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Im Jemen gab es auch vor dem Krieg kein Verlagswe- sen. Wie würdet ihr die Lite- raturszene in eurem Land vor 2013 beschreiben? Galal: Es war schwierig für Schriftsteller, ihre Werke zu ver- öffentlichen, denn im ganzen Land gab es nur einen einzigen Verlag (Dar ’Abadi-Druck). Au- ßerdem musste der Autor für die Publikationskosten selbst auf- kommen, während der Verlag sich nur darum kümmerte, das Buch bei der „Generalkommissi- on Buch“ zu registrieren. Eigent- lich war es mehr eine Druckerei als ein Verlag. Es gab aber auch Schriftsteller, die im Libanon, in Ägypten oder in Jordanien veröf- fentlichten. Besonders ab 2006 gab es viele Veranstaltungen, die jedoch meist das Ergebnis individueller Bemühungen waren. Diese Schriftsteller hatten eigene Zu- sammenschlüsse fernab des Ver- bands ins Leben gerufen, weil dieser eine immer autoritärere Richtung einschlug, nachdem er von der Regierungspartei fast vollkommen vereinnahmt wor- den war. Osama: Was die Zensur be- trifft, so trug sie das Kleid der De- mokratie, denn der Präsident profitierte davon, dass das Land den Weg der Demokratie einge- schlagen hatte, und von der Un- terstützung, die er dafür erhielt. Deshalb wurde die Zensur der re- ligiösen Autorität überlassen, die ihrerseits gegen die Schriftsteller hetzte. Auf politischer Ebene aber beschlagnahmte die Regie- rung mehrmals Zeitungen, be- setzte Zeitungshäuser und inhaf- tierte, entführte und folterte Jour- nalisten und ließ manche ver- schwinden. Das Paradoxe ist, dass alle Zeitungen - bis auf eine nahezu oppositionelle Zeitung - von der „Revolutionären Institu- tion für Zeitungswesen und Ver- öffentlichung“ herausgegeben wurde, die damals dem Regime unterstand. Habt ihr noch Kontakt zu an- deren Autoren im Jemen? Wenn ja, unter welchen Be- dingungen arbeiten sie. Galal: Ja, wir haben zu vielen Schriftstellern Kontakt. Ihre Si- tuation ist die des Landes, das die Tragödie des Krieges erlebt. Die einzige Möglichkeit, ihre Werke zu veröffentlichen, sind für die Schriftsteller im Moment die so- zialen Netzwerke. Aber sie müs- sen sehr vorsichtig sein, denn für jeden Text, der der Regierung nicht gefällt, zahlt der Autor ei- nen hohen Preis. Vielleicht wird er verhaftet oder sogar getötet, wie es vielen unserer Freunde passierte. Wenn der Autor jedoch für die Kosten aufkommt, sein Werk in einem arabischen Land drucken und sich die Bücher per Post schicken lässt, geht er ein Risiko ein. Habt ihr, bevor ihr nach Deutschland ins Heinrich- Böll-Haus kamt, Literatur aus Deutschland oder Europa re- zipiert? Osama: Natürlich, wir haben Patrick Süskind, Alessandro Ba- ricco, Milan Kundera, Rilke, Ro- land Bart und andere gelesen, die unsere Sicht auf die europäische Literatur grundlegend beeinflusst haben. Meine Geschichte mit der deutschen Literatur geht zum Beispiel auf den Onkel meiner Mutter zurück, der in Deutsch- land Germanistik studiert und zwanzig Jahre dort gelebt hat. Danach arbeitete er als jemeniti- scher Diplomat in Deutschland. Er hieß Ahmad Abdallah Al-Zu- bairi und starb 2015 im Jemen. Er hatte eine besondere Beziehung zu Günter Grass. So lernte ich durch diesen Onkel - durch die Blechtrommel - früh die deutsche Literatur kennen. Für mich selbst ist Sanaa die schönste Stadt, die ich in meinem Leben gesehen habe. Was denkt ihr von Orten und Städten wie Langenbroich, Düren, Köln, die ihr besucht habt oder in denen ihr wohnt? Osama: Das stimmt. Sanaa, und besonders das alte Sanaa, wo ich aufgewachsen bin, hat einen ganz besonderen Zauber. Lan- genbroich mit seiner ländlichen Umgebung ist auch zauberhaft, aber Düren und Köln sind für mich Städte, die sich aus der Zer- störung und dem Schmerz des Krieges erhoben haben und nun vor Leben pulsieren. Galal: Ich habe mein ganzes Leben unter dem Problem von Heimat und Identität gelitten. Ich bin in Saudi-Arabien geboren, aber mit der jemenitischen Staatsangehörigkeit. Ich bin von Saudi-Arabien in den Jemen ge- zogen, danach nach Jordanien, dann in den Libanon und schließlich nach Deutschland. Hier habe ich zum ersten Mal nach Jahren der Unrast das Ge- fühl von Sesshaftigkeit. Das ver- binde ich mit diesem kleinen Dorf im westlichen Teil Deutsch- lands. Hinzu kommt, dass ich mit meiner Frau Nour hergekommen bin, die in ihrer syrischen Heimat dasselbe erlitten hat wie ich. Deutschland stellt deshalb für uns eine Erholung auf unserem Weg dar, der vielleicht noch schwer und lang sein wird. Als Autor im Exil wird man im Westen meist auf die Themen „Krieg und Flucht“ reduziert, so als dürfe man nur noch da- rüber schreiben? Ist das är- gerlich für euch oder seht ihr euer Wirken als Schriftsteller gerade darin, die Vorkomm- nisse im Jemen aufzuarbei- ten? Osama: Ja, diese Erwartung ist oft ärgerlich, aber der Schriftstel- ler und Dichter ist letztendlich ein Teil dieser Welt mit all ihren Sorgen und Ängsten. Ich glaube, dass es nicht die Aufgabe eines Schriftstellers mit jemenitischer Staatsangehörigkeit ist, sich mit dem Jemen zu befassen, sondern die eines jeden Menschen, der für den gerechten Frieden, für Frei- heit und Gleichberechtigung auf der Welt eintritt. Aber trotzdem beeinflusst diese Erwartung manchmal mein Schreiben. Galal: Ich stimme mit Osama überein, aber ich erlaube es den Erwartungen nicht, meine Lyrik zu beeinflussen, insbesondere nicht negativ. Es darf nicht sein, dass ein Text sich nach einem Diskurs richtet. Ich glaube, dass ein Teil der Aufgabe des Schrift- stellers ist, die Leser an Orte und zu Konstellationen und in Wel- ten zu führen, zu denen er sprachlich alleine nicht gelangen kann. Die Aufgabe des Dichters ist eine aufklärerische. Welche Zukunft seht ihr für den Jemen? Wird die jemeni- tische Gesellschaft durch den Stellvertreter-Krieg zwischen Iran und Saudi-Arabien, und damit auch zwischen Schiiten und Sunniten gespalten zu- rückbleiben, auch wenn das Töten endet? Osama: Ich bin nicht sehr opti- mistisch, denn meiner Meinung nach hat das Regime von Saleh das Land in Richtung Unbekannt geführt, und nun sind wir in die- sem Unbekannten angekommen. Die jemenitische Gesellschaft ist nicht nur nach Religionsgemein- schaften gespalten, sondern auch geografisch, ethnisch und regio- nal. Den Konflikt schiitisch-sun- nitisch zu nennen ist politisch, der größere Konflikt ist der regio- nale und der ethnische, der seine Spuren auf sehr lange Zeit in der jemenitischen Seele hinterlassen wird. Galal: Der Jemen war immer offen für die anderen Religions- gemeinschaften. Dieser letzte Krieg aber hat den Jemen und die Jemeniten vollkommen verän- dert. Immer war der Stamm und nicht das Individuum die grund- legende Einheit für die Zusam- mensetzung der jemenitischen Gesellschaft. Und jetzt wurden die Karten neu gemischt und die Situation ist komplizierter ge- worden, denn der Stamm selbst ist jetzt konfessionell gespalten. Hinzu kommen die Zugehörig- keit zu einer Partei, die Separatis- ten im Süden, die Anhänger der Scharia - wie sie sich selbst nen- nen - und die Anhänger von Ali Abdallah Saleh. Ich kann nur schwerlich optimistisch sein, aber der Jemen hat im Laufe der Geschichte viele schreckliche Schicksalsschläge überwunden. Vielleicht werden wir diesmal mit eigenen Augen ein Wunder se- hen. Das Gespräch führte Guy Helminger Übersetzung aus dem Arabischen von Larissa Bender Osama Althary und Galal Alahmadi Jemenitische Schriftsteller im Exil JEMEN/ INTERVIEW wurde 1983 geboren. Er ar- beitet als Lyriker und war Redakteur der „Ashkal Cul- tural Website-Previously“ und Chefredakteur der „De- mocracy News Paper“ im Jemen. Zusammen mit sei- ner Frau Maryam Diyathim aus Saudi Arabien - sie ist ebenfalls Lyrikerin - lebt er zur Zeit als Stipendiat im Heinrich Böll Haus in Lan- genbroich. wurde 1987 in Saudi Arabien geboren und zählt zu den bekanntesten Autoren des Jemen. Er hat mehrere lite- rarische Preise erhalten, un- ter anderem den „Abdulaziz al-Maqalih’s prize for poe- try“ im Jahre 2014. Er lebt mit seiner Frau Noor Kanj - sie ist ebenfalls Poetin - in Düren. Gedichte von Galal Alah- madi und Noor Kanj sind in der Anthologie „Weg sein - hier sein“ abgedruckt.. Secession Verlag, Zürich 2016. 256 S. 24 € Ebenfalls: https://weiter- schreiben.jetzt/ Osama Althary: Galal Alahmadi: Markt in Aden (c) Guy Helminger Sanaa (c) Guy Helminger Osama Althary und Galal Alahmadi (c) Guy Helminger Rawdah(c) Guy Helminger

Osama Althary und Galal Alahmadifremdworte-autorencafe.de/Interview_Alahmadi-Althary... · 2018. 9. 26. · Galal: Ja, wir haben zu vielen Schriftstellern Kontakt. Ihre Si-tuation

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Page 1: Osama Althary und Galal Alahmadifremdworte-autorencafe.de/Interview_Alahmadi-Althary... · 2018. 9. 26. · Galal: Ja, wir haben zu vielen Schriftstellern Kontakt. Ihre Si-tuation

16.09.18 17:17:06 [Teilseite 'Livres_18' - EditPress | Editpress | Tageblatt | Tageblatt | Livres] von Koch (Color Bogen)

Im Jemen gab es auch vordem Krieg kein Verlagswe-sen. Wie würdet ihr die Lite-raturszene in eurem Land vor2013 beschreiben?

Galal: Es war schwierig fürSchriftsteller, ihre Werke zu ver-öffentlichen, denn im ganzenLand gab es nur einen einzigenVerlag (Dar ’Abadi-Druck). Au-ßerdem musste der Autor für diePublikationskosten selbst auf-kommen, während der Verlagsich nur darum kümmerte, dasBuch bei der „Generalkommissi-on Buch“ zu registrieren. Eigent-lich war es mehr eine Druckereials ein Verlag. Es gab aber auchSchriftsteller, die im Libanon, inÄgypten oder in Jordanien veröf-fentlichten.

Besonders ab 2006 gab es vieleVeranstaltungen, die jedochmeist das Ergebnis individuellerBemühungen waren. DieseSchriftsteller hatten eigene Zu-sammenschlüsse fernab des Ver-bands ins Leben gerufen, weildieser eine immer autoritärereRichtung einschlug, nachdem ervon der Regierungspartei fastvollkommen vereinnahmt wor-den war.

Osama: Was die Zensur be-trifft, so trug sie das Kleid der De-mokratie, denn der Präsidentprofitierte davon, dass das Landden Weg der Demokratie einge-schlagen hatte, und von der Un-terstützung, die er dafür erhielt.Deshalb wurde die Zensur der re-ligiösen Autorität überlassen, dieihrerseits gegen die Schriftstellerhetzte. Auf politischer Ebeneaber beschlagnahmte die Regie-rung mehrmals Zeitungen, be-setzte Zeitungshäuser und inhaf-tierte, entführte und folterte Jour-nalisten und ließ manche ver-schwinden. Das Paradoxe ist,dass alle Zeitungen - bis auf einenahezu oppositionelle Zeitung -von der „Revolutionären Institu-tion für Zeitungswesen und Ver-öffentlichung“ herausgegebenwurde, die damals dem Regimeunterstand.

Habt ihr noch Kontakt zu an-deren Autoren im Jemen?Wenn ja, unter welchen Be-dingungen arbeiten sie.

Galal: Ja, wir haben zu vielenSchriftstellern Kontakt. Ihre Si-tuation ist die des Landes, das dieTragödie des Krieges erlebt. Dieeinzige Möglichkeit, ihre Werkezu veröffentlichen, sind für dieSchriftsteller im Moment die so-zialen Netzwerke. Aber sie müs-sen sehr vorsichtig sein, denn fürjeden Text, der der Regierungnicht gefällt, zahlt der Autor ei-nen hohen Preis. Vielleicht wirder verhaftet oder sogar getötet,wie es vielen unserer Freundepassierte.

Wenn der Autor jedoch für dieKosten aufkommt, sein Werk ineinem arabischen Land druckenund sich die Bücher per Postschicken lässt, geht er ein Risikoein.

Habt ihr, bevor ihr nachDeutschland ins Heinrich-Böll-Haus kamt, Literatur ausDeutschland oder Europa re-zipiert?

Osama: Natürlich, wir habenPatrick Süskind, Alessandro Ba-ricco, Milan Kundera, Rilke, Ro-land Bart und andere gelesen, dieunsere Sicht auf die europäischeLiteratur grundlegend beeinflussthaben. Meine Geschichte mit derdeutschen Literatur geht zumBeispiel auf den Onkel meinerMutter zurück, der in Deutsch-land Germanistik studiert undzwanzig Jahre dort gelebt hat.

Danach arbeitete er als jemeniti-scher Diplomat in Deutschland.Er hieß Ahmad Abdallah Al-Zu-bairi und starb 2015 im Jemen. Erhatte eine besondere Beziehungzu Günter Grass. So lernte ichdurch diesen Onkel - durch dieBlechtrommel - früh die deutscheLiteratur kennen.

Für mich selbst ist Sanaa dieschönste Stadt, die ich inmeinem Leben gesehen habe.Was denkt ihr von Orten undStädten wie Langenbroich,Düren, Köln, die ihr besuchthabt oder in denen ihrwohnt?

Osama: Das stimmt. Sanaa,und besonders das alte Sanaa, woich aufgewachsen bin, hat einenganz besonderen Zauber. Lan-genbroich mit seiner ländlichenUmgebung ist auch zauberhaft,aber Düren und Köln sind fürmich Städte, die sich aus der Zer-störung und dem Schmerz desKrieges erhoben haben und nunvor Leben pulsieren.

Galal: Ich habe mein ganzes

Leben unter dem Problem vonHeimat und Identität gelitten. Ichbin in Saudi-Arabien geboren,aber mit der jemenitischenStaatsangehörigkeit. Ich bin vonSaudi-Arabien in den Jemen ge-zogen, danach nach Jordanien,dann in den Libanon undschließlich nach Deutschland.Hier habe ich zum ersten Malnach Jahren der Unrast das Ge-fühl von Sesshaftigkeit. Das ver-binde ich mit diesem kleinenDorf im westlichen Teil Deutsch-lands. Hinzu kommt, dass ich mitmeiner Frau Nour hergekommenbin, die in ihrer syrischen Heimatdasselbe erlitten hat wie ich.Deutschland stellt deshalb füruns eine Erholung auf unseremWeg dar, der vielleicht nochschwer und lang sein wird.

Als Autor im Exil wird man imWesten meist auf die Themen„Krieg und Flucht“ reduziert,so als dürfe man nur noch da-rüber schreiben? Ist das är-gerlich für euch oder seht ihreuer Wirken als Schriftsteller

gerade darin, die Vorkomm-nisse im Jemen aufzuarbei-ten?

Osama: Ja, diese Erwartung istoft ärgerlich, aber der Schriftstel-ler und Dichter ist letztendlichein Teil dieser Welt mit all ihrenSorgen und Ängsten. Ich glaube,dass es nicht die Aufgabe einesSchriftstellers mit jemenitischerStaatsangehörigkeit ist, sich mitdem Jemen zu befassen, sonderndie eines jeden Menschen, der fürden gerechten Frieden, für Frei-heit und Gleichberechtigung aufder Welt eintritt. Aber trotzdembeeinflusst diese Erwartungmanchmal mein Schreiben.

Galal: Ich stimme mit Osamaüberein, aber ich erlaube es denErwartungen nicht, meine Lyrikzu beeinflussen, insbesonderenicht negativ. Es darf nicht sein,dass ein Text sich nach einemDiskurs richtet. Ich glaube, dassein Teil der Aufgabe des Schrift-stellers ist, die Leser an Orte undzu Konstellationen und in Wel-ten zu führen, zu denen ersprachlich alleine nicht gelangenkann. Die Aufgabe des Dichtersist eine aufklärerische.

Welche Zukunft seht ihr fürden Jemen? Wird die jemeni-tische Gesellschaft durch denStellvertreter-Krieg zwischenIran und Saudi-Arabien, unddamit auch zwischen Schiitenund Sunniten gespalten zu-rückbleiben, auch wenn dasTöten endet?

Osama: Ich bin nicht sehr opti-mistisch, denn meiner Meinungnach hat das Regime von Salehdas Land in Richtung Unbekanntgeführt, und nun sind wir in die-sem Unbekannten angekommen.Die jemenitische Gesellschaft istnicht nur nach Religionsgemein-schaften gespalten, sondern auchgeografisch, ethnisch und regio-nal. Den Konflikt schiitisch-sun-nitisch zu nennen ist politisch,der größere Konflikt ist der regio-nale und der ethnische, der seineSpuren auf sehr lange Zeit in derjemenitischen Seele hinterlassenwird.

Galal: Der Jemen war immeroffen für die anderen Religions-gemeinschaften. Dieser letzteKrieg aber hat den Jemen und dieJemeniten vollkommen verän-dert. Immer war der Stamm undnicht das Individuum die grund-legende Einheit für die Zusam-mensetzung der jemenitischenGesellschaft. Und jetzt wurdendie Karten neu gemischt und dieSituation ist komplizierter ge-worden, denn der Stamm selbstist jetzt konfessionell gespalten.Hinzu kommen die Zugehörig-keit zu einer Partei, die Separatis-ten im Süden, die Anhänger der

Scharia - wie sie sich selbst nen-nen - und die Anhänger von AliAbdallah Saleh. Ich kann nurschwerlich optimistisch sein,aber der Jemen hat im Laufe derGeschichte viele schrecklicheSchicksalsschläge überwunden.Vielleicht werden wir diesmal miteigenen Augen ein Wunder se-hen.

Das Gespräch führteGuy HelmingerÜbersetzung aus demArabischen von Larissa Bender

Osama Althary und Galal AlahmadiJemenitische Schriftsteller im Exil

JEMEN/ INTERVIEW

wurde 1983 geboren. Er ar-beitet als Lyriker und warRedakteur der „Ashkal Cul-tural Website-Previously“und Chefredakteur der „De-mocracy News Paper“ imJemen. Zusammen mit sei-ner Frau Maryam Diyathimaus Saudi Arabien - sie istebenfalls Lyrikerin - lebt erzur Zeit als Stipendiat imHeinrich Böll Haus in Lan-genbroich.

wurde 1987 in Saudi Arabiengeboren und zählt zu denbekanntesten Autoren desJemen. Er hat mehrere lite-rarische Preise erhalten, un-ter anderem den „Abdulazizal-Maqalih’s prize for poe-try“ im Jahre 2014. Er lebtmit seiner Frau Noor Kanj -sie ist ebenfalls Poetin - inDüren.

Gedichte von Galal Alah-madi und Noor Kanj sind inder Anthologie „Weg sein -hier sein“ abgedruckt..

Secession Verlag, Zürich2016. 256 S. 24 €

Ebenfalls: https://weiter-schreiben.jetzt/

Osama Althary:

Galal Alahmadi:

Markt in Aden (c) Guy Helminger

Sanaa (c) Guy Helminger

Osama Althary und Galal Alahmadi (c) Guy Helminger

Rawdah(c) Guy Helminger