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Wahl-Abo 2011/2012 BC Kultur im Abo

Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Programmheft des Kulturamts der Stadt Biberach für das Wahl-Abonnement der Saison 2011/2012

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Page 1: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

Wahl-Abo 2011/2012BC

Kultur im Abo

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Fr 16. Sep Sicher entscheiden 4 Ein Vortrag vom dreimaligen Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk Fr 23. Sep Hello Dolly 5 Eine musikalische Komödie von Michael Steward und Jerry Herman Fr 7. Okt A Cappella Nacht 6 mit muSix (Berlin), medlz (Dresden) und The London Quartet (England)Fr 14. Okt Patrizia Moresco 7 Miss Verständnisse Sa 15. Okt Tango Five 8 Schluss mit lustig! Mi 19. Okt Jess Jochimsen 9 Durst ist schlimmer als HeimwehDo 20. Okt HG. Butzko 10 Verjubelt Fr 21. Okt Simone Solga 11 Bei Merkels unterm SofaS0 23. Okt Christoph Sieber 12 Alles ist nie genug!Di 25. Okt Fame 13+27. Okt Der Weg zum Ruhm. In englischer SpracheMi 26. Okt Luise Kinseher 14 Hotel FreiheitSa 29. Okt Bruno Jonas 15 Es geht weiterSo 30. Okt Da Huawa, da Meier & I 16 Vogelfrei Mi 9. Nov Andorra 17 Ein Stück von Max Frisch. Landestheater SchwabenSo 13. Nov Oliver Kern spielt Liszt, Chopin, Skrjabin 18 Klassik in BiberachDi 15. Nov Martina Schwarzmann 19 Wer Glück hat kommtDo 17. Nov Der Springende Punkt 20 +18./19. Nov Gute Reise...Do 24. Nov Kohlhaas 21 Schauspiel nach Kleist. Theater LindenhofFr 25. Nov Power! Percussion 22 Eine unglaubliche Begegnung der rhythmischen ArtSa 26. Nov Gerhard Polt 23 Circus Maximus – Eine szenische LesungDo 1. Dez Der Widerspenstigen Zähmung 24+2./3. Dez nach William Shakespeare

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InhaltMi 14. Dez Vom Kleinmaleins des Seins 25 Walter Sittler spielt Erich KästnerMi 4. Jan Wachgeküsst – Das Dornröschen-Musical 26 Von Christian Berg und Konstantin WeckerDo 12. Jan Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten 27 Jubiläumstournee „Lebensfreude“Do 19. Jan Rainhard Fendrich 28 Meine ZeitS0 29. Jan Dieter Ilg Trio 29 Klassik goes Jazz: Guiseppe Verdis OtelloMi 8. Feb Der Kirschgarten 30 Tragikomödie von Anton TschechowFr 10. Feb Pasión de Buena Vista 31 A Music & Dance Experience - Live from Cuba Sa 25. Feb Schmidbauer & Kälberer 32 MomentnsammlerSo 4. März iNtrmzzo 33 Testosteron II – A Cappella Show aus HollandMi 14. März Heidenei! Kenner zwei! 34 Schwäbischer Cuvée vom Theater LindenhofMi 21. März Nichts. Was im Leben wichtig ist 35 Nach dem Roman von Janne Teller Mi 28. März Altweiberfrühling 36 Eine Komödie von Stefan VögelMi 18. April Tannöd 37 Ein Live-Hörspiel Do 19. April Klüpfel und Kobr lesen Kluftingers „Schutzpatron“ 38 Autorenlesung mit den Kult-Autoren aus dem AllgäuFr 27. April Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle 39 Skrupellose Hausmusik Sa 28. April Héloise-Quartett 40 Klassik in BiberachS0 13. Mai Basta 41 „Mach blau“ Live-Tour 2011/2012 Abonnementbedingungen 42 Bestellformular Wahl-Abo 2011/12 43 Veranstaltungsorte / Impressum 44

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Im September geht das Wahl-Abo nunmehr in die siebte Saison. Die Zahl der Wahl-Abo-Tickets ist in der nun abgelaufenen Saison nochmals um 20% gestiegen! Jedes Jahr konnten wir steigende Besucherzahlen ver-zeichnen. Herzlichen Dank für Ihre Begeisterung! In der Saison 2011/2012 stehen wieder 38 Veranstaltungen zur Wahl, aus denen Sie ihr individuelles Abonnement zusammenstellen können. Den Auftakt bildet ein außerge-wöhnlicher Vortrag. Fußballschiedsrichter beeinflussen mit ihren Entschei-dungen im heutigen Profifußball nicht nur den Ausgang eines einzelnen Spiels, sondern über das Wohl und Wehe eines ganzen Unternehmens. Dr. Markus Merk, dreimaliger Weltschiedsrichter, wird im Rahmen des Vortrags „Sicher entscheiden“ Techniken und Denkanstöße vermitteln, wie man zu besseren und sichereren Entscheidungen kommt. Nicht nur Schiedsrichter!Im September hat die Jugendkunstschule mit dem Musicalklassiker „Hello Dolly“ Premiere. Hartmut Holz, der bereits für viele Produktionen der JUKS das Bühnenbild gestaltet hat ist dabei -neben dem Bühnenbild- auch erstmalig für die Regie verantwortlich. Die Monate Oktober und November stehen wieder ganz im Zeichen des Kabarettherbstes. Mit Auftritten von Tango Five, Simone Solga, Christoph Sieber, Luise Kinseher, Bruno Jonas, Da Huawa, da Meier und I, Martina Schwarzmann, Gerhard Polt und anderen hat die Herbstmelancholie auch in diesem Jahr keine Chance.Der Dramatische Verein präsentiert zum Abschluss seines Jubiläumsjahres an Silvester die Operette „Wiener Blut“. Im Programm des Kulturamts habe ich deshalb auf klassisches Musiktheater verzichtet. Schauen Sie sich „Wiener Blut“ an! Unter der Regie von Corinna Palm und der musikalischen Leitung von Musikdirektor Andreas Winter werden Sie eine schmissige und unterhaltsame Operette erleben.Volkstümliche Blasmusik steht erstmalig auf dem Programm. Aber nicht irgendjemand, sondern der legitime Nachfolger von Ernst Mosch. Mit „Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten“ ist DAS Spitzenorchester volkstümlicher Blasmusik in der Stadthalle zu Gast.Fortgesetzt wird die Reihe „MORDsBIBERACH“. Drei Tage können Sie wieder Krimis und deren Autoren live erleben. Die Reihe startet mit dem Live-Hörspiel „Tannöd“ nach dem Roman von Andrea Maria Schenkel. Wieder mit dabei sind die Autoren des Allgäuer Kultkommissars Kluftinger Volker Klüpfel und Michael Kobr, die ihren neuen Roman „Schutzpatron“ vorstel-len. Und zum guten Schluss lesen in einer Kriminacht drei Autoren an drei verschiedenen Orten. Da die Autoren noch nicht feststehen, werden wir Sie zu einem späteren Zeitpunkt über die Kriminacht informiert.Das vorliegende Programm bietet wieder ein breit gefächertes Angebot aus Jazz, Kabarett(-herbst), Konzerten, Literatur, Musical, Show und Theater. Ich hoffe, es gefällt Ihnen und ich freue mich, Sie ab September bei zahl-reichen Veranstaltungen des Kulturamts zu treffen.

Ihr Klaus Buchmann

Sie haben die Wahl!

jetzt das neue Wahl-Abo buchen20% sparen bei 38 VeranstaltungenMit dem Wahlabonnement können Sie aus dem breiten Veranstal-tungsangebot des Kulturamts jene Veranstaltungen herauszupicken, die Sie interessieren und sparen dabei. Als Abonnent erhalten Sie 20% Rabatt auf den Eintrittspreis. Voraussetzung: Sie erwerben bei der Einschreibung Eintrittskarten für mindestens fünf unterschied-liche Veranstaltungen der laufenden Saison.

ÜbertragbarkeitEin weiterer Vorteil: Die Eintrittskarten sind übertragbar. Sollten Sie keine Zeit haben eine Veranstaltung zu besuchen, können Sie die Tickets jederzeit an Freunde oder Bekannte weitergeben.

AboTandemGehen Sie mit Freunden ins Theater! Mit unserem Angebot Abo-Tandem haben Sie die Möglichkeit dazu. Als Abonnent können Sie jederzeit eine weitere Eintrittskarte zum vergünstigten Abonne-mentpreis erwerben.

AboPlusUnd falls Sie spontan Lust bekommen, eine Veranstaltung zu be-suchen und Sie haben diese Veranstaltung bislang in Ihrem Wahl-Abo nicht gebucht, kein Problem! Mit der AboPlus-Option können Sie innerhalb einer Saison jederzeit Eintrittskarten für weitere Veran-staltungen erwerben und erhalten auf diese ebenfalls 20% Rabatt.

VorkaufsrechtÄrgern Sie sich, dass die besten Plätze bereits belegt sind? Als Wahl-Abonnent haben Sie die Möglichkeit, Eintrittskarten zu ordern, bevor der freie Verkauf startet. Ein weiterer Vorteil.

Beachten Sie deshalb die Einschreibetermine für die Saison 2011/2012 für- Altabonnenten ab Montag, 23. Mai- Neuabonnenten ab Dienstag, 31. Maibeim Kartenservice der Stadthalle, Theaterstraße 6, 88400 Biberach.Gerne können Sie uns Ihre Kartenwünsche schriftlich mit dem Bestellformular auf Seite 43 dieses Programmheftes oder per E-Mail mitteilen.

Eintrittskarten für die Veranstaltungen sind im freien Verkauf ab Dienstag, 7. Juni, bei allen ReserviX-Vorverkaufsstellen und unter www.kartenservice-biberach.de erhältlich.

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Die Spielzeit 2011/2012 wird durch kein Theaterstück und kein Kabarett eröffnet, sondern durch einen außergewöhnlichen Vortrag. Deutschlands bekanntester Fußballschiedsrichter Dr. Markus Merk zeigt Methoden und Denkanstöße, wie man Entscheidungen richtig trifft.

Schiedsrichter treffen Entscheidungen in Bruchteilen von Sekun-den. Diese bestimmen über Sieg und Niederlage, Meisterschaft und Abstieg. Sportliche Entscheidungen auf dem Spielfeld bestimmen heute über die wirtschaftliche Situation der Vereine und lösen Emotionen bei ihren Fans aus. Ob im Fußballstadion oder in der Wirtschaft ... die beste Entscheidung ist eine sichere Entscheidung. In diesem praxisnahen Vortrag erfahren Sie mehr über die Entwicklung zum Live-Entscheider und über die Kau-salkette der Entscheidungen. Idealerweise steht am Ende eine Win-Win-Situation, von der alle Parteien profitieren. Ein Vortrag mit Bezügen und Denkanstößen für alle, die Entscheidungen zu treffen haben und andere zu Entscheidungen führen wollen.

Markus Merk wurde am 15. März 1962 in Kaiserslautern, unweit des berühmten Betzenbergs, geboren. Nach seinem Studium der Zahnmedizin in Köln war er von 1991 bis Ende 2004 in eigener Praxis in Kaiserslautern als Zahnarzt tätig. Seit 2005 ist er einer der meistgefragten Referenten, hält Vorträge und gibt Management-Seminare mit den Schwerpunkten: „Die sichere Entscheidung“, „Mit Leistung und Fairplay zum Erfolg“ und „Persönlichkeit, ein steiniger, aber lohnender Weg“ (Universitäten und Schulen).

17.30 Uhr | Stadthalle Biberach

Seit 1988 ist er Bundesliga-Schiedsrichter; mit über 339 Bundesliga-spielen hält er den absoluten Rekord. Seit 1992 ist er FIFA-Schieds-richter. Er ist 7-facher Schiedsrichter des Jahres in Deutschland und wurde von Experten aus über 100 Ländern dreimal (2004, 2005 und 2007) zum Weltschiedsrichter gewählt. Er war als einziger deutscher Schiedsrichter bei den beiden letzten Weltmeister-schaften in Korea/Japan und dem deutschen Sommermärchen 2006 aktiv. Die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona runden seine internationalen Turnierhighlights ab. Jenseits der nationalen und internationalen Fußball-Events und seinem Beruf gibt es für Dr. Markus Merk aber eine ganz andere, entscheidendere Welt. Im Süden Indiens kümmert er sich um die Sorgen und Nöte der Ärmsten der Armen. 1991 begann er in Südindien als Zahnarzt zu arbeiten, gründete in den Folgejahren selbstständige Entwicklungsprojekte. Bis heute sind dies drei Kinder-dörfer mit drei Schulen (über 1050 Tageskinder) und 10 Waisenhäuser (140 Kinder), sowie ein Altenheim (40 Plätze) und viele andere Projektarbeiten. Außerdem war er Botschafter der Kampagnen „Schützt Kinder im Krieg“ des Internationalen Roten Kreuzes und der UEFA und „6 Dörfer für 2006“ der SOS-Kinderd-örfer. Für seine sportlichen und sozialen Leistungen wurde ihm 2005 das Bundesverdienstkreuz verliehen, die Deutsche Sportpresse zeichnete ihn als „Sportler mit Herz“ aus. Neben vielen anderen Ehrungen erhielt er, mit der von ihm gegründeten „Indienhilfe Kaiserslautern“, 2006 den Jahrespreis des Kinderschutzbundes, sowie 2007 aus den Händen von Kardinal Lehmann den „Ethik-Preis des Sports“. Der Referee aus Kaiserslautern steht für Kompe-tenz, Fairness, Seriosität und Leistung. Nicht einzelne Leistungen verbucht er als große Erfolge, sondern die Konstanz.

Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 ewww.merk-es-dir.de

Sicher entscheidenEin Vortrag vom dreimaligen Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk Nicht nur für Fußballbegeisterte; Dauer 2 x 45 Minuten

„Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr! Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation, bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein.“Dr. Markus Merk

Fr 16 Sep

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Hello Dolly

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Spritzig, witzig und temporeich, handelt der Musicalklassiker „Hello Dolly“ vom Partner suchen und finden, der ersten, der jungen und der erfahrenen Liebe, arrangiert durch Dolly Levis geborene Gallagher. Die beschwingte, mitreißende Musik und die Spielfreude der jungen Akteure der Jugendkunstschule, versprechen einen kurzweiligen Theaterabend mit viel Humor und Augenzwinkern, der die Geschichte im Heute erzählt.

Dolly hat alle Hände voll zu tun, die Partnerwünsche von Cornelius Hackl, Irene Molloy, Amborse, Ermengard und vor allem von Horace Vandergelder zu erfüllen. Schließlich befinden sich die Suchenden im „Harmonia Garden Restaurant“, wo Dolly nach zwei Jahren Abwesenheit begeistert empfangen wird. „Hello Dolly“. Aber auch musikalisch ist mit den Melodien von Jerry Hermann ein wahres Feuerwerk zu erwarten. Die durchgehend spritzigen Songs und natürlich der Titelsong „Hello Dolly“ gehören zu den erfolgreichsten Show-Melodien aller Zeiten.Neben den Sängern und Schauspielern der Musicalklassen singt Christine Wilbold die Dolly Levis, Günther Bilsky spielt den Horace Vandergelder.

19.30 Uhr | Stadthalle Biberach

Musikalische Leitung Michael NoverMusikalische Einstudierung Johannes StriegelChoreografie Angelika AnderbrüggeKostüme Andrea Lintner-FimpelBühnenbild, Regie Hartmut Holz, der mit dieser Inszenierung auch sein Regiedebüt gibtGesamtleitung Marianne Nestle

Weitere Aufführungstermine:Fr. 30. Sep, Sa. 1. Okt, So. 2. Okt, Fr. 7. Okt, Sa. 8. Okt, jeweils 19.30 Uhr

Eintritt 10 bis 16 e | Ermäßigt 8 bis 14 eVeranstalter: Jugendkunstschule Biberach e.V.

Hello DollyEine musikalische Komödie von Michael Steward (Libretto, deutsch von Robert Gilbert) und Jerry Herman (Musik)

„Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr! Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation, bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein.“Dr. Markus Merk

Fr 23 Sep

„Hello Dolly“ gehört seit den Uraufführungen 1964 am New Yorker St. James Theatre zu den international erfolgreichsten Musicals aller Zeiten und wurde allein am Broadway 2.844 Mal gespielt. Die Geschichte basiert auf Thornton Wilders Komödie „The Matchmakers“ und wurde von Micheal Stewart in einen pointierten Wortwitz gekleidet.1969 wurde „Hello Dolly“ unter der Regie von Gene Kelly verfilmt. Dolly wurde darin von Barbra Streisand gespielt, ihr Partner war Walter Matthau.

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Dieses Festival des Gesangs mit drei hochkarätigen A Cappella-Gruppen ist seit 1996 ein Garant für vollendetes Entertainment. Drei internationale Gruppen erzeugen Gänsehaut, Begeisterung und ausgelassenes Lachen. Denn natürlich dürfen auch Witz und Komik bei einer solchen Unterhaltungsshow nicht fehlen. Publikum und Presse loben diese Gesamtkomposition immer wieder als unvergessliches Ereignis und nach den erfolgreichen Gastspielen in den Vorjahren kommt die A Cappella Nacht auch in diesem Jahr wieder nach Biberach.

muSix (Berlin)Die fünf Berliner André, Björn, Stefan, Till und Patrick haben sich zu einer der renommiertesten A Cappella-Formationen Deutschlands entwickelt. Mehrfach aus-

gezeichnet und hochgelobt. Nur mit ihren Stimmen zaubern die fünf Jungs ein unvergessliches Klangerlebnis, welches einer voll ausgestatteten Band in nichts nachsteht. Schon allein dadurch haben sie sich den Titel Stimmakrobaten redlich verdient. Derzeit arbeiten die fünf Vokalpopper an einem neuen Album und an einer neuen Show, die sie in Auszügen bei der A Cappella-Nacht vorstellen werden.

20 Uhr | Gigelberghalle

medlz (Dresden)Mit ihrem mittlerweile dritten Album („Unsere Zeit“) haben die fünf Dresdnerinnen einmal mehr einen handfesten Beweis dafür geliefert, warum sie zur Top-Elite der europäischen A Cappella-Szene gehören. Auszüge aus diesem Album sind live bei der A Cappella-Nacht zu erleben. Mit den größten Hits der vergangenen 20 Jahre findet eine musikalische Zeitreise statt, an deren Ende die Top 10 der deutschen Charts stehen. Von „Nothing Compares to You“ bis zum „Ketchup-Song“ ist alles mit dabei.

The London Quartet (England)Sie zählen seit mehr als 20 Jahren zum Besten was die britische Insel zu bieten hat. Egal ob Klassik, Jazz oder Pop – es gibt nichts was die vier

Gentlemen nicht können. Immer mit dabei der „Schalk im Na-cken“, aber natürlich nur auf die feine englische Art. 13 Soloalben, über 2.000 Live-Auftritte weltweit und mehr als 200 Fernseh-auftritte sprechen eine deutliche Sprache. The London Quartet bedeutet stets erstklassige Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Eintritt 15 bis 29 ewww.a-cappella-nacht.de

A Cappella Nacht 2011mit muSix (Berlin), medlz (Dresden) und The London Quartet (England)

„Beeindruckend, vielseitig, außergewöhnlich!“Schwäbische Zeitung

„Eine prächtige Stimmen-Show!“Schwarzwälder Bote

„Ein Abend der Superlative – makellos, lupenrein“Nordbayerischer Kurier

Fr 7 Okt

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Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 ewww.patriziamoresco.de

Vielen ist sie sicherlich noch als Frontfrau der Stuttgarter Comedy-Gruppe Shy Guys bekannt, mit der sie 20 Jahre lang durch ganz Europa, Amerika und Kanada tourte. Seit Jahren ist sie in Deutschland in vielen Fernseh- und Filmproduktionen zu sehen und steht nun mit ihrem Soloprogramm „Miss Verständ-nisse“ wieder auf der Kabarettbühne.

Comedy par excellence: Stand Up, Slapstick, Wortakrobatik, Gesang und Schauspielkunst - Patrizia Moresco schlüpft in unterschiedlichste Rollen, Dialekte und Sprachen. Sie zieht alle Register, um mit ihrem südländischen Temperament multilingual die tragisch komischen Höhen und Niederungen ihres Lebens zum Besten zu geben. Die Vollblutkomikerin nimmt uns mit auf eine schonungslose Reise vom hochzeitsgelobten Leben, zum Horrortrip ins Tal der Verlassenen, über die Reanimierungsver-suche von Therapeuten und Freunden, weiter ins Fitnesscenter, den Jakobsweg für Singles, in großer Hoffnung auf Heilung, zu einer frohlockenden Auszeit von der Spezies Mann, bis hin zu ihrem neuen, exzessiven Singleleben in Berlin. Ja, Scheiden tut weh, aber lach - und die Welt lacht mit dir, weine - und deine Wimperntusche verschmiert.

Patrizia Moresco in Worte zu fassen ist wie einen Wirbelsturm im Wasserglas einzusperren – schlicht unmöglich. Wenn es überhaupt jemand kann, dann ist es die Moresco selbst.Hier ein kleiner Auszug:„Gegen mich ist ein bengalisches Feuerwerk `ne Knallerbse. Ich war ein sehr fröhliches Kind und zum Leid meiner Lehrer nicht nur in den Pausen der Clown. Darum wurde ich im zarten Alter von 14 für ein Jahr ins Ausland geschickt, nach Edinburgh. In der Hoff-nung, dass ich in Schottland lernen würde, meine Kräfte richtig zu

20 Uhr | Kulturhalle Abdera

kanalisieren und mich auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren, wie Mathematik, Geige spielen und – Eurythmie. Aber die hohe Kunst, aus Wurzeln Zahlen zu ziehen, blieb mir verborgen. Und Buchstaben zu tanzen, muss man wollen. Den-noch wurde der Auslandsaufenthalt ein großer Erfolg. Ich hatte gelernt, mit Zunge zu küssen, wie man einen guten Joint dreht und, zum Entsetzen meiner Englischlehrerin, fließend schottisch zu parlieren.“ Im Laufe ihres Lebens, vieler Stationen und einigen Aufs-und-Abs fand sie wonach sie suchte – Comedy, Anarchie und Rock‘n‘Roll!

Patrizia MorescoMiss Verständnisse

„Hier ist eine Virtuosin am Werk, die behände die Rollen wechselt. Diese Frau ist umwerfend und ihre Show ein einzigartiges Feuerwerk.“ Stuttgarter Zeitung

„Man schaut dieser Mischung aus Comedy, Schauspiel, Slapstick und Gesang liebend gern zu. Denn egal ob nun in lächerlicher Verzweiflung oder holpriger Leidenschaft, die rasant wechselnden Figuren sind wunderbar komisch.“ Berliner Morgenpost

„Patrizia Moresco trifft mit ihrer Komik, wie schlechte Zahn-ärzte, ständig den Nerv und bohrt auch noch nach. Allein ihre schauspielerische Perfektion macht den Abend zum Vergnügen.“ Mainzer Rhein-Zeitung

Fr 14 Okt

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Eintritt 11 bis 19 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.t5music.com

Im Jahr 2010 feierten die Vier von Tango Five ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Nun folgt 2011 die große Abschiedstournee. Mit ihrem Best-of-Programm „Schluss mit lustig!“ sind sie ein Jahr unterwegs und versprechen noch einmal gnadenlose, höchst virtuose Musik-Comedy aus ihren Erfolgsprogrammen, eben das Beste aus 26 Jahren.

Wenn man von Pocket-Theaterproduktionen spricht, Ökonomen die Rationalisierungsmaßnahmen am Musiktheater vorantreiben oder Minimalisierungsbestrebungen bis zum Äußersten getrie-ben werden, so waren hier Tango Five schon in den 80er Jahren angekommen. Sie sind ihr eigenes Orchester, ihre eigenen Solisten, ihr eigener Chor, und das alles gleichzeitig. Sie spielen alle Instrumente von Geige bis Akkordeon, von Klarinette bis Schlagzeug, von Cello bis Vibraphon. Und sie haben einen unbe-schreiblichen Humor. Skurrile Szenen wie Dressurreiten auf dem E-Bass oder Synchronschwimmen mit Blockflöten wechseln mit Sardischen Tänzen, dem Frühling von Vivaldi und Liebes-gesängen von Carlos Gardel. Als Kellner in der Bar Madagaskar versuchen die arbeitslosen Musiker zu überleben, erobern als Straßenmusiker die Welt, feiern als Vivaldi-Musiker ihren künstlerischen Durchbruch und verzweifeln als musikalische Varietékünstler bei den Olympischen Spielen. Die Revue ist eine eigentümliche musikalische Melange, in der alle stilistischen Abgrenzungen aufgehoben scheinen: Klassik, Jazz, Klezmer, Tango, Afro, Gitano, Schlager und A Cappella-Chöre fließen übergangslos ineinander. Garant für die musikalische Qualität bei Tango Five ist ihr eigener Anspruch, der die Vollblutmusiker zu führenden Persönlichkeiten des Musiklebens machte.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Bobbi Fischer komponiert für Film und Fernsehen (Tatort, Polizeiruf 110), Veit Hübner, mit diversen Jazzpreisen und Stipendien bedacht, gehört zur ersten Liga von Jazzbassisten, der in New York lebende Gregor Hübner zählt zum engen Kreis der kreativen Neuen Musik Szene und der für den Grammy nominierte Bernd Ruf ist Musikprofessor in Lübeck.

Was als Studentengruppe vor 25 Jahren begann, entwickelte sich zu einem deutschlandweit erfolgreichen Musikensemble mit bei-nahe unvergleichlicher Bandbreite: In über 70 Konzerten jährlich und zahlreichen Fernseh- und Rundfunksendungen begeistert Tango Five sein Publikum mit Klassik und Comedy, Jazz und Tango, Unterhaltung und Leidenschaft. Auch im Ausland - von St. Peters-burg bis Buenos Aires - konnten Karl Albrecht Fischer, Gregor und Veit Hübner sowie Bernd Ruf durch ihre Spielfreude, Selbstironie und musikalische Qualität überzeugen. Das Können der vier Musiker beruht auf einer fundierten Ausbildung - der anspruchs-vollen Kombination von Klassik- und Jazzstudium - und dem Antrieb, immer Neues zu entdecken. Hinzu kommen geschulte Stimmen, so dass die Comedy-Programme in der Kombination von Instrumental- und Gesangs- bzw. A Cappella-Einlagen einzig-artig in der Musikszene sind.

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1991 Ravensburger Kupferle1992 Kleinkunstpreis Baden-Württemberg (3. Preis)

Tango FiveSchluss mit lustig! – Das Beste zum Abschied

„Zum Schreien komisch.“ Badisches Tageblatt

„Hohes Können, viel Witz und eine Prise Ironie sorgen für zwei unterhaltsame Stunden.“Nordwest Zeitung

Sa 15 Okt

Page 9: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

„So geht wahrhaft großes Kabarett.“Donaukurier Ingolstadt, 27. April 2010

„In einer wundervollen Mischung aus Geschichten, Songs und grotesk-schlimmen Dias seziert er die herrschenden Zustände und zeigt Deutschlands Hässlichkeit in ihrer ganzen lustigen, traurigen, kleinen, wunderbaren Schönheit.“ Musikexpress

Tisch, Stuhl, Getränk und los geht’s! „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen...“ Nun ist Jess Jochimsen aus-schließlich in der Heimat unterwegs und hat von daher nur zwei Möglichkeiten: Trinken, um zu vergessen - oder: Augen offen halten und Zeugnis ablegen. Für Letzteres hat er sich entschieden. Jess Jochimsens neues Soloprogramm ist kein herkömmliches, mit Anfang, Witz-Zwang und Ende, sondern ein tragikomisches Roadmovie zum Zurücklehnen, ein ent-spannt-literarischer Heimatabend mit ungewissem Ausgang.

Jess Jochimsen ist ehrlich zu sich und zu anderen, setzt der lärmenden Hektik die notwendige Entschleunigung entgegen, lässt seiner Wut freien Lauf, geißelt die Dumpfheit der Welt und entblößt sich selbst bis aufs Mark. Mehr als ein Akkordeon, eine Gitarre und einen Dia-Projektor braucht er dafür nicht. Und so kommentiert er die jüngsten Fehltritte in Politik, Gesellschaft und Bekanntenkreis, schildert die Schrecknisse von Goldener Hochzeit und erster Liebe, erzählt von zerstreuten Selbstmör-dern, unglücklichen Astronauten, dicken Kindern und doofen Eltern, verteidigt die Wahrheit des Tresens gegen den Stumpf-sinn des Stammtisches. Kurzum er spricht zur Lage der Nation, improvisiert über die Abgründe des Lebens, singt, liest, schreit, flüstert - jeden Abend anders, jeden Abend neu, aber immer solange, bis das Publikum randvoll ist mit Lachen und Liebe.

Der gebürtige Münchner studierte Germanistik, Politikwissen-schaft und Philosophie. Seit 1992 tritt er allein oder im Duo mit Sascha Bendiks auf allen bekannten deutschsprachigen Bühnen auf. Dort erzählt er meist lustige Geschichten, zeigt immer schlimme Dias und singt oft traurige Lieder. Er war bereits in zahlreichen Fernsehsendungen (u.a. Scheibenwischer, Ottis Schlachthof, Quatsch Comedy Club) und Talkshows zu Gast. Seit 2006 ist er selbst Gastgeber der „SWR-Poetennächte“ und moderierte von 2000 bis 2008 die Literatursendung „Die Vorleser“ im WDR-Hörfunk. Neben einigen CD-Aufnahmen erschienen von ihm bereits zahlreiche Text- und Fotobeiträge u.a. in der Frank-furter Rundschau, dem SZ-Magazin, der taz und dem Musik-express. Bei dtv hat er mittlerweile vier Bücher veröffentlicht, mit einer Gesamtauflage von über 120.000 Stück, und zwei seiner Geschichten fanden Eingang in deutsche Schulbücher. Kaufen kann er sich dafür nichts, deswegen schreibt und tingelt er weiter. Und das gerne. Jess Jochimsen ist Vater eines Sohnes und lebt in einer WG in Freiburg. Sollte er dort rausfliegen, zieht er in der WDR-Sendung „Zimmer frei“ ein, die ihn 2002 aufgenommen hat.

Jess JochimsenDurst ist schlimmer als Heimweh

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20 Uhr | Komödienhaus

Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 ewww.jessjochimsen.de

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1996 Kleinkunstpreis Baden-Württemberg (Förderpreis) + Kabarett Kaktus1997 Passauer SchafrichterBeil1998 Deutscher Kabarettpreis1999 Prix Pantheon + Stern der Woche der Münchner Abenzeitung2000 Stern der Woche der Abendzeitung2000 tz-Rose des Jahres2007 Kassler Literaturpreis für grotesken Humor (Förderpreis)2011 Kleinkunstpreis Baden-Württemberg

„Muss man eigentlich noch irgendjemandem sagen, wie wunderbar Jess Jochimsen ist? Und all denen, die es nicht wissen: er ist grandios komisch! Er ist der Beste seiner Generation.“ Kölner Stadt-Anzeiger

Mi 19 Okt

Page 10: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

HG. Butzko10

Nach den beiden Erfolgsprogrammen „Voll im Soll“ und „Spitzenreiter“ legt HG. Butzko, Gast in allen Kabarettsen-dungen des deutschen Fernsehens und Erfinder des „Kumpel-Kabaretts“ jetzt sein neuestes Solo vor. Ausgangspunkt ist der legendäre Satz des Fußballspielers George Best, der mal sagte: „Das meiste Geld hab ich für Frauen und Autos ausgegeben. Den Rest hab ich verjubelt.“

Und schaut man sich um in der Welt gewinnt man den Ein-druck, als hätte diese Philosophie inzwischen Denken und Handeln in Politik und Wirtschaft komplett übernommen, ganz so, als regiert das Motto: „Lieber zu früh gefreut, als zuletzt gelacht.“ Also schickt HG. Butzko sich mal wieder an, mit dem herzhaft-rauhen Charme des Ruhrgebiets zu allem und jedem seine Meinung zu äußern, als stünde man neben ihm an der Theke, und hörte ihm dabei zu, wie er die großen Zusammen-hänge so beleuchtet, als würden sie „umme Ecke“ stattfinden. Zitat: „Mein Opa hat mir damals beigebracht: Man soll das Fell des Bären nicht verkaufen, bevor man ihn erlegt hat. Und Bäume wachsen nicht in den Himmel. Auf gut Deutsch: Mit Einnahmen kalkulieren, die noch nicht aufm Konto sind, funktioniert nur, wenn man so doof ist und Wachstum für unendlich hält. Und damit wäre unsere derzeitige Wirtschafts-politik auch präzise auf den Punkt gebracht.“ So gelingt HG. Butzko das seltene Kunststück, einem Publikum aus dem Herzen zu sprechen, denn Butzkos Intellekt kommt aus dem Bauch und geht in den Kopf.

Er verbindet das Politische und das Private, den Alltag und den Bundestag, die große Welt und den kleinen Geist. Mit einer einzigartigen Mischung aus Unterhaltung und Tiefgang, brutal witzig und bisweilen besinnlich, entdeckt HG. Butzko die Bösartigkeiten aus heiterem Himmel und das Komische in den Katastrophen des Lebens. Ein Fest der Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten.

Aufgewachsen im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke, gegenüber vom Stadion, ist HG. Butzko der, wie er selbst sagt „lebende Beweis, dass man in Gelsenkirchen aufwachsen und noch mit anderen Themen unterhalten kann als Fußball“. Unter Umgehung vieler guter Ratschläge wurden sämtliche Ausbildungsmöglichkeiten übersprungen und es folgte eine Direktlandung auf den welt-bedeutenden Brettern als Schauspieler und Regisseur. 1997 – 10 Jahre später – passiert dann das Unfassbare: Geldgeilheit und ein jahrelang aufgestauter Mitteilungsdrang entladen sich in einem ersten, auf Anhieb preisgekrönten Soloprogramm. Der Rest ist Legende.

Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 ewww.hgbutzko.de

„Butzko ist der freie Radikale des deutschen Kabaretts.“Badener Zeitung

20 Uhr | Komödienhaus

HG. ButzkoVerjubelt

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1998 Reinheimer Satirelöwe1999 Deutscher Kabarettpreis2006 Mindener Stichling2007 Memminger Maul

„Worthintersinn statt Witzvordergrund.“ Stuttgarter Zeitung

„Wortgewitter mit Geistesblitzen und Pointendonner.“FAZ

Do 20 Okt

Page 11: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

HG. Butzko Simone Solga11

Simone Solga hat einen neuen Job. Als Kanzlersouffleuse uner-setzlich, ist sie nun – in Ermangelung ernsthafter Alternativen – das „Mädchen für alles“ im Kanzleramt.

Sie hält Merkel den Schirm übers Dekolleté, flüstert ihr Kose-namen für den Gatten ins Ohr, sorgt dafür, dass sie bei der Koalitionsrunde eine gute Figur macht und schiebt sie genau so sicher über internationales Parkett wie über deutsches Laminat. Doch wo viel Merkel ist, ist auch viel Schatten. Simone Solga hat besten Einblick in die Vorgänge und sieht, was im Kanzleramt unter den Teppich gekehrt wird und bei Merkels unterm Sofa liegt. Kanzler und Intimus, oder besser: Intima. Solche Beziehungen wachsen wie hartes Holz. Jahresring für Jahresring. Und sollte der Baum gefällt werden, Simone Solga wird nicht arbeitslos. Es wird sicher einen neuen Kanzler geben, der ihre Hilfe braucht.(Man munkelt, es sollen sich schon mehrere Kandidaten bei ihr beworben haben!) Witzig, politisch, aktuell und frech zeigt Solga ihr neues, mittlerweile viertes Kabarettprogramm.

Als Tochter eines Schauspieler-Ehepaares wuchs Simone Solga in Leipzig zwischen Theaterkulissen auf. Nach dem Besuch der zehn-klassigen Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule und der Aufnahme als Jungpionier in die Pionierfreundschaft „Kim Ir Sen“ absolvierte sie eine Lehrausbildung zur Buchhändlerin, wobei günstige literarische Voraussetzungen und Redegewandt-heit ihr den Platz als „Lehrling des Monats“ auf der „Straße der Besten“ sicherten.

20 Uhr | Gigelberghalle

Anschließend folgte ein Schauspielstudium an der Theater-hochschule Leipzig. Ihr erstes Kabarettengagement war ab 1989 bei der „Leipziger Pfeffermühle“ Im Mai 1990 war sie die erste Ostdeutsche Kabarettistin bei Hildebrandts „Scheibenwischer“ und arbeitete heiter und ambitioniert von 1995 – 2000 bei der „Münchner Lach- & Schießgesellschaft“. Ihr erstes Solo-Kabarett-programm kam im Jahr 2000 auf die Bühne und hieß „Ich pack s“. Es folgte „Perle mit Zündschnur“ (2003) und „Kanzlersouffleuse“(2005). Auch großes Kino ging nicht an ihr vorüber: 2001 bekam sie die weibliche Hauptrolle im Kinofilm „Der Zimmerspring-brunnen“ an der Seite von Götz Schubert und Bastian Pastewka. Simone Solga erprobte sich sogar im Fach „Comedy“ als Gast bei RTL „7Tage-7Köpfe“. Im Herbst 2009 wurde die einstige Buch-händlerin überraschend wieder zu ihren frühen Wurzeln geführt, es erschien ihr erstes Buch „Mein Leben als Kanzlersouffleuse“ (Rowohlt Taschenbuch Verlag).

„Butzko ist der freie Radikale des deutschen Kabaretts.“Badener Zeitung

Eintritt 11 bis 19 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.simonesolga.de

Simone SolgaBei Merkels unterm Sofa

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N2003 Hessischer Kleinkunstpreis + Förderpreis Sprungbrett des Handelsblatts2005 Reinheimer Satirelöwen

„(...) Riesenapplaus für dieses frische, turbulente und witzige Programm- die „sächsische Ich- AG“ kann´s, wirft Kopf, Können, Witz, Charme und Professionalität in die Waagschale, singt, spielt und bezaubert.“ Nürnberger Nachrichten, 27.1.2011

„Sie ist intelligent und politisch auf dem neusten Stand, endlich eine anspruchsvolle Frau in der Männerdomäne politisches Kabarett.“ Generalanzeiger Bonn

Fr 21 Okt

Page 12: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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In Zeiten, in denen nicht nur Politikverdrossenheit immer weiter um sich greift, sondern auch die Politiker genug vom Bürger haben, zeigt Christoph Sieber in seinem neuen Programm, dass in jeder Aussage, in jeder Tat eine wundervolle Komik steckt, über die es sich zu lachen lohnt.

Mit messerscharfem Witz und Verstand durchleuchtet der mehr-fach ausgezeichnete Kabarettist in geradezu halsbrecherischem Tempo die Nischen des Alltags und zieht dabei sämtliche Register seiner komödiantischen Kunst. Christoph Sieber ist dabei ernst-haft komisch und herzlich böse, er hat eine verliebt lyrische Seite und er präsentiert in Bonbonpapier gehüllten Zynismus, der das Publikum betroffen schweigen und im nächsten Moment herz-lich lachen lässt. „Alles ist nie genug“ ist ein Versprechen, das er zum Ansporn genommen hat, all seine überragenden Fähigkeiten erneut auf die Bühne zu bringen: Mehr als 90 Minuten über-raschender Wortspielereien, bitterböser Satire, Tanz, Pantomime, Jonglage, Parodie und musikalischer Leckerbissen. Sieber ist die perfekte Mischung aus Kritik und Unfug, aus Ernst und Klamauk.Oder wie es ein Zuschauer im Gästebuch vermerkte: „Wir waren da. Zum Glück! Denn das war wirklich mit Abstand das Beste, was wir in den letzten Jahren gesehen haben! Politisches Kabarett, das uns zum Lachen brachte (wir lagen stellenweise auf dem Boden), um es uns gleich drauf im Hals stecken zu lassen. Zu gut für‘s Fernsehen, zu beweglich, als dass man es nur im Radio erleben könnte. Und wahrhaft mit Tiefgang. Gut, dass es das noch gibt.“

19 Uhr| Gigelberghalle

Christoph Siebers bahnbrechender Erfolg begann 1984 mit seiner ersten Hauptrolle als Sankt Martin in der Schulaufführung der Grundschule Niedereschach – oder zumindest kurz danach.Er studierte Pantomime und Schauspiel an der Folkwang Hoch-schule Essen. Seinen ersten Preis, den Baden-Württembergischen Kleinkunstpreis, bekam er für die künstlerische Abschlussprüfung mit dem Programm „Abgeschminkt“. 1998 feierte sein erstes Solo-programm Premiere: „Jeder ist ein Deutscher – fast überall“. 2001 ging er an die RTL KÖLN COMEDY SCHULE unter der Schirm-herrschaft von Rudi Carrell und hatte ein Jahr später seinen ersten Fernsehauftritt in „7Tage-7Köpfe“. Seit 2003 tourt er durch das gesamte Bundesgebiet mit den Kabarett-Soloprogrammen „Sie haben mich verdient“ und „Das gönn´ ich Euch!“. Neben dem Kurzfilm „STOCKFLAME“ an der Seite von Götz Otto und Bernhard Hoecker, CD-Produktionen und unzähligen Fernsehauftritten u. a. beim „Satire Gipfel“ und „Ottis Schlachthof“, ist Sieber nach Volker Pispers, Urban Priol und Dieter Nuhr der vierte Preisträger des höchst dotierten Kleinkunstpreises Deutschlands, der „Bocholter Pepperoni“. Die „Spätschicht“, seine erste eigene Fernsehsendung, läuft seit Oktober 2010 monatlich mit wechselnden Gästen (u.a. Tina Teubner, Rolf Miller, Rainald Grebe, Werner Koczwara, Nepo Fitz).

Eintritt 11 bis 19 e | 9 bis 15 ewww.christoph-sieber.de

Christoph SieberAlles ist nie genug!

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1979 Ehrenurkunde Bundesjugendspiele2001 Fohlen von Niedersachsen2003 St. Ingberter Pfanne 2004 Deutscher Fachmedienpreis2005 Künstler des Jahres2006 Rostocker Kabarettpreis - Der Rostocker Koggenzieher 2006 Obernburger Mühlstein 2007 Centro Comedy Star2008 Meininger Kleinkunstpreis 2009 Nordrhein-Westfälischer Kleinkunstpreis 2010 Kleinkunstpreis Baden-Württemberg 2010 Lachmessepreis Leipzig 2010 Jury-Preis beim großen Kleinkunstfestival

„Torpedo-Kabarett mit Geist, Tiefe und Komik verschmilzt er mit Pantomime, Jonglage, ja, sogar mit Rap-Gesang, den er mit beachtlichen Breakdance-Einlagen garniert. Die Emotionsstärke, mit der er das bringt, verleiht er seiner Kunst eine neue Definition: Kabarett ist Wut, über die man lachen kann. Christoph Sieber setzt dabei auf den Doppeleffekt: Erst massiert er das Zwergfell, dann kommt in den Sinn, dass seine Inhalte nicht komisch sind. Donnernder Applaus für den genialen Wachrüttler.“ HNA Kassel, 21.03.2011

So 23 Okt

Page 13: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

Der Weg zum Ruhm13

Das 80er-Jahre Kult-Musical in Biberach. Über 100 ambitionierte junge Tänzer und Sänger aus Biberachs Partnerstadt Clacton On Sea wollen in diesem Jahr das Fame-Feeling auf die Bühne zaubern. 50 haben die Aufnahmeprüfung beim „Youth Theatre Performerz Team“ am Clacton Princes Theatre geschafft. Es wer-den also nur die Besten in Biberach auf der Bühne stehen und im Rahmen der Englischen Woche eine mitreißende Show voller Leidenschaft liefern.

Auch an der weltberühmten New Yorker School of Performing Arts werden nur die besten Studenten angenommen. Für einige ist es die große Chance, ihren Traum von einer Profikarriere zu verwirklichen. In fieberhaftem Eifer kämpfen die jungen Tänzer, Musiker und Schauspieler täglich darum, ihr außergewöhn-liches Talent unter Beweis zu stellen. Es ist die Geschichte von jungen Künstlern, die unbedingt Stars werden wollen. Geliebt und gefeiert. Der Weg dahin ist leidenschaftlich, riskant und atemberaubend. Trotz großer Konkurrenz teilen sie in der Gruppe ihre Sorgen und Nöte, erleben die erste große Liebe und stellen sich gemeinsam den Herausforderungen auf ihrem Weg zum Ruhm. Denn ihre Träume kennen keine Grenzen! Humorvoll, freimütig und tiefblickend werden die Probleme dargestellt, denen sich junge Leute gegenübersehen: Vorurteile, Identität, Selbstwert, Bildung, Sexualität, Sucht und Durchhalte-vermögen. Unterstrichen wird alles durch energiegeladene Hits wie „Fame“, „Dancing on the Sidewalk“, „Bring on Tomorrow“.

19 Uhr | Stadthalle Biberach

Zur Englischen Woche im Oktober reist die engagierte und sehr routinierte Jugend-Musical-Truppe aus Clacton on Sea / Tendring District nach Biberach. Unter Leitung von Melissa Wenn zeigen die TänzerInnen und SängerInnen im Alter von 14 – 21 das Kult-musical „Fame“ nach einer Choreographie von Simone Castle. Neil Whitfield übernimmt die musikalische Leitung in dieser 80. Produktion des „Youth Theatre Performerz Teams“. Seit 1994 gibt es diese Jugend-Theater-Gruppe am Princes Theatre in Clacton. Deren Ziel ist es Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren zu ani-mieren ihre Talente im Bereich darstellende Kunst zu entwickeln. Gelehrt werden Tanz, Theater und Musical.

Eintritt 12 bis 16 e | Ermäßigt 10 bis 14 eVeranstalter: Kulturamt und Partnerschaftsverein Biberach e.V.

FameDer Weg zum Ruhm. Musical in englischer Sprache

Di 25 OktD0 27

Page 14: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

Luise Kinseher14

Zwei Premieren feiert Luise Kinseher 2011: Im März war sie die erste Fastenpredigerin beim Starkbieranstich auf dem bekannten Nockherberg und hat den Politikern als Bavaria die Leviten gelesen. Und mit ihrem neuen Soloprogramm „Hotel Freiheit“ wird die Münchner Vollblutkabarettistin erstmals beim Biberacher Kabarettherbst zu Gast sein.

Nehmen Sie sich frei! Ziehen Sie den Stecker aus der Dose und gehen Sie vom Netz! Entfliehen Sie dem Alltag und werden Sie Gast im Hotel Freiheit. Garantiert ohne Überwachungskameras, Wanzen, Schwiegermütter, Handys, Terminkalender oder andere, lästige Zwangsmaßnahmen. Hier dürfen Sie alles, was sie wollen, können, was Sie mögen, sogar bedenken, was Sie sagen! Ob es nun ein Zimmer mit Alpenpanorama und Meerblick, ein Frühstück in der Abendsonne, ein sprudelndes Bad im Eigensinn oder auch nur ein halsbrecherischer Gedankenflug sein soll – das Hotelpersonal machts möglich. Von der Hoteldirektion bis zum Hotelgast werden wieder mal alle von der grandiosen Schauspielerin und Kabarettistin Luise Kinseher selbst gespielt, denn Kinsehers altbekannte Firma lebt weiter. Von Gitti Lachner bis Helga Frese macht jede wieder mit. Frei nach dem Motto: „Wenn alles geht, geht gar nichts mehr und dann is eh scho wurscht!“ Doch trotz der erfolgreichen Errungenschaften droht dem Hotel Freiheit die baldige Schließung. „Feindliche Über-nahme“ heißt das große schreckliche Wort, das sich keiner auszusprechen traut.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Überall lauert der Feind. Schließlich macht sich das Hotelper-sonal auf, zu retten, was noch zu retten ist, doch blödsinniger Weise beginnt es einen Feldzug gegen sich selbst: Um die Frei-heit zu retten, wird sie erst mal abgeschafft! Ein allzu komisches Szenario beginnt, das in jedem Fall lustiger ist als die Wirklich-keit. Versprochen!

Studiert hat die gebürtige Niederbayerin Germanistik, Theater-wissenschaften und Geschichte in München. Zu sehen war Luise Kinseher aber nicht nur auf der Bühne sondern auch in mehreren Film- und Fernsehrollen, u.a. Tatort, Café Meineid, München 7. Seit 1998 ist sie unterwegs auf deutschen Kabarettbühnen und hat mittlerweile schon zahlreiche Preise eingeheimst.

Eintritt 11 bis 19 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.luise-kinseher.de

Luise KinseherHotel Freiheit

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1999 Passauer Scharfrichterbeil,2000 Theresienstein, Kulturpreis der Stadt Hof2002 Mindener Stichling + Deutscher Kleinkunstpreis2003 Kabarettpreis der Stadt München

„An die versprochene Erholung ist beim neuen Programm „Hotel Freiheit“ nicht zu denken. Kaum hat man sich von den Lachtränen befreit, rollen schon die Nächsten. Dieses Weibsbild gehört zu den absoluten Köstlichkeiten der bayrischen KabarettKüche. Unbedingt probieren!“ Münchener Merkur

„Besser kann man das Spiel mit den Zuschauern, die sie in hinterlistige Dialoge verstrickt, kaum beherrschen. (...) Das ist einfach hinreißend komisch.“ Süddeutsche Zeitung. München

Mi 26 Okt

Page 15: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Bruno Jonas„‘...es geht weiter‘ ist abendfüllend und geistreich wie seine Vorgänger.“

In seinem neuen Programm setzt Bruno Jonas die Geschichte seines Alter Ego Hubert Unwirsch fort. Dieser wusste am Ende von „bis hierher und weiter“ nicht mehr weiter und brauchte, obwohl sonst in allen Lebenslagen um einen guten Rat nicht verlegen, dringend selbst Beratung. Jetzt ist er wieder da, scheinbar geläutert, mit dem festen Willen, alles besser machen zu wollen.

Deshalb hat er sich sogar bereit erklärt, vor laufender Fernseh-kamera ein Geständnis abzulegen über seine dubiosen Geschäfte und Machenschaften als Unternehmensberater. Während er sich auf die Sendung vorbereitet, kommen ihm allerdings bereits die ersten Zweifel an der Richtigkeit seiner Entscheidung. Mit-reden kann er selbstverständlich nach wie vor bei allen Themen: egal ob Integrationsdebatte oder Stuttgart 21, Parteiengezänk und Politikverdrossenheit, Wissenschaft oder Religion, nationale und internationale Wirtschaftsbeziehungen. Unwirsch hat den globalen Durchblick – und Bruno Jonas natürlich auch!

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Was soll man zu Bruno Jonas noch sagen? Dem bayerischen Kabarettisten, der mittlerweile mit seinem 10. Soloprogramm auf der Bühne steht. Wem muss man noch erklären um wen es sich hier handelt? Beim großartigen Bruder Barnabas, der auf dem Nockherberg von 2004 – 2007 den Politikern für uns die Leviten gelesen hat. Wer hat ihn nicht schon mal gesehen? Z.B. in der Fernsehsendung „Scheibenwischer“, wo er seit 1985 gern gesehener Gast, seit 2000 ständiger Partner von Dieter Hildebrandt war und den er von 2004 bis 2009 zusammen mit Mathias Richling und Georg Schramm, bzw. Richard Rogler präsentiert hat. Wer hat nicht zumindest was von ihm gehört oder gelesen? CDs und Bücher gibt es ja genug. Eben. Da braucht man doch wirklich nichts mehr erklären.

Bruno JonasEs geht weiter

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1990 Ernst-Hoferichter-Preis1996 Fred-Jay-Preis1997 Leipziger Löwenzahn2002 Bayerischer Kabarettpreis2003 Münchhausen-Preis2003 Ybbser Spaßvogel2005 Zeck-Kabarettpreis2010 Bayerischer Poetentaler

Eintritt 19 bis 29 e | Ermäßigt 15 bis 26 ewww.bruno-jonas.de

„Manche seiner Sprüche brauchen in den Hirnwindungen der Zuschauer etwas, um sich zurecht zu finden - aber dann kommt der berühmte ‚Aha-Effekt‘.“

Sa 29 Okt

Page 16: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Trompeten stechen, Dudelsäcke dröhnen und Schläge auf die Große Trommel lassen den Bretterboden vibrieren, auf dem das wildeste bayerische Musiktrio steht: Da Huawa, da Meier und i, oder eben Christian Maier, Matthias Meier und Siegi Mühlbauer. Das unschlagbare Dreigestirn aus dem niederbayerisch-oberpfäl-zischen Musikkabarett-Biotop zwischen Unterunsbach, Rieding und Kothmaißling. Jeder ein Unikat und gleichwohl auch ein Unikum. Zusammen bilden sie den Zündstoff, der abgeht wie eine Biogasturbine.

Die „Boygroup-Ära“ haben sie abgeschlossen. Drei gestandene Mannsbilder treten an, um ihren längst über alle heimatlichen Grenzen zu hörenden Ruf als freche Kapelle weiter aufzupolieren. Dafür schleppen sie noch mehr Instrumente als bisher auf die Bühne. Neben abstrusen, kaum zu benennenden Gerätschaften auch spanische Gitarren, vieles zum drauf Trommeln, jede Menge Blech, und sogar ein Dudelsack wird geblasen. Die Musik ist so traditionell wie vogelwild: ganz einfach – vogelfrei! Da Huawa, da Meier und I haben schon immer ihren ganz eigenen Musik- und Komikstil gepflegt. Kracherte Arrangements aus Oberpfälzer Ur-Rhythmen mit hippem weltmusikalischem Flair untermalen die Ironie, den Unsinn und die Wahrheit ihrer Texte. Mal klingen sie nach Zigeunercombo, mal nach Jamaika oder Cuba und natürlich auch nach Bayern. Immer zum Wegwerfen komisch - und doch bitter ernst. Der authentisch bayerische Dia-lekt täuscht ebenso wenig wie der geschmeidige Reggae-Sound samt lustigen Rastazöpfen: Da Huawa, da Meier und I legen den Finger gern mitten in die Wunden der modernen bayerischen Gesellschaft und bohren auch genüsslich nochmal nach, damit kein Auge trocken bleibt. In flottem Tempo wechseln Themen, Instrumente und Kostüme. Man ist ja weit gereist in den letzten Jahren und hat viel mitbekommen von der Welt. Mehr soll aber an dieser Stelle nicht verraten werden.

19 Uhr | Gigelberghalle

Als die bayerische Boygroupkombo 2000 gegründet wurde und begann, heimatliches Kulturgut in die Welt hinaus zu tragen, wurde sie oft noch mit anderen Größen des Genres verglichen. Mittlerweile haben die drei jungen Musiker nun selbst einen der vorderen Plätze im bayerischen Musik-kabarett-Himmel eingenom-men. Wo sie auch auftreten, sind die Säle oder Hallen meist ausverkauft und das Publikum windet sich vor Lachen. Trotz des Erfolgs bleiben sich die drei jungen Männer treu. Den vielen windigen Modetrends setzen sie vor allem eines entgegen: ihre Authentizität und ihre Nähe zu den Leuten. Wer sie einmal erlebt hat kann nicht mehr ohne sie. Diese Sucht lässt sich mit mitterlweile zahlreichen CDs und sogar einer Doku-DVD stillen.

Da Huawa, da Meier & IVogelfrei

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N2005 Kleines Passauer ScharfrichterBeil2006 Zweiter Platz beim Internationalen Thurn-und-Taxis-Kleinkunstfestival

Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 ewww.dahuawadameierundi.de

„Was Da Huawa, da Meier und I treiben, ist selbst so etwas wie Guerilla-Widerstand.“Abendzeitung

„Irgendwann tut s fast weh - das Zwerchfell - und man schnappt erschöpft nach Luft. (...) Die drei kommen mit ihrem neuen Programm „Vogelfrei“ leichtfüßig wie krachert daher, zum Brüllen komisch und in der Kernaussage trotzdem bitter ernst.“ Weilheimer Tagblatt

So 30 Okt

Page 17: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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„Was Da Huawa, da Meier und I treiben, ist selbst so etwas wie Guerilla-Widerstand.“Abendzeitung Andorra

Um 18.15 Uhr findet eine Einführung zum Stück statt.

Eintritt 15 bis 21 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.landestheater-schwaben.de

Nach der Uraufführung in Zürich:„Das Interesse war enorm und der Erfolg auch. Wann hat man zuletzt bei einem modernen Stück, verfasst in deutscher Sprache, eine solche Raserei der Zustimmung erlebt, bei einem Stoff zudem, der eher unerfreulich und heikel ist?(…) Ein Exempelstück, ein überzeitliches Zeitstück.“ Friedrich Luft (* 1911 - †1990) – Theaterkritiker u.a. für die Süddeutsche Zeitung und Die Welt

„Es ist in deutscher Sprache das wichtigste (Stück) seit Jahren. (…) Die überwältigende Zustimmung mit der es am Zürcher Schauspielhaus (…) aufgenommen wurde, galt sowohl der Wahrheit, die es ausspricht als auch dem Mann, der den Mut hatte, sie auf die Bühne zu bringen.“ Siegfried Melchinger (* 1906 - † 1988) – Theaterkritiker u.a. für die Stuttgarter Zeitung

„Ich bin nicht schuld“ oder „Ich hab nur meinen Dienst getan“ – so reden die Figuren in Max Frischs Stück sich von jeder Mitver-antwortung frei. Die einprägsame Darstellung der Unbelehrbar-keit der Mitmenschen und deren Mitläufertum, sowie die Kraft der Sprache, machen Frischs Stück zu einem der wichtigsten Dramen des 20. Jahrhunderts.

Auf dem Marktplatz von Andorra ereignet sich ein grausamer Fall von Selbstjustiz, dem der angehende Tischler Andri zum Opfer fällt. Andri ist angeblich ein jüdisches Findelkind, in Wahrheit aber der illegitime Sohn eines Andorraners. Stück für Stück werden Andris Selbstbewusstsein, seine Beziehung zu seiner Freundin und seiner Familie von den Vorurteilen und dem zunehmenden Hass seiner Umgebung zerstört. Vorurteile, Intoleranz und Ausgrenzung bewirken, dass der junge Mann sich schließlich in einem verzweifelten Akt bewusst die fremde Identität aneignet und fortan den Erwartungen seiner Umge-bung voll und ganz entspricht. Sein Tod ergibt sich danach geradezu zwangsläufig – ein Teufelskreis, aus dem zu entkom-men er keine Chance hat, egal wie er sich verhält.

19 Uhr | Stadthalle Biberach

Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch wurde 1911 in Zürich geboren, wo er 1991 auch starb. Nach einem abgebrochenen Germanistikstudium absolvierte er ein Architekturstudium und arbeitet viele Jahre in diesem Beruf, während er sich nebenbei der Schriftstellerei widmete. „Andorra“ gehört zu Frischs be-kanntesten und erfolgreichsten Bühnenstücken. Es markiert seinen ersten internationalen Theatererfolg. Darin bedient er sich der Parabel um am Beispiel des Antisemitismus die Auswirkung von Vorurteilen, die Schuld der Mitläufer und die Frage nach der Identität eines Menschen gegenüber dem Bild, das sich andere von ihm machen zu thematisieren. Tatsächlich sahen einige Deutsche in der Tatsache, dass der vorurteilsbehaftete Umgang mit anderen in Andorra als allgemeiner menschlicher Fehler dar-gestellt ist, eine Relativierung der eigenen Schuld. Von diesem Missverständnissen enttäuscht, wandte Frisch sich von der Para-belform ab und suchte nach einer neuen Ausdrucksform, die er als „Dramaturgie der Permutation“ bezeichnete.

AndorraEin Stück von Max Frisch. Aufgeführt vom Landestheater Schwaben

Mi 9 Nov

Page 18: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

Oliver Kern18

Eintritt 18 bis 24 e | Ermäßigt 11 bis 19 ewww.k-f-konzerte.de / www.oliverkern.com

Zum 200. Geburtstag von Franz Liszt spielt der Hamburger Konzertpianist in der Reihe „Klassik in Biberach“ Werke von Franz Liszt, Frédéric Chopin und Alexander Nikolajewitsch Skrjabin. „Subtil und präzise, aber dennoch beseelt und temperamentvoll“ umschrieb die Süddeutsche Zeitung das Spiel von Oliver Kern. Das schien auch die Jury des ARD-Wettbewerbes zu überzeugen. Der Preis in München, dem sich der 1. Preis beim Internationalen Beethoven-Wettbewerb Wien anschloss, war ein weiterer Höhepunkt in der an Erfolgen nicht eben armen Karriere des jungen Pianisten.

Mehr als ein Dutzend Mal reüssierte Kern bei internationalen Wettbewerben, darunter beim Deutschen Musikwettbewerb des Deutschen Musikrats, beim Internationalen Klavierwettbe-werb in Peking (China), beim Internationalen Klavierwettbewerb in Hamamatsu (Japan) sowie bei mehreren Wettbewerben in Italien und Spanien. Schon längst werden Festivals und Konzert-veranstalter auf den in Schwäbisch Gmünd geborenen, bei Wan Ing Ong, Rudolf Buchbinder und Karl-Heinz Kämmerling ausgebildeten Stipendiaten des Deutschen Musikrats aufmerk-sam: das Schleswig-Holstein-Musikfestival, die Schwetzinger Festspiele, das Rheingau-Festival, das Beethoven-Festival Bonn, der Carinthische Sommer oder das Mozart-Festival Prag verzeichneten bereits seine Mitwirkung, Auftritte in renom-mierten Sälen wie dem Musikverein Wien, der Musikhalle

19 Uhr | Stadthalle Biberach

Hamburg, in der Münchner Residenz, der Stuttgarter Lieder-halle, dem Schauspielhaus Berlin, dem Frankfurter Kaisersaal oder der Salle Gaveau in Paris machten seinen Namen weiten Kreisen bekannt. Kern spielte als Solist mit Orchestern wie dem Radiosinfonieorchester Berlin, dem Orchester des Bayerischen Rundfunks, des Österreichischen Rundfunks, dem Orchester der Beethovenhalle Bonn, dem China National Symphony Orchestra, dem New Japan Philharmonic Orchestra oder dem Stuttgarter Kammerorchester.

Neben seiner Aktivität als Pianist unterrichtet Oliver Kern an der Accademia Estense Modena sowie bei Internationalen Meister-kursen als Dozent für Klavier und wird oft als Jurymitglied zu Internationalen Klavierwettbewerben wie dem „Vianna da Motta“-Wettbewerb in Lissabon eingeladen. 2008 erhielt er einen Ruf als Professor für Klavier an die berühmte Hanyang University nach Seoul / Korea. Ebenfalls 2008 erhielt er eine Professur für Klavier an der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg. Beim Label „Realsound“ hat er CDs mit Solowerken, unter anderem von Beethoven und Brahms, veröffentlicht.

Oliver Kern spielt Liszt, Chopin, SkrjabinKlassik in Biberach: Konzert zum 200. Geburtstag von Franz Liszt. Werke von Liszt, chopin, Skrjabin

„Oliver Kern ist ein Lyriker am Klavier. ... Wie sehr seine Stärken im Klangsinnlichen liegen, erfuhr man eindeutig in der 4. Sonate von Alexander Skrjabin. ... Wie sich im Andante die Terzen oben und unten riefen, wie sich im Intermezzo ein versonnener bis unheimlicher Trauermarsch entwickelte, gehörte zu den eindringlichsten, weil intimsten Augenblicken.“ Münstersche Zeitung

So 13 Nov

Page 19: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Eintritt 12 bis 24 e | Ermäßigt 9 bis 21 ewww.martina-schwarzmann.de

Sie ist einzigartig in der deutschen Kulturlandschaft, wahrschein-lich hat niemand mit weniger Griffen auf der Gitarre mehr Lieder geschrieben als sie. Jetzt kommt Martina mit ihrem vierten Programm „Wer Glück hat kommt“.

Es hat sich etwas geändert bei Martina Schwarzmann, seit sie Mutter geworden ist. Durch ihren Kopf kurven jetzt, womöglich doch hormonell bedingt, noch skurrilere, schrägere und wahn-witzigere Geschichten als vorher schon. Martina Schwarzmann züchtet neuerdings Bananen im Kirschbaum, tuckert mit dem Mofa zum Hells-Angels-Treffen, enthüllt den bisher völlig unbe-kannten Zusammenhang zwischen Intimpiercings und Gulasch, und fragt sich, ob sich die Sternsinger in Afrika eigentlich weiß anmalen. Und so hat sie alles andere als ein reines Baby-, Wickel- und Windel-Programm unter dem Motto „Szenen einer Wehe“ auf die Beine gestellt – denn dazu ist das Leben viel zu kunterbunt „g’scheckert“, dazu hat die Schwarzmann zu viele Geschichten zu erzählen und zu viele Lieder zu singen, um sich nur auf ein ein-ziges Thema zu konzentrieren. Auch wenn es noch so spannend, neu und aufregend ist. Weil Mutterschaft ist, wenn die Mutter schafft, hat die „Mundartistin“ (Süddeutsche Zeitung) im letzten Jahr zahllose neue Geschichten und Lieder über den großen Wahnsinn im Kleinen geschrieben und bringt als brillante Beo-bachterin einmal mehr die zentralen Fragen auf den Punkt, die sich jeder einzelne ihrer Zuschauer auch schon immer gestellt hat und die in „Wer Glück hat, kommt!“ endlich Aufklärung finden. Zum Beispiel: Warum müssen Rennradfahrer auf der Straße eigentlich immer zu viert nebeneinander fahren, selbst wenn sie nur zu dritt sind? Zudem beweist Martina Schwarzmann mehr denn je, dass wahrscheinlich niemand mit weniger Griffen auf der Gitarre mehr lustige und schöne Lieder schreibt als sie. Wenn sie über ihren „Urlaub auf der anderen Seite der Wasserlache“ singt, auf der alles auf dem Kopf steht, wo die Füße oben und der Himmel unten ist, und wo der Schuhbeck Fonsä bei Kentucky Fried Chicken kocht – dann ist sie mit diesem hinreißenden Song der Liedermacherei beinahe näher als dem Kabarett, und zeigt ganz neue Facetten.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Ein bisserl Sorgen hatte sich Martina Schwarzmann dann doch ge-macht. Wird sie durch die Geburt ihrer Tochter Johanna versehentlich milder und netter? Schlägt auch bei ihr die gefürchtete Stilldemenz, der Wickeltisch-Alzheimer, in aller Härte zu? Denn die bayerische Musikkabarettistin weiß genau: „Viele Frauen würden nach der Geburt gern wieder arbeiten gehen – aber sie finden nicht mehr hin!“ Doch die Schwarzmann und ihre Fans können aufatmen: Die 31-jährige findet mühelos wieder hin – auf die Bühne, zur bewährten Bosheit, und zur Bestform, die ihr 2008 den Deutschen Kabarettpreis einbrachte. „I merk nix, dass ich netter werd“, freut sich die meister-hafte Leut-Beobachterin aus Überacker bei Fürstenfeldbruck, und schließt daher auch Gewaltanwendung am Kinderwagerl gegen penetrante Babygrabscher nicht mehr aus: „Ich könnt’ nie jemanden erschießen. Aber dann denk i mir, nur so a bissl ins Knia.“

Martina SchwarzmannWer Glück hat kommt

„Sie traut sich das zu sagen, was andere kaum zu denken wagen und rechnet mit derber Mundart und noch derberen Pointen selbst mit ihren Liebsten ab.“ OVB online

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N2001 Goldene Weißwurst vom Studentenwerk München, Schweiger Kleinkunstpreis2002 Bielefelder Kabarettpreis, Mittelhessischer Kleinkunstwettbewerb, Förderpreis vom Bezirk Oberbayern2003 Augsburger Bühnenpreis, Obernburger Mühlstein, Ottobrunner Kabarettpreis2004 Thurn- und Taxis Kabarettpreis, Paulaner Solo, Passauer ScharfrichterBeil2005 Hofer Theresienstein2007 Deutscher Kleinkunstpreis, Bayerischer Kabarettpreis2008 Deutscher Kabarettpreis

„Wer Glück hat kommt. Und es ist wirklich ein Glück. Ohne die strapazierte Vokabel überhaupt in den Mund zu nehmen, lässt diese wunderbar unprätentiöse Liedermacherin, Dichterin und Komikerin in ihren Alltagsszenen und Fantasieexzessen ein kleines Glück entstehen.“ Münchner Merkur. Weilheim

Di 15 Nov

Page 20: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Eintritt 13 e | Ermäßigt 9 e

20 Uhr | Theaterkneipe Applaus

Der Springende Punkt

Der Springende Punkt erlebte seine Geburtsstunde 1992 bei den Landeskunstwochen Baden-Württemberg. Ebenso wie der Kabarettherbst. Denn dieser entwickelte sich aus den Landeskunstwochen heraus. Und deshalb versteht es sich von selbst, dass Der Springende Punkt sein neues Programm „Gute Reise...“ als erstes beim Kabarettherbst präsentiert.

Mit Volldampf starten Yvonne von Borstel, Anne Ottenbacher-Hopf, Corinna Palm, Gunther Dahinten und Peter Hopf in die neue Spielzeit. Man trifft sich diesmal auf dem Bahnhof und der Fahrplan wirft unter anderem Fragen auf wie z.B. Wohin geht die Reise? Noch jemand zugestiegen? Wer oder was hat Verspätung? Tiefgründiges, Oberflächliches, Wortwitz, Humor und Musik erwartet die Bahnhofsgäste. Eben Kabarett mit dem Springenden Punkt.

Gute Reise...

„Ihre Wirkung erzielen die sechs Kabarettisten, Komiker, Humoristen, Spaßvögel, Witzbolde nicht zuletzt aber auch daraus, dass sie allesamt fabelhafte Schauspieler und Komödianten sind.“Schwäbische Zeitung

„Die sechs Kabarettisten spielen mit der Sprache, mit verbalen Missverständnissen, vermitteln Tiefsinniges mit Wortspielen, entlarven inhaltsleere Allgemeinplätze, scheuen sich aber auchnicht manche Drastika als Basisthema zu verwenden. Etwa bei sprachlichen Konvergenzen wie anal zu analog, zu Analyse.“Schwäbische Zeitung

D0 17 NovFr 18 Sa 19

Page 21: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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„Ihre Wirkung erzielen die sechs Kabarettisten, Komiker, Humoristen, Spaßvögel, Witzbolde nicht zuletzt aber auch daraus, dass sie allesamt fabelhafte Schauspieler und Komödianten sind.“Schwäbische Zeitung

19 Uhr | Stadthalle Biberach

Kohlhaas

Das Theater Lindenhof spielt „Kohlhaas“ als leidenschaftlichen Diskurs auf der Theaterbühne. Zwei Schauspieler, Vater und Sohn, die das Handeln Kohlhaas‘ unterschiedlich bewerten und begründen. So wird das Prinzip Kohlhaas dynamisch und span-nend. Das ist Theater.

Die besten Rappen des Pferdehändlers Kohlhaas werden von einem Junker willkürlich einbehalten und aufs Schlimmste zugerichtet. Er selbst wird verhöhnt und sein Knecht brutal zusammengeschlagen. Kohlhaas zieht vor Gericht, doch das Ver-fahren wird verschleppt. Beim Versuch, dem Landesherrn eine Bittschrift zu überreichen, wird seine Frau Lisbeth attackiert und stirbt. Das ist zu viel. Kohlhaas, dem das Recht alles gilt, kennt ab jetzt keine Grenzen mehr. Er rottet eine Schar Unzufriedener um sich und kämpft mit Waffen gegen den Staat und alle, die diesen Staat stützen. Der Schauspieler Stefan Hallmayer und sein Sohn Luca Zahn nähern sich Kleists Erzählung aus gegensätzlichen Richtungen an, indem sie den Text aufblättern, diskutieren und dadurch zum Leben erwecken. Der Diskurs auf der Theaterbühne wird leidenschaftlich geführt, weil beide das Handeln Kohlhaas‘ unterschiedlich bewerten und begründen.

Wenn alle Menschen statt der Augen grüne Gläser hätten, so würden sie urteilen müssen, die Gegenstände, die sie dadurch erblicken, sind grün – und nie würden sie entscheiden können, ob ihr Auge ihnen die Dinge zeigt, wie sie sind, oder ob es nicht etwas zu ihnen hinzutut, was nicht ihnen, sondern dem Auge gehört. So ist es mit dem Verstande. Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist, oder ob es uns nur so scheint. Ist das letzte, so ist die Wahrheit, die wir hier sammeln, nach dem Tode nicht mehr – und alles Begehren, ein Eigentum sich zu erwerben, das uns auch in das Grab folgt, ist vergeblich – (...) Seit diese Überzeugung, nämlich, dass hienieden keine Wahrheit zu finden ist, vor meine Seele trat, habe ich nicht wieder ein Buch angerührt.Kleist, aus einem Brief an Wilhelmine von Zenge

Um 18.15 Uhr findet eine Einführung zum Stück statt.

Eintritt 12 bis 18 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.theater-lindenhof.de

Kohlhaas

„Wenn es stimmt , dass Kunst dann am größten ist, wenn es so wirkt, als sei alles ganz leicht und ganz einfach, dann ist die Regiearbeit des 26-jährigen Antú Romero Nunes am Theater Lindenhof große Kunst.“ Hohenzollerische Zeitung

Schauspiel nach Kleist. Eine inszenierung des Theater Lindenhof

„So wird das Prinzip Kohlhaas dynamisch. Das ist spannend. Das ist: Theater.“Schwäbisches Tagblatt

Schauspieler Stefan Hallmayer Luca Zahn Regie Antú Romero NunesMusik Johannes HofmannBühne Uwe HundKostüme Maria Abt

Do 24 Nov

Page 22: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Eintritt 18 bis 24 e | Ermäßigt 12 bis 21 ewww.powerpercussion.de

Jetzt kommt Deutschlands bekanntestes Percussion Ensemble zum ersten Mal nach Biberach. Schon mal ein Solo auf Aluleitern gehört? Schlag auf Schlag entführen die fünf Musiker von Power! Percussion in die faszinierende Welt des Rhythmus. Im letzten Jahr sind sie durch China, Afrika und verschiedene europäische Länder gereist.

Alltagsgegenstände zählen bei den Percussionisten ebenso zum musikalischen Repertoire wie das klassische Instrumentarium. So finden sich neben Orchesterpauken und Marimbaphon auch Ölfässer, Leitern oder Mülltonnen als Rhythmusutensilien. Diese geniale Mischung und die ungebändigte Spielfreude der Musiker ist es, was Power! Percussion seit Jahren so einzigartig macht. Im Dezember 2005 sorgte das Ensemble mit einer originellen Wette bei „Wetten dass...?“ für Aufsehen und wurde „Wettkönig“. Die Idee, Beatles-Melodien mit Besen und Handfegern zu spielen und zu erraten, entstand auf einer ihrer Konzertreisen. Von Stephan Wildfeuer 1997 gegründet, vereint Power! Percussion Spezialisten des klassischen sowie populären Schlagzeugfachs. Schon nach kurzer Zeit konnte die Gruppe mit ihrer bunten Mischung aus musikalischen Farben und Persönlichkeiten be-geistern. Musikalität und Virtuosität, Improvisationskunst und Komik, Dynamik und Kraft - neben dem akustischen Genuss steht das visuelle und sinnliche Erleben im Zentrum der Konzerte. Power! Percussion war u. a. Gast der Münchner Philharmonie, des Kunstfestes Weimar, des Braunschweig Classix Festivals, der Beethoven Festspiele in Bonn, der Salzburger Festspiele, des Open Flair Festivals in Eschwege oder des BR Taubertal Festivals. Seit 2006 präsentierten die Musiker jedes Jahr mit einer Ensuite-Bespielung des „TIPI-Zelt am Kanzleramt“ in Berlin ihr grandioses Percussion-Spektakel. 2008 bot eine Einladung des Grand National Theatre Beijing den Musikern die Möglichkeit, ihre fulminante Bühnenshow in Asien zu präsentieren. Weitere Auftritte in China folgten. Im Januar werden sie in Shanghai auftreten, bevor sie wieder in Deutschland zu erleben sind.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Stephan Wildfeuer (Gründer des Ensembles)Der vielseitige Gründer des Ensembles arbeitete nach dem Studium an der Musikhochschule München mit Michael Heltau, Gitte Haenning, Angelika Milster, Ute Lemper, Dieter Hildebrandt und Konstantin Wecker. Als Mitglied des Münchner Percussionsensembles führte er zeitgenössische Komponisten auf, war aber auch mit diversen Musicalproduktionen auf Tournee.

Rudolf BauerDer Bundespreisträger von „Jugend musiziert“ schloss sein klas-sisches Schlagzeugstudium mit dem Meisterklassendiplom in München ab. Solokonzerte führten ihn durch ganz Europa und er arbeitete u.a. mit den Dirigenten Sie Georg Solti, Sir Colin Davis, Sergiu Celibidache, Zubin Metha sowie Kent Nagano zusammen.

Hannes EitnerNach seinem Hochschulstudium für Musik (Pauke/Schlagzeug) war er an Live-Mitschnitten des BR von „Musica Viva“ unter der Leitung von Carl Orff beteiligt. Er ist Studiomusiker bei zahlreichen Produk-tionen und war auf Tournee mit Helmut Hattler, Joo Kraus, Thorsten de Winkel, Nippy Noya oder Paul Vincent Gunia und ist Mitglied der Münchner Kultband „Trouble Boys“.

Jürgen WeishauptEr studierte an der Swiss Jazz School Bern und bei drummer‘s focus, wo er heute auch als Dozent tätig ist. Neben eigenen Drum- & Bass-Projekten hat er Musicaltourneen begleitet und war mit Claudio Roditi, Megaperls, Ray Wilson, Ron Williams, Toots Thielemans, Ange-lika Milster, Jazz Breath, Colour Change und Funkability auf Tournee.

Wolfram WinkelSein klassisches Schlagzeugstudium absolvierte er an den Musik-hochschulen Hamburg, Salzburg und München. Nach dem Meister-klassendiplom bei Prof. Dr. Peter Sadlo war an Tourneen und Projekten des Ensemble Modern beteiligt. Er ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater München und Autor der Schlagzeugschule „Die Rhythmik der Neuen Musik“.

Power! PercussionEine unglaubliche Begegnung der rhythmischen Art.

Fr 25 Nov

„ ...als hätten wir es nicht ohnehin schon geahnt, dass Drummer die coolsten Typen im Orchester sind!“ Berliner Morgenpost

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„Was diese Entdecker alles entdeckt haben. Das würd‘ heut‘ kein Mensch mehr entdecken. Warum? Weil man‘s scho kennt“. Bei Gerhard Polt selbst ist das was anderes. Selbst wenn man ihn kennt, gibt es immer wieder was zu entdecken, was man vorher noch nicht gekannt hat.

Rund drei Jahrzehnte beobachtet Gerhard Polt jetzt schon die Leut´ um ihn herum und noch hat er nichts von seinem Scharf-sinn verloren. Schon damals ganz am Anfang seiner Kariere prophezeite die AZ „dass man sich künftig den Gerhard Polt ankreuzen müsste im Programm: einen erstklassigen Leute-beobachter, der das bayerisch verzinkte Hochdeutsch wie ein Rasiermesser benutzen kann“. Das war 1979. Mittlerweile hat Polt jede Menge seiner Beobachtungen und Analysen auf die Bühne und zu Papier gebracht. Er hat unzählige CDs veröffent-licht und auch den ein oder anderen Film gedreht. Immer noch entdeckt er Neues und das Publikum mit ihm. Circus Maximus stellt seine gesammelten Werke dar. Geschichten, Stücke, Mo-nologe und Dialoge, aus der Anfangszeit in Zusammenarbeit mit Hanns Christian Müller und aus zwölf Jahren in eigener Regie. Gleichsam top-aktuell, wenn Polt es liest. Er schlüpft dabei immer wieder in Typen, Charaktere und Persönlichkeiten hinein. Nicht selten skurril, manchmal grotesk, fast immer voll spritzigem Humor. Bei der Vergabe des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor hieß es in der Begründung der Jury unter anderem: „Gerhard Polts Circus Maximus mit seiner einzig-artigen Mischung von Erzähl-, Bühnen-, Sprech-, Dialekt- und Unsinnsdichtungen ist schon jetzt der zeitgenössische Komik-Klassiker.“ Das sollte man sich nicht entgehen lassen.

„Die Zeiten für Satire sind immer gut. Sie stirbt nicht, solange der Mensch menschelt.“ (Polt)

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Eintritt 17 bis 24 e | Ermäßigt 12 bis 21 e www.poltseite.de

Gerhard Poltcircus Maximus – Eine szenische Lesung

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1975 Kulturförderpreis der Stadt München1980 Ernst-Hoferichter-Preis, Deutscher Kleinkunstpreis1982 Ludwig Thoma Medaille, Grimmepreis in Bronze1983 Grimmepreis in Silber, Goldene Kamera1983 Ernst-Lubitsch-Preis1983 Kleinkunstpreis1984 Darstellerpreis1997 Oltener Cornichon (Schweizer Kleinkunstpreis)2000 Satirepreis „Göttinger Elch“2001 Bayerischer Literaturpreis2002 Doderer-Literaturpreis, Prix Pantheon, Bayr. Staatspreis für Literatur, Jean Paul Preis, Mitgliedschaft in der Akademie der Schönen Künste, München2004 Friedestrompreis (Rhein-Kreis Neuss)2005 „Stern der Satire“ im „Walk of Fame“ in Mainz, gestiftet von Bundeskanzler Gerhard Schröder2006 Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor2007 Jürgen-von-Manger-Ehrenpreis2007 Franz Graf Pocci Preis (zusammen mit der Biermösl Blosn)2007 Oberbayerischer Kulturpreis2007 Großer Karl Valentin Preis (zusammen mit der Biermösl Blosn)2008 „Poetentaler“ der Münchner Turmschreiber (zusammen mit der Biermösl Blosn) - Großer Karl Valentin-Preis, Graf Poccipreis2009 Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung, Ernst Tollerpreis2010 Ehrenpreis Bayerischer Kabarettpreis sowie 2 mal Goldenes Kabel und viele Male TZ Rose und AZ Sterne

„Gerhard Polt stürzt mit den verstörenden Vertracktheiten und scharfsichtigen Bosheiten seiner Dialoge und Monologe wie durch seine Bühnen- und Filmauftritte die bayerische wie außerbayerische Welt in bodenloses Vergnügen, in meckerndes Entsetzen und insgesamt in Zustände, in denen das Publikum zugleich auszurufen gezwungen ist: ‚Ja, so ist es!‘ bzw. ‚Ja, so sind wir!‘ und ‚Das darf doch nicht wahr sein!‘“ Auszug aus der Pressemitteilung zum Doderer Literatur-Preis 2002

Sa 26 Nov

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20 Uhr | KomödienhausBildarchiv B. Lafrenz

Der Widerspenstigen Zähmung

Bernd Lafrenz verwandelt in diesem Werk die Bühne in ein Tollhaus und erspart dem Zuschauer kein noch so pikantes De-tail aus dem ewigen Mit- und Gegeneinander der Geschlech-ter. Dabei kommt und geht immer irgendwer und zwischen-durch werden Rollen, Kleider und Identitäten getauscht. Bis zu dem Punkt, an dem sich dieses eindrucksvolle Durcheinander – oh Wunder – aufs Schönste zusammenfügt.

Lucentio, der in Padua studiert, verliebt sich in die schöne, zarte Bianca und möchte sie heiraten. Ihr Vater Baptista Minola will aber zuerst seine älteste Tochter Katharina unter die Haube bringen. Die hat jedoch Haare auf den Zähnen und ihren eigenen Willen, so dass alle Interessenten vor der kratz-bürstigen Katharina zurückschrecken. Nur der unerschrockene Teufelskerl Petruchio aus Verona will es wagen. Mit derben Umgangsformen, Wortwitz und Charme bringt er Katharina dazu, ihre Widerspenstigkeit abzulegen. Er kommt mit zerris-senen Kleidern zur Hochzeit und schockiert dabei die gesamte anwesende Gesellschaft. In der Zwischenzeit kann Lucentio mit Bianca Verlobung feiern. Der exzellente Multi-Mime Bernd Lafrenz ist einmal mehr der virtuose Verwandlungskünstler im Geschwindigkeitsrausch, der sein Publikum mit Raffinessen fesselt. Blitzschnell wechselt er Outfit und Grimassen, schlüpft in 10 Männer- und Frauen-rollen (und noch mehr Kostüme), markiert seine Charaktere mit winzigen Gesten, improvisiert, arrangiert, animiert, greift tief in die Trickkiste und erwischt immer neue Kniffe... bis zum furiosen Stierkampf mit Happy End.

nach William Shakespeare, von und mit Bernd Lafrenz

Der 1955 in Kiel geborene Künstler Bernd Lafrenz bewältigt Shake-speares große Dramen und Komödien auf der Bühne rasant und pointiert im Alleingang. Seine furiosen Shakespeare-Interpretati-onen zählen zu den Höhepunkten der europäischen Festivalszene. Wie tragisch das Original auch sein mag – wenn der Komödiant und Shakespeare Interpret Bernd Lafrenz auftritt, kann sich das Publikum sicher sein, dass die Komik nicht zu kurz kommt. Seine Bühnenpräsenz ist erstaunlich, man glaubt wirklich, all die Ge-stalten dort zu sehen, die Lafrenz mit Witz und Ironie persifliert. Pantomime, Tanz, Schauspiel, Parodie, Clownerie fließen ineinander über und sind schauspielerisch doch exakt getrennt. „Sein oder Nichtsein“ das ist keine Frage, der Mann auf der Bühne ist! Er ist total! Vor Spielfreude explodiert er und in jedem Körperausdruck steckt sein ganzes Gefühl. So könnte es gewesen sein, als Shake-speare noch nicht auf den Thron eines Klassikers gehievt worden war, sondern selbst im nicht subventionierten Globe Theatre in London mit seiner Truppe auf der Bühne stand.

„Bezaubernd, verspielt und mit unverhohlener Hochachtung vor Shakespeare.“Bonner Rundschau

„Theater, wie man es selten sieht.“ Stuttgarter Zeitung

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1986 Förderpreis für darstellende Kunst1986 Kleinkunstpreis Baden-Württemberg1992+2002 Publikumspreis der Stuttgarter Zeitung2001 1. Preis des internationalen Wander-Theaterfestivals in Radebeul 2003 Einladung nach London an Shakespeares Wirkungsstätte mit „Hamlet“

Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 ewww.lafrenz.de

D0 1 DezFr 2 Sa 3

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„Theater, wie man es selten sieht.“ Stuttgarter Zeitung

„Perfekt wie sein maßgeschneiderter Anzug passen Programm und Rolle. Wenn Walter Sittler in seinem Bühnensolo Erich Kästner spielt, stimmt einfach alles.“ Hamburger Morgenpost, 23. November 2010

Man schreibt das Jahr 1919. Der 1. Weltkrieg ist verloren - und schon hat die Politik die Menschen wieder an der Gurgel. Nahrungsmittel werden knapp, Kohlen fehlen, die Deutschen hungern und frieren. Erich Kästner ist von Dresden nach Leipzig gezogen und hat begonnen zu studieren. Dort, wo die erfolgreiche Produktion „Als ich ein kleiner Junge war“ endet, beginnt der zweite Teil der Geschichte.

Walter Sittler erzählt, im Ensemble mit den sechs Musikern unter der Leitung Libor Simas, die Lebensgeschichte Erich Kästners weiter. Gemeinsam begeben sich die sieben Protago-nisten auf einen Streifzug durch das Leben eines Moralisten. Sie porträtierten einen „konsequenten deutschen Poeten“ (Hermann Kesten) - in Gedichten, Briefen und Kurzgeschichten. Sie erzählen vom Rausch Berlins in den 20er Jahren – und vom Kater, der darauf folgte. Und sie beschreiben die Liebe, die Kästner zeitlebens mit seiner Mutter verband. Und so zählen die Erinnerungen Erich Kästners an gemeinsam mit seinen Eltern verbrachte Weihnachtsabende zu den Höhepunkten dieses bewegenden Stücks. Mal melancholisch, manchmal ernst, immer aber mit viel Herz und Humor.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Geboren 1899 in Dresden, gestorben 1974 in München ist Erich Kästner einer der wichtigsten Chronisten des vergangenen Jahr-hunderts, ein humorvoller Beobachter und scharfzüngiger Mahner von nicht bremsbarer Aktualität. Er glaubte, wie die Psychoanaly-tiker, man müsse zur Kindheit zurückgehen, um die Neurosen der Menschheit zu heilen. Er glaubte an Erziehung und Bildung, an den Frieden und die Humanität, und predigte sie den Kindern wie den Erwachsenen.„Nur wer erwachsen wird, und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ Wer könnte besser in die Rolle des großen deutschen Moralisten schlüpfen, als Walter Sittler über den die Münstersche Zeitung schrieb „Sittler scheint wie Kästner auch im Herzen ein Kind geblieben zu sein.“ Nach Jahren am Mannheimer Nationalthea-ter und am Stuttgarter Staatstheater wurde Walter Sittler dem Fernsehpublikum durch seine Serienhauptrolle in der erfolg-reichen ZDF-Serie „Girl Friends“ bekannt. Gemeinsam mit Mariele Millowitsch verhalf er der Serie „Nikola“ 1998 zum Adolf-Grimme-Preis sowie 1997 zum Sonderpreis „Goldene Rose“ in Montreux. Seit einigen Jahren spielt er die Titelfigur in der erfolgreichen ZDF-Reihe „Der Kommissar und das Meer“. Walter Sittler spielt regelmäßig Hauptrollen in Fernsehfilmen und gilt seit Jahren als einer der beliebtesten Fernseh-Schauspieler im deutschsprachigen Raum.Eintritt 18 bis 24 e | Ermäßigt 12 bis 18 e

Vom Kleinmaleins des SeinsDie Fortsetzung der Lebensgeschichte Erich KästnersWalter Sittler spielt Erich Kästner

„Der von Martin Mühleis arrangierte und inszenierte Text mischt Erinnerungen, Briefe und Gedichte geschickt, so dass einerseits Kästners literarischer Ton greifbar wird, aber auch ein Panorama der historischen Ereignisse entsteht.“ Stuttgarter Zeitung, 6. Dezember 2010

Mi 14 Dez

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WachgeküsstEintritt 19 bis 24 e | Ermäßigt 12 bis 19 e

Nach Jim Knopf, Peter Pan und dem Dschungelbuch zaubert Christian Berg nun einen Märchenklassiker in einer völlig neu-en Fassung auf die Bühne: Dornröschen der Gebrüder Grimm. Die Musik stammt – wie auch bei den vorangegangenen Pro-duktionen – von Konstantin Wecker.

Ausgerechnet an ihrem 18. Geburtstag sticht sich die schöne Prinzessin mit einer Spindel in den Finger. Eigentlich nicht wei-ter schlimm und mit einem Pflaster zu kurieren, wäre da nicht eine beleidigte Leberwurst von Fee gewesen, die sie bei ihrer Taufe verflucht hat. Und das alles nur, weil eben diese Fee nicht auf der Gästeliste stand. Puh, manche Fabelwesen sind wirklich nachtragend. Zum Glück hat eine dem Königshaus wohl geson-nene Fee das Schlimmste verhindert. Und so fällt Dornröschen beim Spindelstich nicht gleich tot um, sondern nur in einen tiefen Schlaf. Und mit ihr der gesamte Hofstaat. Was zunächst erholsam klingt, ist auf Dauer ganz schön langweilig. Die dichte Rosenhecke rund um das Schloss macht es den Prinzen und Helden aber nicht gerade leicht, ihre Angebetete zu retten. Durch diese Geschichte führen Wilhelm und Jacob Grimm höchstpersönlich! Doch hier und da bringen die älteren Herren so einiges durcheinander. Oder trat der Froschkönig schon immer in Dornröschen auf?

15 Uhr | Stadthalle Biberach

Christian Berg, geboren 1966 in Bad Oyenhausen wurde schon in seiner frühesten Kindheit vom Bühnenfieber gepackt. Faszi-niert von der Manegenluft des Zirkus und insbesondere von den Clowns, verzichtet er nach seinem Schulabschluss auf eine „or-dentliche“ Lehre und geht zum Zirkus, um Clown zu werden. Sein erstes Engagement erhält er beim renommierten Schweizer Zirkus Stey. Einer Schauspielschule in Hamburg (1984 bis 1987) folgen verschiedene Engagements. Doch Christian Berg entschließt sich recht bald, eigene Ideen zu verfolgen. 1988 gründet er ein Tournee-theater für Kinder und Familien und es entstehen seine ersten Musicalproduktionen. Der Komponist Konstantin Wecker und der Familientheaterspezi-alist Christian Berg gehen für „Wachgeküsst - das Dornröschen-Musical“ nach einer dreijährigen Pause zum 10. Mal gemeinsame Wege. Die Welturaufführung des Familienmusicals fand am 6. Mai 2011 in der Komödie Winterhuder Fährhaus statt. Christian Berg hat für das Stück gemeinsam mit Co-Autorin Melanie Herzig auch das Libretto geschrieben.

Wachgeküsst – Das Dornröschen-MusicalMusical nach und mit den Brüdern Grimm, aufgeschrieben von christian Berg mit der Musik von Konstantin Wecker

„Ein kurzweiliges Gute-Laune-Vergnügen, tolle Familienunterhaltung.“BILD

Mi 4 Jan

Page 27: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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„Ein kurzweiliges Gute-Laune-Vergnügen, tolle Familienunterhaltung.“BILD

Sie sind wieder unterwegs, und strahlen mehr Lebensfreude aus denn je: „Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten – Das Original“. Mit Musik auf Tour zu sein, scheint die Musikanten jung zu halten, ist Lebenselixier und macht ungeheuer Freude. Was liegt also näher, als der neuen Tour das Motto: „Lebens-freude“ zu geben?

Und diese Musik ist Lebensfreude pur und mit dieser Lebens-freude zelebrieren „Ernst Hutter &Die Egerländer Musikanten – Das Original“ ihre Musik und das spürt man. Die Sorgen des Alltags beim weichen Klang der Blechbläser vergessen und über die lustigen und virtuosen Spielereien von Klarinettisten und Schlagzeuger schmunzeln. Diese Musikanten bereiten ihrem Publikum Freude, weil sie selbst diese Freude beim Musizieren empfinden. Mitsingen ist angesagt bei den altbekannten Texten der Lieder, die längst Evergreens geworden sind. Denn wie sagt Ernst Hutter so richtig: Das sind „die großen Hits und Schätze unserer Tradition, im Einklang mit den neuen Erfolgskomposi-tionen“, und genau dies ist das Rezept für ein Konzerterlebnis, das Ihnen Ernst Hutter auch in Zukunft mit den „Egerländer Musikanten- Das Original“ bereiten wird. Ein emotionales Feuerwerk der Töne und Klänge auf der Bühne abbrennen. Ein Konzerterlebnis, das alle Sinne anspricht und jeden Besucher davon überzeugt: „ Das Feuer brennt weiter!“.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

In den 54 Jahren ihres Bestehens (seit der Gründung durch Ernst Mosch und einigen Mitmusikern ) wurden „Die Egerländer Musikanten“ zum bekanntesten, einem der beliebtesten, vielleicht besten, mit Sicherheit aber „erfolgreichsten Blasorchester der Welt“. Seit mittlerweile 10 erfolgreichen Jahren führt Ernst Hutter, Posaunist wie Ernst Mosch, seine wunderbaren Musiker weiter auf den Spuren von Ernst Mosch. Erst zusammen mit Toni Scholl und dann ab 2003 in Eigenregie ist Ernst Hutter für den „neuen Erfolg“ verantwortlich. Stets in enger Verbindung zur Tradition, aber auch mit Mut zu Neuem, Jungem, Modernem, hat er es geschafft, in mehr als 350 Konzerten an die alten Erfolge der „Original Eger-länder Musikanten“ anzuknüpfen. Mit viel Talent, musikalischem Engagement und Spielfreude wurde ein Weg beschritten, der den alten Fans die Treue leicht macht, aber auch immer mehr junge Musikanten in die Konzerte lockt und damit die Zukunft sichert.Ausverkaufte Konzerthäuser von München bis Luzern, von der Nordsee bis ins Allgäu, sowie einschaltträchtige TV- Produktionen begeistern tausende von Zuschauern.

Als erstes deutsches Orchester trat Mosch mit den Original Egerländer Musi-kanten am 21. Mai 1966 in der legendären Carnegie Hall in New York auf. Im Jubiläumsjahr 2006, 40 Jahre später, präsentierte sich das Orchester erneut in der Carnegie Hall bei einem umjubelten Konzert.

Eintritt 33 bis 48 e | Ermäßigt 28 bis 43 ewww.die-egerlaender.de

Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten

„Hutter ist das Gravitationszentrum des legendären Klang-körpers. (...) Wenn Mosch der „König der Blasmusik“ war, dann ist Hutter nun der König der Egerländer.“ Allgäuer Zeitung

Jubiläumstournee „Lebensfreude“

„Was nun das Geheimnis der „Egerländer“ ausmacht, das sind die gespielten Rhythmen, bei denen jeder Ton sitzt und gerade die vielen Polkas im Programm, regen zum Mitschwingen und Mitsummen an.“

D0 12 Jan

Page 28: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Nach dem sensationellen Erfolg von „Lieder zum Anfassen“ begeistert Rainhard Fendrich jetzt mit seinem brandaktuellen, neuen Programm „Meine Zeit“. Eine Gitarre, ein Mikrofon, ein Klavier, ein Pianist und ein Glas Wasser - daraus zaubert der brillante Liedermacher ein musikalisches Menü für höchste Ansprüche. Beste Unterhaltung mit Haltung - gewürzt mit witzigen Pointen, frechen Sprüchen sowie einer Prise schwarzem Humor und stets unverwechselbar persönlich. Rainhard Fendrich bewegt die Menschen – immer!

Mit einfühlsamer Stimme, berührenden Texten und ein paar Tupfern Scheinwerferlicht schafft Rainhard Fendrich von der ersten Minute an eine fesselnde Atmosphäre. Spielerisch leicht gelingt dem vielseitigen Ausnahmekünstler der Spagat zwischen glitzernder Showbühne und dem Liederabend der leiseren Töne in einem Theater; nur mit Flügel und Fendrich zum Anfassen nah. Über vier Jahre nach der letzten Studio-CD „hier + jetzt“ beweist Rainhard Fendrich mit dem neuen Album, dass er sich immer wieder zu neuen künstlerischen Höchstleistungen moti-vieren kann. Mit seinem aktuellen Album „Meine Zeit“ reflektiert Fendrich als wacher und kritischer Beobachter das Geschehen in seinem Umfeld: „Liedermacher zu sein heißt für mich, auch immer ein Spiegel seiner Zeit und seiner eigenen Persönlichkeit zu sein.“ Früher feierte er große Erfolge mit Titeln wie „Macho Macho“ und schrieb damit u. a. über Themen, über die er sich heute nicht mehr den Kopf zerbrechen kann, sagt er. Seine Prioritäten als Künstler und Mensch haben sich geändert. Fendrich will anecken, polarisieren, provozieren und vor allem zum Nachdenken anregen. „Manche sagen, dass meine Lieder recht schwer sind. Die Lieder sind nicht schwer, die Zeit ist schwer!“ Auf gewohnt charmante und souveräne Weise bringt er auf seinem neuen Album unter anderem Wirtschaftskrise, den Frust einer Generation Jugend und den fortwährenden Wahn des „Höher, Schneller, Weiter“ zur Sprache.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Das zweistündige Live-Programm präsentiert neben seiner aktuellen CD eine Zeitreise durch die drei Jahrzehnte seines künstlerischen Schaffens, in denen er mehr als 600 Songs und Texte geschrieben hat. Rainhard Fendrich: „Bei ‚Meine Zeit’ reduziere ich mich auf das Wesentliche. Was meine momentane Lebenssituation ‚Was will ich, wohin möchte ich und wo komme ich her…’ widerspiegelt. Den Impetus habe ich durch den Ausspruch meines Großvaters ‚Zu meiner Zeit hat`s so was nicht gegeben’ bekommen. Ich möchte irgendwann meinen Kindern Rede und Antwort stehen, was es zu meiner Zeit gegeben hat. Die Spaßgesellschaft ist vorbei. Wir leben in einer Zeit, in der viele unvorhersehbare Dinge geschehen wie etwa Umwelt-Katastrophen. Es ist zudem eine Krankheit dieser Zeit, dass man über seine Verhältnisse lebt. Doch Luxus ist das, was man zum Glücklich sein am wenigsten braucht…“

Rainhard Fendrich ist ein brillanter Entertainer. Unvergessen ist er als Fernsehmoderator der ARD Kultshow „Herzblatt“. In den ver-gangenen Jahren hat der „Romy“- Preisträger seinen künstlerischen Schwerpunkt als Schauspieler auf die Theater- und Musicalbühne gelegt. Er brillierte auf der Bühne der Wiener Kammerspiele ebenso, wie auf der Musicalbühne als „Leopold“ im „Weißen Rössl“. Dane-ben meldete er sich auch immer wieder als Liedermacher zu Wort und präsentierte sich hautnah und mit „Liedern zum Anfassen“. So auch mit einem wunderschönen Solokonzert im Januar 2009 in Biberach.

Eintritt 27 bis 48 eVeranstalter: KOKO & DTK Entertainment, Konstanzwww.fendrich.at

Rainhard FendrichMeine zeit. Liederabend mit Rainhard Fendrich und Dieter Kolbeck

Do 19 Jan

LIEDER

LEGENDEN

live

Page 29: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Eintritt 18 e | Ermäßigt 12 ewww.dieterilg.de

19 Uhr | Stadthalle Biberach

Dieter Ilg Trio

Dieter Ilg – der ausdruckstarke Geschichtenerzähler auf dem Bass zusammen mit dem vielfach ausgezeichneten Pianisten Rainer Böhm und dem phänomenalen französischen Perkussio-nisten Patrice Herál garantieren ein großartiges Konzerterlebnis.

Wer den virtuosen deutschen Kontrabassisten Dieter Ilg schon einmal gehört hat, wundert sich keineswegs über dessen Vorliebe für Giuseppe Verdis „Otello“, denn Ilg ist ein ausdrucks-starker Geschichtenerzähler auf dem Bass, einer mit viel Ge-spür für dramatische Entwicklungen, harmonische Wendungen und eingängige Melodien. Ilg ist einer jener absoluten Könner, die den Kontrabass auf der Höhe der Zeit spielen und Tradition und Experimentierfreude genussvoll kombinieren. Mit dem vielfach ausgezeichneten jungen Pianisten Rainer Böhm, dem Kritiker eine große internationale Karriere voraussagen, und dem phänomenalen französischen Perkussionisten Patrice Héral hat Dieter Ilg die Idealbesetzung für dieses gleichermaßen ambitionierte wie unterhaltsame „Opern“-Projekt gefunden. Denn hier geht es nicht um einen öden „Klassik goes Jazz“-Ausflug, sondern um das kreative (Er-)Finden eines völlig neuen Zugangs zu Verdis Meisterwerk aus dem Geist des Jazz heraus. Der mit größter Intensität gespielte Kammerjazz wird sowohl den wunderbar lyrischen Momenten wie der feurigen Drama-tik der Musik Verdis jederzeit gerecht – und natürlich darf bei Dieter Ilg auch eine Prise Humor nicht fehlen.

Klassik goes Jazz: Guiseppe Verdis Otello

„Das Trio springt in dynamischen Abstufungen, dass es eine wahre Freude ist.“BZ, Februar 2011

„Dieter Ilg ist Fundament, richtungsweisender Gestalter und überragender Solist. ...man spürt tief berührt dahinter die Feuer der ganz großen Emotionen dieser Oper lodern.“ RONDO März 2010

Mit sechs Jahren - und gestählt durch exzessive Blockflöterei im Kindergarten - spielte Dieter Ilg Geige, später Bratsche, mit drei-zehn wechselte er zum Kontrabass. Gott sei Dank! Mittlerweile ist er so etwas wie das große „Bassword“ des deutschen Jazz. Wie kaum ein zweiter Bassist versteht er es, in den Kategorien und Möglichkeiten seines Instruments zu denken und es damit für alle denkbaren Kontexte verfügbar zu halten. Ihm ist der schwierige Spagat gelungen, sowohl gewichtige eigene Formati-onen und Projekte auf die Beine zu stellen – bis hin zum eigenen Label – und trotzdem seinen Ruf als einer der begehrtesten Sidemen Europas beständig zu bestätigen, zu untermauern und kontinuierlich auszubauen.

P R E i S E u N D A u S z E i c H N u N G E N1988 Baden-Württembergischer Jazzpreis2005 Jazzpott 2006 Reinhold-Schneider-Preis2011 EchoJazz-Preis

S0 29 Jan

Page 30: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

Der Kirschgarten30

Der Kirschgarten ist eine tragische, gesellschaftskritische Komödie in vier Akten von Anton Tschechow. Es entstand wie das Stück „Drei Schwestern“ im Jahre 1900 und wurde zu Tschechows 44. Geburtstag am 30. Januar 1904 in Moskau uraufgeführt. Das Drama beschreibt den Untergang des russischen Adels, dessen romantische Ideale vor der harten Wirklichkeit kapitulieren müssen, da hier nur der Profit zählt.

Das Stück spielt um 1900 auf einem russischen Landgut mit einem Herrenhaus, das von einem wunderschönen Kirschgarten umgeben ist. Anja, die Tochter der Gutsbesitzerin Ranjewskaja, holt ihre Mutter aus Paris zurück, weil das Anwesen hoch ver-schuldet ist und versteigert werden muss. Ranjewskaja war vor fünf Jahren nach Frankreich geflohen, nachdem ihr kleiner Sohn damals im naheliegenden Fluss ertrunken war. Der Bruder von Ranjewskaja, Gajew, war unfähig, mit Geld umzugehen und genoss das Leben. In Paris hatte sich die Ranjewskaja von ihrem Liebhaber ausnehmen lassen und ist finanziell am Ende, will es aber nicht wahrhaben. Eine Rettung könnte der ehemalige Leibeigene der Familie, der Kaufmann Lopachin, bedeuten, der zu einem Vermögen gekommen ist. Er schlägt vor, Datschen (Ferienhäuser) auf dem Grundstück zu errichten und sie an Sommergäste zu vermieten. Die Voraussetzung dafür wäre das Abholzen des wunderschönen, aber nutzlos gewordenen Kirschgartens, der gerade in voller Blüte ist. Als letzte Hoffnung bleibt noch Warja, die andere Tochter der Gutsbesitzerin, die für Lopachin entbrannt ist, mit diesem zu verheiraten. Dies könnte die Rettung für den Kirschgarten bedeuten. Doch der Tag der Versteigerung rückt immer näher...

19 Uhr | Stadthalle Biberach

Anton Tschechow wurde 1860 im russischen Taganrog geboren, wo sein Vater einen schlecht gehenden Krämerladen hatte. Ab 1869 besuchte Anton das Gymnasium. Anschließend studier-te er Medizin in Moskau. Neben dem Studium widmete er sich dem Schreiben, eine Tätigkeit, die für ihn und seine Familie eine wichtige Einnahmequelle war. 1880 gelang es ihm, zehn seiner humoristischen Kurzgeschichten in einer St. Petersburger Zeitung zu veröffentlichen. 1884 erschien sein erstes Buch „Märchen der Melpomene“. Nach Abschluss des Studiums praktizierte er als Arzt, wobei seine Haupteinnahmequelle – heute kaum vorstellbar – weiterhin das Schreiben war. Gegen Ende der 1880er Jahre wandte sich Tschechow dem Theater zu und schrieb mehrere Dramen und Einakter. „Der Kirschgarten“ ist Tschechows letztes Drama. Heutzutage ist Anton Tschechow nicht unbedingt als komischer Dichter bekannt, doch er selbst bezeichnete seine Dramen als Komödien. Das Komische liegt dabei in der Hilflosigkeit seiner Protagonisten, die sich nach einem besseren Leben sehnen, aber unfähig sind, selbst etwas dafür zu tun. Sie verschließen sich vor der Realität und wirken so unfreiwillig komisch.

Um 18.15 Uhr findet eine Einführung zum Stück statt.

Eintritt 15 bis 21 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.dieblb.de

Der KirschgartenTragikomödie von Anton Tschechow. inszeniert von der Badischen Landesbühne Bruchsal

Mi 8 Feb

Page 31: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

Der Kirschgarten31

„Kubanische Lebenslust, mitreißende Salsarhythmen, sanfte Rumbaklänge, aufreizende Boleromelodien (...), Pasión de Buena Vista‘ strahlt wahrhaft kubanisches Flair (...) aus.“ Mannheimer Morgen

„Leidenschaft, Musik und Tanz. Stolz gepaart mit Leichtigkeit. Am Ende der Show hält es niemanden mehr auf den Sitzen.“ Abendzeitung

„Jeder träumt von Kuba“, schrieb der bekannte kubanische Autor Miguel Barnet vor Jahren. Mit Pasión de Buena Vista, kann es jeder erleben ohne weit reisen zu müssen. Heiße Rhythmen, mitreißende Tänze, exotische Schönheiten und traumhafte Melodien entführen in das aufregende Nachtleben Kubas und vermitteln pure kubanische Lebensfreude.

Wenn es etwas gibt, das die kubanische Mentalität am besten widerspiegelt, so ist es die Musik. Musikstile wie Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha und Salsa haben ihren Ursprung in vier Grund-elementen. Außer Klanghölzern und Trommeln finden sich hier keine weiteren Instrumente. Unter der Zugabe von melodischen Instrumenten entwickelte sich die heute kommerzialisierte Form des Rumba sowie weitere Modetänze wie der Mambo. Aus dem „Son“, der an einem Wechselgesang zwischen Sänger und Chor zu erkennen ist, entwickelte sich der heutige Salsa. Der „Danzon“ wurde lange Zeit von der Oberschicht nicht akzeptiert, ist heute jedoch der beliebteste Tanz in Kuba. Aus ihm entwickelte sich der Cha-Cha-Cha und beim „Trova“ sangen reisende Sänger traurige und schöne Balladen. Das, was Kuba-Reisende heute als kubanische Musik wahrnehmen, ist also eine Synthese afrika-nischer Perkussion und Rhythmen mit spanischen Coplas und ihrer Instrumentierung. Der Son ist dabei der Publikumsliebling. „Erfunden“ wurde er von den Zuckerarbeitern Santiagos. Anfangs war er ein Stück für 3 Personen, begleitet von der spanischen und lateinamerikanischen (drei Doppelsaiten) Gitarre. Claves und Maracas bildeten den Rhythmus. Erst mir der rasanten Verbreitung des Sons kamen weitere Instrumente hinzu: der Holzbass, Bongos, die Marimbula (Resonanzkörper mit Metall-Lamellen) und in den 40er und 50er Jahren Trompeten aus der amerikanischen Bigband-Tradition. So entsteht ein komplexes, polyrhythmisches Klanggebilde, das sich für europäische Ohren zuerst wie ein heilloses Durcheinander anhört, später aber faszi-niert und den Hörer in seinen Bann zieht.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Die Sängerin Maida Castaneda (1941 in Guisa geboren) lernte durch ihren Vater Kubas berühmtesten Komponisten Bennie Morae kennen. Dieser war von ihrem Talent begeistert und förderte ihre Gesangsausbildung. Beim Festival „Original de Manzallio“ im Jahre 1989 trat Maida erstmals zusammen mit Ibrahim Ferrer auf. Daraus entstand eine Freundschaft, die bis zum Tod Ibrahim Ferrers hielt. Tomas Sanchez (geboren 1948) liegt die Musik im Blut. Als Kind einer Sängerin und eines Tres-Gitarre-Spielers war schnell klar: „Musik ist mein Leben.“ In den 80er Jahren schrieb er zusammen mit dem legendären Compay Segundo Geschichte und den weltbekannten Hit „Chan-Chan“. Auch Pachin Inocencio (Gesang, Percussions, ...) war früh vom Musikfieber infiziert. Schon als Sechsjähriger griff er zu Percussionsinstrumenten. In seinem Musikstudium lernte er alle Instrumente der kubanischen Musik zu spielen. Schon früh traf er die ganz Großen der kubanischen Musikszene und freundete sich mit dem damals 19-jährigen Ibrahim Ferrer an, mit dem er jahrelang gemeinsam musizierte. Darüber hinaus gehören zum Ensemble die zehnköpfige Band „La Idea“ unter der Leitung von Antonio Castro, die durch die drei Sänger Glaidel, Anel und Daniel verstärkt werden sowie die Tänzer Francisco Blanco Prada, genannt „Villa“, Caridad Sosa-Varona und Jamilet Gonzàles-Campusano.

Pasión de Buena Vista A Music & Dance Experience – Live from cuba

Ausgezeichnet mit dem „Radio Regenbogen Award“, dem Medienpreis Baden- Württemberg, in der Kategorie „Show 2008“

Eintritt 33 bis 48 e | Ermäßigt 28 bis 43 ewww.pasion-de-buena-vista.com

Fr 10 Feb

Page 32: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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SchmidbauerKälbererEintritt 21 e | Ermäßigt 14 e

„Nix is so schee wia der Moment, wo ois so is wias ghert und as Leben kriagst einfach gschenkt ...“ Werner Schmidbauer bezeichnet sich als „Momentnsammler“. Und genauso heißt auch sein neues Album, das er mit seinem kongenialen Partner Martin Kälberer eingespielt hat. Ein Programm randvoll mit Liedern, die so entstanden sind, wie gute Musik meistens entsteht: spontan, geradeaus und schnell. Einfach die Magie des Augenblicks mit der Gitarre einfangen – das ist es, was Werner Schmidbauer so liebt, warum er Musiker mit Leib und Seele ist.

Sieben lange Jahre nach dem letzten Studio-Album „Zeit der Deppen“ hat es allerdings gedauert, bis das neue Werk des Duos fertig geworden ist. Denn am liebsten stehen er und Martin Kälberer auf der Bühne und schaffen musikalische Momente. Als perfektes Duo ergänzen sich die beiden nun schon seit 13 Jahren. Auf der einen Seite der Liedermacher Werner Schmid-bauer, der aus der Folk-Ecke kommt und mit Crosby, Stills, Nash & Young und James Taylor aufgewachsen ist. Auf der anderen Seite der filigrane Pianist und Multi-Instrumentalist Martin Kälberer, der an der Musikhochschule in Graz Jazzpiano studiert hat. Das macht den ganz speziellen Reiz aus, den Zauber, der den Stücken von Schmidbauer Kälberer anhaftet. Da bekommt ein folkiges Klampfen-Lied im Mittelteil einfach einen jazzigen Pianolauf verpasst oder zu traditionellen und „gewohnten“ Instrumenten kommen Exoten wie ein Vibrandoneon oder ein Hang dazu.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Denn wo Werner Schmidbauer ein „Momentnsammler“ ist, da passt für Martin Kälberer die Bezeichnung „Instrumenten-sammler“. Für Werner Schmidbauer ist Kälberer auch so etwas wie ein musikalischer Maler. Er beschreibt es so: „Wenn wir ein neues Lied aufnehmen, spiele ich erst mal die Gitarre ein und singe eine spontane Gesangsspur. Martin bearbeitet dann diesen Rohdiamanten im Studio. Er malt dann sozusagen meine akustische Bleistiftskizze mit seinen musikalischen Farben aus.“ Mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten begeisterte Martin Kälberer das Biberacher Publikum bereits als Tastenkünstler und Percussionist bei Willy Astors „Sound of Islands“-Konzert im Januar 2010.

Bekannt sind Werner Schmidbauer und Werner Kälberer auch durch die Fernsehsendung „Aufgspuit!“ in Bayern 3. Ab 8. Juli begrüßen die beiden Freitagabends wieder jeweils einen Gast im Studio. Bis Ende August werden Rainhard Fendrich, Peter Cornelius, Willy Astor, Wolfgang Ambros, Pippo Pollina, die Spider Murphy Gang, Wolfgang Niedecken und Haindling mit Schmidbauer & Kälberer musizieren.

Schmidbauer & KälbererMomentnsammler

Sa 25 Feb

Page 33: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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iNtrmzzoEintritt 18 bis 24 e | Ermäßigt 12 bis 18 ewww.intrmzzo.com

iNtrmzzo ist seit 1991 eine Speerspitze des A Cappella in Europa. Gäbe es einen „Walk of Vocal Fame“, dann strahlte der iNtrmzzo-Stern besonders hell darauf. In der aktuellen Besetzung sind iNtrmzzo vier vokale und auch darstellerische Kraftpakete. Sie auf der Bühne erleben ist mehr als nur in ein Konzert gehen. Es ist großes Theater, dargeboten von aus-gezeichneten Sängern (alle Absolventen namhafter Musik-konservatorien) und Schauspielern. Bei der A Cappella Nacht 2010 begeisterten iNtrmzzo bereits das Biberacher Publikum in der Gigelberghalle.

In ihrer neuen Show “Textosteron II” gedenken iNtrmzzo, die holländischen “Kings of Pop”, zusammen mit ihrem Publikum den in Kinofilmen Verstorbenen der Jahre 1957 – 2010. Diese ergreifend absurde Feier voller Filmsongs, Momente der Kon-templation, des gemeinsamen Gesangs ist eine Verbeugung vor jenen, die uns entrissen wurden, eine Hommage an die Großen, ganz Großen und noch viel Größeren. Es soll ihnen endlich die ihnen gebührende Ehre zuteil werden! Oh ja! Wieder werden die Grenzen zwischen Theater, Comedy und A Cappella-Konzert aufgehoben. Die Holländer versprechen noch absurdere und vor allem noch komischere Showeinlagen. Präsentiert mit überra-gender sängerischer Leistung. Typisch iNtrmzzo eben.

19 Uhr | Stadthalle Biberach

iNtrmzzo wurden 1991 unter dem Namen INTERMEZZO gegrün-det. Die fünf Gründungsmitglieder Ronald Becker, Evert Bandringa, Stijn van de Loo, Mathijs Overmars und Lek de Vos lernten sich während ihrer gemeinsamen Zeit am Utrechts Conservatorium kennen. Bereits im selben Jahr hatte das Ensemble ihr erstes Programm und die ersten Auftritte in den Niederlanden, in den weiteren Jahren folgten bereits eine internationale Tournee, neue Programme und CD-Veröffentlichungen. In all den Jahren seither fand ein reger Wechsel bei den Ensemble-Mitgliedern statt. Seit fünf Jahren ist die Besetzung allerdings konstant geblieben. 2007 fand die Umbenennung in iNtrmzzo statt.In den bald 20 Jahren seit der Gründung hat das Ensemble bereits mehrere CDs veröffentlicht und Showprogramme aufgeführt. Der Stil hat sich hierbei stets stark verändert und schwankte zwischen Comedy, Pop, Neuinterpretationen bekannter Stücke und experi-mentellen Klängen.

iNtrmzzoTestosteron ii – A cappella Show aus Holland

„Hier wird 100% holländische Leidenschaft und Testosteron geboten!“

So 4 März

Page 34: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Heidenei

„So troll‘n wir uns ganz froh und sacht von Weingelag zu Freuden-schmaus...“ Nach 25 Jahren, einem „Viertelesjahrhundert“ mit „Kenner trinken Württemberger“ zeigen Bernhard Hurm und Uwe Zellmer nun eine neue erlesene Sorte des Trollinger Freundes Thaddäus Troll.

Die beiden „einzigen wahren Troll-Darsteller“ (Stuttgarter Zeitung) mixen ganz alte, lange nicht mehr gespielte Szenen, wie zum Beispiel „Rotkäppchen amtlich“ mit ganz neuen. Daraus wird ein aufregender Cuvée. Trolls karg-schwäbische Lyrik ist zeitlos meisterhaft. Sein Humor grad und krumm, bös und gütig. Kommet, mir ganget, se kommet.

Thaddäus Troll, eigentlich Hans Bayer, wurde am 18. März 1914 in Bad Cannstatt geboren. Er war Schriftsteller und insbesondere als schwäbischer Mundartdichter bekannt. Er wuchs in einem Seifen-siedergeschäft auf und legte 1932 am Johannes-Kepler-Gymnasium das Abitur ab. Nach einem Volontariat bei der Cannstatter Zeitung studierte er an den Universitäten in Tübingen, München, Halle und Leipzig Germanistik, Kunstgeschichte, vergleichende Literatur-wissenschaft sowie Theater- und Zeitungswissenschaft. Zum Dr. phil. promovierte er 1928 in Leipzig.

20 Uhr | Komödienhaus

Nach dem Krieg arbeitete Hans Bayer als Journalist und gründete in Stuttgart die erste deutsche satirische Zeitschrift nach dem Zweiten Weltkrieg, „Das Wespennest“. Von 1947 bis 1951 schrieb er als Korrespondent für den Spiegel. Ab 1948 arbeitete er als freier Schriftsteller unter dem Pseudonym Thaddäus Troll. Seine be-kanntesten Bücher sind „Deutschland Deine Schwaben“, „O Hei-matland“ und „Der Entaklemmer“. 1980 nahm er sich 66-jährig in Stuttgart das Leben und wurde in Bad Cannstatt beerdigt. Die Trauerfeier hatte Troll bereits zu seinen Lebzeiten geplant. Der Geistliche hatte sich so kurz wie möglich zu halten, ein von ihm selbst verfasster Nachruf wurde verlesen sowie an die Trauergäste verteilt. Anschließend wurde Trollinger aus seinem Geburtsort Cannstatt ausgeschenkt. Zum Andenken an Thaddäus Troll vergibt der Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. seit 1981 den Thaddäus-Troll-Preis.

Heidenei! Kenner zwei! Schwäbischer cuvée vom Theater Lindenhof

Es spielen: Bernhard Hurm und Uwe Zellmer

Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 ewww.theater-lindenhof.de

„Faule Menschen sind staatspolitisch besonders wertvoll, weil sie weder zu Reformen noch gar zu Rebellion oder Revolution neigen.“Thaddäus Troll

Mi 14 März

Page 35: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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„Aufrüttelnd, klug und sehr mutig – das wichtigste Buch des Jahres.“ Financial Times Deutschland, 3.12.10

Das Jugendbuch „Nichts“ erschien im Sommer 2010 in deutscher Sprache und löste, wie bereits in Dänemark, der Heimat der Autorin, große Diskussionen aus. Die großen Zeitungsmagazine und Kultursendungen setzten sich kritisch damit auseinander. In Dänemark hatte es nach dem Erscheinen des Buches sogar Versuche gegeben, die streitbare Schrift zu verbieten. Mittler-weile aber ist sie anerkannt, hat zahlreiche Preise eingeheimst und wird auch in vielen Schulen gelesen. Denn es lässt sich am Experiment der Kinder einiges lernen. Es ist eine erschütternde Parabel über die Suche nach dem Sinn des Lebens, das Erwach-senwerden, Werte, Macht und Gewalt in unserer Gesellschaft. Das Landestheater Tübingen dramatisiert mit diesem Stück zum wiederholten Mal einen aktuellen Stoff erstmalig für die Theaterbühne.

„Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgend-was zu tun.“ Mit diesen Worten verlässt Pierre Anthon eines Tages die Schule und setzt sich auf einen Pflaumenbaum. Von dort hat er die Schule gut im Blick und er erklärt seinen Klassen-kameraden, dass nichts von dem, was sie tagtäglich tun, irgend-eine Bedeutung hat. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse nun, in einem alten Sägewerk alles zusammen zu sammeln, das Bedeutung hat. Was zunächst ganz harmlos mit ein paar alten Fotos beginnt, eskaliert zunehmend: Gerda muss sich von ihrem Hamster trennen, Lis von ihrer Adoptionsurkunde, auch der Sarg des kleinen Emil und eine Jesusstatue landen auf dem Berg der Bedeutung. Als Sofie ihre Unschuld und Johan seinen Zeigefinger opfern mussten, schreiten Eltern und Polizei ein. Nur Pierre bleibt unbeeindruckt. Und in der Nacht rächt sich die Klasse auf brutale Weise für seine Ignoranz.

19 Uhr | Stadthalle Biberach

Janne Teller, 1964 in Kopenhagen geboren, stammt aus einer österreichisch-deutschen Familie. Als Makroökonomin arbeitete sie von 1988 bis 1995 als Beraterin für die EU und für die UNO in Dar-es-Salaam, Brüssel, New York und in Mosambik. Seit 1995 widmet sie sich ganz ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin und lebt abwechselnd in New York, Mailand, Paris und Kopenhagen. Werke von Janne Teller wurden in zwölf Sprachen übersetzt, darunter ins Englische, Deutsche, Französische, Italienische und Spanische. Neben dem Jugendroman „Nichts“ (Hanser, München 2010) sind auf Deutsch erschienen „Odins Insel“ (Goldmann, München 2002), „Krieg. Stell Dir vor, er wäre hier.“ (Hanser, München 2011) und „Die sieben Leben der Katze“ (btb, München 2010).

Um 18.15 Uhr findet ein Einführung zum Stück statt.

Eintritt 15 bis 21 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.landestheater-tuebingen.de

Nichts. Was im Leben wichtig istNach dem gleichnamigen Roman von Janne Teller. inszeniert vom Landestheater Tübingen

„Janne Teller macht deutlich, wie Fundamentalismus entsteht und funktioniert. Das ist kein geringer Verdienst. ,Nichts macht erbarmungslos deutlich, dass ein Lebenssinn, der das Leben kostet, nicht sinnhaft sein kann.“ Die Welt, 7.8.10

„Ein brutales, ein mutiges Buch – ein literarischer Glücksfall zur rechten Zeit! Ein Tabubruch mit Tiefgang und Zukunft. ‚Nichts‘ deprimiert nicht, sondern ermutigt seine Leser, ihr Leben selbst zu bestimmen. Es beschreibt eine Suche, auf die sich jeder irgendwann begibt, die aber selten so packend erzählt worden ist.“ Die Zeit, 5.8.10

Mi 21 März

Page 36: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Altweiberfrühling

Der Film ist mittlerweile Kult. Das neuinszenierte Theaterstück ist mindestens genauso herzerwärmend und vergnüglich. Eine entzückende Komödie über das Alter, die zweite Chance im Leben und den Mut, der nötig ist, um sie zu nutzen.

Martha Jost will mal wieder sterben. Ihr Mann ist tot und der kleine Tante-Emma-Laden ist alleine nicht mehr zu bewältigen. Um Ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben, erfüllt sich die be-tagte Martha ihren langgehegten Mädchentraum und eröffnet zusammen mit drei Freundinnen ihre eigene Dessous-Boutique mit selbst entworfener Wäsche. Im Dorf regt sich Widerstand: Dorfpfarrer Walter, ihr eigener Sohn, hätte aus dem ehemaligen Tante-Emma-Laden lieber den neuen Treffpunkt für seine Bibel-gruppe gemacht und Fritz, der Bürgermeister, fürchtet eine Verrohung der Sitten im ländlichen Dorfleben. Dem zuweilen handgreiflichen Versuch, sie von Ihrer Idee abzuhalten, stellen sich Martha und ihre sehr unterschiedlichen Freundinnen erfolg-reich entgegen und zeigen so der ganzen Welt, dass es für große Träume nie zu spät ist.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Vorlage für die Komödie war das Drehbuch des Films „Die Herbst-zeitlosen“ von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli. Mitarbeit: Catharine Ann Berger, Mitarbeit Treatment: Thomas Hess.Er wurde zum erfolgreichsten Schweizer Kinofilm des Jahres 2006. Stefan Vögel holt die Geschichte nun in „Altweiberfrühling“ auf die Theaterbühne und setzt damit den Erfolg fort. Inszeniert von „Das Ensemble“ unter der Regie von Katerina Jacob. Die seit vielen Jahren erfolgreiche Schauspielerin Ellen Schwiers spielt dabei die Hauptrolle Martha Jost. Ihre drei Freundinnen werden dargestellt von Dagmar Hessenland als Frieda Eggenschwyler, Hilde Vadura als Hanni Bieri, und Eva Röder als Lisi Bigler.

Um 19.15 Uhr findet eine Einführung zum Stück statt.

Eintritt 15 bis 21 e | Ermäßigt 9 bis 15 ewww.das-ensemble.de

AltweiberfrühlingEine Komödie von Stefan Vögel nach dem Drehbuch des Films DiE HERBSTzEiTLOSEN

„Genau gestimmtes Gute-Laune-Theater über Seniorinnen, die sich emanzipieren und am Ende über die Spießer triumphieren.“Wiener Kurier

„Sehr gute Unterhaltung, Witz, ein beschwingt lockeres Stück und auch Geist – das alles hat der Zuschauer an diesem Abend genießen dürfen. Eine Komödie der feinen Sorte. Nicht oft gelingt die Übertragung eines Filmstoffes auf die Bühne so ausgezeichnet wie hier.“ Ludwigsburger Kreiszeitung, 11.11.2009

Mi 28 März

Page 37: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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„Genau gestimmtes Gute-Laune-Theater über Seniorinnen, die sich emanzipieren und am Ende über die Spießer triumphieren.“Wiener Kurier

Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun lesen, musikalisch begleitet vom Art Ensemble of Passau, Andrea Maria Schenkels „Tannöd“. Die fesselnde Geschichte eines authentischen Kriminal-falles (Hinterkaifeck), der bis zum heutigen Tage ungeklärt ist. Auf einem Einödhof werden sechs Mordopfer entdeckt, die mit einer Spitzhacke schrecklich zugerichtet wurden...

Auf der Basis von Zeugenprotokollen der Nachbarn, der aber-gläubischen Pfarrersköchin, des verschlagenen Gelegenheits-diebes Mich, der 8jährigen Betty und verschiedenster anderer imposanter Dorfcharaktere entsteht eine mitreißende Kriminal-geschichte, bei der wir auch immer wieder dem Mörder selbst und seinen Opfern begegnen, die ihre eigene Geschichte erzählen. Die beiden Schauspieler Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun schlüpfen dabei so lustvoll und lebendig in die verschie-denen Personen, dass sich der Zuschauer leibhaftig mitten im Geschehen fühlt. Die vier Musiker des ART ENSEMBLE OF PASSAU schaffen dazu wunderbare Atmosphären, spielen schmissige Polkas, sentimentale Walzer und schaurig-schöne Instrumental-jodler. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Vital, grausam, humorvoll.

Der Krimibestseller Tannöd von Andrea Maria Schenkel erhielt zahlreiche Preise, den Deutschen Krimi-Preis - Kategorie National 2007, den Friedrich-Glauser-Krimipreis 2007 für das beste Debüt und den Corine (internationaler Buchpreis). Es wurde auch ein Kinofilm sowie ein TV-Film über den Stoff gedreht.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

TannödEin Live-Hörspiel

Eintritt 15 e | Ermäßigt 11 e

„... Das Publikum wagt nicht einmal zu atmen, kein Mucks ist zu hören und niemand bewegt sich: Die Zeit steht still, wenn sich die Tür zur Kammer der Magd Mare knarrend öffnet, wenn die alte Dannerbäuerin nachts im Stall nach dem Rechten sehen will, ihr ungehobelter Mann Hermann knoternd hinter-her kommt - bevor alle im nächsten Moment ihrem Mörder ins Auge sehen werden: Die szenische Lesung, welche das Münch-ner Schauspielerpaar Johanna Bittenbinder und Heinz Josef Braun aus dem Krimi-Bestseller ‚Tannöd‘ gemacht hat, wirkt mit einer theatralischen Wucht auf die gebannten Zuhörer, wie man sie nur sehr selten geboten bekommt ...“ Donaukurier

„... In ihrer behutsamen Bearbeitung des Textes ließen Bitten-binder und Braun die Figuren beklemmend lebendig werden. Authentisch in Tonfall, Sprachduktus und Mimik, schlüpften die beiden in die Rollen... Als das Geschehen lustvoll illustrierende Geräuschemacher (vorneweg Percussionkünstler Yogo Pausch) und Musikanten mit Ideenreichtum und Pfiff meisterte das ’Art Ensemble of Passau’ seinen nicht unerheblichen Part in der Inszenierung ...“ Süddeutsche Zeitung

Es lesen Johanna Bittenbinder, Schauspielerin Heinz-Josef Braun, Schauspielermusikalisch begleitet vom ART ENSEMBLE OF PASSAU Leo Gmelch (Tuba, Posaune) Peter Tuscher (Trompete) Yogo Pausch (Schlagwerk)Komposition Christian Ludwig Mayer (Akkordeon, Gitarre, Trompete)

Mi 18 April

Page 38: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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KluftingerEintritt 9 bis 18 ewww.kommissar-kluftinger.de

„Es erfordert zwar einige Mühe, um überhaupt noch an Kar-ten für Lesungen zu kommen – doch der Auftritt der beiden Autoren ist ein Erlebnis für sich. Mit verstellten Stimmen und Dialekten erwecken sie ihre Bücher zum Leben. Bühnenreif, im wahrsten Sinne des Wortes.“ Südkurier

„Witziger als Volker Klüpfel und Michael Kobr lesen keine deutschen Krimiautoren live. „ Südkurier

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Es geschieht ein Mord – und Sie lachen sich tot. Passt nicht? Macht nix. Bei Volker Klüpfel und Michael Kobr gibt es keine Standard-Lesung nur einen hohen Standard bei ihrer Lesung. Selbst wenn Sie kein Kluftinger-Fan sind, Sie werden ein Klüpfel-Kobr-Fan werden.

Eigentlich ist Kriminalkommissar Kluftinger ein eher wortkarger, ewig grantelnder Typ, der mehr zufällig als absichtlich die Leser zum Lachen bringt. Wenn Klüpfel und Kobr ihrem Allgäuer Landsmann bei ihren Lesungen Leben einhauchen, tobt der ganze Saal vor Lachen. Dabei nehmen Klüpfel und Kobr sich gegenseitig aufs Korn, aber auch ihre Heimat. Da sie ihre Wurzeln selbst bei größter Anstrengung nicht verbergen können, bricht manchmal der Allgäuer Dialekt durch und dann gibt es Nach-hilfeunterricht für das Publikum. In ihrem neusten Buch geht es um einen prachtvollen Burgschatz von unschätzbarem Wert, natürlich einen Mord und um St. Magnus, den Schutzpatron des Allgäus. Kluftinger muss an einer Arbeitsgruppe teilnehmen, die eigens für die Sicherung der Kostbarkeiten gegründet wurde. Priml! Dabei hat er doch ganz andere Probleme: Er hat den Mord an einer alten Frau aufzuklären. Kluftingers Nachforschungen werden allerdings erheblich erschwert als sein Auto gestohlen wird. Aus Scham verschweigt er es allen – den Kollegen und sogar seiner Frau Erika. Das bringt ihn mehr als einmal in Be-drängnis, vor allem natürlich, wenn Dr. Langhammer mit von der Partie ist ...

Bevor die beiden Allgäuer Autoren das Kriminalisieren anfingen, haben sie eine solide Ausbildung hinter sich gebracht. Volker Klüpfel studierte Politikwissenschaft, Journalistik, Geschichte und Sozialpolitik in Bamberg. Er arbeitete als Journalist beim Baltimore Chronicle in den USA, beim Bayerischen Rundfunk und der Augsburger Allgemeinen. Michael Kobr unterrichtete zuletzt Deutsch und Französisch in Memmingen.Kluftinger hingegen ist mit Leib und Seele Kommissar, auch wenn seine Methoden Verbrechen aufzuklären so in keinem Lehrbuch zu finden sind. Eine wahre Herausforderungen stellt für den Kässpatz‘n liebenden Haferlschuhträger jedoch der Alltag dar. Etwa, wenn er eine dieser modernen E-Mails schreiben muss oder mit seiner Familie und der neuen Freundin des Sohnes zum Japaner Essen geht. Und dann gibt es da noch einen, mit dem er nicht auskommt: Martin Langhammer, bester Freund von Kluftingers Frau Erika und angeberisch-eingebildeter Altusrieder Dorfarzt. Der leidenschaftliche Paartänzer, stolze Sylvesterkra-cherbesitzer und Träger keiner Unterhose lässt wirklich keine Gelegenheit aus, sich vor Kluftinger zu brüsten oder ihn vor allen Anwesenden lächerlich zu machen. Kluftingers Intimfeind geht ihm damit nicht selten so auf die Nerven, dass er sich selbst mit Mordgedanken trägt …

Klüpfel und Kobr präsentieren: Schutzpatron – Kluftingers neuer FallEine Lesung die keine sein will! Mit den Kult-Autoren aus dem Allgäu

„Die Zuschauer lachten Tränen.“

Do 19 April

Page 39: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Eintritt 18 bis 25 eVeranstalter: Gastspielbüro Aalenwww.stumpfes.de

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Jazz, Blues, Folk und ostälbisches Liedgut belebt mit der boden-losen Tiefe schwäbischer Mundart, das ist Musik der ‚Stumpfes‘. Mit dem Handwerkszeug eines durchgeknallten Orchesters und Texten von markerschütternder Ernstlosigkeit legen sie unschuldig dreinblickend ganze Säle in Lachfalten und viele Seelen in Glück.

Seit 19 Jahren sind sie unterwegs und in der (schwäbischen) Welt zu Hause. In all der Zeit haben sich die vier Ostälbler einen legendären Ruf als Wiederentdecker weit gereister Melodien verdient. Mehr und mehr gehören auch Stücke aus eigener Feder zum Programm. Die ‚Stumpfes’ sind Gralshüter des saftigen und brunnentiefen Schwäbisch. In ihren Liedern verarbeiten die vier Musiker sprachliche Nuancen, die auch in den hinteren Winkeln der Ostalb fast vergessen sind. Was Kennern zustimmendes Nicken entlockt, lässt den Hochsprachler beim Verstehen die Augenbrauen heben. Den Dialekt ihrer Heimat verwenden die ‚Stumpfes’ nicht als Gag, sondern als Stilmittel. Neben Zwerch-fellreizen leisten sich die ‚Stumpfes’ auch melancholische Momente von tief greifender Schönheit - und der Zuhörer darf die Ohren spitzen, um auch hier das Augenzwinkern im Detail zu entdecken. So sind die Schwaben: Wenn’s dicke kommt, wird halt leise gelacht. Und wo die bleischwer-kehligen Wörter dieser rauen Sprache fremd sind, lässt sich ihre Bedeutung in den Liedern der ‚Stumpfes’ fühlen.

Seit 1991 machen Manfred „Manne“ Arold, Michael „Flex“ Flechsler, Marcel „Selle“ Hafner und „Benny Banano“ zusammen Musik. Ca. 150 meist ausverkaufte Konzerte spielen sie jedes Jahr. Urtümlich und eigentümlich ist dabei nicht nur manchmal ihre Sprache sondern auch die Instrumente, die sie verwenden. Von Waschbrett über Banjos bis hin zum Lapsteel wird alles herangezogen. Gekrönt von Ihren vier beeindruckenden Stimmen. Neben zehn veröffent-lichten CDs sind sie auch seit 1994 auch im Fernsehen zu hören bei der SWR-Produktion „Freunde in der Mäulesmühle“.

Herrn Stumpfes Zieh & Zupf KapelleSkrupellose Hausmusik

„Es war so anders. Ganz anders als erwartet. Ich kann`s nicht beschreiben. Kein Kabarett, keine Comedy – und trotzdem wurde alles gesagt!“ Badische Zeitung

„Auch wenn es spielerisch wirkte, wie sie nach jedem Lied die Instrumente und die Mikrofone tauschten, es war einfach brillant, welch vielfältige Musikstile dabei herauskamen.“ Augsburger Allgemeine

Zieh & Zupf Kapelle

„Ein außergewöhnlicher Abend für den ganzen Leib, inklusive Herz und Kopf und die an diesem Abend jauchzende Seele.“Badische Zeitung

Fr 27 April

Page 40: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Eintritt 19 bis 27 e | Ermäßigt 11 bis 19 eVeranstalter: K&F Konzertmanagement Münchenwww.k-f-konzerte.de

Junge Spitzenmusiker der Münchener Philharmoniker und der Bayerischen Staatsoper treffen zusammen und gründen ein neues Streichquartett - das Héloise-Quartett. Es ist ein echter Glücksfall in der internationalen Kammermusikszene, dass diese vier Ausnahmekünstler sich entschlossen, zusammen aufzutre-ten - in Biberach u.a. mit Werken von Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Céline Vaudé, geboren in Reims (Frankreich), erhielt ihren ersten Unterricht mit 4 Jahren. Sie absolvierte Studien am „Conservatoire National de Région de Reims“ (u.a. „Prix de violon et de sonate“ mit Auszeichnung) und am „Conservatoire National de Région de Boulogne-Billancourt“ (u.a. „Prix de violon“ und „Prix de quatuor à cordes“). Im Jahre 2000 wurde sie in das „Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris“ aufgenommen, ehe sie 2004 das „Diplome de Formation Supérieure de Violon“ erhielt. Sie nahm an zahlreichen Meisterkursen, u.a. bei Ruggiero Ricci, Pavel Vernikov, Suzanne Gessner, Roland Daugareil, Marie-Annick Nicolas, teil. Rege kammermusikalische uns solistische Tätigkeit. Ab 2003 war sie Mitglied im „Orchestre des Lauréats du Conservatoire de Paris. Seit 2007 ist sie die erste Geigerin bei den Münchner Philharmonikern. Traudel Reich wurde in Calw geboren und erhielt im Alter von sechs Jahren ihren ersten Violinunterricht. Beim Bundeswett-bewerb „Jugend musiziert“ wurde sie mehrmals mit 1. Preisen ausgezeichnet. Auftritte als Solistin mit den Stuttgarter Philhar-monikern, dem Westdeutschen Kammerorchester Pforzheim und den Nürnberger Symphonikern folgten. Traudel Reich besuchte Meisterkurse bei Yair Kless, Nachum Erlich, Roman Nodel, Kolja Lessing, Latica Honda-Rosenberg und Walter Forchert. Ihr Studium begann sie zunächst an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin bei Stephan Picard und wechselte im Oktober 2003 an die Musikhochschule Mannheim zu Roman Nodel, wo sie 2009 ihre Ausbildung abschloss. Seit 2010 ist Traudel Reich Mitglied der Münchener Philharmoniker.

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Julia Rebekka Adler absolvierte ihr Violastudium bei Kim Kash-kashian, Johannes Lüthy, Hartmut Rohde und Wolfram Christ; darüber hinaus nahm sie an Meisterkursen von Walter Levin und Yuri Bashmet sowie des Emerson Quartet, Juilliard Quartet und American String Quartet teil. Sie ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, wie z. B. des Banff-Wettbewerbs, des Taschner-Wettbewerbs, des Klassik-Festivals Ruhr und der Carl Flesch-Akademie, Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben und des Deutschen Musikrats und Gewin-nerin des Felix-Mendelssohn-Bartholdy Preises der Deutschen Musikhochschulen. Julia Rebekka Adler ist seit 2004 stellvertre-tende Solobratschistin der Münchner Philharmoniker.

Clemens Müllner wurde in Wien geboren. Studienabschlüsse bei Valentin Erben an der Musikuniversität Wien mit Auszeichnung und bei Wolfgang Boettcher an der Universität der Künste Berlin. Meisterkurse bei F. Bartolomey, W. Boettcher, V. Erben, D. Geringas, B. Greenhouse, E. Klein, T. Kühne, P. Muller, W. Nothas. Soloauf-tritte im Wiener Konzerthaus mit Brahms` Doppelkonzert. Erster Preisträger internationaler Wettbewerbe (Liezen 1992 und 1994), Sonderpreisträger beim 6. Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb in Pörtschach 1999, Preisträger der Konzertreihe Musica Juventutis, Prix Ravel / Ville de Ciboure 2000, 3. Preis beim Wettbewerb Gradus ad Parnassum 2001 (Innsbruck). Rundfunk-aufnahmen im In- und Ausland. Langjähriges Mitglied der Wiener Kammersolisten. Mitwirkung bei den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, in der Wiener Staatsoper, den Berliner Philharmonikern und den Münchner Philharmonikern. Seit 2008 ist Clemens Müllner Mitglied des Bayerischen Staatsorchesters.

Héloise-QuartettKlassik in Biberach mit Werken von Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn-Bartholdy

B E S E T z u N GCéline Vaudé 1. ViolineTraudel Reich 2. ViolineJulia Rebekka Adler ViolaClemens Müllner Violoncello

Sa 28 April

Page 41: Programmheft Wahl-Abo 2011/2012

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Eintritt 15 bis 29 e | Ermäßigt 11 bis 24 eVeranstalter: Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Stiftung St.-Martins-Chorknabenwww.basta-online.de

20 Uhr | Stadthalle Biberach

Die Kölner sind dabei viel mehr als nur ein lahmer Aufguss der Comedian Harmonists. Basta sind die geborenen Stars und „charismatische Filous mit betörend schönem Gesang“ (Berliner Morgenpost). Unverschämt intelligent, ironisch und immer sympathisch treiben die Fünf ihr musikalisches Unwesen. Basta performen leidenschaftlich live und ohne doppelten Boden. Texte und Musik stammen traditionell aus eigener Herstellung.

Die Fünf singen seit 10 Jahren a cappella und sind eine der erfolg-reichsten Gesangstruppen Deutschlands. Ihre Single „Gimme Hope Joachim“ war der höchstplatzierte A-Cappella-Song seit Bobby McFerrins „Don’t worry, be happy“ und das dazugehörige Video sahen bis jetzt 6,5 Millionen auf youtube. Im WDR liefen mehrere Staffeln ihrer Fernsehshow „…und basta!“. Als Gäste waren unter anderem mit dabei: Dr. Eckart von Hirschhausen, Birgit Schrowange, Wolfgang Niedecken, Ingo Appelt und viele andere.

BastaA cappella. „Mach blau“ Live-Tour 2011/2012

So 13 Mai

B A S T A S i N DRené Overmann TenorWerner Adelmann TenorWilliam Wahl BaritonThomas Aydintan TenorAndreas Hardegen Bass

„Fünf singende Glückstaumelerreger“ Die Welt, Hamburg

,,Die Kölner sind viel mehr als nur ein lahmer Aufguss der Comedian Harmonists und erst recht kein singender Proleten-gesangsverein wie die Prinzen. Nein, Basta sind die geborenen Stars. Popstars.“ Morgenpost, Berlin

Basta

Eben noch waren Basta mit ihrer „10 Jahre Basta“-A Cappella-Tour unterwegs. Doch bereits im September erscheint ihr neues Album „Mach blau“. Dieser Titel heißt nun aber nicht, dass es keine Basta-Konzerte mehr gibt. Deutschlands erfolgreichste A Cappella-Gruppe geht mit einem neuen Bühnenprogramm auf Tournee. Und aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der St.-Martins-Chorknaben ist sie erstmals in Biberach zu Gast.

Dieses zum Anbeißen schöne Quintett macht überirdisch gute Musik. Dabei verpacken Basta ihre schrägen Ideen in mitreißende Popsongs, einfühlsame Balladen und zum Brüllen komische Parodien. Sie liefern den Soundtrack zum nächsten Hoch, die Begleitmusik für ein stürmisches Leben, das Gute-Nacht-Lied zum Ikea-Einkauf oder die komische Oper für ein leichtfüßiges Deutschland nach der Strukturreform. Und sie performen A Cappella. Das heißt völlig ohne Instrumente. Nicht weil sie es nicht können, sondern weil sie es so wollen. Dazu bewegen sie sich in einer ausgebufft minimalistischen, absolut perfekt sitzenden Choreographie, die den lasziven Hüft-schwung, Winkewinkehändchen und breitbeinige John-Wayne-Attitude nicht scheut.

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Das Abonnement ist ein beiderseitig verbindliches Ab- kommen zwischen dem Abonnenten und dem Veranstalter. Eine Rücknahme oder ein Umtausch abonnierter Karten ist grundsätzlich nicht möglich

Das Abonnement gilt von September 2011 bis Mai 2012 und umfasst mindestens fünf Veranstaltungen, wobei sich der Eintrittspreis jeweils um 20% reduziert.

Darüber hinaus gibt es das Abo Plus und das Abo Tandem. Mit dem Abo Plus kann für alle weiteren Veran- staltungen eine weitere Karte zum vergünstigten Preis erworben werden. Das Abo Tandem ermöglicht den Er- werb einer vergünstigten Karte für eine zusätzliche Person.

Ermäßigte Karten erhalten Schüler, Studenten, Sozialhilfe- empfänger, Wehr- und Zivildienstleistende und Arbeits- lose mit jeweils gültigem Ausweis.

Schwerbehinderte, die auf eine Begleitperson angewie- sen sind zahlen den normalen Eintrittspreis, die Begleit- person erhält freien Eintritt.

Das Abonnement ist übertragbar. Während der Spielzeit kann das Abonnement nicht

gekündigt werden. Das Abonnement verlängert sich nicht automatisch. Die Neueinschreibung zu Beginn der neuen Spielzeit

kann entweder persönlich oder schriftlich beim Karten- service erfolgen.

Mit dem Versand oder der Abholung des Abonnements erhält der Abonnent eine Rechnung. Die Begleichung kann bei Abholung wahlweise per EC-Karte oder Barzahlung beim Kartenservice der Stadthalle erfolgen. Bei Versand erfolgt die Zahlung per Überweisung.

Fällt eine Veranstaltung auf Grund höherer Gewalt aus, wird sich der Veranstalter um einen angemessenen Er- satz zu einem anderen Termin bemühen.

Änderungen bei den Veranstaltungen (z.B. Termin, Programm, Spielstätte, Solisten oder Schauspieler) sind nicht vorgesehen, können aber aus Umständen, für die das Kulturamt rechtlich keine Verantwortung trägt, nicht ausgeschlossen werden. In diesen Fällen entsteht kein Anspruch auf Rückvergütung. Eine Benachrichtigung erfolgt nach Möglichkeit direkt oder über die örtliche Presse.

Bei einem Vorstellungsabbruch wird dem Besucher der Eintrittspreis nur in der Höhe erstattet, die der Länge des ausgefallenen Teils der Vorstellung entspricht.

Ersatz für vom Abonnenten versäumte Aufführungen kann nicht gewährt werden.

Der Veranstalter weist – gemäß den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes – darauf hin, dass er die personen- bezogenen Daten seiner Abonnenten im Rahmen der Geschäftsbedingungen speichert und verarbeitet.

Änderungen der Abonnementbedingungen werden mit der Ankündigung des neuen Spielplans im Abonnentenprospekt veröffentlicht. Der Abonnement- prospekt liegt beim Kartenservice, im Kulturamt und im Rathaus aus. Er wird zusätzlich den Abonnenten ausge- händigt bzw. zugeschickt.

Mit dem Abschluss des Abonnements werden die Abonnementbedingungen anerkannt.

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AbonnementAbonnementbedingungen

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FormularStadt Biberach | Kulturamt - Kartenservice | Theaterstraße 6 | 88400 Biberach an der Riß | Telefax 07351 51511Bestellformular

Bitte wählen Sie mindestens fünf Vorstellungen für Ihr Wahl-Abo aus

Fr 16. Sep Sicher entscheiden 17.30 Uhr Stadthalle Biberach | FP

Fr 23. Sep Hello Dolly 19.30 Uhr Stadthalle Biberach

Fr 30. Sep Hello Dolly 19.30 Uhr Stadthalle Biberach

Sa 1. Okt Hello Dolly 19.30 Uhr Stadthalle Biberach

S0 2. Okt Hello Dolly 19.30 Uhr Stadthalle Biberach

Fr 7. Okt Hello Dolly 19.30 Uhr Stadthalle Biberach

Sa 8. Okt Hello Dolly 19.30 Uhr Stadthalle Biberach

Fr 7. Okt A Cappella Nacht 2011 20 Uhr Gigelberghalle

Fr 14. Okt Patrizia Moresco 20 Uhr Kulturhalle Abdera | FP

Sa 15. Okt Tango Five 20 Uhr Stadthalle Biberach

Mi 19. Okt Jess Jochimsen 20 Uhr Komödienhaus | FP

Do 20. Okt HG. Butzko 20 Uhr Komödienhaus | FP

Fr 21. Okt Simone Solga 20 Uhr Gigelberghalle

S0 23. Okt Christoph Sieber 19 Uhr Gigelberghalle

Di 25. Okt Fame 19 Uhr Stadthalle Biberach

D0 27. Okt Fame 19 Uhr Stadthalle Biberach

Mi 26. Okt Luise Kinseher 20 Uhr Stadthalle Biberach

Sa 29. Okt Bruno Jonas 20 Uhr Stadthalle Biberach

S0 30. Okt Da Huawa, da Meier & I 19 Uhr Gigelberghalle | FP

Mi 9. Nov Andorra 19 Uhr Stadthalle Biberach

So 13. Nov Oliver Kern, Klassik in Biberach 19 Uhr Stadthalle Biberach

Di 15. Nov Martina Schwarzmann 20 Uhr Stadthalle Biberach

Do 17. Nov Der Springende Punkt 20 Uhr Theaterkneipe Applaus | FP

Fr 18. Nov Der Springende Punkt 20 Uhr Theaterkneipe Applaus | FP

Sa 19. Nov Der Springende Punkt 20 Uhr Theaterkneipe Applaus | FP

Do 24. Nov Kohlhaas 19 Uhr Stadthalle Biberach

Fr 25. Nov Power! Percussion 20 Uhr Stadthalle Biberach

Sa 26. Nov Gerhard Polt 20 Uhr Stadthalle Biberach

Do 1. Dez Der Widerspenstigen Zähmung 20 Uhr Komödienhaus | FP

Fr 2. Dez Der Widerspenstigen Zähmung 20 Uhr Komödienhaus | FP

Sa 3. Dez Der Widerspenstigen Zähmung 20 Uhr Komödienhaus | FP

Mi 14. Dez Vom Kleinmaleins des Seins 20 Uhr Stadthalle Biberach

Mi 4. Jan Wachgeküsst 15 Uhr Das Dornröschen-Musical Stadthalle Biberach

Do 12. Jan Ernst Hutter & Die Egerländer 20 Uhr Musikanten Stadthalle Biberach

Do 19. Jan Rainhard Fendrich 20 Uhr Lieder. Legenden. Live

So 29. Jan Dieter Ilg Trio 19 Uhr Stadthalle Biberach | FP

Mi 8. Feb Der Kirschgarten 19 Uhr Stadthalle Biberach

Fr 10. Feb Pasión de Buena Vista 20 Uhr Stadthalle Biberach

Sa 25. Feb Schmidbauer & Kälberer 10 Uhr Stadthalle Biberach | FP

So 4. März iNtrmzzo 19 Uhr Stadthalle Biberach

Mi 14. März Heidenei! Kenner zwei! 20 Uhr Komödienhaus | FP

Mi 21. März Nichts. Was im Leben wichtig ist 20 Uhr Stadthalle Biberach

Mi 28. März Altweiberfrühling 20 Uhr Stadthalle Biberach

Mi 18. April Tannöd 20 Uhr Stadthalle Biberach | FP

Do 19. April Klüpfel und Kobr lesen 20 Uhr Stadthalle Biberach

Fr 27. April Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle 20 Uhr Stadthalle Biberach

Sa 28. April Héloise-Quartett 20 Uhr Stadthalle Biberach

So 13. Mai Basta 20 Uhr Stadthalle BiberachFP = Freie Platzwahl

Absender

Name, Vorname

Straße

PLZ/Ort

Telefon

Telefax

E-Mail

Die Abonnementbedingungen erkenne ich an:

Ort, Datum

Unterschrift

Anzahl der Wahlabonnements: (höchstens 2 Abonnements pro Person)

Ermäßigung: Nein (Anzahl) Ja (Anzahl)Bitte beachten Sie, dass die Berechtigungsausweise am Einlass kontrolliert werden. Ermäßigungen erhalten Schüler, Studenten, Sozialhilfeempfänger, Wehr- und Zivil-dienstleistende, Arbeitslose. Notwendige Begleitpersonen von Schwerbehinderten erhalten freien Eintritt:

Gewünschte Sitzplätze bei Vorstellungen mit Sitzplatz:

Sektion (z. B. Parkett Mitte) Reihe Platznummer Sind die gewünschten Plätze nicht mehr frei, setzt sich der Kartenservice mit Ihnen in Verbindung.

Abholung/Versand: Die Eintrittskarten werden innerhalb 1 Woche beim Kartenservice abgeholt. Ich bitte um Zusendung der Eintrittskarten und Rechnungsstellung (Bearbeitungsgebühr 5,-e) an nebenstehenden Absender.

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Kartenservice der StadthalleTheaterstraße 6, 88400 Biberach an der Riß Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 15 – 18 UhrMittwoch, Samstag 10 – 12 UhrFax 07351 51511 E-Mail [email protected]

VeranstaltungsorteStadthalle Biberach, Theaterstraße 4-8Gigelberghalle, Jahnstraße 1Komödienhaus, Viehmarktstraße 10Kulturhalle Abdera, Breslaustraße 13

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Telefonischer KartenverkaufWochenblatt Biberach, Tel. 07351 18 99 11Ticketbox der Schwäbischen Zeitung, Tel. 0751 56 91 557

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie beim Kartenservice der Stadthalle oder unter www.kartenservice-biberach.de

HerausgeberStadt BiberachKulturamtTheaterstraße 688400 Biberach an der Riß

Gestaltung: elsner.elsnerDruck: HÖHN Paper Print GmbH Auflage: 14.000 ExemplareStand: Mai 2011

Parken bei VeranstaltungenBeim Besuch von Veranstaltungen in der Stadthalle Biberach parken Sie kosten-günstig und bequem in der Tiefgarage Stadthalle (P1). Die erste Stunde ist dabei kostenlos. Ab der 2. Stunde beträgt die Parkgebühr 20 Cent/24 Minuten. Ab 19 Uhr beträgt die Parkgebühr maximal 50 Cent (bis 7 Uhr des nächsten Tages). Bei Veranstaltungen im Komödienhaus sind Parkmöglichkeiten in ausreichender Anzahl im Parkhaus Wielandpark (P6) vorhanden.

Bei Veranstaltungen in der Gigelberghalle stehen Ihnen auf dem Festplatz Gigelberg ausreichend Parkplätze kostenlos zur Verfügung.

Bestellungen per Internet – print@homeAb sofort können Sie ihre Tickets am heimischen Computer ausdrucken. Sie bezahlen online mit Kreditkarte. Am Einlass zum Saal wird das Ticket dann durch Scannen des Barcodes entwertet. So können Sie ab sofort bis kurz vor Veranstaltungsbeginn zuhause noch Karten kaufen. Und Sie haben eine deutliche Ersparnis an Versand- und Bearbeitungskosten. print@home ab sofort unter www.kartenservice-biberach.de

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