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ANFORDERUNGEN AN EINE ZERTIFIZIERUNG DES ENERGIEMANAGEMENTSYSTEMS EINE ERÖRTERUNG DER HERAUSFORDERUNGEN, AUSWIRKUNGEN UND CHANCEN DER ENERGIEEFFIZIENZ JULI 2011 AUTOR Eric G.T. Huang Globaler Produktmanager, Energie/Nachhaltigkeit, SGS

SGS SSC Anforderungen an eine Zertifizierung des .../media/Local/Germany/...der Energie zur Senkung der Energie-kosten und Treibhausgasemissionen sowie zur Reduzierung sonstiger Umwelt-

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ANFORDERUNGEN AN EINE ZERTIFIZIERUNG DES ENERGIEmANAGEmENTSySTEmSEINE ERöRTERUNG DER HERAUSFORDERUNGEN, AUSwIRkUNGEN UND CHANCEN DER ENERGIEEFFIZIENZ

JULI 2011

AUTOR

Eric G.T. Huang Globaler Produktmanager, Energie/Nachhaltigkeit, SGS

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ZUSAmmENFASSUNGIn diesem Dokument werden die Anforderungen für eine Zertifizierung des Energiemanagementsystems (Energy Management System – EnMS) nach ISO 50001:2011 vorgestellt. Dieses Dokument hat nicht den Anspruch einer umfassenden Darlegung der Zertifizierungsnormen, der damit verbundenen Anforderungen oder ihrer Umsetzung. Vielmehr zielt es darauf ab, das Verständnis der Norm zu verbessern und Unternehmen in die Lage zu versetzen, die zur Optimierung der Energieeffizienz erforderlichen Systeme und Prozesse einzuführen.

INHALTI. EINLEITUNG ................................................................................................................................................................................................................. 2

II. GLOBALES ENERGIEmANAGEmENT ....................................................................................................................................................................... 3

III. NORmEN FÜR ENERGIEmANAGEmENTSySTEmE .............................................................................................................................................. 5

IV. GLOBALE LöSUNGEN FÜR DAS ENERGIEmANAGEmENT .................................................................................................................................. 9

V. ISO 50001:2011 UND wEITERE INTERNATIONALE ENERGIEmANAGEmENTNORmEN ................................................................................. 12

VI. FALLSTUDIE .................................................................................................................................................................................................................. 13

VII. SCHLUSSFOLGERUNG ................................................................................................................................................................................................ 14

I. EINLEITUNG„Energieeffizienz ist das vielverspre-chendste Instrument für die kurzfristige Reduzierung der Treibhausgase”, sagt Yvo de Boer, früherer Exekutivsekretär der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Thomas L. Friedman, Auslandsfeuilletonist der New York Times und dreifacher Gewinner des Pulitzer-Preises schrieb in seinem Nr.-1-Bestseller „Hot, Flat, and Crowded“: „Wir können nicht wie bisher weiter-machen. Wir brauchen eine grüne Revolution und müssen uns auf eine ET – Energietechnologie – auf Grundlage

von erneuerbaren Energien und Energie-effizienz konzentrieren.” Dies ist der Beginn einer neuen Ära – der „Energie-Klima-Ära“. Technologien, Vorrichtungen und Anlagen zur Energieeinsparung sind nur ein Teil des Ansatzes für eine Verbesserung der Energieeffizienz. Systematisches Management und Verhaltensänderungen sind heute die zentralen Faktoren zur Steigerung der Energieeffizienz. Der Zweck der ISO 50001:2011, der in diesem Dokument behandelten EnMS-Norm, besteht darin, es Unternehmen zu ermöglichen, die für

eine Verbesserung des Energieprofils (energy performance) erforderlichen Systeme und Prozesse einzuführen. Dabei geht es um die kontinuierliche Verbesserung und Beachtung des Zyklus Plan-Do-Check-Act, der in den Manage-mentsystemnormen ISO 9001 und ISO 14001 verwendet wird, um Kompatibilität und Integration zu ermöglichen. Die Umsetzung dieser Normen sollte zur Reduzierung der Energiekosten und des Treibhausgasausstoßes sowie zur Minimierung der negativen Folgen für die Umwelt führen.

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II. GLOBALES ENERGIEmANAGEmENTDIE HERAUSFORDERUNG DER „ENERGIEkLImA-ÄRA“

Welches sind die größten Probleme, denen die Menschheit heute gegenüber-steht? Bereits im Jahr 2003 beschrieb der Nobelpreisträger Richard E. Smalley das, was er als die „Top-Ten der Probleme der nächsten 50 Jahre” sah. Ganz oben auf seiner Liste stand der Energiever-brauch – als Reaktion auf die Prognose, dass die Weltbevölkerung bis 2050 von 6,5 Milliarden auf 8 bis 10 Milliarden Menschen anwachsen würde.

In den letzten Jahren würden viele Men - schen Energie als wachsendes Problem-thema bezeichnen. Zweifellos sind viele unserer heutigen Umweltprobleme auf die Art der von uns genutzten Energien zurückzuführen und der zunehmende Verbrauch fossiler Brennstoffe wird den Klimawandel beschleunigen.

Das globale Klimasystem heizt sich auf, während die Häufigkeit und Intensität extremer Wetter- und Klimaereignisse zunimmt, z. B. Hitzewellen, Kälteeinbrü-che, Starkregen, Dürren und tropische Wirbelstürme sowie der Anstieg des Meeresspiegels. Es wurde vom United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) bestätigt, dass sich das Klimasystem ohne jeden Zweifel erwärmt. Von den 12 Jahren zwischen 1995 und 2006 waren 11 die wärmsten Jahre seit 1850. In den meisten Teilen der Welt steigen die Temperatur und der Meeresspiegel, während die Schnee- und Eismengen mit dieser Erwärmung entsprechend abnehmen.

Die aktuellen Energie- und CO2-Trends entwickeln sich in direkt entgegen-gesetzter Richtung zu den wiederholten Warnungen seitens des IPCC, denen zufolge bis 2050 eine Reduzierung des weltweiten CO2-Ausstoßes um mindes-tens 50 % gegenüber den Mengen von 2000 notwendig ist, um langfristig den durchschnittlichen globalen Temperatur-anstieg auf einen Wert von 2,0 °C bis 2,4 °C zu begrenzen. Kürzliche Studien kommen zu dem Schluss, dass der Klima wandel sogar noch schneller

vonstattengeht, als bislang erwartet, und dass möglicherweise selbst das Ziel von „50 % bis 2050” nicht ausreicht, um die Gefahren des Klimawandels abzuwenden.

Dennoch steigt der Energiebedarf der Welt stetig an, um Wachstum und Entwicklung der Wirtschaft aufrechtzu-erhalten. Aber die Energieressourcen werden knapp und bereits unser heutiger CO2-Ausstoß stellt eine Bedrohung für das Klima dar. Welche Optionen haben wir für eine Umstellung auf eine sauberere und effizientere Energienutzung in der Zukunft? Was wird das kosten? Und wel - che Politik und Richtlinien brauchen wir?

Den „Energy Technology Perspectives (ETP) 2010” der International Energy Agency (IEA) zufolge ist das nächste Jahr zehnt entscheidend. Wenn die Emissionen nicht um das Jahr 2020 ihren Höhepunkt erreicht haben und danach stetig sinken, wird das Erreichen der notwendigen Reduzierung um 50 % bis 2050 sehr viel teurer werden. Das ETP-2010-Ausgangsszenario zeigt, dass der weltweite Energiebedarf ohne neue Vorgaben weiterhin zum Großteil aus fossilen Brennstoffen gedeckt werden wird, wodurch sich die energiever-ursachten CO2-Emissionen bis 2050 fast verdoppeln und auf 57 Gigatonnen (Gt) ansteigen würden. Im Gegensatz dazu zeigt das BLUE-Map-Szenario der ETP 2010 die Mindestkosten für eine Halbierung des weltweiten energie-verursachten CO2-Ausstoßes bis 2050 (gegenüber den Mengen von 2005) auf, durch die der langfristige Temperatur-anstieg auf 2 bis 3 °C begrenzt werden könnte. Dort wird auch erläutert, wie eine „kohlenstoffarme“ Wirtschaft die Energiesicherheit erhöht und die wirtschaftliche Entwicklung fördert.

Thomas L. Friedman, der Auslandsfeuille-tonist der New York Times und dreifache Gewinner des Pulitzer-Preises, beschreibt in seinem Nr.-1-Bestseller „Hot, Flat, and Crowded“ durch die aufschlussreiche Schilderung kürzlicher Ereignisse eine neue Ära, die Energie-Klima-Ära. Er verdeutlicht, wie der 11. September,

Hurricane Katrina und die weltweite Transparenz durch das Internet zusam-men dafür gesorgt haben, dass die Themen Klima und Energie in aller Munde sind. „Wir können nicht erwarten, weiterhin in den Genuss von Frieden und Sicherheit, Wirtschaftswachstum und Menschenrechten zu kommen, wenn wir nach wie vor die Schlüsselfragen der Energie-Klima-Ära ignorieren: Energie-versorgung und -bedarf, Diktatur der Erdölindustrie, Klimawandel, Energie-armut und schwindende Biodiversität. Ob wir in den kommenden Jahren Frieden und Sicherheit, Wirtschaftswachstum und Menschenrechte haben werden, hängt davon ab, wie wir mit diesen fünf Problemen umgehen.“ Friedman zufolge befasst man sich in dieser Ära mit dem Energie- und dem Klimaproblem, die beide heftig diskutiert werden und einer Lösung bedürfen. Jedoch werden sie noch nicht auf ausreichend breiter Basis berücksichtigt – die viel beschworene „grüne Revolution“ hat noch kaum begonnen.

EINE GROSSE CHANCE

„Energieeffizienz ist das vielverspre-chendste Mittel für die kurzfristige Reduzierung der Treibhausgase”, sagt Yvo de Boer, früherer Exekutivsekretär der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Auch Thomas L. Friedman schreibt in seinem Buch: „Wir können nicht wie bisher weitermachen. Wir brauchen eine grüne Revolution und müssen uns auf eine ET-Energietechnologie auf Grundlage von erneuerbaren Energien und Energie-effizienz konzentrieren”. Dies ist der Beginn einer neuen Ära – der Energie-Klima-Ära. Eine erhöhte Energieeffizienz wird hierbei künftig den wichtigsten „Motor“ darstellen. Kostengünstige Möglichkeiten für die Reduzierung des tatsächlichen Verbrauchs – von denen viele bereits zur Verfügung stehen – bieten das größte Potenzial für die Senkung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050.

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Technologien, Vorrichtungen und Anlagen zur Energieeinsparung sind nur ein Teil des Ansatzes für eine Verbesserung der Energieeffizienz. In der Industrie lässt sich die Energieeffizienz primär durch Veränderungen am Energiemanagement verbessern und nicht durch Installation neuer Technologien. Systematisches Management und Verhaltensänderungen stellen dabei heute die Kernaspekte für eine kurzfristige Steigerung der Energie-effizienz dar. Eine Energiemanagement-norm bietet eine Methode zur Inte gration der Energieeffizienz in bestehende industrielle oder gewerbliche Manage-mentsysteme zur kontinuierlichen Verbesserung.

Die Schlüsselfrage, die sich die Zuständi-gen im Energiemanagement in der Praxis stellen, lautet: Wie kann man im Unter- nehmen erfolgreich für ein bestmögliches Energiemanagement sorgen, die ge - wünschte Unterstützung des Topmanage-ments erhalten und ein erfolgreiches Managementsystem umsetzen?

Der Zweck einer Energiemanagement-norm ist die Bereitstellung eines organisatorischen Rahmens für Industrie-betriebe, um die Möglichkeiten zur Inte-gration der Energieeffizienz in ihre Managementpraxis aufzuzeigen, zum Beispiel im Hinblick auf die Feinabstim-mung der Produktionsprozesse und Energieeffizienz der betrieblichen

Systeme. Das Energiemanagement zielt darauf ab, bei der Energienutzung mit der gleichen Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu arbeiten, die von Industrieunternehmen schon erfolgreich für die Verbesserung von Qualität und Sicherheit eingesetzt wurde. Eine Energiemanagementnorm ist notwen -dig, um den Umgang mit Energie in Industriebetrieben zu beeinflussen und so eine unmittelbare Senkung des Energieverbrauchs durch Veränderungen der Betriebspraktiken zu erreichen sowie ein positiveres Umfeld für die Durch-führung von kostenintensiveren Energie-effizienzmaßnahmen und -technologien zu schaffen1.

Ein effizientes Energiemanagement erfordert die Identifizierung der Stellen, an denen Energie verbraucht, an denen sie verschwendet wird und an denen Energieeinsparungsmaßnahmen am wirksamsten sind. Das Hauptcharakteris-tikum eines erfolgreichen EnMS ist, dass es als voll eingebundener Management-prozess zu einem Teil der Unternehmens-praxis wird, dass die Aspekte des Energiemanagements auf allen Prozess-stufen der Entwicklung neuer Projekte berücksichtigt werden und dass diese Aspekte Teil aller Änderungsmanagement-prozesse bilden.

Um das betriebliche Energieeffizienz-potenzial auszuschöpfen, ist eine

Änderung der Unternehmenskultur nötig. Eine EnMS-Norm kann einen nützlichen organisatorischen Rahmen dafür bieten, dass ein Unternehmen über bloße Energieeinsparungsprojekte hinaus einen Energieeffizienzansatz entwickelt, mit dem routinemäßig und methodisch alle Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz identifiziert werden, gleich wie groß oder klein sie sind.

1 McKane, et al. Thinking Globally: How ISO 50001 – Energy Management can make industrial energy efficiency standard practice

(Global Denken: Wie das Energiemanagement nach ISO 50001 die betriebliche Energieeffizienz zur Standardpraxis machen kann).

Siehe hierzu: http://industrial-energy.lbl.gov/drupal.files/industrial-energy/ISO%2050001-Energy%20Management.pdf

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III. NORmEN FÜR ENERGIEmANAGEmENTSySTEmEEINE NEUE NORm FÜR ENERGIEmANAGE-mENTSySTEmE – ISO 50001:2011

Nachdem man die Wichtigkeit des Energiemanagements erkannt hatte, wurde im Jahr 2008 von der Inter-nationalen Organisation für Normung (International Organization for Standardi-zation – ISO) die ISO 50001:2011 als künftige internationale Norm für das Energiemanagement entwickelt. Die Norm ISO 50001:2011 für Energie-managementsysteme wurde am 15. Juni 2011 veröffentlicht. Es wird erwartet, dass sich diese Norm auf bis zu 60 % des weltweiten Energieverbrauchs auswirkt, und sie hat das Potenzial, im Welthandel als Katalysator für die Energieeffizienz der Industrie zu fungieren, wie es schon bei der ISO 9001 für das Qualitäts-management der Fall war. Man erwartet, dass die Norm zu erheblichen, langfristi-gen Steigerungen der Energieeffizienz (20 % oder mehr) in industriellen, ge - werblichen und öffentlichen Betrieben führen und so für eine Reduzierung des weltweiten Ausstoßes von Treibhaus-gasen (THG) sorgen wird.

In der ISO 50001:2011 werden die Anforderungen an Unternehmen für die Einführung, Umsetzung, Unterhaltung und Verbesserung eines Energiemanage-mentsystems spezifiziert, das ein Unternehmen in die Lage versetzt, durch systematisches Vorgehen an der Ver bes- serung seines Energieprofils einschließ-lich Energieeffizienz, Energienutzung und Energieverbrauch zu arbeiten. Weiter werden darin Vorgaben bezüglich Energienutzung und -verbrauch sowohl zu den Praktiken für Auswertung, Dokumen-tation und Berichterstattung, Konzeption und Beschaffung als auch für das mit Energiefragen befasste Personal gemacht. Die Umsetzung dieser Norm sollte mittels systematischen Managements der Energie zur Senkung der Energie-kosten und Treibhausgasemissionen sowie zur Reduzierung sonstiger Umwelt - beeinträchtigungen führen.

Die ISO 50001:2011 bietet einen inter - nationalen Bezugsrahmen für industrielle,

gewerbliche oder öffentliche Betriebe oder ganze Konzerne, wie sie ihre Energie sowie deren Einkauf und Nutzung erfolg- reich managen können. Sie kann ungeach-tet der jeweiligen Art und Größe sowie geografischen, kulturellen oder sozialen Bedingungen auf alle Organisationen angewendet werden.

Durch die Konformität mit der ISO 50001:2011 kann ein Werk oder Unter-nehmen nachweisen, dass es mit einem nachhaltigen EnMS arbeitet, eine Ausgangsbasis für die Energienutzung definiert und sich verpflichtet hat, sein Energieprofil kontinuierlich zu verbessern.

Das Rahmenwerk der ISO 50001:2011 beinhaltet eine Kombination aus technischen und strategischen Manage-mentaspekten, aufgrund derer mit einer breiten Akzeptanz dieser Norm gerech-net wird. Die Norm basiert auf einer kontinuierlichen Verbesserung und dem Zyklus Plan-Do-Check-Act (PDCA), der bereits in den Managementsystemnor-men ISO 9001 und ISO 14001 genutzt wird, um Kompatibilität und Integration zu gewährleisten.

ENTwICkLUNG DER ISO 50001:2011

Die U.N. Industrial Development Organization (UNIDO) war eine der ersten Organisationen, die die Notwendigkeit erkannt hat, dass die Industrie eine wirksame Antwort auf den Klimawandel entwickeln muss und nationale Energie-managementnormen gefördert werden. Im März 2007 hat die UNIDO eine Expertenkonferenz ausgerichtet, in deren Folge ein formaler Antrag an das ISO-Zentralsekretariat gestellt wurde, mit dem man dazu aufforderte, die Ausarbeitung einer internationalen Energiemanagementnorm zu erwägen.

Im Februar 2008 genehmigte das Technical Management Board der ISO die Gründung eines neuen Projektkomi-tees (PC 242 – Energiemanagement) zur Ausarbeitung der neuen ISO-Norm für Energiemanagementsysteme. Das Projektkomitee setzt sich aus 35 Teil - nehmerländern und 5 Beobachterländern

zusammen. Die Associação Brasileira de Normas Técnicas (ABNT) und das American National Standards Institute (ANSI) fungieren gemeinsam als Sekretariat.

Der U.S. Council for Energy-Efficient Manufacturing und das U.S. Department of Energy unterstützen das ANSI bei seiner Aufgabe, die Norm auszuarbeiten.

Das erste ISO/PC 242-Komitee tagte im September 2008 in Washington D.C. sowie ein weiteres Mal im März 2009 in Brasilien. Die Energiemanagement-systemnorm ISO 50001:2011 wurde am 15. Juni 2011 veröffentlicht.

ANFORDERUNGEN DER ISO 50001:2011

Die Umsetzung eines Energiemanage-mentsystems innerhalb eines Unter-nehmens erfordert eine Änderung der bestehenden internen Praktiken in Bezug auf Energie. In diesem Prozess kann die technisch-fachliche Unterstützung durch externe Experten von Nutzen sein. Das mit Managementsystemen – zum Beispiel für Qualität, Sicherheit und Umwelt – vertraute Personal versteht die Vorgänge und Dynamik bei der Einfüh-rung eines Managementsystems und seiner erfolgreichen Einbindung in die Unternehmenskultur des Betriebs. Jedoch haben diese Fachleute im Normalfall wenig oder keine Kompetenz in Sachen Energieeffizienz. Dagegen sind Experten für Energieeffizienz in der Industrie zwar hoch spezialisiert auf dieses Thema, jedoch vor allem auf die Identifizierung und Durchführung von Energieeffizienzprojekten geschult und konzentriert, ohne den Kontext des Managementsystems zu kennen. Die richtige Anwendung von Energiemanage-mentnormen erfordert erhebliche Qualifikation und Fachkenntnis. Es müssen nicht nur interne Kapazitäten in dem Unternehmen, das nach der Norm arbeiten möchte, geschaffen werden, sondern auch externe Kapazitäten von fachlich versierten Experten in Anspruch genommen werden, die zur Gestaltung einer effektiven Umsetzungsstruktur

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beitragen. Die Kombination der Fachkenntnisse, die für die Leistung technisch-fachlicher Unterstützung in Verbindung mit dem Energiemanage-ment erforderlich sind, ist einzigartig, da Kompetenz sowohl für Management-systeme als auch für Energieeffizienz erforderlich ist.

Die allgemeinen Anforderungen der ISO 50001:2011 sind unter anderem

n Starkes Engagement für die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz

n Einsetzung eines qualifizierten Energiemanagementbeauftragten

n Ausarbeitung eines Energiemanage-mentplans durch das Unternehmen. Ohne einen solchen Plan können die Verbesserungsmöglichkeiten zwar bekannt sein, werden aber möglicherweise nicht gefördert oder wahrgenommen, weil das Energiemanagement nicht Teil der Unternehmens kultur oder des normalen Planungsprozesses ist.

n Auswertung der wichtigsten Energienutzungen im Unternehmen, um eine diesbezügliche Ausgangs-basis zu definieren und Zielvorgaben für Verbesserungen zu machen.

n Auswahl von Energieleistungskenn-zahlen und -zielen für die einfachere Entwicklung und Umsetzung eines Maßnahmenplans

n Das Personal und sonstige Mitarbei-ter, die im Auftrag des Unternehmens tätig sind und sich mit Energienut-zung und Leistungszielen auskennen müssen, müssen sowohl fachlich qualifiziert als auch für die tägliche Betriebspraxis geschult sein oder werden, um das Energieprofil verbessern zu können.

n Die Ergebnisse sollten regelmäßig ausgewertet und an die gesamte Belegschaft kommuniziert sowie gute Leistungen anerkannt werden.

wAS IST DURCH DIE ISO 50001:2011 ABGEDECkT?

Die Norm ISO 50001:2011 setzt sich aus vier Hauptkapiteln zusammen:

1. Anwendungsbereich

2. Normative Verweisungen

3. Begriffe und Definitionen

4. Anforderungen an das Energie- managementsystem

Anhang A: Hinweise für die Nutzung der internationalen Norm

Anhang B: Übereinstimmungen zwi-schen ISO 50001:2011, ISO 9001:2008, ISO 14001:2004 und ISO 22000:2005

Das Kapitel 4 der Norm ist in 7 Unter-kapitel gegliedert. Diese haben die folgenden Inhalte: 4.1 Allgemeine Anforderungen

Das Unternehmen muss

n in Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser internationalen Norm ein EnMS einführen, dokumen-tieren, umsetzen, unterhalten und verbessern,

n den Anwendungsbereich und die Grenzen seines EnMS definieren und dokumentieren und

n festlegen, wie es die Anforderungen dieser internationalen Norm erfüllen wird, um eine kontinuierliche Ver - besserung seines Energieprofils und EnMS zu erreichen.

4.2 Verantwortung des Managements

Das Topmanagement muss Engagement und Unterstützung für das EnMS an den Tag legen und dessen Effektivität kontinuierlich verbessern, indem es

n eine Energierichtlinie definiert, einführt, umsetzt und unterhält,

n einen Managementvertreter einsetzt und die Bildung eines Energiema-nagementteams genehmigt,

n die erforderlichen Ressourcen für die Einführung, Umsetzung, Unter-

haltung und Verbesserung des EnMS und des daraus resultierenden Energieprofils bereitstellt,

n den Anwendungsbereich und die Grenzen des EnMS identifiziert,

n die Wichtigkeit des Energiemanage-ments an die Mitarbeiter des Unternehmens kommuniziert,

n sicherstellt, dass Energieziele und -vorgaben gemacht werden,

n sicherstellt, dass die Energie-leistungskennzahlen (EnPIs) sich für das Unternehmen eignen,

n das Energieprofil bei der langfristigen Planung berücksichtigt,

n sicherstellt, dass die Ergebnisse ausgewertet und in bestimmten Zeitabständen berichtet werden, und

n Managementbewertungen durchgeführt werden.

4.3 Energierichtlinien

Das Topmanagement muss eine Energierichtlinie definieren und sicher-stellen, dass diese

n für die Art und Größenordnung von Energienutzung und -verbrauch des Unternehmens geeignet ist und eine Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung des Energieprofils beinhaltet,

n eine Verpflichtung zur Bereitstellung von Informationen und der notwendi-gen Ressourcen für das Erreichen der Ziele und Vorgaben beinhaltet,

n eine Verpflichtung zur Beachtung der anwendbaren Rechtsvorschriften und sonstigen Auflagen bezüglich Energie- nutzung, -verbrauch und -effizienz ent hält, die für das Unternehmen gelten, und einen Bezugsrahmen für die Formulierung und Überprüfung von Energiezielen und -vorgaben bietet,

n den Einkauf energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen sowie Konzepte für die Verbesserung des Energieprofils unterstützt,

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n dokumentiert und auf alle Ebenen innerhalb des Unternehmens kommuniziert wird und

n regelmäßig überprüft und nötigenfalls aktualisiert wird.

4.4 Energieplanung

Die Energieplanung muss

n mit der Energierichtlinie harmonieren und zu Aktivitäten führen, durch die das Energieprofil kontinuierlich ver- bessert wird,

n eine Überprüfung der Aktivitäten des Unternehmens mit möglichen Auswirkungen auf die Energieeffizienz vorsehen,

n eine Energieprüfung entwickeln, aufzeichnen und unterhalten. Die bei der Ausgestaltung der Energie-prüfung angewandten Methoden und Kriterien müssen dokumentiert werden. Für die Entwicklung der Energieprüfung muss das Unter-nehmen

● Energienutzung und -verbrauch anhand von Mess- und sonstigen Daten analysieren,

● auf Grundlage der Analyse von Energienutzung und -verbrauch

die Bereiche mit signifikanter Energienutzung identifizieren und

● Möglichkeiten zur Verbesserung des Energieprofils identifizieren, priorisieren und aufzeichnen;

n anhand der Informationen der ersten Energieprüfung eine oder mehrere Energieausgangsbasen definieren,

n Energieleistungskennzahlen identifi-zieren, die für die Überwachung und Bemessung der Energieeffizienz geeignet sind und

n dokumentierte Energieziele und -vorgaben einführen, umsetzen und unterhalten. Die Ziele und Vorgaben müssen mit der Energierichtlinie harmonieren. Die Vorgaben müssen mit den Zielen harmonieren.

4.5 Betriebliche Umsetzung

Das Unternehmen muss

n die Maßnahmenpläne und sonstigen Ergebnisse aus dem Planungsprozess für die Umsetzung und Unterhaltung nutzen,

n sicherstellen, dass alle für das oder im Auftrag des Unternehmens arbeitenden Personen mit Verbindung zu signifikanten Energienutzungen im

Hinblick auf ihre Ausbildung, Qualifi - kation, Fachkenntnisse und Erfahrung ausreichend kompetent sind,

n abgestimmt auf die Größe des Unter- nehmens intern im Zusammenhang mit seinem Energieprofil und seinem EnMS ausreichend kommunizieren,

n ein oder mehrere Verfahren für die Überprüfung der Dokumente auf ihre Richtigkeit und Eignung einführen, umsetzen und unterhalten,

n die Betriebsvorgänge und Wartungs-aktivitäten mit Bezug zu wichtigen Energienutzungen identifizieren und so planen, dass sie mit seiner Energierichtlinie und den Zielen, Vorgaben und Maßnahmenplänen harmonieren,

n Möglichkeiten für die Verbesserung des Energieprofils und die betriebli-che Lenkung bei der Konzeption neuer, geänderter oder renovierter Anlagen, Ausrüstung, Systeme und Prozesse berücksichtigen und

n die Lieferanten davon in Kenntnis setzen, dass bei der Beschaffung auch Energieprofilkriterien eine Rolle spielen.

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4.6 Kontrolle

Das Unternehmen muss

n sicherstellen, dass die Hauptaspekte seiner Betriebsvorgänge mit Bedeu-tung für das Energieprofil in plan - mäßigen Zeitabständen überwacht, ausgewertet und analysiert werden,

n seine Anforderungen in Verbindung mit der Auswertung definieren und regelmäßig überprüfen,

n sicherstellen, dass die für die Überwachung und Auswertung der

Hauptaspekte genutzte Technik korrekte und reproduzierbare Daten liefert,

n signifikante Abweichungen im Energieprofil untersuchen und darauf reagieren,

n in planmäßigen Zeitabständen interne Audits durchführen und

n tatsächliche oder potenzielle Abweichungen ansprechen und mithilfe geeigneter Korrektur- oder Vorbeugemaßnahmen korrigieren.

4.7 Managementbewertungen

Das Topmanagement muss das EnMS des Unternehmens in planmäßigen Zeitabständen bewerten, um seine fortgesetzte Eignung, Hinlänglichkeit und Wirksamkeit sicherzustellen.

mODELL DES ENERGIEmANAGEmENTSySTEmS NACH ISO 50001:2011

PLAN

● Richtlinien/Ziele/ Vorgaben (4.3, 4.4.6)

● Ressourcen (4.2.1)

DO

● Schulung (4.5.2)● Kommunikation (4.5.3)● Dokumentation (4.5.4)● Betriebliche

Lenkung (4.5.5)

CHECk

● Internes Audit (4.6.3)● Korrektur-/Vorbeuge-

maßnahme (4.6.4)

ACT

● Managementbewertung (4.7)

mANAGEmENT

PLAN

● Energieprüfung (4.4.3)● Energieausgangsbasis

(4.4.4)● Energieleistungskenn-

zahlen (4.4.5)

DO

● Konzeption (4.5.6)● Energieeinkauf (4.5.7)

CHECk

● Überwachung (4.6.1)● Auswertung (4.6.1)● Überprüfung der Ergeb-

nisse der Maßnahmen-pläne (4.4.6)

ACT

● Bewertung der Energieeffizienz und EnPIs (4.7.1)

TECHNISCH-FACHLICH

ACT DO

CHECk PLAN

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IV. GLOBALE LöSUNGEN FÜR DAS ENERGIEmANAGEmENTwARUm EINE NORm FÜR ENERGIE-mANAGEmENTSySTEmE?

Da während der letzten Jahre die Energiekosten gestiegen sind und dem Klimawandel zunehmende Wichtigkeit beigemessen wird, ist Energieeffizienz von allergrößter Relevanz. Einem Bericht des Economist Intelligence Unit zufolge ist das Management der Energieeffizienz für Unternehmen entscheidend, da sie so wahrgenommen werden müssen, dass sie2

n die Kosten während wirtschaftlicher Rezessionen unter Kontrolle halten,

n sich und ihre Marken als umwelt-freundliche Anbieter und Produkte positionieren,

n zunehmend strengere Anforderungen und Auflagen erfüllen,

n den Carbon Footprint ihrer Produkte und Dienstleistungen verbessern und

n ihre Lieferanten stärker auf Umwelt-normen hin kontrollieren.

Unternehmen, die Energie verschwen-den, verringern ihre Wirtschaftlichkeit und verursachen vermeidbare Umwelt-belastungen, hauptsächlich durch erhöhte CO2-Emissionen, welche sowohl zum Klimawandel als auch zum Schwinden der Brennstoffreserven beitragen. Die Unternehmen energieeffizienter zu machen, wird als weithin ungenutzte Lösung und Antwort auf die globale Erwärmung, Energiesicherheit und den Raubbau an den fossilen Brennstoffen gesehen.

Da der Druck auf die Unternehmen, ihre Energieeffizienz zu steigern, stetig zunimmt, wird ein effektives Manage-ment der Ressourcen immer wichtiger. Überdies verlangen die Kunden von den Unternehmen verstärkt den Nachweis, dass diese umweltfreundlich arbeiten und ihre Energieeffizienz belegen können.

Die ISO 50001:2011 zielt darauf ab, Unternehmen und sonstigen Organi sa-tionen die Leitlinien eines Energie-managementsystems aufzuzeigen, damit sie Energierichtlinien, -ziele, -vorgaben und -maßnahmenpläne entwickeln und umsetzen können, bei denen auch gesetzliche Auflagen und weitere Sach- verhalte bezüglich der Energienutzung Berücksichtigung finden.

Ein Managementprozess ist notwendig, um die Energienutzung proaktiv auswer-ten, managen und bemessen zu können, und durch dessen Einführung wird deutlich gemacht, dass die Umsetzung von ISO 50001:2011:

„… mittels systematischen Managements der Energie zur Senkung der Energie-kosten und Treibhausgasemissionen sowie der Reduzierung sonstiger Umwelt- beeinträchtigungen führen sollte“.

Viele Unternehmen und sonstige Organisationen verfügen derzeit nur über begrenzte Fachkompetenzen für das Erreichen dieser Senkungen und benötigen daher Hilfe bei der praktischen Umsetzung (Best Practice etc.).

Die Steigerung der Energieeffizienz erfordert Systeme und Prozesse für die Verbesserung des Energieprofils. Die Unternehmen und Organisationen wer den die Art ihrer Energienutzung managen müssen, um die THG-Emissio-nen und sonstige Umweltbelastungen zu mindern sowie Energiekosten und -verschwendung zu begrenzen.

Die ISO 50001:2011 bietet einen Rahmen für die Integration der Energieeffizienz in bestehende betriebliche Management-systeme und ermöglicht den Unterneh-men ein systematisches Vorgehen, um eine kontinuierliche Verbesserung ihres Energieprofils sowie Energieeffizienz und Energieeinsparungen zu erreichen.

Durch die Umsetzung der ISO 50001:2011 sollten die Unternehmen und Organisati-onen ihre energieverbrauchenden Anla gen besser nutzen können, indem sie die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Reduzierung von Verschwendung erkennen.

Zudem geht aus einer am 23. März 2011 veröffentlichten Umfrage des Carbon Trust hervor, dass diejenigen Unterneh-men, die glaubhaft nachweisen können, dass sie ihren Umweltfußabdruck ver- bessern oder verbessert haben, mit erheblichen kommerziellen Vorteilen und der Aufwertung ihres Ansehens rechnen können, was aus den Angaben von über 50 % der Befragten zu schließen ist, dass sie denjenigen Marken treuer sind, bei denen auf den ersten Blick erkennbar und glaubhaft ist, dass sie in diesem Zusammenhang aktiv geworden sind.

70 % der Menschen wollen, dass Unternehmen zur Offenlegung ihrer CO2-Emissionen verpflichtet werden. 66 % der Öffentlichkeit zweifeln die Richtigkeit der Angaben von Unterneh-men zum Thema Klimaschutz an. Die Untersuchung zeigt, dass die Mehrheit der Verbraucher (60 %) nach unabhängi-gen Bestätigungen seitens anerkannter Klimaschutzorganisationen verlangen, bevor sie den Unternehmensangaben Glauben schenken. Nur 7 % glauben den Zusicherungen der Unternehmen zu deren Klimaschutzverantwortung und Umweltschutzmaßnahmen.3

Aus dem Bericht geht hervor, dass es eine direkte Wechselbeziehung zwischen den stärksten, erfolgreichsten Marken und den Marken gibt, die im Hinblick auf Ansehen, Vorreiterrolle und Innovations-kraft des Unternehmens gut abschnei-den. Umweltbewusstsein ist eines der Hauptmerkmale von führenden Unter-nehmen.

2 Bericht des Economist Intelligence Unit, Countdown bis Kopenhagen. Siehe hierzu: http://graphics.eiu.com/marketing/pdf/copenhagen/Sustainability_2009.pdf.

3 Pressemitteilungen des Carbon Trust von 2011 „Nur 7% der Öffentlichkeit glauben den Zusicherungen der Unternehmen zu deren Klimaschutzmaßnahmen“, 21: März 2011.

Siehe hierzu: http://www.carbontrust.co.uk/news/news/press-centre/2011/Pages/company-climate-change.aspx.

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Die Vorteile des EnMS nach der ISO 50001:2011 zusammengefasst

n Strategische Planung, die für eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz Auswertung, Management und Dokumentation erfordert

n Thematisierung von Richtlinien und Verfahren auf Grundlage aller Aspekte von Energieeinkauf und -nutzung

n Nachweis der kontinuierlichen Verbes-serung der Energieeffizienz

n Erstellung eines Energiehandbuchs, einem lebendigen Dokument, das sich über die Zeit durch weitere durchgeführte Energiesparprojekte und dokumentierte Richtlinien entwickelt

n Identifizierung von speziell auf das Unternehmen abgestimmten Leistungskennzahlen für die Auswer-tung der Fortschritte

n Hilfe für Unternehmen bei der besseren Nutzung ihrer bestehenden energieverbrauchenden Anlagen

n Bereitstellung von Leitlinien für Benchmarking, Auswertung, Dokumentation und Berichterstattung der Energieeffizienzsteigerungen und ihre prognostizierte Auswirkung auf die Reduzierung von Treibhausgas-emissionen

n Schaffung von Transparenz und Erleichterung der Kommunikation zum Management der Energieres-sourcen

n Förderung von Best Practices im Energiemanagement und Bestärkung positiver Verhaltensweisen für das Energiemanagement

n Unterstützung von Betrieben bei der Bewertung und Priorisierung der Implementierung neuer energie-effizienter Technologien

n Schaffung eines Rahmens für die Förderung der Energieeffizienz in der gesamten Lieferkette und

n Erleichterung von Energiemanage-mentverbesserungen im Kontext von Projekten zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes.

wIE FUNkTIONIERT DER PROZESS ZUR ZERTIFIZIERUNG DES ENERGIE-mANAGEmENTSySTEmS?

Der Zertifizierungsprozess nach der ISO 50001:2011, der dem für ISO 14001:2004 ähnelt, umfasst die folgenden sechs Schritte:

Schritt 1 – Sie erhalten basierend auf der Größe und Art Ihres Unternehmens ein Angebot. Sie können mit dem Audit beginnen, indem Sie das Angebot annehmen.

Schritt 2 – Sie können auch ein ‚Voraudit’* durchführen lassen, um einen Hinweis auf die Bereitschaft Ihres Unternehmens für ein Audit zu bekommen. Diese Stufe ist optional, wird jedoch oft als hilfreich empfunden, um etwaige Schwachpunkte Ihrer Systeme zu identifizieren und vor dem formalen Audit Vertrauen aufzu-bauen.

Schritt 3 – Der erste Teil des formalen Audits ist die ‚Stufe 1 – Bereitschafts-bewertung’. Dabei handelt es sich um eine Beurteilung der Konformität Ihres dokumentierten Systems mit den Anfor - derungen der Norm, um die Beschaffen-heit Ihres Unternehmens besser zu verstehen, den Rest des Audits so effektiv wie möglich zu planen und eine erste Prüfung der Schlüsselelemente des Systems vorzunehmen. Nach dieser Stufe erhalten Sie einen Bericht, in dem alle evtl. Feststellungen oder mögliche Abweichungen benannt werden, damit Sie gegebenenfalls sofortige Maßnahmen ergreifen können.

Schritt 4 – Dies ist ‚Stufe 2’ des Erst-Zerti- fizierungsprozesses. Das Audit beinhaltet Befragungen von Ihnen und Ihren Kolle- gen und die Prüfung der Aufzeichnungen. Durch Beobachtung Ihrer Arbeitspraktiken wird bestimmt, wie konform Ihre tatsäch- lichen Prozesse mit der Norm und Ihrem eigenen Dokumentationssystem sind. Am Ende dieser Stufe werden die Ergebnisse des Audits, klassifiziert als größere oder kleinere Abweichungen, sowie weitere Beobachtungen und Verbesserungsmöglichkeiten vorgelegt. Nachdem Sie auf die festgestellten Abweichungen dokumentierte Maßnah-men zur Behebung eingereicht haben, wird bei geringfügigen Abweichungen anhand einer Dokumentenprüfung eine Zertifizierungsentscheidung gefällt. Bei kritischen Abweichungen wird ein Nach- audit durchgeführt, um bei positivem Ergebnis des Nachaudits die Ausstellung des Zertifikats zu empfehlen.

Schritt 5 – Je nach Vertrag werden ent- weder alle sechs oder alle zwölf Monate Überwachungsaudits geplant. Während dieser Besuche werden die Umsetzung des Maßnahmenplans in Bezug auf die früheren Abweichungen sowie bestimmte vorgegebene und sonstige ausgewählte Teile des Systems in Übereinstimmung mit dem Auditplan bewertet, den Sie vor jedem Besuch erhalten.

Den inhaltlichen Auditschwerpunkt bilden alle Änderungen hinsichtlich des voran- gegangenen Audits, die Auswirkungen auf das EnMS haben könnten.

Schritt 6 – Kurz vor Ablauf des dritten Jahres nach der ersten Zertifizierung findet zur Vorbereitung auf das Rezertifi-zierungsaudit ein Routinebesuch statt. Danach werden die Kontrollbesuche wie zuvor im 3-Jahres-Zyklus fortgeführt.

* Bitte beachten Sie, dass unabhängig von allen Zertifizierungsvorgängen eigenständige Voraudits (Gap-Analyse) durchgeführt werden können.

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ISO 50001:2011 – DER ZERTIFIZIERUNGSPROZESS

SCHRITT 1

Vertragvereinbaren

SCHRITT 2

OptionalesVoraudit

Kontrollbesuche, üblicherweise alle 6 bis 12 Monate

SCHRITT 3

Stufe 1Audit

SCHRITT 4

Stufe 2Audit

Zertifikat

nachAbschluss deserfolgreichen

Audits

SCHRITT 6

Rezertifizierungs- audit

SCHRITT 5

Überwachungs-audit

Maßnahmen zu und

Abschluss vonmöglichen

Abweichungen

Zertifizierungszyklus, üblicherweise 3 Jahre

Beurteilung und Zertifizierung

Maßnahmen zu und

Abschluss von identifizierten Abweichungen

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V. ISO 50001:2011 UND ANDERE INTERNATIONALE ENERGIEmANAGEmENTNORmEN DIE NORm EN 16001:2009 FÜR ENERGIEmANAGEmENTSySTEmE

In der europäischen Norm EN 16001:2009 sind Anforderungen und Leitlinien ent - hal ten, die Unternehmen dabei helfen, sowohl Kosten als auch Treibhausgas-emissionen zu senken. Dies wird durch Entwicklung und Umsetzung eines EnMS erreicht. In der Norm werden auch die Anforderungen an ein EnMS dargelegt, damit ein Unternehmen eine Energie-richtlinie entwickeln und umsetzen sowie Ziele, Vorgaben und Programme formu - lieren und einführen kann, bei denen die gesetzlichen Auflagen und sonstige Belange in Bezug auf signifikante Energie- nutzungen berücksichtigt werden. Sie ist auf Unternehmen jeder Art und Größe anwendbar und kann unabhängig oder

eingebunden in jegliches andere Managementsystem genutzt werden.

Bei der EN 16001:2009 wird berücksich-tigt, dass das Energiemanagement eine ganze Reihe von Themen betrifft, die so- wohl strategische als auch wettbewerbs-bezogene Relevanz haben können. Der Nachweis einer erfolgreichen Umsetzung dieser Norm kann von einem Unterneh-men genutzt werden, um Kunden und andere Interessengruppen davon zu überzeugen, dass es mit einem korrekten EnMS arbeitet.

Obwohl die EN 16001:2009 keine spezi- fischen Kriterien in Bezug auf das Energie- management vorgibt, bietet sie dennoch einen Bezugsrahmen für die kontinuier-liche Verbesserung der Energieeffizienz und nachhaltige Energienutzung eines

Unternehmens. Sie ermöglicht einem Unternehmen das systematische Vorgehen bei der kontinuierlichen Verbesserung seiner Energieeffizienz.

UNTERSCHIEDE ZwISCHEN DER ISO 50001:2011 UND DER EN 16001:2009

Die Hauptunterschiede zwischen den Anforderungen der ISO 50001:2011 und der EN 16001:2009 bestehen in den Bereichen Energierichtlinien, dem Anwendungsbereich von ‚Energie’ (Charakterisierung von Energie), Energie- effizienz, Einkauf, Bemessungssystemen und Verbesserungsmöglichkeiten, wie nachstehend erläutert:

Thema

Unterschiede

Energierichtlinien Die ISO 50001:2011 verlangt eine Verpflichtung zum Einkauf von energie- effizienten Produkten und Dienstleistungen sowie eine Konzeption für die Energieeffizienzsteigerung.

Die EN 16001:2009 verlangt die Berücksichtigung des Energieverbrauchs beim Kauf von energieverbrauchenden Anlagen.

Energiecharakterisierung Die ISO 50001:2011 beachtet das Energieprofil inklusive Energieeffizienz, Energie- nutzung und Verbrauch im Anwendungsbereich des EnMS.

Die EN 16001:2009 berücksichtigt ausschließlich die Energieeffizienz.

Dokumentation In der EN 16001:2009 gibt es keine vorgeschriebenen Verfahren.

Bei der ISO 50001:2011 muss das EnMS-Verfahren mit Bezug auf Folgendes beinhalten

n Dokumentenlenkung n Interne Kommunikation

Möglichkeiten zur Energieleistungs- verbesserung

In der ISO 50001:2011 wird dargelegt, dass die Möglichkeiten für Verbesserungen des Energieprofils bei Konzeption, Änderung und Erneuerung signifikanter energie- verbrauchender Anlagen, Ausrüstungen, Systeme und Prozesse berücksichtigt werden sollten.

Die EN 16001:2009 berücksichtigt den Energieverbrauch bei Konzeption, Änderung oder Umgestaltung aller Anlagen und Gebäude.

Bemessungssysteme Die EN 16001:2009 verlangt, dass die Unternehmen einen Bemessungsplan haben.

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VI. FALLSTUDIE – wARUm UND wIE AUO OPTRONICS SICH FÜR DIE ISO 50001:2011 ENTSCHIEDEN HATDie AU Optronics Corporation („AUO”) 8.5G TFT-LCD mit Sitz in Taiwan ist Eigentümerin der ersten Fertigungs-betriebe der Welt, die eine Zertifizierung ihres Energiemanagements nach ISO 50001:2011 erhalten haben – gleich nach der Veröffentlichung der Energiemanage-mentnorm ISO 50001:2011 durch die Internationale Organisation für Normung (ISO) am 15. Juni. Auch AUOs Energie-sparleistung ist zertifiziert.

„Es ist uns eine große Ehre, dass AUOs G8.5-Fabrik im Central Taiwan Science Park die IS-Version der ISO 50001:2011- Zertifizierung erhalten hat. Dies ist eine weitere Anerkennung, nachdem AUO bereits im Mai diesen Jahres die erste LEED-Platin-Zertifizierung der Welt von USGBC erhalten hat”, sagte Shr-Kai Lin, AUOs Vice President im Geschäfts bereich Global Manufacturing. „AUOs Erfolg als erster Hersteller der Welt, der eine Zertifizierung nach der ISO 50001:2011 erhalten hat, zeigt, dass die beständigen Anstrengungen des Unternehmens für Energieeinsparung und umweltfreund-liche Praktiken weltweite Anerkennung erfahren haben. Wir erhielten für die Zertifizierung des Energiemanagement-systems große Beachtung aus vielen Ländern der Welt. Die ISO 50001:2011 wird der nächste globale Höhepunkt nach der ISO 9001:2008 für das Qualitätsmanagementsystem und der

ISO 14001:2004 für das Umwelt- managementsystem. Der Erhalt der Zertifizierung wird zu einer Vorausset-zung für die internationale Wettbewerbs-fähigkeit von Unternehmen werden. AUO wird weitere Ressourcen für umweltfreundliche Produktion und Innovationen bündeln und den Weg für ein noch umweltschonenderes und nachhaltiges Management ebnen.“

AUO hat die ISO 50001:2011 bei Ferti- gungsanlagen für Front-End-TFT und Back-End-Module eingeführt. Ihr Ziel ist eine Energieeinsparung von 25 % bis 2015 gegenüber den Werten aus 2010. Der Schwerpunkt wird bei der Zertifizie-rung nach ISO 50001:2011 auf das Management der Produktionsenergie gelegt. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch die Verbesserung des Energie - profils mithilfe von Managementverfah-ren. Mit der Umsetzung dieses Manage-mentsystems wurde im Jahr 2011 in AUOs G8.5-Fabrik im Central Taiwan Science Park eine Energieeinsparung von 10 % erreicht. Es wurden über 30 Energieleistungskennzahlen (EnPls) für Werke und Unternehmensbereiche fest- gelegt, um das jeweilige Energieprofil pro Monat zu ermitteln. Schätzungsweise werden 55 Millionen kWh Elektrizität eingespart und 35 Tausend Tonnen CO2-Emissionen reduziert werden, was dem neunfachen Effekt einer Aufforstung

des New Yorker Central Parks gleich-kommt. Das gesetzte Energieeinsparziel war doppelt so hoch wie das Jahresziel der Gruppe.

Ohne die volle Unterstützung durch das Topmanagement wäre das Unternehmen nicht in der Lage, die Energieeinspar-möglichkeiten in der Produktion zu identifizieren – und die Produktionsrate hat normalerweise höchste Priorität in jedem Fertigungsbetrieb. Für die Zukunft plant AUO, das Energiemanagement-system nach der ISO 50001:2011 auf alle ihre Produktionsstätten auszudehnen. Durch das Energiebeschaffungsmanage-ment (energy source management) wird das Energieprofil auch beim Einkauf berücksichtigt werden, um so das Energie- management in der Wertschöpfungskette zu verbessern. In der Zwischenzeit wird AUO sich weiterhin der Energieeinspa-rung, der Senkung des CO2-Ausstoßes und umweltfreundlichen Innovationen widmen, so ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich zahllose Geschäfts-chancen im Bereich Umwelt eröffnen.

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VII. SCHLUSSFOLGERUNG Sowohl ISO 50001:2011 als auch EN 16001:2009 bieten die Vorteile eines Geschäftsmanagementinstruments, mit dem Energiemanagement und Geschäftsprozesse mit der Fähigkeit zur Erfüllung der Erwartungen der welt-weiten Kundschaft in Bezug auf eine Senkung der Treibhausgasemissionen verbunden werden können.

Eine Zertifizierung kann einem Unternehmen bei der Einführung, Umsetzung oder Verbesserung eines EnMS von umfassendem Nutzen sein. Die globale Anwendung einer Energiemanagementnorm trägt zur effizienteren Nutzung der verfügbaren Energieressourcen, zu gesteigerter Wettbewerbsfähigkeit und einem positiven Effekt auf den Klimawandel bei. Die Zertifizierung Ihres EnMS wird Ihrem Unternehmen helfen, seine Leistungen zu entwickeln und zu verbessern.

ÜBER DEN AUTOR

Eric G.T. Huang Globaler Produktmanager, Energie/Nachhaltigkeit, SGS

Eric G.T. Huang verfügt über eine 22-jährige Erfahrung als Umweltingenieur mit Managementerfahrung bei Prüfungen, Beratungen, Technik und Betrieb und hat sich auf Energie- und Klimawandel spezia lisiert. Er ist verantwortlich für die tech nische Entwicklung der Zertifizie-rungsleistungen der SGS-Energie-managementsysteme, einschließlich ISO 50001 und BS DIN EN 16001. Eric G.T. Huang hat einen Master-Ab-schluss als Bau- und Umweltingenieur der Rutgers University, USA.

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