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Präsentation des Experimentellen Praktikums GBM3 im SS 2015
Organisatorisches
CK1 C. Kaernbach Ring Experience Sampling, Gender Attention Bias
CK2 C. Kaernbach Neuhaus Musikalische Erwartungen, Terzlage
CK3 C. Kaernbach Adaptive Orgelpfeifen, Cluster
PR P. Ring Kaernbach Framing-Effekte, Illusion of Control
CN C. Neuhaus Kaernbach Fremdsprachen / Werbung und Musik
AK A. Karaś Angstkond. , Interaktion Emo. ↔ Kog.
AB A. Börner Eigenschaften / Verarbeitung sexueller Bilder
AH A. Hirschmüller Scherzer Wirkung von Farbe
TS1 T. Scherzer Hirschmüller Amodale Nacktheit / Verdeckung - Bedeckung
TS2 T. Scherzer Hirschmüller Direkte Sichtbarkeit trotz Verdeckung
SS S. Saß Diagrammkompetenz / Bilder in Testaufg.
NB N. Böhme Punitivitaet
AM A. Mommert Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung
DR D. Renger Die Psychologie des Gender Pay Gaps
Organisatorisches
• Fragestellung gegeben – 1 bis 2 Fragestellungen für jeden Zug (10 Studierende)
– Arbeit in Gruppen zu je 5 Studierenden
• Methode wird gemeinsam entwickelt
• Durchführung weitestgehend eigenständig
• Auswertungssitzung
• interne Postervorstellung (Prüfungsleistung!)
• Postersession am 24.7., 1400 - 1800 (Pflichttermin!) – Vorbereitung auf Tagungsbesuch, Buffet, Preisverleihung
• Bericht bis zum 14.8.2015 – 1 Poster und 1 Bericht je Kleingruppe (5 Studierende)
Organisatorisches
• denkbarer Zeitplan
– vorab evtl. Terminsuche, Literaturangaben
– 1. Woche (KW16) Einführung ins Thema durch
DozentIn, Angabe relevanter Literatur bzw.
Startliteratur für Literaturrecherche
– 3. Woche (KW19) Planungsreferate,
direkt im Anschluss VP-Akquise
– 5.-10. Woche Durchführung des Experimentes
– 11. Woche (KW26) Auswertungssitzung
– 13. Woche (KW28) interne Posterpräsentation
Organisatorisches
• Jede Gruppe hat mindestens
3 Plenums-Sitzungen (Anwesenheitspflicht!)
– Diese erfolgen in der Regel je Zug
– In Gruppen mit Co-DozentInnen
können diese gemeinsam erfolgen
• Kaernbach/Ring und Ring/Kaernbach (20 Teiln.)
• Kaernbach/Neuhaus und Neuhaus/Kaernbach (20 Teiln.)
• Hirschmüller/Scherzer und 2x Scherzer/Hirschmüller (30 T.)
– Eine davon ist die interne Posterabnahme (Prüfung!)
Organisatorisches
• Ansprechpartner für methodische Fragen
– DozentIn
– Co-DozentIn
– TutorIn (Matlab und R)
– Modulverantwortlicher (Christian Kaernbach)
Urheberrecht
• Das Urheberrecht an allen in den
Praktikumsgruppen gewonnenen
Erkenntnissen liegt allein bei den DozentInnen.
Anmeldeverfahren
• Zuteilungsverfahren berücksichtigt:
– Individuellen Wunsch (Rangfolge)
– Gesamtzufriedenheit aller Studierenden
Anmeldeverfahren
• www.emotion.uni-kiel.de → ‚Expi‘
– Username:
– Passwort:
→ ‚Anmeldung‘
– Daten eingeben, persönliche Rangfolge angeben
Anmeldeverfahren
• www.emotion.uni-kiel.de → ‚Expi‘
– Username: expi
– Passwort: remental
→ ‚Anmeldung‘
– Daten eingeben, persönliche Rangfolge angeben
Anmeldeverfahren
• www.emotion.uni-kiel.de → ‚Expi‘
– Username: expi
– Passwort: remental
→ ‚Anmeldung‘
– Daten eingeben, persönliche Rangfolge angeben
Anmeldeverfahren
• Anmelden bis 23.02. 12.00
• Vorläufige Zuteilung: ab 27.02.
• Endgültige Zuteilung: Wenn alle
Prüfungsleistungen aus WS14/15 eingetragen
sind und Voraussetzungen erfüllt sind
CK1a: Experience Sampling
• Anfrage zu randomisierten Zeiten (Smartphone) – Was tust du gerade?
– Wie fühlst du dich?
– …
• Befragungszeitpunkt soll unvorhersehbar sein
unverfälschte Antwort, da unvorbereitet
• Anwendungen – Borderline, Schizophrenie, …
– Usability, Flow, Lebensqualität, …
– Arbeitszeiterhebungen
CK1a: Experience Sampling
• klassisches Verfahren
– Tag in N Abschnitte einteilen,
in jedem Abschnitt gleichverteilt
einen Befragezeitpunkt auswählen
• Nachteil: Vorhersehbarkeit wird erhöht
„Heute Vormittag war schon, bis 1400 kommt nichts mehr.“
• Alternative: Jeder Zeitpunkt trägt das gleiche
Risiko einer Befragung
– „Poisson-Prozess“: Intervalle zwischen Befragungen
sind exponentiell verteilt
CK1a: Experience Sampling
• Versuchsidee: Experience Sampling mit gleich-
bzw. exponentiell verteilten Zeiten
– Frage mit „Fälschungsrisiko“, z.B.:
• „Tust du gerade etwas, worauf du stolz sein kannst?“ (o.ä.)
• „Tust du gerade etwas Kluges oder etwas Dummes?“
• o.ä.
– These: Wenn die Abfrage vorhersehbar war,
steigt der Anteil von VP-erwünschten Antworten
• „Wie, immer noch keine Erhebung heute Vormittag?
Dann wird es Zeit, dass ich mal was Vernünftiges tue…“
– These: Die Aktivität wird nach einer Abfrage geändert
CK1b: Gender Attention Bias
• Gender Attention Bias
– Es gibt Studien zu preferential face processing etc. • Frauen verarbeiten Gesichter von Frauen bevorzugt
und zur Bevorzugung in der Pädagogik
– Vermutet: Persönlichkeitsmerkmal, unabhängig von
sexueller Orientierung, das sich auf
Aufmerksamkeitsprozesse bezieht • Messung: Filme mit Männern / Frauen in gleich wichtigen
Rollen, Nachbefragung zu Filminhalten: – Was sagte / tat / … Person X?
• Selbst erstellte Filme?
• Eye tracking statt / zusätzlich zu Nachbefragung?
CK2a: Musikalische Erwartungen
• Musikalische Erwartungen
– soziokulturell erlernte Melodiefiguren
– Messmethode: Töne in Rauschen,
Schwelle bei erwartetem Ton erniedrigt
• Gibt es das auch bei Polyphonie?
– Werden die Schwellen
an mehrere Stellen sinken?
– Müssen die einzelnen Melodien sich dazu
harmonisch ergänzen?
– …
CK2b: Terzlage
• Hohe oder tiefe Terz?
– Kompositionsgeschichtlich liegt in Dreiklängen
die Terz meistens hoch, egal, ob Dur oder Moll
• Bei Moll-Akkorden wäre eine tiefe Terz günstig:
es kommt nicht zum Konflikt von Obertönen
– Konsonanzurteile konfundieren mit Vertrautheit
• Moll-Akkorde mit tiefer Terz klingen ungewohnt
und werden daher als dissonant beurteilt
– Ziel: Indirekte Messung der Valenz
• Vordergründige Aufgabe: Valenz graphischer Symbole
• dabei erklingen Akkorde als „Hintergrundmusik“
CK3a: Adaptive Orgelpfeifen
• Kooperation mit der Fachhochschule:
Entwicklung einer „adaptiven Orgel“
– Tonhöhe der Orgelpfeifen mechatronisch verstellbar
• Ein Sensor misst die gespielte Tonhöhe, vergleicht sie mit
der Soll-Tonhöhe, und löst mechanische Veränderungen
aus, um die Soll-Tonhöhe zu erreichen
– Sind diese minimalen Adjustierungen hörbar?
– Aufgabe: Verschiedene Tonhöhenverläufe
aufnehmen, psychophysische Messung der
Wahrnehmungsgrenze für Tonhöhenveränderungen
CK3b: Cluster
• Cluster sind ein Stilmittel moderner
Kompositionen.
• Welche Details daran sind noch hörbar?
– Wie groß muss der Abstand zwischen zwei Clustern
sein, damit man sie getrennt wahrnimmt?
– Spielt es dabei eine Rolle, ob sie dasselbe oder
verschiedenes Tonmaterial benutzen?
– …
• Zusammenarbeit mit Arvid Ong
PRa: Framing-Effekte
• Unterschiedliche Formulierungen einer
Entscheidungssituation - mit gleichem Inhalt –
können zu systematisch unterschiedlichen
Entscheidungen führen.
– Finden wir diesen Effekt in einem
anreizkompatiblem Experiment?
– Entwicklung eines Indikator für die Anfälligkeit
eines Probanden für diese Heuristik.
– Können wir diesen Effekt physiologisch messen?
PRa: Framing-Effekte
Framing-Effekte treten auf, wenn unterschiedliche Formulierungen einer Entscheidungssituation - mit gleichem Inhalt - zu systematisch unterschiedlichen Entscheidungen führen (Tversky und Kahneman, 1981). Zum Beispiel stufen Probanden Fleisch, das als 25% mager bezeichnet wird, als hochwertiger ein als Fleisch, das als 75% fett bezeichnet wird (Levin, 1998). Während zunehmend die Rolle von Emotionen in der Entscheidungsfindung berücksichtig wird (z.B. Bechara et al. 1997), ist es unklar, wie Framing-Effekte durch Emotionen beeinflusst werden, beziehungsweise diese beeinflussen. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, Framing-Effekte näher zu untersuchen und mit emotionalen Prozessen in Verbindung zu bringen. Folgende Fragestellungen sollen thematisiert werden:
• Können Framing-Effekte in einem anreizkompatiblen Experiment gefunden werden (Vermeidung von unangenehmen Elektroschocks)?
• Entwicklung eines Indikators für die Anfälligkeit eines Probanden für Framing-Effekte (Within-Participants-Design statt Between-Participants-Design, Stanovich und West 1998).
• Können Framing-Effekte psychophysiologisch gemessen werden (Sarlo et al. 2013)?
• Besteht ein Zusammenhang zwischen Psychophysiologie und dem ausgewählten Indikator?
PRa: Framing-Effekte
Literatur
• *Bechara, A., Damasio, H., Tranel, D., & Damasio, A. R. (1997). Deciding advantageously before knowing the advantageous strategy. Science, 275(5304), 1293-1295.
• Levin, I. P., Schneider, S. L., & Gaeth, G. J. (1998). All frames are not created equal: A typology and critical analysis of framing effects. Organizational behavior and human decision processes, 76(2), 149-188.
• Sarlo, M., Lotto, L., Palomba, D., Scozzari, S., & Rumiati, R. (2013). Framing the ultimatum game: gender differences and autonomic responses. International Journal of Psychology, 48(3), 263-271.
• Stanovich, K., & West, R. F. (1998). Individual differences in framing and conjunction effects. Thinking & Reasoning, 4(4), 289-317.
• *Tversky, A., & Kahneman, D. (1981). The framing of decisions and the psychology of choice. Science, 211(4481), 453-458.
*Einstiegsliteratur
PRb: Illusion of Control
• Menschen handeln oft so, als ob
Zufallsereignisse manipulierbar wären.
– Auswahl eines Indikators für die Anfälligkeit eines
Probanden für diese Heuristik.
– Indikator und physiologische Messgrößen
gemeinsam betrachten.
PRb: Illusion of Control
• Menschen handeln oft so, als ob Zufallsereignisse manipulierbar wären. Zum Beispiel, bevorzugen Menschen Lottozahlen selbst auszuwählen statt eine computergenerierte Reihenfolge zu wählen, da dies ihre Gewinnwahrscheinlichkeit erhöhen soll. Dieser Effekt wird als Illusion of Control bezeichnet. Während zunehmend die Rolle von Emotionen in der Entscheidungsfindung berücksichtig wird (z.B. Bechara et al. 1997), ist es unklar, wie die Illusion of Control durch Emotionen beeinflusst wird, beziehungsweise diese beeinflusst. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die Illusion of Control näher zu untersuchen und mit emotionalen Prozessen in Verbindung zu bringen. Folgende Fragestellungen sollen thematisiert werden:
• Kann die Illusion of Control in einem anreizkompatiblen Experiment gefunden werden (Vermeidung von unangenehmen Elektroschocks; Ist mehr Kontrolle kostenpflichtig, sind Menschen typischer Weise nicht bereit dafür zu zahlen (Charness und Gneezy, 2010) )?
• Auswahl eines Indikator für die Anfälligkeit eines Probanden für Framing-Effekte (zum Beispiel Friedland et al. 1992).
• Kann die Illusion of Control psychophysiologisch gemessen werden?
• Besteht ein Zusammenhang zwischen Psychophysiologie und dem ausgewählten Indikator?
PRb: Illusion of Control
Literatur
• *Bechara, A., Damasio, H., Tranel, D., & Damasio, A. R. (1997). Deciding advantageously before knowing the advantageous strategy. Science, 275(5304), 1293-1295.
• Charness, G., & Gneezy, U. (2010). Portfolio choice and risk attitudes: An experiment. Economic Inquiry, 48(1), 133-146.
• Friedland, N., Keinan, G., & Regev, Y. (1992). Controlling the uncontrollable: effects of stress on illusory perceptions of controllability. Journal of personality and social psychology, 63(6), 923.
• * Langer, E. J. (1975). The illusion of control. Journal of personality and social psychology, 32(2), 311.
*Einstiegsliteratur
Experimentelles Praktikum
Vorschlag 1
Fremdsprachenlernen mit/ohne Musik [Bereich: Lern-/Musik-/kulturvergleichende Psychologie]
1/10
PD Dr. Christiane Neuhaus
Georgi Lozanov (60ger Jahre) Superlearning mit Barockmusik (langsames Tempo) -> Wirkungsmechanismus: Musik: körperlich und mental relaxierend
Kang & Williamson, V. (2014) Arabisch bzw. Mandarin-Chinesisch: Erlernen mit und ohne Hintergrundmusik -> Ergebnis: Lernen/Encoding mit Musik: signifikante Verbesserung der verbalen Gedächtnisleistung (für chinesische [Tonsprache!] nicht aber für arabische Vokabeln) [Musikart: ‚easy to listen tunes‘, westl. Standard Pop-Musik] [Psychology of Music 42(5), 2014]
2/10
bekannt: Hintergrundmusik kann das Erlernen einer Fremdsprache positiv unterstützen
bisher nicht untersucht:
Einflußgröße ‚Kultur‘ Zusammenhang Fremdsprache <–> Hintergrundmusik kulturkongruent vs. kulturneutral
Hypothese: metrisch-rhythmische Kongruenz zwischen Sprache und Musik verbessert das Enkodieren des Sprachmaterials (= prosodische ‚Doppelverankerung‘) -> recall schneller; Fehlerrate geringer
3/10
-> Hat die Musikstruktur einer Kultur (Mikrointervalle; Metrik-Rhythmik) einen positiven Effekt auf das Erlernen der Sprache?
Versuchsdesign:
Vpn: 3 x 10 Studierende des FB Psychologie (gender balanced)
Stimuli: Sprache: - 10 Vokabeln auf Türkisch (Verben, Substantive) - 10 Vokabeln auf Ungarisch (Verben, Substantive) Musik: - klassische türkische Musik (Melodiemodell Makam; Instrumente: Saz-Ensemble kudüm [kleines Trommelpaar], Rhythmus deutlich)
- Klavierstücke von Béla Bartók (rhythmisch gut strukturiert) Kontrollbedingung: - Klaviermusik von Debussy (rhythmisch fließend) - Klaviermusik von J. S. Bach (Präludien, rhythm. fließend)
4/10
Versuchsablauf:
1. Lernphase: Gruppe 1: Lernen mit kulturbezogener Musik (Kongruenz Sprache - Musik)
- 10 Vokabeln auf Türkisch Hintergrund: türk. Musik - 10 Vokabeln auf Ungarisch Hintergrund: Musik von Béla Bartók
- 10 Vokabeln auf Türkisch Hintergrund: Präludien von J. S. Bach - 10 Vokabeln auf Ungarisch Hintergrund: Klaviermusik von Debussy
Gruppe 3: Lernen ohne Musik - 10 Vokabeln auf Türkisch - 10 Vokabeln auf Ungarisch
5/10
Gruppe 2: Lernen mit kulturfremder Musik
3. Testphase: schriftliches Überprüfen von a) freiem recall und b) translation (= freie Wiedergabe bzw. Übersetzen von zuvor erlernten/encodierten Vokabeln)
Gruppe 1 (Lernen mit kulturbezogener Musik) Gruppe 2 (Lernen mit kulturfremder Musik) Gruppe 3 (Lernen ohne Musik)
2. Zwischenphase: ‚Störreiz‘/Ablenkung (etwa 10 min) Bild- oder Filmmaterial -> Grund: Vermeiden von mögl. mentaler Repetition
-> signifikanter Unterschied in der Gedächtnisleistung (retrieval)?
6/10
Vorschlag 2
Werbespots mit/ohne Musikunterlegung -> Änderung des Kaufverhaltens? [Bereich: Werbepsychologie/Musikpsychologie]
7/10
8/10
Meßinstrument:
Das Semantische Differential (C. E. Osgood 1952, 1969; Osgood, Suci &Tannenbaum, 1957)
allgemein: Messung des Urteilsverhaltens (Einschätzungen; Meinungen; Präferenzen)
Prinzip: bipolare Ratingskalen; Auswertung individueller Ratingprofile [Literatur/Anwendung des Semantischen Differentials (z.B.) E. Jost (1969) Einfluß des Vertrautheitsgrades auf die Beurteilung von Musik J. Tauchnitz (1990) Werbung mit Musik]
Versuchsdesign:
Vpn: 4 x 5 Studierende des FB Psychologie (gender balanced)
Stimuli: - Werbeclip mit Musik [-> noch zu differenzieren] - Werbeclip (same) ohne Musik - Werbeclip (same) mit kontrastierender Musik (kognitive Dissonanz) - Musik ‚pur‘ ohne optisches Material
Aufgabe: Produkteinschätzung mittels Semantischem Differential unmittelbar nach der Wahrnehmungsphase
Untersuchungsziel: Wirkungsmechanismus von unterlegter Musik: Änderung des Kaufverhaltens/Produktbeurteilung mit/ohne Musik ? 9/10
-> Vergleich der Ratingprofile für die vier Testbedingungen Gruppe 1 (Werbeclip mit Musik) Gruppe 2 (Werbeclip (same) ohne Musik) Gruppe 3 (Werbeclip (same) mit kontrastierender Musik) Gruppe 4 (Musik ‚pur‘ ohne optisches Material)
-> Bewerten des Semantischen Differentials (Meßmethode) in Hinblick auf Aussagekraft/Effektivität
10/10
AK
• Agnieszka Karaś
– Angst-Konditionierung und visuelle Wahrnehmung
– Interaktion von Emotionen und Kognitionen
AKa: Angst-Konditionierung und
visuelle Wahrnehmung
• Was sind die Grundlagen der optimalen Angst-
Konditionierung für die schnelle serielle visuelle
Darbietung (Rapid Serial Visual Presentation,
RSVP)?
• Welche Rolle spielen in Angst-Konditionierung die
folgende Faktoren:
– Anzahl der Wiederholungen der Kopplung von bedingten
(CS) und unbedingten (US) Reizen
– One/dual-stream RSVP Aufgabe
– Präsentationszeit der Stimuli
AKb: Interaktion von Emotion und
Kognition
• Vorhergehende Studien haben gezeigt, dass positive
und negative Emotionen die Auswirkungen auf menschliche visuelle Aufmerksamkeit haben können.
• Nach der Valenz-Hypothese dominiert für negative Emotionen die rechte Hemisphäre, für positive Emotionen hingegen die linke Hemisphäre.
• Welchen Effekt haben positive und negative Emotionen auf den Vorteil des linken visuellen Feldes (left visual field advantage, LVFA) in schneller serieller visueller Darbietung (RSVP)?
Experimentalpsychologisches Praktikum SS15
ABa: Eigenschaften sexueller Bildreize
betreut von Anne Börner
Kontakt: [email protected]
0431 / 880 - 4876
Olshausenstr. 62, R 334 (I.P.N.)
Wichtig: ● Teilnehmer sollten sich im Umgang mit sexual-wissenschaftlichen Inhalten nicht unwohl fühlen ● Sensitivität des Themas
Experimentalpsychologisches Praktikum SS15
ABb: Verarbeitung sexueller Bildreize
Annegret Börner, Allgemeine Psychologie, [email protected], OS 62, R334
● der Einsatz sexueller Bilder als Stimulus zur Erforschung sexueller Reaktionen ist üblich
● jedoch sind die genauen visuellen Attribute, die die sexuelle Erregung (subjektiv sowie körperlich) auslösen / verstärken / beeinflussen meist unzureichend beschrieben Mögliche Faktoren: ● Explizitheit der Darstellung ● Attraktivität der Mitwirkenden ● dargestellte Pose / Praktik / Aktivität ● usw.
Experimentalpsychologisches Praktikum SS15
ABb: Verarbeitung sexueller Bildreize
Annegret Börner, Allgemeine Psychologie, [email protected], OS 62, R334
Mögliche Fragestellungen würden zur Identifikation und näheren Beschreibungen spezifischer Eigenschaften sexueller Bildreize und deren Wirkung auf die Stärke der sexuellen Erregung dienen. Physiologische Messungen:
- Hautleitwert, Blutdruck, Atemrate - Umfangserweiterung des Penis (penile Plethysmographie) - Elektromyographie (EMG) Subjektive Maße:
- Einschätzungen / Bewertung von Bildern (Rating etc.)
- Fragebögen
AH
• Anna Hirschmüller und Tom Scherzer
– Wirkung von Farbe
Telefon: 0431-880-7535
Adresse: Wilhelm-Seelig-Platz 6, Raum 313
AH - Wirkung von Farbe
• Die Wirkung von Farbe ist in Anwendungsbereichen
wie dem Design von großem Interesse.
– Vielfältige Befundlage, oft an spezifischen
Anwendungsfragen orientiert.
• In den letzten Jahren verstärkt Arbeit
auf theoretischer Ebene
– emotionale Wirkung, Leistung, Präferenzen
– Lernen vs. Biologie
– Universalität vs. Kontextgebundenheit
TS1
• Tom Scherzer und Anna Hirschmüller
– „Amodale Nacktheit“ oder partielle modale
Vervollständigung?
– Verdeckung vs. Bedeckung in der visuellen
Wahrnehmung
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Wilhem-Seelig-Platz 6, R. 305
Tel.: 880-2418
TS1a: „Amodale Nacktheit“ oder
partielle modale Vervollständigung?
• „Amodale Nacktheit“
• Amodale
Vervollständigung:
Partiell verdecktes
Objekt erscheint als
vollständiges Ganzes
• Nacktheit: ...
TS1a: „Amodale Nacktheit“ oder
partielle modale Vervollständigung?
• Vervollständigung
wirklich rein amodal,
also nur Kontur/Form
„sichtbar“, aber nicht
die Oberfläche (Haut)?
• Oder Vervollständigung
partiell modal, d. h.
man „sieht“ etwas
Unsichtbares?
TS1b: Verdeckung vs. Bedeckung
in der visuellen Wahrnehmung
• Warum hier keine „Nacktheit“, sondern gewöhnliche amodale Vervollständigung?
• Verdeckung Bedeckung?
• Inwiefern wirken Verdeckung und Bedeckung unterschiedlich? Warum?
TS2
• Tom Scherzer und Anna Hirschmüller
– Direkte Sichtbarkeit trotz Verdeckung
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Wilhem-Seelig-Platz 6, R. 305
Tel.: 880-2418
TS2a & TS2b:
Sichtbarkeit trotz Verdeckung • Welche Verdecker-Eigenschaften
rufen den Eindruck von „Nacktheit“ bzw. von direkter Sichtbarkeit hervor?
• Mögliche Fragestellungen: – Muss der Verdecker Löcher
enthalten?
– Muss der Verdecker aus der Szene „herausfallen“ oder darf er selbst ein Objekt der Szene sein?
– Muss der Verdecker „unabhängig“ vom verdeckten Objekt, d. h. eigenständig sein? Was bedeutet dies?
– Welche Rolle spielt Vorwissen/Erfahrung? Natürliche vs. künstliche Szenen
– ...
TS1 & TS2: Zusammenfassung
Partiell verdeckte Objekte werden häufig als vollständiges Ganzes wahrgenommen,
wobei die Kontur/Form geradezu „sichtbar“ erscheint, während visuelle Qualitäten
wie Oberflächenhelligkeit und farbe in den verdeckten Bereichen unspezifisch, ‑
nämlich unsichtbar bleiben. Deshalb nennt man diese Art der perzeptuellen
Vervollständigung hinter einem Verdecker „amodal“ (Michotte, Thinès & Crabbé,
1991). Betrachtet man beispielsweise eine Person in Badehose, so nimmt man
Ober- und Unterkörper nicht als getrennt, sondern als zusammengehöriges Ganzes
wahr, obwohl die von der Badehose bedeckten Bereiche nicht direkt sichtbar sind
und als verdeckt wahrgenommen werden.
Schirmt man den Blick auf die Badehose jedoch in geeigneter Weise ab, so
erscheint die Person plötzlich nackt. Es liegt zwar nahe, dieses Phänomen
ebenfalls auf amodale Vervollständigung zurückzuführen, da die Abschirmung
selbst eine Art von Verdeckung ist. Diese Erklärung der „amodalen Nacktheit“ wirft
aber mehrere Fragen auf:
1a)Warum unterscheidet sich der visuelle Eindruck bei „amodaler Nacktheit“ von
typischen amodalen Perzepten dahingehend erheblich, dass die verdeckten
Bereiche der Oberfläche (hier: die Haut) buchstäblich sichtbar werden?
1b)Warum ruft die geeignete Abschirmung des Blicks einen Eindruck von Nacktheit
trotz Verdeckung hervor, während beispielsweise Kleidung den Eindruck von
Nacktheit aufgrund von Verdeckung (eigentlich: Bedeckung) erfolgreich
verhindert? Ist der Unterschied zwischen Verdeckung und Bedeckung der
kritische Faktor und wenn ja, warum?
2) Welche Verdecker-Eigenschaften rufen den Eindruck von „Nacktheit“ bzw.
direkter Sichtbarkeit trotz Verdeckung hervor? Mögliche Fragestellungen:
– Welche Rolle spielen Tiefenhinweise? Ist es nötig, dass der Verdecker als
vorne liegend wahrgenommen wird?
– Ist es erforderlich, dass der Verdecker als Schirm wahrgenommen wird, in
dem Löcher den Blick auf bestimmte dahinterliegende Bereiche freigeben,
oder genügt es, wenn bestimmte Bildbereiche abgedeckt werden und andere
nicht?
– Muss der Verdecker aus der Szene „herausfallen“ oder darf er auch in die
Szene eingebettet sein?
– Muss der Verdecker als „unabhängig“ vom verdeckten Objekt, d. h. als
eigenständig wahrgenommen werden? Was bedeutet dies?
– Spielt Vorwissen/Erwartung eine Rolle und wenn ja, welche? Gibt es
beispielsweise einen Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen
Szenen?
Diese Fragen sind aus wahrnehmungspsychologischer Sicht von theoretischer
Bedeutung, besonders vor dem Hintergrund aktueller Arbeiten, die zeigen, dass die
perzeptuelle Vervollständigung bei Verdeckung keineswegs rein amodal erfolgen
muss, sondern partiell modal erfolgen kann (Palmer, Brooks & Lai, 2007; Scherzer
& Ekroll, 2015) – dies bedeutet, dass Teile eines verdeckten Bereichs direkt
sichtbar (!) erscheinen können.
Die Praktikumsgruppen sollen die Fragen weitgehend eigenständig experimentell
untersuchen (Gruppe TS1a: Frage a1; Gruppe TS1b: Frage 1b, Gruppen TS2a und
TS2b: Frage 2). Die wesentlichen Aufgaben umfassen: Hypothesenbildung,
Erarbeitung des Versuchsdesigns und Entwicklung der experimentellen Methode,
Datenerhebung/ Versuchsleitung, Auswertung der Daten und Prüfung der
Hypothesen sowie die Erstellung und Präsentation der Ergebnisse in Form eines
Posters und eines Berichts.
Literatur:
Michotte, A., Thinès, G. & Crabbé, G. (1991). Amodal completion of perceptual
structures. Michotte’s experimental phenomenology of perception, 140-167.
Palmer, S. E., Brooks, J. L. & Lai, K. S. (2007). The occlusion illusion: partial modal
completion or apparent distance? Perception, 36 (5), 650-669.
Scherzer, T. R. & Ekroll, V. (2015). Partial modal completion under occlusion: What
do modal and amodal percepts represent? Journal of Vision, 15 (1): 22.
Kontaktdaten
• Dr. Steffani Saß
• IPN – Leibniz Institut für die Pädagogik der
Naturwissenschaften und Mathematik,
Abteilung Pädagogisch-Psychologische
Methodenlehre
• 0431-880 3146
SS
Thema: Kognitionspsychologische
Konzeptualisierung des Testbearbeitungsprozesses
Methode: Eyetracking Untersuchung der
Aufmerksamkeitsverteilung bei Veränderung der
Aufgabengestaltung
Abb.1a: Verteilung der
Aufmerksamkeit normales Itemformat
Abb.1b: Verteilung der Aufmerksamkeit
bei einem integrierten Itemformat
SSa
• Fragestellung 1: Welche Darstellung präferieren
Probanden bei Aufgaben zur Erfassung von
Diagrammkompetenz? Welche Faktoren
moderieren den Effekt?
• Methode: Eyetracking, Strategiefragebogen,
Erfassung von Personenmerkmalen
• Materialien sind größtenteils vorhanden
SSb
• Fragestellung 2: Wie werden Bilder in
Testaufgaben in den Lösungsprozess
eingebunden? Welche Faktoren moderieren
den Effekt?
• Methode: Eyetracking, Strategiefragebogen
• Materialien sind größtenteils vorhanden
SSb
• Fragestellung 2: Wie werden Bilder in
Testaufgaben in den Lösungsprozess
eingebunden? Welche Faktoren moderieren
den Effekt?
• Methode: Eyetracking, Strategiefragebogen
• Materialien sind größtenteils vorhanden
Thema: Punitivität
Dipl.-Psych. Nicolas Böhme
0431/880-2974
Otto-Hahn-Platz 1, Raum 511
Zusammenfassung
• Punitivität ist eine Tendenz, bei
Normverstößen möglichst harte Bestrafungen
zu fordern
• Psychologisch wenig erforscht, hohe
Schnittmenge mit Kriminalwissenschaften
• Soziopolitisch sehr relevant (Populismus)
Punitivität
• Ziel: Weiterführende Betrachtung von
Punitivität aus einer psychologischen
Perspektive
• Analyse bisheriger Forschung
• Entwicklung einer eigenen Forschungsfrage
(viele Ausformungen denkbar)
Dipl.-Psych. Alex Mommert
Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie
Prof. Dr. Bernd Simon
Experimentalpsychologisches Praktikum
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Thema:
Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung?
Bei: Alex Mommert
Erster Termin: nach Absprache
Kontakt: [email protected]
Tel.: 0431 -880 3905
Raum 513a, Otto-Hahn-Platz 1
Dipl.-Psych. Alex Mommert
Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie
Prof. Dr. Bernd Simon
Experimentalpsychologisches Praktikum
Vo
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Alex Mommert
2 Gruppen á 5 TeilnehmerInnen
Thema: Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung?
› Die Anerkennung von Leistungen stellt eine wichtige Form
sozialer Anerkennung dar.
› Rückmeldungen in Schule, Studium und Arbeit enthalten
soziale Information darüber, wie andere unsere Leistung(en)
beurteilen.
› Dies führt schließlich zu einem bestimmten Bild des Selbst,
inklusive (fehlendem) Kompetenzerleben.
› Das eigene Kompetenzerleben beeinflusst wiederum die
spätere Motivation und Leistung.
Dipl.-Psych. Alex Mommert
Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie
Prof. Dr. Bernd Simon
Experimentalpsychologisches Praktikum
Vo
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Alex Mommert
2 Gruppen á 5 TeilnehmerInnen
Thema: Wann und wie wirkt Leistungsanerkennung?
Ziele und mögliche Fragestellungen:
• Auf welcher sozialen Grundlage läuft dieser Prozess ab?
• Gibt es besondere Konstellationen von Sender und
Empfänger, die diesen Prozess beeinflussen?
• Welche weiteren Konsequenzen ergeben sich aus
(fehlendem) Kompetenzerleben?
Dr. Daniela Renger Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie
Experimentalpsychologisches Praktikum
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Thema:
Die Psychologie des
Gender Pay Gaps
Telefonnr. 880-3207/ Email: [email protected]
Adresse: Otto-Hahn-Platz 1, fünfter Stock, Büro 509a
Veranstaltungsleiterin: Dr. Daniela Renger
Erster Termin: Anfang April (nach Absprache)
Dr. Daniela Renger Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Politische Psychologie
Experimentalpsychologisches Praktikum
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• Ausgangslage:
• Frauen verdienen nach wie vor ca. 20 % weniger als
Männer
• Auch wenn strukturelle Faktoren (wie z.B. mehr
Halbtagsbeschäftigung von Frauen) kontrolliert werden, bleibt ein Gehaltsunterschied von 8 % bestehen
• Dieser könnte durch psychologische Faktoren erklärbar
sein
• Die bisherige Forschung konnte zeigen,
• dass Führungskräfte Frauen weniger (Einstiegs-)
gehalt anbieten als Männern (Perspektive 1)
• dass Frauen für die gleiche geleistete Arbeit selbst
weniger Geld einfordern als Männer (Perspektive 2)