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Realisierungswettbewerb Neubau Kinderzentrum Bethel Protokolldokumentation / Preisgerichtssitzung 30.01.2017 1. Preis

Realisierungswettbewerb Neubau Kinderzentrum Bethel · 2017-02-13 · 6. Jörg Buchloh, Kaufmännischer Direktor EvKB 7. Gregor Moss, Beigeordneter Planen und Bauen Stadt Bielefeld

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RealisierungswettbewerbNeubau Kinderzentrum Bethel

Protokolldokumentation / Preisgerichtssitzung 30.01.2017

1. Preis

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1 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

StimmberechtigtePreisrichter

(1-5 Fachpreisrichter,

6-9 Sachpreisrichter)

Stellvertretende Preisrichter

Sachverständige Berater/innenohne Stimmrecht

Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbh (EvKB)- Neubau Kinderzentrum Bielefeld -

Niederschrift der Preisgerichtssitzung am 30.01.2017Ort: Bielefeld Bethel, Assapheum

Das Preisgericht tritt um 9.35 Uhr zusammen. Herr Dr. Norden begrüßt das Preisgericht und dankt den Anwesenden für ihre Bereitschaft zur Mitwirkung an diesem Verfahren. Die Prüfung der Anwesenheit führt zu folgender Zusammensetzung des Preisgerichtes (jeweils alphabetisch):1. Georg Brechensbauer, Architekt, München2. Prof. Eckhard Gerber, Architekt, Dortmund3. Nikolaus Kaltenbach, Architekt, Bielefeld4. Jochen König, Architekt, Aachen5. Joachim Staudt, Architekt, Berlin6. Jörg Buchloh, Kaufmännischer Direktor EvKB7. Gregor Moss, Beigeordneter Planen und Bauen Stadt Bielefeld8. Dr. Rainer Norden, Geschäftsführer des EvKB und Vorstand Finanzen

der von Bodelschwingschen Stiftungen Bethel (vBSB)9. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der vBSB

10. Dr. Matthias Ernst, Geschäftsführer Krankenhaus Mara11. Jens Pohl, Kaufmännischer Direktor EvKB

12. Birgit Angel, Pfl egerische Klinikleitung Kinderchirurgie13. Dr. Michael Barthel, Chefarzt Kinderchirurgie14. Cornelia Buchholt, Pfl egerische Klinikleitung Pädiatrie15. Manuel Buenemann, Redakteur EvKB16. Friedemann Draeger, Spendenreferent vBSB (ab 16.15 Uhr)17. Rolf Eickholt, Kaufmännischer Direktor, EvKB18. Sandra Gruß, Gesundheitsmarketing, EvKB19. Mario Haase, Fotograf EvKB20. Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Chefarzt Pädiatrie21. Volker Hinz, Marketing Spendenabteilung vBSB (ab 16.15 Uhr)22. Dr. Eckart von Hirschhausen, Berlin (bis 14.00 Uhr)23. Susanne Karrer, Pfl egedirektorin EvKB24. Prof. Klaus Köpke, Vertreter Beirat für Stadtgestaltung25. Heike Lepkojis, Pressestelle vBSB (bis 13.15 Uhr)26. Dr. Martin Möllers, Leitender Arzt Kinderradiologie27. Dr. Brigitte Mohn, Gütersloh28. Hannelore Pfaff, Bezirksbürgermeisterin Gadderbaum29. Christina Rau, Verwaltungsrat vBSB30. Angelika Steinkemper, Pfl egerische Klinikleitung Pädiatrie31. Waltraud Senfft, Spendenreferentin vBSB (bis 12.45 Uhr)32. Dr. Maren Thäter, Leiterin Medizincontrolling, EvKB

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2 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

33. Jürgen Käller, Architekt und Bauleiter, EvKB34. Sonja Frankenreiter, Architektin, Lohfert – Praetorius A/S, Kopenhagen35. Anica Hand, Dipl.-Math., Lohfert – Praetorius A/S, Kopenhagen36. Reinhard Drees, Architekt, Stadtplaner, DHP, Bielefeld37. Gudrun Walter, Architektin, Stadtplanerin, DHP, Bielefeld

Aus dem Kreis der Fachpreisrichter wird Prof. Gerber einstimmig zum Vorsitzenden des Preisgerichts gewählt. Die Protokollführung über-nimmt Drees & Huesmann Planer.Der Vorsitzende prüft die Beschlussfähigkeit des Preisgerichts.

Alle zu den Sitzungen des Preisgerichts zugelassenen Personen geben die Versicherung zur vertraulichen Behandlung der Beratungen und erklären, keinen Austausch mit den Teilnehmern über deren Arbeiten außerhalb des Kolloquiums gehabt zu haben.

Der Vorsitzende versichert der Ausloberin, den Teilnehmern und der Öffentlichkeit die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des Preisge-richts nach den Grundsätzen der RPW 2013.

Der Vorsitzende erläutert den vorgesehenen Ablauf des Preisgerichtsver-fahrens und übergibt das Wort an die Vertreter der Vorprüfung.

Herr Drees stellt den allgemeinen Vorprüfungsbericht vor. Von 11 auf-geforderten Teilnehmern sind 11 Arbeiten abgegeben worden. Auf-grund der Datumsstempel auf den Rollen und Paketen kann von einer fristgerechten Abgabe der Planunterlagen am 01.12. und der Modelle am 12.12.2016 ausgegangen werden. Aufgrund der abgegebenen Leistungen waren alle Arbeiten vorprüfungsfähig. Das Preisgericht be-schließt einstimmig, alle Arbeiten zuzulassen.

Im anschließenden Informationsrundgang werden die Arbeiten durch Frau Frankenreiter und Herrn Drees im Zusammenhang mit dem fach-lichen Vorprüfbericht vorgestellt und wertfrei erläutert (bis 11.45 Uhr).

Nach dem Informationsrundgang werden erste Erkenntnisse zusam-mengetragen und unter Beachtung der Beurteilungskriterien aus der Auslobung besondere Aspekte der Wettbewerbsaufgabe hervorgeho-ben und beleuchtet:• Wie wichtig ist die mögliche Anbindung an Gilead I• Funktionalität ist Voraussetzung und Gradmesser für den Betrieb• Energieeffizienz / Nachhaltigkeit sind im Rahmen der aktuellen Nor-

men selbstverständliche Bestandteile der Planung • Überdachung der Liegendanfahrt ist Standard, auch wenn nicht ex-

plizit formuliert

Vorprüfer/innen

Grundsatzberatung, Vorprüfbericht,

Zulassung der Wettbewerbsarbeiten

Bewertung der Wettbewerbsarbeiten

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• Kinderfreundlichkeit / Willkommenskultur• Das Gebäude muss auf die Kinder eingehen• Die innere Gestaltung und Atmosphäre des Hauses ist eine sehr

wichtige Rahmenbedingung für die Genesung der Kinder und Ju-gendlichen

• Konzeptideen sind gefragt, die die Energien der MitarbeiterInnen im Blick haben, da diese sich oft entmachtet bzw. entpersonalisiert fühlen

• Begrifflichkeiten wie z.B. „Antiwarteraum“ können das gewünschte kindgerechte Ambiente zum Ausdruck bringen, bzw. dieses unter-stützen – die Einbeziehung der Kinder / Jugendlichen in die Gestal-tung ist wichtig, z.B. durch temporäre Aktionen

• Wo sind die Fluchtpunkte aus der Institution• Die neue Kinderklinik soll von der Seele gedacht sein • Aneignung des Ortes und wie können Kinder in die Gestaltung und

das Tun einbezogen werden• Das Haus soll sich für die Bewältigung der Krankheit optimal aus-

richten und ein Stück Heimat bieten • Therapie und Pflege sind (neben der medizinischen Versorgung) be-

sonders wichtig• Die Fassadengestaltung soll den Bedürfnissen von Kindern gerecht

werden

Es wird die Aufgabe des Preisgerichtes sein, ein Konzept zu finden, das die besten Möglichkeiten für die Weiterentwicklung bietet und eine Haltung zeigt.

Im anschließenden ersten Wertungsrundgang werden an Hand der Pläne und des jeweils eingesetzten Modells alle Arbeiten ausführlich be-sprochen und das Für und Wider erörtert. Aufgrund der erforderlichen Einstimmigkeit wird in diesem Rundgang keine Arbeit ausgeschieden. Die intensive Auseinandersetzung aller Teilnehmer mit der komplexen Aufgabe wird besonders gewürdigt.

Nach der Mittagspause werden im zweiten Wertungsrundgang alle Ar-beiten wieder an Hand der Pläne und des jeweils eingesetzten Modells einer weiteren kritischen Bewertung unterzogen, wobei folgende 6 Ar-beiten ausscheiden (Abstimmungsverhältnis in Klammern):

9001 (8:1) 9002 (8:1) 9005 (9:0) 9006 (7:2) 9008 (8:1) 9009 (9:0)

Die verbliebenen 5 Arbeiten der engeren Wahl werden nun vom Preis-gericht schriftlich beurteilt.

Erster Rundgang

Zweiter Rundgang

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4 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

9003 9004 9007 9010 9011

Die Beurteilungen der Fachpreisrichter und des Bauherrn als Nutzer (jeweils separat) werden um Aussagen zum Raum- und Funktionspro-gramm aus der genauen Kenntnis der Vorprüfung heraus ergänzt. Sämtliche Beurteilungen werden vor den Arbeiten verlesen, korrigiert und freigegeben. Ebenso werden die im zweiten Rundgang ausge-schiedenen Arbeiten kurz bewertet. (s. Anhang)

Die 5 Arbeiten der engeren Wahl werden anschließend nochmals gründlich untersucht und vergleichend diskutiert, wobei festgestellt wird, dass bei jeder Arbeit eine Nachbearbeitung notwendig wird, da-her sind folgende Kriterien in der Schlussrunde von Bedeutung:• Welche Arbeit hat das größte Potenzial• Anbindung an Gilead I soll möglich sein• Welches Gebäude bringt die Nutzung „Kinderklinik“ am besten

zum AusdruckEin überzeugender konzeptioneller Ansatz ist wichtig. Dabei soll auch die funktionale Struktur klar und eindeutig entwickelt sein.

Es schält sich eine Rangfolge heraus, die sich in den folgenden Abstim-mungsergebnissen niederschlägt: Rang 5 9003 (8:1) Rang 4 9011 (8:1) Rang 3 9010 (6:3) Rang 2 9007 (6:3) Rang 1 9004 (8:1)

Es wird einstimmig beschlossen, den 5. Rang mit einer Anerkennung zu prämieren. Die vier Preise werden mit folgendem Abstimmungsverhält-nis entsprechend der Rangfolge vergeben: 4. Preis 9011 (9:0) 3. Preis 9010 (7:2) 2. Preis 9007 (7:2) 1. Preis 9004 (8:1)

Einstimmig werden die in der Auslobung genannten Beträge (inkl. MwSt.) auf die prämierten Arbeiten verteilt: 1. Preis 9004 (42.000 €) 2. Preis 9007 (34.000 €) 3. Preis 9010 (26.000 €) 4. Preis 9011 (18.000 €)Anerkennung 9003 (13.000 €)

Engere Wahl

Rangfolge / Zuerkennung der Preise

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Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig, die Verfasser der mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeit unter Zugrundelegung der schriftlichen Beurteilung mit den weiteren Planungen zu beauftragen.

Die Anonymität des Verfahrens wird durch das Verlesen der Verfasser-erklärungen aufgehoben (s. Anhang).

Der Vorsitzende bittet um die Entlastung der Vorprüfung und bedankt sich für die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung des Verfahrens. Er dankt den Mitgliedern des Preisgerichtes für die engagierte Diskussi-on und Mitarbeit. Mit dem Wunsch an den Bauherrn, dass es nun gut voran geht, gibt er den Vorsitz an den Auslober zurück. Herr Dr. Norden bedankt sich seinerseits beim Vorsitzenden für dessen Sitzungsführung und bei allen Beteiligten für ihre Mitwirkung.

Die Sitzung endet um 19.00 Uhr.Bielefeld, den 30.01.2017 / Das Preisgericht(Unterschriften s. Teilnehmerliste im Original)

Ausstellungseröffnung am Montag, 6. Februar 2017 um 13.30 Uhr im Kinderzentrum Bethel - Caféteria, Grenzweg 10, 33617 Bielefeld

Dauer der Ausstellung bis zum Sonntag, 12.02.2017Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 17 Uhr Sa + So 12 – 16 Uhr

Empfehlung des Preisgerichtes

Abschluss des Preisgerichts

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

Anhang

Auf den folgenden Seiten werden die prämierten Arbeiten mit den Plandarstellungen, Modellfotos, Verfasserangaben und den Beurtei-lungen durch das Preisgericht dokumentiert.Die Beurteilungen der Arbeiten der engeren Wahl bzw. der prämierten Arbeiten wurden jeweils aus drei Perspektiven verfasst: a) Fachpreisrichterb) Bauherr / Nutzerc) Funktionale Vorprüfung

Die übrigen Arbeiten sind mit Modellfotos, Verfasserangaben und Kurzbeurteilung aufgeführt.

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6 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

Beurteilung durch das Preisgericht1. Preis 9004

a) Die Verfasser gliedern das Gebäude des Kinderzentrums in sechs kleinere rechteckige Baukörper, die sich in zwei Reihen sehr maßstäblich in die vorhandene Bebauungsstruktur längs des Tales einfügen. Die einzelnen Baukörper sind nach hinten als gerades Rückgrat an der Hangkante und nach vorne verdreht und aufgelo-ckert angeordnet. Daraus entsteht eine sehr angenehme räumliche Situation, die in ihrer Maßstäblichkeit und Gestaltung für eine Kin-derklinik als sehr angemessen erscheint. Die mittige Erschließungs-magistrale wird durch die Verdrehung der vorderen Baukörper zu einer sich aufweitenden und wieder verengenden spannenden und dabei großzügig belichteten Raumfolge mit hohen Aufenthaltsqua-litäten, die schöne Ausblicke nach Süden ermöglicht. Dadurch, dass

die horizontale Erschließung allerdings hauptsächlich im Erdgeschoss erfolgen wird, könnte der Charakter dieser Fläche in den Obergeschossen stärker als den verschiedenen Nutzungsbereichen zugeordnete Aufenthaltsbereiche ausgeprägt werden und die vertikalen Erschließungselemente markanter ausgeprägt werden. Innerhalb der Struktur ist räumliche Atmosphäre und Qualität sicherlich noch verbesserbar. Die Anordnung der Funktionsbereiche im Gebäude ist richtig. Liegendanfahrt, Notaufnahme und Notfallbereich, OP-Be-reich und Neonatologie sind gut miteinander verknüpft, liegen richtig am nord-westlichen Ende und ermöglichen den stimmigen Anschluss an den Erweiterungsbau Gilead 1. Allerdings bringt die kleinteilige Gliederung in sechs Baukörper in den oberen Geschossen auch gewisse Funktionsnachteile mit sich. So sind die jeweils zwei zu einer Doppelstation mit 32 Betten zusammengefassten Kinderstationen in 1. OG durch die Magistrale getrennt und von einem zentralen Pflegestützpunkt nur schwer zu überwachen. Die auf drei Baukörper verteilte Nutzung der Neonatologie im 2. OG ge-hört stärker zusammen. Eine veränderte Aufteilung im 2. OG könnte hier zu einer Verbesserung führen. In Bezug auf BGF und BRI liegt die Arbeit im unteren bis mittleren Bereich. Insgesamt handelt es sich hier um einen sehr guten Beitrag mit vielen Potentialen, der insbesondere in der städtebau-lichen Anordnung und in der äußeren Anmutung eine hervorragende Lösung darstellt und der im Inneren hohe Raum- und Aufenthaltsqualitäten aufweist.

b) Die Normalstation mit 16 Betten ist schwierig zu betreiben, da sich ein höherer Personaleinsatz ergibt, der durch ei-ne Überarbeitung heilbar ist. Die Notfallaufnahme liegt nahe zum Haupteingang, ebenso wie die Radiologie. Die Zuordnung der Elektiv-Ambulanzen ist gut. Die Zuwegung zum OP müsste nochmals überdacht werden. Die Zugangskontrollen für IMC und Intensiv sind aufgrund der baulichen Struktur schwer einrichtbar. Eine Anbindung an Gilead I ist gut möglich. Insgesamt scheint die Gestaltung mit der Magistrale gut geeignet für ein Kinderzentrum.

c) Erforderliche Funktionsbeziehungen sind gegeben. Die Konzentration der Untersuchungs- und Behandlungsbereiche im Erdgeschoss berücksichtigt eine optimale Patientenführung innerhalb und zwischen den Bereichen. Die Pflegesta-tionen werden über die Magistrale hinweg organisiert, dadurch entstehen Nachteile in der personellen Besetzung der einzelnen Einheiten. Die Vorgaben aus dem Raum- und Funktionsprogramm werden eingehalten.

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1. Preis 9004

Hascher Jehle Planen und Beraten GmbH, BerlinProf. Rainer Hascher, Architekt / Prof. Sebastian Jehle, Architekt

Mitarbeit: Jonhannes Raible, Tobias Tresp, Julia van der Vorst, Daniel Gäfgen

Beratung Funktionsabläufe: Dipl.-Ing. Peter Kast, ArchitektMonnerjan Kast Walter Architekten, Düsseldorf

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1. Preis 9004

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9 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

1. Preis 9004

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10 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

Beurteilung durch das Preisgericht2. Preis 9007

a) Die städtebauliche Ausrichtung, die Ausformung und Geschos-sigkeit der Baukörper stellen einen sehr guten Lösungsansatz für die Aufgabenstellung dar. Die Einbindung in Grünraum und Land-schaft gelingt überzeugend, wobei auch die starken Abböschungen im südlichen Bereich noch akzeptabel sind. Der Kennwert für das Verhältnis BGF / NUF liegt im oberen Bereich. Die Gebäudeerschließung für Patienten, Begleiter und Besucher erscheint einfühlsam, versucht die Erfordernisse an Atmosphäre, Nutzung und Aneignung für oder an eine Kinderklinik in überzeu-gender Weise zu interpretieren. Die gewählte Fassadenausbildung, auf reichlich Symbolik gegründet, überzeugt im Ausdruck nicht, lässt eher einen abweisenden, bastionsartigen Charakter entstehen.

Die Anbindung an die nördliche Klinikentwicklung ist nur im 1. OG möglich, allerdings kann die hier im Erdgeschoss angeordnete Liegendkrankenanfahrt auch ein Bindeglied darstellen. Die Trennung hier zwischen Vorfahrt Rettungsfahr-zeuge und Selbsteinweiser über Eck ist gelungen. Ebenso werden die funktionellen Anforderungen in allen Bereichen großenteils erfüllt. Dagegen findet leider die räumlich und inhaltlich ansprechende Eingangsidee in ihrer Ausprägung in den Obergeschossen keine überzeugende Fortsetzung.

b) In allen Bereichen, egal ob Normalstation, IMC oder Intensiv, liegen die Stützpunkte ungünstig mit einer schwierigen Einsehbarkeit durch die Mitarbeiter. Eine Zugangskontrolle für die IMC ist schwierig einzurichten. Die Entfernung zwischen Haupteingang und Notfallaufnahme wird im Alltag vermutlich Schwierigkeiten machen. Die elektive Ambulanz wiederum liegt sehr gut zum Haupteingang. Die drei Normalstationen á 32 Betten sind auf zwei Ebenen verteilt. Damit wird die Nutzung gemeinsamer Räume schwierig. Es handelt sich um einen stand-alone-Entwurf, der keine Möglichkeit der Anbindung an Gilead I bietet. Der Eingang liegt so, dass ein gemeinsamer Eingang nicht in Frage kommt und auch die Höhen, die der Architekt verwendet hat, passen nicht zu den vorgegebenen Höhen aus Gilead I.

c) Durch den zentralen Eingang ergibt sich eine gute Anordnung der Funktionsbereiche im Erdgeschoss mit kurzen We-gen für den Patienten. Die Pflegestationen um einen Innenhof sind zwar kompakt, aber über zwei Ebenen verteilt und verhindern so eine gemeinsame Nutzung von Räumen. Für OP und Eingriffsraum werden getrennte Strukturen vorge-schlagen. Die Höhenübernahme des Südostflügels von Gilead I wurde nicht berücksichtigt.Der separate Zugang für gehfähige Notfälle ist postiv. Die Entfluchtung funktioniert nicht.

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2. Preis 9007

ARGE crayen+bergedieck architekten BDA stadtplaner, Bielefeld Markus Bergedieck, Architekt mittsj tönies+schroeter+jansen freie architekten gmbH, Lübeck Jan Soltau, Architekt

Mitarbeit tsj tönies+schroeter+jansen: Gabi Kienecke, Dipl.-Ing. Architektur;Jan Maasjosthusmann, M.A. Architektur; Ling Lin, M.Sc. Architektur;Sabrina Ebener, Studentin; Milena Jerke, Studentin; Finn SoltauMitarbeit crayen+bergedieck architekten: Volker Crayen, Architekt;Flavia Romanini, Architektin; Arne Krüger, Architekt; Eduard Rempel, M.A. Architektur

TGA: PGMM Planungsgrup-pe M+M AG, NL Hamburg / Dieter BlumbergTragwerksplanung: WTM Engineers GmbH, Hamburg / Dr. Alexander SteffensLandschaftsarchitektur: Peters + Winter Landschafts-architekten bdla, Bielefeld

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12 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

2. Preis 9007

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2. Preis 9007

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Beurteilung durch das Preisgericht3. Preis 9010

a) Eine Abfolge von drei Pavillons fügt sich selbstverständlich in die Talsituation des Kantensiek ein. Das dreigeschossige Gebäude ent-wickelt sich dabei von einem dichtgefügten Sockel im UG und EG ausgehend zu klar ablesbaren maßstäblichen Pavillons, die die Kör-nung der angrenzenden Wohnbebauung aufnehmen. Die Position des Gebäudes am nordöstlichen Rand des Grundstücks lässt viel Raum auf dem südwestlichen Teil des Grundstücks. Dadurch öffnet das Gebäude weite Blicke in die Talachse des Kantensiek. Die groß-zügigen Freiflächen zwischen Gebäude und Bethesdaweg werden zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs genutzt. Die Autoren schlagen hier auch ein 2-geschossiges Parkdeck vor. Schöner wäre es, wenn die wertvolle Freifläche zu Spiel- und Therapiezwecke

genutzt werden könnte. Die begrünten Höfe zwischen den Pavillons verbinden sich mit dem bewaldeten Südwesthang des Kantensiek. Nicht konsequent ist hierbei die eher geschlossen wirkende Nordostfassade des Gebäudes. Die kom-pakte Bauweise des Klinikbaus geht zu Lasten der zu belichtenden Diensträume im EG bzw. in der -1Ebene. Hier muss geprüft werden, ob an allen Punkten die arbeitsrechtlichen Bedingungen eingehalten werden. Die kompakte Anord-nung der Gebäudetechnik im Gebäudesockel ist konsequent, muss aber mit Blick auf eine wirtschaftliche Lösung eben-so überprüft werden. Vom Eingangsplatz am Bethesdaweg im Nordwesten des Grundstücks öffnet sich der Eingang zur neuen Kinderklinik. In Bezug auf die nördlich angrenzende Liegendanfahrt und die zukünftige Anbindung an die Klinik-Neubauten Gilead I im Nordwesten ist der Eingang richtig gewählt. Von hier öffnet sich eine wechselseitig natürlich be-lichtete Magistrale mit vielfältigen Aufenthalts- und Spielflächen für die jungen Patienten. Die Anbindung der OP‘ s an die Notaufnahme über Aufzüge ist gelöst. Insgesamt ist die Vertikalerschließung im Wechsel von offenen Freitreppen, Fluchttreppenhäusern und gut positionierten Aufzügen gut gelöst. Die Lage der Eingangshalle im Westen erscheint etwas perifär. Die Treppen an der Magistrale müssen deutlich gekennzeichnet werden, um sich gut im Gebäude zu ori-entieren. Die ebenengleiche Anordnung der Pflegestationen im 2. OG hat viele Vorteile im täglichen Betrieb. Die klei-nen Innenhöfe in der Pflegestation sind sehr gut nutzbar, da sowohl der Pflegestützpunkt, als auch Spielbereiche der Kinder unmittelbar angrenzen und somit natürlich belichtet sind. Die Höfe zwischen den Pavillons sind mit einer Weite von 16 m ausreichend gut dimensioniert, um die Privatsphäre der Patienten zu wahren. Der nordwestlich angeordnete Flur dient ausschließlich der Ver- und Entsorgung bzw. der Erschließung durch das Personal und der bettengängigen Erschließung der jungen Patienten. Die Patientenzimmer sind etwas kleiner ausgebildet als gefordert, was aber in einer Überarbeitung korrigierbar erscheint. Die Pavillons treten als solitäre Baukörper mit einer gelbgrauen Verschalung aus Backstein in Erscheinung. Das Erdgeschoss sowie die Erschließungswege zwischen den Pavillons sind verglast und somit transparent ausgebildet. Die Fenster sind mit kindgerechten, flachen Sitzbänken ausgestattet, was auch die Blicke aus dem Bett in die Höfe ermöglicht. Aufgrund der kompakten Bauweise ist die Arbeit wirtschaftlich zu errichten und zu betreiben. Insgesamt handelt es sich bei der Arbeit um eine funktionale und wirtschaftliche Lösung, die gerade auch unter städtebaulichen und gestalterischen Gesichtspunkten überzeugt.

b) Der Haupteingang, die Notfallambulanz und die elektiven Ambulanzen sind gut zueinander gelegen. Ein großer Teil der Diagnostikräume liegt im nicht-tagesbelichteten Teil. Der Pflegestützpunkt der Aufnahmestation ist nicht tagesbe-lichtet. Dies ist nach Arbeitsstättenverordnung nicht zulässig. Die 32er Normalstationseinheiten mit kurzen Wegen spre-chen für einen effektiven Personaleinsatz. Zugangskontrollen für die IMC sind gut möglich. Ein kindgerechter Ansatz ist in diesem Wettbewerbsbeitrag nicht erkennbar.

c) Die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche sind im EG konzentriert, eine klare Patientenführung erfolgt über die an der Magistralen liegenden Leitstellen, jedoch mit einem relativ hohen Anteil unbelichteter Räume. Das vorgegebene Konzept zur Ver- und Entsorgung mit A/B-Stützpunkten wurde nicht umgesetzt. Die Pflegebereiche sind modular auf-gebaut und gut strukturiert, die Patientenzimmer sind allerdings zwischen 1 – 4 m² kleiner als vorgegeben.

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3. Preis 9010

Heinle Wischer und Partner, Freie Archi-tekten, Berlin Dipl.-Ing. Edzard Schulz, Architekt Mitarbeit: Aleksandra Shulevska, Marta Bruschy da Fonseca Galhardo, Lea Bradasevic, André Wollmann, Jan Giesen Landschaftsarchitektur: UKLLandschaftsarchitekten Dipl.-Ing. Ulrich Krüger, Landschaftsarchitekt, Dresden

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16 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

3. Preis 9010

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17 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

3. Preis 9010

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18 E v K B – N e u b a u K i n d e r z e n t r u m B e t h e l i n B i e l e f e l d

Beurteilung durch das Preisgericht4. Preis 9011

a) Das Motto der Arbeit „Kinderklinik als Stadt der Kinder“ kann der Wettbewerbsbeitrag leider nicht ganz erfüllen. Die dahinter stehende Grundidee „eine kleine identitätsstiftende Stadt aus ein-zelnen dreigeschossigen Häusern mit Höfen, Straßen und Wegen“ anzulegen erscheint gelungen, birgt aber auch gerade über die Dreigeschossigkeit Risiken. Das städtebauliche Konzept mit dem vorgelagerten Platz als mögliche Schnittstelle zu dem späteren Bau von Gilead I ist eine von verschiedenen denkbaren städtebaulichen Lösungen. Die zu den Innenhöfen hin abfallenden Pultdächer hingegen können nicht überzeugen. Obwohl das Haus über eine großzügig ausformulierte Patientenstraße verfügt, fällt es schwer, sich in dem Gebäude eine Orientierung vorzustellen. So sind z.

B. die Wege zwischen den Liegendtransporten und der Intensivdiagnostik und Intensivmedizin nicht selbsterklärend, zudem liegen die OP‘ s im 1. OG. Die überwiegend in den Obergeschossen zur Außenfassade orientierten Patienten-zimmer können gefallen, gehen aber zu Lasten der Effektivität des Pflegepersonals. Bei schönem Wetter bieten die In-nenhöfe eine angenehme Alternative zum Verweilen, leider sind diese nur aus dem EG zu erreichen. Ebenso findet man die übrigen Indoorspiel- und Freizeitmöglichkeiten leider nur im EG und nicht auf den Ebenen der Patientenzimmer.

b) Der Wettbewerbsbeitrag zeichnet sich durch weite Wege und damit einhergehend hohem Personaleinsatz aus. Zwischen Haupteingang und Notfallambulanz liegt eine weite Strecke, die im Alltag Schwierigkeiten bereiten wird. Die elektive Ambulanz ist nah zum Haupteingang gelegen. Der Weg von der Notfallambulanz in den eine Etage darüber befindlichen OP kreuzt die Hauptverkehrswege für Besu-cher und ist damit suboptimal. Die Normalstation hat lange unübersichtliche Flure mit 16 Betteneinheiten.Die ITS- und die IMC-Stützpunkte liegen nicht an den Anlaufpunkten der Besucher. Insgesamt sind auch hier weite Wege zu gehen. Die Folgekosten dieses Wettbewerbsbeitrags im Personaleinsatz dürften recht hoch sein.

c) Die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche sind im EG konzentriert. Eine optimale Belichtung wird durch viele Innenhöfe erreicht. Hierdurch entstehen jedoch lange Wege, vor allem in den Pflegebereichen. Die Vorgaben aus dem Raum- und Funktionsprogramm werden eingehalten. Die Entfluchtung funktioniert nicht.

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4. Preis 9011Freudenfeld+Krausen+Will Architekten GmbH, München Klaus Freudenfeld, Architekt

Landschaftsarchitektur: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten, München

Technische Gebäudeausstattung: Bloos Däumling Huber Beratende Ingenieure für Versorgungstechnik GmbH, München

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4. Preis 9011

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4. Preis 9011

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Beurteilung durch das PreisgerichtAnerkennung 9003

a) Außen elegant und innen verspielt, so stellen sich die Verfasser das Gebäude des Kinderzentrums auf dem Gelände vor. Anspruch und Wirklichkeit differieren jedoch wesentlich. Die Baumassenglie-derung durch die drei Innenhöfe ergibt drei aneinandergereihte und aneinandergehängte bauliche Flügel. Der in allen Gebäude-bereichen höhengleiche, 4-geschossige Baukörper gibt sich im äußeren Erscheinungsbild als starrer und massiger Kubus. Die volumenhafte Ausformung des Baukörpers steht im Widerspruch zu der im übrigen Kantensiektal vorhandenen, wesentlich kleintei-ligeren Bebauung. Lediglich bei der Formgebung der Innenhöfe ist die Absicht der Verfasser ablesbar, die ansonsten starre Grundriss-Struktur durch weichere Linien aufzulösen. Die übrige Erschlie-

ßungs- und Flursituation im Innern des Gebäudes ist jedoch ohne jegliche räumliche Spannung im Ausdruck. Der gedankliche Ansatzpunkt im Zusammenhang mit dem Anspruch eines Kinderzentrums ist weder Außen noch Innen, abgesehen von der weichen Grundrissform der Innenhöfe, ablesbar. Die drei Innenhöfe, mit einer Fassadenhöhe von 14,00 m lassen in den unteren Bereichen nur noch eingeschränkte Tageslichtausbeute zu. Potenzial für eine im Rah-men der weiteren Bearbeitung möglichen, baulichen Flexibilität wird nicht gesehen. Die größtenteils einhüftige Flurer-schließung ergibt zwar eine optimale Blickausrichtung der Patientenbereiche in die Außenzone, jedoch ist dadurch der Verkehrsflächenansatz relativ hoch. Die Standortbestimmung des Haupteinganges entspricht der Aufgabenstellung mit einer später möglichen Verknüpfung mit dem Haupteingang von Gilead I. Ebenso ist die Notaufnahme / Liegendan-fahrt in Verbindung mit der Diagnostik und dem OP-Bereich im 3. OG über eigene Aufzugspunkte praxisgerecht. Die Wirtschaftsversorgung (Wäsche / Speisenversorgung / Abfall usw.) im Innern des Tiefgaragengeschosses zu verorten, ist technisch und ablauforganisatorisch falsch verarbeitet. Insgesamt ergibt sich daher in der vorliegenden Lösung kein ablesbarer kindgerechter Ansatz.

b) Die Notfallaufnahme liegt abseits des Haupteingangs. Die elektive Ambulanz in der ersten Etage ist suboptimal. Die Stützpunkte der Normalstation liegen abseits der Zuwegung für Besucher. Verlegt man diese Stützpunkte, ergeben sich für die Mitarbeiter auf der Station weite Wege. Die Einsehbarkeit der Station ist aufgrund der verwinkelten Wegeführung schwierig. Die OP-Anbindung ist gut. Im Bereich IMC / Intensiv sind die Stützpunkte ungünstig gelegen. Eine Zugangskontrolle für den IMC-Bereich ist schwierig einzurichten.

c) Die Wegeführung und die Patientenorientierung sind über zwei Ebenen zwischen Eingangsebene mit Notfallauf-nahme und Radiologie sowie den Ambulanzen im 1. OG nicht optimal. Die Ambulanzen sind als klassische Ambulanz-bereiche mit integrierten Diensträumen ausgebildet und zwei Baukörpern zugeordnet. Hierbei wird kein modularer Aufbau realisiert und es entstehen lange Wege.Es besteht eine klare Strukturierung der Pflegebereiche.Die Vorgaben aus dem Raum- und Funktionsprogramm werden eingehalten.Die Entfluchtung funktioniert nicht.

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Anerkennung9003Ludes Generalplaner GmbH, Berlin Dipl.-Ing. Stefan Ludes, Architekt

Mitarbeit: Dipl.-Ing. Architekt Marco Neumann, Dipl.-Ing. Architektin Sandra Metz,M.Sc. Architektin Claudia Schwiethale, Architektin Sabina Grote-Schepers,Dipl.-Ing. Architekt David Hupfer, B.A.M.Sc. Architekt Paul Conrad;Aleksandra Czai, Studentin Architektur; Sabiha Arslan, Studentin Architektur

Technische Gebäudeausstattung: Rieker Planungs-gesellschaft mbH, Herr Rieker

Statik und Brandschutz: Sondermann + Möller, Herr Sondermann

Landschaftsarchitektur: Dröge + Kerck Landschaftsarchitekten BDLA, Volkmar Kerck

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Anerkennung9003

Plan 2 vollständig und

von Plan 3 nur Schnitt /

Ansicht abgebildet

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Arbeit 9001AEP Architekten Eggert Generalplaner GmbH, StuttgartMarc Eggert, Architekt / Uwe Eggert, Architekt

Mitarbeit: Peter Balazs, Ayse Furat

Medizintechnik: AEPmed Planung im Gesundheitswesen, StuttgartTGA: Fact GmbH, BöblingenTragwerk: 3ki GmbH, StuttgartBrandschutz: Dr. Zauft Berlin Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin

Beurteilung durch das PreisgerichtDie äußere Anmutung der Arbeit scheint trotz ihrer knickenden Außen-fassaden und ihres schrägwinkeligen aufgesetzten Pflegebaukörpers nicht der einer Kinderklinik gerecht zu werden. Das bezieht sich auch auf die räumliche Qualität. Die Fünfgeschossigkeit des Neubaus zum Bethesdaweg hin stärkt diese Auffassung des Preisgerichts. Die drei übereinander geordneten Pflegegeschosse machen eine Kombination der Nachtbetreuung leider nicht möglich.

Arbeit 9002sander.hofrichter architekten GmbH, LudwigshafenHofrichter/Petroschka/Rrieger/Sander/Schirmer/KuhlPeter Kuhl, Architekt

Mitarbeit: Dipl.-Ing. Tobias Engelhardt, B.A. Joschka Asmussen, M.Sc. Valeria de Lima,Chantal Ekert, Max Milde, Olga Kauz, Dipl.-Ing. Mario Munz

TGA: Potthoff GmbH, ErkrathTragwerk: R&P Ruffert Ing.-GmbH, Düsseldorf

Beurteilung durch das PreisgerichtDer Eingangsbereich ist städtebaulich richtig angeordnet. Jedoch gehen das äußere Erscheinungsbild (5 Geschosse) und die innere Raumquali-tät wenig auf die Aufgabe einer Kinderklinik ein.

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Arbeit 9005Lohr Architekten GmbH, HannoverDipl.-Ing. Architektin Katja-D. Lohr-Tiltmann

Mitarbeit: M.Sc. Architektur und Städtebau Christian Levertz, Tanja Meyer, Marwin Bong

Beurteilung durch das PreisgerichtAuch wenn der Verfasser mit seiner Arbeit versucht, durch Kleinteilig-keit und Satteldächer den Charakter einer Kinderklinik zu formulieren, ist doch die innere Stringenz und Eintönigkeit kein Ansatz zur Lösung der gestellten Aufgabe.

Arbeit 9006ARCHITEKTEN BDA RDS PARTNERRauh Damm Stiller Partner Planungsgesellschaft mbH, HattingenPeter M.H. Damm, Dipl.-Ing. Architekt BDA / AKG

Mitarbeit: Michael Holewik, Dipl.-Ing Architekt BDA / AKG,Mirwaiss Mussa, Dipl.-Ing. Architekt; Remi Bonnefous, Architekt DESA / BDA; Arne Thorben Damm, Dipl.-Ing. Architekt BDA / AKG

Freianlagen: brandenfels landscape + environment Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt Gorden Brandenfels, MünsterTGA: ZWP Ingenieur-AG, KölnTragwerk: Ingenieurbüro Horn + Horn Dipl.-Ing. Sönke Horn, Dipl.-Ing. Andreas Böhnert, Neumünster

Beurteilung durch das PreisgerichtDer formale Ansatz des Entwurfs, der in seinen Skizzen dargestellt ist, führt leider nicht zu einem Konzept einer neuen modernen Kinderkli-nik, weder in seinem äußeren Erscheinungsbild noch in seinem inneren Gefüge. Der dunkle Eingangsbereich unter einem der Gebäudekörper ist bedrückend und wenig einladend. Die funktionale Struktur, mit nach außen gezogener Patientenmagistrale und hinterer Ambulanzma-gistrale ist klinikgerecht, ebenfalls die Zuordnung Notaufnahme und OP-Bereich.

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Arbeit 9008ARGEBrüchner-Hüttemann Pasch php Architekten + Generalplaner GmbH, BielefeldKai Brüchner-Hüttemann, Architekt / Ursula Pasch, ArchitektinmitSchnittger Architekten+Partner, KielThomas Wilke, Architekt

Mitarbeit: Christina Klass, Jan Schwarz

Beurteilung durch das PreisgerichtDie äußere, für eine Klinik nachvollziehbare, Stringenz der Baumassen treffen jedoch nicht den Charakter einer modernen, zukunftsorien-tierten Kinderklinik. Die innere Struktur ist nicht in der nötigen funk-tionalen Konsequenz entwickelt und führt zu schlecht orientierbaren inneren Raumsituationen. Auch bleibt die gewünschte und notwendige kindgerechte innere Raumqualität mit dem Entwurf unbeantwortet.

Arbeit 9009wörner traxler richter planungsgesellschaft mbH, Frankfurt am MainDipl.-Ing. Stefan Traxler, Architekt BDA Dipl.-Ing. Petra Wörner, Architektin BDADipl.-Ing Martin Richter, Architekt BDA

Mitarbeit: Dipl.-Ing. Architektin Stephanie Lorey, M.Sc. Architektin Rahel Mang, Dipl.-Ing. Architektur Kerstin Gruber, Dipl.-Ing. Architektur Sebastian Pfau

Freianlagen: club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln

Beurteilung durch das PreisgerichtDas Konzept führt zu einer großflächigen Gebäudedisposition, die in-nen zu langen Wegen führt und zu zum Teil unbelichteten Räumen. Angenehm und richtig ist die geringe Dreigeschossigkeit des Entwurfs. Der Ambulanzbereich ist gut an die Erdgeschossmagistrale angebun-den, die Notaufnahme richtig entwickelt. Die Lage des Aufzugsbereichs der Notaufnahme ist für den OP-Bereich in der Ebene 1 zu lang und führt leider nur über die Patientenmagistrale.

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Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbHKantensiek 1133617 BielefeldTel. 0521 772 [email protected]

Lohfert - Praetorius A/SHjorto 12jDK 2800 Kongens LyngbyTel. +45 [email protected]

Drees & Huesmann - PlanerVennhofallee 97, 33689 BielefeldTel. 05205 7298 - [email protected] www.dhp-sennestadt.de

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Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbhKantensiek 1133617 BielefeldTel. 0521 772 [email protected]