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Orthomolekulare Therapieoptionen
bei Fatigue
Kasuistik:
Beschwerden einer 27-jährigen Angestellten
• Seit 1 – 2 Jahren oft krank und ständig müde, so dass Arbeiten kaum mehr möglich. „Nichts anderes geht mehr“
• Es bestehen Probleme im Hals-/Rachenbereich• Schmerzen
• Aphten
• Zungeneinrisse
• Immer wieder Refluxbeschwerden
• Vaginaler Ausfluss
Anamnese 7/2017
• Seit 8 Monaten in einer neuen Partnerschaft
• 2015 in Asien, dort Lebensmittelvergiftung, seither Darmprobleme
• Stuhlgang weich und zerhackt, Meteorismus
• April 2017 Extraktion von Weisheitszähnen mit Komplikation bei 38
• Abszess-Bildung bei 38 mit Revision
• Blutuntersuchung ergab bisher keine Auffälligkeiten (BSG, CRP, SD, BB, BZ, Leber-/Nierenwerte)
Bisherige Therapie
• 3 malig Amoxicillin
• Probiotikum
• Vitamin B-Komplex
• Keine Besserung der Hauptbeschwerden, Meteorismus gebessert, aber noch vorhanden
Körperliche/psychische Untersuchung
• 54 kg bei 178 cm entspricht einem BMI von 16,9
• Hals/Rachen/Mund keine sichtbaren Auffälligkeiten, Schleimhaut unauffällig, keine Metalle im Mund, Hals-Lymphknoten bds. vergrößert, verschieblich, indolent tastbar
• Abdomen: Meteorismus, vermehrte Darmgeräusche, keine Druckdolenzen
• Schilddrüse, Lunge, Herz, grob neurologisch und psychisch unauffällig
• Kinesiologisch Hinweis auf:• ein Störfeld bei 38 mit Thioetherbelastung
• ein Bauchnabelstörfeld
• eine Dünndarmbelastung mit Candida und Dysbiose
• eine Matrixbelastung mit Toxinen
• einen Bedarf an Vitamin D3 und Zink
• einen Glaubenssatz: Pat. glaubt, schwer krank zu sein, selbst eine 3-malige Antibiose habe das schwere Fatigue nicht beseitigen können. (Mutter des ehemaligen Partners verstarb kürzlich nach schwerer Fatigue (sie hatte Krebs.))
Röntgenbild OPG vom 17.02.17
erste Sitzung am 12.07.17
• Durchführung einer Mentalfeldtherapie auf ihre langwierig verlaufende Geburt (18 Stunden lang)
• Herstellung einer homöopathischen Eigenbluttherapie in der C3-Potenz 2 x 2 Trpf. für 6 Wochen
• Etablierung eines positiven Glaubenssatzes: „ich vertraue auf ein langes und gesundes Leben“
• Verordnung von:• MSM 2 x 2 Messlöffel zum Abpuffern von Thioether, Verdachtsdiagnose: chronische Kieferostitis
• Nystatin 3 x 2 Tbl. für 3 Wochen und aktive Kulturen 2 x 1 für 1 Monat im Anschluß, Verdachtsdiagnose: intestinale Candidose und Dysbiose nach mehrfacher Antibiose
• Vitamin D3 täglich 6.000 I.E. mit Fett, später Dosisreduktion, Verdachtsdiagnose: Vitamin D3-Mangel.
• Zinkcitrat 50mg elementares Zink unabhängig von den Mahlzeiten, Verdachtsdiagnose: Zinkmangel
• Bio-Chlorella 3 x 20 Presslinge zu den Mahlzeiten für zunächst 3 Monate, Verdachtsdiagnose: Toxinbelastung der Matrix
MSM – Methyl-Sulfonyl-Methan
• Körpereigene Synthese in der Leber aus Dimethylsulfoxid über Cyp P450
• Als Schwefellieferant für Entgiftung Phase II (Konjugation an Schwefel)
• Als Methylgruppendonator für Entgiftung Phase II (Konjugation an -CH3)
• Steigert GSH-Synthese
• Bindet Thioether
• Antiphlogistisch, analgetisch
• Antiallergisch
• Positiver Effekt bei Gelenks- und Sehnenerkrankungen (beteiligt an der Produktion von Keratin und Knorpel, MSM ist Vorstufe von Mucopoly-sacchariden)
• 3 x 1g bis 3 x 3g als therapeutische Dosis
Dr. med. Birgitt Theuerkauf 8
Vitamin D3
• Normalisiert Dysbalance von TH1/TH2-System
• Bildung durch Sonnenlicht – nicht bei Anwendung von Sunblockern (100% Blockade ab LSF 15)
• Makrophagen-Aktivierung (Grippeschutz!)
• Senkt den Blutdruck, verringert das Diabetes Risiko
• aktiviert das Gehirn (verbesserte Aufmerksamkeit und Konzentration)
• Reduktion von Entzündungen im Körper, insb. Integrität der intestinalen Barriere
• Jede Zelle trägt Vit. D-Rezeptoren (VDR) – Achtung Genpolymorphismus möglich
• Verbessert Calciumresorption aus dem Darm
• Einlagerung von Calcium in den Knochen (Mineralisierung) durch
• Vitamin K2 MK7 (Supplementation bei schlechten Werten oder ungünstiger Ernährung)
• Blutspiegel sollte mindestens bei 50 ng/ml (bzw. 125 nmol/l) liegen, optimalerweise zwischen 75 und 100 ng/ml (125 bis 200 nmol/l) (Prof. Spitz)
• Einnahme immer mit fetthaltiger Nahrung 3.000 – 6.000 I.E. für Erwachsene
Dr. med. Birgitt Theuerkauf 9
Zinkcitrat
• Über 300 Enzyme sind zinkabhängig (u.a. SOD, Alkoholdehydrogenase)
• Zinkresorption und Zinkrezeptoren sind P-5‘-P –abhängig
• Wichtig für das Immun- und Hormonsystem
• Wichtig für Stressbelastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis
• Wichtig für die Wundheilung (insb. Darmepithel) und Blutbildung
• Wichtig für Haut, Haare und Nägel
• Wichtig für die Augen (Katarakt, Maculadegeneration)
• Wichtig für die Regulation von Nervensignalen an den Synapsen (Zink bindet u.a. an die Glycin- und GABA-Rezeptoren im Gehirn)
• Wichtig für den Aufbau der Erbsubstanz und des Zellwachstums
• Zinkmangel bei HPU, M. Meulengracht und Schwermetallbelastung, Stress, Operationen, Schwangerschaft, chronische Entzündungen
Dr. med. Birgitt Theuerkauf
Bio-Chlorella
• Jodfreie Süßwasseralge
• Methylgruppenspender (-CH3)
• Bindung von Toxinen und Keimtoxinen im Darm über CGF und Chlorophyll (Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs)
• Immununterstützend, wachstumsfördernd
• Spenden natürliche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente v.a. Vit. B12, Zink, Eisen, alle 8 essenzielle Aminosäuren und Chlorophyll
• Stuhlgangsregulierend
• Dosis: 3 x tgl. 10 bis 30 Presslinge à 250mg, einschleichend mit 3 x 5 beginnend vor, zum Essen oder bis zu 1 Stunde danach mit ausreichend Flüssigkeit
• falls Obstipation entsteht: 1 – 2 ML 16% Magnesiumpulver
Dr. med. Birgitt Theuerkauf
Laborbefunde Blut 13.07.17
Laborbefund Stuhl nach Therapie mit Nystatin 22.07.17
zweite Sitzung 1 Monat später 16.08.17
• Befinden deutlich aktiver
• Halslymphknoten abgeschwollen, noch tastbar
• immer wieder Schleimhautprobleme
• Bisher kein Termin bei einem Kieferchirurgen
• die kinesiologische Untersuchung zeigt:• weiterhin Störfeld 38 mit Hinweis auf NICO
• Belastung des Dünn- und Dickdarms, Pilze zeigen sich nicht mehr, Probiotikum entlastet
• Unverträglichkeit von Rotwein und Zucker, histaminhaltige Nahrungsmittel
• Therapie:• kieferchirurgische Revision 38, danach MSM absetzen
• Meiden von Zucker und histaminhaltigen Nahrungsmitteln
• Aktive Kulturen 2 x 1 unabhängig von den Mahlzeiten
• Vitamin B1 150 mg jeden zweiten Tag 50 Kps. verbrauchen
• Homöopathische Eigenbluttherapie noch 2 Wochen, Bio-Chlorella, Vit. D und Zink fortsetzen
Aktive Kulturen
• je mehr Kulturen und je höher die KbE, umso besser.
• Am besten in magensaftresistenter Form unabhängig von einer Mahlzeit
• Aufbau der mukosalen Barriere (Induktion der Muzin- und Defensin-Produktion, Integrität der Tight-junctions verbessert)
• Immunmodulation (sIgA, TH1-TH2-Balance, Hemmung proinflammatorischer Zytokine, Stimulation antiinflammatorischerZytokine)
• Pathogenabwehr (Inhibierung der Adhäsion pathogener Keime, Senkung luminaler pH-Wert, Eliminierung von Toxinen)
• Aktivierung der Stoffwechselfunktion (Bildung von kurzkettigen Fettsäuren, Abbau unverdaulicher Nahrungsbestandteile, Produktion von Vitaminen)
• Neuromodulation (Serotonin-Metabolismus, Einfluß auf Gedächtnis, Verhalten, Emotionen, Kognition)
Dr. med. Birgitt Theuerkauf 15
Laborbefund Blut vom 11.09.17 (Blutentnahmetermin)
-Belastung
• Leichengifte (Eiweißabbauprodukte) = Thioether/Mercaptane von wurzeltoten Zähnen oder von NICO‘s (Neuralgie-induzierende cavitätenbildende Osteolyse) – FDOK (fettig-degenerative Osteolyse des Kieferknochens)
• Thioether hemmen ATP-Produktion bis zu 70% (Enzymhemmung der Atmungskette)
• NICO‘s produzieren Entzündungsbotenstoffe wie z.B. RANTES, negative Befunde schließen eine Beherdung jedoch nicht aus!
• Potenzielle Kieferbeherdungen sind auch mit dem Labortest: Reaktivität Mercaptane/Thioether zu erfassen, negative Befunde schließen eine Beherdung jedoch nicht aus!
• NICO‘s durch dentales CT oder DVT als bildgebendes Verfahren eruierbar
• Auch mittels EAV oder Kinesiologie dedektierbarDr. med. Birgitt Theuerkauf
dritte Sitzung 1 Monat später 20.09.17
• gestern Revision 38, leichtes Ödem linker Unterkiefer, keine Beschwerden oral
• die kinesiologische Untersuchung zeigt:• kein Störfeld mehr bei 38
• trotz erfolgter Therapie mit Aktiven Kulturen Belastung des Dünn- und Dickdarms durch histaminhaltigeNahrungsmittel
• Therapie:• konsequentes Meiden histaminhaltiger Nahrungsmittel, Diagnose: V.a. Histaminintoleranz
• Bio-Chlorella, Vit. D und B1 sowie Zink fortsetzen
Laborbefund Stuhl nach Therapie mit aktiven Kulturen + Meiden von histaminhaltiger Kost 07.12.17
vierte Sitzung weitere 2 Monate später 21.12.17
• Befinden mäßig, Brust schmerzhaft, Gewichtszunahme auf 57 kg, kein vaginaler Ausfluss
• große Hals-Lymphknoten
• die kinesiologische Untersuchung zeigt:• Belastung mit EBV
• Therapie:• weiterhin konsequentes Meiden histaminhaltiger Nahrungsmittel
• Bio-Chlorella, Vit. D und Zink fortsetzen
• B-Komplex aktiviert 1 x 1 jeden 2. Tag, Vitamin B1 beendet
• Lymphdiaral Halstabletten 3 x 1
• L-Lysin 2 x 1 ML (2 x 1,5g)
B-Komplex aktiviert
• Zink- und Magnesiumresorption sind P-5‘-P (aktiviertes Vit. B6) –abhängig
• GLUT5 ist P-5‘-P –abhängig
• Histaminabbau ist P-5‘-P –abhängig
• Magensäuresynthese ist P-5‘-P –abhängig
• Glutaminoxalacetat-Transaminase ist P-5‘-P –abhängig
• Schleimhautregeneration/Zellteilung durch 5MTHF und Methylcobalamin
• Wichtig für die ATP-Synthese / den Stoffwechsel der hochproliferativen Darmepithelien (insb. B1, B2, B3, B5):
• Vitamin B1 – Thiamin
• Aktiviertes Vit. B2 – Riboflavin-5-phosphat
• Aktiviertes Vit. B3 – Nicotinamid für NADH (N-Adenin-Di-Nukleotid)
• Aktiviertes Vit. B5 – Pantothensäure
• Vitamin H – Biotin als wichtiger Co-Faktor für den Stoffwechsel
Dr. med. Birgitt Theuerkauf 22
L-Lysin
• Essenzielle Aminosäure
• U.a. Baustein von AK, Transportproteinen und Hormonen
• Notwendig zur Herstellung von L-Carnitin
• Verdrängt L-Arginin (notwendig für Virus-Replikation)
• Verbessert Calciumaufnahme in Zähne und Knochen
• Wirkt der LP(a)-Einlagerung in die Gefäßwand entgegen
• Wirkbeschleunigung von Analgetika
• Lysinmangel kann zu Infektionen, Immunschwäche, Haarausfall, spröder Haut, brüchigen Nägeln und Wachstumsstörungen führen
Laborbefunde Blut 22.12.17
fünfte Sitzung weitere 3 Monate später 29.03.18
• Befinden sehr gut, „alles so wie früher“, wieder richtig fit
• keine Hals-Lymphknotenschwellung
• keine Halsentzündungen mehr.
• Weiterhin das Histaminproblem bei Diätfehlern (insb. Wein): für 2 Tage „ausgenockt“, Darm „schreit“, Quaddeln auf der Haut
• Therapie:• weiterhin konsequentes Meiden histaminhaltiger Nahrungsmittel
• Vit. D 5.000 IE fortsetzen und Zink auf 100 mg elementar erhöhen
• B-Komplex aktiviert 1 x 1 jeden Tag, nach 2 Monaten auf jeden 2. Tag 1 x1 reduzieren
Laborbefunde Blut 30.03.18
Anämie
Thioether
Herz-Kreislauf
Krebs
Depression
Vitaminmangel
Sekundäre Mitochondriopathie
Chronische Infektionen
Insomnie
Allergie
Schwermetalle
CandidiasisDysbiose
Übersäuerung
Hypothyreose
ParasitenNebennierenschwäche
Östrogendominanz/-mangel
Medikamente Toxine
Dr. med. Birgitt Theuerkauf
Burn-OutÜberforderung
Eisenmangel
Hypoglycämie
Diabetes
Wetter
Neurodegenerative Erkrankungen
Dr. med. Birgitt Theuerkauf - Rellinger Str. 9 20257 Hamburg