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Philotlem iibcr das homerische FiirstenideBI. Wir besitzen von Pllilodemos ein Büchlein C über den guten König nac11 Homer" defcnt wie die meisten Stücke der nischen Bibliothek - man zählt. von jener Rolle 24 zerrissene Columnen und 11 Fragmente soloher ediert in Heroulanensium volL tomus VIII (Neapel J844) mit Salv. Cirillo's El'gänzungen und Anmerkungen. Die Ausgabe ist nioht so übel; ordentliche Sprach- kenntniss fehlte freilich lleu gelehrten Akademikern, und das im 'ritel von Cirillo fast trotz besseren Wissens, trotz des Papyl'Us ergi1.nzte Scll1usswort 1TEpl TOU Kaa' "O/lllPOV araeou AalfJ staU (so Diels hn Hennes 13 S.3) zeigt, wessen mall Bich im Griecllisohen VOll ihm zu verselIen hat; aber er hat vOl'ztiglich getroffen, z. B. CoL 9 nicht bloss den Gedanken, sondern llis auf ein kleines TüpfeleiHm auch ganz die rechte Form XPll TOI'rap[Ouv qHAO]VIK[O]V eiYal TOry u"f(60)v bUVUO'TIlV, aA[Xa q:nA]orroAE/lOY /lll[b€ qJlAo/la]xov, und die Citate aus Homer, welche den vomehmlichen Inhalt der Schrift und die Grundlage von Pllilo(lclUS Erörterungen bilden, er meiet scharfeinnig erkannt. Leider haben diejenigen, welche die ZeugniBse des Alterthmns fUI' die einzelnen Bomer-Verse sammelten, den reichen hier unbeachtet gelassen; vielleicht regt diese Erinnerung zu einer lIeuen ganz vollständigen Bearbeitung an. An der Hand Homers, aus dessen SprÜchen und Schilderungen lehrt der Verfasser was ein FÜrst thun und lassen muss, ver- hreitet sich urrEj) TOU I<aa' "OIlIlPOY TE Kat Tfj aAlleEllt ßnO'IAEW<;;, UllI mit DioIl Chrysostomos 1 p. 49 R. zu in dessen Allsla,ssllllgen I!:CWllilSC Aehnlichkeiten hervortreten, mindeBtens das q:nAO- was jedem Sittenspiegel bequem, bier auf der Fürsten Tugenden und angewandt wird. Auch in der rllßtorischen J.Jiteratur, z. B. in der Techne, welche Dionysios' Namen trägt, 8, 11 W. wiederholt Bich ein Tbeil der Homer-Beispiele, zum Zeichell wie durchgeal'heitet der Gegenstand war und im einst gefUgten Rahmen der rH,off llach Bediirfniss allezeit verschoben und allS-

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Philotlem iibcr das homerische FiirstenideBI.

Wir besitzen von Pllilodemos ein Büchlein C über den gutenKönig nac11 Homer" defcnt wie die meisten Stücke der 11el'cula~

nischen Bibliothek - man zählt. von jener Rolle 24 zerrisseneColumnen und 11 Fragmente soloher ediert in HeroulanensiumvolL tomus VIII (Neapel J844) mit Salv. Cirillo's El'gänzungen undAnmerkungen. Die Ausgabe ist nioht so übel; ordentliche Sprach­kenntniss fehlte freilich lleu gelehrten Akademikern, und das im'ritel von Cirillo fast trotz besseren Wissens, trotz des Papyl'Usergi1.nzte Scll1usswort 1TEpl TOU Kaa' "O/lllPOV araeou AalfJ staUßaaÜ€w~ (so Diels hn Hennes 13 S.3) zeigt, wessen mall Bichim Griecllisohen VOll ihm zu verselIen hat; aber er hat l<~iniges

vOl'ztiglich getroffen, z. B. CoL 9 nicht bloss den Gedanken,sondern llis auf ein kleines TüpfeleiHm auch ganz die rechte FormXPll TOI'rap[Ouv qHAO]VIK[O]V eiYal TOry u"f(60)v bUVUO'TIlV, aA[Xa/l~ q:nA]orroAE/lOY /lll[b€ qJlAo/la]xov, und die Citate aus Homer,welche den vomehmlichen Inhalt der Schrift und die Grundlagevon Pllilo(lclUS Erörterungen bilden, h~t er meiet scharfeinnigerkannt. Leider haben diejenigen, welche die ZeugniBse desAlterthmns fUI' die einzelnen Bomer-Verse sammelten, den reichen~toff hier unbeachtet gelassen; vielleicht regt diese Erinnerung zueiner lIeuen ganz vollständigen Bearbeitung an.

An der Hand Homers, aus dessen SprÜchen und Schilderungenlehrt der Verfasser was ein FÜrst thun und lassen muss, ver­hreitet sich urrEj) TOU I<aa' "OIlIlPOY TE Kat Tfj aAlleEllt ßnO'IAEW<;;, UllImit DioIl Chrysostomos 1 p. 49 R. zu in dessen Allsla,ssllllgenI!:CWllilSC Aehnlichkeiten hervortreten, mindeBtens das q:nAO- wasjedem Sittenspiegel bequem, bier auf der Fürsten Tugenden undI~aster angewandt wird. Auch in der rllßtorischen J.Jiteratur,z. B. in der Techne, welche Dionysios' Namen trägt, 8, 11 W.wiederholt Bich ein Tbeil der Homer-Beispiele, zum Zeichellwie durchgeal'heitet der Gegenstand war und im einst gefUgtenRahmen der rH,off llach Bediirfniss allezeit verschoben und allS-

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Philodem über das homerisohe Fiix's~enideal. 199

gespannt \Verden konnte. Der Zusammenhang der Columnen une}damit der Betraohtungen Philodems ist vielfach unterbroohen;auf einer und derselben Columne verhindern grosse LÜoken dieKlarstellul1lg des Gedankens; aber inmitten der Zerstörung bietensich dem die Ruinen, Wort- oder Silbemeste, wohlbekannterHomerstellen dar. Die auf Co1. 24 soheint Cirillo nif'ht erkanntzu llaben; CoL 23 unten beginnt e.ill Passus von der klugell1<'reund·lichkeit gegen das Pfaffent,hum, €OIK[e]v b€ Ka[i] "Cov ~,ulvnv EV'(EluKlll rrE(j:nAorrofj<rElm (Subject wahrsclleinlioh Odysseu8, nichtder Dichter) lll' orrEp Ka(i öl TllM"mxo~, oüx OTI /A6(vJov 1JpElTO(jnAoEevElv, rrpOr;~[TE]TO TOV eEOKAUJJ.€VOV, rtEAA[ll<rl m]<r"CEUOIJE­vorv] Ethwr; TO [TEVJo~ TlllV IJUVT[EWV, in der näohsten Col. stossenwir auf sehl' Versc1liedenes, auf eine Reihe Verse vom gutenund bösen Nachruf, erst 11. 18, 121 KEt<rOf.!' E]1TEt [K]E e[UVw,]vu[V oE. KAeO~] E<1ElAOV r&.]po[i]f.![11]v mit einer Erläuterung vuv[b'] ~A€'f[E] TO[V] tJ1TO-, einige Zeilen weiter angeschlossen anf]rr' &[v]ElPUl1To[U]~, was gleichfalls Rest eines Homercitats seinkann, stellt Od. 200 xaAE[TI~ be] T' &'OlbTj E<1[<1E}r' av­(epwrrour;], O"TUTEP~V hE T[E q>fi]f.!tV o[rr]a[<1<1]€ wo elie Adjectivavertauscht odel' sind gegen unsern Homert,ext (<r"CUT€Plla01hfi, xaA€1Tllv q>lWlV), nach ferneren 10 Zeilen wird NestorsRede beim Zwist Achills und Agamenmons 11. 1, 254 ff, aber nichtwiirtlich angezogen, sein Rath TTjV a'{p[e]<11V l11AOOV TWV Kat --.

Citate anderer Schriftsteller als des Homer hab' leh nurzwei bemerkt, beide ohne Namen in die Erörterung verweht,heide gewiss aus älterer Romer-Exegese von Philodem heriibel'ge­!lommen. Denn den 'AP1<1TOT[O,l'J<:; hat der neapeler GelehrteCol. 3 ohne Grund eingeführt; das rrpaE.To und wasin der Nähe lesbar ist, empfiehlt eher eine Porm von apl<1To[V.Aber richtig hat derselbe Co1. 14 clie Reminiscenz von EuripidesPragm. 220 gefunden und die Aehnlichkeit der Anmerkung inden Iliasscholien ulld bei Eustatllios (1), 42 R) hervorge­llOhen ; zwar' Eustathium vel'O quasi Philodemi locum nosse dix­eris' scheint mir starke TIebertreibullg, ab!;l' man siel1t Phi­lor]em gerade so wie in unseren Romercommentaren, clas heisBteben von Alters her jenen Eurillicles-Vers mit 11. 2, 372 inVerbindung gebl'll.cht. Philoclem sohreibt aAA' EV EKaT€pat TWVTr€Pl<1T<x<1€WV (Krieg und Prieden) ~v <1oq>[ClV] ßOUA[€u]lla Tae;;lTOAAa~ X€[lp]a<:; [VLl<]aV Kat TO lTOAU TOthWl KaT[op]EloD<16alTa rrpU"fllaTll Kat Xwplr; OTIAWV KallJETa O"UI1JJ.€TPOU huvaf.!EWe;; TOVlTOlilTtlV o[ö] AeAT)8€v, &[AjA' Ul.h6c;; TE TOV NEO"T[0 ]pa

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200 Bücheler

rrropeud'EV E[U lp]pOV[OUVT<X Kai 6] /lUAterT' <XUTun rrElpav EtAfllpWC;TWV €ibwv alllp[oT]t'pWV El bt'Ka Tun lpp[OVOU]VTt rraparrAflerl0U~

Eiv[m] KTA. lpfla1V, nemlioh Homer z. B. 11. 1), 95 und seinAgamemnon die hier prosaisoh breiter umsohl'iebenen Worte Il2, 372. Ein anderes Oitat kann ich von OoL 10 hinzufügen, wo dieAuseinandersetzung tiber der Streit- und Zanksucht weitergeht: Col. 9 o]rrw[~ Ilfl TOl~ &.]valKaio[t]~ [&.T](h<To[u~ Err]a[y]wCH6op[ußo]u~' OlOj.lat bE Kat TOtJrot~ rrpo~ßEßAllKEVat TOV [rro]tflTtlV'OU yap av rrOTE 0 j.l€V nuv 6€wv aUTW[V] ßMtA€u~ TOV "ApflTW[V] 8€WV, <> l>(f.] TWV ßMtAEWV TO[V] 'AXtA[AE]a TWV jJovap[x}wv[Eivm] <Xv EAE[Y€V EX9taTOV eaUTtfJ 001. 10 irrU[YOVTa] rrOAE­[f.lOU~} TOl~ urro[T(oTahf.lEv[01~, aHa Kat rrpo<; atrrou<; &.[bEAlpou]<;lmTa (für Errma) rraf.lrrOVflPEtJEer[8m·} ßXaKEvElV [IlJEVT[Ot] lp[pa}aTEov, €i vOllil:Et T[ilv} d[px]nv OUTW<; &'alpaAEaTEpav [€]E€lV,t1J<; Kat TlUV ibtWTWV TtVE<; €UKT(llOV urrOVoo{)at[v} Oi[K€TW]V €tvataTUatV, KaKw<; €lMTE<; eKuTEp01 ~1l6Tt Kai rrpo<; qmuA€Hxv TWV OIKWVKat (TW]V buva[aT]€tWVdie Zwietmoht.führt dann etwa bflAOlb]E Ka[l TJau[Ta rrOAAaKtl;; "Of.l11PJo;;; [&.]lpPtlTW[p AEYWV &'9E]lltaTO!j;aVE[aTlO;;;] E[a]TtV iK€lVO;;; 0<; [rroAEllou l]paTat [i]rr[tJbl1f.l[iouOKPUO€V]TO~, Kat TOV [NEO'TJop[a] rrapEt~[U]ywv am{vb]ovTa AU€tv[T]ilv O'TaatV (' AXtH]E[W]<; rrpo;;; )A[ya]f.lEf.lvova Ka(v] Tal;;; TWVrrpEO'ßEWV iv[-roJAal); Kav T~ t Tla[T]poKAou rrapaKAtlaEt Kai ­die Homeroitate von 001. 9 aus 11. 5, 890 und 1, 176, naohher9, 63 (bei Philodem rr. opy~<; p. 144, 22 Gomperz fasse ich&Vtlll€PO~ nioht wie dem Ansohein naoh Nauok als Variante VOll

aVEO'Tto<;, sondern als Vorbereitung des .homerischen Satzes, dierichtige l11terpunotion s. in der Reoension österr. Gymn. Z. 1865S. 591); was über Privatleute da gesagt ist, entstammt einerKomödie Menanders, w'ovon uns Nachricht in den Homerscholien,nur in ihnen, und eben jener Verssohluss aufbewahrt ist (oub€­rrwrroT' fjOtUllllV ~lw TO a4JZ:€.lV TnV Ef.ll1V 6of' oitdav, dn' ourrapEAtTt'Ov) oIK€TWV Efvm aTualV (€vbov rrap' aUTtfJ rrpi'iYf..laXPllatIlWTaTov) zu H. 21, 389, nioht verbessert bei Meineke oom.4 p. 242 ino. XXX.

So viel die Blätter für die Gesohichte des Homer in derPhilosophensohllle ausgeben, so spärlioh sind die sonst einge­streuten gesohichtlichen Nachriohten. Bei dem Thema, welohesPhilodem behandelt, war es von selbst gegeben, auoh wenn jenesnicht um der ßaO'tA€l~ willen, welohe in Thrakien, Asien, Aegyptelloder wo Bonst existirten und Grieohisoh lasen, und ohne'" Ge­danken an solch einen römisohen rex gewählt war, dooh hier

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Philodem über dM homerische Fürstenidef\.l. 201

und da einen Seitenblick zu werfen auf die Diadocllenfürsten lmddie Potentaten von damals. Dies geschieht z. B. in Col. 2 und 3 be­treffs der Scherze und Zoten, welche die llOhen HelTen lieben. Col. 2scheinen die SchriftzUge des Papyrus nicht copirt, wenig Btensgelang mir nicht ein befriedigendes Satzgefüge herzustellen, derSinn aber ist leidlich klar und ich änd61'ie möglichst wenig:T[lVEe;;] b' dKfj [Kal] vEwv o[p]X~lJE<lW /lOGOt Tij[e;;] aKOAalJ[ae;;urroTpElTOVTEe;; d[0'\, K]al OUK E:nu~bE[lOV rr]po;;; "or/lllPOVJhOKW[V]e[i]val Tije;; aLlJXPOAOliw;; TW[v] /lETale[vJwv /lVIl/love['Ö]EIV Kal'ffje; aAhIl[C;;] ßwp.o[Aoxia<;; TijC;;] Aiav urr' Eviwv €m[Tllbeu]op.€Vl1e;;,& 01 P.€TaA[OI EV T]O'te;; [lJu]",rrolJim<;; UqJE[AWe; K]aedrrEp u[cp']ulla!:l1e;; rr[ail]ouow' aAA' ou ßa(flAeu[<TI TOU 1]ehii<T9at /lETaKaTacp[pov]~<TEW<;; [/l]iikAov [~J a[r]arrli<T9[at] ",mx <TEßa<T[llo]uxpEia e[<TTiv] -lva 9aulla[lwVTlXl, folgt in derselben Zeile HomersName, dann 9 unleserliche Zeilen, den auf hOlme;; folgenden magdie Correctur am unteren Rande ff]<T9' {hav [rr]ailW<T1V gelten,dllJln -(lKWe;; lu[vatK-, endlioh Kai CP1']<TtV lva Ka9urrvwlJW<TIV, oub'we;; Ö rrOll1T~[e; l]E hllhWV lAEJK'fPOto rraA<XlOU ge<TIlO[v 11] CPIAO­T1']<Tiav n1p\j.Hv ~ TI.IJ TOlOUTOV' Ol/lat h' EIWr[E] TOV<;; /lETal[E]­VElJT€POUt;; ßaO'[IAEle;; - die eine Phrase des Dichters aus Od.

296, die andere aus CP1AoT~0'Ia €pra und TEprrE<TeIlV q>tAOTlrngemacht. Sodann Co1. 3 nach Homers Namen OUOE T01[aUTae;;Tal;; TW]V [~o]v6:pxwv €<TTia~ rrapalEl hut [rrav]TOe;; - [;rr]poe;- hE - OE rrpOt;; arravru rrpor;; TOV 'f[oO] LUpOU buva[<TTE]U'OVTa, [l]rrEl Kai TO qJIAOTEhOlOV ökwr;; eTval TOV ßMtAEa, KUVa[u]T[oiJc;; arrep OUK ElKO<;; [IEA(iV], OUK EOlK€V. Schwerlich istder Beherrscher des Syrers anders zu verstehen als b LUPWVßci<TlÄEUr;;, welchcn Dion 4 p. 177 als Bild schamloser Lust ver'wendet, man weiss aus des Mimen Geschichte und sonstden Hang und die Anlage gerade jenes Stammes filr ridim,la;Ch'illo versteht ich weiss nicht wie den Herrn der Insel SkyroB.Dies Capitel von der Spassmacherei wird wieder mit einem Hin­weis auf Homer geschlossen, unten W<TTE Kai TOV [8eplJh]Tlv erriTOuTWt 4JE'YU hElVW<;;, erri rWI rrilv ÄElEtV on 01 E[f<T]atTO IEA[O]'tOV,AplE[ijOl<T1V €1l/lE[v], Kai rr1i<Tlv /lEV aUTOV etr;;alel <TTUTIlTOV,EX8UJTOV b' ,AXlhAE't /lo:kl<Tra Kai 'Obu<T<Tel rrEpi wv lJUlTP[acpJEInach 11. 2, 215 und 220. Eine allgemeine Beziehung auf ( einigespiitere (Ü<TTEPOV) Monarchen', wohl deren Benennung mit Göt.ter­namen (9EO]0 ovo[lla Ka]AEO'ar;;) finde ich auch Col. 18 Z. 18, wodie des Abstandes von Göttern und Menschen verges!lende (av­8pwrr[o]e;fOve[biba]<TKEVaAA' OU[K f]<Ta 8e[0't<;] eCPPovE[I) im Uebcl"

Rhein. Mus. f Philol. N. F. XLII. 14

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202 . Bü cheler

muth sich vermesseude Prahlhaftigkeit, wie llB scheint, getadeltwird, als Muste!' hingestellt Odysseus in mehr als einer Situation,auch nach der gerechten Rache an den Freiern emcpwvwv w~

OUX QO"ill cp81M€V010'1V (so sohon hier wie bei Plinius und StobäUllstatt KTaMEVOlölV Od, 22, 412) En' avbpaO"lv Et'XETaa0"8al' KaTa­J.tllV[VE]1 oE: TOV "OIU!POV ÖTI To. TOlauTa TWV cppOvnl·uiTwvbu~­

[ wn]01jMEVO~ atJTOV TE TOlOUTOV - als anderes Satztheil lässt sichdenken, dass er die Menschheit so anleitete, als Subjeot zuKaTaMl1VvEI allenfalls die vom Dichter gezeiohnete Person, jenel'Musterköllig. Aber das Subjeot zu dem Satz, welohen wir wie mitjenem unmittelbar verbunden im Anfang von Co1. 19 antreffen,kann nur ein anderer Sohriftsteller sein; bedenkt man die Zeitder Anekdote und dass der Epikureer sie erzählt, so liegt dieVermuthullg nahe, dass Epikur gemeint sei, möglicherweise alsoderselbe auch schon Col. 18, Wir lesen OOTO[~ oder. oihw b]€Kat JluO"[a]x8€1~ TOV Kai eni TWI KUn[EI] 8pU1tTOMEVOV b.ll~l~TPtOV

TO\l TTOAIOPKllT~V, OUX on Tal~ npaE€O"[lxa]UVOUJl€VOV, [T]O lntTWI TT[a}plbl K[a]TEYPCtl:pEV, o[u] ßOl18i} O"E[lV] K[i8JaplV [T]a T.€ bwp''A<p[po}MT11~ TllV T€ KOJlI'JV [ToJ TE Elbo[~ Ö]T' E.r Kovil'JO"I M[t}r€ill,KaMnEp EK€[iJvWI 0"[UV]€ßlll Ancp8evTl ~ETo. öADe;; O"TpUTlliC;;' atXJlU­AUlT[Wl, 11. 3, 54 f. als Pasquill gegen Dellletrioll verwandt vordem J. 286, etwa als er die Hungersnoth Über Athen braohte,bei welcher seine Genossen unterhalten haben 'sol! (Plut.Dem, 34); vergleicht den Demetrios mit Antonius unddiesen mit Paris. Endlioh nooh eine historische Parallele aus derletzten Generation vor Philodem auf CoL 4.., wo vom <PlAOYEAOIOVzur sonstigen VergnÜgungssucht iibergegangen wird. Oben Kalpou~

[El]e;; KVßOUC;; noAi\ou<; - K[alTE]XV1Tat~ O"uvbla[Tp]tßo.~ [KalTJnvaA[A1'J1v [aKOO"]Jllav, erravopa der 11Omerisohen Fürsten,Kal rroTEn;€TT[ol}~ €VlOt naiz:ouO"[I}, To. oe nOAM na[vJT€~ n[p]d[T]­TOUal TWV npouPToU Tl Kalt X]PTJO"i~wv 11 ßOUA€VOUO"lV [il] JlEAE'rwO"(Tl TWV npo~ [a8]AI'J0"IV 11 TllV EvonAlOv &[lw]viav, ÖÖX 01 apET[a}cpOp[OI M]o[VOV uA]M KalIol <pa]uA[oT€POI' Kat l]ap 01 ~[VI'JO"]Tll­

pEr<; b\O"KOIO"IV] TEp[n]OVTO [Kat alyav] el1 IO"IV ['i.EJVTE~ Od, 4, 626;jetzt neuer Satz und naoh 4 ganz unsiohern Zeilen Evo[x1AOOVT€\;Tn[V] IXAAoTpiav, anOAmOVT€C; O€ TnV o[l]KEila]v, wO"n€p ö TOOT€AEUTaio[u] N[l]KO~~bouC;; rraTf}p' rrap6.[oEl'(J~a b' ~~t'iv ö [TJllAE­JluXOC;; YEv[€0"8wJ' To[DITOV yap KC!t V€OV un[&]pxoVTC! Kal -,folgen in sehr geringem Abstand auf CoL 5 die Verse derOdyssee 15, 90 Mi) naTEp' [avTi8€o\l blZ:~]~EVOC;; aUtTOS oAw~al

und 15, 11 XP~!1aT[a TE npOAm]wv [aJvbpuc;; TE, unser Text

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Philodemiiber das homerische FiirstenideaL 203

bietet KTl1llaTa, aber XpI1IlUTa. ist als Variante im Augustanusbeigeschrieben, vgl. 15,13. Der Zusammenhang gestattet keinenZweifel daran, dass der Vater NIKOI-!I1bou~ - auf den bithynischenKönigsmÜl1zen ist die Form NIKOIlP,bou vorgezogen - als Beispieleines Ftirsten dient., der im Gegensatz zu Telemach ohne Nothdas eigene Land yerliisst und das fremde molestilt. Dies passtvorzüglich auf Nikomedes IU Philopatol' und dessen mubl'itter­liehe Irrfahrten zwischen Rom und dem Pontus, sein ul1stätes und,wie Eckhel sagt, valde turbidum regnum, während für NikomedesIl Epiphanes gleichermassen Passendes nirgends überliefert undlJie allgemein verbreitet gewesen ist, BO dass die geflissentliche Di­stinction von Vater und Solm fitr einen Schriftsteller, welcher fastmehrere Decennien nach Erlöschen der bithynischen Dynastieschreibt, geradezu sinnlos würde, wenn man unter dem Vaternicht mit Cirillo jenen Nikomedes BI verstehen wollte. Dannaber folgt, dass Philodem anders zälllt als die officielle römische'I'radition und mit ihr die Neueren (Scllweighäuser zu AppiallMitlll'. 7 ndn. p. 594,. Clinton fnsti hell. 32 p. 430), dass Dir.htNikomedes III sondern dessen in Rom für llnächt erklärter Sohn(SaUust hist. 2, 57 und 4, 19, 9 Kr.), ETE'pO<; NIKOIlTtbll<; (Appian)hier als der letzte Nikomedes bezeichnet ist. Kanu die vonUauch'sche Münze, welche den Stempel Königs Nikomedes, sonstaber einen von keiner Münze der bithJ'nischen Könige bekanntenTypus trägt (Mitth. der numismat. Gesellschaft in Berlin 1850, 2S. 88), diesem durch Einrichtung der römischen Provinz beseitigtenPrätendenten gehören?

Im Folge.nden ziehe ich die in der Schl'ift erhaltenen wört­lichen Citate aus Homer, so weit sie nicht schon im Vorigenmitgetheilt sind, sämmtlich aus und füge zugleich einige bei derLectUre gefundene Berichtigungen oder Ergänzungen bei. Manwird dadurch vom Gang der plJilodemischen Betrachtungen eineVorstellung, fitr einen Haupttheil des Inhalts ein bI'auchbaresStimmchen, fUr die RecoDstruction des Ganzen hier und daBesseres, als bisher geboten ist, gewinnen. Co1. 5 Z. 14 rrp]o<;TO ßOUAllllU [T]O €[K]elVOU LWVTWV, €rreL Kul &9EaTo[v &]valKllKa[l] &VUO'TEPllTOV Eiva.t rroAAwv. Co1. () wo vom Hass, €m­elKEIa., ~IlEp6Tll<;, O'UnVWJ.!ll geredet wird, erkenne ich Z. 17 vonunten rra]T~p w<; und 13 rruTlJp w<;] Ilm[0<; ~]EV Od. 2, 47, Z. 4die Phrase Kai ToD J.!EX[pl K]al TWV €O'xa[T]wraTWV €[Eo­KEAAEIV. Co1. 7 gegen Rachsucht, fiir UKEVTPOV Kai &[v]€lll[E]VOV,weiterhin aAA' ~ bl' E[V()O]0'1V ftl b]IIJ. KPIO'IV cp[a]ivllTal [rr]pci[oc;

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204 Biicheler

KaIln]u IlEV 'fll[v] ~Ttl6TnTU qnAflTCXl, DUX hE TnV e:rrhacrhv) TItvÖTE xf p]n Mn KaTU[<p]pov[~]TU!. Unten iOVTUc,; KaTa] KOcr",[OV]TOUc,; ["EAA1Wac,;], crtT~t <p[ncri o]ub[tow; crnM]a.VTopac,;, TO[U<;;]ht ß[apßapo Jvc,; K[A]a[n]flt Kal EVOTI[flt h1K]nV 6PVEWV' Kaiht[oM]K[O/-lEV]Oc,; oE. Tac,; UTIu[Me,;] Ka[i u]Kocr",iw; ToD TIA~90u[C;

Ka]TMTEAAEtv 01' ['Ob]ucrcrEWc,; KufT]a Tf]V [YElVO]flEVnV [U]TIOTu(ya]IlEIl[VOVO]e,; OIUTIUpaV, die Romel'-Worte aus 11. 4, 431(Philodems Structur kann bEtbt6Tae,; amJehmbarer erscheinen lassen)und 3,2. Co!. 8 ETI[t]TtllllTat o[E.] MEVE[cre]EUe,; bOEa[e,; KU]TOKVEtVlITI' ,AruIlE[Mv]ovoe,;, ~ITI' 'Ob[Ucr]crEWe,; OE KaI [KU ]TU TIAfl9oe,; 0\TIhllMMEAO[UV]TE[e,;] EV Tfit blaTIE[ip]m, An<p9Elc,; [bE] Tte,; TWV Eu9ETWVEie,; TIa[p]ubEt''fIlu Kal K[o)MLETm. Unten Kal T[U bw]pa TWV ßacrl­XEwV fln KEpbEcrtV opil:E[cr9m a]AAa T!Mal[e,;, €]o[p1lt] rap KpEMivTE lOE TIA€[f]ole,; OETIliEcr[crtV], Kai. UTIavacrTCtcr€t KaMTIEp €TIlovnTWt .6.[tl] TIUVTWV TWV 9EWV, Kat ME[p]icr[1 - T]WV flEricrT[wv,der Vers €OPl1! TE Kp. II. 4, 162, Co1. 11 but;flEvEi[a]c,;, Eie; ö a\hoßA[E]lV[a Je,; "OM1']POe,; cruvEx9aipEl TW[I] TI[OAE"'W] KaI TOUc,; €plhfo]e,;<piAo[u]c,;, Ka[i] <Pllcrw oA1y[1']]v [flE]V Ta [TIpwJra KOpucrcrEcr9' atlTnVa[u]T(lp €TIEml [o]öpaVW! crT[np1JLEtv Ka[PllJ Kai Erd X90v[l] ßai­V[Et]V, Kal ETIapihai T[I<; eJK T[E 9E]WV EK T' uv9pwrrwv urroAEcreat,Homer 11. 4, 442 \lnd Achill 18, 107, Auch Eifersucllt bleibefern dem König, tl'ob Odysseus' Klugheit N]EcrT[W]pTOcrOUT[ov a<pEcr]T11KEV wcrTE OUTE rro['I' €V TIOA.]E/lWI MX'EßuLETov o[lh'] €VI ßouAfh &11.11.' €v[a] aUllo[v EXO]VTE V[OWI <ppa}~6M[Ea' 'ApYEiOlcrlV öJrrwr;; fox'] crplcrT[a rEVOlTO, Od.3, 127 woOUTE. TIOT' Eiv uyopijl MX' €ß&.LOMEV, hier geändert nach demGegensatz von Il. 2, 202, bemerkens;'erth die Einttihrung desDualis 3. Pers. auf -TOV beim ersten Verbum, währeml beimzweiten die }l'orm des Originals gewahrt wird. CoL] 2 bei denPhäaken die Häfcn und die Mauern lwd Märkte, Ka]l TIllpEcrTavTal[TIavToi]ouc,; Tl1 b€vbpa K[aprrouc,; epEpO]v[Ta. Unten Kai T[Wl]/l€[V Kahw<;] KaI flET' Eub[t]Ki[a<;] ßMIAE.[UO]VTt <pEpEW [Of]ETaJTilv ['f]~V rrupouc;; KaI KplBa[r;; KaI ßpi9]EIV bEVhpEa KapTI[wl,Od. 19, .111. Von Co1. 13 fehlt in meinem Exemplar die Papyrus­Zeichnung, welche verständlicher zu sein pflegt als der Text desEditOl'S, dieser 11ietet unten ein Citat EweEV 0 'AAK[i]vo[0<; E:E]EtcrwEi[c,;] ßOUA.i}[v lva MlV K&.]A.EOV ct>ai[n]KE<; ayu[u]oi Od. 6, 55.Hier stehen wir schon bei cruvEbplOV und EKKAlwia, während vbenvon Wach- und Schiffsdienst (9EAOVTEc,; av[u]rrh[l:V] - EhKOUcrtv),von Erziehung zu Kraft und Muth im Kriege auch dUTC]l dieUebllngcll der Ruhezeit Rede ist. Co!. 14 vom Uebergewicht

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Philodem über das homerische Fürstenideal. 205

der Klugheit über äUBsere Gewalt, vom Lob Nestors durchAgamemllon (oben S. J99), dann (, litOl-lllbn«;; [bE] Kai rObuer­O'E]W«;; EO'rrO/-lE[VOU] Q)'rlO'I Kat [EK] rr[u]po~ aieO/-l[EVO]lO a/-lqJw[VOO'T~O']€tV, an' 'ObuO'O'Ew«;;, Err[ d rreJp(lo]tb[E] V[°Jilerm.Kat TO[UTOV I-l€V] n va[u<; - AEi]ETat qJEpEtV eeo'ie;; Eva­Al['pua 1-l~]bE' [~]XOVTCL, Kat urr[ö] Til<; 'Ae'1vii~ Il~ rrpOAEi­lTEerBeu, 11. 10, 246, Od. 13, 89 (der Papyrus zeigt 1l11]bE­XOVTa, kein doppeltes E) und 331; wahrscheinlich hatte Philodemauch den folgenden Vers 332 beigesetzt, aber man sucht dieSpur vergebens in Co!. 15, von deren Inl1alt Eu]ßou~iav undßOUAEUOIlEVO[t lTEpt TW]V ÖA[w]v apUjT' Eie;; ,0 [eruvE]bptov umlOU[K] ElT[l] KaTaTE'rllTIlEVO[t]e;; Ei[<;] TO lJ'uVEb[pl]OV umxiOVTEe;;we;; (Xv EwpaKOTEe;; aUTWV ,~v qJpOVnlJ'lV nur eine blasse Ideegeben. Schwerlich tiiusc1H~ ich mich in der Herstellung des Versesß[ouMe;;] T' [lt]cXpxw[v] &.ia9[ae;; lT]OAE/-l[OV TE] K[OpUO'lJ'WV 11.2,273, wohl aucl} nicht, da Kai vorhel'gebt, in lTEpt] /-lE[V ßO]UAilLli[a]va[wvJ lT[Ept b'] l[O'TE /-lcXX]eerea[t Il. J, 258, woA1'istarchßouMv schrieb. Co1. 16 oben Hektor, an dem Homer Besonderesgezeichnet, unten frlJ'T]L Tap [K]ol TIpL[cX/-lOU] lTOAlV bL€TCe.pO'a/-l€[vahrijvJ ßOUA1l Kat bWlJ'Wt b' E[TrT]a TuvalKae;; a/-lu/-lovae;; [lpj'lEibula<;; Aeerßiba<;; nc;; ÖTE MlJ'ßov EUKTlIl€VnV €XEV au,oc,;' ÖTlXV b€ bnKai. KOlVW\f TWV Kcx,opBw[lJcXTWV - seltsam durch ßouAfj verknüpfteund Reltsam verkürzte Citate aus Od. 3,130 u. Il. 9, 128. UebrigensFormen wie ulJullova lpTa tbuiae;;, andere als die vulgären hatwohl niemaud vom Homertext dieses Schriftstellers erwartet.CoI. 17 Ilcheint die Bescheidenheit des Odysseus (b lTO[AU]1J11Tlc,;?)der Prahlerei des Thersites gegenüberstellt: rrpw]TierTw bib[o/-l)EV[EUT' ii]v TrTolIEBp[ov] ~[AWIlEV-] TOV KE[V] Ei[ liJ] b~lJ'[ae,;] aiCtrWI~ aAAoe,; 'AXa[tw]v 11. 2, 228 und 231. Nach bibo/-lEV zeigt. derPapyrus DA, während in der Zeile darüber eu erscheint, 8TCXV fülltdie Lücke nicht; nach nW/-lEV vor TOV fehlen höchstens 2 Buohstaben,vielleioht gar dazu gehörte nooh 1IJ..l Ilij lTcxpwbfj und qJAun­pOUVTOe,; von Thersites, dann ö b' avbpcXerLV TOte,; lTPOT€POV DU 9ÜwvepiZ€lV ou9' 'HpaKAfj OUT' EUpUTW[t]' 0 b' "EKTWP - Od. 8, 224wo 'HpaKAfjl oü,' 'EUPUTWt OlXCXAtf\t. CoI. 19 Werth der Schön­heit, auf die oben ausgeschriebene Geschiohte des Demetrios folgtKat TOV KcxAov "Ap[l1]t Kam a[U)Tfje;; EPWIlEVOV Tne;;'A[qJpo]bhll<;;UlTO XWAOU lJ'UVbOUJ..lEVOV nac11 Od. 8, 310, aber TOV NELpe.a J..l€V[O]u,we,; E[MEa]Z:e, TOV b' EÖ[lln]AOV ,Wl lJij - EqJll Il~ AeilTEer9at[aiw)vt 8T[L Ttllii]Tal /-l'1[b)EV T\TTO[V, so problematisch auchdieser Ergii.nzungsversuch ist, doch sicher mit Bezug auf H.23, 532 Ir. Hieran schliesst sich unmittelbar der durch Paragraphofl

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2011 Büche1er

am Rand mlukirte neue Absatz K]ahot BE(iOU';; TE] K[al SEO)EtbEi<;;rro[IE1J Tau<;; ßUI1IAEI<;;, apEI1TW'; E~OITE' KaI Tap ,ofITO rrpo<;;TOV xubalov EXEI '[IJ KUTurrAtjKTlKOV Kai Tm.; KpaTtI1Tot';, OU<;;x[p~] /l1/lEI119at, rraparrMl1tov' bl' 0 K(d SEOEtbEl'; KaI eEO­EIKEAOU<;; aUTou<;; rrpo';O:rOpEU[EI Co!. 20 yon AgalllemnonE[Krrpmf] EV rr[oAholl11 KaI] E(Eoxov] flpWEl1l1t I!. 2, 483, [TOVb' 'A]X1[AMa] KaI KaAhu1Tov umi[VTWV] IJ. 2, 674, rrCtIl<PCtIVEI"{[ap] w[.; al1Tl1P] 11. 22, 26, KalrraAlv &[I1T€]p[l] orr[wplv]WIEVUAtYKtO<;; [o.;J T[E] /ltl[Atl1]ra Aa/lrrpOTOv, jetzt Raum für 6Buchstaben, Kat T[E aber nicht <pepEI folgt, wenn das V im Fae-

richtig dann nach 11/ 2 Zeilen, .. 111 ßPOTO[ll1tV.Da hier Philodem selbst die Confusion yon Il. 5, 5 (Diomedesal1TEp' 6. EvaAi"fKlOV Ö'; TE. "U1AII1Ta AU/lrrpOV rra/l<putVI11I1tV) und22, 39 (AchiIl Aa/lrrp0TaTo<;; /lE:V or' EI1TI - KaI TE q.H~P€t rrOAAOVrrupnov bEtAOi111 ßp.) vertlbt, aUBllcrdem klärlich auchSchreiber geirrt hat, so schien es am besten die Zeichen desPapyrus nachzumachen; Cirillo vermuthet, dass rrtlVTEI111t ßp.von Philodem substituirt sei. Dann ungefähr Kai KaH}wrr[{Jl:E[trraVTa<;; d<;;] EurrpErr[EI]av KaTarrAllKTlK~V [I1W/la]111 Kai KOI1/lWIKai Tai[<;;] rrp[0';) TllV /la[X]llv [rra]VTEUXlct1<;;. Homers Heldenhaben etwas Renommistisches, Kae<XrrEp ElpllV aA[a]l:o[veia]<;; Ku9'a[uTo]U<;; El<;;-, abel' es wäre doch auch mit der Darstellungz, B. des Odysseus schlimm bestellt gewesen (rraptjv uv istglücklieh erhalten), wenn er ihm, selbst das allen zugestandeneRecht entzogen hätte, die eigen~ VorzUge gehörig ins Licht zusetzen, wodurch der Held xwpl.; TWV UAAWV Toi<,; fJev aVUJTOpijTot';Ea[U]TOV ErrtbElEEI, TOU'; b' ElttAaVeavO/lEVOUt; ava[/l]vijfcr}€I, Taut;!l[E] &XaptI1TOUVTat; ocp9aA[/l]wpUXll[I1JEfI], Taut; be rrapaAElrrOVTa<;;

die Phrase verdient sohon des kyklopisohen Wortungethümswegen wiederholt zu wel'den, den leitenden Faden gewinnt man ausgrammatisch conecter Auffassung des Bedingungssatzes. Hierfürdie Belege auf Co!. 21: TOV [lrrrrov ov rroT' E<,;] &l<porro[1uv hOAOVnrarE] bio<,; 'O[bUI1I1EU<;; aus Od. 8, 494, d/l' 'ObUI1EU';] AE"fWV[l\aEpTlabll<'; 0'; rrd]111 hOAot[I1tV a.v9pwrrotl1t fJE]AW KaI [/lEU KAEO<;;oupavo]v '{KEI, KaI - [rr]por; TOV ['AXlr..AEa eyw] OE KEI1El[0

voij/laTI rE rrpoß]aAol/ll1v aus Od. 9, 19 und 11. 19, 218, weiternoch ein Hinweis auf die rrpEI1߀[la. Unten Nestors Wort zuAgamemnon (rrpoe; TOV] 'A[TpEi]b[Il]V E<Pll) 11. 9, 104 ou yap]Tl<; vo[o]v UAAOe; [&]/ld[vovaJ TaubE voijl1Et o[i]ov eywI VOEW~j.lE:V mtAal flO' ETI KaI VUv. Kai rra[v]w; OUTOI 01' ElrrovalTlW;; XPwvTal TOlt; IMOIe;; €TKW/lIOI<;;) an' DUX '{va mplaUTD-

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Philodem über das homerische Fürstenideal. 207

AO"([ll]crW(Jl[v] &<pel[bouvTe~ -1 TWV [rrap]6[V]TWV' [ou]b' h:e'iv[0JTOU rrO'1TOU rra[pa]m:fJ[1TT€o]V on 't~V arro -, CQl. 22 über Diener­schaft uud deren Gefahren für Monarchen, Twvem[TI8EM€]VWV 'tflt[ß]aO'IAeim, ein bestimmter Ausdmck Homel's -€IV TO -Gcu dI[v6]lJa­lev deutet an, on b[ta]<p[wv]OUVTEC;; &AMAOt[c;;J 0[\ Err]l TWV rrpu­"(IJ(XTWV Ka[t E]mßouAeuovw; TOV tmo.KoUOVTa veupocrrro.[cr]TOOO'IToi<; rrAllTTo,ulvOII;; KC1,T' aAMkwv' Ö6EV b Zeue; Tfj[t fJ€]v 'A[<p]po­bh[I'jl] ,unuywv T~V blllßO[Mv -. Co!. 23 von Befreundungen,bOl:;[I'j<; o]pEYOM€[V]OIC;; mit einem Beispiel und 'T]o'ie; lEKO'u,u]<popou yvwcrEwe;; emGu/-wuow Eie;;OI[K]ElOucre(U TOUe;; [ll]U[P1l]­IJEVOUC;;, Aeusserliches e]v oie; 0\ [aA]oyol b~rrou8Ev avbpee;<pEpOVT[m] Ta [rr]pW[T](X' bt' [ö]rrep 'Aya/lE,uvwv [urr]epeUA[O"(Ei­T]Ul NEO'TOpt -- rrAEIO'TOl M., folgt ein Beispiel endend mit arr]oTpllrrEZ:'1~ Ka[i rro]Uo[iC;;] €yKW,u{OIC;;, das Weitere siehe obenS. 199. Uebrig sind noch die Fragmente. Fr. 1schildtu·t die Situation 11. 3, 318: ,uEAMvTWV ,w[V]O/lo.X€'iv Kat[TOUe;;] 'A[X]<XlOU<;KUt TOU<; Tpwa[c;; euJxo/-l€.vou[C;;. In Fr; 2 fehltleider die Hauptsache, der Infinitiv auf welchen der Satz hinaus­lief: <p!!pe 1>[t1] AE,,([W]/-Ie[v] ö[n] ßctO'lk[IK]WTaTOV ["(E]Ka[t] eOllcOT[We;;] dVlll bOKEt TO rrclvT[wv), dm:p €ll'jl b[u]va­TO[V -, Cut omnibus prospiciaf Bchlägt der Comnumtatorvor. Fr. 8 enthält nichts als das ausführliclle Citat der auch inCol. 12 angezogenen Stelle Od. 19, 109 ff,; wenn ich den An­fang l'echt ergänze, so ist Vers 110 wie in Platons rep. 2p. 363 Bund sonat in der philosophischen LitemtUl', so auchhier unterdrückt: OTaV oder auch ö<; TE 8€ou]biJc;; €Ub[IKia~ &:VEXI1IO'1]Kai bill TOUT' a[uTwt <P€P'11 bo.]l.J.l1),wC;; [il] Yl1rrupOUe;; Kai K[pI9ae;,]ßpi8110'1 be bEV[bp]w K[apJm~'Jl, TiKTI'jt b' EV[rrJEba [/-IfjAa, eakaO']O'ahE rr[a]pEX['11 iX9u<; Et EÖI'j]"(EO'lne;;, aPETWO'[1 b€ ),aol urr' aU]TOU'Kai. rraAI[V -, in mXpEXl11 gibt die Zeichnung llach wie vor pdas Spatium eines Buchstabens als ob rrapPEX- geschrieben ge­weBen wäre. Fl'. 4 gellörtzu der Co]. 21 abgebrochenen El'­örterung, VOll Nestor 11. 11, 670: TJiJV &:KlJiJV &'vTI1T[ap]aT[i9]I]0'1TJ1V iMav GU[K &]boAEO'Xio.C;; EVEKa [yep]OVTlKfje;;, a[A]A&. bla TOUTIaTpoKkou VOUeETEiae;;. Fr. 5 W<'; €V [Te] TWI 'l'TJAI1WUTWI GU/lW[1rrEi8E]TaI rrpo<,; Tflc;; 'Ael'jv[lie;; b'A]XIA'AE[UJc; EV TE Tfjl VUK[TE"(epO'{cu

Fr, 6 mag rrovouO'I - rrGT~pIO[V] - rrAfjp[E]c; auf NestorsI:leclJer 11. 1 t, 636 zielen, dann begegnet zweimal der FreierName, Kai. mlpa[v]6[IJ]oue;;, [a]U' ouöe [rra]pa TOIh[o]le; €M­[<p]Mle; - Kat E1TtTl/lWV [Tol]e;; rrapa[<P]pOVO[UO'I JTr. 7oben geht sicher auf Od. 22, 37 bIJW11l0"[t]V [ÖE yuvatEt rro.pEu-

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208 litt ehe 1er Philoclem tiber das homerische Fürstenideal.

vuZ:EO']9E ßl(1i[w~, obwohl das Letzte freier hat gewandt seinkönnen, gezeiohnet ist da -vuI;;ßlalKa-, also vielleioht ßial undweiter Kalt M'f'wV n]EPI. Tfj<;; 'IMKfJ[I;; ußplO'Tat b'] au[T]~V MI.&[Tu0'9a:Aol dvb]p€<;; €XOUOW Od. 24, 282, denn wie geringauoh die Reste sind, sie setzen die Anfuhrung dieses Versesausser Zweifel: zum Schluss TWV f..l~ Jl[6]vov &[lpmpou]IlEVWVT<1.h[hO]TpUl uhM KaI. Trapa{v€f..la KahhHjTOV rrrOUIlEvWv TUpUVVWIKT€{V€lV KaI. IllmlpO[VEIV. Fr. 8 und 9 werthlose :Bröckohen, bisauf das Ende von 9: KaI. bill T~V lplhOO'To[p'f'{]av 0\ Tp[WJE<;;aUTWI TOV "EKT[opa -, vorher steht gleichsam das Gegenstlick<pOßWI Jlov[ov. Fr. 10 von Todtenbestattung, TrEPIO']TEhhoVTa[r,;;Tpwar,;; Kal T]pwli'tr,;; Tll h€[hvava Tl'i)v T]€6vEUITW[V, Dauer undMass der Trauer mit dem Citat Il. 19, 225 ff. OT[I XP~VCtl

Elpa]w€V K(lTae6.rr(T€IV 0<;; K€ e6.]VllIO't VllX[ Ea 6uIlOV Exov]m<;;trr' Ti(llan baKpuO']aVTaI;;, 00'0'(01 b' liv TrOhEllolO] Trl:pt O'T[U­FPOIO Xirrwv]TaI, fl€llfvf\0'9m T(()<HO~ Kat] t[b]fJTUO<;;' K[al.raO'TEpt b' ouJrrwl;; fO'n VEKUV n[€VefjO']m' [TO] Toivuv 1l11b€[KaT]&' [mul;; rr]OAEflOu<;; O'T€pi[O']K€lV T~~ [TPOlpfj<;;? -. Fr. 11bringt eine ahnliehe Antithese wie 001. 1, dort las man; nichtnur wenn sie nÜchtern sind, sondern auch wenn sie zechen,und nicht nur rcap&. TOt<;; aUO'TfJPOT€POlI;; UA.A.d Kat mIpdTOt\;' Tpu<p€poßiol\;' <Paiatl. in diesem Fr. Kat Trap&. TOtt; <Pa[i­a]Ellv, OUX ö]TaV 1l0VOV KllA.[~l] T((19fJ\; 'ObuO'O'EloU blfJTJ1­O'€WV UKOUOVTaI;; aHd Ka[l] KaTa T~V üA}.[fJ]V (jullrr€pllpOpUV, KalT((xp[a] TOl[<;; aV]€Totc;; Ilv[llIO'TfjpO'I" scheint e~ sieh um gesell­schaftliche Geschicklichlmit oder Meistersohaft zu handeln, Z. 4

tv TOt\; dHote;; - [KUV] Tal<;; [O']uvo[u]O'{a[I<;;. Wohl ist esmöglich, dass Jemand noch einen von Oirillo und mir nicht ge­fundenen Homervers in den Trümmern entdeckt; im Ganzenaber wird, wem es auf die wörtlichen Zeugnisse ankommt, beidieser Sammlung sich beruhigen, und da. duroh Klammern und wonöthig, durch genauere. Angaben das Ergänzte oder Geändertevom Ueberlieferten gesondert ist, auf sie sich verlassen dürfen.Wer aber den Epikureer anf diesem von der alten Schule so ab­gelegenen Weg der Schriftgelehrtheit Schritt fÜI' Schritt verfolgenwill, mUss zum Papyrus greifen, und kann dann noch einigeGedanhnspäne mehr auHIeben. Die vollen :Bücher Tr€pl ßa(jlhElac;;,welohe dem St:ifter der alexandrinischen Bibliothek anempfohlenward zu erwerben und zu lesen (Plut. mOl'. p. 189 D), sind freilichnicht wieder zu gewinnen.

Bonn. Fra.nz Büchel er.