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Präsentation des Experimentellen Praktikums GBM3 im SS 2015 Organisatorisches CK1 C. Kaernbach Ring Experience Sampling, Gender Attention Bias CK2 C. Kaernbach Neuhaus Musikalische Erwartungen, Terzlage CK3 C. Kaernbach Adaptive Orgelpfeifen, Cluster PR P. Ring Kaernbach Framing-Effekte, Illusion of Control CN C. Neuhaus Kaernbach Fremdsprachen / Werbung und Musik AK A. Karaś Angstkond. , Interaktion Emo. Kog. AB A. Börner Eigenschaften / Verarbeitung sexueller Bilder AH A. Hirschmüller Scherzer Wirkung von Farbe TS1 T. Scherzer Hirschmüller Amodale Nacktheit / Verdeckung - Bedeckung TS2 T. Scherzer Hirschmüller Direkte Sichtbarkeit trotz Verdeckung SS S. Saß Diagrammkompetenz / Bilder in Testaufg. NB N. Böhme Punitivitaet AM A. Mommert Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung DR D. Renger Die Psychologie des Gender Pay Gaps

Präsentation des Experimentellen Praktikums GBM3 im SS ... · Präsentation des Experimentellen Praktikums GBM3 im SS 2015 Organisatorisches CK1 C. Kaernbach Ring Experience Sampling,

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Präsentation des Experimentellen Praktikums GBM3 im SS 2015

Organisatorisches

CK1 C. Kaernbach Ring Experience Sampling, Gender Attention Bias

CK2 C. Kaernbach Neuhaus Musikalische Erwartungen, Terzlage

CK3 C. Kaernbach Adaptive Orgelpfeifen, Cluster

PR P. Ring Kaernbach Framing-Effekte, Illusion of Control

CN C. Neuhaus Kaernbach Fremdsprachen / Werbung und Musik

AK A. Karaś Angstkond. , Interaktion Emo. ↔ Kog.

AB A. Börner Eigenschaften / Verarbeitung sexueller Bilder

AH A. Hirschmüller Scherzer Wirkung von Farbe

TS1 T. Scherzer Hirschmüller Amodale Nacktheit / Verdeckung - Bedeckung

TS2 T. Scherzer Hirschmüller Direkte Sichtbarkeit trotz Verdeckung

SS S. Saß Diagrammkompetenz / Bilder in Testaufg.

NB N. Böhme Punitivitaet

AM A. Mommert Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung

DR D. Renger Die Psychologie des Gender Pay Gaps

Organisatorisches

• Fragestellung gegeben – 1 bis 2 Fragestellungen für jeden Zug (10 Studierende)

– Arbeit in Gruppen zu je 5 Studierenden

• Methode wird gemeinsam entwickelt

• Durchführung weitestgehend eigenständig

• Auswertungssitzung

• interne Postervorstellung (Prüfungsleistung!)

• Postersession am 24.7., 1400 - 1800 (Pflichttermin!) – Vorbereitung auf Tagungsbesuch, Buffet, Preisverleihung

• Bericht bis zum 14.8.2015 – 1 Poster und 1 Bericht je Kleingruppe (5 Studierende)

Organisatorisches

• denkbarer Zeitplan

– vorab evtl. Terminsuche, Literaturangaben

– 1. Woche (KW16) Einführung ins Thema durch

DozentIn, Angabe relevanter Literatur bzw.

Startliteratur für Literaturrecherche

– 3. Woche (KW19) Planungsreferate,

direkt im Anschluss VP-Akquise

– 5.-10. Woche Durchführung des Experimentes

– 11. Woche (KW26) Auswertungssitzung

– 13. Woche (KW28) interne Posterpräsentation

Organisatorisches

• Jede Gruppe hat mindestens

3 Plenums-Sitzungen (Anwesenheitspflicht!)

– Diese erfolgen in der Regel je Zug

– In Gruppen mit Co-DozentInnen

können diese gemeinsam erfolgen

• Kaernbach/Ring und Ring/Kaernbach (20 Teiln.)

• Kaernbach/Neuhaus und Neuhaus/Kaernbach (20 Teiln.)

• Hirschmüller/Scherzer und 2x Scherzer/Hirschmüller (30 T.)

– Eine davon ist die interne Posterabnahme (Prüfung!)

Organisatorisches

• Ansprechpartner für methodische Fragen

– DozentIn

– Co-DozentIn

– TutorIn (Matlab und R)

– Modulverantwortlicher (Christian Kaernbach)

Urheberrecht

• Das Urheberrecht an allen in den

Praktikumsgruppen gewonnenen

Erkenntnissen liegt allein bei den DozentInnen.

Anmeldeverfahren

• Zuteilungsverfahren berücksichtigt:

– Individuellen Wunsch (Rangfolge)

– Gesamtzufriedenheit aller Studierenden

Anmeldeverfahren

• www.emotion.uni-kiel.de → ‚Expi‘

– Username:

– Passwort:

→ ‚Anmeldung‘

– Daten eingeben, persönliche Rangfolge angeben

Anmeldeverfahren

• www.emotion.uni-kiel.de → ‚Expi‘

– Username: expi

– Passwort: remental

→ ‚Anmeldung‘

– Daten eingeben, persönliche Rangfolge angeben

Anmeldeverfahren

• www.emotion.uni-kiel.de → ‚Expi‘

– Username: expi

– Passwort: remental

→ ‚Anmeldung‘

– Daten eingeben, persönliche Rangfolge angeben

Anmeldeverfahren

• Anmelden bis 23.02. 12.00

• Vorläufige Zuteilung: ab 27.02.

• Endgültige Zuteilung: Wenn alle

Prüfungsleistungen aus WS14/15 eingetragen

sind und Voraussetzungen erfüllt sind

CK1a: Experience Sampling

• Anfrage zu randomisierten Zeiten (Smartphone) – Was tust du gerade?

– Wie fühlst du dich?

– …

• Befragungszeitpunkt soll unvorhersehbar sein

unverfälschte Antwort, da unvorbereitet

• Anwendungen – Borderline, Schizophrenie, …

– Usability, Flow, Lebensqualität, …

– Arbeitszeiterhebungen

CK1a: Experience Sampling

• klassisches Verfahren

– Tag in N Abschnitte einteilen,

in jedem Abschnitt gleichverteilt

einen Befragezeitpunkt auswählen

• Nachteil: Vorhersehbarkeit wird erhöht

„Heute Vormittag war schon, bis 1400 kommt nichts mehr.“

• Alternative: Jeder Zeitpunkt trägt das gleiche

Risiko einer Befragung

– „Poisson-Prozess“: Intervalle zwischen Befragungen

sind exponentiell verteilt

CK1a: Experience Sampling

• Versuchsidee: Experience Sampling mit gleich-

bzw. exponentiell verteilten Zeiten

– Frage mit „Fälschungsrisiko“, z.B.:

• „Tust du gerade etwas, worauf du stolz sein kannst?“ (o.ä.)

• „Tust du gerade etwas Kluges oder etwas Dummes?“

• o.ä.

– These: Wenn die Abfrage vorhersehbar war,

steigt der Anteil von VP-erwünschten Antworten

• „Wie, immer noch keine Erhebung heute Vormittag?

Dann wird es Zeit, dass ich mal was Vernünftiges tue…“

– These: Die Aktivität wird nach einer Abfrage geändert

CK1b: Gender Attention Bias

• Gender Attention Bias

– Es gibt Studien zu preferential face processing etc. • Frauen verarbeiten Gesichter von Frauen bevorzugt

und zur Bevorzugung in der Pädagogik

– Vermutet: Persönlichkeitsmerkmal, unabhängig von

sexueller Orientierung, das sich auf

Aufmerksamkeitsprozesse bezieht • Messung: Filme mit Männern / Frauen in gleich wichtigen

Rollen, Nachbefragung zu Filminhalten: – Was sagte / tat / … Person X?

• Selbst erstellte Filme?

• Eye tracking statt / zusätzlich zu Nachbefragung?

CK2

• Christian Kaernbach und Christiane Neuhaus

– Musikalische Erwartungen

– Terzlage

CK2a: Musikalische Erwartungen

• Musikalische Erwartungen

– soziokulturell erlernte Melodiefiguren

– Messmethode: Töne in Rauschen,

Schwelle bei erwartetem Ton erniedrigt

• Gibt es das auch bei Polyphonie?

– Werden die Schwellen

an mehrere Stellen sinken?

– Müssen die einzelnen Melodien sich dazu

harmonisch ergänzen?

– …

CK2b: Terzlage

• Hohe oder tiefe Terz?

– Kompositionsgeschichtlich liegt in Dreiklängen

die Terz meistens hoch, egal, ob Dur oder Moll

• Bei Moll-Akkorden wäre eine tiefe Terz günstig:

es kommt nicht zum Konflikt von Obertönen

– Konsonanzurteile konfundieren mit Vertrautheit

• Moll-Akkorde mit tiefer Terz klingen ungewohnt

und werden daher als dissonant beurteilt

– Ziel: Indirekte Messung der Valenz

• Vordergründige Aufgabe: Valenz graphischer Symbole

• dabei erklingen Akkorde als „Hintergrundmusik“

CK3

• Christian Kaernbach

– Adaptive Orgelpfeifen

– Cluster (zusammen mit Arvid Ong)

CK3a: Adaptive Orgelpfeifen

• Kooperation mit der Fachhochschule:

Entwicklung einer „adaptiven Orgel“

– Tonhöhe der Orgelpfeifen mechatronisch verstellbar

• Ein Sensor misst die gespielte Tonhöhe, vergleicht sie mit

der Soll-Tonhöhe, und löst mechanische Veränderungen

aus, um die Soll-Tonhöhe zu erreichen

– Sind diese minimalen Adjustierungen hörbar?

– Aufgabe: Verschiedene Tonhöhenverläufe

aufnehmen, psychophysische Messung der

Wahrnehmungsgrenze für Tonhöhenveränderungen

CK3b: Cluster

• Cluster sind ein Stilmittel moderner

Kompositionen.

• Welche Details daran sind noch hörbar?

– Wie groß muss der Abstand zwischen zwei Clustern

sein, damit man sie getrennt wahrnimmt?

– Spielt es dabei eine Rolle, ob sie dasselbe oder

verschiedenes Tonmaterial benutzen?

– …

• Zusammenarbeit mit Arvid Ong

PR

• Patrick Ring und Christian Kaernbach

– PRa:Framing-Effekte

– PRb: Illusion of Control

PRa: Framing-Effekte

• Unterschiedliche Formulierungen einer

Entscheidungssituation - mit gleichem Inhalt –

können zu systematisch unterschiedlichen

Entscheidungen führen.

– Finden wir diesen Effekt in einem

anreizkompatiblem Experiment?

– Entwicklung eines Indikator für die Anfälligkeit

eines Probanden für diese Heuristik.

– Können wir diesen Effekt physiologisch messen?

PRa: Framing-Effekte

Framing-Effekte treten auf, wenn unterschiedliche Formulierungen einer Entscheidungssituation - mit gleichem Inhalt - zu systematisch unterschiedlichen Entscheidungen führen (Tversky und Kahneman, 1981). Zum Beispiel stufen Probanden Fleisch, das als 25% mager bezeichnet wird, als hochwertiger ein als Fleisch, das als 75% fett bezeichnet wird (Levin, 1998). Während zunehmend die Rolle von Emotionen in der Entscheidungsfindung berücksichtig wird (z.B. Bechara et al. 1997), ist es unklar, wie Framing-Effekte durch Emotionen beeinflusst werden, beziehungsweise diese beeinflussen. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, Framing-Effekte näher zu untersuchen und mit emotionalen Prozessen in Verbindung zu bringen. Folgende Fragestellungen sollen thematisiert werden:

• Können Framing-Effekte in einem anreizkompatiblen Experiment gefunden werden (Vermeidung von unangenehmen Elektroschocks)?

• Entwicklung eines Indikators für die Anfälligkeit eines Probanden für Framing-Effekte (Within-Participants-Design statt Between-Participants-Design, Stanovich und West 1998).

• Können Framing-Effekte psychophysiologisch gemessen werden (Sarlo et al. 2013)?

• Besteht ein Zusammenhang zwischen Psychophysiologie und dem ausgewählten Indikator?

PRa: Framing-Effekte

Literatur

• *Bechara, A., Damasio, H., Tranel, D., & Damasio, A. R. (1997). Deciding advantageously before knowing the advantageous strategy. Science, 275(5304), 1293-1295.

• Levin, I. P., Schneider, S. L., & Gaeth, G. J. (1998). All frames are not created equal: A typology and critical analysis of framing effects. Organizational behavior and human decision processes, 76(2), 149-188.

• Sarlo, M., Lotto, L., Palomba, D., Scozzari, S., & Rumiati, R. (2013). Framing the ultimatum game: gender differences and autonomic responses. International Journal of Psychology, 48(3), 263-271.

• Stanovich, K., & West, R. F. (1998). Individual differences in framing and conjunction effects. Thinking & Reasoning, 4(4), 289-317.

• *Tversky, A., & Kahneman, D. (1981). The framing of decisions and the psychology of choice. Science, 211(4481), 453-458.

*Einstiegsliteratur

PRb: Illusion of Control

• Menschen handeln oft so, als ob

Zufallsereignisse manipulierbar wären.

– Auswahl eines Indikators für die Anfälligkeit eines

Probanden für diese Heuristik.

– Indikator und physiologische Messgrößen

gemeinsam betrachten.

PRb: Illusion of Control

• Menschen handeln oft so, als ob Zufallsereignisse manipulierbar wären. Zum Beispiel, bevorzugen Menschen Lottozahlen selbst auszuwählen statt eine computergenerierte Reihenfolge zu wählen, da dies ihre Gewinnwahrscheinlichkeit erhöhen soll. Dieser Effekt wird als Illusion of Control bezeichnet. Während zunehmend die Rolle von Emotionen in der Entscheidungsfindung berücksichtig wird (z.B. Bechara et al. 1997), ist es unklar, wie die Illusion of Control durch Emotionen beeinflusst wird, beziehungsweise diese beeinflusst. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die Illusion of Control näher zu untersuchen und mit emotionalen Prozessen in Verbindung zu bringen. Folgende Fragestellungen sollen thematisiert werden:

• Kann die Illusion of Control in einem anreizkompatiblen Experiment gefunden werden (Vermeidung von unangenehmen Elektroschocks; Ist mehr Kontrolle kostenpflichtig, sind Menschen typischer Weise nicht bereit dafür zu zahlen (Charness und Gneezy, 2010) )?

• Auswahl eines Indikator für die Anfälligkeit eines Probanden für Framing-Effekte (zum Beispiel Friedland et al. 1992).

• Kann die Illusion of Control psychophysiologisch gemessen werden?

• Besteht ein Zusammenhang zwischen Psychophysiologie und dem ausgewählten Indikator?

PRb: Illusion of Control

Literatur

• *Bechara, A., Damasio, H., Tranel, D., & Damasio, A. R. (1997). Deciding advantageously before knowing the advantageous strategy. Science, 275(5304), 1293-1295.

• Charness, G., & Gneezy, U. (2010). Portfolio choice and risk attitudes: An experiment. Economic Inquiry, 48(1), 133-146.

• Friedland, N., Keinan, G., & Regev, Y. (1992). Controlling the uncontrollable: effects of stress on illusory perceptions of controllability. Journal of personality and social psychology, 63(6), 923.

• * Langer, E. J. (1975). The illusion of control. Journal of personality and social psychology, 32(2), 311.

*Einstiegsliteratur

Experimentelles Praktikum

Vorschlag 1

Fremdsprachenlernen mit/ohne Musik [Bereich: Lern-/Musik-/kulturvergleichende Psychologie]

1/10

PD Dr. Christiane Neuhaus

Georgi Lozanov (60ger Jahre) Superlearning mit Barockmusik (langsames Tempo) -> Wirkungsmechanismus: Musik: körperlich und mental relaxierend

Kang & Williamson, V. (2014) Arabisch bzw. Mandarin-Chinesisch: Erlernen mit und ohne Hintergrundmusik -> Ergebnis: Lernen/Encoding mit Musik: signifikante Verbesserung der verbalen Gedächtnisleistung (für chinesische [Tonsprache!] nicht aber für arabische Vokabeln) [Musikart: ‚easy to listen tunes‘, westl. Standard Pop-Musik] [Psychology of Music 42(5), 2014]

2/10

bekannt: Hintergrundmusik kann das Erlernen einer Fremdsprache positiv unterstützen

bisher nicht untersucht:

Einflußgröße ‚Kultur‘ Zusammenhang Fremdsprache <–> Hintergrundmusik kulturkongruent vs. kulturneutral

Hypothese: metrisch-rhythmische Kongruenz zwischen Sprache und Musik verbessert das Enkodieren des Sprachmaterials (= prosodische ‚Doppelverankerung‘) -> recall schneller; Fehlerrate geringer

3/10

-> Hat die Musikstruktur einer Kultur (Mikrointervalle; Metrik-Rhythmik) einen positiven Effekt auf das Erlernen der Sprache?

Versuchsdesign:

Vpn: 3 x 10 Studierende des FB Psychologie (gender balanced)

Stimuli: Sprache: - 10 Vokabeln auf Türkisch (Verben, Substantive) - 10 Vokabeln auf Ungarisch (Verben, Substantive) Musik: - klassische türkische Musik (Melodiemodell Makam; Instrumente: Saz-Ensemble kudüm [kleines Trommelpaar], Rhythmus deutlich)

- Klavierstücke von Béla Bartók (rhythmisch gut strukturiert) Kontrollbedingung: - Klaviermusik von Debussy (rhythmisch fließend) - Klaviermusik von J. S. Bach (Präludien, rhythm. fließend)

4/10

Versuchsablauf:

1. Lernphase: Gruppe 1: Lernen mit kulturbezogener Musik (Kongruenz Sprache - Musik)

- 10 Vokabeln auf Türkisch Hintergrund: türk. Musik - 10 Vokabeln auf Ungarisch Hintergrund: Musik von Béla Bartók

- 10 Vokabeln auf Türkisch Hintergrund: Präludien von J. S. Bach - 10 Vokabeln auf Ungarisch Hintergrund: Klaviermusik von Debussy

Gruppe 3: Lernen ohne Musik - 10 Vokabeln auf Türkisch - 10 Vokabeln auf Ungarisch

5/10

Gruppe 2: Lernen mit kulturfremder Musik

3. Testphase: schriftliches Überprüfen von a) freiem recall und b) translation (= freie Wiedergabe bzw. Übersetzen von zuvor erlernten/encodierten Vokabeln)

Gruppe 1 (Lernen mit kulturbezogener Musik) Gruppe 2 (Lernen mit kulturfremder Musik) Gruppe 3 (Lernen ohne Musik)

2. Zwischenphase: ‚Störreiz‘/Ablenkung (etwa 10 min) Bild- oder Filmmaterial -> Grund: Vermeiden von mögl. mentaler Repetition

-> signifikanter Unterschied in der Gedächtnisleistung (retrieval)?

6/10

Vorschlag 2

Werbespots mit/ohne Musikunterlegung -> Änderung des Kaufverhaltens? [Bereich: Werbepsychologie/Musikpsychologie]

7/10

8/10

Meßinstrument:

Das Semantische Differential (C. E. Osgood 1952, 1969; Osgood, Suci &Tannenbaum, 1957)

allgemein: Messung des Urteilsverhaltens (Einschätzungen; Meinungen; Präferenzen)

Prinzip: bipolare Ratingskalen; Auswertung individueller Ratingprofile [Literatur/Anwendung des Semantischen Differentials (z.B.) E. Jost (1969) Einfluß des Vertrautheitsgrades auf die Beurteilung von Musik J. Tauchnitz (1990) Werbung mit Musik]

Versuchsdesign:

Vpn: 4 x 5 Studierende des FB Psychologie (gender balanced)

Stimuli: - Werbeclip mit Musik [-> noch zu differenzieren] - Werbeclip (same) ohne Musik - Werbeclip (same) mit kontrastierender Musik (kognitive Dissonanz) - Musik ‚pur‘ ohne optisches Material

Aufgabe: Produkteinschätzung mittels Semantischem Differential unmittelbar nach der Wahrnehmungsphase

Untersuchungsziel: Wirkungsmechanismus von unterlegter Musik: Änderung des Kaufverhaltens/Produktbeurteilung mit/ohne Musik ? 9/10

-> Vergleich der Ratingprofile für die vier Testbedingungen Gruppe 1 (Werbeclip mit Musik) Gruppe 2 (Werbeclip (same) ohne Musik) Gruppe 3 (Werbeclip (same) mit kontrastierender Musik) Gruppe 4 (Musik ‚pur‘ ohne optisches Material)

-> Bewerten des Semantischen Differentials (Meßmethode) in Hinblick auf Aussagekraft/Effektivität

10/10

AK

• Agnieszka Karaś

– Angst-Konditionierung und visuelle Wahrnehmung

– Interaktion von Emotionen und Kognitionen

AKa: Angst-Konditionierung und

visuelle Wahrnehmung

• Was sind die Grundlagen der optimalen Angst-

Konditionierung für die schnelle serielle visuelle

Darbietung (Rapid Serial Visual Presentation,

RSVP)?

• Welche Rolle spielen in Angst-Konditionierung die

folgende Faktoren:

– Anzahl der Wiederholungen der Kopplung von bedingten

(CS) und unbedingten (US) Reizen

– One/dual-stream RSVP Aufgabe

– Präsentationszeit der Stimuli

AKb: Interaktion von Emotion und

Kognition

• Vorhergehende Studien haben gezeigt, dass positive

und negative Emotionen die Auswirkungen auf menschliche visuelle Aufmerksamkeit haben können.

• Nach der Valenz-Hypothese dominiert für negative Emotionen die rechte Hemisphäre, für positive Emotionen hingegen die linke Hemisphäre.

• Welchen Effekt haben positive und negative Emotionen auf den Vorteil des linken visuellen Feldes (left visual field advantage, LVFA) in schneller serieller visueller Darbietung (RSVP)?

Experimentalpsychologisches Praktikum SS15

ABa: Eigenschaften sexueller Bildreize

betreut von Anne Börner

Kontakt: [email protected]

0431 / 880 - 4876

Olshausenstr. 62, R 334 (I.P.N.)

Wichtig: ● Teilnehmer sollten sich im Umgang mit sexual-wissenschaftlichen Inhalten nicht unwohl fühlen ● Sensitivität des Themas

Experimentalpsychologisches Praktikum SS15

ABb: Verarbeitung sexueller Bildreize

Annegret Börner, Allgemeine Psychologie, [email protected], OS 62, R334

● der Einsatz sexueller Bilder als Stimulus zur Erforschung sexueller Reaktionen ist üblich

● jedoch sind die genauen visuellen Attribute, die die sexuelle Erregung (subjektiv sowie körperlich) auslösen / verstärken / beeinflussen meist unzureichend beschrieben Mögliche Faktoren: ● Explizitheit der Darstellung ● Attraktivität der Mitwirkenden ● dargestellte Pose / Praktik / Aktivität ● usw.

Experimentalpsychologisches Praktikum SS15

ABb: Verarbeitung sexueller Bildreize

Annegret Börner, Allgemeine Psychologie, [email protected], OS 62, R334

Mögliche Fragestellungen würden zur Identifikation und näheren Beschreibungen spezifischer Eigenschaften sexueller Bildreize und deren Wirkung auf die Stärke der sexuellen Erregung dienen. Physiologische Messungen:

- Hautleitwert, Blutdruck, Atemrate - Umfangserweiterung des Penis (penile Plethysmographie) - Elektromyographie (EMG) Subjektive Maße:

- Einschätzungen / Bewertung von Bildern (Rating etc.)

- Fragebögen

AH

• Anna Hirschmüller und Tom Scherzer

– Wirkung von Farbe

[email protected]

Telefon: 0431-880-7535

Adresse: Wilhelm-Seelig-Platz 6, Raum 313

AH - Wirkung von Farbe

• Die Wirkung von Farbe ist in Anwendungsbereichen

wie dem Design von großem Interesse.

– Vielfältige Befundlage, oft an spezifischen

Anwendungsfragen orientiert.

• In den letzten Jahren verstärkt Arbeit

auf theoretischer Ebene

– emotionale Wirkung, Leistung, Präferenzen

– Lernen vs. Biologie

– Universalität vs. Kontextgebundenheit

TS1

• Tom Scherzer und Anna Hirschmüller

– „Amodale Nacktheit“ oder partielle modale

Vervollständigung?

– Verdeckung vs. Bedeckung in der visuellen

Wahrnehmung

Kontakt:

E-Mail: [email protected]

Wilhem-Seelig-Platz 6, R. 305

Tel.: 880-2418

TS1a: „Amodale Nacktheit“ oder

partielle modale Vervollständigung?

• „Amodale Nacktheit“

• Amodale

Vervollständigung:

Partiell verdecktes

Objekt erscheint als

vollständiges Ganzes

• Nacktheit: ...

TS1a: „Amodale Nacktheit“ oder

partielle modale Vervollständigung?

TS1a: „Amodale Nacktheit“ oder

partielle modale Vervollständigung?

• Vervollständigung

wirklich rein amodal,

also nur Kontur/Form

„sichtbar“, aber nicht

die Oberfläche (Haut)?

• Oder Vervollständigung

partiell modal, d. h.

man „sieht“ etwas

Unsichtbares?

TS1b: Verdeckung vs. Bedeckung

in der visuellen Wahrnehmung

• Warum hier keine „Nacktheit“, sondern gewöhnliche amodale Vervollständigung?

• Verdeckung Bedeckung?

• Inwiefern wirken Verdeckung und Bedeckung unterschiedlich? Warum?

TS2

• Tom Scherzer und Anna Hirschmüller

– Direkte Sichtbarkeit trotz Verdeckung

Kontakt:

E-Mail: [email protected]

Wilhem-Seelig-Platz 6, R. 305

Tel.: 880-2418

TS2a & TS2b:

Sichtbarkeit trotz Verdeckung • Welche Verdecker-Eigenschaften

rufen den Eindruck von „Nacktheit“ bzw. von direkter Sichtbarkeit hervor?

• Mögliche Fragestellungen: – Muss der Verdecker Löcher

enthalten?

– Muss der Verdecker aus der Szene „herausfallen“ oder darf er selbst ein Objekt der Szene sein?

– Muss der Verdecker „unabhängig“ vom verdeckten Objekt, d. h. eigenständig sein? Was bedeutet dies?

– Welche Rolle spielt Vorwissen/Erfahrung? Natürliche vs. künstliche Szenen

– ...

TS1 & TS2: Zusammenfassung

Partiell verdeckte Objekte werden häufig als vollständiges Ganzes wahrgenommen,

wobei die Kontur/Form geradezu „sichtbar“ erscheint, während visuelle Qualitäten

wie Oberflächenhelligkeit und farbe in den verdeckten Bereichen unspezifisch, ‑

nämlich unsichtbar bleiben. Deshalb nennt man diese Art der perzeptuellen

Vervollständigung hinter einem Verdecker „amodal“ (Michotte, Thinès & Crabbé,

1991). Betrachtet man beispielsweise eine Person in Badehose, so nimmt man

Ober- und Unterkörper nicht als getrennt, sondern als zusammengehöriges Ganzes

wahr, obwohl die von der Badehose bedeckten Bereiche nicht direkt sichtbar sind

und als verdeckt wahrgenommen werden.

Schirmt man den Blick auf die Badehose jedoch in geeigneter Weise ab, so

erscheint die Person plötzlich nackt. Es liegt zwar nahe, dieses Phänomen

ebenfalls auf amodale Vervollständigung zurückzuführen, da die Abschirmung

selbst eine Art von Verdeckung ist. Diese Erklärung der „amodalen Nacktheit“ wirft

aber mehrere Fragen auf:

1a)Warum unterscheidet sich der visuelle Eindruck bei „amodaler Nacktheit“ von

typischen amodalen Perzepten dahingehend erheblich, dass die verdeckten

Bereiche der Oberfläche (hier: die Haut) buchstäblich sichtbar werden?

1b)Warum ruft die geeignete Abschirmung des Blicks einen Eindruck von Nacktheit

trotz Verdeckung hervor, während beispielsweise Kleidung den Eindruck von

Nacktheit aufgrund von Verdeckung (eigentlich: Bedeckung) erfolgreich

verhindert? Ist der Unterschied zwischen Verdeckung und Bedeckung der

kritische Faktor und wenn ja, warum?

2) Welche Verdecker-Eigenschaften rufen den Eindruck von „Nacktheit“ bzw.

direkter Sichtbarkeit trotz Verdeckung hervor? Mögliche Fragestellungen:

– Welche Rolle spielen Tiefenhinweise? Ist es nötig, dass der Verdecker als

vorne liegend wahrgenommen wird?

– Ist es erforderlich, dass der Verdecker als Schirm wahrgenommen wird, in

dem Löcher den Blick auf bestimmte dahinterliegende Bereiche freigeben,

oder genügt es, wenn bestimmte Bildbereiche abgedeckt werden und andere

nicht?

– Muss der Verdecker aus der Szene „herausfallen“ oder darf er auch in die

Szene eingebettet sein?

– Muss der Verdecker als „unabhängig“ vom verdeckten Objekt, d. h. als

eigenständig wahrgenommen werden? Was bedeutet dies?

– Spielt Vorwissen/Erwartung eine Rolle und wenn ja, welche? Gibt es

beispielsweise einen Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen

Szenen?

Diese Fragen sind aus wahrnehmungspsychologischer Sicht von theoretischer

Bedeutung, besonders vor dem Hintergrund aktueller Arbeiten, die zeigen, dass die

perzeptuelle Vervollständigung bei Verdeckung keineswegs rein amodal erfolgen

muss, sondern partiell modal erfolgen kann (Palmer, Brooks & Lai, 2007; Scherzer

& Ekroll, 2015) – dies bedeutet, dass Teile eines verdeckten Bereichs direkt

sichtbar (!) erscheinen können.

Die Praktikumsgruppen sollen die Fragen weitgehend eigenständig experimentell

untersuchen (Gruppe TS1a: Frage a1; Gruppe TS1b: Frage 1b, Gruppen TS2a und

TS2b: Frage 2). Die wesentlichen Aufgaben umfassen: Hypothesenbildung,

Erarbeitung des Versuchsdesigns und Entwicklung der experimentellen Methode,

Datenerhebung/ Versuchsleitung, Auswertung der Daten und Prüfung der

Hypothesen sowie die Erstellung und Präsentation der Ergebnisse in Form eines

Posters und eines Berichts.

Literatur:

Michotte, A., Thinès, G. & Crabbé, G. (1991). Amodal completion of perceptual

structures. Michotte’s experimental phenomenology of perception, 140-167.

Palmer, S. E., Brooks, J. L. & Lai, K. S. (2007). The occlusion illusion: partial modal

completion or apparent distance? Perception, 36 (5), 650-669.

Scherzer, T. R. & Ekroll, V. (2015). Partial modal completion under occlusion: What

do modal and amodal percepts represent? Journal of Vision, 15 (1): 22.

Kontaktdaten

• Dr. Steffani Saß

• IPN – Leibniz Institut für die Pädagogik der

Naturwissenschaften und Mathematik,

Abteilung Pädagogisch-Psychologische

Methodenlehre

[email protected]

• 0431-880 3146

SS

Thema: Kognitionspsychologische

Konzeptualisierung des Testbearbeitungsprozesses

Methode: Eyetracking Untersuchung der

Aufmerksamkeitsverteilung bei Veränderung der

Aufgabengestaltung

Abb.1a: Verteilung der

Aufmerksamkeit normales Itemformat

Abb.1b: Verteilung der Aufmerksamkeit

bei einem integrierten Itemformat

SSa

• Fragestellung 1: Welche Darstellung präferieren

Probanden bei Aufgaben zur Erfassung von

Diagrammkompetenz? Welche Faktoren

moderieren den Effekt?

• Methode: Eyetracking, Strategiefragebogen,

Erfassung von Personenmerkmalen

• Materialien sind größtenteils vorhanden

SSb

• Fragestellung 2: Wie werden Bilder in

Testaufgaben in den Lösungsprozess

eingebunden? Welche Faktoren moderieren

den Effekt?

• Methode: Eyetracking, Strategiefragebogen

• Materialien sind größtenteils vorhanden

SSb

• Fragestellung 2: Wie werden Bilder in

Testaufgaben in den Lösungsprozess

eingebunden? Welche Faktoren moderieren

den Effekt?

• Methode: Eyetracking, Strategiefragebogen

• Materialien sind größtenteils vorhanden

Thema: Punitivität

Dipl.-Psych. Nicolas Böhme

[email protected]

0431/880-2974

Otto-Hahn-Platz 1, Raum 511

Zusammenfassung

• Punitivität ist eine Tendenz, bei

Normverstößen möglichst harte Bestrafungen

zu fordern

• Psychologisch wenig erforscht, hohe

Schnittmenge mit Kriminalwissenschaften

• Soziopolitisch sehr relevant (Populismus)

Punitivität

• Ziel: Weiterführende Betrachtung von

Punitivität aus einer psychologischen

Perspektive

• Analyse bisheriger Forschung

• Entwicklung einer eigenen Forschungsfrage

(viele Ausformungen denkbar)

Dipl.-Psych. Alex Mommert

Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie

Prof. Dr. Bernd Simon

Experimentalpsychologisches Praktikum

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Thema:

Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung?

Bei: Alex Mommert

Erster Termin: nach Absprache

Kontakt: [email protected]

Tel.: 0431 -880 3905

Raum 513a, Otto-Hahn-Platz 1

Dipl.-Psych. Alex Mommert

Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie

Prof. Dr. Bernd Simon

Experimentalpsychologisches Praktikum

Vo

rste

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he

me

n

Alex Mommert

2 Gruppen á 5 TeilnehmerInnen

Thema: Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung?

› Die Anerkennung von Leistungen stellt eine wichtige Form

sozialer Anerkennung dar.

› Rückmeldungen in Schule, Studium und Arbeit enthalten

soziale Information darüber, wie andere unsere Leistung(en)

beurteilen.

› Dies führt schließlich zu einem bestimmten Bild des Selbst,

inklusive (fehlendem) Kompetenzerleben.

› Das eigene Kompetenzerleben beeinflusst wiederum die

spätere Motivation und Leistung.

Dipl.-Psych. Alex Mommert

Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie

Prof. Dr. Bernd Simon

Experimentalpsychologisches Praktikum

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Alex Mommert

2 Gruppen á 5 TeilnehmerInnen

Thema: Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung?

Ziele und mögliche Fragestellungen:

• Auf welcher sozialen Grundlage läuft dieser Prozess ab?

• Gibt es besondere Konstellationen von Sender und

Empfänger, die diesen Prozess beeinflussen?

• Welche weiteren Konsequenzen ergeben sich aus

(fehlendem) Kompetenzerleben?

Dr. Daniela Renger Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie

Experimentalpsychologisches Praktikum

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Thema:

Die Psychologie des

Gender Pay Gaps

Telefonnr. 880-3207/ Email: [email protected]

Adresse: Otto-Hahn-Platz 1, fünfter Stock, Büro 509a

Veranstaltungsleiterin: Dr. Daniela Renger

Erster Termin: Anfang April (nach Absprache)

Dr. Daniela Renger Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie

Experimentalpsychologisches Praktikum

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• Ausgangslage:

• Frauen verdienen nach wie vor ca. 20 % weniger als

Männer

• Auch wenn strukturelle Faktoren (wie z.B. mehr

Halbtagsbeschäftigung von Frauen) kontrolliert werden, bleibt ein Gehaltsunterschied von 8 % bestehen

• Dieser könnte durch psychologische Faktoren erklärbar

sein

• Die bisherige Forschung konnte zeigen,

• dass Führungskräfte Frauen weniger (Einstiegs-)

gehalt anbieten als Männern (Perspektive 1)

• dass Frauen für die gleiche geleistete Arbeit selbst

weniger Geld einfordern als Männer (Perspektive 2)