke fürall die schönen Gottesdienstbegle-tungen.Wir wünschen allen Alten undNeuen alles Gute und GottesSegen!

Elke Köhler (im Namen des Kir-chenvorstandes)

Ina West

Chun Chieh Hoang

Kerstin Erdmann

Susanne Lutz

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KOLUMNE

34INSELKIRCHE S p i e k e r o o g 4/17

Das Thema war: „Heiteres ausKirche und Gemeinde“. Frau Pas-torin Lange meinte: „Schade, ge-rade wo ich im Gemeindebriefeine Andacht zu Loriot gemachthabe ...Ein bisschen mehrHumor, das könnte uns allen si-cher nicht schaden. Ja, und dannfragte sie mich, ob ich dennnicht was Humorvolles für dennächsten Gemeindebrief schrei-ben könne, überhaupt, eigentlichkönnte doch in jedem Gemein-debrief ... Sehen Sie, so kommtman als Pensionär zu Arbeitsauf-trägen.Also, was Humorvolles nun fürdiesen Gemeindebrief. Damusste ich lange suchen. Nein,nicht etwa, weil es Humor undSpaß und Albernheit nicht in Kir-che und Gemeinde gäbe, im Ge-genteil! Aus der Fülle der Witze,Anekdoten, Scherzfragen musste

nun ausgewählt werden. Und soentschloss ich mich, einfach einemeiner Lieblings-Anekdoten zunehmen und sie Ihnen hier dar-zubieten:

Die neue PfarrstelleAuf einem kleinen Dorf war diePfarrstelle frei geworden undneu zu besetzen. Es meldetensich auch schnell 2 Bewerberund der Kirchenvorstand be-schloss, beide zu einer Probepre-digt einzuladen und, damit mandie beiden Aspiranten gut mitei-nander vergleichen könnte, soll-ten sie über denselben Textpredigen. Da das Dorf ein wenigabseits lag, reisten beide Kandi-daten schon am Samstag an undbezogen im einzigen Gasthof desDorfes die beiden Gästezimmer,die direkt nebeneinander lagen.Beide aßen gemeinsam in der

MEINE KOLUMNEDezember 2017Pastor i.R. Helmut Siegel

THEMA: DIE NEUE PFARRSTELLE

Gaststube zu Abend und verab-schiedeten sich schon früh zurNacht auf ihr Zimmer.

Kandidat A, nennen wir ihn Mül-ler, beschloss, noch einmal seinePredigt für morgen zu üben.Laut deklamierend ging er in sei-nem Zimmer auf und ab. Kandi-dat B, nennen wir ihn Meier,hörte den Nachbarn und schonnach wenigen Sätzen war ihmklar: Müller hatte eine exzellentePredigt vorbereitet. So viel bes-ser als seine eigene ! Was tun?Schnell griff er zu Stift und Pa-pier und schrieb die durch dieWand dringende Predigt mit.Am nächsten Morgen ging es indie Kirche, der Kirchenvorstandhatte beschlossen streng alpha-betisch vorzugehen, und so warMeier, derjenige, der als erstesauf die Kanzel ging. Selbstver-ständlich hatte er nicht seine ei-gene, mangelhafte Predigtdabei, sondern die abends mit-geschriebene.

Schon nach den ersten Sätzenwurde Kandidat Müller bleich.Was da von der Kanzel tönte,war seine eigene Predigt! Wasnun?

Halten Sie mal einen Augenblickinne. Was hätten SIE an seinerStelle getan? Laut protestiert,Betrug gerufen? Resigniert undsich davon gemacht? Alles Mög-lichkeiten, aber Kandidat Müller

hatte eine andere Idee.Als Meier mit der gestohlenenPredigt am Ende war, rief die be-eindruckte Gemeinde laut„Amen“, hatte sie doch einewirklich gute Predigt gehört.Fast hatte man Mitleid mit demarmen zweiten Bewerber, wiesollte er das noch besser ma-chen? Gespannt sah man ich dieKanzel besteigen. „Liebe Ge-meinde“ begann er, „Wir habeneben eine exzellente Predigt ge-hört. Ich kann das nicht besser.Und damit die vielen guten Ge-danken nicht verloren gehen,werde ich diese Predigt nun ausdem Kopf noch einmal halten.“Und so geschah es. Kirdhenvor-stand und Gemeinde warensprachlos. Was für eine fulmi-nante Gedächtnisleistung ! KeineFrage, wer ein solches Gedächt-nis besitzt, das war der richtigePfarrer für sie. Für KandidatMeier hatten sie kein Auge mehr,sondern sie feierten Müller alsihren neuen Pastor.Und die Moral? Es stecken jamehrere in der Geschichte: Be-trug lohnt sich nicht! Klar, aberauch: Gott ist mit den Geistesge-genwärtigen. Und drittens:Manchmal entscheiden Kirchen-vorstände absolut richtig. - Odervielleicht sogar immer?

Es grüßt Sie herzlich Ihr Pastor i.R. Helmut Siegel

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Vielleicht eine neue Kolumne?Kurze Vorgeschichte: Anfang Oktober war ich als Urlauberpastorauf der Insel, die sich da nicht von ihrer schönen Seite zeigte: VielRegen, dazu Sturm. Vermutlich lag es auch daran, dass der Gemein-deabend, den ich vorbereitet hatte, ausfiel.

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Eine berühmte Szene: Zwei Leute sitzen vor ihrem Glas, beide sind gleich hochgefüllt. Der eine sagt: „Mein Glas ist halb leer.“ Der andere: „Meins ist halb voll.“ Hier werden zwei unterschiedliche Einstellungen deutlich. Denn die beidenMenschen erleben das gleiche vollkommen verschieden. Der eine nimmt im Wesentlichen den Mangel wahr, quasi das „Haar in derSuppe.“ Der andere sieht das Ermutigende und das Erfreuliche.Im Neuen Testament höre ich von Jesus, wie er uns auffordert, Vertrauen zuhaben in Gott. Er möchte uns zu zuversichtlichen Menschen machen.Denn für letzteren hat das Leben ein anderes Gesicht als für den Skeptiker undMisstrauischen. Der Zuversichtliche weiß, dass ihn der Boden trägt, auf dem ersteht. Er hofft auf eine gute Zukunft und kann damit Durststrecken durchste-hen.Die Bibel nennt diese Grundeinstellung „Glauben“.So wie es Dietrich Bonhoeffer in seinem Silvestergedicht ausgedrückt hat:„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommenmag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuenTag.“In diesem Sinn wünsche ich Ihnen für das neue Jahr Vertrauen, gerade in einerZeit, in der viele über halb volle Gläser klagen, und die Zuversicht, dass wir durch Jesus Christus in allen Widrigkeiten des Le-bens gehalten sind.

Ihre und Eure Pastorin Konstanze Lange

Zum Neuen Jahr