Product Guide - RP Media · Sources 1 pressrelations 2017;2 best for planning 2018 I. Net coverage of the Düsseldorf and Cologne administrative regions: Rheinische Post as a whole

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* With net coverage of 1,730 million readers/users, the Rheinische Post is the Number 1 cross-media subscription newspaper in the Rhineland. Source: best for planning 2018 I; Net coverage of the Düsseldorf and Cologne administrative regions: Rheinische Post as a whole (LpW), RP ONLINE (NpW) and RP ONLINE mobile (NpW)

Valid from 1 January 2019 – Nielsen IIRate Card No 83

Product GuideThe voice of the west. Essential for 1,730,000* Rhinelanders – impossible to ignore nationally.

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Contents

>> Welcome to the Rhineland! 3

>> We put your message in the right format 4

>> Editions 5

>> Allow us to introduce – our readers 6

>> Distribution area 7

>> National edition Regional editions 8

>> Local editions 9

>> Section editions 10

>> Classified ads markets 11 – 16> Job market 11> Property market 12> Motor market 13> Travel market 14> Events 15> Other classified ads markets 16

>> Selected forms of advertising 17 – 19

>> Inserts – Print & Digital 20 – 21> Cross-media circulation 21

>> Digital offers 22 – 31> RP ONLINE 22 – 27> Our most successful forms

of advertising 23 – 24 > Native advertising 25 – 27 > FuPa – The Football Portal 28 > RP ePaper App 29 > RP ONLINE on Facebook

and Instagram 30 RP ONLINE Podcasts 31

>> Content marketing 32 – 35> Moving images 32 > Corporate publishing 33> Magazine 34–35

>> Training partnerships 36

>> General publisher details 37

>> General Terms and Conditions 38 – 39

>> Print technical specifications 40

>> Digital technical specifications 41

>> Contact 42

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2Rate Card No 83 Valid from 1 January 2019 Title page

Sources 1 pressrelations 2017;2 best for planning 2018 I. Net coverage of the Düsseldorf and Cologne administrative regions: Rheinische Post as a whole (LpW), RP ONLINE (NpW) and

RP ONLINE mobile (NpW); 3IVW 02/2018; 4IVW 09/2018

NoteThe Rheinische Post is the fl agship of the Rheinische Post Media Group. Further information can be found online at rheinischepostmediengruppe.de

Welcome to the Rhineland!

The Rheinische Post is today one of the most important multimedia brands in the Rhineland and the Number 1 most quoted regional daily newspaper in Germany.1

It stands for reliable and high-quality journalism on all channels: Whether by newspaper, our website or app, our varied analogue and digital off ers regularly inspire and enrich the lives of 1,730,0002 Rhinelanders. As the voice of the west,we regard ourselves as the mouthpiece for the people in the German regionwith the highest population and strongest economy.

For over 70 years, we have been connecting the Rhineland and its people, and combine local with national and international perspectives. More than 290 editors report around the clock on issues that move the world. From Düsseldorf to Berlin, from the Bergisches Land region to the Lower Rhine, from major German and international cities. Our openness to what is new and the variety of our region make us successful. Our dedication to uncom-promising quality and our strong opinions make us unmissable throughout Germany.

The Rheinische Post is the voice of the west:Essential in the Rhineland – impossible to ignore nationally!

Highest circulation daily newspa-per – No 1 in the Rhineland3

Rheinische Post App – All the strengths of a newspaper com-bined with multimedia elements

A selection of our apps – always app to date

The diversity of our world

A selection of our magazines – Lifestyle with format

One of the highest-circulation new portals of regional daily newspapers4

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The most important start to the day – Newsletter directly from the editor-in-chief

y

Events and trade fairsMoving images – Your special-

ist for design and production

20192018

Die besten RESTAURANTS im Test

Cut-Kult!

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Drink Pink!

Alles über Rosé

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3Rate Card No 83 Valid from 1 January 2019

We put your message in the right format

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Together with our partner ERGO, we placed the cities Düsseldorf and Mönchengladbach in a media state of emergency. The occasion for this was the game of all games, pitching Fortuna Düsseldorf against Borussia Mönchengladbach in the German Football Association cup match. With a perfectly judged cross-media package based around this highly emotional match, we thrilled people in both cities! A successful campaign during which both partners also had great fun.

INTERVIEW JÖRG ALBERTZ

„Als Niederrheiner gönne ich beiden den Sieg“

Der Gladbacher spielte in Borussias Jugend, wurde aber bei Fortuna Profi. Er sagt, warum ihm das Pokalspiel zwischen den Ex-Klubs zu früh kommt.

Jörg „Ali“ Albertz ist Mönchenglad-

bacher. Er wurde in Borussias Ju-

gend groß, doch seine Karriere be-

gann erst richtig bei Fortuna Düs-

seldorf. Im Interview mit Karsten

Kellermann sagt der 46-Jährige, in-

wieweit beide Vereine für ihn von

großer Bedeutung sind, warum er

jetzt für die Gladbacher Traditions-

mannschaft spielt und was für ihn

der perfekte Saisonausgang wäre.

Herr Albertz, wie war es anfangs als

Gladbacher für Fortuna zu spielen?

Ein komisches Gefühl?

ALBERTZ Überhaupt nicht. Ich hatte

bei Borussia eine tolle Ausbildung

genossen, aber den Sprung in die

erste Mannschaft nicht geschafft.

Dann kam das Angebot aus Düssel-

dorf. Darüber war ich sehr dankbar.

So bekam ich die Chance, Profi zu

werden und konnte zugleich zu

Hause bleiben. Das war für mich als

junger Spieler sehr wichtig.

Aber auch in Düsseldorf mussten Sie

geduldig sein.

ALBERTZ Die erste Saison war für

mich ein Lehrjahr. Ich habe in der

Hinrunde der Saison 1990/91 nur

ein Spiel oben gemacht. Das war in

Berlin. Und was passiert? Wir gewin-

nen 1:0 und der Ali macht gleich das

Tor bei seinem Debüt. In der Rück-

runde kam ich dann öfter zum Zug.

Leider sind wir nach meiner zweiten

Saison bei Fortuna abgestiegen. Ich

bin dann zum HSV gegangen. Es war

aber eine wichtige Zeit für mich un-

ter Aleksandar Ristic bei Fortuna, er

hat mir viel mit auf den Weg gege-

ben.

Wurden Sie in Gladbach als Seiten-

wechsler ein bisschen schräg ange-

guckt?ALBERTZ Nein.

Ich war ja bei

Borussia und

ihren Fans gar

nicht richtig im

Fokus, weil ich

oben ja keine

Einsätze hatte.

Ich habe mal

mittrainiert,

aber das war es

auch schon. In-

sofern war das

kein Problem.

Als ich dann

Stammspieler

in Düsseldorf

wurde, war ich ja schon über ein Jahr

weg aus Gladbach.

Das heißt, in der Wahrnehmung wa-

ren Sie nie wirklich Borusse?

ALBERTZ So kann man es sagen. Eher

sehen es die Leute ja so, dass ich

meine Karriere bei Fortuna begon-

nen habe, doch die Ausbildung in

Gladbach war die Basis für mich.

Darum bin ich beiden Vereinen sehr

dankbar. Von daher ist es für mich

auch gar nicht so leicht zu sagen,

wem ich es im Pokalspiel gönne – die

Frage wird ja sicher gleich noch

kommen.

Stimmt. Aber erst mal ein Blick auf

die Gegenwart. Nach Ihrer Karriere

haben Sie sich wieder für Gladbach

entschieden. Sie spielen für Borussias

Traditionsteam, die Weisweiler Elf.

ALBERTZ Ich bin gebürtiger Gladba-

cher, ich wohne ein paar Minuten

vom Stadion entfernt, habe Vorspie-

le auf dem Bökelberg gemacht – Bo-

russia war immer meine Jugendlie-

be, und es war immer mein Traum

für den Verein zu spielen. Dass es im

Endeffekt nicht geklappt hat, ist

schade. Es kam mal ein Angebot,

aber da lief es gerade sehr gut beim

HSV, wo ich gerade spielte. Darum

war es für mich kein Thema, zu

Gladbach zu wechseln. Aber jetzt

macht es mir Spaß, für die Weiswei-

ler Elf zu spielen. So hole ich ein

bisschen das nach, was ich während

meiner Karriere verpasst habe.

Wie war es, als Gladbacher ein Derby

gegen Borussia zu spielen?

ALBERTZ Das gab es nur ein Mal. In

den ersten drei Spielen zu meiner

Düsseldorfer Zeit gegen Borussia

war ich nicht im Kader. In dem Spiel

kam ich zur Halbzeit rein. Es war so-

zusagen auch alles gut für mich,

denn es gab ein 1:1 in der Saison

1991/92. Wer hat damals das Tor ge-

macht?

Ein anderer Ex-Borusse: Uwe Rahn.

ALBERTZ Ja, Uwe. Er hat mich da-

mals eine Zeit lang mitgenommen

nach Düsseldorf, ich war da ohne

Führerschein. Es ist ja normal, dass

Spieler gegen ihren Ex-Verein tref-

fen. Ich habe später für den HSV ge-

gen die Borussen insgesamt drei

Tore gemacht, einmal sogar ein

Doppelpack.

Viele Spieler jubeln nicht, wenn Sie

gegen den Ex-Verein treffen. Wie war

das bei Ihnen?

ALBERTZ Ich habe Tore gegen Glad-

bach nie als Genugtuung empfun-

den. Trotzdem war ich immer sehr

ehrgeizig – ich wollte den Borussen

schon ein bisschen zeigen, dass es

ein Fehler war, mich nicht zu halten.

Es sind grundsätzlich gemischte Ge-

fühle. Aber warum sollte man nicht

alles geben, wenn man gegen den

Ex-Verein spielt? Die Art des Jubels

zeigt aber vielleicht, wie das Verhält-

nis zum Ex-Verein war. Wenn man

nicht jubelt, dann aus ehrlichem

Respekt. Wenn der Jubel besonders

extrem ausfällt, weiß auch jeder Be-

scheid. Hämisch sollte man aber nie

sein. Das war jedenfalls meine Devi-

se.

Wie haben Sie die Rivalität zwischen

Gladbach und Düsseldorf empfun-

denALBERTZ Ich muss ehrlich sagen,

dass mich so etwas als Spieler kaum

interessiert hat. Ich habe meine Ar-

beit gemacht, habe trainiert und ge-

spielt, das war es. Trotzdem sind

Derbys immer etwas Besonderes.

Düsseldorf ist die größere Stadt als

Gladbach, sportlich gesehen ist Bo-

russia erfolgreicher als Fortuna.

Aber für einen Niederrheiner sind

das natürlich tolle Spiele – und man

sollte sich freuen, wenn beide mög-

lichst erfolgreich sind: Am besten

beide Erste Liga, am besten beide

ganz weit oben in der Tabelle. So

sehe ich das im Moment.

Wie geht das Pokalspiel aus?

ALBERTZ Das ist schwer zu sagen. Ich

denke, es wird ein sehr enges Spiel,

so wie vor fünf Jahren, als Fortuna

1:0 gewonnen hat nach Verlänge-

rung. Ich hoffe, dass wir ein tolles

Spiel sehen und am Ende die besse-

re Mannschaft gewinnt.

Borussia ist Favorit?

ALBERTZ In einem Derby ist man im-

mer auf Augenhöhe. Trotzdem ist

Gladbach als Bundesligist Favorit

und für Borussia wäre eine Nieder-

lage ein Albtraum. Düsseldorf hat ja

erstmal nichts zu verlieren, das ist

ein Vorteil. Ich lege mich gar nicht

fest: Beide Vereine sind in meinem

Herzen – und ich gönne als Nieder-

rheiner beiden den Sieg. Was ich

schade finde ist, dass das Spiel

schon so früh ausgelost wurde. Das

wäre doch ein tolles Viertel- oder

Halbfinale gewesen.

Im Pokal wird definitiv nur einer der

beiden niederrheinischen Klubs wei-

terkommen. Was erwarten Sie von

beiden in ihrer jeweiligen Liga?

ALBERTZ Perfekt wäre es, wenn Bo-

russia in die Champions League

kommt und Fortuna aufsteigt. For-

tuna hat sich sehr gut entwickelt.

Friedhelm Funkel passt sehr gut

zum Klub. Ich hoffe, dass es nicht

wieder einen Knick gibt, wie schon

öfter. Im Moment läuft aber alles

rund, auch die Fans stehen hinter

dem Team – das ist ja leider in Düs-

seldorf nicht immer so. Was Glad-

bach angeht: Wenn alles perfekt

läuft, darf man dem Team sogar die

Champions League zutrauen. Aber

dafür muss alles passen, das hat sich

auch schon gezeigt. Die Bundesliga

ist sehr eng.

Zwei Vereine in einem Herzen: Jörg Albertz als Mitglied der Weisweiler Elf, Borussias Traditionsmannschaft, im Jahr 2013

(links) und als Profi bei Fortuna Düsseldorf 2007 in der Dritten Liga.FOTOS (2): IMAGO

ERGO.

Offizieller

Partner des

DFB-Pokals.

Fortuna. Fohlen.

Flutlicht.

24. Oktober

Noch13 Tage

3:1 – Borussia kämpft sich

in die Pokal-Endrunde

(tino) Die Tischtennisspieler der

Borussia machten den vorentschei-

denden Schritt, um der Ankündi-

gung ihres Managers Folge zu leis-

ten. „Wir wollen den Titel verteidi-

gen“, hatte Andreas Preuß vor dem

Pokal-Viertelfinale gegen den ASV

Grünwettersbach verkündet. „Da-

für müssen wir den ASV schlagen. Es

gibt nur diese eine Chance.“ Und

seine sportlich hochklassigen Ange-

stellten nutzten die Chance, be-

zwangen den Ligakonkurrenten mit

3:1 und dürfen jetzt beim Final Four

des nationalen Pokals am 6. Januar

2018 in Ulm mitspielen.

Den Düsseldorfern gelang eine

Premiere. Nie zuvor hatten sie

Grünwettersbach im Arag Center

Court am Staufenplatz bezwingen

können. Ok, es gab bisher auch nur

zwei Bundesligaspiele gegen die

Karlsruher in Düsseldorf und beide

Male spielt Timo Boll (Weltrangliste

5) nicht mit, aber dennoch muss

man in der „Festung Borussia“ erst-

mal gewinnen. Diesmal aber war

Boll dabei und musste trotz Jetlags

zweimal ran. Er war erst am Sonntag

aus Asien zurückgekehrt. Davon

war gegen Ex-Borussen Ricardo

Walther (WR 43) nur in Satz drei et-

was zu merken. Ansonsten hatte der

36-Jährige alles im Griff.

Deutlich mehr Arbeit hatte Anton

Källberg (WR 75) gegen Masataka

Morizono (WR 53). Der kleine, quir-

lige Japaner war abwehr- und ner-

venstark und war fürs Källbergsche

Power-Tischtennis zu oft an der

richtigen Stelle. Nach einer 2:0 Satz-

führung unterlag der Borusse in ei-

nem Klassespiel noch mit 2:3.

Kristian Karlsson (WR 23) brachte

den Pokalsieger durch ein mühsa-

mes 3:2 über Samuel Walker (WR

163) – er wehrte zwei Matchbälle ab

und nutzte seinen dritten – wieder

näher an Ulm heran, bevor Boll mit

3:0 über Morizono das Final-Four-

Ticket endgültig buchte.

Fortuna: Gille, Hardeweg – Hartbrich 3, Meyhoefer 7,

Wachelau 1, Menne, Wellhaeusser, Schmidt 2, Al-

brecht 8, Euscher, Rittscher, Funke 4, Schmeing 4.

HSG Neuss/Düsseldorf III: Sobotta, Hollmann –

Klause 2, Eich 7, Koetting 3, Ponzelaar 2, Pani, Mu-

rawski, Kirbach 9, Wentzel 2, Riech, Hanneken, Nippe,

Kruecken 2.

HSG Jahn/West: Drees 1, Hofste – Annas 1, Falenski

5, Mahr 1, Deggelmann 5, Riech, Menke 2, Faljewski

2, Streicher 1, Dufke 5, Hänning 2.

HSG Gerresheim: Naunheim, Kraut – Lehr, Herbst 1,

Tillenburg 6, Frohn 2, Mourkis 2, Mueller 3, Haber-

mann 7, Balzer, Wegmann 2, Wigger, Langen.

Handballer von Jahn/West

verschlafen die erste Hälfte

(mjo) In der Handball-Landesliga

knöpfte Fortuna der Spitzenmann-

schaft von Bayer Uerdingen beim

29:29 einen Punkt ab. Es war das

zweite Unentschieden hintereinan-

der mit dem gleichen Ergebnis wie

in der Vorwoche. Die Mannschaft

von Trainer Michael Block führte bis

30 Sekunden vor dem Abpfiff sogar

mit einem Tor, bekam dann aber

eine Zeitstrafe zugesprochen und

den Gästen aus Krefeld wurde so die

Möglichkeit zum Ausgleich gege-

ben. Die Düsseldorfer Angriffsspie-

ler hatten zunächst Schwierigkeiten

mit der offensiven 3–2 -1 – Deckung

der Gäste, kamen aber im Laufe der

Partie immer besser damit zurecht.

Besonders in der Schlussphase bot

der bereits 57-jährige Stefan Gille im

Tor eine herausragende Leistung.

„Alle Spieler haben das gegeben,

was sie konnten“, lautete das Ge-

samtlob von Trainer Block.

Laut wurde es zur Pause in der Ka-

bine der HSG Jahn/West. „Wir ha-

ben besonders zu Beginn der ersten

Halbzeit eine indiskutable Leistung

gezeigt und gingen dann mit einem

Fünf-Tore-Rückstand in die Pause.

Da musste ich deutliche Worte fin-

den“, meinte Oberkassels Trainer

Markus Wölke nach der Partie ge-

gen die HSG Neuss/Düsseldorf III.

Danach wurde das Spiel seiner Sie-

ben zwar besser, aber der Vorsprung

des Gegners konnte nicht gänzlich

aufgeholt werden. Am Ende sprang

ein 27:25 der HSG Neuss/Düssel-

dorf III heraus. „Heute hat meine

junge Mannschaft ihre Nervosität

ablegen können und als Team er-

folgreich gegen die routinierten

Oberkasseler mithalten können“,

freute sich HSG III-Trainer Sorin

Pop. Ein besonderes Lob erteilte er

seiner Defensive.

Die Besucher der Partie ETB SW

Essen gegen HSG Gerresheim erleb-

ten nicht nur spannende 60 Minu-

ten. „Es war auch ein richtig tolles

Spiel“, urteilte Gerresheims Trainer

Dietmar Beiersdorf nach dem 23:23.

Kurz vor dem Abpfiff lag Gerres-

heim mit drei Treffern vorne. „Aber

wir haben uns dann nicht mit zwei

Punkten belohnen können“, so Bei-

ersdorf. Ein Extralob von ihm be-

kam Torhüter Martin Kraut. „Eine

Klasseleistung, er hat sogar drei Sie-

benmeter gehalten.“

Turu empfängtim Achtelfinaleden VfR Fischeln

(mjo) Sätze wie „Das war ein ge-

brauchter Tag“ oder „Einfach nur

schnell abhaken“ fielen im Umfeld

der Turu nach der 0.2-Niederlage

beim SC Cronenberg. Verständlich

dass Turus Trainer Dennis Brink-

mann schon kurz nach dem Abpfiff

moralische Aufbauarbeit bei seinen

Spielern verrichtete. „Es war klar,

dass bei unserer jungen Mannschaft

auch wieder ein Rückschlag kommt.

Für uns sind das alles Entwicklungs-

schritte“, sagte er.

Ob die Worte Brinkmanns für

mehr Selbstvertrauen sorgen, wer-

den die nächsten beiden Begegnun-

gen zeigen. Bevor es am Sonntag an

der Feuerbachstraße zum Spitzen-

spiel gegen den neuen Tabelleners-

ten SV Straelen kommt, empfängt

die Elf von Trainer Brinkmann in

der Runde der letzten 16 im Nieder-

rheinpokal (heute, 19 Uhr) den Li-

gakonkurrenten VfR Fischeln. Die-

sen bezwang man auf dessen Platz-

anlage vor wenigen Wochen im

Meisterschaftsspiel mit 2:1. Wegen

dieses Siegs und der mageren Bilanz

der Krefelder bislang (nur sieben

Punkte in neun Spielen), zudem

noch auf eigenem Platz, steht Turu

sicherlich eine gewisse Favoriten-

rolle in der Pokalpartie zu. Aller-

dings werden die Gäste ähnliche

Absichten haben wie Turu: Durch

einen Sieg das Viertelfinale errei-

chen und Selbstvertrauen tanken.

SC West gastiert

beim Angstgegner

in Ratingen

(zab) Gute Laune herrscht beim

Fußball-Oberligisten SC West. Nach

dem 2:1-Erfolg über Schwarz-Weiß

Essen hielt Trainer Marcus John sei-

nen Schützlingen zum Trainings-

auftakt eine Überraschung bereit

und bat seine Jungs zum Fifa-Tur-

nier in der vereinseigenen Sportsbar

an die Konsole. Im Zweierteam-Mo-

dus gingen Andrej Hildenberg und

Yuto Nakamura nach Elfmeter-

schießen als Sieger hervor und da-

mit ausgerechnet das Duo, welches

das Glück in jüngster Vergangenheit

nicht gerade gepachtet hatte. Hil-

denberg erlitt einen Bizepssehnen-

riss, während sich Nakamura zu-

letzt wegen eines verschuldeten Elf-

meters den Kopf zerbrach. Wunden

lecken und Motivation tanken, lau-

tete das Motto vor dem heutigen

Spiel beim Angstgegner Ratingen.

Zwölfmal standen sich die Kon-

trahenten bereits gegenüber, acht-

mal gingen die Blau-Gelben als Sie-

ger hervor. Gegen keine andere

Oberligamannschaft hatten die

Oberkasseler häufiger das Nachse-

hen. Zudem hat John die beiden 2:0-

Erfolge der Ratinger unter dem spa-

nischen Neutrainer Alfonso del

Cueto durchaus zur Kenntnis ge-

nommen. Doch Platz drei winkt und

West. Die angeschlagenen Spieler

wie Jeff Gyasi oder Maciej Zieba hat-

ten dank der Spielverlegung drei zu-

sätzliche Regenerationstage.Kristian Karlsson FOTO: HORSTMÜLLER

Ergebnisse: Timo Boll – Ricardo Walther 11:6,

12:10, 8:11, 11:5; Anton Källberg – Masataka Mori-

zono 12:10, 11:8, 2:11, 6:11, 8:11; Kristian Karls-

son – Samuel Walker 11:4, 11:8, 7:11, 11:13, 15:13;

Boll -Morizono 11:7, 11:6, 11:9.

D-LS1

B8 Düsseldorfer SportRHEINISCHE POST

MITTWOCH, 11. OKTOBER 2017

SportDIENSTAG, 24. OKTOBER 2017

RP-ONLINE.DE/SPORT

Vogts legt sich beim Pokaltalk fest: „Borussia siegt 4:2“VON BERND JOLITZ

DÜSSELDORF Heute um 18.30 Uhrwird in der Düsseldorfer Arena dasDFB-Pokalspiel zwischen GastgeberFortuna und Borussia Mönchen-gladbach angepfiffen. Zum Aufwär-men trafen sich bereits gestern be-kannte Vertreter der Fußballszeneund beider Klubs zum Ergo-Pokal-talk – bei bester Aussicht aus der 28.Etage des Turms des Versicherungs-konzerns. In der Gesprächsrunde,die der stellvertretende RP-Sport-chef Gianni Costa leitete, herrschtedabei allerdings mehr Harmonie,als auf dem Rasen zu erwarten ist.So ließ sich Fortunas Sportvor-stand Erich Rutemöller nicht ausder Reserve locken, als Costa demZweitliga-Tabellenführer wegen desjüngsten 1:5 Borussias gegen Lever-

kusen die Favoritenrolle zuschiebenwollte: „Da sehe ich schon noch einpaar Unterschiede.“ Gladbachs Vi-zepräsident Rainer Bonhof gestandjedoch, dass ihn die Pleite noch im-mer wurmt: „Ich habe extra keineKrawatte angezogen, damit meinHals mehr Platz hat.“Natürlich war die aktuelle Begeg-nung das Hauptthema des Talks,den Ex-Nationalspieler und -Bun-destrainer Berti Vogts und DFB-Vi-zepräsident Peter Frymuth kom-plettierten. Besonderen Spaß hat-ten die Zuschauer allerdings anspannenden Anekdoten, so alsVogts die legendäre Selbsteinwechs-lung Günter Netzers im DFB-Pokal-finale 1973 schilderte.

Netzers Ärger mit dem damaligenBorussia-Trainer Hennes Weiswei-ler habe ja bereits tagelang ge-

schwelt, erinnerte sich Berti Vogts.„Jupp Heynckes und ich habenGünter dann gesagt: Du gehst dochsowieso zu Real Madrid, setz dichdoch bitte auf die Bank und gibRuhe.“ Als es zur Verlängerung kam,sei Netzer dann jedoch zu BorussiasMittelfeldspieler Christian Kulik ge-gangen und habe gefragt, ob er nochkönne. „Da hat Christian gesagt:Nein, Günter, du musst für michrein. Und Netzer ging zu HennesWeisweiler und teilte ihm mit: Jetztspiele ich.“Peter Frymuth gelang es, denScheinwerfer wieder zurück auf dasNiederrheinderby zu drehen – in-dem er die Borussia als Vorbild fürdie aktuell aufstrebende Fortunaauswies. „Fortuna ist auf einem gu-ten Weg“, attestierte der DFB-Vizedem Klub, den er jahrelang als Vor-

standsvorsitzender führte. „Dochfür einen wirklich dauerhaften Auf-schwung bedarf es neben demsportlichen Erfolg auch hervorra-gender Arbeit im Umfeld – wie beiBorussia. Der nun begonnene Baudes Nachwuchsleistungszentrumsist dabei ein wichtiger Schritt.“Das Pokalduell heute werden diementalen Eigenschaften entschei-den, versicherte Rutemöller, der mitVogts und Bonhof das Trainerteambildete, das Deutschland zum EM-Titel 1996 führte. Und der Sportvor-stand gab ehrlich zu: „Wir habenschon die Zielsetzung, wieder Erstli-gist zu sein, aber das kann auch erstin der nächsten Saison sein.“An einen Pokaltipp wagte er sichallerdings ebenso wenig heran wieFrymuth – da wurden die beidenGladbacher schon deutlicher. „Am

besten in der 89. Minute das 1:0 ma-chen, dann brauchst du nicht mehrlange zu leiden“, meinte Bonhof.Vogts ergänzte ein „4:2 für Borussia,weil sie jetzt liefern muss“ – und das,obwohl der 70-Jährige kurz zuvorzugegeben hatte, „dass ich inzwi-schen häufiger in Düsseldorf als inMönchengladbach bin“.Vogts war es freilich über den Po-kal hinaus ein Anliegen, den deut-schen Klubs ins Gewissen zu reden.„Es ärgert mich schon, dass vieleVereine in den Bundesligaspielendie beste Elf an den Start bringenund dann donnerstags in der Euro-pa League neun Spieler austau-schen“, betonte der frühere Natio-nalspieler. „Dort werden dannPunkte liegengelassen, und das istnicht gut für den deutschen Fuß-ball.“

Berti Vogts war bei der Gesprächs-runde gut gelaunt. FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER

GroßesGewinnspielzum PokalhitDÜSSELDORF (RP)Das Fußball-Rheinland fiebertdem großen Po-kalspiel zwischenFortuna Düssel-dorf und BorussiaMönchenglad-bach entgegen. Am 24. Oktober ste-hen sich die beiden Mannschaftenum 18.30 Uhr in der Esprit-Arenazur Partie in der zweiten Runde desDFB-Pokals gegenüber. Hier findenSie den Ball für das große Sammel-gewinnspiel, bei dem Sie tolle Preisegewinnen können: Je ein handsig-niertes Trikot von Fortuna Düssel-dorf oder Borussia Mönchenglad-bach, ein iPad und 200 Gutscheinefür 11teamsports. Die Sammelkartelag Ihrer Zeitungsausgabe bereitsbei. Weitere Informationen findenSie im Internet unter

www.rp-online.de/SammelaktionDort liegt die Sammelkarte zum He-runterladen ebenfalls bereit.

1919

FUSSBALLDFB-Pokal, heute, 18.30 UhrFortuna Düsseldorf - Borussia MönchengladbachSC Paderborn - VfL BochumBayer Leverkusen - Union BerlinWehen Wiesbaden - Schalke 04Heute, 20.45 UhrSchweinfurt - Eintracht Frankfurt1. FC Magdeburg - Borussia DortmundFSV Mainz - Holstein KielGreuther Fürth - FC IngolstadtMorgen, 18.30 UhrVfL Osnabrück - 1. FC NürnbergHertha BSC - 1. FC KölnVfL Wolfsburg - Hannover 961. FC Kaiserslautern - VfB StuttgartMorgen 20.45 UhrRB Leipzig - Bayern München (live ARD)SC Freiburg - Dynamo DresdenWerder Bremen - 1899 HoffenheimJahn Regensburg - 1. FC Heidenheim2. BundesligaSV Sandhausen - FC St. Pauli 1:1Regionalliga WestRW Oberhausen - Bonner SC 4:0

FORMEL 1Die Zeitstrafe für Red-Bull-Pilot MaxVerstappen in Austin lässt die Emotionenkochen. Seite D 2 FUSSBALL

In den wegweisenden Wochen derSaison muss Bayern München aufThomas Müller verzichten. Seite D 2

Das große Niederrhein-Derby

„Wir freuen uns alle auf den Dienstag. Vor allem, weil es ein Derby und das Stadion ausverkauft ist – das haben wir in Düsseldorf lange nicht mehr erlebt. Was das 1:5 der Gladbacher am Samstag gegen Leverkusen anbelangt: Wenn sie gegen uns so spielen wie in der ersten Hälfte gegen Bayer, dann haben wir keine Chance – wenn sie aber so auftreten wie in der zweiten, dann haben wir eine. Besser als die Gladbacher vor der Pause kann man allerdings nicht spielen. Und sie haben ja auch in Raffael und Stindl Weltklasseleute, da kann es überhaupt keine Frage geben, dass sie eindeutig der Favorit sind.Wir haben die bisher sehr starke Bilanz in dieser Saison unserem Teamgedanken, unserem Mannschaftsgeist zu verdanken. Wir wissen aber ganz genau, wo wir herkommen, und jetzt kommt eine Top-Mannschaft der Ersten Liga zu uns. Davon sind wir noch meilenweit entfernt. Wir haben eine Chance, dieses Pokalderby zu gewinnen, aber dafür muss alles passen, dafür muss jeder über sich hinauswachsen. Laufbereitschaft, Aggressivität, Konsequenz im Abschluss und schnel-les Umschaltspiel werden die entscheidenden Fakto-ren sein. Und natürlich, dass wir so gut wie keine Fehler machen: Die drei dicken Fehler, die uns beim 1:0 gegen Darmstadt am Freitag unterlaufen sind, hätten gegen Gladbach drei Gegentore bedeutet.Ich hoffe, dass unsere Spieler die besondere Atmo-sphäre an diesem Abend aufsaugen können. Die Aufstellung steht schon länger in meinem Kopf fest, und ich habe auch eine Idee, wie wir die Gladbacher schlagen wollen. Denn natürlich werden wir versuchen, eine Runde weiterzukommen – aber wir wissen, dass das eine Mammutaufgabe ist.“

Friedhelm Funkel

In der zweiten Runde des DFB-Pokals stehen sich heute um 18.30 Uhr Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf und der Bundesligist Borussia Mönchengladbach gegenüber.

„Fortuna hat eine laufstarke Mannschaft, die sehr gut umschalten kann und in gewissen Situationen aus dem Pressing-Verhalten heraus schnell nach vorne spielt. Nach den vielen erfolgreichen Partien in der Zweiten Liga hat das Team von Friedhelm Funkel natürlich viel Selbstvertrauen getankt. In der aktuellen Verfassung würde Fortuna auch in der Bundesliga ihre Punkte holen. Das hat nichts damit zu tun, dass wir die Favoritenrolle an sie weiterschieben wollen. Natürlich sind wir als Bundesligist der Favorit. Die Rolle müssen wir annehmen – in dem Wissen, dass die Fortuna sehr heiß auf uns und den Pokal-Abend sein wird. Wir müssen versuchen, das Gute aus unserem Bremen-Spiel und der ersten Hälfte des Leverkusen-Spiels mitzunehmen. In der haben wir vieles richtig gemacht, auch wenn sich das nach einem 1:5, wie wir es am Samstag kassiert haben, komisch anhört. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft zu sorglos und mit zu viel Euphorie gespielt. Das ist uns nach dem 1:6 in Dortmund jetzt schon zum zweiten Mal passiert – das kann man so einfach nicht stehen lassen. Extern stelle ich mich immer vor meine Mannschaft, intern habe ich aber deutliche Worte gefunden und kritisch angemerkt, was mir nicht gefallen hat. Wir müssen zeigen, dass wir spielstark sind, uns gut in den Räumen bewegen und viel Aufwand betreiben, um die Düsseldor-fer vor Probleme zu stellen. Ich habe das eine oder andere Spiel der Fortunen gesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass sie in der Abwehr nicht immer sattelfest sind und viele Torchan-cen des Gegners zulassen. Wir müssen das auszunutzen und an unserer Effektivität arbeiten. Das wird für uns einer der Schlüssel sein, um in die nächste Runde einzuziehen.“

Dieter Hecking

Die Trainer

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Dieter Hecking,Borussia Mönchengladbach,53 Jahre, früher Stürmer

Friedhelm Funkel,Fortuna Düsseldorf, 63 Jahre, früher Mittelfeldspieler

QUELLEN: DFB, EIGENE RECHERCHE | FOTOS: IMAGO | GRAFIK: CARLA SCHNETTLER

Mitglieder

80.00080.000Mitglieder

24.00024.000

Umsatz€ rund 30 Mio.

Umsatz€rund 197 Mio.

Erfolgeeinmal deutscher Meister, zweimal DFB-Pokalsieger

Wolf – Schauerte, Bormuth, Hoffmann, Gießelmann – Zimmer, Sobottka, Neuhaus, Raman – Fink – Hennings

So möchte FortunaDüsseldorf spielen:

So viele Menschen folgenFortuna in den

sozialen Netzwerken

142.820

207.078

33.145

1. Aug. 1900Vereinsgründung

5. Mai 1895Vereinsgründung

Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Zakaria, Kramer – Hazard, Johnson – Stindl, Raffael

So möchte BorussiaMönchengladbach spielen:

Erfolgefünfmal deutscher

Meister, dreimal DFB-Pokalsieger,

zweimal Uefa-Pokalsieger

So viele Menschen folgenBorussia in densozialen Netzwerken

438.386

981.213

214.716

Durchschnittsalter

24,8Jahre

Durchschnittsalter

24,8Jahre

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D1

Print Presence

Digital

Social media



Total circulation

ZIS No1 Print runPaid

circulationDistributed circulation

National edition2 100247 302,780 304,018 319,455

Regional edition

WR-D Düsseldorf region 104530 124,519 120,385 125,550

WR-NS (Lower Rhine South region) 104525 70,454 70,564 73,821

WR-NN (Lower Rhine North region)2 105294 82,348 88,843 93,747

WR-BL Bergisches Land region 104524 25,459 24,226 26,337

Local edition

D Düsseldorf 101381 89,351 85,389 89,158

NGZ Neuß-Grevenbroicher Zeitung 100506 35,168 34,996 36,392

MG Mönchengladbach 101656 34,873 35,460 36,915

VIE Viersen 100804 16,365 16,460 17,130

KR Krefeld 101833 19,216 18,644 19,776

DU Duisburg 101657 5,874 5,165 6,104

KLE2 Kleve 105303 18,849 18,971 19,988

GEL Geldern 101347 13,133 13,275 13,982

MO Moers 100546 14,025 13,799 14,827

WES2 Wesel-Dinslaken 103131 9,755 9,245 10,269

BBV2 Bocholter-Borkener Volksblatt 101721 20,712 28,388 28,577

OP Rhein-Wupper 100932 13,089 12,476 13,375

BM2 Bergische Morgenpost 105304 6,769 6,440 6,947

SM-RS2 Solingen-Remscheid 105305 5,601 5,310 6,015

ZIS No1 Print runPaid

circulationDistributed circulation

Section edition

D-MB Meerbusch 102871 7,015 6,979 7,324

D-HI Hilden 101751 7,747 7,589 7,945

D-RA Ratingen 101065 9,577 9,471 9,871

D-ME Mettmann 100296 7,369 7,172 7,572

MG-ERK Erkelenz 101951 8,439 8,573 9,014

Circulation: IVW Q2 2018 (Monday to Saturday) incl. ePaper circulations

2 From 01/01/2019, there will be innovations in the Rheinische Post Media Group, reflected in the circulation figures listed here. The daily newspaper Bocholter-Borkener Volksblatt (BBV) supplements our media portfolio; it forms part of the total circulation and the Lower Rhine North region.The Kleve local edition now includes Emmerich, previously part of the Wesel-Dinslaken local edition. The Bergische Morgenpost includes the areas Hückeswagen, Radevormwald and Wermelskirchen, the Solingen local edition has been supplemented by Remscheid.

1 ZIS is a newspaper information system which identifi es all media options by a unique six-digit number. The ZIS code is provided in all newspaper data of ZMG, IVW and AG.MA and ensures issues are easily tracked.



Allow us to introduce – our readers

• The Rheinische Post’s circulation area is the Rhineland, in the heart of the Rhine-Ruhr Region with over 4 million affluent inhabitants.

• The largest city in the circulation area is Düsseldorf, which is home to many impor-tant national and international corporations and is the state capital of North Rhine-Westphalia.

• Many German corporations have their head offices in the Düsseldorf area, including three of the top DAX 30 companies – E.ON, Henkel and Vonovia. Other well-known com-panies such as Rheinmetall, Gerresheimer and Metro are listed on the second-largest German equity index, the MDAX.

• Important international conglomerates are also present in the Düsseldorf area, including around 1,000 companies from the USA, Japan and Korea.

Rheinische Post has a market share of over 59.3% for regional subscription newspapers,

and 46.9% for daily newspapers (including national, tabloid and Sunday newspapers) in its circulation area.1

This means that the Rheinische Post reaches more than 668,0002 demanding readers in the high-income and education brackets in its circulation area. Media analysis shows that it enjoys a high level of acceptance among technical and management personnel, achieves the best coverage among educated people and is read by an extremely large number of property owners, households with children and high-income households. The market media study ‘best for planning’ determines the consumer behaviour of the broad readership of Rheinische Post. The attractive demographics are reflected in various consumption characteristics. Consequently, for example, holders of securities and invest-ment accounts, hobby gardeners, barbecue enthusiasts, health-oriented people as well as cultural and city travellers have above-average representation in our readership.

We are your direct route to an exceptionally attractive target group.

Academics2

130.000

367.000

People interested in fi nancial investments and insurance policies3

535,000Readers who own their own homes3

193,000Culture enthusiasts and city

travellers3

Readers interested in health topics in news-papers3

712.000

Readers interested in newspaper sports pages3

597.000


Sources1IVW VA 20182Media analysis daily newspaper data record 2018, Rheinische Post distribution area3 best for planning 2018 I, WLK, Rheinische Post distribution area

393,000People who bar-

becue3

Readers in households with a net income above € 3,0002

361,000

Highly qualified or senior employees and senior civil servants2

205,000 People who enjoy gardening3

523.000

Readers with children up to 18 years old in their house-hold2

140.000

563.000

Readers who rent their homes3



Distribution area

Radevormwald

Hückeswagen

Wermelskirchen

REMSCHEIDHücke

h

Hück

h

BMOP

LEV-OpladenBurscheid

LeichlingenLangenfeld

Monheim

SM-RS

SOLINGEN

D-HI

Hilden

Haan

D-ME

Wülfrath

Mettmann

Erkrath

D-MB

Meerbusch

DÜSSELDORF

D-RARatingen

HeiligenhausVelbert

D

NGZ

JüchenGrevenbroich

Rommerskirchen

Dormagen

NEUSSKorschenbroich

Kaarstk

MÖNCHEN-GLADBACH

MG-ERK

Wegberg

Wassenberg

Erkelenz

Hückelhoven

KREFELD

Kempen

Grefrath

Tönisvorst

Willich

Nettetal

Brüggen

Niederkrüchten Schwalmtal

Viersen

MG

KRVIE

IsselburgEmmerich

Rees

Hamminkeln

Wesel

Hünxe

Schermbeck

VoerdeDinslaken

WES

DU

DUISBURG

MO

Kamp-Lintfort

Rheurdt

Neukirchen-Vluyn

Moers

Sonsbeck

Xanten

Alpen

Rheinberg

GEL

Weeze

Kevelaer

Geldern Issum

Kerken

Straelen

Wachtendonk

KLE

Goch

Bedburg-Hau

Kalkar

Uedem

KranenburgKleve

Bocholt Rhede

BBV MÜNSTER

OBERHAUSEN

ESSEN

MÜLHEIM A. D. RUHR

WUPPERTAL

KÖLN

AACHEN

NIEDERLANDE

Wirtschaftsraum DüsseldorfWirtschaftsraum Düsseldorf

D-MB Meerbusch

D-HI Hilden

D-RA Ratingen

D-ME Mettmann

NGZ Neuß-Grevenbroicher

Zeitung

D Düsseldorf

Wirtschaftsraum Niederrhein SüdWirtschaftsraum Niederrhein Süd

MG-ERK Erkelenz

MG Mönchengladbach

VIE Viersen

KR Krefeld

Wirtschaftsraum Bergisches LandWirtschaftsraum Bergisches Land

OP Rhein-WupperBM Bergische Morgenpost

SM-RS Solingen-Remscheid

Wirtschaftsraum Niederrhein NordWirtschaftsraum Niederrhein Nord

BBV Bocholter-BorkenerVolksblatt

DU Duisburg

KLE Kleve

GEL Geldern

MO Moers

WES Wesel-Dinslaken



National edition | Regional editions

Rates

National edition Black / White 4 c

per mm 16.78 23.97

Text section ads per mm 67.12 95.88

Base rate Local rate

Black / White 4 c Black / White 4 c

Regional edition per mmText section

per mmClassifi ed ad

per line per mmText section

per mm per mmText section



per mm

WR-D Düsseldorf* region 6.93 27.72 13.53 9.91 39.62 5.89 23.56 11.50 8.42 33.68

WR-NS Lower Rhine South region 5.04 20.14 10.00 7.19 28.75 4.28 17.12 8.50 6.11 24.44

WR-NN Lower Rhine North region 6.99 27.95 15.25 9.99 39.95 5.94 23.76 12.96 8.49 33.96

WR-BL Bergisches Land region 2.92 11.67 5.86 4.16 16.66 2.48 9.92 4.98 3.54 14.16

PanoramaRP-ONLINE.DE/PANORAMA

RHEINISCHE POSTMITTWOCH, 31. AUGUST 2016

FLÜCHTLING DES TAGES JUSTIN BIEBEREs bleibt beim „Biebxit“: Sein Instagram-Account kehre

nicht zurück, erklärte der Sänger. Die Foto-Plattform mussdamit weiterhin ohne ihr bislang sechstgrößtes Profil

auskommen – und die Fans sind genervt.

Untreue an der Uni:Ex-AStA-Vertreterbestreiten VorwürfeESSEN (dpa) Mit vehementen Un-schuldsbeteuerungen hat vor demEssener Landgericht der Prozess umden sogenannten „AStA-Skandal“an der Uni Duisburg-Essen begon-nen. Der frühere Vorsitzende desAllgemeinen Studierendenaus-schusses (AStA) und sein Stellver-treter sollen mit dem Betrieb einesKultur-Cafés über Jahre hinwegmehrere Hunderttausend Euro ver-untreut haben. In einer Stellung-nahme bezeichneten die Angeklag-ten die Vorwürfe als „absurd“. DieAnklage werde sich „in Luft auflö-sen“. Laut Anklage gewährten dieAStA-Chefs einer Buchhalterin undeinem Unternehmensberater zwi-schen 2007 und 2011 hohe Honora-re, für die es keinerlei Grundlagegab. Die Empfänger des Geldes sinddeshalb wegen Beihilfe angeklagt.

Nach 62 Ehejahren muss ein Paar in Kanada in verschiedene Altersheime.Ein Foto der beiden ging um die Welt. Jetzt scheint ein Happy End möglich.

VON SABINE KRICKE

VANCOUVER „Das ist das traurigsteFoto, das ich jemals gemacht habe“,schreibt Ashley B. auf ihrer Face-book-Seite. Darunter veröffentlich-te die junge Frau aus Kanada dasBild eines alten Ehepaars. Der Mannsitzt in einem Rollstuhl, die Frau aufeiner Bank. Vor ihr steht ein Rolla-tor. Beide wischen sich mit einemTaschentuch Tränen aus dem Ge-sicht. Fast 5000 Mal wurde das Bildweltweit geteilt.

Bei dem Ehepaar handelt es sichum die Großeltern von Ashley, Anitaund Wolf G. Laut der Enkelin soll dasEhepaar aus Essen und Ehrangkommen und lange in Düsseldorfgewohnt haben, aber seit über50 Jahren in Kanada leben. Sieschreibt, dass ihr Großvater in ei-nem Heim für Menschen unterge-bracht ist, die auf einen Platz in ei-ner Altersresidenz warten. SeineFrau musste in ein anderes Heimziehen. Mit der Veröffentlichungdes Bildes wollte die Enkelin auf dasSchicksal ihrer Großeltern aufmerk-sam machen.

„Nach 62 Jahren Ehe sind beideseit acht Monaten getrennt vonei-nander“, erklärt die Enkelin. DieSchuld daran gibt sie dem Gesund-heitssystem. Auch von der Versiche-rung habe die Familie bislang keineHilfe erhalten. Ashley B.: „Sie wei-nen jedes Mal, wenn sie sich sehen.Das zerreißt mir das Herz.“

Nicht nur die Tatsache, dass dieGroßeltern von Ashley B. seit 62 Jah-ren nie getrennt voneinander wa-ren, macht die Geschichte so tra-gisch. Der 83-jährige Wolf G. leidetan Demenz und Krebs. Die Familiefährt nun jeden zweiten Tag in dasrund 30 Minuten entfernte Über-gangsheim des Großvaters. „Wir ha-ben Angst, dass seine Erinnerung anOmi verblasst, wenn sie sich längernicht sehen“, schreibt Ashley.

Doch nun kommt Bewegung indie Sache. „Wir haben uns am Mon-tag mit Fraser Health (eine Kran-kenversicherung, Anm. der Redakti-on) getroffen, und man hat unsmehrere Optionen vorgestellt, wieunsere Großeltern schnellstmöglichwieder vereint werden“, schriebAshley B. unserer Redaktion auf Fa-

cebook. Man habe entschieden,dass Wolf G. in das Seniorenheim„Rosemary Heights“ verlegt werde.Damit wohne er zwar immer nochnicht in der gleichen Unterkunft wieseine Ehefrau, jedoch sei ihr Alten-heim nur wenige Blocks von seinemDomizil entfernt.

Bei dem neuen Altenheim hande-le es sich um eine komplexere Pfle-geeinrichtung als das Übergangs-heim, in dem er vorher acht Monategelebt hat. „So wird Opa gut ver-sorgt, während er auf einen Platz beimeiner Oma wartet“, sagt die Enke-lin. „Wir haben damit einen Schrittin die richtige Richtung gemacht“,ist sich die junge Frau sicher. Wolf G.sei außerdem auf Platz 1 der Warte-liste, um in das gleiche Altenheimverlegt zu werden wie seine Frau.

Hoffnung für im Heimgetrenntes Paar

Experten zweifeln anAltersangabe von 145-JährigemNEW YORK (dpa) Ein Indonesiermacht mit der Behauptung Schlag-zeilen, 145 Jahre alt zu sein – Exper-ten halten diese Altersangabe aberfür unglaubwürdig. „Mbah Gothosbehauptetes Alter ist Fiktion“, sagteRobert Young von der internationaltätigen Gerontologischen For-schungsgruppe mit Sitz in den USA.Die Geschichte gehöre „in die glei-che Kategorie wie Sasquatch (Big-foot), der Yeti und das Monster vonLoch Ness“. Gotho sagt, er sei am31. Dezember 1870 geboren wordenund damit 145 Jahre alt. Er hat aucheinen Personalausweis, der sein Al-

ter bestätigen soll. Young verweistdagegen auf eine wissenschaftlicheUntersuchung, wonach Altersanga-ben von Menschen, die mindestens120 Jahre alt sein sollen, zu 100 Pro-zent falsch sind. Bei Menschen, dieangeblich 110 oder 111 Jahre altsind, stellen sich demnach 65 Pro-zent der Fälle bei Prüfung als falschheraus.

Die Gerontologische Forschungs-gruppe arbeitet unter anderem vonNew York aus. Sie beschäftigt sichnach eigenen Angaben mit Men-schen, die mindestens 110 Jahre altsein sollen.

SystemscheinegewinnenDÜSSELDORF (RP) 20 Millionen lie-gen im Jackpot, und unsere Zeitungverlost für die heutige Mittwochs-ziehung drei vorausgefüllte Lotto-Teilsystemscheine (inkl. Super 6und Spiel77) im Wert von je 70,50Euro. Wer heute bis 18.30 Uhr unter01379-886644 (50 Cent/Anruf ausdem dt. Festnetz, ggf. abweichendePreise aus dem Mobilfunk) anruft,kann einen der drei Lottoscheinegewinnen. Oder SMS mit demKennwort „rplotto“, Leerzeichen,Ihrem Namen und Adresse an 1111(ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS)! Teil-nahme ab 18! Gewinner/Vorwoche:Jutta Hillebrand, Radevormwald;Johanna Fennemann, Willi Hard(beide Düsseldorf).

Tränen beimWiedersehen:Nach 62 JahrenEhe lebt das Paarseit acht Mona-ten in verschie-denen Altenhei-men. FOTO: FACE-

BOOK/ASHLEY B.

Schüssel Paprikaersetzt Warndreieck

warnen muss. Man-gels Warndreieck

habe er ein-fach eine

Schüsselvoll signal-

roter Paprikahinter seinem Wa-

gen platziert. Die Polizei hono-rierte die Kreativität und ver-zichtete auf ein Bußgeld wegendes fehlenden Warndreiecks.Sie teilte das Bild bei Twitter,und die Paprika-Aktion bekamTausende Likes. FOTO: DPA

MAGDEBURG (dpa)Mit einem Griffin seinenProviant hatsich ein Auto-fahrer nach ei-ner Panne einauffälliges Warnsig-nal gebastelt. Der Mannblieb auf der Autobahn 2 in derNähe des Rastplatzes Bördemit einem Motorschaden aufdem Standstreifen liegen, wieein Polizeisprecher in Magde-burg sagte. Er habe gewusst,dass er jetzt andere Fahrzeuge

NRW erlebt einen Jojo-Sommer

ESSEN/OFFENBACH (dpa) Wenig Son-ne, viele Gewitter, extreme Nieder-schläge, kurze Hitzewellen: Der me-teorologische Sommer von Juni bisAugust hatte in NRW mehrere Ge-sichter. „Es war schon ein Sommerder Extreme; unwetterartig am An-fang, eine markante Hitzewelle amEnde und ein eher unspektakulärerJuli“, sagte Thomas Kesseler-Lau-terkorn, Diplom-Meteorologe imRegionalen Klimabüro des Deut-schen Wetterdienstes (DWD).

So schien die Sonne in NRW545 Stunden, im Sauerland warenes teilweise sogar nur 500 Sonnen-

stunden. Damit lagen die Werte weitunter dem Bundesdurchschnitt von604 Stunden, wie aus den Zahlendes DWD hervorgeht. NRW war dassonnenscheinärmste Bundesland.Trotzdem stieg die durchschnittli-che Temperatur mit 17,7 Grad imVergleich zum Vorjahr um 1,4 Grad.

Der Rekordwert des Jahres wurdeam 20. Juli in Duisburg-Baerl mit35,9 Grad gemessen. Die HitzewelleEnde August verfehlte diesen Wertnur knapp mit 35,6 Grad am 25. Au-gust in Geilenkirchen (Kreis Heins-berg). Vorboten des Herbstes gab esdagegen bereits am 11. August. Die

Tiefsttemperatur wurde mit zweiGrad in Eslohe (Hochsauerland-kreis) gemessen.

Geprägt waren die Sommermo-nate immer wieder von Gewittern.Besonders viel regnete es mit120,3 Litern pro Quadratmeter am1. Juni in Hamminkeln-Mühlenrottam Niederrhein (Kreis Wesel), dortgab es auch Überflutungen. Überdie drei Sommermonate hinwegregnete es mit einer Gesamtsummevon 427,4 Litern pro Quadratmeterin Xanten (Kreis Wesel) am meisten– der Durchschnittswert lag bei245 Litern pro Quadratmeter.

Auf unwetterartigen Regen folgten ein unauffälliger Juli und ein heißer August.

Tödlicher Unfall aufMallorca: Familieist aus BayernPALMA DE MALLORCA (dpa) Die aufMallorca bei einem Verkehrsunfallgetötete Familie stammt aus Bay-ern. Das bestätigte das bayerischeInnenministerium, wollte sich zumWohnort aber nicht äußern. DasEhepaar und die beiden Töchterwaren am Montagnachmittag beieinem Frontalzusammenstoß mitdem Auto im Nordosten der Ferien-insel ums Leben gekommen. IhrWagen sei mit einem Lieferwagenkollidiert, teilte die Polizei mit. Der1973 geborene Vater, die ein Jahrjüngere Mutter und die sieben undzehn Jahre alten Töchter starben.

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Seehofer feuert Bamf-Chefin nach Bremer SkandalBERLIN (rtr) Nach dem Skandal in der Bremer Außenstelle des Bun-desamtes für Migration und Flücht-linge entlässt Innenminister Horst Seehofer nach Medienberichten Be-hördenchefin Jutta Cordt. „Er hat der Leitungsspitze des Bamf am Mittwoch mitgeteilt, sie von ihren Aufgaben zu entbinden“, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag. Über die Nachfolge wird in Kürze entschieden. Der Sprecher verwies darauf, dass Seehofer wegen der Af-färe schon vor Wochen personelle Konsequenzen nicht ausschloss. In der Bremer Bamf-Außenstelle sollen etwa 1200 Menschen ohne rechtli-che Grundlage Asyl erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt ge-gen die frühere Leiterin der Außen-stelle und fünf weitere Beschuldigte.

NRW will weniger Nachtlandungen in DüsseldorfDÜSSELDORF (rky) Die NRW-Landes-regierung verlangt von den Flugli-nien, dass sie ihren Flugplan am Airport Düsseldorf besser einhal-ten und nicht mehr so oft spät am Abend landen. Diese Forderung will NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) bei Treffen mit Airli-ne-Managern in den nächsten Ta-gen und Wochen vorbringen, erfuhr unsere Redaktion aus informierten Kreisen. Unter anderem will der Minister mit Vertretern von Euro-wings und Laudamotion (Niki Lau-da) sprechen. Hintergrund ist, dass es im Mai so viele Nachtlandungen nach 23 Uhr gab wie noch nie. Zu-dem könnten viele Flüge nach Mal-lorca wegen des Streiks der Fluglot-sen in Südfrankreich ausfallen.Wirtschaft

Bundestag beschließt Familiennachzug BERLIN (dpa) Der Bundestag hat den Familiennachzug für Flücht-linge neu geregelt. Das Gesetz der großen Koalition sieht vor, dass auch Flüchtlinge mit eingeschränk-tem Schutzstatus vom 1. August an wieder Familienangehörige zu sich nach Deutschland holen können. Pro Monat sollen aber nur 1000 Angehörige einreisen dürfen. Grü-ne und Linke finden die Kontin-gentregelung hartherzig und „fa-milienfeindlich“. Die Abgeordneten billigten die Neuregelung am Freitag mit 370 Ja-Stimmen, 279 Nein-Stim-men und drei Enthaltungen. Derzeit ist der Familiennachzug für diese Flüchtlingsgruppe ausgesetzt. Die Neuregelung sieht vor, dass Ehe-partner und minderjährige Kinder demnächst wieder kommen dürfen.

CDU will Regierung mit CSU retten

VON JAN DREBES, BIRGIT MARSCHALL,GREGOR MAYNTZ UND EVA QUADBECK

BERLIN Im Asylstreit zwischen CDU und CSU zeichnet sich weiter keine Entspannung ab. Während die CSU bei ihrer harten Linie bleibt und ge-schlossen Bundesinnenminister Horst Seehofer unterstützt, versucht es die CDU mit Beschwichtigungen bei der bayerischen Schwesterpar-tei. „Warum jetzt an einer einzigen Frage, der Zurückweisung, ein solch zentraler Streit festgemacht wird, das wird man den Wählern nicht vermitteln können“, sagte etwa der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) unserer Redak-tion. „Ich appelliere an den Bun-desinnenminister, in dieser Frage zurückzurudern und sich mit der Kanzlerin zusammenzusetzen, da-mit wir als Union eine gemeinsame Lösung finden“, fügte er hinzu.

Am Wochenende soll es zwar kei-ne offiziellen Verhandlungen um konkrete Positionen, wohl aber Ge-spräche zwischen Vertretern bei-der Parteien geben. Denkbar ist, dass dabei doch noch ein Kompro-miss im festgefahrenen Streit um die Rück weisung von Flüchtlingen an der Grenze gefunden werden kann. Seehofer will in seinem angekün-digten Masterplan zur Flüchtlings-politik offenbar festschreiben, dass Migranten, die schon in einem an-deren EU-Land registriert worden sind, zurückgewiesen werden sol-len. Bundeskanzlerin Angela Mer-kel (CDU) ist dagegen und setzt auf eine europäische Lösung, die sie bei einem EU-Gipfel in knapp zwei Wo-chen aushandeln will.

Doch die CSU verwehrt der Kanz-lerin den Aufschub. Seehofer kün-digte für den Fall, dass es am Wo-chenende zu keiner Einigung kommen wird, einen Alleingang an, bei dem er die Rück weisungen als Minister anordnen würde. Das käme jedoch einem Koalitionsbruch mit ungewissen Konsequenzen gleich. Vom Rauswurf Seehofers durch Merkel bis zu einer Vertrauensfra-ge der Kanzlerin sind verschiedene

Varianten denkbar. CDU-General-sekretärin Annegret Kramp-Kar-renbauer warnte am Freitag in ei-nem Brandbrief an die Mitglieder ihrer Partei vor diesem Schritt und warb um Unterstützung für Merkels Position. Die von Seehofer geplan-ten ungeordneten Zurückweisun-gen von Migranten an den Grenzen könnten „zu einem negativen Domi-noeffekt und letztlich der Infragestel-lung des europäischen Einigungs-werks führen, für das wir als CDU immer gestanden haben“, heißt es in dem Schreiben.

Seehofer konterte sofort und sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Frau Kramp-Karrenbauer stellt uns als Provinzfürsten aus Bayern hin, die die europäische Idee nicht verstan-den haben.“ Laut Seehofer war es die CDU, „die mit der Flüchtlings-entscheidung 2015 die Spaltung Eu-ropas herbeigeführt hat“.

Auch die Gewerkschaft der Po-lizei (GdP) übte deutliche Kritik an Seehofers Plänen. „Wir lehnen

den Vorschlag des Bundesinnen-ministers zur Zurückweisung von Flüchtlingen im Alleingang ab, weil er gegen das Dublin-III-Abkommen verstößt“, sagte GdP-Vizechef Jörg Radek unserer Redaktion. Europa-recht stehe über Bundesrecht, das sollte niemand vergessen.

Aus der CSU kamen am Freitag weiterhin Solidaritätsbekundun-gen für Seehofer, auch wenn ein-zelne Vertreter bemüht waren, die Wogen zu glätten. Bundestagsvi-zepräsident Hans-Peter Friedrich (CSU) riet etwa dazu, im Unions-streit „ein bisschen Dramatik“ her-auszunehmen, und zeigte sich zu-versichtlich, dass es am Ende noch zu einer Einigung kommen werde. Wie die aber aussehen könnte, ist völlig offen, nachdem sich die Fron-ten zwischen Merkel und Seehofer derart verhärtet haben. Julia Klöck-ner, CDU-Vizechefin und rhein-land-pfälzische Parteivorsitzende, stellte sich hinter den Kompromiss-vorschlag, den Merkel unterbreitet hatte: „Sofortige Zurückweisung an der Grenze von denjenigen, de-ren Asylantrag bereits einmal abge-lehnt wurde“, sagte Klöckner und fügte hinzu: „Zum zweiten Zurück-weisung von denjenigen, die bereits einen Asylantrag in einem anderen europäischen Land gestellt haben, dies aber auf der Grundlage von bi-lateralen Vereinbarungen mit den Ländern, die vom Flüchtlingsstrom besonders betroffen sind.“

Der Koalitionspartner SPD berei-tet sich ebenfalls auf eine Krisensit-zung vor. Nach dem Wochenende werden die Gremien aller Partei-en tagen, die Genossen haben für Montagabend ein Treffen von Präsi-dium und Fraktionsspitze im Willy-Brandt-Haus angesetzt. Parteiche-fin Andrea Nahles rief die Union dazu auf, das Wochenende zu nut-zen, „um sich wieder auf eine sach-liche Ebene zu begeben“, und warf Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor, sich wie ein „Bon-sai-Trump“ zu benehmen.LeitartikelPolitik

Die Unionsparteien bekämpfen sich in der Flüchtlingspolitik. Während die CDU zum Abrüsten aufruft, bleibt die CSU bei ihrer harten Linie.

Wochenende An diesem Sams-tag und Sonntag wird es auf je-des Wort der Kontrahenten Mer-kel und Seehofer ankommen. Es könnte zu einem Telefonat oder gar einem Treffen kommen, am Freitag wollte das niemand aus-schließen. Beide Seiten werden die öffentliche Bühne suchen.

Montag Zum Wochenstart könn-te es ernst werden. Um 10 Uhr trifft sich der CSU-Vorstand in München, für 14 Uhr plant See-hofer eine Pressekonferenz. Bei der CDU sind zwar keine regulä-ren Sitzungen von Präsidium und Vorstand geplant, es könnte aber Telefonkonferenzen geben. Bei der SPD treffen sich lediglich Prä-sidium und Fraktionsspitze am Abend, um zu beraten.

So geht es bei den Parteien jetzt weiter

INFO

Noch einmal schlafen

Morgen steigt Deutschland in die Fußball-WM ein. Alles, was Sie für das Mexiko-Spiel (17 Uhr, im ZDF)

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ZEITUNG FÜR POLITIK UND CHRISTLICHE KULTUR

LOKALESDÜSSELDORFAutofahrerignorieren Tempo 30

Für einen Pilotversuch wurdedas Limit auf Hauptstraßen ge-senkt. Daran hält sich fast nurdie Rheinbahn. Sie fordert einEnde des Tests.SEITE C1

ZUCKERFESTMuslime beten unterfreiem HimmelZum ersten Mal feiert die mus-limische Gemeinde das Zu-ckerfest öffentlich: 300 Gläubi-ge trafen sich im Volksgarten.SEITE D1

URDENBACHFeuerwehr durchAutos behindertIn Urdenbach kam die Feuer-wehr diese Woche kaumdurch, um einen Kellerbrandzu löschen, weil die Straßenzugeparkt waren. Kein Einzel-fall.SEITE D4

ZITAT„Erfolgsleuchten, dieimmer wissen, wo’slanggeht, interessierenmich nicht.“Ulrich Tukur, Schauspieler

WETTERWechselnd bewölktund mäßig warm

Nachmittag Vormittag °° 2315

INSOLVENZVERFAHREN

Diplomatische Immunität soll Boris Becker vor der Pleite retten. Panorama

WIRTSCHAFT IM WANDELDer Autozulieferer Coroplast ist einer der zehn Gewinner des NRW-Wettbewerbs. Wirtschaft

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per mm

D Düsseldorf 5.15 20.61 11.53 7.35 29.41 4.38 17.52 9.80 6.25 25.00

NGZ Neuß-Grevenbroicher Zeitung 3.01 12.05 6.59 4.29 17.18 2.56 10.24 5.60 3.65 14.60

MG Mönchengladbach 2.89 11.58 6.31 4.14 16.56 2.46 9.84 5.36 3.52 14.08

VIE Viersen 1.69 6.78 3.79 2.42 9.69 1.44 5.76 3.22 2.06 8.24

KR Krefeld 1.69 6.78 3.79 2.42 9.69 1.44 5.76 3.22 2.06 8.24

DU Duisburg 0.98 3.91 2.39 1.40 5.60 0.83 3.32 2.03 1.19 4.76

KLE Kleve 1.78 7.11 3.65 2.54 10.16 1.51 6.04 3.10 2.16 8.64

GEL Geldern 1.55 6.21 3.21 2.22 8.89 1.32 5.28 2.73 1.89 7.56

MO Moers 1.55 6.21 3.26 2.22 8.89 1.32 5.28 2.77 1.89 7.56

WES Wesel-Dinslaken 1.21 4.85 2.69 1.73 6.92 1.03 4.12 2.29 1.47 5.88

BBV Bocholter-Borkener Volksblatt 1.82 7.22 3.86 2.36 9.38 1.55 6.14 3.28 2.01 7.98

OP Rhein-Wupper 1.47 5.88 3.13 2.11 8.42 1.25 5.00 2.66 1.79 7.16

BM Bergische Morgenpost 1.44 5.74 2.91 2.05 8.19 1.22 4.88 2.47 1.74 6.96

SM-RS Solingen-Remscheid 0.98 3.91 2.39 1.40 5.60 0.83 3.32 2.03 1.19 4.76




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Section editions



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per mm

D-MB Meerbusch 1.12 4.47 2.29 1.59 6.35 0.95 3.80 1.95 1.35 5.40

D-HI Hilden 1.16 4.66 2.42 1.66 6.64 0.99 3.96 2.06 1.41 5.64

D-RA Ratingen 1.20 4.80 2.47 1.72 6.87 1.02 4.08 2.10 1.46 5.84

D-ME Mettmann 1.16 4.66 2.42 1.66 6.64 0.99 3.96 2.06 1.41 5.64

MG-ERK Erkelenz 0.98 3.91 2.02 1.40 5.60 0.83 3.32 1.72 1.19 4.76


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ZAHLEN UND FAKTENHyundai Genesis

Subjektive BewertungCharme � � � � �

Spaßfaktor � � � � �

Wohlgefühl � � � � �

Hubraum 3778 ccmLeistung 232 kW/315 PS0-100 km/h 6,8 Sekundenmax. Geschwindigkeit 240 km/hLänge 4,99 MeterBreite 1,89 MeterHöhe 1,48 MeterRadstand 3,0 MeterKofferraum 493 LiterTestverbrauch 11,9 Liter SuperCO2-Ausstoß 270 g/kmTestwagen-Preis 65.500 Euro

Flaggschiff mit großem DurstVON ISABELLE DE BORTOLI

Das fällt auf „Ist das ein Bent-ley?“ Diese Frage muss mansich als Hyundai-Genesis-Fah-rer ab und an stellen lassen.Die recht konservative Linien-führung und das massige Äu-ßere des Genesis erinnern andie britischen Luxuslimousi-nen. Was aber noch mehr irri-tiert: Das dem Hause Bentleydoch sehr ähnliche Flügelsym-bol, das prominent am Genesisprangt. Dieser wird von Hyun-dai selbst übrigens als„Flaggschiff“ bezeichnet – undkommt mit imposanten fünfMetern Länge daher. Im In-nenraum präsentiert sich derHyundai mit viel Leder undWalnussholz. Beim ersten Star-ten des Motors nach Übernah-me des Testwagens ein kleinerSchock: Der Durchschnittsver-brauch des vorherigen Fahrerslag bei 17,6 Litern. Den konn-ten wir – dank des Fahrmodus„Eco“ – auf 11,9 Liter senken.Für unseren Geschmack aberimmer noch zu viel in einerZeit, wo Energieeffizienz The-ma Nummer eins ist.

So fährt er sich Dass unter derMotorhaube ein sportlichesHerz schlägt, offenbart der Ge-

nesis bereits, wenn man nurleicht aufs Gaspedal tippt.Dann kommt er dank seines3,8 Liter großen V6-Motors soschnell aus den Puschen, dassman statt der erlaubten 50schnell 70 km/h auf dem Tachohat. Doch wer mit dem Genesisgeblitzt wird, ist selbst schuld:Das Head-up-Display blendeteinem die Geschwindigkeit di-rekt ins Sichtfeld ein. Zahlrei-che Assistenzsysteme überwa-chen die Fahrt oder parken denGenesis selbstständig ein. EinWort zum CO2-Ausstoß muss

erlaubt sein: Mit 270 g/km istder Hyundai ein ganz schönerLuftverpester. Zum Vergleich:Der Audi A8 stößt mit seinemgrößeren Vier-Liter-V8-Motorbis zu 214 g/km CO2 aus.

Das kostet er Panorama-Glas-dach, Around-View-System,das das Auto aus der Vogelper-spektive zeigt, Notbremsassis-tent, kühlbare Sitze und ein be-heizbares Lenkrad: Das alles istbeim Hyundai Genesis inklusi-ve, gehört also zur Serienaus-stattung. Das ist insoweit er-

staunlich, als dass andere Her-steller großer Limousinen sichdiese Extras teuer bezahlenlassen. So aber kommt der Ge-nesis auf 65.500 Euro.

Für den ist er gemacht Für alle,die komfortabel und ver-gleichsweise günstig unter-wegs sein möchten. Und de-nen Verbrauch und CO2-Aus-stoß nicht so wichtig sind.

Dieser Wagen wurde der Redak-tion zu Testzwecken von Hyun-dai zur Verfügung gestellt.

FAHRBERICHT

Die äußere Erscheinung verrät es nicht unbedingt: Im Hyundai Gene-sis schlägt das Herz eines Sportlers. FOTO: HERSTELLER

Die vielleicht letzte Runde des Golf

VON THOMAS GEIGER

Er ist der erfolgreichste Volks-wagen aller Zeiten, dochseine Tage sind womög-lich gezählt. Denn wenndie Niedersachsen esernst meinen mit derelektrischen Revolu-tion und dem beimPariser Autosalongezeigten StromerI.D., dann spieltder Golf bald al-lenfalls noch diezweite Geige inWolfsburg. Damiter bis dahin aberweiter sein Segmentdominiert und nach33 Millionen Exemplarendie deutsche Meisterschaftbehält, bringt VW den Bestsel-ler jetzt noch einmal auf denneuesten Stand und schicktDrei- und Fünftürer sowie denKombi, den GTI und den GTEim Frühjahr kommenden Jah-res mit frischer Technik, neugestaltetetem Gesicht und op-timierten Motoren in seinevielleicht letzte Runde.

Bei der Modellpflege ist derGeist einer neuen Zeit schonzu spüren. Statt vom Faceliftspricht VW lieber vom Update,und die meiste Arbeit damithatten nicht die Maschinen-bauer oder die Designer, son-dern die Programmierer. Des-halb erkennt man den „neuen“Golf auch nicht an den paar zu-rückhaltenden Retuschen, dieihm Designchef Klaus Bischoffverpasst hat. Wenn von außenüberhaupt etwas den Unter-schied macht, dann sind es dieLeuchtdioden, die in denRücklichtern jetzt serienmäßigund vorn als Ersatz für die Xe-nonbrenner – zumindest ge-gen Aufpreis – strahlen.

Am größten sind die Ände-rungen im Cockpit, wo dieGolf-Fahrer buchstäblich dieZukunft auf dem Schirm ha-ben. Denn nicht nur hinterdem Lenkrad prangt jetzt wiebeim großen Bruder Passat aufWunsch ein riesiges Display,sondern auch der Touchscreenin der Mittelkonsole wächstnoch einmal und misst jetztstolze 9,2 Zoll.

Auf ihm laufen nicht nurneue Apps. Das Infotainment-System bietet nun viel mehrDienste zur Datenübertragungals bisher, sondern zum erstenMal in dieser Klasse kann mandas System jetzt auch mit Ges-ten steuern und muss denTouchscreen nicht einmalmehr berühren, wenn mandurch die Menüs skippen will.Eine Wischgeste vor dem Bild-schirm, schon wechselt mandarin von links nach rechtsoder wieder zurück.

Neben dem Bedienkonzepthaben die Programmiererauch die Assistenzsysteme ak-tualisiert und dem Golf die Sin-ne geschärft. Die Notbrems-automatik hat eine verbesserteFußgängererkennung und derAbstandstem-pomat fährt imStau bis Tempo60 mit Lenk-unterstützungfast von allei-ne. Der Ab-standshalter inVerbindungmit dem Spurhalteassistentkommt auch zum Einsatz, fallsder Fahrer aus medizinischenGründen ausfallen sollte undden Wagen nicht mehr selbst-ständig fahren kann. Dannbremst das Fahrzeug langsamvon alleine ab und schaltet denWarnblinker ein.

Bei aller neu entdeckten Lie-be zur Weiterentwicklung der

Elektronik, konnten sich dieMaschinenbauer von Volkswa-gen aber zumindest noch einbisschen Gehör verschaffenund ein wenig Hand an Moto-ren und Getriebe legen. Nebeneiner Leistungsspritze für den

GTI mit künftig230 PS für dasGrund- und245 PS für dasPerformance-Modell gibt esdeshalb einenneuen Spar-motor. Als 1,5

TSI Evo wird der bekannteVierzylinder zum 150-PS-Triebwerk mit Zylinderab-schaltung und bekommt baldeinen noch sparsameren Bru-der. Zwar hat die Blue-Motion-Variante nur 130 PS, kann da-für aber besser die Bewegungs-energie nutzen und den Motorauch während der Fahrt ab-schalten.

Volkswagen frischt seinErfolgsmodell für daskommende Frühjahrauf. Vor allem im Cock-pit ändert sich einiges.Doch der Nachfolgersteht schon bereit.

AUSBLICK Opel Insigniawird größerund leichter(tmn) Bei Opel steht 2017 dieErneuerung des FlaggschiffsInsignia an. Die Limousine solldabei deutlich größer werden:Der Radstand wachse umknapp zehn Zentimeter, undmit 4,90 Metern Länge werdeder Viertürer mit Schrägheckvor allem im Fond spürbarmehr Platz bieten, kündigtProjektleiter Werner Jöris an.Trotzdem specke die Limousi-ne um bis zu 175 Kilogramm ab– auch, um den Verbrauch zureduzieren. Neu ist der erwei-terte Name: Aus dem Insigniawird der Insignia Grand Sport,was laut Jöris den Charakterdes Fahrzeugs unterstreichensoll: vornehmer als früher, aberauch schnittiger gezeichnet,moderner ausgestattet undagiler zu fahren.

Unter der Haube soll es zumStart zunächst Benzinmotorenmit Leistungen von 103 kW/140 PS bis 184 kW/250 PS undDiesel mit 81 kW/110 PS bis125 kW/170 PS geben. Es gibtsie mit einer neuen Sechsgang-Handschaltung oder einerneuen Automatik mit achtFahrstufen, und sie sind aufWunsch mit einem weiterent-wickelten Allradantrieb kom-binierbar.

Optisch wurde der Golf nur sehr zurück-haltend überarbeitet. FOTOS: VOLKSWAGEN

Designstudie I.D.

Bauweise Die Designstudie I.D.soll ohne große Änderungen inSerie gehen. Dass der 4,10Meter lange Viersitzer mit 125kW/170 PS und 160 km/hSpitzentempo nur so vielkosten soll wie einvergleichbarer Golf, liegt aneiner grundlegend neuenArchitektur, sagt ChristianSenger, der bei denWolfsburgern die Entwicklungdieses Modularen Elektro-Baukastens (MEB)verantwortet.

MassenmodellSeinen erstengroßen Auftritthatte der I.D aufdem PariserAutosalon MitteOktober. DasKonzeptauto solleinen rein elektrischen Antriebhaben und eine Reichweite von400 bis 600 Kilometernschaffen. Volkswagen will dasFahrzeug im Jahr 2020 auf denMarkt bringen – es soll in einerReihe mit den traditionsreichenMassenmodellen von VW wiedem Käfer und dem Golfstehen, sagt VW-MarkenchefHerbert Diess. Im Jahr 2025 willVW rund eine Million E-Autosjährlich verkaufen und damitweltweiter Marktführer in demSegment sein.

DER NACHFOLGER

Bei einem medizini-schen Notfall bremst

das Fahrzeugselbstständig biszum Stillstand ab

AUTO&MOBILrHEINISCHE POSTSAMSTAG, 19. NOVEMBER 2016

Auto&MobilVerlag: Rheinische Post VerlagsgesellschaftmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,Geschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, PatrickLudwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle, TomBender (verantwortl. Anzeigen), StephanMarzen, Druck: Rheinisch-Bergische DruckereiGmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,Anzeigen Verkaufsleiterin: Yvonne Schimmer,RP Media Service, Tel. 0211 505-24310,E-Mail: [email protected],Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH,Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf, JoséMacias (verantwortlich), Dirk Weber,Markus Wasch, Tel. 0211 528018-13, [email protected]

Toyota C-HRCoupé oder doch SUV? Beim Toyota C-HR,der im Januar 2017 an den Start geht,verschwimmen die Grenzen. Das extremgezeichnete Fahrzeug gibt es ab 21.990 Euro.

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www.rp-online.dewww.ngz-online.de

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ZAHLEN UND FAKTENHyundai Genesis

Subjektive BewertungCharme � � � � �

Spaßfaktor � � � � �

Wohlgefühl � � � � �

Hubraum 3778 ccmLeistung 232 kW/315 PS0-100 km/h 6,8 Sekundenmax. Geschwindigkeit 240 km/hLänge 4,99 MeterBreite 1,89 MeterHöhe 1,48 MeterRadstand 3,0 MeterKofferraum 493 LiterTestverbrauch 11,9 Liter SuperCO2-Ausstoß 270 g/kmTestwagen-Preis 65.500 Euro

Flaggschiff mit großem DurstVON ISABELLE DE BORTOLI

Das fällt auf „Ist das ein Bent-ley?“ Diese Frage muss mansich als Hyundai-Genesis-Fah-rer ab und an stellen lassen.Die recht konservative Linien-führung und das massige Äu-ßere des Genesis erinnern andie britischen Luxuslimousi-nen. Was aber noch mehr irri-tiert: Das dem Hause Bentleydoch sehr ähnliche Flügelsym-bol, das prominent am Genesisprangt. Dieser wird von Hyun-dai selbst übrigens als„Flaggschiff“ bezeichnet – undkommt mit imposanten fünfMetern Länge daher. Im In-nenraum präsentiert sich derHyundai mit viel Leder undWalnussholz. Beim ersten Star-ten des Motors nach Übernah-me des Testwagens ein kleinerSchock: Der Durchschnittsver-brauch des vorherigen Fahrerslag bei 17,6 Litern. Den konn-ten wir – dank des Fahrmodus„Eco“ – auf 11,9 Liter senken.Für unseren Geschmack aberimmer noch zu viel in einerZeit, wo Energieeffizienz The-ma Nummer eins ist.

So fährt er sich Dass unter derMotorhaube ein sportlichesHerz schlägt, offenbart der Ge-

nesis bereits, wenn man nurleicht aufs Gaspedal tippt.Dann kommt er dank seines3,8 Liter großen V6-Motors soschnell aus den Puschen, dassman statt der erlaubten 50schnell 70 km/h auf dem Tachohat. Doch wer mit dem Genesisgeblitzt wird, ist selbst schuld:Das Head-up-Display blendeteinem die Geschwindigkeit di-rekt ins Sichtfeld ein. Zahlrei-che Assistenzsysteme überwa-chen die Fahrt oder parken denGenesis selbstständig ein. EinWort zum CO2-Ausstoß muss

erlaubt sein: Mit 270 g/km istder Hyundai ein ganz schönerLuftverpester. Zum Vergleich:Der Audi A8 stößt mit seinemgrößeren Vier-Liter-V8-Motorbis zu 214 g/km CO2 aus.

Das kostet er Panorama-Glas-dach, Around-View-System,das das Auto aus der Vogelper-spektive zeigt, Notbremsassis-tent, kühlbare Sitze und ein be-heizbares Lenkrad: Das alles istbeim Hyundai Genesis inklusi-ve, gehört also zur Serienaus-stattung. Das ist insoweit er-

staunlich, als dass andere Her-steller großer Limousinen sichdiese Extras teuer bezahlenlassen. So aber kommt der Ge-nesis auf 65.500 Euro.

Für den ist er gemacht Für alle,die komfortabel und ver-gleichsweise günstig unter-wegs sein möchten. Und de-nen Verbrauch und CO2-Aus-stoß nicht so wichtig sind.

Dieser Wagen wurde der Redak-tion zu Testzwecken von Hyun-dai zur Verfügung gestellt.

FAHRBERICHT

Die äußere Erscheinung verrät es nicht unbedingt: Im Hyundai Gene-sis schlägt das Herz eines Sportlers. FOTO: HERSTELLER

Die vielleicht letzte Runde des Golf

VON THOMAS GEIGER

Er ist der erfolgreichste Volks-wagen aller Zeiten, dochseine Tage sind womög-lich gezählt. Denn wenndie Niedersachsen esernst meinen mit derelektrischen Revolu-tion und dem beimPariser Autosalongezeigten StromerI.D., dann spieltder Golf bald al-lenfalls noch diezweite Geige inWolfsburg. Damiter bis dahin aberweiter sein Segmentdominiert und nach33 Millionen Exemplarendie deutsche Meisterschaftbehält, bringt VW den Bestsel-ler jetzt noch einmal auf denneuesten Stand und schicktDrei- und Fünftürer sowie denKombi, den GTI und den GTEim Frühjahr kommenden Jah-res mit frischer Technik, neugestaltetetem Gesicht und op-timierten Motoren in seinevielleicht letzte Runde.

Bei der Modellpflege ist derGeist einer neuen Zeit schonzu spüren. Statt vom Faceliftspricht VW lieber vom Update,und die meiste Arbeit damithatten nicht die Maschinen-bauer oder die Designer, son-dern die Programmierer. Des-halb erkennt man den „neuen“Golf auch nicht an den paar zu-rückhaltenden Retuschen, dieihm Designchef Klaus Bischoffverpasst hat. Wenn von außenüberhaupt etwas den Unter-schied macht, dann sind es dieLeuchtdioden, die in denRücklichtern jetzt serienmäßigund vorn als Ersatz für die Xe-nonbrenner – zumindest ge-gen Aufpreis – strahlen.

Am größten sind die Ände-rungen im Cockpit, wo dieGolf-Fahrer buchstäblich dieZukunft auf dem Schirm ha-ben. Denn nicht nur hinterdem Lenkrad prangt jetzt wiebeim großen Bruder Passat aufWunsch ein riesiges Display,sondern auch der Touchscreenin der Mittelkonsole wächstnoch einmal und misst jetztstolze 9,2 Zoll.

Auf ihm laufen nicht nurneue Apps. Das Infotainment-System bietet nun viel mehrDienste zur Datenübertragungals bisher, sondern zum erstenMal in dieser Klasse kann mandas System jetzt auch mit Ges-ten steuern und muss denTouchscreen nicht einmalmehr berühren, wenn mandurch die Menüs skippen will.Eine Wischgeste vor dem Bild-schirm, schon wechselt mandarin von links nach rechtsoder wieder zurück.

Neben dem Bedienkonzepthaben die Programmiererauch die Assistenzsysteme ak-tualisiert und dem Golf die Sin-ne geschärft. Die Notbrems-automatik hat eine verbesserteFußgängererkennung und derAbstandstem-pomat fährt imStau bis Tempo60 mit Lenk-unterstützungfast von allei-ne. Der Ab-standshalter inVerbindungmit dem Spurhalteassistentkommt auch zum Einsatz, fallsder Fahrer aus medizinischenGründen ausfallen sollte undden Wagen nicht mehr selbst-ständig fahren kann. Dannbremst das Fahrzeug langsamvon alleine ab und schaltet denWarnblinker ein.

Bei aller neu entdeckten Lie-be zur Weiterentwicklung der

Elektronik, konnten sich dieMaschinenbauer von Volkswa-gen aber zumindest noch einbisschen Gehör verschaffenund ein wenig Hand an Moto-ren und Getriebe legen. Nebeneiner Leistungsspritze für den

GTI mit künftig230 PS für dasGrund- und245 PS für dasPerformance-Modell gibt esdeshalb einenneuen Spar-motor. Als 1,5

TSI Evo wird der bekannteVierzylinder zum 150-PS-Triebwerk mit Zylinderab-schaltung und bekommt baldeinen noch sparsameren Bru-der. Zwar hat die Blue-Motion-Variante nur 130 PS, kann da-für aber besser die Bewegungs-energie nutzen und den Motorauch während der Fahrt ab-schalten.

Volkswagen frischt seinErfolgsmodell für daskommende Frühjahrauf. Vor allem im Cock-pit ändert sich einiges.Doch der Nachfolgersteht schon bereit.

AUSBLICK Opel Insigniawird größerund leichter(tmn) Bei Opel steht 2017 dieErneuerung des FlaggschiffsInsignia an. Die Limousine solldabei deutlich größer werden:Der Radstand wachse umknapp zehn Zentimeter, undmit 4,90 Metern Länge werdeder Viertürer mit Schrägheckvor allem im Fond spürbarmehr Platz bieten, kündigtProjektleiter Werner Jöris an.Trotzdem specke die Limousi-ne um bis zu 175 Kilogramm ab– auch, um den Verbrauch zureduzieren. Neu ist der erwei-terte Name: Aus dem Insigniawird der Insignia Grand Sport,was laut Jöris den Charakterdes Fahrzeugs unterstreichensoll: vornehmer als früher, aberauch schnittiger gezeichnet,moderner ausgestattet undagiler zu fahren.

Unter der Haube soll es zumStart zunächst Benzinmotorenmit Leistungen von 103 kW/140 PS bis 184 kW/250 PS undDiesel mit 81 kW/110 PS bis125 kW/170 PS geben. Es gibtsie mit einer neuen Sechsgang-Handschaltung oder einerneuen Automatik mit achtFahrstufen, und sie sind aufWunsch mit einem weiterent-wickelten Allradantrieb kom-binierbar.

Optisch wurde der Golf nur sehr zurück-haltend überarbeitet. FOTOS: VOLKSWAGEN

Designstudie I.D.

Bauweise Die Designstudie I.D.soll ohne große Änderungen inSerie gehen. Dass der 4,10Meter lange Viersitzer mit 125kW/170 PS und 160 km/hSpitzentempo nur so vielkosten soll wie einvergleichbarer Golf, liegt aneiner grundlegend neuenArchitektur, sagt ChristianSenger, der bei denWolfsburgern die Entwicklungdieses Modularen Elektro-Baukastens (MEB)verantwortet.

MassenmodellSeinen erstengroßen Auftritthatte der I.D aufdem PariserAutosalon MitteOktober. DasKonzeptauto solleinen rein elektrischen Antriebhaben und eine Reichweite von400 bis 600 Kilometernschaffen. Volkswagen will dasFahrzeug im Jahr 2020 auf denMarkt bringen – es soll in einerReihe mit den traditionsreichenMassenmodellen von VW wiedem Käfer und dem Golfstehen, sagt VW-MarkenchefHerbert Diess. Im Jahr 2025 willVW rund eine Million E-Autosjährlich verkaufen und damitweltweiter Marktführer in demSegment sein.

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Was sich Gäste vom Hotelzimmer wünschenBad kommen sollten. OffeneBäder, die in den Raum inte-griert sind, finden sich zwar ineinigen Hotels. Bei den Gästensind sie allerdings nicht so ge-fragt: „Die Mehrheit findet dasnicht gut“, weiß Nistelberger.

Manche Einrichtungsgegen-stände wandern dafür in denöffentlichen Bereich, die Mini-

bar zum Bei-spiel. „Die Mi-nibar war ein-mal ein Hype“,sagt Nistelber-ger. Außer imFünf-Sterne-Bereich ver-zichteten aber

inzwischen viele Hotels darauf– zu teuer, zu aufwendig in derWartung. Dafür wird das Ange-bot an Getränken und Speisenin der Lobby ausgeweitet, derganze öffentliche Bereich neugeordnet. Rezeption, Früh-stücksbereich und Bar liegenzusammen. Co-Working Spa-ces, also Arbeitsbereiche, kom-men hinzu. Wer genug hat vonder kuscheligen Komfortzoneseines Zimmers, kann also ein-fach in die Lobby umziehen.

nessoase statt Nasszelle oderSanitärbereich.

Verzichtbar ist die Badewan-ne. Moment mal, Wellness,Entspannung – und das ohneBadewanne? „Die Leute habenimmer weniger Zeit und nochmehr Stress“, sagt Kitzig. Ge-duscht werde dagegen jedenTag. In Fünf-Sterne-Hotels isteine Wanneaber weiterStandard.

Das Zen-trum des Rau-mes ist weiter-hin – logisch –das Bett. Füreine kuscheli-ge Schlafphase stehen in denRäumen immer größere Ruhe-lager mit immer dickeren Mat-ratzen. Hier liegt, im wahrstenSinne des Wortes, die Schalt-zentrale: Lichtschalter und ambesten die gesamte Techniksollten vom Bett aus bedienbarsein, damit man nicht für jedenHandgriff die wohlige Wärmeder Bettdecke aufgeben muss.

Schwierig wird es bei derFrage, wie nahe sich die beidenWohlfühlbereiche Bett und

stände, die lange Standard wa-ren. Schreibtische zum Bei-spiel. Oder Telefone. Wer seinSmartphone oder Laptop zurHand hat, braucht vor allemausreichend Lademöglichkei-ten und bequeme Sitzmöbelzum Surfen und Arbeiten. Statteines Fernsehers mit hunder-ten Programmen tut es aucheine Docking-Station auf demNachttisch. Damit lassen sichInhalte vom eigenen mobilenGerät auf den Bildschirm über-tragen – für ein Maximum anIndividualität.

„Keep it simple“ – nennt Pe-ter Nistelberger als Formel. Erist Bereichsleiter beim Hotel-kompetenzzentrum in Ober-schleißheim bei München, ei-ner Informations- und Veran-staltungsplattform für Hote-liers und Gastronomen. Aufdem Zimmer zähle vor allemder Komfort, sagt der Experte.Es ist ein Rückzugsort, hier willman es bequem und gemütlichhaben. Ein Teil des Raumesrückt dabei besonders in denMittelpunkt: das Bad. „DasBad muss der Wohlfühlbereichsein“, sagt Nistelberger. Well-

VON JULIA RUHNAU

Wenn man Olaf Kitzig zuhört,hat man das Gefühl, die Hotel-branche steckt in einem Zwie-spalt. „Wir Menschen habenuns nicht verändert“, philoso-phiert Kitzig, Gründer einerFirma für Innenarchitekturund Design. Schlafen, sich wa-schen, arbeiten: Das müsseman in einem guten Hotelzim-mer stets können – einerseits.Andererseits bewegen sichmoderne Reisende in einerWelt, die so mobil, wandelbarund vernetzt ist wie nie zuvor.

Erwartet werden natürlichein bequemes Bett, eine kom-fortable Dusche und genügendSteckdosen. Doch die Gästewollen heute ein Zimmer, dassich in jeder Hinsicht nach ih-ren Bedürfnissen richtet – undnicht umgekehrt. „Der Trendheißt absolute Flexibilität“,sagt Kitzig. Einbaumöbel? Wargestern. Badewanne? Wer lässtsich bei einer Nacht Aufenthaltschon ein Bad ein?

Aus den Hotelzimmern die-ser Welt verschwinden nachund nach Einrichtungsgegen-

Wer hätte gedacht, dass die Zahl der Steckdosen in Hotelzimmern einmal wichtiger wird als die Ausstattung der Minibar?

Das Bad rückt in Hotelzimmern stärker in den Mittelpunkt. Allerdings verschwindet die Badewanne mehrund mehr. Nur in Fünf-Sterne-Hotels bleibt sie weiterhin Standard. FOTO: THINKSTOCK/ONEINCHPUNCH

Wer genug hat vonder kuscheligen

Komfortzone seinesZimmers, kann in die

Lobby umziehen

E18 SAMSTAG, 17. MÄRZ 2018REISE & WELT RHEINISCHE POSTxG−RW6

Der einstige Goldgräberort liegt als Geisterstadt östlich von Missoula in den Bergen des US-Bundesstaates Montana. FOTO: CHRISTIAN RÖWEKAMP

Einblicke in das Leben vor mehrals 100 Jahren in Garnet.

FOTO: MONTANA OFFICE OF TOURISM & BUSI-

NESS DEVELOPMENT

Geisterstädte in Montana

VON CHRISTIAN RÖWEKAMP

Zum Showdown kommt es aufder Wiese hinter dem alten Sa-loon. Vier Kontrahenten habensich aufgestellt, alle sind bereit,ihr Äußerstes zu geben. Ange-feuert mit lautem Gebrüll vonEltern und Freunden, legen dieMädchen und Jungen los, gut50 Meter geht es hin und zu-rück. Sackhüpfen ist der wohlhärteste Wettbewerb beimGarnet Interpretive Day, einerArt Tag der offenen Tür in die-ser Geisterstadt in den BergenMontanas im Westen der USA.

Einmal im Jahr erwacht dasgut eine Autostunde östlichvon Missoula gelegene Garnetwieder vollständig zum Leben:Eine Band spielt auf, Besucherkönnen Gold schürfen undsich zeigen lassen, wie einstWolle gesponnen und Teppi-che gewebt wurden. EinigeFrauen tragen schwere, bo-denlange Kleider mit Petti-coats. Was um das Jahr 1900herum Alltag war, kommt fürein paar Stunden als Familien-fest zurück. Schon am Tag da-rauf sind Garnets Häuser wie-der weitgehend verwaist.

Garnet wird als „Montanasbesterhaltene Geisterstadt“vermarktet. Was diesen Super-lativ begründet, ist schwer zusagen, denn es gibt in demBundesstaat noch andere,ebenfalls gut erhaltene Über-bleibsel der Jahre von etwa1860 bis 1920.Zum BeispielVirginia City,das mit seinenHolzhäusernund Postkut-schentourenviele Reisendeanzieht.

Dort aller-dings lebennoch einigeMenschendauerhaft, was bei anderenGeisterstädten in Montananicht der Fall ist. Drei dieserwirklich von allen Seelen ver-lassenen Orte liegen im Süd-

Während der Zeit des Wilden Westens schossen in den USA viele Städte aus dem Boden, nur um bald wieder zu verschwinden. Einigeaber haben sich als Geisterstädte gehalten und locken nun Touristen an. Ein Besuch in Montana.

USA

westen und Westen des Rocky-Mountain-Staates: Bannack istwie Garnet ein schön gepfleg-tes Museum, in Granite lässtsich der Verfall besonders gut

unter die Lupenehmen.

Nahe Garnetwar bereits inden 1860erJahren Goldgefunden wor-den, seinegrößte Zeit er-lebte dasStädtchen von1895 bis 1917.Eine Wildwest-

stadt voller Revolverhelden,Bordelle und Spielhallen warGarnet aber nicht. Stattdessenprägten Familien das Ortsbild.Viele der Holzhäuser von da-

mals stehen noch immer, wieKelley’s Saloon und auch daseinstmals luxuriöse „J.K. WellsHotel“ von 1897. GarnetsGlück war nur von kurzer Dau-er. Das Gold wurde schwererzu finden, 1912 zerstörte einFeuer einen Teil des Ortes. Inden 1930er Jahren erlebte Gar-net ein kurzes Comeback, alsder Goldpreis stieg. Doch spä-testens 1947 war der Ort tot.

Granite ist eine Geisterstadtrund 50 Meilen südlich vonGarnet. Der Weg ist nicht gutausgeschildert. Am Ende derStraße steht man plötzlich aneinem Ort voller Geschichteund schaut bald auf die Ruineneines alten Gewerkschaftsge-bäudes. Die Granite MountainMine lief hier von 1875 bis 1893und dann noch einmal für kur-

ze Zeit 1911 und 1912. Ge-schürft wurde aber nicht Gold,sondern Silber. Der Staat Mon-tana schwärmt noch heute vonder einst „reichsten Silbermineder Erde“. Etwa 3000 Arbeiterlebten zeitweise in Granite.

In der Union Hall von 1890,einem früher dreigeschossigenGebäude, gab es eine Bücherei,einen Tanzsaal und Theater-aufführungen mit bis zu 500Zuschauern. Restaurantssäumten die Straßen. Der Orthatte einen Zeitungsverlag,eine Chinatown und einenRotlichtbezirk. Wenig davon istnoch übrig. Denn mit demEnde des Silberbooms ab 1893kam auch das Ende von Grani-te – und schon nach kurzer Zeitbegann die Natur, sich den Ortzurückzuerobern.

Bannack liegt zweieinhalbAutostunden weiter südlich,und hier reicht die geteerteStraße sogar fast bis ans Muse-umsdorf heran. Der Ort war1864/65 für kurze Zeit Monta-nas erste Hauptstadt und bliebdanach als Bergarbeitersied-lung bestehen. Auch hier wur-de Gold gesucht, auch hier mitnachlassendem Erfolg. Dieletzten Bewohner zogen erstum 1980 weg, hatten ihre Hüt-ten zuletzt aber nur noch alsSommerhäuser genutzt. DerState Park zieht etwa 36.000Besucher jährlich an.

An der Main Street steht ein1875 als Gerichtshaus aus Zie-gelsteinen errichtetes Gebäu-de, das später zum Hotel um-gebaut wurde und noch bis1940 als solches betriebenwurde. Der Putz bröckelt, ver-rostete Nägel ragen aus derHolzdecke heraus, aber mankann gefahrlos in den erstenStock steigen und sich in denfrüheren Gästezimmern um-schauen. Es waren harte Zeitendamals – und auch in Bannackwerden sie jedes Jahr wieder-belebt: bei den Bannack Daysam dritten Juli-Wochenende.Dann weht durch die Geister-stadt von heute wieder derGeist von einst.

Geisterstädte in Montana

US-Dollar und gilt zwei Jahrelang.Klima und Reisezeit KalteWinter mit viel Schnee undwarme Sommer. Im Juli undAugust nähern sich dieTageshöchstwerte oft derMarke von 30 Grad. Die besteReisezeit sind die Monate Junibis September.

Informationen RockyMountain International, c/oLieb Management,Tel. 089 689063841,Internet www.realamerica.de ,www.visitmt.com undwww.southwestmt.com

Anreise Nach Montana gibt eskeine Nonstopflüge vonDeutschland aus. NachMissoula geht es zum Beispielmit Umsteigen in Denver, SaltLake City, Minneapolis oderSeattle. Eine Mietwagenfahrtzum Beispiel von Seattle nachGarnet (840 Kilometer) dauertacht Stunden, von Salt Lake Citynach Bannack (600 Kilometer)sind es fünfeinhalb Stunden.Deutsche Urlauber brauchenfür die USA kein Visum, müssensich aber unter https://esta.cbp.dhs.gov eineelektronische Einreiseerlaubnis(Esta) besorgen. Sie kostet 14

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Bibione – Die Sonne im Herzen Europas

Traumurlaub zwischen Meer und Natur

Seit den 50er-Jahren empfängtBibione Gäste: Der Ferienortan der Adria im Osten Venedigshat einen der meistbesuchtenStrände Italiens zu bieten undwird deswegen auch „Sonneim Herzen Europas“ genannt.Der Ort schafft es, Umwelt-schutz mit einem hochwerti-gen, jedem Anspruch genü-genden Angebot für Urlauberzu verbinden.

Sich für Bibione zu entschei-den, heißt nicht nur, die Strän-de, Dünen, Pinienhaine, Fisch-farmen und die unberührteUmgebung zu genießen, son-dern alles vorzufinden, wasman für einen Traumurlaubmit der Familie braucht: einensauberen und gut ausgestatte-ten Strand für echte Entspan-nung, mit Wi-Fi, Strandbars,exklusiven Bereichen mit Son-

nenschirmen, die in großzügi-gen Abständen zueinanderaufgestellt sind, und Holzste-gen. Besucher können hiermehr als 24 verschiedeneSportarten ausüben und dabeiauf hochmoderne Geräte, zer-tifizierte Trainer und Kurse fürErwachsene und Kinder zu-rückgreifen. Im Stadtzentrumlocken Geschäfte für jeden Ge-schmack. Es gibt Thermen mitHeilwasser und Spa, eine ein-ladende Gastronomie, in dernaturbelassene und regionaleProdukte verwendet werden,und die Möglichkeit, ein Hin-terland zu erkunden, das vollerGeschichte, Kultur und be-rühmter Städte wie Venedigoder Triest steckt.

In Bibione finden UrlauberUnterkünfte, die allen indivi-duellen Bedürfnissen ent-spricht. Oft übertrifft das An-gebot mit mehr als 10.000Wohnungen, Campingplätzen,Wohnanlagen, Hotels undAparthotels sogar die Erwar-tungen.

Wer nach Bibione kommt,kann das Auto getrost stehenlassen. Dank 35 Kilometer Rad-piste können die Gäste mitdem Fahrrad nicht nur sicherden Stadtkern und den Strand

erreichen, sondern auch Ent-deckungstouren und unver-gessliche Ausflüge unterneh-men, zum Beispiel zum altenLeuchtturm (immer am Strandentlang) oder zur Lagune. Au-ßerdem bietet sich als Ziel dieBrussa an (ein unberührterStrand von einzigartigerSchönheit) oder das neue Fuß-wegenetz an den Ufern desTagliamento, dem letztemWildfluss der Alpen: Es führtdie Gäste zu landwirtschaftli-chen und agrotouristischenBetrieben und Gärtnereien, wosie die lokalen Erzeugnissekennenlernen und verkostendürfen.

Entlang der Strecken gibt esGeländer, Rastplätze, Straßen-und Hinweisschilder sowieWerkstätten, in denen kleinereReparaturen durchgeführtwerden können. In Bibionegibt es auch Bike-Hotels, diemit allen Annehmlichkeiten(geschützte Abstellplätze fürFahrräder, Werkstätten, kos-tenlose Räder und Citybikesmit Kindersitzen) ausgestattetsind.

Info Der Bibione Cyclo Tourist Guidekann unter www.bibione.com he-runtergeladen werden.

Der italienische BadeortBibione an der Adriabietet entspanntenund sicheren Familien-urlaub inmitten unbe-rührter Natur – miteinem vielfältigenAngebot.

Bibione liegt direkt an der Adria zwischen der bezaubernden Stadt Venedig und dem mitteleuropäischen Triest und ist bei Familien vor allemwegen seines langen Sandstrandes beliebt.

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Rekordseilbahn lockt AktivurlauberVON PHILIPP LAAGE

Die Zukunft Ras Al Khaimahshängt an einem stählernen Fa-den – an einer Zipline, um ge-nau zu sein. Und weil das klei-ne Emirat am Persischen Golfim Schatten Dubais liegt, han-delt es sich nicht um irgendei-ne Drahtseilrutsche, sondernum die längste Zipline derWelt. Mit dieser Rekordattrak-tion will Ras al Khaimah vomFebruar an Aktivtouristen an-locken – und sein etwas lang-weiliges Image als reine Bade-destination aufpolieren.

Rund drei Kilometer wird dieneue Zipline überwinden, zweiKabel verlaufen parallel. Sokönnen sich Urlauber quasi einRennen liefern. Die freihän-gende Fahrt vom Gipfel des Je-bel Jais, mit 1934 Meternhöchster Berg der Emirate,dauert gut drei Minuten. Soviel Adrenalin war bei einerReise nach Ras Al Khaimah bis-lang selten.

Derzeit kommen fast nur Ba-deurlauber in das kleine Emi-

rat, das mit folgenden Stand-ortfaktoren um Gäste wirbt:Am Persischen Golf ist es ganz-jährig warm. Die Flugzeit abDeutschland ist mit rund sechsStunden für ein Warmwasser-ziel im Winter noch akzepta-bel, die Zeitverschiebung mitdrei Stunden wenig störend.Und die Preise der Pauschalpa-kete halten sich vergleichswei-se in Grenzen. Ras Al Khaimahwirbt mit Fünf-Sterne-Servicezum Vier-Sterne-Preis.

Etwa 70 Prozent der deut-schen Urlauber in Ras Al Khai-mah sind Familien. Momentangibt es dort 22 Herbergen mitinsgesamt mehr als 5000 Ho-telzimmern in dem Emirat. DieZiele sind ehrgeizig: In dennächsten drei Jahren sollen4445 neue Zimmer im Drei- bisFünf-Sterne-Bereich hinzu-kommen, vor allem auf MarjanIsland.

Ras Al Khaimah will jedochin Zukunft auch außerhalb derHotels und Resorts etwas bie-ten. Derzeit ist da nicht viel.Nationalmuseum und Dhayah

Fort sind zwei Zeugnisse derKulturgeschichte, die so etwaswie Sehenswürdigkeiten dar-stellen. Das Fazit vieler Besu-cher lautet jedoch: nicht unbe-dingt sehenswert. Andere ar-chäologische Stätten sollenerst noch richtig herausge-putzt werden.

Aussichtsreicher sind Aktivi-täten in den Bergen, denn diehat – anders als die Wüste – we-der Dubai noch Abu Dhabi.Und so können Urlauber imHadschar-Gebirge Wanderun-gen und Mountainbike-Tourenunternehmen und eine Nachtunter den Sternen schlafen.Die Landschaft ist das Pfund,mit dem Ras Al Khaimah wu-chern kann.

Mit dem Gigantismus in Du-bai und dem neuen Louvre inAbu Dhabi kann man ohnehinnicht mithalten. „Wir sindnicht in Eile, hier den höchstenWolkenkratzer und die größteMall zu bauen“, sagt Touris-muschef Haitham Mattar.„Das haben wir eine Stundeenfernt.“

Das kleine Emirat Ras Al Khaimah will nicht mehr nur als Sonne-und-Strand-Ziel am Persischen Golf punkten.

VEREINIGTE ARABISCHEN EMIRATE

Ras Al Khaimah

Anreise und FormalitätenEmirates fliegt von mehrerendeutschen Städten nachDubai. Von dort ist es mitdem Transferbus rund eineStunde bis Ras Al Khaimah.Für die Einreise in dieVereinigten ArabischenEmirate reicht deutschenUrlaubern ein Reisepass, dernoch mindestens sechsMonate gültig sein muss.

Übernachtung Ras AlKhaimah bietet klassischeFerienhotels, in denen sichder größte Teil der meistenUrlaube abspielt. Meistwerden die Aufenthalte imRahmen von Pauschalreisengebucht. Eine Woche imFünf-Sterne-Hotel inklusiveFlug ist im Winter – je nachHotel – ab etwa 450 bis550 Euro zu haben.

https://de.rasalkhaimah.ae

INFO

Mit derartigen Adrenalin-Attraktionen lockt Ras al Khaimah Urlauberin seine Berge. FOTO: RAS AL KHAIMAH TOURISM DEVELOPMENT AUTHORITY

Litauen feiertrunden Geburtstag(tmn) Litauen feiert in diesemJahr seine Unabhängigkeit alsRepublik im Jahr 1918. Die gro-ße Hundertjahrfeier steigt am16. Februar in der HauptstadtVilnius. Im Lauf des Jahres solles mehrere Höhepunkte ge-ben, zum Beispiel das Lichter-fest vom 30. Juni bis 6. Juli.

www.lietuva.lt/100/en

Panic City eröffnetauf der Reeperbahn(tmn) Auf der Reeperbahn inHamburg eröffnet am 19. Märzeine neue Multimedia-Ausstel-lung zu Udo Lindenberg. In derErlebniswelt „Panik City – DieUdo Lindenberg Experience“können Besucher die Lebens-stationen des Sängers verfol-gen.

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RP-ONLINE.DE/MAGAZIN RHEINISCHE POSTWOCHENENDE 24./25. FEBRUAR 2018

VON LOTHAR SCHRÖDER

Die Europäische Unionwar eigentlich immerschon da. Jedenfalls fürdie meisten von uns, die

Nachkriegsgeborenen also. Zwargab es von Zeit zu Zeit neue Mitglie-der und neue Verträge, ausgehan-delt in Rom, Maastricht und Lissa-bon. Auch wechselten die Namen –wie Europäische GemeinschaftKohle und Stahl (EGKS), Europäi-sche Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und Europäische Gemein-schaft (EG). Doch im Grunde änder-te das kaum etwas an dem Gefühl,dass dieser Staatenbund auf unse-rem Kontinent eine Selbstverständ-lichkeit ist. Und mit dem gingen wir

so um, wie manmit Selbstverständ-lichkeiten halt sehr oftumzugehen pflegt: einbisschen zu fahrig und zulässig, zu gleichgültig auchund vor allem zu desinformiert.Unser mangelndes Interesse glaub-ten wir dann damit zu legimitieren,indem wir uns über irgendwelcheVerordnungen mokierten und lustig

machten. Dafür gab es eine Zeitlangsogar intellektuelle Schützenhilfe:Hans Magnus Enzensberger glaubtemit essayistischen Denunziationendem Kern des Brüsseler Unwesensauf die Schliche gekommen zu sein.„Ach Europa“, hieß es bei ihm dannrecht larmoyant.

Mit der Europäischen Union nah-men wir aber auch selbstverständ-lich hin, dass dieser Kontinent sichökonomisch gut entwickeln undseine Menschen in mehr als siebenJahrzehnten in Frieden leben konn-te. Alles selbstverständlich? Wahr-scheinlich nur für uns. Unsere euro-päischen Sinne begannen sich –auch das ist vielleicht typisch – erstwieder mit Krisen zu schärfen. Mitder griechischen zunächst und derbritischen hernach. Unter dem „de-bilen Kürzel Brexit“ (Peter Sloter-dijk) scheint ein neues Nachdenkenüber den Wert der Union begonnenzu haben. Wobei selbst das Klagenvieler sonst so selbstbewusster Bri-ten bedenkenswert wurde.

Wir haben dabei auch lernenmüssen und lernen dürfen, dassdiese Union erstens keine Selbstver-ständlichkeit ist und zweitens nichtwie ein UFO von irgendwoher aufunserem Kontnent gelandet ist. Esgibt Gründe für die Gemeinschaft,

ern. Über Europa ist lange nachge-dacht worden; und dieses Nachden-ken hat bis heute kein Ende gefun-den. Die Dynamik der Debattespeist sich aus dem revolutionärenGeist dieser Idee: Der echte Zusam-menschluss der Nation eines gan-zen Kontinentes ist das Niedagewe-sene, ein echtes „weltgeschichtli-ches Avantgardeprojekt“, so Menas-se. In seinem „Manifest“ für die Be-gründung einer europäischen Re-publik schreibt er: „Es gibt keine na-tionalen Interessen, es gibt mensch-liche Interessen, und diese sind imAlentejo keine anderen als in Hes-sen oder auf dem Peloponnes.“ Dawird utopisches Denken nachvoll-ziehbar und befreit aus dem Bezirkreiner Spinnerei, die letztlich ja im-mer ohne Konsequenzen zu seinscheint.

Und es gibt Vorbilder: Die „Verei-nigten Staaten“ sind nach Menasseim Grunde ein uraltes europäischesProjekt. Weil es Einwanderer ausEuropa waren, die – damals aller-dings mit Gewalt – Territorien ein-ten und eine Nation schufen. Was inAmerika geschah, ist „historisch re-tro“. Was in Europa gelingen könn-te, wäre auch als Friedensprojektgeschichtliche Neuheit.

Und dann? Werden jene Gedan-ken dann Wirklichkeit und irgend-wann für die Menschen wieder eineArt Selbstverständlichkeit? „Der Tag

hätte es Staaten immerschon gegeben und als würde

mit ihrer Existenz ein finaler Schrittunserer Geschichte erreicht sein.Dabei sind auch Nationen selten et-was anderes gewesen als der Zu-praktisch

die Grundlagen desmodernen Europas“ verdanken.

Als Papst Benedikt 2011 vor demdeutschen Bundestag sprach,nannte er drei Städte, stellvertre-tend für die drei Ursprünge der eu-ropäischen Kultur: Jerusalem,Athen und Rom. Danach sei derGeist Europas „aus der Begegnungzwischen dem Gottesglauben Isra-els, der philosophischen Vernunftder Griechen und dem Rechtsden-ken Roms entstanden“. Gänzlichneu war diese Herleitung nicht.Deutschlands erster Bundespräsi-dent, Theodor Heuss, wählte 1950das Bild der drei Hügel, von denendas Abendland seinen Anfang ge-nommen habe: Golgatha, die Akro-polis in Athen und das Capitol inRom.

Dass ein Papst sich über Europaund seine Gemeinschaft Gedankenmacht, dürfte zumindest für PeterSlotderdijk naheliegend erscheinen.Ist nach den Worten des Philoso-phen doch die Europäische Union„nach der katholischen Kirche daserste populismusresistente Gebildeder Geschichte“. Genau darin ruheseine Stärke: in seiner „Stimmungs-unabhängigkeit“.

Die Frage nach der Zukunft Euro-pas ist die Frage nach der Zukunftder Nation und der Demokratie –also nach den Formen unseres Zu-sammenlebens. Gegen die Über-windung von dem, was wir als Nati-on verstehen, spricht vor allem un-sere Gewöhnung. Wir tun oft so, als

Entwicklun-gen, Erfahrungen undVisionen. Es gibt Irrwege, die zu lan-ge beschritten, und Wegweiser, diezu oft missachtet wurden.

In unserer neue Serie wollen wiruns ein paar dieser Wege widmenund sie mit Denkern verbinden.Was hat sie angetrieben, was habensie bewirkt, was ist von ihren Ideennoch spürbar? Unsere Auswahl istwie jede Auswahl – vor allem unge-recht. Wir trösten uns damit, keinGesamtbild abliefern zu können,aber doch wenigstens wichtige Mo-saiksteine beleuchten zu wollen.Dabei gab es „Kandidaten“, die un-zweifelhaft waren wie Alexandervon Humboldt und auch Napoleon,oder überraschende wie Marx undWagner; aber auch ausgiebig disku-tierte wie Helmut Kohl. In acht Fol-gen wollen wir zumindest erzählen,wie es zu dieser historisch einmali-gen Gemeinschaft von heute kom-men konnte.

Dieses Europa war immer schoneine Idee, war ein Hirngespinst, dasviel mehr idealistische als ökonomi-sche Antriebe hatte. Würde mansich Europa ausschließlich als ge-meinsamen Markt denken undwünschen, wäre seine Zukunft dra-matischerweise wohl nur noch kon-junkturabhängig. Nein, eine Unionist vor allem eine Sache der Träumergewesen. Und die sind nach denWorten des österreichischenSchriftstellers Robert Menasse diewahren Realisten. Denn ihnen wür-den wir „die schönsten Ideen und

UNSERE SERIE

Europäische Denker28. Februar Napoleon, der Europaim bürgerlichen Recht einte

3. März Alexander von Humboldt,der Europa in der Welt entdeckte

6. März Bettina von Arnim, die Eu-ropa salonfähig machte

10. März Richard Wagner, der Eu-ropa-Flüchtling

13. März Karl Marx, der die Arbei-ter Europas einen wollte

17. März Bertha von Suttner, dieEuropa den Frieden lehrte

20. März Helmut Kohl, derDeutschland zum europäischenStaat formte

24. März Jürgen Habermas, derEuropa philosophisch dachte

DenkerEuropas

Unsere neue Seriestellt Menschen

vor, die Europa oftvisionär gedacht

haben. Sie allesind die Schöpfer

eines großenProjekts.

wird kommen, an dem du, Frank-reich, du, Italien, du, England, unddu, Deutschland, all ihr Völker die-ses Erdteils, zu einer höheren Ein-heit verschmelzen werdet, ohneeure verschiedenen Vorzüge undeure Einzigartigkeit einzubüßen,und ihr werdet eine europäischeBrüderschaft bilden, genau so wiedie Normandie, die Bretagne, Bur-gund, Lothringen und das Elsaß, allunsere Provinzen, in Frankreichaufgegangen sind.“

Schöne Worte, gerichtet an unse-re Zukunft und gedacht bereits vormehr als 160 Jahren. Der französi-sche Schriftsteller Victor Hugo(1802-1885) war es, der einfach nie-derschrieb, was die Fürsten und Po-litiker dieser Zeit kaum zu denkenwagten.

DenkerEuropas

sammenschluss von Provinzen undRegionen. Allein die Geschichte desnoch im 19. Jahrhundert vielgliedri-gem Deutschland und der multieth-nischen Vergangenheit Österreichszeigen, dass das, was wir gerne alslogisches Staatensystem begreifenund im Medaillenspiegel bei Olym-pischen Spielen als feste Größen er-achten, kleinteilige Gebilde warenund sind.

Von der Überwindung sowohl desNationalismus als auch der Natio-nen sind wir noch etwas entfernt.Auch das ist das spannende am eu-ropäischen Projekt: dass Philoso-phen nicht nur über die Grundlagender res publica nachdachten unddiese formten, sondern dass sieauch heute die Debatten mit ihrenThesen und ihren Träumen befeu-

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RP-ONLINE.DE/MAGAZIN RHEINISCHE POSTWOCHENENDE 29./30. JULI 2017

Mehr als Gasometer

VON OLIVER BURWIG

Die Stadt Oberhausen istein Ort, an dem manzweimal hinschauensollte. Denn zwischen

Bahnschienen und Kanälen, reich-lich Grün, schon lange stillgelegtenSchächten und Industriedenkmä-lern bietet sie Besuchern mehr alsnur den Konsumtempel des „Cen-tro“-Einkaufszentrums oder Kon-zerte in der „König-Pilsener“-Arena.

Auch für wenig technikaffineMenschen lohnt sich ein Rundgangdurch das Rheinische Industriemu-seum des LandschaftsverbandsRheinland (LVR). Das Museum be-steht in Oberhausen aus der ehema-ligen Zinkhütte Altenberg, den still-gelegten, historischen Bahngleisenvier und fünf des Hauptbahnhofsund dem Peter-Behrens-Bau, dergleichzeitig das Museumsdepot ist.In den Hallen der Zinkfabrik entfal-tet sich die beeindruckende und an-schauliche Dauerausstellung„Schwerindustrie“. Sie beleuchtetdie 150-jährige Historie der Fabrikund führt in einem gut anderthalb-stündigen Rundgang durch die Fir-mengeschichte Krupps und denAufstieg der Stahlindustrie bis hinzu ihrer Digitalisierung. Es gibt eineAudioführung für Erwachsene undKinder, die Ausstellung macht aberauch Spaß, wenn man sie ganz freientdeckt.

Höhepunkte sind – neben einemSchmelzofen, funktionierendenFräsmaschinen aus der Mitte desvergangenen Jahrhunderts und ei-ner 120-Millimeter-Feldhaubitzeaus der Zeit kurz vor dem ErstenWeltkrieg – die Dampflokomotiveaus dem Jahr 1942 und ein zehn Me-ter hoher und 53 Tonnen schwererSchmiedehammer. Interessante,aber etwas körnige Filmausschnitte,die auf kleinen Bildschirmen in derNähe laufen, erklären die Exponate.Vieles lässt sich anfassen (gut fürKinder, die auf dem ausgiebi-gen Rundwegdas Interesseverlierenkönnten) oderim Betrieb be-obachten,wenn ein Mit-arbeiter des Museums etwazeigt, wie eine Drehmaschine Spä-ne aus einer Stahlsäule fräst odermit lautem Knall auf einem mehr als70 Jahre alten Metallprüfgerät eineStahlprobe zerreißt.

Der Rundgang in der Haupthallewidmet sich bis zu seinem Ende, andem das Wirtschaftswunder unddie künstlerische Nutzung von Stahlbehandelt wird, in großen Teilenauch dem Einfluss, den die techni-sche Revolution auf die Gesellschafthatte. Die Verquickungen des Un-ternehmens Krupp mit dem NS-Staat werden erklärt, ebenso dieVerklärung der Arbeit, der massen-hafte Einsatz von Zwangsarbeiternin der Kriegsproduktion und derGestapo-Terror, der auch in Indus-triebetrieben herrschte.

Eine Stätte des Gedenkens findenBesucher auch im Schloss Oberhau-sen: Das zu Beginn des 19. Jahrhun-

vollen Ausstellungsraum –, demMuseumsshop und einem Restau-rant mit überraschend großemBiergarten eingefasst ist.

Wenige Schritte entfernt betrittder Besucher den 1898 angelegtenKaisergarten, dessen Wiesen in denSommermonaten viele zum Son-nenbaden nutzen. Er ist der ältestePark Oberhausens und wurde zuEhren Wilhelms I. benannt. Wersein Auto abstellen will, findet in derNähe günstige Parkplätze und kannnach einem Besuch in der Galerieund einem Spaziergang durch denPark noch einen Abstecher in das

Tiergehege zu Alpakas, Hirschenund Wollschweinen machen.

Das Wahrzeichen Oberhausensist vom Kaisergarten aus in einerViertelstunde zu Fuß (oder fünf Mi-nuten mit dem Auto) zu erreichen:der Gasometer. Schon von der Auto-bahn ist der 177 Meter hohe Gas-speicher aus dem Jahr 1927 zu se-hen, in ihm befindet sich die höchs-te Ausstellungshalle Europas. Wer inder Ludwig-Galerie ein Kombiticketgekauft hat, wird für 13 Euro Eintrittmit der wegen großen Interesses bis30. November verlängerten Ausstel-lung „Wunder der Natur“ entlohnt.

Die Schau zeigt großformatigeNaturfotos, elektronenmikroskopi-sche Aufnahmen und Filme, detail-reiche Bilder von Insekten, Fischen,Primaten und Raubtieren. KleineTexthäppchen auf den Schildernliefern zu jedem Bild zwei, drei wis-senswerte Fakten, eine Soundkulis-se aus Walgesängen und Waldge-räuschen entführt den Besucher anden Aufnahmeort des Fotos. Den in-dustriellen Charakter hat der Hohl-raum des Gasometers bewahrt:Stahlträger schießen kreuz und queraus dem Boden, die Gäste könnenzwischen ihnen hindurchsteigen,sie umlaufen oder sich an den vor-gezeichneten Rundweg durch dieweitläufige Ausstellung halten.

Am beeindruckendsten ist das,was den Rundgänger auf der drittenEtage erwartet: eine 20 Meter große,über den Köpfen der Betrachterhängende Kugel. Rundum werfenProjektoren auf ihn Satellitenauf-nahmen des Erdballs, die Wolken-bewegungen und den Wechsel vonTag zu Nacht zeigen. Im Besucher-raum sind Bänke wie in einem Am-phitheater aufgeschichtet, wer sichan der Natur-Ausstellung sattgese-

Aussichtsplattform auf dem Dachdes Gasometers, sportliche Besu-cher nehmen die Metalltreppe fürden Weg herunter – Schwindelfrei-heit vorausgesetzt.

hen hat, kann sich hier niederlassenund zu sphärischen Klängen undschummrigem Licht der Weltkugelbeim Drehen zuschauen. Ein Fahr-stuhl führt vom obersten Raum zur

Oberhausen ist die Wiege der rheinischen Industrie. Gleichzeitig beherbergt sie zwei bekannteAusstellungsorte und ein einzigartiges Museum. Wer sich einen Tag Zeit nimmt, entdeckt, dass

die Großstadt an der Emscher sich mit ihren kulturellen Angeboten nicht verstecken muss.

dert errichtete und nach dem Zwei-ten Weltkrieg wiederaufgebaute Ge-bäude birgt neben der Ludwig-Ga-lerie eine Gedenkhalle. Ein etwahalbstündiger Rundgang vermitteltGeschichten der Deportation vonOberhausener Bürgern und zeigtdie Hintergründe des „Stolper-stein“-Projekts des Berliner Künst-lers Gunter Demnig. Den größtenTeil des Schlosses macht die renom-mierte Ludwig-Galerie aus, in deralle vier Monate eineneue Schau aus den

Themenberei-chen Fotografie,

Comic und Karika-tur sowie Struktur-wandel der Region zusehen ist.

Aktuell und noch biszum 17. September läuft

dort die Foto-Ausstellung„Finding the Unexpected –

Sam Shaw“. Der New Yorker Fo-tograf (1912–1999) erlangte vor al-

lem durch seine Star-Porträts wiedie von Marilyn Monroe, John Way-ne und weiteren Hollywood-Grö-ßen Bekanntheit. Neben diesensind auf den drei Etagen der Galerieauch Schwarz-Weiß-Bilder von denReisen Shaws zu sehen, ebenso Sze-nen aus Sport, Alltag und Politik.Kinder können einen Quiz-Rund-gang machen, bei dem sie sich De-tails aus den Fotos merken müssen.

Die Räume der Galerie sind übereine Treppe im Inneren und durchdie sogenannte „Vitrine“ außen zuerreichen: ein Glasanbau, der diebeiden Flügel des Gebäudes verbin-det und Ergebnis einer Sanierungim Jahr 1996 ist. Von ihr aus lässtsich der Innenhof überblicken, dervon der Panoramagalerie – einemkleineren, aber dennoch eindrucks-

Der Gasometerist mit 117 Meterndie höchste Ver-anstaltungshalleEuropas. Derzeitist im Innern dieAusstellung„Wunder der Na-tur“ zu sehen.

FOTO: T. MACHOCZEK

Gasometer Das Gasometer(Arenastraße 11) zeigt bis 30. No-vember „Wunder der Natur“. ImKombiticket mit der Ludwig-Gale-rie kostet der Eintritt 13 Euro, mitdem Industriemuseum zwölf Euro,einzeln zehn, ermäßigt siebenEuro. Öffnungszeiten: Di–So,10–18 Uhr.

Industriemuseum Der Eintritt zurZinkfabrik (Hansastraße 20) be-trägt fünf, ermäßigt vier Euro. Öff-nungszeiten: Di–Fr, 10–17 Uhr; Sa/So, 11–18 Uhr. Der Peter-Behrens-Bau (Essener Straße 80) ist auf An-frage zugänglich.

Ludwig-Galerie Eintritt zumSchloss Oberhausen mit der Lud-wig-Galerie, die bis 17. September„Finding the Unexpected“ zeigt,kostet acht, ermäßigt vier Euro.Öffnungszeiten: Di–So, 11–18 Uhr.

Museum, Galerie undIndustriedenkmal

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VON DAVID BEINEKE

BRÜGGEN Es gibt nicht mehr vieledavon in Deutschland, aber wernach ihnen sucht, der findet sienoch. Menschen, die mit ganz vielHerzblut für eine bessere Zukunftihres Lieblingsports Squash kämp-fen. Jenes rasante Rückschlagspiel,das in den 1980er und 1990er Jahrenwahre Höhenflüge vollzog, sichmittlerweile aber in einem rasantenSturzflug Richtung Bedeutungslo-sigkeit befindet. Einer, der sich da-gegen stemmt, ist Paul-LudgerSchmitz. Gerade richtet er in seinem

Squash- und Fitnesscenter in Brüg-gen in Zusammenarbeit mit der Ver-einigung der Squashprofis (PSA) einWeltranglistenturnier aus. Noch bisSonntag kämpfen Spieler aus 14 Na-tionen um 5000 Dollar Preisgeld.

Das ist zwar nur die unterste Kate-gorie der PSA-Turniere – aber im-merhin. Schließlich hat es so etwasin Deutschland schon lange nichtmehr gegeben. „Mindestens seitfünf Jahren nicht mehr, weiter reichtdie Datenbank bei der PSA nicht zu-rück“, erklärt Schmitz. Ein deutli-ches Indiz dafür, dass es um denSquashsport hierzulande im Gegen-satz zum weltweiten Trend eherschlecht bestellt ist. Die Zahlensprechen eine deutliche Sprache. Inden Boomjahren schossen dieSquashcenter aus dem Boden. Bis1990 sollen es deutschlandweitrund 1000 gewesen sein, heute gibtes nur noch 672, wobei viele Centerauch die Anzahl ihrer Courts redu-ziert haben. Wo früher Squash ge-spielt wurde, stehen heute vielfachFitnessgeräte, oder es fliegen Feder-bälle übers Netz. Der Betrieb für die

„Wer einmal weg ist,ist schwer

zurückzuholen.“Udo Thäsler

Präsident des Landesverbands

Squash kämpft um die ZukunftIn Brüggen gibt es erstmals seit vielen Jahren wieder ein Weltranglistenturnier auf deutschem Boden.

luzzern, die bei der Vollversamm-lung der Landesverbände im Mai inWürzburg für eine Erneuerung desalten Präsidiums des DeutschenSquash-Verbandes (DQSV) um denPräsidenten Wolfgang Bauriedelsorgten. Seitdem ist er als Stellver-treter des neuen Präsident SteveMann auch noch für die Finanzendes DQSV zuständig. „Das war einechtes Aufbruchsignal, um denSquashsport in Deutschland in einebessere Zukunft zu führen“, sagtThäsler. Wobei er schon positive An-sätze sieht. So sei das Vereinsster-ben in seinem Landesverband ge-stoppt, mit 76 Vereinen von 240 inDeutschland sei der Trend in Nord-rhein-Westfalen sogar positiv.

Dennoch blicken er und seineMitstreiter gespannt auf die anste-hende Sitzung des InternationalenOlympischen Komitees (IOC). Dortfällt die endgültige Entscheidung,ob Squash 2020 in Tokio erstmals zuden olympischen Sportarten ge-hört. „Wenn es so käme, wäre dasnatürlich eine tolle Sache, aber wirversteifen uns nicht darauf. Wir wol-len auch andere Visionen entwi-ckeln“, betont Thäsler.

Als Teil Olympias würde Squashmit größerer Präsenz auch inDeutschland stärker wahrgenom-men. Ein Effekt, auf den Paul-Lud-ger Schmitz im Kleinen auch mitseinem PSA-Turnier in Brüggenhofft. „Ich wollte etwas unterneh-men, um den Sport zu stärken“, sagtSchmitz. Und das geht nicht nurüber mehr Aufmerksamkeit, son-dern auch mit dem Element Nach-wuchsförderung. Denn nur bei sol-chen Turnieren bekommen deut-sche Talente die Chance, sich ohnegroßen Aufwand mit der erweiter-ten Weltklasse zu messen.

Fehlen wird in Brüggen freilichdie Spitze des DQSV, denn die hatausgerechnet für das Finalwochen-ende nach Mönchengladbach zumWorkshop „Squash Vision Days“eingeladen, um Ideen für die Zu-kunft zu erarbeiten.

kommerziellen Anbieter rechnetesich wegen der schwindendenNachfrage einfach nicht mehr.

Die Anzahl der Freizeitspielerlässt sich zwar nur schätzen, doch inSpitzenzeiten sollen es mehrereMillionen gewesen sein. Im Ver-gleich dazu war die Anzahl der inVereinen organisierten Spieler im-mer verschwindend gering, dochdie Mitgliederzahlen lassen tief bli-cken. Waren es 1993 noch knapp28 000, so weist die Statistik desDeutschen Olympischen Sportbun-des (DOSB) für 2014 noch 11 765Vereinsspieler aus. Weil es in der

Folge immer weniger Mannschaf-ten gab, wurde im vergangenen Jahrsogar die zweite Bundesliga abge-schafft.

„Auf Funktionärsebene wurdenFehler gemacht. Während desBooms wurde nicht nachgesetzt.Wer einmal weg ist, ist schwer zu-rückzuholen.“ Diese Meinung ver-tritt Udo Thäsler, der fürs Überle-ben des Squashsports kämpfen.Denn er ist nicht nur Vorsitzenderdes Bundesligisten Squash TigersBrüggen, er arbeitet auch als Präsi-dent des Landesverbandes NRW.Außerdem gehörte er zu den Revo-

Meine Horrorvision: „Ohne Holland fahren wir zur EM“VON ANDRÉ SCHAHIDI

Es ist alle zwei Jahre das gleicheRitual. Anfang Juni, kurz voreiner Welt- oder Europameis-

terschaft, wird meine Wohnungorange: Wimpelketten, Flaggen,Frittensauce, selbst das Klopapier.Die Euphorie ist jedes Mal groß –wider besseres Wissen. Denn ichweiß, wie es sich anfühlt, wenn Ar-jen Robbens Schuss zum WM-Titelam Fuß von Spaniens Iker Casillasabprallt. Wenn „wir“ in einem EM-Halbfinale fünf von sechs Elfmeterngegen Italien verschießen. Oderwenn die beste Mannschaft der Weltum Johan Cruijff an ihrer eigenen

Arroganz scheitert. Für Niederlän-der gibt es eine Sicherheit im Leben,die besagt, dass Mannschaften inorangefarbenen Trikots (sofern sienicht Energie Cottbus heißen) dazuvorbestimmt sind, kurz vor demgroßen Ziel in Schönheit zu sterben.

Im Tragischen lag auch etwas Po-sitives. Das gute Gefühl, als kleineNation im Konzert der Großen im-mer weit vorne mitzuspielen. DreiWeltmeisterschafts-Endspiele, eini-ge Halbfinals bei WM- oder EM-Turnieren – Oranje gilt als Fußball-Macht. Auch wenn jetzt das unver-meidliche „wenn Holland sich dennqualifiziert“ kommt. Darauf reitetihr Deutschen gerne herum. Weil

wir in den letzten 28 Jahren einmalnicht bei einem großen Turnier da-bei waren. 2002 war das, als Louisvan Gaal, damals noch großkotzigerals heute, mit seinem Star-Ensem-ble an Irland gescheitert ist. Irland!

Inzwischen befürchte ich, dassich Lieder wie „Ohne Holland fah-ren wir zur WM“ demnächst häufi-ger über mich ergehen lassen muss.Denn der dritte Platz bei der WM inBrasilien, mit dem van Gaal seinepersönliche Schmach von 2002 aus-gebügelt hat, war nur ein Strohfeuer.Entfacht durch den letzten Weltstarin der Mannschaft: Arjen Robben.

Der Alltag sieht eher trist aus. Ge-gen Island geht es heute Abend für

„Oranje“ ums nackte Überleben.Bei einer Pleite gegen die Nordeuro-päer, die keiner kennt, die abertrotzdem die Qualifikationsgruppeanführen, könnte die EM 2016 ohneuns stattfinden. Und das, obwohlnach der letzten Aufblähung desTurniers fast die Hälfte aller euro-päischen Nationen teilnehmendarf. Die Angst ist real: Fünf Punktebeträgt der Rückstand auf Platzeins, drei auf Rang zwei.

In den vergangenen Jahrzehntenmachte der niederländische Fußballstrukturelle Unzulänglichkeitendurch die wohl beste Nachwuchs-förderung der Welt wett. Dann fin-gen andere Länder – darunter

Deutschland – an, das System er-folgreich weiterzuentwickeln. InHolland herrschte Stillstand. Undso gelten inzwischen selbst die Bel-gier, über die wir jahrzehntelangmaximal müde gelächelt haben, alsdie hipste Truppe im Weltfußball,während wir mit Spielern aus der in-ternational längst bedeutungslosenEhrendivision Island schlagen müs-sen, um überhaupt noch zu denHippen gehören zu dürfen.

Danny Blind ist nicht zu benei-den. Der neue Bondscoach war inseiner Karriere genau ein Jahr mä-ßig erfolgreicher Cheftrainer beiAjax Amsterdam. Nun ist er in sei-nem ersten Pflichtspiel zum Siegen

verdammt. Und ich habe Angst.Angst davor, dass ich das Land ver-lassen muss, um Hohn und Spott zuentgehen. Daher: Bitte Arjen, maches noch einmal. Hau die Isländerweg. Danach die Türken. Und dieTschechen bitte auch.

Ich verspreche auch, dass ichmeine Wohnung wieder schmückenwerde. Wider besseres Wissen.

André Scha-hidi (33) istSportredak-teur und nie-derländischerStaatsbürger.

SPORT KOMPAKT

TENNISUS Open in New York (42,3 Mio. Dollar), Herren-einzel, 1. Runde: Kohlschreiber (Augsburg/Nr. 29) -Zverev (Hamburg) 6:7 (0:7), 6:2, 6:0, 2:6, 6:4, Isto-min (Usbekistan) - Becker (Orscholz) 6:7 (9:11), 6:4,6:4, 6:1, Haase (Niederlande) - Brown (Winsen/Aller)4:6, 4:6, 6:3, 7:5, 6:4, Federer (Schweiz/Nr. 2) - May-er (Argentinien) 6:1, 6:2, 6:2,

Dameneinzel, 1. Runde: Kerber (Kiel/Nr. 11) -Dulgheru (Rumänien) 6:3, 6:1, Petkovic (Darmstadt/Nr. 18) - Garcia (Frankreich) 3:6, 6:4, 7:5, Kvitova(Tschechien/Nr. 5) - Siegemund (Metzingen) 6:1,6:1, Muguruza (Spanien/Nr. 9) - Witthoeft (Ham-burg) 6:2, 6:4, Karolina Schmiedlova (Slowakei/Nr.32) - Goerges (Bad Oldesloe) 6:3, 6:4, Ostapenko(Lettland) - Beck (Bonn) 6:4, 1:6, 6:4, Barthel ( Sege-berg) - Pironkowa (Bulgarien) 5:7, 7:6 (7:4), 6:1.

FUSSBALL2. DFB-Pokalrunde, Dienstag, 27. Oktober: Aue –Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt – Hertha BSC),Mainz – 1860 München, Nürnberg – Fortuna Düssel-dorf (alle 19 Uhr), Unterhaching – RB Leipzig, Darm-stadt – Hannover, Bochum – Kaiserslautern, Wolfsburg– Bayern (alle 20.30 Uhr); Mittwoch, 28. Oktober:Viktoria Köln – Leverkusen, Sandhausen – Heiden-heim, Dortmund – Paderborn, Freiburg – Augsburg(alle 19 Uhr), Jena – Stuttgart, Reutlingen – Braun-schweig, Schalke – Mönchengladbach, Werder – 1. FCKöln (alle 20.30 Uhr)

TV-TIPPRTL Nitro, 20.45 - 22.30 Uhr Fußball, EM-Qualifika-tion, Niederlande - Island.

Duell unter Nachwuchskräften: Der Schotte Jamie Henderson (weiß) und Yannik Omlor aus Deutschland im BrüggenerSquash-Court. FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH

Squash – von (to) squash, zusam-mendrücken, zerquetschen. DerBall wird beim Schlag und beimAufprall auf die Wände zusammen-gedrückt.Squash entstand wie viele Sportar-ten in der Mitte des 19. Jahrhun-derts in England und verbreitetesich von dort aus zunächst imCommonwealth .

Entstandenin England

SQUASH

Gruppe ATürkei – Lettland heute, 20.45 UhrNiederlande – Island heute, 20.45 UhrTschechien – Kasachstan heute, 20.45 Uhr

1. (2) Island 6 5 0 1 14:3 152. (1) Tschechien 6 4 1 1 12:8 133. (3) Niederlande 6 3 1 2 13:6 104. (4) Türkei 6 2 2 2 7:8 85. (5) Lettland 6 0 3 3 2:13 36. (6) Kasachstan 6 0 1 5 4:14 1

Gruppe BBelgien – Bosnien-Herzegowina heute, 20.45 UhrZypern – Wales heute, 20.45 UhrIsrael Andorra heute, 20.45 Uhr

1. (2) Wales 6 4 2 0 8:2 142. (1) Belgien 6 3 2 1 13:2 113. (4) Zypern 6 3 0 3 12:11 94. (3) Israel 6 3 0 3 10:9 95. (5) Bosnien-Herzegowina 6 2 2 2 8:7 86. (6) Andorra 6 0 0 6 3:23 0

Gruppe HAserbaidschan – Kroatien heute, 18 UhrBulgarien – Norwegen heute, 20.45 UhrItalien – Malta heute, 20.45 Uhr

1. (1) Kroatien 6 4 2 0 16:3 142. (2) Italien 6 3 3 0 9:5 123. (3) Norwegen 6 3 1 2 7:8 104. (4) Bulgarien 6 2 2 2 7:7 85. (5) Aserbaidschan 6 1 1 4 4:11 46. (6) Malta 6 0 1 5 1:10 1

EM-QUALIFIKATION

R-SP2

B6 Sport RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 3. SEPTEMBER 2015

Ost-Renten steigen stärker als West-RentenDie gute wirtschaftliche Lage beschert den Senioren ein Rentenplus. Das fällt im Osten mit 2,5 Prozent einmal mehrhöher aus als im Westen mit 2,1 Prozent. Die Erhöhung erreicht 20 Millionen Menschen.

VON ANTJE HÖNING

DÜSSELDORF Die Senioren inDeutschland können sich freuen:Zum 1. Juli erhalten sie eine Renten-erhöhung, die der Lohnerhöhungdes vergangenen Jahres entspricht.Rentner im Westen erhalten dem-nach 2,1 Prozent mehr. Bei einermonatlichen Rente von 1000 Eurobedeutet das ein Plus von exakt20,97 Euro. Rentner im Osten erhal-ten 2,5 Prozent mehr. Das bringt ih-nen bei einer monatlichen Rentevon 1000 Euro 25,01 Euro mehr.

Warum gibt es im Osten mehr?Die Erhöhung der Rente orientiertsich an der Erhöhung der Löhne imVorjahr, und dies wird für West- undOstdeutschland getrennt erfasst. Dain den neuen Ländern die Löhnedem Statistischen Bundesamt zu-folge im Schnitt um 2,5 Prozent stie-gen und damit um 0,4 Prozentpunk-te mehr als in den alten Ländern,dürfen hier auch die Renten stärkersteigen. Der Osten ist 25 Jahre nachdem Mauerfall noch immer im Auf-holprozess. Das Lohnniveau liegt invielen Branchen noch immer unterdem im Westen, die Lohnerhöhun-gen sind entsprechend höher.

Warum bekommen ostdeutscheFrauen so viel mehr?Bei der Rente stehen die Ostdeut-schen auch in absoluten Zahlen bes-ser da. So beträgt die Durchschnitts-rente für westdeutsche Frauen 512Euro im Monat, für ostdeutsche Frau-en 755 Euro. Hier machen sich dielangen Beschäftigungszeiten in derDDR bemerkbar, wo Frauen kaum für

die Kindererziehung im Beruf aus-setzten. Bei den Männern ist der Un-terschied kleiner: WestdeutscheMänner erhalten im Schnitt 1003Euro, ostdeutsche 1096 Euro.

Was bleibt vom Rentenplus?Mehr als in früheren Jahren. Denndie Verbraucherpreise steigenkaum. Für dieses Jahr etwa erwar-ten die Wirtschaftsweisen fürDeutschland eine Inflationsrate von0,7 Prozent. Damit beschert dieRentenerhöhung den Seniorenauch eine kleine Erhöhung ihrerKaufkraft. Allerdings geht von demPlus wie stets der Beitrag zur Kran-ken- und Pflegeversicherung ab.

Wird die Rentenerhöhung wie in denVorjahren gedämpft?Nein, in diesem Jahr gibt es in derRentenformel keine Faktoren mehr,die bremsen. Erstmals seit vielenJahren gibt es damit die Lohnerhö-hung pur. Der Nachholfaktor warzuletzt 2014 wirksam. Er war einge-führt worden, um eine Rentensen-kung, die im Jahr 2006 eigentlich fäl-lig gewesen wäre, zu verhindernund in den folgenden Jahren nach-zuholen. Ausgelaufen ist auch derRiester-Faktor. Auch das Verhältnisvon Rentnern zu Arbeitnehmern istwegen des boomenden Arbeits-marktes konstant geblieben, so dasskein Nachhaltigkeitsfaktor bremst.Anders als noch im Herbst von derRentenkasse befürchtet, hat sichauch die Umstellung der Beschäf-tigten-Statistik nicht ausgewirkt.

Hätte es ohne Mütterrente und Ren-te mit 63 mehr Geld gegeben?

Ja. Wenn die Rentenkasse nicht dieWahlgeschenke der großen Koaliti-on finanzieren müsste, hätte dieRentenerhöhung um rund vier Pro-zentpunkte höher ausfallen kön-nen. Denn die Mütterrente schlägtmit 6,5 Milliarden Euro im Jahr zuBuche, die Rente mit 63 mit dreiMilliarden Euro.

Was ist mit dem Rentenbeitrag?Von 2013 auf 2014 war der Beitragstabil bei 18,9 Prozent des Brutto-lohns geblieben. Er hat damit kei-nen Einfluss auf die Rente. Wenndie Rentenkassen den Beitrag erhö-hen, darf das Rentenplus dagegennur geringer ausfallen. So soll ver-hindert werden, dass die Renten zu-lasten der Betriebe und Arbeitneh-mer kräftig steigen. Seit Januar 2015liegt der Beitragssatz bei 18,7 Pro-zent. Das wird sich 2016 günstig aufdie Rente auswirken.

Kritiker werfen der schwarz-rotenRegierung vor, nur auf kurzfristigeVerbesserungen für Rentner zusetzen, aber keine längerfristigeStabilisierung der Rentenfinanzenanzugehen. Das Verhältnis vomRenten- zum Arbeitseinkommenist bereits auf 50 Prozent gesun-ken. Laut politischer Festlegungsoll es bis 2030 nicht unter 43 Pro-zent fallen. Ohne Rente mit 67würde das Rentenniveau weitersinken.

Ohne Rente mit 67 würdeRentenniveau sinken

LANGE FRIST

Regierungplant neueAnti-Terror-EinheitBERLIN (dpa) BundesinnenministerThomas de Maizière (CDU) erwägtangesichts der wachsenden terro-ristischen Bedrohung den Aufbaueiner neuen Anti-Terror-Einheit.Diese solle Teil der Bundespolizeisein und die Lücke zwischen Bereit-schaftspolizei und EliteeinheitGSG 9 schließen, berichtete dasRBB-Inforadio unter Berufung aufRegierungskreise. Im Unterschiedzur GSG 9 soll die neue Einheit auchfür normale Polizeidienste herange-zogen werden. Eine Entscheidungsei aber noch nicht gefallen, sagteeine Sprecherin des Innenministe-riums. Sie verwies auf Äußerungende Maizières, wonach im Bundes-haushalts für 2016 insgesamt750 zusätzliche Stellen bei Bundes-polizei, Bundeskriminalamt undBundesamt für Verfassungsschutzeingeplant werden sollen.

Große Unwissenheitbei „Pille danach“KÖLN (dpa) Jeder siebte Deutscheglaubt einer Umfrage zufolgefälschlicherweise, dass die „Pille da-nach“ andere Verhütungsmittel er-setzt. Das ergab eine repräsentativeBefragung des Marktforschungsin-stituts YouGov. 15 Prozent der Be-fragten stimmten demnach der Aus-sage zu, dass man dank der rezept-freien „Pille danach“ auf andereMittel verzichtet könne. Die „Pilledanach“ ist seit vergangenem Sonn-tag ohne Verschreibung durch ei-nen Arzt in der Apotheke erhältlich.Sie ist ein Notfallmittel für Frauen,die nach ungeschütztem Sex eineungewollte Schwangerschaft ver-hindern wollen. Ein Verhütungsmit-tel ist sie nicht.

Rentenanstieg jeweils zum 1. Juli in %

*Prognose laut Rentenbericht

Westdeutschland

Ostdeutschland

2001 02 03 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16* 17* 18*

1,91 2,16

1,040,54

1,10

2,41

0

0,99

2,181,67

2,1

2,112,89

1,190,54

1,10

3,38

0

0,99

2,26

0,25

3,292,53

Renten-Runden

2000 05 10 14 15 18* 20* 28*

19,9 %19,5%19,5 %

18,9 % 18,7%19,1 %

Entwicklung des Beitragssatzes in ProzentBeiträge zur Rentenversicherung

QUELLEN: BUNDESARBEITSMINISTERIUM, DEUTSCHERENTENVERSICHERUNG, DRV | FOTO: DPA | GRAFIK: DPA, RP

QUELQ BUNLEN: ARBEI INISTDESA ITSMI M,ERIU EDE CHEEUTSCRE NVERNTEN ERUNRRSICH NG, DRVD | F O: DPAFOTO A | KRAFIK:GR A, RP: DPA

4,51

2,44 2,41

2,5

4,62

2,53 2,5

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R-PU2

Politik A5RHEINISCHE POSTSAMSTAG, 21. MÄRZ 2015

Ehrenamtskarte: Tipps zurVerlängerung aus dem RathausLEICHLINGEN (peco) Seit mehr alsdrei Jahren vergibt die Stadt Leich-lingen die Ehrenamtskarte des Lan-des NRW an Bürger, die sich in über-durchschnittlichem Maß für dasGemeinwesen engagieren. Insge-samt 132 Karten hat sie nach eige-nen Angaben bislang an die stillenHelfer in Vereinen und Institutio-nen herausgegeben, „die keine Ge-genleistung für ihre Tätigkeit erhal-ten“.

Die Stadt macht jetzt allerdingsauch darauf aufmerksam, dass dieblaue Ehrenamtskarte nur für dreiJahre gültig ist und bereits 94 Kartenabgelaufen sind und neu beantragt

werden müssen. Das jeweilige Ab-laufdatum ist auf der Karte ersicht-lich. Die Verlängerung der Ehren-amtskarte erfolgt über denselbenWeg wie eine Erstbeantragung. DieAntragsformulare können auf derstädtischen Homepage herunterge-laden oder im Büro Bürgermeister,Tel. 02175/992 101 angefordert wer-den.

Beantragen kann die landesweitgültige, persönliche und nicht über-tragbare E-Karte unter anderem,wer sich nachweislich mindestensfünf Stunden pro Woche (250 Stun-den im Jahr) ehrenamtlich in Leich-lingen engagiert.

SPD-Bürgersprechstunde mit Erika Hors-themke, SPD_Büro, Bahnhofstr. 7, 17-18 Uhr.Bürgerstammtisch, ev. GemeindehausWitzhelden, Hauptstr. 4, 18.30 Uhr.

TIPPS & TERMINE

MELDUNGEN

Schrottsammler ohneFahrerlaubnis unterwegsLEICHLINGEN (peco) Ein Hinweis ausder Bevölkerung brachte die Polizeiam Montagnachmittag dazu, einenSchrottsammler auf der Straße Un-terberg zu überprüfen. Bei der Kon-trolle stellten die Beamten zunächstdiverse technische Mängel an demLkw fest. Er musste stillgelegt wer-den. Die Insassen (19 und 29 Jahre)aus Krefeld konnten keine Erlaubnisfür das Sammeln vorweisen.Schließlich ergab die Überprüfungder Papiere, dass der Fahrer keineFahrerlaubnis für den Laster hatte.

Barock und Romantikim dritten OrgelkonzertLEICHLINGEN (mkl) Barock trifft Ro-mantik beim dritten Konzert imLeichlinger Orgelsommer. Am Frei-tag, 10. Juli, spielt die japanische Or-ganistin Yuko Nishimura-Kopp um19 Uhr an der Schuke-Orgel derevangelischen Kirche Marktstraße.Seit drei Jahren ist die ausgezeichne-te Musikerin als Kantorin in Pul-heim-Brauweiler tätig. Ihr Pro-gramm rahmt Werke von Johann Se-bastian Bach und Dietrich Buxtehu-de mit Franz Liszts Präludium undFuge über B-A-C-H und der 6. Sym-phonie von Charles Marie Widorein. Außerdem spielt sie Komposi-tionen aus dem 20. Jahrhundert vonJean Langlais und Sigfrid Karg-Elert.Eintritt frei, um Spenden wird gebe-ten. Nach dem Konzert sind die Zu-hörer zum Umtrunk eingeladen.

Kritik: „Der Gelbe Sack reißt, wo er will“Obwohl der Lieferant inzwischen gewechselt wurde, diskutieren Leichlinger weiter über die Qualität der Wertstoffsäcke.

VON PETER KORN

LEICHLINGEN Daran, dass die Kü-chenrolle oder das Toilettenpapiergrundsätzlich nicht an der Perfora-tion reißen will, hat sich die Leich-lingerin inzwischen gewöhnt. Dochnachdem ihr nun auch mehrfachder Gelbe Sack für Wertstoff-Abfälleeingerissen ist, macht sie ihrem Är-ger Luft. Bereits sieben Säcke von ei-ner Rolle habe sie aussortieren müs-sen, weil sie eingerissen seien, be-mängelt die Mittfünfzigerin: „Daskostet letztlich bares Geld – und ichkann nicht nachvollziehen, warumjemand bewusst eine so schlechteQualität wählt, wenn es doch ei-gentlich darum gehen soll, unnöti-gen Müll zu vermeiden und nichtneuen zu produzieren“, fügt sie hin-zu.

Sie ist nicht die Einzige in diesenTagen: Knapp eineinhalb Jahre,nachdem es schon einmal eine Be-schwerdewelle über die Qualität derWertstoff-Säcke in Leichlingen ge-geben hatte, mehren sich erneut diekritischen Stimmen.

Damals häuften sich bei der StadtLeichlingen die Beschwerden überdie Festigkeit der Gelben Säcke. Auf-gebrachte Bürger berichteten überVerschmutzungen der Straße, wennSäcke aufreißen. Gestern betontedie Stadt auf Anfrage, bisher gebe eskeine vergleichbare Anzahl an Be-schwerden: „Wir sind aber auchnicht zuständig. für das Thema“

Das ist die Bergische Wertstoff-Sammel GmbH (BWS) mit Sitz inEngelskirchen. Sie ist für die Entsor-gung von Verpackungsmüll und Alt-glas in 20 Kommunen in Rhein-Berg

und Oberberg zuständig. Dort hießes gestern auf Anfrage zunächst,man habe bisher nichts von neuerKritik aus der Bevölkerung mitbe-kommen. Schließlich habe man inder Zwischenzeit ja sogar auch denLieferanten gewechselt – und der

neue biete eine durchweg gute Qua-lität der Säcke. Allerdings sei es na-türlich immer mal möglich, dassPerforations-Messer zu spät ge-wechselt und daher stumpf werden.

Der Effekt ist bekannt: Die ent-sprechenden Sackrollen werden

vermutlich deutlich schlechter ander richtigen Stelle reißen als die mitscharfen Messern perforierten.

Vielleicht können die Betroffenenaber auch schon bald einen anderenWeg für die Wertstoff-Entsorgungnutzen: In der Diskussion ist zurzeit

eine so genannte Wertstofftonne,die den Gelben Sack ersetzen soll.Auch andere Wertstoffe könntendarin Platz finden, etwa das Bobby-car. Nach den Sommerferien, so derBWS, soll eine Vorentscheidung fal-len.

Gelbe Säcke oder gelbe Tonnen? Diese Diskussion wird den kommenden Wochen noch oft geführt werden. FOTO: US (ARCHIV)

Grillen ist nur am Wallgrabenerlaubt: Die Stadt kontrolliertVON GUNDHILD TILLMANNS

LEICHLINGEN Grillen ist bei denhochsommerlichen Temperaturenjetzt auch ein Leichlingen eine be-liebte Sommerbeschäftigung. In derBlütenstadt wird aber nach Regelngegrillt – sollte es zumindest! Dennwegen des Naturschutzraumes ent-lang der Wupper darf dort nicht ge-grillt werden. Um Beeinträchtigun-gen von Flora und Fauna zu vermei-den, hat die Stadt einen regulärenGrillplatz Am Wallgraben in derNähe des Kinderspielplatzes einge-richtet.

Dieses schattige Fleckchen, dasvon Bäumen umgeben ist, verfügtüber einen gemauerten Grill, dergroß genug ist, um auch für Grup-pen oder Schulklassen genügendGrillgut aufzunehmen. Die angren-zende Wiese und vor allem der mitvielen Geräten bestückte Kinder-spielplatz machen den Grillplatzauch für Familien attraktiv.

Allerdings muss bei der Stadtver-waltung nach einem Grillterminund einer Erlaubnis zunächst form-los telefonisch oder per E-Mail an-gefragt werden (Tel. 02175 992 345,[email protected]).Dann gibt es in der Regel die schrift-liche Erlaubnis fürs Grillen. Es mussallerdings zuvor eine Kaution von150 Euro hinterlegt werden. DieStadt stellt den Nutzern dann auch

die Grillroste, denn eigene Grills,womöglich noch Einweggarnituren,sind am Wallgraben nicht erlaubt:„Diese Auflagen haben einen Sinn.Wir wollen, dass alles schön sauberbleibt“, betont Stadtsprecherin UteGerhards.

Nach dem Grillen gibt es eineKontrolle des Platzes durch das Ord-nungsamt. Und natürlich müssendie Grillroste beim Tiefbauamt auchwieder zurückgegeben werden. DieNutzungsgebühr für den Grillplatzbeträgt 24 Euro.

Zu den Auflagen beim erlaubtenGrillen gehört es auch, die Zufahr-ten für Rettungsfahrzeuge frei zuhalten, den Abfall zu beseitigen undvor allem auch die Feuerstelle zureinigen. „Es geht uns auch darum,vor allem jetzt bei der großen Tro-ckenheit, Waldbrände zu vermei-den“, sagt Ute Gerhards.

Diese Regelungen hätten sich beiden meisten Leichlingern auch he-rumgesprochen. Der Grillplatz wer-de gut angenommen, meint dieStadtsprecherin. Dennoch gebe esneuralgische Punkte, wo oft undgerne unerlaubt gegrillt werde: etwaan der Pastoratsbrücke, wo sich vonder Wiese aus zwar ein schönerBlick in Richtung Wipperkotten bie-te: „Das ist aber Naturschutzgebiet,und die Kontrolleure der Stadt pas-sen da auch auf, dass nicht gegrilltwird“, berichtet Gerhards.

OP-L3

Leichlingen C3RHEINISCHE POSTMITTWOCH, 8. JULI 2015

VON DAVID BEINEKE

BRÜGGEN Es gibt nicht mehr vieledavon in Deutschland, aber wernach ihnen sucht, der findet sienoch. Menschen, die mit ganz vielHerzblut für eine bessere Zukunftihres Lieblingsports Squash kämp-fen. Jenes rasante Rückschlagspiel,das in den 1980er und 1990er Jahrenwahre Höhenflüge vollzog, sichmittlerweile aber in einem rasantenSturzflug Richtung Bedeutungslo-sigkeit befindet. Einer, der sich da-gegen stemmt, ist Paul-LudgerSchmitz. Gerade richtet er in seinem

Squash- und Fitnesscenter in Brüg-gen in Zusammenarbeit mit der Ver-einigung der Squashprofis (PSA) einWeltranglistenturnier aus. Noch bisSonntag kämpfen Spieler aus 14 Na-tionen um 5000 Dollar Preisgeld.

Das ist zwar nur die unterste Kate-gorie der PSA-Turniere – aber im-merhin. Schließlich hat es so etwasin Deutschland schon lange nichtmehr gegeben. „Mindestens seitfünf Jahren nicht mehr, weiter reichtdie Datenbank bei der PSA nicht zu-rück“, erklärt Schmitz. Ein deutli-ches Indiz dafür, dass es um denSquashsport hierzulande im Gegen-satz zum weltweiten Trend eherschlecht bestellt ist. Die Zahlensprechen eine deutliche Sprache. Inden Boomjahren schossen dieSquashcenter aus dem Boden. Bis1990 sollen es deutschlandweitrund 1000 gewesen sein, heute gibtes nur noch 672, wobei viele Centerauch die Anzahl ihrer Courts redu-ziert haben. Wo früher Squash ge-spielt wurde, stehen heute vielfachFitnessgeräte, oder es fliegen Feder-bälle übers Netz. Der Betrieb für die

„Wer einmal weg ist,ist schwer

zurückzuholen.“Udo Thäsler

Präsident des Landesverbands

Squash kämpft um die ZukunftIn Brüggen gibt es erstmals seit vielen Jahren wieder ein Weltranglistenturnier auf deutschem Boden.

luzzern, die bei der Vollversamm-lung der Landesverbände im Mai inWürzburg für eine Erneuerung desalten Präsidiums des DeutschenSquash-Verbandes (DQSV) um denPräsidenten Wolfgang Bauriedelsorgten. Seitdem ist er als Stellver-treter des neuen Präsident SteveMann auch noch für die Finanzendes DQSV zuständig. „Das war einechtes Aufbruchsignal, um denSquashsport in Deutschland in einebessere Zukunft zu führen“, sagtThäsler. Wobei er schon positive An-sätze sieht. So sei das Vereinsster-ben in seinem Landesverband ge-stoppt, mit 76 Vereinen von 240 inDeutschland sei der Trend in Nord-rhein-Westfalen sogar positiv.

Dennoch blicken er und seineMitstreiter gespannt auf die anste-hende Sitzung des InternationalenOlympischen Komitees (IOC). Dortfällt die endgültige Entscheidung,ob Squash 2020 in Tokio erstmals zuden olympischen Sportarten ge-hört. „Wenn es so käme, wäre dasnatürlich eine tolle Sache, aber wirversteifen uns nicht darauf. Wir wol-len auch andere Visionen entwi-ckeln“, betont Thäsler.

Als Teil Olympias würde Squashmit größerer Präsenz auch inDeutschland stärker wahrgenom-men. Ein Effekt, auf den Paul-Lud-ger Schmitz im Kleinen auch mitseinem PSA-Turnier in Brüggenhofft. „Ich wollte etwas unterneh-men, um den Sport zu stärken“, sagtSchmitz. Und das geht nicht nurüber mehr Aufmerksamkeit, son-dern auch mit dem Element Nach-wuchsförderung. Denn nur bei sol-chen Turnieren bekommen deut-sche Talente die Chance, sich ohnegroßen Aufwand mit der erweiter-ten Weltklasse zu messen.

Fehlen wird in Brüggen freilichdie Spitze des DQSV, denn die hatausgerechnet für das Finalwochen-ende nach Mönchengladbach zumWorkshop „Squash Vision Days“eingeladen, um Ideen für die Zu-kunft zu erarbeiten.

kommerziellen Anbieter rechnetesich wegen der schwindendenNachfrage einfach nicht mehr.

Die Anzahl der Freizeitspielerlässt sich zwar nur schätzen, doch inSpitzenzeiten sollen es mehrereMillionen gewesen sein. Im Ver-gleich dazu war die Anzahl der inVereinen organisierten Spieler im-mer verschwindend gering, dochdie Mitgliederzahlen lassen tief bli-cken. Waren es 1993 noch knapp28 000, so weist die Statistik desDeutschen Olympischen Sportbun-des (DOSB) für 2014 noch 11 765Vereinsspieler aus. Weil es in der

Folge immer weniger Mannschaf-ten gab, wurde im vergangenen Jahrsogar die zweite Bundesliga abge-schafft.

„Auf Funktionärsebene wurdenFehler gemacht. Während desBooms wurde nicht nachgesetzt.Wer einmal weg ist, ist schwer zu-rückzuholen.“ Diese Meinung ver-tritt Udo Thäsler, der fürs Überle-ben des Squashsports kämpfen.Denn er ist nicht nur Vorsitzenderdes Bundesligisten Squash TigersBrüggen, er arbeitet auch als Präsi-dent des Landesverbandes NRW.Außerdem gehörte er zu den Revo-

Meine Horrorvision: „Ohne Holland fahren wir zur EM“VON ANDRÉ SCHAHIDI

Es ist alle zwei Jahre das gleicheRitual. Anfang Juni, kurz voreiner Welt- oder Europameis-

terschaft, wird meine Wohnungorange: Wimpelketten, Flaggen,Frittensauce, selbst das Klopapier.Die Euphorie ist jedes Mal groß –wider besseres Wissen. Denn ichweiß, wie es sich anfühlt, wenn Ar-jen Robbens Schuss zum WM-Titelam Fuß von Spaniens Iker Casillasabprallt. Wenn „wir“ in einem EM-Halbfinale fünf von sechs Elfmeterngegen Italien verschießen. Oderwenn die beste Mannschaft der Weltum Johan Cruijff an ihrer eigenen

Arroganz scheitert. Für Niederlän-der gibt es eine Sicherheit im Leben,die besagt, dass Mannschaften inorangefarbenen Trikots (sofern sienicht Energie Cottbus heißen) dazuvorbestimmt sind, kurz vor demgroßen Ziel in Schönheit zu sterben.

Im Tragischen lag auch etwas Po-sitives. Das gute Gefühl, als kleineNation im Konzert der Großen im-mer weit vorne mitzuspielen. DreiWeltmeisterschafts-Endspiele, eini-ge Halbfinals bei WM- oder EM-Turnieren – Oranje gilt als Fußball-Macht. Auch wenn jetzt das unver-meidliche „wenn Holland sich dennqualifiziert“ kommt. Darauf reitetihr Deutschen gerne herum. Weil

wir in den letzten 28 Jahren einmalnicht bei einem großen Turnier da-bei waren. 2002 war das, als Louisvan Gaal, damals noch großkotzigerals heute, mit seinem Star-Ensem-ble an Irland gescheitert ist. Irland!

Inzwischen befürchte ich, dassich Lieder wie „Ohne Holland fah-ren wir zur WM“ demnächst häufi-ger über mich ergehen lassen muss.Denn der dritte Platz bei der WM inBrasilien, mit dem van Gaal seinepersönliche Schmach von 2002 aus-gebügelt hat, war nur ein Strohfeuer.Entfacht durch den letzten Weltstarin der Mannschaft: Arjen Robben.

Der Alltag sieht eher trist aus. Ge-gen Island geht es heute Abend für

„Oranje“ ums nackte Überleben.Bei einer Pleite gegen die Nordeuro-päer, die keiner kennt, die abertrotzdem die Qualifikationsgruppeanführen, könnte die EM 2016 ohneuns stattfinden. Und das, obwohlnach der letzten Aufblähung desTurniers fast die Hälfte aller euro-päischen Nationen teilnehmendarf. Die Angst ist real: Fünf Punktebeträgt der Rückstand auf Platzeins, drei auf Rang zwei.

In den vergangenen Jahrzehntenmachte der niederländische Fußballstrukturelle Unzulänglichkeitendurch die wohl beste Nachwuchs-förderung der Welt wett. Dann fin-gen andere Länder – darunter

Deutschland – an, das System er-folgreich weiterzuentwickeln. InHolland herrschte Stillstand. Undso gelten inzwischen selbst die Bel-gier, über die wir jahrzehntelangmaximal müde gelächelt haben, alsdie hipste Truppe im Weltfußball,während wir mit Spielern aus der in-ternational längst bedeutungslosenEhrendivision Island schlagen müs-sen, um überhaupt noch zu denHippen gehören zu dürfen.

Danny Blind ist nicht zu benei-den. Der neue Bondscoach war inseiner Karriere genau ein Jahr mä-ßig erfolgreicher Cheftrainer beiAjax Amsterdam. Nun ist er in sei-nem ersten Pflichtspiel zum Siegen

verdammt. Und ich habe Angst.Angst davor, dass ich das Land ver-lassen muss, um Hohn und Spott zuentgehen. Daher: Bitte Arjen, maches noch einmal. Hau die Isländerweg. Danach die Türken. Und dieTschechen bitte auch.

Ich verspreche auch, dass ichmeine Wohnung wieder schmückenwerde. Wider besseres Wissen.

André Scha-hidi (33) istSportredak-teur und nie-derländischerStaatsbürger.

SPORT KOMPAKT

TENNISUS Open in New York (42,3 Mio. Dollar), Herren-einzel, 1. Runde: Kohlschreiber (Augsburg/Nr. 29) -Zverev (Hamburg) 6:7 (0:7), 6:2, 6:0, 2:6, 6:4, Isto-min (Usbekistan) - Becker (Orscholz) 6:7 (9:11), 6:4,6:4, 6:1, Haase (Niederlande) - Brown (Winsen/Aller)4:6, 4:6, 6:3, 7:5, 6:4, Federer (Schweiz/Nr. 2) - May-er (Argentinien) 6:1, 6:2, 6:2,

Dameneinzel, 1. Runde: Kerber (Kiel/Nr. 11) -Dulgheru (Rumänien) 6:3, 6:1, Petkovic (Darmstadt/Nr. 18) - Garcia (Frankreich) 3:6, 6:4, 7:5, Kvitova(Tschechien/Nr. 5) - Siegemund (Metzingen) 6:1,6:1, Muguruza (Spanien/Nr. 9) - Witthoeft (Ham-burg) 6:2, 6:4, Karolina Schmiedlova (Slowakei/Nr.32) - Goerges (Bad Oldesloe) 6:3, 6:4, Ostapenko(Lettland) - Beck (Bonn) 6:4, 1:6, 6:4, Barthel ( Sege-berg) - Pironkowa (Bulgarien) 5:7, 7:6 (7:4), 6:1.

FUSSBALL2. DFB-Pokalrunde, Dienstag, 27. Oktober: Aue –Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt – Hertha BSC),Mainz – 1860 München, Nürnberg – Fortuna Düssel-dorf (alle 19 Uhr), Unterhaching – RB Leipzig, Darm-stadt – Hannover, Bochum – Kaiserslautern, Wolfsburg– Bayern (alle 20.30 Uhr); Mittwoch, 28. Oktober:Viktoria Köln – Leverkusen, Sandhausen – Heiden-heim, Dortmund – Paderborn, Freiburg – Augsburg(alle 19 Uhr), Jena – Stuttgart, Reutlingen – Braun-schweig, Schalke – Mönchengladbach, Werder – 1. FCKöln (alle 20.30 Uhr)

TV-TIPPRTL Nitro, 20.45 - 22.30 Uhr Fußball, EM-Qualifika-tion, Niederlande - Island.

Duell unter Nachwuchskräften: Der Schotte Jamie Henderson (weiß) und Yannik Omlor aus Deutschland im BrüggenerSquash-Court. FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH

Squash – von (to) squash, zusam-mendrücken, zerquetschen. DerBall wird beim Schlag und beimAufprall auf die Wände zusammen-gedrückt.Squash entstand wie viele Sportar-ten in der Mitte des 19. Jahrhun-derts in England und verbreitetesich von dort aus zunächst imCommonwealth .

Entstandenin England

SQUASH

Gruppe ATürkei – Lettland heute, 20.45 UhrNiederlande – Island heute, 20.45 UhrTschechien – Kasachstan heute, 20.45 Uhr

1. (2) Island 6 5 0 1 14:3 152. (1) Tschechien 6 4 1 1 12:8 133. (3) Niederlande 6 3 1 2 13:6 104. (4) Türkei 6 2 2 2 7:8 85. (5) Lettland 6 0 3 3 2:13 36. (6) Kasachstan 6 0 1 5 4:14 1

Gruppe BBelgien – Bosnien-Herzegowina heute, 20.45 UhrZypern – Wales heute, 20.45 UhrIsrael Andorra heute, 20.45 Uhr

1. (2) Wales 6 4 2 0 8:2 142. (1) Belgien 6 3 2 1 13:2 113. (4) Zypern 6 3 0 3 12:11 94. (3) Israel 6 3 0 3 10:9 95. (5) Bosnien-Herzegowina 6 2 2 2 8:7 86. (6) Andorra 6 0 0 6 3:23 0

Gruppe HAserbaidschan – Kroatien heute, 18 UhrBulgarien – Norwegen heute, 20.45 UhrItalien – Malta heute, 20.45 Uhr

1. (1) Kroatien 6 4 2 0 16:3 142. (2) Italien 6 3 3 0 9:5 123. (3) Norwegen 6 3 1 2 7:8 104. (4) Bulgarien 6 2 2 2 7:7 85. (5) Aserbaidschan 6 1 1 4 4:11 46. (6) Malta 6 0 1 5 1:10 1

EM-QUALIFIKATION

R-SP2

B6 Sport RHEINISCHE POSTDONNERSTAG, 3. SEPTEMBER 2015

WirtschaftDIENSTAG, 9. OKTOBER 2018

RP-ONLINE.DE/WIRTSCHAFT

GESAGT„Wir wollen am Verhandlungstisch zügig vernünftige Lösungen finden.“Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, zum Tarifstreit mit den Lokführern

Italien-Virus befällt Athener Banken

ROM (rtr) Der Haushaltsstreit zwi-schen Rom und der Europäischen Union verschärft sich: Italiens Vi-ze-Regierungschef Matteo Salvi-ni nahm erneut EU-Kommissions-präsident Jean-Claude Juncker und Wirtschaftskommissar Pierre Mos-covici ins Visier: „Die Feinde Euro-pas sind diejenigen, die im Bunker von Brüssel verschanzt sind“, sag-te der Chef der rechten Lega auf ei-ner Pressekonferenz mit der Chefin von Frankreichs Rechtspopulisten, Marine Le Pen. Das beschleunigte den Ausverkauf italienischer Staats-anleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Anleihen auf ein Vier-einhalb-Jahres-Hoch von 3,626 Pro-zent. An der Mailänder Börse sack-te der Leitindex um mehr als zwei Prozent ab.

Das belastete auch griechische Papiere. Der Athener Bankakti-en-Index fiel um bis zu acht Pro-

zent. Griechische Staatsanleihen flogen ebenfalls aus den Depots. Dies trieb die Rendite der zehnjähri-gen Titel auf ein Vier-Monats-Hoch von 4,652 Prozent. Man sei vom ita-lienischen Virus befallen, so ein grie-chischer Händler.

Salvini bekräftigte, er werde sich

durch die Finanzmärkte nicht von seinem Haushaltsplan abbringen lassen. „Es sind Juncker und Mosco-vici, die Europa Angst und Arbeits-platzunsicherheit gebracht haben.“ Schon am Freitag hatte Salvini den Europa-Politikern vorgeworfen, sie hätten Europa und Italien „ruiniert“. Einen Tag zuvor hatte die Koalition aus Salvinis Lega und der populis-tischen 5-Sterne-Bewegung ihren Haushaltsplan vorgelegt. Die EU moniert daran, dass die Regierung mehr Ausgaben und ein höheres Defizit für das ohnehin schon hoch verschuldete Land in Kauf nimmt. Mit dem Geld will Salvinis Koaliti-on kostspielige Wahlversprechen umsetzen und geht dafür auf Kon-frontationskurs mit Brüssel. Dies schürte die Furcht vor einer neuen Schuldenkrise in der Euro-Zone. Ita-lien sitzt auf dem höchsten Schul-denberg in der Euro-Zone.

Rom verschärft den Streit mit der EU. Anleger werfen Staatsanleihen auf den Markt.

Matteo Salvini und Marine Le Pen wetterten gegen Europa. FOTO: DPA

Nobelpreis für den Pionier des Zwei-Prozent-ZielsVON MARTIN KESSLER

STOCKHOLM Die Entscheidung der Königlich-Schwedischen Aka-demie für den diesjährigen Wirt-schaftsnobelpreis war für Kenner keine Überraschung. Sowohl Willi-am Nordhaus, der an der Universi-tät Yale lehrt, als auch Paul Romer, der von der Stern School of Business in New York kommt, gelten als Pio-niere der Wirtschaftswissenschaft. Sie beschäftigten sich mit höchst unterschiedlichen Themen, aber sie verfolgen einen ähnlich unkon-ventionellen Ansatz. Das mag den Ausschlag gegeben haben, dass ih-nen die Akademie gemeinsam den Preis verliehen hat.

Nordhaus hat sich schon früh mit

ökologischen Problemen befasst. Und er war einer der ersten Ökono-men, die sich Gedanken um die Be-wältigung der Erderwärmung mach-ten. Er ging typisch wie ein Ökonom vor. Er verglich die Schäden des Kli-mawandels mit den Kosten ihrer Vermeidung. Doch anders als die bisherigen Umweltökonomen be-zog Nordhaus auch die Effekte des technischen Fortschritts und die Er-kenntnisse der Theorie erschöpfba-rer Ressourcen in seine Überlegun-gen ein.

Diese noch einfachen Kos-ten-Nutzen-Modelle zur Einschät-zung der Kosten des Klimawandels und dessen Eindämmung schuf Nordhaus bereits für die Regierung von US-Präsident Jimmy Carter, der sich sehr für Umweltfragen interes-sierte. Nordhaus war damals im Rat der Wirtschaftsberater des Präsiden-ten. Nordhaus berücksichtigte bei seinen Forschungen, dass Klima-veränderungen von bis zu zwei Pro-zent im Laufe der jüngeren Naturge-schichte nicht ungewöhnlich sind. Erst der Ausbruch der Temperatu-ren über diese Schwankungsbreiten hinaus wird seiner Meinung nach zum ernsten Problem. Da muss die Politik eingreifen, da Umweltproble-me und erst recht solche globaler Art nicht über den Markt allein zu re-

geln sind. Er schlug dafür die Ein-führung einer weltweiten Kohlen-dioxid-Besteuerung vor.

Seine Modelle zur Eindämmung des Klimawandels verfeinerte Nord-haus ständig, und im Jahr 1992 stell-te er ein Computerprogramm vor, das Energieumwandlung, Emissio-nen und CO2-Konzentration kom-binierte und einen optimalen Pfad zu einer nachhaltigen Entwicklung

entwarf. Seine erstaunliche Fest-stellung: Der Klimawandel ist öko-nomisch ohne große Einschränkun-gen für unser Leben zu bewältigen. Er ist vor allem eine politische Her-ausforderung, weil große Lobby-gruppen ein Interesse am Status Quo haben.

Wie Nordhaus hat sich auch Paul Romer, der zweite Preisträger, mit Wachstumsprozessen und knap-

pen Ressourcen beschäftigt. Er ver-legte sich allerdings mehr auf die Er-klärung des Wachstumsprozess von innen heraus. Die bisherige neo-klassische Wachstumstheorie ging von einem gegebenen technischen Fortschritt, bestehenden Sparnei-gungen und einem von außen be-stimmten Arbeitskräftewachstum aus. Danach bestimmte der Pro-duktivitäts- und Arbeitskräftezu-

wachs die Wachstumsraten.Romer, ein gelernter Mathema-

tiker, suchte nach inhärenten Kräf-ten, die das Wachstum einer Volks-wirtschaft bestimmten. Er fand es in den Investitionen, die Firmen tätigen, um ihren Kapitalstock zu erneuern. Je höher deren Rendite, desto schneller vollzieht sich der technische Fortschritt. So können etwa große Infrastrukturprojekteoder der Durchbruch einer Basis-technologie weitreichende Folgen für das Wachstum haben, wie sich gerade an der Digitalisierung zeigt. Seine Theorie wurde als so revo-lutionär empfunden, dass ihn das Time-Magazin 1997 zu den 25 ein-flussreichsten Menschen der Welt erklärte.

Die beiden Ökonomen unterrich-ten an der Ostküste. Sie werden des-halb gern als Salzwasserökonomen bezeichnet. Ihnen gegenüber ste-hen die Wirtschaftswissenschaft-ler der Universität von Chicago am Michigansee. Die gelten als Süßwas-serökonomen. Die letzteren glauben fest an die Effizienz von Märkten – möglichst ohne störende staatliche Eingriffe. Die Salzwasserökonomen befürworten stärkere Interventio-nen der öffentlichen Hand, weil sietrotz aller Vorzüge des Marktes auch dessen Defizite sehen.

Die Auszeichnung geht an den Klima-Ökonom William Nordhaus und den Wachstumstheoretiker Paul Romer.

Höhe Der Nobelpreis für Wirt-schaftswissenschaften ist mit 860.000 Euro dotiert.

Exoten Als einzige Frau gewann Elinor Ostrom 2009 den Preis, als einziger Deutscher 1994 der Spieltheoretiker Reinhard Selten.

Die Gewinner - erst eine Frau, erst ein Deutscher

INFO

Flughafen erwartet Ansturm in den HerbstferienDÜSSELDORF (dpa) Der Flughafen Düsseldorf erwartet in den Herbst-ferien 1,3 Millionen Passagiere und damit deutlich mehr als im vergan-genen Jahr. Sowohl die Zahl der Fluggäste als auch der Starts und Landungen werde während der zweiwöchigen Ferien um rund 20 Prozent über den Vorjahreswerten liegen, teilte der größte NRW-Air-port mit. Der Anstieg hat den Anga-ben zufolge vor allem zwei Gründe. Im vergangenen Oktober seien we-gen der Insolvenz von Air Berlin vie-le Verbindungen gestrichen worden. Außerdem fielen die Herbstferien in diesem Jahr noch vollständig in den Sommerflugplan, der mehr Flugan-gebote bereithalte, als dies im Win-ter der Fall sei. Der passagierstärks-te Ferientag soll der erste Sonntag, 14. Oktober, mit rund 89.000 erwar-teten Fluggästen werden. Zum Ver-gleich: Durchschnittlich starten und landen hier 66 .400 Passagiere.

Ermittlung gegen Audi wegen FälschungenMÜNCHEN (rtr) Im Dieselskandal bei Volkswagen werden Manipulatio-nen in Südkorea auch ein Fall für die deutsche Staatsanwaltschaft. Die Strafverfolger in München ermitteln wegen Betrugsverdachts gegen drei unterhalb der Vorstandsebene an-gesiedelte Mitarbeiter der Volkswa-gen-Tochter Audi, wie eine Behör-densprecherin sagte. Audi erklärte, konzerneigene Prüfer seien den Ver-fehlungen in Südkorea auf die Spur gekommen und hätten dazu einen internen Revisionsbericht angefer-tigt. Die Staatsanwaltschaft Mün-chen war laut Insidern bei einer Durchsuchung überraschend auf den internen Revisionsbericht ge-stoßen. Danach seien Fahrgestell-nummern gefälscht worden, um zu verhindern, dass die Behörden in Südkorea den Abgasmanipulatio-nen auf die Spur kommen. 2016 hat-te Südkorea einen zeitweiligen Ver-kaufsstopp für VW verhängt.

H&M steigt beim Bezahldienst Klarna einSTOCKHOLM (rtr) Schwedens größ-te Modekette H&M beteiligt sich am rasant wachsenden Online-Fi-nanzdienstleister Klarna. Für die Fi-nanzspritze von rund 20 Millionen Dollar erhalte der Konzern einen Anteil von weniger als einem Pro-zent, teilte eine Klarna-Spreche-rin mit. Wichtiger dürfte für beide Firmen die Zusammenarbeit sein. Klarnas Plattform wird über alle Kanäle des Modehauses in 14 eu-ropäischen Ländern als Zahlungs-möglichkeit eingesetzt. Für Klarna ist es die bisher größte Kooperation. Ähnliche Partnerschaften bestehen bereits mit dem Online-Modehänd-ler Asos und dem Möbelhaus Ikea. Klarna wurde 2005 gegründet und zählt zu den weltvollsten nicht-bör-sennotierten Jungfirmen in Europa. Zu den Investoren gehören Sequoia Capital, Atomica und Permira. Klar-na wird mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet.

Die Ökonomen William Nord-haus (l.) und Paul Romer for-schen an den Universiäten Yale und New York. FOTO: RTR

Umlaufrendite 0,36 - 5,26 %Roh-Öl (Brent, $/Barrel) 83,42 - 0,82 %Euro Stoxx 50 3310 - 1,07 %

Börse

DAX11947

Euro1,1478

Gold1186

B1



Selected forms of advertising

Format Placement Price national edition 4c Special features

Half coverPage 1 + 2: 1/2 pages (each 160 × 480 mm) (Exception 1. Page 1. Book: 405 mm high) Page 3 + 4: 1/1 pages (each 325 × 480 mm)

1. and/or 3. Book 2. and/or 4. Book

€ 235,577.16for each book

Jacketing of complete newspaper books

Flying pagePages 1–4: 1/2 pages (each 150 × 480 mm) (Exception 1. Page 1. Book: 405 mm high)

1. and/or 3. Book 2. and/or 4. Book

€ 193,294.08for each book

Jacketing of complete newspaper books

Super-panoramic XL*

Type area: 4 × 1/1 page (each 325 × 480 mm)1 × 2/1 page (675 × 480 mm; panoramic inside)

The print will be published as a leafl et insert in the news-paper.

Base rate € 79,323.83Local rate € 67,458.92Mon. to Fri., 52 g paper incl. production

Newspaper pages glued as a gate-fold with dou-ble-sided print pre-produced in the required number of copies. Media options and print runs for loose inserts apply (p. 23).

Super-panoramic XXL*

Type area: 6 × 1/1 page (each 325 × 480 mm), 1 × 2/1 page (675 × 480 mm; panoramic inside)


Base rate € 84,842.32Local rate € 72,333.10Mon. to Fri., 52 g paperincl. production

Newspaper pages glued as a gate-fold with dou-ble-sided print pre-produced in the required number of copies. Media options and print runs for loose inserts apply (p. 23).

Multiview*

For 1/1 pages: 325 × 480 mmleft/right panoramic: 670 × 480 mmcentral panoramic: 675 × 480 mmGutters left/right: 12.5 mmGutters up/down: 15 mm


Base rate € 88,154.05Local rate € 80,122.77Mon. to Fri., 52 g paper incl. production

Production: only available through the publisher and only available in glossy options. Media options and print runs for loose inserts apply (p. 23). Other tech-nical requirements on request.



Format Placement Rate Special features

Tip-on card148 × 105 mm

Title page, below the fold Base rate € 116.00Local rate € 98.40Rates per 1,000 copies

Publication dates: Mondays to Saturdays on agreement, Grammage: 170 g /m2 , Production: available through the publisher. Media options and print runs for loose inserts apply (p. 23). An extra charge of € 5.00 per thousand applies to placement in sections of the regional editions. No discount for tip-on products.

Tip-on sticker*

76 × 76 mm Title page, above the fold see table, incl. Production Publication dates: Mondays to Saturdays on agreement, Print

options: 1c – 4c, single or double-sided, production: only possible via the publisher. Media options and print runs for loose inserts apply (p. 23). Other technical requirements on request. Alternative without extra charge, numerous cutting contours on request. An extra charge of € 5.00 per thousand applies to placement in sections of the regional editions. No discount for tip-on products.

Total circulation 12,500 25,000 50,000 75,000 100,000 250,000

Base rate 157.06 147.65 144.12 141.76 140.59 138.24

Local rate 133.50 125.50 122.50 120.50 119.50 117.50



NoteFurther formats and rates available on request. Please contact us if you have any questions! High format ads from 450 mm are calculated at the full height of type area (480 mm). Text section advertise-ment: Minimum size 45 mm × 10 mm.

Rates per 1,000 copies. Front page 1c-4c, back page 1c. Minimum circulation of 12,500 copies

All format details in width × height

* These special forms of advertising require a lead time of 15 working days.

PlacementAdvertisements planned for the national edition and published in the text section can only be placed on text pages published since they are published in all regional editions.

Calculation in the text sectionPlease use a conversion factor of 1.17: Number of text columns ×1.17 × Advertisement height × mm rateNumber of text columns: 6



Inserts – Print & Digital

Extra charge for any further 10 g or part thereof: € 14.00 per thousand. All rates in euros plus VAT.

Cross-media rates per 1,000 copies up to 10g up to 20 g up to 30 g up to 40 g up to 50 g

Base rate 100.80 111.50 124.90 140.20 167.00

Local rate 85.80 94.90 106.20 119.30 142.10

weekli.de

Digital extensionYour insert will also be output in digital form:• in the Rheinische Post ePaper Web and the ePaper App (for smartphones and tablets)• on the relevant city page of rp-online.de, ngz-online.de and bbv-net.de

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• on weekli.de – the portal for brochures and regional offers – stationary, mobile and in the app

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Your goodies: weekli prospect

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*Publisher information **IVW 2/2018

Cross-media circulation

Phone+49 (0)211 505-2071E-mailprospektbeilagen@rheinische-post.deInternetrp-media.de

Address for digital print data: [email protected]

Rate informationAn extra charge of € 5.00 per thousand applies to placement in sections of the regional edi-tions. No discount for inserts and tip-on products.

Full service brochure printingWe off er everything from a single source: media planning, printing, insertion and digital reproduction. Further information on request.Regional editions on request

Shipping addressRheinische PostPressehaus DüsseldorfBeilagenannahmeZülpicher Str. 1040549 Düsseldorf

Edition Monday to Friday Saturday

Total circulation of which print* of which ePaper** Total circulation of which print* of which ePaper**

National edition 344,965 308,500 36,465 378,865 342,400 36,465

Local edition

D Düsseldorf 100,458 91,200 9,258 118,058 108,800 9,258

NGZ Neuß-Grevenbroicher Zeitung 38,675 35,800 2,875 41,675 38,800 2,875

MG Mönchengladbach 39,324 35,600 3,724 42,824 39,100 3,724

VIE Viersen 18,018 16,700 1,318 19,318 18,000 1,318

KR Krefeld 21,128 19,600 1,528 23,028 21,500 1,528

DU Duisburg 6,906 6,000 906 7,506 6,600 906

KLE Kleve 21,043 19,200 1,843 21,943 20,100 1,843

GEL Geldern 14,760 13,400 1,360 15,460 14,100 1,360

MO Moers 15,709 14,300 1,409 16,909 15,500 1,409

WES Wesel-Dinslaken 11,146 10,000 1,146 11,946 10,800 1,146

BBV Bocholter-Borkener Volksblatt 29,215 20,700 8,515 29,215 20,700 8,515

OP Rhein-Wupper 14,549 13,400 1,149 15,849 14,700 1,149

BM Bergische Morgenpost 7,436 6,900 536 7,836 7,300 536

SM-RS Solingen-Remscheid 6,598 5,700 898 7,298 6,400 898



RP ONLINE

Undoubtedly, you have already spotted this: RP ONLINE adapts dynamically to each read-er, depending on whether they use our internet offering via PC, tablet or smartphone. The popular news portal is one of the regional daily newspapers with the widest reach, due to its fast technology and new customisable mobile functions (IVW 09/2018). Firstly, our quality journalism is responsible for providing up-to-date news, reliable analysis and active reporting. Secondly, our heart beats for each individual region in our circulation

area. Therefore, on our city pages, we provide multi-faceted reporting on sport and society events, give leisure and everyday tips and detail key local dates.

It is your stage, locally and regionally! We have put together a wide range of display adver-tising media, editorial formats and specific cooperation options, just for you!

Your national and regional online presence

6.99 millionUnique users 1

24.8 million

Visits2

110.4 million

Page Impressions3



Our most successful advertising bundle: Desktop and mobile

Mobile

Phone+49 (0)211 505-2645E-mail [email protected]

NotePlease use the contact details below for all questions regarding our digital off erings. We are happy to advise you!

FormatsThe width, height and pixels × are disclosed for the depicted formats.

Reveal ad Mobile: 300 × 50 or

300 × 250

Slider adMobile: 300 × 250

Understitial adMobile: 300 × 480

BillboardDesktop: 970 × 250 or

800 × 250Mobile: 300 × 100

Half-page adDesktop: 300 × 600Mobile: 300 × 250

Content adDesktop: 300 × 250Mobile: 300 × 100

SkyscraperDesktop: 120 × 600 or

160 × 600 or

200 × 600Mobile: 300 × 150

Fireplace adDesktop: 1020 × 90 or 1020 × 50

+ 200 × 600 + 200 × 600Mobile: 300 × 100

WallpaperDesktop: 728 × 90 + 120 × 600 or

805 × 110 + 200 × 600 or

970 × 110 + 200 × 600Mobile: 300 × 150

Sources1 AGOF 2018/09, unique users of RP ONLINE2 IVW 2018/09, visits to RP ONLINE3 IVW 2018/09, Page Impressions RP ONLINE

Information per month for desktop and mobile



RP ONLINE

Thousand-contact prices

Bundle: Desktop and mobileBase rate Local rate

Promotional format Homepage Theme/region Rotation* Homepage Theme/region Rotation*

Billboard 32.94 31.76 29.41 28.00 27.00 25.00

Content ad 17.65 16.47 14.12 15.00 14.00 12.00

Fireplace ad 40.00 38.82 36.47 34.00 33.00 31.00

Half-page ad 23.53 22.35 20.00 20.00 19.00 17.00

Skyscraper 20.00 18.82 16.47 17.00 16.00 14.00

Wallpaper 37.65 36.47 34.11 32.00 31.00 29.00

MobileBase rate Local rate

Promotional format Homepage Theme/region Rotation* Homepage Theme/region Rotation*

Reveal ad 20.00 19.00 16.00 17.00 16.00 14.00

Slider ad 25.00 24.00 21.00 21.00 20.00 18.00

Understitial ad 22.00 21.00 19.00 19.00 18.00 16.00




Native advertising

Sub-channelA sub-channel on RP ONLINE offers you the opportunity to create your own attractive editorial environment that can be called up on a continuous basis. Via numerous activities you can report on the company’s history and special success – whether via editorial series, video or other media options.

Your advantages at a glance: • Area dedicated to your subject• Local or national integration possible • Editorial-like teaser to generate range • Presentation in the look and feel of RP ONLINE• Advice, support and optimisation for the duration of the channel• Weekly update of content possible • Individual integration of images, videos and interactive modules • Regular reporting• Mobile extension to the sub-channel (incl. teaser)

Base rate from € 58,823.53 per yearLocal rate from € 50,000.00 per year

Example: WestLotto

All rates plus VAT.


DesignWe will be happy to produce an individual integration concept for you.Feel free to contact us!



Native advertising

AdvertorialYour advert is particularly strong in terms of information with an advertorial that is inte-grated into the editorial environment. Set the focus on your products and services and give your readers interesting insights into your company. The content is thus perceived to be credible and serious. The advertorial is marked as an advertisement and highlighted.

Your advantages at a glance: • Flexible design options and multimedia content, such as photo galleries, videos, social

media elements and much more• Advertised at article level on the first page and at article level of the theme you choose• Integration via image-text teasers, subject to availability, in the editorial environment• Additional teaser playout with geo-targeting available

Company profileThe company profile is an informative advert format that is integrated into the editorial environment. It offers you a lot of space to present your company and its services. The company profile is marked as an advertisement and highlighted.

Your advantages at a glance: • Prominently advertised on the first page of the theme that you choose • Integration via image-text teasers, subject to availability, in the editorial environment • Additional teaser playout with geo-targeting available

Example: Fontys Venlo

Example: SITZart Düsseldorf

ExamplFontys V

ExampSITZart





Production costs

Thousand-contact prices


Advertorial Company profi le Advertorial Company profi le

Creation price 530.00 250.00 450.00 215.00

Text authoring1 from 95.00 95.00 80.00 80.00

Photos1 per image 29.00 29.00 25.00 25.00


Promotional format Homepage Theme/region Rotation2 Homepage Theme/region Rotation2

Teaser booking 8.80 7.65 7.65 7.50 6.50 6.50


DesignWe will be happy to produce an individual integration concept for you. Feel free to contact us!

NoteFor the advertorial and company profi le, at least the production price plus a teaser price is due. A discount can only be applied to the teaser price but not to the creation price. Teaser campaign rates excluding production of a landing page available on request.


2 The teaser is played out until the agreed eff ect is reached alternating with diff erent page types according to availability.

1 plus travel costs



FuPa is the leading Internet portal for amateur football in Germany. The innovative platform has also gained cult status in the Lower Rhine, with reports, images and multiple statistics, and provides players, trainers, supervisors, fans and referees with background information, results and match reports. The FuPa app also provides an overview of all amateur events. In addition to teams, clubs, players, etc., it is also possible to follow entire leagues in almost real time through push messages.

FuPa – The Football Portal

The advertisement is placed along with other partners of the chosen league.

A year-long partnership Reach your target group by being permanently integrated as a partner of the league. With your content ad placed in position 2 on the right beside current contents, you will gain a lot of attention.

Content ad position 2Placement: on the page of the relevant leaguePeriod: 1 yearAdvertisement size: 300 × 250 pixels (width × height)

FuPa Lower Rhine


League Base rate Local rate

Regionalliga 1,765.00 1,500.00

Oberliga 1,765.00 1,500.00

Landesliga 880.00 750.00

Bezirksliga 590.00 500.00

Kreisliga 410.00 350.00

Phone+49 (0)211 505-2645E-mailproduktmanagement@rheinische-post.deInternetfupa.net/niederrhein

App for iOS and Android

Portal for desktop and mobile

DesignWe are happy to advise you personally on space options and prepare a customised advertising concept for you.

NoteFurther formats can be booked on FuPa Lower Rhine. All advertising formats have a mobile extension without a surcharge.



RP ePaper App

All rates plus VAT.

The RP ePaper app offers readers all the strengths of the Rheinische Post from Monday to Saturday on the night before publication in digital form on their smartphone or tablet. In addition to the traditional daily newspaper, multimedia content in the form of picture galleries, interactive news and videos are integrated into the ePaper app. The Rheinische Post App is supplemented by a digital Sunday edition with exclusive content.

Upstream screenWill be displayed for fi ve seconds upon restarting the appWeekly ratesBase rate € 880.00 Local rate € 750.00

The advertisements are optimised automatically in the ePaper app and presented in portrait and landscape format.

Example: Rostocker Gesellschaft für Tourismus und Marketing mbH





RP ONLINE on Facebook and Instagram

1Rounded daily range as of 02/10/2018, publisher details, no binding ranges 2 Rounded daily range as of 02/10/2018, publisher details, no binding ranges

RP ONLINE on FacebookMore than 400,000 people follow RP ONLINE news on Facebook. Each user can subscribe to the theme they are interested in by subdividing them into individual city and thematic pages. With a Facebook campaign on RP ONLINE you can reach a dynamic and sizeable tar-get group. Within your postings, you can, for example, highlight specific campaigns, events or competitions and so encourage readers to interact.g g p y p g yor competitions and so encourage readers

Example: ERGO Group AG


Example: boot Düsseldorf

RP ONLINE on InstagramAdvertise with visual content! Integrated in the Instagram feed, your advertising order can be prominently placed including link. Marked as an advertisement, it is fully integrated in the feed.

Booking Likes data1 Base rate Local rate

RP ONLINE total approx. 156,674 1,725.00 1,500.00

Düsseldorf approx. 49,599 865.00 750.00

Mönchengladbach approx. 36,804 865.00 750.00

NGZ approx. 15,895 290.00 250.00

Krefeld approx. 14,258 290.00 250.00

Booking Followers2 Base rate Local rate

meinduesseldorf 9,600 575.00 500.00

Phone+49 (0)211 505-2645E-mailproduktmanagement@rheinische-post.deInternetrp-media.de

DesignWe will be happy to pro-duce an individual integra-tion concept for you. Feel free to contact us!

Facebook postingsEach advertisement is reviewed by Facebook before being posted. Additional prices for postings on our many Facebook pages are avail-able on request!



RP ONLINE Podcasts

The wake-up podcastEach morning, from Monday to Friday, we sum-marise the early morning news in 10 minutes. With a short message block from the region and discussions on top themes.

Listeners (as at September 2018): approx. 15,000 a day, publisher details, no binding ranges

The @Fiene and Herr Bröcker podcastFridays, Daniel Fiene and editor-in-chief Michael Bröcker talk about the week’s topics for half an hour and invite guests to the discussion.

Listeners (as at September 2018): approx. 7,000 per edition, publisher details, no binding ranges

Advertise inside our podcasts with specific integration: Your advertising message will be integrated in the podcast by our moderators and marked as advertising. You can also place an audio advert in the middle of the programme.

Booking Period Base rate Local rate

Aufwacher

per day 1,059.00 900.00

per week 4,471.00 3,800.00

per month 17,884.00 15,200.00

@Fiene & Herr Bröcker per edition 706.00 600.00



NoteWe will be happy to advise you on further options to individually customise your advertising message. Feel free to contact us!



Example: boot Düsseldorf


Moving images

NoteWe will gladly accompany you in the production of moving images for dissem-ination, from generating ideas through design to planning and implementation.Talk to us and let us create an individual off er for you.

Find out more

Imple-mentationPlanning

mple: Düsseldorf

Consul-tancy

Example: University Hospital of Düsseldorf (UKD)

New in our portfolio!

We specialise in the production of:• Branded Content• Webclips• Tutorials

• Event documentaries• Image films• Corporate TV

Use video marketing to support your online marketing! With your own video, tap into the unlimited potential of online marketing. Moving image content is indispensable in the online world. Whether on the net on social media, the company’s homepage or at trade fairs, the moving medium is the most important tool for generating individual potential customers.



Phone+49 (0)211 [email protected] Internetrp-media.de

NoteAre you interested in individual content marketing solutions for your company or in placing an advert in the media we support? We are happy to advise you!

Corporate publishing

Our expertise:Full service for your cross-media communication channels – whether print, online or mobile.

ContentWhether local or relating to a specific subject – we will individually meet your requirements with the assistance of our editorial network.

Marketing & cost efficiencyWe save you money by getting the right partners on board: With our marketing concept for B2B and B2C, you get sales, planning and billing from a single source.

Printing, layout and digitalWe create the right format and medium for your message.

Distribution and salesWhether it’s geo-marketing, direct distribution or online campaigns, we ensure that your publication reaches the right recipients and target groups.

Extract from our current service portfolio:

SERVICE STANDORT NIEDERRHEIN

Mai 2018

Wirtschaftsnachrichten der IHK Mittlerer Niederrhein

MagazinKrefeld | Mönchengladbach | Neuss | Viersen

Spielregeln für die WM Wie digital ist der Einzelhandel?

Arbeiten 4.0:Schöne neue Arbeitswelt

LEBENSchneller zu Hause

dank Da Vinci

HEILEN

Heimtückische Gefahr im Bauch

FORSCHEN

Gärtnerei kümmert sich um 1200 Bäume

CAMPUSLEBEN

Ausgabe 1 | 2018

Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Düsseldorf

• IHK Magazin: Business news from the Central Lower Rhine Chamber of Commerce.

• UKD:Leben The health magazine of the University Hospital of Düsseldorf

Wir entwickeln uns ständig weiterRenate und Friedhelm Schaffrath

Schaffrath wirbt erstmals im Fernsehen

Seite 3

Poesie und Polstermöbel in der Trendfabrik K.N.A.S.T.

Seite 6

Das Mitarbeitermagazin der Schaffrath Unternehmensgruppe Ausgabe 01 – 2018

Mit dem Frühling in die letzten Monate

des Geschäftsjahres starten

» Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe.«

Heinrich Heine (1797 – 1856)

Gefühle von Heine bis …

Heft 6| 2018| 84. Jahrgang

D i e S t a d t i n n e u e n F a r b e n | M u s i k p r e i s v e r l i e h e n | D i e H e i m a t g l o c k e

180516_DAS TOR_Gesamtlayout_06_2018_Druck.indd 1 16.05.18 09:40

www.indigoduesseldorf.com

LIEBLINGSVIERTEL PEMPELFORT

Hier wohnen, leben und arbeiten wir: Schmieren Butterbrote, trinken vegane Smoothies, kaufen schöne Sachen ein und genießen das rhein-ländische Dasein: „The Pempelfort“.

KATJAS KOLUMNE

Liebes Pempelfort,

liebe Nachbarn,

es ist offiziell: Unsere Neighbourhood Story ist ausge-zeichnet! Im Frühjahr durften wir von den Hotel Star Awards in London die Auszeichnung in der Kategorie Marketing Excellence mit nach Hause nehmen und das insbesondere für unsere Nachbarschaftszeitung. Wir sind unglaublich stolz, dass sich unser Herzensprojekt bis nach London rumgesprochen hat. Und was uns mindes-tens genauso sehr freut: Bei einer internen Umfrage ha-ben uns unsere Mitarbeiter hervorragend bewertet. Unser Team ist Herz und Seele unseres Hauses, daher bedeutet mir das unglaublich viel und zeigt, dass wir eine wunder-bare Gemeinschaft haben.Nun sind wir alle natürlich besonders motiviert, Ihnen auch mit der neuen, mittlerweile dritten Ausgabe unseres „Babys“ wieder spannende Geschichten rund um unser Fashion Hotel Indigo Düsseldorf, sowie unser liebenswer-tes Pempelfort zu erzählen. Wir nehmen Sie diesmal mit in die phantasievolle Kunst-welt Armin Morbachs und natürlich gibt’s auch wieder ganz viele Mode-News: Von unserem Blogger-Cocktail mit Barbara Schwarzer bis hin zu einem spannenden Inter-view mit Thomas Hayo. Auch bei unserem London-Trip haben wir fleißig Eindrücke gesammelt – inklusive toller Rezepte unserer Küchenchefin, denn England kann mehr als Fish & Chips …

In dem Sinne: Viel Spaß beim Lesen! Ihre Katja Schnabel

Ich bin die Hoteldirektorin, die die Zeitung mitmacht, aber auch bloggt. Manchmal sogar noch spät in der Nacht ... hier die Adresse: blog.indigoduesseldorf.com

THE Neighbourhood

STORY

Brigitte Pavetic, Anwohnerin

In Pempelfort bin ich seit über 20 Jahren zu Hause. Das ist für

mich der schönste Stadtteil Düsseldorfs, die Nordstraße ist

lebhaft, abwechslungsreich und inspirierend. Die Gegensätze

in Pempelfort sind angenehm: Du findest Werber, Gastrono-

men, Künstler – dieser Mix spricht mich an, es macht Spaß,

mit den Leuten in Kontakt zu kommen. Urban Flair trifft hier ab

und zu sogar auch auf Subkultur, auf jeden Fall aber auf jede

Menge Kreativität, langweilig wird es mir hier nie. Du willst was

erleben? Dann purzelst Du halt einfach nur aus der Haustüre –

und es tut sich eine erfrischende Welt auf!

Christoph Seeger zur Mühlen,

Asphalt Festival

Das Hotel Indigo ist ein ausgespro-

chen herzlicher und weltoffener

Ort. Dies liegt vor allem an dem

wunderbaren Team. Es ist ein völ-

kerverbindendender Raum, in dem

das Gespräch als Kulturgut gelebt

und geschätzt wird. Dieser Geist

verbindet sich hervorragend mit

der Idee des ASPHALT Festivals.

Wir sind glücklich über die enge,

langjährige Verbindung und dank-

bar, dass es Idealistinnen wie Katja

Schnabel gibt, die an die Kraft der

Kunst glauben.

Anna Vollers, The Bloke

Pempelfort ist mein zu Hause –

beruflich wie privat. Ich schätze die

tolle Nachbarschaft, die spontanen

Begegnungen auf der Straße

oder vor dem Atelier.

In der Freizeit besuche ich mit meiner

Tochter gerne den Spielplatz am

Kolpingplatz, schlendere über den Wo-

chenmarkt oder besuche gemeinsam

mit meinem Mann eines der

vielen guten Restaurants.

Ob für sportliche Aktivitäten oder zum

Entspannen: Die Nähe zum Rhein ist

ein großer Pluspunkt.

Dagmar Böcker-Schüttken,

BÖCKER-Wohnimmobilien GmbH

Pempelfort ist der vielleicht

beliebteste Stadtteil Düsseldorfs,

denn er bietet alles, was das Herz

begehrt. Pempelfort liegt zentral

und versprüht urbanes Flair durch

geschäftiges Treiben auf der

Nordstraße sowie durch die vie-

len kleinen Geschäfte und Galeri-

en in den Hinterhöfen, die darauf

warten, erkundet zu werden. So

beliebt ist Pempelfort nicht zuletzt

durch seinen hohen Freizeitwert,

denn Kunst und Kultur liegen mit

der Tonhalle und dem Museum

Kunstpalast direkt um die Ecke

und Rhein und Hofgarten laden

zu einem entspannten Spazier-

gang abseits des Trubels ein.

Ehepaar Rosenkranz, Anwohner

Pempelfort ist ein kleines, sehr per-

sönliches Viertel, in dem mir täglich

bekannte Gesichter begegnen und

zu einem netten Gespräch einladen.

Überall in Pempelfort gibt es Inspirati-

onsquellen für meine Malerei, ob an öf-

fentlichen Plätzen oder gut versteckten

Schätzen. Meine Bilder haben sogar

schon den Weg zu einigen Mitarbeitern

des Hotels geschafft.

FOTOS: HOTEL INDIGO

FASHION HOTEL INDIGO LIEBLINGSVIERTEL PEMPELFORT LONDON CALLING

[A]DRESS KITCHEN & BAR BLOGGER EVENTS EVENT KALENDER

Die Nachbarschaftszeitung by Hotel Indigo Düsseldorf 2018 II.

Fotograf und Stylist Armin Morbach bereitet hier gerade eine Überraschung für unsere Leser vor – mehr auf der folgenden Seite…!

• SCHAFFRATH INSIDE: The employee magazine for the Schaffrath Group of Companies

• Das Tor:The monthly magazine of Düsseldorf Jonges, the most active and largest local heritage society in Europe

Das Mitarbeitermagazin des Bayer-Konzerns

04

InformierenWarum nehmen Patienten ihre Medikamente nicht korrekt ein?

28EntdeckenFünf Hoffnungsträger – wie rüstet sich Pharma für die Zukunft?

39AusprobierenWelche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen Bayer und Monsanto?

Im MZT-Betrieb in Dormagen wird in fünf

Wechselschichten rund um die Uhr produziert.

Seite 26

Was passiertnachts?

1.18

direkt • Bayer direkt: The employee magazine for the Bayer Group

• The Neighbourhood story – the neighbourhood magazine of Hotel Indigo Düsseldorf



Facts• Distribution/target group titles and subscription/paid-for titles• Paid-for titles: Display in newspaper and magazine shops and in railway station book

shops• Distribution/target group: free distribution to a defined target group• Quarterly, semi-annual and annual titles

Target group• Major affinity with the topic• Demographically very attractive• High level of education• Affluent• Consumer-oriented and fun

Advantages• Emotional, stimulating and informative• High-quality appearance:

glossy illustration printing paper emphasises the elegant layout• Suitable for enhancing a company’s image• High credibility• Guaranteed multiple use due to long validity• Distribution/target group titles: Low distribution loss through selective distribution

Whether you want to feature in Restaurants and Bars or in Lifestyle, Leisure, Health/Sport, Travel, Family, or in Shopping, the subscription/paid-for and exclusive distribution/target group products of the Rheinische Post Mediengruppe off er a variety of ways to present yourself to a reader-oriented environment.

Magazine

Regional subscription/paid-for titles

20192018

Die besten RESTAURANTS im Test

Cut-Kult!Do you speak Steak?

Drink Pink!Alles über Rosé

3,8033,80 €€

Düsseldorflebt gesund!

2019

So besiegen Sie die Angst vor dem Zahnarzt

Düsseldorf speckt abTanzen unter

freiem Himmel

Mit freundlicher Unterstützung der

€ 9,80Deutschland/Spanien/Österreich € 9,80Benelux € 9,80chweiz SFR 16,60

VON DEN HERAUSGEBERN VON

MALLORCAGEHT AUS!

2019Mallorcaim Überblick!

Inselguide

Die Insel entdeckenTipps für

Ab aufs Dorf

Idyllische Hotels

SEITEN 36+

IMMOBILIEN-SPECIAL

Distribution/target group titles

Extend your magazine advert to:duesseldorf-geht-aus.de | top-magazin.de/duesseldorf | mallorca-geht-aus.de

Rate on request

National subscription/paid-for titles



RatesWe are happy to advise you personally on additional format options and prepare a customised advertising concept for you. Separate rate cards can be found at rp-media.de/mediadaten

Telephone+49 (0)211 505-2890 and [email protected]

Booking options Cover pages, special forms of advertising and inserts on request.


Note*Publication information

Selected formats and rates

Print run* 2019 publication dates 1/1 page 1/2 page

Regional subscription/paid-for titles

meinRHEINLAND 30,000 14/03/, 27/06/, 12/09/, 21/11/2019 4,500.00 2,500.00

meinRHEINLAND bike magazine 22,000 18/04/2019 2,000.00 1,250.00

meinRHEINLAND hiking 20,000 08/08/2019 2,000.00 1,250.00

Düsseldorf geht aus! (Düsseldorf goes out!) 30,000 03/09/2019 3,990.00 2,490.00

Düsseldorf kauft ein! (Düsseldorf goes shopping!) 15,000 21/11/2019 2,690.00 1,640.00

Düsseldorf für Kinder! (Düsseldorf for kids!) 15,000 14/03/2019 2,690.00 1,640.00

Düsseldorf lebt gesund! (Düsseldorf lives a healthy life!) 15,000 05/07/2019 2,690.00 1,640.00

National subscription/paid-for titles

Mallorca geht aus! (Mallorca goes out!) 40,000 23/05/2019 4,990.00 2,990.00

Mallorca im Überblick! (Mallorca at a Glance) 40,000 26/09/2019 4,990.00 2,990.00

Distribution/target group titles

Top Magazin Düsseldorf 15,000 11/03/, 17/06/, 09/09/, 02/12/2019 1,990.00 1,290.00

Top property Düsseldorf & Niederrhein 20,000 27/12/2019 1,990.00 1,290.00



Phone +49 (0)211 505-1534E-mail [email protected] news-to-use.de

Phone +49 (0)211 505-1534E-mail [email protected] zeitungspatenschaften.de

TEXTHELDEN: the media project for pupilsGood general education and the ability to acquire knowledge and form one’s own opinion on world aff airs are the preconditions for successful life and career. This is where TEXTHELDEN takes over and teaches pupils from years 3 through to 10 about the daily newspaper for a period of four to six weeks. They learn how to read a print and digital daily newspaper and to recognise it as a reliable information source.Find your themes on the TEXTHELDEN project pages pub-lished in the newspaper, present yourself at various events or invite pupils to join your company.As a project partner, you can signifi cantly increase the pro-fi le of your company – and not just among the 25,000 or so participants who attend each year, but also with around 668,000 demanding readers of the Rheinische Post.*

* Media analysis daily newspaper data record 2018, Rheinische Post distribution area

Training apprentices Apprentices improve their general knowledge and train their reading skills. They are kept up to date and gain in self-confidence. Your apprentices read newspapers daily and regularly answer questions about current economic and political topics. Via tablet on request. Programme: • Launch event with a visit to the printing works• Workshops (e.g. apprenticeship etiquette manual, writing

workshop, examination preparation, job conflicts)• Participation in competitions• Final event and a participation certificate

We will present you as an attractive employer and publish your project participation in the newspaper. Duration: twelve months. Participation fee per apprentice: only the newspaper subscription price.Ten years of success and experience! Over 100 companies have already benefited from this. Awards: “Comenius EduMedia Seal” and “World Young Reader Prize”.

Promoting and benefiting general education!Take on newspaper sponsorships for pupils or social insti-tutions in our region. Reading promotes general education and teaches people how to use media. Young people do not get to experience this if their parents are unable to afford a newspaper.

Aims of the education initiative:• Ensuring that children and young people read a newspa-

per everyday• Promoting reading skills • Generating interest in politics, business and culture

We announce your commitment to everybody:• Your personal profile in the newspaper• Poster in the schools/social institutions • On zeitungspatenschaften.de• With an E-mail signature

The Publisher creates reading corners on site for people to read the newspaper. This makes reading fun.

Phone +49 (0)211 505-2249E-mail [email protected] rp-online.de/schulprojekte/texthelden

Training partnerships



General publisher details

Address: Rheinische Post, Zülpicher Str. 10, 40549 Düsseldorf, GermanyPostal address: 40196 DüsseldorfTel: +49 (0)211 505-2426 | Fax: +49 (0)211 505-1003003Internet: rp-online.de | rp-media.de | rp-online.de/Anzeigen | rheinischepostmediengruppe.deE-mail: [email protected] office: +49 (0)211 505-2222The Rheinische Post is part of the Anzeigen-Cooperation Nordrhein (ACN). Further information: acn-rheinland.de

Bank details: Deutsche Bank (Sort code 300 700 10) 3 796 851BIC: DEUTDEDDXXX | IBAN: DE66 3007 0010 0379 6851 00Creditor ID: DE 40ZZZ00000070641

Terms of payment: Prompt payment without deductions on receipt of invoice.

Frequency: every weekday (Monday to Saturday)Frequency for classified ads markets: Wednesdays and Saturdays Ad closing and cancellation dates: 2 working days prior to publicationWeekend edition:• Motor advertisements: 2 working days prior to publication• Marketplace and pets – World of Animals: Tuesday 12 hrs• Travel&World: Tuesday 12:00 hrs• All other ads: 3 working days prior to publication

Brand articles and national services are calculated at base rate within the classified ads markets (p.10).

All-copy ads: This ad type is priced per line. These are pure text advertisements without graphic design elements in the basic font of the advertising section. One line holds 40 characters max.

Obituaries listings Obituaries listings are charged at commercial mm rates for the national, regional and local editions. Agency commissions can be deducted, and dis-counts applied to obituaries. The rate for obituary listings does not include € 20 for the obligatory online extension in the RP obituary portal or VAT.

Box number ad rate: € 6.50 plus VAT per publication. Box number ads are charged whether or not responses are received.

Discounts:

Volume discount Frequency discount

3,000 mm 5 % 6 advertisements 5 %




Discounts stated are granted only for advertisements published within one year. This period commences on publication of the first advertisement. Space booked in regional, local or section editions, combinations, or other published media with a different rate scale requires a separate order for the specific edition. The booking order for the national edition will be added to regional, local or section editions and combinations for calculation of the discount.

Print | for minimum purchase of

Online | for minimum purchase of

Volume discount Frequency discount

150,000 AI 5 % 2 bookings 5 %

250,000 AI 10 % 3 bookings 10 %

350,000 AI 15 % 5 bookings 15 %

450,000 AI 20 % 10 bookings 20 %

Discounts stated can only be granted within a com-plete campaign.



General Terms and Conditions

1. An advertising order is the contract for publication of one or several advertisements or presentations in a printed document and/or on the Internet for the purpose of circulation (hereinafter referred to as advertising/advert order). All advertising orders and all follow-up orders are governed by these T&Cs and the advertising rate card of the provider (hereinafter referred to as the “Publisher”) applicable on conclusion of the contract; the provisions and details herein shall be a fi rm component of this contract. T&Cs of the advertiser or space buyer shall not be accepted where inconsistent with these T&Cs.

2. These T&Cs shall apply mutatis mutandis to insert orders. These will be approved by the Publisher only after a sample has been presented. Inserts are a component of cross-media campaigns (print and digital). The print insert is also automatically output in digital form provided that digital print data has been made availa-ble. The client will be charged the full cross-media rate even if the Publisher has not been provided with dig-ital print data. The print runs marked “publisher details” are determined using the IVW print run (Mon.–Sat.) Second quarter as reference quarter plus a supplement of 2% for production needs. This reference print run fi gures are used to calculate the entire period of validity of the rate card.

3. Advertising orders may be placed personally, by telephone, in writing, by E-mail, by fax or on the Internet. The Publisher accepts no responsibility for transmission errors. With the over the internet task, the advertiser can return to previous input masks by clicking the return button to check and, if necessary, correct its information throughout the ordering process. Advertising orders shall be binding once the advertiser has booked the advertisement (off er) and the booking has been con-fi rmed in writing by the Publisher (acceptance) or by sending the invoice. The Publisher sends the advertiser an automatically generated E-mail confi rming the advert booking and containing the advert text. Registered customers can view their ads in the login area. Ads are saved here for 13 months. Advertisements may also be booked and confi rmed using the OBS Online Booking System (information on OBS is provided at www.obs-portal.de).

4. Consumers have no cancellation right for advert orders. Pursuant to Section 312 g Para. 2 No. 1 of the German Civil Code (BGB), there is no cancellation right for services that are not pre-produced and for the manufacture of which an individual selection or determination by the consumer is key or that are customised to the personal needs of the consumer.

5. The Publisher may refuse advertising orders – including individual releases – under the terms of a contract at its reasonable discretion. This shall apply specifi cally to advertisements with content that violates laws or offi cial regulations or which has been rejected by the German Advertising Standards Authority, where publication is unacceptable to the Publisher due to content, origin or technical form, or to inserts which in form or appearance give the reader the impression that they are an integral part of the newspaper or which contain third-party advertising.

6. “Contract” shall mean the placement of several advertisements with due regard to the scale of discounts off ered by the Publisher. Each binding advertising order shall require a written or electronic confi rmation of release. 'Release' shall be the request of the advertiser made to the Publisher for publication of a specifi c advertisement under a contract and the delivery of the texts and advertising copies required for the production. Unless a date for publication has been agreed, advertisements shall be released for publication within one year from conclusion of the contract. If contract conditions allow for the right to release individual advertisements, the order shall be executed within one year from publication of the fi rst advertisement. To calculate the quantities ordered for contract completion, millimetres of text lines shall be converted into millimetres of advertisement. Discount diff erences resulting from ordering quantities that are higher or lower than agreed shall be credited or debited at the end of the contract year. In the event of failure to pay any invoice for advertisements, this discount agreement may be terminated for cause without notice after a reminder has been issued without success. On termination, any discount diff erences may become due with immediate eff ect.

7. The ad closing and publication dates indicated in the rate card shall be for information only and shall not be binding on the Publisher. The Publisher shall be free to adjust ad closing and publication dates (including for special publications) at short notice to suit production runs.

8. Advertisements shall be published in specifi c numbers and/or issues or in specifi c positions in the publication if so agreed in writing, including by fax or E-mail. Classifi ed advertisements shall be printed in the relevant column only. Confi rmation

for adverts placed in the Rheinische Post and online advertising media on rp-online.de

of specifi c positions shall always relate to the booked main edition. Where this edition includes local page changes, the Publisher reserves the right to choose a diff erent position or opt for inclusion on a diff erent publication date. If no specifi c position has been agreed, the Publisher may choose a position at its discretion. If an advertisement cannot be placed in a booked issue, the Publisher may publish the advertisement at the same rate in an issue with the same or a wider area of circulation. This shall not apply to cases where a specifi c issue was ordered for an objectively justifi ed reason known to the publisher.

9. Advertising orders may only be cancelled in writing, by fax or by E-mail. If the advertisement has already gone to print, the advertiser shall be required to pay for the advertisement. If the print run has not yet started, the Publisher may require reimbursement of any costs incurred up until cancellation of the order in compliance with the legal regulations. In the event of force majeure or industrial action for which the Publisher is not responsible, the Publisher shall be released from its obligation to execute the order without entitlement by the advertiser to claim damages.

10. Where advertisements are ordered in a size smaller than the minimum specifi ed for the relevant column, the Publisher shall charge the rate for the minimum size.

11. The fi nal dates for copies and printing material (= closing dates) are provided on the relevant pages containing details of the Publisher, and for classifi ed ads on the sector pages of the Publisher's rate card. The advertiser is responsible for the punctual delivery of reliable printing material or inserts. The Publisher shall promptly request new copies if the originals are seen to be unsuitable or damaged. The Publisher shall guarantee the customary print quality for the booked edition within the limits of the printing material. Printing material shall be returned to the advertiser only if this has been expressly requested in writing; otherwise all materials shall pass into the ownership of the Publisher. The retention obligation shall end six weeks after publication of the advertisement.

12. If no specifi c sizes have been agreed or stipulated, the advertisement shall be printed and billed in the size customary for this type of advertisement. Where the print size of printing material diff ers from the print size ordered, the actual print size of the advertisement shall be billed.

13. The format and identifi cation of editorial-style advertisements shall be agreed with the Publisher prior to publication. The Publisher shall be entitled to mark with the word “Advertisement” those advertisements whose editorial design is such that they are not readily recognisable as advertisements. Advertisements having at least three sides bordering on editorial text and not on other advertisements (text section advertisements) shall always be marked with the word “Advertisement”.

14. The client is responsible for the legal content and legal permissibility of the advert and ensures that the content, especially texts, images and graphics, does not infringe upon the rights of third parties, in particular copyrights or other protective rights, and that the consent of all persons depicted on photographs intended for publication in the print and online edition has been gained. The Publisher shall be indemnifi ed against any third-party claims arising due to the publication of the advertisement, including reasonable costs of legal defence. The Publisher is not obligated to check advertising orders to ascertain whether they violate the rights of third parties. If the Publisher is required to print a correction, the advertiser shall bear all related costs in accordance with the current advertising rate card.

15. Proofs shall be provided only from a size of 30 ad millimetres where orders are placed no later than one working day prior to the closing date and where expressly requested. The Publisher shall take into account all error corrections of which it is informed within the period set at the time when the proofs were provided. The advertiser shall be responsible for the correctness of the returned proofs or else approval for printing shall be deemed given. If after delivery of the fi rst proof the advertiser requests changes not based on a deviation of the proof from the order, the advertiser shall be charged a fl at rate of € 15.00 plus VAT for preparation and delivery of a second proof. Costs for the production of ordered master copies, fi lms or drawings and for signifi cant changes to the originally agreed style and design which the advertiser has requested or for which it is responsible shall be borne by the advertiser.



16. The invoice issued by the Publisher features a copy of the advertisement as inserted. On request and after consultation, the advertiser's copy may be provided separately. Where this is not possible, the Publisher may issue a certifi cate of publication and circulation of the advertisement. Original documents shall only be returned at a charge. Full fi le copies shall be provided on request and only for ad sizes not smaller than a quarter page. Printed copies can only be made available up to four weeks after publication.

17. Responses to box number advertisements shall be forwarded by post. The Publisher reserves the right to charge a for-warding fee based on the current postage rates for ten or more business replies from a single sender. The advertiser may authorise the Publisher to open replies instead of, and with the express consent of, the advertiser.

18. Invoices for advertisements shall be payable promptly on receipt without deductions. In the event of default, all outstanding invoices and/or subsequent billing shall fall due immediately. Late payment or default shall carry an interest penalty in accordance with Section 288 of the German Civil Code (BGB). Dunning and collection costs resulting from default shall be borne by the advertiser. In the event of default, the Publisher may postpone all further execution of the current order until payment is made and require advance payment for the remaining advertisements. If there is reasonable doubt regarding the ability of the advertiser to pay, the Publisher shall be entitled even during the term of a contract to make the publication of further advertisements dependent on advance payment of the amount charged for the advertisements and settlement of all unpaid invoices, regardless of previously agreed terms of payment. Orders from advertisers without a contract which are taken by telephone shall be settled by bank debit. Incorrect invoices for advertisements shall be corrected within six months from their issue. The advertiser shall be entitled to off set counter-claims only where these have been established as fi nal and absolute or are uncontested. Rheinische Post may be issued a basic SEPA mandate for automatic debt collection. Direct debits shall be collected 5 days from the date of invoice. The pre-notifi cation period shall be reduced to 5 days. The buyer is responsible for ensuring it has suffi cient funds in its account. Costs arising as a result of failure to collect a direct debit or reversal of payment shall be borne by the invoice recipient.

19. For countries where the Publisher has a foreign representation, payment and execution shall be based on the terms and conditions of the local offi ce. Advance payment shall be required for countries in which the Publisher does not have a foreign representation. Invoices for advertising orders which are not subject to VAT under the legal regulations in force in Germany shall be issued without stating the VAT amount. The Publisher shall be entitled to subsequent VAT charges where the fi scal authorities affi rm VAT liability for the advertisement.

20. Advertisements shall be categorised by the Publisher by their semantic content. Where the advertiser requests placement of the advertisement in a diff erent category, the same rate shall be applied as for placement in the correct category. If the rate of the category requested by the advertiser is higher than the rate for correct placement, the higher rate shall be applied.

21. The Publisher is entitled to post all advertisements published in the newspaper in other print and online media, such as rp-online.de and auf kalaydo.de to increase response. Where advertisements are published on the Internet, the Publisher shall have the right to perform technical editing on the advertisements and to apply visual changes. If the customer does not wish any additional publication in other print media, it must notify this when booking. The General Terms and Conditions of RP Trauer rp-trauer.de are also valid for online publications of obituaries.

22. Rates for advertisements in the Publisher's own inserts, for editorial-style adverts, for advertisements in special pub-lications and composite pages, and for advertisements sold after the closing date may diff er from the rates set out by the Publisher on the rate card.

23. Local rates as indicated on the rate card shall only be guaranteed for advertisements directly placed by companies registered in the area of circulation.

24. To award group pooling of discounts for subsidiaries, written evidence of more than 50% equity participation is required. The Publisher shall approve group pooling of discounts for private enterprises only.

25. Any complaints by the advertiser based on obvious defects shall be fi led within two weeks from receipt of the invoice. Other complaints based on defects which are not obvious shall be put forward in writing within one year from pub-lication of the advertisement. If an advertisement is printed incorrectly despite timely delivery of reliable copies and

despite a complaint being fi led within the period stated, the advertiser shall be entitled to claim an error-free substitute advertisement. Claims for supplementary performance shall not be accepted where this would entail unreasonable costs for the Publisher. If the Publisher fails to meet a reasonable deadline set by the advertiser or refuses supplementa-ry performance, or where the Publisher cannot reasonably be expected to provide supplementary performance or fails to do so, the advertiser shall have the right to cancel the contract or to demand a reduction in cost. Warranty claims from businesses expire twelve months after an advertisement has been published. Otherwise, the statutory warranty periods shall apply.

26. The Publisher shall be liable for damage caused intentionally or by gross negligence, for damage due to culpable injury to life, body or health, and for damage caused at least by ordinary negligence resulting in the breach of a contractual obligation the fulfi lment of which facilitates the proper performance of the advertising order in the fi rst place, the breach of which compromises the purpose of the contract, and the compliance of which the advertiser routinely relies on. Except for liability for damage caused intentionally and for culpable injury to life, limb or health, all liability for damages shall be limited to the foreseeable, typically occurring damage. No other claims for damages against the Publisher shall be accepted irrespective of the legal basis. The exclusion or limitation of liability of the Publisher as detailed above shall also apply to the personal liability of its employees, representatives and vicarious agents. This shall not aff ect the liability of the Publisher under the German Product Liability Act. Except for claims based on tort or delib-erate acts, all claims for damages against the Publisher shall lapse after twelve months from the time the advertiser becomes, or should have become, aware of the circumstances justifying a claim. Where the advertiser fails to follow the recommendations of the Publisher to prepare and send digital print data, the advertiser shall not be entitled to claims for incorrect publication of the advertisement. The same shall apply to cases where the advertiser fails to observe any of the provisions of these T&Cs or of the rate card. The advertiser shall be responsible for ensuring that transmitted data does not contain viruses. Files with viruses may be deleted by the Publisher without the advertiser being able to derive any claims from this. In all other respects, the Publisher reserves the right to claim damages for loss due to viruses.

27. For online advert orders, the Publisher cannot ensure complete reproduction at all times. The Publisher is not liable for defects in the reproduction if this is adversely aff ected by circumstances outside the Publisher’s responsibility, in particular disruptions to the communication networks, through the use of unsuitable display software or hardware and server failure.

28. Advertising agencies shall be obliged in their off ers, contracts and billing to advertisers to follow the rates of the Publisher. The commission paid by the Publisher is calculated using the net advertiser's rate, i.e. after deduction of discounts, any bonuses granted and reductions for defects. Commission shall not be paid on private rates and shall apply solely to the procurement of third-party contracts. It shall be payable only to advertising agencies approved by the Publisher and solely on condition that the contract is placed directly by the advertising agency, which shall be responsi-ble for procuring the printing material fi nalised and ready for press and for producing proof of business registration as an advertising agency. The Publisher shall be at liberty to refuse to cooperate with advertising agencies if it has doubts as to an agency's professional performance of agency services or its reliability and solvency. Advertising orders from advertising agencies shall be placed in their name and for their account. Where advertising orders are placed by adver-tising agencies, in case of doubt, the contract shall be deemed to have been entered into with the advertising agency. A separate agreement with specifi c mention of the advertiser shall be required where if an advertiser becomes the client. The Publisher shall be entitled to request proof that the advertising agency has a mandate for a client.

29. Should any individual provision or any part of any provision of the advertising order / these T&Cs / the rate card be or become void or unenforceable, the validity of the remaining provisions hereof shall in no way be aff ected. The same shall apply to any loopholes. All advertising orders shall be governed by German law to the exclusion of the UN Convention on Contracts for the International Sale of Goods and the Confl ict of Laws. The place of performance shall be Düsseldorf. The place of jurisdiction for any action against businesses, public law entities or special public funds shall be Düsseldorf.

30. The Publisher stores, processes and uses personal data obtained in connection with the business relationship strictly in accordance with the data protection statement, which can be downloaded from rp-media.de/datenschutz.

Revised: 2018



Print technical specifi cations


These details meet the standard requirements of the Bundesverbandes Druck e.V. Slight deviations in register and hue will not give rise to replace-ment or cost reductions. The Publisher reserves the right to print real colours from the 4c range.

AdvertisementsType area: 325 × 480 mm (width × height) | Panoramic advertisements: 675 mm (width) incl. gutter (= 25 mm) | 1 page: 3,360 mm | Body type: Text section advertisement: 6 point = 2.256 mm | Printing method: Rotation offset printing based on DIN ISO standard 12647 / 3 for newspaper offset print | ICC profile: ISOnewspaper26v4 | Screen ruling: 60s screen for b / w and 4c | Screen angle: 26% in 40% print density (mid-tone area) | Image resolution: minimum 240 dpi | File formats: PDF/X-3 with embedded fonts and graphics. Generic data are accepted only as an absolute exception on prior agreement by phone. Please note that all fonts must be supplied. Images and half-tone elements must allow for the characteristic printing curve. | Data transfer: E-mail: [email protected], FTP upon request. | Data carriers: DVD, CD-ROM | Line width: 0.15 mm min. (0.5 point) positive line, 0.20 mm min. (0.8 point) negative lineColumn widthsText section advertisement: 1 column = 45 mm, 2 columns = 91,5 mm, 3 columns = 138 mm, 4 columns = 185 mm, 5 columns = 231 mm, 6 columns = 278 mm, 7 columns = 325 mmText section: 1 column = 50 mm, 2 columns = 105 mm, 3 columns = 160 mm, 4 columns = 215 mm, 5 columns = 270 mm, 6 columns = 325 mmDigital print dataIn addition to digital print data, please send a separate written order containing all details required for execution of the order. Digital data must be provided by the closing date stat-ing the RP order no. (for more information call +49 (0) 211 505-2426. Advertisements sent after this date may not be published.

InsertsMinimum format: 105 mm × 148 mm | Maximum format: 240 mm × 320 mm with blanking, 240 mm × 325 mm without blanking. Larger formats may be used if folded to maximum format or smaller | Publication days for inserts: Mondays to Saturdays on agreement | Final delivery date: 4 days prior to insertion | Delivery: home delivery, sorted by type and with visible delivery note referring to several items and/or distribution dates, full delivery in one go, in the case of delivery on pallets, exclusively on Euro pallets (no disposable pallets) without film packaging as per the Transport packaging ordinance or crossstrapping. Stacking per layer 8 – 10 cm high; unbound: 50-copy layers min., bound: 25-copy layers min. | Delivery address: Rheinische Post, Pressehaus Düsseldorf, Beilagen-annahme, Zülpicher Str. 10, 40549 Düsseldorf-Heerdt. Delivery by parcel service: Registra-tion stating the quantity delivered, reason, object and date required, E-mail: [email protected]. The technical requirements for Euro pallets with inserts of Rheinisch-Bergische Druckerei apply. For more information, go to: rheinisch-bergische-druckerei.de/produkte/technische-richtlinien | Scheme for inserts: Required no later than 4 days prior to insertion | Minimum paper weight: DIN A6: 170 g/m2, DIN A4: 120 g/m2 | Formats: Accordion folds, gatefolds and half-page gatefolds cannot be processed | Multi-page inserts with formats larger than DIN A5: Folded length-wise | Further information: rp-media.de

Font licencesWhere open documents, including installable fonts, are sent to the Rheinische Post, all fonts must be licensed for sharing and for subsequent use in printed matter and distribution as embedded fonts in PDF documents.



Digital technical specifi cations

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