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1 Mai 2013 Ein Kind ist krank Was braucht die Familie? Wir sind be ƌĞŝƚƐ ŵŝƩĞŶ drin in diesem Jahr und in der Planung einer ganz speziellen Veranstaltung, die wir Ihnen gerne empfeh len möchten. ŵ ϯϭ KŬƚŽďĞƌ ϮϬϭϯ ĮŶĚĞƚ ŝŶ KůƚĞŶ eine Tagung zum Thema “Zu früh ge boren – ein Leben im Grenzbereich“ ƐƚĂƩ 'ĞŵĞŝŶƐĂŵ ŵŝƚ &ĂĐŚůĞƵƚĞŶ ĂƵƐ dem In und Ausland gehen wir der &ƌĂŐĞ ŶĂĐŚ ǁŝĞ ǁŝƌ ĨƌƺŚŐĞďŽƌĞŶĞ <ŝŶĚĞƌ ƵŶĚ ĚĞƌĞŶ &ĂŵŝůŝĞŶ ĂƵĨ ĚĞƌ schwierigen Gratwanderung in diese tĞůƚ ƵŶĚ ŝŶƐ &ĂŵŝůŝĞŶůĞďĞŶ ŽƉƟŵĂů unterstützen können. Aber nicht nur ĚŝĞ &ĂŵŝůŝĞŶ ǀŽŶ ĨƌƺŚŐĞďŽƌĞŶĞŶ <ŝŶ dern brauchen Hilfe und Unterstüt njƵŶŐ sŝĞůĞ &ĂŵŝůŝĞŶ ĚĞƌĞŶ <ŝŶĚ ƺďĞƌ längere Zeit im Spital betreut werden muss, sind mit der Angst um ihr Kind, mit organisatorischen Zerreissproben ƵŶĚ ĮŶĂŶnjŝĞůůĞŶ hŶŐĞǁŝƐƐŚĞŝƚĞŶ ďĞ ůĂƐƚĞƚ tŝĞ ŬĂŶŶ ĚŝĞƐĞŶ &ĂŵŝůŝĞŶ ǁŝƌŬ sam geholfen werden? Wo liegen die Probleme? Wie sieht die rechtliche ^ŝƚƵĂƟŽŶ ĂƵƐ ŝĞƐĞŶ &ƌĂŐĞŶ ǁŽůůĞŶ ǁŝƌ ŝŶ ĚĞƌ ĂŬ ƚƵĞůůĞŶ ƵƐŐĂďĞ ĚĞƐ EĞǁƐůĞƩĞƌƐ ǀŽŶ Kind+Spital nachgehen und dabei auch einen Blick in andere europäi sche Länder werfen. Denn auch dafür ƐĞƚnjĞŶ ǁŝƌ ƵŶƐ ĞŝŶ ŝĞ &ĂŵŝůŝĞ ǀŽŶ kranken Kindern im Spital braucht ŶŝĐŚƚ ŶƵƌ ĞŝŶĞ ŝŶĚŝǀŝĚƵĞůůĞ ƵŶĚ ƵŶ ďƺƌŽŬƌĂƟƐĐŚĞ hŶƚĞƌƐƚƺƚnjƵŶŐ ŝŶ ĞŝŶĞƌ belastenden Zeit. Sie braucht auch die ŐĞƐƵŶĚŚĞŝƚƐƉŽůŝƟƐĐŚĞŶ ZĂŚŵĞŶďĞ dingungen, die diese Unterstützung möglich macht. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Ruth Müller, WƌćƐŝĚĞŶƟŶ <ŝŶĚн^ƉŝƚĂů © Kind+Spital EĞǁƐůĞƩĞƌ Familien individuell und wirksam unterstützen Editorial EŽƚǁĞŶĚŝŐ ŝŶ ŝŶĚŝǀŝĚƵĞůůĞƐ EĞƚnj ǀŽŶ ƵŶƚĞƌƐƚƺƚnjĞŶĚĞŶ ŶŐĞďŽƚĞŶ Ξ >ĞǀĞŶƚĞ'LJŽƌŝ ZƵƚŚ DƺůůĞƌ

Newsletter Kind+Spital Mai 2013

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Welche emotionale, rechtliche, praktische und finanzielle Unterstützung brauchen Eltern, deren Kind krank ist?

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Mai  2013

Ein  Kind  ist  krank  -­‐  Was  braucht  die  Familie?

Wir   sind   be-­‐

drin   in   diesem  Jahr  und  in  der  Planung   einer  ganz  speziellen  Veranstaltung,  die   wir   Ihnen  gerne   empfeh-­‐len  möchten.

eine  Tagung  zum  Thema  “Zu  früh  ge-­‐boren   –   ein   Leben   im  Grenzbereich“  

dem   In-­‐   und   Ausland   gehen   wir   der  

schwierigen   Gratwanderung   in   diese  

unterstützen  können.    Aber  nicht  nur  -­‐

dern   brauchen   Hilfe   und   Unterstüt-­‐

längere  Zeit  im  Spital  betreut  werden  muss,  sind  mit  der  Angst  um  ihr  Kind,  mit  organisatorischen  Zerreissproben  

-­‐-­‐

sam  geholfen  werden?  Wo  liegen  die  Probleme?   Wie   sieht   die   rechtliche  

-­‐

Kind+Spital   nachgehen   und   dabei  auch   einen   Blick   in   andere   europäi-­‐sche  Länder  werfen.  Denn  auch  dafür  

kranken   Kindern   im   Spital   braucht  -­‐

belastenden  Zeit.  Sie  braucht  auch  die  

-­‐dingungen,   die   diese   Unterstützung  möglich   macht.   Ich   wünsche   Ihnen  eine  anregende  Lektüre.

Ruth  Müller,

©  Kind+

Spita

l

Familien  individuell  und  wirksam  unterstützenEditorial

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Kranke  Kinder  und  ihre  Kosten

Alle  Kinder  sind  in  der  Schweiz  grund-­‐

für   Behandlung   und   Medikamente  werden   je   nach   Krankenkasse   unter-­‐

-­‐

Zahnspangen,   Brillen,   etc.).   Doch   die  Kosten   für   die   Behandlung     sind   nur  

die   sich  Eltern   kranker  Kinder  Gedan-­‐ken  machen  müssen.

daran,   ihr   krankes   Kind   bestmöglich  selber   zu   betreuen,   zuhause   oder   im  

Und   es   entstehen   Kosten,   die   nicht  

familienfreundlichen   Arbeitgebern  teilweise  getragen  werden.  In  unserer  

-­‐undspital.ch/charta)   fordern  wir,   dass  den   Eltern   durch   die   Betreuung   des  kranken   Kindes   bzw.   die   Mitaufnah-­‐me  im  Spital  keine  zusätzlichen  Kosten  

Verdienstausfall   bei   Betreuung   des  kranken  Kindes  zuhause  Es  ist  eine  bekannte  Tatsache,  dass  ins-­‐

müssen.   Dies   dient   der   Entwicklung  

Kindheit.   Es   kann   also   durchaus   sein,  dass   ein   Kind   mehrmals   pro   Jahr   er-­‐

oder   Vater   angewiesen   ist.   Mehrere  -­‐

se   Strapaze,   und  es  braucht  dann  die  Nähe  der  Eltern  ganz  besonders.

Nach  Art.  36  Abs.  3  Arbeitsgesetz  hat  der   Arbeitgeber   dem   Arbeitnehmer  die   zur   Betreuung   kranker   Kinder   er-­‐forderliche   Zeit   freizugeben.   Grund-­‐sätzlich  ist  der  Anspruch  auf  höchstens  drei   Arbeitstage   pro   Krankheitsfall  beschränkt.   Einige   Betriebe   bieten  aber   auch   grosszügigere   Lösungen.   In  

durch   andere   Personen   nachweislich  nicht  möglich  ist  und  für  das  Kind  nicht  zumutbar)   ist   dem   Arbeitnehmenden  nach   der   Gerichtspraxis   auch   länge-­‐re  Zeit   freizugeben.  Die  Krankheit  des  Kindes   muss   mit   einem   ärztlichen  Zeugnis  belegt  werden.  Das  Arbeitsge-­‐setz  macht   allerdings   keinerlei  Aussa-­‐gen  über  die  Entlöhnung  solcher  Aus-­‐falltage.

-­‐

beantragen  unbezahlten  Urlaub,    brau-­‐

chen  die  ihnen  gesetzlich  zustehenden  

eine  bezahlte  Aufsichtsperson.  In  allen  -­‐

-­‐platz.  Dies  ist  für  manche  Arbeitgeber  

Kindern  gar  nicht  erst  anzustellen.

-­‐den   gebucht   werden,   dies   entspricht  

-­‐treuungsangebote   für   kranke   Kinder  

-­‐

über  die  Angebote  an  ihrem  Wohnort  zu  erkundigen.  

Betreuung  im  Spital1.   Lohnausfall:   Das   gleiche   Problem  besteht,  wenn  das  Kind  ins  Spital  muss.  Zwar  sind  die  Spitalaufenthalte  in  den  

-­‐

Entlassung  auch  noch  einige  Tage  der  -­‐

geren  oder  wiederholten  Spitalaufent-­‐halten  wegen   einer   schweren   Erkran-­‐

-­‐

über  eine  Umfrage,  die  EACH  bei  ihren  -­‐

macht  hat).

Wenn   Verhandlungen   oder   klärende  

werden,   kann   die   Sozialberatung   des  -­‐

fen.  2.   Zusätzliche   Kosten   für   Transport  und   externe   Mahlzeiten:   Entschlies-­‐

-­‐nahme   im   Spital,   so   fallen   einerseits  

Elternteils   im   Spital   an   sowie   zusätz-­‐

z.B.  Betreuung  der  Geschwisterkinder  -­‐-­‐

K+S   sind  die   Spitaldatenbank  mit   den  

Kinderspitäler  und  -­‐abteilungen  in  der  en.

Bei   einem   längeren   Spitalaufenthalt  des  Kindes  können  auch  die  Transport-­‐kosten   für   den   täglichen   Besuch   zu  einem   erheblichen   Kostenfaktor   wer-­‐

gar  mit  dem  Taxi  fahren  muss  -­‐  die  Kos-­‐ten  summieren  sich  und    stellen,  insbe-­‐

Budget,   einen   nicht   gerade   kleinen  Posten  dar.

Versicherungen  1.  Zusatzversicherung  für  freie  Spital-­‐wahl:   Seit   Anfang   2012   können   zwar  

bezahlen  jedoch  nur  die  Kosten,  die  für  eine  gleiche  Behandlung  im  Wohnkan-­‐ton  angefallen  wären.  

-­‐-­‐

gelegene   Kinderspital   „ännet“   der  Kantonsgrenze.   Daher   sollten   Eltern  bereits  im  Vorfeld  klären,  ob  ihre  Kran-­‐

-­‐

Im   Zweifelsfall   lohnt   es   sich,   eine   Zu-­‐

ausserkantonalen   Spitalaufenthaltes  abzuschliessen.

Thema

«Die  Kosten  für  die  Behand-­‐lung    sind  nur  ein  Teil  der  

es   seine   Eltern  mehr   denn   je.  Für   Eltern   eine   intensive   Zeit,  

-­‐-­‐

2 3

chen  die  ihnen  gesetzlich  zustehenden  

eine  bezahlte  Aufsichtsperson.  In  allen  -­‐

-­‐platz.  Dies  ist  für  manche  Arbeitgeber  

Kindern  gar  nicht  erst  anzustellen.

-­‐den   gebucht   werden,   dies   entspricht  

-­‐treuungsangebote   für   kranke   Kinder  

-­‐

über  die  Angebote  an  ihrem  Wohnort  zu  erkundigen.  

Betreuung  im  Spital1.   Lohnausfall:   Das   gleiche   Problem  besteht,  wenn  das  Kind  ins  Spital  muss.  Zwar  sind  die  Spitalaufenthalte  in  den  

-­‐

Entlassung  auch  noch  einige  Tage  der  -­‐

geren  oder  wiederholten  Spitalaufent-­‐halten  wegen   einer   schweren   Erkran-­‐

-­‐

über  eine  Umfrage,  die  EACH  bei  ihren  -­‐

macht  hat).

Wenn   Verhandlungen   oder   klärende  

werden,   kann   die   Sozialberatung   des  -­‐

fen.  2.   Zusätzliche   Kosten   für   Transport  und   externe   Mahlzeiten:   Entschlies-­‐

-­‐nahme   im   Spital,   so   fallen   einerseits  

Elternteils   im   Spital   an   sowie   zusätz-­‐

z.B.  Betreuung  der  Geschwisterkinder  -­‐-­‐

K+S   sind  die   Spitaldatenbank  mit   den  

Kinderspitäler  und  -­‐abteilungen  in  der  en.

Bei   einem   längeren   Spitalaufenthalt  des  Kindes  können  auch  die  Transport-­‐kosten   für   den   täglichen   Besuch   zu  einem   erheblichen   Kostenfaktor   wer-­‐

gar  mit  dem  Taxi  fahren  muss  -­‐  die  Kos-­‐ten  summieren  sich  und    stellen,  insbe-­‐

Budget,   einen   nicht   gerade   kleinen  Posten  dar.

Versicherungen  1.  Zusatzversicherung  für  freie  Spital-­‐wahl:   Seit   Anfang   2012   können   zwar  

bezahlen  jedoch  nur  die  Kosten,  die  für  eine  gleiche  Behandlung  im  Wohnkan-­‐ton  angefallen  wären.  

-­‐-­‐

gelegene   Kinderspital   „ännet“   der  Kantonsgrenze.   Daher   sollten   Eltern  bereits  im  Vorfeld  klären,  ob  ihre  Kran-­‐

-­‐

Im   Zweifelsfall   lohnt   es   sich,   eine   Zu-­‐

ausserkantonalen   Spitalaufenthaltes  abzuschliessen.

Kosten   bei   einem   Unfall:  Wurde   das  -­‐-­‐

her  oder  später  zu  Auseinandersetzun-­‐gen  darüber,  welche  Versicherung   für  

Angst   und   Aufregung   sind   die   Eltern  

-­‐-­‐

-­‐gen  nicht  genügend  auskennen,  ist  da-­‐her  dringend  zu  raten,  die  Abwicklung  

spezialisierten   Anwalt   zu   übergeben.  Beratung   und   Empfehlungen   können  allenfalls  über  die  nächstgelegene  Pa-­‐

3.  Wie  kinderfreundlich  ist  Ihre  Kran-­‐kenversicherung?   Nach   einem   lan-­‐gen   Spitalaufenthalt,   einer   schweren  Erkrankung   oder   Unfall   sind   manche  

Sie  brauchen  Zeit  und  Geduld,  um  die-­‐

-­‐-­‐

gebote,   allenfalls   Nachhilfeunterricht  

-­‐rung  nach,  welche  Leistungen  speziell  für  Kinder  geboten  werden.  Die  Eltern  und   das   familiäre   Umfeld   spielen   bei  

-­‐tät,  auf  die  ein  heranwachsendes  Kind  immer  angewiesen  ist.  Ganz  besonders  aber   dann,   wenn   es   krank   ist.   Schon  bei  kleineren  Wehwehchen  braucht  es  Trost  und  Mitgefühl,  umsomehr,  wenn  

keine  Kosten  und  Mühe   scheuen,   um  die  Gesundung  des  Kindes  auf  jede  er-­‐denkliche  Weise  zu  fördern.  

Kind+Spital   setzt   sich   dafür   ein,   dass  -­‐-­‐

urlaub   seitens   der   Arbeitgeber   und  

im  Verlauf  einer  Krankheit   für  die  be-­‐

«Die  Kosten  für  die  Behand-­‐lung    sind  nur  ein  Teil  der  

   Auch  die  Geschwister  kranker  Kinder  brauchen  mehr  Zuwendung

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Kind+Spital:   Familien   mit   einem  schwer   oder   chronisch   kranken   Kind  verbringen  viel   Zeit   im  Spital.  Als   Lei-­‐ter  der  Sozialberatung  im  Kinderspital  Zürich   sehen   Sie   die   ganze   Breite   an  Unterstützungsbedarf,   den   diese   Fa-­‐milien  in  der  Regel  haben.  In  welchen  

 Wir  sehen  tatsächlich  ganz  

einen   sind   es   Einelternfamilien,   bei  denen   die   Langzeiterkrankung   eines  Kindes  schnell  zu  einer  Überforderung  führt.  Wenn  wir  Eltern  fragen,  mit  wem  sie  über  ihre  Sorgen  und  Nöte  sprechen  

-­‐len  die  Partnerin  oder  der  Partner.  Gibt  

Belastung   der   Erkrankung   schon   bald  -­‐

-­‐turen   eingebunden   sind.   Und   dann  

in  der  Schweiz  oder  neu  in  Zürich  sind  -­‐

hintergrund  im  weitesten  Sinne.

Welche   Massnahmen   helfen   diesen  Familien,   stabil   zu   bleiben   und   die  

Unsere  Erfahrung  zeigt,  das  schon  Ge-­‐

Hilfe   sein  können.  Deshalb  bieten  wir  -­‐

können   zu   grosser   innerer   Unruhe,  

führen.  

In   solch   einer   Notlage   helfen  wir   der  

-­‐ten  zu  setzen.  Wir  schauen  gemeinsam  

-­‐

das   tun   können,   wenn   sie   beginnen,  

können  sie  auch  wieder  planen.  

-­‐

-­‐

-­‐

-­‐-­‐

weg  überfordert.  Dort  bieten  wir  auch  

Dschungel.

Zuhause  zu  bleiben  beim  kranken  Kind  ist   schon   bei   normalen   Kinderkrank-­‐heiten  nicht  immer  einfach  für  berufs-­‐

Kind   längere   Zeit   im   Spital   behandelt  

dem  Arbeitgeber?

Arbeitnehmer  grundsätzlich  ohne  An-­‐

wir   in   der   Schweiz   keinen   sehr   guten  

schlimm   aus.   Gemäss   Arbeitsgesetz  hat  ein  Arbeitnehmer  für  drei  Tage  pro  

-­‐zahlung,     wenn   er   sein   krankes   Kind  betreut.  Laut  Gerichtspraxis  ist  in  Aus-­‐nahmefällen   auch   eine   längere   Lohn-­‐fortzahlung  möglich.  

-­‐ständlicherweise   in   so  einer   schwieri-­‐

-­‐sung   einsetzen.  Denn  nicht   immer   ist  

-­‐

akuten  Zeit  der  Erkrankung  und  Diag-­‐

Im  Gespräch©  zV

g

«Wir  setzen  uns  dafür  ein,  dass  das  Leben  der  Familie  auch  ausserhalb  vom  Spital  

-­‐ren   Spitalaufenthalten   des   Kindes   ist  

die  Eltern  ein  gewisses  Pensum  arbei-­‐ten  können.

Wir  setzen  uns  dafür  ein,  dass  das  Le-­‐

deren   Stabilität   und   hält   ein   Stück  Normalität   im   Alltag   aufrecht.   Ausser  der  Arbeit  gibt  es  ja  da  auch  noch  die  Betreuung  und  Unterstützung  der  Ge-­‐schwister.  Diese  leiden  unter  der  neu-­‐

-­‐kung  des  Bruders  oder  der  Schwester  

Paarbeziehung  der  Eltern.  Wir  suchen  

-­‐

helfen?Prinzipiell   helfen   wir   dort,   wo   Unter-­‐

-­‐-­‐

4 5

-­‐

-­‐-­‐

weg  überfordert.  Dort  bieten  wir  auch  

Dschungel.

Zuhause  zu  bleiben  beim  kranken  Kind  ist   schon   bei   normalen   Kinderkrank-­‐heiten  nicht  immer  einfach  für  berufs-­‐

Kind   längere   Zeit   im   Spital   behandelt  

dem  Arbeitgeber?

Arbeitnehmer  grundsätzlich  ohne  An-­‐

wir   in   der   Schweiz   keinen   sehr   guten  

schlimm   aus.   Gemäss   Arbeitsgesetz  hat  ein  Arbeitnehmer  für  drei  Tage  pro  

-­‐zahlung,     wenn   er   sein   krankes   Kind  betreut.  Laut  Gerichtspraxis  ist  in  Aus-­‐nahmefällen   auch   eine   längere   Lohn-­‐fortzahlung  möglich.  

-­‐ständlicherweise   in   so  einer   schwieri-­‐

-­‐sung   einsetzen.  Denn  nicht   immer   ist  

-­‐

akuten  Zeit  der  Erkrankung  und  Diag-­‐

-­‐ren   Spitalaufenthalten   des   Kindes   ist  

die  Eltern  ein  gewisses  Pensum  arbei-­‐ten  können.

Wir  setzen  uns  dafür  ein,  dass  das  Le-­‐

deren   Stabilität   und   hält   ein   Stück  Normalität   im   Alltag   aufrecht.   Ausser  der  Arbeit  gibt  es  ja  da  auch  noch  die  Betreuung  und  Unterstützung  der  Ge-­‐schwister.  Diese  leiden  unter  der  neu-­‐

-­‐kung  des  Bruders  oder  der  Schwester  

Paarbeziehung  der  Eltern.  Wir  suchen  

-­‐

helfen?Prinzipiell   helfen   wir   dort,   wo   Unter-­‐

-­‐kung   ihres   Kindes   gut   selber   tragen  können.  Geld  ist  für  uns  keine  Kompen-­‐

-­‐

-­‐fügung.   Ausserdem   arbeiten   wir   mit  

anbieten.

-­‐gelungen,   die   ungerecht   und   schwer  zu   erklären   sind.   So   erhält   z.B.   eine  

-­‐grund   eines   IV-­‐anerkannten   Geburts-­‐

-­‐handlung   aufgrund  einer   erworbenen  

-­‐kasse  nicht.  

Gibt  es  Angebote  im  Raum  Zürich  oder  auch  schweizweit,  mit  denen  Sie  gute  Erfahrungen  gemacht  haben?

-­‐

-­‐-­‐

Das  wird  immer  im  Einzel-­‐

Möglichkeit   –   weiterhin   arbeiten   ge-­‐hen,  sich  erholen  oder  den  Geschwis-­‐terkindern  widmen  können.    

-­‐-­‐

Sehr   gute   Erfahrungen   haben   wir  -­‐

-­‐dienst  für  akut  kranke  Kinder  oder  Ge-­‐schwister  an,  für  bis  zu  60  Stunden  pro  

Angebote   zu   informieren   und  mit   ih-­‐nen   nach   einer   passenden   Lösung   zu  suchen:  auch  dafür  sind  wir  da.

Wo  sehen  Sie  die  Lücken  im  Unterstüt-­‐zungsangebot?   Wo   besteht   auch   aus  

-­‐lungsbedarf?

bereits   erwähnten   Ungleichbehand-­‐-­‐

sollte  grundsätzlich  das  Prinzip  gelten,  dass   Erkrankungen,   die   gleiche   oder  

haben,  gleich  entschädigt  werden,  egal  -­‐

kassen.   Ausserdem   ist   die   Vereinbar-­‐

ein  Thema,  bei  dem  aus  meiner  Sicht  Handlungsbedarf  besteht.  Da  ginge  es  

-­‐

für   Eltern   kranker   Kinder.   Abgedeckt  

«Eltern  sollten  weiterhin  arbeiten  gehen,  sich  erho-­‐len  oder  den  Geschwister-­‐

6

legen,   hat   die   aus   ganz   Europa   ange

Beeindruckende  Gebäude  aus  der  Mit

mit   über   70‘000   Studenten   aufzuweisen  hat.  

unter  den  EACH  Mitgliedern  eine  Um

ter  Urlaub  für  die  Eltern  eines  kranken  

den   einzelnen   europäischen   Ländern  könnten  unterschiedlicher  nicht  sein  –  

wie  in  der  Schweiz,  England  oder  Irland  

Urlaub   gewährt,   um   das   kranke   Kind  zuhause   oder   im   Spital   zu   betreuen,  bei   einer   Lohnausfallentschädigung  

Lohnausfallentschädigung.   Auch   Holland  und  Portugal  haben  gute  gesetz

übernimmt  der  Arbeitgeber  den  Lohn  für  max.  1  Woche  pro  Jahr.  In  Portugal,  

ausfall.  Aber  auch  in  Ländern,  in  denen  

Bericht

„Als   wir   2008   erfuhren,   dass   unser  

hat  uns  das  total  schockiert.  

-­‐dern,  war  zum  Zeitpunkt  der  Diagnose  

war  gerade  in  die  erste  Klasse  gekom-­‐men,   seine   jüngere   Schwester   feierte  

-­‐ren  3.  Geburtstag  im  Spital.    Nach  dem  

so   gut   wie   möglich   in   dieser   neuen  

zu  organisieren.  Was  die  Arbeit  betraf,  -­‐

xibel:   Ich  gab  meine  Vertretungsstelle  als   Lehrerin   auf.  Mein  Mann,   der   ein  

-­‐senz  zeitweise  auf  ein  absolutes  Mini-­‐mum  zurückgeschraubt.  Dabei  ist  über  

war  ich  den  Tag  über  mit  der  jüngeren  Schwester   im   Spital   und   mein   Mann  kam   dann   am   Abend  mit   der   älteren  Schwester   ebenfalls   ins   Spital,   damit  wir  gemeinsam  zu  Abend  essen  konn-­‐

den   Mädchen   nach   Hause.   Am   Mor-­‐gen  machte  ich  mich  mit  der  jüngeren  Schwester   wieder   auf   den   Weg   ins  

bei  jemand  anderem  bleiben.  So  habe  ich   sie   halt   jeden   Tag   ins   Kinderspital  mitgenommen.   Die   Spitalpädagogin-­‐nen  betreuten  zum  Glück  auch  die  Ge-­‐schwister:   Unsere   Jüngste,   und   auch  

-­‐teln.  Das  hat  ihnen  sehr  gut  getan.  

Leider   kamen   die   Pädagoginnen   nur  

-­‐ung  eher  ein  Tropfen  auf  den  heissen  Stein...   Später   haben   uns   auch   die  Grosseltern   bei   der   Betreuung   abge-­‐löst  und  wir  konnten  mit  den  Mädchen  etwas  unternehmen.  Wenn  ich  rückbli-­‐ckend   einen  Wunsch   äussern   könnte,  

-­‐

Sehr   geholfen   hat   uns   der   Austausch  mit   anderen   Eltern.   Allerdings   nicht  gleich  am  Anfang,  denn  da  waren  wir  

-­‐len  wissen.  Die  langen  Spitalaufenthal-­‐te  haben  uns  schon  sozial  isoliert.  Zeit  und   Energie   für   Besuche   oder   Unter-­‐

-­‐kommen.  

Viel   Hilfe   hat  man   uns   kurz   nach   der  Diagnosestellung   angeboten.   Sozial-­‐

in  der  Lage,  diese  Hilfe  auch  anzuneh-­‐men.  Oder  wussten  einfach  nicht,  was  wir   brauchten.   Als   wir   nach   längerer  Behandlungszeit   dann   gerne   Unter-­‐

war  dann  niemand  mehr  so  einfach  zu  

-­‐-­‐

te.“

Eine  Familie  berichtet

«Wenn  ich  rückblickend  ei-­‐-­‐

te,  so  wäre  es  mehr  Raum,  um  als  Familie  im  Spital  

und  Bär  besitzt  nur  noch  ein  Auge.  Dieses  Buch  ist  eine  

-­‐

Basel.

Text:  Christopher  Zimmer

©  UKB

B

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-­‐

-­‐legen,   hat   die   aus   ganz   Europa   ange-­‐

Beeindruckende  Gebäude  aus  der  Mit-­‐

mit   über   70‘000   Studenten   aufzuwei-­‐sen  hat.  

unter  den  EACH  Mitgliedern  eine  Um-­‐-­‐

ter  Urlaub  für  die  Eltern  eines  kranken  

den   einzelnen   europäischen   Ländern  könnten  unterschiedlicher  nicht  sein  –  

wie  in  der  Schweiz,  England  oder  Irland  

Urlaub   gewährt,   um   das   kranke   Kind  zuhause   oder   im   Spital   zu   betreuen,  bei   einer   Lohnausfallentschädigung  

Lohnausfallentschädigung.   Auch   Hol-­‐land  und  Portugal  haben  gute  gesetz-­‐

übernimmt  der  Arbeitgeber  den  Lohn  für  max.  1  Woche  pro  Jahr.  In  Portugal,  

-­‐-­‐

ausfall.  Aber  auch  in  Ländern,  in  denen  -­‐

Arbeitsplatz,  wenn   sie  wegen   kranker  

Besuch  des  Kinderspitals  ManchesterZum  Programm  gehörte  auch  der  Be-­‐

-­‐

-­‐

es   an   die   Gesundheitsbehörden.   Von    

entspricht   dieses   Spital   jedoch   nur  wenig  den  Vorstellungen  einer  kinder-­‐freundlichen   Architektur.   Gerade   in  

besseren  Beispielen.  Neben  dem  neu-­‐

-­‐

das   Eltern   kranker   Kinder   ein   gut   or-­‐

bietet.

WahlenWegen   Ablaufs   der   Amtsdauer   war  

-­‐

-­‐her  Hanne  Sieber).  Das  Amt  des  Coor-­‐

Bericht

-­‐-­‐

-­‐platz  nicht  benachteiligt  oder  diskriminiert  werden.  Siehe  auch:  www.kindundspital.ch/archiv/literatur

-­‐

Sehr   geholfen   hat   uns   der   Austausch  mit   anderen   Eltern.   Allerdings   nicht  gleich  am  Anfang,  denn  da  waren  wir  

-­‐len  wissen.  Die  langen  Spitalaufenthal-­‐te  haben  uns  schon  sozial  isoliert.  Zeit  und   Energie   für   Besuche   oder   Unter-­‐

-­‐kommen.  

Viel   Hilfe   hat  man   uns   kurz   nach   der  Diagnosestellung   angeboten.   Sozial-­‐

in  der  Lage,  diese  Hilfe  auch  anzuneh-­‐men.  Oder  wussten  einfach  nicht,  was  wir   brauchten.   Als   wir   nach   längerer  Behandlungszeit   dann   gerne   Unter-­‐

war  dann  niemand  mehr  so  einfach  zu  

-­‐-­‐

te.“

©  Kind+

Spita

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und  Bär  besitzt  nur  noch  ein  Auge.  Dieses  Buch  ist  eine  

-­‐

Basel.

Text:  Christopher  Zimmer

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Impressum

Tagung  Kind+Spital  

Ausgabe  Mai  2013

E-­‐Mail  [email protected]

GestaltungDruck  Druckerei  Dietrich  AG,  Basel

www.kindundspital.ch

Besuchen  Sie  uns  aufwww.facebook.com/kindundspital  

ist  neu  auch  in  französischer  und  italie-­‐nischer  Sprache  erhältlich.

Malbuch  

NEU:Auch  auf  italienisch  

Für  7.-­‐

©  Kind+

Spita

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Behandlungskonzepten   in   den   Vordergrund   getreten.   Neuere  -­‐-­‐

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Beispielen  aus  der  Praxis  neue  Behandlungs-­‐  und  Betreuungsan-­‐

auf  unserer  Website:  www.kindundspital.ch

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