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Montessori Dachverband Deutschland e.V.
Montessori-Qualitätsstandards (MQS) für die Sekundarstufe I
- 12 bis 16 Jahre -
Evaluationsmappe
Version 1.0.1
Erarbeitet von der MDD-Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I
Bei postalischer Zusendung:
Schutzgebühr: 20,- € für die MQS-Mappe
(inklusive Porto und Verpackung)
Als Download kostenlos verfügbar unter www.montessori-deutschland.de/625.html
Copyright © 2015 Montessori Dachverband Deutschland e.V. (MDD)
Kontakt und Information: [email protected]
Montessori Dachverband Deutschland e.V.
Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I MQS Sekundarstufe I Evaluationsmappe Version 1.0.1 Stand 11.10.2011
Inhalte der Evaluationsmappe
1. Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I und deren Einsatz zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik an Montessori-Schulen - Übersicht
1.1 Präambel 1.2 Zielsetzung der Qualitätsstandards 1.3 Basisverfahren: Interne Evaluation 1.4 Ergänzende Maßnahmen 1.5 Hinweise zum Nutzung der Qualitätsstandards
2. Stellenwert von Qualitätsstandards für das Qualitätsmanagement von Schulen 3. Montessori-Kriterienkatalog für die Sekundarstufe I
3.1 Grundlagen 3.2 Vorbereitete Umgebung 3.3 Freie Wahl der Arbeit 3.4 Zusammensetzung der Lerngruppen: Altersmischung und Integration 3.5 Die Kosmische Erziehung und der Erdkinderplan als Unterrichtsprinzip 3.6 Die Pädagogin/Der Pädagoge im Sinne Montessoris 3.7 Dokumentation des individuellen Entwicklung- und Lernprozesses und der
Leistung 3.8 Lernen lernen 3.9 Gelebte Zusammenarbeit
Anlagen A. „Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I und deren Einsatz
zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik an Montessori-Schulen“ (Präsentation)
B. Liste der Montessori-Qualitätskriterien für die Sekundarstufe I (Verdichtung des Kriterienkatalogs)
Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I MQS Sekundarstufe I Evaluationsmappe Version 1.0.1 Stand 11.10.2011
Montessori Dachverband Deutschland e.V. S. 1-1
1. Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I und deren Einsatz zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik an Montessori-Schulen - Übersicht
1.1 Präambel Die Montessori-Qualitätsstandards (MQS) stellen Zielvorgaben für eine qualitativ hochwertige und überzeugende Montessori-Einrichtung (Schule/Klasse/Kinderhaus/ Gruppe) dar. Als Hilfe und ggf. „konstruktive Verunsicherung“ sollen sie einen Prozess der Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit im Sinne der Montessori-Pädagogik einleiten.
Die Kriterien sollen als Ziel eines Qualitätsentwicklungsentwicklungsprozesses dienen. Wichtig ist, dass die betreffende Schule die Kriterien als Ziel anerkennt und einen verbindlichen Prozess mit vereinbarten Schritten aufsetzt, bis zu einem Etappenziel, ggf. mit fremder Unterstützung. Dann sollte eine Bewertung des Erreichten stattfinden und es werden neue Ziele gesetzt. Die Qualitätsstandards entstanden auf breiter Basis, ausgehend vom Bedarf der Einrichtungen an abgestimmten Standards für ihre Arbeit. Sie basieren auf der intensiven Auseinandersetzung mit übergreifenden Prinzipien der Montessori-Pädagogik und Montessoris spezifischem Konzept für die Arbeit in der Sekundarstufe I einerseits, sowie der Synthese von langjähriger Erfahrung in Theorie und Praxis in Montessori-Einrichtungen. Die hier für die Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 7. bis 9./10.) vorliegenden Qualitäts-standards (MQS Sekundarstufe I) wurden von der MDD-Projektgruppe Qualitäts-standards Sekundarstufe I entwickelt. Die Projektgruppe bestand aus Vertretern der folgenden MDD-Mitgliedsorganisationen: Deutsche Montessori-Gesellschaft, Deutsche Montessori-Vereinigung sowie die Montessori-Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg, Niedersachsen, Hessen und Sachsen. Darüber hinaus waren Vertreter der Sekundarstufenkonferenz beteiligt und der Österreichischen Montessori-Gesellschaft. Wesentliche Arbeitsgrundlagen waren die „Qualitätsstandards Primarstufe“ sowie der „Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für die Sekun-darstufe I an Montessori-Schulen im Montessori Landesverband Bayern“. Darüber hinaus wurden folgende Veröffentlichungen hinzugezogen: Kahn „ Antwort auf den Vortrag von Dr. Peter Gebhardt-Seele“, Gebhard-Seele „ Was hat Maria Montessori in Bezug auf die Entwicklung und das Lernen Jugendlicher an gesicherten Dokumenten hinterlassen und welche Fragen bleiben dabei offen?“ sowie Meisterjahn-Knebel „Erfahrungsschule des sozialen Lebens, Unverzichtbare Kriterien einer Montessori – Sekundarschule“ Die Standards sind entstanden aufgrund des großen Interesses an einer klaren Fest-legung, was eine Montessori-Sekundarstufe I ausmacht. Diese Festlegung wird als grundsätzlich unumgänglich gesehen, um die Qualität unserer Einrichtungen aufrecht-zuerhalten und zu verbessern. Zu betonen ist, dass der Einsatz der Qualitätsstandards als offenes System konzipiert wurde, wie aus den unterschiedlichen Optionen zu seiner Anwendung deutlich wird; sie sollen und werden sich in der Praxis ihres Einsatzes weiterentwickeln. Qualitätssicherung ist ein ständiger Prozess; Schulen sollten sich auf das hierin beschriebene Verfahren nur einlassen, wenn die ständige Arbeit an der Weiterentwick-lung ihrer Qualität ein Teil ihres Selbstverständnisses ist.
Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I MQS Sekundarstufe I Evaluationsmappe Version 1.0.1 Stand 11.10.2011
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Eine Übersicht dieser Unterlage ist auch als Präsentation verfügbar (Siehe Anlage 1). 1.2 Zielsetzung der Qualitätsstandards Zielsetzung der Qualitätsstandards ist es, die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Montessori-Standards in der Sekundarstufe I strukturell abzusichern, um eine qualitativ hochwertige und jugendgerechte Bildungs- und Erziehungsarbeit auf der Grundlage der Montessori-Pädagogik sowohl kurz- als auch langfristig zu ermöglichen. Zusätzlich beabsichtigt ist, die gemeinsame, hochwertige Grundlage der Bildungs- und Erziehungsarbeit an Montessori-Schulen gegenüber Eltern, Trägern, Aufsichtsbehörden und interessierter Öffentlichkeit nachzuweisen und transparent zu machen. Hierdurch kann die Attraktivität der Montessori-Schulen im (bestehenden und zukünftig wahrscheinlich noch intensiveren) Wettbewerb mit anderen Schulen hervorgehoben werden; ebenso werden durch das Verfahren zu erwartende Vorgaben staatlicher Stellen antizipiert. 1.3 Basisverfahren: Interne Evaluation Das Basisverfahren besteht aus einer Internen Evaluation, die durch Peer Evaluation, Externe Evaluation oder Zertifizierung ergänzt werden kann:
1.4 Ergänzende Maßnahmen Die vorliegende Evaluationsmappe ist für eine Interne Evaluation gedacht, ist aber ebenso für die folgenden denkbaren ergänzenden Maßnahmen verwendbar:
• Peer Evaluation • Externe Evaluation • Zertifizierung
Eine Externe Evaluation kann im Rahmen einer Zertifizierung durchgeführt werden, aber auch von unabhängigen Evaluationsorganisationen oder in Form einer wissen-schaftlichen Begleitung durchgeführt werden.
Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I MQS Sekundarstufe I Evaluationsmappe Version 1.0.1 Stand 11.10.2011
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1.5 Hinweise zur Nutzung der Qualitätsstandards Grundsätzlich entscheidet die einzelne Schule, ob und wie sie das Modell einsetzt. Eine Evaluation der Umsetzung der Montessori-Pädagogik behandelt aber eben nur diesen einen Aspekt - entsprechend sollte das Verfahren an Schulen in ein allgemeineres Qualitätssicherungsverfahren eingebettet werden. Bei Schulen in freier Trägerschaft bezöge sich dieses Verfahren auch auf deren Träger. Der konkrete Einsatz der Qualitätsstandards, inkl. der etwaigen Nutzung der ergänzenden Maßnahmen, sollte daher auf Landesebene erarbeitet und verabschiedet werden, z. B. durch die jeweiligen Landesverbände. So könnte ein Landesverband eine Empfehlung an seine Einrichtungen aussprechen, wie das Verfahren angewandt werden sollte. Auch sollte das Verfahren zur Internen Evaluation einer Einrichtung möglichst nach einer Einführung durch den jeweiligen Landesverband (gegebenenfalls mit Unter-stützung vom MDD) angewendet werden. Die Aufgabenteilung zwischen MDD einerseits und den Schulen/Landesverbänden andererseits ist in der folgenden Grafik dargestellt:
Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I MQ-S I Evaluationsmappe Version 1.0 Stand 11.10.2011
Montessori Dachverband Deutschland e.V. S. 2-1
2. Stellenwert von Qualitätsstandards für das Qualitätsmanagement von Schulen Die Qualitätsstandards sind als Checklisten aufgebaut, nach denen jeder einzelne Standard hinsichtlich seines Erfüllungsgrades abgefragt bzw. eingestuft werden kann. Was im Falle einer nicht ausreichenden Erfüllung zu tun ist, muss jeweils vor Ort individuell analysiert werden, entsprechende Umsetzungsmaßnahmen müssen eingeleitet werden. Trotz des Umfanges der Qualitätsstandards reichen diese nicht aus, um eine pädagogische Einrichtung gänzlich zu beleuchten. Sie sind um die Bereiche Bildungs- und Erziehungsauftrag sowie Zufriedenheit zu ergänzen. Um die Zufriedenheit z. B. von Eltern festzustellen, können mündliche oder schriftliche Befragungen durchgeführt werden. Die Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrags erfolgt bei den einzelnen Schulen z. Zt. hinsichtlich der Bildungsziele durch die Abschlüsse bzw. den dokumentierten Lernfortschritt. Qualität heißt, das zu halten, was man sich vornimmt oder auch verspricht. An allen Montessori-Einrichtungen ist bisher auch schon mit Qualität umgegangen worden, sonst hätten sie nicht überlebt; hier geht es darum, Qualität „sichtbarer“ zu machen. Sichtbar machen heißt, das zu dokumentieren, was getan wird oder getan werden sollte, also möglichst alle Tätigkeiten so zu dokumentieren, dass diese nachvollziehbar sind, damit sich z.B. neue Mitarbeiter in die Arbeitsprozesse einarbeiten können. Auch wenn Verbesserungsbedarf in den einzelnen Arbeitsbereichen einer Einrichtung feststellt wird, braucht man zuerst eine gute Dokumentation um sich den erforderlichen Überblick zu verschaffen. Durch diese Dokumentation wird die Komplexität in unserer Einrichtung überschaubar. Evaluation gibt die Antwort auf die Frage: Welche Qualität haben wir tatsächlich? Evaluation ist der Abgleich einer Bestandsaufnahme der tatsächlichen Qualität mit der Erwartung. Durch das systematische Sammeln und Analysieren von Daten und Informationen erhält man Gewissheit über eigene Stärken und Schwächen. In diesem Sinne bedeutet Qualitätsmanagement, den Ist-Zustand zu dokumentieren, dann ihn an Zielen und Erwartungen zu messen (evaluieren), um ihn schließlich zu verbessern. Dieser Verbesserungsprozess muss in Form eines Projektes organisiert und durchgeführt werden. Evaluation ist eine Form der Praxisforschung, sie verlangt Professionalität und muss auf die spezifische Situation der jeweiligen Einrichtung ausgerichtet sein. Evaluation ist eine selbst gesteuerte Aktivität, die eine Montessori-Einrichtung selbstkritisch in Bewegung hält, sie ist zentraler Bestandteil von internen Prozessen und damit Hilfe für Entwicklung und Verbesserung. Evaluation ist also interne Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Montessori-Einrichtungen haben den Anspruch sich selbst zu steuern, sich selbst zu gestalten und sich selbst zu reflektieren; hierzu verwenden sie die Evaluation als Instrument für weitere Entwicklung. So wie unsere Kinder und Jugendlichen ihre Fehler selbst entdecken, sie selbst bearbeiten und verbessern, so ist es das Ziel, dass alle Lernenden ihre Arbeit selbst kontrollieren, sie korrigieren. So werden Fehler produktiv und nutzbar.
Montessori-Qualitätsstandards für die Sekundarstufe I MQ-S I Evaluationsmappe Version 1.0 Stand 11.10.2011
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Die Entwicklung von Qualitätsstandards war der erste Schritt, es waren Entwicklungs-ziele zu definieren, die die Grundlage für eine Evaluation sein können. Evaluation ist kein Selbstzweck, sie setzt vielmehr darauf ab, definierte Qualitäten zu überprüfen. So wie die Schule Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess unserer Schüler einsetzt, kann sie die Qualitätsstandards einsetzen, um zu überprüfen, ob sie ihre Ziele erreicht haben. Hierbei ist Schritt für Schritt vorzugehen, alles auf einmal kann nicht erreicht werden. Wenn man Abweichungen von den Zielen feststellt, ist zu überlegen, durch welche mit realistischem Aufwand verbundenen Maßnahmen der Zielerreichung näher gekommen werden kann. Die Auswahl und Priorisierung der zu überprüfenden Standards erfolgt nach der jeweiligen Jahresplanung und den erforderlichen bzw. zu schaffenden Ressourcen. Bei der Priorisierung steht die pädagogische Arbeit immer im Mittelpunkt. In diesem Sinne sind die Standardkataloge nur ein erforderliches Medium, um die Umsetzung von dort konkretisierten und definierten Ziele zu überprüfen. Evaluation muss authentisch sein, d.h. sie muss gewollt und selbst geführt sein, sie darf nicht verordnet sein, sonst besteht die Gefahr, dass sie durch defensive Routine unterlaufen wird. Durch Evaluation müssen Neuerungen zugelassen werden, sie darf nicht der Bestätigung des gewünschten Zustands nach innen oder außen dienen („Fassadenevaluation“). Im Folgenden sind ergänzende Unterlagen zum Qualitätsmanagement und zur Evaluation aufgeführt.
Dokument Internet-Link Qualitätsbereiche des QIS www.qis.at/pol.htm
„Blick über den Zaun“ – (Bündnis reformpädagogisch engagierter Schulen) – Standards
www.blickueberdenzaun.de/images/stories/page/publikationen/02_leitbildundstandards.pdf
Hessischer Referenzrahmen Schulqualität
https://la.hessen.de/irj/LSA_Internet?uid=1652cea3-ad83-041f-012f-312b417c0cf4
Schulqualität in fünf Dimensionen (SEIS - Bertelsmann Stiftung)
http://www.seis-deutschland.de/arbeitsmaterial/seis-grundlagen.html
Europäisches Modell für Schulentwicklung (nach EFQM) www.sozialpolitik.de/EFQM-Schulen.htm
Glossar Schulqualität und –evaluation www.smv.bw.schule.de/evaluation/glossar.doc
GAB-Verfahren zur Qualitäts-sicherung und -entwicklung www.gab-verfahren.de
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 1
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für die Sekundarstufe I
Inhaltsverzeichnis 0. Grundlagen 1. Vorbereitete Umgebung 2. Freie Wahl der Arbeit 3. Zusammensetzung der Lerngruppen: Altersmischung und Integration 4. Die Kosmische Erziehung und der Erdkinderplan als Unterrichtsprinzip 5. Die Pädagogin / der Pädagoge im Sinne Montessoris 6. Dokumentation des individuellen Entwicklungs- und Lernprozesses und der Leistung 7. Lernen lernen 8. Gelebte Zusammenarbeit 0. Grundlagen Nr. Qualitätsstandards Zutreffend Anmerkungen
(z.B. Handlungsbedarf?) 0.1
Das Schulkonzept der Schule ist die verbindliche Grundlage der pädagogischen Arbeit. Es ist allen Pädagogen, Eltern und Schülern bekannt.
o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein
0.2
Das Verfahren zur Leistungsfeststellung (z.B. Wort-gutachten oder Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess) ist allen Pädagogen, Eltern und Schülern bekannt.
o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 2
0.3
Der Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung für die Sekundarstufe I an Montessori-Schulen vom Montessori Dachverband Deutschland und der Österreichischen Montessori-Gesellschaft ist verbindliche Grundlage der Arbeit in den Schulen. Sie sind allen Pädagogen, Eltern und Vorständen bekannt.
o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein
1. Vorbereitete Umgebung Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen
(z.B. Handlungsbedarf?) 1.1
Einrichtung der Räumlichkeiten (innen und außen)
1.1.1
Übersichtliche Raumstruktur und -gestaltung
o ja o teilweise o nein
1.1.2
Ästhetische, jugendgerechte Raumgestaltung
o ja o teilweise o nein
1.1.3
Raumausstattung unter Beachtung ökologischer Gesichtspunkte
o ja o teilweise o nein
1.1.4
Waschbecken und Reinigungs-utensilien zur Pflege der Umgebung sind in den Arbeits- und Gruppenräumen vorhanden
o ja o teilweise o nein
1.1.5
Ausreichende Freifläche für Materialarbeit und für Arbeit im Kreis
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 3
1.1.6
Genügend Bewegungsfreiheit für die Jugendlichen („Verkehrswege“)
o ja o teilweise o nein
1.1.7
Altersgemäße, ansprechende und funktionale Möbel
o ja o teilweise o nein
1.1.8
Gepflegter Zustand der Räume und Ausstattung
o ja o teilweise o nein
1.1.9
Nach Sachbereichen und innerhalb der Bereiche sinnvoll geordnete Materialbestände (z.B. farblich gekennzeichnet)
o ja o teilweise o nein
1.1.10
Materialien frei zugänglich für Jugendliche
o ja o teilweise o nein
1.1.11
Selbständig einhaltbares Ordnungssystem für Jugendliche
o ja o teilweise o nein
1.1.12
Räume und Bereiche für unterschiedliche Arbeits- und Kommunikationsformen (z.B. Leseecke, Sitzgruppe, PC)
o ja o teilweise o nein
1.1.13
Aufbewahrungsorte für persönliche Materialien
o ja o teilweise o nein
1.1.14
Möglichkeit der Nahrungszubereitung (z.B. Teeküche, Schülercafé)
o ja o teilweise o nein
1.1.15
Fach- und Funktionsräume, Flure und Schulhof als vorbereitete Umgebung mit Aktivitätsmöglichkeiten
o ja o teilweise o nein
1.2
Montessori- und andere Materialien als Arbeitsgrundlage
1.2.1
Montessori-Materialien zum selbst organisierten Lernen laut Liste vorhanden
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 4
1.2.2
Andere Materialien werden den didaktischen Prinzipien der Montessori-Pädagogik gerecht. Das Arbeitsmaterial - macht eigene Entdeckungen
möglich - ermöglicht handlungsorientiertes
und eigenständiges Lernen mit allen Sinnen
- ist in sich und untereinander strukturiert
- beinhaltet eine Fehlerkontrolle - stellt den Lerninhalt sachgerecht
dar - ist ästhetisch ansprechend
o ja o teilweise o nein
1.2.3
Selbstständige Nutzung von Fachbüchern, Lexika, Zugang zum Internet und anderen Medien ist gewährleistet
o ja o teilweise o nein
1.2.4
Das Material ist gebrauchsbereit: unbeschädigt, sauber, vollständig und motivierend
o ja o teilweise o nein
1.3
Fachräume/Lernorte
1.3.1
Folgende Fachräume/Lernorte sind vorhanden: - Bibliothek (Fachbücher, Literatur,
Zeitschriften, aktuelle Zeitungen) - Physik-, Chemielabor mit
genügend Schülerexperimentierplätzen
- ausreichende PC-Arbeitsplätze mit
aktueller Software - Schulküche mit ausreichend
Schülerarbeitsplätzen - Werkräume mit Ausstattung für
unterschiedliche Materialbereiche - Kunstraum
o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 5
- Musikraum - Bühne - Versammlungsraum - Stilleraum/Rückzugsbereich - Sporthalle erreichbar - Schwimmhalle erreichbar
o ja o nein o ja o nein o ja o nein o ja o nein o ja o nein o ja o nein
1.3.2
Folgende weitere Räume/Orte sind vorhanden: - Besprechungszimmer - Lehrer-, Schulleiterzimmer,
Verwaltung
- individuelle Lehrerarbeitsplätze - Materialerstellung - Lehrerbibliothek
- Teeküche - Schülermitverwaltung
o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein o ja o teilweise o nein
1.3.3
Wichtige Lernorte innerhalb und außerhalb der Schulen sind im Sinne des Erdkinderplans (David Kahn: „Pädagogik des spezifischen Ortes“): - landwirtschaftliche Produktion
(z.B. Garten, Bauernhof) - handwerkliche, industrielle
Produktion (z.B. Werkstätten und Betriebe)
- Vertrieb (z.B. Geschäft / Schülerladen)
o ja o nein o ja o nein o ja o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 6
- Dienstleistung (z.B. Bewirtungsmöglichkeit/ Schülercafé Übernachtungsmöglichkeit)
- Soziale und öffentliche Einrichtungen (z.B. Kinderhäuser, Vorlesen in Grundschulen, Arbeit mit Migrantenkindern, Sozialstationen, Altersheime, Krankenhäuser , Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen, Amnesty International, Umweltschutzorganisationen)
- Ort/Stadtteil (z.B. kulturelle, historische, politische, sozialgeschichtliche Lernorte)
- Natur (z.B. geologisch, botanisch, zoologisch)
o ja o nein o ja o nein o ja o nein o ja o nein
1.4
Schule als sozialer Lernort
1.4.1
Die Haltung aller zur Schule gehörenden Personen basiert auf - gegenseitiger Achtung und
respektvollem Umgang - Toleranz - Kooperation - verantwortlichem Umgang mit
Menschen und Dingen
o ja o teilweise o nein
1.4.2
Regeln mit möglichen Konsequenzen, die an der Schule gelten sollen und den Umgang miteinander bestimmen, werden in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet, werden schriftlich festgehalten und werden intern kommuniziert
o ja o teilweise o nein
1.4.3
Die Gemeinschaft zwischen Lehrerinnen/Lehrern und Schülerinnen/Schülern wird gelebt, erfahren und gepflegt z.B. durch - gemeinsames Arbeiten - regelmäßige Schulversammlungen - Rituale, Feste und Feiern - gemeinsame Konferenzen
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 7
1.4.4
Gesprächskreise bilden einen festen und regelmäßigen Bestandteil im Gruppenleben
o ja o teilweise o nein
1.4.5
Es gibt fest installierte und auch von Schülern selbstorganisierte Formen, um demokratisches Verhalten zu üben, z.B. von der Ebene der Lerngruppe bis zur Ebene der gesamten Schule
o ja o teilweise o nein
1.4.6
Alle Konfliktlösungsstrategien haben den Aufbau und die Praxis einer konstruktiven, gewaltfreien Konfliktkultur zum Ziel, im Bewusstsein, dass Konflikte zum Leben gehören
o ja o teilweise o nein
1.4.7
Zur Umsetzung der hier formulierten Ziele bietet die Schule ausreichend Zeit z.B. in Form von Ganztagsschule, Gruppenfahrten, Internat
o ja o teilweise o nein
1.5
Schule als Vorbereitung auf Berufswelt und Gesellschaft - Erfahrungsschule des sozialen Lebens
1.5.1
Schüler machen regelmäßig praktische Erfahrungen in Berufs - und Arbeitswelt
o ja o teilweise o nein
1.5.2
Bestandteile des Schulalltags sind mindestens. Bewerbungstraining Sozialpraktikum Soziale Dienste: Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft innerhalb oder außerhalb der Schule Ein oder mehrere (unter Mithilfe von Erwachsenen) von Schülern geführter und organisierter Wirtschaftsbetrieb ist vorhanden
o ja o teilweise o nein
1.5.5
Die Jugendlichen fertigen eine „Große Arbeit nach Maria Montessori“ an, mit selbst gewählter Aufgabenstellung und selbst gewähltem Mentor und Präsentation
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 8
1.5.6
Regelmäßig findet eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft statt, z.B. „Wirtschaftsforum“
o ja o teilweise o nein
1.5.7
Regelmäßig findet eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Agentur für Arbeit/Arbeitsmarktservice und anderen Beratungsstellen statt
o ja o teilweise o nein
2. Freie Wahl der Arbeit Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen
(z.B. Handlungsbedarf?) 2.1
Freie Wahl der Arbeit und selbstorganisiertes Lernen sind grundlegende Unterrichtsprinzipien sowohl für fachliche Studien als auch für praktische und soziale Arbeit innerhalb und außerhalb der Schule
o ja o teilweise o nein
2.2
Freie Wahl erstreckt sich im Austausch mit den Pädagogen auf - die Inhalte und die Tätigkeiten - den Zeitpunkt und die Dauer der
Arbeit - den Arbeitsplatz - den Arbeitspartner
o ja o teilweise o nein
3. Zusammensetzung der Lerngruppen: Altersmischung und Inklusion Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen
(z.B. Handlungsbedarf?) 3.1
Die Jugendlichen lernen in altersgemischten Gruppen (möglichst mind. drei Jahrgänge in einer Gruppe)
o ja o teilweise o nein
3.2
Jugendliche mit besonderem Bedürfnissen (z.B. Hochbegabte, Jugendliche mit emotionalen, sozialen, körperlichen und kognitiven Handicaps) gehören selbstverständlich in die Lerngruppe
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 9
4. Die Kosmische Erziehung und der Erdkinderplan als Unterrichtsprinzip Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen (z.B.
Handlungsbedarf?) 4.1
Der Lernprozess beinhaltet:
- ganzheitliches Lernen - vernetzendes Lernen - exemplarisches Lernen - projektorientiertes Arbeiten - eigenverantwortliches Lernen
o ja o teilweise o nein
4.2
Die Jugendlichen übernehmen echte Aufgaben mit echter Verantwortung (keine Pseudoarbeiten)
o ja o teilweise o nein
4.3
Die Pädagogik des spezifischen Ortes (nach Kahn) bedeutet, dass „jeder Ort auf der Welt wertvolles Wissen vermitteln“ kann. Die Schule hat die gesamte nähere und weitere Umgebung im Hinblick auf mögliche Lernorte zur Verwirklichung des Erdkinderplans untersucht und setzt ihn um.
o ja o teilweise o nein
4.4
Die Jugendlichen gehen raus aus der Schule und werden in das Leben vor Ort eingebunden
o ja o teilweise o nein
4.5
Die Jugendlichen erforschen den Zusammenhang des Ortes mit der Natur, der Welt als Ganzem und der Geschichte unserer Zivilisation
o ja o teilweise o nein
4.6
Erziehung zum Frieden ist ein wichtiges Unterrichtsprinzip
o ja o teilweise o nein
4.7
Selbstausdruck der Jugendlichen durch kreative Arbeit in Kunst, Werken, Musik und Theater ist wesentlicher Bestandteil des Erdkinderplans
o ja o teilweise o nein
4.8
Experten und außerschulische Fachleute werden einbezogen.
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 10
5. Die Pädagogin / der Pädagoge im Sinne Montessoris Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen
(z.B. Handlungsbedarf?) 5.1
Die Haltung der Pädagogin/des Pädagogen ist geprägt von Liebe, Wertschätzung und Achtung gegenüber den Jugendlichen
o ja o teilweise o nein
5.2
Eine wichtige Aufgabe der Pädagogin/des Pädagogen ist die detaillierte, nicht wertende Beobachtung der Jugendlichen (einschließlich Dokumentation) und dem Angebot eines anschließenden Gesprächs
o ja o teilweise o nein
5.3
Die Pädagogin/der Pädagoge übernimmt Verantwortung für die vorbereitete Umgebung und schafft die Bedingungen zur selbstbestimmten und -organisierten Arbeit der Jugendlichen
o ja o teilweise o nein
5.4
Die Pädagogin/der Pädagoge übt weit möglichst Zurückhaltung in Eingreifen und Lenkung zugunsten der Eigeninitiative und –aktivität der Jugendlichen
o ja o teilweise o nein
5.5
Die Pädagogin/der Pädagoge versteht zu unterscheiden, wann sie/er Zurückhaltung üben kann oder muss und wann ihre/seine Einflussnahme erforderlich oder geraten ist
o ja o teilweise o nein
5.6
Die Pädagogin/der Pädagoge sucht/findet persönlichen Kontakt zum Jugendlichen, steht als Ansprechpartner zur Verfügung, ist offen für die Anliegen der Jugendlichen und bietet ihnen Schutz
o ja o teilweise o nein
5.7
Die Pädagogin/der Pädagoge ist Vorbild und trägt als Gegenüber bei zum sozialen Lernen und der Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 11
5.8
Selbstreflexion und Weiterbildung der Pädagogen auch in einem organisierten Rahmen findet statt
o ja o teilweise o nein
6. Dokumentation des individuellen Entwicklungs- und Lernprozesses und der Leistung
Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen
(z.B. Handlungsbedarf?) 6.1
Der Pädagoge führt für jeden Jugendlichen eine Dokumentation über das Arbeits- und Sozialverhalten sowie die Entwicklungs- und Lernfortschritte
o ja o teilweise o nein
6.2
Der Jugendliche dokumentiert und reflektiert seine Arbeit (z.B. Tagebuch, Studienbuch, Portfolio)
o ja o teilweise o nein
6.3
Die Jugendlichen können ihre Lernfortschritte u.a. durch individuelle Überprüfungen selbständig feststellen
o ja o teilweise o nein
6.4
Schüler und Eltern erhalten regelmäßige Rückmeldungen der Leistungen zum Arbeits- und Sozialverhalten (z.B. in Form von Wortgutachten oder Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess (IzEL))
o ja o teilweise o nein
6.5
Diese Rückmeldungen entstehen in einem gemeinsamen Prozess: die Selbsteinschätzung der Jugendlichen und die Einschätzung des Pädagogen werden in einem gemeinsamem Gespräch zu einem Ergebnis geführt
o ja o teilweise o nein
7. Lernen lernen Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen
z.B. Handlungsbedarf?) 7.1
Der Lernprozess des Jugendlichen wird kontinuierlich im individuellen Gespräch mit den Pädagogen reflektiert
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 12
7.2
Methoden des selbstorganisierten Lernens werden vermittelt wie z.B. - die Beschaffung und Aufnahme, - die Verarbeitung und Speicherung, - die Weitergabe und Anwendung von Informationen
o ja o teilweise o nein
7.3
Stilleübungen und Übungen zur Konzentration und Entspannung werden angeboten
o ja o teilweise o nein
7.4
Die Jugendlichen werden bei der Entwicklung und Verbesserung ihrer individuellen Lernstrategien unterstützt.
o ja o teilweise o nein
8. Gelebte Zusammenarbeit
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 13
Nr. Kriterien Zutreffend Anmerkungen (z.B. Handlungsbedarf?)
8.1
Schulbetrieb
8.1.1
Die Lerngruppen werden von einer weiblichen und einer männlichen Lehrkraft betreut.
o ja o teilweise o nein
8.1.2
Die Lehrkräfte unterstützen durch regelmäßige gegenseitige Hospitationen ihre Arbeit.
o ja o teilweise o nein
8.1.3
Die Schule entwickelt eine lebendige Feed-back-Kultur, die Mitarbeiter, Eltern und Schüler einbezieht.
o ja o teilweise o nein
8.2
Mitarbeiterführung
8.2.1
Alle Mitglieder des pädagogischen Teams verfügen über eine abgeschlossene Montessori-Ausbildung.
o ja o teilweise o nein
8.2.2
Es wird allen Mitarbeitern jährlich ein ausführliches Feedback zur geleisteten Arbeit und zum Verhalten gegeben
o ja o teilweise o nein
8.2.3
Es werden regelmäßig Zielvereinbarungen getroffen und eine Fortbildungskultur gepflegt
o ja o teilweise o nein
8.3
Delegation
8.3.1
Die Schule arbeitet in einem kontinuierlichen Prozess zur Schulentwicklung, an dem Pädagogen, Eltern und Schüler beteiligt sind.
o ja o teilweise o nein
8.3.2
Das Engagement der Eltern im Rahmen der Elternmitarbeit ist geregelt.
o ja o teilweise o nein
8.3.3
Eltern bringen sich entsprechend dem schulischen Bedarf und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten ein.
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 14
8.3.4
Die Kommunikation ist sowohl schulintern als auch von/nach Extern auf allen Ebenen klar geregelt: - Wer soll bzw. muss wen
informieren? - Wer darf welche Informationen
weitergeben? - Wer ist der Erstkontakt für
bestimmte Fragen / Anliegen? - Welche Instanzen
(Eskalationsstufen) sind ggf. einzuhalten?
- In welcher Form soll kommuniziert werden (mündlich oder schriftlich, per Brief, Fax, E-Mail, Dokument)?
o ja o teilweise o nein
8.4
Interne Abstimmung
8.4.1
Die Pädagogen, Eltern und Schüler arbeiten in verschiedenen Gremien zusammen wie z.B. Arbeitskreise, Drehscheibe, Säulentreffen, Schulkonferenz.
o ja o teilweise o nein
8.4.2
Die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Gruppen sowie den Gremien erfolgt kooperativ und respektvoll; in Konfliktfällen wird einheitlich nach einem festgelegten Mediationsprozess verfahren.
o ja o teilweise o nein
8.4.3
Eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung wird gepflegt.
o ja o teilweise o nein
8.4.4
Die Führungskräfte fördern eine demokratische Entscheidungsfindung und treffen im Zweifelsfall schnell und konsequent eine Entscheidung.
o ja o teilweise o nein
8.4.5
Die Führungskräfte fördern innovatives Denken der Mitarbeiter und stehen Verbesserungsvorschlägen und neuen Ideen aufgeschlossen gegenüber.
o ja o teilweise o nein
8.4.6
Die Führungskräfte holen sich mindestens einmal jährlich Feedback von allen Mitarbeitern.
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 15
8.4.7
Neue Mitarbeiter werden gezielt und betreut an ihre neue Aufgabe herangeführt.
o ja o teilweise o nein
8.4.8
Bei Wechsel von Mitarbeitern oder Funktionsträgern erfolgt eine geordnete Übergabe.
o ja o teilweise o nein
8.4.9
Zur Umsetzung des pädagogischen Konzepts tauschen sich die Pädagogen klassen-, fächer- und stufenübergreifend aus und arbeiten entsprechend zusammen.
o ja o teilweise o nein
8.4.10
Im Rahmen der Elternschule und der Elternarbeit werden die Eltern mit den Montessori-Prinzipien für die Schule und zu Hause vertraut gemacht.
o ja o teilweise o nein
8.4.11
Interessierte Schüler werden regelmäßig zu Streitschlichtern ausgebildet.
o ja o teilweise o nein
8.4.12
Eltern, Lehrer und Schüler werden mittels regelmäßigem Infoschreiben o.ä. über geplante Aktivitäten, besondere Ereignisse, Beschlüsse, Ergebnisse, Projekte, Termine informiert. Die Zuständigkeiten sind geregelt.
o ja o teilweise o nein
8.4.13
Zu allen offiziellen Besprechungen wird zeitnah ein Protokoll angefertigt, das allen Beteiligten und bei Bedarf weiteren relevanten Personen zur Verfügung gestellt wird.
o ja o teilweise o nein
8.4.14
Die Dokumentation, strukturierte Ablage und Bereitstellung von Informationen wie Beschlüsse, Regeln, Richtlinien, Protokolle, Verordnungen/ Gesetze, Broschüren, … ist geregelt: - Alle Beteiligten (auch neue
Mitarbeiter, Eltern und Schüler) wissen, wo sie die für sie relevanten Informationen finden können
o ja o teilweise o nein
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung der Montessori-Pädagogik für Sekundarstufen I (12 bis 16 J.) an Montessori-Schulen
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I vom 05.12.10 auf der Grundlage der Version 1 vom MLVB für die Sekundarstufe I
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 16
8.5
Außendarstellung
8.5.1
Die Schule pflegt ein Netzwerk mit anderen Montessori-Schulen. Alle Säulen engagieren sich: z.B. regional. auf Landes- und Verbandsebene.
o ja o teilweise o nein
8.5.2
Die Kontakte zur Wirtschaft werden gepflegt und kontinuierlich ausgebaut .
o ja o teilweise o nein
8.5.3
Zur Imagepflege und Steigerung des Bekanntheitsgrades werden regelmäßig Berichte in den Medien veröffentlicht. Die Kontakte zu den Medien werden dazu gepflegt und kontinuierlich ausgebaut.
o ja o teilweise o nein
8.5.4
Mit einem Schulprofil wirbt die Schule nach außen und verdeutlicht ihre Attraktivität für Schüler und Eltern. Es macht Aussagen zum pädagogischen Konzept und z.B. zu: - besonderen Schwerpunkten - besonderen Strukturen - Aktivitäten und zusätzlichen
Angeboten - Personal und Ausstattung
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Liste der Montessori-Qualitätskriterien für die Sekundarstufe I Teil der MQS Sekundarstufe I Evaluationsmappe - Version 1.0.1 vom 05.12.10
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 1
Liste der Montessori-Qualitätskriterien für die Sekundarstufe I Die Montessori-Qualitätsstandards (MQ) stellen Zielvorgaben für eine qualitativ hochwertige und überzeugende Montessori-Einrichtung (Schule/Lerngruppe/Kinderhaus/Gruppe) dar. Die vorliegende Liste ist ein Auszug aus der Evaluationsmappe für die Sekundarstufe I. Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen 2. Vorbereitete Umgebung 3. Freie Wahl der Arbeit 4. Zusammensetzung der Lerngruppen: Altersmischung und Integration 5. Die Kosmische Erziehung und der Erdkinderplan als Unterrichtsprinzip 6. Die Pädagogin / der Pädagoge im Sinne Montessoris 7. Dokumentation des individuellen Entwicklungs- und Lernprozesses und der Leistung 8. Lernen lernen 9. Gelebte Zusammenarbeit 1. Grundlagen Kriterien Das Schulkonzept der Schule ist die verbindliche Grundlage der pädagogischen Arbeit. Es ist allen Pädagogen, Eltern und Schülern bekannt Das Verfahren zur Leistungsfeststellung (z.B. Wortgutachten oder Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess) ist allen Pädagogen, Eltern und Schülern bekannt Der Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung für die Sekundarstufe I an Montessori-Schulen vom Montessori Dachverband Deutschland ist verbindliche Grundlage der Arbeit in den Schulen. Er ist sind allen Pädagogen, Eltern und Vorständen bekannt 2. Vorbereitete Umgebung Kriterien Einrichtung der Räumlichkeiten (innen und außen) Übersichtliche Raumstruktur und -gestaltung Ästhetische, jugendgerechte Raumgestaltung Raumausstattung unter Beachtung ökologischer Gesichtspunkte Waschbecken und Reinigungsutensilien zur Pflege der Umgebung sind in den Arbeits- und Gruppenräumen Ausreichende Freifläche für Materialarbeit und für Arbeit im Kreis Genügend Bewegungsfreiheit für die Jugendlichen („Verkehrswege“) Altersgemäße, ansprechende und funktionale Möbel Gepflegter Zustand der Räume und Ausstattung Nach Sachbereichen und innerhalb der Bereiche sinnvoll geordnete Materialbestände (z.B. farblich gekennzeichnet) Materialien frei zugänglich für Jugendliche Selbständig einhaltbares Ordnungssystem für Jugendliche
Liste der Montessori-Qualitätskriterien für die Sekundarstufe I Teil der MQS Sekundarstufe I Evaluationsmappe - Version 1.0.1 vom 05.12.10
Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 2
Räume und Bereiche für unterschiedliche Arbeits- und Kommunikationsformen (z.B. Leseecke, Sitzgruppe, PC) Aufbewahrungsorte für persönliche Materialien Möglichkeit der Nahrungszubereitung (z.B. Teeküche, Schülercafé) Fach- und Funktionsräume, Flure und Schulhof als vorbereitete Umgebung mit Aktivitätsmöglichkeiten Montessori- und andere Materialien als Arbeitsgrundlage Montessori-Materialien zum selbst organisierten Lernen laut Liste Andere Materialien werden den didaktischen Prinzipien der Montessori-Pädagogik gerecht. Das Arbeitsmaterial
• macht eigene Entdeckungen möglich, • ermöglicht handlungsorientiertes und eigenständiges Lernen mit allen Sinnen, • ist in sich und untereinander strukturiert, • beinhaltet eine Fehlerkontrolle, • stellt den Lerninhalt sachgerecht dar, • ist ästhetisch ansprechend
Selbstständige Nutzung von Fachbüchern, Lexika, Zugang zum Internet und anderen Medien ist gewährleistet Das Material ist gebrauchsbereit: unbeschädigt, sauber, vollständig und motivierend Fachräume/Lernorte Folgende Fachräume/Lernorte sind vorhanden:
• Bibliothek (Fachbücher, Literatur, Zeitschriften, aktuelle Zeitungen) • Physik-, Chemielabor mit genügend Schülerexperimentierplätzen • ausreichende PC-Arbeitsplätze mit aktueller Software • Schulküche mit ausreichend Schülerarbeitsplätzen • Werkräume mit Ausstattung für unterschiedliche Materialbereiche • Kunstraum • Musikraum • Bühne • Versammlungsraum • Stilleraum/Rückzugsbereich • Sporthalle erreichbar • Schwimmhalle erreichbar
Folgende weitere Räume/Orte sind vorhanden: • Besprechungszimmer • Lehrer-, Schulleiterzimmer, Verwaltung • individuelle Lehrerarbeitsplätze • Materialerstellung • Lehrerbibliothek • Teeküche • Schülermitverwaltung
Wichtige Lernorte innerhalb und außerhalb der Schulen sind im Sinne des Erdkinderplans vorhanden (David Kahn: „Pädagogik des spezifischen Ortes“):
• landwirtschaftliche Produktion (z.B. Garten, Bauernhof) • handwerkliche, industrielle Produktion (z.B. Werkstätten und Betriebe) • Vertrieb (z.B. Geschäft / Schülerladen) • Dienstleistung (z.B. Bewirtungsmöglichkeit / Schülercafé /
Übernachtungsmöglichkeit) • Soziale und öffentliche Einrichtungen (z.B. Kinderhäuser, Vorlesen in
Grundschulen, Arbeit mit Migrantenkindern, Sozialstationen, Altersheime,
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Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 3
Krankenhäuser, Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen, Amnesty International, Umweltschutzorganisationen)
• Ort/Stadtteil (z.B. kulturelle, historische, politische, sozialgeschichtliche Lernorte) • Natur (z.B. geologisch, botanisch, zoologisch)
Schule als sozialer Lernort Die Haltung aller zur Schule gehörenden Personen basiert auf
• gegenseitiger Achtung und respektvollem Umgang • Toleranz • Kooperation • verantwortlichem Umgang mit Menschen und Dingen
Regeln mit möglichen Konsequenzen, die an der Schule gelten sollen und den Umgang miteinander bestimmen, werden in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet, werden schriftlich festgehalten und werden intern kommuniziert Die Gemeinschaft zwischen Lehrerinnen/Lehrern und Schülerinnen/Schülern wird gelebt, erfahren und gepflegt z.B. durch
• gemeinsames Arbeiten • regelmäßige Schulversammlungen • Rituale, Feste und Feiern • gemeinsame Konferenzen
Gesprächskreise bilden einen festen und regelmäßigen Bestandteil im Gruppenleben Es gibt fest installierte und auch von Schülern selbstorganisierte Formen, um demokratisches Verhalten zu üben, z.B. von der Ebene der Lerngruppe bis zur Ebene der gesamten Schule Alle Konfliktlösungsstrategien haben den Aufbau und die Praxis einer konstruktiven, gewaltfreien Konfliktkultur zum Ziel, im Bewusstsein, dass Konflikte zum Leben gehören Zur Umsetzung der hier formulierten Ziele bietet die Schule ausreichend Zeit z.B. in Form von Ganztagsschule, Gruppenfahrten, Internat Schule als Vorbereitung auf Berufswelt und Gesellschaft - Erfahrungsschule des sozialen Lebens Schüler machen regelmäßig praktische Erfahrungen in Berufs- und Arbeitswelt Bestandteile des Schulalltags sind mindestens
• Bewerbungstraining • Sozialpraktikum • Soziale Dienste: Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft innerhalb
oder außerhalb der Schule • Ein oder mehrere (unter Mithilfe von Erwachsenen) von Schülern geführter und
organisierter Wirtschaftsbetrieb ist vorhanden Die Jugendlichen fertigen eine „Große Arbeit nach Maria Montessori“ an, mit selbst gewählter Aufgabenstellung und selbst gewähltem Mentor und Präsentation Regelmäßig findet eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft statt, z.B. „Wirtschaftsforum“ Regelmäßig findet eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Agentur für Arbeit/Arbeitsmarktservice und anderen Beratungsstellen statt
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3. Freie Wahl der Arbeit Kriterien Freie Wahl der Arbeit und selbstorganisiertes Lernen sind grundlegende Unterrichtsprinzipien sowohl für fachliche Studien als auch für praktische und soziale Arbeit innerhalb und außerhalb der Schule Freie Wahl erstreckt sich im Austausch mit den Pädagogen auf
• die Inhalte und die Tätigkeiten • den Zeitpunkt und die Dauer der Arbeit • den Arbeitsplatz • den Arbeitspartner
4. Zusammensetzung der Lerngruppen: Altersmischung und Inklusion Kriterien Die Jugendlichen lernen in altersgemischten Gruppen (möglichst mind. drei Jahrgänge in einer Gruppe) Jugendliche mit besonderem Bedürfnissen (z.B. Hochbegabte, Jugendliche mit emotionalen, sozialen, körperlichen und kognitiven Handicaps) gehören selbstverständlich in die Lerngruppe 5. Die Kosmische Erziehung und der Erdkinderplan als Unterrichtsprinzip Kriterien Der Lernprozess beinhaltet:
• ganzheitliches Lernen • vernetzendes Lernen • exemplarisches Lernen • projektorientiertes Arbeiten • eigenverantwortliches Lernen
Die Jugendlichen übernehmen echte Aufgaben mit echter Verantwortung (keine Pseudoarbeiten) Die Pädagogik des spezifischen Ortes (nach Kahn) bedeutet, dass „jeder Ort auf der Welt wertvolles Wissen vermitteln“ kann. Die Schule hat die gesamte nähere und weitere Umgebung im Hinblick auf mögliche Lernorte zur Verwirklichung des Erdkinderplans untersucht und setzt ihn um Die Jugendlichen gehen raus aus der Schule und werden in das Leben vor Ort eingebunden Die Jugendlichen erforschen den Zusammenhang des Ortes mit der Natur, der Welt als Ganzem und der Geschichte unserer Zivilisation Erziehung zum Frieden ist ein wichtiges Unterrichtsprinzip Selbstausdruck der Jugendlichen durch kreative Arbeit in Kunst, Werken, Musik und Theater ist wesentlicher Bestandteil des Erdkinderplans Experten und außerschulische Fachleute werden einbezogen
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6. Die Pädagogin / der Pädagoge im Sinne Montessoris Kriterien Die Haltung der Pädagogin/des Pädagogen ist geprägt von Liebe, Wertschätzung und Achtung gegenüber den Jugendlichen Eine wichtige Aufgabe der Pädagogin/des Pädagogen ist die detaillierte, nicht wertende Beobachtung der Jugendlichen (einschließlich Dokumentation) und dem Angebot eines anschließenden Gesprächs Die Pädagogin/der Pädagoge übernimmt Verantwortung für die vorbereitete Umgebung und schafft die Bedingungen zur selbstbestimmten und -organisierten Arbeit der Jugendlichen Die Pädagogin/der Pädagoge übt weit möglichst Zurückhaltung in Eingreifen und Lenkung zugunsten der Eigeninitiative und –aktivität der Jugendlichen Die Pädagogin/der Pädagoge versteht zu unterscheiden, wann sie/er Zurückhaltung üben kann oder muss und wann ihre/seine Einflussnahme erforderlich oder geraten ist Die Pädagogin/der Pädagoge sucht/findet persönlichen Kontakt zum Jugendlichen, steht als Ansprechpartner zur Verfügung, ist offen für die Anliegen der Jugendlichen und bietet ihnen Schutz Die Pädagogin/der Pädagoge ist Vorbild und trägt als Gegenüber bei zum sozialen Lernen und der Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen Selbstreflexion und Weiterbildung der Pädagogen auch in einem organisierten Rahmen findet statt
7. Dokumentation des individuellen Entwicklungs- und Lernprozesses und der
Leistung Kriterien Die Pädagogin/der Pädagoge führt für jeden Jugendlichen eine Dokumentation über das Arbeits- und Sozialverhalten sowie die Entwicklungs- und Lernfortschritte Der Jugendliche dokumentiert und reflektiert seine Arbeit (z.B. Tagebuch, Studienbuch, Portfolio) Die Jugendlichen können ihre Lernfortschritte u.a. durch individuelle Überprüfungen selbständig feststellen Schüler und Eltern erhalten regelmäßige Rückmeldungen der Leistungen zum Arbeits- und Sozialverhalten (z.B. in Form von Wortgutachten oder Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess (IzEL)) Diese Rückmeldungen entstehen in einem gemeinsamen Prozess: die Selbsteinschätzung der Jugendlichen und die Einschätzung des Pädagogen werden in einem gemeinsamem Gespräch zu einem Ergebnis geführt
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8. Lernen lernen Kriterien Der Lernprozess des Jugendlichen wird kontinuierlich im individuellen Gespräch mit den Pädagogen reflektiert Methoden des selbstorganisierten Lernens werden vermittelt wie z.B.
• die Beschaffung und Aufnahme, • die Verarbeitung und Speicherung, • die Weitergabe und Anwendung von Informationen
Stilleübungen und Übungen zur Konzentration und Entspannung werden angeboten Die Jugendlichen werden bei der Entwicklung und Verbesserung ihrer individuellen Lernstrategien unterstützt 9. Gelebte Zusammenarbeit Kriterien Schulbetrieb Lerngruppen werden von einer weiblichen und einer männlichen Lehrkraft betreut Die Lehrkräfte unterstützen durch regelmäßige gegenseitige Hospitationen ihre Arbeit Die Schule entwickelt eine lebendige Feedback-Kultur, die Mitarbeiter, Eltern und Schüler einbezieht Mitarbeiterführung Alle Mitglieder des pädagogischen Teams verfügen über eine abgeschlossene Montessori-Ausbildung Es wird allen Mitarbeitern jährlich ein ausführliches Feedback zur geleisteten Arbeit und zum Verhalten gegeben Es werden regelmäßig Zielvereinbarungen getroffen und eine Fortbildungskultur gepflegt Delegation Die Schule arbeitet in einem kontinuierlichen Prozess zur Schulentwicklung, an dem Pädagogen, Eltern und Schüler beteiligt sind Das Engagement der Eltern im Rahmen der Elternmitarbeit ist geregelt Eltern bringen sich entsprechend dem schulischen Bedarf und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten ein Die Kommunikation ist sowohl schulintern als auch von/nach extern auf allen Ebenen klar geregelt:
• Wer soll bzw. muss wen informieren? • Wer darf welche Informationen weitergeben? • Wer ist der Erstkontakt für bestimmte Fragen / Anliegen? • Welche Instanzen (Eskalationsstufen) sind ggf. einzuhalten? • In welcher Form soll kommuniziert werden (mündlich oder schriftlich, per Brief, Fax,
E-Mail, Dokument)? Interne Abstimmung Die Pädagogen, Eltern und Schüler arbeiten in verschiedenen Gremien zusammen, wie z.B. Arbeitskreise, Drehscheibe, Säulentreffen, Schulkonferenz Die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Gruppen sowie den Gremien erfolgt kooperativ und respektvoll; in Konfliktfällen wird einheitlich nach einem festgelegten Mediationsprozess verfahren
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Projektgruppe Qualitätsstandards Sekundarstufe I im MDD 7
Eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung wird gepflegt Die Führungskräfte fördern eine demokratische Entscheidungsfindung und treffen im Zweifelsfall schnell und konsequent eine Entscheidung Die Führungskräfte fördern innovatives Denken der Mitarbeiter und stehen Verbesserungsvorschlägen und neuen Ideen aufgeschlossen gegenüber Die Führungskräfte holen sich mindestens einmal jährlich Feedback von allen Mitarbeitern Neue Mitarbeiter werden gezielt und betreut an ihre neue Aufgabe herangeführt Bei Wechsel von Mitarbeitern oder Funktionsträgern erfolgt eine geordnete Übergabe Zur Umsetzung des pädagogischen Konzepts tauschen sich die Pädagogen klassen-, fächer- und stufenübergreifend aus und arbeiten entsprechend zusammen Im Rahmen der Elternschule und der Elternarbeit werden die Eltern mit den Montessori-Prinzipien für die Schule und zu Hause vertraut gemacht. Interessierte Schüler werden regelmäßig zu Streitschlichtern ausgebildet Eltern, Lehrer und Schüler werden mittels regelmäßigem Infoschreiben o.ä. über geplante Aktivitäten, besondere Ereignisse, Beschlüsse, Ergebnisse, Projekte, Termine informiert. Die Zuständigkeiten sind geregelt Zu allen offiziellen Besprechungen wird zeitnah ein Protokoll angefertigt, das allen Beteiligten und bei Bedarf weiteren relevanten Personen zur Verfügung gestellt wird Die Dokumentation, strukturierte Ablage und Bereitstellung von Informationen wie Beschlüsse, Regeln, Richtlinien, Protokolle, Verordnungen/ Gesetze, Broschüren, … ist geregelt:
• Alle Beteiligten (auch neue Mitarbeiter, Eltern und Schüler) wissen, wo sie die für sie relevanten Informationen finden können
Außendarstellung Die Schule pflegt ein Netzwerk mit anderen Montessori-Schulen. Alle Säulen engagieren sich: z.B. regional, auf Landes- und Verbandsebene Die Kontakte zur Wirtschaft werden gepflegt und kontinuierlich ausgebaut Zur Imagepflege und Steigerung des Bekanntheitsgrades werden regelmäßig Berichte in den Medien veröffentlicht. Die Kontakte zu den Medien werden dazu gepflegt und kontinuierlich ausgebaut Mit einem Schulprofil wirbt die Schule nach außen und verdeutlicht ihre Attraktivität für Schüler und Eltern. Es macht Aussagen zum pädagogischen Konzept und z.B. zu:
• besonderen Schwerpunkten • besonderen Strukturen • Aktivitäten und zusätzlichen Angeboten • Personal und Ausstattung