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Pflanzenschutz im Haus- und Kleingarten 2011
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EinleitungIn diesem Heft werden Empfehlungen und Hinweise zu Pflanzenschutzfra-gen im Gartenbereich gegeben. Bei allen Überlegungen, wie im Haus- und Kleingarten Pflanzenkrankheiten und Schädlinge abgewehrt werden kön-nen, muss die Nutzung der Anbau-maßnahmen zur Förderung des Wachs-tums und zur Gesunderhaltung der Pflanzen im Vordergrund stehen. Die-se Maßnahmen sind im Heft kurz be-schrieben. Hinweise kann der interes-sierte Gärtner einer umfangreichen Fachliteratur entnehmen. Nur wenn diese Maßnahmen gegen die Pflan-zenkrankheiten und Schädlinge nicht ausreichen, ist der Einsatz eines geeig-neten Pflanzenschutzmittels zu prü-fen.
Pflanzenschutzmittel dürfen nur in den in der Gebrauchsanleitung ge-nannten Anwendungsgebieten einge-setzt werden. Anwendungen außer-halb dieser Anwendungsgebiete sind eine Ordnungswidrigkeit. Pflanzen-schutzmittel, die im Haus- und Klein-garten eingesetzt werden können, werden speziell für diesen Bereich zu-gelassen. Die Verpackungen enthalten die Aufschrift:
"Anwendung im Haus- und Klein-gartenbereich zulässig".
Die Anwendung anderer, insbeson-dere auch der nach § 18a des Pflanzen-schutzgesetzes für den Erwerbsanbau genehmigten Mittel, ist im Haus- und Kleingarten nicht zulässig. Restmen-gen von Mitteln, deren Zulassung be-endet ist, dürfen noch im Jahr, in dem die Zulassung endet, und in den zwei darauf folgenden Jahren aufgebraucht werden.
Es wird nochmals darauf hingewie-sen, dass Restbestände von Pflanzen-schutzmitteln, die den Wirkstoff Tolyl-fluanid enthalten (z.B. Euparen MWG, Baymat WG, Bayer Garten Universal-Pilzfrei) aus Zulassungsgründen nicht mehr aufgebraucht werden dürfen.
Die im Fachhandel für einige Pflan-zenschutzmittel angebotenen Pak-kungsgrößen für "Profi-Gärtner" u.ä. halten Mittelmengen für 1000 m² und mehr bereit. Ihre Anwendung setzt den Sachkundenachweis voraus und geht damit über den Rahmen des Kleingartens hinaus. Sie werden in diesem Heft daher nicht berücksich-tigt. Interessenten seien auf den Fach-handel, das Internet oder andere In-formationsmöglichkeiten verwiesen.
In den Tabellen am Schluss des Hef-tes sind alle zugelassenen Pflanzen-schutzmittel für den Obstbau, Gemü-
sebau und Zierpflanzenbau aufge-führt. Da es im Lauf des Jahres zu Neu-zulassungen oder Änderungen bei den Pflanzenschutzmitteln kommen kann, achten Sie bitte auf entspre-chende Bekanntmachungen des Pflan-zenschutzdienstes in der Fachpresse oder im Warndienst.
Ergänzend zu den vorliegenden Hin-weisen und Empfehlungen können regelmäßig die Warndienstdurchsa-gen des Landwirtschaftlichen Techno-logiezentrums Augustenberg - Außen-stelle Stuttgart zu Rate gezogen wer-den (Tel.: 01805 197 197 46; Servicerufnummer: 0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.). Die Warndienstdurchsagen stehen auch unter www.pflanzenschutz-bw.de im Internet neben einer Reihe von spezi-ellen Merkblättern zu einzelnen Scha-derregern im Haus- und Kleingarten. Weitere Auskünfte erhalten Sie von den Fachberatern an den Landratsäm-tern.
Titelbilder: Krankheiten und Schädlinge an Salat (siehe auch Seite 6 und 7) links oben: Drahtwurmlinks mitte: Gammaeulelinks unten: Salatblattlausrechs oben: Rhizoctoniaunten mitte: Falscher Mehltauunten rechts: Rost
IMPRESSUM
Herausgeber:LandwirtschaftlichesTechnologiezentrum Augustenberg (LTZ) Neßlerstr. 23-3176227 KarlsruheTel.: 0721/9468-0Fax: 0721/9468-209eMail: [email protected]: www.ltz-augustenberg.de
Regierungspräsidium StuttgartRuppmannstraße 2170565 StuttgartTel.: 0711/904-13319Fax: 0711/904-13090email: [email protected]
Regierungspräsidium KarlsruheSchloßplatz 4-676133 KarlsruheTel.: 0721/926-5173Fax: 0721/926-5337email: [email protected]
Regierungspräsidium FreiburgBertoldstr. 4379098 FreiburgTel.: 0761/208-1303Fax: 0761/208-1268email: [email protected]
Regierungspräsidium TübingenKonrad-Adenauer-Straße 2072072 TübingenTel.: 07071/757-3352Fax: 07071/757-3190Email: [email protected]
Bearbeitung und Redaktion: LTZ Augustenberg Außenstelle StuttgartW. Flöß, H.-G. Funke, Ch. Hessenauer, Dr. K. Köppler, T. Lehneis, H. Luedtke, M. Xhaferaj, Dr. B. Zange Ref. 32: Integrierter und biologischer Pflanzenschutz im Obst- und Gartenbau
Auflage:20.000 Ex.
Druck: Bechtle Druck & Service GmbH + Co. KGZeppelinstr. 11673730 Esslingen
VerlagVerlag Eugen UlmerWollgrasweg 4170599 Stuttgart
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I.Vorbeugende Maßnahmen
AnbauDurch sachgerechten Anbau ist es möglich, dem Be-fall durch Schädlinge und vor allem Krankheiten ent-gegenzuwirken. Dazu zählen: Bei Saat und Pflanzung darauf achten, daß die Pflanzen einen ausreichenden Standraum erhalten. Standortansprüche der Pflanzen an Schatten, Son-ne sowie sauren oder alkalischen Boden berü ck-sichtigen. Struktur von schweren Böden durch Zufuhr von Hu-mus in Form von Kompost, Mist oder Gründüngung verbessern. Dabei sollte jedoch frischer Mist gemieden werden, da er Gemüsefliegen anlockt. Stauende Nässe durch tiefe Lockerung oder Dräna-ge regulieren. Beim Einsatz von Düngern richtige Auf wandmenge und Verteilung beachten. Regelmäßige Bodenunter-suchungen und Beratung durch einen Fachmann sind hilfreich.
KompostEine Kompostbereitung gehört in jeden Garten. Kom- posterde ist der wert vollste Zusatzstoff, den wir unse-ren Gartenböden verabreichen können. Von den vie-len positiven Eigenschaften des Kompostes seien ge-nannt: Kompost sorgt für ein stabiles Bodengefüge (man spricht auch von einer stabilen Bodengare), das die Ver- schlämmung des Bodens verringert oder verhindert. Er verbessert die Durchlüftung und das Wasserhal-tevermögen des Bodens und beschleunigt die Erwär-mung im Frühjahr. Kompost fördert das Bodenleben. Aus der organi-schen Substanz werden langsam Pflanzennährstoffe gebildet und durch das hohe Adsorptionsvermögen länger vor der Auswaschung geschützt. Insgesamt bewirken diese Eigenschaften optimale Standortverhältnisse und wirken so indirekt einem Krankheits- und Schädlingsbefall entgegen.
GründüngungDurch die Aussaat verschiedener Gründ üngung-pflanzen wird der Boden gut beschattet und das Un-kraut unterdrückt. Weitere Vorteile sind eine gute Durch wurzelung und eine Anreicherung des Bodens mit organischer Substanz. Manche Pflanzen (Legumi-nosen) binden Stickstoff aus der Luft, der den nach-folgenden Pflanzen zugute kommt.
Fruchtwechsel und MischkulturDer mehrmalige Anbau derselben Pflanzenart oder nahe verwandter Arten auf glei chen Flächen führt häufig zu einer Übervermehrung von Schädlingen und Krank heitserregern. Der Fruchtwechsel, also der Anbau verschiedener Pflanzenarten nacheinander, ist geeignet, um größere Schäden zu verhindern. Er beugt außerdem einem einseitigen Nährstoffentzug durch eine Pflanzenart und einer Anreicherung von wachstumshemmenden Stoffen aus den Blättern, Wurzeln und Ernterückständen vor. Auch durch An-zucht von Mischkultur kann einem verstärkten Auf-treten von Schädlingen und Krankheiten entgegen gewirkt werden. Durch die Ausscheidung von Duft- und Wurzelstoffen fördern sich manche Pflanzenar-ten in ihrem Wachstum oder sie schützen sich gegen-seitig vor Schaderregern. Informa tionen und Kombi-nationspartner sind den Hinweisen bei den einzel-nen Gemüsekul turen und der Literatur zu entneh-men.
Eine Mischkultur ist jedoch auch mit Nachteilen verbunden. So ist ein geregelter Fruchtwechsel kaum noch möglich. Treten trotz Mischanbau verstärkt Schaderreger auf, so ist deren Bekämpfung sehr schwierig, da eine Abdrift auf erntereife Früchte oft nicht verhindert werden kann.
SortenwahlWie gut oder wie schlecht sich eine Pflanze entwik-kelt, hängt häufig von der Sorten wahl ab. Nicht alle Sorten von Obst, Gemüse und Zierpflanzen eignen sich für jeden Garten. Für einen Klimaraum ungeeignete Sorten sind in diesem Gebiet viel stärker durch Krankheiten und Schädlinge gefährdet, weil sie keine optimalen Wachstumsbedin gungen haben. Wer gesunde Pflanzen haben will, muss auch ge-sundes Saatgut verwenden. Billiges Saatgut kommt oft teuer zu stehen. Altes Saatgut führt bei manchen Pflanzenarten zu einem erheblichen Ausfall wegen verminderter Keim-fähigkeit. Bei der Auswahl des Saat- und Pflanzguts sollte man auch auf widerstandsfähige Sorten achten. Im Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau gibt es eine ganze Reihe von Sorten, die gegen Schorf, Echten
Mehltau und andere Krankheiten wenig anfällig sind.
Aussaat und PflanzungFlache Saat liefert im allgemeinen schneller und kräf-tiger wachsende Pflanzen. Die Dauer des durch Krankheiten und Schädlinge besonders gefährdeten Jugendsta diums wird dadurch herabgesetzt.
Der Zeitpunkt der Saat oder der Pflanzung sollte bei bestimmten Kulturen so gelegt werden, dass die empfindlichen Stadien der Pflanzen und Hauptent-wicklungszeit der Schaderreger nicht zusammentref-fen. Einige Gemüsearten können sogar durch ge-schickte Wahl des Saattermins und bei rechtzeitiger Ernte nahezu befallsfrei gehal ten werden. Entspre-chende Hinweise werden bei den einzelnen Kulturen gegeben.
Hygiene bei PflanzenFür Hygiene muss man nicht nur bei Mensch und Tier, sondern auch bei Pflanzen sorgen. Kranke Pflanzen bedeuten in jedem Fall eine Gefahr für die gesunden. Durch bodenbürtige Erreger befallene Pflanzen und Pflanzenteile sollten deshalb nicht auf den Kompost geworfen werden. Entweder werden die Pflanzen verbrannt oder zum Hausmüll gegeben.
Eine besondere Gefahr geht von virusbefallenen Pflanzen aus (so bei Gurken und Tomaten). Blattläuse oder andere Insekten, die an solchen Pflanzen sau-gen, können die Krankheit auf die Nachbarpflanze übertragen. Auch durch gegenseitiges Berüh ren der Pflanzen im Bestand kann es zu einer Übertragung kommen. Außerdem werden Viren und andere Krank-heiten durch den Menschen beim Arbeiten in den Beständen (Ausgeizen, Aufbinden) verbreitet.
Beim Pflanzen von Setzlingen muss man darauf achten, dass nur die gesunden in den Boden kommen, kranke oder schwächliche dagegen aussortiert wer-den.
Schädlinge oder Krankheiten können durch ver-seuchte Erde, die an Werkzeugen, Schuhen oder Pflanzen haftet, weiterverschleppt werden. In diesen Fällen sollten Werkzeuge und Schuhe immer gerei-nigt werden. Zur Hygiene gehört auch das Rei nigen von Pfählen und Stangen, die man zum Anbinden der Pflanzen verwendet. Am einfachsten lassen sich Draht- oder Kunststoffstäbe säubern. Zum Gießen, Bereg nen oder Ausbringen von Pflanzenschutz-mitteln sollte immer sauberes Wasser (nicht aus ver-unreinigten Flüssen oder Bächen) verwendet werden. Auch durch Unkräuter werden Krankheiten und Schädlinge weiterverbreitet. Unkräuter entfernt man am besten mit der Hacke. Auch das Mulchen eignet sich gut zur Unterdrückung der Unkräuter.
NützlingeUnter Nützlingen versteht man die natürlichen Fein-de von Organismen, die an unse ren Kulturpflanzen fressen oder sie in ihrem Wachstum beeinträchtigen. Die bekannten Nützlinge treten im Garten auf natür-liche Weise auf, bestimmte Nützlingsarten können aber auch käuflich erworben und im Garten freige-setzt werden. Aus der Vielzahl der Nützlinge sollen hier die wichtigsten aufgezählt werden.
Der Marienkäfer und seine schiefergraue, mit hel-len Flecken gezierte Larve sind besonders als Vertilger von Blattläusen unermüdlich.
Von der Florfliege leben nur die Larven räube-risch. Das erwachsene Insekt hat grü ne netzartige Flügel und legt seine Eier auf Stielen ab. Die Larven sind etwa 10 mm groß und braun gesprenkelt. Am Kopf sind zwei Zangen, die zum Festhalten und Aus-saugen der Beute dienen. Florfliegen können von Zuchtstationen bezogen und in geschlossenen Räu-men und bedingt auch im Freien gegen Blattläuse eingesetzt werden.
Ein weiterer wichtiger Blattlausverzehrer ist die Lar-ve der Schwebfliege. Schweb fliegen findet man sehr häufig an Blüten, über denen sie oft eine Zeitlang schweben. Die Larve ist kopf- und fußlos, gelblich bis braun, und man findet sie vielfach in Blattlauskolonien. Sie kann mit einer kleinen Raupe verwechselt werden.
Schlupfwesen sind Parasiten, sie legen ihre Eier in die Wirte. Die ausschlüpfenden Wespenlarven fressen während ihrer gesamten Entwicklung in dem Wirt und verlas sen ihn erst als erwachsene Schlupfwespe. Im Freiland werden vor allem Blattläuse und Eier oder Raupen von Schmetterlingen befallen. Im Kleinge-wächshaus können die käuflich zu erwerbenden Schlupfwespen Encarsia formosa gegen die Weiße Flie ge und Aphidius colemani gegen Blattläuse einge-setzt werden.
Parasitierte Blattläuse sitzen fest und verfärben sich braun. Die Parasitierung von Weißen Fliegen kann an der Schwarzfärbung der Larven erkannt wer-den. Die Schlupfwespe Trichogramma dendrolimi parasitiert die Larve des Apfelwicklers (Obstmade). Zur Bekämpfung des Pflaumenwicklers (Pflaumenma-de) wird die ver wandte Art Trichogramma cacoeciae eingesetzt. Beide Schlupfwespen werden in kleinen Behältnissen von der Form und Größe einer Streich-holzschachtel geliefert. Darin enthalten sind von den
Schlupfwesen parasitierte Mehlmotteneier. Ein aus-führliches Informationsblatt über den Einsatz dieser Schlupfwespe bietet die Liefer firma AMW Nützlinge GmbH an (siehe Anschrift im Kasten).
Räuberische Wanzen saugen Blattläuse, Raupen, Kartoffelkäferlarven und andere Schädlinge aus. Auch Spinnmilben können von Wanzen oder ihren Larven unschädlich gemacht werden. Die Wanzen sind meist grau-braun oder grünlich, ihre Larven sind hellbraun oder hellgrün gefärbt und ohne Flügel. Voll entwickelte Wanzen fliegen bei Be rührung der Pflanzen sofort weg.
Verschiedene Gallmücken sind durch ihre Larven nützlich. Die Larven, die etwa 2 – 3 mm groß sind, saugen an Blattläusen und Spinnmilben. Man findet die ro sa gefärb ten Larven oft an der Blattunterseite der Blätter. Für die Bekämpfung im Kleinge wächshaus können Gallmückenlarven im Handel bezogen wer-den.
Raubmilben ernähren sich hauptsächlich von Spinnmilben. Sie saugen die Eier, aber auch die er-wachsenen Tiere aus. Wenn sie nicht durch den Ein-satz von Pflanzenschutzmitteln geschädigt werden, halten sie die Spinnmilben im Griff. Bestimmte Arten können im Freiland überwintern. Im Kleingewächs-haus müssen die Raubmilben zur Bekämpfung der Spinnmilben ausge setzt werden.
Im Garten kommen noch viele weitere Nützlinge vor, so z.B. Laufkäfer, die die Eier der Kohlfliege ver-zehren, Weichkäfer, die sich von Blattläuse und Rau-pen ernähren, oder der Ohrwurm, der Blattläuse und Blutläuse vertilgt. Außerdem zählen zu den nützlichen Tieren Kröten, verschiedene Vogelarten, Igel, Maulwurf und Spinnen.
Förderung von Nützlingen Damit Nützlinge im Garten gute Dienste leisten kön-nen, müssen für sie geeignete Lebensbedingungen geschaffen werden. Dazu gehört auch, dass bei allen direkten Bekämpfungsmaßnahmen die Pflanzen vor der Spritzung auf das Vorhandensein von Nützlingen kontrolliert werden.
Bei Marienkäfern ist es besonders wichtig, dass die ersten zuwandernden Tiere nicht durch Spritzun-gen beeinträchtigt werden.
Florfliegen haben während der Wintermonate eine sehr geringe Überlebensrate. Florfliegenhäus-chen (mit Weizenstroh gefüllte Holzkästen) bieten ihnen ein sicheres Überwinterungsquartier. Die rot- oder braunfarbigen Kästen sind auf 1,5 bis 1,8 Meter hohen Pfählen anzubringen. Die Aufstellung sollte im September erfolgen. Der Schutz kann noch ver-bessert werden, wenn die Kästen über Winter in küh-len regen geschützten Räumen (z. B. Feldscheunen) gelagert werden.
Blühende Pflanzen, vor allem gelbblühende, sind Nahrungsquellen für Schwebflie gen und locken diese Nützlinge in den Garten.
Durch Schaffung von Versteckmöglichkeiten, z.B. Reisighaufen oder Hecken, können Laufkäfer geför-dert werden. Tonblumentöpfe mit Holzwolle, die aber am Stamm oder einem Ast anliegen müssen, werden mit Vorliebe von Ohrwürmern besiedelt.
Wildbienen, Schlupfwespen, Käfer, Ohrwürmer und andere Insekten können in größeren Gärten auch durch den Bau eines sog. „Insektenhau-ses" mit unterschiedlichen Versteck- und Nistmög-lichkeiten gefördert und besser beobachtet werden. Geeignet als Brutstätten und Unterschlupf sind z.B. Hartholzblöcke mit unterschiedlich weiten Bohrun-gen, Schilfrohrbündel und Loch steine.
Die Ansiedlung von Vögeln und Fledermäusen kann durch das Anbringen von ge eigneten Nistkä-sten gefördert werden.
Steinriegel, Reisig- oder Laubhaufen bieten Igeln, Spitzmäusen, Wieseln, Eidech sen und anderen Tieren Schutz.
Ausführliche Informationen enthalten die Publi-kationen: Marie-Luise Kreuter „Pflanzenschutz im Bio-Garten“; R. Albert et al. “Biologischer Pflanzen-schutz” (AID-Infodienst 1030/2010); Schmid/Hengge-ler „Biologischer Pflanzen schutz im Garten“; u.a.
Schlupfwespen parasitieren Blattläuse und Raupen
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II. Krankheiten, Schädlinge und nichtparasi täre Schadsymptome1. GemüseBohnenBrennfleckenkrankheitDer pilzliche Erreger der Brennfleckenkrankheit ver-ursacht auf den Keimblättern und den Hülsen der Bohnen rundliche, etwas eingesunkene, braune Flek-ken verschiedener Größe. Auf den Blättern zeigen sich braune, vertrocknete Flecken entlang der Blatt-rippen. Da der Pilz die Hülsen durchwachsen kann, befällt er auch die Sa men. Durch diese befallenen Sa-men, aber auch durch die Ernterückstände kranker Pflanzen im Boden wird die Krankheit von Jahr zu Jahr weiterverbreitet. Buschbohnen sind besonders gefährdet. Um eine Ausbreitung des Pilzes im Be-stand zu verhindern, müssen kranke Pflanzen besei-tigt werden. Kein Saatgut von kranken Pflanzen ern-ten. Bohnen nicht wieder auf der gleichen Fläche anbauen. Widerstandsfähige Sorten wie die Busch-bohnen ‘Calima’, ‘Paloma’, ‘Sigma’ und ‘Speedy’ oder die Stangenbohnen ‘Dea’, ‘Marga’ und ‘Tamara’ an-bauen. Nicht zu dicht säen.
Bohnenrost An den Blatträndern und später an den Hülsen fin-det man kleine, zunächst weiße, später rotbraune Pusteln. Die Krankheit zeigt sich in feuchten Lagen besonders an Stangenbohnen. Der Pilz überwintert an befallenen Ernterückständen oder an den Stan-gen. In Befallslagen sollten folgende vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden: Beseitigung befalle-ner Ernterückstände. Zur Abtötung der Pilzsporen können die Bohnenstangen vor ihrer Wiederverwen-dung mit kochendem Wasser übergossen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Bohnen an Schnü-ren aufzuziehen. Die Sorten ‘Marga’ und ‘Tamara’ werden nicht so stark befallen. Als Alternative wird der Anbau der weniger anfälligen Buschbohne emp-fohlen.
SpinnmilbenIn trockenen und warmen Sommern können besonders in windgeschützten Lagen, verstärkt Spinnmilben auf-treten. Im Kleingewächshaus kommt es häufig zu Mas-senvermehrungen. Der Anfangsbefall ist anhand ein-zelner gelblicher, punktförmiger Flecken auf der Blat-toberseite festzustellen. Diese entstehen durch das Saugen der mit bloßem Auge kaum sichtbaren Spinn-milben auf der Blattunterseite. Bei fortschreitendem Befall erscheint die ganze Oberseite der Blätter weiß-lich oder silbrig. Auf der Blattunterseite sind dann auch die feinen Gespinste der Milben zu sehen. Stark befal-lene Blätter vergilben und fallen ab. Um einem Spinn-milbenbefall vorzubeugen, müssen die Pflanzen aus-reichend gegossen werden. Durch Besprühen der Pflanzen mit Wasser in den Abendstunden wird die Entwicklung der Spinnmilben gehemmt. Stark befalle-ne Pflanzenteile sollten entfernt werden. Bei günsti-gen Befallsbedingungen kann mit Schädlingsfrei Natu-ren AF (unverdünnt spritzen; keine Wartezeit) bzw. Schädlingsfrei Naturen (12 bis 24 ml/10 m² je nach Pflanzengröße; die Festsetzung einer Wartezeit ist nicht erforderlich) und Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflanzengröße; keine Warte-zeit) gespritzt werden. Im Gewächshaus ist ein Einsatz von Raubmilben und von Neudosan Neu Blattlausfrei möglich.
Schwarze BohnenlausIm Frühjahr fliegt die Schwarze Bohnenlaus von ih-rem Winterwirt, dem Pfaffenhütchen, auf die Boh-nen. Dort setzen sich die Läuse an den Triebspitzen und auf der Blattunterseite fest und bringen leben-de, ungeflügelte Junge zur Welt. Diese Blattläuse vermehren sich auf dieselbe Art und Weise sehr rasch. Durch das Saugen der Läuse verkrüppeln die Blätter und die Triebe verkümmern.
Eine frühe Aussaat trägt zu einer Verminderung des Befalls bei. Windoffene Lagen erschweren den Zuflug der Blattläuse. Die Pflanzen sollten bei Trok-kenheit ausreichend gewässert werden, da ge-schwächte Pflanzen bevorzugt befallen werden. Vor einer Behandlung sollte geprüft werden, ob der Be-fall nicht durch Gegenspieler reduziert wird. Wenn Bekämpfungsmaßnahmen nötig werden, sollten die für viele Nützlinge schonenden Präparate Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflan-zengröße; keine Wartezeit) und Schädlingsfrei Natu-ren AF bzw. Schädlingsfrei Hortex (unverdünnt sprit-zen, keine Wartezeit) ausgebracht werden. Bei star-kem Befall kann darüber hinaus Bayer Garten Gemü-se-Schädlingsfrei Decis AF (50 ml/m², höchstens 2 Anw. im Abstand von 7 bis 14 Tagen, 7 Tage Warte-zeit, nicht nützlingsschonend, keine Anwendung zur Blütezeit der Kultur oder von Unkräutern, da bie-nengefährlich) angewendet werden.
SpeisebohnenkäferWer eigenes Saatgut gewinnt, sollte die Bohnensa-men häufiger auf Befall durch den Speisebohnenkä-fer kontrollierten. Der Käfer ist eigentlich ein Spei-cherschädling. Er kann sich in den wärmeren Gebie-ten aber auch im Freiland halten. Er legt ab Juni seine Eier in die reifenden Bohnen. Die Larven fres-sen eine kreisrunde Höhle in die Samen und verpup-pen sich darin. Bei warmer Lagerung schlüpfen die Käfer und legen erneut Eier ab. Bei Temperaturen über 18 °C können während der Lagerung 3 weitere Generationen entstehen. Deshalb sollte man die Bohnensamen möglichst kühl aufbewahren. Befalle-nes Saatgut darf auf keinen Fall verwendet werden. Wenn man auf das Saatgut nicht verzichten möchte, kann man die Käfer und ihre Larven durch eine La-gerung des Saatgutes für 3 Tage bei -20 °C im Tief-kühlschrank ab töten.
Bohnenfliege (Wurzelfliege)Bohnensaatgut, das bei ungünstigen Witterungsbe-dingungen im Frühjahr länger im Boden liegt, wird oft von den Larven der Bohnenfliege völlig ausge-höhlt, so dass nur noch die Samenschale übrig bleibt.
Gute Keimbedingungen (mittlere Temperatur über 12 °C, flache Saat) verringern den Ausfall. Der Boden sollte vor der Saat mehrfach bearbeitet wer-den. Befallene Pflanzen müssen entfernt werden. Nach Kartoffeln und Spinat ist mit einem verstärkten Auftreten der Bohnenfliege zu rechnen. Deshalb sollten diese Vorfrüchte gemieden werden.
Eine Abdeckung mit einem Gemüsefliegennetz nach der Saat bis zum Auflaufen der Bohnen kann den Befall verhindern.
Mischkultur: Buschbohnen mit Sellerie, Rote Bete, Tomaten, Bohnenkraut, Salat oder Kohl anbauen.
GurkenFalscher MehltauAuf den Blattoberseiten werden kräftig gelb gefärb-te eckige Flecken ungefähr von Centgröße sichtbar. Im Bereich dieser Flecken findet man blattunterseits einen bräunlichen bis leicht violetten Pilzrasen. Tritt wiederholt starke Taubildung in den Nächten auf, greift die Krankheit sehr schnell auf alle Blätter über und kann innerhalb von 2 bis 3 Wochen den gesam-ten Bestand zum Absterben bringen.
Widerstandsfähige Sorten (z.B. Freilandgurke ‘Diamant’, Hausgurke ‘Paska’) anbauen. Bei Befalls-gefahr kann man die Gurken durch Spritzungen mit Rosen- und Gemüse-Pilzfrei Rospin, Rosen-Pilzfrei-Saprol u.a. (im Freiland 1 ml/10 m², Gewächshaus 0,48 bis 0,96 ml/10 m² je nach Pflanzengröße; Wartezeit 3 Tage) schützen. Wenn die ersten Flecken sichtbar werden, ist mit Spezial-Pilzfrei Aliette (3 bis 6 g/10 m² je nach Pflanzengröße; Wartezeit 4 Tage) zu sprit-zen.
Echter MehltauZeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf der Ober-seite der Gurkenblätter. Bei günstigen Befallsbedin-gungen kann der Pilz auch die Blattunterseite besie-deln.
Bei Anbau widerstandsfähiger Sorten (Freiland-gurken ‘Serena’, ‘Stimora’, ‘Swing’, Haus gurken ‘Bel-la’, ‘Grendel’, ‘Kalun ga’, ‘Paska’ und ‘Silor’) bleiben die Bestände nahe zu befallsfrei.
Bei empfindlichen Sorten sollten nur Behandlun-gen erfolgen, wenn die Pflanzen noch gut im Ertrag stehen. Bei Befallsbeginn kann im Abstand von 7 Ta-gen mit Neudo-Vital (6 bis 12 ml/10 m² je nach Pflan-zengröße; keine Wartezeit), Compo Ortiva Rosen-Pilzschutz, Rosen- und Gemüse-Pilzfrei Rospin, Rosen-Pilzfrei Boccacio, Rosen-Pilzfrei Saprol (im Freiland 1 ml/10 m², Gewächshaus 0,48 bis 0,96 ml/10 m² je nach Pflanzengröße; Wartezeit 3 Tage) oder Duaxo Univer-sal Pilzspritzmittel (Freiland 6 ml/10m²; Gewächshaus 0,6 bis 1,2 l/ 10 m²; Wartezeit 3 Tage) gespritzt wer-den. Netzschwefelpräparate, z.B. Asulfa Jet, COMPO Mehltau-frei Kumulus WG, Netz-Schwefelit WG (1,5 g/10 m²; Wartezeit 3 Tage) sind nur für die Anwen-dung im Freiland zugelassen. Sie dürfen nicht bei Hit-ze oder direkter Sonne gespritzt werden.
Spinnmilben Die kleinen hellgrünen Tiere saugen an den Untersei-ten der Blätter. Auf der Blatt oberseite sind kleine helle Flecken festzustellen. Bei starkem Befall vergil-ben die Blätter. Die Blattadern bleiben am längsten grün.
Größere Schäden treten hauptsächlich im Ge-wächshaus auf. Dort ist eine biolo gische Bekämp-fung durch Aussetzen von Raubmilben sowie das Spritzen mit Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflanzengröße; keine Wartezeit) oder mit dem Rapsölpräparat Schädlingsfrei Naturen AF bzw. Schädlingsfrei Hortex (unverdünnt spritzen, keine Wartezeit) möglich. Im Freiland kann Kiron (0,9 ml/10 m²; Wartezeit 3 Tage) gespritzt werden.
Weiße FliegeIm Gewächshaus wird oft die Weiße Fliege oder rich-tiger die „Gewächshausmottenschildlaus“ zum Pro-blem. Die durch Wachsausscheidungen mehlig bepu-derten Weißen Fliegen sind Verwandte der Blatt- und Schildläuse. Bei der Kontrolle der Unterseiten der Gur-kenblätter fliegen die erwachsenen Tiere meist auf.
Bei genauer Betrachtung entdeckt man dort die ringförmig abgelegten Eier und die festsitzenden Larven. Der Schaden entsteht durch das Saugen der Insekten und durch die ausgeschiedenen Honigtau-mengen, die von Schwärzepilzen besiedelt werden.
Um einen frühen Befall zu vermeiden, muss die Überwinterung an Zierpflanzen oder die Einschlep-pung mit befallenen Pflanzen verhindert werden. Wenn eine biologische Bekämpfung mit Schlupfwes-pen geplant ist, müssen die Nützlinge sofort nach dem Feststellen der ersten Weißen Fliege bestellt werden. Wenn Spritzbehandlungen erforderlich werden, kann man bei gründlicher Benetzung der Blattunterseite mit den Rapsöl-Präparaten Schäd-lingsfrei Naturen (12 bis 24 ml/10 m² je nach Pflan-zengröße; keine Wartezeit) sowie Schädlingsfrei Naturen AF bzw. Schädlingsfrei Hortex (unverdünnt spritzen, keine Wartezeit) oder mit Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflanzengrö-ße; keine Wartezeit) gute Erfolge erzielen. Bei star-kem Befall kann darüber hinaus Bayer Garten Gemü-se-Schädlingsfrei Decis AF (50 bis 100 ml/m² je nach Pflanzengröße, höchstens 4 Anw. im Abstand von 7 bis 14 Tagen, 3 Tage Wartezeit, nicht nützlingsscho-nend, keine Anwendung zur Blütezeit der Kultur oder von Unkräutern, da bienengefährlich) ange-wendet werden.
Lieferanten von Nützlingen
AMW Nützlinge GmbH, Außerhalb 54, 64319 Pfungstadt, Tel.: (06157) 990595 u. 990596, Fax: 990597. Nur Trichogramma- Schlupfwespen.W. Neudorff GmbH KG, Abt. Nutzor-ganismen, Postfach 1209, 31857 Em-merthal, Tel.: (05155) 624-145 Fax: 624246.Katz Biotech AG, An der Birkenpfuhl-heide 10, 15837 Baruth, Tel.: (033704) 67510, Fax: 67579.
Sautter & Stepper GmbH, Biologi-scher Pflanzenschutz, Rosenstr. 19, 72119 Ammerbuch (Altingen), Tel.: (07032) 957830, Fax: 957850.Welte GdbR, Hatto & Patrick, Nützlin-ge, Biol. Pflanzenschutz, Maurershorn 18 b, 78479 Insel Reichenau, Tel.: (07534) 7190 und 7400, Fax: 1458.Wilhelm Biologischer Pflanzenschutz GmbH, Neue Heimat 25, 74343 Sachsen-heim, Tel.: (07046) 2386, Fax: 12198.
Von Bohnenfliegen geschädigte Bohnenkeimlinge
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BlattläuseAufgrund ihrer hohen Wärmeansprüche tritt die Grü-ne Gurkenblattlaus verstärkt im Spätsommer und im Gewächshaus auf. Die 2 mm große Laus schädigt durch Saugen an den Blättern und Übertragen von Viren. Neben der Grünen Gurkenblattlaus sind an Gurken auch noch weitere Blattlausarten zu finden. Im Freiland können zur Bekämpfung der Blattläuse die viele Nützlinge schonenden Präparate Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m²; keine Wartezeit) und Schädlingsfrei Naturen AF bzw. Schädlingsfrei Hortex (unverdünnt spritzen, keine Wartezeit) einge-setzt werden. Für die Anwendung im Gewächshaus stehen Schlupfwespen und Gallmücken und die be-reits genannten Mittel Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflanzengröße; keine War-tezeit) und Schädlingsfrei Naturen AF bzw. Schäd-lingsfrei Hortex zur Verfügung. Bei starkem Befall kann darüber hinaus Bayer Garten Gemüse-Schäd-lingsfrei Decis AF (50 bis 100 ml/m² je nach Pflanzen-größe, höchstens 4 Anw. im Abstand von 7 bis 14 Ta-gen, 3 Tage Wartezeit, nicht nützlingsschonend, kei-ne Anwendung zur Blütezeit der Kultur oder von Unkräutern, da bienengefährlich) angewendet wer-den.
WurzelfliegenBefall durch Wurzelfliegen zeigt sich durch Fehlstel-len und schlecht wachsende Jungpflanzen. Die Keim-blätter und die jungen Stängel weisen Fraßstellen und Minen, die oft noch mit den Fliegenmaden be-setzt sind, auf.
Durch Anziehen der Pflanzen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus, aber auch durch späte Aus-saat, kann der Schaden in Grenzen gehalten werden. Wenn direkt gesät wird, ist für günstige Auflaufbe-dingungen zu sorgen. In Befallsgebieten lassen sich die Schäden an den Gurken auch durch Abdecken mit einem Gemüsefliegennetz zum Beispiel Neudorffs Gemüsefliegen-Netz verhindern. Das Netz muss nach der Saat aufgelegt werden und bis nach dem Auflau-fen auf den Beeten verbleiben.
Mischkultur: Gurken mit Bohnen, Sellerie, Zwiebeln, Salat, Kohl oder Mais anbauen.
KartoffelKraut und Braunfäule Der Verursacher dieser Krankheit ist der Phytoph-thora-Pilz. Bei Befall entstehen auf den Blättern bräunliche Flecken. Auf der Blattunterseite bildet sich bei hoher Luftfeuchte ein weißlicher Pilzrasen. Wenn es trocken ist, verdorren die erkrankten Blattteile, bei feuchtem Wetter verfaulen sie. Die auf den Blättern gebildeten Sporen werden bei Regen in den Boden gewaschen und infizieren die Knollen. Auf erkrank-ten Knollen zeigen sich leicht eingesunkene bleich-graue Flecken. Das Knollenfleisch ist rötlich-braun verfärbt. Diese Knollen sind nicht lagerfähig, da sie allmählich trockenfaul, oder wenn Bakterien hinzu-kommen, auch nassfaul werden.
Der Pilz überwintert in den Knollen und auf Pflan-zenresten im Boden. Für seine Ausbreitung bedarf es einer Temperatur von 13 bis 18 °C und längerer Blatt-nässe. Erhöhte Befallsgefahr besteht deshalb ab Mit-te bis Ende Juni.
Um einem Befall vorzubeugen, darf nur gesundes und widerstandsfähiges Saatgut verwendet werden. Bei Befallsgefahr oder ab Warndiensthinweis des Pflanzenschutzdienstes können die Bestände mit ei-nem Kupfermittel wie Kupferspritzmittel (3 g/10 m²; Wartezeit 14 Tage) oder Cueva Wein-Pilzfrei (8 ml/10 m²; Wartezeit 14 Tage, höchstens 10 Anwendungen), Dithane NeoTec, Pilzfrei Dithane (1,8 g/10 m²; Warte-zeit 7 Tage), Gemüse-Pilzfrei Polyram WG bzw. Com-po Pilz-frei Polyram WG (1,8 g/10 m²; Wartezeit 14 Tage), Trimangol bzw. Mancofor DG (1,8 g/10 m²; Wartezeit 7 Tage; maximal 6 Anwendungen) oder Infinito (1,6 g/10 m²; Wartezeit 14 Tage; maximal 4 Anwendungen) gespritzt werden. Es empfiehlt sich, stark befallenes Kraut zu entfernen und zu vernich-ten.
Kartoffelkäfer Der etwa 1 cm große, gelbschwarz gestreifte Käfer erscheint bald nach dem Austrieb der Kartoffeln und beginnt mit seiner Fraßtätigkeit. Die Käferweibchen heften ihre Eier in Grüppchen von 20 bis 30 Stück auf der Unterseite der Blätter an. Nach 1 bis 2 Wochen schlüpfen die rötlich-gelben Larven und fressen eben-falls an den Blättern. Die Verpuppung erfolgt im Bo-den. Unter günstigen Bedingungen kommen zwei Ge nerationen/Jahr vor.
Auf kleinen Flächen ist es ausreichend, ab dem Aus-trieb die Kartoffeln zu kontrollieren und Käfer, Eige-lege und Larven abzusammeln und zu vernichten. Wenn eine Anwendung von Schädlingsfrei Neem ge-plant ist, muss man die Kartoffeln regelmäßig auf Eiablage kontrollieren. 5 Tage nachdem an 50 Pflan-zen mehr als 10 Eigelege festgestellt wurden, ist mit
2,5 ml/10 m² zu spritzen. Beim Spritzen müssen auch die Blattunterseiten getroffen werden. Mit Ultima Käfer- und Raupenfrei ist ab Schlüpfen der ersten Lar-ven mit 0,05 ml/10 m² zu spritzen. Es sind maximal 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 7 Tagen möglich. Die Wartezeit beträgt 14 Tage. Bei starkem Befall kann darüber hinaus Bayer Garten Gemüse-Schädlingsfrei Decis AF (50 ml/m², höchstens 3 Anw. im Abstand von 7 bis 14 Tagen, 7 Tage Wartezeit, nicht nützlingsschonend, keine Anwendung zur Blü-tezeit der Kultur oder von Unkräutern, da bienenge-fährlich) angewendet werden.
Mischkultur: Kartoffeln mit Kohlrabi, Spinat oder Buschbohnen anbauen.
KohlKohlhernieIn Kohlbeeten sieht man öfter Pflanzen, die in ihrem Wuchs zurückbleiben. Die Blät ter sind blaugrün ver-färbt, und an heißen Tagen welken die Pflanzen. Wenn man an den Wurzeln lange, walzenförmige Verdickungen findet, die im Innern mit Gewebe aus-gefüllt sind, handelt es sich um einen Befall durch den Erreger der Kohlhernie. Der Erreger ist ein Schleim-pilz, der nur Kreuzblütler befällt. Die beschriebenen Wu che rungen dürfen nicht mit den rundlichen Gallen des Kohlgallenrüsslers verwech selt werden. Diese Gallen enthalten in einem Hohlraum die Larven des Käfers.
Vorbeugende Maßnahmen gegen die Kohlhernie sind sehr wichtig, da der Pilz in den Wucherungen Dauersporen ausbildet, die bis zu 10 Jahre lebensfä-hig bleiben. Des halb müssen befallene Kohlstrünke vor dem Verrotten zum Hausmüll gegeben oder ver-brannt werden.
Wichtig ist, dass Kreuzblütler wie Kohl, Rettich und Senf nicht häufiger als alle 4 Jahre auf der gleichen Fläche angebaut werden. Kreuzblütige Unkräuter müssen sorgfältig gejätet werden. Der Erreger der Kohlhernie bevorzugt saure Böden. Deshalb sollte vor einer Neubestellung mit Kohlpflanzen auf mittlere bis schwere Böden rund 1 kg Branntkalk und auf leichtere Böden rund 2 kg kohlensaurer Kalk je 10 m² gegeben werden.
Beim Kauf von Jungpflanzen sollten resistente Sor-ten, z.B. ‘Kilaton’, ‘Kilaxy’ (Weißkohl), ‘Clarifay’, ‘Clapton’ (Blumenkohl), ‘Suprin’, ‘Yuki’ (Chinakohl) und ‘Cronus’ (Rosenkohl) nachgefragt werden.
Mehlige KohlblattlausDas Kräuseln und Vergilben der Blattränder von Kohl-pflanzen ist ein Hinweis auf einen Befall durch die Mehlige Kohlblattlaus. Bei genauer Kontrolle erkennt man die durch Wachsausscheidungen bestäubten Läuse, die meist in Kolonien an den Blättern sitzen. Starker Befall hemmt das Wachstum von Jungpflan-zen. Die Saugtätigkeit führt außerdem zu einer star-ken Verschmutzung der Kohlpflanzen durch die Ausschei dung von Honigtau.
Um eine Überwinterung der Blattläuse zu verhin-dern, müssen Rosenkohlpflanzen im zeitigen Früh-jahr geerntet werden. Im Bestand sind einzelne Blät-ter mit Kolonien früh zeitig zu entfernen.
Oft reduzieren auch die natürlichen Gegenspieler die Läuse. Wenn Bekämpfungs maßnahmen erforder-lich werden, bieten sich Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 27 ml/10 m²; keine Wartezeit) oder Schädlings-frei Naturen (12 bis 18 ml/10 m² je nach Pflanzengrö-ße; keine Wartezeit) an. Pyrethrine + Rapsöl- Mittel, z.B. Schädlingsfrei Eftol, Spruzit Schädlingsfrei (6 ml/10 m²; Wartezeit 3 Tage, höchstens 2 Anwendun-gen), sind nur in Kohlrabi zugelassen.
KohlmottenschildlausWarme und trockene Witterung führt häufig zu ei-nem Massenauftreten der Kohlmottenschildlaus, die auch Weiße Fliege genannt wird. Die erwachsenen Tiere befinden sich meist auf den Unterseiten der Blätter. Dort sind bei genauer Betrachtung auch die Eier und Larven zu sehen. Der Schaden entsteht hauptsächlich durch die übermäßig starke Abgabe von Zuckerlösung, dem sogenannten Honigtau, die zur Ansiedlung von Rußtaupilzen führt. Der Schäd-
ling kann im Freien an Kohl, der über Winter auf dem Feld bleibt, an Endivien, Erdbeeren und Unkräutern überwintern. Eine chemische Bekämpfung der Kohl-mottenschildlaus führt nur zum Erfolg, wenn die Prä-parate mehrmals in kurzen Abständen gespritzt wer-den. Die Blattunterseiten müssen gut getroffen wer-den. Geeignet sind Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 27 ml/10 m²) und Schädlingsfrei Naturen AF bzw. Schädlingsfrei Hortex (unverdünnt spritzen). Bei bei-den Mitteln ist keine Wartezeit vorgeschrieben.
Erdflöhe Auf den Blättern sitzen kleine schwarze oder gelbge-streifte Käfer, die bei Berührung der Pflanzen fort-springen. An den Blättern zeigt sich Lochfraß. Keim-linge können be reits im Boden vernichtet werden.
Durch häufiges Gießen und gründliches Hacken kann der Schaden eingedämmt werden. Im Frühjahr kann durch Abdeckung der Kulturen mit Vlies eine Zuwanderung der Erdflöhe verhindert werden. Die Gemüsefliegennetze bieten keinen sicheren Schutz.
RaupenAm Kohl werden mehrere Schmetterlingsarten schäd-lich. Der Große Kohlweißling legt seine kegelförmi-gen grünlichen Eier, die später gelb werden, in Grup-pen an den Blattunterseiten ab. Die gelbgrünen, mit schwarzen Flecken gezierten Raupen fressen zuerst gesellig an den Außenblättern und wandern später auch auf benachbarte Pflanzen ab. Der Kleine Kohl-weißling legt die Eier einzeln ab. Die Raupen sind hell bis mattgrün und zeigen schwache gelbliche Seiten- und Rückenlinien. Die älteren Raupen des Kleinen Kohlweißlings dringen in den Kohlkopf ein. Dasselbe gilt auch für die grünen oder braunen Raupen der Kohleule. Die gelben Eier der Kohlmotte sind nur mit der Lupe zu erkennen. Die etwa 1 cm lang werdenden gelblichgrünen Raupen verursachen kleine Fraßlö-cher, bei denen eine Blatthaut stehen bleibt.
Schon geringfügiger Lochfraß in den Blättern der Kohlköpfe muss als Warnung dienen. Dem aufmerk-samen Beobachter wird es meist nicht viel Mühe ma-chen, die durch ihre Fraßtätigkeit und den verschmut-zenden Kot auffallenden Raupen oder bereits die Eier zu finden. Im Kleingarten kann sich eine Bekämpfung auf das Zerdrücken der Eier oder das Ablesen der Rau-pen beschränken. Wer aber trotzdem ein Pflanzen-schutzmittel einsetzen möchte, kann das biologische Präparat XenTari (gegen freifressende Raupen 0,6 g/10 m², gegen Eulenarten 1 g/10 m²; keine Wartezeit vorgeschrieben) ausbringen.
In Blumenkohl, Brokkoli, Kopf- und Rosenkohl ist auch ein Einsatz von Ultima Käfer- und Raupenfrei (0,2 ml/ m²; Wartezeit 3 Tage) möglich.
Bei starkem Befall kann darüber hinaus in Blumen-, Kopf- und Rosenkohl Bayer Garten Gemüse-Schäd-lingsfrei Decis AF (50 ml/m², höchstens 2 Anw. im Ab-stand von 7 bis 21 Tagen, 7 Tage Wartezeit, nicht nützlingsschonend, keine Anwendung zur Blütezeit der Kultur oder von Unkräutern, da bienengefährlich) angewendet werden.
KohlfliegeIn der zweiten Aprilhälfte bis Anfang Mai legt die er-ste Generation der Kleinen Kohlfliege ihre etwa 1 mm langen weißen Eier um den Stängelgrund der jungen Kohlpflanzen. Die zweite Generation tritt im Juli, die dritte Ende August und im September auf. Die aus den Eiern schlüpfenden weißen Larven fressen an und in den Wurzeln. Pflanzen mit stark befressenen Wur-zeln bleiben im Wachstum zurück, schlappen bei war-mer Witterung und nehmen eine bleigraue Farbe an. Bei starkem Befall kann man die Pflänzchen leicht aus dem Boden ziehen. An Rosenkohl belegt die dritte Generation auch die Röschen, die dann von den Lar-ven geschädigt werden.
Auf den zur Bepflanzung vorgesehenen Beeten sollten Pflanzenreste entfernt und kein schlecht ver-rotteter Mist aufgebracht werden. Diese Materialien locken die Kohl fliegen an. Zur Kräftigung der Kohl-pflanzen gegen Befall durch die Fliegen kann das Bio-Gemüse-Streumittel der Firma Neudorff eingesetzt Kohlmottenschildlaus
Raupe der Kohleule
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werden. Durch die Pflanzung später Kohlsorten ab Ende Mai kann die Eiablage der ersten Generation der Kleinen Kohlfliege, die die schädlichste ist, verhin-dert werden. Wo erfahrungsgemäß starker Befall auf-tritt, kann der Kohl durch Abdeckung mit einem Kul-turschutznetz geschützt werden. Kleinpackungen dieser Polyäthylen-Netze (z.B. Neudorffs Gemüseflie-gen-Netz oder Burger´s Spezialnetz gegen Gemüse-fliegen) sind im Fachhandel erhältlich. Wenn die Jungpflanzen im eigenen Garten angezogen werden, sollten die Netze nach der Saat aufgelegt werden. Ungefähr drei Wochen nach Pflanzung können die Netze wieder abgenommen werden. Bei empfindli-chen Kohlarten wie Kohlrabi und Blumenkohl ist eine längere Netzauflage zu empfehlen. Zur chemischen Bekämpfung kann in Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Rosenkohl das Insek-ten-Streumittel Nexion Neu (0,5 g pro Pflanze) beim oder nach dem Pflanzen an den Wurzelhals gestreut werden.
Kohldrehherzmücke Seit einigen Jahren sind in Baden-Württemberg, ins-besondere in den wärmeren Gebieten, zunehmend Kohlpflanzen zu finden, deren Wachstum stockt. Die Herzblätter sind verdreht und verkrüppelt. Bei star-kem Befall werden keine Köpfe oder Blumen ausge-bildet, oder es entstehen durch das Austreiben von Seitenknospen mehrköpfige Pflanzen. Dieses Schad-bild wird auch als Herzlosigkeit bezeichnet. Verursa-cher ist die unscheinbare, kaum 2 mm große, hell-braune Kohldrehherzmücke. Sie legt ihre Eier in Gruppen bis zu 40 Stück an die Herzblättchen der jun-gen Kohlpflanzen. Die Schäden entstehen durch das Saugen der gelblichen, kopf- und fußlosen Larven. Die Mücken fliegen ab Mitte Mai.
Um größere Schäden zu verhindern, sollten des-halb Kohljungpflanzen, insbesondere Blumenkohl und Brokkoli, ab diesem Zeitpunkt mit Gemüseflie-gennetzen vor diesem Schädling geschützt werden.
SchneckenDurch ihren nächtlichen Fraß können Nacktschnek-ken, vor allem bei feuchtem, kühlem Wetter, emp-findliche Schäden an Kohlgemüse verursachen. Jung-pflanzen sind besonders gefährdet. Auf kleinen Flä-chen lohnt es sich, die Tiere in den frühen Morgen-stunden oder an Regentagen abzusammeln. Wenn Salat-, Kohl- oder Rhabarberblätter, Bretter oder Hohlziegel ausgelegt werden, können Schnecken, die diese Schlupfwinkel aufsuchen, auch tagsüber abge-lesen werden. Das Pflanzen von Köderpflanzen wie Tagetes zwischen den Erdbeeren erleichtert ebenfalls das tägliche Absammeln. Eine weitere Möglichkeit, Schnecken abzufangen, sind Bierfallen. Sie eignen sich besonders zum Fang von Schnecken in von Schneckenzäunen abgegrenzten Beeten. Diese Zäune verhindern durch abgewinkelte Kanten, genoppte Oberflächen oder Abwehrbänder nach dem Prinzip des Weidezaunes die Zuwanderung von Schnecken. Dieselbe Wirkung ist auch mit einem Kulturschutz-netz, das an den Rändern 10 cm tief eingegraben wird, zu erzielen.
Schneckenkorn auf Metaldehydbasis (z.B. Schnek-kenkorn Limex, Schnecken korn Spiess-Urania) sollte zweckmäßigerweise zwischen die Kulturpflanzen (40 bzw. 45 Körner/m²) ausgestreut werden oder in klei-nen, überdachten, ebenerdig eingesenkten Schalen ausgelegt werden. Ferramol Schneckenkorn (Eisen-III-Phosphat, 5 g/m²) wirkt spezifisch auf Schnecken. Re-genwürmer, Laufkäfer, Igel und Haustiere werden somit nicht geschädigt. Auch wenn das Mittel nicht giftig ist, sollte es nur zwischen die Pflanzreihen ge-streut werden. Denn Körnchen, die auf den Blättern liegen bleiben, können bei empfindlichen Pflanzen, z.B. Salat, zu Verbrennungen führen. Bei anhaltender Trockenheit kann es zu Schäden durch zuwandernde Schnecken kommen. Abhilfe schafft hier ein Über-brausen der Beete nach dem Ausstreuen des Schnek-kenkornes. Die aufgequollenen Körner werden von den Schnecken besser aufgenommen. Wichtig ist auch eine regelmäßige Kontrolle der Flächen. Sobald fast alle Schneckenkörner aufgefressen sind, muss das Mittel erneut ausgebracht werden. Die Anwendungs-gebiete der Schneckenkorn- Präparate sind der Tabel-le im Anhang zu entnehmen. Biologisch können Schnecken mit Nematoden bekämpft werden. Nach den bisherigen Erfahrungen werden die gelblichweiß bis hellgrau gefärbten Ackerschnecken gut bekämpft. Die schwarze Garten-Wegschnecke und die Rote Wegschnecke werden nicht ausreichend erfasst. Be-zugsquellen siehe unter Nützlinge.
Mischkultur: Mit Kopfsalat, Spinat, Sellerie, Möhren, Rettich, Bohnen, Gurken und Tomaten anbauen.
KnollensellerieSeptoriaBlattfleckenkrankheit Nach Niederschlägen und Nächten mit starker Taubil-dung sollten die Sellerieblätter regelmäßig auf ein-
bevorzugen. Dünnsaat und Unkrautfreiheit wirken einem Befall entgegen. Ernteflächen müssen voll-ständig abgeräumt und befallene Möhren zum Haus-müll gegeben werden. Frühe Möhrensorten wie 'Pa-riser Markt', die im März unter Folie angezogen wer-den, sind schon erntereif, bevor die Maden der Möh-renfliege ihre Gänge in den Möhrenkörper fressen können. Durch Aussaat von Frühmöhren nach Mitte Juni und im Juli kann der Schaden in Grenzen gehal-ten werden, da eine Eiablage von Fliegen der ersten Generation kaum noch erfolgen kann. Die Sorte 'Fly- away' ist resistent gegen die Möhrenfliege. Schutz vor der Möhrenfliege bietet auch das Abdecken mit Vlies (nur bei Frühjahrsmöhren) oder einem Gemüse-fliegennetz, das das ganze Jahr über eingesetzt wer-den kann. Um Laubschäden zu verhindern, sind die Schutz materialien locker oder mit Hilfe von Bügeln tunnelförmig zu verlegen.
Zur chemischen Bekämpfung kann das Insekten-Streumittel Nexion Neu (1 g/Meter Saatreihe) bei der Saat gestreut und eingearbeitet werden.
Mischkultur: Mit Knoblauch, Lauch, Zwiebeln, Selle-rie, Rettich, Salat, Kohl, Tomaten, Erbsen oder Busch-bohnen anbauen.
PetersilieWurzelfäuleBei frühen Aussaaten ist häufig ein schlechtes Auflau-fen festzustellen. Oft vergilben auch bereits aufge-laufene Pflanzen, färben sich dann rot und sterben ab. Die Hauptursache ist eine Schädigung der Wur-zeln durch einen Bodenpilz (Pythium).
Eine direkte Bekämpfung dieses Pilzes ist nicht möglich. Um größere Schäden zu vermeiden, sollte Petersilie deshalb nur alle vier Jahre auf derselben Fläche angebaut werden.
Aussaat ab Februar in geheizten Räumen in Scha-len ist auch möglich. Zur Saat sollte eine Aussaaterde verwendet werden. Zwischen Ende April und Anfang Mai können dann die kräftigen Pflanzen, die weniger anfällig sind, in den Garten gepflanzt werden. Auch bei später Aussaat Ende Juni oder Anfang Juli sind die Petersilien-Saaten kaum noch gefährdet, da die hö-heren Bodentemperaturen das Wachstum des Pilzes beeinträchtigen.
BlattläuseMissbildungen am Laub der Petersilie haben ihre Ur-sache oft im Befall durch Blattläuse.
Eine Bekämpfung ist mit Neudosan Neu Blattlaus-frei (18 ml/10 m²; keine Wartezeit) oder Schädlings-frei Naturen AF bzw. Schädlingsfrei Hortex (unver-dünnt spritzen, keine Wartezeit) möglich.
Mischkultur: Mit Tomaten, Radies oder Rettich an-bauen.
Rettich und RadieschenKohlfliegeIn den Rettich- oder Radieskörpern findet man oft bräunlich verfärbte Fraßgänge. Manchmal sind in diesen Gängen noch die Larven der Kleinen Kohlflie-ge zu finden. Die Kleine Kohlfliege tritt in drei Gene-rationen auf. Rettich und Radies können deshalb von Mai bis in den September befallen werden.
Bei Rettichen und Radieschen darf man keinen schlecht verrotteten Mist und Pflanzenreste verwen-den. Diese Materialien locken die Kohlfliegen an. Befall kann durch frühen Anbau von Radieschen um-gangen werden. Die Ernte muss dabei je nach Stand-ort Ende April bis Anfang Mai abgeschlossen werden. Durch Abdeckung mit Vlies kann ein Kohlfliegenbe-fall nahezu verhindert werden. In den Sommermona-ten ist diese Maßnahme jedoch nicht zu empfehlen, da die hohen Temperaturen unter dem Vlies die Ent-wicklung von Rettich und Radieschen beeinträchti-gen. Unter diesen Bedingungen ist ein Gemüseflie-gennetz günstiger zu bewerten. Die Abdeckung muss unmittelbar nach der Saat erfolgen und bis zur Ernte auf den Kulturen bleiben. Wenn sie zur Un-krautbekämpfung abgenommen wird, ist sie sofort nach Abschluss der Arbeit wieder auf die Beete zu legen. Kleinpackungen der Schutzmaterialien sind im Fachhandel zu erhalten.
Mischkultur: Mit Tomaten, Erbsen, Kohl, Salat, Möh-ren und Bohnen anbauen.
SalatFalscher MehltauAuf der Blattoberseite findet man gelbe Flecken. An der Unterseite zeigt sich ein weiß-grauer Schimmelra-sen.
Die Züchter bringen ständig neue Sorten auf den Markt. Es treten aber immer wieder neue Rassen des
zelne gelbe oder braune Flecken untersucht werden. Wenn in den Flecken kleine schwarze Punkte zu se-hen sind, handelt es sich mit großer Sicherheit um die Septoria-Blattfleckenkrankheit. Bei Regenwetter werden die von dem Septoria-Pilz verursachten Flek-ken immer zahlreicher. Die Blätter vergilben und ster-ben ab. Die Knolle bleibt dadurch klein.
Um größere Schäden zu verhindern, sollte auf eine weite Fruchtfolge geachtet werden. Sellerie mög-lichst freistehend in Einzelreihen pflanzen. Um eine Verbreitung der Krankheit zu verhindern, muss befal-lenes Sellerielaub sofort entfernt werden. Beim An-bau von wenig anfälligen Sorten wie ‘Bergers weiße Kugel’, ‘Ibis’, ‘Regent’ und ‘Mars’ kann auf eine che-mische Bekämpfung meist verzichtet werden. In Be-fallslagen können jedoch zusätzliche Behandlungen mit Grünkupfer-Mitteln wie Kupferspritzmittel oder Bayer Garten Kupferkalk (3g/10 m²; maximal 2 An-wendungen, 14 Tage Wartezeit) notwendig wer-den.
Mischkultur: Mit Lauch, Buschbohnen, Gurken, Kohl, Salat, Möhren oder Tomaten anbauen.
LauchLauchminierfliegeDie Minierfliege bildet 2 Generationen im Jahr aus. Die Fliegen der ersten Generation schlüpfen bereits im April aus den Puppen. Die Weibchen stechen mit ihrem Legebohrer die Blätter an und ernähren sich von dem austretenden Saft. Dadurch entstehen typi-sche Punktreihen auf den Blättern. Die Eier werden in das Blattgewebe geschoben. Die Larven fressen sich dann in als dünne Linien erscheinenden Miniergän-gen nach unten, und verpuppen sich an der Pflanzen-basis. Die zweite Generation schlüpft erst wieder am Ende des Sommers und gefährdet dann Herbst- und Winterlauch sowie Winterzwiebeln.
Eine direkte Bekämpfung der Minierfliegen ist im Garten nicht möglich. Lauch und Zwiebeln können aber nach der Saat oder Pflanzung mit Vlies oder ei-nem Gemüsefliegennetz geschützt werden. Um Schä-den an der Kultur zu vermeiden, sollte das Netz tun-nelförmig über Bügel gespannt werden. Befallene Lauchpflanzen sind zügig zu ernten. Die Putzabfälle enthalten oft noch die Puppen und müssen deshalb vernichtet werden.
LauchmotteDie gelblich-weißen Raupen der Lauchmotte fressen längsgerichtete Gänge, bei denen eine äußere Haut stehen bleibt, in die Lauchblätter. Später dringen sie in Miniergängen bis ins Herz vor. Die Fraßschäden be-günstigen das Auftreten von Fäulnispilzen. Wenn man nur einige Pflanzen im Garten hat, können die Raupen abgelesen werden. Auf größeren Flächen verhindert das Abdecken mit Gemüsefliegennetzen den Befall. Bei der Bekämpfung von Thripsen mit Ultima Käfer- und Raupenfrei (0,2 ml/ m²; Wartezeit 7 Tage) werden auch gleichzeitig auftretende Lauchminierfliegen und Lauchmotten erfasst.
Mischkultur: Mit Kohl, Endivien, Kopfsalat, Tomaten, Möhren oder Sellerie anbauen.
MöhrenMöhrenfliegeDie Möhrenfliege tritt ab Anfang Mai bis in den Herbst in zwei, in wärmeren Gebieten auch in 3 Ge-nerationen auf. Sie legt ihre 0,5 mm großen Eier in Erdritzen in der Nähe der Pflanzen ab. Die Larven fressen Gänge im unteren Teil des Möhrenkörpers.
Folgende Maßnahmen können zu einer Verringe-rung des Schadens beitragen: Windoffene Standorte
Septoria an Knollensellerie
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Pilzes auf, so dass die zur Zeit verfügbaren resistenten Sorten keinen sicheren Schutz bieten. Wo mit Ausfäl-len zu rechnen ist, kann in Kopfsalat bei Befallsbe-ginn mit Spezial- Pilzfrei Aliette (3 g/10 m²; Wartezeit 14 Tage) gespritzt werden.
Salatfäule (Grauschimmel)Der Grauschimmel kann nur über Verletzungen oder absterbende Blätter in die Salatpflanzen eindringen. Beim Setzen werden beschädigte Pflanzen daher leicht befallen und sterben ab. Sehr günstige Bedin-gungen findet der Pilz auch auf den untersten Blät-tern, die bei der Kopfbildung durch Lichtmangel ab-sterben. Befallene Köpfe welken dann kurz vor der Ernte und lassen sich leicht ablösen. Auf den Blättern ist bei feuchter Witterung ein mausgrauer Schimmel-belag zu sehen.
Um einem Befall vorzubeugen, dürfen nur gesun-de und unbeschädigte Pflanzen gesetzt werden. Salat hoch pflanzen, damit Luft und Licht an den Stängel-grund kommen. Stickstoffüberdüngung vermeiden. Sichtbar erkrankte Pflanzen entfernen. Vorsichtig hacken, damit keine Blätter beschädigt werden. In den Morgenstunden gießen, damit der Salat bis abends trocken ist. Zur chemischen Bekämpfung ist zur Zeit kein Pflanzenschutzmittel zugelassen.
Blattläuse Blattlausbefall an Salat kann an den gekräuselten Herzblättern festgestellt werden. Neue Kopfsalatsor-ten z.B. 'Estelle', 'Nobellan' und 'Sylvesta', Eissalatsor-ten, z.B. 'Barcelona', 'Fortunas', 'Vetonas' und 'Vien-na', die Lollo-Salate 'Barman' und 'Solsun' sowie die Eichblattsalate 'Belize' und 'Smile' sind resistent ge-gen die Salatblattlaus. Diese Laus kommt an Freiland-salat am häufigsten vor und lebt bevorzugt im Kopf. Seit dem Jahr 2007 werden auch resistente Sorten be-fallen. Dieser neue Typ der Salatblattlaus ist inzwi-schen in Süddeutschland weit verbreitet.
Vor einer Spritzung sollte kontrolliert werden, ob die vorhandenen Nützlinge ausreichen, um den Befall in Grenzen zu halten. Wenn dennoch Behandlungen notwendig werden, sollten Mittel, die viele Nützlinge schonen, z.B. Neudosan Neu Blattlausfrei (18 ml/10 m²; keine Wartezeit) oder Schädlingsfrei Naturen AF bzw. Schädlingsfrei Hortex (unverdünnt spritzen, kei-ne Wartezeit), bevorzugt werden. Bei starkem Befall kann darüber hinaus Bayer Garten Gemüse-Schäd-lingsfrei Decis AF (50 ml/m², höchstens 3 Anw. im Ab-stand von 7 bis 21 Tagen, 7 Tage Wartezeit, nicht nützlingsschonend, keine Anwendung zur Blütezeit der Kultur oder von Unkräutern, da bienengefähr-lich) angewendet werden.
Eine Behandlung nach dem Schließen der Köpfe ist sinnlos, da die Blattläuse dann nur noch unzureichend erfasst werden.
SchneckenNacktschnecken können in kurzer Zeit beträchtliche Fraßschäden an Salatpflanzen verursachen. Näheres siehe unter „Kohl“.
Mischkultur: Mit Kohl, Bohnen, Erbsen, Lauch, Möh-ren, Rettich, Tomaten oder Zwie beln anbauen.
Spinat Falscher Mehltau Diese Pilzkrankheit äußert sich in hellen, etwas auf-gewölbten Flecken auf den Blattoberseiten, denen blattunterseits ein grauvioletter Schimmelrasen ent-spricht. Niederschlagsreiche, kühle Witterung ist gün-stig für den Erreger dieser Krankheit.
Zur Minderung der Befallsgefahr sollte Spinat nicht zu dicht gesät werden. In den vergangenen Jahren wurden viele widerstandsfähige Sorten, z.B. ‘Apollo’, ‘Emilia’, 'Puma', ‘Ventus’ und 'Whale' gezüchtet. Zur Zeit bieten nur Sorten mit Pf 1-10-Resistenz einen siche-ren Schutz vor dem Falschen Mehltau.
Rübenfliege Die Rübenfliege tritt bei uns in drei bis vier Genera-tionen auf. Die erste Generation erscheint Anfang Mai und legt etwa 0,8 mm lange, weiße Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf den Unterseiten der Blätter ab. Die Larven fressen breite Minen in die Blät-ter. Bis Anfang Mai geernteter Winterspinat ist be-fallsfrei. Im Frühjahr dichte Be stände heranziehen und befallene Blätter rechtzeitig entfernen und ver-nichten.
Mischkultur: Mit Kohl, Stangenbohnen, Tomaten, Ra-dies, Rettich, Sellerie oder Kartoffeln anbauen.
Tomaten Kraut und Braunfäule Ab Juli können auf den Blattoberseiten der älteren Tomatenblätter graugrüne, später braun werdende Flecken festgestellt werden. Auf der Unterseite der
Blätter ist bei hoher Feuchtigkeit ein grauweißer Schimmelrasen zu erkennen. Je nach Witterung ver-faulen oder vertrocknen die vom Pilz zerstörten Blatt-teile. An den Früchten verursacht der Pilz braune et-was eingesunkene Flecken, die tief in das Frucht-fleisch hineinreichen.
Die Infektion mit dieser Pilzkrankheit geht von be-fallenen Kartoffelpflanzen aus. Deshalb sollten To-maten, sofern möglich, nicht neben Kartoffeln ange-baut werden. Um ein rasches Abtrocknen der Toma-tenpflanzen zu fördern, sollte ausreichend weit ge-pflanzt und eine übermäßige Laubbildung vermieden werden. Auch durch das Entfernen der untersten Blätter bis zum gerade abgeernteten Fruchtstand kann der Krankheit vorgebeugt werden. Wer ganz sicher gehen will, überspannt seine Tomaten mit ei-ner Folie und schließt die Wetterseite. Dadurch blei-ben die Blätter trocken und der Pilz hat keine Chance. Im Gewächshaus sollte möglichst nicht von oben be-wässert und durch ausreichendes Lüften Taubildung in der Nacht verhindert werden. An den Sorten 'Py-ros', 'De Berao', 'Vitella', 'Myrto', 'Phantasia' und Phi-lovita’ entwickelt sich die Krankheit langsamer als an anderen Sorten.
Den vorstehenden Anstrengungen zum Trotz kann sich bei günstiger Witterung (Blattnässe, Temperatu-ren im Bereich von 13 bis 18 °C) dennoch Befall ein-stellen. Deshalb sollte, sobald benachbarte Kartoffel-bestände Befall aufweisen, spätestens aber bei Fest-stellung der ersten Befallsanzeichen an den Tomaten, im Freiland mit Cueva-Pilzfrei (13,5 bis 22,5 ml/10 m² je nach Pflanzengröße; höchstens 12 Anwendungen; Wartezeit 7 Tage), mit den Grünkupfer-Präparaten Kupferspritzmittel, Bayer Garten Kupferkalk (je 2,1 bis 4,2 g/10 m² je nach Pflanzengröße, Wartezeit 7 Tage, höchstens 2 Behandlungen im Abstand von 10 bis 14 Tagen), Cueva AF Tomaten-Pilzfrei (unverdünnt spritzen; höchstens 12 Anwendungen; Wartezeit 7 Tage) oder Infinito (1,6 g/10 m², höchstens 3 Anwen-dungen; Wartezeit 3 Tage) behandelt werden. Im Gewächshaus ist ein Einsatz von Compo Ortiva Rosen-Pilzschutz u.a. (0,48 bis 0,96 ml/10 m² je nach Pflan-zengröße; höchstens 2 Anwendungen; Wartezeit 3 Tage) möglich.
GrauschimmelAuf Stängeln und Blättern von Gewächshaustomaten entstehen Faulstellen, die sich ausbreiten und mit ei-nem mausgrauen Pilzrasen bedeckt sind. Bei starkem Befall stirbt die Pflanze oberhalb der Befallsstelle ab.
Häufiges Lüften, entfernen der unteren Blätter und eine gute Calcium- Versorgung mindern den Be-fall. Bei Befallsbeginn kann im Gewächshaus mit Bay-er Garten Obst-Pilzfrei Teldor (1 bis 2 g/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 3 Anwendungen; Warte-zeit 3 Tage) gespritzt werden.
Mischkultur: Mit Kohl, Bohnen, Salat, Lauch, Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Rettich oder Radies anbauen.
Zucchini Gurken, Wassermelonen und ZucchinigelbmosaikDie Mosaikkrankheiten werden von Viren verursacht. Befallene Pflanzen bleiben im Wachstum zurück. Die Blätter zeigen eine gelb- grüne oder gelbe Schek-kung, beim Wassermelonenmosaikvirus eine starke Missbildung, insbesondere verschmälerte Blätter. Be-sonders problematisch ist, dass neben den Blättern auch die Früchte betroffen sind. Beim Befall durch das Gurkenmosaikvirus sind sie hell- bis dunkelgrün gescheckt und haben Vertiefungen auf der Oberflä-che. Vom Zucchinigelbmosaikvirus befallene Früchte weisen Beulen auf und sind verdreht, vom Wasserme-lonenmosaikvirus befalle haben eine unregelmäßige Form und Färbung.Da viele Unkräuter (z.B. Taubnessel- Arten) Wirts-pflanzen des Gurkenmosaikvirus sind, ist eine konse-quente Unkrautbekämpfung zu Kulturbeginn wich-
tig. Wenn einzelne Pflanzen die beschriebenen Schä-den zeigen, sollten sie unverzüglich entfernt und vernichtet werden. Dadurch kann man zu Kulturbe-ginn der Ausbreitung der Viren entgegenwirken. Durch Bekämpfung der Blattläuse, die die Viren über-tragen, konnte kein durchschlagender Erfolg erzielt werden. Gute Erfahrungen wurden dagegen mit vi-rustoleranten Sorten, z.B. 'Mikonos', ‘Mastil’, 'Moni-tor', ‘Sofia’ und 'Xsara' gemacht.
Zwiebeln Falscher MehltauBei kühler und niederschlagsreicher Witterung ist mit dem Auftreten von Falschem Mehltau an Zwiebeln zu rechnen. Der pilzliche Erreger dieser Krankheit verur-sacht graue Flecken an den Blättern der Zwiebeln. In den taufeuchten Morgenstunden sieht man dort ei-nen violettgrauen Pilzrasen. Bei günstiger Witterung kann der Befall rasch fortschreiten und die Blätter zum Absterben bringen. Der Pilz überwintert in Win-terzwiebeln. Ein Befall kann aber auch von sogenann-ten Dauersporen in Pflanzenresten ausgehen.
Der Fruchtwechsel ist eine der wichtigsten Maß-nahmen, um eine Anreicherung von Dauersporen im Boden zu verhindern. Feuchte Anbaulagen und dich-te Bestände sind möglichst zu meiden. Wenn Befall festgestellt wird, sollten erkrankte Pflanzen entfernt und zum Hausmüll gegeben werden. Krankes Zwie-bellaub darf auf keinen Fall eingegraben werden.
LauchminierfliegeIn den vergangenen Jahren wurden auch Winterzwie-beln und frühe Sommerzwiebeln von der Lauchmi-nierfliege befallen. Das Laub der Zwiebeln war ver-krümmt und infolge der Minengänge kam es oft zum Aufplatzen und zu Fäulnis an den Zwiebeln. Bei der Thrips-Bekämpfung mit Ultima Käfer- und Raupen-frei (0,2 ml/ m²; Wartezeit 7 Tage) werden Lauchmi-nierfliegen miterfasst. Näheres siehe unter „Lauch".
ZwiebelfliegeDie Maden der Zwiebelfliege fressen hauptsächlich in jungen Pflanzen. Diese welken kurz nach dem Auf-laufen und fallen reihenweise um. Die Fraßstellen in größeren Pflanzen beginnen zu faulen. Die Zwiebel-fliege bildet drei Generationen im Jahr aus.
In Befallsgebieten können die Zwiebeln durch Ab-decken mit Gemüsefliegennetzen geschützt werden. Zur chemischen Bekämpfung kann das Insekten-Streumittel- Nexion Neu (1 g/Meter Saatreihe) bei der Saat gestreut werden. Anschließend ist das Granulat mit Erde abzudecken.
Mischkultur: Mit Kohl, Busch- oder Stangenbohnen, Möhren, Gurken, Salat oder Tomaten anbauen.
An mehreren Gemüsearten schädigend:DrahtwürmerDie Drahtwürmer sind die Jungtiere der Schnellkäfer. Diese etwa 1 cm langen, dunkel gefärbten Käfer werden kaum schädlich. Ihren Namen haben sie er-halten, weil sie in der Lage sind, aus der Rückenlage emporzuschnellen. Die Drahtwürmer werden im Lau-fe ihrer 3- bis 5jährigen Larvenzeit 2 bis 3 cm lang. Sie sind gelblich gefärbt. In erster Linie ernähren sie sich von verrottenden Pflanzenresten. Bei Trockenheit be-fressen sie aber auch unterirdische Pflanzenteile. Da-bei beißen sie Wurzeln ab oder durchbohren sie. Sie werden vor allem an Salat und Möhren schädlich. Die befallenen Pflanzen welken und sterben ab.Die Drahtwürmer kann man vor der Saat oder Pflan-zung mit Möhren- oder Kartoffelscheiben ködern. Die Stellen, an denen die Scheiben ca. 5 - 10 cm tief eingegraben werden, markiert man ab besten mit ei-nem Stock und sammelt die Drahtwürmer in regelmä-ßigen Abständen ab. Eine intensive Bodenbearbei-tung, z.B. mit einer Fräse, hilft ebenfalls größere Schäden zu verhindern.
ErdraupenDie Erdraupen sind die Larven von verschiedenen Eu-lenschmetterlingen. Diese Nachtfalter legen ihre Eier einzeln an die unteren Teile der Pflanzen. Die aus den Eiern schlüpfenden Raupen sind unscheinbar grau bis graubraun und erreichen eine Länge von 4 bis 5 cm. Die jungen Räupchen leben meist noch oberirdisch. Die äl teren Tiere halten sich tagsüber im Boden auf. Dort fressen sie tiefe Löcher in die Wurzeln und na-gen die Stängel dicht unter der Erdoberfläche an. Am Abend und in der Nacht kommen sie auch hervor und fressen an Blättern und jungen Trieben. Eine Raupe kann während der Nacht mehrere Pflanzen vernich-ten. Bei Störungen rollen sich die älteren Raupen ein. Im Jahr werden ein bis zwei Generationen ausgebil-det. Die Überwinterung erfolgt als Raupe oder Pup-pe.
Kraut und Braunfäule an Tomate
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Wenn Fraßschäden an Gartenpflanzen auffällig wer-den, muss man um die geschädigten Pflanzen herum nachgraben. Die Erdraupen sind häufig in Wohnröh-ren zu finden, die einen Durchmesser von ca. 5 mm haben. Bei geringem Befall ist ein Vernichten der auf-gespürten Erdraupen ausreichend.
2. ObstGeeignete Standorte und gesundes Pflanzenmaterial sind auch für Obstgehölze und Erdbeeren die Voraus-setzung für ein gutes Gedeihen. Wer Obst in seinem Garten anbauen möchte, sollte sich deshalb zuerst über die jeweils geeignete Obstart und Obstsorte in-formieren, z.B. bei Obst bau-Beratungs stellen, über das Internet oder in den für den Klein- und Hausgar-ten im Handel angebotenen Informationsschriften. Sie enthalten zahlreiche Hinweise für die Auswahl und die Pflege der einzelnen Obstarten. Neben den Standortansprüchen sind auch die Widerstandsfähig-keit und die Befruch tungs verhält nisse wichtig. Für den Gartenbereich sind resistente oder wenig krank-heitsanfällige Obstsorten empfehlenswert. Apfel, Bir-ne und Kirschen sind Fremdbefruchter; in ihrer Nähe sollte daher eine Befruchtersorte als Pollen spender stehen. Durch geeignete Pflegemaß nahmen lassen sich günstige Entwick lungs bedingungen für die Obst-gewächse schaffen, wobei besonders für einen lich-ten Kronenaufbau zu sorgen ist. Gegen einige Scha-derreger sind rechtzeitige und gründliche Schnitt-maßnahmen eine effektive Form des Pflanzenschut-zes, z.B. bei Holzkrankheiten, Apfelmehltau, Stachel-beermehltau oder Blattlauskolonien. Auf diese Weise können der Krankheits- und Schäd lingsbefall einge-dämmt und die direkten Bekämpfungmaßnahmen auf wenige Eingriffe reduziert werden.
An mehreren Obstarten vorkommend:
SpinnmilbenIm Garten haben die Spinnmilben in der Regel keine große Bedeutung, da sie durch natürliche Feinde in Schach gehalten werden. Manchmal können Spinn-milben jedoch durch Massenvermehrung die Kultur-pflanzen erheblich schädigen. An Obstgehölzen tre-ten vor allem die zwei Arten “Obstbaumspinnmilbe” und “Gemeine Spinnmilbe” auf. Die kleinen, gerade noch sichtbaren rötlichen oder gelblichen Tiere findet man ab Ende April vorwiegend auf der Unterseite der Blätter. Befall zeigt sich an punktförmigen, durch das Saugen verursachten Aufhellungen auf den Blättern, die später eine bleichgraue bis bronzefarbene Fär-bung annehmen. Wenn an Obstgehölzen dennoch Spinnmilben stärker auftreten, kann gegen die überwinternden Stadien bei Kern- und Steinobst und in Strauchbeeren eine Austriebsbehandlung mit einem Mineralöl-Präparat (siehe Tabelle S. 20; 100 ml/100 m² tropfnass spritzen, keine Wartezeit vorgeschrieben) oder mit dem Raps-öl-Präparat Promanal Austriebsspritzmittel erfolgen.Bei Kern- und Steinobst sind während der Vegetati-onsperiode zwei bis drei Behandlungen mit einem anwendungsfertigen Rapsöl-Präparat möglich (z.B. Pflanzen Paral Schädlings-Frei S, Schädlingsfrei Hor-tex, Schädlingsfrei Naturen AF; unverdünnt sprühen, maximal 3 Anwendungen). An Apfel und Pflaumen sind weitere Mittel auf Rapsöl- Basis einsetzbar (z.B. Schädlingsfrei Naturen, siehe Tabelle S. 20; keine Wartezeit vorgeschrieben). Gegen Spinnmilben an Kernobst ist das Mittel Bayer Garten Spinnmilbenfrei (Wartezeit 14 Tage) sowie mehrere Kali-Seifen-Präparate (keine Wartezeit, sie-he Tabelle S. 20) ausgewiesen. Bei Strauchbeeren und bei Erdbeeren ist im Vorblüte-/Nacherntebereich das Akarizid Kiron zugelassen.
GallmilbenGegen die verschiedenen Gallmilben an Obstgehöl-zen, wie z.B. Apfelrostmilbe, Birnenpockenmilbe, Pflaumenbeutelgallmilbe, Johannisbeergallmilbe oder Brombeergallmilbe sind Rapsöl-Mittel, z.B. Schädlingsfrei Naturen, zugelassen (siehe Ge brauchs-anleitung, keine Wartezeit vorgeschrieben, spritzen bis zur sichtbaren Benetzung, maximal 3 Anwendun-gen im Abstand von 7-10 Tagen). Anwendungszeit-punkt ist im Frühjahr während der Migrationsphase der Schädlinge. Ferner ist Kiron bei Himbeeren oder Brombeeren gegen Gallmilben und bei Erdbeeren gegen Erdbeermilben zugelassen. Beim Kernobst und bei Stachelbeeren haben Schorf- bzw. Mehltau-Sprit-zungen mit Netzschwefel eine befallsmindernde Wir-kung auf Spinn- und Gallmilben.
Saugende Insekten, SägewespenUnter den saugenden Insekten sind es vor allem die verschiedenen Arten von Blattläusen, die bei einem stärkeren Auftreten Schäden verur sachen können: An Kernobst sind dies die Mehlige Apfel blattlaus (Lausäpfel) und die seltener auftretende Mehlige Bir-nenblattlaus. Beide Blattlausarten sind rötlich-grau bis blau-schwarz gefärbt, ältere Stadien weiß-grau bepudert. Die früh auftretende Apfelfaltenlaus ver-ursacht auffallende Blattschäden, meist beschränkt auf Einzelbäume. Die Grüne Apfelblattlaus ist nur an jungen Apfelbäumen von Be deutung. An Steinobst schädigen die schwar zen Kirschenblattläuse, die Klei-ne und die Mehlige Pflaumenblatt laus, die Hopfen-blattlaus sowie die Grüne Pfirsichblattlaus. Bei Johan-nisbeeren sind die Johannisbeertrieblaus und die Jo-hannisbeerblasenlaus zu nennen.
Als eine vorbeugende Maßnahme hilft bei den Obstbäumen mitunter schon das Anlegen eines Leim-rings am Stamm im März/April (siehe auch „Frost-spanner“), um das Aufwan dern der Ameisen zu ver-hindern. Es wird so der Verbreitung der Blattläuse in der Baumkrone und Behinderung der Blattlausfeinde durch die Ameisen entgegengewirkt. Möglich ist auch der gezielte Einsatz von Florfliegen und das öf-tere Wegschneiden der befallenen Pflanzenteile.
Bei einem stärkeren Blattlausbefall kann je nach Obst art mit einem der folgenden Präparate Abhilfe geschaffen werden. In allen Obstkulturen ausgewie-sen sind die nicht bienengefährlichen, anwendungs-fertigen Kali-Seifen wie z.B. Neudosan AF Neu Blatt-lausfrei, Chrysal Blattläuse Stop Pumpspray u.a. (Sprühanwendung, tropfnass spritzen).
Ab diesem Jahr ist auch die Anwendung von Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso Perfekt AF gegen sau-gende und beißende Insekten in Apfel, Birne, Kir-schen (max. 2 Anwendungen, Wartezeit 14 Tage), Pflaumen (max. 3 Anwendungen, Wartezeit 14 Tage), Erdbeeren (max. 2 Anwendungen, Wartezeit 3 Tage, auch Gewächshaus) und Strauchbeeren (max. 3 An-wendungen, Wartezeit 3 Tage) möglich. Das Mittel wirkt relativ breit (Schädlinge z.B. Läuse, Sägewes-pen, Blütenstecher sowie nützliche Insekten) und soll-te zur Schonung der Nützlinge nur bei starkem Befall angewendet werden.
Im Kern- und Steinobst stehen gegen Blattläuse auch anwendungsfertige Rapsöl-Präparate zur Verfü-gung (z.B. Pflanzen Paral Blattlaus-Frei S, Schädlings-frei Hortex, Schädlingsfrei Naturen AF; unverdünnt sprühen, maximal 3 Anwendungen), bei Kernobst und Kirschen außerdem Rapsöl-Mittel (z.B. Schäd-lingsfrei Naturen, Naturen Austriebs-Spritzmittel). Diese Mittel haben keine Wartezeit; sie wirken je-doch nur, wenn die Blattläuse direkt getroffen wer-den. Daher ist ein frühzeitiger Einsatz, ehe sich die befallenen Blätter einrollen, anzuraten. Dies erfor-dert regelmäßige Kontrollen der Pflanzen auf Schäd-lingsbefall. Die Behandlungen sind nach Möglichkeit auf die befallenen Pflanzenteile zu beschränken, um die Aktivität der Nützlinge wenig zu beeinträchti-gen.
Speziell gegen die Mehlige Apfelblattlaus an Apfel (nicht bei Birnen!) sowie gegen Holunderläuse an Schwarzem Holunder kann vor der Blüte bis Ballon-stadium das aus einem Pflanzenextrakt des tropi-schen Neem-Baumes hergestellte Pflanzenschutzmit-tel mit dem Wirkstoff Azadirachtin (z.B. Schädlings-frei Neem) eingesetzt werden (keine Wartezeit vor-geschrieben). Gegen Blattläuse an Kernobst - ausge-nommen die Mehlige Apfelblattlaus - sind mehrere Präparate auf der Basis von Pyrethrine + Rapsöl zuge-lassen, z.B. Spruzit Schädlingsfrei (50 ml/100 m² und m KH, maximal 2 Anwendungen/Befall, Wartezeit 3 Tage). In Erdbeeren ist gegen Blattläuse und andere saugende Insekten z.B. die Kali-Seife Neudosan Neu Blattlausfrei zugelassen (4 ml/m², möglichst weiches Wasser bzw. Regenwasser verwenden).
FrostspannerDer Kleine Frostspanner hat ein breites Nahrungs-spektrum und ist an vielen Kulturen ein bedeutender Schädling (Baumobst, Strauchbeeren, Zierpflanzen). Für den Gartenbereich sind daher regel mäßige Kon-
trollen und geeignete Abwehrmaßnahmen zu emp-fehlen. Die hellgrünen Frostspannerräupchen fressen im Frühjahr an den Blättern, Blüten und jungen Früchten. Charakteristisches Merkmal sind die span-nerartigen Bewegungen dieser Raupen (Larven) bei der Fortbewegung ("Katzbuckel"). Der Schaden ist aber in der Regel geringer, als es zumeist den An-schein hat. Die Falter schlüpfen ab Ende Oktober/Anfang Novem-ber. Nur die Männchen können fliegen. Die Weibchen sind flügellos und müssen daher zur Eiablage am Stamm in den Kronenbereich klettern. Um dies zu ver-hindern, hat sich das Anlegen von Leimringen um den Stamm im Herbst (Ende Oktober) bewährt. Die flug-unfähigen Weibchen werden auf diese Weise daran gehindert, ihre Eier in der Baumkrone abzulegen. Der Leimbelag ist Februar/März zu erneuern, um ein Überwandern von Räupchen zu ver hin dern, die aus den unterhalb des Leimrings abgelegten Eiern schlüp-fen.
Zur direkten Bekämpfung der Frostspannerraupen (sowie auch der Raupen von Gespinstmotten, Minier-motten, Eulen- und Wicklerarten) eignet sich bei star-kem Befall, der bis zu Kahl fraß führen kann, das Bakterien-Präparat XenTari (Bacillus thuringiensis). Das Mittel ist anwendbar bei Kernobst (keine Warte-zeit vorgeschrieben). Die Spritzung sollte möglichst nur bei warmem Wetter (über 15 °C) erfolgen, wenn die Räup chen fraßaktiv sind, da sonst der Erfolg lei-det. Ein weiteres Mittel in Kernobst gegen diese Schädlinge ist Bayer Garten Raupenfrei mit maximal 3 Anwendungen/Saison (Wartezeit 14 Tage). Ferner sind gegen Frostspanner Mittel mit dem Wirkstoff Az-adirachtin (z.B. Schädlingsfrei Neem, Bayer Garten Bio Schädlingsfrei) zugelassen, und zwar vor der Blüte in allen Obstkulturen, ausgenommen Erdbeeren, und aus Gründen der Verträglichkeit auch nicht bei Birnen (keine Wartezeit vorgeschrieben; maximal 1 Anwen-dung).
Singvögel tragen zur Reduzierung der Frostspan-ner bei, da sie die Raupen in erheblicher Menge zur Jungenaufzucht verfüttern.
Schermaus (Wühlmaus) und FeldmäuseDie Schermaus ist ein Pflanzenfresser. (Der Maulwurf frisst Insekten und Regenwür mer.) Sie schädigt fast aus-schließlich unterirdisch durch Abfressen der Wurzeln der Obstgehölze. Krautige Pflanzen, vor allem Sellerie, Endi-vien, Gelbe Rüben, Löwenzahn, Bärenklau und Wilde Möhre können unter irdisch ganz bis zum Blattansatz ausgefressen werden. Der Scher maus bau hat sehr selten offene Löcher, deshalb ist es schwierig, den Befall recht-zeitig zu erken nen. Erdauswürfe, unterirdisch abgefres-sene Kulturpflanzen und Unkräuter sowie große Gänge, die man bei der Gartenarbeit findet, zeigen den Scher-mausbefall an.
Die Erdhaufen sind flach und unregelmäßig und mit Gras- und Wurzelresten durch setzt. (Anders als die des Maulwurfs, die hoch, rund und regelmäßig sind.) Der Schermausgang befindet sich neben den Erdhaufen, da die Schermaus die Erde schräg aus dem Gang herausschiebt. (Der Maulwurf drückt die Erde dagegen senk recht nach oben!).
Geöffnete Schermausgänge werden von der Scher-maus nach kurzer Zeit von innen mit Erde verstopft (verwühlt). So kann man feststellen, ob ein Gang be-fahren ist. Diese sogenannte „Verwühlprobe“ ermög-licht es, den Schermausgang vom Gang des Maulwurfs zu unterscheiden. Die Schermaus stopft den Gang fest zu, oft 10 bis 20 cm weit. Der Maulwurf dagegen schiebt nur etwas Erde lose an die Gang öffnung.
Das Auffinden der unterirdischen Gänge wird durch einen Schermaus-Suchstab sehr erleichtert. Es ist ein eiserner Stab mit konusartig verstärkter Spitze. Man stößt den Stab dort, wo man Befall vermutet, in die Erde und spürt an seinem ruckartigen Einsinken, wenn man einen Schermausgang getroffen hat.
Bekämpfung: Am sichersten und billigsten ist der Fang mit der Falle (verschiedene Typen im Handel). Er ist nur bei extrem lockerem Boden schwierig. Der Schermausgang wird soweit aufgerissen, bis er in fe-stere Bodenschichten führt (etwa unter einem Gar-tenweg). Bei größeren Obstbäumen sollte die Falle
Kolonie der Mehligen Apfelblattlaus
Raupe des Kleinen Frostspanners
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außerhalb der Baumscheibe aufgestellt werden. Die-Falle ist stets empfindlich einzustellen. Eine wirksa-me vorbeugende Methode ist die Verwendung von engmaschigen Drahtkörben um den Wurzelballen bei der Neupflanzung von Obstbäumen, von denen derzeit eine “Tütenform” (Gartenbedarf J. Greimel, 84405 Grüntegernbach) und ein faltbarer Korb (Überall Wühlmaus-Stop; Fa. P. Überall, 71144 Stei-nenbronn) im Handel angeboten werden.
Gegen Wühlmäuse sind für Obstkulturen im Gar-tenbereich auch einige gaserzeugende Produkte zu-gelassen (Wühlmaus-Patrone Arrex Patrone, Calcium-carbid-Präparate, Aluminiumphosphid-Präparate) sowie verschiedene Wühlmausköder (Fraßgifte) auf der Basis von Zinkphosphid und Warfarin (vgl. Tab. S. 23). Alle Giftköder müssen verdeckt ausgelegt wer-den, damit andere Tiere wie Vögel, Wild oder Haus-tiere nicht gefährdet werden. Produkte auf Chlorpha-cinon-Basis dürfen ab dem 01.01.2011 nicht mehr eingesetzt werden. Für noch vorhandene Restmen-gen gilt die Entsorgungspflicht.
Gegen Feldmäuse sind ebenfalls mehrere Zink-phosphid-Giftgetreide-Produkte zum verdeckten Auslegen zugelassen (vgl. Tab. S. 23). Auch hier der Hinweis, daß es verboten ist, Giftgetreide offen aus-zulegen oder zu streuen!
Weitere Auskünfte zur Abwehr von Schermäusen und Feldmäusen erteilen die zuständigen Landrats-ämter.
Knospenverbiss und Fruchtschädigungen durch VögelVögel sind keine Schädlinge. Wer aber Kirschen und Beeren hat, weiß, wie lästig sie im Garten werden können, wenn sie im Winter die Knospen verbeißen oder im Sommer an die Früchte gehen. Zur Verhü-tung von Fruchtfraß an Kirschen und Beerenobst eig-nen sich eng maschige und dickfädige blaue Netze. Dabei sind die Baumkronen und Sträucher so abzu-decken, dass ein Einfliegen der Vögel von unten nicht möglich ist. Die Netze dürfen aber auch nicht auf dem Boden aufliegen, um zu vermeiden, dass sich andere Tiere wie Igel in ihnen verfangen.
Wo Vögel im Winter an Obstbäumen oder Beeren-sträuchern Knospenverbiss verur sachen, können Be-handlungen der betroffenen Pflanzen mit selbst her-gestellten vogelabweisenden Spritzmischungen grö-ßere Schäden verhüten:
1. „Schweizer KalkLeimGemisch“Aus 1,5 kg Branntkalk und 10 l Wasser eine Kalkmilch ansetzen (ablöschen). Danach verrührt man die Kalk-milch mit 0,6 kg fertig angesetztem Tapetenkleister aus Methylzellulose (10 g Methylzellulose auf 0,6 l Wasser). Der Belag hält je nach den Witterungsbedin-gungen 3 bis 6 Wochen.
2. „Theobald´sche Brühe“1 kg Kalisalz oder Kochsalz wird in einem Säckchen in 2 bis 4 l heißem Wasser zum Auflösen aufgehängt (nicht eingeworfen!) und diese Lösung nach dem Ab-kühlen mit 100 g Wasserglas verrührt. In einem Eimer macht man aus 1 kg Branntkalk und 10 l Wasser eine dünne Kalkmilch an, filtriert sie durch einen feinen Seiher in einen Bot tich, gießt die Salz-Wasserglas-Lö-sung dazu und füllt auf 20 l auf. Der Belag ist zu er-neuern, sobald Neuverbiss beobachtet wird.
Wildverbiss an ObstbäumenHasen, Kaninchen und Rehe können während des Winters durch Fraß an Stämmen und niederhängen-den Ästen oft empfindlichen Schaden anrichten. Wo die Gartenfläche nicht mit einem ausreichend hohen, geschlossenen Zaun um friedet werden kann, ist vor allem ein Schutz der Stämme der Obstbäume wich tig. Hierfür eignen sich die im Handel angebotenen Drahthosen oder Wild- und Fege schutz-Spira len aus Kunststoff. Einen Schutz bieten auch die Wild-schaden ver hü tungs mittel wie Wöbra bzw. proagro Schäl- und Fraß stopp, die direkt aufgetragen wer-den. Abgeschnittene Zweige und Äste, nach dem Schneefall unter den Bäumen verteilt ausgelegt, wer-den gern ange nom men und lenken das Wild von den Obstbäumen ab. Auf diese Weise kann größeren Rin-denschäden durch Wildverbiss vorgebeugt werden.
UnkräuterDurch entsprechende Zulassungen sind im Garten ei-nige Herbizide gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter bei Obstpflanzen erlaubt. Ihre Anwen-dung sollte jedoch nur in Ausnahmefällen durchge-führt werden, da im Garten alternative Verfahren wie Hacken, Mähen, gezielte Begrünung oder Abdek-kung mit Rindensubstrat, Stroh, Folie u.a. zu bevor-zugen sind. Als Maß nahme gegen Unkräuter sind bei Kern- und Steinobst verschiedene Essigsäure-Präpa-rate (z.B. Temacid) zugelassen. Die Mittel mit dem Wirkstoff Glyphosat sind zum Teil nur für Kernobst, zum Teil für Kernobst und für Steinobst ausgewiesen. In Kernobst ist auch Roundup Speed mit den Wirk-stoffen Glyphosat und Pelargonsäure ausgewiesen.
Kernobst (Äpfel, Birnen, Quitten)
SchorfJe nach Witterungsverlauf muss im Frühjahr mit star-kem Befallsdruck durch Schorf gerechnet werden. Auf den Früchten entstehen kleine, dunkle Flecken, die sich bei Frühbefall nicht selten zu größeren Schadstellen entwickeln und im Spätsommer aufrei-ßen. Auf den Blättern haben die Flecken ein dunkel-braunes bis graubraunes, filziges Ausse hen. Stark erkrankte Blätter fallen vorzeitig ab. Ursache für die-ses Schadbild ist der Schorfpilz. Sobald im Frühjahr die ersten grünen Blättchen und Blütenknospen sicht bar werden, besteht bei längeren Niederschlä-gen Infektionsgefahr. Dabei gilt die Faustregel: Je länger im Frühjahr und Vorsommer die Bäume nass sind, desto größer ist die Gefahr eines Schorfbefalls.
Wichtig ist die Verhütung von Infektionen ab dem Austrieb bis etwa Mitte Juni. In dieser Zeit sind bei anfälligen Sorten je nach Witterungs verlauf norma-lerweise fünf bis acht Behandlungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen erforderlich, um auch im Obstgarten einen ausreichenden Erfolg zu erzielen. Im Sommer lässt die Schorfgefahr nach, doch kann sich bei vor-handenem Befall der Schorf innerhalb der Baumkro-ne weiter ausbreiten.
Für größere Obstgärten hat sich bis Ende Juni auch die „10 Tage/25 mm-Nieder schlags regel“ bewährt. Beginnend mit der ersten Behandlung bei Knospen-aufbruch wird bis zur jeweils nächsten Behandlung ein Abstand von 10 Tagen eingehalten. Regnet es aber innerhalb dieses Zeitraums, dann wird bei einem Gesamt nieder schlag von mehr als 25 mm die nächste Behandlung durchgeführt. Sind andererseits wäh-rend längerer Trockenperioden nach Ablauf von 10 Tagen keine Niederschläge zu erwarten, dann kann abgewartet werden bis Regenfälle bevor stehen.
Für eine direkte Schorfbekämpfung stehen für den Gartenbereich verschiedene Fungizidgruppen zur Verfügung (siehe Tabelle S. 19): Mittel mit dem Wirk-stoff Myclobutanil (z.B. Pilzfrei Ectivo, maximal 6 An-wendungen, Wartezeit 14 Tage) und dem Wirkstoff Difenoconazol (z.B. Duaxo Universal Pilz-frei, max. 4 Anwendungen, Wartezeit 28 Tage) können aufgrund ihrer kurativen Wirkungsweise noch ca. 3 Tage nach einer Schorfinfektion (d.h. nach Regenbedingungen) eingesetzt werden.
Die Anwendung von Schwefel erfolgt dagegen vorbeugend vor einer Regenperiode (verschiedene Mittel, auch als Zusatz möglich). Der Mittelaufwand
ist beim Netzschwe fel temperaturabhängig: bei wär-meren Temperaturen ist die Aufwandmenge gerin-ger. Die Mittelaufwandmenge fällt vom Austrieb (maximal 35 g/100 m² und m KH) zur Blüte hin ab auf 25 g/100 m² und m KH, nach der Blüte auf 10 g/100 m² und m KH (Wartezeit 7 Tage). Auf wärmeren Stando rten können netzschwefelhaltige Mittel beim Einsatz ab der Blüte an Birnen und empfindlichen Ap-felsorten wie 'Berlepsch' oder 'Cox' Blatt- und Frucht-schäden verursachen. Bei ihrem Einsatz ab der Blüte sind daher die örtlichen Erfahrungen zu berücksichti-gen. Zur weiteren vorbeugenden Schorfbekämpfung sind auch Kupferoxychlorid- Präparate (z.B. Bayer Garten Kupferkalk, max. 4 Anwendungen, Wartezeit 14 Tage) zugelassen. Behandlungen sind zulassungs-bedingt ab Walnussgröße der Früchte möglich. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind phytoto-xische Schäden möglich. Zur vorbeugenden Bekämp-fung ist auch die Anwendung des neu im Kernobst zugelassenen Mittels Flint (Wirkstoff Trifloxystrobin, max. 3 Anwendungen, Wartezeit 7 Tage) möglich. Das Mittel zeichnet sich durch eine gute Blatt- und Fruchtschorfwirkung aus.
Wichtige vorbeugende Maßnahmen sind das Ent-fernen des Falllaubs im Winter, soweit es nicht von Regenwürmern abgebaut wird, um den Sporendruck zu reduzieren. Durch das jährliche Auslichten der Baumkrone wird ein schnelleres Abtrocknen der Blät-ter nach Regenfällen erreicht. Bei einer Neupflan-zung sind auch weniger anfällige Sorten eine Alter-native, bei Äpfeln z.B. 'Brettacher', 'Boskoop' oder die neueren Sorten 'Retina', 'Rewena', 'Freedom', ‘Rubinola’, 'Florina', ‘Goldrush’ und 'Topaz’; bei Bir-nen 'Gellerts Butterbirne', 'Conference', 'Bosc's Fla-schenbirne'. Man erspart sich dadurch einen nicht un er heblichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Garten.
BirnengitterrostDer Befall ist anfänglich durch gelbe, später leuch-tend rote Flecken auf den Blättern zu erkennen. Der Pilz infiziert im Frühjahr von Befallsstellen auf dem Wacholder ausgehend die jungen Birnenblätter, im Herbst wiederum von den Birnblättern aus die anfäl-ligen Wacholderarten (Juniperus sabinae, J. chinensis ‘Pfitzeriana’ und andere, dagegen aber nicht den Säulenwacholder).
Der Schaden ist meist geringer, als das Erschei-nungsbild vermuten läßt. Bei einem schwa chen Befall von ein bis fünf Flecken je Blatt ist eine Bekämpfung nicht erfor derlich.
Gegen Birnengitterrost sind Präparate mit dem Wirkstoff Difenoconazol (z.B. Duaxo Universal Pilz-frei, max. 4 Anwendungen, 11 ml/100 m² und m KH, Wartezeit 28 Tage) zugelassen. Die erste Behandlung erfolgt auf das junge, frisch entfaltete Laub kurz nach der Blüte. Wo gegen Schorf Mittel mit dem Wirkstoff Myclobutanil (z.B. Pilzfrei Ectivo) ein ge-setzt werden, wird der Birnengitterrost weit gehend miterfasst. Eine weitere Mög lich keit im Gartenbe-reich sind 3-4 vorbeugende Behandlungen mit dem Pflanzen stär kungs mittel Neudo-Vital Obst Pilzschutz entsprechend den Herstellerangaben.
In Extremfällen ist es angebracht, den in unmittel-barer Nähe stehenden, anfälligen Wacholder zu ent-fernen und gegebenenfalls durch eine widerstands-fähigere Sorte, z.B. Juniperus sabina ‘Wichita Blue’, J. virginiana ‘Grey Owl’ oder ‘Skyrocket’, zu ersetzen.
ApfelmehltauDie erkrankten Triebspitzen und Blätter sind ganz oder teilweise von einem weißen, mehlartigen Belag
Fruchtschorf an Apfel
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Die Erdhaufen sind flach und unregelmäßig undmit Gras- und Wurzelresten durchsetzt. (Anders alsdie des Maulwurfs, die hoch, rund und regelmäßigsind.) Der Schermausgang befindet sich neben denErdhaufen, da die Schermaus die Erde schräg aus demGang herausschiebt. (Der Maulwurf drückt die Erdedagegen senkrecht nach oben!).
Geöffnete Schermausgänge werden von der Scher-maus nach kurzer Zeit von innen mit Erde verstopft(verwühlt). So kann man feststellen, ob ein Gang be-fahren ist. Diese sogenannte „Verwühlprobe“ er-möglicht es, den Schermausgang vom Gang desMaulwurfs zu unterscheiden. Die Schermaus stopftden Gang fest zu, oft 10 bis 20 cm weit. Der Maulwurfdagegen schiebt nur etwas Erde lose an die Gang-öffnung.
Das Auffinden der unterirdischen Gänge wirddurch einen Schermaus-Suchstab sehr erleichtert. Esist ein eiserner Stab mit konusartig verstärkter Spitze.Man stößt den Stab dort, wo man Befall vermutet, indie Erde, und spürt an seinem ruckartigen Einsinken,wenn man einen Schermausgang getroffen hat.
Bekämpfung: Am sichersten und billigsten ist derFang mit der Falle (verschiedene Typen im Handel).Er ist nur bei extrem lockerem Boden schwierig. Manreiße dann den Schermausgang so weit auf, bis er infestere Bodenschichten führt (etwa unter einemGartenweg). Bei größeren Obstbäumen Falle außer-halb der Baumscheibe stellen. Falle stets empfindlicheinstellen. Eine wirksame vorbeugende Methode istdie Verwendung von engmaschigen Drahtkörbenum den Wurzelballen bei der Neupflanzung vonObstbäumen, von denen derzeit eine “Tütenform”(Gartenbedarf J. Greimel, 84405 Grüntegernbach)und ein faltbarer Korb (Überall Wühlmaus-Stop; Fa.P. Überall, 71144 Steinenbronn) im Handel angebo-ten werden.
Gegen Wühlmäuse sind für Obstkulturen im Gar-tenbereich auch einige gaserzeugende Produkte zu-gelassen (Wühlmaus-Patrone Arrex Patrone, Calcium-carbid-Präparate) sowie verschiedene Wühlmauskö-der (Fraßgifte) auf der Basis von Zinkphosphid undWarfarin (vgl. Tab. S. 24). Alle Giftköder müssen ver-deckt ausgelegt werden, damit andere Tiere wie Vö-gel, Wild oder Haustiere nicht gefährdet werden.
Gegen Feldmäuse sind ebenfalls mehrere Zink-phosphid-Giftgetreide-Produkte zum verdecktenAuslegen zugelassen (vgl. Tab. S. 24). Auch hier derHinweis, daß es verboten ist, Giftgetreide offen aus-zulegen oder zu streuen!
Weitere Auskünfte zur Abwehr von Schermäusenund Feldmäusen erteilen die zuständigen Landrats-ämter.
Knospenverbiss und Fruchtschädigungen durchVögelVögel sind keine Schädlinge. Wer aber Kirschen undBeeren hat, weiß, wie lästig sie im Garten werdenkönnen, wenn sie im Winter die Knospen verbeißenoder im Sommer an die Früchte gehen. Zur Verhü-tung von Fruchtfraß an Kirschen und Beerenobst eig-nen sich engmaschige und dickfädige blaue Netze.Dabei sind die Baumkronen und Sträucher so abzu-decken, dass ein Einfliegen der Vögel von unten nichtmöglich ist. Die Netze dürfen aber auch nicht auf demBoden aufliegen, um zu vermeiden, dass sich andereTiere wie Igel in ihnen verfangen.
Wo Vögel im Winter an Obstbäumen oder Beeren-sträuchern Knospenverbiss verursachen, können Be-handlungen der betroffenen Pflanzen mit selbst her-gestellten vogelabweisenden Spritzmischungen grö-ßere Schäden verhüten:
1. „Schweizer Kalk-Leim-Gemisch“Aus 1,5 kg Branntkalk und 10 l Wasser eine Kalkmilchansetzen (ablöschen). Danach verrührt man die Kalk-milch mit 0,6 kg fertig angesetztem Tapetenkleisteraus Methylzellulose (10 g Methylzellulose auf 0,6 lWasser). Der Belag hält je nach den Witterungsbe-dingungen 3 bis 6 Wochen.
2. „Theobald´sche Brühe“1 kg Kalisalz oder Kochsalz wird in einem Säckchen in2 bis 4 l heißem Wasser zum Auflösen aufgehängt(nicht eingeworfen!) und diese Lösung nach dem Ab-kühlen mit 100 g Wasserglas verrührt. In einem Eimermacht man aus 1 kg Branntkalk und 10 l Wasser einedünne Kalkmilch an, filtriert sie durch einen feinenSeiher in einen Bottich, gießt die Salz-Wasserglas-Lö-sung dazu und füllt auf 20 l auf. Der Belag ist zu er-neuern, sobald Neuverbiss beobachtet wird.
Wildverbiss an ObstbäumenHasen, Kaninchen und Rehe können während desWinters durch ihren Fraß (Schälen) an Stämmen undniederhängenden Ästen oft empfindlichen Schadenanrichten. Wo die Gartenfläche nicht mit einem aus-reichend hohen, geschlossenen Zaun umfriedet wer-den kann, ist vor allem ein Schutz der Stämme derObstbäume wichtig. Hierfür eignen sich die im Han-del angebotenen Drahthosen oder Wild- und Fege-
schlägen Infektionsgefahr. Dabei gilt die Faustregel:Je länger im Frühjahr und Vorsommer die Bäume nasssind, desto größer ist die Gefahr eines Schorfbefalls.
Wichtig ist die Verhütung von Infektionen ab demAustrieb bis etwa Mitte Juni. In dieser Zeit sind bei an-fälligen Sorten je nach Witterungsverlauf normaler-weise fünf bis acht Behandlungen im Abstand von 7bis 14 Tagen erforderlich, um auch im Obstgarten ei-nen ausreichenden Erfolg zu erzielen. Im Sommerlässt die Schorfgefahr nach, doch kann sich bei vor-handenem Befall der Schorf innerhalb der Baumkro-ne weiter ausbreiten.
Für größere Obstgärten hat sich bis Ende Juni auchdie „10 Tage/25 mm-Niederschlagsregel“ bewährt.Beginnend mit der ersten Behandlung bei Knospen-aufbruch wird bis zur jeweils nächsten Behandlungein Abstand von 10 Tagen eingehalten. Regnet esaber innerhalb dieses Zeitraums, dann wird bei einemGesamtniederschlag von mehr als 25 mm die nächsteBehandlung durchgeführt. Sind andererseits wäh-rend längerer Trockenperioden nach Ablauf von 10Tagen keine Niederschläge zu erwarten, dann kannzugewartet werden bis Regenfälle bevorstehen.
Für eine direkte Schorfbekämpfung stehen für denGartenbereich folgende Fungizide zur Verfügung(siehe Tabelle S. 20): das Mittel Pilzfrei Ectivo (33 mlje 100m2; Wartezeit 14 Tage), kann aufgrund seinerWirkungsweise noch 3-4 Tage nach einer Schorfin-fektion (d.h. nach Regenbedingungen) eingesetztwerden. Kann die Behandlung vor einer längeren Re-genperiode erfolgen, ist der vorbeugende Einsatzvon verschiedenen Schwefel-Mittel (auch als Zusatz)geeignet. Der Mittelaufwand ist beim Netzschwefeltemperaturabhängig: bei wärmeren Temperaturenist die Aufwandmenge geringer. Die Mittelaufwand-menge fällt vom Austrieb (maximal 3,5 kg/ha und mKH) zur Blüte hin ab auf 2,5 kg/ha und m KH, nach derBlüte auf 1 kg/ha und m KH (Wartezeit 7 Tage).
Auf wärmeren Standorten können netzschwefel-haltige Mittel beim Einsatz ab der Blüte an Birnenund empfindlichen Apfelsorten wie 'Berlepsch' oder'Cox' Blatt- und Fruchtschäden verursachen. Bei ih-rem Einsatz ab der Blüte sind daher die örtlichen Er-fahrungen zu berücksichtigen.
Wichtige vorbeugende Maßnahmen sind das Ent-fernen des Falllaubs im Winter, soweit es nicht vonRegenwürmern vernichtet wird, um den Sporendruckzu reduzieren. Durch das jährliche Auslichten derBaumkrone wird ein schnelleres Abtrocknen der Blät-ter nach Regenfällen erreicht. Bei einer Neupflan-zung sind auch weniger anfällige Sorten eine Alter-native, bei Äpfeln z.B. 'Brettacher', 'Boskoop' oderdie neueren Sorten 'Retina', 'Rewena', 'Freedom','Florina' und 'Topaz’; bei Birnen 'Gellerts Butterbir-ne', 'Conference', 'Bosc's Flaschenbirne'. Man erspartsich dadurch einen nicht unerheblichen Einsatz vonPflanzenschutzmitteln im Garten.
BirnengitterrostAnfänglich gelbe, später leuchtend rote Flecken aufden Blättern. Der Pilz infiziert im Frühjahr von Be-fallsstellen auf dem Wacholder ausgehend die jun-gen Birnblätter, im Herbst wiederum von den Birn-blättern aus die anfälligen Wacholderarten (Junipe-rus sabinae, J. chinensis ‘Pfitzeriana’ und andere, da-gegen aber nicht den Säulenwacholder).
Der Schaden ist meist geringer, als das Erschei-nungsbild vermuten läßt. Bei einem schwachen Befallvon ein bis fünf Flecken je Blatt ist eine Bekämpfungnicht erforderlich. Wo gegen Schorf Präparate mitdem Wirkstoff Myclobutanil (z.B. Pilzfrei Ectivo) ein-gesetzt werden, wird der Birnengitterrost weit-gehend miterfasst. Eine weitere Möglichkeit im Gar-
schutz-Spiralen aus Kunststoff. Ferner können mitdem Wildverwitterungsmittel Arbin Wildabweisergetränkte Lappen an Stöcken im Abstand von 3-6 maufgestellt werden, um das Wild ferzuhalten. Abge-schnittene Zweige und Äste, nach dem Schneefall un-ter den Bäumen verteilt ausgelegt, werden gernangenommen und lenken das Wild von den Obst-bäumen ab. Auf diese Weise kann größeren Rinden-schäden durch Wildverbiss vorgebeugt werden.
UnkräuterDurch die gesetzlichen Änderungen sind im Garteneinige Herbizide gegen ein- und zweikeimblättrigeUnkräuter bei Obstpflanzen erlaubt. Ihre Anwen-dung sollte jedoch nur in Ausnahmefällen notwendigsein, da im Garten alternative Verfahren wie Hacken,Mähen, gezielte Begrünung oder Abdeckung mitRindensubstrat, Stroh, Folie u.a. vorrangig genutztwerden. Als Maßnahme gegen Unkräuter sind beiKern- und Steinobst verschiedene Essigsäure-Präpa-rate (z.B. Temacid) zugelassen. Die Mittel mit demWirkstoff Glyphosat sind zum Teil nur für Kernobst,zum Teil für Kernobst und für Steinobst ausgewiesen(Mittel siehe Tabelle S. 20). Speziell gegen die GroßeBrennessel sind die Präparate Brennessel-GranulatSpiess-Urania und Brennessel-frei (31.12.08) einsetz-bar.Die Anwendung dieser Mittel erfolgt entsprechendder Gebrauchsanleitung.
Kernobst (Äpfel, Birnen, Quitten)
SchorfNachdem im Jahr 2006 witterungsbedingt verbreitetstarker Spätschorfbefall aufgetreten ist, muss für2007 von einem erheblichen Befallsdruck ausgegan-gen werden. Auf den Früchten entstehen kleine, dun-kle Flecken, die sich bei Frühbefall nicht selten zugrößeren Schadstellen entwickeln und im Spätsom-mer aufreißen. Auf den Blättern haben die Fleckenein dunkelbraunes bis graubraunes, filziges Ausse-hen. Stark erkrankte Blätter fallen vorzeitig ab. Ursa-che für dieses Schadbild ist der Schorfpilz. Sobald imFrühjahr die ersten grünen Blättchen und Blütenkno-spen sichtbar werden, besteht bei längeren Nieder-
Fruchtschorf an Apfel
Schadperioden und Bekämpfungszeitpunkte bei Kernobst
Kernobst
Schorf
Apfelmehltau
Blattläuse
Spinnmilben
Apfelwickler/Obstmade
Birnblattsauger
Blüte Schadensperiode
Schadensperioden und Bekämpfungszeitpunkte bei Kernobst
Bekämpfung
März April Mai Juni Juli August September
10
überzogen. Die wichtigste Gegenmaßnahme ist der konsequente Rückschnitt aller befallenen Triebspit-zen bei Beginn und während des Austriebs im Früh-jahr. Auf diese Weise werden zahlreiche Infektions-quellen entfernt und der Be fallsdruck gemindert.
Gegen den Apfelmehltau können verschiedene Netzschwefel-Präparate eingesetzt werden, die gleichzeitig auch eine Schorfwirkung haben (Mittel siehe Tabelle S. 19). Die Myclobutanil-Mittel Pilzfrei Ectivo, Bayer Garten Universal-Pilzfrei M u.a. (max. 6 Anwendungen, Wartezeit 14 Tage), Präparate mit dem Wirkstoff Difenoconazol wie z.B. Duaxo Univer-sal Pilz-frei (max. 4 Anwendungen, Wartezeit 28 Ta-ge) und Flint (Wirkstoff Trifloxystrobin, max. 4 An-wendungen, Wartezeit 7 Tage) haben eine gleichzei-tige Schorf- und Mehltauwirkung.
ObstbaumkrebsDie als Obstbaumkrebs bekannten wulstartigen Miss-bildungen an Ästen und Stämmen werden durch ei-nen Pilz verursacht. Er infiziert die Bäume über fri-sche Wunden wäh rend der Vegetationsperiode, häu-fig auch über noch nicht verkorkte Blattnarben wäh-rend des Blattfalls im Herbst.
Wichtig ist eine sorgfältige Wundpflege und das Ausschneiden der noch jungen Befallsstellen bis in das gesunde Holz. Die Wunden sind anschließend mit einem Wundverschlussmittel (z.B. LacBalsam, Terva-nol, kaltstreichbare Baumwachse) zu verstreichen. Bei starkem Befallsdruck kann die Infektionsgefahr durch 1-2 Behandlungen nach der Ernte im Abstand von ca. 21 Tagen mit dem Kupferpräparat Cuprozin WP reduziert werden (10 g/100 m² und m KH).
LagerfäulenLagerkrankheiten des Kernobstes werden durch ver-schiedene Pilze verursacht. Soll ein Teil der Kernob-sternte eingelagert werden, sind vorbeugend ange-faulte Früchte und abgestorbene Triebe aus den Bäumen sorgfältig zu entfernen. Verletzungen der Früchte zur Ernte sollten vermieden werden. Zur di-rekten Bekämpfung von pilzlichen Lagerfäulen ist Flint zugelassen (max. 3 Anwendungen, Wartezeit 7 Tage). Flint wirkt gegen Bitterfäule, Nectria-Frucht-fäulen, Schorf und Echten Mehltau.
FeuerbrandDie Infektionen, der für das Kernobst und verwandte Ziergehölzarten so gefährlichen Krankheit, erfolgen in der Regel über die Blütenorgane und gehen in der Folge auch auf die Triebe über. Befallene Blüten und Triebe welken, werden fahl und färben sich später braun bis schwarz. Die Erkrankung verläuft vor allem bei Quitten und sehr anfälligen Birnensorten schnell und mit großer Intensität.
Befallen werden nur die apfelfrüchtigen Rosenge-wächse wie Äpfel, Birnen, Quitten und verwandte Ziergehölze (siehe dort). Nicht befallen werden Stein- und Beeren obst.
Für die Bekämpfung im Garten sind keine Pflan-zenschutzmittel ausgewie sen. Nähere Hinweise kön-nen dem Merkblatt „Der Feuerbrand gefährdet Obst- und Ziergehölze“ entnommen werden. Es ist beim zuständigen Landratsamt er hältlich und auch im Internet einsehbar (www.ltz-bw.de).
Um stärkerem Befall durch diese Bakterienkrank-heit vorzubeugen, ist es wichtig, dass die ersten sicht-baren Infektionen schon möglichst früh erkannt und entfernt werden. Die Kernobstbäume und anfälligen Ziergehölze müssen daher ab der Blüte bis Ende Au-gust regelmäßig auf Befall kontrolliert werden. Er-fahrungsgemäß können schwach befallene Obst- und Ziergehölze meist durch einen großzügigen Rück-schnitt bis min destens 30 cm ins gesunde Holz geret-tet werden. Die verwendeten Geräte (Schere, Säge u.a.) müssen nach Gebrauch desinfiziert werden. Ge-eignet ist 70 %iger Alkohol oder Abflammen.
Wo es erlaubt ist, sollten gerodete Pflanzen- und Pflanzenteile am besten an Ort und Stelle ver brannt
werden. Stark holz kann für den Hausbrand verwen-det werden. Erkranktes Material sonst über die Müll-abfuhr beseitigen oder bei einer Müllverbrennungs-anlage an liefern. Geringe Mengen von Schnittholz können auch zerkleinert kompostiert werden. Dabei ist zu beachten, dass dieses befallene Schnittmaterial nicht frei auf dem Kompost haufen abgelagert wird, sondern zur Vorbeugung einer möglichen weiteren Verbrei tung der Krankheit mit z. B. Komposterde ab-gedeckt wird. Nach einer einjährigen Lagerung ist das Material soweit abgebaut, dass bei einer Verwen-dung im Garten keine Ansteckungsgefahr mehr be-steht.
BlutlausAb dem Vorsommer bis in den Herbst hinein bilden sich gelegentlich an Wund- und Schnittstellen zahl-reiche einzelne oder große zusammenhängende Ko-lonien von Blutläusen, die leicht an den weißen, woll artigen Wachsausscheidungen zu erkennen sind. Eine Folge ihrer Saugtätigkeit sind krebsartige Wu-cherungen und Triebverkrüppelungen. Der Schäd-ling hat im Ohrwurm einen wichtigen natürlichen Gegenspieler, der u.a. durch das Anbringen von holz-wollgefüllten Blumentöpfen gefördert werden kann. Als wichtiger parasitischer Nützling ist die Blutlauszehrwespe zu nennen. Parasitierte Blutläuse sind schwarz gefärbt, häufig fehlt ihnen die weiße Wachsausscheidung. Sie weisen oft ein Schlupfloch auf, durch das die Zehrwespe nach Beendigung ihrer Entwicklung geschlüpft ist. Die Verbreitung der Blut-lauszehrwespe kann gefördert werden, indem Zweigstücke mit parasitierten Blutlauskolonien in der Nähe von noch nicht von der Zehrwespe parasi-tierten Kolonien deponiert werden. Eine befallsmin-dernde Maßnahme ist das Auslichtung der Krone und Entfernen der Wasserschosse, gegebenenfalls auch das Abbürsten der Befallsstellen am Holz. Zur direkten Bekämpfung der Blutlaus ist derzeit kein Pflanzenschutzmittel verfügbar.
ApfelwicklerDas als Obstmade bezeichnete Räupchen des Apfel-wicklers (ein kleiner grauer Falter) verur sacht die wurmigen Äpfel und Birnen. Bei isoliert stehenden Apfel- und Birnbäumen, ohne Kernobstbestände in der unmit telbaren Umgebung, kann mitunter das re-gelmäßige Auflesen des Fallobstes und An legen von Wellpappringen ab Ende Juni den Befall im folgen-den Jahr ausrei chend reduzieren. Die unterhalb der Krone am Stamm angelegten, etwa 10 cm brei ten Wellpapperinge werden von den Larven (Räupchen) der ersten (Juni/Juli) und der zweiten (August) Gene-ration des Apfelwicklers gern als Versteck zur Ver-puppung und Überwinterung aufgesucht. Sie sollten daher Ende Juli und nach der Ernte ent fernt und zu-sammen mit den eingesponnenen Larven vernichtet werden.
Das Auftreten des Falters kann mit Hilfe von Phe-romonfallen kontrolliert werden (Fachhandel). Zur Bekämpfung des Apfelwicklers kann das Mittel Bayer Garten Raupenfrei mit maximal 3 Anwendungen/Sai-son gegen die schlüpfenden Larven eingesetzt wer-den (Wartezeit 14 Tage; nicht bienengefährlich). Wei-tere Mittel gegen die schlüpfenden Larven des Apfel-wicklers ist das nicht bienengefährliche Granulosevi-rus-Präparat Granupom Apfelmadenfrei (1,5 ml je 100 m² und m KH, keine Wartezeit; siehe detaillierte Anwendungshinweise in der Gebrauchsanleitung). Das Mittel ist als Bestellset über den Handel zu bezie-hen. Da sich die Eiablageperiode des Apfelwicklers über einen längeren Zeitraum erstrecken kann, sind die Spritzungen bei warmem Wetter mehrmals in et-wa wöchentlichem Abstand zu wiederholen. Wegen des günstigen Bekämpfungstermins ist ab Anfang Juni auf die Hinweise des Warndienstes zu achten.
Eine weitere Möglichkeit bietet der Einsatz von Schlupf wespen (Trichogramma dendrolimi), die in kleinen Behältnissen von der Größe und Form einer
Streichholzschachtel ange boten werden. Die Bestel-lung (s. Seite 2: “Nützlinge”) ist rechtzeitig aufzuge-ben, das Aushängen bei Beginn der Eiablage Ende Mai/Anfang Juni auszuführen.
Steinobst (Kirschen, Zwetschen, Mirabellen, Pfirsiche/Aprikosen)MoniliaSpitzendürre an Kirschen und PflaumenDer Pilz schädigt vor allem bei feuchter Witterung an Kirschen. Gegen Ende der Blüte zeit beginnen bei an-fälligen Sauerkirschensorten wie der Schattenmorelle die jungen Zweige abzusterben. Bei Süßkirschen ster-ben meist nur die Blüten büschel ab. Die Zweig-Moni-lia tritt besonders in Jahren mit vielen Niederschlägen zur Blütezeit auf, da die Ansteckung über die Blüten-organe erfolgt. Gegen maß nahmen sind bei anfälli-gen Sorten nur erforderlich, wenn kurz vor und wäh-rend der Blüte niederschlagsreiches Wetter günstige Infektionsbedingungen schafft. Ge eignet sind bei Sauer- und Süßkirschen 2-3 Behandlungen (eine kurz vor und eine während der Blüte, gegebenenfalls eine weitere Ende der Blüte) im Abstand von 8 bis 10 Ta-gen mit einem Myclobutanil-Mittel (z.B. Pilzfrei Ecti-vo: 60 ml je 100 m² u. m KH; Wartezeit 21 Tage), ei-nem Fenhexamid-Mittel (z.B. Monizin Obst Pilz-Frei, Bayer Garten Obst-Pilzfrei: 5 g/100 m² und m KH; Wartezeit 3 Tage) oder einem Difenoconazol-Mittel (z.B. Duaxo Universal Pilz-frei: 11 ml/100 m² u. m KH, Wartezeit 28 Tage) . Bei Befall müssen alle absterben-den Triebspitzen bis ins gesunde Holz zurückgeschnit-ten werden. Erkrankte, faule Früchte sind ebenfalls zu entfernen. Bei Pflaumen sind Fenhexamid-Präpa-rate wie z.B. Bayer Garten Obst-Pilzfrei oder Monizin Obst Pilz-Frei bzw. Difenoconazol-Mittel wie z.B. Duaxo Universal Pilz-frei zur Bekämpfung der Moni-lia-Spitzendürre zugelassen. Die Krankheit kommt auch bei Pfirsichen vor.
MoniliaFruchtfäule an Kirschen und Pflaumen Bei feuchter Witterung werden die reifenden Kir-schen oft von der Monilia-Fruchtfäule befallen. Der Erstbefall erfolgt über Verletzungen der Fruchthaut, z.B. durch Wachstumsrisse, in die der Pilz eindringt. Bei dichtem Behang werden auch Nachbarfrüchte durch den direkten Kontakt angesteckt. Infizierte Früchte zeigen graue puderige Sporenlager auf der Fruchthaut. Um die Ansteckung weiterer Früchte zu verhindern, sollten daher die befallenen Früchte um-gehend entfernt werden. Gegen Fruchtfäulen ist bei ungünstiger Witterung und anfälligen Sorten bei Kir-schen und Pflaumen der Einsatz von Bayer Garten Obst-Pilzfrei oder Monizin Obst Pilz-Frei zu empfeh-len (1,5 g/100 m² und m KH; Wartezeit 3 Tage, maxi-mal 3 Anwendungen). Möglich ist auch die Anwen-dung des Pflanzenstärkungsmittels Neudo-Vital Obst Pilzschutz, das die Widerstandsfähigkeit der Pflanze erhöht, mit 2-3 vorbeugenden Behandlungen ab der Gelbfärbung der Früchte entsprechend den Herstel-lerangaben.
PfirsichKräuselkrankheitIm Frühjahr sind die Pfirsichblätter blasig aufgetrie-ben und weißlich-grün bis rot ge färbt. Die erkrank-ten Blätter vertrocknen und fallen ab. Bei starkem Auftreten des Pilzes werden auch die Früchte abge-stoßen. Ertragsausfall und Schwächung des Baumes sind die Folge. Gegen diesen Schadpilz sind Difenoco-nazol- Produkte wie z.B. Duaxo Universal Pilz-frei oder Duaxo Universal Pilzspritzmittel zugelassen (max. 3 Anwendungen vor der Blüte möglich, 11 ml/100 m² und m KH). Die erste Behandlung erfolgt ab dem Knospenschwellen bei feuchter, milder Witte-rung, was in manchen Jahren schon im Januar mög-lich ist. Bei verzögerter Entwicklung sind nach 10 bis 14 Tagen Folgebehandlungen notwendig. Eine wei-
Apfelmehltau Larve des Apfelwicklers Infektionsquelle Fruchtmumien
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tere Möglichkeit im Gartenbereich sind derzeit 2-3 vorbeugende Behandlungen mit dem Pflanzenstär-kungsmittel Neudo-Vital Obst Pilzschutz entspre-chend den Herstellerangaben. Bei diesem Mittel, das die pflanzeneigenen Abwehrkräfte stimulieren soll, werden vom Hersteller 3 Behandlungen in etwa 5-7tägigem Abstand empfohlen. Bei einer Neupflan-zung sollten weniger anfällige Sorten wie 'Amsden', 'Mayflower' ‘Benedicte’und 'Roter Ellerstädter' ge-wählt werden.
Narren oder Taschenkrankheit der ZwetscheEs entstehen langgestreckte, etwas gekrümmte, fla-che Früchte. Diese sind zu nächst von einem weißgrau-en, sich im Spätsommer braun verfärbenden Belag überzogen. Wichtig ist das sorgfältige Absammeln und Entfernen der befallenen, eingetrockneten Früchte, der „Fruchtmumien“ im Winter, da von ihnen im kommen den Frühjahr die Neuinfektionen ausge-hen. Eine weitere Möglich keit im Garten bereich sind vorbeugende Behandlungen zum Austrieb und 1-2 Blüten behand lungen mit dem Pflanzenstär-kungsmittel Neudo-Vital Obst Pilzschutz entspre-chend den Hersteller angaben.
SprühfleckenkrankheitDas Auftreten dieser Krankheit wird durch feuchte Witterung im Mai bis Juli begünstigt. Die Blätter von Süßkirschen und Sauerkirschen sind mit kleinen, röt-lich-violetten Flecken bedeckt. Dem entsprechen auf der Blatt unter seite häufig weißliche Flecken. Nur sel-ten kommt es durch den Pilzbefall zu Löchern, jedoch vergilben die Blätter und fallen vorzeitig ab. Auf ih-nen und wohl auch auf der Rinde junger Triebe sowie den Blattnarben überwintert der Pilz und bildet im kommenden Frühjahr Sporen, die dann wiederum die jungen Blätter infizieren. Das Wachstum und die Holzreife leiden. Sauerkirschen werden häufiger als Süßkirschen befallen. Zur Zeit ist gegen diese Krank-heit kein Fungizid ausgewiesen. Wo Myclobutanil- Mittel wie z.B. Pilzfrei Ectivo oder Difenoconazol- Mittel wie z.B. Duaxo Universal Pilz-frei während oder kurz nach der Blüte gegen die Monilia-Spitzendürre eingesetzt werden, ist eine Nebenwirkung auf die Sprühfleckenkrankheit zu erwarten
ZwetschenrostBei Mirabellen, Pflaumen- und Zwetschenbäumen tritt verbreitet Zwetschenrost sehr stark auf. Kenn-zeichnend für diese Krankheit sind kleine gelbe Flek-ken auf der Blattoberseite und schwarzbraune Rost-pusteln auf der Blattunterseite, denen die Krankheit ihren Namen verdankt. Stärkerer Rostbefall führt zu vorzeitigem Blattfall. Gegen den Zwetschenrost sind im Gartenbereich Difenoconazol-Produkte wie z.B. Duaxo Universal Pilz-frei (max. 3 Anwendungen, 11 ml/ 100 m² und m KH, Wartezeit 28 Tage) ausgewiesen. Die Bekämpfung erfolgt ab Ende Juni/Anfang Juli.
Juli. Eine Einheit enthält etwa 3.000 dieser Nützlinge. Für klein kro nige Bäume werden zwei, für großkroni-ge drei Einheiten je Baum benötigt. Bei frü hen Sorten sind ein bis zwei, bei späten Sorten bis drei Ausbrin-gungen notwen dig. Nähere Hinweise sind dem Infor-mationsblatt des Lieferanten zu entnehmen.
Strauchbeerenobst (Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren)
Holz und RindenkrankheitenBei Johannisbeeren und Stachelbeeren kommt es oft zu Schäden durch absterbende Triebe bzw. Sträucher. Ursache ist meist die Rotpustelkrankheit, ein Holzpilz, der vor allem im Herbst und Winter infiziert. Um die Infektionsgefahr zu verringern, sollten abgestorbene und befallene Triebe zurückgeschnitten werden. Bei der vorbeugenden Bekämpfung ist der Schnitt-Termin wichtig. Je später der Schnitt, desto größer die Gefahr von Infektionen. Deshalb gefährdete Sträucher bald nach der Ernte schneiden, befallenes Material aus der Anlage entfernen und vernichten. Das Verjüngen der gerüstbildenden Haupttriebe nach 3-5 Jahren wird empfohlen.
Grauschimmel an StrauchbeerenInsbesondere bei längeren Nässeperioden zur Blüte und Erntezeit werden die Früchte durch den Grau-schimmel-Pilz (Botrytis-Fruchtfäule) infiziert. Befalle-ne Beeren zeigen den typischen mausgrauen, stäu-benden Pilzüberzug, schrumpfen später ein und ver-härten. Der Pilz befällt auch die Ruten, wo er im Be-reich der Blattachseln das Gewebe zum Absterben bringt. Später verfärbt sich das befallene Rindegewe-be silbergrau und es zeigen sich schwarze Sporenla-ger. Eine kulturtechnische Maßnahme gegen diese Krankheit besteht im rechtzeitigen Auslichten eines dichte Bestandes. Als Fungizid steht gegen den Grau-schimmel bei Strauchbeeren das Mittel Bayer Garten Obst-Pilzfrei bzw. Monizin Obst Pilz-Frei zur Verfü-gung (20 g/100 m²; Wartezeit 7 Tage, maximal 4 An-wendungen vor, während und nach der Blüte).
Blattfallkrankheit der Johannis und StachelbeereIn niederschlagsreichen Jahren erscheinen auf den Blättern der Johannis- und Stachelbeeren zahlreiche braune Flecken. Starker Befall führt zu Blattfall.
KirschfruchtfliegeDie Maden in den Kirschen sind die Larven der Kirsch-fruchtfliege, die ihre Eier etwa von Ende Mai an in die reifenden Kirschen ablegt. Bald darauf schlüpfen die Maden und dringen zum Kirschkern vor. Sauerkir-schen und die frühen Süßkirschensorten, die wäh-rend der ersten zwei Kirschenwochen reifen, werden weniger befallen.
Wo in den Vorjahren an mittelspäten und späten Süßkirschensorten ein Befall auf trat, läßt sich im Kleingarten bei Einzelbäumen eine gewisse Befallsre-duzierung durch das Aufhängen von gelben Farb-leimtafeln erreichen. Sie müssen frühzeitig, etwa ab Ende Mai, wenn sich die Kirschen von grün nach gelb umfärben, in die Kirschenbäume gehängt werden: 1 - 2 Fallen pro Meter Baum höhe, bevorzugt in der süd-lichen Kronenperipherie. Die Fallen fangen nicht spe-zifisch. Zahlreiche andere Insekten und auch Nützlin-ge werden angelockt. Die Fallen sollten daher direkt nach der Ernte entfernt werden.
Bei stärkerem Auftreten ist der Fallenfang meist nicht ausreichend wirksam. Zur Befallsminderung für das Folgejahr sollten alle madigen Früchte abgeerntet und eingesammelt werden. Eine direkte Bekämpfung ist im Gartenbereich nicht möglich
PflaumenwicklerDer Kleinschmetterling legt seine Eier an den heran-reifenden Zwetschen, Pflaumen und Mirabellen ab. Geschädigt werden vor allem die mittelspäten und späten Sorten. Die befallenen Früchte werden notreif und fallen vorzeitig ab. Im Inneren findet man oft noch das rötliche Räupchen des Pflaumenwicklers (=Pflaumenmade). Die Fraß höhle um den Kern her-um ist mit Kot versetzt.
Das Auftreten des Pflaumenwicklers läßt sich mit Pheromonfallen kontrollieren (Fachhandel). Diese Kontrollmaßnahme ist jedoch nicht geeignet, um den Befall zu verringern, da mit der Pheromonfalle nur die männlichen Falter gefangen werden. Der Befalls-druck kann im Garten vermindert werden, indem man abgefallene Früchte regelmäßig sammelt und vernichtet. Zur direkten Bekämpfung ist im Hausgar-ten derzeit kein Pflanzenschutzmittel ausgewiesen.
Eine Möglichkeit der biologischen Bekämpfung ist der Einsatz von Schlupfwespen der Art Trichogramma cacoeciae (siehe Seite 2: „Nützlinge“). Die Freilassung der Schlupfwespen, die die Eier des Pflaumenwicklers parasitieren, erfolgt in speziellen Kartontaschen mit Auf hängebügel zu Beginn der Eiablage: bei frühen Sorten etwa ab Ende Mai, bei spä ten Sorten ab Ende
Kräuselkrankheit an Pfirsich
ZwetschenrostFruchtmonilia an Süßkirsche Larve der Kirschfruchtfliege
telbaren Umgebung, kann mitunter das regelmäßigeAuflesen des Fallobstes und Anlegen von Wellpap-pringen ab Ende Juni den Befall im folgenden Jahrausreichend reduzieren. Die unterhalb der Krone amStamm angelegten, etwa 10 cm breiten Wellpappe-ringe (auch als Neudorffs Obstmaden-Fanggürtel imHandel erhältlich) werden von den Larven (Räup-chen) der ersten (Juni/Juli) und zweiten (August) Ge-neration des Apfelwicklers gern als Unterschlupf zurVerpuppung und Überwinterung aufgesucht. Sie sinddaher Ende Juli und nach der Ernte zu entfernen undzusammen mit den eingesponnenen Larven zu ver-nichten.
Das Auftreten des Falters kann mit Hilfe von Phe-romonfallen kontrolliert werden (Fachhandel). ZurBekämpfung des Apfelwicklers können die MittelRunner bzw. Bayer Garten Raupenfrei mit maximal 3Anwendungen/Saison gegen die schlüpfenden Lar-ven eingesetzt werden (0,2 l/ha und m KH; Wartezeit14 Tage; nicht bienengefährlich). Weitere Mittel ge-gen die Larven des Apfelwicklers sind die nicht bie-nengefährlichen Granulosevirus-Präparate, wie z.B.Granupom (1,5 ml je 100m2 und m KH), Madex 3 (3Anwendungen/Jahr; 0,5% Zuckerzusatz empfohlen;siehe detaillierte Anwendungshinweise in der Ge-brauchsanleitung), die keine Wartezeit haben. Auchdiese Mittel wirken gegen die schlüpfenden Larven.Da sich die Eiablageperiode des Apfelwicklers übereinen längeren Zeitraum erstrecken kann, sind dieSpritzungen bei warmem Wetter mehrmals in etwawöchentlichem Abstand zu wiederholen. Wegen desgünstigen Bekämpfungstermins ist ab Anfang Juniauf die Hinweise des Warndienstes zu achten.
Eine weitere Möglichkeit bietet der Einsatz vonSchlupfwespen (Trichogramma dendrolimi), die inkleinen Behältnissen von der Größe und Form einerStreichholzschachtel angeboten werden. Die Bestel-lung (s. Seite 2 unter Nützlinge) ist rechtzeitig aufzu-geben, das Aushängen bei Beginn der Eiablage EndeMai/Anfang Juni auszuführen.
Steinobst (Kirschen, Zwetschen,Mirabellen, Pfirsiche)Monilia-Spitzendürre an Kirschen und PflaumenDer Pilz schädigt vor allem bei feuchter Witterung anKirschen. Gegen Ende der Blütezeit beginnen bei an-fälligen Sauerkirschensorten wie der Schattenmorelledie jungen Zweige abzusterben. Bei Süßkirschen ster-ben meist nur die Blütenbüschel ab. Die Zweig-Moni-lia tritt besonders in Jahren mit vielen Niederschlägenzur Blütezeit auf, da die Ansteckung über die Blüten-organe erfolgt. Gegenmaßnahmen sind bei anfälli-gen Sorten nur erforderlich, wenn kurz vor und wäh-rend der Blüte niederschlagsreiches Wetter günstigeInfektionsbedingungen schafft. Geeignet sind vor al-lem bei Sauerkirschen, aber auch bei Süßkirschen, 2-3Behandlungen (eine kurz vor und eine während derBlüte, gegebenenfalls eine weitere Ende der Blüte) imAbstand von 8 bis 10 Tagen mit Pilzfrei Ectivo (60 mlje 100m2; Wartezeit 21 Tage) oder Teldor bzw. BayerGarten Obst-Pilzfrei (0,5 kg/ha und m KH; Wartezeit 3Tage). Bei Befall müssen alle absterbenden Triebspit-zen bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden.Erkrankte, faule Früchte sind ebenfalls zu entfernen.Bei Pflaumen sind ebenfalls Teldor bzw. Bayer GartenObst-Pilzfrei (0,5 kg/ha und m KH; Wartezeit 3 Tage,maximal 3 Anwendungen) zur Bekämpfung der Mo-nilia-Spitzendürre zugelassen.
Monilia-Fruchtfäule an Kirschen und PflaumenBei feucht-schwüler Witterung werden die reifendenKirschen oft von der Monilia-Fruchtfäule befallen.
Der Erstbefall erfolgt über Verletzungen der Frucht-haut, z.B. durch Wachstumsrisse, in die der Pilz ein-dringt. Bei dichtem Behang werden auch Nachbar-früchte durch den direkten Kontakt angesteckt. Infi-zierte Früchte zeigen graue puderige Sporenlagerauf der Fruchthaut. Um die Ansteckung weitererFrüchte zu verhindern, sollten daher die befallenenFrüchte umgehend entfernt werden. Gegen Frucht-fäulen ist bei ungünstiger Witterung und anfälligenSorten bei Kirschen und Pflaumen der Einsatz derPflanzenschutzmittel Teldor bzw. Bayer Garten Obst-Pilzfrei (0,15 kg/ha und m KH; Wartezeit 3 Tage, ma-ximal 3 Anwendungen) zu empfehlen. Möglich istauch die Anwendung des PflanzenstärkungsmittelsNeudo-Vital, das die Widerstandsfähigkeit der Pflan-ze erhöht, mit 2-3 vorbeugenden Behandlungen abder Gelbfärbung der Früchte entsprechend den Her-stellerangaben.
Pfirsich-KräuselkrankheitIm Frühjahr sind die Pfirsichblätter blasig aufgetrie-ben und weißlich-grün bis rot gefärbt. Die erkrank-ten Blätter vertrocknen und fallen ab. Bei starkemAuftreten des Pilzes werden auch die Früchte abge-stoßen. Ertragsausfall und Schwächung des Baumessind die Folge. Pflanzenschutzmittel sind zur Zeit ge-gen diese Krankheit nicht zugelassen. Die einzigeMöglichkeit im Gartenbereich sind derzeit 2-3 vor-beugende Behandlungen bei anfälligen Sorten mitdem Pflanzenstärkungsmittel Neudo-Vital entspre-chend den Herstellerangaben. Bei diesem Mittel, dasdie pflanzeneigenen Abwehrkräfte stimulieren soll,werden vom Hersteller 3 Behandlungen in etwa 5-7tägigem Abstand empfohlen. Diese Behandlungenmüssen vor dem Knospenaufbruch erfolgen, da dieInfektionsgefahr sehr früh - mit Beginn des Kno-spenschwellens - einsetzt, was in geschützten Lagenbereits Ende Januar der Fall sein kann. Bei einer Neu-pflanzung sollten weniger anfällige Sorten wie 'Ams-den', 'Mayflower' und 'Roter Ellerstädter' gewähltwerden.
Narren- oder Taschenkrankheit der ZwetscheEs entstehen langgestreckte, etwas gekrümmte, fla-che Früchte. Diese sind zunächst von einem weiß-grauen, sich im Spätsommer braun verfärbenden Be-lag überzogen. Wichtig ist das sorgfältige Absam-meln und Entfernen der befallenen, eingetrocknetenFrüchte, der „Fruchtmumien“ im Winter, da von ih-nen im kommenden Frühjahr die Neuinfektionen
ausgehen. Eine weitere Möglichkeit im Garten-bereich sind vorbeugende Behandlungen zumAustrieb und 1-2 Blütenbehandlungen mit demPflanzenstärkungsmittel Neudo-Vital entsprechendden Herstellerangaben.
Halswelke der Zwetsche und Röteln der KirscheDie Früchte der Zwetschen beginnen etwa ein bis dreiWochen vor der Reife von der Stielgrube her zu wel-ken. Die erkrankten Früchte sind geschmacklos. AnSüßkirschen kommt es in manchen Jahren an ver-schiedenen Sorten zu einem übermäßig starken, vor-zeitigen Fruchtfall (Röteln). Die Früchte bleiben klein,werden zunächst gelb, später rötlich und fallen ab.Diese nicht parasitären Erscheinungen können durchPflanzenschutzmittel und Pflegemaßnahmen nichtverhütet werden.
SprühfleckenkrankheitDas Auftreten dieser Krankheit wird durch feuchteWitterung im Mai bis Juli begünstigt. Die Blätter vonSüßkirschen und Sauerkirschen sind mit kleinen, röt-lich-violetten Flecken bedeckt. Dem entsprechen aufder Blattunterseite häufig weißliche Flecken. Nur sel-ten kommt es durch den Pilzbefall zu Löchern, jedochvergilben die Blätter und fallen vorzeitig ab. Auf ih-nen und wohl auch auf der Rinde junger Triebe sowieden Blattnarben überwintert der Pilz und bildet imkommenden Frühjahr Sporen, die dann wiederumdie jungen Blätter infizieren. Das Wachstum und dieHolzreife leiden. Sauerkirschen werden häufiger alsSüßkirschen befallen. Zur Zeit ist gegen diese Krank-heit kein Fungizid ausgewiesen. Wo das Mittel Pilz-frei Ectivo (60 ml je 100m2; Wartezeit 21 Tage) wäh-rend oder kurz nach der Blüte gegen die Monilia-Spitzendürre eingesetzt wird, ist eine Nebenwirkungauf die Sprühfleckenkrankheit zu erwarten.
ZwetschenrostBei Mirabellen, Pflaumen- und Zwetschenbäumentritt verbreitet Zwetschenrost sehr stark auf. Kenn-zeichnend für diese Krankheit sind kleine gelbe Flek-ken auf der Blattoberseite und schwarzbraune Rost-pusteln auf der Blattunterseite, denen die Krankheitihren Namen verdankt. Stärkerer Rostbefall führt zu
vorzeitigem Blattfall. Derzeit sind gegen den Zwet-schenrost im Gartenbereich keine Pflanzenschutzmit-tel ausgewiesen.
KirschfruchtfliegeDie Maden in den Kirschen sind die Larven der Kirsch-fruchtfliege, die ihre Eier etwa von Ende Mai an indie reifenden Kirschen ablegt. Bald darauf schlüpfendie Maden und dringen zum Kirschkern vor. Sauer-kirschen und die frühen Süßkirschensorten, die wäh-
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Schadperioden und Bekämpfungszeitpunkte bei Steinobst
Monilia Spitzendürre der Kirsche
Befall durch Zwetschenrost
Kirschfruchtfliege
Steinobst
Kräuselkrankheit
Schrotschuss und Schorf
Zwetschgenrost
Monilia
Blattläuse
Pflaumensägewespe
Spinnmilben
Pflaumenwickler
Kirschfruchtfliege
Blüte Schadensperiode
Schadensperioden und Bekämpfungszeitpunkte bei Steinobst
Bekämpfung
März April Mai Juni Juli August September
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Wo in den Vorjahren diese Blattfallkrankheit an Johannisbeeren und Stachelbeeren auftrat, ist späte-stens vor Beginn des Austriebs das erkrankte Falllaub zu entfernen. Dadurch werden zahlreiche Infektions-quellen beseitigt und der Befallsdruck reduziert. Man vermeide einen dichten Wuchs und halte die Sträu-cher durch einen jährlichen Rückschnitt offen. Pflan-zenschutzmittel sind gegen diese Pilzkrankheit sowie auch gegen den folgenden Säulenrost derzeit nicht ausgewiesen.
Säulenrost der Johannisbeere Beim Säulenrost der Johannisbeere entwickeln sich ab Anfang Juni einzelne gelbe Sporenlager an der Blattunterseite. Die Anzahl der sichtbaren Befallsstel-len nimmt im Vegetationsverlauf (auch bei trockener Witterung) zu, bis schließlich in der Erntezeit die gan-ze Blattunterseite mit gelb-braunen Säulchen (Spo-renlager) bedeckt ist. Solch starker Befall führt zu vorzeitigem Blattfall mit einer Entlaubung bis an die Triebspitzen. Schäden durch Säulenrost sind vor allem an Schwarzen Johannisbeeren zu beobachten.
Amerikanischer Stachelbeermehltau Der an den Triebspitzen überwinternde Pilz schädigt Stachelbeeren, mitunter aber auch Schwarze Johan-nisbeeren. Feuchtes Wetter und eingeschlossene La-gen fördern das Auftreten der Krankheit. Auf den Triebspitzen, Blättern und Früchten bilden sich dichte pilzartige Überzüge, die anfangs weiß sind, später sich braun färben. Ein regelmäßiger Rückschnitt (et-wa 5 cm) und Verbrennen des Abschnitts während der Wintermonate trägt dazu bei, die Krankheit weitge-hend einzudämmen. Die Kronen sollten durch sach-gerechten Schnitt licht gehalten werden.
Wo dies nicht ausreicht, können bei Stachelbeeren vorbeugend Netzschwefel-Präparate (vor dem Aus-trieb 50 g/100 m²), danach 40 g/100 m²; Wartezeit 7 Tage, maximal 6 Anwendungen) regelmäßig im Ab-stand von etwa 7 Tagen eingesetzt werden. Dabei ist die unterschiedliche Schwefelempfindlichkeit der ein-zelnen Sorten zu beachten! Insbesondere die wüchsi-gen Jungtriebe sind gründlich zu benetzen. Zur Be-kämpfung des Amerikanischen Stachelbeermehltaus an Schwarzen Johannisbeeren sind im Gartenbereich derzeit keine Pflanzenschutzmittel zugelassen. Bei Neupflanzungen wird die Wahl einer weniger anfäl-ligen Sorte empfohlen wie z.B. bei Stachelbeeren 'Ro-kula' (rot), 'Rixanta', 'Remarka' (gelb), 'Invicta' (grün) bei Schwarzen Johannisbeeren z.B. 'Titania', ‘Ome-ta’.
JohannisbeergallmilbeDiese Gallmilbe schädigt vor allem an Schwarzen Jo-hannisbeeren. Die befallenen Knospen, in denen Tau-sende von Gallmilben überwintern, schwellen gallen-förmig an. Es bilden sich typische Rundknospen, die im Frühjahr nicht mehr austreiben. Im Garten ist die wich-tigste Bekämpfungsmaßnahme das konsequente Aus-schneiden und Verbrennen der befallenen Triebe im Winter oder zeitigen Frühjahr. Zur Wirksamkeit der gegen Gallmilben zugelassenen Rapsöl-Präparate (z.B. Schädlingsfrei Naturen) gegen die Johannisbeergall-milbe liegen noch keine Erfahrungen vor.
HimbeerrutenkrankheitAn den jungen Ruten zeigen sich im Frühsommer bläulich-violette bis graue oder braune Flecken. Die erkrankten Ruten sterben in der Regel im ersten Jahr nicht ab, werden aber geschwächt und bringen im folgenden Jahr nur eine geringe, minder wertige Ernte. An der aufgeplatzten, silbrig erscheinenden Rinde zeigen sich zahl reiche schwarze Punkte, die Sporenfrüchte eines Pilzes. Als Ursache dieser Krank-heit sind mehrere pilzliche Erreger bekannt, wobei das Auftreten einer Gallmücke eine zusätzliche Rolle spielt. Die Krankheit nimmt dort überhand, wo die Bodenfeuchte stark wechselt. Auf weniger günstigen
Standorten sind entsprechende Bodenverbesserungs-maßnahmen Voraussetzung für ein gesundes, kräfti-ges Wachstum der Himbeeren. Rechtzeitiges Auslich-ten bereits im Juni (Entfernen aller Austriebe, die nicht für das nächste Jahr benötigt werden) und so-fortiges Entfernen des abge tra genen Holzes nach der Ernte wirken ebenfalls einem stärkeren Auftreten der Krank heit entgegen. Bei Neupflanzung sollte ei-ne weniger anfällige Sorten wie ‘Schöne mann’, ‘Glen Ample’, ‘Rubaca’, ‘Meeker’ gewählt werden. Auch die Herbsthimbeeren wie ‘Autumn Bliss’, ‘Himo Top’, ‘Zeva 3’ sind aufgrund ihrer einjährigen Kulturweise durch diese Krankheit weniger gefährdet. Für diesen Anwendungsbereich sind Präparate mit dem Wirk-stoff Difenoconazol ausgewiesen (z.B. Duaxo Univer-sal Pilz-frei, max. 3 Anwendungen, 60 ml/100 m²). Anwendungen sind nur vor der Blüte bzw. nach der Ernte möglich.
Brombeerranken und RindenkrankheitBei einem Befall durch die Brombeerrankenkrankheit bilden sich im Sommer auf den Ranken, die im näch-sten Jahr tragen sollen, rötlich-violette Flecken, die sich später im Zentrum dunkel färben. Die Rinden-krankheit, die sich durch hell braune bis silbriggraue Flecken äußert, wird dagegen von einem anderen Pilz verursacht. Die befallenen Ranken sterben häufig im folgenden Vorsommer ab.
Die jungen Ranken sind frühzeitig hochzubinden, um die Infektionsgefahr durch die Brombeerranken-krankheit im Frühjahr und Vorsommer zu mindern. Die Rindenkrankheit infiziert dagegen ab Ende Juli/Anfang August häufig Schnittwunden und bei der Ernte angebrochene Blattstiele an den im Folgejahr fruchtenden Ranken. Die Seitentriebe sind daher beim Sommerschnitt im August lang (etwa 25 cm) anzu schnei den und erst im Frühjahr auf die ge-wünschte Länge (2 bis 3 Augen) ein zu kürzen. Kranke Triebteile können beim Frühjahrsschnitt entfernt wer den. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass die Blattstiele an den Ranken, die im Folgejahr tragen, nicht beschädigt (an- oder abgebrochen) werden.
Blattvergilbung bei Himbeere und Brombeere Blattvergilbungen sind bei Himbeeren und Brombee-ren häufig. So vielfältig diese Gelb verfärbungen auf-treten wie Marmorierung, Sprenkelung, Gelbflek-kung, gänz liche Vergilbung, so verschieden können auch die Ursachen sein. Hoher Kalkgehalt (pH-Wert) des Bodens, ungünstige Witterung, dichter, ver-schlämmter Boden oder ein Befall durch Blattmilben oder eine Viruskrankheit zählen dazu. Je nach Ursa-che der Vergilbung sind anzuraten: Bodenverbesse-rung durch Torf- und Humuszufuhr, Abdecken des Bodens mit Stallmist oder geschnittenem Gras. Rich-tige Standortwahl: keine trocke nen und heißen La-gen. Zu möglichen Pflanzenschutzmaßnahmen ge-gen Blattmilben vgl. oben den Abschnitt “Gallmil-ben”. Eine direkte Bekämpfung der Virosen ist nicht möglich.
BrombeermilbeNoch vor der Ernte kommt es zur fleckenweisen oder vollständigen Rötung der Früch te, die nicht oder nicht gleichmäßig ausreifen. Nicht selten ist der größ-te Teil der Ernte entwertet. Zugelassen gegen diesen Schädling sind verschiedene Rapsöl-Präparate (z.B. Schädlingsfrei Naturen) mit 3 Anwendungen. Die er-ste Behandlung ist auszuführen bei einer Länge der Seitentriebe von etwa 20 cm, die Folgebehandlungen im Abstand von 7-10 Tage (siehe Gebrauchsanleitung, keine Wartezeit vorgeschrieben). Der Einsatz von Netzschwefel gegen die Brombeergallmilbe ist aus Zulassungsgründen nicht möglich.
MaulbeerschildlausIn den letzten Jahren ist eine starke Befallszunahme der wärmeliebenden Maulbeerschildlaus bei Pfirsich
und Johannisbeere zu beobachten. Daneben werden noch weitere Obst- und auch Ziergehölze, wie z.B. Aprikose, Kirsche, Birne, Walnuss, Kiwi, Maulbeere, Trompetenbaum, Linde, Ahorn, u.a. befallen. Bei star-kem Befall wirken Stamm- und Astbereich wie ge-kalkt. Die Gehölze kümmern und sterben ab. Der weiße Belag wird durch die länglich geformten, wachsüberzogenen Schilde der männlichen Schildl-auslarven verursacht. Die Weibchen mit ihrem rundo-valen, bräunlichem Schild von ca. 2 mm Durchmesser sind weniger auffällig. Es treten 2 Generationen pro Jahr auf. Die befruchteten Weibchen überwintern auf dem Holz befallener Pflanzen und legen im Frühjahr mehr als 100 Eier ab. Die schlüpfenden Larven wan-dern zunächst umher und breiten sich aus, bevor sie sich festsetzen. Im Frühsommer ist diese Generation erwachsen auf die bis zum Herbst eine weitere Gene-ration folgt. Ein chemische Bekämpfung dieses Scha-derregers ist zur Zeit nicht möglich. Wenn einzelne Triebe am Gehölz befallen sind, kann ein Rückschnitt den Befallsdruck mindern; bei stärkerem Befall ist das mechanische Entfernen mit einer Bürste zu empfeh-len. Nach dem Blattfall bzw. vor dem Austrieb kann auch mit einem Hochdruckreiniger ein Großteil der Läuse abgesprüht werden.
ErdbeerenGrauschimmelDie reifen und halbreifen Erdbeerfrüchte sind mit ei-nem dichten grauen Schimmel bedeckt, der sie schnell vollständig überwuchert und zum Faulen bringt. Für ein gesundes Wachstum sind vorbeugende Maßnah-men besonders zu beach ten: keine zu enge Pflan-zung, sparsame Stickstoffversorgung, Kulturdauer nicht länger als 2 Jahre, Unterlegen von Stroh oder ähnlichem Material etwa zum Zeitpunkt der begin-nenden Fruchtreife, wenn sich die Fruchtstände zum Boden neigen. Wenn diese Maßnahmen nicht ausrei-chen, kann dem Befall mit zwei bis drei Behand lungen mit Fungiziden im Abstand von 7-12 Tagen, kurz vor der Blüte beginnend, vorgebeugt werden. Geeignet sind Präparate wie Bayer Garten Obst-Pilzfrei, Moni-cin Obst Pilz-Frei (20 g/100 m²; Wartezeit 3 Tage, max. 3 Anwendungen) und das Erdbeerspritzmittel Botrys-an (10 g/100 m²; Wartezeit 7 Tage, max. 3 Anwendun-gen).
Rot und WeißfleckenkrankheitDiese beiden Krankheiten treten häufig gemeinsam auf, vor allem in feuchten Jahren. Sie äußern sich durch unregelmäßige rotbraune bzw. weiße Blatt-flecken; bei stärkerem Befall sterben die geschädig-ten Blätter ab. Erkrankte Blätter sollten vor dem Aus-trieb beseitigt werden. Zur direkten Bekämpfung können nach der Ernte Difenoconazol-Präparate an-
Stachelbeermehltau
Befall durch Maulbeerschildlaus an Pfirsich
Grauschimmel an ErdbeereBefall durch Brombeeergallmilben
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gewendet werden (max. zwei Behandlungen, 60 ml/100 m², keine War-tezeit vorgegeben).
Rhizomfäule, Rote WurzelfäuleHauptinfektionszeit für die Rhizomfäule sind die Sommermonate Juli und August, für die Rote Wurzelfäule die kühleren Herbstmonate. Bei Befall werden das Rhizom bzw. die Wurzeln der Pflanze zerstört, die entweder noch im Pflanzjahr oder aber im Folgejahr abstirbt. Im Garten wird eine Bekämpfung nur ausnahmsweise notwendig sein. Zugelassen ist für die-sen Zweck eine Tauchbehandlung gegen die Rhizomfäule vor dem Pflan-zen und eine Spritzbehandlung gegen Rote Wurzelfäule im September mit dem Pflanzenschutzmittel Spezial-Pilzfrei Aliette, Fosetyl Pilzfrei bzw. Bayer Garten Spezial-Pilzfrei (Wirkstoff Fosetyl). Die Anwendungshinwei-se der Gebrauchsanleitung sind sorgfältig zu beachten.
SchneckenNacktschnecken können bei feuchtem, niederschlagsreichem Wetter er-hebliche Schäden an den reifenden Erdbeerfrüchten verursachen. Nähe-res über geeignete Gegenmaß nahmen s. Seite 6.
Schalenobst
WalnussfruchtfliegeDie in Süddeutschland neu eingewanderte Walnussfruchtfliege verur-sacht starke Fruchtschäden. Diese aus Nordamerika stammende Wal-nussfruchtfliege ähnelt in ihrem Aussehen und Lebenszyklus unserer hei-mischen Kirschfruchtfliege, mit der sie verwandt ist. Nach ersten Beobach-tungen erstreckt sich ihr Flug in der Rheinebene von Mitte Juli bis in den September. Ab Ende Juli legt die Walnussfruchtfliege ihre Eier in die grü-ne Fruchtschale. Nach dem Schlupf zerfressen die weißlichen, fußlosen Larven die grüne Schale der reifenden Nüsse und verlassen diese nach 3-5 Wochen, um sich im Boden zu verpuppen. Befallene Nüsse färben sich zunächst leicht bräunlich und werden anschließend schwarz. Die Frucht-schale wird weich und schleimig und löst sich nicht mehr von der verholz-ten Nuss. Derartig geschädigte Walnüsse erleiden starke Qualitätseinbu-ßen. Eine direkte Bekämpfung ist derzeit nicht möglich. Anzuraten ist das Aufsammeln und Entsorgen befallener Walnüsse bevor die Larven die Nüsse verlassen. Bei einzelstehenden Walnussbäumen mit Vorjahresbefall ist versuchsweise ab Mitte Juli das Abdecken des Bodens mit einem fein-maschigen Gemüsefliegennetz zu empfehlen. Diese Barriere verhindert das Auffliegen der aus dem Boden schlüpfenden Walnussfruchtfliegen in die Baumkrone. Ein Zuflug von Außen wird jedoch nicht unterbunden. Mit Gelbtafeln kann der Flugverlauf kontrolliert werden. Verwechslungs-gefahr eines Befalls mit der Walnussfruchtfliege besteht mit den ähnlich aussehenden Symptomen des Bakterienbrandes und der Marssonina-Krankheit.
3. ZiergehölzeWie die Obstgehölze, so finden auch die zahlreichen Ziergehölze nicht immer die geeigneten Standortbedingungen in unseren Gärten. Bei der Auswahl von Ziergehölzen für den Garten ist daher auf ihre Standortan-sprüche besonders zu achten. Nur so wird man vor Ausfällen oder küm-merlichem Wachstum der Pflanzen bewahrt bleiben. Oft hilft schon eine sorgfältige Vorbereitung des Pflanzbeetes.
Direkte Bekämpfungsmaßnahmen sollten nicht routinemäßig ausge-führt werden, da nicht jedes Jahr Schaderreger in einem die Pflanzen gefährdenden Ausmaß auftreten. Vor einer Behandlung prüfe man sorg-fältig, ob die Maßnahme wirklich erforderlich ist oder andere Pflegemaß-nahmen ebenfalls zu einer Reduzierung des Befalls führen.
RotpustelkrankheitAn Laubgehölzen (auch Heckenpflanzen) bilden sich auf der Rinde abster-bender oder abgestorbener Zweige, Äste oder Stammteile meist leuch-tend rote bis blassrote, stecknadelkopfgroße Pusteln. Es sind die Frucht-körper eines Pilzes, der als Schwächeparasit bevorzugt kranke, teilgeschä-digte und im Wachstum gestörte Laubgehölze befällt.
Wichtige vorbeugende Maßnahmen sind günstige Wachstumsbedin-gungen für diese Pflanzen. Hierzu gehört auch das dem Bedarf angepas-ste Wässern während längerer Trockenperioden.
Der jährliche Rückschnitt sollte frühzeitig im September/Oktober aus-geführt werden, da im Spätherbst die höchste Infektionsgefahr über fri-sche Schnittwunden besteht.
FeuerbrandVon dieser Bakterienkrankheit befallene Blüten und Triebspitzen welken. Sie färben sich zunächst braun, an den Befallsstellen schwarz, und sterben ab. Der Wirtspflanzenkreis beschränkt sich auf die apfelfrüchtigen Rosen-gewächse. Besonders anfällig sind Weiß- und Rotdorn; großblättrige Zwergmispel wie Cotoneaster bullatus, C. salicifolius (floccosus), C. salici-folius-Sorten - C. cornubia; Feuerdorn (hier gibt es bereits widerstandsfä-hige Arten und Sorten); Mehlbeere; Stranvaesia sowie Zierformen von Apfel, Birne und Quitte.
Nicht befallen werden Zierformen des Stein- und Beerenobstes (Zier-kirschen, Zierpflaumen, Zierjohannisbeeren), alle nicht zu den Rosenge-wächsen gehörenden Laubgehölze und die Koniferen.
Für die Bekämpfung im privaten und öffentlichen Grün sind vorerst keine Pflanzenschutzmittel zugelassen. Zur Abwehr und Vermeidung ei-nes stärkeren Befalls gilt es daher, alle erfolgsversprechenden Vorbeu-gungsmaßnahmen zu nutzen und befallene Pflanzenteile konsequent auszuschneiden und zu vernichten. Hierüber informiert die zuständige Pflanzenschutzdienststelle. Siehe auch Feuerbrand S. 10.
BlattläuseAn Laubgehölzen und Koniferen verursachen zahlreiche Blattlausarten bei einem Massenauftreten durch ihr Saugen ein Kräuseln der Blätter und
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jungen Triebspitzen, mitunter erheblichen Blattfall und Triebstauchungen. Das Wachstum älterer Bäume und Sträucher wird dadurch meist nur vorüberge-hend beeinträchtigt. Junge und kleine Pflanzen kön-nen bei einem starken Befall auch nachhaltig geschä-digt werden.
Wenn bei Massenvermehrung eine direkte Be-kämpfung erforderlich ist, eignen sich Kali-Seife wie Neudosan NEU Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 5 Anwendungen) und Spruzit Schädlingsfrei (6 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 8 Anwendungen). Diese Präparate wirken nur, wenn die Blattläuse direkt ge-troffen und gut benetzt werden.
Bei bereits befallenen, eingerollten Blättern sind mit systemischen Präparaten wie Bayer Garten Schäd-lingsfrei Calypso (15 bis 30 ml/10 m² je nach Pflanzen-größe, höchstens 2 Anwendungen), Schädlingsfrei Careo Konzentrat (6 bis 9 ml/10 m² je nach Pflanzen-größe, höchstens 3 Anwendungen) und Provado 5 WG bzw. Bayer Garten Universal-Schädlingsfrei (1 bis 2 g/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 1 Anwen-dung) bessere Erfolge zu erzielen. Provado 5 WG und Bayer Garten Universal-Schädlingsfrei sind bienenge-fährlich. Die Mittel dürfen in blühenden Pflanzen, wenn blühende Unkäuter auf der zu behandelnden Fläche stehen oder wenn bereits starke Honigtaubil-dung festzustellen ist, nicht eingesetzt werden.
Baum / RindenläuseDie Zypressenblattlaus kann an Thujapflanzen Trieb-verbräunungen bis hin zu einem Absterben der be-fallenen Bereiche verursachen. Die Honigtauauschei-dungen dieser Baumlaus begünstigen zudem das Auftreten von Rußtaupilzen an den Befallsstellen. Die dunkelbraunen Tiere werden bis zu 3,9 mm groß und sitzen in dichten Kolonien im Innern der Pflanze. Bei einer Bekämpfungsmaßnahme ist darauf zu ach-ten, dass die Baumläuse im Innenbereich der Pflanze getroffen werden, und insgesamt eine gute Benet-zung der Pflanze erfolgt.
Geeignete Präparate sind die unter Blattläuse ge-nannten Mittel Spruzit Schädlingsfrei, Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso, Schädlingsfrei Careo Konzen-trat oder Bayer Garten Universal-Schädlingsfrei.
SitkafichtenlausSie verursacht vor allem nach milden Wintern an Blaufichten ein Vergilben und vorzeitiges Abfallen der Nadeln (etwa ab Ende Mai). Der Neuaustrieb (Jahres trieb) bleibt meist verschont. Eine jährliche, dem Nährstoffbedarf der Pflanzen angepasste Dün-gung mit Patentkali (300 g/m²), Ende August/Sep-tember, und eine ausreichende Bewässerung wäh-rend niederschlagsarmer Perioden wirken einem Auftreten der Blattläuse entgegen.
Kommt es dennoch zur Massenvermehrung, kann mit einer rechtzeitig ausgeführten Behandlung ein starker Nadelbefall verhindert werden. Geeignet sind die unter „Blatt läuse“ genannten Präparate. Zur Ermittlung des Termins für eine gezielte Behand lung sind die Fichten bei mildem Wetter, ab Vegetations-beginn bis etwa Mitte Mai, wöchentlich auf Befall zu kontrollieren. Dabei untersucht man im unteren und mittleren Kronenbereich die Nadeln oder klopft kräf-tig auf die Zweige, unter die ein weißes Papier oder Pappe zum Auffangen der Läuse gehalten wird. Wer-den verstärkt Blattläuse festgestellt, ist eine Behand-lung anzuraten. Dabei wird stets zu prüfen sein, ob die Höhe der Bäume eine Behandlung erlaubt und diese Maßnahme ohne Beeinträchtigung der Nach-bargärten oder Wohnbereiche durch Abdrift von Spritzflüssigkeit ausgeführt werden kann. In diesen und anderen Fällen wären Kaliseifen wie Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10m² je nach Pflanzen-größe, höchstens 5 Anwendungen) oder Rapsöl wie Schädlingsfrei Naturen (1 ml/m² je 1 m Kronenhöhe, höchstens 3 Anwendung) eine angepasste Alternati-ve zu den unter Blattläuse genannten Mitteln, wie z.B. Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso und Schäd-lingsfrei Careo Konzentrat. Sind die Nadeln bereits verfärbt und fallen ab, ist es für eine Behandlung zu spät.
Woll und SchmierläuseZahlreiche Wolllausarten leben an Laubgehölzen und Koniferen. Sie bilden aus weißen Wachsfäden kleine watteähnliche Knäuel, unter deren Schutz sie leben. Die einzelnen Arten haben abweichende Ent-wicklungszyklen. Bei einer Massenvermehrung sind oft ganze Zweig- und Blattpartien von einem zusam-menhängenden weißen, wolligen Belag bedeckt. Ei-ne Bekämpfung ist in der Regel nur bei einem star-ken Befall an jungen Gehölzen erforderlich. Geeig-net sind Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso (20 bis 40 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 2 An-wendungen), Schädlingsfrei Careo Konzentrat (6 bis 9 ml/10m² je nach Pflanzengröße, höchstens 3 An-wendungen), Provado 5 WG (1 bis 2 g/10m² je nach Pflanzengröße, höchstens 1 Anwendung), Mineralöl- und Rapsölpräparate (siehe Tabellen S.22).
SchildläuseAllen Schildläusen gemeinsam ist die Ausbildung ei-nes napfförmigen, runden oder ovalen, deckelarti-gen Schildes. Sie verursachen gelegentlich bei einem starken Auftreten Schäden. Wo gegen diese Schäd-linge etwas unternommen werden muss, wähle man für Austriebsspritzungen oder Sommerbehandlun-gen (z.B. im Juli gegen die Eibennapfschildlaus) Schädlingsfrei Naturen AF (600 - 1200 ml/10 m²), Mi-cula oder Para Sommer (jeweils 12 - 24 ml/10 m² je nach Pflanzegröße, höchsten 3 Anwendungen, Para Sommer höchstens 2)
SpinnmilbenAnfänglich entstehen punktförmige Aufhellungen auf den Blättern, die sich später bronzen bis gelblich verfärben und vorzeitig abfallen. An Koniferen ist Nadelbräune und Nadelfall die Folge eines stärkeren Befalls. Die häufigste Ursache eines Massenauftre-tens von Spinnmilben an Ziergehölzen sind ungünsti-ge Standortbedingungen wie zu trockene Standorte neben asphaltierten Gehwegen und Straßen sowie allgemein trockene Flächen im Gartenbereich. Wich-tigste Gegenmaßnahme ist daher die Schaffung gu-ter Wachstumsbedingungen. Wo Trockenheit öfters eine Massenvermehrung von Spinnmilben verur-sacht, kann eine regelmäßige, dem Bedarf der Gehöl-ze angepasste Bewässerung einem Befall vorbeu-gen.
Reicht diese Maßnahme nicht aus, können gegen die Wintereier, z.B. der Nadelholzspinnmilbe, zum Austrieb Mineralöl-Präparate eingesetzt werden (z.B. Promanal Neu Austriebsspritzmittel, COMP Austriebs-Spritzmittel (jeweils 12 bis 24 ml/10 m² je nach Pflan-zengröße, höchstens 1 Anwendung). Während der Vegetationsperiode ist ein Einsatz von Neudosan Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflanzengrö-ße, höchstens 5 Anwendungen) und von Schädlings-frei Neem (3 ml/10m², höchstens 2 Anwendungen) möglich. Auf eine allseitige gute Benetzung ist zu achten.
Gefurchter DickmaulrüsslerDer Käfer verursacht typische Fraßschäden an Blät-tern und jungen Trieben zahlreicher Pflanzenarten wie Rhododendron, Cotoneaster oder Taxus (Eiben). Die Blätter werden am Rande bogenförmig ausge-fressen. Die etwa 10 mm großen, schwarz-grauen Rüsselkäfer sind nur nachts aktiv. Will man sie auf-spüren, müssen die Sträucher in der Dunkelheit mit Hilfe einer Taschenlampe abgesucht werden. Das ist bei schwachem Befall die beste Gegenmaßnahme.
Die kleinen, weißlichen, fußlosen Larven fressen ab Ende August bis Ende April des nächsten Jahres an den Wurzeln der genannten Gehölze, aber auch an Stauden und Topfpflanzen. Verfahren zur biologi-schen Bekämpfung sind entwickelt worden. Als bio-logische Gegenspieler setzt man Nematoden (Faden-würmer; Heterorhabditis oder Steinernema) ein. Die Tiere werden in Tonmehl, Schwämmen oder Gel ge-liefert. Vor einer Behandlung werden diese Stoffe in Wasser gegeben. Dort verlassen die Nematoden rasch den Trägerstoff. Da sie empfindlich gegen di-rekte Sonneneinstrahlung sind, müssen sie bei be-decktem Himmel oder abends um die befallenen Pflanzen auf den Boden gegossen werden. Der Bo-den muss feucht sein, damit sich die Nematoden im Boden bewegen können. Bei einer Bodentemperatur unter +12 °C leidet der Erfolg. Bezugsquellen siehe unter Nützlinge.
Beißende InsektenLarven von zahlreichen kleinen Faltern und Käfern verüben oft Fraßschäden an Ziergehölzen. Teils sind es Räupchen oder ähneln diesen in ihrem Aussehen. Bei Käfern ist häufig auch das Vollinsekt (Käfer) ein potentieller Schädiger. An kleinen Ziergehölzen
reicht es in der Regel aus, wenn man die Larven und Käfer abliest oder abklopft. Beim Abklopfen ist zum Auffangen der Schädlinge eine Folie unter die Pflan-zen zu legen. Größere Bäume werden selten nach-haltig geschädigt. Meist wird nur ihr Zierwert für ei-ne Vegetationsperiode gemindert. Wo in Einzelfällen wegen einer Massenvermehrung gezielt gegen diese Schädlinge vorgegangen werden muss, kann mit Schädlingsfrei Neem (0,15 ml/m² je 1 m Kronenhöhe, maximal 1 Anwendung, nur gegen Gespinstmotten und den Kleinen Frostspanner), Bayer Garten Schäd-lingsfrei Calypso (20 bis 40 ml/10 m² je nach Pflanzen-größe, höchstens 2 Anwendungen), oder Schädlings-frei Careo Konzentrat (6 bis 9 ml/10 m² je nach Pflan-zengröße, höchstens 3 Anwendungen) größerer Schaden verhütet werden. Bei der Bekämpfung sau-gender Insekten mit Mitteln, die Pyrethrine + Rapsöl enthalten, werden auch beißende Insekten erfasst.
BuchsbaumzünslerLeichter oder starker Fraß an den Blättern, später an der Rinde, sowie das Absterben der Buchsbäume sind typische Schäden. Der Schädling trat 2007 erstmals in Baden-Württemberg auf. Mit einer Ausbreitung ist zu rechnen. Der Falter ist meistens weiß, mit breitem, schwarzem Flügelrand. Er bildet drei überlappende Generationen pro Jahr aus. Der Falter sitzt stets unter den Blättern. Die grüne Raupe ist bis zu 5 cm lang, und lebt anfangs eingesponnen zwischen Blättern. Später hält sie sich in einem selbst gesponnenen Sack auf. Sie überwintert in Gespinsten zwischen den Blät-tern und in Ritzen im Bereich der Buchsbäume. Erste Fraßaktivität erfolgt im Frühjahr ab Mitte März bis Anfang April. Der Befall kann durch Absammeln der Raupen und das Herausschneiden der Gespinste re-duziert werden. Zur direkten Bekämpfung der klei-nen Raupen (< 3 cm) des Buchsbaumzünslers eignen sich Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso (20 bis 40 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 2 Anwen-dungen im Abstand von 10 bis 14 Tagen) und das Naturprodukt Schädlingsfrei Neem (3 ml/10 m², höchstens 2 Anwendungen im Abstand von 7 bis 14 Tagen). Bei der Bekämpfung des Buchsbaumblatt-flohs mit Spruzit Schädlingsfrei (6 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 8 Anwendungen im Abstand von 7 Tagen) werden kleine Buchsbaum-zünslerraupen miterfasst.
MoniliaSpitzendürre an MandelbäumchenKurz nach der Vollblüte beginnen zahlreiche Triebspitzen zu welken und trocknen ein. Sofort nach dem Sichtbarwerden der ersten Befallssymptome sind die erkrankten Triebspitzen bis in das gesunde Holz (5 bis 10 cm) zurückzuschneiden.
Knospenbräune an RhododendronDie im Herbst gebildeten Blütenknospen öffnen sich im Frühjahr nicht und vertrocknen. Später erscheinen auf den Knospenschuppen die Konidienträgerbün-del, die der Knospe ein behaartes Aussehen verleihen. Das Knospengewebe wird durch den Pilz Pycnostysa-nus azaleae abgetötet, der über Verletzungen an der Knospenbasis eindringt, die bei der Eiablage der Rho-dodendronzikade entstehen. Die etwa 1 bis 1,5 cm große, auffällig hellgrün und orange längsgestreifte Zikade tritt ab Ende Juni auf und besaugt die Blätter; der Saugschaden ist meist gering. Die Zikaden halten sich meist auf den Blattunterseiten auf und werden daher häufig übersehen. Aus den im Herbst abge-legten Eiern schlüpfen im Mai des Folgejahres die blassgelben Larven und besaugen ebenfalls die Blät-ter.
Werden abgestorbene Knospen entdeckt, müssen diese entfernt werden; Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Pilz sind nicht bekannt. Um den Befall zu reduzieren, können jedoch die Zikaden mittels ab Juni in gefährdeten Beständen aufgehängten Gelb-tafeln reduziert bzw. Larven und erwachsene Tiere
Raupe des Buchsbaumzünslers
Spinnmilben
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bei Einzelpflanzen mit Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso (15 bis 30 ml/10 m² je nach Pflanzengröße)oder Schädlingsfrei Careo (unverdünnt spritzen).
Triebsterben an BuchsbaumIm Jahr 2006 breitete sich in Baden-Württemberg ei-ne neue Krankheit an Buchsbaum aus. Ursache für das Triebsterben an Buchs ist der Pilz Cylindrocladium bu-xicola. Der Befall beginnt mit dem Verbräunen von Einzelblättern, die im weiteren Krankheitsverlauf ab-fallen. Die Pflanze wird nach und nach kahl. Auf den befallenen Trieben sind 2 bis 20 mm lange, schwarze Streifen zu erkennen. Im Endstadium kommt es zu einem Absterben der Triebe. Bei hoher Luftfeuchtig-keit tritt auf den abgestorbenen Blättern, vor allem im Falllaub, ein dichter weißer Sporenrasen auf. Feuchtkühle Witterung fördert den Befall.
Bei großen Pflanzen kann ein kräftiger Rückschnitt der befallenen Pflanzenteile zur Rettung der Pflan-zen beitragen. Kleine Pflanzen sollten gerodet wer-den. Das Schnittgut, wie auch die oberste Boden-schicht, in der Sporen des Pilzes überdauern können, sind sorgfältig zu entfernen und mit dem Hausmüll zu entsorgen. Verwendetes Werkzeug ist sorgfältig zu reinigen und zu desinfizieren (z.B. mit 70 % Alkohol). Eine Nachpflanzung an der gleichen Stelle sollte ver-mieden werden. Beim Zukauf neuer Pflanzen ist eine sorgfältige Kontrolle zu empfehlen. Um unnötige Blattnässe zu vermeiden, sollte man die Pflanzen nur von unten gießen. Wenn Kübelpflanzen unter Dach gestellt werden, sind Infektionen durch den Pilz na-hezu ausgeschlossen.
Im Haus- und Kleingarten sind keine Pflanzen-schutzmittel zur Bekämpfung des Triebsterbens an Buchsbaum zugelassen.
4. Zierpflanzen
BlattläuseFast alle Zierpflanzen können von Blattläusen befal-len werden. Einzelne Blattlausarten sind auf bestimm-te Pflanzenarten oder -familien spezialisiert, während andere einen großen Wirtspflanzenkreis haben. Die Läuse sitzen meist auf den Blattunterseiten, auf den Triebspitzen, aber auch an den Blüten. Sie schädigen die Pflanzen durch Anstechen der Leitbahnen und das Saugen des Safts. Da die Läuse beim Saugen oft auch ihren giftigen Speichel in die Pflanzen entlassen, äu-ßert sich der Befall in Triebstauchungen und Missbil-dungen der Blätter. Die Blattläuse scheiden große Mengen zuckerhaltiger Lösung, den „Honigtau“ aus. Dieser überzieht die Blätter als klebrige, lackartige Schicht. Darauf siedeln sich verschiedene Rußtaupilze an, die die Pflanzen noch unansehnlicher machen. Großen Schaden richten die Blattläuse auch durch die Übertragung von Viruskrankheiten an.
Zur Abwehr der Blattläuse können die folgenden Maßnahmen beitragen: Gefährdete Zierpflanzen sollten in windoffenen Lagen gesät oder gepflanzt werden, da dadurch der Erstbefall durch zufliegende Läuse verringert werden kann. Bereits befallene Pflanzen müssen gut mit Wasser und Nährstoffen ver-sorgt werden. Dadurch lassen sich die Auswirkungen auf die Pflanzen vermindern. Besonders wichtig bei Blattlausbefall ist eine genaue Untersuchung auf die nützlichen Gegenspieler. Treten verstärkt Marienkä-fer, Florfliegen-, Gallmücken- und Schwebfliegenlar-ven auf, erübrigen sich meist chemische Behandlun-gen. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist es, die Ameisen von befallenen Pflanzen fernzuhal-ten, da diese die Blattläuse vor ihren Gegenspielern schützen und ihnen somit eine schnelle Vermehrung ermöglichen.
Kommt es trotz der Gegenspieler zur Blattlaus-übervermehrung, dann werden direkte Bekämp-fungsmaßnahmen erforderlich. Aufgrund ihrer für viele Nützlinge schonenden Eigenschaften sind dazu die Präparate Neudosan Neu Blattlausfrei (12 bis 24 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) , Schädlingsfrei Na-turen AF (unverdünnt spritzen) und Schädlingsfrei Neem (3 ml/10 m²) besonders geeignet. Außerdem sind auch Spritzmittel auf der Basis von Pyrethrine + Rapsöl, z.B. Spruzit Schädlingsfrei (6 bis 12 ml/10 m², höchstens 8 Anwendungen) für den Einsatz im Garten zugelassen. Pflanzenschutzmittel auf der Basis der Wirkstoffe Acetamiprid, Dimethoat, Imidacloprid und Thiamethoxam, z.B. Schädlingsfrei Careo Combi-Gra-nulat, Rosen-Pflaster (nur bei Rosen), Bayer Garten Combistäbchen und Compo Axoris Insekten-frei-Quick-Sticks können mit umweltschonenden Verfah-ren in Form von Pflaster, Stäbchen, Sticks oder Zäpf-chen ausgebracht werden. Sie eignen sich besonders für einzelne Kübelpflanzen oder Balkonpflanzen und dürfen nicht im Freiland eingesetzt werden (Ausnah-me: Rosenpflaster). Diese Mittel sind zwar nicht nütz-lingsschonend, aber ihre negativen Auswirkungen auf die Nützlinge bleiben wegen der kurzen Wir-
kungsdauer oder der Form der Anwendung begrenzt. Einen zusätzlichen Schutz der Nützlinge erreicht man, wenn nur die stark befallenen Pflanzenteile, nicht aber die gesamten Pflanzen behandelt werden.
SpinnmilbenDurch die Saugtätigkeit der Spinnmilben entstehen auf der Oberseite der Blätter kleine, helle Flecken. Bei starkem Befall sind die Blätter mit Spinnfäden über-zogen. Sie färben sich gelb bis bronzefarben und fal-len ab. Die etwa 0,5 mm großen Spinnmilben halten sich bevorzugt auf der Blattunterseite auf. Sie sind nur bei genauem Hinsehen, am besten mit Hilfe einer Lupe, zu erkennen.
Zur Bekämpfung eignen sich die Kali-Seife Neudo-san Neu Blattlausfrei (18 bis 36 ml/10 m² je nach Pflanzengröße), Kiron (0,9 bis 1,5 ml/10 m² je nach Pflanzengröße), Kanemite SC (1 bis 2 ml/10 m², nur Gewächshaus) , Schädlingsfrei Neem (3 ml/10 m²) so-wie Schädlingsfrei Naturen (jeweils 12 bis 24 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) und bei hartblättrigen Pflanzen Compo Austrieb-Spritzmittel oder Proma-nal Neu Austriebsspritzmittel (jeweils 12 bis 24 ml/10 m² je nach Pflanzengröße). Für Balkon- und Topf-pflanzen eignen sich auch Compo Fazilo Garten-Spray und Compo Axoris Insekten-frei AF. Die besten Erfolge sind bei rechtzeitiger Anwendung und gründlicher Benetzung der Blattunterseiten zu erzie-len. Verträglichkeitsliste der Hersteller beachten!
Schnecken An Zierpflanzen werden vor allem Nacktschnecken schädlich. Sie fressen junge Pflänzchen ab, verursa-chen aber auch an älteren Pflanzen Rand- und Loch-fraß. Schneckenempfindliche Pflanzenarten wie Dah-lien, Strohblumen, Zinnien und Sommerastern kön-nen kaum ohne Bekämpfungsmaßnahme angezogen werden. Näheres hierzu unter „Kohl“.
Astern, SommerasternAsternwelkeDie befallenen Pflanzen welken und sterben ab. Die-ses Schadbild kann durch verschiedene Pilze verur-sacht werden.
Gegen diese Welke wurden widerstandsfähige As-ternsorten gezüchtet. Die Widerstandskraft richtet sich aber immer nur gegen bestimmte Erreger. Des-halb können auch diese Sorten befallen werden. As-ternwelken lassen sich deshalb am besten durch stän-digen Wechsel der Pflanzflächen verhindern. Beete, auf denen welke Astern standen, sollten mindestens 4 bis 5 Jahre lang nicht mehr mit Astern bepflanzt werden. Um eine Ausbreitung der Pilze zu vermei-den, müssen die befallenen Pflanzen mit der umge-benden Erde ausgegraben und zum Hausmüll gege-ben werden.
Chrysanthemen, MargeritenBlattminierfliegenHelle, vielfach gewundene Gangminen in Blättern von Strauchmargeriten sind das Werk der Larven der Blattminierfliegen. Bei starkem Befall können die Blätter absterben. Wenn man sie gegen das Licht hält, sind in den Gängen die etwa 2 bis 3 mm großen, gelb-lich weißen, beinlosen Übeltäter zu erkennen. Außer den Gangminen sind auf den Blättern auch eine Viel-zahl kleiner Grübchen festzustellen. Sie werden von den Weibchen mit dem Legebohrer angelegt und die-nen zur Aufnahme von Nahrung und zur Eiablage. Die Blattminierfliegen sind 1,3 bis 2,5 mm groß. Die einheimischen Arten sind einheitlich grau-schwarz gefärbt, während eingeschleppte Liriomyza-Arten eine gelbliche Färbung und einen gelben Punkt auf dem Rücken aufweisen. Da das Weibchen bis zu 400 Eier legt und die gesamte Entwicklung vom Ei bis zur Fliege in 2 bis 3 Wochen durchlaufen wird, kommt es häufig zu Massenvermehrungen. Die wichtigsten Ge-genspieler sind Dacnusa sibirica und Diglyphus isaea. Diese 3 bzw. 2 mm großen, einheimischen Schlupf-wespen fliegen im Freien zu. Sie spüren die Minier-fliegenlarven in den Minen auf und legen ihre Eier in bzw. an die Larven. Die Schlupfwespenlarven saugen ihren Wirt aus und verpuppen sich nach Abschluss ih-rer Entwicklung im Blatt. Ein Entfernen der befalle-nen Blätter kann sich deshalb nachteilig auswirken. Geeignete Gegenmaßnahmen sind dagegen das Auf-hängen von gelben Leimtafeln, das Absaugen der Fliegen mit einem Staubsauger sowie auf dem Balkon und im Gewächshaus Spritzungen mit Schädlingsfrei Neem (3 ml/10 m², 4 Anwendungen im Abstand von 7 Tagen).
BlattwanzenAn jungen Blättern und Trieben kommt es durch die Saugtätigkeit der Wanzen zu Missbildungen, Verkrüp-pelungen und zu Wachstumsstockungen. Die Wanzen sind nur in den frühen Morgenstunden festzustellen. Tagsüber sind sie sehr beweglich und entfernen sich
rasch bei drohender Gefahr. Um einen Wanzenscha-den in Grenzen zu halten, sollten weniger anfällige Sorten bevorzugt werden. Wenn erfahrungsgemäß starker Befall auftritt, Pflanzen nach Feststellung der Tiere am frühen Morgen mit Bayer Garten Kombi-Schädlingsfrei (15 bis 30 ml/10 m² je nach Pflanzengrö-ße, höchstens 2 Anwendungen), Provado 5 WG (1 bis 2 g/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 1 Anwen-dung), Schädlingsfrei Careo (unverdünnt anwenden) oder Bayer Garten Zierpflanzenspray (höchstens 2 An-wendungen) spritzen und, falls nötig, im Abstand von 7 Tagen Behandlung wiederholen.
FuchsienRostDer Befall an Fuchsien äußerst sich zunächst auf der Blatt oberseite in fleckigen Aufhellungen. An der ent-sprechenden Stelle auf der Blattunterseite werden gelborange Sommersporen gebildet. Befallene Blät-ter vergilben rasch und fallen ab. Der Fuchsienrost lässt sich nur dann erfolgreich bekämpfen, wenn der Befall frühzeitig erkannt wird und möglichst alle be-fallenen Blätter schon vor der Behandlung entfernt werden. Geeignete Präparate für des Freiland sind Gemüse-Pilzfrei Polyram WG (1,5 g/10 m²), Duaxo Rosen-Pilz Spray und Pilzfrei Ectivo (10 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße). Im Gewächshaus können Compo Ortiva Rosen-Pilzschutz, Rosen-Pilzfrei Bocca-cio, Rosen-Pilzfrei Saprol u.a. (0,48 bis 0,96 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) angewendet werden. Bei gro-ßer Krankheitsgefahr müssen die Spritzungen in Ab-ständen von 7 bis 10 Tagen wiederholt werden. Zur Sanierung der Bestände kann man die Fuchsien im Herbst vor dem Einräumen entlauben.
Weiße FliegeDie Fuchsien werden bevorzugt von der Weißen Flie-ge befallen. Die Weiße Fliege ist eine Mottenschild-laus und somit eng verwandt mit den Blattläusen. Durch ihr Saugen kommt es zu Gelbfleckung und Ver-trocknen der Blätter. Die Honigtau-Ausscheidung der Weißen Fliege führt zur Verschmutzung der Blätter und zur Ansiedlung von Rußtaupilzen.
Als wichtigste Maßnahme ist die Verhinderung der Überwinterung an befallenen Pflanzen zu nennen. Wenn die Weiße Fliege dennoch verstärkt auftritt, kann mit Schädlingsfrei Naturen (12 bis 24 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 3 Anwendungen) und Schädlingsfrei Neem (3 ml/10m²) behandelt wer-den. Da sich sowohl die Larven als auch die erwachse-nen Tiere auf der Blattunterseite aufhalten, müssen diese gründlich benetzt werden. Behandlungen mit Blattglanzsprays erzielen ebenfalls eine gute Wir-kung. Damit an den Pflanzen keine Schäden entste-hen, dürfen sie nicht zu oft zur Anwendung kommen. Bei einzelnen Kübelpflanzen oder bei Balkonpflan-zen können Spruzit Schädlingsfrei (6 ml/10 m²) oder Schädlingsfrei Careo Spray gespritzt oder auch Schäd-lingsfrei Careo Combi-Stäbchen, Lizetan-Combistäb-chen oder Compo Axoris Insekten-frei Quick-Sticks in das Substrat gesteckt werden. Im Kleingewächshaus ist neben dem bereits genannten Spruzit Schädlings-frei (9 bis 18 ml/10m² je nach Pflanzengröße) ein Ein-satz von Neudosan Neu Blattlausfrei (18 - 36 ml/10m²) und Bayer Garten Zierpflanzenspray möglich.
GladiolenThripseAuf den Blättern sind weißlich graue, manchmal silb-rig schimmernde Flecken und Streifen festzustellen.
Die Blüten sind oft verkrüppelt und können bei starkem Befall in der Knospe stecken bleiben. Die et-wa 1 mm großen, schwarzen Thripse sind nur bei ge-nauer Kontrolle festzustellen. Die Larven sind gelb-lich gefärbt.
Wenn nach dem Feststellen des ersten Befalls meh-rere Spritzungen mit Schädlingsfrei Neem (siehe Blattläuse) im Abstand von einer Woche durch geführt werden, lässt sich eine Ausbreitung des Schädlings verhindern.
Sobald sich die Flecken aber über die gesamte Blatt-fläche ausgebreitet haben und die Blüten bereits star-ke Schäden zeigen, sind Spritzungen nicht mehr sinn-voll. Dann sollte jedoch unbedingt ein Abwandern auf die Knolle verhindert werden, da der Schädling dort überwintert. Hierzu müssen im Herbst die Knollen von allem Laub befreit und sorgfältig geputzt werden.
Wenn bei der Lagerung der Knollen die Tempera-tur über einen Zeitraum von 8 Wochen unter 5 °C gehalten wird, überleben weder die erwachsenen Tiere noch die Eier und Larven.
PelargonienPelargonienrostGelbliche Flecken auf den Blattoberseiten von Pelar-gonien, die oft auch als Geranien bezeichnet werden,
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weisen auf einen Rostbefall hin. Auf den Blattunter-seiten sind kreisförmig angeordnete braune Sporen-lager des Pilzes zu finden.
Sobald der Befall sichtbar wird, sind die erkrank-ten Blätter zu entfernen. Behandlungen mit Gemü-se-Pilzfrei Polyram WG (1,5 g/10 m²) u.a. verhindern einen erneuten Befall. Bereits erfolgte Neuinfektio-nen können im Freiland mit Duaxo Rosen-Pilz Spray und Pilzfrei Ectivo (10 bis 12 ml/10 m² je nach Pflan-zengröße) bekämpft werden. Im Gewächshaus kön-nen Compo Ortiva Rosen-Pilzschutz, Rosen-und Ge-müse-Pilzfrei Rospin, Rosen-Pilzfrei Boccacio, Rosen-Pilzfrei Saprol u.a. (0,48 bis 0,96 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) verwendet werden. Die Bestände müssen über einen längeren Zeitraum kontrolliert und die entsprechenden Maßnahmen eventuell wie-derholt werden.
PfingstrosenGrauschimmelbefallKurz nach dem Austrieb welken einzelne Triebe, fallen um und lassen sich leicht herausziehen. Am Stängelgrund zeigen sie eine Nassfäule. Auf der Faul-stelle bildet sich bei hoher Luftfeuchtigkeit der typische Schimmelbelag. Bei regnerischer Witterung kann der Pilz auch die Knospen und Blätter befallen. Kranke Triebe sollte man sorgfältig entfernen. Ge-gen Blatt- und Knospenbefall ist in der Regel das Entfernen der erkrankten Pflanzenteile und der ab-gefallenen Blütenblätter ausreichend.
Rittersporn, Gemswurz, Lupine, RingelblumeEchter MehltauAuf den Blattober-, aber auch auf den Blattuntersei-ten ist ein mehlig weißer Pilzbelag festzustellen. Bei starkem Befall kann es zu einem Vergilben der Blät-ter und deren vorzeitigem Absterben kommen. Bei einigen Pflanzenarten ist ein Befall des Stängels und der Blütenstände möglich. Sobald die ersten Mehltau-flecken sichtbar werden, müssen alle Pflanzenteile, insbesondere auch die Blattunterseiten, behandelt werden. Pilzfrei Ectivo (10 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) und Duaxo Universal Pilzspritzmittel (4,5 bis 7,5 ml/ 10 m² je nach Planzengröße) erzielt eine heilende Wirkung.
StockmalvenRostAuf den Blattoberseiten eingesunkene gelbe Flek-ken. Auf den Blattunterseiten sind an den entspre-chenden Stellen Pusteln, die braune Sporen entlas-sen. Starker Befall kann zum Absterben der Blätter führen.
Eine gute Nährstoffversorgung beugt einem Rost-befall vor. Dazu ist Kompost gut geeignet. Befallene Triebe nach der Blüte entfernen und vernichten. Wenn diese Krankheit erfahrungsgemäß stark auf-tritt, nach Erscheinen der ersten Rostpusteln mit Ge-müse-Pilzfrei Polyram WG (1,5 bis 2,0 g/10 m²), Duaxo Rosen-Pilz Spray oder Pilzfrei Ectivo (10 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) spritzen. Compo Ortiva Rosen-Pilzschutz, Rosen- und Gemüse-Pilzfrei Rospin, Rosen-Pilzfrei Boccacio, Rosen-Pilzfrei Saprol u.a. (0,48 bis 0,96 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) dürfen nur im Gewächshaus angewendet werden. Bei Be-darf Spritzbehandlung nach 10 bis 14 Tagen wieder-holen.
TulpenTulpenfeuerDie Blätter der Tulpen kommen verkrüppelt mit graubraunen Flecken aus der Erde. Manchmal sind sie auch rötlich verfärbt. Wenn Blüten ausgebildet werden, zeigen sie helle oder bräunliche Flecken und sind zum Teil auch verkrüppelt. Auf den ausgegrabe-nen Zwiebeln sind auf den weißen, fleischigen Schuppen hellbraun verfärbte Flecken festzustellen, die oft mit 1 mm großen schwarzen Dauerkörpern besetzt sind.
GraufäuleDie meisten befallenen Zwiebeln treiben nicht aus. Wird ein Sproß gebildet, dann erreicht er nur eine Länge von wenigen Zentimetern und ist mit Faulstel-len besetzt. Auf diesen Stellen ist weißer Pilzflaum festzustellen. In diesem Flaum bilden sich zunächst weiße, später braunschwarze Dauerkörper.
Gegen beide Krankheiten sind folgende Maßnah-men zu ergreifen: Zwiebeln, insbesondere bei Zu-kauf, vor dem Legen auf braune Flecken und Dauer-
körper untersuchen, krankheitsverdächtige Zwiebeln aussondern. Nach Jahren mit Befall Beete wechseln. Im Frühjahr schlecht auflaufende Zwiebeln mit der umgebenden Erde ausgraben und dem Hausmüll bei-geben.
RosenEchter MehltauAuf Oberseite und Unterseite der Blätter, aber auch an Knospen und Blütenstielen, treten mehlartige Be-läge auf. Auf regelmäßige Bekämpfungs maßnahmen kann nur verzichtet werden, wenn kein Anbau in stark eingeschlos sener Lage mit geringer Luftbewe-gung erfolgt.
Bei Neuanpflanzungen Sorten mit geringer Krank-heitsanfälligkeit verwenden. Keine zu hohen Stick-stoffgaben. Anfällige Sorten sind ab Anfang Juni zu kontrollieren. Schon bei den ersten Krankheitsanzei-chen müssen alle Pflanzenteile mit einem wirk samen Belag geschützt werden.
Dazu eignen sich das Pflanzenstärkungsmittel Neudo-Vital (1,0 %) und Cueva Pilzfrei (2 bis 5 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 15 Anwendun-gen). Die Behandlungen müssen besonders bei schwülwarmem Wetter mehrmals in Abständen von ungefähr 7 Tagen erfolgen. Neudo-Vital stärkt auch die Widerstandsfähigkeit gegen Sternrußtau und Ro-senrost. Bei bereits bestehendem Befall sind Pilzfrei Ectivo (10 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 3 Anwendungen ), Duaxo Rosen Pilz-frei (4,5 bis 7.5 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höch-stens 3 Anwendungen) oder Rosen-Pilzfrei Saprol (6 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 6 Anwendungen) zu bevorzugen.
SternrußtauAuf der Oberseite der bodennahen Blätter treten rundliche, graue oder schwarzbraune Flecken auf, deren Rand oft sternförmig gezackt ist. Bei starkem Befall werden die Blätter vorzeitig abgeworfen.
Um zu verhindern, dass die Rosen schon im Spät-sommer kahl im Beet stehen, kann eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden:
Eine ausgewogene Düngung erhöht die Wider-standskraft der Pflanzen. Abgefallene Blätter müs-sen entfernt werden. Bei Neupflanzungen auf weni-ger anfällige Sorten achten. Wenn erfahrungsgemäß stärkerer Befall eintritt, Pflanzen mehrmals im Ab-stand von 7 bis 10 Tagen mit Pilzfrei Ectivo (10 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 3 Anwen-dungen), Duaxo Rosen Pilz-frei (4,5 bis 7,5 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 3 Anwendungen) oder Rosen-Pilzfrei Saprol (6 bis 12 ml/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 6 Anwendungen) nach Be-fallsbeginn spritzen. Die genannten Präparate haben auch eine gute Mehltauwirkung.
RosenrostKennzeichnend für den Rosenrost sind gelbliche oder rötliche Flecken auf der Blattoberseite, die auf der Unterseite gelbliche, später rotbraune Pusteln tra-gen. Diese Pusteln entlassen die gelblichen Sommer-sporen oder die schwarzbraunen Wintersporen. Bei starkem Befall kommt es zu Blattfall.
Um eine Überwinterung dieses Pilzes zu verhin-dern, muss abgefallenes Laub, das die Wintersporen enthält, im Herbst beseitigt werden. Bei Neuanpflan-zungen we niger anfällige Sorten bevorzugen. Tritt trotz dieser Maßnahmen Befall auf, ist ein mehrma-liger Einsatz von Gemüse-Pilzfrei Polyram WG (1,5 bis 2,0 g/10 m² je nach Pflanzengröße, höchstens 8 An-wendungen) oder der gegen den Sternrußtau emp-
fohlenen Präparate erfolgreich. Die Mittel Compo Ortiva Rosen-Pilzschutz, Rosen- und Gemüse-Pilzfrei Rospin, Rosen-Pilzfrei Boccacio, Rosen-Pilzfrei Saprol u.a. (0,48 bis 0,96 ml/10 m² je nach Pflanzengröße) sind nur gegen Rost im Gewächshaus zugelassen.
Im langjährigen Anbau haben sich gegen die ge-nannten Krankheiten die Rosensorten ‘Flammen-tanz’, ‘Königin der Rosen’, ‘Lichtkönigin Lucia’, ‘Mut-tertag’, ‘The Fairy’, ‘White Cockade’ und ‘Sympathie’ als recht widerstandsfähig erwiesen.
5. Rasen und BlumenwieseDie Entscheidung, Grünflächen als Rasen oder als Blumenwiese zu gestalten, ist in erster Linie von der gewünschten Verwendung abhängig. Soll eine Flä-che jederzeit begehbar sein oder als Ruhe- oder Spielplatz dienen, ist eine Anlage als Rasen sinn voll. Wenn keine Nutzung vorgesehen oder eine Auftei-lung größerer Flächen mög lich ist, kann der Rasen in eine Blumenwiese umgewandelt werden. Die verschie denen Möglichkeiten, zu einer blumenrei-chen Wiese zu kommen, sind z.B. in „Rasen und Blu-menwiese“ von J. Wohlschlager beschrieben.
Gartenbesitzer stellen unterschiedliche Ansprüche an ihre Rasenflächen. Viele von ihnen streben einen unkrautarmen Rasen an.
Überall dort, wo der Rasen richtig gepflegt wird, spielen breitblättrige Unkräuter eine untergeord-nete Rolle. Zu den Pflegemaßnahmen zählen ein re-gelmäßiger, der Witterung angepasster und nicht zu kurzer Schnitt, eine gute Nährstoffversorgung und das Entfernen von Mährückständen, wenn sie in gro-ßen Mengen oder bei feuchtwarmer Witterung an-fallen. Einzelne Unkrautpflanzen wie Löwenzahn oder Wegerich können ausgestochen werden.
Die Ausbringung von Unkrautbekämpfungsmit-teln (Herbiziden) ist im Haus- und Freizeitgarten wie-der erlaubt.
Mooswächst überall dort, wo für Gräser schlechte Wachs-tumsbedingungen wie Nährstoffmangel, schlechte Bodenstruktur, Luftmangel an den Rasenwurzeln, saurer Boden, zu tiefer Schnitt oder Baumschatten bestehen.
Moos kann man im zeitigen Frühjahr mit einem Eisenrechen aufharken und entfernen. Flächen mit Sand überstreuen. Kalkhaltige Dünger verwenden. Zur Bekämpfung sind Mittel mit den Wirkstoffen Ei-sen-II-sulfat, sowie Essigsäure, Pelargonsäure und Quinoclamin zugelassen. Nur wenn es gelingt, den Standort und die Nährstoffversorgung zu verbessern, kann man den Wuchs von Moosen nachhaltig unter-drücken.
HexenringeVerschiedene Pilze können im Rasen sogenannte He-xenringe bilden. Diese Ringe werden manchmal nur durch die Hutpilze erkenntlich. Oft sind sie jedoch durch eine abgestorbene Gras zone gekennzeichnet. Die Ringe entstehen dadurch, dass sich der Pilz von einer Stelle strahlenförmig ausbreitet.
Die Gefahr, dass weitere Ringe entstehen, ist ver mindert, wenn vor dem Mähen die Hutpilze ent-fernt werden. Auf größeren Flächen sind die Befalls-stellen zuletzt zu mähen und die Rasenmäher an-schließend sorgfältig zu reinigen. Grund sätzlich ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Mährückstän-de zu achten. Wenn dies nicht gewährleistet ist, soll-te, insbesondere bei feuchtwarmer Witterung, das Mähgut entfernt und kompostiert werden.Kleine Ringe kann man eventuell noch durch den Austausch des Bodens bis zu einer Tiefe von 30 cm entfernen. Bei größeren Ringen ist eine Minderung der Ausprä-gung der Schäden möglich, indem man mit einer Grabgabel den Boden in den befallenen Bereichen lockert. Anschließend muss kräftig bewässert wer-den. Um das Befeuchten des Bodens zu verbessern, kann man dem Wasser, zur Erhöhung der Benet-zungsfähigkeit, einen Blattdünger oder ein Spülmit-tel (0,5 ml/l Wasser) zugeben. Nachsaat und gezielte Düngung mit Stickstoff und Eisen sind weitere Mög-lichkeiten, um den Befall zu kaschieren.
6. Wege und PlätzeDie Anwendung von Herbiziden ist nur auf landwirt-schaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch ge-nutzten Flächen erlaubt. Auf allen anderen Flächen, z.B. auf Wege, Plätze, Hof- und Betriebsflächen, Ga-
Echter Mehltau an Rose
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ragenzufahrten, an denen die Gefahr einer Ab-schwemmung der Mittel in Gewässer oder Kanalisa-tion, Straßenabläufe sowie Regen- und Schmutzwas-serkanäle besteht, ist eine Anwendung nicht er-laubt.Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. Auf diesen Flächen kann die zuständige Behörde (Untere Landwirtschaftsbehörde am Landratsamt) für Produkte mit den Wirkstoffen Pelargonsäure, Maleinsäurehydrazid und Essigsäure eine Ausnahme-genehmigung (§6 Absatz 2 und 3 Pflanzenschutzge-setz) ausstellen.Für den Wirkstoff Glyphosat kann diese Ausnahme-genehmigungen von der zuständigen Behörde dann erteilt werden, wenn durch ein bestimmtes Anwen-dungsverfahren, z.B. Ausbringung mit dem Unkraut-stab der Firma Zuwa-Zumpe, Laufen Oberbayern, sichergestellt ist, dass eine Abschwemmungsgefahr nicht besteht. Mit dem Unkrautstab werden nur obere Pflanzenteile behandelt und nicht die Fläche.
Für nicht gärtnerisch genutzte Flächen gilt eine "Re-zeptpflicht" für die Abgabe von bestimmten Pflan-zenschutzmitteln. Der Hobbygärtner, der Mittel mit den Wirkstoffen Glyphosat (z.B. Compo Filatex Un-kraut-frei, Glyfos, Keeper Unkrautfrei, Roundup Al-phee, Unkraut-Stop, Vorox Unkrautfrei) für die An-wendung auf Wegen und Plätzen außerhalb gärtne-risch genutzter Anlagen kaufen möchte, muss seit dem 01. August 2003 die Genehmigung der im Land zuständigen Behörde schon beim Kauf vorlegen. Der Verkäufer ist gehalten, sich in jedem Falle die Geneh-migung zeigen zu lassen, sonst handelt er ordnungs-widrig.
III. Hinweise zum Einsatz von PflanzenschutzmittelnNach dem Pflanzenschutzgesetz dürfen nur vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel-sicherheit für den Haus- und Kleingarten zugelasse-ne, also geprüfte Pflanzenschutzmittel im Handel angeboten oder eingeführt werden. Zur weiteren Information für den Anwender sind die Präparate mit Gefahrensymbolen und Kennbuchstaben ge-kennzeichnet. Diese Angaben haben keinen Bezug zur Wartezeit eines Präparats. Sie sind ein Hinweis über die mögliche Gefährdung des Anwenders bei unsachgemäßer Handhabung. Für die meisten hier genannten Pflanzenschutzmittel ist eine derartige Kennzeichnung jedoch nicht erforderlich.
1. Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln Pflanzenschutzmittel von Nahrungsmitteln, Ge-tränken und Futtermitteln getrennt und für Kinder nicht erreichbar aufbewahren. Eine Hilfe dabei ist ein separater Spritzmittelschrank.
Pflanzenschutzmittel nicht in andere Behältnisse abfüllen. Bevor man ein Mittel anwendet, ist die Ge-brauchsanleitung sorgfältig zu lesen. Das Ansetzen der Spritzflüssigkeit ist weitaus ge-fährlicher als die Ausbringung, weil man mit den Chemikalien in höchster Konzentration umgehen muss. Deshalb schon bei dieser Arbeit durch Tragen von Schutzkleidung, von Handschuhen und einer Voll sichtschutzbrille Haut- und Augenkontakt ver-meiden. Bei Kontakt mit den Augen sofort mit Was-ser spülen.Das Abmessen oder Abwiegen der Mittel sowie das Ansetzen der Spritzflüssigkeit darf nicht in Wohn-räumen erfolgen. Die in der Gebrauchsanweisung angegebene Kon-zentration der Spritzflüssigkeit bzw. der genannte Mittelaufwand müssen exakt eingehalten werden. Bei der Ausbringung der Pflanzenschutzmittel der Einzelsituation angepasste Schutz ausrüstung tragen und nicht rauchen, trinken oder essen. Nach Arbeits-ende sorg fältig Hände und Gesicht reinigen. Nicht bei Wind behandeln, da durch Abdrift der Spritzflüssigkeit Nachbarkulturen getroffen werden können.
2. Schutz der BienenHonigbienen und Wildbienen sind bei allen Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln zu schützen. Einige der im Gartenbereich zugelassenen Mittel sind auch für Bienen gefährlich. Bienengefährliche Mittel dürfen im Freiland nicht in blühende Pflanzen, nicht auf blühende Unkräuter,die auf der zu behandelnden Fläche ste-hen, und nicht auf Pflanzen, auf denen bereits starke Honigtaubildung festzustellen ist, gespritzt werden. Die Bienenungefährlichkeit ist nur bis zu den ange-gebenen Konzentrationen bzw. Aufwandmengen gewährleistet. Bei höherer Dosierung oder Mischung mit anderen Mitteln gelten auch diese Mittel als bie-nengefährlich.
3. WasserschutzWasser ist für das menschliche, tierische und pflanz-liche Leben unentbehrlich. Es ist daher eine lebens-erhaltende Verpflichtung des Menschen, Wasser vor Verunreinigung zu schützen.
phee, Unkraut-Stop, Vorox Unkrautfrei) für die An-wendung auf Wegen und Plätzen außerhalb gärtne-risch genutzter Anlagen kaufen möchte, muss seitdem 01. August 2003 die Genehmigung der im Landzuständigen Behörde schon beim Kauf vorlegen. DerVerkäufer ist gehalten, sich in jedem Falle die Geneh-migung zeigen zu lassen, sonst handelt er ordnungs-widrig.Eine weitere Neuerung ist, dass die Anwendung vonMitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat auf oder un-mittelbar an den folgenden Flächen verboten ist:Nicht versiegelte Flächen, die mit Schlacke, Splitt, Kiesoder ähnlichem Material befestigt sind sowie Flä-chen, die mit Beton, Bitumen, Pflaster, Platten oderähnlichem Material versiegelt sind, wenn von ihnendie Gefahr einer Abschwemmung der Mittel in Ge-wässer oder Kanalisation, Straßenabläufe sowie Re-gen- und Schmutzwasserkanäle besteht.Für diesen Wirkstoff können aber Ausnahmegeneh-migungen von der zuständigen Behörde dann erteiltwerden, wenn durch ein bestimmtes Anwendungs-verfahren, z.B. Ausbringung mit dem Unkrautstabder Firma Zuwa-Zumpe, Laufen Oberbayern, sicher-gestellt ist, dass eine Abschwemmungsgefahr nichtbesteht. Mit dem Unkrautstab werden nur oberePflanzenteile behandelt und nicht die Fläche.
III. Hinweise zumEinsatz von Pflan-zenschutzmittelnNach dem Pflanzenschutzgesetz dürfen nur vomBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel-sicherheit für den Haus- und Kleingarten zugelasse-ne, also geprüfte Pflanzenschutzmittel im Handel an-geboten oder eingeführt werden. Die Pflanzen-schutzmittel dürfen nur zur Bekämpfung bestimmterKrankheiten und Schädlinge an einzelnen Kultur-pflanzen angewendet werden.
Zur weiteren Information für den Anwender sinddie Präparate mit Gefahrensymbolen und Kennbuch-staben gekennzeichnet. Diese Angaben haben kei-nen Bezug zur Wartezeit eines Präparats. Sie sind einHinweis über die mögliche Gefährdung des Anwen-ders bei unsachgemäßer Handhabung. Für die mei-sten hier genannten Pflanzenschutzmittel ist einederartige Kennzeichnung jedoch nicht erforderlich.
Neu ist die Kennzeichnung von chemischen Stof-fen mit “N”. Das N steht für “umweltgefährlich”. Mitdieser Kennzeichnung wird darauf hingewiesen, dassvon dem Produkt bei Missbrauch oder Unfällen Ge-fahren für die Umwelt ausgehen können. Damit wer-den die Kennzeichnungsvorschriften für alle Chemi-kalien in den EU-Mitgliedsstaaten harmonisiert. 80%der Pflanzenschutzmittel werden zukünftig so einge-stuft sein. Veränderungen bei der Zusammenset-zung, der Wirksamkeit und Handhabung der Produk-te ergeben sich hieraus nicht.
1. Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mitPflanzenschutzmitteln� Pflanzenschutzmittel von Nahrungsmitteln, Ge-tränken und Futtermitteln getrennt und für Kindernicht erreichbar aufbewahren. Eine Hilfe dabei ist einSpritzmittelschrank.� Pflanzenschutzmittel nicht in andere Behältnisseabfüllen.� Bevor man ein Mittel anwendet, ist die Ge-brauchsanleitung sorgfältig zu lesen.� Das Ansetzen der Spritzflüssigkeit ist weitaus ge-fährlicher als die Ausbringung, weil man mit denChemikalien in höchster Konzentration umgehenmuss. Deshalb schon bei dieser Arbeit durch Tragenvon Schutzkleidung, von Handschuhen und einerVollsichtschutzbrille Haut- und Augenkontakt ver-meiden. Bei Kontakt mit den Augen sofort mit Was-ser spülen.Das Abmessen oder Abwiegen der Mittel sowie dasAnsetzen der Spritzflüssigkeit darf nicht in Wohnräu-men erfolgen.� Die in der Gebrauchsanweisung angegebene Kon-zentration der Spritzflüssigkeit bzw. der genannteMittelaufwand müssen exakt eingehalten werden.� Bei der Ausbringung der Pflanzenschutzmittel derEinzelsituation angepasste Schutzausrüstung tragenund nicht rauchen, trinken oder essen. Nach Arbeits-ende sorgfältig Hände und Gesicht reinigen.� Nicht bei Wind behandeln, da durch Abdrift derSpritzflüssigkeit Nachbarkulturen getroffen werdenkönnen.
2. Schutz der Bienen� Bienengefährliche Mittel dürfen im Freiland nicht inblühende Pflanzen, nicht wenn blühende Unkräuterauf der zu behandelnden Fläche stehen und nichtwenn bereits starke Honigtaubildung festzustellen ist,gespritzt werden.� Die Bienenungefährlichkeit ist nur bis zu den ange-gebenen Konzentrationen bzw. Aufwandmengen ge-währleistet. Bei höherer Dosierung oder Mischung mitanderen Mitteln gelten auch diese Mittel als bienen-gefährlich.
3. WasserschutzWasser ist für das menschliche, tierische und pflanzli-che Leben unentbehrlich. Es ist daher eine lebenser-haltende Verpflichtung des Menschen, Wasser vorVerunreinigung zu schützen.
Auch die Pflanzenschutzmittel werden im Zulas-sungsverfahren auf ihre Anwendbarkeit in Wasser-schutzgebieten geprüft. Bei dem Nachweis einer mög-lichen Belastung des Grundwassers erhalten die Mitteleine Wasserschutzgebietsauflage, die bei ihrer An-wendung beachtet werden muss. Mittel, die dasGrundwasser gefährden, erhalten keine neue Zulas-sung.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass viele Pflan-zenschutzmittel für Fische und andere Wassertieregiftig sind. Bei ihrem Einsatz auf Flächen, die an Bä-che, Flüsse, Seen oder Teiche angrenzen, ist ein aus-reichender Abstand zu den gefährdeten Gewässerneinzuhalten. Der vorgeschriebene einzuhaltende Ab-stand für das jeweilige Mittel ist der Gebrauchsanlei-tung zu entnehmen. Es darf keine Behandlungsflüs-sigkeit direkt oder indirekt in die Gewässer gelangen.
4. WartezeitenDie Wartezeiten werden zum Schutz des Menschenfestgelegt. Sie geben den Zeitraum in Tagen zwi-schen der letzten Anwendung eines Pflanzenschutz-mittels und der frühestmöglichen Ernte an. Bei Ein-haltung der Wartezeit und der anderen Vorschriftenin der Gebrauchsanleitung ist sichergestellt, dass dieWirkstoffe zur Erntezeit soweit abgebaut sind, daßdie zugelassene Höchstmenge nicht überschrittenwird.
5. Dosierung von PflanzenschutzmittelnWichtigste Voraussetzung für eine richtige Dosierungder Mittel ist das richtige Werkzeug. Von der FirmaMesto z.B. gibt es ein preiswertes Set, das aus Waage,Mischbecher, Spachtel zum Aufrühren, Dosierspritzeund Mischtabelle besteht. Die Pflanzenschutzmittel-hersteller bieten auch Kleinpackungen mit Dosiersy-stemen an. Zierpflanzen sind unter Beachtung derAnwendungskonzentration tropfnass zu spritzen. Beineuen Zulassungen im Zierpflanzenbau und im Ge-müsebau wird der Aufwand des Pflanzenschutzmit-tels in g bzw. ml je 10 m² angegeben. Die auszubrin-gende Wassermenge beträgt 0,6 l/10 m² bei Pflanzenbis 50 cm Höhe. Bei höheren Kulturen muss sowohlder Aufwand an Pflanzenschutzmitteln als auch derWasseraufwand erhöht werden. In der Tabelle 1 sinddie entsprechenden Zahlenwerte aufgeführt. Siedient gleichzeitig zum Umrechnen des Mittelauf-wands je 10 m² in Konzentrationsangaben.Zur Beachtung: Im Obstbau wird die Dosierung vonPflanzenschutzmitteln nach der "Behandlungsflä-che" (z.B. pro m², pro 100 m², pro ha) bzw. bei Baum-obst nach "Behandlungsfläche und Meter Kronenhö-he" angegeben (Gebrauchsanleitung). Diese Angabeentspricht der früheren Prozentangabe, ist aberdurch die Berücksichtigung der Kronenhöhe genauerauf den tatsächlichen Bedarf an Mittelmenge abge-stimmt. Beim Baumobst können die Prozentangabendurch Multiplikation mit 5 auf die Mittelmenge pro 1ha Behandlungsfläche und 1 m Kronenhöhe (KH) um-gerechnet werden. Beispiel: Die Konzentrationsan-gabe 0,2 % ergibt den Mittelaufwand 0,2 * 5 = 1,0kg/ha und m KH; entspricht 1000 g/10000 m2 oder 10g/100 m2 und m KH. Bei der Berechnung wird die in der Gebrauchsanlei-tung angegebene Mittelmenge mit der zu behan-delnden Fläche (z.B. in m²) und gegebenenfalls derKronenhöhe (in m) multipliziert. Die für eine ausrei-chende Benetzung notwendige Wassermenge istzum Teil ebenfalls in der Gebrauchsanleitung ange-geben. Andernfalls kann die erforderliche Wasser-menge für Obstgewächse der Tabelle 2 entnommenwerden.
6. Beseitigung von Packungen, Restmengen undRestbeständen alter PflanzenschutzmittelAlle Stadt- und Landkreise führen in regelmäßigenAbständen Sammlungen von Problemstoffen durch.Reste von Pflanzenschutzmitteln und leere Behälter,die in Kleingärten anfallen, können dort kostenlosabgegeben werden.
Mittelbedarf und Wasseraufwand genau berech-nen, so dass keine Reste entstehen. Das zum Reinigender Geräte verwendete Wasser unter oder zwischendie behandelten Pflanzen spritzen. Es darf niemals inoffene Gewässer oder ins Grundwasser gelangen.
Weitere Auskünfte erhalten Sie von den Fach-beratern an den Landratsämtern oder unterwww.ltz-bw.de.
Telefonischer Auskunftgeber für denHaus- und KleingartenLandwirtschaftliches Technologiezentrum Augusten-berg, Außenstelle StuttgartTel.: (01805) 197197-46
Stand: Januar 2007
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Der Schutz der Honigbiene ist wichtigDer Schutz der Honigbiene ist wichtig
Auch die Pflanzenschutzmittel werden im Zulas-sungsverfahren auf ihre Anwendbarkeit in Wasser-schutzgebieten geprüft. Bei dem Nachweis einer mög-lichen Belastung des Grundwassers erhalten die Mittel eine Wasserschutzgebietsauflage, die bei ihrer Anwen-dung beachtet werden muss. Mittel, die das Grund-wasser gefährden, erhalten keine neue Zulassung. Im Garten sind keine Mittel mit einer Wasserschutzgebiet-sauflage zugelassen.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass viele Pflanzen-schutzmittel für Fische und andere Wassertiere giftig sind. Bei ihrem Einsatz auf Flächen, die an Bäche, Flüs-se, Seen oder Teiche angrenzen, ist ein ausreichender Abstand zu den gefährdeten Gewässern einzuhalten. Der vorgeschriebene einzuhaltende Abstand für das jeweilige Mittel ist der Gebrauchsanleitung zu ent-nehmen. Es darf keine Behandlungsflüssigkeit direkt oder indirekt in die Gewässer gelangen.
4. WartezeitenDie Wartezeiten werden zum Schutz des Menschen festgelegt. Sie geben den Zeitraum in Tagen zwischen der letzten Anwendung eines Pflanzenschutzmittels und der frühestmöglichen Ernte an. Bei Einhaltung der Wartezeit und der anderen Vorschriften in der Gebrauchsanleitung ist sichergestellt, dass die Wirk-stoffe zur Erntezeit soweit abgebaut sind, daß die zugelassene Höchstmenge nicht überschritten wird.Die Wartezeiten sind in den folgenden Tabellen für Obst und Gemüse angegeben.
5. Dosierung von Pflanzenschutz mittelnWichtigste Voraussetzung für eine richtige Dosierung der Mittel ist das richtige Werkzeug. Von der Firma Mesto z.B. gibt es ein preiswertes Set, das aus Waage, Mischbecher, Spachtel zum Aufrühren, Dosierspritze und Mischtabelle besteht. Die Pflanzenschutzmittel-hersteller bieten auch Kleinpackungen mit Dosiersy-stemen an. Zierpflanzen sind unter Beachtung der Anwendungskonzentration tropfnass zu spritzen. Bei neuen Zulassungen im Zierpflanzenbau und im Ge-müsebau wird der Aufwand des Pflanzenschutzmit-tels in g bzw. ml je 10 m² angegeben. Die auszubrin-gende Wassermenge beträgt 0,6 l/10 m² bei Pflanzen bis 50 cm Höhe. Bei höheren Kulturen muss sowohl der Aufwand an Pflanzenschutzmitteln als auch der Was-seraufwand erhöht werden. In der Tabelle 1 sind die entsprechenden Zahlenwerte aufgeführt. Sie dient gleichzeitig zum Umrechnen des Mittelaufwands je 10 m² in Konzentrationsangaben.Zur Beachtung: Im Obstbau wird die Dosierung von Pflanzenschutzmitteln nach der "Behandlungsflä-che" (z.B. pro m², pro 100 m², pro ha) bzw. bei Bau-mobst nach "Behandlungsfläche und Meter Kronen-höhe" angegeben (Gebrauchsanleitung). Diese Anga-be entspricht der früheren Prozentangabe, ist aber durch die Berücksichtigung der Kronenhöhe genauer auf den tatsächlichen Bedarf an Mittelmenge abge-stimmt. Bei der Berechnung wird die in der Gebrauchsanlei-tung angegebene Mittelmenge mit der zu behan-delnden Fläche (z.B. in m²) und gegebenenfalls der Kronenhöhe (in m) multipliziert. Die für eine ausrei-chende Benetzung notwendige Wassermenge ist zum Teil ebenfalls in der Gebrauchsanleitung angegeben. Einen Anhaltspunkt für die erforderliche Wassermen-ge bei Obstgewächsen kann der Tabelle 2 entnom-men werden.
6. Beseitigung von Packungen, Restmengen und Restbeständen alter PflanzenschutzmittelAlle Stadt- und Landkreise führen in regelmäßigen Abständen Sammlungen von Problemstoffen durch. Reste von Pflanzenschutzmitteln und leere Behälter, die in Kleingärten anfallen, können dort kostenlos abgegeben werden.
Mittelbedarf und Wasseraufwand genau berech-nen, so dass keine Reste entstehen. Das zum Reinigen der Geräte verwendete Wasser unter oder zwischen die behandelten Pflanzen spritzen. Es darf niemals in offene Gewässer oder ins Grundwasser gelangen.
Mit der Änderung des Pflanzenschutzgesetzes vom 5. März 2008 gilt eine Entsorgungspflicht von Pflan-zenschutzmitteln mit Anwendungsverbot. Eine Liste der betroffenen Pflanzenschutzmittel ist im Internet unter: www.bund.bvl.de hinterlegt und kann bei den Unteren Landwirtschaftsbehörden eingesehen wer-den. Die Empfehlungen in diesem Heft basieren auf dem Kenntnisstand der Verfasser zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (10.02.2011). Die gegebenen An-wendungshinweise entbinden nicht von der Notwen-digkeit, die jeweilige Gebrauchsanleitung und gege-benenfalls eingetretene Zulassungsänderungen ge-nau zu beachten. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben, insbesondere in den Tabellen, sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nach-teile, die sich aus der Empfehlung bestimmter Präpa-rate oder Verfahren ergeben, wird nicht übernom-men.
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