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272.069 Informationstechnologien und Raumplanung - Trends und Perspektiven
Seminar der TU Wien WS 2011
Space Syntax – The Social Logic of Space
Betreuer:
DI Dr. phil. Georg Franck-Oberaspach
DI Gerda Hartl
Verfasser:
Romana Langer BSc 0728141
Jasmin Schneckenburger BSc 0726360
Marina Woitek BSc 0726300
Romana Langer BSc Jasmin Schneckenburger BSc Marina Woitek BSc 0728141 0726360 0726300
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Aufgabenstellung:
Im Zuge des Seminars „Informationstechnologien und Raumplanung“ wurde die räumliche
Analysemethode „Space Syntax“ erläutert. Die StudentInnen wurden aufgefordert diese Art
an Beispiel eines Wiener Stadtteils anzuwenden und das Ergebnis mit einem zweiten Ergebnis
einer erweiterten Analyse zu vergleichen. In diesem Kurzbericht sollen die Ergebnisse
präsentiert und erläutert werden. Die Analyse wurde mithilfe der Software UCL Depthmap
durchgeführt. Die Darstellungen wurden einheitlich auf die Color Scale Depthmap Classic
eingestellt und nicht durch Veränderung der Schieber angepasst, um eine allgemeine
Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Analyse:
Abbildung 1: 1.Bezirk - Integration R3
Romana Langer BSc Jasmin Schneckenburger BSc Marina Woitek BSc 0728141 0726360 0726300
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Abbildung 2: 1.Bezirk + Erweiterung - Integration R3
Beim Vergleich der beiden Gebiete fällt auf, dass sich in Bezug auf die Integration mit dem
Radius 3 kaum Veränderungen ergeben. Lediglich im direkten Umfeld der
Verbindungsstraßen zu den Zählbezirken außerhalb des ersten Wiener Gemeindebezirks ist
eine Erhöhung und damit eine Farb-Verschiebung Richtung rot sichtbar. (siehe Abbildungen
1 und 2)
Abbildung 3 zeigt, einen vergrößerten Ausschnitt des Gebiets, in dem das Erweiterungsareal
an den ersten Wiener Gemeindebezirk angrenzt. Es ist erkennbar, dass es nur drei
Straßenzüge gibt, durch die die beiden Gebiete miteinander verbunden sind, wodurch auch zu
begründen ist, dass die Analyse durch die Erweiterung kaum beeinflusst wird.
Abbildung 3: Ausschnitt Integration R3
Romana Langer BSc Jasmin Schneckenburger BSc Marina Woitek BSc 0728141 0726360 0726300
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Abbildung 4: 1.Bezirk - Integration R5
Abbildung 5: 1.Bezirk + Erweiterung - Integration R5
Auch beim Vergleich der Integration mit dem Radius 5 können nur geringe Unterschiede in
den Analyseergebnissen festgestellt werden. Die größten Veränderungen treten dabei auch
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wieder im Bereich des Übergangs zum Erweiterungsgebiet auf (siehe Abbildungen 4 und 5).
Wie schon beim Radius R5 sind auch hier die markantesten Straßenzüge jene am Donaukanal
und auch die Ringstraßen treten in den Vordergrund.
Abbildung 6: 1.Bezirk - Integration R7
Abbildung 7: 1.Bezirk + Erweiterung - Integration R7
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Beim Radius R7 fällt zuerst einmal auf, dass sich die Integration im Vergleich zu den
vorhergehenden Analysen verringert und die Straßenzüge eher in Gelbtönen eingefärbt sind.
Die höchste Integration ist, wie schon bei den vorhergehenden Analysen, im Bereich des
Donaukanals, an den Ringstraßen und im Gebiet zu den anschließenden Zählbezirken zu
finden. Die Werte der Außenbereiche des Erweiterungsgebietes fallen dabei relativ gering
aus.
Abbildung 8: 1.Bezirk+ Erweiterung - Connectivity
Die Connectivity zeigt wie viele Knotenpunkte eine Straße besitzt und viele Kreuzungen auf
ihr liegen. Es zeigt sich hier, dass lange Straßenzüge logischerweise auch mehr Kreuzungen
besitzen.
Ergebnis:
Für die Analyse wurden die Radien 3, 5 und 7 sowohl für einen Wiener Bezirk als auch für
eine Erweiterung dieses Bezirks verglichen.
Bei der Analyse des Bezirks und auch bei der Analyse des erweiterten Bezirks ist erkennbar,
dass bei Radius 5, im Vergleich zu Radius 3, mehr Punkte gibt, die innerhalb des Radius 5
Bereiches erreichbar sind.
Romana Langer BSc Jasmin Schneckenburger BSc Marina Woitek BSc 0728141 0726360 0726300
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Vergleicht man die Analysen von Radius 3 und 5 hingegen zu Radius 7 sieht man einen
Rückgang an jenen "höherrangigen", Knotenpunkten, also den Punkten, die möglichst viele
andere Punkte innerhalb dieses Radius erreichen. Es ist anzunehmen, dass die Tatsache, dass
man sich in 7 Schritten bereits außerhalb des Gebietes befindet der Grund hierfür ist.
Resümee:
Um an eine Planung heranzugehen, ist es unumgänglich die Lage des Planungsraumes zu
analysieren. Anhand Space Syntax wird ersichtlich, wo sich wichtige Wege bilden. Dies ist
beispielsweise für die Standortplanung relevant. Sowohl für jene des Gesundheitsbereiches
für die Gewährleistung der optimalen Erreichbarkeit als auch für den Einzelhandel, da durch
die Space Syntax Analyse die Hierarchie der möglichen Verkehrswege der potentiellen
Kunden besser ersichtlich werden. Diese Vorteile können auch für die
Verkehrsinfrastrukturplanung selbst sowie für die Standortplanung von relevanten kulturellen
und bildenden Einrichtungen genutzt werden.
Space Syntax hilft also beim planen, gestalten und der Durchführung von
Infrastruktureinrichtungen, da Space Syntax erleichtert, prominente Standorte ausfindig zu
machen. Denn so wie Wege und Plätze miteinander in Verbindung stehen, so reagieren und
bewegen sich Menschen auf diesen Orten.
Inwieweit die Potentiale und Möglichkeiten erkenntlich werden, wurde uns anhand dieser
Übung nicht ganz ersichtlich. Kann man sich darauf verlassen, dass die „höherrangigen“
Wegeverbindungen auch jene sind, die im wirklichen Leben relevante Strecken sind?
Hierfür müsste man sich möglicherweise vertiefend mit der Methoden der Space Syntax
beschäftigen.
Des weiteren ist anzunehmen, dass für eine ausreichend aussagekräftige Analyse eines
bestimmten Gebietes, eine ausreichend große Pufferzone um das Gebiet herum mit
einbezogen werden muss, um auszuschließen, dass allfällige Effekte durch angrenzende
Gebiete im richtigen Ausmaß berücksichtigt werden können.