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Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 1 Prozesse optimieren, Kosten einsparen – illustriert anhand realisierter Praxiserfolge Christoph Rocksloh

Prozesse optimieren, Kosten einsparen – illustriert anhand … · 2009. 1. 20. · Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 2 Prozesse optimieren, Kosten einsparen – illustriert

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  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 1

    Prozesse optimieren,Kosten einsparen –

    illustriert anhand realisierter Praxiserfolge

    Christoph Rocksloh

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 2

    Prozesse optimieren, Kosten einsparen – illustriert anhand realisierter Praxiserfolge

    Gliederung

    1. Kurzvorstellung der Volksbank Düsseldorf Neuss eG

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge

    4. Wirtschaftlicher Erfolg der Kostensenkungsmaßnahmen

    5. Fazit

    • Kopierer

    • VR-Process: Referenzprozess Depot B

    • Einführung Geschäftsfeldrechnung

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 3

    Kurzvorstellung der Volksbank Düsseldorf Neuss eG

    Geschäftsgebiet: Landeshauptstadt Düsseldorf,Rhein-Kreis Neuss, Ratingen

    Bilanzsumme: > 1,2 Mrd. Euro

    Anzahl Mitglieder: > 18 Tsd.Mitarbeiter: rund 300Filialen: 23 + 4 SB-StandorteKunden: > 70 Tsd.Konten: > 100 Tsd.

    1. Kurzvorstellung der Volksbank Düsseldorf Neuss eG

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 4

    Mein persönliches, ganz einfaches Geschäftsmodell:

    Bank-orientierung

    Mitarbeiter-orientierung

    Mitglieder- /Kunden-orientierung

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 5

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

    Ziele kontinuierlicher Prozessoptimierungen

    • Erhalt der strategischen Erfolgsfaktoren der Volksbank

    • Nähe zum Markt / Mitglied / Kunden

    • Flexibilität / schnelle Reaktionsfähigkeit

    • Ausbau von Alleinstellungsmerkmalen durch zielgerichtete Prozesse

    • Steigerung der Produktivität

    • Steigerung der Qualität auf ein gewünschtes / notwendiges Niveau

    • Optimierung der Kosten

    • Optimierung der Erlöse

    Die Organisation von Prozessen ist mit das wichtigste Unterscheidungskriterium bei Bankdienstleistungen.

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 6

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

    Unsere Kernkompetenz: Management der Mitglieder- und Kundenbeziehung

    Unsere Kernkompetenzen sind die Finanzberatung und das Management der Mitglieder- und Kundenbeziehungen.

    Wir prüfen permanent, wie wir uns weiter auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren können

    und welche Tätigkeiten und Prozesse abseits unserer Kernkompetenzen von anderen Partnern

    (insbesondere im Verbund) besser und/oder günstiger ausgeführt werden können, z.B.:

    • Marktfolgeprozesse: Regionale Servicezentren / Aktivgeschäft – Kreditwerk

    • Belegverarbeitung Zahlungsverkehr – WGZ BANK / securicor

    • Beauftragtenwesen – WGZ BANK

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 7

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

    Die Konsequenz der Optimierung heißt Veränderung

    So kommt auch die PWC-Studie aus 2008 zur Effizienz

    der Kreditprozesse zu folgenden Handlungsempfehlungen

    (verkürzt):

    1. Standardisierung

    2. Industrialisierung

    3. Performance Monitoring

    4. Festlegung der Sourcingstrategie

    5. Dienstleistersteuerung

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 8

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

    Management-aufgabe

    Motivation der Mitarbeiter, Veränderungen aktiv zu gestalten(Wir suchen die Chancen im Wandel)

    Schaffung der Rahmenbedingungen für kontinuierliche Prozessoptimierungen und Einsparungen von Kosten

    Aufbau einer Kultur der Veränderungüber alle Hierarchieebenen

    Management von Veränderungen

    WICHTIG: Antworten bereit haben auf die klassische Mitarbeiterfrage „Was bedeutet das für mich?“!

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 9

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

    Besonderheiten bei Genossenschaftsbanken

    • Vergleichsweise kleine Banken mit i.d.R. regionalem Auftritt

    • Begrenzte Möglichkeiten zur Erzielung von Skaleneffekten

    • Hohe Flexibilität durch Verantwortung und Entscheidungskompetenz vor Ort

    • Eingebettet in Logistikstrukturen / FinanzVerbund (Rechenzentralen,

    Zentralbanken, Verbände, Verlage etc.)

    • Outsourcing / Subsidiarität (Bündelung von Leistungen im Verbund)

    • 1.200-fach die gleichen oder ähnliche Problemstellungen (Rad neu erfinden)

    genossenschaftliche Prinzipien

    Mitgliederförderung Selbsthilfe Selbstverwaltung Selbstverantwortung

    Wer ein glaubwürdiges WARUM hat, wird das WIE finden!

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 10

    2. Prozessoptimierung und Kostensenkung als bedeutende Managementaufgabe

    Unser WARUM ist ganz einfach: § 1 Genossenschaftsgesetz!

    Im aktuellen Kommentar zum Genossenschaftsgesetz von Hans-Jürgen Schaffland und Günther Schulte führt G. Schulte zu § 1 GenG Wesen der Genossenschaft unter 4. Förderzweck in Randnummer 26 aus:

    „Die eG kann nur einen zulässigen Zweck haben: Die Förderung der Mitglieder (genossenschaftlicher Grundauftrag, Förderauftrag).“

    In der nach meiner Auffassung hier einschlägigen Randnummer 28 schreibt Schulte unter anderem: Gewinn „…ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck der Erfüllung des Förderauftrags“… „Die eG muss ihren Geschäftsbetrieb so weit auf Gewinnerzielung ausrichten, als dies zur dauerhaften Sicherung des Förderunternehmens im Wettbewerb erforderlich ist.“

    Bei dem seit Jahren rückläufigen durchschnittlichen Betriebsergebnis vor Bewertung bedeutet das meines Erachtens zum Erhalt der Förderfähigkeit:

    Erlöse und/oder Kosten

    Deshalb: Prozesse optimieren, Kosten einsparen!

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 11

    Realisierte Praxiserfolge werden illustriert anhand folgender Beispiele:

    • Kopierer

    • VR-Process: Referenzprozess Depot B

    • Einführung Geschäftsfeldrechnung

    Komplexitätsgrad

    Simple Grunderkenntnis:

    Sie können denselben Euro immer nur 1 x ausgeben.

    Damit konkurriert sein Verwendungszweck jeweils mit

    der nächstbesten Verwendung!

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 12

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge - Kopierer

    Ausgangssituation Kopierer

    • 48 Kopiergeräte im gesamten Haus

    • Zahlreiche Verträge mit unterschiedlichen Laufzeiten

    • Gesamtkosten Kopierer rund 90 T€ p.a.

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 13

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge – Kopierer

    Vorgehensweise

    • Überprüfung der gesamten Kopierer-Bedarfssituation unter Einbindung

    der betroffenen Mitarbeiter nach den Kriterien

    • Ausschreibung des gesamten Bedarfspaketes trotz laufender Verträge

    • Bisherigem Vertragspartner Vertragstreue zugesichert, ergänzt um

    den Wunsch seiner Ausschreibungsbeteiligung

    • Standort

    • Sonderfunktionen

    • Anzahl

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 14

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge - Kopierer

    Ergebnis

    • 41 Kopierer – ein Vertrag

    • alle Partner und Nutzer zufrieden

    • bisheriger Partner ist neuer Partner

    • Angebote unter 30 T€ p.a. (statt bislang 90 T€ p.a. Kosten)

    • Abschluss zu 29 T€ p.a., einmalige Abstandssumme rund 60 T€

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 15

    Das Projekt

    • 18 Pilotbanken

    • 10 Referenzprozesse

    • 2007 unter Federführung des BVR erarbeitet

    • 31.01.2008 Ergebnispräsentation in Frankfurt a.M.

    • in 2008 Vorstandsbeschluss zur Umsetzung von sieben

    zum Teil angepassten Referenzprozessen

    • teilweise mit Beraterunterstützung

    • hier wird der umgesetzte Depot B-Prozess vorgestellt

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge – VR-Process: Referenzprozess Depot B

    Weitere Vorgehensweise

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 16

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge – VR-Process: Referenzprozess Depot B

    Intensiv wurden Potenziale und Vorgehensweise erarbeitet…

    Auszug aus der 66-seitigen Dokumentation

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 17

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge – VR-Process: Referenzprozess Depot B

    Ergebnis

    Im Sommer 2008 hat der Vorstand der

    Volksbank Düsseldorf Neuss entschieden,

    die Vorschläge der Projektgruppe so

    umsetzen zu lassen, dass im Ergebnis rund

    200 T€ p.a. Prozesskosten eingespart

    werden. Die gesamte Umsetzung der hierzu

    erforderlichen Maßnahmen sollte im Jahr

    2008 erfolgen.

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 18

    Einführung Geschäftsfeldrechnung

    • Mit der Einführung der Geschäftsfeldrechnung haben wir Unternehmen im Unternehmen geschaffen.

    • Die geschäftsfeldverantwortlichen Abteilungsleiter werden zunehmend Unternehmer.

    • Wir delegieren weitgehend die Verantwortung in ein Geschäftsfeld.

    • Interne Leistungsströme werden durch eine Leistungsverrechnung abgebildet.

    • Die Geschäftsfeldrechnung schafft Transparenz in den Kunden-, Produktions- und

    Steuerungseinheiten der Bank.

    • Entscheidungen werden mit den betriebswirtschaftlichen Konsequenzen sichtbar.

    • Dieses Managementkonzept fördert durch die entstehende Transparenz und die delegierte

    Entscheidungsbefugnis und Verantwortlichkeit das Streben der Organisationseinheiten nach

    kontinuierlicher Verbesserung.

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge – Einführung Geschäftsfeldrechung

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 19

    KundengeschäftsfelderPrivatkunden Firmenkunden

    BauFiPrivatkundenbankVPK / WP Fiku GewKu FreiBer

    RKN* DR*

    Treasury

    Ergebnis Geschäftsbereich

    Verteilung Overhead

    Innerbetriebliche Leistungsverrechnung (Overhead)

    Eigenkapitalkosten

    Kostenstelleneinzelkosten (Personal- und Sachaufwand)

    Standardstückkosten Marktfolge (ILV Produktion)

    Standardrisikokosten /Bewertungsergebnis

    Provisionsüberschuss

    Zinsüberschuss variabel

    Zinsüberschuss fest

    Ergebnisbeitrag Marktbereich

    Ergebnisbeitrag Marktfolgebereiche (= Kostenbestandteil für die Marktbereiche)

    Schablone Geschäftsfelder

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge – Einführung Geschäftsfeldrechung

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 20

    3. Exemplarische Umsetzungserfolge – Einführung Geschäftsfeldrechung

    Ergebnis

    Der „gesunde Menschenverstand“, gepaart mit

    konsequentem Entscheiden und verantwortungsvollem

    Handeln, kann auch durch komplexe Rechenwerke

    nicht ersetzt werden.

    ZU BEACHTEN:

    Kosten-block

    Betrachtungshorizontto tx

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 21

    4. Wirtschaftlicher Erfolg der Kostensenkungsmaßnahmen

    Die Entwicklung der Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen zeigt inSumme den wirtschaftlichen Erfolg der Kostensenkungsmaßnahmen

    29,526,4

    25,3 24,9

    15,415,915,9

    17,5

    9,410,4

    9,6

    12,1

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    2004 2005 2006 2007

    Jahre

    Mio

    . Eur

    o

    Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Personalaufwand Sachaufwand (ohne AfA)

    Allgemeine Verwaltungsaufwendungen( = Summe aus PA + SA (ohne AfA))

    Personalaufwand

    Sachaufwand (ohne AfA)

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 22

    5. Fazit

    Ein etwas plakatives Fazit…

    Geht nicht gibt‘s nicht!

    Es kommt alleine auf den Betrachtungshorizont und die Konsequenz des Handelns an.

    Meine Erfahrung bestätigt das bekannte Beratercredo zum Thema ‚Prozesse optimieren, Kosten einsparen‘: ein zweistelliger Prozentsatz ist immer drin!

    Es ist die Aufgabe des Managements, Rahmenbedingungen für einen proaktiven Umgang mit Veränderungen zu schaffen, denn:

    Kosten senken ist eine faszinierende Aufgabe, wenn wir es nicht als kurzfristiges „cost cutting“ aufziehen, sondern als kontinuierlichen Verbesserungsprozess organisieren.

    Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!

  • Christoph Rocksloh IfG Münster, 19. Januar 2009 23

    Herzlichen Dankfür Ihre

    Aufmerksamkeit!

    Christoph Rocksloh0173 2688997