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Produktauswahl im Bereich Lebensversicherung bei MLP
Christian Ball, Aktuar (DAV) im Produktmanagement Vorsorge
MLP Finanzdienstleistungen AG
Barclays
„Lebensversicherungs-Fachtagung"
9. Mai 2014, Salzburg
Seite 2
Agenda
1. Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
2. MLP Partnerauswahlprozess
3. Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
3.1. Automatisierte Produktbewertung
3.2. Sonstige Produktanalysen
3.3. Empfehlungsportfolio
Seite 3
Agenda
1. Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
2. MLP Partnerauswahlprozess
3. Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
3.1. Automatisierte Produktbewertung
3.2. Sonstige Produktanalysen
3.3. Empfehlungsportfolio
Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
Seite 4
Heutige Produktwelt
Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
Seite 5
Produktentwicklung in den letzten Jahren – Garantieprodukte (Ausschnitt) (1)
In den 90ern gab es grob die folgenden Produktklassen:
- Klassik (ggf. mit Überschüsse in Fonds)
- Statische Hybride
- Fondsgebundene Versicherungen
- Britische With Profits
Einführung von Höchststandsfonds (bsp. DWS FlexPensions, Skandia SEGs)
Einführung erster Hybrid-Produkte mit Höchststandsfonds
Erste dynamische Hybrid-Produkte (bsp. HDI-Gerling, Nürnberger Doppelinvest).
Erste Variable Annuity-Produkte (bsp. AXA TwinStars).
Einführung erste Index-Produkte (bsp. Allianz IndexSelect).
Einführung zahlreicher Varianten von dynamischen Hybridprodukten (bsp. DWS - iCPPI).
1990
2000
2005
Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
Seite 6
Produktentwicklung in den letzten Jahren – Garantieprodukte (Ausschnitt) (2)
Modifikation der reinen CPPI-Konstruktionen in Garantiefonds (bsp. DWS-FPI)
Einführung neuer Alternativen zu klassischen Produkten
• Allianz Perspektive (klassisches Produkt)
• Ergo Rente (fondsgeb. RV mit Garantie, Anlehnung an Variable Annuities)
• AXA Rente Relax (Indexprodukt)
?
?
?
2010
2013
Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
Seite 7
Produktentwicklung in den letzten Jahren – Biometrie-Produkte (Ausschnitt)
Einführung von BU-Absicherungen mit Investmentanteil
Zunehmende Differenzierung der Berufsgruppen im Bereich BU (marktweit)
Stärkere zusätzliche Fokussierung auf Erwerbsminderungsrenten (bsp. HDI EGO)
Einführung zahlreicher Pflegeprodukte Zukunftsmarkt Pflege
BU-Tarife mit erhöhter Rente bei Pflegebedürftigkeit (bsp. Volkswohl Bund)
Kombiprodukte EU/BU/Pflege (bsp. Generali Vorsorge Plus)
Einführung zahlreicher zusätzlicher Kriterien für Beitragsbestimmung (bsp. Gothaer-Familienbonus)
Fazit: Man sieht sich als Makler mit einer extrem breiten, komplexe Produktwelt im Bereich
Lebensversicherung mit hoher Dynamik in der Produktentwicklung (Zyklen) konfrontiert.
§ 60 VVG
2005
2012
Seite 8
Agenda
1. Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
2. MLP Partnerauswahlprozess
3. Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
3.1. Automatisierte Produktbewertung
3.2. Sonstige Produktanalysen
3.3. Empfehlungsportfolio
MLP Partnerauswahlprozess
Seite 9
Grundsätzliches
Bei der Partnerauswahl gilt zu beachten:
- Lebensversicherungen haben i.d.R. sehr lange Laufzeiten. Daher ist die solvente
Aufstellung eines VUs für die Erfüllung eines dauerhaften Leistungsversprechens
extrem wichtig Hohe Relevanz einer Bilanzanalyse.
- Bedarfsgerechte Bewertungskriterien identifizieren (Kunde im Fokus des
gesamtes Bewertungsprozesses!).
- Effizienter Bewertungsprozess sicherstellen (z.B. Zusammenarbeit mit externen
Partnern).
- Ergebnisse der Bewertung sinnvoll darstellen und Vertrieb in geeigneter Weise
zur Verfügung stellen.
MLP Partnerauswahlprozess
Seite 10
Qualitätsfaktor Produktauswahl
Bilanzanalyse
Servicequalität
Marktanteil
MLP Partnerauswahlprozess
Versicherer
am Markt
Versicherer mit
Mindestgröße und Maklerfähigkeit
Vorselektion MLP-Partnerbewertung
Ein Überblick
Seite 11
Seite 12
Agenda
1. Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
2. MLP Partnerauswahlprozess
3. Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
3.1. Automatisierte Produktbewertung
3.2. Sonstige Produktanalysen
3.3. Empfehlungsportfolio
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
• „hinreichend“ große Anzahl an Produkten hohes Maßes an Systematisierung
• nachvollziehbare und objektive Bewertungskriterien, bedarfsgerecht gewichtet
• Herausforderungen:
• sinnvolle und nachhaltige Clusterung der komplexen Produktwelt (insbes.
Garantieprodukte)
Beispiel: die Bewertung der Qualität der Überschussbeteiligung ist bei rein klassischen
Produkten deutlich relevanter als bei rein fondsgebundenen Produkten / Hybridprodukten.
• Spezialprodukte / Bündelprodukte in einem systematischen und stark
strukturierten Bewertungsprozess
• Regelmäßige Anpassung des Bewertungsrasters an Produktentwicklungen
Seite 13
Grundsätzliches
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 14
Der Prozess im 1 - Jahreszyklus
MLP
Produkt-
Datenbank
Automatisierte
Produkt-
bewertungen
Produkt-
selektions-
software /
Empfehlungs-
portfolio
Überarbeitete
Bewertungs-
systematik
Produkt-
datenlieferant
Automatisiertes
Einlesen
Automatisierte
Bewertung der
eingelesenen Daten
Automatisierte
Daten-/Ergebnis-
übermittlung +
Bewertungs-
kommitee
Überprüfung
und Anpassung
des Bewertungs-
rasters
Übermittlung
der benötigten
Bewertungs-
kriterien
Zusätzliche
Analyse-
ergebnisse +
Seite 15
Agenda
1. Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
2. MLP Partnerauswahlprozess
3. Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
3.1. Automatisierte Produktbewertung
3.2. Sonstige Produktanalysen
3.3. Empfehlungsportfolio
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 16
Scoring-Produktclusterung (Auszug)
Schicht 1, 2, 3
Klassik
Hybrid ohne
FF und ohne
Klassikanteil
Hybrid mit FF
und ohne
Klassikanteil
Hybrid ohne
FF und mit
Klassikanteil
Hybrid mit FF
und mit
Klassikanteil
Rein
fondsgeb. RV BUZ SBU
- With Profit-
Tarife
- Zurich
Premium
- Etc.
- Theoretisch
Variable
Annuities
- Etc.
- HDI Two
Trust
Klassik
- Allianz
Index
Select
- Etc.
- Nürnberger
Doppel-
invest
- Alte
Leipziger
ALfonds
FR 75
- Etc.
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Versicherungs-
mantel
Gewichtete Zusammenfassung
Kriterien
Teil-
Ergebnisse
Gesamt-
Ergebnis
pro Produkt Sterne
Punkte 0-100
Punkte 0-100
Seite 17
Kapitalanlage Weitere
• Todesfallschutz
• Zuzahlungen
• Flexibilität
• Rentenphase
• etc.
• Fondspaletten-
analyse
• Möglichkeit Shift/
Switch
• etc.
• Kosten
• Treuebonus
• etc.
Punkte 0-100 Punkte 0-100
Bewertungsraster Hauptversicherung
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
- Fondspaletten der Produkte mit freier Fondsauswahl weisen große
Qualitätsunterschiede auf (sowohl im Umfang als auch in der Qualität).
- Die Fondsauswahl ist sowohl bei Abschluss des Vertrages als auch
während der Laufzeit ein wichtiges Kriterium für den Kunden.
Notwendigkeit einer Bewertung im Produktscoring
Zusammenarbeit mit MLP-Tochter Feri EuroRating AG
Seite 18
Beispiel: Fondspalettenbewertung (1)
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 19
Beispiel: Fondspalettenbewertung (2)
Fondsliste VU
Fonds 1
Fonds 2
Fonds 3
...
Fondsratings*
Feri/MorngingStar
A/ *****
C/ **
B/ ****
...
* Sofern Rating verfügbar ** Feri-/ MorningStar-Rating
x1 mal A/ ***** - Rating
x2 mal B/ **** - Rating
x3 mal C/ *** - Rating
x4 mal D/ ** - Rating
x5 mal E/ * - Rating
Gesamtauswertung**
x1/Anz. Fonds*
X2/Anz. Fonds*
X3/Anz. Fonds*
x4/Anz. Fonds*
X5/Anz. Fonds*
100
75
50
25
0
Punkteberechnung
Aus-
wertung In % X =
Punkte
100,0
Hiermit wird nur die Qualität der Fonds bewertet. Wichtige Aspekte wie z.B. die
Abdeckung der Anlagesegmente (Bsp. nachhaltige Fonds) bleiben bislang
unberücksichtigt.
Weiterentwicklung ist vorgesehen!
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 20
Beispiel: Fondspalettenbewertung (3)
VU 1 VU 2
Seite 21
Agenda
1. Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
2. MLP Partnerauswahlprozess
3. Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
3.1. Automatisierte Produktbewertung
3.2. Sonstige Produktanalysen
3.3. Empfehlungsportfolio
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Identifikation von Besonderheiten in Produkten, die nicht durch das
Bewertungsraster abgebildet werden (können), durch händische
Bedingungsanalyse / Research im Produktmanagement
Ggf. Boni und Mali im Bewertungsverfahren
Beispiele:
- Performance-Controlling (z.B. Garantiefondsvergleich)
- Rentenfaktorenanalyse für Garantieprodukte und rein fondsgeb. Versicherer
- Chance-Risiko-Profile von Vorsorgeprodukten
Seite 22
Zusätzliche Produktbewertung
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Es gibt unterschiedliche Arten von Garantiefonds
• Höchststands-Garantiefonds mit Laufzeitende
• Höchststands-Garantiefonds ohne Laufzeitende
• 80er Garantiefonds mit mtl. Sicherungsmethode
• Etc.
Sinnvolle Einteilung für Vergleich notwendig
80er Garantiefonds sind für den Erfolg von 3-Topf-Hybriden sehr
entscheidend.
Seite 23
Beispiel: Garantiefondsvergleich (1)
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 24
Beispiel: Garantiefondsvergleich – 3-Jahresperformance p.a. (2)
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 25
Chance-Risiko-Profile
Zunehmende Anzahl von
Garantieprodukten
traditionelle Modellrechnung zeigt
deren Chancen und Risiken nicht auf
Ab 2005
Erste Chance-Risiko-Profile im Markt für Ansparprodukte im LV-Bereich entwickelt
2008/09
Brancheninitiative v von Morgen & Morgen
2010
Aufgenommen im
Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz
2012/13
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 26
Chance-Risiko-Profile - Grundidee
Shortrate Aktienverlauf
Mechanismus/
Algorithmus +
Kosten
des Konzepts
Ablaufleistung
Rendite 10.0
00
Sim
ula
tio
nen
Statistische Auswertung
- Berechnung der Verteilungen
- Mittelwerte/Mediane/Quantile der
10.000 Ablaufleistungen/Renditen
- Definition von Chance-/Risikomaß
- Einteilung in C-R-Klassen
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 27
Chance-Risiko-Profile bei MLP
- Das Chance-Risiko-Profilierung bei MLP besteht aus
- Verteilung der Renditen (eine vereinfachte und eine detaillierte
Darstellung)
- Verteilung der Ablaufleistungen (Boxplots)
- Einteilung in eine von 5 Risikoklassen
- Jedes Rentenversicherungsprodukt, das eine Ansparzeit gegen laufende
Zahlung vorsieht, hat bei MLP ein Chance-Risiko-Profil. Aber: Keine
tarifindividuelle Simulation Garantiekonzepte.
- Ein Chance-Risiko-Profil wird immer standardmäßig bei der
Produktdokumentation mitgeliefert.
- Die Risikoprofilierung des Kunden erfolgt für Rentenversicherungen bislang
nur über eine Frage Handlungsbedarf.
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz
§7 Informationspflichten im Produktinformationsblatt
(1) Der Anbieter eines Altersvorsorge- oder
Basisrentenvertrags hat den Vertragspartner rechtzeitig
durch ein individuelles Produktinformationsblatt zu
informieren, spätestens jedoch, bevor dieser seine
Vertragserklärung abgibt. Das individuelle
Produktinformationsblatt muss folgende Angaben
enthalten:
…
7. die auf Wahrscheinlichkeitsrechnungen beruhende
Einordnung in Chancen-Risiko-Klassen
…
Seite 28
Chance-Risiko-Profilierung – Gesetzliche Situation
PRIIBs
Article 8 3. c)
under a section titled "What are the risks and what
could I get in return?", a brief description of the
Risk reward profile comprising the following
elements:
(i) a summary risk indicator, supplemented by a
narrative explanation of the indicator, its main
limitations and a narrative explanation of the
risks which are materially relevant to the PRIIP
and which are not adequatedly captured by the
synthetic risk indicator;
Fazit: Viele Details sind noch ungeklärt (Simulationsverfahren, Produktinformationsstelle etc.).
Umsetzungen werden aber Einfluss auf Chance-Risiko-Profile von MLP haben.
Seite 29
Agenda
1. Lebensversicherungsmarkt in Deutschland
2. MLP Partnerauswahlprozess
3. Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
3.1. Automatisierte Produktbewertung
3.2. Sonstige Produktanalysen
3.3. Empfehlungsportfolio
Produktbewertung im Bereich Lebensversicherung
Seite 30
Empfehlungsportfolio
- Alle Ergebnisse des Bewertungsprozesses werden in
Fachgremien diskutiert.
- MLP stellt die besten Produkte (die „Marktspitze“) in einem
Empfehlungsportfolio zusammen.
Seite 31
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!