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Die ersten drei Monate des Jahres 2011brachten ein Übermaß an Wahnwitz:EineZusammenfassung zwischendurch.
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VON CLAUS PÁNDI
Politik
Donnerstag, ab 9.00 Uhr auf www.krone.tv/pandi
Woche 12011
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Selten zuvor hat es so vielGeschichte in derart
kurzer Zeit gegeben. 2011ist bereits jetzt das Jahrder großen Umbrüche. Esfällt zunehmend schwer,bei der rasenden Chronikwelthistorischer Ereignis-se die Übersicht zu bewah-ren. In den ersten drei Mo-naten dieses Jahres istmehr in Bewegung geratenwie in den Jahren seit 1989zusammen.
Begonnen hat alles in Tu-nesien. Die nordafrika-
nische Revolution liegt ei-ne gefühlte Ewigkeit zu-rück. Dabei ist das Endedes Aufstands keine zwölfWochen her. Kurz danachhat sich das Volk in Ägyp-ten erhoben. Am 11. Feb-ruar war es mit dem Muba-rak-Regime vorbei. DerFlächenbrand hatte Liby-en erreicht. Fast hätte Dik-tator Gadafi den Aufstandwieder ersticken können.Doch auf Druck des fran-zösischen PräsidentenSarkozy und der USA rei-tet eine westliche AllianzAttacken aus der Luft.Dass nicht klar ist, was da-bei herauskommen soll,mag dabei freilich einSchönheitsfehler sein.
Dass die Tyrannen wieDominosteine stürzen
(eben ist Syrien an der Rei-he), ist für einen tragischenAugenblick in den Hinter-
vielleicht finale Chancesein, ihre zuletzt unterschwindender Bedeutungleidende Truppe zu retten.
Ein Kapitel im großenGeschichtsbuch hat sich
heuer jedoch auch Öster-reich sichern können. Mitder Lobbying-Affäre ist esdem 14. Innenminister derZweiten Republik, ErnstStrasser, gelungen, dasAnsehen des Europäi-schen Parlaments in einemAusmaß zu beschädigen,wie das noch keinem Poli-tiker zuvor gelungen ist.
Bei diesem Tempo kannes schon passieren, dass
einer aussteigt. So wie Jo-sef Pröll. Für ihn gilt vor-erst einmal: „Abschalten -Jetzt!“ Pröll verfolgt denLauf der Ereignisse nachseiner Lungenembolie voneiner Kuranstalt in denBergen nur sporadisch.Ein Übermaß an Wahn-witz kann krank machen –nicht nur den Vizekanzler.
Die ersten drei Monate des Jahres 2011brachten ein Übermaß an Wahnwitz:Eine Zusammenfassung zwischendurch.
grund gedrängt worden.Das gewaltige Beben, derTsunami und die darauffol-gende Atomkatastrophe inJapan bündelt die gesamteKonzentration des kollekti-ven Bewusstseins. Zur Er-innerung: Das Erdbebenereignete sich erst am 11.März um 5.46 Uhr. Undschon hat wieder der Pro-zess des Vergessens undVerdrängens eingesetzt.
Finanzkrise, Benzinpreis-spirale, der alleine uns
2,2 Milliarden kostendeEuro-Rettungsschirm, eineweggespülte portugiesischeRegierung, der täglicheMord- und Totschlag imNahen Osten sind bei die-ser Fülle an Schlagzeilen zuFußnoten geschrumpft.
Und welchen Part nimmtÖsterreich in diesen Ta-
gen ein? Eher keinen. DieRegierung übt sich in Ges-ten der Betroffenheit mit
diplomatischen Depeschenund scheinbarer oder sehrhintergründiger Aktivität.Als Zaungast wird Teilnah-me am internationalen Ge-schehen nur gemimt. Es istwie stets diese So-als-ob-Politik, mit der diese Repu-blik seit Jahrzehnten aufder sicheren Seite fährt.
Immerhin: In der Anti-Atom-Politik wird Flagge
gezeigt. Angeführt von die-ser Zeitung ist die zuletzteher dahinschlummerndeAnti-Atom-Bewegung inMarsch gesetzt worden.Entschlossen schreiten dieGrünen mit der Parole„Abschalten – Jetzt!“ ge-gen die Kernenergie voran.Blendend vernetzt mit ih-ren europäischen Freun-den, haben die Grünen ei-nen weiteren Anlauf zur in-ternationalen Trendwendegestartet. Es könnte fürEva Glawischnig auch die
In der Kolumne „Themades Tages“ am Donnerstagist Hannes Swoboda als De-legationsleiter der SPÖ imEU-Parlament bezeichnetworden. Das war ein Irr-tum. Jörg Leicht-fried (Bild) istChef der heimi-schen Sozialde-mokratenin Brüs-sel. Unddas istauchbesserso.
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