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das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin 1/2013 4 konkrete Chance: Der Biomarker im Mittelpunkt 12 Aktuelles: Personalized Medicine 2013 / Barcelona 13 11 th International Congress on TAT 2013 / Paris 14 EORTC-EANO-ESMO 2013 / Prag 26 Einführung von Pflichttests: KRAS-GEN oder EML4-ALK? 23 Forschung in Österreich: Vienna BioCenter / BioPersmed / Onkotyrol 27 Im Interview: Mr. Brain 34 Fortbildung: Transmembranrezeptoren und Ihre Rolle in der Onkologie (EGFR, HER) In dieser Ausgabe:

PerMedium Nullnummer

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Fortbildungsmagazin für personalisierte Medizin, das einen Überblick über die Forschung, Wissenwschaft, Biomarker, Literatur und Experten bietet.

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das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

1/2013

4 konkrete Chance:

DerBiomarkerimMittelpunkt

12 Aktuelles:

PersonalizedMedicine2013/

Barcelona

13 11thInternationalCongressonTAT

2013/Paris

14 EORTC-EANO-ESMO2013/Prag

26 Einführung von Pflichttests:

KRAS-GENoderEML4-ALK?

23 Forschung in Österreich:

ViennaBioCenter/BioPersmed/

Onkotyrol

27 Im Interview:

Mr.Brain

34 Fortbildung:

TransmembranrezeptorenundIhre

RolleinderOnkologie(EGFR,HER)

In dieser Ausgabe:

Page 2: PerMedium Nullnummer

jetztneu

PersonalisierteMedizin

spec.

Angiogenese hemmen

AVA

-F5/

01.1

2

KolorektalkarzinomMammakarzinomBronchialkarzinomNierenzellkarzinomOvarialkarzinom

Page 3: PerMedium Nullnummer

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

1/2013

3

pervestigatio

congressus

exemplum

ex libris

medicus

politicus

studium

forum

4 Im Mittelpunkt: Der Biomarker

BasisfürdieEntwicklungeiner personalisiertenMedizin 5 State of the Art – Technologien

Entschlüsselungvonmolekular- biologischrelevantenInformationen aufgenetischerEbene

6 Ausflug in die Zellbiologie:

AufgabenderGrundlagenforschung

8 Nutzen an unvermuteter Stelle:

tabakindustrieundPerMe: einWiderspruch?

12 Personalized Medizine 2013 Barcelona

13 11th International Congress on TAT 2013

Paris14 CNS Malignancies 2013

Prag

17 Einführung von Pflichttests / KRAS-GEN

VorVerabreichungeinesMedika- mentesbeiDarmkrebs: 60%Wirksamkeit?

20 Nur für Spezialisten GeneundKosten

20 Sachbuch:

Lebensspracheverstehen20 Sachbuch mit Studien:

BiomarkerinderPraxis AlleKurzrezensionen mitPreisenundCheckiste

23 Im Interview:

Projekt:Europäisches Bio-BankenNetzwerk 27 Mit staatlicher Hilfe an die Spitze

WieUnisderForschung zusätzlichenAntriebverleihen

28 Potentialanalyse Kostenreduktionfürdie Sozialversicherungsträger

28 Investmentanalyse

DieerfolgreichstenStartUps desJahres?

31 Lernen Sie spielend

DiewichtistenBegriffeder PersonalisiertenMedizin33 Fortbldung

PunktegegenweißeFlecken?

34 Firmenportraits: Implikationen der Personalisierten Medizin

Cellartis:eineBiotech-Firma gewinntanBedeutung anBedeutung

35 Molecular Diagnostics in Cancer:

Roche:DieZukunftisthier

36 Biomarker Development:

Biozym:Innovationenim Portrait

38 Impressum Blattlinie

Inhalt

jetztneu

spec.

Page 4: PerMedium Nullnummer

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

In der Regel werden Patienten mit

ähnlichgelagerterDiagnoseeinheitlich

behandelt, im Wesentlichen auf Basis

statistischerErgebnisseausklinischen

Studien. InderpersonalisiertenMedi-

zinwirdaber jederPatientunterEin-

beziehung individueller Gegebenhei-

ten,überdie reineKrankengeschichte

hinaus, behandelt. Verwendet wird

derBegriffvorallemfüreinemaßge-

schneidertePharmakotherapie,diezu-

sätzlichzumKrankheitsbildindividuelle

molekularbiologische Konstellationen

berücksichtigt.

DaMenschenaufBehandlungeunter-

schiedlich ansprechen, kann in man-

chen Fällen eine Therapie sogar mehr

schaden als nützen. Durch persona-

lisierte Medizin wird die Diagnostik

unddamitauchdieBehandlungen in-

dividueller gestaltet, um die Treffsi-

cherheit und Wirkung der Therapien

zu verbessern. Deshalb setzen sich

auch Gesundheitsinstitutionen und

Krankenkassen, die die ökonomischen

Konsequenzen einer nicht wirksamen

Therapie tragen, für effizientere Me-

thodenein.

Blindtextdazwischenundnochweite-

res für den Status der medizinischen

Meinungsbildner.Siesindes,dieeszu-

wegebringenkönnne,sinnvolleNeue-

rungen zu propagieren. Bekanntheit

undSeriositätsinddieWurzeln.

Über die personalisierte Medizin hin-

auslassensichauchTherapienmitin-

dividuellenProthesenundimplantaten

sowie Therapieansätze mit autologen

(körpereigenen) Zellen – therapeuti-

scheUnikate–beschreiben.

Herzlichst

Ihr Prof. Nomennescio

Editorialvo

n|D

r.Re

iner

Nom

enne

scio

EU-weitleidenrund250.000Menschenaneinemsoge-nanntenterminalenNierenversagen.DiesbedeutetdenendgültigenVerlustderNierenfunktion.

Forscher von der Johns Hopkins University in Baltimore

haben gemeinsam mit der Biotechfirma Life Technologies

einen neuen Bluttest entwickelt, der Rückstände von Tu-

morzellenimKörperaufspürensoll,dieherkömmlichenVer-

fahrenbisherverborgenbleiben.HelfenkönntedieserTest

einesTagesKrebspatienten,denenderTumoroperativent-

ferntwurde.SiekönntenmitHilfedesBluttestsnachdem

Eingriffbesserüberwachtwerden.

„DerTestzeigt,wergeheiltistundwernicht“,sagteVelcu-

lescuaufderPressekonferenzinSanDiego.Entdeckendie

Ärzte doch noch Reste von Tumorzellen im Blut, könnten

sienotfallsfrühereingreifen-undanhanddesgenetischen

FingerabdrucksdesjeweiligenTumors,denPatientengezielt

mitdenrichtigenMedikamentenbehandeln,umsoMeta-

stasen vorzubeugen. Biomarkerdiagnostik beinhaltet alle

MöglichkeitenzurCharakterisierungvonBesonderheiten.

MehralsdasbloßeAuslesengenetischerCodes

DieBiomarkerdiagnostikumfasstnichtnurdasAuslesendes

genetischenCodes,sondernalleMöglichkeitenzurCharak-

terisierung individueller Besonderheiten. Auf molekularer

Ebene sind dies die diagnostischen Analysen der genomi-

schenDNA,dermRNAundderProteine.

Therapeutisch bedeutsam ist die „personalisierte Medi-

zin“ aktuell vor allem in der Onkologie. Ein Beispiel ist die

Behandlung des metastasierenden Melanoms. Bei gut der

HälftederMelanompatientenführteineÜberaktivitätdes

BRAF-Proteins zum Zellwachstum (Tumoren). Durch die

EinführungeinesentsprechendenMutationstestskannbe-

reits imVorfelderkanntwerden,obdiePatientenaufeine

entsprechende Therapie ansprechen. Zusätzlich können

funktionaleAnalysendieAktivitätenvonEnzymenbishinzu

AntwortenvonZellenidentifizieren.

WährendandereWissenschaftlerdieVeränderungen

einzelnerGeneimErbgutvonTumorzellenimVisierhaben,

konzentrie-

rensichda-

rauf,eszum

Gutenzu

wenden.

Der BiomarkerImMittelpunkt

4

pervestigatio

DasTeamvonDr.MaiervorderStrukturanalyse

Page 5: PerMedium Nullnummer

Schon seit 1990 gibt es auch den Begriff CommunityGenetics.DiesumgreiftdieAktivitäten,dieMenschenmit erhöhten Risiken und an deren Abklärung identifi-zieren.

Schonseit1990gibtesauchden

BegriffCommunityGenetics.Dies

umgreift alle diejenigen Aktivitä-

ten, die Menschen mit erhöhten

genetischenRisikenundInteresse

an deren Abklärung zu identifi-

zierenversuchen,umdieseindie

Lage zu versetzen, informierte

Entscheidungen zu treffen. Im Vordergrund steht die Ab-

sicht,dassfüralleMenschenderZugangzuhumangeneti-

schenLeistungengesichertwerdensoll.

BedingtheitderKrankheitenalsUnterteilungsmaßstab

KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit

eingeteilt in 1. monogenetische Erbkrankheiten wie Cho-

rea Huntington (neurologische Erkrankung mit fehlender

motorischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunkti-

onsstörung mit verdicktem Bronchialsekret), Hämophilie

(Blutgerinnungsstörung), bestimmte

Stoffwechselerkrankungen, 2. Krebser-

krankungen mit erblichem Anteil (Mam-

ma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzi-

nom)und3.Krankheitenmitgenetischer

„Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B.

Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreis-

lauf-Erkrankungen).DieBedeutungderhumangenetischen

DiagnostikfürmonogenetischeErbkrankheitenistgroß.Für

dieanderenBereichgibtesbisherwenigklinischrelevantes

Wissen(Ausnahme:einzelneselteneKrebstypen).

Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin

bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-

verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten

Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-

Entschlüsselung von molekularbiologisch relevanten

Informationen auf genetischer Ebene

StateoftheArt–Technologien

onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,

einegenetischeBasisfürnegativeFolgendesRauchens,wie

z.B.Lungenkrebs,zuentdeckenunddamitnichtmehrNiko-

tinundandereSchadstoffefürdenKrebsverantwortlichzu

machen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeranlagung,

die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum Krebs

führt.MitähnlichenÜberlegungenhatbe-

reits vor Jahrzehnten die Chemieindustrie

versucht,anlagebedingt„anfällige“Beschäf-

tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindie

Senkung der Schadstoffbelastung am Ar-

beitsplatzzusparen.Prof.Dr.FranzTrautin-

ger: „Der personalisierte Ansatz in der The-

rapieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschritt

fürPatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom),wenn

dieErkrankungschonfortgeschrittenist.Mindestenseben-

sowichtig–füralleMenschen–sindallerdingsVorsorge

undFrüherkennung,damitesgarnichtzufortgeschrittener

Erkrankung kommt. Die beste Vorsorge ist und bleibt der

Schutz vor übermäßiger UV-Bestrahlung durch Kleidung

und Kopfbedeckung, Sonnencremen mit hohem Licht-

schutzfaktor,SonnenbrillenunddasAufsuchenvonSchat-

tenplätzen.AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisikound

solltendahernichtbesuchtwerden.“DieEntwicklungeines

neuenMedikamentserfordertvielZeit

und Aufwand, weshalb die Erfahrung

und die Ausstattung des Instituts für

die ausländischen Partnerfirmen aus-

gesprochen hilfreich ist. Im weite-

ren Verlauf der Kooperation soll das

Fraunhofer-Institut dann auch das klini-

schePrüfpräparatherstellen.EinPartnerdesFraunhoferIZI,

das amerikanische Biotechnologieunternehmen Northwest

Biotherapeutics, forscht seit mehr als zehn Jahren an ei-

ner körpereigenen (autologen) Immuntherapie gegen eine

gefährliche Form von Hirnkrebs, auch GBM (Glioblastoma

multiformebraincancer)genannt.IndenUSAdurchläuftdas

MedikamentDCVax®derzeitschoneineklinischeStudieder

Phase2,ander240 Patienten teilnehmen.MitHilfedes

Fraunhofer-InstitutssolldieserMedikamententyp.

von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart

1/2013

5

BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-

siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-

nismushinterlassen,gebenAufschlussüber

einekrankhafteVeränderung.

PersonalisierteMedizin

contentus

Humangeneti-sche Leistungen

sollen für alle Menschen ver-fügbar sein.

!

Vorsorge und Früherkennung

auch mit persona-

lisierter Medizin

“Personalisier-te Medizin: ein wichtiger und großer Fortschritt

Der Biomarker

pervestigatio

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 6: PerMedium Nullnummer

InCambridge,woWatsonundCrickihreEntdeckungenmachten,wurde1962dasLaboratoryofMolecularBio-logyeingeweiht.DieEuropäischeMolekularbiologischeOrganisation(EMBO)wurde1964gegründet

DieZeitschrift„Nature“berichtetam5.September2012in

Nr.489überdasFolgeprojektdes2003abgeschlossenen

Humangenomprojekts:“Firsttheysequenced it.Nowthey

havesurveyeditshinterlands.Butnooneknowshowmuch

moreinformationthehumangenomeholdsorwhentostop

lookingforit.“Das„Hinterland“sind99%desmenschlichen

Genoms.1%sinddie20687Protein-exprimierendenEin-

zelgenedesmenschlichenErbguts,diebis2003entziffert

waren.DieaktuelleInformationderidentifiziertenmehrals

vierMillionenElementeistihreSteuerungsfunktionderGe-

nexpression.DieregulatorischenProzesse,auchunterEin-

schlussder290Zelltypen,stehenamBe-

ginnderErforschung.

Das Rahmenprogramm Gesundheitsfor-

schung der Bundesregierung 2011-2014

behandeltimAktionsfeld2„DieForschungs-

herausforderung:IndividualisierteMedizin“

Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen

wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-

setzungen zugeschnittene Medizin

wird greifbar. Damit rückt auch das

Ziel näher, ein selbstbestimmtes Le-

ben imAlterbeigutemGesundheits-

zustandzuermöglichen.

Die Bundesregierung unterstützt

deshalb die Entwicklung von Diag-

nostika und Therapeutika und spannt

in der Förderung den Bogen entlang

des Innovationsprozessesvonder le-

benswissenschaftlichen Grundlagen-

forschung über die präklinische und

klinische und klinisch-patientenori-

entierte Forschung bis zur Marktrei-

fe.DerÜbergangvoneinerStufedes

Innovationsprozesses zur nächsten

Aufgaben der Ausflug in die Zellbiologie

wirderleichtert.DieErforschungseltenerKrankheitenwird

ebenfallserleichtert.

Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-

wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem

Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)

und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-

fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-

gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der

humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-

krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher

wenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:einzelnesel-

teneKrebstypen).

Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin

bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-

verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten

Krankheitsgefahrenablenkt,zeigen

z.B. die Argumentationsstrategien

der Tabakindustrie. Sie ist daran

interessiert,einegenetischeBasis

fürnegativeFolgendesRauchens,

wie z.B. Lungenkrebs, zu entde-

cken und damit nicht mehr Nikotin und

andere Schadstoffe für den Krebs verantwortlich zu ma-

chen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeranlagung,die

unglücklicherweisebeieinigenMenschenzumKrebsführt.

GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt

Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor Jahrzehnten

die Chemieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“

Beschäftigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSen-

kungderSchadstoffbelastung.BedarfaninnovativenAn-

sätzenimklinischenAlltagbestehtreichlich.„DieTatsache,

dass immer mehr Menschen immer älter werden, bedingt

zwangsläufigdasgesteigerteAuftretenzahlreicherErkran-

kungenunddamitauchsteigendeGesundheitskosten.Das

bedeutet, dass die Gesundheitssysteme in der EU unter

Druck geraten werden“, betonte Kurt Zatloukal vom Ins-

titutfürPathologiederMedizinischeUniversitätGraz.Um

von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart

Grundlagenforschung

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

pervestigatio

Therapie: von Prädiktion zur

Eigenverantwortung“

DasTeamvonDr.MaiervorderStrukturanalyse

PersonalisierteMedizin

contentus

BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-

siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-

nismushinterlassen,gebenAufschlussüber

einekrankhafteVeränderung.

Page 7: PerMedium Nullnummer

diesen Herausforderungen begegnen zu können, bedürfe

es innovativer Strategien in Prävention und Therapie, die

wiederumnurdasErgebniswissenschaftlicherForschungin

internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit sein

können. Now they have surveyed its hinterlands. But no

oneknowshowmuchmoreinformationthehumangenome

holdsorwhentostoplookingforit.“Das„Hinterland“sind

99%desmenschlichenGenoms.1%sinddie20687Pro-

tein-exprimierendenEinzelgenedesmenschlichenErbguts,

die bis 2003 entziffert waren. Die aktuelle Information

deridentifiziertenmehralsvierMillionenElementeistihre

SteuerungsfunktionderGenexpression.Dieregulatorischen

Prozesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,stehen

amBeginnderErforschung.

GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Regie-

rung2011-14behandeltimAktionsfeld2„Forschungsher-

ausforderung:IndividualisierteMedizin“(Abb.3).

Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen

wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-

setzungen zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit

rückt auch das Ziel näher, ein selbstbestimmtes Leben im

AlterbeigutemGesundheitszustandzuermöglichen.

Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung

vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-

rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder

lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung über die

präklinischeundklinischeundklinisch-patientenorientierte

ForschungbiszurMarktreife.DerÜbergangvoneinerStufe

desInnovationsprozesseszurnächstenwirderleichtert.Die

ErforschungseltenerKrankheitenwirdebenfallserleichtert.

Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-

wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem

Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)

und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-

fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-

gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der

humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-

krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher

wenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:einzelnesel-

teneKrebstypen).

First they sequenced it.Nowtheyhave surveyed itshin-

terlands. But no one knows how much more information

thehumangenomeholdsorwhen to stop looking for it.“

Das„Hinterland“sind99%desmenschlichenGenoms.1%

sind die 20687 Protein-exprimierenden Einzelgene des

menschlichen Erbguts, die bis 2003 entziffert waren. Die

aktuelleInformationderidentifiziertenmehralsvierMillio-

nenElementeistihreSteuerungsfunktionderGenexpressi-

on.DieregulatorischenProzesse,auchunterEinschlussder

290Zelltypen,stehenamBeginnderErforschung.

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bun-

desregierung2011-2014behandeltimAktionsfeld2„Die

Forschungsherausforderung:IndividualisierteMedizin“.Das

Verständnis grundlegender Krank-

heitsmechanis-

men wächst,

eine auf die in-

dividuellen Be-

dürfnisse und

Voraussetzungen

z u g e s c h n i t te -

ne Medizin wird

greifbar. Damit

rücktauchdasZiel

näher, ein selbst-

bestimmtes Leben

im Alter bei gutem

G e s u n d h e i t s z u -

stand zu ermögli-

chen.

DieBundesregierung

unterstützt deshalb

die Entwicklung von

DiagnostikaundThe-

rapeutika und spannt

inderFörderungen.

Medikament Wirksamkeitgegen in %

Bluthochdruck 10 – 30(ACE-Inhibitoren)

Herzversagen 10 –25(Beta-Blocker)

Anti-Depressiva 20 – 50

Asthma 40 –70(Beta-2-Antag.)

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6

Abbildung 3: Die Wirksamkeit von herkömmlichen Medizin-produkten ohne Abgabe des Nährwerts (nach Prof. Imke)

DieUnterschreitungderSchwellevon1.000

EurofüreineGesamtgenomsequenzierung,

mansprichtauchvom1000-Euro-Genom,

giltalsnächstergroßerMeilensteinfürdie

Genomforschung.

IndiemedizinischeDiagnostikhabendie

Next-Generation-Sequenzierungstechnolo-

gienbereitsEinzuggehalten.Maßgeblicher

SchrittdafürwardieEinführungdesersten

preiswertenTischgerätsfürdieHochdurch-

satzsequenzierungimJahre2010,wodurch

dieseTechnologiefürimmermehrLabore

nutzbarwurde.ImFolgendensolldeshalbder

Fragenachgegangenwerden,welcheFort-

schrittesichaufgrundderneuenEntwick-

lungenfürdiePräventivmedizin,insbeson-

dereauchimHinblickaufdiepersonalisierte

Medizin,abzeichnen.WährendderTrendinder

ForschungzurSequenzierungvollständiger

GenomeweiteranFahrtgewinnt,beschränken

sichDiagnostik-LaboreaufdiegezielteSe-

quenzierungeinzelnergenomischerRegionen,

diebereitsheutealsmolekulareKrankheits-

markervalidiertsind.

www.sonundso.co.at

1/2013pervestigatio

PersonalisierteMedizin

conclusio

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 8: PerMedium Nullnummer

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

pervestigatio

8

„Butnooneknowshowmuchmoreinformationthehu-mangenomeholdsorwhentostoplookingforit.“EinZitat,indemmehrsteckt,alsmanvorschnellmeint.

Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin

bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-

verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten

Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-

onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,

einegenetischeBasisfürnegativeFolgendesRauchens,wie

z.B.Lungenkrebs,zuentdeckenunddamitnichtmehrNiko-

tinundandereSchadstoffefürdenKrebsverantwortlichzu

machen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeranlagung,

die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum Krebs

führt.

InnovationbenögitgPioniere

MitähnlichenÜberlegungenhatbe-

reits vor Jahrzehnten die Chemie-

industrie versucht, anlagebedingt

„anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren, um Investitionen

in die Senkung der Schadstoffbelastung. Bedarf an inno-

vativenAnsätzenimklinischenAlltagbestehtreichlich.„Die

Tatsache,dass immermehrMen-

schenimmerälterwerden,bedingt

zwangsläufigdasgesteigerteAuf-

treten zahlreicher Erkrankungen

und damit auch steigende Ge-

sundheitskosten. Das bedeutet,

dass die Gesundheitssysteme in

derEUunterDruckgeratenwer-

den“,betonteKurtZatloukalvom

InstitutfürPathologiederMedizi-

nischeUniversitätGraz.Umdiesen

Herausforderungenbegegnenzukönnen,bedürfeesinno-

vativerStrategieninPräventionundTherapie,diewiederum

nurdasErgebniswissenschaftlicherForschungininternati-

onalerund interdisziplinärerZusammenarbeit sein können.

Nowtheyhavesurveyeditshinterlands.Butnooneknows

Tabakindustrie und

Nutzen an unvermuteter Stelle

howmuchmore information the human genomeholdsor

whentostoplookingforit.“Das„Hinterland“sind99%des

menschlichenGenoms.1%sinddie20687Protein-expri-

mierenden Einzelgene des menschlichen Erbguts, die bis

2003entziffertwaren.Dieaktuelle Informationder iden-

tifiziertenmehralsvierMillionenElemente ist ihreSteue-

rungsfunktionderGenexpression.DieregulatorischenPro-

zesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,stehenam

BeginnderErforschung.

GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt

DasRahmenprogrammGesundheitsforschung

der Regierung 2011-14 behandelt im Akti-

onsfeld2„Forschungsherausforderung: Indi-

vidualisierteMedizin“.

DasVerständnisgrundlegenderKrankheits-

mechanismen wächst, eine auf die indivi-

duellen Bedürfnisse und Voraussetzungen

zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit rückt

auchdasZielnäher,einselbstbestimmtesLebenimAlterbei

gutemGesundheitszustandzuermöglichen.

Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung

vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-

rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder

lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung über die

präklinischeundklinischeundklinisch-patientenorientierte

ForschungbiszurMarktreife.DerÜbergangvoneinerStufe

desInnovationsprozesseszurnächstenwirderleichtert.Die

ErforschungseltenerKrankheitenwirdebenfallserleichtert.

Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-

wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem

Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)

und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-

fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-

gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der

humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-

krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher

wenigklinischrelevantesWissen.Esgibtsehrvielzutun!

von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart

personalisierte Medizin: ein Widerspruch?

!Die genetische

Basis für negative

Folgen der Rau-

chens entdecken

Aktuell:dieSteue-rungsfunktionderGenexpression

kassen-frei

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spec.

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

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PersonalisierteMedizin

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BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-

siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-

nismushinterlassen,gebenAufschlussüber

einekrankhafteVeränderung.

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PersonalisierteMedizin

spec.

* XGEVA® ist indiziert zur Behandlung von Patienten mit Knochenmetastasen solider Tumoren in Verbindung mit einer antineoplastischen Standardtherapie. SRE = Skeletal-related events

1. Lipton A, Siena S, Rader M, et al. Comparison of denosumab versus zoledronic acid (ZA) for treatments of bone metastases in advanced cancer patients: An integrated analysis of 3 pivotal trials. Annals of Oncology. 2010; 21(suppl 8): viii380. Abstract 1249P and poster presentation.

2. XGEVA® (Denosumab) Fachinformation aus dem Arzneimittelkompendium der Schweiz®.

XGEVA® 120 mg wird einmal alle 4 Wochen als subkutane Injektion gegeben2

ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.ÜBERLEGENE WIRKSAMKEIT.111111

EIN NEUER STANDARD.EIN NEUER STANDARD.EIN NEUER STANDARD.

XGEVA®: DER ERSTE UND EINZIGE RANK-LIGAND-INHIBITOR ZUR PRÄVENTION VON SRE*

Kurzfachinformation XGEVA® (Denosumab): Mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellter humaner monoklonaler IgG2-Antikörper. Indikation: Zur Behandlung von Patienten mit Knochen-metastasen solider Tumoren in Verbindung mit einer antineoplastischen Standardtherapie. Dosierung/Anwendung: 120 mg einmal alle 4 Wochen, als einzelne subkutane Injektion. Kontraindikationen: Überempfi ndlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen: Patienten sollten nicht gleichzeitig mit Prolia® (enthält ebenfalls Denosumab) behandelt werden. Eine vorbestehende Hypokalzämie muss vor Beginn der Behandlung mit XGEVA® korrigiert werden. Eine Supplementation von Kalzium und Vitamin D ist bei allen Patienten notwen-dig, ausser bei Hyperkalzämie. Osteonekrose im Kieferbereich trat bei Patienten auf, die mit Denosumab behandelt wurden. In klinischen Studien wurden Hautinfektionen (hauptsächlich bakterielle Entzündung des Unterhautgewebes) beobachtet, die zu einer Hospitalisation führten. Patienten mit seltener hereditärer Fructoseintoleranz sollten XGEVA® nicht anwenden. Interaktionen: keine bekannt. Unerwünschte Wirkungen: Sehr häufi g: Dyspnoe, Diarrhoe. Häufi g: übermässiges Schwitzen, Osteonekrose im Kieferbereich, Hypokalzämie, Hypophosphatämie. Gelegentlich: bakterielle Entzündung des Unterhautgewebes, Überempfi ndlichkeitsreaktionen. Packungen: 1 oder 4 Durchstechfl aschen zu 120 mg Denosumab in 1.7 ml Lösung. Ausführliche Angaben entnehmen Sie bitte dem Arzneimittel-Kompendium der Schweiz unter www.kompendium.ch. Verkaufskategorie: A. Zulassungsinhaberin: Amgen Switzerland AG, Zug. (#0004)

AMGEN Switzerland AGZählerweg 6 CH-6301 Zugwww.amgen.ch© 2012 AMGEN. Zug, Switzerland.Alle Rechte vorbehalten.

NEUKASSENZULÄSSIG

DM

O-CH

-AM

G-56

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XGEVA_Ins_A4_d.indd 1 20.02.12 08:14

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10

„But no one knows howmuch more informationthe human genome holds

orwhentostoplookingforit.“EinZitat,indemmehrsteckt,alsmanvorschnellmeint.DennInterpretationsmöglichkeitengibtesviele.

Wie jede neue Entwicklung mit beträchtlichem Potenzial

wirft die Umsetzung einer „personalisierten Medizin“ vie-

leFragenauf,wennmansieeinem„RealityCheck“unter-

zieht.Wiepräzise istdiepharmakogenetischeDiagnostik?

WiesollenklinischeStudiengestaltetwerden,indenendie

Wirksamkeit „personalisierter Therapeutika“ geprüft wird?

AufwelchenVergleichenbasiertderWirksamkeitsnachweis,

wennjederPatientseineeigeneReferenzdarstellt?Welche

WieweitdergesamteDiskursumdieprädiktiveMedizin

bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-

verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten

Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-

onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,

einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes

Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entde-

ckenunddamitnichtmehrNikotinundande-

reSchadstoffefürdenKrebsverantwortlich

zumachen,sonderndie„krankhafte“geneti-

scheVeranlagung,dieunglücklicherweisebei

einigenMenschenzumKrebsführt.Mitähn-

lichenÜberlegungenhatbereitsvor JahrzehntendieChe-

mieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“ Beschäf-

tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkungder

Schadstoffbelastung. Bedarf an innovativen Ansätzen im

klinischenAlltagbesteht reichlich. „DieTatsache,dass im-

mermehrMenschenimmerälterwerden,bedingtzwangs-

läufig das gesteigerte Auftreten zahlreicher Erkrankungen

unddamitauchsteigendeGesundheitskosten.Dasbedeu-

Wie präzise ist dieAnlauf braucht Energie

Implikationen ergeben sich, wenn die wirkstoffbezogene

ZulassungvonArzneimittelnvoneinerpersonenbezogenen

Zulassungabgelöstwirdundmöchte.

WoistdiepharmakogenetischeDiagnostik?Wiesollenkli-

nischeStudiengestaltetwerden,indenendieWirksamkeit

„personalisierterTherapeutika“geprüftwird?Aufwelchen

VergleichenbasiertderWirksamkeitsnachweis,wennjeder

Patient seineeigeneReferenzdarstellt?Welche Implikati-

onenergebensich,wenndiewirkstoffbezogeneZulassung

von Arzneimitteln von einer personenbezogenen Vertex-

tungderInhaltebeigleichbleibenderPragmatisierung.

Wie präzise ist die pharmakogenetische Diagnostik? Wie

sollenklinischeStudiengestaltetwerden,indenendieWirk-

samkeit „personalisierter Therapeutika“ geprüft wird? Auf

welchen Vergleichen basiert der Wirksamkeitsnachweis,

wennjederPatientseineeigeneReferenzdarstellt?Welche

Implikationen ergeben sich, wenn die wirkstoffbezogene

ZulassungvonArzneimittelnvoneinerpersonenbezogenen

Zulassungabgelöstwird?

tet, dass die Gesundheitssysteme in der EU unter Druck

geratenwerden“,betonteKurtZatloukal vom Institut für

Pathologie der Medizinische Universität Graz. Um diesen

Herausforderungenbegegnenzukönnen,bedürfeesinno-

vativer Strategien inPräventionundThera-

pie, die wiederum nur das Ergebnis

wissenschaftlicher Forschung in in-

ternationaler und interdisziplinärer

Zusammenarbeitseinkönnen.Now

theyhavesurveyeditshinterlands.

Butnooneknowshowmuchmore

information the human genome holds or

whentostoplookingforit.“Das„Hinterland“sind99%des

menschlichenGenoms.1%sinddie20687Protein-expri-

mierenden Einzelgene des menschlichen Erbguts, die bis

2003entziffertwaren.Dieaktuelle Informationder iden-

tifiziertenmehralsvierMillionenElemente ist ihreSteue-

rungsfunktionderGenexpression.DieregulatorischenPro-

zesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,stehenam

BeginnderErforschung.

von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart

PersonalisierteMedizin

contentus

BiomarkersindderSchlüsselzur

personalisiertenMedizin.DieSpuren,diesie

imOrganismushinterlassen,gebenAufschluss

übereinekrankhafteVeränderung.

pharmakogenetische Diagnostik

!im „Hinterland“

stecken mehr als

99% des mensch-

lichen Genoms

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PersonalisierteMedizin

Page 11: PerMedium Nullnummer

Daiichi Sankyo ist ein weltweit tätiges Pharmaunternehmen mitjapanischen Wurzeln. Unsere innovativen Präparate und Serviceshelfen Menschen in mehr als 50 Ländern. Seit über hundert Jahrenengagieren wir uns in Forschung und Entwicklung und tragen mitunseren Innovationen zum medizinischen Fortschritt bei.

Wir nutzen unsere Erfahrungen in der Behandlung von Bluthoch-druck, Thrombozytenaggregationshemmung und Antikoagulation,um auch in anderen medizinischen Bereichen neue Therapieansätzezu entwickeln, zum Beispiel in der Onkologie.

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PersonalisierteMedizin

spec.

Page 12: PerMedium Nullnummer

12

EslassensichTherapienentwickeln,diedeutlichgeziel-terwirkenkönnen,diewenigerNebenwirkungenhabenundwenigerMisserfolgebedeuten.

MitdererstenVeranstaltungwidmetmansichganzderOn-

kologie.HierhatdasKonzeptderPersonalisiertenMedizin

bislangdenmeistenNiederschlaggefunden.Erfolgegibtes

beispielsweise in der Behandlung von Brustkrebs, wo eine

individualisierte Therapie bereits etabliert ist und laufend

verbessertwird.EineFormderchronischenLeukämiekonn-

te durch die neuen Behandlungsansätze von einer tödlich

verlaufenden zu einer gut und nebenwirkungsarm behan-

delbarenchronischenErkrankunggemachtwerden. Inden

letzten Jahren gab es in der Behandlung

vonLungenkrebs,DarmkrebsundNieren-

krebsdurchdiePersonalisierteMedizindie

größtenFortschritte.

PerMevonMorgen

„WirhabendieseneueKongressreiheinsLebengerufen,weil

diePersonalisierteMedizin innaherZukunft invielenFel-

dernTherapienverändernoderüberhauptermöglichenwird

undeswichtigist,hiervornemitdabeizubleibenundauf-

zuzeigen,wasbereitsheutedurchdiesesKonzepterreicht

Viel Neues am Kongress

Personalized Medicine 2013

werdenkonnte.WirschauenhiergemeinsamindieZukunft,

unddiegehörtderPersonalisiertenMedizin“,betontKlech

abschließend.

Veranstalter sind die Vienna School of Clinical Research

(VSCR)unddasComprehensiveCancerCenter (CCC)der

MedizinischenUniversitätWien(MUWien).Eröffnetwurde

dieKonferenzvonBundesministerAloisStöger,denEhren-

schutz haben Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Vizebür-

germeisterin Mag.a Renate Brauner und Stadträtin Mag.a

SonjaWehselyübernommen.DenVorsitzführenUniv.-Prof.

Dr.MichaelGnant,MUWien,Univ.-Prof.Dr.HeinrichKlech,

VSCR, Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Müller, MU Wien und

Univ.- Prof.Dr.ChristophZielinski,MUWien.

EineFortsetzungvonPerMeistbereits

inPlanung.Beider zweitenZentraleu-

ropäischen Konferenz über Persona-

lisierte Medizin im kommenden Jahr

wird man sich mit rheumatischen Er-

krankungen auseinandersetzen. Jeder

Mensch ist einzigartig. Durch die Aufschlüsselung des

menschlichen Genoms, die Voraussetzung für das Kon-

zeptderPersonalisiertenMedizinist,wurdedieseeinfache

Weisheit auch wissenschaftlich bewiesen und man kann

heuteKrankheitsabläufebesserverstehenunderklären.Als

GenomwirddieGesamtheitderErbanlageneinesLebewe-

sensbezeichnet.Zwarunterscheiden sichzweiMenschen

mitgleichemGeschlechtnurminimalinderZusammenset-

zungihresGenoms,aberdieseminimaleUngleichheitreicht

fürca.40.000vererbbareUnterschiede.Unterschiede,die

sichauchaufKrankheitsverläufeunddieReaktionenaufBe-

handlungenauswirken.Univ.-Prof.Dr.HeinrichKlech,Präsi-

dentundCEOderViennaSchoolofClinicalResearcherklärt

dazu: „Diese Erkenntnisse bieten wesentliche Vorteile für

Patienten.EslassensichTherapienentwickeln,diedeutlich

gezielterwirkenkönnen,diewenigerNebenwirkungenha-

benundwenigerMisserfolgebedeuten,denngewissege-

netische Strukturen sprechen auf gewisse Therapien eher

an.AberauchfürdasGesundheitswesenergebensichda-

rauspotentiellgeringererAufwandundgeringereKosten.“

Jeder Mensch ist einzigartig. Durch die Aufschlüsselung

von|o.Univ.Prof.Dr.KarlheinzDerbler

in Barcelona

Wesentliche Vorteile für den Patienten benötigen eine lange Forschungsgenese

Bei Brustkrebs

ist die individua-

lisierte Therapie

schon etabliert.

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

congressus

Page 13: PerMedium Nullnummer

desmenschlichenGenoms,dieVoraussetzungfürdasKon-

zeptderPersonalisiertenMedizinist,wurdedieseeinfache

Weisheit auch wissenschaftlich bewiesen und man kann

heuteKrankheitsabläufebesserverstehenunderklären.Als

GenomwirddieGesamtheitderErbanlageneinesLebewe-

sensbezeichnet.Zwarunterscheiden sichzweiMenschen

mitgleichemGeschlechtnurminimalinderZusammenset-

zungihresGenoms,aberdieseminimaleUngleichheitreicht

fürca.40.000vererbbareUnterschiede.Unterschiede,die

sichauchaufKrankheitsverläufeunddieReaktionenaufBe-

handlungenauswirken.Univ.-Prof.Dr.HeinrichKlech,Präsi-

dentundCEOderViennaSchoolofClinicalResearcherklärt

dazu: „Diese Erkenntnisse bieten wesentliche Vorteile für

Patienten.EslassensichTherapienentwickeln,diedeutlich

gezielterwirkenkönnen,diewenigerNebenwirkungenha-

benundwenigerMisserfolgebedeuten,denngewissege-

netische Strukturen sprechen auf gewisse Therapien eher

an.AberauchfürdasGesundheitswesenergebensichda-

rauspotentiellgeringererAufwandundgeringereKosten.“

EröffnetwurdedieKonferenzvonBundesministerAloisStö-

ger,denEhrenschutzhabenBürgermeisterDr.MichaelHäu-

pl,VizebürgermeisterinMag.aRenateBraunerundStadtrat

Viktor Matejka. Durch die Aufschlüsselung des menschli-

chenGenoms,wurdedieseeinfacheWeisheitauchmitSi-

cherheitrealisiertundgesichertdokumentiert.

Den Patienten eröffneten sich, so die Politikwissenschaft-

lerin Barbara Prainsack, neue Möglichkeiten, die indivi-

duellen medizischen Daten über Online-Portale direkt in

Forschungsprojekte einfließen zu lassen.

KönnenPatientenundGesundheitssystemsichkünftigauf

einemaßgeschneiderteMedizin freuen,diemitdiagnosti-

schenTestsfür jedendie individuellbesteTherapieermit-

telt? Dieser Frage ging der Deutsche Ethikrat im Verlauf

seinerJahrestagungam24.Mainachundstelltedabeiden

PatientenindenVordergrund.

Elf Referenten und über 400 Teilnehmer brachten in teils

lebhaftenDiskussionenihreHoffnungenundBefürchtungen

zur fortschreitenden Individualisierung der Medizin zum

Ausdruck.

„Werden Patienten auf dem Prunkwagen der personali-

siertenMedizin indasParadiesmedizinischenFortschritts

gefahrenoderwerdensievordenKarrendermolekularbio-

logischen Forschung und der Pharmaindustrie gespannt?“,

fragte Christiane Woopen, die Vorsitzende des Ethikrates,

zuBeginnderVeranstaltung.

Die Vision einer personalisierten Medizin verspricht, die

molekularen Besonderheiten, deretwegen Menschen ver-

schiedene Krankheitsverläufe zeigen und

unterschiedlich auf Medikamente reagie-

ren, besser zu erfassen und bei der Be-

handlungundPrognosevonKrankheitenzu

berücksichtigen. Für Patienten, Ärzte, So-

lidargemeinschaft und Forschung ergeben

sichdurchdiegewünschteIndividualisierungallerdingsneue

Herausforderungen.HardyMüllervonderTechnikerKran-

kenkasse betonte die Bedeutung der Gesundheitsbildung

derPatientenundforderteeinesozialrechtlicheBeurteilung

vor Einführung neuer Technologien. Immer wieder stellt

sichheraus:ProblematischseienhoheKostenbeischwierig

nachzuweisendemNutzenfürdiePatienten.

Paris mit unerwarteten

Intertnational Congress on TAT 2013

Ergebnissen

Die österreichischen Tagungsteilnemer.

!Reaktionen:Hoffnungen überwiegen Befürchtungen

1/2013congressus

DieUnterschreitungderSchwellevon1.000

EurofüreineGesamtgenomsequenzierung,

mansprichtauchvom1000-Euro-Genom,

giltalsnächstergroßerMeilensteinfürdie

Genomforschung.

IndiemedizinischeDiagnostikhabendie

Next-Generation-Sequenzierungstechnolo-

gienbereitsEinzuggehalten.Maßgeblicher

SchrittdafürwardieEinführungdesersten

preiswertenTischgerätsfürdieHochdurch-

satzsequenzierungimJahre2010,wodurch

dieseTechnologiefürimmermehrLabore

nutzbarwurde.ImFolgendensolldeshalbder

Fragenachgegangenwerden,welcheFort-

schrittesichaufgrundderneuenEntwick-

lungenfürdiePräventivmedizin,insbeson-

dereauchimHinblickaufdiepersonalisierte

Medizin,abzeichnen.WährendderTrendinder

ForschungzurSequenzierungvollständiger

GenomeweiteranFahrtgewinnt,beschränken

sichDiagnostik-LaboreaufdiegezielteSe-

quenzierungeinzelnergenomischerRegionen,

diebereitsheutealsmolekulareKrankheits-

markervalidiertsind.

www.sonundso.co.at

alleTeilnemerundihre

Beiträgeauf:

www.offenhausen.com

PersonalisierteMedizin

conclusio

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 14: PerMedium Nullnummer

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

congressus

14

kassen-frei

PersonalisierteMedizinElf Referenten und über

400 Teilnehmer brachteninteilslebhaftenDiskussi-

onen ihreHoffnungenundBe-fürchtungenzurfortschreitendenIndividualisierungderMedizinzumAusdruck.

HardyMüllervonderTechnikerKrankenkassebetontedie

BedeutungderGesundheitsbildungderPatientenundfor-

derteeinesozialrechtlicheBeurteilungvorEinführungneuer

Technologien.ProblematischseienhoheKostenbeischwie-

rignachzuweisendemNutzenfürdiePatienten.Esseidaher

wichtig,dieseBedenkenrechtzeitiggesellschaftlichbreitzu

diskutieren.AuchderSozialmedizinerHeinerRaspehältden

vorschnellenEinsatz individuellerdiagnostischerTestsund

TherapieninvielenFällenfürbe-

denklich. Die Aussicht auf Profit

führeinsbesonderebeivonPati-

entenindividuellzubezahlenden

Menschen reagieren un-terschiedlich auf Medika-mente, auch wenn deren

Wirksamkeit und Sicherheitin Studien zuvor nachgewiesen wurden. Der DeutscheEthikratbeschäftigtsichmitdemneuenThema.

Menschen reagieren unterschiedlich auf Medikamente,

auchwennderenWirksamkeitundSicherheit inklinischen

Studien zuvor nachgewiesen wurden. Die sogenannte in-

dividualisierte oder personalisierte Medizin will diese Un-

terschiedeerfassenundbeiderBehandlungundPrognose

von Krankheiten berücksichtigen. Auf diese Weise sollen

Therapienandie individuellen,teilweisegenetischbeding-

Wie präzise ist die

EORTC-EANO-ESMO

Jahrestagung des Deutschen Ethikrates

CNS Malignancies 2013 / Prag

ZusatzleistungenoftzuüberzogenenVersprechungender

Anbieter bei gleichzeitiger Entwertung des Angebots der

gesetzlichen Krankenkassen. Eine Finanzierung der häufig

sehr teuren Maßnahmen durch die Kassen jedoch bringe

ProblemefürdieSolidargemeinschaftmitsich.DieVorher-

sagbarkeit und Kontrollierbarkeit von Krankheiten werde

überschätzt und - darauf aufbauend - gerieten Patienten

und Ärzte unter einen zunehmenden, wissenschaftlich je-

dochkaumhaltbarenDruck.

WelcheHerausforderungendiepersonalisierteMedizin für

dieForschungbedeutet,diskutiertenHagenPfundnervon

der Pharmafirma Roche und Jürgen Windeler vom Institut

fürQualitätundWirtschaftlichkeitimGesundheitswesen.

IhreStandpunktewarenprofundmitklinischenStudienun-

termauerundmachenweitereDiskussionenobsolet.Frei-

lich: der verantwortungsvolle

UmgangmitdenneuenMetho-

denwirdzurVertrauensbildung

unumgänglichsein.

tenMerkmalederKrankheitangepasstundeineeffektive

Behandlungermöglichtwerden.Damitverbundensindgro-

ße Erwartungen. Patienten erhoffen sich gesundheitliche

Vorteile von einer maßgeschneiderten Medizin; Ärzte und

Krankenkassen erwarten, durch diagnostische Tests die

VergabeunpassenderMedikamentevermeidensowieNe-

benwirkungenundKostenreduzierenzukönnen.Dochdie

IdeeeinerindividualisiertenMedizinistnichtunumstritten.

Dabeiistbeispielsweisezufragen,welchenNutzensiedem

PatientenbringtundwelchePflichtenfürPatientundArzt

damitverbundensind,wiesichdiepersonalisierteMedizin

voraussichtlich auf die Gesundheitskosten auswirken wird

undwiesichdieseaufdasSolidarsystemderKrankenver-

sicherungauswirken.

von|Mag.PeterFreiler

vonunseremKorrespondenteninDeutschlandHolgerLaubendorff

PersonalisierteMedizin

argumentum

PersonalisierteMedizin

argumentum

DieEthik-Diskussionhatbegonnen:

EinGewinnfürdieEtablierungderPersonali-

siertenMedizin

pharmakogenetische Diagnostik

Der Tag der Forschung

VeransaltungsserienderGesellschaftfür

PersonalisierteMedizinerfreuensicheines

großenZulaufs.Darauslässtsichablesen,dass

mitvermehrterAktivitätzurechenistl

Wesentliche Vorteile für den Patienten benötigen eine lange Forschungsgenese

Page 15: PerMedium Nullnummer

edarbi® 20 mg/40 mg/80 mg (Azilsartan medoxomil 20 mg/40 mg/80 mg); Indikation: Essentielle Hypertonie bei Erwachsenen. Dosierung/Anwendung: edarbi® wird einmal täglich mit oder ohne Mahlzeit eingenommen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich 40 mg. Diese Dosis kann auf eine Höchstdosis von 80 mg erhöht werden. Kontraindikationen: Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe. Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester. Vorsichtsmassnahmen: Bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Nierenarterienstenose, schwerer kongestiver Herzinsuffizienz, Aorten- und Mitralklappenstenose, obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie oder Hyperkaliämie ist Vorsicht geboten. Bei schwerer Leberinsuffizienz oder primärem Hyperaldosteronismus wird die Anwendung nicht empfohlen. Interaktionen: Die gleichzeitige Gabe von Lithium, kaliumsparenden Diuretika und Kalium enthaltenden Medikamenten wird nicht empfohlen. Unerwünschte Wirkungen: edarbi® hat ein mit Placebo vergleichbares Nebenwirkungsprofil. Es kommen häufig vor: Schwindel, Diarrhö. Packungen: 20 mg/40 mg/80 mg: 28, 98 Tabletten. Verkaufskategorie: B. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Arzneimittel-Kompendium der Schweiz. Kassenzulässig. Takeda Pharma AG, Freienbach.15

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Page 16: PerMedium Nullnummer

16

Die Physis des Orga-nismus wird transpa-rent: Wie lernen, in ihr zu lesen.

PersonalisierteMedizin

punctum saliens

DieEthik-Diskussionhatbegonnen:

EinGewinnfürdieEtablierungdersicheben

etablierendenPersonalisiertenMedizin

Page 17: PerMedium Nullnummer

1/2013

Die Kosten für moderne biotechnologische Arzneimittel

drohenuns über den Kopf zu wachsen.Pharmaökonomen

des Center for the Study of Drug Development der US-

amerikanischenTuftsUniversityhabenerrechnet,dasseszu

Beginnder2000er-Jahrebereitsmehrals1MilliardeUS-

Dollarkostete,umeineinzigesArzneimittelaufdenMarkt

zubringen.DieseSummedürftesicheinJahrzehntspäter

nachSchätzungendesgleichenInstitutseherumdie3Mil-

liardenUS-Dollarbewegen.Trotzdemerreichenvorallemin

derOnkologieArzneimittelwiediemonoklonalenAntikör-

peroderdieTargetedTherapiesinvielenFällennichtmehr

alsmarginaleLebensverlängerungenvonwenigenMonaten.

ImJahr2010wurdederersteaufdendritischenZellenba-

sierendetherapeutischeTumorimpfstoff(Sipuleucel-T)für

die Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms

zugelassen. Die Lebensverlängerung beträgt 4,5 Monate

–umdenstolzenPreisvon93.000US-Dollar.Mitdiesen

Kosten stehen die Tumorimpfstoffe aber nicht alleine da.

Praktisch alle modernen Arzneimittel haben vergleichbare

PreiseundkaumbessereErgebnisse.

GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt

DieangespanntefinanzielleSituationderGesundheitssyste-

mewirdesinZukunftkaummehrerlauben,dieseKostenzu

tragen.BereitsjetztfließenindenmeistenIndustriestaaten

etwa10%,indenUSAsogar17%,desBruttonationalpro-

duktsindasGesundheitssystem.AlsersteReaktionhatdie

UK-Behörde NICE (National Institute

forHealthandClinicalExcellence)das

Konzept des QALY (Quality-Adjusted

Life Year) eingeführt. Eine Behand-

lung, die eine Lebensverlängerung

von einem Jahr mit guter Lebens-

qualitätbringt,darfnichtmehralseine

festgelegteSummekosten;beträgtdieLebensverlängerung

nur ein halbes Jahr, wird auch nur der halbe Preis akzep-

tiert. Sind die Kosten höher, als die Richtwerte vorgeben,

gibtNICEkeineEmpfehlungenanGesundheitsversicherun-

genundKrankenkassen,dieKostenfürdieseBehandlungzu

übernehmen.DadiePatientenindiesemFallihreArzneimit-

telselberkaufenmüssen,wassichbeiPreisen inderGrö-

ßenordnungeinerLuxuslimousinenichtvieleleistenkönnen,

wirdnichtsausdemBlockbuster-Geschäft.DieseRegelung

wird von den betroffenen Pharmaunternehmen als abso-

lutnicht„nice“empfunden.Zudemkönntedaseinweiterer

SchrittaufdemWegzurvielbeschworenenZweiklassenme-

dizinsein.

GesundheitskostenalsArgument,dasdieUmsetzungbeschleunigt

DiedurcheinMedikamenterreichtedurchschnittlicheLe-

bensverlängerung sagt wenig über die Wirksamkeit einer

BehandlungfürdieeinzelnenPatientenaus.Manchewer-

den von einer Behandlung gar nicht profitieren, bei

anderen wird es zu einer deutlichen

Überlebensverlängerung von Jahren

kommen. In letzterem Fall sind auch

die Kosten durchaus zu rechtfertigen.

Dochwiekannesgelingen,dieaufeine

bestimmte Behandlung besonders gut reagierenden Pa-

tientenschonvoroderzumindestkurznachderenBeginn

zuidentifizieren?

EinAuswegkönntedieständigwachsendeZahlanBiomar-

kern sein: Genomics, Proteomics, Genexpressionsprofile

mittels DNA-Chips. Die erste Analyse eines menschlichen

Genoms im Rahmen des Human Genome Project dauerte

nochmehrereJahreundkosteteüber2MilliardenUS-Dol-

lar. Einige technologische Gerätegenerationen später wird

dasgleicheErgebnis inwenigenTagenumeinenPreisvon

einigen Tausend US-Dollar bewerkstelligt. Damit eröffnet

sich die Möglichkeit, durch eine Analyse des Genoms von

Patienten das Ansprechen bzw. das fehlende Ansprechen

aufeineBehandlungvorherzusagen.DiesesCompanionDi-

agnosticzusammenmiteinemArzneimittel,typischerweise

ausderKlassederTargetedTherapies,bezeichnetmanheu-

tealspersonalisierteMedizin.DieseSummedürftesichein

JahrzehntspäternachSchätzungendesgleichenInstituts 17

Einführung von Pflichttests von|o.Univ.Prof.RolfKorph

Vor Verabreichung eines Medikaments

bei Darmkrebs: 60% Wirksamkeit?Die Kombination von Targeted Therapy mit einem Companion Diagnostic, die personalisierte Medizin, soll den

gezielteren Einsatz von Arzneimitteln möglich machen. Neben einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse

könnten damit auch die Kosten der modernen biotechnologischen Medikamente in den Griff zu bekommen sein.

exem-

PersonalisierteMedizin

contentus

DieEthik-Diskussionhatbegonnen:EinGe-

winnfürdieEtablierungderPersonalisierten

Medizin

Bei Brustkrebs

ist die individua-

lisierte Therapie

schon etabliert.

Biomarker als Ausweg aus der

Kostenfalle“

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 18: PerMedium Nullnummer

jetztneu

PersonalisierteMedizin

spec.

Merck Oncology | Combination is key

1. Köhne CH et al, ASCO GI 2010, Abstract #406 2. Vermorken JB et al., NEJM 2008; 359: 1116-1127 3. Bonner et al., The Lancet Oncology,11,1,2010: 21-28

Erbitux verlängert das Gesamtüberleben in 3 Indikationen

Signifi kanter OS-Vorteil bei:

mCRC 1st line (KRAS wt)1

(Metaanalyse) 19.5 vs. 23.5 mo (HR=0.81, p=0.0062)

Head & Neckst 2

EXTREME: 7.4 vs. 10.1 mo (HR=0.80, p=0.04)3

Bonner: 29.3 vs. 49.0 mo (HR=0.73, p=0.018)

1st line bei KRAS wt

1st line&

loc.adv.

ER-1

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Page 19: PerMedium Nullnummer

1/2013exemplum

eherumdie3MilliardenUS-Dollarbewegen.Trotzdem

erreichen vor allem in der Onkologie Arzneimittel wie die

monoklonalen Antikörper oder die Targeted Therapies in

vielenFällennichtmehralsmarginaleLebensverlängerungen

vonwenigenMonaten. ImJahr2010wurdederersteauf

dendritischenZellenbasierendetherapeutischeTumorimpf-

stoff(Sipuleucel-T)fürdieBehandlungdesfortgeschritte-

nenProstatakarzinomszugelassen.DieLebensverlängerung

beträgt4,5Monate–umdenstolzenPreisvon93.000US-

Dollar.MitdiesenKostenstehendieTumorimpfstoffeaber

nichtalleineda.PraktischallemodernenArzneimittelhaben

vergleichbarePreiseundkaumbessereErgebnisse.

LebenszeitverlängerungalsMaß

DieangespanntefinanzielleSituationderGesundheitssys-

temewirdesinZukunftkaummehrerlauben,dieseKosten

zutragen.BereitsjetztfließenindenmeistenIndustriestaa-

tenetwa10%,indenUSAsogar17%,desBruttonational-

produktsindasGesundheitssystem.AlsersteReaktionhat

dieUK-BehördeNICE(NationalInstituteforHealthandCli-

nicalExcellence)dasKonzeptdesQALY (Quality-Adjusted

LifeYear)eingeführt.EineBehandlung,dieeineLebensver-

längerungvoneinemJahrmitguterLebensqualitätbringt,

darfnichtmehralseinefestgelegteSummekosten;beträgt

dieLebensverlängerungnureinhalbesJahr,wirdauchnur

der halbe Preis akzeptiert. Sind die Kosten höher, als die

Richtwerte vorgeben, gibt NICE keine Empfehlungen an

GesundheitsversicherungenundKrankenkassen,dieKosten

für diese Behandlung zu übernehmen. Da

die Patienten in die-

sem Fall ihre Arznei-

mittel selber kaufen

müssen, was sich bei

PreiseninderGrößen-

ordnung einer Luxus-

limousine nicht viele

leisten können, wird

nichts aus dem Block-

buster-Geschäft. Diese

Regelung wird von den

betroffenen Pharmaun-

ternehmen als absolut

nicht „nice“ empfunden.

Zudem könnte das ein

weiterer Schritt auf dem

Weg zur vielbeschwore-

nen Zweiklassenmedizin

sein.

Die Kosten für moderne

biotechnologische Arz-

neimittel drohen uns über den Kopf zu

wachsen. Pharmaökonomen des Center

for the Study of Drug Development der

US-amerikanischenTuftsUniversityhaben

errechnet,dasseszuBeginnder2000er-

Jahrebereitsmehrals1MilliardeUS-Dollarkostete,umein

einzigesArzneimittelaufdenMarktzubringen.DieseSum-

medürftesicheinJahrzehntspäternachSchätzungendes

gleichenInstitutseherumdie3MilliardenUS-Dollarbewe-

gen. Trotzdem erreichen vor allem in der Onkologie Arz-

neimittelwiediemonoklonalenAn-

tikörperoderdieTargetedTherapies

invielenFällennichtmehralsmar-

ginale Lebensverlängerungen von

wenigen Monaten. Im Jahr 2010

wurde der erste auf dendritischen

Zellen basierende therapeutische

Tumorimpfstoff (Sipuleucel-T)

für die Behandlung des fortge-

schrittenen Prostatakarzinoms

zugelassen. Die Lebensverlänge-

rung beträgt 4,5 Monate – um

den stolzen Preis von 93.000

US-Dollar.KostenstehendieTu-

morimpfstoffe aber nicht allei-

ne da. Praktisch alle modernen

Arzneimittel haben vergleich-

bare Preise und kaum bessere

Ergebnisse. Die intensive Um-

setzung hat begonnen, das

ProofofConceptliegtvorund

dieArbeitläuftaufTouren. 19

Bis zur Marktein-

führung benötigt

ein Präparat mehr

als 1 Mrd. Dollar

DieUnterschreitungderSchwellevon1.000

EurofüreineGesamtgenomsequenzierung,

mansprichtauchvom1000-Euro-Genom,

giltalsnächstergroßerMeilensteinfürdie

Genomforschung.

IndiemedizinischeDiagnostikhabendie

Next-Generation-Sequenzierungstechnolo-

gienbereitsEinzuggehalten.Maßgeblicher

SchrittdafürwardieEinführungdesersten

preiswertenTischgerätsfürdieHochdurch-

satzsequenzierungimJahre2010,wodurch

dieseTechnologiefürimmermehrLabore

nutzbarwurde.ImFolgendensolldeshalbder

Fragenachgegangenwerden,welcheFort-

schrittesichaufgrundderneuenEntwick-

lungenfürdiePräventivmedizin,insbeson-

dereauchimHinblickaufdiepersonalisierte

Medizin,abzeichnen.WährendderTrendinder

ForschungzurSequenzierungvollständiger

GenomeweiteranFahrtgewinnt,beschränken

sichDiagnostik-LaboreaufdiegezielteSe-

quenzierungeinzelnergenomischerRegionen,

diebereitsheutealsmolekulareKrankheits-

markervalidiertsind.

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conclusio

Wesentliche Vorteile für den Patienten benötigen eine lange Forschungsgenese

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das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

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20

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

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Menschen reagieren unterschiedlich auf Medika-

mente, auchwennderenWirksamkeitundSicher-

heit in klinischen Studien zuvor nach-

gewiesen wurden. Die sogenannte

individualisierte oder personalisierte

MedizinwilldieseUnterschiedeerfas-

senundbeiderBehandlungundPro-

gnosevonKrankheitenberücksichti-

gen.AufdieseWeisesollenTherapien

an die individuellen, teilweise gene-

Klinische Studien reagieren unterschiedlich auf

Medikamente, auch wenn deren Wirksamkeit und

Sicherheit in klinischen Studien zuvor

nachgewiesen wurden. Die sogenann-

teindividualisierteoderpersonalisierte

MedizinwilldieseUnterschiedeerfas-

senundbeiderBehandlungundPro-

gnose von Krankheiten berücksichti-

gen.AufdieseWeisesollenTherapien

an die individuellen, teilweise gene-

ÄzrtundKrankenkassenreagierenunterschiedlich

auf Medikamente, auch wenn deren Wirksamkeit

undSicherheit inklinischenStudienzuvornachge-

wiesenwurden.Diesogenannte indivi-

dualisierteoderpersonalisierteMedizin

will diese Unterschiede erfassen und

beiderBehandlungundPrognosevon

Krankheitenberücksichtigen.Aufdiese

Weise sollen Therapien an die indivi-

duellen,teilweisegenetischbedingten

Merkmale der Krankheit angepasst

und eine effektive Behandlung er-

möglicht werden. Damit verbunden

sind große Erwartungen. Patienten erhoffen sich

gesundheitliche Vorteile von einer maßgeschnei-

Gene und Kosten

Lebenssprache verstehen

Biomarker in der Praxis

Nur für Spezialisten

allgemein verständliches Sachbuch

Sachbuch mit Studien

tischbedingtenMerkmalederKrankheitangepasst

und eine effektive Behandlung ermöglicht werden.

DamitverbundensindgroßeErwartungen.Patien-

tenerhoffensichgesundheitlicheVorteilevoneiner

maßgeschneidertenMedizin;ÄrzteundKrankenkas-

senerwarten,durchdiagnostischeTestsdieVergabe

unpassender Medikamente vermeiden sowie Ne-

benwirkungenundKostenreduzierenzukönnen.zu

fragen,bundensind.DieKostenstellen,auchinden

Buchhandlungen,haltenihrePrognosen.

tischbedingtenMerkmalederKrankheitangepasst

und eine effektive Behandlung ermöglicht werden.

DamitverbundensindgroßeErwartungen.Patien-

tenerhoffensichgesundheitlicheVorteilevoneiner

maßgeschneiderten Medizin; Ärzte und Kranken-

kassenerwarten,durchdiagnostischeTestsdieVer-

gabe unpassender Medikamente vermeiden sowie

NebenwirkungenundKostenreduzierenzukönnen.

Doch die Idee einer individualisierten Medizin ist

nichtunumstritten.

dertenMedizin;ÄrzteundKrankenkassenerwarten,

durchdiagnostischeTestsdieVergabeunpassender

Medikamente vermeiden sowie Nebenwirkungen

undKostenreduzierenzukönnen.DochdieIdeeei-

nerindividualisiertenMedizinistnichtunumstritten.

Dabei istbeispielsweisezufragen,welchenNutzen

sie dem Patienten bringt und welche Pflichten für

Patient und Arzt damit verbunden sind. Auf diese

WeisesollenTherapienandieindividuellen,teilweise

genetisch bedingten Merkmale der Krankheit an-

gepasst und eine effektive Behandlung ermöglicht

werden.DamitverbundensindgroßeErwartungen.

PatientenerhoffensichgesundheitlicheVorteilevon

einermaßgeschneidertenMedizin;ÄrzteundKran-

kenkassenerwarten,durchdiagnostischeTests.

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MolecularGeneticsandPersonalized

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1. Fachinformation INLYTA® September 2012.2. Rini BI et al. Comparative effectiveness of axitinib versus sorafenib in advanced renal cell carcinoma (AXIS):

a randomised phase 3 trial. Lancet 2011; 378: 1931–1939.* Daten der Gesamtpopulation

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INS2

/01.

12

Page 23: PerMedium Nullnummer

1/2013medicus

23

Einer der Begründer der personalisierten Medizin erinnert

sich: Die Anfänge waren spannend, aber nicht klar umris-

sen. Niemand ahnte, welchen Weg sie eigentlich einschlu-

gen. Probieren auf gut Glück war der Start für eine hoch-

präzise Wissenschaft.

perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,

auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie

fühlenSiesichdabei.

RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich

von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen

auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt

der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir

diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.

perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-

mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-

zeiung?

RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. Keine Diaganoseohne teure labormedizinische Untermauerung. AngstvorReglementundökologischemDruckbestimmendasHandeln.SowohlinderPharmaindustriealsauchinderÄrzteschaft.

perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung

herbeiführen?

RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.

perMe:UndwoherkamderName?

RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung

herbeiführen?

RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneues

Kapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.ErstabdawurdeunsunserePionierrollebewusst.

perMe:UndwoherkamderName?

RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,

auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie

fühlenSiesichdabei.

RO: Sehen Sie, das ist eigentlich selbst-

verständlich. Da ich von Anfang an mit der

Thematik befasst bin, ja sozusagen auch

die Definitionen für die gesamte heutige

Begriffswelt der Personalisierten Medizin

mitgeschaffen habe, fällt mir diese Rolle gar nicht als eine

besondere auf.

perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-

mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-

zeiung?

RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. Keine DiaganoseohneteurelabormedizinischeUntermauerung.Angst

Projekt: Europäisches Bio-Banken-Netzwerk / Biobank Graz Interviewvon|o.Univ.Prof.RolfKorph

o. Univ.-Prof. Dr. Nomen NescioIm Interview:

PersonalisierteMedizin

contentus

DieEthik-Diskussionhatbegonnen:EinGe-

winnfürdieEtablierungderPersonalisierten

Medizin

Zu Beginn hatten

wir keine Ahnung

von der Tragweite

unserer Forschung.

Während seiner Vortragsreise zu den Universitäten trafen wir Prof. Owens in Cambridge

23

jetztneu

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das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 24: PerMedium Nullnummer

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

medicus

24

vorReglementundökologischemDruckbestimmendasHandeln.SowohlinderPharmaindustriealsauchinderÄrzteschaft.

perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung

herbeiführen?

RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.

perMe:UndwoherkamderName?

RO:DerwareigentlichaufderHand.derkleinstegemeinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:KannhierPersonalisierteMe-

dizineinenUmschwungherbeiführen?

Einer der Begründer der personali-

sierten Medizin erinnert sich: Die An-

fänge waren spannend, aber nicht klar umrissen. Niemand

ahnte, welchen Weg sie eigentlich einschlugen. Probieren

auf gut Glück war der Start für eine hochpräzise Wissen-

schaft.

perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-

mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-

zeiung?

RO:Definitiv,ja!

perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,

auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie

fühlenSiesichdabei.

RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich

von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen

auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt

der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir

diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.

perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-

mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-

zeiung?

RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. Keine Diaganoseohne teure labormedizinische Untermauerung. AngstvorReglementundökologischemDruckbestimmendas

Handeln.SowohlinderPharmaindustriealsauchinderÄrzteschaft.

perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung

herbeiführen?

RO:Selbstverständlich.AlledingshabenwirdasamStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenana-lysierten,dasswiraneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.

perMe:UndwoherkamderName?

RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung

herbeiführen?

RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.

perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,

auchindenMedienundPublika-

tionenenübernommen.Wiefüh-

lenSiesichdabei.

RO:Sehen Sie, das ist eigentlich

selbstverständlich. Da ich von

Anfang an mit der Thematik be-

fasst bin, ja sozusagen auch die Definitionen für die ge-

samte heutige Begriffswelt der Personalisierten Medizin

mitgeschaffen habe, fällt mir diese Rolle gar nicht auf.

perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,

auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Dier

Der Pionier Prof. Owens ist seit 32

Jahren mit dem Thema Personalized Medicine

befasst.

Hätten wir bei unseren ersten

Versuchsreihen

gewusst, wie …

“… komplex das

Thema ist, hätte

uns vermutlich der

Mut verlassen.

Page 25: PerMedium Nullnummer

25

1/2013medicus

erstenJahrewarengeprägtvonGrundlagenforschungund

viel Überzeugungsarbeit. Mittlerweile ist Personalisierte

MedizineinSchlagwortgeworden.WiefühlenSiesichi?

RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich

von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen

auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt

der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir

diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.

perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-

mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-

zeiung?

RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich

von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen

auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt

der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir

diese Rolle gar nicht auf.

perMe:SiehabenseitvielenJahrendieRollederPioniers,

auchindenMedienundPublikationenenübernommen.Wie

fühlenSiesichdabei.

RO: Das wird noch mehr. Die legistischen Rahmenbe-dingungenhabensichweiterentwickelt.KeineDiaganoseohneteurelabormedi-zinischeUntermauerung.

perMe: Kann hier Personalisierte

Medizin einen Umschwung herbei-

führen?

RO: Selbstverständlich. Allerdings haben wir das amStartgarnichtbedacht!WasheißtüberhauptStart?Unswarnichteinmalbewusst,alswirunsereerstenProbenanalysierten,dasswir aneinemStartstehen.FürunswareskontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.

perMe:UndwoherkamderName?

RO: Der war eigentlich auf der Hand. der kleinste ge-meinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.

perMe:KannhierPersonalisierteMedizineinenUmschwung

herbeiführen?

RO: Selbstverständlich. Allerdings haben wir das amStart gar nicht bedacht! Was heißt überhaupt Start?

Unswarnichtein-mal bewusst, alswir unsere erstenProben analysier-ten, dass wir aneinem Start ste-hen.Fürunswares

kontinuierlicheArbeit.DassabeinemPunktXeinneuesKapitelbeginnt,wurdeerstaposterioridefiniert.ErstabdawurdeunsunserePionierrollebewusst.

perMe:UndwoherkamderName?

RO:DerwareigentlichaufderHand.derkleinstegemeinsameNennerfüralldas,wasdrinsteckt.

perMe:SiehabenseitvielenJahrendie

Rolle der Pioniers, auch in den Medien

undPublikationenenübernommen.WiefühlenSiesichda-

bei.

RO:Sehen Sie, das ist eigentlich selbstverständlich. Da ich

von Anfang an mit der Thematik befasst bin, ja sozusagen

auch die Definitionen für die gesamte heutige Begriffswelt

der Personalisierten Medizin mitgeschaffen habe, fällt mir

diese Rolle gar nicht als eine besondere auf.

perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologischeArznei-

mitteldrohenunsüberdenKopfzuwachsen.IhreProphe-

zeiung?

RO:Daswirdnochmehr.DielegistischenRahmenbedin-gungen haben sich weiterentwickelt. KeineDiaganoseohneteurelabormedizinischeUn-termauerung.

perMe:DieKostenfürmodernebiotechnologi-

scheArzneimitteldrohenunsüberdenKopfzu

wachsen.IhreProphezeiung?

RO:DerwareigentlichaufderHand.Wennschon,dannganuzeinfach der kleinste gemeinsame Nenner für alldas,wasdrinsteckt.

perMe:HerrProfessorOwens,wirbedankenunsfürdasin-

teressanteGespräch!

zurPerson

Prof. Dr. Ralph N. Owens, MSc

geb.12.081960,OxbridgeupHigh

StudiumderExperimentalmedizinmitPraktikuminCapeCanaveral

Diplomarbeit am Sektor der Weltraummedizin: „Einfluss der

SchwerelosigkeitaufdasGenom“,gemeinsammitWesleyFitch.

Smithsonian Institute, Washington D.C.: Leiter zahlreicher For-

schungsprogrammeimBereichderDNA-Forschung

VerfasserderpopulärwissenschafltichenReihe„MedizinundDu“

AlswegweisendesBuchverafassteer:„Genom,Genetic,Geriatrie:

PositiveAgeing“

seit2003:LeiterdesInstitutsfürPerMeinCambridge

Was heisst überhaupt Start?

Die Prozesse über-

decken die Begriffe.

Keine Diagnose

ohne labormedi-

zinische Unter-

mauerung – das ist

die Zukunft.

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 26: PerMedium Nullnummer

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PersonalisierteMedizin

spec.

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Page 27: PerMedium Nullnummer

jetztneu

spec.

1/2013medicus

Am einzigartigen Forschungsprojekt unter der wissen-

schaftlichen Leitung der Medizinischen Universität Graz

arbeiten führende Einrichtungen aus der biomedizinischen

Forschung wie die Technische Universität Graz, das Joan-

neum Research Institut oder die Ludwig Boltzmann Gesell-

schaft zusammen. Für die geplanten Forschungsvorhaben

stehen über fünf Jahre 6,9 Mio Euro an Forschungsgeldern

zur Verfügung.

MitsoeinemTopfvollGeldlässtsichleichtarbeiten.Ohne

Risiko fünf Jahre sicheres Einkommen. Die strategischen

ZielsetzungenvonCOMETsindderAufbauneuerKompe-

tenzendurchdieInitiierungundUnterstützungeinerlang-

fristig ausgerichteten Forschungszusammenarbeit zwi-

schen Wissenschaft und Wirtschaft auf höchstem Niveau

sowie der Aufbau und die Sicherung der Technologiefüh-

rerschaft von Unternehmen. Durch die Weiterentwicklung

und Bündelung existierender Stärken und die Einbindung

von internationalem Forschungs-Know-how soll der For-

schungsstandort Österreich nachhaltig gestärkt werden.

Bemerkenswert ist,dassdasLogodesComet-Programms

vomEntwerferdiesesBlattsangefertigtwurde.

Technologieführerschaft als Ziel

DiestrategischenZielsetzungenvonCOMETsindderAuf-

bau neuer Kompetenzen durch die Initiierung und Unter-

stützung einer langfristig ausgerichteten Forschungszu-

sammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf

höchstemNiveausowiederAufbauunddieSicherungder

TechnologieführerschaftvonUnternehmen.DurchdieWei-

terentwicklung und Bündelung existierender Stärken und

dieEinbindungvoninternationalemForschungs-Know-how

sollderForschungsstandortÖsterreichnachhaltiggestärkt

werden.Bemerkenswertist,dassdasLogo

desComet-ProgrammsvomEntwerferdie-

sesBlattsangefertigtwurde.

DieProgrammliniederK-Projektewirdsei-

tens der Österreichischen Forschungsför-

derungsgesellschaft FFG ausgeschrieben und abgewickelt

undzieltaufhochqualitativeForschunginZusammenarbeit

zwischenWissenschaftundWirtschaft.

Langfristiger Kompetenzaufbau und Kooperation von

Wissenschaft und Wirtschaft

DabeisindnachhaltigemittelfristigwirksamePerspektiven

und fundierte, klare Themenstellungen mit großem Ent-

wicklungspotenzial wesentlich. Die strategischen Zielset-

zungen von COMET sind der Aufbau neuer Kompetenzen

durch die Initiierung und Unterstützung einer langfristig

ausgerichtetenForschungszusammenarbeitzwischenWis-

senschaftundWirtschaftaufhöchstemNiveausowieder

AufbauunddieSicherungderTechnologieführerschaftvon

Unternehmen.DurchdieWeiterentwicklungundBündelung

existierenderStärkenunddieEinbindungvoninternationa-

lem Forschungs-Know-how soll der Forschungsstandort

Österreichnachhaltiggestärktwerden.Bemerkenswertist,

dass das Logo des Comet-

Programms vom Entwerfer

dieses Blatts angefertigt

wurde.

Die Programmlinie der K-

Projekte wird seitens der

Österreichischen FFG aus-

geschrieben und abgewi-

ckelt und zielt auf hoch-

qualitative Forschung in

Zusammenarbeit zwischen

Wissenschaft und Wirt-

schaft. Dabei sind nachhal-

tigePerspektivenbesonders

undwesentlich.

Mit staatlicher Hilfe an die Spitze von|o.Univ.Prof.RolfKorph

zusätzlichen Antrieb verleihenWie Unis der Forschung

PersonalisierteMedizin

contentus

DieösterreichischeSpitzenforschunghateine

fundierteBasis,umiminternationalenWett-

bewerbumdieFührerschaftmitzuspielen.

6,9 Millionen Euro

in Richtung Para-

digmenwechsel“

Das Kingscollege als Außenstelle österrei-chischer Spitzenfor-schung

27

rtbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 28: PerMedium Nullnummer

kassen-frei

PersonalisierteMedizin

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

politicus

DieHöhederVergütungistdurch Tarife oder Einzel-und Gesamtverträge der

VGWORTmitdenVergütungs-pflichtigenoderihrenVerbänden(z.B.Industrieverbän-de,Bibliotheken,BundundLänder)festgelegt.

Frei- und, hauptbe-

rufliche Autorinnen

und Autoren, die

Wahrnehmungsbe–

rechtigte oder Mit-

gliederderVGWORT

sind, können den

Einmalbetragabdem

Kalenderjahr, in dem

sie das 55. Lebens-

jahr erreichen, bis

zumEndedesKalen-

Allein die in diesem Jahrbeantragten und zugelas-senen Medikamente undVerfahrenausdemBereich

der Personalisierten Medi-zin mit einem Umsatzpotenzial von 800 Millionen

EuroversprechenindennächstenfünfJahreneinüberdemMarktdurchschnittliegendesWachstum.

PersonifiedMedicalAmerica(PMA)erzielteindenvergan-

genen fünf Jahren zweistellige Umsatz- (plus dreizehzn

Prozent im Jahr) und Gewinnzuwächse (plus 18 Prozent).

NacheinemUmsatzplusvon24auf4,31MilliardenEuroim

erstenHalbjahr2013erwartenwirfürdasGesamtjahrei-

nenUmsatzvon8,36MilliardenEuro(plus21,4Prozent).

FürdasErgebnisproAktiegehenwirvoneinemüberpro-

portionalenErgebnisanstiegvon31Prozentauf1,64Euro

Die erfolgreichstenInvestmentanalyse

Potentialanalyse

derjahres, in dem sie das gesetzliche Rentenalter erreicht

haben,beantragen.

Bezuschusst werden Kapital-Lebensversicherungen und

Rentenversicherungen oder Sparverträge, die zusätzlich

zur Rentenpflichtversicherung über die Künstlersozialkas-

se(KSK)bestehen.Hierzu isteinNachweisvorzulegen.Es

mussgewährleistetsein,dassdieAuszahlungdieserVerträ-

genichtvordemvollendeten60.Lebensjahrerfolgt.Diebei

AblauffälligeSummemussmindestens€5.000betragen.

DermöglicheZuschussbetraghatsichauf€5.000erhöht;

er kann im Falle der Auszahlung aber nur höchstens 50%

derAblaufsummederVerträgebetragen.KeinenZuschuss

erhalten Autoren, die bereits Zuschüsse vom Autorenver-

sorgungswerkerhaltenbzw.erhaltenhaben.

DieKollegendesHauptverbandeshabenschonindenletz-

ten Tagen Ihre Standpunkte waren profund untermauert

undmachenweitereDiskussionenobsolet.Freilich:derver-

antwortungsvolle Umgang mit den neuen Methoden wird

zurVertrauensbildungunumgänglichsein.

aus. Auch im nächsten Jahr sollte das Ergebnis überpro-

portionalum30Prozentauf2,18EuroproAktiezulegen.

Insgesamterwartenwir,dassPMAihrfür2014gesetztes

Umsatzzielvon8,5MilliardenEurobereitsein Jahr früher

erreichenwird.

DieHeidelbergerKreissparkasse,dietrotz ihresharmlosen

NamenseinerdergrößenPlayeraminternationalenBroker-

marktmitPharma-Wertenist,hatihrEngagementimSek-

torstarkausgeweitet.Vorallemanindischenundtaiwanesi-

schenPapierenmachensichdieFondsmanagerzuschaffen.

VorbildoderAblenkungsmanöver?

Die Einführung der Aktien an der New Yorker Börse wird

dieAktionärsbasisindenUSAverbreiternunddortweitere

AkquisitionengegenAktientauschermöglichen.Wirhaben

einenfairenWertderPMAAktievon80Euroermittelt.Der

KassakurslagamvergangenenFreitagbei78,32Euro.Ten-

denzsteigend.

von|Mag.PeterFreiler

vonunseremKorrespondenteninDeutschlandHolgerLaubendorff

PersonalisierteMedizin

contentus

PersonalisierteMedizin

contentus

DieVorbildwirkungvongroßenInstituten,

dieineinemMarktsegmenteineSogwirkung

besitzen,istinFragezustellen:nurFinte?

Start Ups des Jahres

VerwertungsgesellschaftensindUmvertei-

ler:Kleinehabenkaumetwasvonihnen,die

bigplayerprofitieren.

UndvorallemdieVWGsselbst.

Fluch oder Segen für die freie Forschung?

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Page 30: PerMedium Nullnummer

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

politicus

In Cambridge, wo Wat-sonundCrickihreEntde-ckungenmachten,wurde1962 das Laboratory of

Molecular Biology einge-weiht.DieEuropäischeMolekularbiologischeOrganisa-tion(EMBO)wurde1964gegründet

DieKrankenkassaderBergarbeiterSüdwestungarnshatam

5.September2012 inNr.489überdasFolgeprojektdes

2003 abgeschlossenen Humangenomprojekts:“ First they

sequencedit.Nowtheyhavesurveyeditshinterlands.But

nooneknowshowmuchmoreinformationthehumange-

nomeholdsorwhentostoplookingforit.“Das„Hinterland“

sind 99% des menschlichen Genoms. 1% sind die 20687

Protein-exprimierendenEinzelgenedesmenschlichenErb-

guts,diebis2003entziffertwaren.DieaktuelleInforma-

tionderidentifiziertenmehralsvierMillionenElementeist

ihre Steuerungsfunktion der Genexpression. Die regulato-

rischenProzesse,auchunterEinschlussder290Zelltypen,

stehenamBeginnderErforschung.

DasRahmenprogrammGesundheitsforschungderBundes-

regierung2011-2014behandeltimAktionsfeld2„DieFor-

schungsherausforderung:IndividualisierteMedizin“

Verhandlungsmarathon mit bemerkenswerten Fort-schrittenauchfürdieForschung

Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen

wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-

setzungen zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit

rückt auch das Ziel näher, ein selbstbestimmtes Leben im

AlterbeigutemGesundheitszustandzuermöglichen.

Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung

vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-

rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder

lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung

über die präklinische und klinische und klinisch-

patientenorientierte Forschung bis zur Markt-

reife.DerÜbergangvoneinerStufedes Innova-

tionsprozesseszurnächstenwirderleichtert.Die

Erforschung seltener Krankheiten wird ebenfalls

erleichtert.

Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte

Stoffwechselerkrankungen, 2. Krebserkrankun-

SV-Verhandlungen

genmiterblichemAnteil(Mamma-undEierstockkarzinom,

Darmkarzinom) und 3. Krankheiten mit genetischer „Sus-

zeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Diabetes, neurodege-

nerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die

Bedeutung der humangenetischen Diagnostik für mono-

genetischeErbkrankheitenistgroß.FürdieanderenBereich

gibtesbisherwenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:

einzelneselteneKrebstypen).

Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin

bzw. individualisierte Medizin auf eine indi-

viduelle Eigenverantwortung

hinführt und von allen exogen

verursachten Krankheitsgefah-

ren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-

gumentationsstrategien der Ta-

bakindustrie.Sieistdaraninteressiert,einegenetischeBasis

fürnegativeFolgendesRauchens,wiez.B.Lungenkrebs,zu

entdeckenunddamitnichtmehrNikotinundandereSchad-

stoffefürdenKrebsverantwortlichzumachen,sonderndie

„krankhafte“genetischeVeranlagung,dieunglücklicherwei-

sebeieinigenMenschenzumKrebsführt.

GesundheitskostenalsArgument,

Das„Hinterland“sind99%desmenschlichenGenoms.1%

sind die 20687 Protein-exprimierenden Einzelgene des

menschlichen Erbguts, die bis 2003 entziffert waren. Die

aktuelleInformationderidentifiziertenmehralsvierMillio-

nenElementeistihreSteuerungsfunktionderGenexpressi-

on.DieregulatorischenProzesse,auchunterEinschlussder

290Zelltypen,stehenamBeginnderErforschung.

DasRahmenprogrammGesundheitsforschungderBundes-

regierung2011-2014behandeltimAktionsfeld2„DieFor-

schungsherausforderung:IndividualisierteMedizin“

Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen

wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisse.

vonunseremKorrespondenteninDeutschlandHolgerLaubendorff

PersonalisierteMedizin

contentus

DieVorbildwirkungvongroßenInstituten,

dieineinemMarktsegmenteineSogwirkung

besitzen,istinFragezustellen:nurFinte?

Dr. Günter Prenner, KR Dr. Hedwig Kroppen-steiner (in Herrenkleidung) und Mag. Manuel Sokic bei der ersten Verhandlungsrunde

Vorteile der PerMe werdenvon den Kassen erkannt

SV sieht bei der

Raucherpräven-

tion Vorteile.!

30

Page 31: PerMedium Nullnummer

Mitreden können ist oft wichtig. Wir sind sicher, dassauchjenePersonen,dienichtständigmitdemThemazutunhaben,aberdieeineprofundemedizinischeAusbil-dungbesitzen,mitdem„Fachlatein“derGenomspezia-listenleichtzurechtkommen.

Schonseit1990gibtesauchden

BegriffCommunityGenetics.Dies

umgreift alle diejenigen Aktivitä-

ten, die Menschen mit erhöhten

genetischen Risiken und Interes-

serenversuchen,umdieseindieImVordergrundstehtdie

Absicht,dassfüralleMenschenderZugangzuhumange-

netischen Leistungen einfach und möglichst unentgeltlich

gesichertwerdensoll.

BedingtheitderKrankheitenalsUnterteilungsmaßstab

KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit

eingeteiltin1.monogenetischeErbkrankheitenwieChorea

Huntington(neurologischeErkrankungmitfehlendermoto-

rischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunktionsstö-

rungmitverdicktemBronchialsekret),Hämophilie(Blutge-

rinnungsstörung), bestimmte Stoffwechselerkrankungen,

2. Krebserkrankungen mit erblichem

Anteil(Mamma-undEierstockkarzinom,

Darmkarzinom) und 3. Krankheiten mit

genetischer „Suszeptibilität“ (Empfäng-

lichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerative

Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankun-

gen). Die Bedeutung der humangenetischen Diagnostik

fürmonogenetischeErbkrankheitenistgroß.Fürdieande-

renBereichgibtesbisherwenigklinischrelevantesWissen

(Ausnahme:einzelneselteneKrebstypen).

Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin

bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-

verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten

Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-

onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,

Die Grundbegriffe der Personalisierten Medizin

LernenSiespielend:

eine genetische Basis für negative Folgen des Rauchens,

wiez.B.Lungenkrebs,zuentdeckenunddamitnichtmehr

NikotinundandereSchadstoffefürdenKrebsverantwort-

lichzumachen,sonderndie„krankhafte“genetischeVeran-

lagung, die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum

Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor

Jahrzehnten die Chemieindustrie versucht,

anlagebedingt „anfällige“ Beschäftigte zu

identifizieren, um Investitionen in die Sen-

kung der Schadstoffbelastung am Arbeits-

platz zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger:

„DerpersonalisierteAnsatzinderTherapieist

ohneZweifeleinwichtigerundgroßerFort-

schrittfürPatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom),

wenndieErkrankungschonfortgeschrittenist.Mindestens

ebensowichtig–füralleMenschen–sindallerdingsVor-

sorge und Früherkennung, damit es gar nicht zu fortge-

schrittenerErkrankungkommt.DiebesteVorsorgeistund

bleibt der Schutz vor übermäßiger UV-Bestrahlung durch

Kleidung und Kopfbedeckung, Sonnencremen mit hohem

Lichtschutzfaktor, Sonnenbrillen und das Aufsuchen von

Schattenplätzen.AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisi-

koundsolltendahernichtbesuchtwerden.“DieEntwicklung

einesneuenMedikamentserfordertvielZeitundAufwand,

weshalbdieErfahrungunddieAusstat-

tungdesInstitutsfürdieausländischen

Partnerfirmen ausgesprochen hilfreich

ist. Im weiteren Verlauf der Koope-

ration soll das Fraunhofer-Institut

dann auch das klinische Prüfpräparat

herstellen.EinPartnerdesFraunhofer IZI,

das amerikanische Biotechnologieunternehmen Northwest

Biotherapeutics, forscht seit mehr als zehn Jahren an ei-

ner körpereigenen (autologen) Immuntherapie gegen eine

gefährliche Form von Hirnkrebs, auch GBM (Glioblastoma

multiformebraincancer)genannt.IndenUSAdurchläuftdas

MedikamentDCVax®derzeitschoneineklinischeStudieder

Phase2,ander240 Patienten teilnehmen.MitHilfedes

Fraunhofer-Instituts soll dieser Medikamententyp deren

nächsteGenerationenschonmitdenErgebnissendieser

von|o.Univ.Prof.ReinerSchmutzhart

1/2013

31

BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-

siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-

nismushinterlassen,gebenAufschlussüber

einekrankhafteVeränderung.

PersonalisierteMedizin

contentus

Hans Winkler:prägte 1920 den

Begriff „Genom“

!

Genom: Gesamt-

heit der vererb-

baren Informatio-

nen einer Zelle

“sequenziertes Genom: Ermittlung der Basen-sequenz

studium

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 32: PerMedium Nullnummer

1/2013das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

studium

DieKrankenkassaderBergarbeiterSüdwestungarnshat

am5.September2012inNr.489überdasFolgeprojektdes

2003 abgeschlossenen Humangenomprojekts:“ First they

sequencedit.Nowtheyhavesurveyeditshinterlands.But

nooneknowshowmuchmoreinformationthehumange-

nomeholdsorwhentostoplookingforit.“Das„Hinterland“

sind 99% des menschlichen Genoms. 1% sind die 20687

Protein-exprimierenden Einzelge-

nedesmenschlichenErbguts,diebis

2003 entziffert waren. Die aktuelle

Information der identifizierten mehr

als vier Millionen Elemente ist ihre

Steuerungsfunktion der Genexpres-

sion. Die regulatorischen Prozesse, auch unter Einschluss

der290Zelltypen,stehenamBeginnderErforschung.

DasRahmenprogrammGesundheitsforschungderBundes-

regierung 2011-2014 behandelt im Aktionsfeld Abb. 2.

„DieForschungsherausforderung: IndividualisierteMedizin“

Die Bundesregierung unterstützt deshalb die Entwicklung

vonDiagnostikaundTherapeutikaundspanntinderFörde-

rungdenBogenentlangdesInnovationsprozessesvonder

lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung über die

ForschungbiszurMarktreife.

VerhandlungsmarathonmitbemerkenswertenFortschrittenauchfürdieForschung

Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanismen

wächst,eineaufdieindividuellenBedürfnisseundVoraus-

setzungen zugeschnittene Medizin wird greifbar. Damit

rückt auch das Ziel näher, ein selbstbestimmtes Leben im

AlterbeigutemGesundheitszustandzuermöglichen.

DerÜbergangvoneinerStufedesInnovationsprozesseszur

nächstenwirderleichtert.DieErforschungseltenerKrank-

heitenwirdebenfallserleichtert.

Hämophilie (Blutgerinnungsstörung), bestimmte Stoff-

wechselerkrankungen,2.Krebserkrankungenmiterblichem

Anteil (Mamma- und Eierstockkarzinom, Darmkarzinom)

und3.Krankheitenmitgenetischer„Suszeptibilität“(Emp-

fänglichkeit)(z.B.Diabetes,neurodegenerativeErkrankun-

gen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Die Bedeutung der

humangenetischen Diagnostik für monogenetische Erb-

krankheitenistgroß.FürdieanderenBereichgibtesbisher

wenigklinischrelevantesWissen(Ausnahme:einzelnesel-

teneKrebstypen).

Wie weit der gesamte Diskurs um die prädiktive Medizin

bzw. individualisierte Medizin auf eine individuelle Eigen-

verantwortunghinführtundvonallenexogenverursachten

Krankheitsgefahrenablenkt,Sie istdaran interessiert,eine

unglücklicherweisebeieinigenMenschenzumKrebsführt.

DerspringendePunkt:Säurevs.Basenbindung

Das„Hinterland“sind99%desmenschlichenGenoms.1%

sind die 20687 Protein-exprimierenden Einzelgene des

menschlichen Erbguts, die bis 2003 entziffert waren. Die

aktuellevierMillionenElemente ist ihreSteuerungsfunkti-

on der Genexpression. Die regulatorischen Prozesse, auch

unterEinschlussder290Zelltypen,stehenamBeginnder

Erforschung.DasRahmenprogrammGesundheitsforschung

derBundesregierung2011-2014behandeltimAktionsfeld

2 „DieForschungsherausforderung: IndividualisierteMedi-

zin“ Das Verständnis grundlegender Krankheitsmechanis-

men wächst, eine auf die individuellen Bedürfnisse abge-

stimmteZugangsweiseistinBäldezuerwarten.

32

Abbildung3:PrinzipderPraepopropyl-Synthese(vereinfacht,nachProf.Imke)

Praepopropyl-Säure

Harnstoff-Nuklid

Desoxyrobin

DNF2(Notrix-Stamm)

!Wir brauchen ein

neues Verständnis

des Molekular-Begriffs

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Onkologie+HoheAufmerk-

samkeitbeiden

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Page 33: PerMedium Nullnummer

Praepopropyl-Säure

Harnstoff-Nuklid

Desoxyrobin

DNF2(Notrix-Stamm)

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PersonalisierteMedizin

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The power of personalization

NEUzugelassen

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Page 34: PerMedium Nullnummer

GemeinsammitdemösterreichischenUniverstitätsratplant

der Frauenhofer-Institut eine neuartige Plattforum für

KnowHow-Transfer.

KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit

eingeteiltin1.monogenetischeErbkrankheitenwieChorea

Huntington(neurologischeErkrankungmitfehlendermoto-

rischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunktionsstö-

rungmitverdicktemBronchialsekret),Hämophilie(Blutge-

rinnungsstörung), bestimmte Stoffwechselerkrankungen,

2.KrebserkrankungenmiterblichemAnteil (Mamma-und

Eierstockkarzinom,Darmkarzinom)und3.Krankheitenmit

genetischer „Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Dia-

betes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-

Erkrankungen).

Mit Schlagworten wie „individualisier“, „personized“ und

ähnlichem Blindtext hat bereits vor Jahrzehnten die Che-

mieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“ Beschäf-

tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkungder

Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof. Dr.

FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThera-

pieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschrittfür

PatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom).

Medizinbzw.individualisierte

Medizin auf eine individuelle

Eigenverantwortung hin-

führt und von allen beson-

ders exogen verursachten

Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Argumentati-

onsstrategienderTabakindustrie.Sieistdaraninteressiert,

einegenetischeBasisfürnegativeFolgen

des Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu

entdeckenunddamitnichtmehrNikotin

und andere Schadstoffe für den Krebs

verantwortlich zu machen, sondern die

„krankhafte“ genetische Veranlagung, die

unglücklicherweisebeieinigenMenschenzumKrebsführt.

Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor Jahrzehnten

dieChemieindustrieversucht,anlagebedingt„anfällige“Be-

schäftigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkung

der Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof.

Dr.FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThe-

rapie istohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschritt

fürPatientenmitschwarzemMelano),wenndieErkrankung

schonfortgeschrittenist.

Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle

Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-

ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-

gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran

interessiert,einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes

Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entdecken und damit

nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs

verantwortlich zu machen, sondern die „krankhafte“ ge-

netische Veranlagung, die unglücklicherweise bei einigen

Menschen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen

hatbereitsvor JahrzehntendieChemieindustrieversucht,

anlagebedingt „anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren,

um Investitionen in die Senkung der

Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz

zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger:

„DerpersonalisierteAnsatzinderThe-

rapie ist ohne Zweifel ein wichtiger

und großer Fortschritt für Patienten

mitschwarzemHautkrebs(Melanom),wenndieErkrankung

schonfortgeschrittenist.Mindestensebensowichtig–für

alle Menschen – sind allerdings Vorsorge und Früherken-

nung, damit es gar nicht zu fortgeschrittener Erkrankung

kommt. Die beste Vorsorge ist und bleibt der Schutz vor

übermäßiger UV-Bestrahlung durch Kleidung und Kopf-

bedeckung, Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor,

Sonnenbrillen und das Aufsuchen von Schattenplätzen.

AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisikoundsolltenda-

hernichtbesuchtwerden.

Bemühungen um Normung erfolgreich

Beschleunigung vonEinreichungen

Prof. Herkowicz vom Gesellschaftsrat geehrt

Die „New Range“ der Marker-stoffe wurde präsentiert

Internationalisierung Preisträger

Auszeichnung

Markerstoffe

!Neugierde ist der beste Motor

der Forschung

BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-

siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-

nismushinterlassen,gebenAufschlussüber

einekrankhafteVeränderung.

PersonalisierteMedizin

contentus

1/2013 forum

34

Prof.HerkowiczistPionierder

PersonalisiertenMedizin(Foto:Hellmer)

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

Page 35: PerMedium Nullnummer

35

1/2013forum

GemeinsammitdemösterreichischenUniverstitätsratplant

der Frauenhofer-Institut eine neuartige Plattforum für

KnowHow-Transfer.

KrankheitenwerdennachihremAnteilerblicherBedingtheit

eingeteiltin1.monogenetischeErbkrankheitenwieChorea

Huntington(neurologischeErkrankungmitfehlendermoto-

rischer Kontrolle), Zystische Fibrose (Drüsenfunktionsstö-

rungmitverdicktemBronchialsekret),Hämophilie(Blutge-

rinnungsstörung), bestimmte Stoffwechselerkrankungen,

2.KrebserkrankungenmiterblichemAnteil (Mamma-und

Eierstockkarzinom,Darmkarzinom)und3.Krankheitenmit

genetischer „Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Dia-

betes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-

Erkrankungen).DieBedeutungderhumangenetischenDia-

gnostikfürmonogenetischeErbkrankheitenistgroß.Fürdie

anderenBereichgibtesbisherwenig.Wieweitdergesamte

Diskursumdieprädiktivebeeinflusst,istoffen.

Mit Schlagworten wie „individualisier“, „personized“ und

ähnlichem Blindtext hat bereits vor Jahrzehnten die Che-

mieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“ Beschäf-

tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkungder

Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof. Dr.

FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThera-

pieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschrittfür

PatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom).

Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle

Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-

ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-

gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran

interessiert, eine genetische Basis für

negative Folgen des Rauchens, wie z.B.

Lungenkrebs, zu entdecken und damit

nichtmehrNikotinundandereSchadstof-

fe für den Krebs verantwortlich zu ma-

chen,sonderndie„krankhafte“genetische Veran-

lagung, die unglücklicherweise bei einigen Menschen zum

Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen hat bereits vor

Jahrzehnten die Chemieindustrie versucht, anlagebedingt

„anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren, um Investitionen

in die Senkung der Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz

zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger: „Der personalisierte

Ansatz in der Therapie ist ohne Zweifel ein wichtiger und

großerFortschrittfürPatientenmitschwarzemMelanom),

wenndieErkrankungschonfortgeschrittenist.

Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle

Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-

ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-

gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran

interessiert,einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes

Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entdecken und damit

nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs

verantwortlich zu machen, sondern die „krankhafte“ ge-

netische Veranlagung, die unglücklicherweise bei einigen

Menschen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen

hatbereitsvor JahrzehntendieChemieindustrieversucht,

anlagebedingt „anfällige“ Beschäftigte zu identifizieren,

um Investitionen in die Senkung der

Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz

zu sparen. Prof. Dr. Franz Trautinger:

„DerpersonalisierteAnsatzinderThe-

rapie ist ohne Zweifel ein wichtiger

und großer Fortschritt für Patienten

mitschwarzemHautkrebs(Melanom),wenndieErkrankung

schonfortgeschrittenist.Mindestensebensowichtig–für

alle Menschen – sind allerdings Vorsorge und Früherken-

nung, damit es gar nicht zu fortgeschrittener Erkrankung

kommt. Die beste Vorsorge ist und bleibt der Schutz vor

übermäßiger UV-Bestrahlung durch Kleidung und Kopf-

bedeckung, Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor,

Sonnenbrillen und das Aufsuchen von Schattenplätzen.

AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisikoundsolltenda-

hernichtbesuchtwerden.

Frauenhofer-Institutpant Transferbörse

Innovative Verfahrenvon FFG ausgezeichnet

Eigenverantwortungals Schulungsziel

Neue Ausschreibungder EU-Fördermittel 14/9

Wissenstransfer Preisträger

Patienten-Weiterbildung

Forschungsförderung

!Melanom alsMesslatte fürinnovative Medizin

BiomarkersindderSchlüsselzurpersonali-

siertenMedizin.DieSpuren,diesieimOrga-

nismushinterlassen,gebenAufschlussüber

einekrankhafteVeränderung.

PersonalisierteMedizin

contentus

BundespräsidentHorstKöhlermitdemPreisträ-ger,StefanHell(2.v.rechts),Prof.PeterGruss(links)undMinisterpräsidentChristi-anWulff(rechts).(Foto:Wegener/MPIbpc)

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das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

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spec.

37

1/2013forum

Auch in der Grundlagenforschung spielen Biomarker eine

enormwichtigeRolle.MitihrerHilfesollundkannz.B.der

ZusammenhangeinzelnerGene inkomplexenbiologischen

Prozessen erforscht werden. Wenn man hier von Biomar-

kern spricht, meint man damit in erster Linie eine DNA-

Sequenz, die für die Ausprägung einer Krankheit verant-

wortlichistoderzumindestdamitinZusammenhangsteht.

Ringrose:„Esgilt,dasmolekulareZusammenspiel,dieRolle

dereinzelnenKomponentenimSystemunddenzeitlichen/

sequenziellenAblaufzuerforschen.“

InderZellbiologienütztmanBiomarkerauchdazu,umden

Zustand oder den Entwicklungsstand von Zellen zu beur-

teilen.Ringrose:„FürunsereStudien,diewiramIMBAbe-

treiben,istderWerdegangeinerStammzelleübereineso-

genannte Nervenvorläuferzelle zu schließlich einer reifen

Nervenzelleinteressant.

Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle

Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-

ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-

gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran

interessiert,einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes

Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entdecken und damit

nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs

verantwortlichzumachen,sonderndie„krankhafte“geneti-

scheVeranlagung,dieunglücklicherweisebeieinigenMen-

schen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen hat

bereitsvorJahrzehntendieChemie-

industrie versucht, anlagebedingt

„anfällige“ Beschäftigte zu iden-

tifizieren, um Investitionen in die

Senkung der Schadstoffbelastung

amArbeitsplatzzusparen.Prof.Dr.

FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThera-

pieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschrittfür

PatientenmitschwarzemMelanom),wenndieErkrankung

schonfortgeschrittenist.

Wenn die Biomarker für das Aufspüren von genetischen

Krankheiten.DieseKomponentensindfürdieStammzellen

undebensofürdieNebenwirkungenderLeitbahnen.Auch

dasRisikodesMelanomszureuzdierenisteinwesentlicher

BestandteildesRahmenprogramms,umdieweiterenAbläu-

federForschungsarbeitenzuforcieren.DerWillederObrig-

keitistgegebenundwirdausgeführt,sagtdieSVA

DieGesellschaftfürpersonalisierteMedizinistdaran,eine

Normierung für die Markerstoffe weltweit zu definieren.

DabeikönnenalleZelltypeneinzelnzuExperimenten

heranziehen. Diese identifizierten DNA-

Sequenzendienen dann gleichzeitig wie-

deralsneueBiomarkerfürdasAufspüren

vongenetischenKrankheiten.DieseKom-

ponentensindfürdieStammzellenundebensofürdieNer-

venzellenundauchbedeutsam.

BesondersderWerdegangeinerStammzelleübereineso-

genannte Nervenvorläuferzelle zu schließlich einer reifen

Nervenzelle interessant.. Prof. Dr. Franz Trautinger: „Der

personalisierteAnsatz inderTherapie istohneZweifelein

wichtigerundgroßerFortschrittfürPatientenmitschwar-

zem Hautkrebs (Me-

lanom), wenn die

Erkrankung schon

fortgeschritten ist.

Mindestens eben-

so wichtig – für alle

Menschen – sind al-

lerdings Vorsorge

und Früherkennung,

damit es gar nicht zu

fortgeschrittener Er-

krankung kommt. Die

beste Vorsorge ist

und bleibt der Schutz

vor übermäßiger UV-

Bestrahlung durch

Kleidung und Kopfbedeckung, Sonnencremen mit hohem

Lichtschutzfaktor, Sonnenbrillen und das Aufsuchen von

Schattenplätzen.AuchSolarienerhöhendasHautkrebsrisiko

undsolltendahernichtbesuchtwerden.AuchdieOptimie-

rungderDateneingabe,dieweiterhinzurProzesssimulation

führt,wirdderzeitvonmehrerenTeamsamInstitutweiter-

bearbeitet.DieErgebnissewerdenfürMaierwartet.

ProteoSys alsKnow How Provider

U.S. Genomics in Kürze

Von der Vorläuferzelle zur Nervenzelle

ImSpiegelderZukunft BiomarkerDevelopment

Prozess-Simulation

!Auf dem Weg zur Normierung

DieseBeiträgezeigen,wiedieBiomarkereine

Schlüsselpositioneinnehmenundwieweitihr

praktischerEinsatzfortgeschrittenist.Experten

meinen,dass90%desWegeszurückgelegtsind.

PersonalisierteMedizin

contentus

NeueVisualisierungsme-thodenfürdieGenese-prozessederNervenzellenwerdenderzeiterprobt.(Foto:istock)

das Fortbildungsmedium für Personalisierte Medizin

!Melanom alsMesslatte fürinnovative Medizin

Page 38: PerMedium Nullnummer

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PersonalisierteMedizin

spec.

Gemeinsam mit dem österreichischen Universtitätsrat

plant der Frauenhofer-Institut eine neuartige Plattforum

für Know How-Transfer. Krankheiten werden nach ihrem

Anteil erblicher Bedingtheit eingeteilt

in 1. monogenetische Erbkrankhei-

ten wie Chorea Huntington (neuro-

logische Erkrankung mit fehlender

motorischer Kontrolle), Zystische Fi-

brose (Drüsenfunktionsstörung mit

verdicktem Bronchialsekret), Hämo-

philie (Blutgerinnungsstörung), be-

stimmte Stoffwechselerkrankungen,

2.KrebserkrankungenmiterblichemAnteil (Mamma-und

Eierstockkarzinom, Darmkarzinom) und 3. Krankheiten t

genetischer „Suszeptibilität“ (Empfänglichkeit) (z.B. Dia-

betes, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-

Erkrankungen).t,anlagebedingt„anfällige“Beschäftigtezu

identifizieren,um Investitionen indieSenkungderSchad-

stoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof. Dr. Franz

Trautinger: „Der personalisierte Ansatz in der Therapie ist

ohneZweifeleinwelchVerlust.“

DieVerabschiedungimRahmeneinesFestaktsfindetimSe-

minarsaal der Gesellschaft statt. Wir bitten, von Blumen-

undKranzspendenabzusehenundgegebenenfallsdemFond

fürverutreuteMittelIhreSpendezurVerfügungzustellen.

WirfreuenunsaufIhrKommenunderwartenSiemitSekt

undBrötcheningewohnterWeise.

Mit Schlagworten wie „individualisier“, „personized“ und

ähnlichem Blindtext hat bereits vor Jahrzehnten die Che-

mieindustrie versucht, anlagebedingt „anfällige“ Beschäf-

tigtezuidentifizieren,umInvestitionenindieSenkungder

Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz zu sparen. Prof. Dr.

FranzTrautinger:„DerpersonalisierteAnsatzinderThera-

pieistohneZweifeleinwichtigerundgroßerFortschrittfür

PatientenmitschwarzemHautkrebs(Melanom).

Medizinbzw. individualisierteMedizinaufeine individuelle

Eigenverantwortung hinführt und von allen exogen ver-

ursachten Krankheitsgefahren ablenkt, zeigen z.B. die Ar-

gumentationsstrategien der Tabakindustrie. Sie ist daran

interessiert,einegenetischeBasisfürnegativeFolgendes

Rauchens, wie z.B. Lungenkrebs, zu entdecken und damit

nicht mehr Nikotin und andere Schadstoffe für den Krebs

verantwortlich zu machen, sondern die „krankhafte“ ge-

netische Veranlagung, die unglücklicherweise bei einigen

Menschen zum Krebs führt. Mit ähnlichen Überlegungen

hatbereitsvor JahrzehntendieChemieindustrieversucht,

anlagebedingt„anfällige“Beschäftigte.

Dr. Peter Baumgartenverstorben

Innovationen am laufenden Band

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einekrankhafteVeränderung.

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1/2013 forum

38

Dr.PeterBaumgarten,derBegründerderAkzidenz-

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schern,ÄrztenundUnterenehmen,diesichmitdemThemabefassen.DarüberhinausGrundinformationenfürPersonen,diesichindasFachgebiet

einlesenmöchten.

Impressum:

Herausgeber: Dr. Hubert Mergler, Dorothea Siebenbrunner. Chefredakteurin: Cornelia Zumbusch-Heger. Redaktionsteam: Mag. Peter Gruber,

GünterHeimling,MSc,Mag.BarbaraHerrling,Dr.DanielaFuchsinger,Dr. JohannSachs.MitarbeiterdieserAusgabe:HeinerDetleffson,Mag.

WernerHeff,PeterGramlich.EigentümerundMedieninhaber:VerlagshausUnlimitedMedia,A-1140Wien,Loudongasse41,FN12345g,Tel.

01/123456,[email protected],www.unlimited-media.at.Geschäftsführung:WalterTritschler.Sekretariat:WolfFürst.Grafik/Layout:

WesleyWendt,A-1234Olbrichtshausen.

Druck:goodfriendsDruck-undWerbeagentur,GmbH,Verlagspostamt:1234Bertramsburg.Versandpostamt1234St.Lofer,ISSN1234-5678.

Copyrights:wennnichtandersangegeben,BildarchivderPerMe-Redaktion.DieserTextmussnochvervollständigtwerden.

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