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INFORMATIONEN - Newsletter-der-Japan-External-Trade-Organization-in-Deutschland JETRO im Internet: http://www.jetro.go.jp/germany Wenn Sie den Newsletter abonnieren oder abbestellen wollen: http://www.jetro.go.jp/en/jetro/mail/list/ JETRO Berlin JETRO Düsseldorf Friedrichstr. 70 Immermannstrasse 65 c 10117 Berlin 40210 Düsseldorf Tel.: 030-2094 5560 Tel.: 0211-13 602 0 Fax: 030-2094 5561 Fax: 0211-32 641 1 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Oktober / November 2013 Editorial Lieber Leser, jetzt werden die Tage kürzer und kühler, morgens begrüßt uns Sprühregen oder Ne- bel. Im Herbst locken gemütliche Abende mit der Familie ... oder ein Messebesuch! Die ANUGA, die weltweit größte Lebensmittelmesse öffnet Anfang Oktober ihre Pfor- ten, im November erwarten Sie viele japanische Aussteller auf der Medica. In diesem Newsletter finden Sie neben den Hinweisen auf kommende Veranstal- tungen einige Berichte von JETRO-Seminaren, die wir im September veranstaltet haben. Besonders interessant für alle Unternehmen sind unsere Artikel zur interkul- turellen Kommunikation – wer kennt sie nicht, die Fragezeichen und Stolperfallen?! Dieser Newsletter erscheint als Doppelausgabe für Oktober und November. Freuen Sie sich auf nächsten JETRO-Informationen Anfang Dezember. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen schönen Herbst.

NewsletterderJapanExternalTrade Organizationin ... · eines Trabanten von bis zu 1,2 Tonnen Gewicht soll weniger als 22 Millionen Euro kosten. Die Serienfertigung durch Die Serienfertigung

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Page 1: NewsletterderJapanExternalTrade Organizationin ... · eines Trabanten von bis zu 1,2 Tonnen Gewicht soll weniger als 22 Millionen Euro kosten. Die Serienfertigung durch Die Serienfertigung

InformatIonen­­-Newsletter­­der­­Japan­­External­­Trade­­Organization­­in­­Deutschland

JETRO im Internet: http://www.jetro.go.jp/germanyWenn Sie den Newsletter abonnieren oder abbestellen wollen:

http://www.jetro.go.jp/en/jetro/mail/list/ JETROBerlin JETRODüsseldorf Friedrichstr. 70 Immermannstrasse 65 c 10117 Berlin 40210 Düsseldorf Tel.: 030-2094 5560 Tel.: 0211-13 602 0 Fax: 030-2094 5561 Fax: 0211-32 641 1 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Oktober / November 2013

Editorial

Lieber Leser,

jetzt werden die Tage kürzer und kühler, morgens begrüßt uns Sprühregen oder Ne-bel. Im Herbst locken gemütliche Abende mit der Familie ... oder ein Messebesuch!Die ANUGA, die weltweit größte Lebensmittelmesse öffnet Anfang Oktober ihre Pfor-ten, im November erwarten Sie viele japanische Aussteller auf der Medica.In diesem Newsletter finden Sie neben den Hinweisen auf kommende Veranstal-tungen einige Berichte von JETRO-Seminaren, die wir im September veranstaltet haben. Besonders interessant für alle Unternehmen sind unsere Artikel zur interkul-turellen Kommunikation – wer kennt sie nicht, die Fragezeichen und Stolperfallen?!Dieser Newsletter erscheint als Doppelausgabe für Oktober und November. Freuen Sie sich auf nächsten JETRO-Informationen Anfang Dezember. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen schönen Herbst.

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�JETRO Informationen Oktober/November 2013

­­ ­­ ­­ ­­ ­­ Impressum Herausgeber:­­ JETRO Berlin, Friedrichstr. 70, 10117 Berlin, Tel.: 030-2094 5560, Fax: 030-2094 5561, URL: http://www.jetro.go.jp/germany, Redaktion, Graphik, Layout: Katrin Basalla, E-Mail: [email protected] Lektorat: Marina Riessland, E-Mail: [email protected]

Copyright © 2013Für alle Texte und Bilder, soweit nicht anders vermerkt, bei Japan External Trade Organization (JETRO). Der Nachdruck einzelner Artikel ist nach Rücksprache mit der Redaktion möglich.

Termine

Japan-Pavillon auf der ANUGA 03Japanisches Generalkonsulat München: Abenomics - Expectation and Challenge 03DJW „Asa no Kai“: „Competitiveness of Japanese Industries - Can Japan cope with the Challenges of Globalization?“ am 15.10.2013 in München 04IHK Nürnberg für Mittelfranken: Business & Culture - Erfolgreiche Zusammenarbeit mit japanischen Partnern durch interkulturelle Kompetenz, am 21. Oktober 2013 04IFFT – Interior Lifestyle Living, 06. bis 08. November in Tokyo 04REMINDER: Einladung zur Beteiligung am JETRO-Gemeinschaftsstand auf der SMART GRID EXPO 2014 05Japan-Pavillon auf der MEDICA 05Beautyworld Japan, 24.-25. März 2014 in Fukuoka 06

Nachrichten

Neue Starttechnik für Raketen 06Kurznachrichten 07

Titelthema:­­Interkulturelle­­Kommunikation

Interkulturelle Kommunikation I: „Holschuld“ oder „Bringschuld“? Reporting in Japan 08Interkulturelle Kommunikation II: Japan, Deutschland und der „Elefant“ 09Bericht vom deutsch-japanischen Seminar auf der EMO-Show 102. Japan Wirtschaftstag in Rosenheim: „Japans Wirtschaft wächst wieder“ 10Erstes Treffen japanischer Restaurantchefs in Berlin 11

Serie

Präfektur Oita 12

Inhalt

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nachrIchtentermIne

Japan-PavillonaufderANUGA

Vom 05. bis 09. Oktober ist Köln wieder Gastgeber für die weltweit größte Lebensmittelmesse ANUGA. Die JETRO wird mit einem großen Länderpavillon vertreten sein. In Halle 2.1, Stand B30 bis C45 erwarten wir Sie am Japan-Stand mit vielen interessanten und leckeren Produkten. Es wird neben grünem Tee, Misopaste und Reis auch Sake, viele Yuzu-Produkte, Saucen und Dressings geben. 29 Aussteller stellen ihre Produkte vor. Zusätzlich bieten wir Ihnen in einer Showküche ein abwechslungsreiches Programm. Erstmals wird es original japanisches Rindfleisch (Wagyu) geben!Am ersten Messetag (5. Oktober) wird dort Steffen Henssler an unserem Stand live kochen.Besuchen Sie uns auf der ANUGA und probieren Sie die zahlreichen japanische Köstlichkeiten!

Nähere Informationen zu den Ausstellern und ihren Produkten:http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20130925831-topics

JapanischesGeneralkonsulatMünchen:Abenomics-ExpectationandChallenge

15. Oktober (Di) 17.00 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr)Neues Museum, Luitpoldstraße 5, 90402 Nürnberg(Eintritt frei)Sprache: Englisch

Die japanische Wirtschaft – viele Jahre litt sie unter Deflation und einem zu starken Yen. Dazu kamen vor zwei Jahren die Erdbebenkatastrophe und die Probleme in Fukushima. Die Erwartungen an die japanische Gesellschaft wurden daraufhin vollständig zurückgeschraubt. Aber jetzt scheint die japanische Wirtschaft unter der Führung von Premier-minister Abe und seiner bahnbrechenden Politik der Abenomics wieder zu Atem gekommen zu sein.Allerdings wird Japan auch künftig mit Themen wie einer schrumpfenden Beschäftigtenzahl aufgrund einer alternden Gesellschaft, einer beschleunigten Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland, einer im Vergleich zu anderen führenden Industrienationen extrem hohen Staatsverschuldung sowie einer Auszehrung der Wirtschaft in ländlichen Gebieten konfrontiert sein - alles Themen, die künftig angepackt werden müssen.Werden die durch Abenomics generierte Wiederbelebung und das Wachstum der japanischen Wirtschaft nachhaltig sein? Die Nomura Group, eine der führenden Investment-Banken Japans, sieht sich die mittel- und langfristigen Trends der japanischen Wirtschaftsentwicklung genauer an, wobei der Fokus auf den Problempunkten der japanischen Wirt-schaft und Sozialstruktur liegen wird.Anmeldung und Programm unter:http://www.muenchen.de.emb-japan.go.jp/de/veranstaltungen/Einladung_Abenomics_GK.pdf

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termIne

DJW„AsanoKai“:„CompetitivenessofJapaneseIndustries-CanJapancopewiththeChallengesofGlobalization?“am15.10.2013inMünchen

Professor Dr. Franz Waldenberger, Vorstandsmitglied des DJW, ist seit 1997 Professor für Wirtschaft Japans an der Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU). Er wird einen Überblick geben über die Konkurrenzsituation der japanischen Industriezweige und dann die Stärken und Schwächen der japanischen Wirtschaft analysieren (hochent-wickelte Technologie vs. geringe Internationalisierung).Partner der Veranstaltung sind das Hotel Mandarin Oriental in München, JETRO, die Japanische Industrie- und Han-delskammer JIHK, der Japan Club München, die Deutsch Japanische Gesellschaft (DJG) in Bayern und das japanische Generalkonsulat München.

Ort: Mandarin Oriental, Neuturmstraße 1, 80331 MünchenZeit: 15. Oktober 2013, 08:00 – 10:00 Uhr

Anmeldungen über den DJW:http://www.djw.de/veranstaltungen/djw-veranstaltungsuebersicht/djw-veranstaltungsarchiv/details/article/djw-asa-no-kai-djw-competitiveness-of-japanese-industries-can-japan-cope-with.html

IHKNürnbergfürMittelfranken:Business&Culture-ErfolgreicheZusammenarbeitmitjapanischenPartnerndurchinterkulturelleKompetenz,am21.Oktober2013

Der Umgang im Geschäftsleben läuft in Japan nach strengeren Regeln und formeller ab als in vielen anderen Ländern. Praxisrelevante Kenntnisse über die (Geschäfts-)Mentalität Ihrer japanischen Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter sind für den Geschäftserfolg in Japan daher unerlässlich.Ziel dieses Workshops ist es, ein Grundverständnis für die gesellschaftlichen Strukturen, die kulturellen Werte und die hohe Bedeutung von Tradition in Japan zu schaffen. Denn darauf bauen im privaten wie auch im beruflichen Alltag die wesentlichen Regeln des allgemeinen Miteinanders und somit auch des geschäftlichen Umgangs auf. Erst wenn Sie sich mit den kulturellen Eigenheiten der Japaner, ihrer besonderen Form der Rhetorik und ihren Hierarchien aus-einander gesetzt haben, ist eine erfolgreiche Geschäftsbeziehungen möglich. Denn vom ersten Kennenlernen bis zu den finalen Preisverhandlungen gilt: Es geht nie um das Geschäft allein. Die persönlichen Beziehungen und Vertrauen spielen für die erfolgreiche Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle.Um den Workshop möglichst praxisnah und gemäß Ihren individuellen Wünschen zu gestalten, möchten wir Sie bit-ten, uns bereits bei Ihrer Anmeldung Ihre Erwartungen und ggfs. vorhandene konkrete Fragen und Fälle mitzuteilen, die von Ihrem Trainer in das Programm eingearbeitet werden sollen.

Anmeldung bis 11. Oktober 2013 Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen:http://www.ihk-nuernberg.de/de/Veranstaltungen/Business-Culture-Erfolgreiche-Zusammenarbeit-mit-japanischen-Partnern-durch-int/3368

IFFT–InteriorLifestyleLiving,06.bis08.NovemberinTokyo

Vom 06. bis 08. November 2013 findet in Tokyo wieder die Designmesse Interior Lifestyle Living statt. Neben hochwer-tigen Möbeln, Leuchten, Geschirr und Hausrat, werden auch Heimtextilien und Geschenkartikel ausgestellt.Interessenten erhalten weitere Informationen bei der Messe Frankfurt.

www.messefrankfurt.comwww.ifft-interiorlifestyleliving.com

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REMINDER:EinladungzurBeteiligungamJETRO-GemeinschaftsstandaufderSMARTGRIDEXPO2014

Die JETRO organisiert einen Gemeinschaftsstand auf der 4. Internationalen SMART GRID EXPO vom 26. bis 28. Februar 2014 in Tokyo. Parallel zu dieser EXPO finden auf dem Messegelände Tokyo Big Sight die BATTERY JAPAN 2014, die PV EXPO 2014, die ENETECH JAPAN 2014, die 4th ECO HOUSE & ECO BUILDING EXPO sowie die WIND EXPO 2014 statt.Eine Beteiligung an der SMART GRID EXPO ist also eine außergewöhnliche Gelegenheit, Unternehmen und Multiplika-toren aus verschiedenen Bereichen der Energiebranche gleichzeitig zu treffen! Interessierte Unternehmen können die Anmeldeformulare ab sofort bei den deutschen JETRO Büros anfordern:

JETRO Berlin, Marina Riessland / Julia Krüger, Tel.: +49-30-2094-5560, E-Mail: [email protected] Düsseldorf, Petra Rehling, Tel.: +49-211-13602-0, E-Mail: [email protected]

Anmeldeschluss: 09. Oktober 2013http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20130809537-topics

Japan-PavillonaufderMEDICA

Mit 115.000 m² Standfläche in 17 Messehallen und 4.500 Ausstellern aus 70 Ländern ist die MEDICA (www.medica.de) die größte Veranstaltung für die Medizinbranche weltweit. Schon seit über 40 Jahren ist sie eine feste Größe im Kalender aller Experten. Bald ist es wieder so weit: vom 20. bis 23. November 2013 öffnet die MEDICA in Düsseldorf ihre Pforten. Die JETRO ist auch in diesem Jahr wieder mit einem großen Gemeinschaftsstand vertreten. Unter dem Dach des „Japan Pavillon“ präsentieren 28 japanische Aussteller auf insgesamt 346 m² ihre Neuheiten aus verschiedenen Bereichen der Medizintechnik. Besuchen Sie uns in Halle 16, Stand A 41 bis C42.Da seit April dieses Jahres die Präfektur Fukushima und Nordrhein-Westfalen im Rahmen des „Regional Industry Tie-up Program (RIT)“ im Bereich der Medizintechnik kooperieren und den Unternehmensaustausch fördern, stellen auch acht Unternehmen aus Fukushima am Gemeinschaftsstand aus und suchen hier nach Geschäfts- und Distributions-partnern. Einige dieser Unternehmen werden sich und ihre Neuentwicklungen bei einem NRW-Fukushima Seminar vorstellen, zu dem wir Sie auch im Namen des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittel-stand und Handwerk herzlich einladen:

„NRW-Fukushima-Seminar: Zukunftsmarkt Medizintechnologie – Erfahrungen und Trends in Deutschland und Japan“

Datum: Donnerstag, 21. November 2013Uhrzeit: 16:00 – 18:00 Uhr mit anschließendem Networking-EmpfangOrt: NRW-Gemeinschaftsstand, Halle 3, DachterrasseAnmeldung: nicht erforderlich

©JNTO

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BeautyworldJapan,24.-25.März2014inFukuoka

Japan hat im internationalen Vergleich einen hohen Pro-Kopf-Bedarf an Schönheitsprodukten und bietet weltweit den zweitgrößten Kos-metikmarkt. Die Messe Frankfurt bietet seit vielen Jahren mit der Beau-tyworld Japan in Tokyo (19.-21. Mai 2014) eine interessante Plattform für Unternehmen. In Osaka bietet die Beautyworld einen Einstieg in den westjapanischen Markt (21.-23. Oktober 2013). Um dem wach-senden Bedarf an Schönheitsprodukten gerecht zu werden, findet im kommenden Jahr erstmals die Beautyworld in Fukuoka (Kyushu) statt.Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen erhalten Sie über die Messe Frankfurt

[email protected]

NeueStarttechnikfürRaketen

Japan hat erfolgreich eine neuartige Trägerrakete mit einem Teleskop an Bord ins All geschickt. Das Teleskop „Sprint-A“ sei wie geplant in seine Umlaufbahn eingetreten, teilte Japans Weltraumbehörde Jaxa mit. Es soll die Umgebung von Planeten wie Venus, Mars und Jupiter untersuchen.Die neuartige Rakete Epsilon-1 ist kleiner und preiswerter als ihre Vorgänger. Sie gilt als Hoffnungsträger und als Re-volution in der Starttechnik. Da sie mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, wird sie auch „Robokete“ genannt. Die Rakete kann ihren technischen Zustand mit Hilfe von Algorithmen selbst überprüfen, so dass die Vorbereitungszeit zwischen Montage und Start von sechs Wochen auf eine Woche schrumpft. Man kann die Rakete mit einem einzigen Computer überwachen, starten und steuern, was einen Großteil der Personalkosten einspart.Ungeachtet der revolutionären Technologien beurteilen einige Experten die Marktchancen der japanischen Epsilon-Rakete jedoch skeptisch. Japan will ärmeren Kunden damit den Start von kleineren Satelliten ermöglichen. Der Start eines Trabanten von bis zu 1,2 Tonnen Gewicht soll weniger als 22 Millionen Euro kosten. Die Serienfertigung durch den Schwermaschinenbauer IHI beginnt 2017. Aktuell reisen aber kleine Satelliten auf dem Rücken der großen Rake-ten kostengünstig mit. Es bleibt also abzuwarten, ob sich ein Markt für die Idee findet.Premierminister Abe will nun Staaten gewinnen, die die japanische Raketentechnik nutzen, um Satelliten in die Erdum-laufbahn zu transportieren. Laut der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei verhandelt die japanische Regierung be-reits mit Vietnam. Der vietnamesische Satellit soll die Auswirkungen von Naturkatastrophen überwachen.

Katrin Basalla, JETRO BerlinQuellen: http://www.fr-online.de/raumfahrt/traegerrakete-epsilon-japan-startet-erfolgreich-neue-traegerrake-

te,1473248,24312698.htmlhttp://www.japanmarkt.de/2013/09/17/fe/technik/epsilon-rakete-revolution-in-starttechnik/

Handelsblatt, 24.09.2013, Seite 27

©JNTO

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Kurznachrichten

Ende August 2013 hat die japa-nische Agentur für Umwelt und En-ergie (Agency for Natural Resources and Energy, ANRE) die aktuellen Zahlen zu den in 2012 und 2013 neu installierten Erneuerbare-En-ergien-Anlagen herausgegeben. Insgesamt wurden zwischen April 2012 und dem 31. Mai 2013 EE-An-lagen mit einer Leistung von 3.359 MW installiert.http://www.exportinitiative.de/nach-richten/nachrichten0/back/98/arti-cle/japan-starker-zubau-von-gewerb-lichen-pv-anlagen/

Als vorzeitigen Auftakt der Feierlich-keiten zum 150-Jahr-Jubiläum der schweizerisch-japanischen Freund-schaft im kommenden Jahr widmet sich das Museum Bellerive mit einer umfangreichen Schau der Mode und Textilkunst aus dem Reich der aufgehenden Sonne. Die Ausstel-lung zeigt anhand von über hundert Kleidungsstücken allerdings nicht nur die innovative Kreativität japa-nischer Modeschöpfer. Vor allem kann sie aufzeigen, dass die erfinde-rischen Köpfe der Mode- und Textil-branche Japans aus einem reichen Fundus an handwerklichen Traditi-onen ihres Heimatlandes schöpfen

können.http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/zuercher_kultur/kleider--anders-ge-dacht-1.18143503#

Der schwache Yen verleiht japa-nischen Exportfirmen Auftrieb: Im August wuchsen Japans Exporte um 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5,8 Billionen Yen (44 Milliarden Euro) mit dem größten Tempo seit drei Jahren.h t t p : / / w w w . j a p a n m a r k t .de/2013/09/19/unternehmen/auto-mobil/japans-exporte-wachsen-im-rekordtempo/#more-19926

Japans größtes Textilunternehmen Fast Retailing wagt den Sprung auf den deutschen Markt. Vier Jahre nach der Ankündigung einer er-sten Deutschland-Filiale wird die Flaggschiff-Marke Uniqlo im Früh-jahr 2014 ihre erste deutsche Ver-kaufsfläche in Berlin eröffnen.h t t p : / / w w w . j a p a n m a r k t .de/2013/09/05/unternehmen/gro-esste-modemarke-uniqlo-greift-in-deutschland-an/#more-19739

Ausländische Importfahrzeuge mit kleinen Motoren sind die neuen Lieblinge der japanischen

Autokäufer(innen)! Vor allem das kleinste Modell von Volkswagen Japan, der Mini-Volkswagen “up!”, scheint es den Japanern angetan zu haben.h t t p : / / w w w . j a p a n m a r k t .de/2013/09/05/unternehmen/mini-volkswagen-up - erober t-herzen-japanerinnen/#more-19734

Japan wird Partnerland auf der Am-biente 2014 sein. Mit einem um-fangreichen Programm wird sich das Land der aufgehenden Sonne zur weltweit führenden Konsum-gütermesse vom 7. bis 11. Februar 2014 den Besuchern präsentieren. Nach Dänemark und Frankreich ist Japan nun das erste außereuropä-ische Partnerland der Ambiente.http://www.messefrankfurt.com/frankfurt/de/media/consumergoods-leisure/ambiente/frankfurt/texte/texte-2013/japan-wird-partnerland-zur-ambiente-2014.html

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Titelthema:InterkulturelleKommunikation

InterkulturelleKommunikationI:„Holschuld“oder„Bringschuld“?ReportinginJapan

Von nicht-Japanern wird in Schulungen häufig folgendes Thema angesprochen: „Meine japanischen Geschäftspart-ner/Kollegen schicken mir zu viele E-Mails. Oft gehen mich die Themen gar nichts an und manchmal sind diese Mails sogar auf Japanisch...wer soll das alles lesen? Das ist doch Zeitverschwendung!“

Interessanterweise beklagen wiederum viele japanische Geschäftsleute, dass man von Europäern Berichte/Updates entweder gar nicht oder zu spät bzw. nur unvollständig erhält. Um diesem Thema auf den Grund zu gehen, ist es wichtig, ein paar grundlegende Unterschiede im Reporting im Vergleich zur japanischen Herangehensweise zu be-trachten:

a. „nice to know“ Information = „need to know“ Information!In Europa und den USA wird eine gewisse Filterung weitergegebener Informationen nach Wichtigkeit und Priorität erwartet, um zeitliche Effizienz zu gewährleisten und Redundanz zu vermeiden. „Need to know“ sind also Informationen, die z.B. der Chef unbedingt erfahren muss. Dagegen werden unwesentliche Zusatzinformationen als „nice to know“ eingestuft, die man weglassen sollte.Für Japaner gibt es diese Einteilung in essentielle und nebensächliche Informationen nicht, da es sich um eine Kultur handelt, die auch kleinsten Details sehr großen Wert beimisst. Diese Detailorientierung bedingt, dass man aus Sorge etwas Wichtiges zu übersehen, nichts weglassen darf. Managementregeln aus den USA wie etwa „Don´t overthink it!“ oder „20/80-Regel“ basieren auf dem Prinzip, dass eine Entscheidung ab einer gewissen Informationsbasis auch durch zusätzliche Daten/Details nicht mehr besser wird. Diese Denkweise steht im direkten Gegensatz zur japanischen Denkweise und fällt daher in den Unternehmen dort nicht auf fruchtbaren Boden. Kurz gesagt, in Japan ist jede Information „need to know“.

b. „Holschuld“ oder „Bringschuld“? In europäischen Firmen wird vom Zuständigen in aller Regel dann ein Update gegeben oder ein Bericht erstellt, wenn der Vorgesetzte/Kunde dies anfordert oder im Voraus ein Zeitplan dafür vereinbart wurde. Das heißt, dass der Vorge-setzte oft aktiv nach dem Fortschritt einer Arbeit oder eines Projekts fragen muss, um auf dem Laufenden zu bleiben. Vereinfacht gesagt besteht meist eine „Holschuld“ auf Seiten desjenigen, der ein Update wünscht. In Japan hingegen wird erwartet, dass alles was ein Projekt oder eine Aufgabe betrifft, sofort automatisch weitergege-ben wird. Empfänger sind einerseits Vorgesetzte, aber im Gegensatz zu Europa/ den USA auch viele andere Kollegen/Abteilungen, die im weitesten Sinne mit dem Thema zu tun haben. Somit hat der Sender nicht nur eine „Bringschuld“ hinsichtlich der Weitergabe unvorhergesehener Veränderungen/Neuigkeiten. Er muss darüber hinaus jeweils auch berichten, dass etwas ganz nach Plan abläuft. Es handelt sich natürlich nicht immer um einen mehrseitigen Bericht, sondern oft ist auch nur ein einminütiges münd-liches Update während der Fahrt im Aufzug mit dem Chef ausreichend!

Wenn Sie also CC-Mails auf Japanisch erhalten, handelt es sich nicht um ein Versehen, sondern dies alles ist Teil des japanischen „Horenso“ Systems. Der Begriff „Horenso“ spiegelt die Vorliebe der Japaner für Wortspiele wider, denn er bedeutet wörtlich übersetzt eigentlich „Spinat“, setzt sich aber in Wirklichkeit aus Ho(koku = berichten), Ren(raku = kontaktieren) und So(dan = konsultieren) zusammen. Alle Neulinge in japanischen Firmen werden in den ersten Jahren ihres Berufslebens ständig dazu angehalten, ihren „Spinat“ nicht zu vergessen, sprich die oben erwähnte Vor-gehensweise einzuhalten. Dazu gehört in der Regel auch, bei Komplikationen oder Unklarheiten nichts alleine zu entscheiden, sondern jeweils den besten Weg mit dem eigenen Team/Vorgesetzten abzustimmen (gemäß „Sodan“ = konsultieren).

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JETRO Informationen Oktober/November 2013 �

BerIchte

Im Englischen spricht man oft vom „elephant in the room“. Was bedeutet das eigentlich?Der Ausdruck steht für etwas Offensichtliches, das aber von allen Beteiligten entweder bewusst oder unbewusst nicht ausreichendthematisiert wird. Auch in der interkulturellen Kommunikation zwischen Japan und Deutschland gibt es so einen Elefanten. Es ist der unterschiedliche Gebrauch der Sprache selbst. Obwohl Englisch häufig als gemeinsame Verkehrs-sprache genutzt wird, kommt es zuweilen zu Missverständnissen.Deutsche klagen: „Sehr oft wenn man Japanern etwas ausführlich erklärt, kommt kurze Zeit spätereine E-Mail mit noch einmal derselben Frage. Warum fragt denn keiner sofort nach?“ Des Rätsels Lösung liegt im unterschiedlichen kulturellen Verständnis hinsichtlich der Rolle des Zuhörers. Ein bekanntes japanisches Sprichwort lautet „1 hören, 10 verstehen“. Es ist also Sache des Zuhörers, sich zusätzlich zu der gesagten „Eins“ die restlichen nicht explizit genannten „Neun“ an Informationsgehalt zu erschließen.Anders als hierzulande trägt somit nicht der Sprecher, sondern der Zuhörer die Hauptverantwortung für das Gelingen der Kommunikation. Daher ist es im Japanischen extrem unhöflich, den Sprecher zu unterbrechen, auch wenn man etwas nicht versteht. Nachfragen ist nur gestattet, wenn der Sprecher dies durch ein “soweit alles klar?” oder ähnliches einleitet. Die meisten japanischen Muttersprachler halten sich natürlich auch im Englischen an diese wichtige Regel. Was kann man nun tun, um den„Elefanten“ nicht zu übersehen?Achten Sie genau auf non-verbale Signale Ihres Gegenübers und fragen Sie so oft wie möglich pro-aktiv nach, ob Sie verstanden wurden! Erst dann wird Ihr Gegenüber signalisieren dürfen, dass er/sie Ihnen nicht folgen konnte!

Nikolaus Mach-Hour, Leiter des deutschen Büros von Japan Consulting Office

Nikolaus Mach-Hour ist Leiter des Japan Consulting Office Germany

und blickt auf über 20 Jahre Zusammenarbeit mit japanischen Unter-

nehmen zurück. JCO unterstützt von mehreren Büros in Europa aus

japanische und nicht-japanische Unternehmen bei Themen wie inter-

kulturelles Team Buildung, Kommunikation mit japanischen Geschäfts-

partnern und Handel mit Japan durch offene und Inhouse-Seminare.

JCO Germany

Klenzestr. 7

80469 München

Tel: +49 (0)89 9604 9291

E-Mail: [email protected]

Internet: www.japanconsultingoffice.com

Hier ein paar Tipps zur reibungslosen Zusammenarbeit mit japanischen Geschäftspartnern und Kollegen:

a. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, von sich aus regelmäßig Updates zu geben; je häufiger desto besser! b. Wenn Sie einen förmlichen Bericht für Ihre japanischen Partner oder Kollegen erstellen, lassen Sie sich das vorgegebene Format von erfahrenen Japanern erläutern und halten Sie dieses genau ein. Das erhöht die Glaubwürdigkeit Ihrer Informationen und die Überzeugungskraft Ihrer Vorschläge um ein Vielfaches!c. Fragen Sie Ihre japanischen Kontaktpersonen, wer noch in CC zu setzen ist. Das ist japanischer Standard und Sie erfahren so nebenbei, wer noch am Entscheidungsprozess für bestimmte Themen beteiligt ist!

Nikolaus Mach-Hour, Leiter des deutschen Büros von Japan Consulting Office

InterkulturelleKommunikationII:Japan,Deutschlandundder„Elefant“

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JETRO Informationen Oktober/November 201310

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Berichtvomdeutsch-japanischenSeminaraufderEMO-Show

Am 17. September organisierte die JETRO Berlin zusammen mit Germany Trade and Invest (GTAI) im Rahmen der EMO-Show in Hannover einen Workshop zum Thema Innovationsstrategien in Japan und Deutschland. Im Zentrum der Ausführungen stand dabei vor allem das neue, und vor allem in japanischen Kreisen relativ unbekannte Thema Industrie 4.0. Die Teilnehmer von japanischen und deutschen Unternehmen konnten neben einem Vortrag des Gene-raldirektors der JETRO Berlin zum Thema Abenomics und die japanische Wirtschaftspolitik auch einen spannenden Bericht von Jérôme Hull (GTAI) über das Zukunftsthema Industrie 4.0 verfolgen.Nach dem Vortrag wurden gleich einige Fragen zu den konkreten Möglichkeiten für japanische Unternehmen in die-sem weiten und ausbaufähigen Bereich diskutiert, was vom großen Interesse der Teilnehmer zeugt.Im Anschluss fand ein kleines Networking statt. Japanische Yakitori-Spieße und deutsches Bier genießend, konnten sich die Gäste persönlich kennenlernen und erste Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit führen.Die Vorträge finden Sie als PDF auf unserer Internetseite:http://www.jetro.go.jp/germany/Wirtschaft/veranstaltungen/

2.JapanWirtschaftstaginRosenheim:„JapansWirtschaftwächstwieder“

Die Stadt Rosenheim unterhält bereits seit einigen Jahren einen regen Sport-, Schüler- und Kulturaustausch mit der japanischen Stadt Ichikawa (Präfektur Chiba). Seit 2008 haben die beiden Städte ihre Partnerschaft auch offiziell be-siegelt. Nach der erfolgreichen Premierenveranstaltung im Mai vergangenen Jahres findet am 18. November 2013 nun der „2. Japan Wirtschaftstag“ unter dem Motto „Japan wächst wieder“ in Rosenheim statt, zu dem wir Sie herzlich einladen. Referenten aus Deutschland und Japan berichten über besondere Chancen, die sich aktuell gerade für Mittelständler in Japan ergeben und welche Fördermöglichkeiten ihnen beispielsweise in der Präfektur Chiba zur Verfügung ste-hen. Die Erfahrungsberichte der beiden Rosenheimer Unternehmen Hoffmann Propeller GmbH & Co. KG (Propellertechnik) und Kathrein KG (Antennensystemtechnik) sowie der Wacker Chemie AG aus München runden das Programm ab. Die Teilnahme ist kostenlos; da das Platzangebot begrenzt ist, wird allerdings um eine vorherige Anmeldung gebeten. Das detaillierte Programm finden Sie in Kürze auf unserer Website.

Datum: Montag, 18. November 2013Uhrzeit: 14:00 – 18:00 Uhr mit anschließendem Stehimbiss und NetworkingOrt: Hochhaus der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling Kufsteiner Straße 1 – 5, 83022 RosenheimAnmeldung: Elke Riedner, Stadt Rosenheim ([email protected])

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BerIchte

ErstesTreffenjapanischerRestaurantchefsinBerlin

Am 24. September trafen sich in Berlin Küchenchefs und Inhaber japanischer Restaurants zu einem ersten Workshop. Die JETRO Berlin hat diese Initiative ins Leben gerufen, um zum einen den Kontakt und Austausch japanischer Restau-rants untereinander zu fördern, zum anderen, um hilfreiche Tipps und Hinweise für das Geschäft in Deutschland zu liefern.Nach Grußworten des Generaldirektors der JETRO Berlin, Herrn Kimoto, und einigen Informationen zur Arbeit von JETRO im Lebensmittelbereich von Frau Nakayama, die extra von der Landwirtschaftsabteilung der JETRO Tokyo an-gereist war, folgte ein interessanter Vortrag von Frau Nishikawa, 1. Sekretärin Landwirtschaft an der japanischen Bot-schaft in Berlin. Sie wies darauf hin, dass die japanische Regierung Maßnahmen und Veranstaltungen unterstützt, die den japanischen Lebensmittelmarkt in der Welt bekannter macht. Erstmals ist nun auch Deutschland in den Fokus des Interesses gerückt, während man sich bisher in Europa eher auf Frankreich und Italien konzentriert hatte.Von der Japanischen Fremdenverkehrszentrale in Frankfurt war Direktor Nakazawa angereist. Er stellte einige interes-sante Fakten zum Reiseverhalten von Ausländern nach Japan und den Hauptinteressen am Land dar. Die meisten Tou-risten nennen die japanische Küche als eines der wichtigsten Aspekte für ihre Reise, eine hervorragende Grundlage für japanische Restaurants im Ausland.Die Restaurantbesitzer erfuhren von Herrn Arnold (Rechtsanwalt der Firma AMI), einige grundlegende Hinweise zum deutschen Arbeits- und Steuerrecht. Frau Ueno-Müller von Ueno Gourmet stellte in ihrem Vortrag nicht nur die Grün-de für ein diversifiziertes Sakeangebot in japanischen Restaurants dar, sondern ging auch auf einige Besonderheiten der Sakesorten und Qualitäten ein. Nach den Vorträgen wurden vor allem Fragen des Arbeitsrechts diskutiert und Erfahrungen mit Warenuntersuchungen auf Radioaktivität beim Zoll, notwendigen Unterlagen oder den entstehenden Kosten geteilt.Im Anschluss an das Seminar konnten sich die Teilnehmer in lockerer Runde persönlich kennenlernen und Erfahrungen austauschen. Zwei Folgeveranstaltungen sollen, dann mit anderen Themen, voraussichtlich im Dezember 2013 und März 2014 stattfinden.

Katrin Basalla, JETRO Berlin

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JETRO Informationen Oktober/November 20131�

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PräfekturOita

Die Präfektur liegt an der Ostküste der Insel Kyushu im Süden Japans. Der Sitz der Prä-fekturverwaltung befindet sich in der gleichnamigen Stadt Oita. Nördlich davon liegt die berühmte Stadt Beppu, in der sich eines von Japans bekanntesten Resorts heißer Quellen (Onsen) befindet. Auch das Kuju-Hochland ist wegen seiner landschaftlichen Schönheit berühmt. Das Klima ist sehr mild in der Region, vor allem im Sommer ist es sehr schön und regnet selten.Seit 1963 die „New Industrial City“ in Leben gerufen wurde, haben sich in der Präfektur viele Fabriken angesiedelt, vor allem aus den Bereichen Stahlbau, Petrochemie und Chemie, wie z.B. auch die Freseni-us Kawasumi Inukai Factory aus Deutschland.Dank großer Kalksteinvorkommen in der Gegend von Tsukumi, haben sich ebenfalls einige zementverarbeitende In-dustriezweige niedergelassen. Einige große japanische Unternehmen sind vor allem in der Präfekturhauptstadt ver-treten, unter anderem Kyushu Mineralöl mit Erdölraffinerien, Canon, Toshiba oder Nippon Steel. Auch Oita TS Halblei-ter hat eine Niederlassung in der Präfektur. Das ist ein Joint Venture von Toshiba und Sony Computer Entertainment. Diese Firma war an der Produktion des Hauptprozessors der PlayStation 2, der sogenannte Emotion Engine, und Teilen für den Grafikprozessor der PlayStation 3 beteiligt. Ab 1994 wurde die Präfektur zur Foreign Access Zone (FAZ) erklärt, um den Import aus dem Ausland und Investitionen nach Japan zu fördern. Darüber hinaus hat Oita eine Initiative ins Leben gerufen, die “One Village One Product Movement” heisst. Ziel ist es, Besonderheiten und einzigartige Res-sourcen verschiedener Regionen herauszustellen und hochwertige Produkte zu produzieren, die auch international bekannt werden. Andere Regionen in der Präfektur Oita sind besonders für besondere Hölzer und die Möbelherstellung bekannt. So findet sich in den Bergen von Hita eine Zedernholzplantage, die bereits seit der Shogunatszeit berühmt ist. Möbel mit Holzbeinen, wie Sofas, Tische oder Stühle wurden damals vor allem in Hita hergestellt und seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich die Region zum Zentrum der Möbelherstellung entwickelt. Neben Zedernholz ist Oita der größte Lieferant von Bambushölzern in Japan.Das klare Wasser der Region hat dafür gesorgt, dass sich einige Brauereien und Destillerien in der Präfektur nieder-gelassen haben. Der sog. Mugi-Shochu (aus Getreide hergestellter Branntwein) der Region leitete in den 80er Jahren den Shochu-Boom ein. Daneben stammen auch einige Hersteller von Sojasaucen und Sojabohnenpasten aus der Präfektur. Aber auch andere wohlschmeckende landwirtschaftliche Produkte wie Shiitake Pilze oder Kabosu-Limetten werden hier angebaut. Aus dem Hochland ist besonders das Bungo-Rindfleisch bekannt. Die Nähe zum Meer garan-tiert eine Vielzahl an Fisch und Meeresprodukten.http://www.pref.oita.jp/english/

Promotion of Industrial Location Division, Commerce, Industry, and Labor Department3-1-1 Ohte-machi, Oita-city Oita Prefecture 870-8501TEL: +81-97-506-3246FAX: +81-97-506-1755

Katrin Basalla, JETRO Berlin

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