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"Atemgeräusche" Bei den Atemgeräuschen, also bei den Geräuschen, die man hört, wenn man die Lunge auskultiert, wenn man sie abhört, unterscheidet man physiologische Atemgeräusche, also solche, die man auch beim Gesunden hören kann und pathologische Atemgeräusche, also solche, die man hört, wenn jemand ein Problem mit der Lunge hat. Bei den physiologischen Atemgeräuschen unterscheidet man das Vesikuläratmen, das Bronchialatmen und das puerile Atmen. Das puerile Atmen, das ist ein normales Atemgeräusch, das man bei schlanken Kindern hört wegen des dünnen Thorax. Vor allen Dingen beim Ausatmen ist es zu hören. Das Bronchialatmen ist ein Geräusch, das man, wie der Name schon sagt, über den Bronchen hört. Man nennt es auch das Röhrenatmen und das ist eben, wie wenn Luft durch einen Tunnel durchfließt, klingt hauchend wie ein "ch…" Und das kann man eben z.B. oben am Hals über dem Kehlkopf hören, über dem Beginn der Luftröhre und dann wieder bei der Bifurkation, wo die beiden großen Hauptbronchen nach rechts und nach links abgehen. Und dann hat man noch das Vesikuläratmen. Das so genannte Bläschenatmen. Das ist ein normales Atemgeräusch über den Lungenanteilen. Das klingt schlurfend, sagt man, bei der Einatmung wie "fff…", bei der Ausatmung wie "www…". Ob man das natürlich, wenn man jetzt die Lunge abhört, tatsächlich so wieder hören kann?Das erfordert ein bisschen Erfahrung. Aber grundlegend hört man schon diese Geräusche beim Abhören der Lunge. Das kann jeder mit sich selber oder einem Bekannten mal ausprobieren. Heilpraktikerausbildung24 - Stefan Barres

Pathologische und Physiologische Atemgeraeusche

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Stefan Barres erklärt deutlich in diesem Bericht, die Geräusche der Atmung und deren Problematiken. Bei den Atemgeräuschen, unterscheidet man physiologische Atemgeräusche, also solche, die man auch beim Gesunden hören kann und pathologische Atemgeräusche, also solche, die man hört, wenn jemand ein Problem mit der Lunge hat. Lernen Sie schneller Krankheiten zu erkennen! http://www.heilpraktikerausbildung24.de

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Page 1: Pathologische und Physiologische Atemgeraeusche

"Atemgeräusche"

Bei den Atemgeräuschen, also bei den Geräuschen, die man hört, wenn man die Lunge

auskultiert, wenn man sie abhört, unterscheidet man physiologische Atemgeräusche, also

solche, die man auch beim Gesunden hören kann und pathologische Atemgeräusche, also

solche, die man hört, wenn jemand ein Problem mit der Lunge hat. Bei den physiologischen

Atemgeräuschen unterscheidet man das Vesikuläratmen, das Bronchialatmen und das

puerile Atmen. Das puerile Atmen, das ist ein normales Atemgeräusch, das man bei

schlanken Kindern hört wegen des dünnen Thorax. Vor allen Dingen beim Ausatmen ist es

zu hören. Das Bronchialatmen ist ein Geräusch, das man, wie der Name schon sagt, über

den Bronchen hört. Man nennt es auch das Röhrenatmen und das ist eben, wie wenn Luft

durch einen Tunnel durchfließt, klingt hauchend wie ein "ch…"

Und das kann man eben z.B. oben am Hals über dem Kehlkopf hören, über dem Beginn der

Luftröhre und dann wieder bei der Bifurkation, wo die beiden großen Hauptbronchen nach

rechts und nach links abgehen. Und dann hat man noch das Vesikuläratmen. Das so

genannte Bläschenatmen. Das ist ein normales Atemgeräusch über den Lungenanteilen.

Das klingt schlurfend, sagt man, bei der Einatmung wie "fff…", bei der Ausatmung wie

"www…". Ob man das natürlich, wenn man jetzt die Lunge abhört, tatsächlich so wieder

hören kann?Das erfordert ein bisschen Erfahrung. Aber grundlegend hört man schon diese

Geräusche beim Abhören der Lunge. Das kann jeder mit sich selber oder einem Bekannten

mal ausprobieren.

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Gut, das sind die physiologischen Atemgeräusche, die man hören kann. Vesikuläratmen

über die Lungen, Bronchialatmen über die großen Bronchen und das puerile Atmen bei

ganz dünnen Kindern.

Dann kommen wir zu den pathologischen Atemgeräuschen. Und bei den pathologischen

Atemgeräuschen da unterscheidet man die Rasselgeräusche, man unterscheidet

Reibegeräusche, Stridor und die Bronchophonie.

Stridor ist das Allgemeinste. Fangen wir damit mal kurz an. Unter einem Stridor versteht

man ein so genanntes pfeifendes Atemgeräusch, das einfach wegen einer Verendung oder

Verlegung der Atemwege zu Stande kommt. Das kennt man eigentlich, wenn man mal eine

akute Bronchitis z.B. gehabt hatte. Dann pfeift man bei der Atmung eben ein wenig. Und

beim Stridor unterscheidet man den so genannten inspiratorischen Stridor und den

exspiratorischen Stridor. Also das Atemgeräusch, das bei der Einatmung, bei der Inspiration

und das Atemgeräusch, das bei der Ausatmung, bei der Exspiration entsteht.

Der inspiratorische Stridor, da geht es vor allen Dingen um die oberen Atemwege, also dem

Rachen, den Kehlkopf, den Laring, die Trachea und die Hauptbronchen. Und den

exspiratorischen Stridor, da geht es vor allen Dingen um die tiefen Atemwege, also um die

Bronchen, die hinter den Hauptbronchen kommen, die Segmentbronchen bis hin zu den

Bronchiolen.

Bei den oberen Atemwegen Epiploitis, Krupp, Pseudokrupp. Also alle Erkrankungen der

oberen Bereiche, auch bei einer Diphterie könnte das z.B. mal kommen oder auch einfach

bei einer normalen Tonsillitis wäre das auch mal möglich, so einen inspiratorischen Stridor

zu haben.

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Den exspiratorischen Stridor, also bei Beteiligung der tiefen Atemwege, den kennt man vor

allen Dingen von den obstruktiven Lungenerkrankungen, also von Asthma bronchiale oder

Bronchitis her. Das ist der Stridor. Dann die Bronchophonie. Die ist ein bisschen ein

besonderes Atemgeräusch, denn eigentlich ist es überhaupt kein Atemgeräusch in dem

Sinne, aber man erhebt eben auch bei der Auskultation der Lunge.

Und die Bronchophonie gehört zum Stimmfremitus, der wiederum nicht bei der Auskultation

erhoben wird, sondern bei der Palpation. Und bei Stimmfremitus und Bronchophonie geht

es darum, dass beim Sprechen entweder mit tiefer Stimme, also beim Stimmfremitus nimmt

man Patienten, die eine tiefe Stimmlage habe, und lässt sie "99"sagen. Bei Patienten mit

einer hohen Stimmlage lässt man sie "66" sagen.

Und wenn man das spricht, dann entstehen dadurch Vibrationen im Lungenbereich, im

Thoraxbereich. Und diese Vibrationen werden aus der Tiefe der Lunge dann an die

Körperoberfläche weitergeleitet. Und die Frage ist, werden sie gut oder werden sie schlecht

weitergleitet? Beim Stimmfremitus legt man zur Palpation die Hände dann vorne auf den

Brustkorb. Bei der Bronchophonie hört man hinten am Thorax, auf der Rückseite des Thorax

ab.

Also man lässt den Patienten der Bronchophonie "66" sagen und hört auf dem Rücken das

ab.

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Die Bronchophonie kann dann verstärkt oder abgeschwächt sein. Genauso wie beim

Stimmfremitus ist es so, die Vibrationen werden besser an die Körperoberfläche

transportiert, wenn viel Gewebe in der Lunge ist. Und sie werden schlechter an die

Körperoberfläche transportiert, wenn wenig Gewebe in der Lunge ist. Oder alternativ eben

auch, wenn mehr Luft in der Lunge ist, auch die Pleura, oder wenn die Lunge vergraben ist.

Damit meine ich, wenn man wie ein nasse Handtuch über die Lunge legt bei einer Pleuritis

exsudativa, also bei einer feuchten Brustfellentzündung, dann verschluckt natürlich diese

Pleuritis exsudativa wie ein nasses Handtuch diese Vibrationen. Wenn mehr Luft in der

Lunge oder im Pleura ist, also z.B. bei einem Pneurothorax eben mehr Luft im Pleura spalt

einem Emphysem oder beim Asthma mehr Luft in der Lunge.

Diese Luft kann die Vibrationen beim Sprechen schlechter an die Körperoberfläche

transportieren. Wenig Gewebe ist in der Lunge, ja, wenn mehr Luft in der Lunge ist.

Verstärkt ist die Bronchophonie dann, wenn viel Gewebe in der Lunge ist.

Da kann man also z.B. an einen Tumor denken oder an eine Bronchitis oder ein Pneumonie.

Genauso verhält sich das auch beim Stimmfremitus. Nur, kann man da die Schwingungen

nicht hören, mit der Auskultation, sondern das ganze fühlen, mit der Palpation.

Das ist die Bronchophonie.

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Die Reibegeräusche, die man hören kann, die kommen dann zustande, wenn die

Pleurablätter entzündet sind, denn bei entzündlichen Vorgängen da werden die

Pleurablätter grau und dann kommt es eben zu einem schabenden Geräusch. Das

kennt man auch von anderen, solchen serösen Häuten im Körper, also bei einer

Pericarditis oder bei einer Peritonitis, wenn der Herzbeutel oder das Bauchfell

betroffen ist. Speziell bei der Lunge gibt es dann noch den Begriff des Lederknarrens,

den man bei der Pleuritis sicca, also bei der trockenen Brustfellentzündung, hören

kann. Das ist eben sehr, sehr starkes Reibegeräusch, das so genannte Lederknarren.

Und dann die eigentlichen pathologischen Atemgeräusche, die klassischen: Das sind die so

genannten Rasselgeräusche, also das, was man hört, wenn man die Lunge abhört und die

Leute Lungenerkrankungen haben. Und da unterscheidet man die trockenen,

kontinuierlichen Rasselgeräusche (kontinuierlich meint, dass sie etwas länger sind, das sie

eine bestimmte Länge haben. Ich meine so 250 Millisekunden) von den feuchten, den

diskontinuierlichen Rasselgeräuschen. Das sind Rasselgeräusche, die nur eine kurze

Dauer haben und dafür schnell hintereinander kommen.

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Die trockenen, kontinuierlichen Rasselgeräusche, die gehören zu den obstruktiven

Lungenerkrankungen. Man hat sie bei der Exspiration, also bei der Ausatmung. Und

immer dann, wenn die Ausatmung erschwert ist, wie sie das bei den obstruktiven

Lungenerkrankungen ist, dann kommt es zu den trockenen Rasselgeräuschen.

Die typischen Erkrankungen dazu sind die drei obstruktiven Lungenerkrankungen,

also das Asthma bronchiale, die chronisch obstruktive Bronchitis und das

Lungenemphysem. Wobei man sagen muss, beim Lungenemphysem ist die

Ausatmung eher häufig schon komplett eingeschränkt, also da findet auch keine

Exspiration mehr statt und dann kann es natürlich nicht zu trockenen

Rasselgeräuschen kommen. Also die typischen Erkrankungen dazu sind das Asthma

bronchiale und die chronisch obstruktive Bronchitis.

Wie klingt das? Man nennt das Pfeifen, Giemen und Brummen. Ja, ich probiere das

mal nachzumachen: …..

So klingt das. Also sucht euch einen Asthmatiker oder einen Bronchitiker.

Das sind schon Geräusche, die muss man nicht mit dem Stethoskop abhören, die hört man

auch einfach so. Zustande kommen diese trockenen Rasselgeräusche durch Verengung

der Atemwege bei Bronchitis. Und bei Asthma eben durch Schleim und die entzündlichen

Vorgänge, also Schwellungen, die dadurch zustande kommen. Und bei Asthma natürlich

auch den Spasmus, der Muskulatur.

Das kann man bei einer obstruktiven Bronchitis natürlich kommen, die Entzündungen, die

das ganze Bronchialgewebe zu sehr sensibilisiert haben. Gut, die feuchten,

diskontinuierlichen Rasselgeräusche. Da muss man sagen, die kommen zustande durch

Sekretansammlungen in den Atemwegen und man spricht von Mittel-, Grob- oder

Feinblase, je nachdem wie groß die Bronchen sind, die betroffen sind. Je größer die

Bronchen, umso gröber die Rasselgeräusche.

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Das Knisterrasseln, die so genannte Krepitation, das ist ein ganz feines und feuchtes

Rasselgeräusch, das nicht durch Sekretansammlungen zustande kommt, sondern durch

das Verkleben und Lösen kleinster Bronchen bei der Pneumonie. Durch die entzündlichen

Vorgänge, die da von den Aiolen auch auf die kleinen Bronchen übergreifen können

verkleben die eben bei der Ausatmung.

Und bei der Einatmung lösen sie sich wieder und das macht dann dieses Knisterrasseln,

das typisch ist für die Pneumonie. Man unterscheidet verschiedene Arten von diesen

feuchten, diskontinuierlichen Rasselgeräuschen, nämlich die klingenden, die nicht

klingenden und die metalisch klingenden. Die metallisch klingenden, die können einen

erinnern, bei der Perkussion hat man den hypernitischen Klopfschall, der über

Lustansammlungen in abgeschlossenen Räumen kommt. Also da muss man bei der Lunge

natürlich vor allen Dingen an die Kavernenbildung bei der Tuberkulose denken. Und hier

spricht man eben von metallisch klingenden Atemgeräuschen, die durch die Kavernen

zustande kommen.

Die klingenden Atemgeräusche sind hochfrequent. Man hat sie bei der Pneumonie z.B. Die

nicht klingenden Rasselgeräusche sind tieffrequent, wie z.B. bei einer Linksherzinsuffizienz

oder bei einer Bronchitis. Ich denke dadurch sind die physiologischen und pathologischen

Atemgeräusche etwas deutlicher geworden, was man da haben kann und ich hoffe ich sehe

dich beim nächsten Video wieder.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Mein Name ist Stefan Barres

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Über HeilpraktikerAusbildung24

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Stefan Barres, Heilpraktiker

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