8
Titel Titel Titel Titel Titel Titel Titel potsdamer rundschau September 2004 Politik in der Landeshauptstadt

Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt Potsdam.

Citation preview

Page 1: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

Titel Titel Titel TitelTitel Titel Titel

potsdamerrundschauSeptember 2004

Politik in der Landeshauptstadt

Page 2: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

September 2004potsdamer rundschau2

Liebe Leserinnen und Leser,

am 19.September sind Sie auf-gefordert von ihrem StimmrechtGebrauch zu machen. So span-nend waren Landtagswahlen inBrandenburg noch nie. AlleUmfragen erwarten ein engesErgebnis und es lohnt sich, dieParteien zu vergleichen. Es fälltauf, dass Parteien, die sich inBrandenburg so geben, als kämees völlig anders wenn sie regie-ren, beim Blick über den Gar-tenzaun weit weniger erreichen,als sie vollmundig ankündigen.Nicht nur in schwierigen Zeitenaber ganz besonders in diesen,sollte Ehrlichkeit bei den eigenenMöglichkeiten die wichtigstepolitische Eigenschaft sein. Nurwer verspricht was er auch hal-ten kann, verdient das Ver-trauen. Wer jedoch mit denÄngsten der Menschen imWahlkampf hausieren geht, rei-tet auf der Welle des Populis-mus, ohne wirklich etwas zuverändern. Brandenburg hatauch weiterhin Ehrlichkeit ver-dient.

Mike Schubert

Editorial

Weg damit?

und kommt mit anderen Rad-lern ins Gespräch. Die Tourklingt in Grube aus und dieGruppe mit ihren „Klara Gey-witz – Klare Worte“-T-Shirtssitzt zum Abschluss im schö-nen Biergarten der GaststätteKrause.

Sonntagfrüh um halbzehnversammeln sich Potsda-mer Sozialdemokraten

vor der bekannten Gaststätte„Onkel Emil“ in Eiche. Inihrer Mitte Landtagskandida-tin Klara Geywitz, die aufihrem rustikalen Bäckerfahr-rad mit großem Korb denNordteil ihres Wahlkreises„erfährt“. Nach kurzer Stär-kung in der Bäckerei Kühn-baum und einer Runde durchs„Alte Rad“ wird das Zentrumvon Eiche, der Hort und dieSituation der Radwege Rich-tung Golm erkundet. An derWiese „Am Herzberg“ stehtdie Kandidatin gemeinsam mitdem Ortsverein Golm fürBürgerfragen zur Verfügung.Auf dem Weg nach Nattwer-der verweilt die Radlergruppean der schönen Wublitzbrücke

Auf dem Rad durch Eiche,Golm, Nattwerder und Grube

Impressumpotsdamer rundschauNeue Folge Nr. 6September 2004

RedaktionMike Schubert (ViSdP)

VerlagWeber Medien GmbHHebbelstraße 3914469 PotsdamTelefon: 0331-20 12 18 57Telefax: 0331-20 12 18 59Mail: [email protected]

Bürger-sprechstunde

mit Klara Geywitz5. September 2004

16.30 UhrAWO-Bürgerhaus Bornim

Potsdamer Straßeund

mit Andrea Wicklein5. September 200413.00 bis 15.00 Uhr

Otto-Wels-Haus PotsdamFriedrich-Ebert-Straße 61

Radtourbericht

spendeten MinisterpräsidentMatthias Platzeck 200 Euround der Generalsekretär derSPD, Klaus-Uwe Benneter,der in Steinstücken wohnt,150 Euro. Am 9. Novembersoll die Stele eingeweiht wer-den.

Falls auch Sie für die Mau-erstele bei Steinstücken spen-den wollen, hat die SPD einSpendenkonto eingerichtet:

Empfänger: SPD Ortsverein Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld

Kto.-Nr.: 310151601BLZ: 160 500 00bei der MBS in PotsdamStichwort:Spende Mauerstele

Am 9. November 2004begehen wir den 15.Jahrestag des Mauer-

falls. Grund genug an dieUnsinnigkeit und die Opferder Berliner Mauer zu erin-nern. Am 13. August fandendaher viele Gedenkfeiern inPotsdam statt – im ehem.Stasi-Gefängnis in der Lin-denstraße, an der GlienickerBrücke oder in der Nähe vonSteinstücken, der ehem.Exklave West-Berlins.

Dort will der SPD Ortsver-ein Stern/Dewitz/Kirchsteig-feld eine Gedenkstele errich-ten lassen, die durch dasPotsdam-Museum entworfenwurde. Auf der Stele wirdüber den Mauerverlauf unter-richtet, Bilder werden dieAnsichten von vor 1989dokumentieren. 2000 Eurokostet die Stele, für die dieSPD nun Spenden sammelt.

BundestagsabgeordneteAndrea Wicklein sagte spon-tan 150 Euro zu. Am 13.August, bei einem erstensymbolischen Spatenstich fürdie Stele in der Steinstraße

Eine Mauer-Gedenkstele für Steinstücken

Stadtverordneter Harald Kümmel, Ministerpräsident Matthias Platzeckund Klaus-Uwe Benneter beim symbolischen Spatenstich

Page 3: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

September 2004 potsdamer rundschau 3

Mehrere TausendPotsdamerinnenund Potsdamer

nahmen am 21. August an derAuftaktkundgebung derbrandenburgischen SPD zurWahlkampftour von Mini-sterpräsident und Spitzen-kandidat Matthias Platzeckteil. Neben Matthias Platzeckder sich in Potsdam auch umein Direktmandat bewirbt,sprachen Klara Geywitz,zweite Direktkandidatin inPotsdam, und der RegierendeBürgermeister von Berlin,

Klaus Wowereit, zu den Teil-nehmern der Kundgebung imLustgarten. Alle drei warbenin ihren Reden noch einmalfür Vertrauen in die Politikder brandenburgischen SPD.

Umrahmt wurde die Kund-gebung von einem interes-santen Kulturprogramm, beidem Klaus Hoffmann undBand und die Kultrocker vonCity für die Unterhaltung derGäste sorgten.

Am 17. Sepemeber endetdie Wahlkampftour wieder inPotsdam.

Wahlkampfauftakt der SPD

Page 4: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

September 2004potsdamer rundschau4

PDS, nutzen Hartz IV zuStimmungsmache. Da wirdden Menschen Angst ge-macht. Ich halte das für un-verantwortlich vor allem,wenn falsch informiert wird.Ich kann jedem Betroffenennur empfehlen, die Bera-tungsstelle der Bundesagen-tur für Arbeit in der Anni-von-Gottberg-Straße zu be-suchen und sich objektiv in-formieren zu lassen.

Die ursprüngliche Idee vonHartz IV war es, die unsin-nige Trennung von Sozial-hilfe und Arbeitslosenunter-stützung aufzuheben. Dashalte ich nach wie vor fürrichtig. Denn jetzt werdenendlich auch Sozialhilfeemp-fänger in die Vermittlungs-und Qualifizierungsleistun-gen der Bundesagentur fürArbeit einbezogen. Hinzukommt, dass Sozialhilfeemp-fänger jetzt renten- und kran-kenversichert sind. Als Sozi-alausschussvorsitzende derStadt Potsdam kann ich dasnur begrüßen.

Die Bezieher von Arbeitslosenhilfedürften ihre Einschätzung da nichtteilen.

Die Zahlen für Branden-burg sprechen eine andereSprache. Zwei Drittel allerjetzigen Bezieher von Ar-beitslosenhilfe werden mitHartz IV besser oder gleichgestellt. Vorausgesetzt natür-lich, sie sind anspruchsbe-rechtigt. Was mir mehr Sor-gen bereitet, ist der Aspektdes Förderns. Ziel muss essein, Arbeitslose in vorhan-dene Arbeitsplätze zu vermit-teln und wo diese wie in Ost-deutschland rar sind, andereMöglichkeiten der Beschäfti-gung zu eröffnen. Deswegenwar es wichtig, dass MatthiasPlatzeck beim Kanzler zu-sätzliche Hilfen für Regionenmit mehr als 15 % Arbeitslo-sigkeit herausgeschlagen hat.Wir müssen gerade für dieälteren LangzeitarbeitslosenAngebote schaffen. Jetzt

haben wir das Geld, hier aktivzu werden.

Aber das ändert doch alles nichtsdaran, dass keine Arbeitsplätze aufdem ersten Arbeitsmarkt da sind.

Zum einen soll Hartz IVden Verschiebebahnhof zwi-schen Sozialamt und Arbeits-agentur beenden. Das pas-siert. Zum zweiten sollen dieBeratungs- und Vermitt-lungsleistungen der Bundes-agentur für Arbeit verbessertwerden. Das geschieht durchentsprechende Erhöhung derAnzahl der Vermittler. Dieseröffnet die Chance auf quali-fizierte und passgenaue Ver-mittlung. Und drittens stehenjetzt wieder mehr Mittel fürArbeitsmarktpolitik zur Ver-fügung. Diese werdenschwerpunktmäßig für Ju-gendliche unter 25 Jahrenund ältere Langzeitarbeits-lose eingesetzt.

Mehr Arbeit in Branden-burg zu schaffen, erreichenwir schwerlich durch HartzIV. Hier müssen wir aufmoderne Wirtschaftspolitikund verantwortliche Unter-nehmer setzen. Wir habenerfolgreiche Branchen, etwadie Biotechnologie oder dieLuftfahrttechnik, dort entste-hen hochbezahlte, zukunfts-sichere Arbeitsplätze. Bran-denburg wird mit der SPDweiter in Wissenschaft undForschung investieren und sodie Grundlage für mehrArbeitsplätze legen. Wir wis-sen, kreative Köpfe muss manpflegen.

Interview Klara Geywitzzu HARTZ IV

Rote Beete fürMatthias PlatzeckIntegrationsprojekt am Schlaatz

Die SPD erlebt wenige Wochen vorder Wahl Proteste gegen Hartz IV.Nicht gerade die besten Bedingun-gen für die Brandenburgwahl am19. September?

Wohl wahr. Aber unserLand geht durch eine tiefgrei-fende Krise. Die CDU hatsich jahrzehntelang in derBundesregierung vor notwen-digen Reformen gedrückt und

Der Direktkandidatim Wahlkreis 22Matthias Platzeck,

war im letzten Monat Gastim Integrationsgarten amSchlaatz. In dem vom Kul-turbund betreuten ehemali-gen Schulgarten der Wei-denhof Grundschule, habenAussiedler, Migranten undDeutsche die am Schlaatzwohnen, die Möglichkeit,ihre Freizeit gemeinsam zuverbringen. Dadurch ist eininternationales Garten-kleinod entstanden, wie diegelernte Biologin SvetlanaHerrmann aus St. Peters-burg Matthias Platzeckerklärte. Neben einer typischlettischen Parzelle befindetsich der Garten des Kosova-

ren Rahimi und gleich dane-ben ein Stück, welches voneiner deutschen Familie be-wirtschaftet wird. FamilieAltmann, eine Spätaussied-lerfamilie die vor 5 Jahrenaus Moldawien kam,schenkte Matthias Platzeckeine Rote Beete und gab ihmgleich noch das passendeRezept für ein typischesGericht mit. Auch dieSchüler der Weidenhof-Grundschule nutzen denGarten mittlerweile wiederals Schulgarten und werdendabei von den Migrantenbetreut. So leistet der Garteneinen wichtigen Beitrag, denKindern den unverkrampf-ten Umgang mit anderenKulturen näher zu bringen.

die SPD muss jetzt sehr vielund sehr abrupt reformieren.Wir übernehmen Verant-wortung für unser Land.

Aber die Reformen durch Hartz IVerleben viele Menschen als unsozial.

Meine Wahrnehmung ist,dass das gesamte Reformvor-haben vor allem Verunsiche-rung auslöst. Viele, z.B. die

Integrationsgarten

Klara Geywitz

Page 5: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

September 2004 potsdamer rundschau 5

Sauberkeit in derBrandenburger StraßeZu einem echten Ärgernishat sich in den letzten Mo-naten die mangelnde Sau-berkeit in der Brandenbur-ger Strasse entwickelt. Ge-rade an den Wochenenden,wenn die Mülleimer in derBrandenburger Strasse ver-stärkt durch Passanten ge-nutzt werden, drohen diesebereits am Freitagabendüberzuquellen. Allein diesführt schon zu einem unor-dentlichen Eindruck inPotsdams Innenstadt. Die-ser Zustand wird jedochnoch verstärkt, da Vögel, diein den Müllbehältern nachEssensresten suchen, denMüll meist über die gesamteBrandenburger Strasse ver-teilen. Die SPD-Fraktionhat daher die Stadtverwal-tung beauftragt, durch ge-eignete Maßnahmen dafürSorge zu tragen, die Sauber-keit der BrandenburgerStrasse insbesondere an denWochenenden zu verbess-ern. Denkbar wären zumBeispiel größere Sammelbe-hälter, die über eine Klappeverfügen und so für dieTiere nicht zu öffnen sind.

Obwohl sich nun schonseit mehreren Mona-ten in der Branden-

burger Strasse die Baukränegedreht haben, wollten man-che Potsdamer noch nicht sorecht glauben, dass die jahre-lange Geschichte um dasKaufhaus in der Brandenbur-ger Strasse bald ein Ende habewürde. Seit dem Richtfest am6. August ist jedoch der Bau-fortschritt auch für den größ-ten Pessimisten nicht mehr zuleugnen und die Skepsis machtPlatz für die Vorfreude auf diebaldige Wiedereröffnung desehemaligen Kaufhauses. Am 9.März 2005 soll es dann auch soweit sein und pünktlich zumbeginnenden Einkauf für dasOsterfest wird Potsdams neu-ste Einkaufsattraktion mit17.000 Quadratmetern Miet-

Karstadt kommt

Richtkranz

fläche eröffnet. Dabei wirdwohl nicht mehr viel an dasalte Konsument Warenhauserinnern. Bis auf die Fassade inder Brandenburger Strasseund den Lichthof wurde dasalte Gebäude völlig abgetra-gen und neu aufgebaut. Dabeiwurde praktisch das ganzeKarree zwischen Jägerstrasse,Gutenbergstrasse, Branden-burgerstrasse und Dortu-strasse in den Komplex desStadtpalais mit integriert.

Zu hoffen ist, dass durchdas neue Angebot der Dorn-rösschenschlaf der Branden-burger Strasse ein endgültigesEnde findet und PotsdamsEinkaufsmeile wieder zueinem Besuchermagnet wird.

Damit die zahlreichen Be-sucher des Hauses auch dieMöglichkeit haben, ihren

PKW abzustellen, entstehtderzeit auf dem Gelände derStadtverwaltung in der Hegel-allee ein neues Parkhaus, wel-

„Populismus löst keine Probleme“Matthias Platzeck als SPD-Landesvorsitzender bestätigt

Am 14. August 2004wurde Matthias Plat-zeck als Vorsitzender

der brandenburgischen SPDwiedergewählt. Die Dele-gierten des Landesparteitagesin Brandenburg/H. sprachendem brandenburgischenMinisterpräsidenten undDirektkandidaten im Wahl-kreis 22 mit 96 Prozent derabgegebenen Stimmen ihrVertrauen aus. In seiner Redehatte Platzeck den anwes-enden Bundeskanzler Ger-hard Schröder noch einmaldazu aufgefordert mehr Sen-sibilität für die spezifisch ost-deutschen Probleme zu zei-gen. Sonst, so Platzeckbestehe die Gefahr, „dass hierin Ostdeutschland etwas insrutschen gerät und zwar sehrgrundsätzlich und umfass-end“. Bezogen auf seine poli-tischen Hauptgegner bei derLandtagswahl, CDU undPDS, erklärte Platzeck, dassweder die Ellenbogenpolitikdes einen, noch die populisti-schen Verweigerung des

anderen die Probleme inBrandenburg lösen kann.Vielmehr seien Einfühlungs-vermögen und Zuwendung

Parteitag Platzeck

zu den Menschen nötig, ummit ihnen gemeinsam dieZukunft in Brandenburg zugestalten.

ches nach den Worten derBaubeigeordneten Elke vonKuick-Frenz bereits in dreiMonaten fertig gestellt wird.

Page 6: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

September 2004potsdamer rundschau6

Am 19. September wirdkein neuer Bundestaggewählt. Klar, Sie wus-

sten das schon! Sie wissennatürlich auch, dass der Bran-denburger Landtag und derMinisterpräsident neu gewähltwerden. Sie sind ja auch einaufmerksamer Leser und nichtauf den Kopf gefallen. Warumversucht dann aber die PDSdie Reformen um HARTZ IVin den Mittelpunkt ihresWahlkampfes zu stellen? Esgeht doch um BrandenburgerThemen,also darum,wie Bran-denburg at-traktiv fürInvestitionenund neue Ar-beitsplätzewird, wassprichwört-lich „Schulemachen soll“in Brandenburg, wie einekompetente Ganztagsbetreu-ung für unsere Kinder organi-siert werden soll und vielesmehr, was allein Brandenburgbetrifft. Was hat die Landtags-wahl in Brandenburg mit derbundesweiten Zusammenle-gung von Arbeitslosen- undSozialhilfe zu tun? Gar nichts!Ihre einzige Einflussmöglich-keit nutzte die SPD-geführteLandesregierung konsequent.Sie sagte Nein im Bundesrat!HARTZ IV betrifft aussch-ließlich die Bundesregierungund die Kommunen, die letzt-

lich für die Umsetzung fach-lich zuständig sind. Warumwill die PDS uns glaubenmachen, dass sie HARTZ IVkippt? Da wo die PDS mitre-giert, wie in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, hältsie sich schön zurück und istdamit wenig glaubwürdig.Aber es ist ja so schön einfachund so populär, nur dagegenzu sein, ohne zu sagen, wasman anders oder wie man esbesser machen will. Deshalbtrifft der Vorwurf, die PDS sei

populistisch, genau insSchwarze. Es ist, als verlangedie PDS von uns, wir solltenuns beim Fleischer darüberbeschweren, dass er keine fri-schen Brötchen hat. Aber mitder PDS kann man selbst dasalles ändern.

Nicht das Thema HARTZ-Reformen, sondern dasThema Arbeitslosigkeit be-trifft uns in den neuen Bun-desländern stark. Jeder vonuns kennt das Problem auseigenem Erleben, oder hatjemanden in der Familie oderim Bekanntenkreis, der ar-

beitslos ist. Mein Endruck ist,dass unser MinisterpräsidentMatthias Platzeck die Pro-bleme nur zu gut kennt unddeshalb besonnen, aber be-stimmt damit umgeht. Er wareinige Jahre unser Oberbür-germeister und ist ganz nahan den Problemen der Men-schen vor Ort.

Erinnern Sie sich noch, mitwie viel Elan und OptimismusMatthias Platzeck die ver-staubten Rathausfenster auf-gemacht hat, wie er frischen

Wind nachPotsdambrachte, wiesich inner-halb kurzerZeit dieganze Weltfür Potsdaminteressierte,von BUGAbis Kultur-hauptstadt

Europas. Bis heute profitierenwir Potsdamer auch von die-ser guten Stimmung in derStadt. Potsdam ist schön undlebenswert nicht nur im Zen-trum, sondern auch in derWaldstadt, Am Stern und aufdem Schlaatz. So schöne Neu-baugebiete gibt es im ganzenLand Brandenburg nicht. Wersich umsieht und umhört,weiß, dass die Potsdamer dortgern leben und stolz auf ihreHeimatstadt sind. Seit 15 Jah-ren macht die PDS uns Angstvor der Zukunft und schürtPanik. Lassen Sie sich davon

nicht einfangen. Mit MatthiasPlatzeck kam Optimismusund Zuversicht nach Potsdam,die allermeisten „Brandenbür-ger“ vertrauen ihm persön-lich. Seine Erfolge könnensich sehen lassen. Mit Mat-thias Platzeck als Ministerprä-sident wird seine und unsereHeimatstadt auch weiterhinganz oben auf der politischenAgenda stehen, da kann mansich sicher sein. Wenn Siewollen, dass ein PotsdamerMinisterpräsident bleibt, dannhaben Sie am 19. Septembereine gute Wahl zu treffen.

Ihr Harald Sempf

Dr. Harald L. Sempf

ist Mitglied desSPD-Bundesparteirats

und kommentiert aktuelleEntwicklungen regelmäßig in

der Potsdamer RundschauAnsichtssacheAnsichts

sache

HARTZ IV und dieBrandenburgwahl

Die SPD-Fraktion Potsdamwünscht allen

Potsdamerinnen undPotsdamern

schöne Sommertage.

HAMMERMANN & EHLERSCALAU · POTSDAM · WITTENBERG · ZIELONA GÒRA

Rechtsanwälte

Parkstraße 1 · 14469 PotsdamTelefon 0331/279 98 44 · Fax 0331/279 98 45

www.hammermann-ehlers.de

Page 7: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

potsdamerkkuullttuurrrundschauSeptember 2004

wieder einen Film geben.War es im letzten Jahr derStreifen „Good bye Lenin“,der den Saal des Bürgerhausesbis auf den letzten Platz füllte,

so soll diesmal bei der kosten-losen Vorführung des Filmes„Das Wunder von Bern“ keinStuhl frei bleiben.

eine Vorstellung der Potsda-mer Kabarettistin GretelSchulz für Unterhaltung sor-gen. Natürlich wird es auchkurze Gesprächsrunden mitPotsdamer Politikern geben.So wird MinisterpräsidentMatthias Platzeck das Festeröffnen und anschließendfür die Bürger in seinemWahlkreis zur Verfügung ste-hen. Auch Oberbürgermei-ster Jann Jakobs und die bei-den lokalen StadtverordnetenDieter Jeschke und MikeSchubert werden sich denFragen stellen.

Zum Abschuss des Festeswird es auch in diesem Jahr

Zum zweiten Mal findetam 5. September dasStadteilfest des SPD-

Ortsvereins Süd statt. Damitmachen die Sozialdemokratenihre Ankündigung aus demletzten Jahr wahr und etablie-ren auch am Schlaatz eineigenes Fest als Beitrag zurKiezkultur. Dabei setzen sieauf die Unterstützung desBürgerhauses und der anlie-genden Gaststätte, die wiederfür eine Versorgung zu gün-stigen Preisen sorgt.

Das Programm ist in die-sem Jahr umfangreicher alsim Vorjahr. Neben Musikzum Tanz wird zum Beispiel

Platzeck und der Generaldirek-tor der Stiftung PreußischeSchlösser und Gärten sagtenschnelle Hilfe zu. Im nächstenJahr, so hoffen wir, kann dasSchloss wieder geöffnet wer-den.

Matthias Platzeck konntesich selbst von der Arbeit desFördervereins ein Bild machen.Am Morgen des 15. August, alsdie Gruppe „Antiqua“ ihr Mor-genkonzert am Schloss beendethatte, dankte Platzeck demVerein für sein Engagement.Für Platzeck war extra eineAbordnung der Langen Kerlsan Jagdschloss gekommen, dievom Förderverein dieGeschichte des Schlosses und

der Parforceheide erläutertbekamen.

Nun setzt der Fördervereindarauf, Gelder für die Sanie-rung des Schlosses so schnellwie möglich zu sammeln. Auchdie Anstrengungen für eineneue Nutzung das Kastellan-hauses werden wir fortführen.

Harald Kümmelstellv. Vereinsvorsitzender

Stadtverordneter

Spendenkonto:Förderverein JagdschlossStern-ParforceheideMBS in PotsdamKto.-Nr.: 3512004961BLZ: 160 500 00Stichwort: Spende

sich in die Arbeit stürtzten, einEröfnungsfest der Saison am30. Mai organisierten unddamit begannen, jeden Sonn-tag das Schloss mit eigenenFührungen für Besucher ausNah und Fern erlebbar zumachen. Bei den Stern-Bewoh-nern wurden alte Erinnerun-gen geweckt – an die Zeit vorder Schließung des Schlossesund die Zeit, als noch dasKastellanhaus gleich nebenanals Gaststätte und beliebterAusflugsort fungierte.

Nun ist das Schloss leiderwieder geschlossen. Holz-schutzmittel wurden in den80er Jahren im Dachstuhl ein-gesetzt, die nun das ganze Hausbelasten. Die Sanierung wirdGeld und Zeit benötigen.Ministerpräsident Matthias

Am Abend und in derNacht des 14. Augustweist eine Kette aus

Lichtern den Besuchern denWeg zum Jagdschloss Stern;der Kronleuchter des GroßenSaals erstrahlt das ganzeSchloss; auf der Festwieseneben dem Kastellanhaus spieltdie „Alte Wache“ auf, die denBesuchern ordentlich einheizt;schließlich beginnt man aufdem Rasen zu tanzen. Der För-derverein Jagdschloss Stern-Parforceheide hatte anlässlichdes Geburtstags von Schloss-Erbauer Friedrich-Wilhelm I.zur ersten Schlossnacht gela-den.

Bis vor einem Jahr schlum-merte das Jagdschloss Stern amRande Potsdams im Dornrös-schenschlaf. Es war für Besu-cher nur nach vorherigerAnmeldung möglich, dassSchloss zu besichtigen. DieSchäden der letzten Herbst-stürme waren in der Parforce-heide überall sichtbar. DasSchloss, abseits von Sanssouciund der Innenstadt gelegen,wurde von Touristen gemie-den. Das musste sich ändern.

Im Oktober letzten Jahreswurde ein Fördervereingegründet, dessen Mitglieder

2. Schlaatzfest

Sommernacht am Jagdschloss Stern

Die „Alte Wache“ heizt den Besuchern ein

Ministerpräsident Matthias Plat-zeck zu Gast

Page 8: Potsdamer Rundschau, Ausgabe September 2004

potsdamerssppoorrttrundschauSeptember 2004

Nach dem erstmaligen Sieg in Meisterschaft und Pokal in der letzen Saison müssen sich die Frauen des 1. FFC Tur-bine Potsdam mit einer neuen Rolle anfreunden. Aus Jägerinnen sind Gejagte geworden. Doch die neue Spielzeithat für den Potsdamer Fan eine Menge mehr zu bieten. Nach guten zwei Monaten Verzicht bekommt der Potsda-mer Frauenfußball-Fan ab September gleich die dreifache Dosis.

Aller guten Dinge sind drei

Am 5. September beginntdie neue Bundesligasaisonund die Mannschaft von Trai-ner Bernd Schröder hatgleich am ersten Wochen-ende Heimrecht gegen denAufsteiger SG Essen-Schöne-

Erstes Goldfür Team Potsdam

Auch wenn sich bei denOlympischen Spielen inAthen, bisher viele deut-sche Medaillenhoffnungennicht erfüllt haben, inPotsdam konnten dieSportbegeisterten bereitsdas erste Gold feiern.Beim Judo in der Ge-wichtsklasse bis 57 Kilo-gramm, gewann YvonneBönisch vom UJKC Pots-dam, die erste Goldme-daille für Deutschland. Ineinem bis zur letzten Se-kunde spannenden Kampf,gewann Bönisch mit einemKoka gegen die Nordkore-anerin Kye Sun Hui. AuchDank der Arbeit der Pots-damer Judotrainer wirddas Image von Potsdam alsSportstadt nunmehr ineiner weiteren Sportart indie Welt getragen.

Bei den Entscheidungenin den nächsten Tagen kön-nen noch weitere Potsda-merinnen und Potsdamerauf Edelmetall hoffen. Viel-leicht gelingt den Potsda-mer Sportlerinnen undSportlern ja ein solch phan-tastisches Abschneiden wievor vier Jahren.

beck. Auch wenn durchOlympia und andere Natio-nalmannschaftseinsätze dieMannschaft keine gemein-same Vorbereitung bestreitenkonnte, erwarten die Fans beidieser Heimspielpremiere ein

Sieg des Meisters und Pokal-siegers. Anpfiff im Karli istum 14.00 Uhr. Wer jedochbereits schon davor Bundes-ligafußball sehen möchte, dersollte sich in die Waldstadtbegeben.

Was zuerst etwas unglaub-würdig klingt, ist das Ergebnisdes steigenden Interesses amFrauenfußball und an derhohen Spielkunst der Potsda-merinnen vom 1. FFC Tur-bine. Der DFB hat sich ent-schieden, ab dieser Saison einezweigleisige 2. Liga im Frau-

enfußball einzuführen. DerStaffel Nord gehört auch diezweite Mannschaft von Tur-bine an. So hat auch der vonSven Thoss trainierte „zweiteAnzug“ die Möglichkeit, aufhöchstem Niveau mitzuspie-len. Am 5. September treffendie Turbinen auf dem Sport-

platz an der Erich-Weinert-Strasse auf die SG Watten-scheid 09 und bereits am 12.September kommen die Da-men des BundesligaabsteigersFFC Brauweiler Puhlheimnach Potsdam. Dann wirftjedoch schon ein anderes Er-eignis seine Schatten voraus.

Start in die neue Bundesligasaison

Bundesligafußball in der Waldstadt?

In der Saison 2004/2005wird zum vierten Mal derUEFA Women's Cup ausge-tragen und Turbine Potsdamist als deutscher Meister erst-mals qualifiziert. Dabei kannman auch gleich in denGenuss zu den sieben gesetz-ten Teams zu gehören, diepraktisch kampflos in diezweite Runde kamen. In die-ser treten sechzehn Mann-

schaften in vier Vierer-Grup-pen an, von denen sich jeweilsder Tabellenerste und -zweitefür das Viertelfinale qualifi-ziert. Das attraktive an die-sem Modus ist, dass dieseRunde in Form eines Mini-turniers, bei dem jeder gegenjeden antritt, ausgespieltwird. Dieses Qualifikations-turnier findet vom 14. bis 18.September in Potsdam statt

und ist ein Höhepunkt fürjeden Fan. Neben den Pots-damerinnen sind der italien-ische Teilnehmer TorresTerra Sarda, der französischeMeister Montpellier HSCund die Meisterinnen ausPolen vom KS AZS Wroclawin Potsdam dabei. Die erstenbeiden dieses Turniers sindfür das Viertelfinale qualifi-ziert.

Ein Traum wird Wirklichkeit

Spielszenen