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Potpourri im WaldVielfältig und klimafit in die Zukunft
7. Ausseer Naturraumgespräche „Vielfalt Wald“14. Mai 2019, Mag. Gerald Pfiffinger, Umweltdachverband
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InhaltMultifunktionalität des Waldes
Wald & Biodiversität
Wald & Bioökonomie
Wald & Klimawandel
Ausblick
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Multifunktionalität des Waldes
Vielfältig und klimafit
„Mehr noch als sein Holz, mehr noch als die Atemluft, die er uns kühlt und säubert, das Wasser, das er uns filtert und bewahrt, die Stille, die er schafft, und den Boden, den er festhält, brauchen wir seine geistige Wohl-fahrtswirkungen: den Wald nicht nur als grüne Menschenfreude, sondern als den Ort, an dem das uns verloren gegangene Naturmaß bewahrt wird.“
Horst Stern
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Wald & Biodiversität
Initiative PEFC, UWD, BfW, ÖBf
Biodiversität im Wald
NATURA 2000 als Schreckgespenst
Akzeptanz mangelhaft!!!!
Pilotprojekt „Biodiversität und multifunktionale Bewirtschaftung im Wald“
• Abseits Natura 2000
• Freiwilligkeit
• Wirtschaftswald
• Dynamischer Ansatz
• Populationswirksame Maßnahmen
PEFC-Regionen Österreichs
aus:
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017
PEFC – Quo vadis?
Lebensmittel-Gütezeichen auf dem Prüfstand: Ein Drittel der überprüften Kennzeichnungen nicht vertrauenswürdig!
aus: Heute, 07.02.2018
Leitbildentwicklung und Maßnahmenerarbeitung
Rote Liste-Arten und –Biotoptypen:
Zuordnung zu forstlichen Wuchsgebieten
Erarbeitung von Leitbildern und Handlungsfeldern für Wuchsgebiete
GIS-Verschneidung der forstlichen Wuchsgebiete mit den PEFC-Regionen
Ableitung praxistauglicher Maßnahmenvorschläge in den PEFC-Regionen
Umsetzung über PEFC-Betriebe
Zur Kommunikation sollen populäre Leit - und Schirmarten definiert werden.
aus:
Kili
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1994
aus:
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017
Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs
aus:
Kili
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t al.
1994
Verschneidung PEFC-Regionen mit Wuchsgebieten
Beispiel Handlungsfeld „Totholz“
Leitorganismen: Totholzkäfer
Beispielhafte Maßnahmen:
Erhaltung von starkem, stehendem Totholz (sofern kein Forstschutz - und Wegehaftungsrisiko)
besonderer Schutz für besonntes Totholz, da dieses besonders wertvoll ist
Erhaltung von liegendem Totholz
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PEFC-Zielgruppen unterschiedlich behandeln!
Breite Öffentlichkeit
Naturschützer
Naturschutzabteilungen
Sonstige Naturschutzbehörden
Handel
Forstbetriebe
Industriebetriebe
Behörden
etc.
Zielgruppen unterschiedlich behandeln!
Breite Öffentlichkeit
Naturschützer
Naturschutzabteilungen
Sonstige Naturschutzbehörden
Handel
Forstbetriebe
Industriebetriebe
Behörden
etc.
UWD
Naturschützer, Naturschutzabteilungen!
„Paradeziele“ des Naturschutzes:
Rote Liste-Arten
Rote Liste-Biotoptypen
Handlungsprioritäten im Arten - und Lebensraumschutz
Unattraktive Arten
Ganz überwiegend Arten des Offenlandes! (und der lichten Wälder)
Breite Öffentlichkeit!
Attraktive Arten mit „Naturschutz-Symbolwert“
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Wald & Bioökonomie
Ausgangssituation Bioökonomiestrategie
Paradigmenwechsel: Weg von der erdöl - hin zu einer pflanzenbasierten Wirtschaft
Ängste der Naturschutzseite: Überbeanspruchung biogener Ressourcen, Intensivierung, Monokulturen, Plantagen Gefahr für Biodiversität
Bioökonomiestrategie des BMNT:
Integration der Bioökonomie in die Kreislaufwirtschaft
Transparenz und Einbindung
Biodiversität und Naturverträglichkeit
Anwendungsbeispiele
Klassische Holzprodukte (Bauholz, Möbel, Papier etc.)
Energetische Nutzung
Cellulose (z.B. Kleidung)
Kunststoff-Substitut (z.B. Spritzgussanwendungen, 3D-Druck)
Biokraftstoffe
etc.
Wissen wir heute, welche Baumarten wir in 80 Jahren brauchen werden?
© Christoph Leditznig
Spannungsfeld Erneuerbare & Natureingriffe
Einerseits:
Umstellung auf 100 % Erneuerbare ist unausweichlich!
Andererseits:
mit Eingriffen in die Natur verbunden
Spannungsfeld zwischen Erneuerbarer Energie und Natur- und Gewässerschutz
Ziel- und Nutzungskonflikte
Erneuerbare ja, aber richtig!
Waldstrategie 2020+: forcierte Holznutzung im naturverträglichen Ausmaß!
Ressourceneffizienz/Nachhaltigkeit?
Auswirkungen auf die Biodiversität, Schutzgebiete, Naturwaldreservate?
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Prioritäten für eine naturverträgliche Energiestrategie 1
Erneuerbare ja, aber naturverträglich:
nicht zu Lasten der Natur
überregionale Energieraumplanung: „No go-Areas“ und strategische Herangehensweise, z.B. über Regionalprogramme (Vorbilder Wind- und Wasserkraft NÖ, Windkraft Burgenland)
statt weiterem (Wasser-)Kraftwerksausbau Revitalisierung und Effizienzsteigerung bestehender Anlagen
Windkraft & Wald
Energiesparen und Erhöhung der Energieeffizienz:
Gesamtendenergieverbrauch muss halbiert werden!
Wald & Klimawandel
Wald der Zukunft
Ist die Idylle vom flächendeckenden Hochwald noch zeitgemäß?
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aus:
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Paläo-Temperaturkurve der letzten 500 Millionen Jahre
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte#/media/File:All_palaeotemps_G2.svg
Weißrückenspecht
aus:
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Klimawandel und Artenschutz
Klimawandel verschiebt die Verbreitungsgebiete nach Norden oder bergaufwärts
Besonders betroffen:
Arten mit geringem Ausbreitungspotenzial
Ökosysteme mit langen Zyklen (z.B. Urwälder, Moore)Verschärfung der ohnehin prekären Situation bei vielen Urwalreliktarten?
Lebensräume die nicht wandern können (z.B. Voralpenseen)
Naturschutzstrategien müssen Klimawandel -tauglich werden
Klimafitter Wald aus ökologischer Sicht:
Dem Standort (Geologie, Boden, Klima) angepasste Waldgesellschaft
Naturverjüngung und Wald/Wild-Frage
Ausblick
Ausblick
Wald & Biodiversität: Eine Kombination von Biodiversität und nachhaltiger Waldbewirtschaftung ist möglich. Biodiversität im Wald wird am Produkt nachgefragt werden!
Wald & Bioökonomie: Neue nachhaltige Anwendungsmöglichkeiten
Wald & Klimawandel: Standortangepasste Mischwälder (Naturverjüngung)
Mag. Gerald PfiffingerUmweltdachverband, Strozzigasse 10/7-8, 1080 Wien
Telefon: +43 (0) 1/401 13E-Mail: [email protected]
www.umweltdachverband.atwww.facebook.com/UmweltdachverbandOesterreich
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