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Pflanzung

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Heilige Aufgabe

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Am Anfang schuf der HERR (1.Mose 1,1)

እግዚአብሔር (IGZIABEHER) legte durch seine Vollkom-menheit die Formen aus dem ersten Vers der heiligen Schrift als Grundstein fest, um sie mit seinen Werken zu füllen - zur glorreichen Verherrlichung seiner selbst. Bei-des (Himmel und Erde) befand sich in vollkommener Dunkelheit, als der Geist von እግዚአብሔር über dem Was-ser schwebte. So war das Wasser von Beginn an, denn eine explizite Erwähnung zur Erschaffung des Wassers ist dem Buch Genesis nicht zu entnehmen (1.Mose 1,1+2). Was-ser, jedoch welches als einziges Element sowohl flüssig, fest als auch gasförmig auf der Erde vorkommt und Wasser-stoff (H-Ion; Ordnungszahl 1) das sich am häufigsten im Universum befindende chemische Element ist, wurde aus den Händen des HERRN kreiert. So ist Wasser das fun-damentalste Grundelement zur Lebenserschaffung und Lebenserhaltung sowohl von den Menschen, von den Tie-ren als auch von der Natur. Der allmächtige Vater befahl nun das Licht werde „und es wurde Licht“. Durch das Licht, welches den HERRN spie-gelt, entstand nicht nur Helligkeit sondern auch die Mög-lichkeit der Wahrnehmung von Farben (vgl. ultra-violettes Licht und Farbspektrum). Mit der Schaffung von Tag und Nacht bildete der HERR einen Zyklus welcher für die gesamte Lebensentwicklung, insbesondere der Pflanzen (z.B. Samenbildung) von über-aus großer Bedeutung ist.

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እግዚአብሔር schied zwischen dem Wasser und dem Wasser und bildete so, aus dem Wasser heraus, den sichtbaren Himmel (vgl. 1.Mose 1,1 und 1.Mose 1,6-8) bevor der Allmächtige am dritten Tag das Trockene sichtbar (Erd-boden) machte und es bepflanzte.

„Und Gott sprach: Es soll sich das Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln, und es werde das Trockene sichtbar! Und es geschah so. Und Gott nann-te das Trockene Erde, und die Ansammlung des Was-sers nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringt, Fruchtbäume, die auf der Erde Früchte tragen nach ihrer Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach sei-ner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.“ [1.Mose 1,9-12]

Der Erdboden welcher sich erhob aus dem lebenswichti-gem Wasser ward geschaffen als riesiges fruchtbares Beet zur Bepflanzung mit den verschiedensten Pflanzen welche „Früchte tragen“. Um Früchte tragen zu können entwi-ckeln Pflanzen, nach dem Plan des HERRN, Blüten, wel-che eine Explosion von Farben darstellen. So ist dieser Moment gar die Geburt von Farben (und auch von vielen Düften) auf dieser Welt. እግዚአብሔር bewirkte durch seine Kraft das auf dem Erd-boden (jegliches) Leben hervor komme (1.Mose 1,25). So wurden nicht nur die sichtbaren Tiere geschaffen, sondern

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auch jede Tiere und Organismen welche sich im Boden befinden und nachhaltig dem Lebenswerk dienen. Man sagt Boden sei die mit Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte oberste Verwitterungsschichte der Erde, wel-che den Pflanzen als Standort, Wasser- und Nährstoffquel-le dient. Boden ist das Fundament, direkt oder indirekt, für die Existenz aller Lebensformen. Der Mensch unter-scheidet nun in mineralische (wie z.B. Quarz oder Silikate) und organische (wie z.B. kom-postierte Pflanzenreste, Humus) Bestandteile im Boden. Die Tonminerale, welche durch z.B. Verwitterung entstehen, ver-binden sich zu Schichten (Tetraederschicht: negative La-dung und Oktaederschicht: positive Ladung). Eine hohe Bedeutung kommt noch der Bodenart zu, d.h. dem Gemenge von unterschiedlichen Korngrößen. Man unterscheidet hier in „Sandboden“ und „Tonboden“. Sandboden ist leichter zu bearbeiten, besitzt eine gute Wasserdurchlässigkeit, ist gut durchlüftbar und erwärmen sich schneller. Jedoch hat Sandboden eine geringe Was-serhaltekraft sowie einen geringen Mineral- und Nähr-stoffgehalt. Tonboden ist schwerer zu bearbeiten, hat eine geringe Wasserdurchlässigkeit, ist schlechter durchlüftbar und erwärmen sich langsamer. Jedoch hat Tonboden eine ho-he Wasserhaltekraft sowie einen höhen Mineral- und Nährstoffgehalt.

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Gott hatte nun alle Voraussetzungen erschaffen welche wichtig sind für die erfolgreiche Durchführung von Acker- bzw. Pflanzenbau.

Wasser (vgl. 1.Mose 1,1+2) Boden (1.Mose 1,1+10) Licht/Tag (1.Mose 1,3) Dunkelheit/Nacht (1.Mose 1,5) Pflanzen (1.Mose 1,11 ff.) Lebewesen (1.Mose 1,24 ff.)

Das Element „Luft“ wird in diesem Teil der Schöpfungs-geschichte nicht erwähnt. Hinweise zur Luft kann man jedoch z.B. 1.Mose 2,7 (denn der HERR „hauchte in seine (des Menschen - Adams) Nase (den) Atem des Lebens“) oder dem Buch Hiob entnehmen.

„Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Atem des Allmächtigen belebt mich.“ [Hiob 33,4]

Der essenziele Vorgang- der Kreislauf des Lebens, oder auch Wasserkreislauf, welcher unsichtbar ist für das menschliche Auge, ist das Zusammenspiel der Schöpfung Gottes.

„Denn er zieht Wassertropfen herauf; vom Dunst, den er gebildet hat, träufelt sie als Regen, den die Wolke rieseln und tropfen lassen auf viele Menschen.“ [Hiob 36,27 und vgl. Prediger 1, 6+7]

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Pflanze

እግዚአብሔር schuf das Samenkorn mit einer Samenschale welche als Schutz vor äußeren Einflüssen dient; mit dem Embryo (oder Keimling) welches ein Keim aus der Mutter-pflanze ist. Das Embryo (neu geborenes Lamm) besteht aus einem Suspensor (Verbindung), den Keimblättern (mit Blütengewebe), dem Hypokotyl (Sprossabschnitt zwi-schen Keimblatt) und der Wurzelanlage. Meist ist der Samen noch mit einem Nährgewebe kreiert worden, welches als Nahrungsreservoir während der Keimphase und der ersten Wachstumsphase dient. Das Samenkorn enthält also alle nötigen Anlagen um unter günstigen Bedingungen zu einer neuen, starken Pflanze auf dem Feld Gottes heranzuwachsen. Die Keimphase des Samens wird unter den für die arten- und sortentypischen Bedingung (Wärme- und/oder Kälte-periode, Licht- oder Dunkelkeimer und Feuchtigkeit) ein-geleitet. Aus dem keimenden Saatkorn entstehen nun die Wurzeln (meist eine Pfahlwurzel mit vielen Seitenwurzeln), welche sich mit dem Boden verbinden, so Wasser und die darin verfügbare Nährstoffe aufnehmen können. Die Wurzel verankert die gesamte Pflanze im Boden und wirkt als Sta-bilisator. Nachdem die Entwicklung der Wurzel vorangeschritten ist, fängt das Hypokotyl an sich mit den Keimblättern aus der Erde zu strecken. Sobald die Blätter Sonnenstrahlen

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bekommen beginnt der Photosynthese Prozess in der Pflanze welche zu einem vegetativen Wachstum führt. Die Verbindung unter den Keimblättern (Kormophyten), die sogenannte Sprossachse beginnt nun durch Zellteilung zu wachsen. An der Sprossachse (Hauptrieb mit Interno-dien) entstehen Seitenachsen (Nodien) an denen die Blät-ter sitzen. Die (Spross)achse verbindet so Wurzel mit dem Blatt und dient als Transportorgan für Wasser und Nähr-stoffe, als Speicherorgan (Kakteen) sowie der gesamten Pflanzenstabilisierung. Das Blatt an der Pflanze, seitliche Austriebe an den Nodien bzw. an der Sprossachse, wurden mit der Aufgabe geschaffen die Photosyn-these (Erzeugung von energiereichen Substanzen, z.B. Glucose, Sauerstoff und Wasser mithilfe von Licht) und Transpiration (Wasserverdunstung) durchzuführen. Sich zu mehren (1.Mose 1,28) war die erste Aufgabe die እግዚአብሔር dem Menschen auftrug, nachdem er ihn er-schaffen hatte. Diese heilige Aufgabe wurde auch den Pflanzen übertragen, bzw. sie wurden dazu erschaffen um dem Menschen und den Tieren als Nahrungsquelle zu dienen (1. Mose 1,29+30). So ist auch ihr Ziel sich zu vermehren- neues Leben zu schaffen und nicht nur ein neues Leben (Pflanzen) sondern mehrere (Pflanzen).

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Durch Einflüsse, wie die Veränderung der Sonnenschein-dauer (über/unter 12 h Licht), dem Alter und/oder dem Zustand der Pflanze beginnt das Blütengewebe nach dem festgelegten Schöpfungsplan die Kelchblätter (schützen die Knospe/Blüte), die Krone/Blütenblätter (liegen in der Blüte und haben die Aufgabe Insekten u.a. durch Farbe oder Geruch zur Bestäubung anzulocken), die Staubblätter (ist das pollenerzeugende Organ in der Pflanze, bestehend aus Staubfaden und Staubblatt/beutel) und die „Frucht-blätter“ oder Karpell (Samenanlage mit Griffel und Fruchtknoten) zu entwickeln.

Als Bestäubung bezeichnet man den Übergang des Pollens auf die Narbe (Griffel). Dies geschieht durch Anordnung von Gott durch Wind, Wasser, Tier oder dem Menschen. Das Pollenkorn aus dem Staubbeutel keimt innerhalb von Stunden (Befruchtung) und der Pollenschlauch wächst durch den Griffel in den Fruchtknoten, wo das neue Sa-menkorn entsteht und der Kreis sich schließt und von neuem beginnt.

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Anbaupraxis

Nachdem der Mensch (hebräisch: Adam) und Eva (hebrä-isch: Chawa) von እግዚአብሔር aus dem Garten Eden (Rand der himmlischen Steppe) vertrieben wurden (vgl. 1.Mose 3) machte Gott den Ackerbau zur Aufgabe des Menschen.

„Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er gekommen war.“ [1.Mose 3,23]

Dadurch, dass der HERR den Erdboden „verfluchte“, wurde dem Menschen die Schwierigkeit (sowohl physische als auch psychische) beim Ackerbau vorhergesagt.

„Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme dei-ner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Mit Müh-sal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; und Dornen und Disteln werde er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen.“ [1.Mose 3,17+18]

Der Menschen nutze es aber durch Rodung eine Ackerflä-che zu gewinnen.

„Da sagte Josua zum Haus Josef, zu Ephraim und zu Manasse: Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft. Du sollst nicht nur ein Los haben, sondern ein Gebirge soll dir zuteil werden. Es ist ja ein Wald,

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den kannst du roden, und auch seine Ausläufer sollen dir gehören.“ [Josua 17,17+18]

Eine grobe Entsteinung, neben der Entfernung von Un-kräutern, wurde als eine Möglichkeit benutzt das Saatbeet vor der Aussaat zu säubern.

„Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben. Er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelterkufe da-rin aus. Dann erwartete er, dass er Trauben bringe. Doch er brachte schlechte Beeren.“ [Jesaja 5,2]

Einen Schutz der Ackerfläche vor Dieben, Wildfraß oder ähnlichem wurde versucht mit Steinwällen oder einem einfachen Zaun zu gewährleisten.

„Nun, so will ich euch denn mitteilen, was ich mit meinem Weinberg tun werde: Seinen Zaun will ich ent-fernen, dass er abgeweidet wird, seine Mauer niederrei-ßen, dass er zertreten wird. [Jesaja 5,5]

„Warum hast du seine Mauern niedergerissen, so dass ihn alle berupfen, die des Weges kommen?“ [Psalm 80,13 vgl. auch Psalm 89,42]

Den heiligen Schriften ist auch zu entnehmen, dass es እግዚአብሔር war, der den Menschen elementare Punkte bezüglich einer förderlichen und langfristig erfolgreichen Flächenbestellung gab.

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„Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abwei-den lässt und seinem Vieh dabei freien Lauf lässt, so dass es auf dem Feld eines anderen weidet, dann soll er vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weinbergs erstatten.“ [2.Mose 22,4]

In der heutigen Landwirtschaft insbesondere im Acker- bzw. Pflanzenbau dienen die Ausscheidungen (in Form von Mist, Jauche oder Gülle) von Tieren (Kühen, Pferden oder Kleinfedervieh) als zusätzlicher Dünger. Für den biologischen Anbau gehört dieser organische (und tieri-sche) Dünger, wie die Fruchtfolge und die Unkrautbe-kämpfung, zu einen der bedeutesten Faktoren für eine erfolgreiche Produktion von Pflanzen. Diese Arten von (organischen) Düngern geben die Nährstoffe langsamer ab und unterliegen so weniger der Auswaschung wie künst-lich hergestellte mineralische Dünger.

„Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einsammeln. Aber im siebten Jahr soll ein ganz feierlicher Sabbat für das Land sein; ein Sabbat dem HERRN. Dein Feld sollst du nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden, den Nachwuchs deiner Ernte sollst du nicht einernten, und die Trauben dei-nes unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht ab-schneiden. Ein Jahr der Sabbatfeier soll es für das Land sein. Und der Sabbatertrag des Landes soll euch zur Speise dienen, dir und deinem Knecht und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem Beisassen, die sich bei dir aufhalten.“ [3.Mose 25,3-6]

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Die Fruchtfolge, ist die Rheinfolge der auf einer bestimm-ten Fläche angebauten Pflanzenarten. In der Antike unter-teilte man das Feld in 2 Teile, wobei eins bepflanzt wurde und das andere „brach“ lag. Tiere konnten hier weiden und sich von den dortigen wildwachsenden Pflanzen er-nähren. Dies hatte den Vorteil, dass die im Boden enthal-tenen Nährstoffe langfristig erhalten bleiben, und so zu höheren Erträgen führen. Leguminosen z.B. binden den Stickstoff welcher sich in der Luft befindet, so dass im nächsten Jahr eine optimale Stickstoffversorgung für die Pflanzen zum größten Teil gewährleistet werden kann. Auch ein Rückgang von Unkraut und Krankheiten ist zu beobachten. In der (produktiven) Praxis hat sich eine Einteilung des Feldes in 6-7 kleine Ackerflächen, mit unterschiedlicher Bepflanzung, d.h. im Wechsel von Stark- zu Mittel- bis Schwachzehrer, bewährt.

Gründüngung

Kohlge-wächs

ZF

Zwiebelge-

wächs ZF

Salate+

ZF

(Brache) bzw. Bohnengewächse

Salate + Feldsalat

Möhre (Blumen)

Kartoffel

Beispiel Fruchtfolge im Gemüsebau nach FEY ZF=Zwischenfrucht einsäen, da Hauptkulturende Mitte des Jahres

እግዚአብሔር gebot, die Fläche nicht mit zweierlei Haupt-früchten zu besäen, sondern auf einer Fläche nur eine Frucht zu bestellen.

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„Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht das Ganze dem Heiligtum verfällt: der Same, den du gesät hast, und der Ertrag des Wein-berges.“ [5.Mose 22,9 und vgl. 3.Mose 19,19]

Der Aussaattermin richtete sich damals, wie heute, an die klimatischen Bedingung sowie der Entwicklungsdauer der Pflanze.

Getreide (Gerste, Wicken, Weizen oder Hafer) wurde im späten Oktober (Chechwan) bis Dezember gesät (Ernte im April/Mai (Nissan) im Folgejahr). Darauf folgte im Januar (bis März) Gemüse außer Hülsenfrüchte, welche dann im Februar/März ausgesät wurden. Der Erntezeitraum er-streckte sich von März bis August (je nach Art und Varie-tät). Eine gute Aussaat kann nur gelingen, so zeigte u.a. ኢየሱስ

ክርስቶስ (IYÄSUS KRSTOS), wenn ein fruchtbarer (feuch-ter und nährstoffreicher) Boden vorhanden ist welcher die Pflanze, nach der Keimung, ernährt.

„Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging hinaus zu säen; und in-dem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Anderes aber fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen sprossen auf und erstickten es. Ande-

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res aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfach.“ [Matthäus 13,3-8]

„Glücklich ihr, die ihr an allen Wassern sät.“ [Jesaja 32,20]

Ein feuchter Boden ist wichtig, da der Boden (እግዚአብሔር) das Fundament ist, welcher den Samen umschließt und durch die Feuchtigkeit (Wasser, vgl. ክርስቶስ) zum Quellen bringt. Durch das Legen des Saatgutes in (warmes) Wasser (vgl. 1.Mose 1,2) kann ein Vorquellen und somit ein früherer Erntezeitpunkt erreicht werden kann. Für die Aussaat eines Samenkorns, in einen Topf, emp-fiehlt sich ein Sand-Tongemisch (4:3), ohne Zusatzdünger, den dieser würde das Samenkorn „verbrennen“. Das Saatkorn sollte nicht einfach auf das Feld/die Saatflä-che verstreut werden, dass wär unachtsam und ver-schwenderisch, sondern auch nach Möglichkeit leicht in den Boden eingedrückt werden um einen Bodenschluss zu erreichen um somit das Austrockenen des Saatguts zu ver-hindern. Zusätzlich sollte die Fläche bewässert werden, jedoch ist auf Staunässe bei eventueller Hanglage zu ach-ten.

„Und er wird Regen geben zu deiner Saat, mit der du den Boden besäst und Brot als Ertrag des Erdbodens, und es wird fett und nahrhaft sein.“ [Jesaja 30,23]

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Während des gesamten Kulturverlaufes gehört es zur wich-tigsten Aufgabe die Gnade von እግዚአብሔር zu erbitten. Denn ohne seinen Beistand nützen jahrelange Erfahrun-gen und Vorkehrungen nichts. Immer wieder sollte der Gärtner sich an die Sprichwörter erinnern:

„Wer sein Feld bestellt, wird satt von Brot, wer nichti-gen Dingen nachjagt, ist ohne Verstand.“ [Sprüche 12,11] „Nimm draußen deine Arbeit auf und bestell dein Feld, danach gründe deinen Hausstand!“ [Sprüche 24,27]

Neben der Kontrolle ob die Pflanze im besten Zustand ist und mit allem Notwendigen versorgt wird, gilt es auch auf die Konkurrenzpflanzen zu achten, welche den Platz des guten Samens einnehmen möchten – so der Kulturpflanze Wasser und Nährstoffe aus dem Boden wegnehmen.

„Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das reich der Himmel ist einem Menschen gleich ge-worden, der guten Samen auf seien Acker säte. Wäh-rend aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg. Als aber die Saat auf sprosste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. Die Knechte des Haus-herrn kamen aber hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten samen auf den Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sagten zu ihm: Willst du denn dass wir hingehen und es zusammenlesen? Er aber spricht: Nein, damit ihr

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nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit diesem den Weisen ausrauft.“ [Matthäus 12,24-29]

Es ist besser, das Unkraut erst keimen zulassen damit es sichtbar wird, um auch nur das Unkraut, von Hand zu entfernen (vgl. Jesaja 5,6). Insbesondere gilt dies für lang-sam wachsende Kulturen wie z.B. aus der Selleriefamilie (u.a. Petersilie, Möhren, Selleriearten). Verbeugende Maßnahmen sind wie oben beschrieben, das Reinigen des Feldes sowie eine gute Fruchtfolge. Schädigungen an der Frucht durch Bakterien oder Viro-sen, wie z.B. Getreidekrankheiten oder Fruchtfäule waren schon im alten Israel/Judäa bekannt und führten wie heu-te zu Ertragsminderungen. Ebenso durch Wild- und In-sektenfraß (vgl. 2.Mose 10,12-15; Amos 7,1). Schutz gegen Wild erreicht(e) man durch Zäune oder Mauern (vgl. Psalm 80,13). Sonstigen „Schädlingen“ führen nur zu Schaden wenn der gesamte Kreislauf unnatürlich ist. Randbepflanzung, bzw. Felder mit Blühpflanzen locken meist die Gegenspieler von „Schädlingen“ an, so dass die Natur, nach dem Plan von dem HERRN entscheidet. Bakterien entstehen meist durch eine unsachgemäße Kul-turführung, bzw. durch eine nicht getätigte Intervention bei z.B. Wetterumstellungen. Virose werden hauptsächlich durch infiziertes Saatgut übertragen, und können bei Ausbruch ggf. über den Boden übertragen werden, was zu einer Anbauunterbrechung auf dem betroffenen Feld von mindestens 7 Jahren führen kann.

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„…die zum Dünger für den Erdboden wurden!“ [Psalm 83,11]

Zur unsachgemäßen Kulturführung gehört auch ein fal-scher Umgang mit Düngermitteln. Dünger, mineralische und organische, dienen dazu das Nährstoffangebot (Haupt- und Spurenelemente) im Boden zu ergänzen. Voraussetzung dafür ist eine Bodenprobe, durch welche die benötigten Nährstoffe und Menge ermittelt werden. Die Düngerausbringung erfolgt, besonders bei Kohlarten in zwei Schritten; zur Bepflanzung/vor der Aussaat ca. 2/3 (Grunddüngung) und ggf. zur Kopfbildung (Kopfdün-gung) 1/3 der Gesamtmenge. Generell sollte vor jeder Aussaat/Bepflanzung und während der Kulturdauer die Nährstoffversorgung im Boden beobachtete werden. Bei einer intensiven Bewirtschaftung des Feldes, unter der Berücksichtigung der von እግዚአብሔር gegeben Gebote, sind eventuell höchstens nur leichte Gabe von organi-schen Düngern nötig. Dies zeigt die langjährige Praxis im ökologischen Gemüsebau. Bei einer Überdüngung besteht Gefahr für das Grund- und Oberflächenwasser, für die gesamte Bodenfauna (pH-Konzentration bei Kalkgaben) sowie für die Kulturpflanze selbst. Auch eine Überdüngung mit Stickstoff kann zu einer hohen Nitratkonzentration führen, welche Gesund-heitsschäden hervorrufen können. Zu den verwendbaren tierischen Düngern im organischen Bereich gehören u.a. Gülle, Harnstoff, Hornmehl, Horn-grieß, Hornspäne. Der Unterschied liegt in der Wirkungs-geschwindigkeit und Wirkungsdauer. Für den „veganen“ Anbau sind Vinasse (auch als Flüssigdünger für Düngung

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über Blatt), Pflanzenjauche oder kompostierte Pflanzenres-te zu verwenden. Generell ist der vegane Anbau sehr auf die Fruchtfolge und die daraus verfügbaren Nährstoffe angewiesen, zumal durch die Fruchtfolge und die eingear-beiteten Pflanzenreste der Humusanteil im Boden steigt, bzw. gleichbleibt. Ein guter Boden hat ein Humusanteil von 4-5 %, eine konventionelle Fläche weist einen Anteil von 1-2 % Humus auf. Im produktiven Anbau ist eine Humusbilanzierung deshalb sehr empfehlenswert.

„Geboren werden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit, Pflanzen hat seine Zeit, und Ausreißen des Ge-pflanzten hat seine Zeit.“ [Prediger 3,2]

Die Ernte beginnt wenn der arttypische Erntezeitpunkt (Form, Gewicht, Farbe, Größe, Geschmack) und Erntezweck gekommen ist. Man unterscheidet zwi-schen „nicht fruchtgebildetem“ Gemü-se (z.B. Salate, da sie vor der Blütenbil-dung, zum Verzehrzweck, geerntet wer-den) und fruchtgebildetem Gemüse (z.B. Paprika zum Verzehrzweck oder zum Vermehrungszweck). Sollte ein Vermehrungszweck (Saatgutgewinnung) vorliegen, so sind zusätzliche Kultur-maßnahmen und Abläufe zu beachten. Das Getreide wurde damals geerntet (vgl. Ruth 2,17) und zu Büschen auf dem Feld gebunden (vgl. 1. Mose 37,7; Jeremia 9,21 und Micha 4,12) bevor es gedroschen, ge-mahlen (vgl. Jesaja 41,15) und eingelagert (vgl. Matthäus 6,26) wurde.

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Für die Lagerungen von geernteten Fruchtpflanzen gelten besondere und unterschiedliche Bedingungen (Tempera-tur/Luftfeuchtigkeit). Reife und Vollreife Gemü-se/Obstarten sind „kürzer“ haltbarer als Unreife. Es besteht die Möglichkeit z.B. durch Mieten, Erdlöcher im Boden, geerntet Karotten durch den Winter zubrin-gen. Weniger schalenfeste Arten wie z.B. Tomate, Pflaume eigenen sich für eine Weiterverarbeitungen wie Saft oder Marmelade. Um gegen Hungersnöte (vgl. 1.Mose 45,6 und 2.Samuel 21,1) vorbereitet zu sein, wurde Wert auf eine gezielte Produktausweitung und eine folgerichtige Vorratswirt-schaft geachtet.

„Und sie sollen alle Nahrungsmittel dieser kommenden guten Jahre einsammeln und unter der Obhut des Pha-rao Getreide aufspeichern als Nahrungsmittel in den Städten und es dort aufbewahren. So soll die einge-sammelte Nahrung zum Vorrat für das Land dienen für die sieben Jahre der Hungersnot, die im Land Ägypten sein werden, damit das Land durch die Hungersnot nicht zugrunde geht.“ [1.Mose 41, 33-36]

Niemals zu vergessen ist aber der Erstlings- und Erntedank an እግዚአብሔር:

„und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Feld säen wirst, und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahres, wenn du dei-ne Arbeit auf dem Feld einsammelst.“ [2. Mose 23,16 und vgl. 3. Mose 23,10]

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„Horcht auf und hört meine Stimme! Gebt acht und hört meine Rede! Pflügt denn der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Bricht er nur um und eggt den ganzen Tag sein Ackerland? Ist es nicht so: Wenn er dessen Fläche geebnet hat, streut er Dill und sät Kümmel, er wirft Wei-zen, Hirse und Gerste auf das abgesteckte Stück und das Korn an seinen Rand. So unterwies ihn sein Gott zum richtigen Ver-fahren, er belehrte ihn. Denn Dill wird nicht mit dem Dresch-schlitten ausgedroschen und das Wagenrad nicht über Kümmel gerollt, sondern Dill wird mit dem Stab ausgeschlagen und Kümmel mit dem Stock. Wird Brotkorn zermalmt? Nein, nicht unaufhörlich drischt es der Dre-scher. Und wenn er das Rad seines Wagens und seine Pferde darüber treibt, zermalmt er es doch nicht. Auch dies geht aus vom HERRN der Heerscharen. Er führt seinen Plan wunderbar aus, seine Weisheit lässt er groß sein.“ [Jesaja 28,23-29]

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