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SOCIAL MEDIA: CHANCEN UND
RISIKEN FÜR UNTERNEHMEN FORUM DER FLEISCHWIRTSCHAFT, 7. JUNI 2018, VON FRANK SCHROEDTER
AGENDA
2
1. Facebook – Must have or not?
Unternehmenskommunikation nach dem Datenskandal
2. Die Influencer-Influenza
Ist Instagram nur noch eine Dauerwerbesendung?
3. Social Media für die Fleischbranche
Best Cases, Worst Cases
4. Fazit
AGENDA
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1. Facebook – Must have or not?
Unternehmenskommunikation nach dem Datenskandal
2. Die Influencer-Influenza
Ist Instagram nur noch eine Dauerwerbesendung?
3. Social Media für die Fleischbranche
Best Cases, Worst Cases – Dos and Donts
4. Optional: Chancen und Risiken der einzelnen Kanäle
Facebook, Twitter oder Instagram?
FACEBOOK – „MUST HAVE“ OR NOT? UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION NACH DEM DATENSKANDAL
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FACEBOOK – „MUST HAVE“ OR NOT? OFFIZIELLER BÖRSENBERICHT FÜR DAS ERSTE QUARTAL – STAND APRIL 2018
In Q1 keine
negativen
wirtschaftlichen
Folgen des
Skandals
(Beginn: 18.3.)
feststellbar.
Gewinn steigt
rasant (63% im
Vgl. zum Vorjahr).
Zahl täglich
aktiver Nutzer
steigt weltweit
um 48 Mio.
(davon 5 Mio. in
Europa).
5
FACEBOOK – „MUST HAVE“ OR NOT? KURSVERLAUF DER FACEBOOK-AKTIE – STAND MAI 2018
Kursverlauf der Aktie an der Wallstreet zeigt: Facebook geht wirtschaftlich unversehrt
aus dem Skandal hervor. Mitte Mai wurde der Stand vor dem Skandal noch übertroffen.
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FACEBOOK – „MUST HAVE“ OR NOT? REAKTION DER UNTERNEHMEN
Und auch angeblich „gelöschte“ Seiten gehen nach kurzer Zeit wieder online . . .
. . . zum Teil nach
nur einem Tag.
7
FACEBOOK – „MUST HAVE“ OR NOT?
* Offizielle Nutzerzahlen, Stand Q4 2017
NOCH IMMER EIN „SHOULD HAVE“
5 Gründe für Unternehmenskommunikation auf Facebook
Facebook ist die meistgenutzte Social-Media-Plattform Deutschlands.
(23. Mio täglich aktive Nutzer*)
Facebook erreicht viele verschiedene Zielgruppen.
(und auch noch immer 67 % der 14- bis 19-Jährigen und 88 % der 20- bis 29-Jährigen*).
Facebook bietet vielfältige Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten.
Auch, wenn die Targeting-Möglichkeiten durch die DSGVO eingeschränkt wurden.
Eine eigene Fanseite muss nicht immer eine Unternehmensseite sein.
Sondern z.B. auch eine reine Produkt- oder Recruitingseite.
Wer keine eigene Seite erstellt, für den tun es vielleicht andere.
z.B. inoffizielle Marken-Fanseiten von Privatpersonen weniger Kontrolle.
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AGENDA
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1. Facebook – Must have or not?
Unternehmenskommunikation nach dem Datenskandal
2. Die Influencer-Influenza
Ist Instagram nur noch eine Dauerwerbesendung?
3. Social Media für die Fleischbranche
Best Cases, Worst Cases
4. Fazit
DIE INFLUENCER-INFLUENZA IST INSTAGRAM NUR NOCH EINE DAUERWERBESENDUNG?
Schritt 1:
Otto mag Fleisch
und Wurst.
Schritt 2:
Otto beginnt aus
ehrlichem Interesse,
über Wurst zu bloggen.
Schritt 3:
Otto ist jetzt (Micro-)
Influencer – und wird
dafür bezahlt.
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DIE INFLUENCER-INFLUENZA IST INSTAGRAM NUR NOCH EINE DAUERWERBESENDUNG?
Schritt 4:
Otto wird zum Micro-
Werbemittel – einem
unter Millionen.
Schritt 5:
Otto hofft auf die große
Influencer-Karriere – und
nimmt dafür jeden Auftrag an.
Otto verliert
seine
Glaubwürdigkeit.
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DIE INFLUENCER-INFLUENZA IST INSTAGRAM NUR NOCH EINE DAUERWERBESENDUNG?
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Überspitzt?
DIE INFLUENCER-INFLUENZA IST INSTAGRAM NUR NOCH EINE DAUERWERBESENDUNG?
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DIE INFLUENCER-INFLUENZA IST INSTAGRAM NUR NOCH EINE DAUERWERBESENDUNG?
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DIE INFLUENCER-INFLUENZA IST INSTAGRAM NUR NOCH EINE DAUERWERBESENDUNG? JEIN.
Dennoch – 5 Gründe für (gute!) Kommunikation auf Instagram
20 Mio aktive Nutzer in Deutschland, davon >90 % unter 35=> junge Zielgruppe.
Zudem ist die Interaktionsrate mit Abstand am höchsten.
80 % der Instagram-Nutzer folgen mindestens einem Unternehmen / einer Marke.
70% der am häufigsten genutzten Hashtags sind über Unternehmen / Marken.
Die meisten Beiträge fallen in die Bereiche Lifestyle, Sport, Fashion und Food.
Inspiration, Markenengagement und Recherche sind primäre Nutzungsmotive.
Geringere Krisengefahr als bei Facebook und Twitter.
15
* Offizielle Nutzerzahlen, Stand August 2017
DIE INFLUENCER-INFLUENZA
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IST INSTAGRAM NUR NOCH EINE DAUERWERBESENDUNG? JEIN.
Fazit: Influencer können wertvolle Markenbotschafter und Multiplikatoren sein . . .
. . . wenn sie authentisch sind und zur Marke passen!
AGENDA
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1. Facebook – Must have or not?
Unternehmenskommunikation nach dem Datenskandal
2. Die Influencer-Influenza
Ist Instagram nur noch eine Dauerwerbesendung?
3. Social Media für die Fleischbranche
Best Cases, Worst Cases
4. Fazit
WARUM ÜBERHAUPT UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION IN SOZIALEN NETZWERKEN?
Am relevantesten für Unternehmen:
Snapchat
SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE
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SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
Best Case 1: „Die Rügenwalder Mühle Talk-Runde mit Godo“
„Wichtige Themen sollte man
nicht nur in den sozialen
Medien diskutieren, sondern
im direkten Kontakt auf
persönlicher Ebene. Wir
wollten ungefiltert wissen,
welche Fragen ihr an die
Rügenwalder Mühle habt und
welche Themen euch heute
und in Zukunft bewegen.“
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SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
e
d
Best Case 1: „Die Rügenwalder Mühle Talk-Runde mit Godo“
Round Table mit Geschäftsführer Godo Röben sowi
Youtubern, Instagrammern, Bloggern, Journalisten un
Facebook Fans
Frage: Was bewegt die Menschen beim Thema
Ernährung?
Vier Themen, vier Videos: Fleisch vs. Veggie, Bio,
Nachhaltigkeit, Blick in die Zukunft
Ehrlichkeit und Transparenz im Fokus (ungefilterte
Fragen!)
Content, Likes und Shares durch die anwesenden
Influencer sekundär
Dennoch zusätzliche Verbreitung über
Website und Social Media Kanäle
Viel positive Resonanz
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SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
Best Case 2: Super Meat Boy / Wurstnerd
Harm Böckmann setzt in seinem
selbstentwickelten Vermarktungs-
konzept für sein Start-up „Super
Meat Boy“ auf Transparenz
Zentral für sein Konzept:
Kommunikation über Social Media
Nutzt Facebook, Twitter, YouTube
(Vlog „Wurstnerd“) und Instagram
Themen: Transparente
Fleischherkunft kombiniert mit
leckerem Produktmarketing
Förderpreis der Agrarwirtschaft
2017
#WURSTNERD
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SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
Best Case 2: Super Meat Boy / Wurstnerd
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BEST CASES, WORST CASES
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Transparenz ist
immer gut?
SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE
SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
Idee: Transparenz durch reale Einblicke über
Social Media („Wir haben nichts zu verstecken“)
Installation einer Webcam in der Abferkelbucht
Alle 20 Sekunden live ein neues Bild auf der
Website des Bauernverbandes Schleswig-Holstein
Pressekonferenz zur Freischaltung, Posten des
Links auf Facebookseite des Bauernverbands
„Derzeit werden die Bilder der modernen Landwirtschaft von unseren Kritikern gemalt.
Das muss aufhören. Wir werden die echte Landwirtschaft zeigen. Und der Bürger wird
feststellen, dass diese Bilder nicht schrecklich sind, sondern eine Landwirtschaft
beschreiben, zu der man Vertrauen haben darf.“
Werner Schwarz zur Idee des Projekts, 2013
24
Worst Case 1: Werner Schwarz‘ Webcam
Worst Case 1: Werner Schwarz‘ Webcam
In wenigen Tagen knapp 2.000 Facebook-Kommentare – aber nicht der erwarteten Art:
starre und starre diese Bilder
und möchte einfach nur die
Sauen aus diesen abartig
erversen Käfigen befreien,
it sie ihre Babys zum ersten
Mal richtig bemuttern und
ersorgen können. Es ist so
endlich traurig . . . all meine
ränen reichen nicht aus.“
„Wie können Sie so etwas
nur vor sich selber und
allen anderen moralisch
vertreten???“
„Wäre ich nicht eh schon
Vegetarier, wäre ich es
spätestens jetzt.“
„Ich bin entsetzt, - was in
deutschen Schweinezuch
betrieben vor sich geht. Da
Quälerei an jungen Ferkel
„Ich
t- an
s ist n.“ p
dam
v
un
T
l selbst in diese Situation „Man muss sich nur einma
versetzen wollen/können. Das ist absolut barbarisch
und ein Verbrechen an unseren Mitgeschöpfen!!!“
BEST CASES, WORST CASES
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SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE
Worst Case 1: Werner Schwarz‘ Webcam
Problem:
Transparente
Kommunikation
vermeintlich positiver
Haltungsbedingungen
(„echte Landwirtschaft,
zu der man Vertrauen
haben darf“)
Laienhafte, oft
idealisierte Vorstellung
von Landwirtschaft auf
Verbraucherseite
Entsprechende
(unrealistische)
Erwartungshaltung
Kluft durch Kommunikation schwer überbrückbar
SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
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SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
Worst Case 2: Shitstorm gegen Aldis Billigschnitzel
Kritik: 600 Gramm mariniertes
Schweinenackensteak für 1,99 – wie geht das?
„Billigster Dreck, für dessen Produktion alles
und jeder bis zum Anschlag ausgebeutet
wurde – am meisten die Tiere.“
„Euer Verhalten ist verantwortungslos. Es wäre
für euch ein Leichtes, Eure Marktdominanz zu
nutzen, um mit gutem Beispiel voranzugehen.“
„Da hilft es auch nichts, dass zu eurer neuen
Philosophie gehört, dass jetzt alles schick und
hochwertig aussieht.“
> 60.000 Reaktionen, >18.000 Shares, allein
auf der ALDI-Seite über 7.000 Kommentare
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Worst Case 2: Shitstorm gegen Aldis Billigschnitzel
SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
Dem Facebook-Shitstorm folgt ein medialer.
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SOCIAL MEDIA FÜR DIE FLEISCHBRANCHE BEST CASES, WORST CASES
Worst Case 2: Shitstorm gegen Aldis Billigschnitzel
ALDIs Reaktion
Fehler 1: Der Post wird zunächst
kommentarlos verborgen.
Fehler 2: Erst, als die Resonanz
dennoch nicht abreißt, folgt eine
Antwort – eineinhalb Wochen später.
Fehler 3: Die Begründung des
Verbergens aufgrund der Netiquette
wirkt unglaubwürdig . . .
. . . ebenso wie der Verweis auf das
eigene Engagement in der nicht
unumstrittenen Initiative Tierwohl.
Folge: Das Statement wird auseinandergenommen, der Shistorm geht
unvermindert weiter.
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AGENDA
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1. Facebook – Must have or not?
Unternehmenskommunikation nach dem Datenskandal
2. Die Influencer-Influenza
Ist Instagram nur noch eine Dauerwerbesendung?
3. Social Media für die Fleischbranche
Best Cases, Worst Cases
4. Fazit
Der Einsatz von Social Media (in der Fleischbranche) ist sinnvoll . . .
Ein eigener Social Media Kanal bietet – gerade in Zeiten oft tendenziös negativer
Berichterstattung – eine große Chance, die Dinge aus der eigenen Perspektive zu zeigen
und durch freiwillige Transparenz ein positives Image zu erlangen.
FAZIT
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. . . aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Es muss ein strategisches Konzept vorhanden sein sowie die nötige Manpower, es
langfristig umsetzen und bei Bedarf schnell reagieren zu können.
SoMe-Kommunikation ist keine Einbahnstraße: Echte Bereitschaft zu Dialog und
Einbeziehung der Fans und Follower ist wichtig.
Transparenz nicht um jeden Preis! Die Kluft zwischen Realität und Verbraucher-
Erwartung darf nicht zu groß sein („Kastenstand“).
FAZIT
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ENGEL & Z IMMERMANN AG
Frank Schroedter @frankschroedter
Schloss Fußberg
Am Schlosspark 15
82131 Gauting bei München
Tel 089-89 35 63 3
Fax 089-89 39 84 29
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KONTAKT
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