45
Stand: 02/2014 Erstellen Sie vorab zwei „Pole“: Zwei Kreise aus Papier/Pappe, einer beschriftet mit „Sehr sicher“, der andere mit „noch sehr unsicher“. Befestigen Sie die Pole an zwei entgegen gesetzten Wänden des Raums. Die TN sollen sich hinstellen. Stellen Sie den TN nacheinander die folgenden Fragen, die diese beantworten sollen, indem sie sich den Polen im Raum zuordnen (es kann auch Abstufungen mitten im Raum geben): 1. Wie sicher wisst ihr, was ihr nach dem Abi machen möchtet? 2. Wie sicher seid ihr, dass ihr studieren möchtet? 3. Wie sicher seid ihr, was ihr genau studieren möchtet? 4. Wie sicher seid ihr, dass ihr einen Studienplatz in eurem Wunsch-Studiengang erhaltet? Die TN bewegen sich wahrscheinlich bei den Fragen und wechseln ihre Positionen zwischen den Polen. Nach jeder Frage kann eine kurze Auswertung erfolgen. Nach der letzten Frage Auswertung: Wer nun bei „noch sehr unsicher“ steht, der sollte heute besonders gut aufpassen und vor allem auch für sich weiter recherchieren. Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule Einstieg ins Modul7: Entscheidungspole

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule · Um betriebliche Praxis und wissenschaftliche Theorie miteinander zu verbinden, bieten Fachhochschulen (und vereinzelt auch Universitäten)

Embed Size (px)

Citation preview

Stand: 02/2014

Erstellen Sie vorab zwei „Pole“: Zwei Kreise aus Papier/Pappe, einer beschriftet mit „Sehr sicher“, der andere mit „noch sehr unsicher“. Befestigen Sie die Pole an zwei entgegen gesetzten Wänden des Raums. Die TN sollen sich hinstellen. Stellen Sie den TN nacheinander die folgenden Fragen, die diese beantworten sollen, indem sie sich den Polen im Raum zuordnen (es kann auch Abstufungen mitten im Raum geben):

1. Wie sicher wisst ihr, was ihr nach dem Abi machen möchtet? 2. Wie sicher seid ihr, dass ihr studieren möchtet?

3. Wie sicher seid ihr, was ihr genau studieren möchtet?

4. Wie sicher seid ihr, dass ihr einen Studienplatz in eurem Wunsch-Studiengang erhaltet?

Die TN bewegen sich wahrscheinlich bei den Fragen und wechseln ihre Positionen zwischen den Polen. Nach jeder Frage kann eine kurze Auswertung erfolgen. Nach der letzten Frage Auswertung: Wer nun bei „noch sehr unsicher“ steht, der sollte heute besonders gut aufpassen und vor allem auch für sich weiter recherchieren.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Einstieg ins Modul7: Entscheidungspole

1 Stand: 02/2014

Hochschultypen

Die verschiedenen Hochschultypen und ihre Aufgaben werden durch die Hochschulgesetze der einzelnen Bundesländer geregelt. In der Regel wird dabei entsprechend der Aufgabenstellung unterschieden zwischen: • Universitäten und Hochschulen mit vergleichbarer Aufgabenstellung (Universitäten,

Technische Universitäten/Hochschulen, Fernuniversitäten, Universitäten der Bundeswehr, Hochschulen für Medizin, Tiermedizin oder Sport, Kirchliche und Philosophisch-Theologische Hochschulen, Pädagogische Hochschulen in Baden-Württemberg)

• Kunst- und Musikhochschulen

• Fachhochschulen und Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung

• Duale Hochschulen (nur in Baden-Württemberg)

Neben staatlichen gibt es auch private (staatlich genehmigte oder anerkannte) Hochschulen für bestimmte Fachrichtungen (insbesondere Wirtschaft, Medizin, Sozialwesen) bzw. Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft. Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Hochschultypen findet sich unter www.studienwahl.de/de/studieren/hochschulinfos/hochschularten.htm Wichtig zu wissen:

An Universitäten und an Fachhochschulen ist ein Bachelorstudium möglich. Nach Erwerb des Bachelor-Abschlusses können sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen Masterstudiengänge absolviert werden, wenn entsprechende Studiengänge im Angebot sind. Sofern die spezifischen Zugangsvoraussetzungen des Masterstudiums erfüllt werden, kann nach Abschluss eines Bachelorstudiums an einer Fachhochschule die Ausbildung auch in einem universitären Masterstudium fortgesetzt werden.

Zugangsvoraussetzungen

Für ein Studium an einer Universität/Hochschule ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) reguläre Zugangsvoraussetzung. Für ein Studium an einer Fachhochschule ist die Fachhochschulreife Voraussetzung. Für den Übergang von der Fachhochschule an die Universität gibt es in den Ländern unterschiedliche Regelungen. In aller Regel erwirbt man mit dem (Bachelor-) Abschluss einer Fachhochschule eine der allgemeinen Hochschulreife entsprechende Qualifikation.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Wie unterscheiden sich Universität und Fachhochschule?

Hochschule = Eine Einrichtung, die Forschung betreibt, wissenschaftliche Lehre vermittelt und akademische Grade als Studienabschlüsse verteilt (staatlich oder nicht-staatlich).

2 Stand: 02/2014

Welcher Hochschultyp passt zu mir?

Bei der Entscheidung für Universität oder Fachhochschule solltest du danach gehen, welchen Studiengang du gerne studieren möchtest und was du für ein Lerntyp bist. Überprüfe für dich, welche Lernumgebung für dich persönlich die bessere sein könnte. Andere Argumente (das „gute Ansehen“ einer Hochschule, bessere Einstellungschancen, höheres Einstiegsgehalt etc.) sind immer individuell unterschiedlich und können niemals pauschal als Argument für oder gegen einen Hochschultyp verwendet werden! Wie das Studium jeweils konkret verläuft, hängt sehr vom jeweiligen Studiengang ab und kann ganz unterschiedlich sein! Erkundige dich deshalb immer direkt an den Hochschulen nach Ablauf und Inhalten der Studiengänge!

Hier kannst du die für dich wichtigsten Unterschiede zwischen Universitäten und Fachhoch-schulen eintragen: Universitäten Fachhochschulen

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Ein Studium der Geisteswissenschaften ist

hier möglich.

Mehr eigenverantwortliche

und selbständige Studienplanung.

Kartenset für die Übung Unterschiede Universität –

Fachhochschule

Stand: 02/2014

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Bietet in der Regel ein breiteres

Fächerspektrum an.

Hier erfolgt die Ausbildung für die

verschiedenen Lehrämter.

Bietet im Anschluss an das Studium die

Möglichkeit der Promotion (Dr.-Titel).

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Eher fachwissen-schaftliche

Ausrichtung.

Oft größer und unpersönlicher.

Hier wird von den Studierenden erwartet, dass sie in kurzer Zeit eine hohe

Informationsmenge verarbeiten.

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Weniger oft fest vorgeschriebene Praxisphasen im

Studium.

Viel Wissen muss autodidaktisch (selbstlernend)

erworben werden.

Oft mehr individuelle Gestaltungs-

möglichkeiten im Studienverlauf.

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Strategische Lösungs-konzepte.

Bildet auch für die Laufbahn des gehobenen

Dienstes in der öffentlichen Verwaltung

aus.

Eher theoretische, abstrakte

Wissensvermittlung.

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Schwerpunkt liegt auf der Anwendung

von Wissen.

Vor allem Studiengänge im Ingenieurwesen und in den

Bereichen Wirtschaft, Gesundheits- und Sozialwesen, Medien- und

Informationswesen sowie Gestaltung und Design.

Oft mehr Unterstützung durch kleinere Gruppen und

direkten Kontakt zu Dozenten und anderen

Studierenden.

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Hier wird von den Studierenden erwartet, dass sie in

ausreichender Zeit eine vorgegebene Informationsmenge

verarbeiten.

Stärkerer Praxisbezug des

Studiums.

Hauptsächlicher Anbieter des sogen. „Dualen

Studiums“: Betriebliche Ausbildung & Studium.

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Lehrinhalte sind meist vorgegeben,

das Studium ist strukturierter.

Häufig Praxisphasen im Studium, die in Betrieben

und Einrichtungen absolviert werden.

Oft kleiner und persönlicher.

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Eher konkrete, anschauliche

Wissensvermittlung.

Fallbezogene Lösungs-rezepte.

Viel Wissen wird durch angeleitetes Lernen erarbeitet.

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

Modul 7: Unterschiede Universität - Fachhochschule

1 Stand: 02/2014

Bachelorstudium

In Deutschland wurden im Zuge des sogen. „Bologna-Prozesses“ alle Studiengänge auf das neue, zweistufige System mit den Studienabschlüssen Bachelor und Master umgestellt. Die alten Abschlüsse Diplom und Magister sowie die alten Lehramtsstudiengänge werden nicht mehr angeboten. Als AbiturientIn beginnst du dein Studium stets mit einem Bachelor-Studium. Der Bachelor-Abschluss ist dann der erste berufsqualifizierende Hochschulabschluss. Ein Bachelor-Studium hat eine Regelstudienzeit von 3 – 4 Jahren (6 bis 8 Semester, je nachdem, ob z.B. noch ein Praxissemester integriert ist). Bachelorstudiengänge können sich auf ein Hauptfach konzentrieren (sog. „1-Fach-Bachelor“) oder als Kombination mehrerer Fächer studiert werden (sog. „2-Fach-Bachelor“ oder „Kombinationsbachelor“). Die Studienangebote gehen in der Regel von einem Präsenzstudium in Vollzeitform aus. Sie setzen also voraus, dass du dich dem gewählten Studium voll widmest, also zu jeder Tageszeit an Lehrveranstaltungen teilnehmen kannst. Einige Hochschulen bieten allerdings auch Teilzeit-Bachelorstudiengänge an. Nach dem Bachelor-Abschluss kannst du entweder direkt in den Beruf starten oder ein Master-Studium anschließen, um dich weiter zu qualifizieren. Masterstudium

Einen Masterstudiengang kannst du erst dann studieren, wenn du einen Bachelor-Abschluss erworben hast. Ein Masterstudium dauert regulär 1 - 2 Jahre (2 – 4 Semester). Der Zugang zum Masterstudium wird oft vom Nachweis besonderer Qualifikationen im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Studiengangs abhängig gemacht. Solche besonderen Zugangsvoraussetzungen können z.B. spezielle Sprachkenntnisse, ein Aufnahmetest oder ein gutes Bachelorzeugnis sein. Es ist also ratsam, sich rechtzeitig vorher über die Zugangsvoraussetzungen für ein Masterstudium zu informieren. Es gibt sogen. „konsekutive Masterstudiengänge“, die entweder inhaltlich auf den entsprechenden Bachelorstudiengang aufbauen und diesen fortführen/vertiefen oder fachlich andere Inhalte zum Gegenstand haben. Daneben gibt es "weiterbildende Masterstudiengänge", die eine berufspraktische Erfahrung von nicht weniger als einem Jahr voraussetzen. Staatsprüfung

Während Bachelor- und Masterprüfungen Hochschulprüfungen sind, werden die Studiengänge in Human-, Zahn- oder Tiermedizin, Pharmazie, Lebensmittelchemie und Rechtswissenschaft sowie die alten Lehramtsstudiengänge mit einer Staatsprüfung abgeschlossen (inzwischen werden die Lehramtsstudiengänge auch in Form des Bachelor-/Master-Studiums durchgeführt). Staatsprüfungen werden von staatlichen Prüfungsämtern abgenommen. Mit bestandenem Staatsexamen ist die Zulassung zu einem Beruf bzw. zum Vorbereitungsdienst verbunden. Der Vorbereitungsdienst wird mit einer weiteren Staatsprüfung abgeschlossen.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Wie ist ein Studium aufgebaut?

2 Stand: 02/2014

Duales Studium Um betriebliche Praxis und wissenschaftliche Theorie miteinander zu verbinden, bieten Fachhochschulen (und vereinzelt auch Universitäten) insbesondere in Betriebs-wirtschaftslehre, Informatik, Wirtschaftsinformatik und in den Ingenieurwissenschaften ein alternatives Studienmodell an. Das Konzept des ausbildungsintegrierenden Studiums lautet: "Lehre plus Studium in einem", du erhältst also neben dem Hochschulabschluss das Abschlusszeugnis über eine Berufsausbildung. Voraussetzung für ein ausbildungs-integrierendes Studium ist immer auch ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen. Als Absolvent/in hast du aufgrund des kombinierten Theorie-/Praxiswissens gute Chancen in der Berufswelt. Vorteil eines ausbildungsintegrierenden Studiums ist außerdem, dass die verhältnismäßig lange Gesamtausbildungszeit von zwei berufsqualifizierenden Ausbildungen durch die besondere Struktur und Organisation eines dualen Studiums verkürzt wird. Für deine betriebliche Ausbildung erhältst du eine Vergütung. Allerdings ist bei einem Dualen Studium große Lernbereitschaft und viel Engagement vonnöten, denn du lernst in der gleichen Zeit das Doppelte wie ein „normaler“ Studierender! Abschlussbezeichnungen Je nach Fächergruppe werden für die Bachelor- und Master-Studiengänge unterschiedliche Abschlussbezeichnungen vergeben:

Sprach- und Kulturwissenschaften Sportwissenschaften Sozialwissenschaften

Kunstwissenschaft/Darstellende Kunst

Bachelor of Arts (B.A.) Master of Arts (M.A.)

Mathematik Naturwissenschaften

Medizin* Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften*

Bachelor of Science (B.Sc.) Master of Science (M.Sc.)

Wirtschaftswissenschaften

Je nach inhaltlicher Ausrichtung des Studiengangs: Bachelor of Arts oder Bachelor of Science (B.A. oder

B.Sc.) Master of Arts oder Master of Science (M.A. oder

M.Sc.) Ingenieurwissenschaften Je nach inhaltlicher Ausrichtung des Studiengangs:

Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science (B.Eng. oder B.Sc.)

Master of Engineering oder Master of Science (M.Eng. oder M.Sc.)

Rechtswissenschaften* Bachelor of Laws (LL.B.) Master of Laws (LL.M.)

Freie Kunst Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) Master of Fine Arts (M.F.A.)

Musik Bachelor of Music (B.Mus.) Master of Music (M.Mus.)

Studiengänge, mit denen die Voraussetzungen für ein Lehramt vermittelt werden

Bachelor of Education (B.Ed.) Master of Education (M.Ed.)

* = Anmerkung: Betrifft nicht die staatlich geregelten Studiengänge Für weiterbildende Masterstudiengänge können auch abweichende Abschlussgrade (z.B. Master of Business Administration – MBA) verliehen werden.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

3 Stand: 02/2014

Akkreditierung

Bachelor- und Master-Studiengänge werden im Rahmen der Akkreditierung auf ihre Qualität hin überprüft. Die erfolgreiche Akkreditierung bildet in der Regel die Voraussetzung für eine staatliche Genehmigung des Studiengangs oder ersetzt diese. Die zentrale Datenbank aller in Deutschland akkreditierter Studiengänge findet man auf der Internet-Seite des Akkreditierungsrats (www.akkreditierungsrat.de). Du solltest bei deiner Studienwahl darauf achten, dass dein Studiengang akkreditiert ist.

Modularisierung

Bachelor- und Master-Studiengänge sind modularisiert, das heißt, in sogenannte Module unterteilt. Module sind thematisch in sich abgeschlossene Studieneinheiten, die sich aus verschiedenen Lehrveranstaltungen zusammensetzen können. Modulhandbuch

Wie die einzelnen Module genau aufgebaut sind und wann du in deinem Studium welches Modul absolvieren solltest, wird im Modulhandbuch beschrieben. Es ist eine Art „Leitfaden“ für dein Studium und du solltest es dir am Besten schon vor Studienbeginn besorgen und es durcharbeiten. Manchmal bezeichnet man diesen Leitfaden auch als „Studienordnung“. Prüfungsordnung

Die Prüfungsordnung regelt den formalen Ablauf deines Studiums, z.B. die Regelstudienzeit (Zeit, in der das Studium absolviert sein sollte), den Studienumfang, Umfang und Art der Prüfungen, Bewertung der Prüfungsleistungen etc. Zusätzlich zum Modulhandbuch solltest du die Prüfungsordnung deines Studiengangs besitzen und kennen. Leistungspunkte

Für deine Studienleistungen (Teilnahme an Veranstaltungen, Klausuren, Hausarbeiten etc.) werden Leistungspunkte vergeben (sogenannte „Creditpoints“, abgekürzt „CP“). Creditpoints sind ein Maß für die studentische Arbeitsbelastung – den sogenannten „Workload“. Einbezogen werden können für die Berechnung auch z.B. Praktika, Auslandsaufenthalte u.ä., wenn dein Modulhandbuch das vorsieht. Semesterwochenstunden (SWS)

Damit wird an der Hochschule der zeitliche Umfang einer Veranstaltung beschrieben. Eine Veranstaltung wird in der Regel mit 2 Semesterwochenstunden angegeben, weil sie das ganze Semester lang jede Woche mit 2 Stunden Dauer stattfindet (z.B. immer montags von 10-12 Uhr). Oft gibt es im Modulhandbuch oder in der Studienordnung eine Angabe zur Gesamtanzahl der SWS, die zu absolvieren sind, z.B.: Im 1. Semester sind insgesamt 22 SWS zu belegen. Das bedeutet, dass in diesem Semester insgesamt 11 Veranstaltungen mit je 2 Stunden Dauer zu besuchen sind.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

1 Stand: 02/2014

1. Infomaterial für die Übung „Aufbau eines Studiums“

In der Übung „Aufbau eines Studiums“ sollen die TeilnehmerInnen exemplarisch den Aufbau eines Studiums kennen lernen. Hierfür sollen sie anhand von Infomaterialien zu einzelnen Studiengängen Fragen beantworten und den Studiengang dann im Plenum vorstellen.

Beschaffung von Infomaterialien zu einzelnen Studiengängen: Je nach Gesamtanzahl der TeilnehmerInnen benötigen Sie Materialien zu 6-7 unterschiedlichen Studiengängen, damit jeweils ein Studiengang von einer Kleingruppe von 4-5 TeilnehmerInnen bearbeitet werden kann. Bitte recherchieren Sie an einer oder mehreren Hochschulen nach Infomaterialien zu unterschiedlichen Studiengängen, z.B. Infoflyer, Kurzbeschreibungen, Studienordnungen, Modulhandbücher, Prüfungsordnungen etc.. Je ausführlicher die Materialien sind, desto besser gelingt später die Bearbeitung durch die TeilnehmerInnen. Es sollte auf jeden Fall zu entnehmen sein, wie das jeweilige Studium aufgebaut ist. Hinweis: Wir empfehlen, nur Infomaterial für solche Studiengänge zu recherchieren, die direkt nach Erwerb der Hochschulreife zu studieren sind (keine Masterstudiengänge), um Unsicherheiten bei den TeilnehmerInnen zu vermeiden. Drucken Sie die Materialien für die TeilnehmerInnen aus. Sie finden die Materialien in der Regel auf den Internetseiten der Hochschulen im Bereich „Studium“ und/oder „Studienangebot“ (Tipp: Oft funktioniert die Recherche mit folgenden Internetadressen: www.uni-xy.de/studium oder www.fh-xy.de/studium bzw. www.uni-xy.de/studienangebot oder www.fh-xy.de/studienangebot , ansonsten mit der Such-Funktion auf der Hochschulstartseite nach den Begriffen suchen). Sie können sich auch an die jeweilige Zentrale Studienberatung der einzelnen Hochschule wenden, die Ihnen die Materialien zur Verfügung stellen bzw. Sie bei der Recherche unterstützen kann. Die Kontaktdaten finden Sie im Netz (am einfachsten: Mit einer Suchmaschine nach „Studienberatung“ und „Name der Hochschule“ suchen). AnsprechpartnerInnen für die Klärung von Fragen zum Aufbau eines Studiums: • die Zentralen Studienberatungen der Hochschulen

(für NRW alle Kontaktdaten unter www.zsb-in-nrw.de)

• die FachstudienberaterInnen der jeweiligen Studiengänge (Kontaktdaten über die Zentrale Studienberatung oder die Internetseiten der Studiengänge)

• die Fachschaften (studentische VertreterInnen der Studiengänge, Kontaktdaten über die Zentrale Studienberatung oder die Internetseiten der Studiengänge)

Hinweis: Die hier genannten AnsprechpartnerInnen werden in Modul 8 („Studentenleben“) noch einmal ausführlich behandelt.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Informationen für die/den SeminarleiterIn

2 Stand: 02/2014

2. Infomaterial für die Übung „Angebote für SchülerInnen nutzen“ Mit der Übung „Angebote für SchülerInnen nutzen“ sollen die TN befähigt werden, selbstständig Angebote von Hochschulen für SchülerInnen zu recherchieren. Hierfür sollen sie jeweils in einer Kleingruppe exemplarisch die Angebote einer Hochschule untersuchen und feststellen, was für SchülerInnen angeboten wird, welche Angebote sie am ehesten nutzen würden und warum. Beschaffung von Infomaterial zu den Abgeboten der Hochschulen für SchülerInnen Je nach Gesamtanzahl der TeilnehmerInnen benötigen Sie Info-Materialien von 5-6 Hochschulen, damit jeweils die Angebote einer Hochschule von einer Kleingruppe von 5-6 TeilnehmerInnen bearbeitet werden können.

Angebote der Hochschulen für SchülerInnen können zum Beispiel sein:

• Schülerinformationstage

• Schülerseminare

• Schülerstudium

• Probestudium

• Orientierungspraktikum

• Girls Day

• Sommeruniversität für Frauen

• Schülerlabore

• etc.

Sie finden die Informationen zu diesen oder ähnlichen Angeboten in der Regel auf den Internetseiten der Hochschulen im Bereich „SchülerInnen“ oder „Studieninteressierte“. Je ausführlicher die Beschreibung der Angebote ist, desto besser gelingt später die Bearbeitung durch die TeilnehmerInnen. Es sollte auf jeden Fall zu entnehmen sein, welche Angebote es gibt, wann diese stattfinden und was die Besonderheiten des jeweiligen Angebots sind. Sie können sich auch an die jeweilige Zentrale Studienberatung der einzelnen Hochschule wenden, die Ihnen die Materialien zur Verfügung stellen bzw. Sie bei der Recherche unterstützen kann. Die Kontaktdaten finden Sie im Netz (am einfachsten: Mit einer Suchmaschine nach „Studienberatung“ und „Name der Hochschule“ suchen). Drucken Sie die Materialien bzw. die Informationen zu den Angeboten für die TeilnehmerInnen aus bzw. lassen Sie sich von den Hochschulen die Infomaterialien zusenden.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Dein Wunsch-Studiengang: Aufbau des Studiums Wenn du mit deinem Wunschstudium beginnst, ist es wichtig, dass du dessen Aufbau kennst. Recherchiere deshalb den Aufbau deines Wunschstudiengangs (nutze hierfür die Infoflyer der Hochschulen sowie die jeweilige Prüfungsordnung und das Modulhandbuch): 1. Wie heißt dein Wunschstudiengang und welche Abschlussbezeichnung hat er? Ist er

akkreditiert?

2. Wie lange dauert in der Regel das Studium dieses Studiengangs (Regelstudienzeit) und wann ist der Studienbeginn möglich (nur zum Winter- oder auch zum Sommersemester)?

3. Beschäftige dich mit dem Aufbau des Studiengangs: Wie ist das Studium unterteilt (Grundstudium/Aufbaustudium, Pflichtbereiche/Wahlbereiche, wie viele/welche Module gibt es insgesamt)? Stelle die Inhalte eines Moduls exemplarisch vor. 4. Gibt es bestimmte Voraussetzungen für das Studium (Praktika, Eignungsprüfungen, Anforderungen etc.)?

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Dein Studiengang

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Karten für das Quiz Studienplatzvergabe

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Wenn ein

Studiengang zulassungsfrei ist, hat

man sicher einen Studienplatz.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Man bewirbt sich immer direkt an der Hochschule für einen

Studienplatz.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Die örtliche Studienplatz-vergabe an den Hochschulen

erfolgt in der Zentralen Studienberatung.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Wenn man nach dem Abi einen

Dienst (Bund/Zivi/FSJ/FÖJ) absolviert, kann man sich erst

danach für ein Studium bewerben.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Zulassungsbeschränkte Studienplätze werden in

NRW im Verhältnis 20:20:60 vergeben.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Die NC-Werte berechnen sich jedes

Semester neu.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Wartezeit verbessert die Abitur-

Durchschnittsnote.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

20 % der Studienplätze werden

nach der meisten Wartezeit vergeben.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Man sammelt Wartezeit, wenn man in Deutschland

für einen Studiengang eingeschrieben ist, aber

nicht hingeht.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Die Zeit nach dem Abitur, die man nicht an einer deutschen Hochschule

studiert, wird als Wartezeit angerechnet.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Man sammelt Wartezeit, wenn man im Ausland studiert.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Wartezeit sammelt man nur, wenn man

sich dafür registrieren lässt.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Für 60% der Studienplätze können die Hochschulen bei

zulassungsbeschränkten Studiengängen Auswahl-

kriterien festlegen.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Wenn die Hochschulen keine Auswahlkriterien für einen zulassungsbeschränkten Studiengang festlegen, werden diese 60% der Studienplätze verlost.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Für einzelne Studiengänge muss man zusätzlich zur

Bewerbung eine Eignungsprüfung ablegen.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Man darf sich an jeder Hochschule nur für einen zulassungsbeschränkten

Studiengang pro Semester bewerben.

Stand: 02/2014

Im Folgenden finden Sie eine Liste mit den Aussagen des Quiz (in der Reihenfolge der Quiz-Karten) und der Zuordnung zu „richtig“ oder „falsch“. Ergänzt wurden zusätzlich die wichtigsten Informationen und Erläuterungen zu den Aussagen.

• Wenn ein Studiengang zulassungsfrei ist, hat man sicher einen Studienplatz.

> RICHTIG: Wenn ein Studiengang zulassungsfrei ist, gibt es ausreichend Studienplätze. Das bedeutet, mit einem gültigen Zeugnis der Fachhochschulreife/ allg. Hochschulreife (an Universitäten nur mit Abitur!) erhält man auf jeden Fall einen Studienplatz, wenn man sich innerhalb der Einschreibungsfrist einschreibt (ggf. ist eine vorherige Anmeldung/Registrierung erforderlich) und die Zulassungsvoraussetzungen des Studiengangs erfüllt (z.B. Vorpraktika, Sprachnachweise, Eignungsnachweise wie z.B. Sporttest o.ä., hierfür bitte rechtzeitig an der jeweiligen Hochschule erkundigen!).

• Man bewirbt sich immer direkt an der Hochschule für einen Studienplatz.

> FALSCH: Wenn die Plätze für einen Studiengang im Rahmen des zentralen Vergabeverfahrens vergeben werden (z.B. Medizin), ist der Antrag auf Zulassung an „hochschulstart.de“ zu richten. Welche Studiengänge dies betrifft, kann man unter www.hochschulstart.de nachsehen. Wenn die Plätze eines Studiengangs im Rahmen der örtlichen Studienplatzvergabe vergeben werden, geht die Bewerbung direkt an die jeweilige Hochschule.

• Die örtliche Studienplatzvergabe an den Hochschulen erfolgt in der Zentralen

Studienberatung. > FALSCH: Grundsätzlich ist das Studierendensekretariat der jeweiligen Hochschule für Zulassung und Einschreibung bei allen Studiengängen zuständig. Ausnahmen sind die Studiengänge, für die es ein zentrales (bundesweites) Vergabeverfahren gibt (siehe vorherige Frage). Mögliche weitere Ausnahmen können Masterstudiengänge sein, hier werden die Bewerbungs- und Einschreibungsmodalitäten z.T. von den einzelnen Fachbereichen geregelt.

• Wenn man nach dem Abi einen Dienst (Bund/Zivi/FSJ/FÖJ) absolviert, kann man sich erst danach für ein Studium bewerben. > FALSCH: Wer nach dem Abi einen Dienst absolviert und nach diesem Dienst studieren möchte, sollte sich direkt nach dem Abi für die zulassungsbeschränkten Studiengänge bewerben. Wenn dann ein Platz zugewiesen wird und man diesen aufgrund des Dienstes nicht annehmen kann, hat man damit einen Anspruch auf erneute Auswahl nach einem Dienst erworben.

• Zulassungsbeschränkte Studienplätze werden in NRW im Verhältnis 20:20:60 vergeben. > RICHTIG: Das zentrale sowie das örtliche Vergabeverfahren in NRW beinhalten, dass nach Abzug der Vorabquoten (für AusländerInnen, Härtefälle, ZweitstudienbewerberInnen, Sanitätsoffiziere/-offizierinnen der Bundeswehr und BewerberInnen mit besonderer Hochschulzugangsberechtigung) derzeit 20% der Studienplätze nach der Durchschnittsnote des Abiturs, 20% nach Wartezeit und 60% durch Auswahlkriterien der Hochschulen vergeben werden.

• Die NC-Werte berechnen sich jedes Semester neu.

> RICHTIG: Sowohl die NC-Werte als auch die Angaben für die benötigte Wartezeit berechnen sich jedes Semester neu, je nachdem, wie viele Personen sich mit welcher Note bzw. wie viel Wartezeit bewerben! Deshalb können diese Werte nur ein ungefährer Anhaltspunkt für die Einschätzung der eigenen Chancen auf einen Studienplatz sein.

• Wartezeit verbessert die Abitur-Durchschnittsnote. > FALSCH: Eine Verbesserung der Abitur-Durchschnittsnote (NC) durch die Wartezeit ist nicht möglich! Es handelt sich um zwei voneinander getrennte Quoten!

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Lösungen Studienplatzvergabe-Quiz

Stand: 02/2014

• 20% der Studienplätze werden nach der meisten Wartezeit vergeben. > RICHTIG: 20 % der Studienplätze werden in NRW nur nach der Wartezeit in Halbjahren vergeben. Die Wartezeit der Bewerber wird dabei in eine Reihenfolge gebracht, dann erhalten diejenigen mit der meisten Wartezeit in dieser Quote die freien Plätze.

• Man sammelt Wartezeit, wenn man in Deutschland für einen Studiengang

eingeschrieben ist, aber nicht hingeht. > FALSCH: Wenn man an einer deutschen Hochschule für einen Studiengang eingeschrieben ist (egal für welchen!), sammelt man keine Wartezeit! Ob man wirklich hingeht oder nicht, spielt dabei keine Rolle!

• Die Zeit nach dem Abitur, die man nicht an einer deutschen Hochschule studiert,

wird als Wartezeit angerechnet. > RICHTIG: Alle Semester, in denen man nach dem Abitur an keiner deutschen Hochschule eingeschrieben ist, werden als Wartesemester angerechnet. Was man in dieser Zeit macht, ist dabei für die Wartezeit nicht relevant, man darf nur nicht in Deutschland studieren.

• Man sammelt Wartezeit, wenn man im Ausland studiert.

> RICHTIG: Die Zeit, die man im Ausland studiert, wird (in der Regel, es gibt vereinzelt Ausnahmen!) in Deutschland als Wartezeit angerechnet (man darf dabei nicht gleichzeitig an einer deutschen Hochschule eingeschrieben sein).

• Wartezeit sammelt man nur, wenn man sich dafür registrieren lässt.

> FALSCH: Wartezeit sammelt man automatisch, wenn man nach dem Abi nicht an einer deutschen Hochschule studiert. Man muss sich dafür nirgends registrieren lassen oder anmelden.

• Für 60% der Studienplätze können die Hochschulen bei zulassungsbeschränkten

Studiengängen Auswahlkriterien festlegen. > RICHTIG: Für 60% der Studienplätze können die Hochschulen in NRW bei zulassungsbeschränkten Studiengängen Auswahlkriterien festlegen, die als weitere Kriterien zusätzlich zur Abiturnote geltend gemacht werden können (z.B. Praktika, Ausbildung, Fachnoten, Tests etc.). Bei den Studiengängen, deren Plätze im zentralen Vergabeverfahren über hochschulstart.de vergeben werden, wird dort in der Regel eine Vorauswahl für die Hochschulen getroffen und die Bewerber werden dann weitergeleitet. Beim örtlichen Vergabeverfahren wählen die Hochschulen direkt anhand der Auswahlkriterien aus. In beiden Fällen erfährt man alles über die jeweiligen Auswahlkriterien an der Hochschule, die den entsprechenden Studiengang anbietet.

• Wenn die Hochschulen keine Auswahlkriterien für einen zulassungsbeschränkten

Studiengang festlegen, werden diese 60% der Studienplätze verlost. > FALSCH: Wenn die Hochschulen keine weiteren Auswahlkriterien für den jeweiligen Studiengang festlegen, werden diese 60% der Studienplätze ebenfalls nach Abitur-Durchschnittsnote vergeben.

• Für einzelne Studiengänge muss man zusätzlich zur Bewerbung eine

Eignungsprüfung ablegen. > RICHTIG: Für einzelne Studiengänge (z.B. Kunst, Sport, Musik) muss man vor Studienbeginn einen Nachweis der Eignung erbringen (Test, Mappe etc.).

• Man darf sich an jeder Hochschule nur für einen zulassungsbeschränkten

Studiengang pro Semester bewerben. > FALSCH: Jede Hochschule legt individuell fest, für wie viele zulassungsbeschränkte Studiengänge man sich gleichzeitig pro Semester bewerben darf. An der Uni Duisburg-Essen sind es z.B. zurzeit maximal sechs pro Semester.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

1 Stand: 02/2014

Lies dir die folgenden Fragen und Antworten gründlich durch, hier werden viele wichtige Punkte zum Thema Studienplatzvergabe geklärt! Wohin musst du dich wenden, um einen Studienplatz zu erhalten? Grundsätzlich ist das Studierendensekretariat der jeweiligen Hochschule für Zulassung und Einschreibung bei allen Studiengängen zuständig. Ausnahmen sind die Studiengänge, für die es ein zentrales (bundesweites) Vergabeverfahren gibt (z.B. Medizin, Pharmazie u.a.); hier ist der Antrag auf Zulassung an hochschulstart.de zu richten, eine Auflistung dieser Studiengänge findet sich unter www.hochschulstart.de.

Mögliche weitere Ausnahmen können Masterstudiengänge sein, hier werden die Bewerbungs- und Einschreibungsmodalitäten z.T. von den einzelnen Fachbereichen geregelt. Wie bekommst du einen Studienplatz? Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder ist dein Wunschstudiengang zulassungsfrei oder zulas-sungsbeschränkt. Welche Möglichkeit auf einen konkreten Studiengang zutrifft, erfährst du an der jeweiligen Hochschule, die diesen Studiengang anbietet. Was heißt zulassungsfrei? Wenn ein Studiengang zulassungsfrei ist, gibt es ausreichend Studienplätze. Das bedeutet, mit einem gültigen Zeugnis der Fachhochschulreife/ allg. Hochschulreife (an Universitäten nur mit Abitur!) erhält man auf jeden Fall einen Studienplatz, wenn man sich innerhalb der Einschreibungsfrist einschreibt (ggf. ist eine vorherige Anmeldung/Registrierung erforderlich) und die Zulassungsvoraussetzungen des Studiengangs erfüllt (z.B. Vorpraktika, Sprach-nachweise, Eignungsnachweise wie z.B. Sporttest o.ä., hierfür bitte rechtzeitig an der jeweiligen Hochschule erkundigen!). Was heißt zulassungsbeschränkt? Es gibt zu viele StudienbewerberInnen für die Anzahl der vorhandenen Studienplätze des Studiengangs. Du musst dich deshalb zunächst für einen Studienplatz bewerben. Wie bewirbst du dich für einen Studiengang? Wenn die Plätze für den Studiengang, den du studieren möchtest, im Rahmen des zentralen Vergabeverfahrens vergeben werden (z.B. bei Medizin), ist der Antrag auf Zulassung an hochschulstart.de zu richten. Wenn die Plätze des Studiengangs im Rahmen der örtlichen Studienplatzvergabe vergeben werden, richtest du deine Bewerbung direkt an die jeweilige Hochschule.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

FAQs zum Thema Studienplatzvergabe

2 Stand: 02/2014

Wie werden die Studienplätze vergeben? Das zentrale sowie das örtliche Vergabeverfahren beinhalten, dass nach Abzug der Vorab-quoten (für AusländerInnen, Härtefälle, ZweitstudienbewerberInnen, Sanitätsoffiziere/-offizierinnen der Bundeswehr und BewerberInnen mit besonderer Hochschulzugangsberech-tigung) derzeit in NRW 20% der Studienplätze nach der Durchschnittsnote des Abiturs, 20% nach Wartezeit und 60% durch Auswahlkriterien der Hochschulen vergeben werden (in anderen Bundesländern können diese Angaben variieren). Beispiel für die Vergabe der Studienplätze nach Durchschnittsnote des Abiturs (in NRW) In einem Studiengang sind 100 Plätze zu vergeben. 20% davon werden nach Durchschnitts-note des Abiturs vergeben (=20 Plätze). Zunächst wird allen mit einer Durchschnitts-Abi-Note 1,0 ein Platz zugewiesen. Dann allen mit der Note 1,1, dann allen mit der Note 1,2, dann allen mit 1,3 usw., bis 19 Plätze vergeben sind. Den letzten Platz bekommt jemand mit der Note 2,1. Dann liegt der NC in diesem Jahr für diesen Studiengang bei 2,1. Beispiel für die Vergabe der Studienplätze nach Wartezeit (in NRW) Im gleichen Studiengang werden 20% der 100 Plätze nach Wartezeit vergeben (=20 Plätze). Zunächst wird der Person mit der meisten Wartezeit (z.B. 12 Semester gewartet) ein Platz zugeteilt, danach allen mit 11 Semestern Wartezeit, dann allen mit 10 Semestern Wartezeit, dann allen mit 9 Semestern Wartezeit usw. Den letzten Platz erhält jemand mit 5 Wartese-mestern. Dann liegt der Wert für die Wartezeit in diesem Semester bei 5 Semestern. Was ist Wartezeit? Als Wartezeit wird dir die Zeit nach deinem Abitur angerechnet, die du nicht an einer deut-schen Hochschule eingeschrieben warst. Jedes halbe Jahr zählt dabei als ein Wartesemester. Wenn du also z.B. nach dem Abi eine Ausbildung absolvierst, die 2,5 Jahre dauert, sammelst du in dieser Zeit 5 Wartesemester. Die Wartezeit sammelst du automatisch, du musst dich dafür nirgends registrieren lassen. Wenn du an einer deutschen Hochschule studierst (egal was!), sammelst du keine Wartezeit! Wichtig: Eine Verbesserung deiner Abitur-Durchschnittsnote (NC) durch die Warte-zeit ist nicht möglich! Es handelt sich um zwei voneinander getrennte Quoten!

Achtung: Sowohl die NC-Werte als auch die Angaben für die benötigte Wartezeit berechnen sich jedes Semester neu, je nachdem, wie viele Personen sich mit welcher Note bzw. wie viel Wartezeit bewerben! Deshalb können diese Werte nur ein ungefährer Anhaltspunkt für die Einschät-zung deiner eigenen Chancen auf einen Studienplatz sein.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

3 Stand: 02/2014

Wie funktioniert das mit den Auswahlkriterien der Hochschulen (in NRW)? Für 60% der Studienplätze können die Hochschulen (in NRW) bei zulassungsbeschränkten Studiengängen Auswahlkriterien festlegen, die als weitere Kriterien zusätzlich zur Abiturnote geltend gemacht werden können (z.B. Praktika, Ausbildung, Fachnoten, Tests etc.). Wie genau die Auswahlkriterien für den jeweiligen Studiengang definiert sind, erfährst du an der jeweiligen Hochschule. Bei den Studiengängen, deren Plätze im zentralen Vergabever-fahren über hochschulstart.de vergeben werden, trifft man dort in der Regel eine Vorauswahl für die Hochschulen und leitet die BewerberInnen dann weiter. Beim örtlichen Vergabeverfahren wählen die Hochschulen direkt anhand der Auswahlkriterien aus. In beiden Fällen erfährst du alles über die jeweiligen Auswahlkriterien an der Hochschule, die den Studiengang anbietet, den du studieren möchtest. Wenn die Hochschulen keine weiteren Auswahlkriterien für den jeweiligen Studiengang festlegen, werden diese 60% der Studienplätze ebenfalls nach Abitur-Durchschnittsnote vergeben. Bis wann muss ich mich bewerben? Bewerbungsfristen für das zentrale Vergabeverfahren über hochschulstart.de: Jeweils der 15. Januar für das Sommersemester (wenn du dein Abitur bereits vor dem 16. Juli erworben hast, ist die Bewerbungsfrist der 30. November) und jeweils der 15. Juli für das Winterse-mester (wenn du dein Abitur bereits vor dem 16. Januar erworben hast, ist die Bewerbungs-frist der 31. Mai). Die Bewerbungsfristen für die örtlichen Vergabeverfahren an den Hochschulen können unterschiedlich sein. Oft sind es in Anlehnung an hochschulstart.de die Termine 15. Januar für das Sommersemester und 15. Juli für das Wintersemester, in der Regel gelten diese Fristen dann auch für die BewerberInnen, die ihr Abitur schon früher erworben haben (Wichtig: Bitte frage rechtzeitig an der jeweiligen Hochschule nach den aktuellen Fristen für dich!). Wie geht es weiter, nachdem ich mich beworben habe? Die Hochschule, an der du dich beworben hast (bzw. beim zentralen Vergabeverfahren hochschulstart.de) teilt dir einige Wochen nach Ende der Bewerbungsfrist mit, ob du einen Studienplatz erhalten hast (Zulassungs- bzw. Ablehnungsbescheid, in der Regel kommt dieser per Post). Wenn du einen Platz erhalten hast, wird dir ein Termin zur Einschreibung (Immatrikulation) genannt, zu dem du persönlich mit allen notwendigen Unterlagen an der Hochschule erscheinen musst. Wenn für den jeweiligen Studiengang Nachweise der Eignung (z.B. bei Kunst oder Sport) oder/und Nachweise von vor Studienbeginn abzuleistenden Vorpraktika für die Einschreibung notwendig sind, musst du diese in der Regel zu diesem Termin mitbringen.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Stand: 02/2014

Bringe in Erfahrung (z.B. im Internet auf den Seiten der Hochschulen oder über die jeweilige Studienberatung), wie du vorgehen musst, um einen Platz für deinen Wunschstudiengang zu erhalten (wenn mehrere Studiengänge für dich in Frage kommen, entscheide dich für einen davon): 1. Mein Wunschstudiengang ist:

2. Das möchte ich studieren an der (nenne die Hochschule):

3. Ist der Studiengang zulassungsfrei oder zulassungsbeschränkt?

4. Wenn der Studiengang zulassungsfrei ist: Was musst du tun und bis wann, um dich für den Studiengang einzuschreiben? Welche Unterlagen musst du einreichen?

5. Wenn der Studiengang zulassungsbeschränkt ist: Was musst du tun und bis wann, um dich zu bewerben? Wie groß sind voraussichtlich deine Chancen, einen Platz zu erhalten (NC, Wartezeit, evtl. Auswahlkriterien)?

6. Sind für den Studiengang im Vorfeld sonstige Nachweise notwendig (z.B. Eignungstests, Vorpraktika etc.)? Wenn ja, welche? Wann kannst du diese ablegen?

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Wie bekommst du deinen Studienplatz?

1 Stand: 02/2014

Überprüfe, ob dein Wunschstudiengang auch wirklich „hält, was er verspricht“! Du kannst dir an vielen Hochschulen durch unterschiedliche Angebote speziell für SchülerInnen einen Eindruck vom „echten“ Studium verschaffen. Wie gehst du am Besten vor? 1. Recherchiere, an welchen Hochschulen Studiengänge angeboten werden, die dich

interessieren.

Nutze dafür eine entsprechende Datenbank, z.B. www.studienwahl.de oder www.hochschulkompass.de

2. Bringe in Erfahrung, welche Angebote für SchülerInnen die jeweilige Hochschule anbietet.

Das können z.B. folgende Angebote sein:

• Infotage für SchülerInnen/ Tag der offenen Tür • Schülervorlesungen/ Schülerunis/ Probestudium • Schülerseminare/ Workshops • Girls´ Day • Duales Orientierungspraktikum • spezielle Angebote der Fachbereiche

Die Infos zu diesen Angeboten erhältst du in den Zentralen Studienberatungen der Hochschulen (recherchiere diese unter www.zsb-in-nrw.de). Du findest die Angebote auch auf den Internetseiten der Hochschulen, am Besten suchst du unter dem Punkt „Studieninteressierte“ oder „SchülerInnen“.

Wenn du nicht fündig wirst, kannst du die zentrale Telefonnummer der Hochschule anrufen und dich mit der Zentralen Studienberatung verbinden lassen. Natürlich kannst du auch Angebote von Hochschulen nutzen, an denen du später nicht studieren möchtest. Allerdings macht es natürlich Sinn, sich von den Hochschulen einen direkten Eindruck zu verschaffen, die auch für dich in Frage kommen.

3. Entscheide, welches Angebot deine Fragen zum Studium/ zum Studiengang am ehesten beantworten kann:

Möchtest du an einem Tag zu möglichst vielen Studiengängen Informationen, dann

ist womöglich ein Infotag/ Tag der offenen Tür für dich geeignet. Möchtest du dir gerne eine reguläre Veranstaltung eines Studiengangs ansehen,

dann kommen z.B. Schülervorlesungen in Frage. Um einen Eindruck sowohl von der Uni als auch von der Arbeit in einem Betrieb zu

erhalten, kannst du möglicherweise ein duales Orientierungspraktikum absolvieren, das in der Regel mit durch die Schule vorbereitet wird.

usw. 4. Wenn du dich für ein Angebot entschieden hast, recherchiere genau, wie es abläuft, wer die Kontaktperson ist, wann es startet und bis wann du dich dafür anmelden musst.

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Angebote für SchülerInnen effektiv nutzen

2 Stand: 02/2014

Finde Angebote der Hochschulen heraus, die zu dir passen: 1. An welchen Hochschulen werden Studiengänge angeboten, die dich interessieren? 2. Welche Angebote für SchülerInnen bieten die Hochschule/n an? 3. Welches der Angebote kann deine Fragen zum Studium/ zum Studiengang am ehesten

beantworten und warum? 4. Wie läuft dieses Angebot ab, wer ist die Kontaktperson, wann startet es und bis wann

musst du dich anmelden?

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Angebote für SchülerInnen effektiv nutzen

Stand: 02/2014

Aktuelle Messen zur Studien- und Berufswahl:

Es gibt diverse Messen zum Thema Studium und Beruf. Hier nennen wir (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einige Anbieter (die jeweils aktuellen Termine findest du auf der entsprechenden Homepage): - Einstieg Abi (findet jährlich z.B. in Köln & in Dortmund statt): www.einstieg.com - Berufe live Rheinland (findet jährlich in der Region Rheinland statt): www.einstieg.com

- Azubi- und Studientage (findet jährlich z.B. in Essen statt): www.azubitage.de

- Startschuss Abi (findet jährlich statt, z.B. im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, vorherige

Bewerbung erforderlich!): www.e-fellows.net

Planung des Besuchs einer Studien- und Berufswahlmesse: 1. Mache dir klar, was du vom Besuch der Messe erwartest bzw. welche Informationen du

brauchst: Allgemeiner Überblick, gezielte Informationen, einzelne Aussteller ansprechen bezüglich Praktikum/Bewerbung…

2. Je nach deiner Erwartung bereitest du dich vor: Verschaffe dir einen Überblick, welche

Aussteller auf der Messe zu finden sind (im Internet auf der jeweiligen Homepage aufgelistet) und plane deinen Weg über die Messe.

3. Schau dir auch an, welche Vorträge/Rahmenprogrammpunkte für dich interessant sind (im Internet auf der jeweiligen Homepage aufgelistet) und plane deine Zeit entsprechend.

4. Notiere dir im Vorfeld für jeden Aussteller die Fragen, die du auf jeden Fall geklärt haben möchtest. Je konkreter du fragst, desto mehr Infos erhältst du!

5. Nimm dir genügend Zeit für deinen Besuch (plane mindestens 2 Stunden ein).

6. Notiere dir wenn möglich direkt die Antworten auf deine Fragen, damit du nichts vergisst.

7. Wenn du mit Ausstellern auch über Praktika/Bewerbungen sprechen möchtest, bereite dich entsprechend vor: Kleidung, Unterlagen, Notizen.

8. Nachbereitung: Nach dem Messebesuch solltest du dir alle Unterlagen noch einmal anschauen und überprüfen, ob alle deine Fragen beantwortet sind. Wenn noch Fragen zu klären sind, recherchiere mittels des Materials nach Ansprechpartnern.

9. Entwerfe anhand der Informationen, die du erhalten hast, einen „Fahrplan“ für dein weiteres Vorgehen (weitere notwendige Schritte)!

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Der Besuch einer Studien- und Berufswahlmesse

Stand: 02/2014

Literaturhinweise zum Thema „Institution Hochschule“ Himmelrath, Armin und Mersch, Britta:

Bachelor-Basics & Master-Plan: Wie die neuen Studiengänge funktionieren und was sie bringen. Verlag Bildung und Wissen, Nürnberg 2008

Messing, Barbara:

Das Studium: Vom Start zum Ziel: Lei(d)tfaden für Studierende. Springer-Verlag, 2. Auflage, Berlin 2012

Ottenschläger, Madlen:

Das Uni-Einmaleins: Studieren – alles, was man wissen muss. dtv-Verlag, München 2008

Internet-Links zu den Themen des Moduls Das Hochschulsystem in NRW: www.studienwahl.de www.hochschulkompass.de Wie ist ein Studium aufgebaut? www.wege-ins-studium.de www.studienwahl.de Angebote für SchülerInnen effektiv nutzen: www.zsb-in-nrw.de

Modul 7: Erfahrungen mit der Institution Hochschule

Informationen zum Thema