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2 SMS 17: Kopfkino musik & bildung 2.16 Fragen zur Sendung A Was wollte Richard Strauss ursprünglich basierend auf der „Till Eulenspiegel“-Geschichte komponieren? B Welche besondere Form der Programmmusik entwickelte Franz Liszt? C Was ist eine sinnvolle Voraussetzung des Zuhörers, wenn er Programmmusik hört? D Wann war die Blütezeit der Programmmusik? E Wieso könnte man Programmmusik als eine „Modeerscheinung“ bezeichnen? F Wer gilt als „Begründer der Programmmusik in der Romantik“? G Nenne drei programmatische Kompositionen von Richard Strauss. H In welcher musikalischen Form komponierte Strauss seinen „Till Eulenspiegel“? I Mit welchen Instrumenten stellt Strauss dar, dass die Geschichte von Till Eulenspiegel tragisch enden könnte? J Welche beiden Ziele möchte Strauss mit der Vertonung von Till Eulenspiegel erreichen?

New Fragen zur Sendung · 2017. 8. 7. · Richard Strauss BIOGRAFIE Richard Georg Strauss wurde 1864 in München geboren und war ein deutscher Kom - ponist der Romantik, der vor allem

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2SMS 17: Kopfkino

musik & bildung 2.16

Fragen zur Sendung

A Was wollte Richard Strauss ursprünglich basierend auf der „Till Eulenspiegel“-Geschichte komponieren?

B Welche besondere Form der Programmmusik entwickelte Franz Liszt?

C Was ist eine sinnvolle Voraussetzung des Zuhörers, wenn er Programmmusik hört?

D Wann war die Blütezeit der Programmmusik?

E Wieso könnte man Programmmusik als eine „Modeerscheinung“ bezeichnen?

F Wer gilt als „Begründer der Programmmusik in der Romantik“?

G Nenne drei programmatische Kompositionen von Richard Strauss.

H In welcher musikalischen Form komponierte Strauss seinen „Till Eulenspiegel“?

I Mit welchen Instrumenten stellt Strauss dar, dass die Geschichte von Till Eulenspiegel tragisch enden könnte?

J Welche beiden Ziele möchte Strauss mit der Vertonung von Till Eulenspiegel erreichen?

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musik & bildung 2.16

A Was wollte Richard Strauss ursprünglich basierend auf der „Till Eulenspiegel“-Geschichte komponieren?

B Welche besondere Form der Programmmusik entwickelte Franz Liszt?

C Was ist eine sinnvolle Voraussetzung des Zuhörers, wenn er Programmmusik hört?

D Wann war die Blütezeit der Programmmusik?

E Wieso könnte man Programmmusik als eine „Modeerscheinung“ bezeichnen?

F Wer gilt als „Begründer der Programmmusik in der Romantik“?

G Nenne drei programmatische Kompositionen von Richard Strauss.

H In welcher musikalischen Form komponierte Strauss seinen „Till Eulenspiegel“?

I Mit welchen Instrumenten stellt Strauss dar, dass die Geschichte von Till Eulenspiegel tragisch enden könnte?

J Welche beiden Ziele möchte Strauss mit der Vertonung von Till Eulenspiegel erreichen?

Fragen zur Sendung – Lösung

Lösung:A. Ursprünglich wollte er eine Oper komponieren. / B. Sinfonische Dichtung / C. Er sollte den Titel bzw. den Inhalt des Stücks kennen (z. B. durch die Überschrift). / D. Mitte des 19.

bis Anfang des 20. Jahrhunderts / E. Literatur und somit das Lesen von Büchern bzw. Geschichten war „en vogue“. / F. Hector Berlioz durch sein Werk „Symphonie fantastique“ / G. Don

Quixote, Till Eulenspiegel, Don Juan / H. Er komponiert dieses Stück in Form eines Rondos. / I. Er lässt die Trommeln und Posaunen „düstere Klänge“ spielen. / J. Einerseits möchte er eine

lustige Geschichte erzählen, andererseits sein „spießerisches“ Umfeld kritisieren.

3SMS 17: Kopfkino

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musik & bildung 2.16

Richard Strauss BIOGRAFIE

Richard Georg Strauss wurde 1864 in München geboren und war ein deutscher Kom-ponist der Romantik, der vor allem aufgrund seiner Opern, seiner Lieder und seinerorchestralen Programmmusiken bekannt ist. Anfangs unterrichtete ihn sein Vater, derselbst Musiker war. Richard Strauss war kompositorisch sehr talentiert, sodass er schonmit sechs Jahren erste Kompositionen anfertigte und recht bald beim MünchenerKapellmeister Friedrich Wilhelm Meyer Kompositionsunterricht erhielt. 1882 begann er,Kunstgeschichte und Philosophie in München zu studieren, aber er brach sein Studiumschnell wieder ab, um sich seiner musikalischen Karriere zu widmen. Strauss wirktespäter als Dirigent in München, Weimar und Berlin und komponierte anfangs ersteeinsätzig-programmatische Stücke, die er „Tondichtungen“ nannte. Er war sehr kreativin Bezug auf Orchestrierung und Verwendung von Klangfarben im Orchester, sodass er1905 die berühmte Instrumentationslehre von Hector Berlioz erweiterte und neuveröffentlichte. Er starb 1949 im Alter von 85 Jahren und wurde in München begraben.

„SCHÖNE” ZITATE VON RICHARD STRAUSS

HINTERGRÜNDE ZUM „TILL EULENSPIEGEL“

Für mich ist das poetische Programm nichts weiter als der Form-bildende Anlass zum Ausdruck und zur rein musikalischen Entwicklung meiner Empfindungen – nicht, wie Sie glauben, nur eine musikalische Beschreibung gewisser Vorgänge des Lebens.

zit. nach: Ernst Krause (Hg.): Richard Strauss. Dokumente, Leipzig 1980, S. 62

Mein Konzert [...] war ein enormer Erfolg, besonders für ‚Eulenspiegel‘ [...]. Ich bin für nächstes Jahr schon wieder eingeladen [...]. Alle Musiker, Kritiker und [das] Publikum waren entzückt.

zit. nach: Walter Deppisch: Richard Strauss, Hamburg 1968, S. 61

Richard Strauss wurde 1889 Kapellmeister in Weimer. Leider war dort die Aufführung seiner ersten Oper Guntram 1894 einMisserfolg. Er schmiedete daraufhin erste Pläne für eine Volksoper mit dem Titel „Till Eulenspiegel bei den Schildbürgern“.Aufgrund der Enttäuschung bei seiner ersten Komposition für das Musiktheater entschied er sich jedoch bloß für ein reinesOrchesterstück über die Geschichte von Till Eulenspiegel.

Diese interessante Figur hat angeblich einen wahren Kern in der Zeit des 14. Jahrhunderts. Till war demnach der Sohn einesBauern aus der Region um Braunschweig und starb um 1350 nördlich von Hamburg an der Pest. Bereits im 15. Jahrhundert warTill Eulenspiegel die Symbolgestalt für den Mutterwitz der einfachen Leute und seine Sagen und Schwänke fanden Einzug in diesogenannten Volksbücher. Die Dramaturgie des Orchesterwerks von Richard Strauss basiert auf einigen Szenen dieser Schriften,die er in einen geschlossenen musikalischen Ablauf formte.

SMS 17: Kopfkino

Es ist schwer, Schlüsse zu schreiben. Beethoven und Wagner konnten es. Es können nur die Großen. Ich kann’s auch.

zit. nach: Tagebucheintrag von Elisabeth Schumann vom 31. Oktober 1921

(www.elisabethschumann.org/1921diary/diary21d.htm)

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Richard Strauss – Suchsel

SMS 17: Kopfkino

! Finde zehn wichtige Begriffe zu Richard Strauss‘ Leben in diesem Suchgitter.

5.

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10.

Diese Wörter sind versteckt:

1.

2.

3.

4.

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musik & bildung 2.16

5. Klangfarbe

6. Romantik

7. München

8. Lieder

9. Berlin

10. Oper

Lösung: Richard Strauss – Suchsel

! Finde zehn wichtige Begriffe zu Richard Strauss‘ Leben in diesem Suchgitter.

Diese Wörter sind versteckt:

1. Instrumentation

2. Programmdichtung

3. Eulenspiegel

4. Tondichtung

SMS 17: Kopfkino

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musik & bildung 2.16

Programmmusik

Programmmusik nennt man instrumentale Kompositionen, die einem Programm aus dem außer-

musikalischen Bereich folgen. Häufig geben Titel, Beinamen oder Eintragungen bzw. Hinweise des

Komponisten Aufschluss über das Programm der Musik. Inhalte sind zum Beispiel aus der Natur,

der Malerei, der Literatur oder der Technik entnommen.

Programmmusik ist jedoch von solchen Kompositionen zu unterscheiden, die lediglich einen

Beinamen tragen, ohne dass sie ein kompositorisches Programm verfolgen.

Musik, die kein Programm verfolgt, sondern für sich allein stehen soll, wird als „absolute Musik“

bezeichnet. Daneben gibt es die so genannte „Tonmalerei“. In dem Stück Le rappel des oiseaux(„Das Zusammenrufen der Vögel“) von Jean-Philippe Rameau (1683-1764) für Cembalo z. B.

erklingen durchgehend Motive, die Vogelrufen gleichen; allerdings lässt sich hier kein fortschrei-

tendes, inhaltliches Programm erkennen.

Die Blütezeit der Programmmusik ist die Epoche der Romantik, auch wenn es schon in der

Barockzeit und der Klassik Kompositionen gab, die äußere Eindrücke in Musik umsetzen.

Hector Berlioz (1803-1869) gilt mit seiner Symphonie Fantastique als Vater der modernen

Programmmusik.

Im 19. Jahrhundert entstand unter der Federführung von Franz Liszt (1811-1886) die Gattung der

„Sinfonischen Dichtung“. Der jüngere Komponist Richard Strauss (1864-1949) schrieb zu Beginn

seiner kompositorischen Laufbahn insgesamt neun solche „Sinfonische Dichtungen“, die er selbst

jedoch als „Tondichtungen“ bezeichnete.

Auch in anderen Ländern gibt es berühmte Beispiele für Komponisten, die Programmmusik

schrieben, z. B. die Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg (Norwegen), der Klavierzyklus Bilder einerAusstellung von Modest Mussorgski (Russland) oder Der Zauberlehrling von Paul Dukas.

Filmmusik, Hymnen oder Militärmusik zählt man nicht zur Programmmusik, obwohl auch hier

Texte und Bilder in besonderer Weise musikalisch ausgestaltet werden.

Jean-Philippe Rameau, kompo-nierte Vogelrufe in einem seinerWerke – sogenannte Tonmalerei

Hector Berlioz, begründete mitseiner Symphonie fantastiqueden Begriff der Programmmusik.

Franz Liszt, seine SinfonischenDichtungen sind eine Form derProgrammmusik.

Paul Dukas vertonte Goethes Ballade vom Zau-berlehrling (Illustration aus Goethes Zauber-lehrling von Ferdinand Barth, 1882)

Modest Mussorgski, komponierte mit demZyklus Bilder einer Ausstellung das vielleichtberühmteste Werk der Programmmusik

SMS 17: Kopfkino

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musik & bildung 2.16

Richard Strauss lässt Till Eulenspiegel in seiner Sinfonischen Dichtung TillEulenspiegels lustige Streiche op. 28 für großes Orchester viele verschiede-

ne Stationen durchlaufen. In seine eigene Partitur schrieb er Überschriften

bzw. Erläuterungen, die jedoch nicht für das Publikum, sondern für ihn

selbst gedacht waren.

Dem Dirigenten der Uraufführung Franz Wüllner antwortete Strauss auf die

Frage zum Programm: „Es ist mir unmöglich, ein Programm zum Eulen-

spiegel zu geben: In Worte gekleidet, was ich mir bei den einzelnen Teilen

gedacht habe, würde sich verflucht komisch ausnehmen und vielen An-

stoß erregen. Wollen wir diesmal die Leutchen selber die Nüsse aufkna -

cken lassen, die der Schalk ihnen verabreicht?“

Die letzten Stationen des Till Eulenspiegel bei Strauss

Situation

„Das Gericht“ (T. 613-614)”

Till beginnt, sich auf zublasen (T. 482 ff.)

„Hinauf auf die Leiter!” (T. 615-617)

„Da baumelt er, die Luft geht ihmaus.” (T. 618)

„eine letzte Zuckung” (T. 619-620)

Stille vor dem Epilog (T. 631)

Begründung

1.

2.

3.

4.

5.

6.

! Ordne den beschriebenen Situationen jeweils ein Notenbeispiel und eine passende Begründung zu. Verwende dazu die Nummern in den Kreisen.

Aus einer Terz erwächst mit einemCrescendo ein Dreiklang.

Eine Fermate im Pianissimo und miteinem Sforzato wird ausgehalten.

Eine große Septime abwärtsendet mit einer Fermate.

Im Abstand einer kleinenSekunde wechseln zwei Töne inSechzehnteln und im Fortissimo hin und her.

In Triolen und im Staccatogespielt erhebt sich ein übermäßiger Dreiklang.

Nach einer Generalpauseerklingt ein Akkord im Pianissimo.Dann folgt eine Pause mit Fermate.Die Dämpfer werden abgenommen.

SMS 17: Kopfkino

Dieses „Till-Motiv“ klingt fast volkstümlich, aber irgendwie schräg. Gründe dafür sind der ver-

schobene Rhythmus und der vorhaltsähnliche Ton (gis zu a). Es ist ein Grundbaustein der Kompo-

sition und wird an vielen Stellen eingesetzt (Rondoform) bzw. je nach Situation abgewandelt.

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musik & bildung 2.16

Die letzten Stationen des Till Eulenspiegel bei Strauss –Lösung

Situation

„Das Gericht“ (T. 613-614)”

Till beginnt, sich auf zublasen (T. 482 ff.)

„Hinauf auf die Leiter!” (T. 615-617)

„Da baumelt er, die Luft geht ihmaus.” (T. 618)

„eine letzte Zuckung” (T. 619-620)

Stille vor dem Epilog (T. 631)

Begründung

1. 6. 4.

2. 4. 1.

3. 1. 6.

4. 5. 2.

5. 3. 5.

6. 2. 3.

! Ordne den beschriebenen Situationen jeweils ein Notenbeispiel und eine passende Begründung zu. Verwende dazu die Nummern in den Kreisen.

Aus einer Terz erwächst mit einemCrescendo ein Dreiklang.

Eine Fermate im Pianissimo und miteinem Sforzato wird ausgehalten.

Eine große Septime abwärtsendet mit einer Fermate.

Im Abstand einer kleinenSekunde wechseln zwei Töne inSechzehnteln und im Fortissimo hin und her.

In Triolen und im Staccatogespielt erhebt sich ein übermäßiger Dreiklang.

Nach einer Generalpauseerklingt ein Akkord im Pianissimo.Dann folgt eine Pause mit Fermate.Die Dämpfer werden abgenommen.

SMS 17: Kopfkino

Richard Strauss lässt Till Eulenspiegel in seiner Sinfonischen Dichtung TillEulenspiegels lustige Streiche op. 28 für großes Orchester viele verschiede-

ne Stationen durchlaufen. In seine eigene Partitur schrieb er Überschriften

bzw. Erläuterungen, die jedoch nicht für das Publikum, sondern für ihn

selbst gedacht waren.

Dem Dirigenten der Uraufführung Franz Wüllner antwortete Strauss auf die

Frage zum Programm: „Es ist mir unmöglich, ein Programm zum Eulen-

spiegel zu geben: In Worte gekleidet, was ich mir bei den einzelnen Teilen

gedacht habe, würde sich verflucht komisch ausnehmen und vielen An-

stoß erregen. Wollen wir diesmal die Leutchen selber die Nüsse aufkna -

cken lassen, die der Schalk ihnen verabreicht?“

Dieses „Till-Motiv“ klingt fast volkstümlich, aber irgendwie schräg. Gründe dafür sind der ver-

schobene Rhythmus und der vorhaltsähnliche Ton (gis zu a). Es ist ein Grundbaustein der Kompo-

sition und wird an vielen Stellen eingesetzt (Rondoform) bzw. je nach Situation abgewandelt.

Rich

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musik & bildung 2.16

! Erfindet selbst in Gruppen Motive oder Themen zu dieser Geschichte und setzt sie zu eurer eigenen Pro-grammmusik zusammen. Ihr könnt eure Kompositionen auch noch mit Akkorden (z. B. Gitarren, Keyboards) und einer Bassstimme (z. B. E-Bass, Cello, Klangstäbe) erweitern.

Alternativ könnt ihr auch die folgende Vorlage als Idee verwenden.

Einige schlaue Männer wollten Tillübers Ohr hauen und gaben ihm dieAufgabe, einem Esel das Lesen bei -zubringen. Till war unsicher und sagte,dass er wohl zwanzig Jahre dafür brau-chen würde. Die Männer sahen diesein, lachten und würden ihm aber 500Taler geben, falls es gelingen sollte.Till stellte also einem Esel ein großesBuch in seine Futterkrippe und legtezwischen die Seiten etwas Hafer. DerEsel verstand recht schnell, dass er dieSeiten mit dem Maul umblätternmusste, um an den Hafer zu kommen.Bereits nach einer Woche ließ Till dieschlauen Männer in den Stall kommen.

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„Till Eulenspiegel“

T. 1-2

„schlaue Männer“

T. 3-4

„Tills Idee“

T. 5

„Der Esel lernt“

T. 6-7

„schlaue Männer“

T. 8-9

„Till Eulenspiegel“

T. 10-11

„Triumph“

T. 12

SMS 17: Kopfkino

Wie Till Eulenspiegel einem Esel das Lesen beibrachte

Er hatte dem Esel jedoch an diesem Tagnoch kein Futter gegeben und stellte nundas große Buch in die Futterkrippe. DieMänner staunten nicht schlecht, als derEsel zum Buch ging und anfing, die Seitenumzublättern, als wenn er lesen wollte.Der Esel wurde jedoch sehr schnell unru-hig, weil er kein Futter fand und rief mitlauter Stimme: „I-A, I-A!“ Till Eulenspiegel sah zu den Männern undsagte: „Gut gemacht! Zwei Buchstabenkann er schon und morgen fangen wirdann mit den Buchstaben ‚O‘ und ‚U‘ an.“Die schlauen Männer merkten, dass sienun selbst übers Ohr gehauen wurden.

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musik & bildung 2.16

Der Komponist Georg Philipp Telemann (1681-1767) betitelte einen Satz seiner Suite Hamburger Ebb‘ und Fluthvon 1723 mit der Überschrift „Der stürmende Aeolus“. Dieses Werk bezieht sich auf die griechische Mythologie.Es ist ein Beispiel für frühe programmatische Kompositionen der Barockzeit und beschreibt eine besondereSzene der Begegnung von Odysseus und dem Windgott Aeolus.

Programmmusik im Barock – Telemann und Aeolus

AEOLUS – DER GRIECHISCHE GOTT DES WINDES

Aeolus ist der griechische Gott des Windes. Er war mit Eos, der Göttin der Morgenröte verheiratet.Zeus ernannte ihn zum Herrscher über die Winde. Wenn man dem Dichter Homer Glaubenschenken möchte, war er ein Sohn des Hippotes und wohnte mit seiner Gattin und zwölf Kindern auf der schwimmenden Insel Aiolia. Als Odysseus bei Aeolus zu Besuch war, nahm erdiesen freundlich auf und verköstigte ihn und seine Mannschaft. Bei seiner Abreise schenkte er ihm einen Schlauch aus Rindsleder, in dem ungünstige Winde eingeschlossen waren. Außerdem ließ er gute Winde für Odysseus wehen, damit dieser schnell weiterreisen konnte. Als jedoch der Schlauch auf der Reise nach Ithaka von einem Gefährten Odysseus‘ unachtsamgeöffnet wurde, wurde sein Schiff von den Winden zurück zur Insel des Aeolus getrieben. Aeolus war darüber nicht sehr erfreut und verweigerte der Schiffsmannschaft bei der zweitenAbreise die guten Winde – Pech gehabt …

GEORG PHILIPP TELEMANN (1681-1767)

Georg Philipp Telemann wurde am 14. März 1681 in Magdeburg geboren und starb am 25. Juni1767 in Hamburg – an dem Ort, dem er auch die Suite mit dem Satz „Der stürmende Aeolus“widmet. Telemann eignete sich seine musikalischen Kenntnisse größtenteils im Selbststudiuman. Er studierte nämlich zunächst Jura in Leipzig, gründete aber zeitgleich ein Amateurorchesterund hatte einige kompositorische Erfolge. Er durfte später Opernaufführungen in Leipzig leitenund wurde sogar zum Musikdirektor der Universitätskirche berufen. Nach einigen beruflichenStationen wurde er „Director Musices“ der Stadt Hamburg – ein sehr bedeutendes Amt derdamaligen Zeit. Im Jahr 1737 reiste Telemann für acht Monate nach Paris und gelangte so auch zu internationalem Ruhm. Seine Musik ist von sehr sanglichen Melodien und gegen Ende seinesSchaffens auch von eher ungewöhnlichen harmonischen Effekten geprägt.

SMS 17: Kopfkino

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musik & bildung 2.16

! Finde zu den fünf Beschreibungen die passenden Stellen im Notentext und kreise sie ein.

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SMS 17: Kopfkino

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musik & bildung 2.16

! Finde zu den fünf Beschreibungen die passenden Stellen im Notentext und kreise sie ein.

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Aeolus, der Gott des Windes – Lösung

SMS 17: Kopfkino

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