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Ph D l A t iPhasen Doppler Anemometrie
A d D i lAndreas Dreizler
FG Energie- und KraftwerkstechnikTechnische Universität Darmstadt
Übersicht• Problemstellung Messung von Partikelgrößen• Phasen Doppler Anemometrie• Phasen Doppler Anemometrie
– Prinzip– Aufbau
Zielsetzung Messung von PartikelgrößenPartikelgrößen
• ZielMessung von sphärischen Partikelgrößen und momentanen– Messung von sphärischen Partikelgrößen und momentanen Partikel-Geschwindigkeiten
– Hohe Zeit- und Ortsauflösung– Möglichst störungsfrei– Messungen aller drei Raumrichtungen des
GeschwindigkeitsvektorsGeschwindigkeitsvektors– Hohe Repetitionsraten zur Messungen von Korrelationen– Schnelle Datenanalysey– Kalibrationsfreies Verfahren
Lichtstreuung an Partikeln– Hier vereinfacht: Streuung nach geometrischer Optik
Betrachte einen räumlich eng begrenzten Lichtstrahl der auf– Betrachte einen räumlich eng begrenzten Lichtstrahl, der auf ein sphärisches Partikel trifft, das eine höhere Brechzahl hat als das Umgebungsmedium (z.B. Luft)
– Beobachtung: teils Reflexion, teils Brechung
Refle ion6. Ordnung3. Ordnung
einfallender
Reflexion
np > nm
Brechung1. Ordnung
einfallenderLichtstrahl
npnm
4. Ordnung5. Ordnung
8. Ordnung
Brechung2. Ordnung
7. Ordnung5. Ordnung
Lichtstreuung an Partikeln– Für den Verlauf der Streustrahlen ist der Einfallswinkel sowie
die Brechzahl entscheidenddie Brechzahl entscheidend– Betrachte nun statt eines einzelnen Lichtstrahls ein
Interferenzstreifenmuster, wie es bei der LDA erzeugt wird d i b t P tik lund ein bewegtes Partikel
Reflexion Beispiel:
aufri
chtu
ng
e sp eLichtstreuung an Glaskugel
chtu
ng
La
Lauf
ric Brechung1. Ordnung
Brechung2 Ordnung
uP
2. Ordnung
Teilchengeschwindigkeit
Grundprinzip PDA• Grundidee
Wird hier im Rahmen des Interferenzstreifen“ Modells– Wird hier im Rahmen des „Interferenzstreifen -Modells erläutert
– Durchquert ein Partikel Interferenzstreifen, so werden durch Lichtstreuung je nach Partikeldurchmesser unterschiedliche Lichtstreifenabstände erzeugt
– Messaufgabe besteht also darin, diese Abstände alsMessaufgabe besteht also darin, diese Abstände als Funktion des Partikeldurchmessers zu bestimmen
Grundprinzip PDA– Verwendung von 2 Detektoren, deren Abstand Δx genau
bekannt istbekannt ist– Beide Detektoren messen das gleiche Doppler-Signal,
jedoch zeitlich zueinander verschoben– Illustration:
Δσ
D k 1ΔX
Detektor 1
Detektor 2
Grundprinzip PDA– Das Doppler-Signal wird also zwischen den beiden
Detektoren mit einer Phasenverschiebung beobachtetDetektoren mit einer Phasenverschiebung beobachtet T
ZeitDetektor 1
T
ZeitDetektor 2
T
ZeitDetektor 2
Δt
– Aus der Phasenverschiebung (~Δt) ist der Durchmesser des sphärischen Partikels zu berechnen
Phasenverschiebung -PartikeldurchmesserPartikeldurchmesser
• Abhängigkeit der Phasenverschiebung und dem PartikeldurchmesserPartikeldurchmesser– Phasenverschiebung nur für eindeutig – Es gilt:
πφ 2<
TtΔ
= πφ 2
– Berechnung der Phasenverschiebung auf Grundlage der geometrischen Optik und für Reflexion sowie Brechung 1. g p gOrdnung
– Für die Herleitung Verwendung eines Referenzstrahls I´, auf den Bezug genommen wirdden Bezug genommen wird
Phasenverschiebung -PartikeldurchmesserPartikeldurchmesser
– Phasenverschiebung bei Reflexion und Brechung 1. OrdnungOrdnung
Reflexion Brechung erster Ordnung
– Weglängenunterschied für die Strecken BUAAB ′′ und
Phasenverschiebung -PartikeldurchmesserPartikeldurchmesser
– Ein Detektor wird daher das Streulicht des Referenzstrahls phasenverschoben zum reflektierten (gebrochenen)phasenverschoben zum reflektierten (gebrochenen) Lichtstrahl erfassen
– Berechnung der Phasenverschiebung für Reflexion
sin
sinp
p
A UB d
d
γ
γ δ
′ ′ =
2mit : Phasendifferenz rel. zu Referenzstrahl
p
Mλ πδ
=
– Die Lichtwellenlänge berechnet sich im Partikel nach
0 wobei : Wellenlänge im Vakuumλλ λ= 0wobei : Wellenlänge im Vakuum
: Brechzahl Umgebungsmedium
MM
M
nn
λ λ=
Phasenverschiebung -Partikeldurchmesser
– Damit ergibt sich für die Phasenverschiebung
Partikeldurchmesser
2
0
2 sin
2
M pn dπδ γλ
=
0
2sin mit Wellenzahl M pkn d k πγλ
= =
– Analog ergibt sich für Brechung 1. Ordnung unter Verwendung der relativen Brechzahl Mprel nnn =
2 ( )γγλπδ ′−= sinsin2
0relpM ndn
– Oder allgemein für Brechung i-ter Ordnung
( )γγπδ ′⋅−= sinsin2lM nidn ( )γγ
λδ sinsin
0relpM nidn
Phasenverschiebung -Partikeldurchmesser
– Es werden nun wie bereits erwähnt 2 Detektoren verwendet und im Folgenden die Phasenverschiebung auf dem
Partikeldurchmesser
und im Folgenden die Phasenverschiebung auf dem jeweiligen Detektor relativ zum Referenzstrahl betrachtet
– Es ergibt sich so die insgesamt zwischen den Detektoren b b ht t Ph diffbeobachtete Phasendifferenz
– Geometrischen Verhältnisse
Phasenverschiebung -Partikeldurchmesser
– Detektoren D1 und D2 sind bzgl. X-Achse um Winkel θausgelenkt (→ off-axis Winkel)
Partikeldurchmesser
ausgelenkt (→ off axis Winkel)– Aus Symmetriegründen gilt jeweils relativ zu dem
Referenzstrahl 1 2 12δ δ φ δ= − → =– Die Detektoren sind relativ zur y-Achse um den Winkel +/- ψ
ausgelenkt– Die beiden interferierenden Laserstrahlen schneiden sichDie beiden interferierenden Laserstrahlen schneiden sich
unter dem Winkel 2ϕ in der x-z-Ebene– Für Reflexion ergibt sich mit vorigen Gleichungen
22
– Für Brechung 1 Ordnung analog
RpMpMreflexion bdndn00
2sin22λπγ
λπφ ==
– Für Brechung 1. Ordnung analog
( ) BpMrelpMbrechung bdnndn 2sinsin22λπγγ
λπφ =′−=
00 λλ
Phasenverschiebung -Partikeldurchmesser
– Streulichtterme bB und bR
Umrechnung der Streulichtterme in Laborkoordinaten ergibt
Partikeldurchmesser
– Umrechnung der Streulichtterme in Laborkoordinaten ergibt
coscoscossinsin1(2 θψϕψϕ −+=Rb
( )2 coscoscossinsin121(2
)coscoscossinsin1
θψϕψϕ
θψϕψϕ
++−+=
−−−
relrelB nnb
Der Partikeldurchmesser berechnet sich dadurch wie folgt
( ) 212 )coscoscossinsin121 θψϕψϕ +−−+− relrel nn
– Der Partikeldurchmesser berechnet sich dadurch wie folgt
λi
iMp bn
d φπλ
⋅=2
0
Vermeidung von Mehrdeutigkeit• Solange die Phasendifferenz φ < 2π ist, ist die daraus
abgeleitete Partikelgröße dp eindeutig bestimmtabgeleitete Partikelgröße dp eindeutig bestimmt• Bei größer werdenden Partikeln überschreitet φ aber 2π• Veranschaulichung
Φ < 2π12 Φ
Detektor 2 Φ
Φ 12DDetektor 1
2π
Φ
Φ 12
DDD* D
Detektor 2
Φ > 2π12
Φ
Φ Nicht eindeutig!
Vermeidung von Mehrdeutigkeit• Ausweg: Verwendung eines dritten Detektors zwischen den
beiden bereits diskutierten Detektorenbeiden bereits diskutierten Detektoren• Messung von Phasendifferenzen zwischen Detektor 1 und 2
(φ12) sowie 1 und 3 (φ13) – Phasendifferenz φ12 liefert genauere Auflösung des
Durchmessers bei kleinerem Arbeitsbereich– Phasendifferenz φ13 liefert weniger genaue Auflösung desPhasendifferenz φ13 liefert weniger genaue Auflösung des
Durchmessers bei größerem Arbeitsbereich
Vermeidung von Mehrdeutigkeit• Veranschaulichung
ϕI 1
X360°
ΦToleranz
ΘI 2
X
D2
Φ13
Y
D3
Φ12
ΔDZD1
DDmaxD
ΔD
Mehrdeutigkeiten in φ12
Aufhebung derMehrdeutigkeiten durch φ13
Vermeidung von Mehrdeutigkeit• Weiterer Vorteil des dritten Detektors: Überprüfung der
Sphärizität des gemessenen PartikelsSphärizität des gemessenen Partikels• Die Phasenverschiebungen sollten idealerweise exakt
einem Durchmesser zugeordnet sein →φ12 und φ13 führen zu demselben Durchmesser
• Abweichungen von sphärischer Geometrie i d R vorhanden• Abweichungen von sphärischer Geometrie i.d.R. vorhanden→Zulassen einer gewissen Toleranz→Messungen außerhalb der Toleranz werden verworfeng
PDA - Komponenten
Beispiele:Helium-Neon-LaserArgon-Ionen-LaserLaserdioden
mit Bragg-Zelle,Strahlteiler,Linse, usw.
Licht
,
mit Linse, optischer Filter,Detektor,usw.
mit elekrtonischen Filtern,Verstärker, usw.
elektrisches Signal
Beispiele:Correlator,Counter, usw.
Messtechnischer Aufbau
Mani-Mani-pulatorpulator
Single-Mode-Faser
BraggZelle
Strahl-teiler
ungeshiftetgeshiftet
476.5nm 488nm
476.5nm 488nm 514.5nm
514.5nmMani- Mani-
pulatorpulator
pulator pulator
Strahlaufweitung
Single-Mode-Faser
Polarisationsfilter
Photo-multiplier
488nmSizeware
D2D
1D
3 Maske A, B oder C
Polarisationsfilter
Siehe folgende Folie
Photo-multiplier
Photo-multiplier
514.5nm
514.5nm Signalprozessor
I0
PC
Photo-multiplier514.5nm
Signalprozessor
I0
Multi-Mode-Faser
Messtechnischer Aufbau– Zur Auswahl des zu beobachtenden Durchmesserbereiches
von Partikeln können vor die Detektoren verschiedenevon Partikeln können vor die Detektoren verschiedene Masken positioniert werden
Maske A Maske B Maske C
D1D3
D2
Kleinste PartikelGeringe Größen-DynamikHohe Signale wg großer
Größere PartikelGroße Größen-DynamikGeringe Signale wg kleinerHohe Signale wg. großer
ÖffnungGeringe Signale wg. kleinerÖffnung
Anwendungsbeispiel PDA• Untersuchung der Turbulenzmodulation
– Wie ändern sich die Turbulenzeigenschaften einerWie ändern sich die Turbulenzeigenschaften einer kontinuierlichen Phase bei Anwesenheit einer dispersen Phase
– Relevant bei allen 2-Phasenströmungen (pneumatischeRelevant bei allen 2 Phasenströmungen (pneumatische Förderung, Sprays, Kohlestaubverbrennung,...)
– Generischer experimenteller Aufbau:V tik l i ti t Wi dk l• Vertikal orientierter Windkanal
• Luft bei 300 K, 1 atm als kontinuierliche Phase• Monodisperse Vollglaskugeln als disperse Phasep g g p
– Vorgehen• Charakterisierung der Strömungskonfiguration nur mit
LuftLuft• Untersuchung der Änderung der Strömung bei
Anwesenheit von Partikeln
Turbulenzmodulation – disperse PhasePhase
– Zellenradschleuse: Zugabe von Glaskugeln
– Zyklon: Abtrennung der dispersen Phase
Turbulenzmodulation – LDA/PDA• Idee:
Messe zunächst Turbulenzfeld nur mit Luft (ohne disperse– Messe zunächst Turbulenzfeld nur mit Luft (ohne disperse Phase Ein-Phasenströmung)
– Verwendung von LDA Tracer Teilchen ( s. LDA)– Verwende hier im Mittel ca. 1,1 µm große Glaskügelchen
• Folgevermögen bei 1% Schlupf ca. 1,6 kHz
0,2
e [-]
0,1
ve o
ccur
enc
0 5 10 15 200,0
rela
tiv
particle diameter [µm]
Turbulenzmodulation – LDA/PDA• Charakterisierung der einphasigen Strömung
1.00
m2 /s
2 ]
0.60
0.80
nerg
ie [m
0.20
0.40
e ki
n. E
n
0.00 10 15 20 25 30 35 40 45 50
rbul
ente
Axiale Position [x/M]Tur
Turbulenzmodulation – LDA/PDA
A k l i d1,0
on [-
]
– Autokorrelation der axialen Geschwindigkeits- 0,6
0,8 x/M=20 x/M=35 x/M=50
ral a
uto-
corr
elat
io
komponente
0,0
0,2
0,4
norm
aliz
ed te
mpo
– Aus FT erhaltenes
0 2 4 6 8 10 12 14
n
time [msec]
1
-5/3c]
Energiedichtespektrum1E-3
0,01
0,1
x/M=20x/M=35rg
y de
nsity
[m2 /s
e
1E-6
1E-5
1E-4 x/M=50sp
ectra
l ene
r
0,01 0,1 1 101E-7
frequency [kHz]
Turbulenzmodulation – LDA/PDA• Hinzufügen der dispersen Phase (Glaskugeln)
Achtung: PDA setzt eigentlich sphärische Partikel voraus!Di ibt kti h i ht t ti h F hlDie gibt es praktisch nicht systematische Fehler
Turbulenzmodulation – LDA/PDA• Einfluss der Partikel-Konzentration
120 µm große Glaskugeln– 120 µm große Glaskugeln
/s2 ]
k [m
1.60
1.60
1.60
rgie
[m2 /
Partikelphase2/sec2]
0.40
0.80
1.20 (25 P./ccm)
0 40
0.80
1.20 (45 P./ccm)
0 40
0.80
1.20 (90 P./ccm)
kin.
Ene
r Anwesenheit vonPartikelphase
Vermindert Turbulenz der kontinuierlichen PhaseAxial position [x/M]
0.00 10 15 20 25 30 35 40 45 50
0.00
0.40
10 15 20 25 30 35 40 45 500.00
0.40
10 15 20 25 30 35 40 45 50
ulen
te k
Axiale Position [x/M]Turb Kontinuierliche
Phase bei Anwesenheitvon Partikelphase
Turbulenzmodulation – LDA/PDA• Einfluss der
PartikelgrößePartikelgröße– Unterhalb einer best.
Grenzgröße Turbulenzabschwächung /s
2 ]g– Oberhalb einer bestimmten
Grenzgröße Turbulenzanfachung
120 µm
rgie
[m2 /
– Diesen Effekt nennt man Turbulenzmodulation
kin.
Ene
rul
ente
k
480 µm
Turb
µ
PDA - Spaymessungen
• Airblast-Düse (MTU) und Sprayvisualisierung bei reagierenden Bedingungenreagierenden Bedingungen
PDA - Spaymessungen
• Einbau in Druckbrennkammer zur Simulation gasturbinentypischer Verbrennungsbedingungengasturbinentypischer Verbrennungsbedingungen
PDA - Spaymessungen
• Optischer Zugang für LDA/PDA MessungenM b di• Messbedingungen
• Radialprofile @ x=1, 5, 10 und 15 mmund 15 mm
• PDA-Messungen: off axis Winkel 63° (forward (scattering)
• Messvolumen 0,24 x 0,24 x 0,36 mm3
PDA - Spaymessungen
• Brennstoff n-Heptan, Kammerdruck 2 bar, Verbrennungstemperatur 350°C reagierendeVerbrennungstemperatur 350 C, reagierende Bedingungen