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Research Collection Book Chapter Technisierung einer Tradition Zur Übersetzung tradierter Bauformen in industrielle Muster im sogenannten Laubsägestil Author(s): Stockhammer, Daniel Publication Date: 2016 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-010658511 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection . For more information please consult the Terms of use . ETH Library

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Research Collection

Book Chapter

Technisierung einer TraditionZur Übersetzung tradierter Bauformen in industrielle Muster imsogenannten Laubsägestil

Author(s): Stockhammer, Daniel

Publication Date: 2016

Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-010658511

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eingeschobene Ansichtskarte. So verliert das Souvenirchalet einen Teil seiner Dreidimensionalität und geht quasi zurück auf die Bildfläche der Vedute, der es um 1820 entsprungen ist. Die Symbole und ihre Bedeutung verändern sich dadurch nicht; die Botschaft bleibt dieselbe.Weitere 100 Jahre später finden wir einen ähnlichen Mechanismus, wenn auch anders gestaltet, in den so genannten Bildbetrachtern. Hier dient das Chalet als Gehäuse für eine bewegliche Bildscheibe. Es wird zum Plastiskop, zum «Klick-Fernseher», zum Aussichtsfenster (Abb. 3). Gehörte das Schwei-zerhaus auf den Stichen der Kleinmeister Ende des 18. Jahrhunderts zur Land-schaft respektive zu deren Möblierung, war also Teil des Bildes, wandelt es sich im 20. Jahrhundert zum Bildträger und Blickrichter. Der Betrachter schaut nicht mehr von aussen auf das Chalet, sondern von innen aus dem Chalet hi-naus. «Rahmen in Perspektive» und «Gucki» materialisieren den touristischen Blick und geben ihm eine Gestalt: das Schweizerhaus.Heute finden wir im Genre des Kühlschrankmagneten ein Kondensat früherer Gestaltungen des Chalets als Andenken (Abb. 4). Das Wetterhäuschen, die Kuckucksuhr, das Aussichtsfenster: Sie alle sind als Halbrelief in Kunststoff ge-gossen in vielfältigen Variationen zu haben, made in China. Der Detailreich-tum des 19. Jahrhunderts ist wenigen signifikanten Zeichen gewichen, insbesondere dem omnipräsenten weissen Kreuz auf rotem Grund. Die Bedeutung der kleinen Häuschen hat sich dadurch nicht verändert. Immer noch geht es darum, einen Hauch Schweiz – so wie der touristische Reisende sie sich vorstellt und sieht – nach Hause zu nehmen.

Abb. 3: Chalet mit Bildbetrachter. Erworben in Teddy’s Souvenir-Shop Zürich. 2014.

Abb. 4: Wetterhäuschen-Kuckucksuhr-Chalet als Kühlschrank-magnet. Erworben in Teddy’s Souvenir-Shop Zürich. 2014.

Daniel Stockhammer

Technisierung einer TraditionZur Übersetzung tradierter Bauformen in industrielle Muster im sogenannten Laubsägestil

Das «Chalet Suisse» war im 19. Jahrhundert eine fremdländische Idealvorstel-lung, erzeugt durch Reisebeschreibungen, Veduten und Architektenaufnah-men im 18. und 19. Jahrhundert. Traditionelles Schweizer Bauhandwerk zeigt sich in dem vom Ausland bevorzugten «Schweizerstil» nicht. Gefragt waren mustergültige Motivformen, die sich mit automatisierten Prozessen herstellen liessen. Der Fortschritt im 19. Jahrhundert in der Entwicklung von Holzbear-beitungsmaschinen für die Erzeugung und Bearbeitung von Schnitthölzern war massgebend. Besonderer Erfolg war der Erfindung der «Decoupiersäge» (auch «Laubsäge» genannt) vergönnt. Ihre Gestaltungsmöglichkeiten erlaub-ten ein Angebot, das wegen seiner hohen Nachfrage im Bauwesen schon bald die Überschrift «Laubsägestil» trug. Der Übergang von einer tradier-ten zur industrialisierten Baukultur soll nachstehend am Beispiel prominenter «Laubsägemuster» untersucht und illustriert werden.

Technisierte Abbilder

1833 veröffentlichte John Claudius Loudon (1783–1843) die Encyclopaedia of cottage, farm, and villa architecture, unter anderem mit einer Sammlung von (maschinell erzeugten) Fassadenschindeln mit unterschiedlichem Form-zuschnitt. Durch Kombination dieser repetitiven, industriellen Muster wird eine Annäherung an das Bild von Bandfriesen einer traditionellen Oberländer Blockbaufassade erreicht. «[…] showing of some of the most pleasing alter-nations of straight and waved lines that this species of material is capable of producing»,1 so der Autor zur abgebildeten Fassadengestaltung (Abb. 1). Dass diese (auf dem rechten Blatt von Abb. 1) beispielsweise den Reisedarstellun-gen von Schweizer Holzbauten nahekommt, ist kein Zufall (Abb. 2). Die Archi-tekturveduten und Bauaufnahmen von Schweizer Holzbauten waren in den meisten Fällen die einzigen Vorlagen für die Anfertigung von Schablonen. Bei dem ins Ausland exportierten Bildmaterial stand – um den Erwartungen des

1 Auszüge aus dem Bericht zu beschriebenen Schindeleindeckungen eines unbekannten Autors, in: Loudon 184, S. 229.

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blattes mit hoher Schneidfähigkeit (Materialhärte) und Elastizität den industri-ellen Einsatz der Bandsäge ab 1850 (patentiert bereits 1808).3 Neue Verfahren in der Energieerzeugung (Ablösung der Wasserkraft durch die Dampfkraft) erlaubten zudem eine höhere, längere und konstantere Energieleistung der Maschinen, was beispielsweise die Koppelung der Gattersäge mit einer Holz-vorschubmechanik ermöglichte. Zusammen mit weiteren Verbesserungen wie der Schnittkurve – das Rahmengatter beschrieb in seiner Hubbewegung neu einen leichten Bogen, so dass sich die Säge am Ende der Bewegung vom Holz löste – trug dies zu einer spürbaren Steigerung der Schnittholzmenge bei.Für die zweite Stufe, das Bearbeiten der Schnitthölzer, spielten Maschinen für das Reproduzieren von Vorlagen die tragende Rolle; so die Decoupier-säge (Laubsäge; Abb. 3.1) die Drehbank und ihre Weiterentwicklung zur Ko-pierfräse. «Die Decoupiersägen, welche durch Federn angespannt sind und einen weiten, offenen Raum für die Handhabung des Rohstoffes darbieten,

3 Siehe dazu Exner 1878, Bd. 1, S. 548.

Abb. 2: Die Vedute als erster Vereinfachungsschritt im Übersetzungsprozess von traditionel-len Motiven (Fassadenschnitzwerk) in industrielle Muster (Fassadenschindeln). Nach W. H. Bartlett (1809–1854): Dorfansicht von Grindelwald (Ausschnitt), Stahlstich, nach 1835 (PB).

Abb. 1: Traditionelle Bandfriese als technisierte Abbilder für die maschinelle Holzverarbei-tung – Mustervorlagen für Fassadenschindeln. In: Loudon 1846, S. 228–229 (ETH Zürich, Depotbibliothek HDB, Sign. A 9905).

frühen Fremdenverkehrs und interessierten ‚Auswärtigen’ zu entsprechen – das Malerische und Pittoreske im Vordergrund. Genau diese «Unschärfe» in den Darstellungen für den Tourismus (und nicht die naturgetreue Wieder-gabe der Architekten) dürfte den notwendigen Interpretationsspielraum für die Umsetzung in maschinelle Prozesse geboten haben.

Automatisierung der Schnittholzverarbeitung

Die Weiterentwicklung von Werkstoffen im ausgehenden 18. Jahrhundert erlaubte die Konstruktion von Maschinen, die auch im industriellen Einsatz zuverlässig blieben.2 So war das Prinzip des Bundgatters (mehrere Sägeblätter nebeneinander in einen Rahmen gespannt) zwar lange vor dem 19. Jahr-hundert bekannt; doch erst der verbesserte, industrielle Stahl erlaubte die notwendige Präzision, Stabilität und Geschwindigkeit im Automatisierungs-prozess. Auch ermöglichte erst die Entwicklung eines meterlangen Stahlsäge-

2 Siehe dazu: Schindler 2009, S. 139.

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stellen den populärsten Typus von Sägen dieser Art dar»,4 so der Leiter einer Technischen Versuchsanstalt Wilhelm Franz Exner (1840–1931). «In das Brett oder Fournier wird mittelst [sic] eines Bohrers eine kleine Oeffnung gemacht, durch diese Öffnung das Sägeblatt eingeführt und dann eingehängt. Hierauf kann die Decoupier- oder Laubsäge in Betrieb gesetzt werden.»5 Die Bandsä-ge hingegen sei am zweckdienlichsten für das rasche Zuschneiden der Werk-stücke und Aussenkonturen. Als eine Weiterentwicklung der Drehbank zur Herstellung von Staketen für Geländer, Stützen, Baluster, Hängezapfen, Spitz-abschlüsse u. a. stellt die «Copierfräse» eines der wohl am weitesten ent-wickelten Geräte dar. Sogenannte Gleiter fuhren entlang der Konturen von Vorlagemodellen und bewegten dabei einen Rahmen mit Fräsköpfen über mehrere zu bearbeitende Arbeitsstücke (Abb. 3.2). Auch wenn im 19. Jahr-hundert sämtliche Vorbereitungs- und Nachbearbeitungsarbeiten noch von Hand getätigt werden mussten, war die Gestaltung dieser Holzerzeugnisse (und ihre Anwendung in der Architektur) im Wesentlichen durch die weni-gen Prinzipien und Prozesse der beschriebenen Holzbearbeitungsmaschinen bestimmt.

Kanonisierung der Formen – Der «Grindelwalder-Baluster»

Am Beispiel eines der prominentesten Muster im «Schweizerstil» sollen die Übersetzungsschritte – von der Entdeckung des Motivs bis zu seiner Verwen-dung als industrielles Muster – nun genauer dargestellt werden. Seine (Neu-)Entdeckung um 1840 im Berner Oberland dürfte dem österreichischen Archi-tekten Gustav Lahn zuzuschreiben sein, der 1843 die baulichen Details von einem Bauernhaus in Grindelwald in Försters Bauzeitung6 publizierte. Diese «[…] mit viel Umsicht gewählten Fälle [Motive] dürften hinreichend sein, das Interesse der Kunstfreunde in Anspruch zu nehmen und die Phantasie des in diesem Genre projektirenden Architekten zu eigenen Erfindungen und Zu-sammenstellungen von Formen anzuregen und zu leiten».7 Dem besonders pittoresken Brüstungsbrett8 aus dieser Sammlung sollte als Motivvorlage eine grosse Karriere bevorstehen. Die Grundform für ein Brett besteht jeweils aus drei «Karo» und einem apfelförmigen Motiv, weshalb hier «Baluster» (franz. balustre, ital. balaustro, von griech. balaustion: Blütenform des Granatapfel-

4 Ebd., S. 317. Siehe dazu Bd. 2 auch die Tafeln mit technischen Zeichnungen verschiede-ner Holzbearbeitungsmaschinen.

5 Exner 1878, Bd. 1, S. 314.6 Bauernhaus in Grindelwald, Blatt DLXII, in: Lahn 1843, S. 353–354. 7 Ebd., S. 353–354.8 Füllung zur Absturzsicherung der Balkonbrüstung.

Abb. 3.2: Automatisiertes Kunsthandwerk – «Copirmaschine» aus Paris als Weiterentwick-lung der Drehbank zur gleichzeitigen Bearbeitung von vier Arbeitsstücken (mittig) nach den zwei seitlich angebrachten Vorlagemodellen (aussen). In: Exner, 1878, S. 227, Fig. LXVI (ETH Zürich, ETH-Bibliothek, Alte Drucke, Sign. Rar 17870).

Abb. 3.1: Ein Stil benannt nach der Maschine: Die Laubsäge oder Decoupiermaschine (« Sägeband für hindernisfreies Bearbeiten und Ausrichten der Werkstücke») war die wir-kungsmächtigste Entwicklung für die Holzbearbeitung im 19. Jahrhundert. In: Exner 1878, S. 324, Fig. CIII (ETH Zürich, ETH-Bibliothek, Alte Drucke, Sign. Rar 17870).

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baums)9 als Beschreibung zutreffen dürfte. Lahns Entdeckung erschien kurze Zeit später in der berühmten Publikation der Berner Architekten Graffenried & Stürler10 (Abb. 4.2) und wurde durch die Rezeption in L’Architecture pit-toresque en Suisse der Kupferstecher Varin in Paris (Abb. 4.3) und Die Holz- Architektur der Schweiz von Hochschulprofessor Ernst Gladbach in Zürich (Abb. 4.4) weiterverbreitet.Bis zur Umsetzung des Motivs in ein industrielles Schnittmuster dauerte es nicht lange. Der «Grindelwalder Baluster» wurde als Füllbrett bereits 1855 im Bois de Boulogne in Paris nachgebaut; die Fassadenfront des sogenannten Grand Chalet diente dabei der Firma Seiler, Muhlemann & Cie. als Schau-fassade, an welcher sie mit ihrem Angebot an vorfabrizierten Laubsägemus-tern werben konnte (Abb. 5). Die Firma Kaeffer & Cie. (ebenso wie Seiler, Muhlemann & Cie. in Paris und nicht in der Schweiz ansässig) warb explizit

9 Begriffsdefinition gemäss duden.de (August 2015).10 Wohnhaus zu Grindelwald, Taf. XVII, XVIII, XIX, in: Graffenried und Stürler 1844.

Abb. 4: Vom traditionellen Handwerkserzeugnis aus Grindelwald zum industriellen Muster in Zürich – Übersetzungsprozesse am Beispiel «Grindelwalder Baluster».Abb. 4.1 (oben 1. v. l.): Lahn 1843, Fig. 6: «Bauernhaus in Grindelwald», Ausschnitt Gale-rieansicht (PB).Abb. 4.2 (oben 2. v. l.): Graffenried und Stürler 1844, «Wohnhaus zu Grindelwald», Detail-darstellung, Taf. XVIII, Fig. D (ETH Zürich, Institut für Denkmalpflege und Bauforschung, o. Sign.).Abb. 4.3 (oben 3. v. l.): Amédée et Eugène Varin, «Canton de Berne», Motivsammlung, Pl. XV, No. 20, in: L’ Architecture pittoresque en Suisse, Paris 1860 (ETH Zürich, Institut für Denkmalpflege und Bauforschung, o. Sign.).Abb. 4.4 (unten 1. v. l.): Ernst Gladbach, «Die Lauben oder vorgebauten Gallerien», Muster-sammlung, Fig. 7, in: «Die Holz-Architektur der Schweiz», Zürich 1876. (ETH Zürich, Depot-bibliothek HDB, Sign. A 187).Abb. 4.5 (unten 2. v. l.): Hans Greif, «Jagdhaus in Blockbau», Musterentwurf, Taf. 60, in: Neumeister, Albert; Häberle, Ernst: Die Holzarchitektur. Eine Sammlung ausgeführter Holz- und Fachwerkbauten aus neuer und alter Zeit, Stuttgart 1893–94 (Bayerische Staatsbiblio-thek München. Sign. 2 A.civ. 302 I.Abb. 4.6 (unten 3. v. l.): Seriell hergestelltes Brüstungsbrett an Arbeiterhäuschen im «Laub-sägestil», um 1900, Zürich Wipkingen, Burgstrasse 16 (Foto Daniel Stockhammer, 2016).

Abb. 5: Mustersammlung aus industriellen Holzerzeugnissen in Form einer Schaufassade (1855–1858). Die Erbauer Seiler, Muhlemann & Cie. nutzten die Fassade als Werbeplatt-form für die von ihnen angebotenen Motive aus der eigenen Produktion. «Le bois de Boulo-gne; Grand Chalet; élévation principale», Vol. 57, Pl. 676/677, Lithographie in: Le Moniteur des Architectes, Paris 1860 (PB).

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mit diesem Motiv in ihrem Firmenkatalog11 und beanspruchte damit für sich die Herstellung der «echtesten» Schweizer Vorlagen.12 Mit der Formierung solcher Muster im Angebot europäischer Holzverarbeiter wurde der Formen-kanon des «Laubsägestils» entscheidend geprägt.

Austauschbarkeit der Motive – Fassadengestaltung nach dem Setz-kastenprinzip

Mit dem aufkommenden Fremdenverkehr hierzulande fanden die «schwei-zerischen» Motive bald wieder zurück in ihr Ursprungsland. Neben Firmen-katalogen waren es insbesondere Lehrbücher und grossformatige Tafelwerke, welche die «technisierten» Muster den Architekten auch hierzulande zugäng-lich machten. So bediente sich beispielsweise (Conrad Emanuel) Robert Roller jun. aus Burgdorf – Sohn des aus Württemberg zugewanderten Robert Roller sen. – für die Gestaltung des Gesellschaftspavillons Salon de Lecture (erb. 1862, Teil der ehem. Hotelanlage Bellevue in Thun) der «Münchner» Vor-lagen aus Ludwig Degens Motive zu ornamentalen Zimmerwerken (1857). Degens Erläuterungen zu den von Roller verwendeten Motiven betonen ex-plizit die Freiheit bei der Verwendung der Musterbeispiele: «Dem Handwerker sei dadurch Gelegenheit gegeben, nach seinem oder des Bauunternehmers Geschmack Combinationen und Abänderungen darnach zu entwerfen, wel-che durch die Reichhaltigkeit des Stoffes je nach den verfügbaren Mitteln sich weiter und freier ausbilden zu lassen».13 Diese Freiheit der Anordnung war der entscheidende Vorteil der «zurückkehrenden» Motive; sie waren nun nicht mehr an die konstruktiven Zwänge der traditionellen Baukunst gebun-den. Die Blockwand unterhalb des Fensters (Abb. 6.2) – traditionell mit ge-schnitzten Friesen in den Blöcken der Strickwand versehen – be spielte Roller kurzerhand mit einem Brüstungsbrett aus Degens Motivsammlung (Abb. 6.1). Dass das Motiv nicht mühselig in die Blockwand geschnitzt, sondern als Motivbrett meist «[…] durch hölzerne Nägel deren Köpfe facettirt, und die mit Schraube und Schraubenmutter versehen sind, an durchlaufende Leis-ten […]»14 befestigt wurde, zeigt das Schadensbild vor der Restaurierung auf Abb. 6.2. Die freie Kombination der Motive lässt in manchen Fällen gar ori-entalische Einflüsse vermuten (Abb. 7.2); jedoch dürfte dieser Eindruck eher dem überschwänglichen Gebrauch und freien Arrangement der Motivbretter

11 Kaeffer & Cie. 1872, Motiv für ein seriell hergestelltes Brüstungsbrett, «Balustrades de Balcon Assemblées» No. 406. Siehe dazu Huwyler 1996, Abb. 17.

12 Siehe dazu: Horisberger 2001, S. 44–51.13 Degen 1857, Bd. 1, Heft III, Erläuterungen zu Blatt III.14 Ebd., Blatt III.

Abb. 6.1: Mustervorlagen für die Bearbeitung mit der Laubsäge. «Balkonfüllungen», in: Degen 1857, Blatt III (Bayerische Staatsbibliothek München. Sign. 2A. civ.51 g-1).

Abb. 6.2: Umsetzung der Vorlagen in die bauliche Praxis, Ludwig Degens «Balkonfüllun-gen» als «aufgenagelte» Laubsägebretter am Salon de Lecture (1862), Göttibachweg 2c, beim ehem. Hotel Bellevue in Thun von (Conrad Emanuel) Robert Roller (jun.) aus Burgdorf. Brüstungsdetail, Foto Gerhard Howald, 1988 (Archiv, Denkmalpflege des Kantons Bern).

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Abb. 7.1: Rankenfries als Schablone für Laubsägearbeiten. «Füllungen zwischen den sicht-baren Vorköpfen einer Gebälklage», in: Degen 1857, Blatt IV, Fig. 2 (Bayerische Staats-bibliothek München. Sign. 2A. civ.51 g-1).

Abb. 7.2.: Umsetzung der Vorlagen in die bauliche Praxis, Ludwig Degens Motive als «auf-genagelte» Laubsägebretter am Salon de Lecture (1862), Göttibachweg 2c, beim ehem. Hotel Bellevue in Thun von (Conrad Emanuel) Robert Roller (jun.) aus Burgdorf. Bandfriese, Foto Gerhard Howald, 1988 (Archiv, Denkmalpflege des Kantons Bern).

Abb. 8: Formierung industrieller Muster zur Architektur für den frühen Fremdenverkehr. «Salon de Réunion» (Areal des ehem. Hotels Bellevue, Thun), Lithographie von Jean Ja-cottet nach Vorlagezeichnung von Daniel Wegelin (gedruckt von Becquet frères, Paris), in: Knechtenhofer, J. W.: Souvenir de l’Hotel de Bellevue près Thoune (en Suisse). Paris 1856, Taf. No. 6 (Schweizerische Nationalbibliothek Bern, Sign. KA Be 7).

Vorköpfe sichtbar gemacht wird und der Zwischenraum zwischen zwei sol-chen Vorköpfen ornamental ausgefüllt werden soll. Es kann diess [sic] gesche-hen durch sich wiederholende Ornamente wie in Fig. 2 [Abb. 7.1] oder durch ein ganzes für sich abschliessendes [sic].»15

Das ungezwungene Spiel mit dem Baukasten der Laubsägeornamentik steht beispielhaft für den ländlichen Historismus in Europa. Viele Motive dazu stammen aus idealisierten Abbildungen der Schweizer Holzbautraditionen. Doch erst die Prozesse der technischen Umsetzung entschieden über die Mustergültigkeit dieser Motive. Die Übersetzungsarbeit vom traditionellen zum industriellen Muster ist zu grossen Teilen den Architekten, Zeichnern und Maschineningenieuren Europas zuzuschreiben. In der Schweiz blieben die Akteure nicht untätig, doch begann man mit der Entwicklung von «Laub-sägearchitektur» vor allem auf Nachfrage des wachsenden Tourismus. Denn diese Architektur schien für fremdländische Gäste am «schweizerischsten», «echtesten», zu sein; ein Produkt also von Auswärtigen für Fremde (Abb. 8).

15 Ebd., Blatt IV.

geschuldet sein. Den von Funktion und Konstruktion befreiten Teilen waren in der Ausgestaltung von Füll- und Oberflächen nur wenig Grenzen gesetzt. Oberländer Bandfriese – typischerweise im Bereich der Schwellen und Gesim-se angebracht – stellten hier «[…] Formen dar, welche als Motiv zu Füllungen benützt werden können in jenen Fällen, wo die Gebälklage durch profilirte

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Nyffenegger 1993: Katharina Nyffenegger, Franz Niklaus Koenig: «Heute geben wir ein Spektakel»; Langenthal 1993.

Schindler 2009: Christoph Schindler, Ein architektonisches Periodisierungsmodell an-hand fertigungstechnischer Kriterien, dargestellt am Beispiel des Holzbaus; Diss. ETH, Zürich 2009.

Strobel 2007: Alexandra Strobel, Souvenirs aus Luzern. Serie «Ins Licht gerückt», hrsg. vom Verein Freunde des Historischen Museums Luzern 2007.

Pérouse de Montclos 1987: Jean-Marie Pérouse de Montclos, Le chalet à la Suisse. Fortune d’un modèle vernaculaire; in: Architectura. Zeitschrift für Geschichte der Bau-kunst 17 (1987), S. 76�96.

Petitpierre 1783: Abraham Henri Petitpierre, Eine Reise nach dem Berner Oberland 1783; hrsg. von Eduard Bähler. In: Neues Berner Taschenbuch für das Jahr 1918, Bern 1917, S. 101–188.

Pfeifer-Helke 2009: Tobias Pfeifer-Helke, Albrecht von Hallers Einfluss auf die Land-schaftsmalerei am Beispiel Johann Ludwig Aberlis; in: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern, Bern 2009, Bd. 66, S. 29–36.

Pfeifer-Helke 2011: Tobias Pfeifer-Helke, Die Koloristen. Schweizer Landschaftsgraphik von 1766 bis 1848; hrsg. von der Stiftung Graphica Helvetica, Berlin, München 2011.

Pittet 1996: Edouard Pittet, Jakob Samuel Weibel. Peintre et graveur de paysages; Bern 1996.

Raoul-Rochette 1826: M. Raoul-Rochette, Lettres sur la Suisse (Lettre première. A.Madame Lebrun. Delémont, août 1824); Paris 1826.

Riviera am Thunersee im 19. Jahrhundert; hrsg. von Georg Germann und der Gesell-schaft für Schweizerische Kunstgeschichte; Bern 2002.

Robinson 1822: Peter Frederick Robinson, Rural architecture being a series of designs for ornamental cottages; 1. Aufl. London 1822 (2. Aufl. 1826, 3. Aufl. 1828).

Romberg 1850: Johann Andreas Romberg, Die Zimmerwerks-Baukunst in allen ihren Theilen; 3. Aufl. Glogau 1850 (1. Aufl. Glogau 1834).

Roth 2000: Alfred G. Roth, J. C. Hobhouse mit Lord Byron im Berner Oberland 1816; Bern, Stuttgart, Wien 2000 (Schriften der ROTH-Stiftung, Burgdorf, Nr. 5).

Roth Chalet: Alfred G. Roth, «Chalet»-Hauszeitung der Alpina Käse AG; Burgdorf 1978–1986 (gebundener Separatdruck).

Roth und Straubhaar 2002/07: Ernst Roth und Beat Straubhaar, Wege zum Alpkäse, Buchreihe Bd. 1–6; Thun, Gwatt 2002–2007.

Roth und Straubhaar 2012: Ernst Roth und Beat Straubhaar, Alpbeizli-Führer. Einkeh-ren und geniessen. Berner Oberland; 3. Aufl. Thun, Gwatt 2012.

Rousseau 1961: Jean-Jacques Rousseau, Oeuvres complètes, tome II, «La nouvelle Hé-loïse», Dijon 1961, S. 112/113. Deutsche Übersetzung von Johann Gottfried Gellius aus «Julie oder die neue Héloïse»; gesammelt und herausgegeben durch Jean-Jacques Rous-seau. Mit einem Nachwort und Anmerkungen von Reinhold Wolff; Zürich 1989, S. 112 (1. Teil, 36. Brief von Julie).

Ruskin 1893: John Ruskin, The poetry of architecture, or the architecture of the nations of Europe considered in its association with natural acenery and national character; Lon-don 1893.

Salvisberg 1868: F. [Friedrich] Salvisberg: Die Holzschnitzerei des Berner-Oberlandes und ihre Bedeutung. Dargestellt im Auftrage der Direktion des Innern des Kantons Bern; abgeschrieben durch die Kant. Schnitzlerschule Brienz, August 1969.

Schaller 1990: Marie-Louise Schaller, Annäherung an die Natur. Schweizer Kleinmeister in Bern 1750–1800; Bern 1990.

Schürpf 2015: Markus Schürpf, Farbfotografie eine (noch) ungeschriebene Geschichte; in: Nike-Bulletin 6, 2015, S. 24–29.

SIKART: Lexikon zur Kunst in der Schweiz (SIKART), 2 Bände, Zürich 1998; SIKART on-line-Version: http://www.sikart.ch/...; Schweizerisches Institut für Kunstgeschichte (SIK).

Soëtard 2012: Michel Soëtard, J.-J. Rousseau, Leben und Werk; München 2012.

Spillmann 2015: Richi Spillmann, Berg-Beizli-Führer 2014/15. 1270 Bergrestaurants; Zürich 2015.

Storr 1784: Gottlieb Konrad Christian Storr, Alpenreise vom Jahr 1781; Leipzig 1784.

Weiss 1934: Richard Weiss, Die Entdeckung der Alpen. Eine Sammlung schweizerischer und deutscher Alpenliteratur bis zum Jahr 1800; Frauenfeld, Leipzig 1934.