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SICHER Frühling/2006 mit meiner Krankenversicherung Frau Diener, über welche Eigenschaften muss man als Regierungsrätin und Vorsteherin der Ge- sundheitsdirektion verfügen? Wichtig in meinem Amt sind Humor, Kraft und Freude an der Arbeit. Kritikfähigkeit, politische Vorstellungen und eine innere Standfestigkeit sind ebenfalls notwendige Merkmale. Seit gut einem Jahr sind Sie Präsidentin der Stif- tung Gesundheitsförderung Schweiz. Weshalb hat der Bund diese Stiftung gegründet? Der Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz ist im Bundesgesetz über die Krankenversicherungen (KVG) verankert. Für mich ist klar, dass wir mit gezielter Gesundheitsförderung und Prävention einiges erreichen. Oft können damit hohe Kosten und menschliches Leid vermieden werden. Die Stiftung erstellt bis Ende 2006 einen Mass- nahmenplan. Welche konkreten Schritte werden definiert und umgesetzt? Die langfristige Strategie sieht eine Fokussierung auf drei Kernthemen vor: Gesundheits- förderung und Prävention stärken, gesundes Körpergewicht und psychische Gesundheit (Stress). Mit den drei Kernthe- men sollen sowohl Rahmenbedingungen für ein gesünderes Leben als auch die Eigenverantwortung thematisiert wer- den. Das soziale Umfeld und das professionelle Handeln spielen ebenfalls wichtige Rollen. Wenn wir also beispiels- weise ein gesundes Körpergewicht bei Kindern und Jugend- 3 2 1 Aus dem Inhalt Risiken und Folgen des Cannabiskonsums Wissenswertes zur Zahnarztrechnung Genug trinken als Basis zum Erfolg Mit Sport am Ball bleiben Vielseitige Verwen- dung der Petersilie 2 3 4 5 6 Informationen Ihrer Krankenkasse 7+8 Liebe Kundin Lieber Kunde Die Tage werden länger,die Temperaturen steigen und die Sonne zeigt ihre Strahlen wieder öfter. Anzeichen, dass der Früh- ling da ist. Bei vielen Menschen steigt da- mit die Motivation, sich vermehrt zu be- wegen, aktiv zu werden und Sport zu treiben. Und damit einen Beitrag zum persönlichen Wohlbefinden zu leisten. Freiheit bedeutet, sich frei entscheiden zu können. In der Berufswahl, in der Wahl seines Wohnortes und auch in der Wahl seines Krankenversicherers. Immer wie- der versuchen Kräfte, diese Freiheit ein- zuschränken. Dabei werden sie nicht müde, die Vorzüge zentraler Machtzen- tren herauszustreichen. Erneut soll eine Einheitskasse die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen lösen können. Doch wie wirken sich solche Moloche auf den Nutzen für die Versicherten aus? Zeigen nicht aktuelle Beispiele, wie die längst nötigen Reformen des Krankenversiche- rungsgesetzes (KVG) oder die Finanzlage der AHV und IV, dass zentrale Einheitslö- sungen in der Hand der Politiker zu einem zähen Kampf der Lobbyisten verkommen und schliesslich gar nichts mehr geht? Die Interessen der Versicherten sind am ehesten durch Vielfalt im Wettbewerb zu befriedigen. So können wettbewerbliche Situationen unterschiedliche Rahmenbe- dingungen schaffen und in sozial definier- ten Grenzen Angebote entwickelt wer- den. Und sollte es einem Krankenversi- cherer nicht gelingen, den Erwartungen seiner Kunden gerecht zu werden, be- steht die Freiheit, den Anbieter zu wech- seln. Wir wünschen Ihnen eine frohe Oster- zeit. Und natürlich eine spannende und unterhaltsame Zeit beim Lesen der neuen Ausgabe des SICHER. Editorial Interview mit Regierungsrätin und Gesundheitsvorsteherin Verena Diener «Mit gezielter Gesundheits- förderung und Prävention erreichen wir einiges» Verena Diener ist Mitglied und gleichzeitig Vizeprä- sidentin des Regierungsrates Zürich.Als Vorsteherin der Gesundheitsdirektion kümmert sie sich um alle wichtigen Direktionsgeschäfte, arbeitet mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz zusammen, bestreitet öffentliche Auftritte und nimmt an Kan- tonsratsdebatten teil. Neben ihren Aufgaben als Regierungsrätin ist sie Präsidentin der Stiftung Ge- sundheitsförderung Schweiz. Die nationale Stiftung hat vom Bund den Auftrag erhalten, die Bevölke- rung zu motivieren, sich mit vielfältigen Massnah- men aktiv für die eigene Gesundheit einzusetzen und so die Lebensqualität zu steigern.

SICHER Frühling 2006

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- Interview mit Gesundheitsdirektorin Verena Diener - Medizin: Folgen des Cannabis-Konsums - Branche: Erklärungen zur Zahnarzt-Rechnung - Jugend: Genügend Trinken – auch beim Sporttreiben - Prävention: Ballsport für Kleinkinder - Kräuter: Wissenswertes zur Petersilie

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SICHERFrühling/2006

mi t me iner Krankenver s i cherung

Frau Diener, über welche Eigenschaften mussman als Regierungsrätin und Vorsteherin der Ge-sundheitsdirektion verfügen? Wichtig in meinem Amtsind Humor, Kraft und Freude an der Arbeit. Kritikfähigkeit,politische Vorstellungen und eine innere Standfestigkeitsind ebenfalls notwendige Merkmale.

Seit gut einem Jahr sind Sie Präsidentin der Stif-tung Gesundheitsförderung Schweiz. Weshalb hatder Bund diese Stiftung gegründet? Der Auftrag vonGesundheitsförderung Schweiz ist im Bundesgesetz über dieKrankenversicherungen (KVG) verankert. Für mich ist klar,dass wir mit gezielter Gesundheitsförderung und Präventioneiniges erreichen. Oft können damit hohe Kosten undmenschliches Leid vermieden werden.

Die Stiftung erstellt bis Ende 2006 einen Mass-nahmenplan. Welche konkreten Schritte werdendefiniert und umgesetzt? Die langfristige Strategie siehteine Fokussierung auf drei Kernthemen vor: Gesundheits-förderung und Prävention stärken, gesundes Körpergewichtund psychische Gesundheit (Stress). Mit den drei Kernthe-men sollen sowohl Rahmenbedingungen für ein gesünderesLeben als auch die Eigenverantwortung thematisiert wer-den. Das soziale Umfeld und das professionelle Handelnspielen ebenfalls wichtige Rollen. Wenn wir also beispiels-weise ein gesundes Körpergewicht bei Kindern und Jugend-

3

2

1

Aus dem Inhalt

Risiken und Folgen des Cannabiskonsums

Wissenswertes zurZahnarztrechnung

Genug trinken alsBasis zum Erfolg

Mit Sportam Ball bleiben

Vielseitige Verwen-dung der Petersilie

2

3

4

5

6

InformationenIhrer Krankenkasse 7+8

Liebe KundinLieber Kunde

Die Tage werden länger, die Temperaturensteigen und die Sonne zeigt ihre Strahlenwieder öfter. Anzeichen, dass der Früh-ling da ist. Bei vielen Menschen steigt da-mit die Motivation, sich vermehrt zu be-wegen, aktiv zu werden und Sport zutreiben. Und damit einen Beitrag zumpersönlichen Wohlbefinden zu leisten.

Freiheit bedeutet, sich frei entscheiden zukönnen. In der Berufswahl, in der Wahlseines Wohnortes und auch in der Wahlseines Krankenversicherers. Immer wie-der versuchen Kräfte, diese Freiheit ein-zuschränken. Dabei werden sie nichtmüde, die Vorzüge zentraler Machtzen-tren herauszustreichen. Erneut soll eineEinheitskasse die Kostenentwicklung imGesundheitswesen lösen können. Dochwie wirken sich solche Moloche auf denNutzen für die Versicherten aus? Zeigennicht aktuelle Beispiele, wie die längstnötigen Reformen des Krankenversiche-rungsgesetzes (KVG) oder die Finanzlageder AHV und IV, dass zentrale Einheitslö-sungen in der Hand der Politiker zu einemzähen Kampf der Lobbyisten verkommenund schliesslich gar nichts mehr geht?

Die Interessen der Versicherten sind amehesten durch Vielfalt im Wettbewerb zubefriedigen. So können wettbewerblicheSituationen unterschiedliche Rahmenbe-dingungen schaffen und in sozial definier-ten Grenzen Angebote entwickelt wer-den. Und sollte es einem Krankenversi-cherer nicht gelingen, den Erwartungenseiner Kunden gerecht zu werden, be-steht die Freiheit, den Anbieter zu wech-seln.

Wir wünschen Ihnen eine frohe Oster-zeit. Und natürlich eine spannende undunterhaltsame Zeit beim Lesen derneuen Ausgabe des SICHER.

EditorialInterview mit Regierungsrätin und Gesundheitsvorsteherin Verena Diener

«Mit gezielter Gesundheits-förderung und Prävention erreichen wir einiges»

Verena Diener ist Mitglied und gleichzeitig Vizeprä-sidentin des Regierungsrates Zürich.Als Vorsteherinder Gesundheitsdirektion kümmert sie sich umalle wichtigen Direktionsgeschäfte, arbeitet mitder Gesundheitsdirektorenkonferenz zusammen,bestreitet öffentliche Auftritte und nimmt an Kan-tonsratsdebatten teil. Neben ihren Aufgaben alsRegierungsrätin ist sie Präsidentin der Stiftung Ge-sundheitsförderung Schweiz. Die nationale Stiftunghat vom Bund den Auftrag erhalten, die Bevölke-rung zu motivieren, sich mit vielfältigen Massnah-men aktiv für die eigene Gesundheit einzusetzenund so die Lebensqualität zu steigern.

Haschisch und Marihuana sind heute inder Schweiz die meistverbreiteten ille-galen Drogen. Mehr als ein Viertel der15- bis 39-Jährigen haben in ihrem Le-ben schon mindestens einmal gekifft. ImAllgemeinen schätzt die ÖffentlichkeitCannabis weniger gefährlich ein alsfrüher – obwohl die Droge zahlreicheRisiken birgt und sich negativ auf dieGesundheit auswirkt.

Beim Rauchen oder Inhalierender Dämpfe gelangt das

Delta-9-Tetrahydro-cannabinol (THC) überdie unzähligen Kapil-laren der Lungenober-

fläche ins Blut und unterUmgehung der

Leber ins Ge-hirn. Die Wirkung

tritt spätestens nachzehn Minuten ein, dermaximale THC-Spiegel

im Blut ist bereits innerhalb von 15bis 30 Minuten erreicht. Die psycho-

aktive Wirkung dauert zwei bis vierStunden.

Der Wirkungsort von THC ist vor allem dasGehirn. Cannabis wirkt sich auf die Konsu-menten verschieden aus und löst teils völligunterschiedliche Empfindungen aus. Zu denRisiken des Gebrauchs existiert mittlerweileeine breit gefächerte und kaum noch über-schaubare Literatur. Klar ist jedoch, dass meh-rere Faktoren die gesundheitlichen Risiken desCannabiskonsums beeinflussen: Drogenqua-lität, Dosierung, Häufigkeit und Gebrauchs-dauer, Gesundheitszustand, Vorschädigungen,psychische Veranlagung und Konsumbedingun-gen.

Gefahr für Körper und PsycheJahrelanges Rauchen von Cannabis-Tabak-Mi-schungen kann die Lungenfunktion beeinträch-tigen, chronische Bronchitis oder Krebser-krankungen im Bereich der Atemwege auslö-sen. Untersuchungen von Langzeitkonsumen-ten zeigen zwar keine Hirnschäden, jedochsubtile Veränderungen von Gedächtnis- undAufmerksamkeitsleistungen. Es gibt zudemHinweise auf hirnstrukturelle Veränderungenbei Heranwachsenden, die bereits vor dem 15.Altersjahr gewohnheitsmässig Cannabis rau-chen. Ebenso ist bekannt, dass der Cannabis-konsum mit einem erhöhten Risiko für schizo-

phrene Erkrankungen verknüpft ist. HäufigerKonsum ist des Weiteren mit Angst und De-pressivität verbunden. Die Ursache-Wirkungs-Beziehungen sind jedoch noch unklar.

Cannabis ist keine typische Einstiegsdroge, eswird also nicht automatisch zu einem späterenZeitpunkt zu härteren Drogen gegriffen. DieBerührungsängste gegenüber dem Probierenvon anderen Drogen nehmen jedoch ab. Zu-dem wird Cannabis häufig zusammen mit an-deren Drogen konsumiert, wodurch sich dasRisiko erhöht, körperlich oder psychisch Scha-den zu nehmen.

SICHER Frühling/2006

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MEDIZIN

lichen fördern wollen, ist ein ganzheitlicherAnsatz gefragt: Politischer Wille ist nötig, dieLebenswelten der Kinder müssen in die Mass-nahmen miteinbezogen und die Jugendlichen inihrem Selbstwert gestärkt werden.Weiter sol-len Familien die sozialen Aspekte des gemein-samen Essens wieder stärker bewerten unddas Gesundheitssystem muss vermehrt Emp-fehlungen zu einem gesunden Lebensstil abge-ben. Eine Gruppe von Jugendlichen, die ein«gesundes Znüniangebot» in einem Schulhausorganisieren, ist für einen solchen übergreifen-den Ansatz ein einfaches, aber gutes Beispiel.

Wie lange sind diese Massnahmen gül-tig? Der Stiftungsrat hat entschieden, alle dreiKernthemen für eine Zeitdauer von dreimalvier Jahren anzulegen. Nach vier Jahren ziehenwir Zwischenbilanz und entscheiden über dieweitere Ausrichtung.

In Ihren Tätigkeiten befassen Sie sichsehr häufig mit Themen rund um die Ge-sundheit. Was tun Sie selbst für Ihr per-

sönliches Wohlergehen? Während langerArbeitstage voller Besprechungen lege ichkurze meditative Pausen ein, um bis Feierabendaktiv und konzentriert zu bleiben. In meinerFreizeit mache ich Yoga, wandere und fahreRad. Um mich richtig zu erholen, benötige ichRuhe und Stille, sei es in der Natur oder in derKirche.

Als Regierungsrätin werden Sie nichtimmer mit Samthandschuhen angefasst,stehen oft im Kreuzfeuer der Kritik.Wiegehen Sie mit solchen Stresssituationenum? Das ist ganz unterschiedlich, je nach Ta-gesform. Aber grundsätzlich versuche ich zuVerletzungen oder Kränkungen rasch Distanzzu schaffen und zu prüfen, welche Kritikenernst zu nehmen sind und welche nicht.

Achten Sie auf Ihre Ernährung? Ja, ichesse viel Gemüse, Früchte und Vollkornge-treide. Alles möglichst Bio-Qualität – auchbeim Fleisch. Zudem versuche ich mich mög-lichst saisonal zu ernähren.

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Verena Diener

Name DienerVorname VerenaWohnort ZürichGeburtsdatum 27. März 1949

LieblingsessenKartoffelstock – mit allem, was dazu passt

HobbysWandern, Gäste und Freundschaften pflegen,Musik und Bücher

Darauf bin ich besonders stolzAuf meinen Schrebergarten

LieblingsortIn der unberührten Natur

Cannabiskonsum – alles andere als ungefährlich

Steckbrief

www.sfa-ispa.ch

Mehr Informationen finden Sie unter: 1

www.krankenversicherer.ch

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BRANCHE

Zahnärztliche Behandlungskosten müssen in der Schweiz mit wenigen Ausnahmen selbst bezahlt werden. Oft werden sie als hochempfunden und Patientinnen und Patienten wollen wissen, was genau sie zu bezahlen haben. Dank dem Einsatz von Computernist dies mit vernünftigem Aufwand möglich.

Eine Rechnung für zahnärztliche Behandlungenstellt in den meisten Fällen keine Überra-schung dar, wenn im Voraus ein Kostenvoran-schlag eingeholt wurde. Deshalb sollte für Be-handlungen, die mehrere Sitzungen umfassen,grundsätzlich ein Kostenvoranschlag eingeholtwerden. Voraussetzung jedes seriösen Voran-schlages sind eine genaue Untersuchung unddie Wünsche des Patienten.

Gemäss dem Kodex der SchweizerischenZahnärztegesellschaft (SSO), welcher mehr als90 Prozent der schweizerischen Zahnärzte an-gehören, hat ein Patient Anrecht auf eine de-taillierte Rechnungstellung. Als Basis dazudient der so genannte «Zahnarzttarif»: Es han-delt sich dabei um einen Tarifvertrag zwischender SSO und den Sozialversicherungen undSozialversicherungsträgern. In diesem Tarif sind

die offiziellen verrechenbaren Leistungen er-fasst und bewertet. Berechnet wird der Tarifanhand von Taxpunkten (TP). Dabei unter-scheidet man zwischen TP-Anzahl und TP-Wert. Jeder Leistung ist eine bestimmte fixeoder variable Anzahl TP zugeordnet. Der Fran-kenbetrag ergibt sich durch Multiplikation derTP-Anzahl mit dem entsprechenden TP-Wert.

Die Zahnarztrechnung: klipp und klar

In der Schweiz werden jährlich rund50 Milliarden Franken fürs Gesundheits-wesen ausgegeben. Prävention und Ge-sundheitsförderung sind deshalb wich-tige Massnahmen, um die Kosten einzu-dämmen.

Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweizanimiert die Bevölkerung, sich aktiv für die ei-gene Gesundheit einzusetzen und so die Le-bensqualität zu steigern. Mit ihrer Arbeit initi-iert die Stiftung Massnahmen, um die Gesund-heit und die Verhütung von Krankheiten zu för-dern. Sie unterstützt und koordiniert die Um-setzung entsprechender Projekte von regiona-

ler und nationaler Bedeutung. Im Rahmen ihrerMöglichkeiten leistet die Stiftung finanzielleBeiträge, technische Hilfe und bietet Beratung.Schliesslich evaluiert und beurteilt sie die Wir-kung von Massnahmen.

Rund 30 Personen arbeiten für die Stiftung anzwei Standorten in der Deutschschweiz undder Romandie. Finanziert werden die Aktivitä-ten von Gesundheitsförderung Schweiz durcheinen jährlichen Beitrag aller Personen, die inder Schweiz leben – verankert ist diese Finan-zierung im Krankenversicherungsgesetz (Arti-kel 20). Zurzeit beläuft sich der Beitrag auf2.40 Franken pro Person und Jahr. Dies ergibt

ein Gesamtbudget von insgesamt rund 17 Mil-lionen Franken. Die Krankenversicherer habendie Aufgabe, die Beiträge einzufordern.

Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz

www.gesundheitsfoerderung.ch2

Elemente einer Zahnarztrechnung• Behandlungsperiode• Tarifposition mit Kurztext• Anzahl dieser Positionen• Taxpunktanzahl• TaxpunktwertDazu kommen unter Umständen Materialkosten (z.B. bei Implantaten),Laborkosten für Zahntechnik gemäss Rechnung des zahntechnischenLabors sowie Kosten für abgegebene Medikamente.

Der «Zahnarzttarif» istöffentlich und kann beider Suva für 35 Franken(plus Porto) bestelltwerden. Er ist jedoch indieser Form für Laiennicht ohne weiteres ver-ständlich.

Dr. Ralph A. Buzzi

Dank einem Exploit in letzter Minutehat sich die Schweizer Nationalmann-schaft für die Fussball-Weltmeister-schaft in Deutschland qualifiziert. Auchdank der Erfolge der Schweizer Nati istdas Spiel mit dem runden Leder nachwie vor eines der beliebtesten in derSchweiz.

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SICHER Frühling/2006JUGEND

Trinken wie die Weltmeister

Rund 208 000 lizenzierte Fussballer kämpfenregelmässig um Tore, Punkte und Siege. Darun-ter eifern weit über 100 000 Jugendliche ihrenIdolen nach. Um wie Georges Bregy, Alain Su-ter,Adrian Knup oder Stéphane Chapuisat aucheinmal an einer Weltmeisterschaft ein Tor zuschiessen, braucht es natürlich viel Training.Enorm wichtig für ein gutes Training ist derFlüssigkeitshaushalt.

Beim Sporttreiben ist die Zufuhr von Flüssig-keit noch wichtiger als die Aufnahme von Kalo-rien. Bei einem Wasserverlust von drei bis zehnProzent des eigenen Körpergewichtes nimmtdie Ausdauerleistung massiv ab. Deshalb müs-sen beispielsweise Profi-Fussballer an einemnormalen Trainingstag mindestens drei LiterWasser trinken.Vor allem bei Hobby-Sportlernund Jugendlichen geht das Trinken oft verges-sen, da das Durstgefühl erst eintritt, wenn der

Körper bereits etwa ein Prozent Wasser ver-loren hat. Deshalb: Unbedingt trinken, auchwenn man noch nicht durstig ist.

Man sollte nicht nur während des Spiels genü-gend Flüssigkeit zu sich nehmen, sondern auchvor der Anstrengung in kleinen Mengen Was-

ser trinken. Durch die Zufuhr wird das Flüs-sigkeitsdefizit möglichst klein gehalten. Sowird nicht nur der Leistungsabfall, sondernauch die Verletzungsgefahr vermindert. Unddamit die Chance erhöht, dass der Fussball-nachwuchs in Zukunft Tore an Weltmeister-schaften erzielt.

Durstlöscher und MuntermacherDie Aufnahme von Flüssigkeit vor und während sportlicher Aktivitäten ist wichtig.Doch was genau soll man trinken? Eine Übersicht über die verschiedenen Ge-tränke.

WasserWasser ist lebensnotwendig fürden menschlichen Körper undsollte in ausreichender Mengedem Körper zugeführt werden,

um eine Austrocknung (Dehydration) zu ver-hindern. Wasser ist der gesündeste Durst-löscher.

MineralwasserDie leicht mineralhaltigen Wäs-ser können das Tafelwasser er-setzen. Stärker mineralhaltigeWässer können nach Anstren-

gung wegen des Salzverlustes nützlich sein.

BouillonGemüsebrühen enthalten Salzund Kalium. Diese sind nacheinem Wettkampf nützlich.

Kaffee und TeeBeide Getränke enthalten invielen Fällen Koffein. Achtung:In grösseren Mengen ist Koffeinals Dopingmittel eine verbo-

tene Substanz!

MilchMilch gehört zu einer ausgewo-genen Ernährung. Sie ist gutverdaulich und enthält Kalzium.Nach einer Anstrengung ist sie

sehr nützlich. Insbesondere jüngere Spielersollten häufig Milch trinken.

ObstsäfteObstsäfte enthalten Vitamineund helfen mit, die Müdigkeit zubekämpfen. Sie wirken anre-gend für die Verdauung.

SüssgetränkeLimonaden, Cola und Ähnlichesenthalten oft zu viel raffiniertenZucker und Kohlensäuregas.Sie können Verdauungsstörun-

gen erzeugen.

SpezialgetränkeDie erforschten energiespendenden Ge-tränke bieten gewisse Vorteile: Sie sind leichtvorzubereiten und oft angenehm im Ge-schmack. Leider sind sie jedoch manchmal un-verhältnismässig teuer. Bei der Zubereitungist auf die Qualität des Wassers zu achten.

Ob Kinder später einmal Freude an Ballspielenhaben, hängt stark von den ersten Erfolgserleb-nissen im Umgang mit Bällen ab. So ist es fürein Kind im Kindergartenalter beispielsweiseeine grosse Herausforderung, einen Tennisballwerfen und fangen zu können.Viele Eltern sindungeduldig und begreifen nicht, weshalb diesescheinbar einfache Übung nicht auf Anhiebklappt. Aber: Je schneller ein Ball fliegt und jekleiner er ist, umso schwieriger ist er zu kon-trollieren. Deshalb bereitet Kindern das Spiel

mit zugerollten grossen Bällen oft mehr Spass.Viele Knirpse können nicht genug davon be-kommen, sich mit dem Vater oder der Mutterim Fussball zu messen.

Kinder, die geschickt im Umgang mit Bällensind, zählen innerhalb einer Gruppe vonGleichaltrigen zu beliebten Spielpartnern. Un-geschickte Kinder werden sehr oft aus derGruppe ausgeschlossen mit dem Argument«Der kann ja nicht einmal einen Ball fangen».So werden geschickte Kinder immer noch ge-schickter, weil ihnen viele Übungsgelegenheitenoffen stehen. Ungeschickte Kinder hingegenziehen sich oft frustriert zurück, trauen sichnichts mehr zu und haben meist für den Restihres Lebens keine Freude mehr an Ballspielen.Deshalb ist es wichtig, dass Kinder schon frühdie ersten Erfolgserlebnisse im Umgang mitverschiedenen Bällen haben – und dass Elterndie nötige Geduld aufbringen, falls es etwas län-ger dauern sollte.

Ihr Lukas Zahner

OberschenkelmuskelnEinen Fuss nach hinten auf den Po nehmen und ihnmit der Hand festhalten. Das andere Bein ist imKniegelenk leicht gebeugt. Der Po ist angespannt.Mit der Hand 5 bis 10 Mal ganz vorsichtig den Fusszum Po ziehen. Danach die Seite wechseln.

WadenmuskelnIn eine Schrittstellung gehen und das vordere Beinbelasten. Der hintere Fuss schaut gerade nachvorne und die Ferse ist am Boden. In der Wade deshinteren Beines sollte ein leichtes Ziehen spürbarsein. Jetzt ganz sanft nach vorne wippen, um dasZiehen etwas zu verstärken. Das bereitet die Mus-keln auf die ruckartige Belastung im Training vor.Danach die Seite wechseln.

Rückseiten der OberschenkelSich hinsetzen und versuchen, mit den Händen andie Fussspitzen zu kommen. Die Knie müssen dabeigestreckt sein. 5 bis 10 Mal sanft nach vorne wippen.

Wichtig bei allen Übungen ist, dass es nichtwehtut, denn sonst wird der Schmerz durchdie Wettkampfbelastung womöglich schlim-mer.

Bewegungstipp:Kaufen Sie sich Ballone oder verschiedeneBälle und erleben Sie zusammen mit IhremKind die Faszination der Ballspiele.Denn: Auch beim kleinen Roger Federer hat alles so begonnen!

Damit Kinder auch später am Ball bleiben

Aufwärmen, bevor es richtig losgeht …

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www.krankenversicherer.chPRÄVENTION

www.krankenversicherer.ch3

Die Faszination für Bälle entdecken Kin-der meist sehr früh. Bei den Kleinkindernsind es oft Luftballone, die diese Faszina-tion auslösen und die Kleinen währendMinuten in Bewegung halten. Mit Luftbal-lonen erleben sie ihre ersten Erfolge imWerfen und Fangen von Bällen. Sie ler-nen, eine Flugbahn einzuschätzen, sichrichtig im Raum zu orientieren und imrichtigen Moment mit den Händen zugreifen. Und freuen sich, wenn sie den Bal-lon immer wieder kontrollieren können.

Das Aufwärmen bereitet den Körper schonend auf die bevorstehende Belastungvor: Die Körpertemperatur steigt und das Blut beginnt schneller zu fliessen, um dieMuskeln und das Gewebe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Ausserdem istdiese Phase dazu da, um festzustellen, ob man nicht schon eine Verletzung hat. Dasgesamte Aufwärmen sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. Nun also los!

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Erster Teil: LaufenWichtig ist, dass ganz locker gelaufen unddie Kraft gut eingeteilt wird. Denn die ei-gentliche Anstrengung folgt ja erst später.Natürlich können verschiedene Übungengemacht werden wie beispielsweise seitlichoder rückwärts laufen.

Zweiter Teil: StretchingBeim Stretching werden die Muskeln, Seh-nen und Bänder «geprüft», ob sie in Ord-nung und auf die Belastung im Spiel vorbe-reitet sind, indem ihre Spannung erhöhtwird.

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Petersilie: Kraut der GötterGewürzkraut Nummer eins ist die Petersilie. Sie verleiht fast allen Gerichten das gewisseEtwas und ist dabei äusserst gesund.

Petersilie («Petroselinum crispum») gehört zur Familie der Doldenblütengewächse undwächst als bis zu 120 Zentimeter hoher, aromatisch duftender Stängel. Sie stammt aus demwestmediterranen Europa, wahrscheinlich aus Sardinien. Bereits die Griechen kannten diePflanze. Sie haben sie aber nicht gegessen, sondern als heiliges Kraut die Götter verehrt

und die Sieger ihrer Wettkämpfe damit bekränzt. Die Römer gaben der Petersilie einen ähnlichen kulti-schen Stellenwert, schmähten sie aber nicht in der Küche. Sie waren es, die das Kraut nach Mitteleuropabrachten, wo es jedoch erst im 16. Jahrhundert zum Standardgewürz in der Küche wurde.

Die verschiedenen Arten unterscheiden sich in Aussehen und Verwendung:Wurzelpetersiliewird als aromatisches Gemüse verzehrt, Blattpetersilie dagegen nur der Blätter wegen an-gebaut. Die Blätter der Glatten Petersilie sind dabei kräftiger im Geschmack als die der de-korativen Französischen Petersilie, die meist zum Garnieren von Speisen verwendet wird.

Dabei ist das Kraut sehr gesund: Petersilie enthält ätherische Öle, Eisen und die Vitamine A, E und grosseMengen an Vitamin C. Zur Schonung von Geschmack und Vitaminen wird Petersilie nicht gekocht, son-dern erst kurz vor dem Anrichten der Speise beigegeben. Sie passt zu Gemüse und Salat, zu Saucen, Sup-pen, Fisch, Geflügel und Eiergerichten. Und: Petersilie hat den Ruf, extrem aphrodisierend zu wirken …

SICHER Frühling/2006KRÄUTER

Was Grossmutter noch wusste …!

Gerne veröffentlichen wir inter-essante und nützliche Tipps vonLeserinnen und Lesern.

Publizierte Beiträge werden mit 20 Franken belohnt.

Tipps einsenden an:Redaktion SICHERHaldenstrasse 256006 Luzern

… gegen Halsschmerzen

Ein Glas Salbeitee zubereiten.

Je einen Teelöffel Honig und einen

Teelöffel Apfelessig beifügen. Gur-

geln, solange der Tee noch warm

ist. Hilft im Anfangsstadium gegen

Halsschmerzen und Angina.

Leonie Kriesi, Einsiedeln

… gegen Blähungen

Kamillentee mit Lakritze wirkt

beruhigend und krampflösend.

Den Tee bereiten Sie am besten

mit vorgefertigtem Kamillenpulver

zu. Mindestens zehn Minuten zie-

hen lassen. Danach nehmen Sie

20 Gramm Lakritze und lösen

diese in dem noch heissen Tee auf.

Vorsicht: Diesen Tee sollte man nur

einmal pro Tag geniessen.

Zutaten:1 kg Spargel40 g Butter2 TL Zucker50 ml Orangensaft1 Prise Salz150 ml Milch150 g Mehl1/2 TL Backpulver3 Eier100 g Spinat11/2 Bund Schnittlauch1/2 Bund Petersilie150 g Crème fraîche80 ml RahmSalz und Pfeffer

Zubereitung:Spargel schälen.Wasser mit Zucker, Salz, Butter und Orangensaft zum Ko-chen bringen und den Spargel darin 15 bis 20 Minuten kochen lassen. Milch,Eier, Mehl, Backpulver und Salz zu einem Teig verrühren und kurz ruhen las-sen. Spinat klein schneiden und mit etwas Teig pürieren. Schnittlauch in feineRöllchen schneiden und mit dem Spinat zu dem Teig geben. Butter erhitzenund vier dünne Crêpes backen. Petersilie fein hacken und mit Crème fraîcheund Rahm verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kräutercrêpes mitdem Spargel und der Crème anrichten.

Kreuzworträtsel Frühling/2006

Kräutercrêpes (4 Portionen)

Lösen Sie das Rätsel und gewinnen Sie einesder fünf Walking Shirts von Stöckli im Wert von 69 Franken. Das Lösungswort teilen Sie uns viaHomepage mit: www.krankenversicherer.ch.Oder Sie schreiben uns eine Postkarte mit Angabe des Lösungswortes und Ihres Versicherers an folgende Adresse:Redaktion SICHER, Haldenstrasse 25, 6006 Luzern

Einsendeschluss: 15. Mai 2006Die Gewinner werden ausgelost und persönlichbenachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Ihre Daten werden ausschliesslich für den Wett-bewerb verwendet und nicht an Dritte weiter-gegeben.

Stöckli Bike & Sportswear – Als einzigerSchweizer Skifabrikant ein Begriff für besteQualität, persönliche Beratung und Topser-vice, hat sich die Luzerner Firma aus Wolhu-sen neben dem Skigeschäft auch in den Be-reichen «Bike & Sportswear» bestens eta-bliert. Stöckli setzt auf die eigene Bikelinieund bietet im Sommer eine vielfältige Pro-duktpalette in den Trendsportarten Trekking,Walking, Running und Inline.

Weitere interessante Infos finden Sie unterwww.stoeckli.ch oder direkt in einem derStöckli Fachgeschäfte in Ihrer Nähe.

www.krankenversicherer.chKASSEN-INFO

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