RE: from the Archive€¦ · Wing Tsun Kuen Gebundene Ausgabe – CLV, 1. Januar 1993/Verlag: Wushu (Seite 246) Numéro S der Bibliothek am Guisanplatz 36 Nina Weber 08.09.2016 RE:

RE: from the ArchiveAusstellung vom 1. Juni bis 30. September 2016

an der Bibliothek am Guisanplatz

Simon Marius Zehnder

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RE: from the Archive

Ausstellung vom 1. Juni bis 30. September 2016 an der Bibliothek am Guisanplatz

Simon Marius Zehnder

Herausgeber Bibliothek am Guisanplatz (BiG), Philippe MüllerRedaktion Philippe Müller, Forschungsdienst/SpezialsammlungenPremedia Zentrum elektronische Medien, ZEM (80.144)Copyright Numéro S der Bibliothek am Guisanplatz (alle Rechte vorbehalten), 2016Vertrieb BBL, Verkauf Bundespublikationen, CH-3003 Bern

www.bundespublikationen.admin.ch, Art.-Nr. 500.010.d

ISBN 978-3-906969-74-9ISSN 2296-7788

09.16 300 860387641

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RE: from the Archive«RE:» ist eine Konversation in Bildern, angelehnt an die Technik der Filmmon-tage Match Cut. Bei dieser Technik wird in eine Szene hineingeschnitten und ein Element davon in einem anderen Bildmotiv fortgesetzt.

Mit «RE: from the Archive» eröffnen Seiler Sommer ein neues Kapitel in der seit 2014 vorangehenden Arbeit «RE:». Die Konversation aus dem Archiv der Bibliothek am Guisanplatz beginnt zwischen Seiler Sommer und Esther Mathis, daraus werden Parallelkonversationen mit weiteren Künstlern eingeleitet. Die Auswahl der eingeladenen Künstler, welche sich in ihrer Arbeit unterschiedlicher Medien bedienen, steht als selektive Bestandesaufnahme des zeitgenössischen Kunstschaffens. Mit «RE: from the Archive» entsteht ein kontinuierlich wachsen-des System an linearen Konversationssträngen mit Bildern. Assoziationen zwi-schen Künstlern, die kaum oder keinen Austausch hatten, werden dabei aufge-spürt.

Beteiligte Künstlerinnen und KünstlerDenise Bertschi, Michael Meier & Christoph Franz, Tobias Gutmann, Gregory Hari, huber.huber, Esther Mathis, Reto Müller, Seiler Sommer, Veronika Spierenburg, Nina Weber

Simon Marius ZehnderKurator

Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Postgraduate Programme Curating der ZHdK entstanden.

Numéro S der Bibliothek am Guisanplatz

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Was vom Bild bestehen bleibt

Mit dem Kunstprojekt «RE: from the Archive» treten Seiler Sommer in einen Dialog assoziativer Bildreaktionen mit anderen KünstlerInnen. Damit entsteht eine Konversation, die dem Spannungsverhältnis von Idee und Bild nachgeht, von Methodik und Bedeutung, von Sichtbarem und Repräsentation. Reales löst sich auf, generiert aber unter Vorgabe von Seiler Sommer neue Achsen der Sicht-barkeit. Ähnlich der Filmschneidetechnik (Match Cut), bei welcher Induktions-effekte zeitlich und räumlich getrennte Bildeinstellungen miteinander verbinden und so Bewegung und Komposition fortsetzen, ist auch hier ein Bild vermitteln-des Medium und leitendes Motiv für weitere Bilder zugleich. Das heisst, im Akt der Aneignung verwandelt sich die Absenz dessen, was (noch) nicht sichtbar ist, in den Eindruck einer Präsenz, welche allein im Blick bzw. in der Idee zum Bild entsteht. Die nacheinander folgenden Arbeiten der KünstlerInnen sind alle ko-härent und erschliessen Zusammenhänge. Gut möglich, dass aber auch nur scheinbare Bezüge wahrzunehmen sind, dort wo eigentlich keine wären. So er-geben sich einzig durch die Rekonfigurierung des Materials und der linearen Be-ziehung zueinander komplett neue Les- und Sichtbarkeiten.

Zugängliche Sichtbarkeit Hierfür eine Bibliothek als Ausstellungsort zu wählen, eröffnet eine interessan-te Spannung. «RE: from the Archive» weist auf das kritische und durchaus wi-dersprüchliche Verhältnis solcher Institutionen zum Visuellen hin; wobei es hier nicht nur um Zugänglichkeit oder um die Herstellung von Öffentlichkeit geht, sondern vielmehr um die Verortung und die Produktion von Raum und um eine leise Durchbrechung institutionalisierter Regelwerke. Die Bibliothek am Guisan-platz ist die Leitbibliothek der Bundesverwaltung und der Schweizer Armee und steht in erster Linie Mitarbeitenden der Bundesverwaltung und der Schweizer Armee zur Verfügung. Mit «RE: from the Archive» erfährt dieser Ort, wenn auch nur temporär, eine inhaltliche Befreiung vom militärhistorischen Kontext. Fast beiläufig befasst man sich jetzt als BesucherIn mit der Informationsverwaltung dieser Sammlung und setzt dabei auf Konversation und Austausch. Roman Sei-ler und Daniel Sommer tragen jedoch durch «RE: from the Archive» den Konver-sationsstrang aus dem Archiv der Bibliothek heraus und machen dieses durch die partizipierenden KünstlerInnen sichtbar.


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Es ist sehr vielversprechend, was sich hier auftut, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Debatten rund um die Archivierungs- und Weiterverarbeitungsdis-positive. «RE: from the Archive» entspricht so gar nicht dem Anspruch einer «longue durée», vielmehr ist es eine selektiv-stetige Bestandesaufnahme zeitge-nössischen Kunstschaffens. Da ist kein Nachrüsten oder Übersetzen von Substrat zu Substrat, vielmehr lässt es Wachstum und stetige Veränderung zu. Es ist Konversation! Eine sich immer verändernde Konversation. Nur weil etwas zu-rückgehalten wird, trägt es noch lange keine Spuren der Inbesitznahme. Nichts ist Besitz! Mit dem Projekt «RE: from the Archive» sprechen Seiler Sommer, fast unbeobachtet, auch die symbolische Last des Eigentums bzw. die Autorenschaft an. Nicht nur in Hinblick auf eine Institution, die es sich zur Aufgabe macht, Wissen und Informationen zu speichern und anzueignen, auch im Hinblick auf die von ihnen festgelegte künstlerische Vorgabe. Enthält doch der Begriff «An-eignung» den Wortstamm «eigen». Es ist eine bewusst offensive Geste, eine Angriffsfläche, welche die Dekonstruktion von Originalität und Authentizität in Frage stellt. Ein Angriff also auf die ideologische Formation der «Institution Kunst»?

Ob es nun eine Kritik am System Kunst ist oder nicht, ob Walter Benjamin seine Freude daran hätte oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass die Verbreitung und Kopierbarkeit ungebrochen weitergeht. Gilt es doch eher, die Rolle des geistigen Eigentums im 21. Jahrhundert kritisch zu hinterfragen. Die Ausstellung «RE: from the Archive» wagt es, dieses Feld zu öffnen und einen weiter gefassten Diskurs darüber zu führen oder sich diesen zumindest «anzu-eignen».

Catrina Sonderegger


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Die Wucht der Bildsprache

Die Bildantworten zwischen den KünstlerInnen bilden ganz unterschiedliche Kon-stellationen. Die Interessantesten sind diejenigen, bei denen das Zusammenspiel zweier Bilder ohne Worte verstanden wird, wenn also der bildhafte Zusammen-hang im Vordergrund steht. Denn dann werden aufgrund von über ein stimmenden visuellen Komponenten unterschiedlichst geartete Botschaften auf einer intuiti-ven Ebene zueinander in Beziehung gesetzt. Die in einem zweiten Schritt folgen-de Dekodierung mit Hilfe der Sprache stellt dann die Inhalte in einen überraschenden oder gar bizarren Zusammenhang. In diesem Moment kann der Betrachter die direkt wirkende Wucht der Bildsprache in seiner Reinform nach-vollziehen.

Dadurch eröffnet die Ausstellung von Zehnder ein Nachdenken über das unklare Verhältnis von Bild und Wirklichkeit. Ein Thema von hoher Aktualität; in der heutigen Zeit hat das Bild eine ständig wachsende Bedeutung erlangt. Aufgrund der wachsenden Medienlandschaft steuern Bilder in verschiedensten Feldern den öffentlichen Diskurs und formen unsere Umwelt. So wird durch die «Bilderflut» die öffentliche politische Meinung gebildet. Ein Foto eines toten Kindes am Strand prägt die globale Flüchtlingsthematik mehr als Zahlen und Reportagen. Die Bilder vom 11. September 2001 haben weitaus stärkeren Einfluss auf die Gesellschaft als die Berichterstattung über das Ereignis. Aber auch unse-re Umgebung wird durch den wachsenden Einfluss der Bilder geschaffen. So bestimmen in der Architektur die Visualisierungen in einem zunehmenden Masse städtebauliche und räumliche Entscheidungen. Im Gegensatz zu dem traditionellen Abwägen zwischen Plan und funktionalen Argumenten wird der Planungsprozess und der Wert eines Gebäudes vermehrt durch das intuitiv ein-wirkende Bild geformt.

«RE: from the Archive» spielt mit der zunehmend fehlenden Distanz, die wir Bildern gegenüber aufbringen. Die Ausstellung eröffnet einen Diskurs über die selbständige, vom Inhalt losgekoppelte Wirkung visueller Kompositionen.

Nele Dechmann

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Abb. 1 Seiler Sommer

Abb. 1.1 Esther Mathis


Abb. 2.1 Abb. 2.2 Abb. 2.3Denise Bertschi Veronika Spierenburg Esther Mathis


Abb. 3.1 Abb. 3.2 Abb. 3.3Michael Meier & Tobias Gutmann Esther MathisChristoph Franz


Abb. 4.1 Abb. 4.2 Abb. 4.3huber.huber Nina Weber Esther Mathis


Abb. 5.1 Abb. 5.2 Abb. 5.3Gregory Hari Reto Müller Esther Mathis

System RE: from the Archive


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Seiler Sommer27.04.2016

Nun kommt unsere erste Nachricht aus dem Archiv der Bibliothek. Dort befin-det sich eine tolle Autographensammlung aus fünf Jahrhundert Weltgeschichte.


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Abb. 1Seiler Sommer, 2016Neil A. Armstrong, NASA-Astronaut; Maschinengeschriebener Brief mit Unterschrift. Houston, 9.12.1969Autographensammlung «Dr. Georg Heberlein» Bibliothek am Guisanplatz, Bern


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Esther Mathis12.05.2016

RE: Abb. 1


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Abb. 1.1Esther Mathis, 2012Installationsansicht von Video Mirror (pink), Baryt-Handabzug


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RE: Abb. 1.1

Im Korea-Archiv der Bibliothek am Guisanplatz sind wir auf diese Karte der Waf-fenstillstandsvereinbarung zwischen den Vereinten Nationen und der koreani-schen und chinesischen Volksarmee vom 10.02.1954 gestossen. Auf einem Kartenauschnitt vom Pazifik wurden kurzerhand zwei Worte ergänzt.


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Abb. 2Seiler Sommer, 2016Armistice Agreement, Volume II, Maps, 10.02.1954Korea-Archiv der Bibliothek am Guisanplatz, Bern


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Denise Bertschi21.06.2016

RE: Abb. 2


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Abb. 2.1Denise Bertschi, 2016Reproduktion einer Doppelseite der Künstlerpublikation von Denise Bertschi «STATE FICTION» – HELVETIA MEDIATRIX (published 2015). NNSC, Schweizer Bilder-Quelle: Korea-Archiv der Bibliothek am Guisanplatz, Bern


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Veronika Spierenburg19.06.2016

RE: Abb. 2


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Abb. 2.2Veronika Spierenburg, 2016Joining (Jeju Island, South Korea)


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RE: Abb. 2


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Abb. 2.3Esther Mathis, 2016Passage aus dem dritten Buch der Brilliance Series


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RE: Abb. 2.3

In der Militärpostkartensammlung der Bibliothek am Guisanplatz sind wir auf diese Postkarte mit dem Titel «51» ohne Text gestossen. Das Funken-Motiv der Postkarte wurde mit einer Pyramide ergänzt.


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Abb. 3Seiler Sommer, 2016Collage 51Militärpostkartensammlung der Bibliothek am Guisanplatz, Bern


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Michael Meier & Christoph Franz12.08.2016

RE: Abb. 3


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Abb. 3.1Michael Meier & Christoph Franz, 2016Ferrohaus Zürich


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Tobias Gutmann15.07.2016

RE: Abb. 3


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Abb. 3.2Tobias Gutmann, 2016Pyramide 52


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RE: Abb. 3


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Abb. 3.3Esther Mathis, 2015Untitled, Drawing


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RE: Abb. 3.3

In der Bibliothek am Guisanplatz sind wir auf das Booklet «The Spider’s Web» von Salia Koroma gestossen. Es enthält Geschichten und Songs aus Sierra Leone. In der traditionellen Erzählform werden Songs eingesetzt, damit die Zuhörer nicht einschlafen. Aus einem solchen Song «Mende Gendei» haben wir die ers-ten Zeilen entnommen.


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Abb. 4Seiler Sommer, 2016A Song - Mende Gendei The Spider’s Web by Salia Koroma – Stories and Songs from Sierra Leone, 1986Bibliothek am Guisanplatz, Bern


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huber.huber31.08.2016

RE: Abb. 4


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Abb. 4.1huber.huber, 2016Wing Tsun KuenGebundene Ausgabe – CLV, 1. Januar 1993/Verlag: Wushu (Seite 246)


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Nina Weber08.09.2016

RE: Abb. 4


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Abb. 4.2Nina Weber, 2016OO, AÖl auf Papier


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RE: Abb. 4


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Abb. 4.3Esther Mathis, 2016lovelovelovelovelovetearstearstearstearslightlightlightlight, 1963Carl Andre, Poems 1958-1969Courtesy Musée d’art moderne et contemporain, Geneva


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RE: Abb. 4.3

Im Magazin der Bibliothek am Guisanplatz lagern die Objekte bis zur Aussortie-rung von Dubletten, zur Katalogisierung und Einordnung ins Bibliotheksystem. Einzelne Objekte scheinen nicht ins klassische Angebot einer Bibliothek zu pas-sen. Dazu gehören die Zinnsoldaten, die auf einem Elefantenfuss zwischenla-gern mussten.


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Abb. 5Seiler Sommer, 2016Zinnsoldaten auf ElefantenfussSammlung von Wurstemberger der Bibliothek am Guisanplatz, Bern


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Gregory Hari02.09.2016

RE: Abb. 5


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Abb. 5.1Gregory Hari, 2016Untitled


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Reto Müller09.09.2016

RE: Abb. 5


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Abb. 5.2Reto Müller, 2016A potential Form of Foam«Potentielle Normaliensammlung – eine Festarchitektur»aus der Serie «Gebilde von hoher Zwecklosigkeit»Zinnabguss in Styrofoam


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RE: Abb. 5


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Abb. 5.3Esther Mathis, 2016Palazzo Edison

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Mitwirkende

Seiler Sommer Roman Seiler (*1978) und Daniel Sommer (*1977) leben in Zürich. Beide haben einen Bachelor of Science FHO in Raumplanung und Städtebau und arbeiten seit 2007 als Künstlerduo zusammen.

Ihr Projekt «RE:» läuft seit 2014 und wurde zusammen mit dem amerikani-schen Konzeptkünstler William Leavitt begonnen. Mit «RE: from the Archive» wurde dem stetig wachsenden System ein neues Kapitel hinzugefügt.

seilersommer.com

Esther MathisEsther Mathis (*1985) lebt und arbeitet in Zürich. Sie studierte Fotografie am IED in Mailand, wo ihr ein Stipendium für die SVA in New York verliehen wurde, und schloss 2015 ihren Master in Kunst an der ZHdK in Zürich ab. 2014 erhielt sie den Förderpreis der Stadt Winterthur. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Aus-stellungen ausgestellt, u.a. in «Präparat Bergsturz – Konservierte Bewegung» im Churer Kunstmuseum, wo ihre Arbeit neben Roman Signer, Robert Smithson und Naoya Hatakeyama gezeigt wurde, in «DOings & kNOTs» in der Kunsthalle Tallinn, zusammen mit DO IT(Hans Ulrich Obrist & ICI), Georg Steinmann, Alex Cecchetti und Olof Olsson. Ihre Arbeit wird im Oktober Teil der Shenzhen Photobiennale sein.

esthermathis.com


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Denise BertschiDenise Bertschi (*1983 Aarau) absolvierte ihren Master in Kunst an der HEAD, Haute Ecole d’Art et de Design in Genf und Visuelle Kommunikation an der Zür-cher Hochschule der Künste. Sie beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Begriff der Neutralität, im Speziellen der Neutralität der Schweiz und was «Helvetia Mediatrix» bedeuten könnte und welche fiktionalen und identitäts-bildenen Aspekte die Neutralität mit sich trägt. Für ihr Projekt «STATE FICTION» recherchierte sie über die Schweizer Neutrale Mission an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea (NNSC). Ein Folgeprojekt wird sie nächstes Jahr im Rahmen einer Studioresidency von Pro Helvetia in Südafrika weiterführen. Denise Bert-schi stellt regelmässig im In- und Ausland aus. Zur Zeit arbeitet sie im Unteren-gadin mit einem Künstlerstipendium in Nairs/Scuol.

denisebertschi.ch

Veronika SpierenburgVeronika Spierenburg wurde 1981 in Remetschwil (Aargau) geboren und studier-te Fotografie und Kunst an der Gerrit Rietveld Academy und Central Saint Mar-tins College in London. Sie arbeitet momentan an einer Videowerk über den brasilianischen Architekten Vilanova Artigas und verbringt ihre Zeit in Genua, Künstleraufenthalt der Stadt Zürich. In der Justizvollzugsanstalt Lenzburg wird bald ein 40m langes Mosaik (Kunst am Bau Projekt) der Künstlerin montiert.

veronikaspierenburg.com


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Michael Meier & Christoph FranzMichael Meier (*1980 Wiener Neustadt) und Christoph Franz (*1982 Singen) arbeiten seit 2009 als Künstlerduo. Orte und ihre gesellschaftlichen, histori-schen und politischen Prägungen sind Ausgangspunkt ihrer meisten Arbeiten. In gründlichen Rechercheprozessen eignet sich das Künstlerduo diese Orte an und nimmt mit baulichen Interventionen wie temporären Architekturen oder Objekten darauf Bezug. Die Arbeiten sind eine Mischung aus Skulptur, Archi-tektur und Bild.

Michael Meier und Christoph Franz haben beide an der Kunstuniversität Linz Raum & Designstrategien (BA) sowie an der Zürcher Hochschule der Künste Fine Arts (MA) studiert. 2012 erhielten sie den Werkbeitrag des Kanton Zürich sowie den Kiefer Hablitzel Preis und 2013 den Kunstpreis der Nationale Suisse. Sie leben und arbeiten in Zürich.

meierfranz.net


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Tobias GutmannTobias Gutmann, geboren 1987 in Wewak, Papua Neuguinea, studierte visuelle Kommunikation (BA) an der HKB in Bern. Für 8 Monate arbeitete er in Tansa-nia und studiert danach Storytelling (MFA) an der Konstfack in Stockholm. Heu-te lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler und Illustrator in Zürich oder reist mit seinem Porträt Projekt Face-o-mat um die Welt.

tobiasgutmann.com

huber.huberMarkus und Reto Huber (*1975 Münsterlingen) arbeiten seit dem Abschluss ih-rer Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich 2005 zu-sammen unter dem Namen huber.huber in Zürich. In ihren Arbeiten – Collagen, Zeichnungen, Fotografien, Objekte und Installationen – beschäftigen sie sich mit brisanten Themen des menschlichen Daseins.

huberhuber.com

Nina WeberNina Weber (*1980 Moshi, Tansania) arbeitet in Zürich sowie an unterschiedli-chen Orten im In- und Ausland.

Sie absolvierte 2000–2001 ein Grundjahr der Modefachklasse an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sowie 2003–2007 das Studium der Bildenden Kunst an der ZHdK. Zur Zeit arbeitet sie an einer Serie aus Papierarbeiten. Mit Ölfarben und Tusche malt, druckt und zeichnet sie ein Raum/Ort-Alphabet. Dabei erfindet Nina Weber eine ihrer Vorstellung folgende 3-dimensionale Spra-che eines utopischen Ortes.

ninaweber.ch


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Gregory HariGregory Hari wurde 1993 in Richterswil (Kanton Zürich) geboren und studierte Bildende Kunst an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich. Seine künst-lerische Arbeit bezieht sich vorwiegend auf performative Handlungen. Seine Re-ferenzen reichen von rituellen Abläufen bis hin zu zeitgenössischer Musik und Popkultur. Ab 2014 co-kuratierte er den Offspace well und seit 2016 blossom, bei-de in Zürich. Seine künstlerische wie auch kuratorische Tätigkeit ist stark von ak-tuellen Einflüssen und seinem Umfeld geprägt.

harigregory.ch

Reto MüllerReto Müller wurde 1984 in Frauenfeld geboren. Nach dem Besuch der Garten-bauschule Oeschberg und dem szenografie Departement der Theaterakademie Jacques Lecoq in Paris studierte er an der ECAV Sierre bildende Kunst. Aktuell lebt und arbeitet er in Stein am Rhein.

Über seine Arbeit schreibt Reto Müller «In letzter Zeit wurden für meine ei-genen Arbeiten die klassischen Beispiele einer Fest-und Triumpharchitektur immer wichtiger. Feste sind Gesamtkunstwerke. Festarchitekturen lese ich als bewusste Behauptung des Idealen im Realen. Als Träger dieser utopischen Ideen sind sie Versuchsfelder der Architekten und Künstler, in dem sie ihrem Insze-nierungsanspruch freien Ausdruck geben können vor der geforderten Manifes-tation von Macht.» Die für «RE: from the Archive» realisierte Arbeit «A potential Form of Foam» ist Teil einer fortlaufenden Werkgruppe.

retoreto.ch


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Catrina SondereggerCatrina Sonderegger (*1983) setzte bereits während ihres Studiums der Konser-vierung und Restaurierung (Fotografie/Papier) an der Hochschule der Künste in Bern (HKB) zahlreiche Ausstellungen und Kunstprojekte in der Region Bern, Tessin und Schaffhausen um. Im Jahr 2012 folgte der Abschluss MAS in Cura-ting an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Sie lebt in Zürich und ist nebst ihrer kuratorischen Tätigkeit als Kunstvermittlerin und Gastdozentin auch als Mitinitiantin der Kunstplattform TART Zürich tätig.

tartart.ch

Nele DechmannDr. Nele Dechmann (*1979) arbeitet als Architektin in Zürich und unterrichtet in Fribourg. Sie interessiert sich dafür, unterschiedliche Logiken zu einem neu-en Prinzip zu formen. So hat sie bei der Stadtbibliothek Köpenick in Berlin oder der Schule FC Advan in Madagascar archaische Konstruktionen in das zeitgenös-sische Bauen eingebracht. Als Kuratorin und Forscherin arbeitet sie an Plattfor-men, in denen unterschiedliche architektonische und soziale Räume zusammen Platz finden.

dechmann.ch

Simon Marius ZehnderSimon Marius Zehnder (*1983) lebt und arbeitet in Zürich. Er studierte Architek-tur (MSc) an der ETH Zürich sowie Curating (CAS) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Sein Interesse gilt der Konzeption von temporären Projekten.

wlya.ch


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Der Herausgeber

Philippe MüllerPhilippe Müller (*1974), Lic. phil. hist. 2008 an der Universität Bern in Geschich-te, Kunstgeschichte und Ur- und Frühgeschichte. Seit 2012 Chef Forschungs-dienst, Spezialsammlungen an der Bibliothek am Guisanplatz. Seit 2013 Herausgeber der Schriftenreihe der Bibliothek am Guisanplatz. Forschungs-schwerpunkte: Täter- und Genozid forschung, Militär- und Polizeigeschichte im 20. Jahrhundert, deutsche SS- und Polizeieinheiten sowie Sicherungstruppen der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs.

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Bisher erschienen/Déjà parus/Già apparsi/Titles already published

S 8 Christian Furrer, Streiflichter zur NEAT, Zum langen politischen Ringen um die Neue Eisenbahn-Alpentransversale

S 7 Hervé de Weck, Le maquis du Lomont, août – septembre 1944

S 6 Jürg Stüssi-Lauterburg, Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango

S 3 Jürg Stüssi-Lauterburg, Cornelia Albert (Hg.), Die Schweizer Kriegsjahre 1798 und 1799 und die Schlacht an der Grimsel, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage

S 5 Breitenrain – Breitfeld – Beundenfeld. Streifzug durch die Geschichte unserer Nachbarschaft, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom 1. Juli 2015 bis 26. Februar 2016 an der Bibliothek am Guisanplatz.

S 3 Jürg Stüssi-Lauterburg, Cornelia Albert (Hg.), Die Schweizer Kriegsjahre 1798 und 1799 und die Schlacht an der Grimsel, 2. Auflage

S 4 Schritt für Schritt. Die Geburt des modernen Schuhs, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom 6. Januar bis 27. März 2015 an der Bibliothek am Guisanplatz.

S 3 Jürg Stüssi-Lauterburg, Cornelia Albert (Hg.), Die Schweizer Kriegsjahre 1798 und 1799 und die Schlacht an der Grimsel

S 2 «Zuerst die Soldatenstuben, dann die Fürsorge», Else Züblin-Spillers Tagebuch 1916 – 1918.

S 1 Hervé de Weck, Guerre secrète en Ajoie, Service de renseignement stratégique de l’Armée et Service de renseignement de la brigade frontière 3.

9 783906 969749

ISBN 978-3-906969-74-9

Die Bibliothek am Guisanplatz (BiG) unterstützt und betreibt allgemein historische und kulturwissenschaftliche Forschung. Im Rahmen dieser

Aufgabe erscheinen Forschungsresultate von Wissenschaftlern und Nachwuchsforschern in der Schriftenreihe der Bibliothek am Guisanplatz.

Die Reihe numéro S ergänzt die Schriftenreihe mit kleineren Beiträgen und erscheint seit 2014.

Documents

RE: from the Archive€¦ · Wing Tsun Kuen Gebundene Ausgabe – CLV, 1. Januar 1993/Verlag: Wushu (Seite 246) Numéro S der Bibliothek am Guisanplatz 36 Nina Weber 08.09.2016 RE: