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swiss-unihockey
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Das offizielle Verbandsorgan von swiss unihockey
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Offizielles Magazin von swiss unihockey, www.swissunihockey.ch Nr. 3 | Dezember 2010 | CHF 6.–
Im Interview: Beat Ackermann Im Vergleich: Eriksson Im Doppeljob: Sandra Zurbuchen
Herren-WM Helsinki
WM-Magie nicht ausgenutzt
3powerplay · Nr. 3 · 10/11
Herren-WM in HelsinkiFrohe Finnen – enttäuschte Schweizer,ab Seite 4
WM-Schweiz-Countdown Die Sorgen der B-Nationen, ab Seite 12
Im GesprächWelche Ziele «Die Mobiliar» verfolgt.Beat Ackermann im Interview ab Seite 18
Tomas und Lars ErikssonNamensvetter mit Unterschieden,ab Seite 20
Unterwegs mit…Wie Philipp Stotzer seine Freizeit dem Unihockeysport widmet, ab Seite 22
SchiedsrichterwesenWas Sandra Zurbuchen am Schiri-Job reizt, ab Seite 25
RegionalligaWen oder was der Strategiewechsel des UHC Dietlikon mit sich brachte, ab Seite 28
EingelebtWie lange Markus Sutter mit Balrog zu einem Auswärtsspiel unterwegs ist, auf Seite 33
Rivella GamesDer Startschuss ist gefallen, ab Seite 34
De la RomandieWarum Eric Hietarinta aus Lausanne in Burgdorf zur Schule geht, ab Seite 38
InsideDie Gewinner des Mobiliar-Malwettbe-werbs, ab Seite 41
powerplay-impressionsSwiss Mobiliar Games in Bern undHerren-WM in Finnland, ab Seite 44
NachgefragtWovon Klaudius Birrer träumt, auf Seite 46
Enttäuschung in Helsinki: Schweizer Nationalmannschaft nach der Niederlage gegen die Tschechen im kleinen Final
St. Gallen –eine Sportstadt
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Grosse Ereignisse werfen immer auch ihre Schatten
voraus. Im Dezember 2011 findet in St. Gallen
die Damen-Weltmeisterschaft statt. Ein An-
lass, auf den wir uns in St. Gallen natürlich
ganz besonders freuen. Das Unihockey-
Spiel ist attraktiv, dynamisch und span-
nend. Eigentlich genau so wie sich
auch die Stadt St. Gallen versteht. Wir
haben seit vielen Jahren auf den Sport
gesetzt. Die Stadt verfügt deshalb über
eine erstklassige Sportinfrastruktur. In
der AFG-Arena spielt der FC St. Gallen in
der Super League. Die beiden A-klassigen
Handballklubs St. Othmar und LC Brühl Da-
men spielen in der der Kreuzbleiche Turnhalle. In
der Leichtathletik-Anlage Neudorf werden Spitzen-
leistungen geboten. Mit dem Athletik Zentrum wurde
eine Indoor-Leichtathletikanlage geschaffen, die ih-
resgleichen sucht. Regelmässig finden darin die
Hallen-Leichtathletik-Schweizermeisterschaften statt. Am
Wochenende vom 26. / 27. November 2010 wurden dort die
Schweizermeisterschaften im Aerobic ausgetragen. Dies sind nur die
wichtigsten Anlagen. Es finden viele weitere Sportanlässe von nationaler und
internationaler Bedeutung in St. Gallen statt. Denken Sie an den CSIO als eines der
grössten europäischen Reitturnieren, der Gigathlon 2009 oder der one-eleven als das längs-
te Inline Skate Rennen Europas. St. Gallen ist wirklich eine sportbegeisterte Stadt. Wir freuen uns
immer, wenn wir auf diesem Gebiet etwas Besonderes bieten können.
Wir sind aber nicht nur stolz auf unsere Sportinfrastruktur, sondern
auch auf unsere Stadt und ihre Umgebung. Eingebettet zwischen
Säntis und Bodensee verfügen wir über einen einmaligen Nah-
erholungsraum. Er stellt sich wie eine grosse Freizeitarena dar.
In wenigen Minuten sind sie in den Bergen oder am Bodensee.
Biken, Wandern, Klettern, Segeln, Inline Skating ist alles in un-
mittelbarer Nähe. Gleichzeitig finden Sie in St. Gallen aber auch
alle Vorteile einer Grossstadt. Wir verfügen über eine wunder-
schöne Altstadt mit der Kathedrale und der Stiftsbibliothek als
Unesco Weltkulturerbe. Der Besuch eines Theaterstücks oder eines
Konzerts oder in einem der vielen Clubs gehören zur Freizeitgestaltung am Abend. Sie finden ein-
fach alles. Über beste Verkehrsverbindungen sind wir aus allen Landesgegenden gut erreichbar.
Innerstädtisch bringen Sie unsere Busverbindungen in 10 Minuten vom Stadtzentrum ins Athletik
Zentrum. Zu Fuss brauchen Sie etwa 15 Minuten. Diese kurzen Distanzen eröffnen Ihnen die Mög-
lichkeit neben dem Sport auch die Stadt mit Kultur oder Shopping zu geniessen.
Sport und Freizeit ergänzen sich also optimal. Sie sind die Grundlage für Höchstleistungen an der
Damen Unihockey-Weltmeisterschaft 2011 im Athletik Zentrum und in der Kreuzbleiche.
■ Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St. Gallen
Thom
as
Sch
eitl
in
EditorialInhalt
5powerplay · Nr. 3 · 10/11
WM Finnland
Finnland regiertZwei Jahre nach der Wachablösung im Herrenunihockey kann
Finnland seinen Titel im eigenen Land verteidigen. Der Pokal bleibt
also für zwei weitere Jahre in Helsinki. Im gesamten Turnierverlauf
liess Finnland kaum Zweifel daran aufkommen, dass sie zuhause den
Titel erneuern würden. Die Presse kritisierte das Heimteam trotz-
dem oft, nicht fokussiert zu sein und zweifelte an der Wiederholung
des Kunststücks von vor zwei Jahren. Doch nach der Leistung im
Final und des klaren Sieges mussten sich alle Kritiker korrigieren.
Erwiesenermassen ist die Erneuerung eines Titels meist schwieriger,
als der Gewinn des ersten Titels. Dies schien die Finnen aber wenig zu
beeindrucken.
Über 13 000 Fans feierten ihre Helden frenetisch
durch das ganze Finalspiel. Bereits als die schät-
zungsweise 12 000 Finnen in der Hartwall Areena
in Helsinki vor Spielbeginn ihre Nationalhymne
sangen, lief es einem kalt den Rücken hinunter.
Ein nicht endend wollender Lärm dröhnte
durch die Halle. Immer wieder wurden die Fans
durch den DJ angeheizt. An diese Stimmung
kam wohl keine bisherige WM heran. Das weiss-
blaue Fahnenmeer wurde nur vereinzelt durch
Tschechische, Schweizer oder Schwedische Fans
unterbrochen. Erzrivale Schweden musste sich
im Final mit 6:2 geschlagen geben und hatte
mit wenigen Ausnahmen praktisch im ganzen
Spiel kaum eine Chance. Zu dominant spielte
das Heimteam. Schwedens einzige Ideen im
Spiel bestanden darin, hohe Bälle in den Slot zu
spielen. Keiner der Stars fand einen Weg durch
die solide Finnische Defensive. Die Offensive der
Finnen wiederum zeigte ihre ganze Klasse. An-
geführt vom besten Spieler der Welt, Mika Ko-
honen, rollte eine Angriffswelle nach der ande-
ren auf das Tor der Schwedischen Altmeister.
Kohonen selber nahm dann auch das Zepter in
die Hand und schoss die wichtigsten Tore des
Abends für den Weltmeister. Zuerst den 1:0
Führungstreffer, sowie das 3:1 im Mitteldrittel
nach dem Anschlusstreffer der Schweden. Als
Scharfschütze Rickie Hyvärinen im letzten
Spielabschnitt das 4:1 und Mikko Kohonen das
5:1 erzielten, gab es in der Halle kein Halten
mehr. Die letzten zwei Spielminuten und bis
weit nach dem Spiel gab es Standing Ovations
für den alten und neuen Weltmeister.
Auch das Allstar-Team war gespickt mit Akteu-
ren des Heimteams. Juha Kivilehto als Verteidi-
ger, Mika Kohonen als Center und Tero Tiitu als
Stürmer wurden in das Lineup der besten Spie-
ler des Turniers gewählt. Der Tschechische Tor-
wart Tomas Kafka erhielt die erste Nomination
für das Allstar-Team und wird seither von di-
versen schwedischen Vereinen für den Rest der
Saison umworben. Matthias Hofbauer durfte
im Allstar-Team die Schweizer Farben vertreten.
Der Center wurde auf eine Flügelposition ge-
wählt, da auch er Mika Kohonen nicht über-
trumpfen konnte. Hofbauer spielte jedoch eine
Autor: Antti Uimonen
Fotos: Fabian Trees
6 powerplay · Nr. 3 · 10/11 7powerplay · Nr. 3 · 10/11
hervorragende WM und wurde hoch verdient
nominiert. Als zweiten Verteidiger stimmten die
Medienvertreter den Schweden Rasmus Sund-
stedt ins Team der besten.
Schweizer ohne Medaille im
Finnischen Winter
Die Schweizer verpassten es zum ersten Mal
seit der Heim-WM im 2004, eine Medaille zu
holen. Das beste Spiel zeigten die Eidgenossen
im Halbfinal gegen Schweden. Zum Finaleinzug
reichte es aber auch heuer nicht. Im kleinen Fi-
nal waren die Tschechen schlicht besser.
Im Auftaktspiel wartete mit Lettland ein unan-
genehmer Gegner auf die Schweiz. Lettland
hat sich in den letzten Jahren zu einem der ers-
ten Verfolger der Top-4 Nationen gemausert
und wollte dies gleich im ersten Spiel unter Be-
weis stellen. Wenig beeindruckt von dieser
Entwicklung spielte die Schweiz eine souverä-
ne erste Partie. Bereits in der dritten Spielmi-
nute brachte Joel Krähenbühl die Eidgenossen
vorentscheidend in Führung. Am Ende resul-
tierte ein sicherer 6:2 Sieg, gleichbedeutend
mit dem besten Startresultat seit Jahren für die
Schweizer-Nati.
Die zweite Partie stellte für die Schweiz auch
keine grosse Herausforderung dar. Polen konnte
nicht lange mithalten und die Rot-Weissen zo-
gen bereits im ersten Drittel auf 3:0 davon. In
dieser Partie konnte Captain Matthias Hofbauer
den ersten Hattrick für die Schweizer ver-
buchen. Simon Stucki zog gleich nach und er-
zielte im letzten Spielabschnitt einen lupenrei-
nen Hattrick. Polen musste sich am Ende mit
12:2 geschlagen geben.
Mit Singapur wartete in der letzten Vorrunden-
partie ein Unihockey-Exot auf die Eidgenossen.
Die Zahlen zu diesem Spiel sind dann auch er-
schreckend. Nach 20 Minuten führte die
Schweiz mit 13:0 und Simon Stucki sowie Joel
Krähenbühl hatten bereits einen Hattrick er-
zielt. Im zweiten und dritten Drittel ging das
Toreschiessen munter weiter. 37:0 das Verdikt,
der höchste Schweizer Sieg überhaupt und
nochmals diverse Hattricks. Je sieben Assists
lieferten dafür Emanuel Antener und Adrian
Zimmermann ab.
Die Russen sollten im Viertelfinal ein nächster
Prüfstein werden. Doch auch diese Partie wur-
de vom Team von Trainer René Berliat souve-
rän mit 9:2 gewonnen. Es war also wieder alles
angerichtet zur altbekannten Halbfinalbegeg-
nung gegen Schweden. Magnus Svensson
brachte die Schweden zwar nach 12 Minuten in
Führung, doch die Schweiz glich das Spiel
durch Simon Stucki noch im ersten Drittel wie-
der aus. Zeitweise spielte in dieser Partie eine
überlegene Schweiz gegen Schweden. Das
Team war taktisch so gut eingestellt, dass die
Nordländer kaum zu Chancen kamen. Die Eid-
genossen jedoch hatten ihre Möglichkeiten,
machten aber keine Tore daraus. Am Ende kam
es, wie es kommen musste. Die Schweden
machten durch einen Konter im letzten Drittel
den 3:2 Siegestreffer, worauf die Schweiz nicht
mehr reagieren konnte. Es wäre alles drin gele-
gen in dieser Partie, doch die Schweizer muss-
ten schmerzhaft feststellen, wie wichtig eine
gute Chancenauswertung ist. Im Spiel um Platz
drei gab es für die Eidgenossen dann nicht
mehr viel zu holen. Die Tschechen spielten sich
im Mittelabschnitt mit 4:2 vorentscheidend in
Front und im letzten Drittel in einen unglaubli-
chen Lauf. Praktisch jeder Angriff endete in ei-
nem Tor. Die Schweiz wirkte am Ende kraft- und
ideenlos.
Nie da gewesene Mediale Präsenz
Über 200 Journalisten hatten sich im Voraus für
das Turnier angemeldet. Gemäss dem Medien-
verantwortlichen Markku Huoponen dürften es
während dem Turnier aber nochmals etwas
mehr geworden sein. Die Organisatoren liessen
den Medienleuten auch nach dem Anmelde-
schluss die Türen offen. Für die Sichtbarkeit des
Sportes in den Medien sicher ein guter Ent-
schluss. Vorbildlich war auch die Qualität und
Quantität der TV Produktionen. In Finnland
wurde jedes Spiel der Gastgeber live oder zeit-
versetzt im staatlichen YLE2 - Pendant zu SF2 -
ausgestrahlt. Am Spielfeldrand wurden vor dem
Spiel einleitende Analysen gemacht, in den
Pausen u.a. Regelkunde und Highlights ange-
boten. Zudem wurden alle finnischen Spiele im
Internet live in Gebärdensprache kommentiert.
Alle weiteren Spiele wurden auch für das Inter-
net produziert und die Qualität liess sich sehen.
12 Kameras standen in der Hartwall Areena für
die Produktion der Topspiele bereit. Auch die
Tschechen übertrugen diverse ihrer Spiele live
im Fernsehen. Der Tschechische Verband flog
für das Turnier sogar von jeder grossen Tages-
zeitung einen Reporter nach Finnland. Für den
Finaltag war dann auch das Schwedische TV4
mit einer eignen Kamera anwesend. Im Schwei-
zer Fernsehen wurden von diversen Schweizer
Spielen Zusammenfassungen gezeigt.
WM Finnland WM Finnland
8 powerplay · Nr. 3 · 10/11 9powerplay · Nr. 3 · 10/11
WM Finnland WM Finnland – Statistiken
Unihockey Arena umgebaut. Das Eis wurde mit
Gummiplatten abgedeckt. Bevor der Uniho-
ckeyboden verlegt werden konnte, wurde noch
eine dämpfende Schicht Holzplatten unterlegt.
Hatte ein Team mal spielfrei, machte das Wetter
draussen wenig Lust auf Shopping. Schnee oh-
ne Ende, bissiger Wind und kalte Temperaturen.
Wagte man sich doch mal raus, war die WM in
der Stadt omnipräsent. Auf kleinen, wie auch
grossen Werbescreens in der Stadt, wurde die
WM mit Trailern und Texten beworben. Da
scheuten die Organisatoren keine Mühe.
Ein Leckerbissen waren nicht nur die Fotos auf
dem Internetportal Flickr, sondern auch die
fleissig geführten Videointerviews welche auf
Youtube veröffentlicht wurden. Auf die Top-
plätze der auf Englisch geführten Videointer-
views schaffte es mit Sicherheit Italiens Diego
Casagrande mit seinem Interview nach dem
Spiel gegen Japan. Die Videos gibt’s zu sehen
unter: www.youtube.com/user/iffchannel.
Neue Rekorde wurden an den Weltmeisterschaf-
ten auch erstellt. Der Norweger Willy Fauskanger,
welcher bisher mit Raymond Evensen an jeder
WM teilgenommen hat, brach Niklas Jihdes
Punkte- (68) und Torrekord (40). Emanuel Ante-
ner zog mit Mika Kohonen in der Menge gegebe-
ner Assists an einer WM (13) gleich. Zudem wur-
den die Spiele vor Ort von durchschnittlich 2035
Zuschauern besucht, was ein Plus von 178 Zu-
schauern zur letzten WM bedeutet.
Während der WM erhielt auch der Zentralvor-
stand des IFF Nachwuchs. Neu stellt das Central
Board neun Mitglieder, um die geografischen
und geschlechterspezifischen Verhältnisse bes-
ser abdecken zu können. Neu vertritt swissuni-
hockey-Verbandspräsident Edwin Wiedmer in
diesem Gremium die Schweiz. ■
Die WM Stadt versank im Schnee
Schwierig stellte sich für einige Teams und Fans
indes die Anreise nach Finnland dar. Das Kabi-
nenpersonal von Finnair und Blue1 streikte, so
musste auch das Schweizer Team seinen Flug
gleich zwei Mal umbuchen. Als wäre der Streik
nicht schon genug gewesen, fielen auch noch
diverse Europäische Flughäfen den Schneemas-
sen zum Opfer.
Ein wenig Magie versprühte das OK bereits vor
dem ersten Spiel. Innert 13 Stunden wurde die
Hartwall Areena von einer Eishockey- zu einer
Vergleich Journalistenzahlen Topnationen
Finnland: 93
Schweden: 34
Tschechien: 23
Schweiz: 11
Nr. Name Vorname S T A P + – Bilanz 2 Min. Total Erfolgsquotient Spielzeiten
(Plus) (Minus) (+/-) Strafen Strafmin. (x % der Torschüsse CH-Lat CH–Pol CH-Sing CH-Rus CH-Swe CH-Tch
führten zu Toren)
19 Hofbauer Matthias 6 12 8 20 30 8 22 0 0 24.49 20:34 19:33 20:27 19:21 27:48 29:00
13 Antener Emanuel 6 3 13 16 18 6 12 1 2 6.82 26:16 18:55 18:17 25:15 22:56 23:15
21 Krähenbühl Joel 6 7 8 15 27 7 20 0 0 25.00 20:47 19:15 13:28 17:40 20:34 25:33
11 Stucki Simon 6 11 1 12 18 6 12 1 2 16:42 24:57 18:43 18:17 24:57 23:50 23:56
15 Hofbauer Christoph 6 1 8 9 19 6 13 0 0 2.50 22:07 20:03 0:00 21:28 25:23 23:42
17 Zimmermann Adrian 6 1 8 9 17 6 11 0 0 4.35 23:23 19:17 18:56 15:50 17:40 19:04
26 Wanner Philipp 6 7 1 8 16 4 12 0 0 36.84 14:30 11:03 18:17 18:42 15:57 15:53
22 Brunner Armin 6 4 4 8 13 2 11 2 4 22.22 0:00 10:41 18:50 15:07 13:19 9:02
12 Bichsel Simon 6 3 4 7 27 7 20 1 2 25.00 21:01 19:23 12:30 19:49 21:45 23:53
20 Gerber Markus 6 4 2 6 31 10 21 0 0 8.51 22:35 19:56 22:01 23:30 27:55 29:17
3 Schneeberger Jonas 6 3 2 5 16 0 16 0 0 27.27 0:00 8:59 20:47 15:02 13:09 8:29
25 Mühlethaler Marc 6 3 1 4 17 1 16 0 0 16.67 0:00 21:50 22:47 3:30 0:00 6:12
8 Schmocker Kaspar 6 2 2 4 16 2 14 0 0 11.11 23:23 19:22 17:08 21:34 20:09 12:52
18 Zürcher Michael 6 1 3 4 8 3 5 0 0 7.69 14:30 21:14 11:23 6:47 13:59 4:28
24 Binggeli Jan 6 3 0 3 11 0 11 1 2 18.75 14:30 0:00 19:19 10:13 0:00 8:38
6 Kuchen Florian 6 2 1 3 13 2 11 0 0 25.00 23:23 10:37 17:08 21:28 18:44 12:50
19 Dysli Marc 6 1 0 1 13 4 9 0 0 5.00 14:02 20:41 20:50 15:26 14:00 17:50
17 Schneider Renato 6 1 0 1 6 3 3 0 0 11.11 14:02 20:28 9:36 0:00 0:00 09:23
S gespielt Min. Tore abgewehrte Siege Niederlagen Prozent erhaltene Tore Abwehrquote
erhalten Schüsse Siege pro Spiel (x % der Schüsse gehalten)
29 Hitz Martin 6 1 60 0 5 1 0 100 % 0 100 %
88 Gerber Philipp 6 5 295:17 16 56 3 2 60 % 3.25 77.78 %
Die Schweiz hat pro Spiel am wenigsten Strafminuten erhalten (2.0), gefolgt von Norwegen (2.7) und Australien (2.8). Die Schweiz hatte auch die drittbeste Überzahlquote (nach Finnland
und Lettland) mit einem Tor pro 2:19 Minuten Strafzeit. Im Unterzahlspiel schnitt die Schweiz nur auf Rang 11 ab (alle 3:44 Minuten Unterzahl ein Gegentor). Rang 1 für Finnland vor Estland.
Skorerliste WM 2010 (Top ten)
Rang Name Vorname Team Spiele Tore Assists Punkte +/- Bilanz Strafminuten
1 HOFBAUER Matthias Schweiz 6 12 8 20 22 0
2 SUNDSTEDT Rasmus Schweden 6 8 9 17 33 0
3 BLINDS Atis Lettland 6 11 5 16 15 6
4 TIITU Tero Finnland 6 10 6 16 17 0
5 KANEBJÖRK Joel Schweden 6 9 7 16 29 2
6 KOHONEN Mika Finnland 6 9 7 16 19 2
7 STENBERG Henrik Schweden 6 9 7 16 28 4
8 ANTENER Emanuel Schweiz 6 3 13 16 12 2
9 KRÄHENBÜHL Joël Schweiz 6 7 8 15 20 0
10 JANSONS Janis Lettland 6 8 6 14 16 4
Gruppenspiele der Schweiz
Schweiz – Lettland 6 – 2
Schweiz – Polen 12 – 2
Schweiz – Singapur 37 – 0
Viertelsfinals
Finnland – Lettland 12 – 2
Tschechien – Estland 3 – 2 n.P.
Schweiz – Russland 9 – 2
Schweden – Norwegen 10 – 1
Spiel um Rang 5 (Sieger für WM 2012 qualifiert)
Lettland – Norwegen 6 – 5 n.V.
Halbfinals
Finnland – Tschechien 6 – 1
Schweden – Schweiz 3 – 2
Spiel um Rang 3
Tschechien – Schweiz 9 – 3
Final
Finnland – Schweden 6 – 2
Weitere Resultate und Statistiken sind unter
www.magicalgames.fi oder www.floorball.org zu finden.
Spielstatistiken: Schussverhältnis Schüsse aufs Tor Blocks Schüsse am Tor vorbei
Schweiz – Lettland 57 – 43 29 – 13 20 – 22 13 – 11
Schweiz – Polen 72 – 41 37 – 11 12 – 08 23 – 22
Schweiz – Singapur 154 – 17 98 – 07 02 – 25 56 – 09
Schweiz – Russland 68 – 28 48 – 18 10 – 14 20 – 10
Schweiz – Schweden 53 – 49 30 – 33 09 – 14 16 – 23
Schweiz – Tschechien 58 – 54 37 – 36 09 – 24 22 – 19
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«Die richtigenSchlüsse ziehen»Erstmals als Chef Auswahlen erlebte der ehemalige Nationaltorhüter
Mark Wolf eine Männer Weltmeisterschaft. Wir haben Mark Wolf zu
seinen Erkenntnissen nach den 8. Titelkämpfen in Helsinki befragt.
powerplay: Mark Wolf, wenige Stunden
nach der Niederlage im kleinen Final, wie
ist die Gefühlslage?
Mark Wolf: Es wäre verlockend, nach dem ent-
täuschenden Bronzespiel alles schlecht zu re-
den, doch das wäre sicherlich falsch. Wir haben
während dem ganzen Turnier – ausser dem
letzten Spiel – sehr gut gespielt und eine sou-
veräne Leistung gezeigt. Die Bilanz wäre ei-
gentlich sehr positiv, wenn da nicht das letzte
Spiel wäre, welches natürlich das ganze Bild
trübt. Die WM ohne Medaille abzuschliessen, ist
eine riesige Enttäuschung. Da müssen wir über
die Bücher und die ganze WM-Kampagne ge-
nau analysieren. Unser Ziel war eine Medaille,
das haben wir nicht erreicht.
Wie geht es nun weiter? Sind die Verträ-
ge der Trainer wie in den Vorjahren nach
Abschluss der WM ausgelaufen?
Alle Auswahltrainer von swiss unihockey haben
weiterlaufende Verträge, so auch René Berliat
und Peter Düggeli. Ich werde mich in den nächs-
ten Tagen mit den beiden Nationaltrainern zu-
sammensetzen, die WM auswerten und das wei-
tere Vorgehen besprechen. Ich hoffe, dass wir
bald Entscheidungen mitteilen können. Bis jetzt
gab es auch keine Rücktritte von Spielern.
Sie haben bereits während der WM sehr
viele Analysen gemacht. Was zeigen die
ersten?
Die statistische Auswertung braucht noch et-
was Zeit, das sind sehr, sehr viele Daten, welche
da zusammengekommen sind. Aber ich hatte
eine schlaflose Nacht nach dem kleinen Finale
und habe mir natürlich sehr viele Gedanken ge-
macht. Fakt ist, dass wir im letzten Spiel unsere
Leistung nicht gebracht haben. Wir haben uns
zwei Jahre auf das Halbfinale gegen Schweden
vorbereitet und sind gescheitert. Nach der Nie-
derlage hatten wir die nötige Energie nicht
mehr umzuschalten, so wie an den letzten zwei
Turnieren. Was ich mir vorwerfe ist, dass wir
uns nach dem Halbfinale zu lange gegenseitig
bemitleidet haben, statt direkt eine «Jetzt-erst-
Recht-Stimmung» zu entfachen.
In wie weit ist die Heim-WM in zwei Jah-
ren schon im Hinterkopf?
Natürlich hat mich diese Herausforderung
schon nach Helsinki begleitet. Sämtliche Aus-
wertungen und Analysen sind im Hinblick auf
die Heim-WM gerichtet und der Frage, ob wir
auf dem richtigen Weg sind. Wir wissen ja noch
von der WM 2004 was uns erwarten wird. Ob-
wohl wir uns alle sehr auf diesen Event im eige-
nen Land freuen, sind wir uns bewusst, dass die
hohen Erwartungen auch ziemlich viel Druck
mit sich bringen. Die Finnen hatten einen riesi-
gen Medienhype, aber auch die Tschechen mit
18 Medienleuten vor Ort und Livespielen im na-
tionalen TV. Das macht die Sache nicht ein-
facher, das hat man vor allem bei Tschechien
sehr gut gesehen, aber auch Finnland ist oftmals
sehr nervös und unsicher in die Spiele gestartet.
Wie lautet ihr persönliches Fazit?
Wir haben in vielen Bereichen Fortschritte ge-
macht, wie beispielsweise im Konterspiel und
Festsetzen in der gegnerischen Angriffshälfte.
Dazu hatten die Gegner sehr grosse Mühe ihr
Spiel gegen uns aufzuziehen. Wir haben gegen
Schweden wohl erstmals das Spiel selber ge-
macht und hatten das Spiel die meiste Zeit fest
im Griff. Unser Problem lag aber vor allem an
der Chancenauswertung, da müssen wir für die
Zukunft noch mehr investieren. Gesehen hat
man auch, dass Finnland das Spiel technisch
und taktisch in ganz neue Richtungen gelenkt
hat. Unglaublich, wie schnell, physisch intensiv
und flexibel sie spielten. Praktisch jeder Spieler
konnte auf jeder Position spielen und Druck auf
seinen Gegenspieler ausüben. Auch haben wir
gesehen, dass eine WM mit 16 Teams einen
ganz anderen Rhythmus ergibt. Das Turnier ist
jetzt wirklich wie in zwei Hälften aufgeteilt. In
der ersten Hälfte gilt es sehr haushälterisch mit
den eigenen Ressourcen umzugehen und trotz-
dem die nötige Intensität zu erreichen. Ab den
Viertelfinals geht das Turnier für die Topnatio-
nen dann erst richtig los und da gilt es, keinen
Fehlstart zu erleiden. ■
WM Finnland
Mark Wolf bei seiner Arbeit in Helsinki.
Interview: Reto Voneschen
Foto: Fabian Trees
Mark Wolf in der Floorball Hall of Fame
Planet Floorball, die internationale Ausgabe
des Innebandymagazinet, hat die erste
Floorball Hall of Fame eingeführt. Unter
Beizug einer äusserst kompetenten Jury und
auf Basis von klaren Kriterien wurden die
ersten fünf ehemaligen Unihockeycracks in
diese Hall of Fame aufgenommen. Unter die
Unihockeylegenden schaffte es als einziger
Schweizer der ehemalige Nationalmann-
schaftsgoalie Mark Wolf. Mark Wolf ist heu-
te Leiter Auswahlen von swiss unihockey
und amtete an der WM in Helsinki als Dele-
gationsleiter des Schweizer Teams.
Weitere Mitglieder der Hall of Fame sind
Esa Karjalainen (Schweden), Jarmo Perrtilä
(Finnland), Heikki Vienola (Finnland) und
Magnus Augustsson (Schweden).
Weitere Informationen zur Hall of Fame: www.thefloorballhalloffame.com
12 powerplay · Nr. 3 · 10/11 13powerplay · Nr. 3 · 10/11
WM-Countdown
Stefan Bürki (Sport), Daniel Bollinger (Nachhal-
tigkeit) sowie Martin Blaser, Sport Mind (Ver-
marktung / Verkauf). In der Detail-Organisation
des Anlasses arbeiten zudem Daniel Meyer (Lo-
gistik), Michel Chaperon (Spielbetrieb), Tiffany
Winkler (Umfeld), Christa Monico (Finanzen),
Edith Bussard (Kommunikation) sowie Simon
Leuenberger und Fabienne Schüpbach (Support
und Sekretariat) mit. Unterstützt wird das zen-
trale Organisationskommitee von einer lokalen
Organisationseinheit in St.Gallen.
St.Gallen als Host City
Die Damenweltmeisterschaft wird in der äus-
serst sportbegeisterten Stadt St.Gallen statt-
finden. swiss unihockey schätzt sich sehr glück-
lich die Ostschweizer Metropole als Host City
gewählt zu haben. Schon lange vor dem ersten
Spiel ist die Begeisterung und Unterstützung
der lokalen Behörden und Politik deutlich spür-
bar. Das Athletikzentrum St.Gallen dient als
Hauptaustragungsstätte und gehört zu den
modernsten Sportzentren Europas. Im Athletik-
zentrum werden sowohl Gruppenspiele, wie
auch Viertelsfinals, Halbfinals und Finals ge-
spielt. Die Halle verfügt über eine Sitzplatz-
kapazität von ca. 3200 Plätzen. Die Sporthalle
Kreuzbleiche dient als Sekundärarena und be-
herbergt Gruppenspiele sowie zwei Viertels-
finals. Die Halle liegt nur einige Hundert Meter
neben der Haupthalle auf der anderen Seite des
Stadtzentrums. Die Halle verfügt über eine
Sitzplatzkapazität von ca. 2500 Sitzplätzen.
Spielplan
In Zusammenarbeit mit dem Internationalen
Unihockeyverband und dem Schweizer Fernse-
hen SF hat swiss unihockey die ersten Eckpfeiler
für den Spielplan der Damen-Weltmeister-
schaften gesetzt. So werden in der Vorrunde
(von Sonntag, 4. Dezember bis und mit Mitt-
woch, 7. Dezember) jeweils 3 Spiele pro Tag und
Motto «Get inspired» and
«Get delighted»
Unihockey inspiriert, hat eine positive Aus-
strahlung und entfacht die Leidenschaft beim
Fan, Besucher und Sportler. So lautet die visuelle
Botschaft der World Floorball Championship,
die 2011 und 2012 in der Schweiz ausgetragen
werden. Das Logo stellt dabei einen bunten illu-
minierten Unihockey-Ball dar, aus dessen In-
nern Farb- und Lichtpunkte nach aussen
strömen. Ergänzt wird das Logo mit einem
schwungvollen, farbenfrohen Look und auftau-
chenden grafischen Spieler-Silhouetten. Diese
visuelle Identität wird ein einzigartiges Uni-
hockey-Ambiente schaffen: inspiriert und be-
geistert. Für die Damen-WM in St. Gallen lautet
das Motto demzufolge «Get inspired», für die
Herren-WM 2012 in Bern und Zürich «Get de-
lighted». Konzipiert und kreiert wurde dieser vi-
suelle Auftritt durch die Agentur «Hug & Dorf-
müller» mit Sitz in Luzern. Hug & Dorfmüller
verfügen über eine sehr grosse Erfahrung in
Bezug auf die grafische und visuelle Darstel-
lung von Sportveranstaltungen und referenzie-
ren u.a. auf Kunden wie den Weltfussballver-
band FIFA, den europäischen Fussballverband
UEFA, den Schweizerischen Fussballverband
SFV, die Schweizerische Eishockey Nationalliga
oder auch diverse grosse Privatunternehmen.
Hug & Dorfmüller setzten sich in einer durch
swiss unihockey lancierten Ausschreibung ge-
gen diverse andere Mitbewerber durch.
Organisation Damen-WM 2011
Der Zentralvorstand von swiss unihockey hat
sich für die Damen-WM in St.Gallen für folgen-
de Turnierorganisation entschieden: Das Füh-
rungsgremium besteht aus OK-Präsident Edwin
Wiedmer, Projektleiter Thomas Berger sowie
«Get inspired» and «Get delighted»
Nach dem Abschluss der Herren-Weltmeisterschaften in Helsinki ist der internationale
Fokus der Unihockeygemeinschaft ab sofort auf die beiden kommenden Highlights in
der Schweiz gerichtet. Vom 4. – 11. Dezember 2011 werden in St. Gallen die Damen-
Weltmeisterschaften ausgetragen und im Dezember 2012 diejenige der Herren in Bern
und Zürich. Im Rahmen der diesjährigen Weltmeisterschaften in Finnland wurde
den internationalen Verbandsvertretern im Rahmen des General Assembly (Delegierten-
versammlung) des IFF sowie den anwesenden Medienvertretern im Rahmen einer
Pressekonferenz das Projekt Damen-WM 2011 vorgestellt. Gleichzeitig wurde auch
der visuelle Auftritt der kommenden zwei Weltmeisterschaften enthüllt.
Text: Daniel Bollinger
Fotos: zvg
Athletikzentrum St.Gallen
Kreuzbleiche St.Gallen
Ein Jahr nach der Damen-WM in
St.Gallen findet in Bern und Zürich
die WM der Herren statt.
Halle angesetzt. Es wird keine Partie vor 13 Uhr
angepfiffen, was den Organisatoren ermög-
licht, bereits die Vormittage für unterschied-
lichste Events aller Art zu nutzen. Ab den Klas-
sierungsspielen und K.O.-Runden ist mit bis zu
4 Partien pro Tag zu rechnen. Das Spiel um
Platz 3 und der Final sind vorerst für Sonntag,
11. Dezember, um 12.00 Uhr respektive 15.00
Uhr angesetzt. Die SRG SSR idée suisse hat bei
swiss unihockey und dem IFF von ihrer Seite ihr
Interesse als «Host broadcaster» des entschei-
denden Halbfinal- / Final-Weekends deponiert.
Die definitiven Verhandlungen mit dem Fernse-
hen stehen zu Beginn 2011 an.
Nächster Termin
Im Rahmen des Schweizer Unihockeycupfinals
vom 5. März 2011 in Bern werden im Beisein
von Vertretern des Internationalen Verbands IFF
die Gruppen für die Damen-WM ausgelost. Per
5. März 2011 startet auch der Ticketvorverkauf
für die WM und die offizielle WM-Homepage
www.wfc2011.ch wird vom derzeit mehrheitli-
chen statischen Status zum richtigen Leben
erweckt. ■
Wichtigste Links: www.wfc2011.ch,www.floorball.org, www.st.gallen-bodensee.ch, www.athletikzentrum.ch
WM-Countdown
14 powerplay · Nr. 3 · 10/11 15powerplay · Nr. 3 · 10/11
Für sie zählt die Freude am Sport
Während es für die traditionellen Nationalteams aus der Schweiz,
Schweden oder Finnland an der Damen-WM in erster Line um
die Medaillen geht, gibt es andere Nationen, die für etwas komplett
anderes spielen: der Freude am Sport.
Olympische Winterspiele 1988 in Calgary. Im
Bob-Wettbewerb steht eine exotische Mann-
schaft am Start: das Team aus Jamaika. Diese
Geschichte ist heute vor allem durch den Disney
Film «Cool Runnings» bekannt. Durch viel Trai-
ning, harten Kampf um Sponsoren und Durch-
haltewille, schafft es das kleine Team an die
Beispiel 2: Deutschland
Um einiges professioneller sieht die Situation
im Nationalteam von Deutschland aus. Seit
Simon Brechbühler Trainer ist, haben die Deut-
schen grosse Fortschritte gemacht. Für die
WM-Quali und die mögliche WM werden sie
einen Staff von acht Personen zusammenbrin-
gen. Dieser besteht unter anderem aus einem
Teammanager und einem Materialchef. Zudem
werden unsere nördlichen Nachbarn vor der
Qualifikation und der WM gesamthaft neun
Zusammenzüge haben. Aber auch sie haben
mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Um die
Kosten für die einzelnen Spielerinnen möglichst
tief zu halten, versucht der Trainerstaff bei den
Übernachtungen sparen zu können. So haben
sie für die Qualifikation in Spanien zwei Ferien-
häuser gemietet und nehmen einen eigenen
Koch mit. Dazu übernimmt der Deutsche Olym-
pische Sportbund die Kosten des IFF.
Allerdings gibt es auch in Deutschland noch ge-
nügend andere Probleme. Da Deutschland rie-
sig ist, kann Brechbühler Spielerinnen zu wenig
beobachten. Auch sind die finanziellen Mittel
zu regelmässigen Sichtungen beschränkt. Für
gute Spielerinnen ist es ausserdem schwierig,
ein Team zu finden. In Deutschland gibt es
schlicht zu wenige Damen Grossfeld Mann-
schaften. Zudem sei die Breite des Nationalka-
ders ein riesiges Problem für Brechbühler: «Mir
fehlen spielstarke Verteidigerinnen. Für die WM
Quali habe ich nur zwei gelernte Verteidigerin-
nen dabei. Die anderen sind umgelernte Offen-
sivspielerinnen. Zudem fehlt vielen Spieler-
innen die internationale Erfahrung.» Seine Auf-
gabe bestehe nun darin, Breite ins Kader zu
bringen. Es braucht Spielerinnen, welche die
Rolle von Sandra Dirksen übernehmen können.
Positiv stimmt Brechbühler: «Wir haben die vor
uns liegenden Ungaren kürzlich deutlich ge-
schlagen. Zudem hat frischer Wind durch neue
Spielerinnen der Mannschaft gut getan. Die
WM Quali wird für uns eine wichtige Standort-
bestimmung sein.» ■
Text: Roman Bärtschi
Fotos: zvg
Australien zeigt Freude: sie sind als B-WM-Gewinnerinnen für die WM 2011 in St.Gallen qualifiziert.
Deutschland (mit Sandra Dirksen, #11) muss sich zuerst in einem Qualifikationsturnier bewähren.
WM-Countdown
Olympiade in Calgary. Dort müssen sie der
spottenden Konkurrenz und dem eigenen Land
beweisen, dass sie mehr können, als man ihnen
zutraut. Ähnlich wird es an der nächsten Uni-
hockey-WM in St. Gallen aussehen. Seit die
B-Weltmeisterschaften abgeschafft worden
sind, werden neben den «grossen» Mannschaf-
ten auch die «kleinen» Teams wie Amerika oder
Deutschland zu sehen sein.
Beispiel 1: USA
«Das Einzige was uns fehlt ist das Geld». Diese
Aussage kommt von Tiffany Winkler. Sie spielt
in der SML für den UHC Höfen und ist seit der
WM 2003 in der Schweiz Nationalspielerin der
USA. Regelmässige Zusammenzüge gibt es bei
den Amerikanerinnen nicht. Schliesslich müs-
sen alle Spielerinnen die Reisekosten komplett
selbst übernehmen. So stellen sie auch nie das
bestmögliche Team: «Leider können wir nie alle
mobilisieren, weil es sich nicht alle Spielerinnen
leisten können, an einen Grossanlass wie die
WM zu reisen.»
Auch die Trainersituation ist schwierig: «Im Nor-
malfall haben wir einen Headcoach und 1–2 As-
sistenten. An der letzten WM hatten wir zum
ersten Mal auch eine medizinische Betreuerin
dabei», berichtet Winkler. Dies ist allerdings eine
Traumsituation denn für die Qualifikation der
nächsten WM sieht es anders aus. Da im Febru-
ar nicht allzu viele Spielerinnen dabei sein wer-
den, wird bei den USA zum ersten Mal eine
Spielertrainerin zum Einsatz kommen.
Fünfstelliger Betrag
Tiffany Winkler hat bisher an vier Weltmeister-
schaften teilgenommen. Für die Reisen, Unter-
künfte und WM-Teilnahmegebühren sowie die
Qualifikationsturniere hat sie ungefähr 12000
Franken ausgegeben. Das Geld ist auch das
Hauptproblem für die Zusammenzüge: «Wenn
wir einen Zusammenzug in Europa haben, müs-
sen ca. zehn Spielerinnen aus den USA einflie-
gen. Machen wir einen in Amerika, ist es um-
gekehrt.» Dazu komme, dass es grosse Leistungs-
unterschiede gäbe. In den USA werde keine re-
gelmässige Meisterschaft gespielt. Die meisten
trainierten 1–3 Mal die Woche in einer Mixed –
Mannschaft. Manchmal müssten diese auch
ohne Banden oder richtige Tore trainieren.
Diese Kindheitsprobleme kennen die Schweize-
rinnen nicht mehr. Neidisch auf die National-
spielerinnen der Schweiz sei Winkler aber nicht:
«Schliesslich haben sich diese ihre Aufgebote
mit guten Leistungen verdient.» Die Bernerin ist
einfach nur glücklich und stolz darauf, für die
USA spielen zu dürfen. Bloss etwas mache sie
manchmal traurig: die Undankbarkeit unter den
Nationalspielerinnen aus den grossen Nationen:
«Während diese darüber diskutieren ob sie lieber
drei oder vier Trainingsshirts haben, machen wir
uns Gedanken darüber, wie wir den nächsten
Flug nach Kanada finanzieren wollen.»
Drei verschiedene Qualifikationen werden gespielt:
(die besten Drei qualifizieren sich für den WFC)
WFCQ Europa 1
2.–6. Februar 2011 – Benidorm, Spain
Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Spanien,
Georgien
WFCQ Europa 2
2.–6. Februar 2011 – Rakoniewice, Poland
Polen, Ungarn, Slovakei, Estland, Slovenien, Österreich
WFCQ Asien
27.–30. Januar 2011 – Perth, Australien
Singapur, Japan
WFCQ Amerika
5.+6. Februar 2011 – Richmond, Kanada
Kanada, USA
Als einzige «B-Nation» hat sich Australien qualifiziert.
Die sind als B-WM Gewinner (an der letzten WM gab es
noch zwei Stärkengruppen) gesetzt. Auch direkt quali-
fiziert haben sich die ersten Sieben der A-WM.
17powerplay · Nr. 3 · 10/11
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19powerplay · Nr. 3 · 10/11
Wie steht «Die Mobiliar» heute zum Uni-
hockey?
Unser Engagement im Unihockeysport hat sich
einmal mehr als richtig erwiesen. Die ersten
«Swiss Mobiliar Games» sind der richtige Ansatz
für uns. Uns ist es vor allem gelungen, die Kids
zu begeistern, als diese am Sonntagmorgen mit
Matthias Hofbauer und Simon Bichsel trainieren
durften und sich anschliessend noch ein Auto-
gramm der beiden abholen konnten – beste
Werbung fürs Unihockey.
Wohin soll es Ihrer Meinung gehen?
Zusammen mit dem Verband wollen wir den
Sport auf eine höhere Stufe bringen. Dies kann
uns aber nur gelingen, wenn alle an einem
Im Gespräch
Beat Ackermann, Leiter Sponsoring «Die Mobiliar»
Interview: Roland Jungi
Fotos: zvg, Hans-Ulrich Mülchi
Zur Person
Im Sportbereich versuchte sich Beat Acker-
mann in einigen Sportarten. Unter anderem
spielte er beim EHC Rot-Blau Bern Eis-
hockey und brachte es bis zu den Novizen.
Als Skifahrer fand er Aufnahme in einem
Nachwuchskader des Berner Oberlän-
dischen Skiverbandes. «Doch ich war nie be-
sonders erfolgreich; sagt er heute schmun-
zelnd auf seine Karrieren als «Sportler»
angesprochen.
«Wir müssen aktiver werden, um Unihockey noch besserzu vermarkten.»
Das erste Wochenende der «Swiss Mobiliar Games» vom 16./17. Okto-
ber in Bern hat allen Verantwortlichen gezeigt, dass der Weg das Ziel
für die kommenden zwei Austragungen in Zürich und Chur ist. Beat
Ackermann, Sponsoringverantwortlicher von Leading Sponsor «Die
Mobiliar», zieht eine erste Zwischenbilanz und blickt in die Zukunft.
Im Gespräch
«Die Messlatte für Zürich und Chur liegt hoch»
Strick ziehen. Das heisst wir müssen in der
nahen Zukunft noch aktiver werden, um Uni-
hockey noch besser zu vermarkten.
Welche Erkenntnisse haben Sie nach den
ersten «Swiss Mobiliar Games» in Bern
gezogen?
Die Premiere ist gelungen. Bern hat einmal
mehr den Beweis angetreten, dass die Haupt-
stadt jederzeit in der Lage ist, einen für uns
sehr wichtigen Anlass über die Bühne zu brin-
gen. Der Massstab respektive die Messlatte
für Zürich und Chur ist sehr hoch gelegt. Ich
durfte feststellen, dass der Event über eine
sehr hohe Qualität verfügt. Das Rahmenpro-
gramm stimmt.
Sind Sie mit dem Fanaufmarsch zufrieden?
Den einzigen Wermutstropfen darf ich beim
Zuschaueraufmarsch am Samstagabend im
Spiel des Meisters suchen. Statt den von uns er-
warteten 2000 Fans fanden lediglich 1327 Zu-
schauer den Weg in die bestens vorbereitete
Sporthalle Wankdorf. Es wäre aber falsch, den
Fehler bei der Auswahl des Topspiels zu suchen.
Welchen Bezug haben respektive hatten
Sie zum Unihockey?
Eigentlich keinen. Als ich vor 2½ Jahren den
Posten des Sponsoring-Verantwortlichen bei
der «Mobiliar» angetreten habe, musste ich
mich zuerst mit der mir noch fremden Sportart
vertraut machen. ■
Im Rahmen der ersten Mobi-Games in der Sporthalle
Wankdorf trafen u.a. Wiler-Ersigen und Malans auf-
einander.
20 powerplay · Nr. 3 · 10/11 21powerplay · Nr. 3 · 10/11
Eriksson ≠ ErikssonZwei Trainer, ein Name: Eriksson. Lars ist Cheftrainer beim
HC Rychenberg und Tomas beim UHC Uster. Was aber verbindet
respektive unterscheidet die beiden Namensvettern?
Eriksson! Welcher Eriksson? Noch vor wenigen
Monaten wäre die Frage unsinnig gewesen.
Der Name stand in keinem Zusammenhang
mit der Swiss Mobiliar League. Dies hat sich in-
zwischen grundlegend geändert. Seit dieser
Saison gibt es in der obersten Spielklasse nicht
nur einen Eriksson, sondern gleich deren zwei.
Lars Eriksson ist der neue Cheftrainer beim HC
Rychenberg und Tomas Eriksson ist in seiner
zweiten Saison bei Aufsteiger Uster tätig. Was
aber verbindet die beiden? Und worin unter-
scheiden sie sich fundamental? Um dies zu er-
gründen, wurden die beiden Trainer zum ge-
meinsamen Austausch gebeten. Doch so weit
kam es nie. Ihr Kalender ist durch ihr Doppel-
mandat mit «bürgerlicher Beschäftigung» und
Traineramt so dicht gedrängt, dass es unmög-
lich war, die Absicht umzusetzen. Die einzeln
geführten Interviews sollen dennoch einen
Einblick in ihr Wirken und in ihre Eigenheiten
vermitteln.
Von Hudiksvall nach Uster
Tomas Eriksson ist Schwede, geboren vor 37
Jahren in Hudiksvall, einer Kleinstadt mit halb
so vielen Einwohnern wie Uster und einer Ver-
gangenheit ökonomischer Prosperität. Als
Teenager begann er sich für den Unihockey-
Text: René Bachmann
Fotos: Markus Jauss
Swiss Mobiliar LeagueSwiss Mobiliar League
Tomas «Tian» Eriksson
Geboren: am 12. April 1973
Herkunft: Hudiksvall
(Nordschweden)
Zivilstand: ledig
Erlernter Beruf: Koch
Beschäftigung: Unihockey-Coach
Hobbys: Lesen, Sport, Reisen
Funktionen im Club: Trainer
Vereine als Spieler: Håsta IBK, Svibacka IBK, IBK Hudik,
Duvbo IK, UHC Uster
bisherige Vereine als Trainer: Håsta IBK, Fornudden
IB (Junioren), Kista/Järfälla IBK (Junioren), Duvbo IK, FC
Helsingborg, Hässelby SK, AIK, UHC Uster
Stärken/Schwächen: sollen andere beurteilen
Grösste Erfolge: Schwedischer Meister mit AIK, Euro-
pacupsieger 2008/09
Tiefpunkte: versuche ich zu vergessen
sport zu begeistern. Er musste dafür, wie es da-
mals auch in Schweden noch üblich war, einen
Verein aus der Taufe heben. Mit Kollegen grün-
dete er 1988 den Håsta IBK und übernahm als
15-Jähriger gleich eine dreifache Aufgabe: Er
war Spieler, Trainer und Präsident in einem.
Dass Eriksson seine Spielerkarriere einige Jahre
später frühzeitig beendete, hatte einen trivia-
len Grund: Er war sich bald bewusst geworden,
dass ihn sein Weg nicht in Schwedens höchste
Liga führen würde. «Ich war ein vielseitiger
Spieler und mit einer guten Technik und Über-
sicht gesegnet, aber ich war zu langsam für hö-
here Weihen», resümiert er ohne Wehmut.
Ganz kann die Katze das Mausen aber auch
heute nicht lassen, wie Eriksson mit einem ver-
schmitzten Lächeln auf den Lippen gesteht.
Wenn es sein gedrängter Terminkalender er-
laubt, schnürt er für Usters vierte Mannschaft
in der 5. Liga seine Unihockeyschuhe. Zum
Glück hat Eriksson früh auf eine Trainerlauf-
bahn gesetzt, könnte man bilanzieren, denn
aus dem mittelmässigen Spieler wurde ein erst-
klassiger Trainer. Håsta war nur der Anfang ei-
ner stetig aufwärts strebenden Trainerlauf-
bahn. Die bislang wichtigsten Stationen waren:
Juniorentrainer bei der damaligen Nummer 1
Fornudden IB, Trainer beim jetzigen Superligis-
ten FC Helsingborg und zuletzt, gleichsam als
Krönung, Assistenztrainer von Ulf Hallstensson
bei AIK. In Erikssons Worten: «Der weltbeste Trai-
Von Helsinki nach Winterthur
Lars Eriksson ist Finne, geboren und aufgewach-
sen in Helsinki. Den schwedischen Namen trägt
er, so vermutet der 42-jährige, weil seine Familie
aus Åland stammt. Die Inselgruppe zwischen
Finnland und Schweden gehört seit 1921 zu Finn-
land, ihre Amtssprache ist aber Schwedisch. Seine
erste sportliche Leidenschaft gehörte dem Fuss-
ball. Den grössten Erfolg konnte er 1982 feiern,
als er bei den Junioren finnischer Meister wurde.
Eine Verletzung beendete seine Karriere aber mit
erst 19 Jahren. Nach drei Jahren als Fussballtrai-
ner sattelte er um und war bald auch im Uniho-
ckey erfolgreich. Er stieg in die höchste Liga auf
und errang 1996 mit SSV die Meisterschaft. «Ich
war ein typischer Skorer», blickt Eriksson mit ei-
nem Schmunzeln zurück. «Ich spielte nach dem
Motto ‹I, me and myself›.» Wie sein Namensvet-
ter begann auch Lars Eriksson seine Trainerlauf-
bahn schon zu seiner Aktivzeit, zuerst bei den Ju-
nioren und zwei Jahre später parallel dazu in der
obersten Liga: «Andere Coaches waren gegan-
gen, weshalb SSV für seine erste Mannschaft ei-
nen Nachfolger suchte.» Den eigenen Stock legte
er beiseite. Neun Jahre lang arbeitete Eriksson
auf höchster Stufe bei verschiedenen Klubs aus
Helsinki. Den grössten Erfolg feierte er 2001, als
er mit HIFK – wie Tomas Eriksson später mit AIK –
den Europacup gewann. In den letzten vier Jah-
ren seines Wirkens auf Klubebene bekleidete er
daneben auch schon den Trainerposten bei der
U19-Nationalmannschaft. Mit ihr holte er 2003
WM-Gold und dort bildete er einen Grossteil je-
ner Spieler aus, die Finnland später den ersten
WM-Titel bei den Aktiven bescherten. Zuletzt war
er als «education and coaching coordinator»
beim finnischen Verband angestellt. Eine Art
oberster nationaler TK-Chef. So sehr ihm diese
Aufgabe zusagte, auch er suchte eine neue He-
rausforderung und fand diese in Winterthur.
Die Persönlichkeiten
Neben dem Namen sowie der grossen Kom-
petenz, dem reichen Erfahrungsschatz und dem
ner im weltbesten Verein.» Vom Stockholmer
Spitzenklub wechselte er 2009 zum vergleichs-
weise bescheidenen UHC Uster. «Wir hatten mit
AIK alles gewonnen, was es zu gewinnen gab»,
begründet Eriksson seinen Wechsel. «Deshalb
suchte ich eine neue Herausforderung.» Da kam
ihm Usters Anfrage gerade recht. Eine lange Be-
denkzeit hatte er nicht nötig: An einem Freitag
traf er sich erstmals mit den Verantwortlichen,
tags darauf war der Vertrag unterschrieben.
schönen Palmarès als Trainer haben die Erikssons
vor allem eines gemein: Sie besitzen eine au-
thentische Persönlichkeit, wenngleich eine ganz
unterschiedliche. Von Usters Trainer geht eine
ansteckende Ruhe aus. Er scheint in sich selbst
zu ruhen, mit sich im Reinen zu sein und strahlt
eine unaufdringliche Selbstsicherheit aus. Dieser
erste Eindruck des kleingewachsenen, stämmig
gebauten Schweden bestätigte sich im Laufe des
Gesprächs. Unaufgeregt und sachlich gibt er be-
reitwillig, aber nicht episch ausführlich Auskunft
über sich und seine Karriere. Und immer wieder
lässt er eine dezente Spur feinen Humors anklin-
gen. Usters routinierter Verteidiger Christoph
Widler ist vom Trainer begeistert: «Privat wirkt er
ruhig und besonnen. Er hat es gern gemütlich,
und», fügt er augenzwinkernd hinzu, «isst gerne.
Als Trainer hat er klare Vorstellungen, wie Uni-
hockey auszusehen hat und was es braucht, um
erfolgreich zu sein.» Dabei geht es Eriksson vor
allem darum, dass seine Spieler ihren Spass ha-
ben, um so grösstmögliche Fortschritte zu erzie-
len. Allerdings könne er durchaus auch einmal
laut werden... Rychenbergs Trainer dagegen ist
eine vielschichtige Persönlichkeit, die widerstrei-
tende Gesichter in sich vereint. Er bringt Sach-
lichkeit mit Emotionalität, Gewissenhaftigkeit
mit Geniessen, Selbstbewusstsein mit Selbstkri-
tik, Geselligkeit mit Alleinsein und Fröhlichkeit
mit Trauer unter einen Hut. Letzteres ist ihm vor
allem dann anzumerken, wenn er von seiner Fa-
milie spricht: «Es gefällt mir gut in Winterthur,
Job und Wohnung sind bis auf Weiteres gesi-
chert, aber ich vermisse meine drei Kinder Bet-
tina, Linda und Mikael sehr», gesteht er. «Video-
telefonie hilft da nur bedingt.» Eriksson
entspricht nicht dem Klischee des typischen
Finnen, wie Thomas Wolfer bestätigt: «Er ist
kein kalter Hund ohne Emotionen. Dafür habe
ich ihn zu oft herzhaft lachen sehen. Und bei
unnötigen Niederlagen bricht sein Tempera-
ment durch.» Assistenztrainer Thomas Weber
pflichtet dem Mannschaftscaptain bei: «Lasse
ist ein Familienmensch und gerne in Gesell-
schaft, geniesst das Leben, ist humorvoll, offen
für Neues und kompromissbereit.» Ins Schwär-
men gerät Weber, wenn er vom Trainer Eriksson
spricht: «Er verfügt über viel Verständnis und
Wissen für den Sport und richtet sein Auge
auch auf Regeneration, Körperarbeit und Team-
geist. Er kann ein Spiel sehr gut lesen und ana-
lysieren, die richtigen Schlüsse daraus ziehen
und die Taktik anpassen. Er verlangt aber sehr
viel Eigenverantwortung, möchte Spieler, die
mitdenken und aktiv mitarbeiten. Sie erhalten
Freiheiten, um sich persönlich weiterzuent-
wickeln.» So unterschiedlich die beiden Eriks-
sons sind, Rychenberg und Uster verfügen in
ihnen über ausgewiesene Ausbildner, die sie
möglichst lange weiter beschäftigen möchten.
Wie lange wird sich zeigen. ■
Lars «Lasse» Eriksson
Geboren: am 18. Dez. 1967
Herkunft: Helsinki
Zivilstand: geschieden
Familie/Kinder: 3 Kinder:
Bettina (18), Linda (16), Mikael (7)
Erlernter Beruf: Professioneller Coach
Beschäftigung: Unihockey-Coach, Assistent bei «Plot
Factory» in Weisslingen
Hobbys: Schwimmen, Fitness, Roller Blades
Vereine als Spieler: 1993 bis 1995: VFT, Vantaa, 1995
bis 1996: SSV, Helsinki
bisherige Vereine als Trainer: 1994 bis 1999: SSV, Hel-
sinki (Junioren), 1996 bis 2000: SSV, Helsinki, 2000 bis
2001: HIFK, Helsinki, 2002 bis 2004: Tapanilan Erä, Hel-
sinki, 2001 bis 2009: finnische U19-Nationalmann-
schaft, 2010 bis heute: HC Rychenberg
Stärken/Schwächen: Ich gebe immer mein Bestes,
aber ich mache auch zu viel.
grösste Erfolge: Finnischer Meister 1996, Finnischer
Cupsieger 1998, Czech, Open-Gewinner 2000, Europa-
cupsieger 2001, Goldmedaille, U19-Weltmeisterschaf-
ten 2003, Silbermedaille, U19-Weltmeisterschaften
2005 und 2009, Bronzemedaille U19-Weltmeister-
schaften 2007.
Tiefpunkte: Schwere Verletzung 1986, die mich zur
Beendigung meiner Fussballkarriere zwang.
22 powerplay · Nr. 3 · 10/11 23powerplay · Nr. 3 · 10/11
«Anerkennung ist mein Lohn»
Ohne sie geht an einem Unihockeytag nichts – die Helfer. Zu einem
eigentlichen «Edel-Helfer» zählt beispielsweise Philipp Stotzer
von Floorball Köniz. Er investiert fast seine gesamte Freizeit für den
Unihockeysport und packt immer mit an, egal ob es sich um
einen Klub- oder Verbandsevent handelt. Der Berner erzählt wieso.
Bandenrichter, Betreuung Cafeteria, Jurytisch,
Eingangskontrolle: Dies sind nur einzelne weni-
ge Aufgaben, die Helfer an verschiedenen Uni-
hockeypartien zu erledigen haben. So stehen
auch bei den Spielen von Floorball Köniz eine
stattliche Anzahl Vereinsmitglieder im Einsatz.
Ein Punktesystem sorgt dafür, dass bei jedem
Anlass genügend Personen zur Verfügung ste-
hen und es damit den Spielern und Spielerin-
nen aller Altersgruppen und Mannschaften er-
möglichen, ihre Partien auszutragen. Mit diesen
Tageshelfern allein könnte der Unihockeybe-
trieb jedoch nicht sichergestellt werden. Beson-
ders engagierte Mitglieder erledigen besondere
Aufgaben. Zu ihnen zählt beispielsweise Philipp
Stotzer.
Spass am Organisieren
Als Unihockeyspieler stiess er ursprünglich zum
Verein und hatte damit auch seine Helferein-
sätze zu leisten. «So habe ich als ‹gewöhnlicher›
Helfer begonnen und habe mit der Zeit immer
mehr Aufgaben übernommen, bis ich Material-
wart des Vereins wurde», erzählt der heute
27-Jährige. Zu seinen Aufgaben gehört es, das
Materiallager aufzuräumen, Banden zu reparie-
ren und bei Bedarf, Ersatz zu organisieren. «Ich
organisiere gern, das ist mit ein Grund, warum
ich diese Aufgabe übernommen habe», er0zählt
er weiter.
Seit letzter Saison amtet Philipp Stotzer zusätz-
lich als Materialwart der Swiss Mobiliar League-
Mannschaft (SML). «Die Lerbermatthalle ist nun
fast mein zweites Zuhause», lacht er. Neben den
bisherigen Aufgaben organisiert Stotzer in Zu-
sammenarbeit mit dem Chef Sponsoring und
dem Sportchef Herren etwa die Match-Shirts
oder die Stöcke. Während der Matchs steht er
hinter den Spielerbänken und ist unter ande-
rem dafür besorgt, dass die Trinkbidons in der
Hitze des Gefechtes nicht auf das Spielfeld ge-
raten oder bei Stockbrüchen sofort ein Ersatz-
stock bereit steht. Wenn immer möglich sei er
auch bei den Auswärtspartien dabei und unter-
stütze die Mannschaft, erklärt der Material-
wart.
Ganz nebenbei ist Philipp Stotzer auch bei den
Vorbereitungen in der Halle anzutreffen. Er hilft
Tribünen und Banden aufzustellen sowie Be-
schriftungen und Werbebanner aufzuhängen.
Er wisse eben blind, wo was zu finden sei, er-
klärt er, so sei die Arbeit rascher erledigt.
Überhaupt scheint es ihm nicht zu liegen, in der
Schweiz ein Spiel zu besuchen, ohne mit anzu-
packen. So verwundert es nicht, dass der Könizer
beim swiss unihockey Event im Hauptbahnhof
Zürich nicht nur als Zuschauer anreiste, son-
dern mithalf. Das gleiche gilt für die Swiss
Mobiliar Games in Bern von Mitte Oktober –
Stotzer war lange vor, während und lange nach
dem Event in der Halle anzutreffen, sauste
die Treppen rauf und die Treppen runter und
krampfte. Wie immer mit einem Lächeln im Ge-
sicht und einem Spruch auf den Lippen.
Grosse Anerkennung
Neben seinem Beruf und seinem Engagement
bei Floorball Köniz bleibt Philipp Stotzer nur
noch wenig Freizeit. Im Sommer, wenn es rund
um den Verein weniger zu tun gibt, ist er ab und
zu auf dem Rad oder auf den Inlineskates an-
zutreffen. «Das Inlinen habe ich dieses Jahr wie-
der für mich entdeckt.»
Fragt man Stotzer nach den Gründen, warum er
fast seine gesamte Freizeit für den Unihockey-
sport «opfert», kommt seine Antwort prompt:
«Ich bin eben ein Krampfer. Im Ernst: es ist si-
cher die Anerkennung, die ich für meine Arbeit
erhalte. Ich weiss, dass der Einsatz geschätzt
wird, vor allem bei den Spielern!» Es habe ihn
riesig gefreut, als ihm etwa nach der letzten
Partie der Saison 2008/09 der damalige Köniz-
Captain Daniel Bill ein Match-Shirt öffentlich
überreicht habe. «Dabei war ich damals noch
gar nicht Materialwart der SML-Equipe. Das
war eine riesige Überraschung, das hat mir sehr
viel bedeutet», strahlt er.
Ach ja, Ferien gönnt sich der ‹Krampfer› doch ab
und zu – und die verbringt er, wie könnte es
anders sein, oft mit Unihockey. «Letztes Jahr
zum Beispiel besuchte ich Emanuel Antener in
Schweden.» Dieses Jahr reiste er an die Uniho-
ckey-Weltmeisterschaften nach Helsinki, um
die Schweizer Nationalmannschaft lautstark zu
unterstützen.
Wie lange er noch so viel Zeit in den Verein in-
vestieren will, kann er nicht sagen. Solange er
Spass daran habe und es für ihn stimme, setze
er sich gerne ein. Und schliesslich fehlt ja nach
dem Cupsieg mit Köniz 2008 und der Reise ans
Europacup-Qualifikationsturnier im Herbst
2008 noch etwas in seiner Unihockey-Erlebnis-
kiste: Der Schweizermeister Titel… ■
Der Artikel erschien in ähnlicher Form auch in der Lokalzeitung «Der Könizer»
Text: Roman Bärtschi
Fotos: Marcel Bieri und Fabian Trees
Philipp Stotzer hilft sogar an Grossanlässen mit. Hier im Hauptbahnhof Zürich beim swiss unihockey Event im April 2010.
Als Materialwart von Floorball Köniz ist Stotzer lange vor und nach dem Match im Einsatz.
Unterwegs mit…Unterwegs mit…
Stotzer reiste auch an die WM 2010 in Helsinki.
25powerplay · Nr. 3 · 10/11
Geb.-Datum
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Vorname Verein
Strasse Liga
PLZ/Ort Grösse T-Shirt 152 164 176
Grösse Shorts 152 164 176Telefon
Unterschrift der Eltern
Anmeldetalon bitte einsenden an: swiss unihockey, Ostermundigenstrasse 69, 3006 Bern
Camp I Zuchwil
Camp II Zuchwil
Summer Camps 11
TOP-TALENT CAMP II, ZUCHWILJAHRGÄNGE 1991 – 1995
Dauer: 24. bis zum 30. Juli 2011 TeilnehmerInnen: U21, U18, U16 JuniorInnen
Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeitangebote.Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.
TOP-TALENT CAMP I, ZUCHWILJAHRGÄNGE 1993 – 1996Dauer: 11. bis zum 17. Juli 2011Teilnehmer: U21, U18, U16 Junioren (nur für Herren)Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeit-angebote. Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.
PARTNER CAMPS
JAHRGÄÄNNGE 1991–1995Dauer: 24. bis zum 30. Juli 2011
TeilnehmerInnen: U21, U18, U16 JuniorInnensind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeitangebote.
Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.
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Die Camps kosten je CHF 499.00
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Sandra Zurbuchen: Spagat zwischen Torfrau
und Schiedsrichterin
Die 25-jährige Torfrau der Burgdorf Wizards, welche vor kurzem
das Studium als Juristin erfolgreich abgeschlossen hat, steht in einem
ganz besonderen Rampenlicht. Sandra Zurbuchen schafft es, ob-
schon der Wettspielkalender sehr gedrängt ist, sich auf die beiden
grossen Gegensätze im Unihockey zu konzentrieren: Zum einen
sorgt sie dafür, dass keine oder praktisch keine Gegentore fallen
und zum anderen ist sie mit Corina Wehinger, ihrer Partnerin,
als Schiedsrichter-Duo dafür verantwortlich, dass die Matches
reibungslos über die Bühne gehen.
Interview: Roland Jungi
Fotos: Hans-Ulrich Mülchi
Schiedsrichterwesen
Wie aber schafft es Zurbuchen, den vorerwähn-
ten Spagat zu meistern? Um diese Frage zu be-
antworten, liess es die Torfrau der Wizards zu,
ein wenig hinter ihre Fassade zu blicken. Im
nachfolgenden Interview stand sie wie folgt
Red und Antwort:
Warum haben Sie sich dem Unihockey
verschrieben?
Erst als 16-jährige fand ich den Weg zum Uniho-
ckey. Zuvor habe ich 10 Jahre Volleyball gespielt.
Kolleginnen haben mich angesprochen, dass ihr
Team von Floorball Köniz eine Torfrau sucht. Da
ich als Kind immer Eishockeytorhüterin werden
wollte, ging ich mal bei einem Training vorbei
und war sofort von dieser Sportart begeistert.
Weshalb sind Sie Schiedsrichterin ge-
worden?
Bei Köniz mussten alle 18-jährigen Spielerinnen
einen Funktionärsjob übernehmen, damit das
Kontingent erfüllt wurde. Zusammen mit einer
Kollegin habe ich mich für Schiedsrichter ent-
schieden. Ich habe den Schritt von damals noch
nie bereut, weil ich der Meinung bin, dass es
nach wie vor zu wenige Frauen in der Zunft der
Schiris gibt.
Was gibt Ihnen der Sport im Allgemeinen
und speziell das Ausüben der Schiri-Funk-
tion?
Als Schiri kann ich viele Erfahrungswerte sam-
meln. Ich bin dazu angehalten, mich körperlich
fit zu halten, um die immer höher werdende
Intensität mitzugehen respektive diese mitzu-
halten. Ich respektive wir im Team müssen jedes
Mal beweisen, dass wir in den ruhigen als auch
27powerplay · Nr. 3 · 10/11
hektischen Phasen über das nötige Fingerspit-
zengefühl verfügen. Als Spielerin sind für mich
die gemachten Fehler viel auffälliger. Die Dop-
pelfunktion kann deshalb auch zu einer gewis-
sen Belastung führen.
Sind Sie als Spielerin vorbelastet?
Eigentlich nein! Es wird aber sicher irgendeinmal
der Zeitpunkt kommen, da es für mich immer
schwieriger wird, in der Position des Schieds-
richters neutral zu bleiben, wenn ich immer wie-
der die gleichen Teams pfeife.
Wie lange wollen Sie die Doppelfunk-
tion noch ausüben?
Dies hängt vor allem vom Erfolg als Spielerin
ab. Letzte Saison war ich des öftern am An-
schlag, doch in der laufenden Meisterschaft
geht es gut, trotz der ungemütlichen Tabellen-
lage! Die Einsätze als Schiri erfolgen meistens
an den spielfreien Wochenendtagen, deshalb
kommt die Erholung nicht zu kurz.
Streben Sie eine Schiri-Karriere an?
Mein Ziel wäre es, zusammen mit meiner Part-
nerin, eine Karriere auf höchster Stufe zu ma-
chen. Dazu müssen wir uns aber immer wieder
mit guten und konstanten Leistungen beweisen.
Die Entwicklung steht nicht still! Wohin
wird sich das Spiel als auch Ihr Einsatz
als Schiri hin entwickeln?
Bei den Frauen hat sich gezeigt, dass immer
körperbetonter gespielt wird. Dies wird sich in
naher Zukunft noch steigern. Früher musste
man stocktechnisch gut und fit sein, um an der
Spitze mithalten zu können. Heute gelten ganz
andere Voraussetzungen. Das Gesamtpaket als
Spielerin (physisch und psychisch) und auch als
Team muss stimmen. Als Schiedsrichter muss
ich mit der Entwicklung mitgehen und dabei
immer einen gesunden Mittelweg finden.
Welches Rampenlicht gibt Ihnen mehr?
Das Spielen, als Aktive der Swiss Mobiliar Lea-
gue. Als Schiedsrichter sind ich und meine Part-
nerin immer noch zwei Unbekannte, die sich in
jedem Spiel die Akzeptanz von Spieler und Trai-
ner erarbeiten müssen.
Wie denken Sie als Juristin über Uniho-
ckey?
Seit 10 Jahren macht mir die Sportart grossen
Spass, bin nach wie vor hell begeistert. Uniho-
ckey ist cool, billig und ein guter Teamsport. Ich
könnte mir noch heute nicht vorstellen, als Ein-
zelkämpferin Sport zu betreiben.
Welches ist Ihr persönliches Saisonziel?
Ich möchte in jedem Spiel meine Bestleistung
abrufen, damit ich meinen Mitspielerinnen den
Rücken freihalten und uns ermöglichen kann,
Punkte zu erspielen. Dafür muss ich konstante
Leistungen bringen und meine Form beibehalten.
Schiedsrichterwesen
Sandra Zurbuchen
Geboren: am 28. März 1985
Beruf: Juristin
Position: Tor
Werdeang:
– Juniorin bei Floorball Köniz, ab 07/08 bei
Burgdorf Wizards
– G1-Schiedrichterin (1. Liga Herren, U-21
Junioren)
– Aktuell im erweiterten Kader der Natio-
nalmannschaft
Hobbies: Sport allgemein, Musik, Töff-
fahren
Grösste sportliche Erfolge:
– Vizeweltmeisterin an den Studenten-
Weltmeisterschaften 08
– Play-Off Halbfinal 09/10 mit den Burg-
dorf Wizards
Haben Sie als Torfrau vor dem Spiel ein
spezielles Ritual?
Ich habe viele kleine Rituale. Ich stelle bei-
spielsweise das Tor, auch nach Gegentreffern,
immer wieder exakt auf die Torlinie oder achte
darauf, dass ich vom Lineup bis zum ersten Bul-
ly immer genau den gleichen Ablauf habe.
Wie schätzen Sie Ihren Trainer Aldo
Casanova ein und über welche Qualitä-
ten verfügt er?
Der sehr gute 4. Schlussrang in der letzten Saison
war klar der Verdienst von Casanova. Er hat seine
Ansichten und Ideen rigoros und ohne Kompro-
misse umgesetzt und uns in allen Belangen einen
Schritt weiter gebracht. In der laufenden Meis-
terschaft läuft noch nicht alles nach Wunsch,
doch wir werden uns zu steigern wissen.
Bei den Hobbies geben Sie an, Töff zu
fahren. Warum?
Im letzten Jahr war ich gerade ein einziges Mal
auf dem Töff. Ich kann dabei die Seele baumeln
lassen und mir über das Geschehene und das
Kommende meine Gedanken machen. Norma-
lerweise ist die Gelegenheit den Kopf zu durch-
lüften, ein Gut, welches während des Studiums
zu kurz gekommen ist. ■
«powerplay» bedankt sich bei Sandra Zurbuchen für das Interview.
Sandra Zurbuchen: Unihockey ist ihre Leidenschaft. Torhüterin ist sie seit neun Jahren, seit
sieben Jahren amtet sie als Schiedsrichterin.
28 powerplay · Nr. 3 · 10/11 29powerplay · Nr. 3 · 10/11
Regionalliga
Harri,übernehmen Sie!
Der UHC Dietlikon ist der erste Frauenverein, der von «swiss uni-
hockey» mit dem Label «Base» für seine Nachwuchsarbeit aus-
gezeichnet wurde. Eng damit verbunden ist der Strategiewechsel
des Klubs: Unter der Ägide des neuen Ausbildungschefs Harri Lind
soll der eigene Nachwuchs intensiv gefördert werden.
Der Finne Harri Lind ist seit Anfang Jahr Ausbildungschef
beim UHC Dietlikon.
Anfang Oktober hatte in der Unihockeyszene
eine kurze Meldung die Runde gemacht, die so
manchen Insider hatte aufhorchen lassen:
Erstmals hatte «swiss unihockey» neben den
drei Männerklubs Floorball Köniz, HC Rychen-
berg Winterthur und SV Wiler-Ersigen einen
Frauenverein mit einem seiner begehrten La-
bels für vorbildliche Nachwuchsförderung aus-
gezeichnet. Das Gütesiegel «Base» (siehe Bei-
trag im «powerplay» Nr. 5 vom Mai 2009) ging
an den UHC Dietlikon.
Die ruhmreiche Vergangenheit
Der Auszeichnung vorangegangen war ein ve-
ritabler Paradigmenwechsel im Zürcher Land-
verein. Noch vor einem Jahr hatte ihm der Ruf
angehangen, eine ansprechende Talentför-
derung zu betreiben, den nachstossenden
Spielerinnen aber in der ersten Mannschaft
nicht genügend «Eiszeit» zu gewähren und da-
mit deren Entwicklung zu hemmen. Statt des-
sen vertraute die Trainercrew in Spielen ohne
Kehrauscharakter bedingungslos ihren Routi-
niers, unabhängig davon, ob diese an diesem
Tag ihr volles Rendement abzurufen in der Lage
waren. Mit vier Schweizer Meistertiteln in Fol-
ge und dem Europacupsieg 2007 ging die
Rechnung bis 2009 auf.
Der Aufbruch zu neuen Ufern
Ein Jahr nach dem Ende von Dietlikons natio-
naler Regentschaft erfolgte auf diese Saison
hin der Schnitt. Ein halbes Dutzend erfahrene
Spielerinnen traten zurück oder suchten eine
neue Herausforderung. Der Verein nutzte den
einschneidenden Aderlass zu einem Umdenken,
zu einer generellen Neuausrichtung. Ab sofort
sollen die eigenen Nachwuchsspielerinnen
grössere Chancen auf einen Einsatz in der ersten
Mannschaft erhalten. Sie sollen ab sofort den
Grundstock der Swiss Mobiliar League-Mann-
schaft bilden, Externe nur noch als punktuelle
Verstärkungen hinzugezogen werden. Der Ver-
ein «will sich nun als Ausbildungsverein bewei-
sen», hiess es im Juli in einer Presseerklärung.
Oder wie es Sportchef Antti Uimonen formulier-
te: «Wir wollen die Spielerinnen schon in jungen
Jahren auf einem Top-Niveau ausbilden.»
Der Mann, der die richtungsweisenden Impulse
setzen soll und der der Inbegriff für den Strate-
giewechsel ist, heisst Harri Lind. Der 42-jährige
Finne ist seit Anfang Jahr in Dietlikon als Aus-
bildungschef beschäftigt. Dass Lind für diese
Aufgabe bestens geeignet ist, daran dürften
keine Zweifel bestehen. Er absolvierte in seiner
Heimat erfolgreich die höchste Traineraus-
bildung und geniesst in Finnland den Ruf
eines vortrefflichen Ausbildners. International
erstmals auf sich aufmerksam machte er, als er
1999 mit Tapanilan Erä am Europacup in Winter-
thur triumphierte. Es war der erste Europacup-
sieg eines nicht-schwedischen Teams. In der-
selben Saison machte Erä mit dem Gewinn von
Meisterschaft und Cup das Triple perfekt.
Linds Arbeitsweise
In späteren Jahren profilierte sich Lind als
Trainer der finnischen U19- und A-National-
mannschaft, ehe er 2008 dem Ruf der Floor-
ball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti in die
Schweiz folgte. «Mich reizten die neuen Erfah-
rungen. Diese helfen mir, mich persönlich und
als Trainer weiterzuentwickeln», begründet er
den damaligen Tapetenwechsel. Um Weiter-
entwicklung geht es ihm nun auch in Dietli-
kon. Zu seinen vordringlichsten Aufgaben ge-
hört es, die ambitionierte U21A-Mannschaft
zu fördern und deren Spielerinnen ans Eins
heranzuführen. Hilfreich ist dabei, dass er
auch zum Trainerstab der ersten Mannschaft
gehört. Lind ist das Bindeglied zwischen den
beiden Teams. Und so kann er seine Juniorin-
nen regelmässig bei ihrer Arbeit auf höherem
Niveau beobachten und über ihre Fortschritte
Aufschluss gewinnen.
Text: René Bachmann
Fotos: Markus Jauss
Nebst seinem Einsatz im Trainerstab der ersten Mannschaft trainiert
Lind die ambitionierte U21A-Mannschaft.
Regionalliga
30 powerplay · Nr. 3 · 10/11 31powerplay · Nr. 3 · 10/11
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Besonders grossen Wert legt Lind bei seiner
Aufbauarbeit darauf, das Spielverständnis sei-
ner Spielerinnen zu verbessern: «Sie sollen das
Spiel lesen lernen.» Sein Ziel ist es, dass sie
smart auftreten, mit Raffinesse agieren und ak-
tiv sind. «Mein grösster Erfolg, meine grösste
Befriedigung ist es, wenn ich einer Spielerin
beibringen konnte, im Wettkampf etwas Schö-
nes, etwas Gutes zu tun.» In diesem Lernprozess
Fehler zu begehen, ist für den Finnen keines-
falls Anlass zur Kritik, sondern sei Teil der Ent-
wicklung. Mittels «Trial and error» sollen die
Spielerinnen nach und nach lernen, in jeder
Spielsituation die beste Lösung zu finden und
umzusetzen.
Unverhohlene Kritik oder gar Standpauken sind
sowieso nicht sein Ding. Vielmehr erinnert er in
den Trainings zuweilen an einen Schulbuben,
der seinen Stock nie aus der Hand gibt und sei-
nen Kameraden begeistert Tricks und Kniffe
vorzeigt. Dieses Lausbubenhafte, dieses Schalk-
hafte, dieses Unverfängliche ist in seinen Trai-
nings zu spüren und schafft eine angenehme,
leistungsfördernde Atmosphäre. Dabei geht
beinahe vergessen, dass Lind ein überaus seriö-
ser Trainer ist. Die 17-jährige Daniela Messmer
spricht jedenfalls in den höchsten Tönen von
ihrem Trainer: «Er ist zielstrebig, verantwor-
tungsbewusst, humorvoll und unterstützt uns
jederzeit. Vor allem aber schenkt er uns sein
Vertrauen.» Das klingt nach einem liebenden
Vater, und so ist es auch fast: «Die Spieler-
innen sind meine (Ersatz-) Familie.» Und just
in diesen Worten kommt ein nachdenklicher
und traurige Harri Lind zum Vorschein. Der
Hintergrund: Er darf seine inzwischen 19-jäh-
rige Tochter Paula nur ein bis zwei Mal pro
Jahr besuchen. ■
Name: Harri Lind
Geburtstag: 13. September 1968
Herkunft: Lohja, im Süden Finnlands
Zivilstand: ledig
Kinder: Paula (19), lebt in Finnland
Beruf: Logistiker
Hobbys: Kraftraum, Unihockey
Funktionen beim UHC Dietlikon:
Trainer U21, Swiss Mobiliar League und Ju-
nioren D
Vereine als Spieler:
Horman Hiisi (HoHi), Lohjan Salibandy (LoSB),
Ilves Tampere, Tapanilan Erä
bisherige Vereine als Trainer:
HoHi, LoSB, Ilves Tampere, Tapanilan Erä,
finnische U19-Nationalmannschaft, finnische
Nationalmannschaft, Floorball Riders Dürn-
ten-Bubikon-Rüti, UHC Dietlikon
Stärken: Spielverständnis
Schwächen: Konditionstraining, Deutsch
Regionalliga
Harri Lind geniesst in seiner Heimat den Ruf eines vortrefflichen Ausbildners.
33powerplay · Nr. 3 · 10/11
Streetstyle aufzwei Rädernkann ja jeder.Cédric, Unicyclist & Rivellutionär
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«24 Stunden unterwegsfürs erste Auswärtsspiel»Markus Sutter von GC Zürich
hat auf diese Saison zu Balrog
nach Schweden gewechselt. Für
die neue Rubrik «Eingelebt» er-
zählt er, wie er sich in Schweden
eingelebt hat, wie er seine Zeit
verbringt und wie er zum Ge-
nuss eines Bundesligaspiels zwi-
schen dem VFL Wolfsburg und
Bayer Leverkusen gekommen ist.
Eingelebt
«In Schweden habe ich mich problemlos einge-
lebt. Zwei meiner Mitspieler haben früher in der
Schweiz gespielt und halfen mir bei den kleinen
Problemchen eines ausländischen Spielers im
Alltag. Seit einem Monat lebe ich nun in Stock-
holm, der Hauptstadt Schwedens. Dadurch,
dass ich mit einem Kollegen in einer Wohn-
gemeinschaft lebe, hat sich der Umzug für
mich sehr erleichtert. Die Wohnungssuche fiel
weg und meine Wohnung war schon mehrheit-
lich eingerichtet.
Meinen Umzug wandelte ich zu einem Roadtrip
um und hatte so quasi Ferien. Ich reiste im
Auto mit Kollegen in knapp einer Woche nach
Schweden. In Deutschland legten wir beispiels-
weise einen Zwischenstopp ein, um das Bundes-
ligaspiel zwischen dem VFL Wolfsburg mit Diego
Benaglio und Bayer Leverkusen mit Tranquillo
Barnetta und Eren Derdiyok zu schauen.
Nach meinem Informatikstudium hatte ich den
Wunsch im Ausland zu leben und nach Mög-
lichkeit weiterhin Unihockey zu spielen, deshalb
bin ich zu Balrog gewechselt. Die grössten
Schwierigkeiten waren dabei ganz klar die neue
Sprache zu lernen sowie momentan die Jobsuche.
Ein Unterschied zur Schweiz ist sicherlich hier
eine eigene Garderobe mit persönlichem Sitz-
platz zu haben. Die früheren Trainingszeiten als
wir sie in der Schweiz hatten sehe ich durchaus
auch als Vorteil. Unterschiede gibt es auch bei
der Trainingsgestaltung, was ich aber eher da-
rauf zurückführe, dass jeder Trainer einen eige-
nen Stil hat.
Im Team bin ich sehr gut aufgenommen wor-
den. Ich war während der Saisonvorbereitung
bereits für zwei Wochenenden in Schweden,
um mit dem Team zusammen zu sein. Die Zeit
in Schweden will ich nutzen, um neue Erfah-
rungen zu sammeln. Und nicht zuletzt möchte
ich die Spiele in der SSL (Svenska Superligan)
geniessen. Wir trainieren drei bis vier Mal pro
Woche. Zudem kommen am Wochenende die
Spiele. Eine Besonderheit gleich nach meiner
Ankunft war sicherlich, dass ich direkt vom
Flughafen nach Uppsala für ein Testspiel gegen
den schwedischen Meister Storvreta fahren
konnte, ohne zuvor mit dem Team trainiert zu
haben.
Die schwedischen Spieler scheinen mir stärker
in umkämpften Situationen, wie zum Beispiel
bei Zweikämpfen an der Bande, als es die
Schweizer sind. Hier wird auch häufiger das
Eins gegen Eins gesucht. Es hat in der Super-
ligan mehr Topspieler, die mit ihrer individuel-
len Klasse brillieren, als in der Swiss Mobiliar
League. Zudem suchen die Verteidiger den Ab-
schluss hier viel früher. Allerdings müssen sich
die Torhüter aus der Schweiz nicht vor ihren
schwedischen Kollegen verstecken.
Mein erstes Auswärtsspiel in der Meisterschaft
war in Helsingborg. Das heisst, dass wir für das
Spiel beinahe 24 Stunden unterwegs gewesen
sind. Für ein Spiel war das für mich schon spe-
ziell. Nach einem guten Start und einem Treffer
als persönlichem Erfolgserlebnis verlief das
Spiel aber schlussendlich mit einer Niederlage
doch enttäuschend.
Ich habe vom Fussball her relativ spät zum Uni-
hockey gewechselt. Zuerst habe ich 2 Jahre
Kleinfeld bei den Burning Fighters Ziefen ge-
spielt. Danach bin ich zu Basel Magic aufs
Grossfeld gewechselt. Mit dem Start des Infor-
matikstudiums an der ETH Zürich 2005 bin ich
zum Grasshopper Club nach Zürich gewechselt
und habe dort die letzten 5 Jahre gespielt.
Meine Freizeit verbringe ich hier vor allem mit
der Jobsuche, dem Schwedisch lernen und mit
der Erkundung von Stockholm. Dank digitaler
Karten und den persönlichen Stockholm-Er-
kundungen habe ich mich hier sehr rasch zu-
rechtgefunden.
Im Moment sind es vor allem die Siege meiner
Mannschaft, die mir fehlen. Aus der Schweiz
fehlt mir eigentlich nichts Spezielles. Dafür
freue ich mich über die Siege meiner ehemali-
gen Teamkollegen bei GC, mit welchen ich auch
die Saisonvorbereitung bestreiten durfte.» ■
Text: Roman Bärtschi
Foto: zvg, Balrog
Markus Sutter, ehemaliger Center bei GC, spielt
seit dieser Saison bei Balrog in Schweden.
34 powerplay · Nr. 3 · 10/11 35powerplay · Nr. 3 · 10/11
HOPP SanGalle!Eine ganze Region im Zeichen der Damen Unihockey WM
im Dezember 2011 in St. Gallen
Bis Weihnachten sind 17 der 50 Turniere der
diesjährigen Rivella Games bereits durch-
geführt worden und am meisten Zuwachs hat-
te das Turnier in Bad Ragaz SG. Der Regierungs-
rat von St. Gallen verspricht für die Damen WM
nebst einer grosszügigen Infrastruktur eine
Sportbegeisterung der ganzen Region, die Ri-
vella Games spüren bereits erste Anzeichen die-
ser Begeisterung. Im ersten von vier regionalen
Schülerturnieren explodierte die Teilnehmer-
zahl und hat sich mehr als verdoppelt. Wir sind
gespannt ob sich diese Begeisterung auch auf
die Nachbarkantone Thurgau, Appenzell Inner-
und Ausserrhoden ausbreiten wird und ob die
restlichen drei Turniere im Kanton St. Gallen
ebenfalls einen solchen Boom erleben dürfen.
Bereits seit Beginn der Rivella Games im Jah-
re 2005, unterstützt das kantonale Sportamt
von St. Gallen die Rivella Games vorbehaltlos
und die Zusammenarbeit ist unkompliziert
und sehr wertvoll. Die Unterstützung, welche
swiss unihockey nun jedoch im Vorfeld der
Damen WM von Seiten der Stadt und des
Text: Michel Chaperon
Foto: Photopress
Dieses Jahr gibt es einen Grund mehr alles zu geben: Es gibt spezielle Fanpackages inkl. Eintritt zu Spielen der Damen WM zu gewinnen.
Rivella Games
Weitere Steigerung der Teilnehmer-
zahlen?
Die Rivella Games hoffen, dass im Soge der
Damen WM nächstes Jahr, die Teilnehmerzah-
len weiter steigen werden. Hier die bisherige
Entwicklung:
Anzahl Teilnehmer: 2005/2006 6900
2006/2007 10 070
2007/2008 11255
2008/2009 11780
2009/2010 12860
■
Kt. Tag Datum Ort Knaben Mädchen
Runden ZG SA 06. 11. 2010 Hofmatt, Oberägeri 5.–9. 5.–9. ZG SO 07. 11. 2010 Hofmatt, Oberägeri 5.–9. 5.–9. VS MI 10. 11. 2010 Visp 7.–9. 7.–9. GL MI 11. 11. 2010 Schwanden 7.–9. 7.–9. NW MI 17. 11. 2010 Buochs, Stansstad, Hergiswil 7.–9. 7.–9. SG MI 17. 11. 2010 Bad Ragaz 5.–6. 5.–6. BE SA 20. 11. 2010 BBZ Biel 5.–7. 5.–8. TG MI 24. 11. 2010 Weinfelden, Tägerwilen, Märstetten und Berg 7.–9. 7.–9. GL MI 24. 11. 2010 Schwanden 8.–9. 8.–9. GL MI 01. 12. 2010 Schwanden 7. 7. TI DO 09. 12. 2010 centro sportivo, Tenero 1.–6. 1.–6. TI FR 10. 12. 2010 centro sportivo, Tenero 7.–10. 7.–10. GE SA 29. 01. 2011 Le Lignon, Bois-les-Frères 5.–6. 5.–6. SZ MI 02. 02. 2011 Pfäffikon, Turnhalle Weid 5.–6. 5.–6. SG MI 23. 02. 2011 Bronschhofen 7.–9. GL MI 23. 02. 2011 Schwanden 5.–6. 5.–6. AI SA 26. 02. 2011 Wühre, Appenzell 1.–9. 1.–9. AR SA 05. 03. 2011 Heiden 5.–6. 5.–6. AR SO 06. 03. 2011 Heiden 1.–4. 1.–4. SG MI 09. 03. 2011 Bazenheid 7. VD MI 16. 03. 2011 ISL Lausanne 5.–9. 5.–9. BE MI 16. 03. 2011 Sumiswald 8.–9. 8.–9. NE MI 16. 03. 2011 Mail, Neuchâtel 7.–9. 7.–9. SO SA 26. 03. 2011 Oensingen, Oberdorf 5.–6. 5.–9. SG MI 30. 03. 2011 Atheltikzentrum SG 8.–9. AR MI 06. 04. 2011 Sportzentrum Herisau 7.–9. 7.–9. ZH SA 09. 04. 2011 Hardau Zürich 7.–9. 7.–9. ZH SA 16. 04. 2011 Rüti 5.–6. 5.–6. SZ MI 27. 04. 2011 Sek Buttikon 7.–9. 7.–9. SO MI 04. 05. 2011 Kantonsschule SO 7.–9. LU MI 18. 05. 2011 Wolhusen 5.–9. 5.–9. BL SA 21. 05. 2011 Sissach 5.–6. 5.–9. BL SA 28. 05. 2011 Frenkendorf 7.–9. SUI SA 18./19. 06. 2011 Finaltage, Aarau Die aktuellste Übersicht findest Du immer auf www.rivellagames.ch
Kantons St. Gallen erfahren durfte, ist einfach
unglaublich. Wir spüren eine grosse Solidarität
auf allen Ebenen und die Bereitschaft der Re-
gierung zur Mithilfe und Mitgestaltung dieses
Grossanlasses ist riesig. Wir sind überzeugt,
dass die Damen WM in der Ostschweiz ein Rie-
senerfolg wird und im Soge dieses tollen
Events werden auch die Rivella Games und da-
mit auch die vielen Schülerinnen und Schüler
profitieren.
Tolle Preise an den Rivella Games
Finaltagen (18. und 19. Juni 2011 in
Aarau) zu gewinnen!
Alle Teams, welche sich für die diesjährigen
Finaltage der Rivella Games qualifizieren kön-
nen sich freuen. swiss unihockey stiftet für alle
Kategoriensieger der Rivella Games-Finalspiele
tolle Fanpackages inkl. Eintritt zu Spielen der
Damen WM vom 4. –11.12. 2011 in St. Gallen. Ein
Grund mehr, an den regionalen Qualifikations-
turnieren alles zu geben, um dann im nächsten
Juni um diese begehrten Tickets mitspielen zu
können.
Geb.-Datum
Name Wunschposition
Vorname o a e Verein
Strasse Liga
PLZ/Ort Grösse T-Shirt r 1525 164 1766
Grösse Shortss 1525 1644 176TeTelefon
UnUntetersrschchririftft dderer E Eltlterernn
Anmeldetalonn b bitte einsenden an: swiss unihockey, Ostermundigenstrasse 69, 3006 Bern
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PARTNENEER CAMMPS
GJJAHRGGÄNGE 1995–1997Dauer: 166. bis zum 22. Juli 2011TeeilnehmmerInnen: Junioren/JuniorinnenInnbegriffeen sind Kost und Logis, alle Trainingss- uundnd F Freizzeit-tanngebotee. Die An- und Abreise erfolgt auf eiggene Kosten.
Das Ca 499.00mp kosstet CHF 4
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Offizielles Magazin von swiss unihockeyErscheint 6x jährlich, Ausgabe Nr. 3 2010 / 2011 Herausgeber: swiss unihockey, Ostermundigenstr. 69, Postfach 621, 3000 Bern 22, Telefon 031 330 24 44, Telefax 031 330 24 49 www.swissunihockey.ch, [email protected]
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Layout und Litho: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, [email protected]
Druck: printgraphic AG Bern, Zikadenweg 39, 3000 Bern 6 Telefon 031 330 20 60, [email protected]
Redaktion: Edith Bussard, swiss unihockey Telefon 031 330 24 54, [email protected] Bollinger, swiss unihockey Telefon 031 330 24 41, [email protected]
Redaktionelle Mitarbeit dieser Ausgabe: René Bachmann, Roman Bärtschi, Michel Chaperon, Yvan Cuennet, Roland Jungi, Thomas Scheitlin, Constantin Streiter, Antti Uimonen, Reto Voneschen, Adrian Wüthrich
Bilder in dieser Ausgabe: Marcel Bieri, Markus Jauss, Hans-Ulrich Mülchi, Fabian Trees, Photopress, Klubfotografen.
Auflage: 28 000 Ex., WEMF (beglaubigt): 27 092 Ex.
Papier: MultiArt Silk weiss halbmatt, 90gm2
Abonnemente, Adressänderungen: «powerplay» wird allen lizenzierten Spielern, Schiedsrichtern und Funktionären von swiss unihockey zugestellt. Externe Abonnementsbestellungen (Fr. 30.– jährlich) und Adressände-rungen an: swiss unihockey, Postfach 621, 3000 Bern 22
Die Redaktion dankt allen Beteiligten für die Mitarbeit. Die Weiterverwendung von Artikeln/Fotos aus dem Magazin ist nur mit Genehmigung der Redaktionsleitung und Fotografen erlaubt.
Impressum
49
Impressum
38 powerplay · Nr. 3 · 10/11 39powerplay · Nr. 3 · 10/11
Romandie Romandie
L’unihockey est sa passion,Eric Hietarinta nous parle de son expérience au cœur de la sélection Ouest des moins de 17 ans.
Depuis la réorganisation des sélections pour les moins de 17 ans,
les jeunes talents romands évoluent avec les meilleurs bernois au
sein de cette équipe Suisse Westside. Nous avons rencontré Eric,
jeune lausannois effectuant une année scolaire en allemand dans
la région de Burgdorf et qui a la chance d’évoluer dans le club
champion Suisse de Wiler-Ersigen.
Texte: Yvan Cuennet, Résumé: Constantin Streiter
Photos: Yvan Cuennet
Eric peux-tu te présenter aux lecteurs de
powerplay ?
J’ai 15 ans et je viens de Lausanne. Actuelle-
ment, je suis en échange linguistique, pour une
10ème année. J’ai un frère et ma famille est plutôt
sportive: course à pied, fitness, …
Que fais-tu comme études en ce mo-
ment, et le côté sport ?
J’effectue une année sabbatique d’échange
linguistique. Officiellement, cela se fait en 2ème
année du gymnase, mais moi je le fais mainte-
nant. Je suis au Gymnase de Burgdorf dans une
classe de 22 élèves, et je suis plutôt le seul
sportif de la classe. Je peux profiter d’allè-
gements pour mes cours, comme le sport et le
français que je ne dois pas suivre.
Au niveau sportif, c’est ma première année à
Wiler Ersigen dans les moins de 16 ans de ni-
veau A. Je m’entraîne 3 fois par semaine et je
joue un match par semaine. Cela représente
environ 10 heures de sport hebdomadairement.
Quand as-tu commencé l’unihockey et
pourquoi ce sport ?
J’ai commencé l’unihockey à 10 ans, après une
première expérience au hockey sur glace de 6
ans. Je cherchais un sport similaire à ma pre-
mière expérience, et je cherchais un sport un
peu moins exigeant pour pouvoir suivre conve-
nablement mes études. J’ai également com-
mencé ce sport car la salle était à proximité de
mon domicile.
Comment se passent les week-ends d’en-
traînements avec la sélection M17 ?
C’est très profitable pour moi, et je vis plei-
nement le sport élitaire. A ce niveau, l’équi-
pement est imposé, les règles sont strictes, l’en-
gagement est énorme. Après chaque rencontre
de la sélection qui en principe se compose de
4 entraînements, et d’un à deux matchs, les
muscles crient (environ 12 heures de sport !).
Mais cela est très motivant et efface tous les
maux. L’entourage et le cadre sont vraiment
sympas. Je me sens très intégré, et les autres
joueurs suisse allemand sont ouverts et sympa.
Ils m’aident car ils savent que je viens de Ro-
mandie et pensent que j’ai un potentiel à déve-
lopper.
Et l’allemand ?
Ça se passe bien, les entraînements sont en
Berndütsch mais les entraineurs montrent tou-
jours les exercices sur des tableaux et je fais en
sorte de ne pas passer en premier pour pouvoir
observer les exercices. En cas de malentendu,
les entraineurs sont en général compréhensi-
bles. En dehors du terrain, ils montrent toujours
un grand intérêt et curiosité envers moi.
Dois-tu faire des sacrifices pour ton
sport favori ?
Bien sûr, en habitant une année à Berne, en di-
minuant les sorties et ma vie sociale. Je con-
sacre la plupart de mon temps à l’unihockey et
à mes études.
Que penses-tu de l’unihockey pour les
jeunes en Romandie et que retiens-tu de
ton passage dans la sélection des moins
de 15 ans ?
C’est un excellent sport car on peut commencer
à tout âge et également profiter de l’expérience
de joueurs plus âgés. Mais forçement cela mon-
tre que le niveau en Suisse romande ne peut
pas faire face à une équipe suisse allemande. Je
retiens les lourdes défaites contre les sélections
suisses allemandes.
Et ton futur ?
L’année prochaine je vais essayer de maintenir
les entrainements à Wiler en faisant les trajets
plusieurs fois par semaine tout en continuant
mes études au Gymnase à Lausanne. J’aimerais
profiter d’une double licence avec Lausanne.
Mit viel Wille und Engagement zum Ziel
Seit der vergangenen Saison bilden die Talente aus der Romandie
gemeinsam mit jenen aus dem Kanton Bern die U17-Auwahl West.
Eric Hietarinta ist sicher ein besonderer Spieler in diesem Team: Er
kommt aus Lausanne, geht im Moment aber in Burgdorf zur Schule
und spielt seit diesem Herbst bei den U16 Kategorie A des SV Wiler-
Ersigen. Der junge Waadtländer hat sich gut eingelebt und integriert:
sowohl in der Schule, bei Wiler und in der U17 West (wo die Berner
ganz eindeutig in der Mehrheit sind) versteht er sich bestens mit den
Kollegen, Trainern und Lehrern. Auch das «Berndütsch» macht ihm
nicht mehr so viel Mühe. Natürlich ist dabei die Tatsache von Vorteil,
dass Eric die Einstellung eines zukünftigen Leistungssportlers hat.
Sein Ziel ist die Swiss Mobiliar League. Nächste Saison will er weiter-
hin bei Wiler spielen, obwohl er dann wieder in Lausanne wohnt. Al-
len jungen Romands, die im Unihockey weit kommen wollen, emp-
fiehlt er den frühest möglichen Wechsel auf das Grossfeld, auch
wenn man dafür den Verein wechseln müsse. Sein Traum ist ein
«welsches» Team in der höchsten Spielklasse – dies sei aber nur mög-
lich, wenn die Westschweizer Vereine langfristig kooperieren wür-
den.
Je veux maintenir ma place de titulaire dans
l’équipe de Wiler et avoir du temps de jeu car la
concurrence est grande. Je voudrais également
profiter de ma dernière année avec la sélection
M17 West. Et plus tard essayer d’avoir une oc-
casion de jouer en SML.
Quelques recommandations pour les
jeunes romands qui voudraient évoluer
dans la sélection des moins de 17 ans ?
Premièrement de jouer dans un club qui offre la
possibilité d’avoir une licence grand terrain, de
s’entrainer avec des catégories plus âgées, de
s’entrainer au minimum 3 fois par semaine,
d’effectuer un travail personnel technique et
physique, d’assister à des matchs de SML, parti-
ciper à des camps, essayer d’intégrer la sélec-
tion M15 romande pour pouvoir comparer mon
niveau (au trophy) avec les meilleurs joueurs de
Suisse Allemande.
Parole à toi pour la conclusion ?
Mon rêve serait d’avoir une équipe suisse ro-
mande de ligue nationale A. Un regroupement
des meilleurs joueurs en suisse romande de tout
âge et de toutes catégories. Un club Suisse ro-
mand qui ressemblerait à Wiler, Köniz ou Tigers.
Il faudrait aussi sensibiliser les médias en orga-
nisant des événements. Je crois que cela peut
être possible seulement si tous les clubs ro-
mands s’y mettent sérieusement et collaborent
ensemble. ■
Eric Hietarinta, le jeune lausannois
dans l’équipe Suisse Westside.
41powerplay · Nr. 3 · 10/11
Malwettbewerb Mobiliar
Die Junioren C von Unihockey Luzern.
Die JuniorInnen E von Lok Reinach.
Andreas Huber, Generalagent der Mobiliar in
Reinach, überreichte Simone Schiess, der
Haupttrainerin des JuniorInnen-Teams E1
von Lok Reinach den Autoschlüssel.
Geb.-Datum
Name Position
Vorname Verein
Strasse Liga
PLZ/Ort Grösse T-Shirt 152
FeldspielerIn Goalie
164 176
Grösse Shorts 152 164 176Telefon
Unterschrift der Eltern
Anmeldetalon bitte einsenden an: swiss unihockey, Ostermundigenstrasse 69, 3006 Bern
Camp I Fiesch
Camp II Fiesch
Summer Camps 11
TALENT-CAMP II, FIESCHJAHRGÄNGE 1997 – 2003
Dauer: 17. bis zum 23. Juli 2011TeilnehmerInnen: JuniorInnen E/D/C
Inbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- undFreizeitangebote. Die An- und
Abreise erfolgt auf eigene Kosten.
TALENT-CAMP I, FIESCHJAHRGÄNGE 1997 – 2003Dauer: 10. bis zum 16. Juli 2011TeilnehmerInnen: JuniorInnen E/D/CInbegriffen sind Kost und Logis, alle Trainings- und Freizeit-angebote. Die An- und Abreise erfolgt auf eigene Kosten.
PARTNER CAMPS
Geschwister-Rabatt von CHF 29.00 pro Person.Ich habe Geschwister, die teilnehmen.
M
M
XL
XL
L
L
Die Camps kosten je CHF 529.00 Geschwister-Rabatt von CHF 29.00 pro Person.
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Über 600 Zeichnungen gingen in der Direktion
der «Mobiliar», Leading Sponsor von swiss uni-
hockey, ein. Die Jury hatte es nicht einfach,
waren doch sehr viele Werke originell. Der
Unihockeyclub Lok Reinach und Unihockey
Luzern überzeugten mit ihren kreativen Mal-
und Bastelarbeiten und wurden als Gewinner
je eines Kleinbusses ermittelt. Die Mobiliar
übernimmt Mietkosten sowie Versicherungen
für ein Jahr. Die «Mobiliar» und swiss uniho-
ckey wünschen den beiden Teams unfallfreie
Fahrten an die Auswärtsspiele.
Die JuniorInnen E1 des Unihockeyclubs Lok Reinach sowie die Junioren C von Unihockey
Luzern haben allen Grund zur Freude: Sie haben beim Malwettbewerb der «Mobiliar» je
einen Kleinbus gewonnen.
Die Gewinner stehen fest!
Einige der vielen eingesandten Zeichnungen.
swiss unihockey inside Nr. 3 | Dezember 2010
43powerplay · Nr. 3 · 10/11
Nationalteam DamenSimone Berner im 100er-Club
Simone Berner (30) wurde am EFT Skoda
Cup Anfangs November im tschechischen
Ostrava vor der Partie gegen Schweden für
ihr 100. Länderspiel geehrt. Neben der
Schweizerin Natalie Stadelmann und der
Schwedin Hermine Dahlerus ist Berner erst
die dritte Spielerin, der diese Ehre zuteil
wird – ein Interview mit dem langjährigen
Captain der Schweizer Unihockeynational-
mannschaft.
Ich habe das Gefühl, dass wir mit einem starken
Team antreten können, wenn alle fit sind. Die
Mannschaft weist dank den Einsätzen mit der
Nati und auf Clubebene an den Europacups viel
internationale Erfahrung auf und ist trotzdem
hungrig, da der WM-Titel von Singapur dann
schon 6 Jahre her ist. Unsere Chancen, vor hei-
mischem Publikum eine wirklich erfolgreiche
WM zu bestreiten, stehen super.
swiss olympicAktion Nachwuchsfranken
Wie schon im letzten Jahr untersützt swiss
unihockey im Rahmen des Cupfinals 2011
die Aktion Nachwuchsfranken der Schweizer
Sporthilfe. Von jedem verkauften Ticket wird
ein Franken an die Sporthilfe überwiesen und
kommt dabei dem Schweizer Sportnachwuchs
zu Gute.
Ähnliche Aktionen sind auch für die Euro Floor-
ball Tour der Damen im April in St. Gallen sowie
die Damen- und Herren-Weltmeisterschaften
in den Jahren 2011 und 2012 geplant.
Weitere Informationen zu Aktivitäten der Sport-
hilfe und Möglichkeiten zur finanziellen Unter-
stützung finden Sie unter www.sporthilfe.ch.
Cupfinal 2011Grosi sorgt für Stimmung
Nach einem ersten erfolgreichen Auftritt im
Rahmen der Swiss Mobiliar Games vom Okto-
ber in Bern, wird Michael «Grosi» Grossenbacher
die Unihockeyfans auch im Rahmen des Cup-
finals vom 5. März 2011 in Bern mit seiner
grossen Klappe unterhalten und während dem
ganzen Tag die Moderation des Anlasses sicher-
stellen. Es wird also nicht nur auf sportlicher
Ebene Unterhaltung vom Feinsten geboten. Wei-
tere Infos zu Grosi und seinem neuen Programm
«Therapie» sind unter www.grosi.com abrufbar.
fördert nachweislich die Leistung der Athleten während des Wettkampfs:
1,1% Mehr Geschwindigkeit*4% Mehr Sprunghöhe*
5,3% Mehr Kraft*
Powerbands aus TPU (Thermoplastisches Polyurethan) funktionieren wie eine Schleuder:
Sie speichern elastische Energie und geben sie wieder zurück. So verhelfen sie Athleten zu mehr Kraftentwicklung beim Laufen und Springen.
*Belegt durch Forschungsergebnisse der Universität Calgary – Human Performance Lab –
und die weltweite adidas Forschung.
adidas TECHFIT PowerWEB
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Assistenztrainer Marco Moser überreicht
Simone Berner ein Präsent zum 100. Länder-
spiel.
Herzliche Gratulation zum 100. Länderspiel! Wie fühlst du dich im 100er-Club? Die Auszeichnung hat mich geehrt und ich war
erfreut. Das Spiel danach gegen Schweden war
indes wie jedes andere auch.
Du spielst diese Saison bei IBK Endre in Schwe-den. Wie läuft es dir? Eigentlich OK. Am Anfang war ich nicht ganz
zufrieden mit meiner Leistung, in den letzten
Spielen habe ich den Tritt dann besser gefun-
den. Man hat weniger Zeit, um Entscheidungen
zu treffen und ich musste mich an das schnel-
lere und direktere Spiel in der schwedischen Li-
ga gewöhnen. Im Vergleich zur Schweizer Liga
wird mit mehr Zug aufs Tor gespielt.
Wie sieht deine Unihockey-Zukunft aus? Mit der Nationalmannschaft ist die Heim-WM
im Dezember 2011 mein Ziel, das heisst, dass ich
nächste Saison sicher noch spielen werde. Wahr-
scheinlich komme ich aber aus beruflichen
Gründen wieder in die Schweiz zurück.
Du hast die 8. Weltmeisterschaft im 2011 in St. Gallen angesprochen. Wie sieht deine Prog-nose heute aus?
SponsoringNeuer CEO bei
Rivella ab Mai 2011
Beim swiss unihockey
Main Sponsor «Rivella»
gibt es kommenden
Frühling einen Füh-
rungswechsel: Der neue
CEO der Rivella Gruppe heisst Erland Brüg-
ger (44). Er wird Anfangs Mai 2011 Nachfol-
ger von Franz Rieder, welcher weiterhin im
Verwaltungsrat der Rivella Gruppe bleibt.
Der Solothurner Erland Brügger ist seit 2002 als
General Manager bei der Wander AG tätig. Der
diplomierte lic. oec. HSG ist ein profilierter Mar-
keting- und Verkaufsspezialist. Er ist verheiratet,
hat drei Kinder und wohnt in Muri bei Bern.
swiss unihockey dankt bereits heute Franz Rieder
für sein Engagement zu Gunsten des Uniho-
ckeysports sowie die angenehme Zusammenar-
beit. Wir wünschen ihm für die Zukunft nur das
Beste und freuen uns ihn auch weiterhin an
Unihockey-Events begrüssen zu dürfen.
SchweizEuropäisches Freiwilligenjahr 2011
In der Schweiz werden pro Jahr rund 700 Millio-
nen Stunden freiwillige und unbezahlte Arbeit
geleistet, beinahe gleich viel wie im gesamten
Gesundheits- und Sozialwesen in einem Jahr be-
zahlt gearbeitet wird. Nun wird unter dem Motto
«engagiert.freiwillig.» 2011 in der Schweiz das
Europäische Freiwilligenjahr begangen. Im Mit-
telpunkt der Aktivitäten steht die Homepage
www.freiwilligenjahr2011.ch, also die Informati-
onsplattform für das Europäische Freiwilligenjahr
2011 in der Schweiz. Generell wird die Öffent-
lichkeitsarbeit, und damit die Sensibilisierung der
Bevölkerung für das Thema einen Hauptteil der
Aktivitäten ausmachen. Auch das Unihockey in
der Schweiz kann ohne die tatkräftige und
grossartige Unterstützung unzähliger freiwilliger
Helferinnen und Helfer nicht so erfolgreich
funktionieren – an dieser Stelle ein riesengrosses
Dankeschön an alle in irgendeiner Form den Uni-
hockeysport unterstützenden Personen.
swiss unihockey inside Nr. 3 | Dezember 2010
-impressions -impressions
45powerplay · Nr. 3 · 10/1144 powerplay · Nr. 3 · 10/11
Das Event-Wochenende zur Meisterschaft ist geborenAm Wochenende des 16./17. Oktober lancierte swiss unihockey in Zusammenarbeit mit Leading-Sponsor
«Die Mobiliar» erfolgreich einen neuen Event: «Die Swiss Mobiliar Games, Volume 1». Eingebettet in ein
abwechslungsreiches Rahmenprogramm wurden in der Sporthalle Wankdorf in Bern mehrere Partien
der Swiss Mobiliar League Herren und Damen ausgetragen. Am 22./23. Januar 2011 geht übrigens die
Zürcher Ausgabe -«Volume 2» – in der Sporthalle Hardau in Zürich über die Bühne.
Die 8. Herren-Weltmeister-schaften in FinnlandIm tiefwinterlichen Finnland fanden vom 4. bis 11. Dezember die 8. Weltmeisterschaften der Herren
statt. Im Finale zwischen Finnland und Schweden in der mit 13 276 Zuschauern ausverkauften Hartwall
Areena in Helsinki stellten die beiden Spitzenschiedsrichter Thomas Erhard und Philippe Renz doch
noch die Schweizer Beteiligung sicher. Weltmeister wurde erneut Finnland. Die Schweiz scheiterte im
Halbfinale knapp an Schweden und wurde letztlich Vierte. Matthias Hofbauer eroberte den Topskorer-
Titel und schaffte als einziger Schweizer den Sprung ins All Star-Team.
46 powerplay · Nr. 3 · 10/11
Kornelius BirrerTorhüter bei Waldkirch-St. Gallen
Nachgefragt
Telefon 043 305 12 12www.xerox.ch
48 powerplay · Nr. 3 · 10/11
DANKE