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Projektwettbewerb im offenen Verfahren Bericht des Preisgerichts Neubau Siedlung Erikastrasse, Zürich Abstellraum 14.5 Büro 22.7 49 .4 Stuhllager 11.2 Waschk üche 14.0 Büro / Werkst att 18.0 33.3 Waschküche 29 .6 Velos / Rollstü hle 13 .4 Velos / Rollstü hle 15.2 Velos / Rollstühle 13.4 Velos / Rollstühle 13 . 6 2 PP Waschküche 30.4 Velos / Rollstühle 13.4 61.7 Wohlfühlbad 19.2 WC 9.5 Container Mofa Motorrad Gemeinschaftsraum 97.5 Spitex 45.2 Hauswart 18.0 4.2 3.8 26.5 2.0 3.1 5.3 Velo s 3 P P 1 PP 3 PP Gewerbe 144.8 Wäsche- sammelstelle 27.0 Gewerbe 33.3 Gewerbe 129 58.6 412.90 413.00 412.95 4 12.90 Hofe infahr t 412.95 71.2 83.1 [Auszug]

Neubau Siedlung Erikastrasse, Zürich · 2020-06-30 · Projektwettbewerb im offenen Verfahren Bericht des Preisgerichts Neubau Siedlung Erikastrasse, Zürich Nutzungs- / Planungsflexibilität

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Page 1: Neubau Siedlung Erikastrasse, Zürich · 2020-06-30 · Projektwettbewerb im offenen Verfahren Bericht des Preisgerichts Neubau Siedlung Erikastrasse, Zürich Nutzungs- / Planungsflexibilität

Projektwettbewerb im offenen Verfahren

Bericht des Preisgerichts

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[Auszug]

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Einleitung

Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) veranstaltete einen anonymen, einstufigen

Projektwettbewerb im offenen Verfahren, um Projektvorschläge für eine neue Alterssiedlung an der

Erikastrasse in Zürich-Wiedikon zu erhalten.

Die nachfolgenden Seiten enthalten einen Auszug aus dem Gesamtbericht des Preisgerichts sowie weitere

Angaben zu Verfahrensablauf, Beurteilung und den Ergebnissen des Projektwettbewerbs.

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Inhaltsverzeichnis (Auszug)

1 Ausgangslage und Aufgabenstellung

2 Informationen zum Verfahren

3 Vorprüfung und Beurteilung

4 Rangfolge und Preisgeldfestsetzung

5 Empfehlung und Würdigung

6 Genehmigung

7 Das Siegerprojekt

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8 Weitere Projekte

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4

1 Ausgangslage und Aufgabenstellung

Kurzportrait Stiftung Alterswohnungen SAW

Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) wurde 1950 gegründet. Sie ist eine öffentlich-rechtliche

Stiftung der Stadt Zürich mit eigener Rechtspersönlichkeit und eigener Rechnung. Administrativ ist sie dem Ge-

sundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich angegliedert. Oberstes Organ ist der Stiftungsrat, bestehend

aus der Vorsteherin des städtischen Gesundheits- und Umweltdepartements als Präsidentin sowie zehn weiteren,

vom Stadtrat gewählten Mitgliedern.

Die SAW richtet sich an Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich über sechzig Jahre. Rund 80% der Woh-

nungen werden durch Subventionen aus der Wohnbauförderung (WBF) von Bund, Kanton und Stadt verbilligt. Für

diese Wohnungen gelten die vom Kanton vorgeschriebenen Einkommensbeschränkungen. Bei ihrem Einzug müs-

sen die Mieter und Mieterinnen noch in der Lage sein, ihren Haushalt selbstständig zu führen. Das Durchschnittsal-

ter beim Einzug liegt bei 71 Jahren.

Selbstständig in den eigenen vier Wänden alt werden und wo nötig auf professionelle Unterstützung zurückgreifen

können, das ist das Angebot der SAW an ihre Mieterinnen und Mieter. Die SAW bietet mehr als 2000 altersge-

rechte Wohnungen in über 35 Siedlungen an, verknüpft mit diversen Serviceleistungen.

Ausgangslage

Die Liegenschaft an der Erikastrasse, Bremgartnerstrasse und Seebahnstrasse in Zürich kann im Baurecht durch die

SAW von der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ) übernommen werden und umfasst mehrere Parzellen.

Die derzeit auf dem Areal bestehenden Wohnbauten der ABZ wurden im Jahr 1925 erstellt. Seither gab es zwar

einige Sanierungsmassnahmen, umfassende Modernisierungen und / oder Grundrissanpassungen wurden jedoch

keine vorgenommen. So entsprechen die Wohnungen nicht mehr dem heutigen Standard.

Die SAW plant daher, einen Ersatzneubau mit preisgünstigen und altersgerechten Wohnungen zu errichten. Ein

vergleichbares Angebot gibt es in Wiedikon bis anhin noch nicht. Dank der guten Anbindung an den öffentlichen

Verkehr (Zug, Bus und Tram) ist der Standort für ältere Menschen besonders gut geeignet. Die Wohnungen der

SAW sollen durch ein breites Angebot an Dienstleistungen (z.B. Spitex) ergänzt werden. Dadurch ermög licht die

SAW den Mieter und Mieterinnen, selbstbestimmt in ihren Wohnungen zu leben.

Aufgabe / Ziel

Der Projektwettbewerb hatte aufzuzeigen, wie die Nutzungsanforderungen der SAW innerhalb des vorgegebenen

Perimeters baulich optimal umgesetzt werden können. Folgende Ziele standen dabei im Vordergrund:

• Den spezifischen Wohnbedürfnissen von älteren Menschen mithilfe durchdachter Alterswohnungen,

welche einen hohen Gebrauchswert besitzen, Rechnung tragen.

• Eine bauliche Lösung, welche durch städtebauliche, architektonische und aussenräumliche Qualitäten

überzeugt.

• Ökonomisch vorbildliches Projekt, wirtschaftlich in Erstellung, Betrieb und Unterhalt. Einhaltung des strikten

Rahmens für Flächen und Kosten entsprechend den Kriterien der kantonalen Wohnbauförderung.

• Ökologisch nachhaltiges Projekt, Erfüllung des Minergie-P-Eco Standards.

• Erfüllung der Beurteilungskriterien (siehe S. 7).

Weiterhin sollte mit dem Verfahren ein kompetentes Architekturbüro für die Planung und Ausführung des

Vorhabens ermittelt werden.

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5

Perimeter

Der Wettbewerbsperimeter liegt am nordöstlichen Rand des Zürcher Stadtkreises 3, nahe dem Kreis 4. Er befindet

sich in fussläufiger Entfernung zum Bahnhof Wiedikon. Sowohl der Zürcher Hauptbahnhof als auch der Bürkli­

platz an der nördlichen Spitze des Zürichsees liegen etwa 2 km entfernt. Im Nordwesten wird das Areal durch die

Bremgartnerstrasse, im Südosten durch die Erikastrasse flankiert, beides Quartierstrassen. Verkehrstechnisch stark

frequentiert ist die an der Nordostseite des Grundstücks verlaufende Seebahnstrasse.

Das Quartier ist geprägt von meist fünf- bis sechsgeschossigen Gebäuden in überwiegend geschlossener Block-

randbebauung, teilweise mit Hofüberbauung. Die überwiegend zu Wohnzwecken genutzten Gebäude weisen im

Erdgeschoss häufig Gewerbenutzungen auf. Gänzlich gewerblich genutzte Häuser bilden die Ausnahme.

Nutzungsanforderungen und Raumprogramm

Der Aktionsradius von älteren Menschen verkleinert sich zunehmend. Sie verbringen den Grossteil des Tages in

ihrer Wohnung oder auf dem Balkon. Es muss darum sichergestellt werden, dass Wohn- und Schlafräume der

Alterswohnungen nicht lärmexponiert sind und einen hohen Wohnwert aufweisen. Grundsätzlich wichtig für die

Attraktivität einer Wohnung sind räumlich-architektonische Qualitäten, gute Möblierbarkeit, gute Belichtung und

Besonnung, Ruhe, wenn möglich Aussicht und ein gutes Aussenraumangebot.

Für die vers. Nutzungsbereiche wurde den Wettbewerbsteilnehmenden folgendes Raumprogramm vorgegeben:

Nutzungsbereiche Funktionen m2 HNF

Alterswohnungen ca. 58 Wohnungen, angestrebter Wohnungsschlüssel:

2-Zimmer-Wohnungen ca. 40%

2.5-Zimmer-Wohnungen ca. 30%

3-Zimmer-Wohnungen ca. 30%

55 - 60 m2 / Whg

60 - 65 m2 / Whg

70 - 75 m2 / Whg

Gemeinschaftsflächen Begegnungsräume

Dienstleistungsräume

Nebenräume (inkl. Keller)

ca. 1‘000 m2

Gewerbe- und Laden-flächen

Gewerbe­ und Ladenflächen

Lagerräume

Nebenräume

ca. 660 m2

Bei den Wohnungen galt es, die vorgegebenen Grössen bzgl. Wohnfläche sowie den Wohnungsmix aufgrund der

Förderkriterien für Wohnbauten möglichst einzuhalten.

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6

Orthophoto Siedlung Erikastrasse

Verkehr / ÖV

Tramdepot

Bahnhof Wiedikon

Haltestelle Kalkbreite

Seebahnstrasse

Weststrasse

Bremgartnerstrasse

Erikastrasse

Zweierstrasse

Jüdische Gemeinde Agudas

Projektperimeter

Perimeter

Parzelle mit Baurecht

bestehendes, unterirdisches

jüdisches Bad

Jüdische Gemeinde Agudas

1

2

3

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5

6

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9

1

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7

Beurteilungskriterien

Die Bewertung der Wettbewerbsprojekte erfolgte anhand der nachstehend aufgeführten Beurteilungskriterien. Die

Beurteilung folgte den Prämissen einer nachhaltigen Entwicklung. Diese erfordert eine gesamtheitliche Betrach-

tung der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte.

Die Reihenfolge der folgenden Kriterien enthielt keine Wertung.

Gesellschaft

• Gesamtkonzeption innerhalb des städtebaulichen Rahmens

• Architektonische und gestalterische Qualitäten

• Berücksichtigung der Bedürfnisse von älteren Menschen im Speziellen der Zielgruppe der SAW

• Funktionalität / Gebrauchswert der Anlage

• Qualität der Wohnungen

• Aussenräumliche Qualitäten

• Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz des jüdischen Bades

• Räumliche Identität, Wiedererkennbarkeit (für Bewohner, Besucher, Stiftung, Quartier)

Wirtschaft

• Berücksichtigung der Subventionskriterien für günstiges Wohnen (Wohnbauförderung)

• Wert- und Qualitätsbeständigkeit (Nachhaltigkeit und Flexibilität von Konstruktionen, Materialisierung,

Einfachheit und Trennbarkeit der Systeme)

• «Total Cost of Ownership»: Wirtschaftlichkeit sowohl in Erstellung als auch in Betrieb und Unterhalt

• Flächeneffizienz (Nutzfläche / Verkehrsfläche)

• Effiziente und einfache statische Struktur, durchgehende vertikale Verbindungen

• Nutzungsflexibilität, Fähigkeit zur Fremdvermietung im Erdgeschoss

Umwelt

• Energieeffizienz (Minergie­P)

• Materialisierung: langlebig, schadstofffrei, umweltschonend (Minergie-Eco)

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2 Information zum Verfahren

Veranstalterin und Verfahren

Der Projektwettbewerb wurde durch die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) veranstaltet. Das

Verfahren wurde als einstufiger, offener und anonymer Projektwettbewerb durchgeführt. Die Ausschreibung mit

Anmeldepflicht erfolgte am 21. März 2014 auf www.simap.ch.

Der Projektwettbewerb unterstand der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen

(IVöB; LS 720.1) sowie der Submissionsverordnung (SVO; LS 720.11) des Kantons Zürich. Subsidiär dazu galt die

Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe (SIA 142, Ausgabe 2009). Das Programm und die Fragen-

beantwortung waren für die Auftraggeberin, die Teilnehmenden und das Preisgericht verbindlich.

Teilnahmeberechtigung

Die Teilnahmeberechtigung richtete sich nach Art. 9 IVöB sowie § 9 SVO. Zulässig waren Wettbewerbsarbeiten von

Architektinnen und Architekten mit Sitz oder Wohnsitz in der Schweiz oder in einem Staat, der durch den Staatsver-

trag zum öffentlichen Beschaffungswesen (WTO­Agreement on Gouvernement Procurement GPA) verpflichtet ist.

Die Anbieter hatten für die Ausarbeitung des Wettbewerbs Fachleute aus den Sparten Kostenplanung, HLKSE-

Planung und Statik beizuziehen und im Anmeldeformular sowie in der Verfassererklärung zu nennen. Mehrfach-

nennungen waren gestattet. Die SAW beabsichtigt, neben dem siegreichen, federführenden Architekturbüro auch

die im Verfasserformular genannten Fachplaner, welche einen wesentlichen Anteil am Verfahrenserfolg haben, zu

beauftragen.

Die anonym eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden vom Preisgericht nach einer Vorprüfung aufgrund der

definierten Beurteilungskriterien beurteilt.

Preisgericht

Das Preisgericht setzte sich wie folgt zusammen:

Funktion Name Vertreter von

Sachpreisrichter Vera Rentsch

Eva Sanders

Nathanea Elte

Sabine Baumgartner

Joachim Kult

Direktorin SAW (Vorsitz)

Stiftungsrätin SAW

Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ)

PL Bauten SAW (ausgeschieden)

Vermietung / Unterhalt SAW (Ersatz bzw. Nachrücker)

Fachpreisrichter Jakob Steib

Serge Fayet

Pascale Guignard

Franziska Schneider

Anita Emele

Pascal Lutz

Architekt, Jakob Steib Architekten AG, Zürich

Architekt, Hemmi Fayet Architekten AG, Zürich

Architektin, Guignard & Saner Architekten AG, Zürich

Architektin, Schneider Studer Primas Architekten GmbH, Zürich

Architektin, Amt für Städtebau der Stadt Zürich

Architekt, IMMOPRO AG, Zürich (Ersatz)

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3 Vorprüfung und Beurteilung

Die geforderten Wettbewerbsunterlagen der nachfolgenden 42 Projekte wurden fristgerecht und anonym bis zum

Freitag 29. August 2014 um 16:00 Uhr beim Wettbewerbssekretariat Ernst Basler + Partner AG in Zürich einge-

reicht. Die Eingabe der Modelle erfolgte ebenfalls fristgerecht und anonym bis zum Freitag 12. September 2014

um 16:00 Uhr.

Projekte (alphabetische Reihenfolge):

59 WohnungenAbout SchmidtaetasALTER HASEAMELIAAmerika gits nidAvec ce soleilBESCasablancaDer NachsommerErichErikaHofErika‘s GartenFifty 7FOCCAFried Green TomatoesGRÜÄZIHeatherHohes AlterISOPO KAMUIJacky

JANU‘Sjeunes et vieuxkatsuraKORINTHLaPerlaLinea varialucyMAKImanzokuMata HariMilesOrielPAVLOVAQuelleRundgangSANTA ERIKA ALLE QUATTRO FONTANEseidengrauSinatraSKARABÄUSUTOWOHNVIELFALT

Die Vorprüfung der eingereichten Unterlagen wurde unter Leitung von Ernst Basler + Partner unter Beizug von ver-

schiedenen Experten durchgeführt. Die Ergebnisse der Vorprüfungen wurden jeweils in einem Vorprüfungsbericht

festgehalten, welcher dem Preisgericht vorgängig zur Beurteilungssitzung zugestellt wurde.

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Die folgenden Themen wurden durch die jeweils aufgeführten Experten geprüft:

Themenbereiche, Prüfpunkte Person, Firma

Formelle Prüfung Le-Wan Tran, Ernst Basler + Partner, Zürich

Baurecht Piet Wolf, Ernst Basler + Partner, Zürich

Denise Felder, Amt für Baubewilligungen der Stadt Zürich

Lärmschutz Piet Wolf, Ernst Basler + Partner, Zürich

Martin Felder, Fachstelle Lärmschutz UGZ, Stadt Zürich

Oscar Fisler, Fachstelle Lärmschutz UGZ, Stadt Zürich (vertiefte Prüfung)

Thomas Leutenegger, Ernst Basler + Partner, Zürich (vertiefte Prüfung)

Raumprogramm Le-Wan Tran, Ernst Basler + Partner, Zürich

Nutzungsanforderungen, Le-Wan Tran, Ernst Basler + Partner, Zürich

Hindernisfreies Bauen Anita Adam SAW, Zürich (vertiefte Vorprüfung)

Robert Maier, SAW, Zürich (vertiefte Vorprüfung)

Erschliessung, Aussenraum Piet Wolf, Ernst Basler + Partner, Zürich

Brandschutz Piet Wolf, Ernst Basler + Partner, Zürich

Judith Kälin, Schutz & Rettung Stadt Zürich (vertiefte Vorprüfung)

Nachhaltigkeit Andrea Wittel, Ernst Basler + Partner, Zürich (vertiefte Vorprüfung)

Wirtschaftlichkeit Oliver Oetiker, b+p blue, Zürich (vertiefte Vorprüfung)

Philipp Shaddock, b+p blue, Zürich (vertiefte Vorprüfung)

Unregelmässigkeiten und Ausschlüsse

Die 42 Wettbewerbsbeiträge wurden vollständig und anonym mit den für die Beurteilung relevanten Dokumenten

eingereicht. Die maximale Anzahl an Plänen wurde bei keinem der Projekte überschritten. Aus formeller Sicht konn-

ten somit alle Arbeiten zur Beurteilung zugelassen werden.

1. Beurteilungssitzung

Die erste Beurteilungssitzung fand am 25. und 26. September 2014 im Veranstaltungsraum der Geomatik +

Vermessung der Stadt Zürich in Zürich statt. Es war geplant, die Beurteilung der Projekte öffentlich durchzuführen.

Die erste Beurteilungssitzung erfolgte jedoch aufgrund der Empfehlung des SIA noch unter Ausschluss der Öffent-

lichkeit. Damit sollte gewährleistet werden, dass keine Informationen zwischen den zeitlich auseinanderliegenden

Beurteilungssitzungen an die Öffentlichkeit gelangen.

Frau Sabine Baumgartner war inzwischen nicht mehr für die SAW tätig und schied somit als Sachpreisrichterin aus.

An ihrer Stelle nahm Joachim Kult als stimmberechtigtes Mitglied Einsitz ins Preisgericht. Somit war das Preis gericht

vollständig und beschlussfähig.

Informationsrundgang und erster Wertungsrundgang

Die ausführliche, individuelle Besichtigung der 42 Projekte erlaubte es dem Preisgericht, sich ein erstes Bild über die

unterschiedlichen Entwurfsansätze und deren Qualitäten zu machen.

Danach wurden sämtliche Projekte durch die jeweils zuständigen Sach- und Fachpreisrichter den übrigen Mitglie-

dern des Preisgerichts vorgestellt. Die Wettbewerbsbegleitung ergänzte die Projektvorstellung mit den Erkenntnissen

aus der Vorprüfung. Das Preisgericht beschloss einstimmig, sämtliche Projekte definitiv zur Beurteilung zuzulassen.

Schliesslich fand der erste Wertungsrundgang statt. Die Projekte wurden durch das Preisgericht detailliert analysiert,

im Plenum diskutiert und hinsichtlich der im Wettbewerbsprogramm formulierten Beurteilungskriterien bewertet.

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Im Lauf der intensiven Diskussion zeigte sich, dass interessante Lösungsansätze mit unterschiedlichem Entwick-

lungspotential vorlagen. Nach Vergleich der einzelnen Entwürfe entschied sich das Preisgericht, diejenigen Projekte,

welche fehlende Qualitäten in der städtebaulichen und architektonischen Gesamtkonzeption sowie nicht befrie-

digende Lösungsvorschläge hinsichtlich der Wohnungen und der Funktionalität der Anlage für betagte Menschen

aufwiesen, im ersten Rundgang auszuscheiden.

Dies betraf die folgenden 17 Projekte:

aetasAlter HaseCasablancaErichFifty7Fried Green TomatoesHeatherHohes AlterISOPO KAMUIjeunes et vieuxKORINTHLinea variaMAKIMata HariMilesQuelleWOHNVIELFALT

Für den zweiten Wertungsrundgang verblieben somit 25 Projekte.

Zweiter Wertungsrundgang

Im zweiten Wertungsrundgang wurden die verbliebenen Projekte im Preisgericht nochmals intensiv diskutiert und

deren Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen. Im zweiten Rundgang schieden nach eingehender Diskussion

die folgenden 18 Projekte aus:

59 WohnungenAbout SchmidtAmerika gits nidAvec ce soleilBESErikaHofFOCCAGRÜÄZIJackykatsuraLaPerlamanzokuOrielPAVLOVARundgangSANTA ERIKA ALLE QUATTRO FONTANEseidengrauUTO

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Diese Projekte wiesen zwar interessante Lösungsansätze auf, es waren jedoch gegenüber den anderen Projekten

insbesondere Mängel im architektonischen Ausdruck, den Grundrissqualitäten sowie den städtebaulichen und

aussenräumlichen Qualitäten vorhanden.

Folgende sieben Projekte verblieben somit nach dem zweiten Wertungsrundgang für die zweite Beurteilungssit-

zung. Diese Projekte vermochten in der gesamtheitlichen Betrachtung unter Einbezug aller Beurteilungskriterien

weitest gehend zu überzeugen:

AMELIADer NachsommerErika’s GartenJanu’slucySinatraSKARABÄUS

Diese sieben Projekte wurden bis zur 2. Beurteilungssitzung einer vertieften Vorprüfung unterzogen.

2. Beurteilungssitzung

Die zweite Beurteilungssitzung fand am 12. November 2014 erneut im Veranstaltungsraum der Geomatik +

Vermessung der Stadt Zürich statt. Die Jurierung war diesmal öffentlich zugänglich und wurde auf der Homepage

der SAW im Vorfeld angekündigt. Die anwesenden Gäste hatten sich in eine Liste einzutragen und konnten die

Jurierung als Zuhörende mitverfolgen. Eine Teilnahme an der Diskussion war ihnen nicht gestattet.

Das Preisgericht war vollständig anwesend und beschlussfähig.

Die Vorprüfungsexperten erläuterten die Resultate aus der vertieften Vorprüfung. Detailliert betrachtet wurden

insbesondere nochmals die baurechtlichen Aspekte, Lärmschutz, Nutzungsqualität, Parkierung sowie Brandschutz.

Zusätzlich wurden die Kosten und die Wirtschaftlichkeit der Projekte unter Beachtung der Wohnbauförderungskri-

terien ermittelt. Ebenfalls geprüft wurden verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte und die Erreichbarkeit des Miner-

gie-P-ECO Labels.

Bezüglich der baurechtlichen Aspekte zeigt sich, dass alle sieben Projekte grundsätzlich bewilligungsfähig sind.

Dagegen stellte das Thema Lärmschutz nach wie vor eine grosse Herausforderung dar. Die Bewilligungsfähigkeit

von sechs der sieben Projekte konnte mit der bisher vorgesehenen Betrachtungstiefe der Vorprüfung noch nicht

eindeutig bestätigt werden.

Erster Kontrollrundgang

Bevor in den Prozess der Schlussauswahl eingetreten wurde, entschied das Preisgericht, nochmals einen Kontroll-

rundgang durchzuführen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass, abgesehen vom Projekt «Skarabäus»,

für die anderen sechs Projekte der engeren Wahl die Lösung des Lärmschutzproblems noch nicht eindeutig nach-

gewiesen werden konnte. Beim Kontrollrundgang sollte daher auch dieses Thema nochmals beachtet werden. Es

zeigte sich, dass das Projekt «Avec ce soleil» nicht nur das Lärmthema mit einer geschickten Grundrissdisposition

löste, sondern auch in städtebaulicher und architektonischer Hinsicht durchaus überzeugende Aspekte aufwies.

Dieses Projekt wurde daher zur weiteren Beurteilung in die engere Wahl aufgenommen.

Schlusswahl (1. Teil)

Für die Schlusswahl verblieben somit acht Projekte. Diese wurden einander gegenüber gestellt und vergleichend

unter Einbezug der Beurteilungskriterien diskutiert. Dabei wurde das Lärmschutzthema vorübergehend ausgeb-

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lendet. Alle Projektbeiträge wiesen einen sehr guten städtebaulichen wie auch architektonischen Entwurf auf. In

Bezug auf die Grundrissdisposition, den architektonischen Ausdruck wie auch die Wohn- und Aussenraumqualität

stachen jedoch die Projekte «Erika’s Garten», «lucy» und «Skarabäus» hervor. «lucy» und «Erika’s Garten» hielten

auch die Vorgaben betreffend Zielkosten der Wohnbauförderung ein, während das Projekt «Skara bäus» dieses

Kriterium nicht optimal erfüllte.

Vor dem Hintergrund der noch detaillierter zu prüfenden Lärmthematik in den Projekten «Erika’s Garten» und

«lucy» wie auch bzgl. der Wirtschaftlichkeit im Projekt «Skarabäus» wollte das Preisgericht noch keine abschlies-

sende Schlussauswahl treffen. Es sollten tiefer gehende Überprüfungen dieser drei Projekte hinsichtlich Lärm und

Kosten vorgenommen werden.

3. Beurteilungssitzung

Die dritte Beurteilungssitzung fand am 11. Dezember 2014 wiederum im Veranstaltungsraum der Geomatik +

Vermessung der Stadt Zürich statt. Die Jurierung war öffentlich und wurde auf der Homepage der SAW im Vorfeld

angekündigt. Die Gäste konnten sich in eine Anwesenheitsliste eintragen und die Jurierung als Zuhörende mitver-

folgen. Eine Teilnahme an der Diskussion war nicht gestattet.

Das Preisgericht war vollständig anwesend und beschlussfähig.

Die Experten der Vorprüfung erläuterten die Resultate aus der ergänzenden Vorprüfung der drei Projekte «Erika’s

Garten», «lucy» und «Skarabäus». Nach Abklärungen mit Lärmschutzexperten und der Fachstelle Lärmschutz der

Stadt Zürich zeigte sich, dass die Projekte «Erika’s Garten» und «lucy» ohne grundlegende konzeptionelle Ände-

rungen und mit nur geringfügigen Optimierungen der Eckwohnungen bewilligungsfähig sind. Auch das Projekt

«Skarabäus» ist lärmschutztechnisch bewilligungsfähig, hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit dieses Projekts konnte

nach vertiefter Prüfung zumindest ein leichtes Optimierungspotential ermittelt werden.

Schlusswahl (2. Teil)

Die Projekte der engsten Auswahl wurden nochmals vergleichend unter Einbezug der Beurteilungskriterien dis-

kutiert. Alle Projektbeiträge wiesen ein sehr hohes Niveau hinsichtlich Städtebau und Architektur auf. Obwohl die

einfachen Grundrisse von «Erika’s Garten» wie auch die individuellen Wohnungen von «Skarabäus» überzeugten,

erfüllte das Projekt «lucy» die im Wettbewerbsprogramm ausgeschriebenen Beurteilungskriterien gesamtheitlich.

So überzeugte das Projekt mit seiner präzisen und zurückhaltenden städtebaulichen Ausformulierung des Baukör-

pers. Ebenso verspricht das raffinierte Grundrisslayout einen hohen Wohnwert für ältere Menschen. Kosten und

Wirtschaftlichkeit stehen im Einklang mit den Anforderungen der Wohnbauförderung, und auch die gesetzten Ziele

betreffend Nachhaltigkeit können erreicht werden.

Zweiter Kontrollrundgang

Im Rahmen eines Kontrollrundgangs wurden die Bewertungen aller Projekte noch einmal kontrolliert und konnten

so bestätigt werden. Rückkommensanträge wurden keine gestellt.

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4 Rangfolge und Preisgeldfestsetzung

Für Preise und Ankäufe stand eine Gesamtsumme von CHF 170‘000.- (exkl. MwSt.) zur Verfügung. Das Preisgericht

besprach die Rangierung und Preisgeldfestsetzung und entschied die folgende Verteilung:

1. Rang / 1. Preis lucy CHF 56‘000.-

2. Rang / 2. Preis SKARABÄUS CHF 40‘000.-

3. Rang / 3. Preis Erika’s Garten CHF 30‘000.-

4. Rang / 4. Preis Sinatra CHF 14‘000.-

5. Rang / 5. Preis Der Nachsommer CHF 12‘000.-

6. Rang / 6. Preis AMELIA CHF 10‘000.-

7. Rang / 7. Preis JANU‘S CHF 8‘000.-

5 Empfehlung und Würdigung

Das Preisgericht empfahl der Veranstalterin einstimmig, die Verfassenden des Projekts «lucy» unter Berücksichti-

gung der in der Projektbeschreibung festgehaltenen Kritikpunkte mit der Weiterbearbeitung der Bauaufgabe zu

beauftragen.

Aufgrund der grossen Anzahl der teilnehmenden Architekturbüros mit 42 Beiträgen konnte der Wettbewerb trotz

der komplexen Rahmenbedingungen hinsichtlich des Lärmschutzes, der strikten Wohnbauförderungskriterien und

der baurechtlichen Situation eine breite Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Dies erlaubte dem Preisgericht

eine interessante Diskussion der unterschiedlichen Haltungen und Herangehensweisen. So konnte am Schluss

einstimmig ein Projekt ausgewählt werden, das den Vorgaben des Wettbewerbsprogramms sehr gut entsprach, die

Anforderungen der SAW erfüllte und den Besonderheiten eines Neubaus mit Alterswohnungen am besten gerecht

wurde.

Mit dem Projekt «lucy» wurde zugunsten eines Projektbeitrags entschieden, welcher neben seinen hohen architek-

tonischen und funktionalen Qualitäten auch die wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien gut erfüllt.

Die eingereichten Projekte und Unterlagen wiesen mehrheitlich eine gute Qualität auf. Die Architekturteams haben

sich in jeder Beziehung fundiert mit der Aufgabestellung beschäftigt und betrieben für die Bearbeitung ihrer

Wettbewerbsvorschläge einen nicht unerheblichen Aufwand. Die Veranstalterin und das Preisgericht danken den

Wettbewerbsteilnehmenden für ihre geleistete Arbeit und gratulieren den Preisträgern zu ihrem Erfolg.

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Projektverfassende

Zum Abschluss der Beurteilungssitzung wurden die Verfassercouverts geöffnet. Im Folgenden sind die Verfassenden

der prämierten Projekte aufgelistet, die übrigen Verfassenden werden unter «Weitere Projekte» (ab S. 60) aufgeführt.

lucy Architektur: Zita Cotti Architekten AG, Zürich Bau- und Kostenmanagement: Jaeger Baumanagement AG, Zürich

HLKSE-Planung: Gruenberg + Partner AG, Zürich

Bauingenieurwesen: Apt Ingenieure GmbH, Zürich

SKARABÄUS Architektur: Nord GmbH Architekten BSA / SIA, Basel Bau- und Kostenmanagement: Güntensperger Baumanagement AG, Zürich

HLKSE-Planung: Suiselectra Ingenieurunternehmung AG, Basel

Bauingenieurwesen: WAM Planer und Ingenieure AG, Bern

Landschaftsarchitektur: Bryum GmbH, Basel

Bauphysik: BAKUS Bauphysik + Akustik GmbH, Zürich

Erika‘s Garten Architektur: Zimmer Schmidt Architekten, Zürich Bau- und Kostenmanagement: dierealisatorin.ch gmbh, Zürich

HLKSE-Planung: 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur

Bauingenieurwesen: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich

Sinatra Architektur: kit - architects eth sia gmbh, Zürich Bau- und Kostenmanagement: Perolini Baumanagement AG, Zürich

HLKSE-Planung: Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein

Bauingenieurwesen: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich

Bauphysik: 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur

Visualisierung: indievisual GmbH, Zürich

Der Nachsommer Architektur: Blättler Dafflon Architekten AG, Zürich Bau- und Kostenmanagement: Steiner Bauleitungen, Zürich

HLKSE-Planung: 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur

Bauingenieurwesen: Freihofer & Partner AG, Zürich

Landschaftsarchitektur: Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich

Visualisierung: bildbau gmbh, Zürich

Amelia Architektur: ARGE Vetter Schmid Architekten GmbH / Atelier CYAN GmbH, Zürich Bau- und Kostenmanagement: HSSP GmbH, Zürich

HLKSE-Planung: Tost Gmür + Partner AG, Schlieren

Bauingenieurwesen: Büro Thomas Boyle + Partner AG, Zürich

JANU‘S Architektur: Mike Guerriero & Partic Hütter, Volketswil Bau- und Kostenmanagement: rs architektur, Zürich

HLKSE-Planung: Roland Wüthrich, Winterthur

Bauingenieurwesen: Christoph Gemperle, Winterthur

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6 GenehmigungDie Veranstalterin und das Preisgericht haben den vorliegenden Bericht eingesehen und genehmigt.

Zürich, Januar 2015

Anita Emele

Eva Sanders

Franziska Schneider

FachpreisrichterJakob Steib

Joachim Kult

Nathanea Elte

Pascale Guignard

Serge Fayet

SachpreisrichterVera Rentsch (Vorsitz)

Pascal Lutz (Ersatz)

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7 Das Siegerprojekt

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lucy1. Rang / 1. Preis

ArchitekturZita Cotti Architekten AG, Zürich

FachbereicheBau- und KostenmanagementJaeger Baumanagement AG, Zürich

HLKSE-PlanungGruenberg + Partner AG, Zürich

BauingenieurwesenApt Ingenieure GmbH, Zürich

Das Projekt «lucy» ergänzt den Block mit einem zurückhal-

tenden und einfach gegliederten, fünfgeschossigen Baukörper.

Durch die baurechtlich geforderte Reduktion um ein Geschoss

an der Bremgartnerstrasse schafft das Volumen beidseitig ei-

nen präzisen Anschluss an die Nachbarsbauten. Auch der Ver-

zicht auf die Drittelsregelung im Attikageschoss unterstützt die

angemessene und überzeugende städtebauliche Einfügung.

Das Erdgeschoss ist übersichtlich organisiert: die Adress bildung

ist klar und die fünf ähnlich gestalteten Eingänge sind gut auf-

findbar. Über eingezogene, gedeckte Nischen, in welchen die

Briefkastenanlagen untergebracht sind, gelangt man jeweils

in eine kleine Eingangshalle, die wiederum über gut belichte-

te Mehrzweckräume mit dem Hof verbunden sind. Ebenfalls

hofseitig angegliedert sind die Waschküchen und die gedeckten

Aufenthaltsbereiche. Der Gemeinschaftsraum vermittelt durch

seine Positionierung geschickt zwischen Erikastrasse und dem

Innenhof.

Im zentralen Garten befinden sich zahlreiche Orte und Nischen,

die dem Aufenthalt dienen. Die mehrheitliche Ausrichtung der

privaten Aussenräume auf den Hof unterstützt zusätzlich die

gemeinschaftliche Stimmung.

Die Durchfahrt ist lateral an der Bremgartnerstrasse organisiert,

wodurch Konflikte mit den Zugängen vermieden werden. Die

Längsparkierung ohne Wendemöglichkeit erfordert zwar ein

heikles, rückwärtiges Ausparkieren; die Idee der grösst mög-

lichen unbefahrenen Hoffläche ist hingegen nachvollziehbar.

Die geforderten Gewerberäume säumen die Seebahnstrasse

und verleihen dem Erdgeschoss des Hauses die gewünschte

Öffentlichkeit.

Die beiden einläufigen Treppen in den Gebäudeecken erschlies-

sen jeweils drei, die drei zweiläufigen Treppen zwei Wohnungen.

Ausser den Eckwohnungen, welche sich ideal über Eck orien-

tieren, profitieren alle Wohnungen sowohl von der Strassen­ als

auch von der Hofseite. Die intelligente Anordnung sämtlicher

Nasszellen, kompakt um die Erschliessungskerne gruppiert, ist

nicht nur aus haustechnischer Sicht optimal, sondern schafft

auch auf räumlicher Ebene eine maximale Ausdehnung der

Wohnungen. Geschickt werden die Wohnungen durch die Po-

sitionierung von Loggia, Küche und Badezimmer in drei Zo-

nen gegliedert, die unterschiedlich genutzt werden können.

Die Raumabfolge besteht aus drei gefassten Bereichen, welche

wahlweise mit Türen voneinander abgetrennt oder zusammen-

geschlossen werden können. Eine unterschiedliche Bespielbar-

keit der Räume wir dadurch möglich und erlaubt eine indivi-

duelle Nutzung der Wohnung. Das raffinierte Grundrisslayout

verspricht damit einen sehr hohen Wohnwert für betagte Men-

schen. Das Angebot von Loggien, welche Schutz gegen Ein-

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Modellfoto

Situationsplan Dachaufsicht

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blicke und Witterung bieten, ist gut gewählt und lassen eine

ganzjährige Nutzung zu. Die zusätzlichen, vermietbaren Ein-

zelzimmer sind eine nützliche Ergänzung zum Angebot der 56

Wohnungen.

Die streng gegliederten Fassaden mit durchlaufenden Brüs-

tungsbändern und leicht zurückspringenden, muralen Pfosten

wirken elegant und zeitlos. Die Ambivalenz zwischen Wohn-

haus und Bürobau an dieser Stelle in der Stadt ist sehr span-

nungsvoll. Der hohe Fensteranteil mit den textilen Storen lässt

die Umgebung am Geschehen im Haus teilhaben und wird

auch bei Nacht zu einer wohnlichen Ausstrahlung beitragen.

Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit erfüllt das Projekt «lucy» die

Vorgaben gemäss den Wohnbauförderkriterien und erweist

sich auch bezüglich der Erstellungs- und Unterhaltskosten als

vergleichsweise tief. Die bewährte Massivbauweise, die ökono-

mische und kompakte Anordnung der Nasszellen, das durch-

gängige Fassadenraster tragen weiter zu einer kostengünstigen

Erstellung bei.

Im Hinblick auf spätere Anpassungen sind die Vertikalerschlies-

sung, die Tragstruktur und die Haustechniksteigzonen und -ver-

teilung in Kernen konzentriert, sodass eine grosse Flexibilität

für zukünftige Bedürfnisse besteht. Der Anteil an Grauer Ener-

gie ist durch die Massivbauweise recht hoch, insgesamt ist die

Erreichbarkeit des geforderten Labels aber gegeben.

Das Projekt erfüllt die im Wettbewerbsprogramm ausgeschrie-

benen Beurteilungskriterien und die Anforderungen der SAW

für Wohnen im Alter hervorragend und besticht mit seiner präzi-

sen und zurückhaltenden städtebaulichen Ausformulierung des

Baukörpers. Ebenso versprechen die funktionalen, aber doch

stimmigen Grundrisse einen hohen Wohnwert für ältere Men-

schen. Kosten und Wirtschaftlichkeit stehen im Einklang mit den

Anforderungen der Wohnbauförderung, und auch die gesetzten

Ziele betreffend Nachhaltigkeit können erreicht werden.

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Erdgeschoss mit

Umgebung

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73.

0

Weststrasse

Seebahnstrasse

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Hofeinfahrt

4 PP

5 PP

Parzellengrenze

Baulinie

Baul

inie

Organ

isatio

n / A

usse

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m Auc

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22

Schemagrundriss

3-Zimmer-Wohnung

Schemagrundriss

2.5-Zimmer-Wohnung

Schemagrundriss

2-Zimmer-Wohnung

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2

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23

Schnitt

430.55

424.85

422.05

419.25

416.45

412.90

427.75

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427.65

430.55

Bremgartnerstrasse Erikastrasse

ca. 408.80

409.75 Keller / Schutzraum Keller / Schutzraum 409.75

Gemeinschaftsr.Eingang Velos / Rollst.

Jüdisches Bad

Bremgartnerstrass412.85412.90

430.55

Ansicht Seebahnstrasse

Visualisierung Wohnung

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Auszug aus dem GesamtberichtStiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW, Februar 2015

Texte und Redaktion Preisgericht Projektwettbewerb

Ernst Basler + Partner, Zürich

BilderModellfotos Ernst Basler + Partner, Zürich

Pläne und Visualisierungen Projektverfasser

Konzept, Gestaltung Ernst Basler + Partner, Zürich

Der vollständige Bericht kann bei der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW bestellt werden.

Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW

Feldstrasse 110, Postfach

8026 Zürich

Telefon 044 247 73 33, [email protected]

www.wohnenab60.ch