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1 Mitteilungsblatt der Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung und landwirtschaftlicher Meister Kaufbeuren Organisationen für Aus- und Fortbildung in der Landwirtschaft 57. Jahrgang Dezember 2015 Liebe Mitglieder des VLF und VLM Kaufbeuren! Unsere Milchviehhalter – wie insgesamt die Landwirtschaft - durchleben derzeit wahrlich keine einfache Situation. Und die ist noch nicht vorbei. Der sehr niedrige Milchpreis hat vielfach die Freude an der täglichen Arbeit genommen. Zusätzlich erleben wir aus vielen Ecken der Gesellschaft Forderungen und Erwartungen an die Landwirte. Ein Beispiel der eher nüchternen und wenig emotionalen Kategorie: einer der großen Discounter will zukünftig nach eige- nen Angaben stärker zum Tierschutz beitragen, mit Auswirkungen auf seine Lieferanten. Jenes Unternehmen hat ein „Po- sitionspapier für den nachhaltigen Einkauf tierischer Erzeugnisse“ an die Öffentlichkeit gegeben. Darin werden verbindliche Grundlagen, Ziele und Maßnahmen für das Unternehmen selbst und in Folge für die Lieferanten formuliert. Diese neuen Leitlinien für die Einkaufspolitik beziehen sich auf das Sortiment der Eigenmarken. Unter anderem setzt das Unternehmen bei der Haltung an: „ Wir streben an, dass zukünftig die reine Anbindehaltung (bei Milchkühen: Anm. des Verfassers) ver- mieden wird und die Ställe ausreichend Bewegungsfreiheit ermöglichen.“ Die prompte Reaktion einer Tierschutzbeauftrag- ten eines Bundeslandes zu dem gesamten Positionspapier: „Dass Discounter, die Eier, Milch und Fleisch massenhaft zu besonders niedrigen Preisen handeln, verstärkt mit Tierwohl werben, halte ich für scheinheilig.“ Wie gehen wir mit solchen und ähnlichen Forderungen und Situationen um, insbesondere im Gespräch mit von Landwirtschaft weitgehend entfrem- deten Verbrauchern? Das große und weite Thema der oft gestörten Kommunikation zwischen Landwirtschaft, Verbrauchern und Gesellschaft liegt auch uns am Herzen. Wie sollen wir, die Landwirte, damit umgehen? Wir müssen uns selbstbewusst der Diskussion stellen. Wir sollen mit offenen Ohren hören, was über uns und zu uns gesagt wird. Wir sollen mit offenen Augen lesen, was geschrieben wird. „Was erwartet die Gesellschaft von der Landwirtschaft? - Warum verstehen sich Bauer und Ver- braucher nicht mehr?“ „Die Kluft zwischen Konsumenten und Landwirtschaft scheint immer größer zu werden: Demonstrationen werden organisiert, Kameras werden in Ställe eingeschleust und Landwirtinnen und Landwirte fühlen sich immer häufiger unverstanden. Was erwartet die Gesellschaft eigentlich von der Landwirt- schaft? Welche ethischen Wertorientierungen sind es, die hierbei im Fokus stehen? Und auf welche Aspekte gibt es drüber hinaus zu achten?“ Diese Fragen wird Mag. Christian Dürnberger vom Messerli Forschungsinstitut, Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung an der veterinärmedizinischen Universität Wien sowie vom Institut TTN (München) in seinem Vortrag bei unserer Jahresversammlung am Freitag, 15. Januar 2016, ansprechen und seine Antworten und Gedanken vortragen. Kommen Sie zu unserer Jahresversammlung, hören Sie zu und beteiligen Sie sich an der Diskussion! Glück, Gesundheit und Erfolg im Jahr 2016 wünschen allen Mitgliedern und ihren Familien die Vorstandschaft der Verbände für landwirtschaftliche Fach- bildung und Landwirtschaftlicher Meister Kaufbeuren sowie die Mitarbeiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren und der Staatlichen Technikerschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement Kaufbeuren!

Mitteilungsblatt - vlf Bayern5.Referat Was erwartet die Gesellschaft von der Landwirtschaft? - Warum verstehen sich Bauer und Ver-braucher nicht mehr? Mag. Christian Dürnberger, Messerli

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Page 1: Mitteilungsblatt - vlf Bayern5.Referat Was erwartet die Gesellschaft von der Landwirtschaft? - Warum verstehen sich Bauer und Ver-braucher nicht mehr? Mag. Christian Dürnberger, Messerli

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Mitteilungsblattder Verbände

für landwirtschaftliche Fachbildungund landwirtschaftlicher Meister Kaufbeuren

Organisationen für Aus- und Fortbildungin der Landwirtschaft

57. Jahrgang Dezember 2015

Liebe Mitglieder des VLF und VLM Kaufbeuren!

Unsere Milchviehhalter – wie insgesamt die Landwirtschaft - durchleben derzeit wahrlich keine einfache Situation. Und die ist noch nicht vorbei. Der sehr niedrige Milchpreis hat vielfach die Freude an der täglichen Arbeit genommen. Zusätzlich erleben wir aus vielen Ecken der Gesellschaft Forderungen und Erwartungen an die Landwirte.

Ein Beispiel der eher nüchternen und wenig emotionalen Kategorie: einer der großen Discounter will zukünftig nach eige-nen Angaben stärker zum Tierschutz beitragen, mit Auswirkungen auf seine Lieferanten. Jenes Unternehmen hat ein „Po-sitionspapier für den nachhaltigen Einkauf tierischer Erzeugnisse“ an die Öffentlichkeit gegeben. Darin werden verbindliche Grundlagen, Ziele und Maßnahmen für das Unternehmen selbst und in Folge für die Lieferanten formuliert. Diese neuen Leitlinien für die Einkaufspolitik beziehen sich auf das Sortiment der Eigenmarken. Unter anderem setzt das Unternehmen bei der Haltung an: „ Wir streben an, dass zukünftig die reine Anbindehaltung (bei Milchkühen: Anm. des Verfassers) ver-mieden wird und die Ställe ausreichend Bewegungsfreiheit ermöglichen.“ Die prompte Reaktion einer Tierschutzbeauftrag-ten eines Bundeslandes zu dem gesamten Positionspapier: „Dass Discounter, die Eier, Milch und Fleisch massenhaft zu besonders niedrigen Preisen handeln, verstärkt mit Tierwohl werben, halte ich für scheinheilig.“ Wie gehen wir mit solchen und ähnlichen Forderungen und Situationen um, insbesondere im Gespräch mit von Landwirtschaft weitgehend entfrem-deten Verbrauchern?

Das große und weite Thema der oft gestörten Kommunikation zwischen Landwirtschaft, Verbrauchern und Gesellschaft liegt auch uns am Herzen. Wie sollen wir, die Landwirte, damit umgehen? Wir müssen uns selbstbewusst der Diskussion stellen. Wir sollen mit offenen Ohren hören, was über uns und zu uns gesagt wird. Wir sollen mit offenen Augen lesen, was geschrieben wird.

„Was erwartet die Gesellschaft von der Landwirtschaft? - Warum verstehen sich Bauer und Ver-braucher nicht mehr?“ „Die Kluft zwischen Konsumenten und Landwirtschaft scheint immer größer zu werden: Demonstrationen werden organisiert, Kameras werden in Ställe eingeschleust und Landwirtinnen und Landwirte fühlen sich immer häufiger unverstanden. Was erwartet die Gesellschaft eigentlich von der Landwirt-schaft? Welche ethischen Wertorientierungen sind es, die hierbei im Fokus stehen? Und auf welche Aspekte gibt es drüber hinaus zu achten?“ Diese Fragen wird Mag. Christian Dürnberger vom Messerli Forschungsinstitut, Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung an der veterinärmedizinischen Universität Wien sowie vom Institut TTN (München) in seinem Vortrag bei unserer Jahresversammlung am Freitag, 15. Januar 2016, ansprechen und seine Antworten und Gedanken vortragen.

Kommen Sie zu unserer Jahresversammlung, hören Sie zu und beteiligen Sie sich an der Diskussion!

Glück, Gesundheit und Erfolg im Jahr 2016 wünschen allen Mitgliedern und ihren Familien die Vorstandschaft der Verbände für landwirtschaftliche Fach-bildung und Landwirtschaftlicher Meister Kaufbeuren sowie die Mitarbeiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren und der Staatlichen Technikerschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement Kaufbeuren!

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Hauptversammlung

Der VLF und der VLM Kaufbeuren halten am Freitag, 15. Januar 2016, ihre Hauptver-sammlung ab:Ort: Ruderatshofen, WalburgsaalBeginn: 9.30 Uhr

Tagesordnung1. Begrüßung2. Grußworte3. Geschäfts- und Kassenbericht4. Ehrungen Verbandsabzeichen5. Referat Was erwartet die Gesellschaft von der

Landwirtschaft?

- Warum verstehen sich Bauer und Ver-braucher nicht mehr?

Mag. Christian Dürnberger, Messerli Forschungsinstitut, Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung (Wien) sowie Institut TTN (Technik Theologie Naturwissenschaften) (München)6. Diskussion7. Satzungsänderung – Neue Satzung8. Ehrung der letztjährigen Meister9. Ehrungen langjähriger Mitglieder10. Wünsche und Anträge

Wir bitten um Vormerkung des Termins und um zahlreichen Besuch.

Grünes Zentrum Kaufbeuren-Ostallgäu

Die Entscheidung für ein Grünes Zentrum Kauf-beuren-Ostallgäu ist ein deutliches Bekenntnis des Freistaates und des Landkreises für einen starken Agrar- und Bildungsstandort im Ostall-gäu. Mittlerweile nimmt das Grüne Zentrum immer mehr Form an. Sichtbare Zeichen sind die bereits „Am Grünen Zentrum“, so die künftige Straßenbe-zeichnung, entstandenen Gebäude der beteiligten Partner, nämlich der Geschäftsstelle Kaufbeuren des Bayerischen Bauernverbandes sowie des Ma-schinenrings Ostallgäu. Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsverein-barung Ende 2014 zwischen dem Freistaat Bayern und dem Landkreis Ostallgäu haben Frau Landrä-tin Marita Zinnecker und Frau Cornelia Bodenstab, Leiterin des Hochbaus am Staatlichen Bauamt Kempten, den Startschuss für die abschließenden Planungen seitens der öffentlichen Hand gelegt. Bereits im Frühjahr 2015 wurden die für die einzel-nen Bereiche notwendigen Fachplaner erfolgreich ausgeschrieben. Ziel ist, ein modernes Holzge-bäude für die Schulen und das Amt zu erstellen, das auch energetisch hohen Anforderungen ent-spricht.

Die im Zuge dieser Planungsphase gegründe-te Projektgruppe hat seitdem intensiv am Staat-lichen Bauamt in Kempten getagt. Mit dem Bau des Gebäudes soll im Frühsommer 2016 begon-nen werden. Der Bezug ist für Ende 2017, die Ge-samtfertigstellung schließlich für das Jahr 2018 vorgesehen. Nachfolgend dargestellt ist die Ansicht auf den Eingangsbereich, links das künftige Amt als 3-ge-schossiger Baukörper und rechts die beiden Schu-len als 2-geschossiger Baukörper. Beide Bauwer-ke sind durch einen gemeinschaftlich genutzten Mitteltrakt miteinander verbunden.(Bild: Florian Nagler Architekten GmbH, München)Dr. Paul Dosch

Frauentreffen

Stattgefunden hat bereits der Vortrag über Er-krankungen des Magen Darmtraktes. Die weite-ren Themen und Termine sind:

Genießerführung in „Hallingers Schokoladen Manufaktur“Termin: Donnerstag, 28.01.2016, 13:30 UhrOrt: Hallingers Schokoladen Manufak-

tur GmbH, Hermann-Köhl-Straße 7, 86899 Landsberg am Lech

Kosten für Teilnehmer: TrinkgeldAnmeldung: bei Ilse Mittelmair, Tel. 08241 2070

Töpfern mit Andrea HöggTermine: Mittwoch, 24.02.2016, 14:00 Uhr (Töpfern) und Mittwoch, 09.03.2016, 14:00 Uhr (Glasieren)Ort: Neue Gasse 5, 87666 PforzenTeilnehmerzahl: max. 10Kosten: 10,00 € Kursgebühr und MaterialkostenAnmeldung: bei Ilse Mittelmair, Tel. 08241 2070

WeidenflechtkursTermin: Donnerstag, 30.06.2016, 19:30 UhrOrt: bei Brigitte Frank, Becostr. 12,

86860 BeckstettenTeilnehmerzahl: max. 10Referentin: Hugo Knoblich, Gärtnerin, BeckstettenObjekt: RankobeliskBitte mitbringen: Gartenschere, Blumendraht, Driller (falls vorhanden)Kosten: 6,00 € Kursgebühr und 23,00 € MaterialkostenAnmeldung: bei Ilse Mittelmair, Tel. 08241 2070

Auch das Thema des Referates bei der Jahres-versammlung ist für Frauen hochinteressant:Was erwartet die Gesellschaft von der Land-wirtschaft? - Warum verstehen sich Bauer und Verbraucher nicht mehr?Referent: Mag. Christian Dürnberger, Messerli Forschungsinstitut, Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung (Wien) sowie Institut TTN (Tech-nik Theologie Naturwissenschaften) (München)

Personelle Veränderungen 2015

Nach seiner zweijährigen Ausbildung im Rah-men einer Aufstiegsqualifizierung wurde der LHS Markus Schönmetzler zum 01. Juni dieses Jah-res an das AELF Kempten in die Abteilung För-derung versetzt. Er hatte sich in Kaufbeuren sehr schnell in seine neuen Tätigkeiten eingearbeitet und war uns eine wertvolle Hilfe. Dafür gebührt ihm ein großer Dank. Für seine neue, „alte“ Arbeit wünschen wir ihm viel Erfolg und alles Gute!

Nach drei Jahren in Kaufbeuren wurde Landwirt-schaftsrat Matthias Feierler zum 01. August 2015 an das Fachzentrum Agrarökologie am AELF Uf-fenheim versetzt. Der Oberpfälzer war in der Abtei-

lung „Bildung und Beratung“ im Bereich Pflanzen-bau sowie als Lehrer an der Landwirtschaftsschule Kaufbeuren und in der Meisterprüfung erfolgreich tätig. Die verschiedenen Kreuzkräuter oder neue Förderbestimmungen wie das Greening bzw. die Genehmigung von Grünlandumbruch bestimmten seine Dienstzeit hier in Kaufbeuren. Für seine viel-fältige Arbeit und sein Engagement danken wir ihm und wünschen ihm an seiner neuen Arbeitsstelle viel Erfolg!

Landwirtschaftsoberinspektor Max Schuder schreibt zu sei-ner Person: „Ich bin in Füssen geboren, 38 Jahre alt und in Marktoberdorf aufgewachsen. Seit 2003 lebe ich mit meiner Frau und unseren drei Kindern in Kaufbeuren. Nach Abschluss des Landwirtschaftsstudiums an der FH Weihenstephan war

ich zehn Jahre als Betreuer im Bereich der Ein-zelbetrieblichen Investitionsförderung für die Bay-rische Landessiedlung bzw deren Nachfolgerin, der bbv-LandSiedlung GmbH, tätig. Mein Zustän-digkeitsbereich umfasste die Landkreise Lands-berg, Lindau, Ober-, Ost- und Unterallgäu. Zum 01.01.2014 habe ich den Vorbereitungsdienst in der Bayerischen Landwirtschaftsverwaltung am AELF Kempten angetreten. Den zweiten Teil mei-ner Ausbildung absolvierte ich am AELF Weilheim. Mit Beendigung meiner Ausbildung wurde ich zu meiner großen Freude zum 01. Juni 2015 der Ab-teilung „Bildung und Beratung“ des AELF Kaufbeu-ren zugewiesen. Hier bin ich für Beratungs- und Abwicklungsfragen rund um das Thema EIF An-sprechpartner. Ich freue mich hier in Kaufbeuren in einem themen- und ortsmäßig vertrauten Umfeld auf die neuen Herausforderungen!“ Wir wünschen ihm in seiner Arbeit alles Gute und viel Erfolg!

Ebenfalls neu ist auch Land-wirtschaftsrätin Lena Schmitt: „Seit dem 1. Juni 2015 bin ich am AELF Kaufbeuren im Fachbereich Pflanzenbau in der Beratung und als Lehrkraft in der Landwirtschaftsschule im Dienst. Zuvor absolvierte ich das zweijährige Landwirt-schaftsreferendariat an den Ämtern in Uffenheim und Bayreuth.Nach meinem Studium der Agrarwissenschaften in Halle/Saale arbeitete ich zunächst bei der Agra-vis Raiffeisen AG in Niedersachen und Nordrhein-Westfalen. Dort konnte ich Erfahrungen in der Pflanzenbauberatung und dem umfangreichen Versuchswesen sammeln. Aufgewachsen bin ich aufgrund der landwirtschaftlichen Verwaltertä-tigkeit meiner Eltern auf landwirtschaftlichen Be-trieben in Unterfranken und ab 1991 in Sachsen-Anhalt. Mittlerweile lebe ich mit meinem Mann auf dessen landwirtschaftlichem Betrieb im dem Un-terfranken benachbarten Tauberfranken. Ich freue mich auf die weiteren Aufgaben und eine gute Zu-sammenarbeit.“ Wir wünschen Frau Schmitt viel Erfolg und Freude in ihrer Arbeit.

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Zurückgekehrt ist, nach ihrer Elternzeit, zum 01. Oktober 2015 Landwirtschaftsoberrätin Sabine Raubec. Sie ist als Betriebswirtin in der Abteilung Bildung und Beratung tätig und gibt Unterricht im Fach Rede- und Gesprächsführung an unserer Landwirtschaftsschule. Ihr wünschen wir einen gu-ten Start und viel Freude in ihrer Arbeit!

Auch im Bereich Forsten gab es beim Beratungs-personal Veränderungen.

Mit Forstdirektor Gerhard Limmer verabschiedet sich zum 31. Dezember 2015 ein Urgestein in den Ruhestand.

Der gebürtige Kaufbeu-rer machte 1971 sein Abitur am Staatlichen Gymnasium Kaufbeuren und leistete an-schließend Wehrersatzdienst in Kaufbeuren. Von 1972 bis 1976 studierte er Forstwissen-schaften an der Ludwig-Ma-ximilians-Universität in Mün-chen, der eine Tätigkeit als

wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Forstliche Arbeitswissenschaft und Verfahrens-technik sowie Forstpolitik folgte.Sein Forstreferendariat in der Bayerischen Forst-verwaltung schloss er 1979 mit dem Staatsexamen ab. Im November dieses Jahres übernahm er die Schutzwaldsektion der damaligen Oberforstdirek-tion Augsburg mit Sitz am Forstamt in Sonthofen. Von November1981 bis Ende Juli 1982 war Sach-bearbeiter im Sachgebiet Raumordnung, Lan-desplanung, Waldfunktionsplanung, Waldgesetz, Wegerecht, Wasserrecht an der OFoD Augsburg. Dann, zum 01. August 1982, wurde Gerhard Lim-mer stellvertretender Forstamtsleiter an Forstamt Kaufbeuren. Mit Wirkung vom 01. Juni 1990 wurde er zum Forstamtsleiter in Mindelheim und ab 01. Oktober 2003 zum Forstamtsleiter in Kaufbeuren bestellt. Bei der letzten Behördenreform 2005 wurde er zum Abteilungsleiter Forst Nord (Dienstgebiet: nördlicher und mittlerer Landkreis Ostallgäu sowie Stadt Kaufbeuren) bestellt. Soviel zu seiner beruf-lichen Laufbahn. Mit sehr großer Sach- und Fachkenntnis in forst-lichen und verwaltungstechnischen Fragen und Hoheitsaufgaben erfüllte er seine dienstlichen Aufgaben. Mit Umsicht und Weitblick hat er die beruflichen und fachlichen Herausforderungen ge-meistert. Genügend Erfahrungen konnte Herr Lim-mer auch in seinem eigenen Wald sammeln. Als Förster mit Leib und Seele hat er deshalb Spuren hinterlassen, ohne Gräben aufzuwerfen. Lange Jahre unterrichtete an den Landwirtschaftsschu-len Kaufbeuren, Memmingen und Mindelheim das Fach Waldbau und hielt die Waldbauseminare. Er war und ist noch ein fleißiger Autor für das VLF-Mitteilungsblatt. Für sein vorbildliches berufliches Wirken und sei-nen enormen Einsatz danken wir und wünschen ihm für den Ruhestand alles Gute! Für diesen hat er sich viel vorgenommen: die Familie, das Mandat als Stadtrat und Umweltbeauftragter, den eigenen Wald und Garten sowie verschiedene Hobbies will er pflegen und hegen.

Seit Ende letzten Jahres ge-hört nun, nach seiner Aus-bildungszeit am AELF Kauf-beuren, Forstoberinspektor Holger Ginter zum Stamm-personal und ist in zwei Forst-revieren eingesetzt. Er berich-tet von sich: „Ich bin in Füssen geboren, 39 Jahre alt, verhei-ratet und freue mich auf unser

zweites Kind, das voraussichtlich im Dezember geboren wird. Bis zum Abschluss meiner Lehre als Zimmerer war ich im Allgäu beheimatet. Nach zwölf Jahren Bundeswehr holte ich mein Abitur durch die Ausbildung zum Holztechniker in Rosen-heim nach und studierte Forstingenieurwesen in Weihenstephan. Nach dem Vorbereitungsdienst wurde ich von der Forstverwaltung übernommen und bin jetzt als Sachbearbeiter zur Unterstützung am AELF Kaufbeuren tätig. Ich freue mich, wieder in der Heimat Dienst tun zu dürfen und hoffe für die Zukunft auch im schönen Allgäu bleiben zu kön-nen. Den Herausforderungen und der abwechs-lungsreichen Arbeit im Revierdienst und am WEZ sehe ich freudig entgegen.“ Herr Ginter wünschen wir in seiner Heimat viel Freude und Erfolg in sei-ner Arbeit!

Forstrat Philipp Gloning stellt sich selbst vor: „Seit dem 10. August 2015 bin ich als In-terimsnachfolger von Herrn Limmer bis Ende März als Ab-teilungsleiter Forst Nord am AELF Kaufbeuren. Ich bin 33 Jahre alt, in München gebo-ren und aufgewachsen. Nach meinem Studium der Forstwis-senschaften in Weihenstephan habe ich als wis-senschaftlicher Mitarbeiter an der TU München am Fachgebiet für Ökoklimatologie gearbeitet. Wäh-rend meines Referendariats war ich neben der Forstschule in Lohr am Main auch am AELF Fürs-tenfeldbruck und am Forstbetrieb Wasserburg der Bayerischen Staatsforsten. Nach der Übernahme in die Forstverwaltung im November 2014 wurde ich die ersten acht Monate wieder an die TUM ab-geordnet, diesmal an das neu gegründete Fachge-biet für Forstliche Verfahrenstechnik. Dort habe ich unter anderem einen Teil der Lehre übernommen und den Forstlichen Unternehmertag - eine große, einmal im Jahr in Weihenstephan stattfindende Forsttechniktagung - organisiert. Ich freue mich auf die Verantwortung, die mir übertragen wurde und auf eine gute Zusammenarbeit mit meinen neuen Kollegen und den Waldbesitzerinnen und Waldbe-sitzern im schönen Ostallgäu.“ Unser Wunsch für ihn: seine Wünsche mögen erfüllt werden!

In Laufe des Jahres hatten wir verschiedene An-wärter und Referendare zur Ausbildung am Amt. Im Bereich Landwirtschaft waren es die Anwärter Stefan Müller und Elisabeth Goldstein sowie ist es der Referendar Benedikt Aigner. Im Bereich Fors-ten war hier zur Ausbildung der Forstreferendar Daniel Meyer.

An der Technikerschule gab es zwei Personalver-änderungen. Brigitte Jörg, die bereits letztes Jahr als Krankheitsvertretung in Bereich der Großkü-che eingesprungen war, führt diese weiter.

Nach 22 Jahren als Fachlehrerin an der Techniker-schule ist Sabine Herz nach dem Schuljahresende an das AELF Kempten gewechselt. Dort nimmt ist sie nun als Bildungsberaterin in der Hauswirtschaft tätig. Frau Herz kam ein Jahr nach der Gründung der Technikerschule 1993 nach Kaufbeuren und ist eine Frau der ersten Stunde. Daher ist ihr Wirken hier eng verknüpft mit der Entwicklung der Schule. Die Technikerschule hat ihren Schwerpunkt in den letzten 20 Jahren von der ländlichen Gästebeher-

bergung immer mehr Richtung Großhaushalt ver-lagert. An der Änderung dieses Profils war auch sie maßgeblich beteiligt. Von Anfang an hat sie die Fachpraxis in der Lehrküche unterrichtet. Sie war auch als Prüferin bei der Abschlussprüfung der Köche tätig. Ich übernehme die Worte von Frau Dr. Bischofsberger, die sie bei der Verabschie-dung von Frau Herz gesprochen hat: „Danke für Dein großes Engagement für die Technikerschule in den letzten 22 Jahren. Danke für Dein offenes Herz, mit dem Du den Studierenden und uns Kol-leginnen begegnet bist. Danke für die vielen schö-nen gemeinsamen Erlebnisse.“ Für ihre neue Ar-beit wünschen ihr viel Freude und Erfolg! Remigius Erhardt u. Dr. Paul Dosch

Ausbildung und Schulen

Berufsausbildung und Berufsfortbildung

Die Ausbildung vor Ort: sie ist wichtig, sie ist uner-lässlich, sie ist Grundlage! Die Ausbildung in der Landwirtschaft beginnt im Regelfall mit dem Be-rufsgrundschuljahr (BGJ).

Zahl der Schüler im BGJ (Ostallgäu)Landwirtschaft

07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16

28 24 19 12 26 20 24 34 25

Im zweiten Lehrjahr Landwirtschaft sind es 24, im dritten Jahr 18 Auszubildende. Aus dem Ostallgäu strebten 18 Kandidaten aus der regulären Ausbil-dung die Abschlussprüfung Landwirt an; ein Prüf-ling hat nicht bestanden. Über BILA (§ 45,2 BBiG) kamen 13 Kandidaten, von denen alle die Prüfung bestanden haben.

Im Bereich Hauswirtschaft sind die Ausbildungs-möglichkeiten vielfältiger. In der dualen Ausbil-dung ist im Bereich Hauswirtschaft als „Hauswirt-schafterin“ ein Mädchen im 3. Ausbildungsjahr. Als „Fachpraktiker Hauswirtschaft“ sind es insgesamt acht. An den Berufsfachschulen in Kaufbeuren und Marktoberdorf sind 101 Mädchen in Ausbil-dung. Die Berufsfachschulen heißen nun „BFS für Ernährung und Versorgung“. Bei bestandener Abschlussprüfung Hauswirtschafter/in wird im Ab-schlusszeugnis der BFS die Bezeichnung „Assis-tent/in für Ernährung und Versorgung“ eingetra-gen. Bei mittlerem Schulabschluss ist jetzt auch an der BFS eine 2-jährige Ausbildung möglich (die duale Ausbildung kann auch 2-jährig sein). Im Aus-bildungsberuf Hauswirtschafterin haben 26 Absol-ventinnen die Prüfung gemacht, im Beruf Dienst-leistungshelferin Hauswirtschaft keine.

Zur Meisterprüfung:Aus der LWS Kaufbeuren haben im Jahr 2015 12 neue Landwirtschaftsmeister (9 aus dem OAL, drei aus WM-SOG) den Meisterbrief verliehen be-kommen.In der Hauswirtschaft legte im Jahr 2015 eine Dame aus dem Ostallgäu die Meisterprüfung ab. In den Vorbereitungskursen ist derzeit eine Meis-teranwärterin.

Als Alternative zur Meisterausbildung in der Land-wirtschaft haben wie in der Vergangenheit einige Ostallgäuer die Technikerschule gewählt. In der ersten Jahrgangsstufe nehmen derzeit vier Ost-allgäuer das Bildungsangebot in Landsberg wahr. Abgeschlossen hat im letzten Sommer ein Studie-render aus dem Ostallgäu

Landwirtschaftsschule Kaufbeuren

Im letzten Winter (2014/15) haben 21 Studierende das 3. Semester erfolgreich beendet. Als Klassen-beste sind zu nennen:Spöttl Georg, FechsenSpiegel Stefan, LeichertshofenLolacher Elisabeth, Erbenschwang.

Am 19. Oktober 2015 begann das Wintersemes-ter: im ersten Semester sind es nun 18 Studieren-de. Nachdem im Vorjahr kein erstes Semester auf Grund der wenigen Anmeldungen (sieben) nicht eröffnet werden konnte, gibt es kein drittes Semes-ter. Das rührige und interessierte 1. Semester wagt sich an ein Projekt. Für eine Wochenzeitung, die im Ostallgäu erscheint, erstellen die Studierenden eine Artikelserie über die Landwirtschaft. Sie ha-ben miteinander verschiedene, geeignete Themen ausgewählt. Unsere Studierenden wollen so ihren Beitrag für ein positives Image der Landwirtschaft und für gegenseitiges Verständnis zwischen Land-wirt und Mitbürger authentisch einbringen.

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Das Wintersemester 2016/17 beginnt am 24.Okto-ber 2016. Bis zum Schulbeginn werden den kom-menden Studierendendes ersten Semesters im Rahmen des sogenannten Praxisjahres mehrere Schulungstage angeboten. Die Schule hat hierzu ein stark auf den eigenen Betrieb ausgerichtetes Programm vorbereitet. Das Praxisjahr ist grund-sätzlich Voraussetzung für die Aufnahme in die Landwirtschaftsschule. Alle Schulbewerber und Interessenten aus dem letztjährigen Berufsschul-abschlussjahrgang aber auch schon mit länger zurückliegendem Berufsabschluss werden gebe-ten, sich umgehend mit der Landwirtschaftsschule Kaufbeuren (Tel. 08341/9002-0) (Schulleiter Herr Dr. Dosch, Herr Erhardt oder Frau Schmitt) in Verbindung zu setzen oder sich am besten gleich schriftlich anzumelden.

Staatliches Bildungsprogramm Land-wirt BILAIm Oktober 2015 wurde ein knapp dreiwöchiger BILA-Kurs durchgeführt. Wir hatten eine ähnlich hohe Nachfrage wie im Jahr zuvor. Dabei wurden bis zu 43 teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern, die noch keine landwirtschaftliche Ausbildung ha-ben, Grundlagen in den Bereichen Betriebswirt-schaft, Pflanzen- und Tierproduktion vermittelt. Nach dem neuen Rahmenlehrplan für BILA war auch der Sachkundenachweis Pflanzenschutz in das Programm integriert. Der viertägige Kursteil Sachkundenachweis mit Prüfung wurde von eini-gen der Teilnehmer bereits im Sommer absolviert. Der Rest ist im kommenden Frühjahr dran. Die bunt gemischte Gruppe unterschiedlicher regio-naler Herkunft war mit Interesse und Eifer dabei. Einige der Teilnehmer streben die Gehilfenprüfung an.Remigius Erhardt

Staatliche Technikerschule für Ernäh-rungs- und Versorgungsmanagement KaufbeurenIm Schuljahr 2015/2016 besuchen 37 Studierende (36 Damen und 1 Mann) die Technikerschule. Die Wahlmöglichkeit, die Schule in 2 Jahren (mit ei-nem Jahr Berufspraxis) oder in 3 Jahren (gleich im Anschluss an die Abschlussprüfung zur Hauswirt-schafterin/zum Hauswirtschafter) zu besuchen, hat sich eingespielt. Es haben im ersten Schuljahr (2- und 3-jährige Form) 12 Studierende angefangen. Im zweiten Schuljahr (3-jährige Schulform) studie-ren 14 Damen. In der Abschlussklasse bereiten sich aus der 2- wie auch der 3-jährigen Schulform insgesamt 11 Studierende auf die Prüfungen zu ih-rem Berufsabschluss vor. Im Schuljahr 2014/2015 haben elf Damen die Schule abgeschlossen.

Die Studierenden der Technikerschule beschäfti-gen sich im diesjährigen Projekt mit dem Thema „Nachhaltige Ernährung“. Es sollen künftig mehr regionale, saisonale und ökologische erzeugte Lebensmittel in der Großküche eingesetzt wer-den. Die Wertschätzung von Lebensmitteln soll gestärkt werden. Zum Auftakt führte die Techni-kerschule Ende November eine Aktionswoche unter dem Motto „Ernährung zwischen Genuss und Verantwortung“ durch. Mit einem besonderen Speisenplan in der Aktionswoche, einer Umfrage zur Gastzufriedenheit und einem umfangreichen Begleitprogramm zur Aktionswoche wartete die Schule auf. Im Foyer des Amtes gab es informati-ve Ausstellungen zu den Themen „Nachhaltige Er-nährung“, „Transfair solidarisch und fair einkaufen (Eine Weltladen Kaufbeuren)“ und „Ökologischer Landbau - attraktiv für Landwirte und Verbraucher (Fachzentrum Ökolandbau Kaufbeuren)“. Remigius Erhardt

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Landwirtschaftsmeister 2015

Bayrhof Matthias, Nesselwang Eberle Martin, Biessenhofen Eirenschmalz Anton, Burggen (WM) Erhart Sebastian, Burggen (WM) Götz Christoph, Lamerdingen Heim Martin, Hopferau Klarer Matthias, Germaringen Seelos Franz, Bernbeuren (WM) Stöckle Teresa, Unterthingau Vetter Tobias, Untrasried Vogel Sebastian, Marktoberdorf Waldmann Thomas, Lengenwang Weber Andreas, Rückholz

Meisterpreis Landwirtschaft 2015

Waldmann Thomas, Lengenwang Weber Andreas, Rückholz

Hauswirtschaft 2015Wodniok Anna, Füssen (Meisterbrief und Meisterpreis) Zwei Absolventinnen der Technikerschule für Ernährung und Versorgungsmanagement Kaufbeuren erhielten ebenfalls den Meister-preis: Kolb Anna, Kumhausen (Niederbayern) Toso Angelina, Schongau (Oberbayern)

Aus der Abteilung 1 - Förderung

Mehrfachantrag Das Antragsjahr 2015 hat sehr viele Ände-rungen und Neuerungen mit sich gebracht. 68% der Landwirte haben ihren Mehrfachantrag (MFA) online über iBALIS gestellt. Wir würden es begrüßen, wenn möglichst viele den MFA online abschicken würden! Die Vorteile des MFA-Online sind:

• elektronische Prüfungen und laufende Eingabekontrolle,

• es gibt einen Greening-Rechner, • es erspart Schreibarbeit,• die Sachbearbeiter haben mehr Zeit für die

Besprechung des Antrags.Wir raten dazu, zu Hause online möglichst viel auszufüllen und dann eine telefonische oder per-sönliche Besprechung der Eingaben mit dem Sachbearbeiter am Amt durchzuführen. Erst nach der Besprechung, wenn die Fehlermeldungen be-reinigt sind, sollten Sie den Antrag im Amt an einer Eingabestation oder zu Hause am PC absenden.

Flächenänderungen: Wenn Sie schon wissen, dass Sie zum nächsten Mehrfachantrag Flächen abgeben oder neu zupachten, dann teilen Sie uns das bitte möglichst schnell mit. Wir können die Än-

Entwicklung der Flächen im OstallgäuFläche in ha 2011 2012 2013 2014 2015 +/- in 4 Jahren

Getreide 2.818 3.151 3.347 3.348 3.275 + 457 hadavon Winterweizen 1.328 1.384 1.545 1.585 1.542 + 214 haMais 4.608 4.721 4.907 4.984 5.122 + 514 haAckerfutter 1.908 1.971 2.089 2.374 2.019 + 111 haAckerfläche insg. 9.674 10.173 10.738 11.129 10.864 + 1.190 haDauergrünland 66.537 65.968 65.325 64.837 64.859 - 1.678 hadavon Streuwiesen 901 880 891 878 884 - 17 hadavon anerk. Alpen 2.099 2.104 2.108 2.134 2.135 + 36 haLF insg. 76.211 76.141 76.063 75.966 75.723 - 488 ha

Allen Meisterinnen, Technikerinnen und Meistern, insbesondere unseren Verbandsmitgliedern gratulieren wir herzlich

und wünschen alles Gute auf dem weiteren beruflichen Weg!

derungen dann rechtzeitig vor dem Datenabzug für die Mehrfachantragstellung 2016 berücksichti-gen. Ihr FNN hat damit schon den richtigen Flä-chenstand.

StatistikAus den Daten des Mehrfachantrags können wir auf Gemeinde- oder Landkreisebene verschiede-ne Statistiken erstellen. Melden Sie sich bei Be-darf, falls Sie für Ihre Gemeinde Zusammenstel-lungen über Vieh- oder Flächendaten benötigen.

Veränderung der Betriebsstruktur im Ostallgäu

Betriebe 1990 2006 2009 2012 2015

1 bis 5 ha 167 278 354 322 337

5 bis 10 ha 477 284 256 262 257

10 bis 20 ha 1.651 806 737 696 662

20 – 30 ha 1.177 629 530 456 377

30 – 50 ha 479 729 680 656 604

50 – 100 ha 53 273 297 326 364

über 100 ha … … 23 30 39

Betriebe insg. 4.004 2.999 2.877 2.748 2.640

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Aus der Abteilung 2Bildung und Beratung

Sachgebiet Ernährung und Haushaltsleistungen

Aus der Vielzahl an Aktionen und Tätigkeiten sind hier und unter der Rubrik „Auf den Betrieben un-serer Mitglieder“ einige Beispiele dargestellt: Auf die Sinne – fertig – los!Was wurde unter der Regie des AELF Kaufbeuren von den verschiedenen Referentinnen angeboten? Das Motto “Richtig Gut Essen“ beinhaltete Vie-les: ein Vortrag über Beikosteinführung in einer Hebammenpraxis in Kaufbeuren beantwortete Fragen der jungen Mütter über Babybreie. Einen Vortrag über Kleinkinderernährung besuchten El-tern von „größeren“ Kindern ab 12 Monaten, die bereits am Familientisch mitessen. Sie erhielten „viele nützliche Ernährungsideen“ wie eine Mutter erzählte. Eine andere Teilnehmerin fühlte sich er-mutigt, mehr Lebensmittel auszuprobieren. Der El-tern-Kind-Kochkurs „Lecker essen leicht gemacht“ im Familienstützpunkt im Jakob-Brucker-Haus fand bei den großen und kleinen Köchen enormen Anklang. Bei den ganz Kleinen ging es vorrangig um die Sinneserfahrung. Probieren, Schmecken, Fühlen und Riechen standen im Vordergrund. Sie lernten die Grundnahrungsmittel in ihrer ursprüng-lichen Form kennen und waren mächtig stolz, dass sie ihren Eltern beim Kochen helfen durften. Die beste Voraussetzung für ein gesundes Essverhal-ten, bei dem die Gesundheit nur der Nebeneffekt ist! Der gute Geschmack muss im Vordergrund stehen.

Höhepunkt der Ernährungstage war der Sinnesp-arcours „Auf die Sinne fertig los ... Komm‘ auf den Geschmack“. Das AELF Kaufbeuren beteiligte sich mit diesem Thema bei der Jubiläumsfeier anlässlich des 40. Geburtstags der Fußgängerzone Kaufbeuren. Den ganzen Tag über konnten 5- bis 10-Jährige (und ihre Eltern auch) spielerisch ihre Sinne trainieren: Riechen, Tasten und Probieren – Gewürze und Lebensmittel wurden von den Kindern erlebt! Und dabei nicht zu vergessen: Die Augen essen mit. Der Sinnesparcours ist für Vorschul- und Grund-schulkinder vom Kompetenzzentrum für Ernäh-rung (KErn) entwickelt worden und kann beim AELF Kaufbeuren ausgeliehen werden.

Eines der vielen überregionalen Angebote: Hauswirtschaftliche Dienstleistungen profes-sionell anbietenAls hauswirtschaftliche Fachkraft ein eigenes Dienstleistungsunternehmen professionell aufbau-en und führen? Ein Ziel, das viele Fragen aufwirft. All diese Fra-gen werden in der Seminarreihe „Unternehmens-entwicklung hauswirtschaftlicher Dienstleistun-gen“ vom AELF Kulmbach bearbeitet. Hier lernen die Teilnehmer, wie sie ein individuelles hauswirt-

schaftliches Unternehmens- und Angebotskonzept entwickeln, wie sie die Grundsätze der Personal-bewirtschaftung und - führung sowie den richtigen Umgang mit Kunden pflegen können.Die 10-tägige Qualifizierung findet von März 2016 bis September 2016 an unterschiedlichen Orten in Nordbayern statt und schließt mit einem Zertifikat ab. Neben 300,00 € Lehrgangskosten fallen weite-re Kosten für Übernachtung und Verpflegung an. Anmeldung bitte bis spätestens 15.Januar 2016 bei Christine Seemüller-Kohles, Amt für Ernäh-rung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach, Telefon 09261 6044-320, per Mail: [email protected] oder Online unter www.diva.bayern.de.

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Sachgebiet Landwirtschaft

Investive Förderprogramme 2015Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP): Nach einem Jahr Antragsstopp wurde die Einzel-betriebliche Investitionsförderung (EIF) zu Beginn dieses Jahres mit geänderten Konditionen neu aufgelegt. Die Nachfrage nach einer Förderung von Stallbaumaßnahmen mit einem Fördersatz von bis zu 40 % im AFP war im Ostallgäu rege. 44 Betriebe nutzten das Angebot für ihr Bauvorhaben. Schwerpunkte der Investitionen waren der Neu-bau und die Erweiterung von Milchviehlaufställen. Der Einbau von arbeitserleichternder Technik, wie eines automatischen Melksystems oder einer au-tomatischer Grundfuttervorlage waren bei einem Drittel der Bauvorhaben ein Thema. Aber auch Neubauten für Kälber und Umbauten für Jung-vieh wurden beantragt. Insgesamt belief sich das Investitionsvolumen im AFP in 2015 im Landkreis auf rund 14,5 Mio € netto.

Diversifizierungsförderung (DIV):Neben der landwirtschaftlichen Produktion bezu-schusst das EIF auch die Schaffung zusätzlicher Einkommensquellen über die Diversifizierungsför-derung. Vier Betriebe interessierten sich dafür mit Schwerpunkt auf dem Bau- bzw. Umbau von Feri-enwohnungen.

Bayerisches Sonderprogramm Landwirtschaft (BaySL)Neu im Reigen der investiven Förderprogramme war 2015 das BaySL. Für die Grünlandregion bietet sich in diesem Programm die Förderung von Spezialmaschinen für das Berggebiet, Wei-demelkständen und –unterständen, Laufhöfen, sowie kleineren Umbaumaßnahmen im Zuge der Umstellung auf ökologischen Landbau an. Nicht zu vergessen ist die Förderung von Heutrocknungs-anlagen. So konnte bei neun Heumilchbetrieben die Investition in die Belüftungstechnik incl. Einbau mit 25 % staatlicher Förderung unterstützt werden. 13 Betriebe investierten im Rahmen des BaySL in Spezialmaschinen für das Berggebiet und drei in den Bau eines Laufhofes.

Ausblick auf 2016Die Antragstellung im AFP und in der DIV ist bis zum Jahresende ausgesetzt. Zum Jahresbeginn 2016 soll eine Antragstellung wieder möglich sein. Die Förderkonditionen bleiben aller Voraussicht nach gleich. Wer Interesse hat, möge sich zur In-formation und zur Beratung möglichst frühzeitig mit Herrn Schuder (Tel. 08341-9002-12) oder Frau Weinfurtner (Tel. 08341-9002-75) am AELF Kauf-beuren in Verbindung setzen.Die Antragstellung im BaySL ist ganzjährig mög-lich.

PflanzenbauÄnderung beim Greening - Früherer Umbruch möglich!Der frühestmögliche Umbruchtermin für Zwischen-früchte und Grasuntersaaten, die im Rahmen des Greening beantragt wurden, wird vom 16. Febru-ar auf den 16. Januar des jeweiligen Folgejahres vorverlegt. Gleiches gilt für Winterkulturen bzw. Winterzwischenfrüchte, die nach Ernte von ÖVF-Leguminosen anzubauen sind.

DüngeverordnungNach derzeitigem Kenntnisstand kommt die neue Düngeverordnung nicht demnächst, sondern erst im Sommer 2016. Bis dahin bleibt die jetzige Ver-ordnung in Kraft. Hierzu einige aktuelle Punkte:• Ab 1. Januar 2016 ist die Verwendung des

Pralltellers zur Gülledüngung verboten. Er-

laubt sind dann alle Verteiler, die nach unten abstrahlen. Dazu zählt auch der Schwenkver-teiler.

• Eine Ausnahmeregelung ähnlich der bisheri-gen „230er Regelung“ wird es im Rahmen der alten Düngeverordnung nicht geben.

• Die Güllesperrfrist endet für Ackerland (auch Kleegras, Ackergras) mit dem 31.Januar 2016, für Grünland mit dem 15. Februar 2016.

• Gärreste aus Biogasanlagen werden bis zur neuen Düngeverordnung behandelt wie bisher (pflanzlicher und tierischer Stickstoff analog dem Input in die Biogasanlage).

• Die kommende Düngeverordnung kann bei al-len Punkten Änderungen bringen!

Pflanzenschutz-SachkundenachweisSeit 26. November 2015 darf der Handel Pflanzen-schutzmittel, die für berufliche Anwender zugelas-sen sind, nur gegen Vorlage des neuen Sachkun-denachweises abgeben.Anträge für den Sachkundenachweis können wei-terhin gestellt werden über die Internetadresse www.pflanzenschutz-skn.de. Für den Antrag auf Anwendung von Pflanzen-schutzmitteln ist der Gehilfenbrief, der Nachweis einer erfolgreich abgelegten Sachkundeprüfung oder eine Bescheinigung der Hochschule vorzule-gen, die bestätigt, dass die in der Sachkundever-ordnung festgelegten Inhalte Bestandteil der Aus-bildung und Prüfung waren.

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Fortbildungen zur Sachkunde PflanzenschutzDie Pflicht zur Teilnahme an Fortbildungen richtet sich nach dem Beginn des ersten Fortbildungszeit-raumes (Rückseite der Ausweiskarte!). Jeweils im Zeitraum von drei Jahren ab diesem Datum muss eine Fortbildung absolviert worden sein:Beispiel: Beginn des ersten Fortbildungszeitraumes (FBZ): 01.01.2013 >> Fortbildung bis 31.12.2015, dann wieder bis spätestens 31.12.2018, und so fort.

Terminankündigung und Einladung zum Pflanzenbautag 2016 Ort: Ketterschwang, Landgasthof Brem Termin: Mittwoch, 27.01.2016, 09:30 Uhr Themen/Referenten: Neuerungen im Bereich Pflanzenschutz; Albert Höcherl, AELF Augsburg (Fachzentrum Pflanzen-bau) Wasserkreuzkraut – Vorkommen, Bedeutung und Regulierung; Klaus Gehring, Landesanstalt für Landwirtschaft; Freising Unkrautmanagement auf Wiesen und Weiden; Kerstin Hofmann (DOW) Die neue Düngeverordnung – Stand der Diskussi-on; AELF Krumbach, Fachzentrum Agrarökologie Glyphosat in der Diskussion, Hintergründe und Fakten; Tobias Klostermeier (Monsanto) Aktuelles; AELF Kaufbeuren

VLF-SeminarIm Januar 2015 mussten wir unser bereits lange Jahre angebotenes VLF-Seminar für Milchviehhal-ter in Obergünzburg wegen geringen Anmeldun-gen absagen. An Stelle des Seminars wollen wir, VLF und Amt, einen Milchviehhaltertag versuchen.

Terminankündigung und Einladung zum Milchviehhaltertag 2016 Ort: Ebenhofen, Gasthof Hirsch Termin: Donnerstag, 18.02.2016, 09:30 Uhr Themen/Referenten: „Besser Melken - Eutergesundheit verbessern“, Kathrin Lincke, Melkberaterin, Türkheim Fütterung und Eutergesundheit, NN Aktuelle Angebote der Verbundpartner LKV und Maschinenring Ostallgäu, Franz Heber, Michael Eble Erfahrungen aus der Haltungsberatung in Milch-viehbetrieben; Josef Wiedemann, LKV Aktuelles aus Förderung und Beratung, Referen-ten des AELF Kaufbeuren

Aus der Abteilung 3 - Fachzentren

Fachzentrum ÖkolandbauBeratung für die Umstellung auf ÖkolandbauBei Fragen zur Umstellung auf Ökologischen Landbau können Sie sich gerne an Franz Högg und Claudia Schatz (Tel.: 08341/9516-21 bzw. -26) vom Fachzentrum Ökologischer Landbau am AELF Kaufbeuren wenden. Die zwei Fachleute stehen für eine umfassende Beratung, die bei Be-darf auch auf Ihrem Betrieb stattfindet, zur Verfü-gung.In der kommenden KULAP-Antragsperiode wird das Programm Ökolandbau beibehalten werden. We-gen der Förderung und dem im Vergleich zum kon-ventionellen Milchpreis stabileren Ökomilchpreis könnte die Umstellung auf Ökolandbau für einige Milchviehbetriebe eine interessante Alternative sein. Beste Voraussetzungen für eine Umstellung ha-ben folgende Betriebe:• Milchviehbetriebe, die bereits in der Vergan-

genheit an den KULAP-Programmen A 22 oder A 23 (Grünlandprämie) / B20 oder B21 teilge-nommen und damit gute Erfahrungen gemacht haben, also trotz des Verzichts auf minerali-schen Stickstoffdünger gute Pflanzenbestände und Erträge erzielt haben.

• Milchviehbetriebe mit Laufstall und Weidehal-tung, weil dann eine Umstellung meist ohne

größere Investitionen erfolgen kann. Denn bei Weidehaltung von Mai bis Oktober ist über-haupt kein Laufhof erforderlich. Wenn keine Weidehaltung möglich ist, müssen die Tiere ständig Zugang zu einem Laufhof haben.

• Betriebe mit durchschnittlicher Milchleistung und gleichzeitig hoher Grundfutterleistung.

Eine Umstellung auf Ökolandbau kann natürlich auch unter anderen als den o.g. Voraussetzun-gen wie z.B. bei kleinen Betrieben mit Anbin-dehaltung und Sommerweide interessant sein.

Fachzentrum RinderhaltungVertreter der kenianischen Milchwirtschaft be-suchen das AllgäuIm Rahmen eines Förderprojektes besuchten Ver-treter der kenianischen Milchwirtschaft das Allgäu, um sich über die Produktion, Vermarktung und Verarbeitung von Milch zu informieren. Organisiert vom FZ Rinderhaltung in Kaufbeuren wurden den Besuchern die unterschiedlichsten Betriebsgrößen und -strukturen sowie Fachthemen vorgestellt. Helmut Königsperger führte in den zwei Tagen die Gäste.Die Kenianer besuchten zunächst die Feinkäserei Stich in Ruderatshofen und konnten sich über das traditionelle mittelständische Familienunterneh-men, dessen vielseitige Produktion von Käse und anderen Molkereiprodukten sowie das Vermark-tungskonzept des Unternehmens informieren. Anschließend stellte Remigius Erhardt vom AELF

Kaufbeuren den Aufbau der modernen Landwirt-schaftsverwaltung in Bayern, die Struktur der Landwirtschaft im Ostallgäu und die landwirtschaft-lichen Förderprogramme vor. Auf dem landwirt-schaftlichen Betrieb der Regens-Wagner Stiftung in Holzhausen wurden die Fachleute aus Kenia mit einer großen Kuhzahl und modernster Melktechnik (drei AMS-boxen) konfrontiert. Der Betriebsleiter Josef Beyrle stellte das Betriebskonzept vor: öko-logische Landwirtschaft und der Direktverkauf von Produkten über einen Hofladen. Eine tragende Säule ist auch die Einbeziehung und Ausbildung von Menschen mit Behinderung, zusammen mit

Menschen ohne Behinderung. Der erlebnisreiche Tag wurde mit der Besichtigung des Betriebs von Caroline und Josef Müller aus Oberostendorf ab-gerundet. Hier erfuhren die Besucher, wie ein mo-derner Familienbetrieb geführt wird.Am zweiten Tag besichtigten die Kenianer die Hofkäserei Lipp in Rückholz. Hans Lipp erläuter-te die handwerkliche Produktion von Hartkäse aus Rohmilch und sein Direktvermarktungskonzept. Auf dem Betrieb von der Familie Martin, Attlesee, erfuhren die Kenianer wie Landwirtschaft und Tou-rismus miteinander kombiniert werden kann. Im Rahmen einer Expertenrunde konnten sich die

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Gäste über die vielfältigsten Themen informieren. Hierzu standen der Kaufbeurer Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes, Thomas Kölbl, Markus Hefele von der Allgäuer Herdebuchgesell-schaft und Jürgen Geyer, Verband der Milcherzeu-ger Bayern, Rede und Antwort. Die Besichtigung der Stockingen Dairy Weise und Lang GbR in Sto-ckingen/Halblech war der Abschluss der Informati-onsfahrt. Hier hatten die Besucher die Möglichkeit sich über Braunviehzucht, Betriebskooperationen und moderne Melktechnik (Melkkarussell) in grö-ßeren Betrieben zu informieren.Helmut Königsperger

Milchviehhaltung- nachhaltig und zukunftsori-entiert-Lehrfahrt anlässlich der Landtechnisch-bauli-chen Jahrestagung 2015Die Lehrfahrt und die Jahrestagung 2015 der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirt-schaftliches Bauwesen in Bayern e.V. (ALB Bay-ern e.V.) fand im Ostallgäu statt. Besichtigt wurden zwei landwirtschaftliche Betriebe und die Firma AGCO-Fendt in Marktoberdorf. Der erste Betrieb war der des bekannten Braunviehzüchters Babel in Wald. Dieser Betrieb wartet mit drei unabhän-gigen Betriebsbereichen auf, einmal dem land-wirtschaftlichen Betrieb, dann dem Hotel- und Landgasthofbetrieb und der noch jungen Käserei und Brauerei. Der Leiter des landwirtschaftlichen Betriebes, Tobias Babel, führte die Besucher durch die einzelnen Betriebsbereiche und gab interessante Erläuterungen zur Betriebsgeschichte und Betriebsentwicklung. Die Heufütterung, die automatische Futtervorlage, das Melken mit dem Melkroboter (zwei Boxen) sowie der neue Stallan-bau beeindruckten die Tagungsteilnehmer. Im neuen Käsereigebäude mit gemütlicher Käsestu-be konnte man durch eine Glasscheibe dem Käser bei der Arbeit zuschauen. Nach einer gemütlichen Brotzeit wurde der zweite Betrieb des Tages be-sichtigt. Auf der Fahrt zu diesem Betrieb wurden die Fahrtteilnehmer durch Remigius Erhardt vom AELF Kaufbeuren über die Landwirtschaft im Landkreis Ostallgäu informiert. Der Milchviehbe-trieb Ruf, Großried, hat seit diesem Jahr ein auto-matisches Fütterungssystem (Vector) der Fa. Lely in Betrieb. Die Familie Ruf erläuterte die Gründe für die Installation dieses Fütterungssystems.

Den interessierten Teilnehmern wurde die Funkti-onsweise des Lely Vector vorgeführt. Vertreter der Fa. Lely gaben zusätzliche Informationen. Zum Abschluss des interessanten Tages wurde die Fa. AGCO-Fendt in Marktoberdorf besucht. Die Teil-nehmer konnten Einblicke in die Firmenphiloso-phie und die Zukunftsgedanken gewinnen.Helmut Königsperger

FutteruntersuchungenUnter folgendem Link finden Sie die Ergebnisse der Futteruntersuchungen: http://www.vlf-bayern.de/cms/front_content.php?idcat=93 . Stand: Mitte November 2015.

„Die Kälber von heute sind die Kühe von Morgen“Unter diesem Motto führte das Fachzentrum für Rinderhaltung einen Wettbewerb über tierwohl-gerechte Kälberhaltung durch. Schlagwörter der Presse wie „artgerechte Tierhaltung“ und „Tier-wohl“ sind präsent. Jeder Landwirt ist nicht zu-letzt aus eigenem Nutzen daran interessiert, dass sich seine Tiere wohlfühlen und gesund sind. Um diese Ziele zu erreichen müssen sie optimal ge-füttert, betreut und in entsprechenden Stallungen gehalten werden. Dabei kommt den „Kleinsten“ im Betrieb die größte Bedeutung für die Zukunft der Milchviehherde zu.

Das Ziel des Wettbewerbs war es, wichtige Impul-se zur Nachahmung und wertvolle Anschauungs-objekte für die Beratung von beispielhaften Käl-berstalllösungen zu prämieren. Kriterien bei der Auswahl waren auch kostengünstige und arbeits-wirtschaftlich optimale, artgerechte Kälberhal-tungssysteme, die gesunde, frohwüchsige Tiere - anhand von geringen Kälberverlusten - hervor-gebracht haben.

Aus den 11 eingesendeten Lösungen ermittelte die Jury (FZ Rinderhaltung und Prof. Dr. Reiter von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirt-schaft) drei Hauptgewinner. Diese erhielten Sach-preise wie eine fahrbare Kälberbox, ein Kälberiglu und 250 kg Strukturmüsli. Alle anderen Teilnehmer bekamen Buchpreise von der landwirtschaftlichen Fachpresse überreicht. Der Hauptpreis ging an Familie Fieger, Görisried, für einen Stall nach dem System „Holsteiner Kälberstall“.

Aus unserem Wettbewerb geben wir u.a. folgende Empfehlungen für Kälberställe ab:Merkmal Vorteil/Nutzen

Dach über Kälberbereich Schlechtwetterschutz für Stallpersonal und Kälber; Sonnenschutz/Schatten im Sommer

3-seitig geschlossener Stall keine Zugluft-GefahrSüdseite mit Curtains regulierbar Sonneneinlass an warmen Winter- und Frühjahrs-

tagen, Frischluft- u. TemperatursteuerungKeine geschlossene Außenwand am Boden- bzw. Liegebereich

Schadgase wie Ammoniak (NH3) und Schwefel-wasserstoff (H2S) können besser abfließen

Glatte Seitenwände aus 5 cm thermoneutralen Kunststoff-Hohlkammerprofilplatten

Leicht zu reinigen und desinfizieren, wärmedäm-mend

Keine massiven Außenwände z.B. aus Beton keine „Kühlrippe“ im Winter, keine Zugluftgefahralternativ: „Stall“-Außenwand aus Stroh-Groß-packen mit Curtains oder Holzwand

Keine kalte Außenwand, kein behinderter Schad-gasabfluss; im Sommer entfernbar

Abgehängte, klappbare Decke über Liegebereich Angenehmes Kleinklima in KälbernestNach Einzel-Igluhaltung: „Holsteiner Kälberstall“ Arbeitswirtschaftlich einfache, maschinelle Entmis-

tung mit SchwenkgitterIglus und Stallbereiche mit Entwässerungsrinne und Gefälle (ca. 3 %)

Für Hygiene wie desinfizieren und reinigen bzw. abspritzen von Boden und Seitenwänden; verhindert das Übertragen von Bakterien und Vi-ren zwischen den Tieren und Tiergruppen

Rein-Raus-Verfahren, Tiefstreu im Liegebereich Hygiene (Reinigung+Desinfektion), TierwohlWasserzuleitung mit Schlauchspritze/Tränke Wasserversorgung v.a. im Sommer !, reinigen von

Boden, Wassereimer, TMR-Behälter, …

Beachte: Managementfehler lassen sich nicht durch bauliche Lösungen beheben!Meinrad Klein

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Aktuelles aus dem Fachzentrum Agrarökologie

Von allgemeinem Interesse

Die Sperrfristen für die Ausbringung von stickstoff-haltigen Düngemitteln auf Ackerflächen und Grün-land sind bekannt.Von der Kernsperrfrist sind Festmist und Kompost heuer noch befreit. Ganzjährig gilt zudem für alle stickstoff- und phosphathaltigen (ab 1,5 % N in der TS) Düngemittel, dass die Ausbringung ent-sprechend der Düngeverordnung nur dann erfol-gen darf, wenn der Boden aufnahmefähig ist, d.h. nicht gefroren, nicht wassergesättigt und wie bis-her nicht mit mehr als 5 cm mit Schnee bedeckt ist. Werden stickstoff- und phosphorhaltige Dünger auf nicht aufnahmefähigen Boden ausgebracht, kommt es sehr häufig zu einer starken Abschwem-mung dieser umweltrelevanten Nährstoffe in ober-irdische Gewässer oder einer Nährstoffkonzen-tration in Mulden, selbst bei vermeintlich ebenen Flächen. Diese Nährstoffkonzentration in Mulden kann dann durch eine punktuelle Versickerung zur Beeinträchtigung des Grundwassers führen. Eine Ausbringung auf nicht aufnahmefähigen Boden wird als Ordnungswidrigkeit geahndet und gilt als CC-Verstoß.

Biogasanlagen, die Gärreste an Landwirte abge-ben, unterliegen einer Untersuchungspflicht. Die Untersuchungsergebnisse der Gärreste sind zu den Hauptausbringzeiten erforderlich und den ab-nehmenden Landwirten als Zugabe zum Liefer-schein mitzugeben. Abgeber und Aufnehmer von Wirtschaftsdüngern unterliegen der Verordnung über das Inverkehrbringen und Befördern von Wirtschaftsdüngern. Dazu gehören Aufzeichnungen (§ 3) von Abge-ber, Beförderer und Empfänger nach Abschluss des Inverkehrbringens. Eine Meldepflicht (§ 4) besteht für Empfänger von Importen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland. Ebenso ha-ben alle gewerbsmäßigen Inverkehrbringer eine Mitteilungspflicht (§ 5). Entsprechende Formula-re zur Verordnung können auf den Internetseiten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LFL) heruntergeladen werden.

http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/032104/

Bei Fragen wenden Sie sich an ihr zuständiges Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten oder das Fachzentrum Agrarökologie am AELF-Krumbach (Tel. 08282-9007-0).Stefanie Lange, Fachzentrum Agrarökologie Krumbach

Schlachtung von hochträchtigen RindernVerschiedene wissenschaftliche Studien belegen, dass ungeborene Kälber zumindest im letzten Drit-tel der Trächtigkeit bei der Schlachtung des Mut-tertieres infolge von Sauerstoffmangel Schmerzen und Leiden empfinden. Die Schlachtung hoch-trächtiger Rinder stößt deshalb zunehmend auf öffentliche Kritik.Die Schlachtung von hochträchtigen Nutztieren ist grundsätzlich abzulehnen, nicht nur aus ethi-schen, sondern auch aus ökonomischen Gründen. Trächtige Rinder sollten deswegen nur in Notfällen geschlachtet werden. Bei hochträchtigen Rindern (letztes Drittel der Trächtigkeit) ist nach Möglich-keit die Geburt auf dem landwirtschaftlichen Be-trieb abzuwarten.Für die Praxis bedeutet das, dass jeder Tierhal-ter über den Trächtigkeitsstatus seiner Rinder Be-scheid wissen sollte. Besteht Unsicherheit über eine mögliche Trächtigkeit, so können LKV-Mit-gliedsbetriebe die Trächtigkeitsuntersuchung ohne logistischen Mehraufwand im Rahmen der Milch-leistungsprüfung (MLP) durchführen lassen. Land-wirte, die zwischen den Probemelkterminen testen lassen wollen, teilen ihrem LOP mit, für welche Kühe der Trächtigkeitstest durchgeführt werden soll. Landwirte, die keine Milchleistungsprüfung machen oder kein Mitglied im LKV Bayern sind, können beim Milchprüfring Proberöhrchen be-

stellen und den Test selbst durchführen. So steht neben dem Hoftierarzt und dem Fachagrarwirt für Besamungswesen eine weitere kostengünsti-ge Möglichkeit der Trächtigkeitsuntersuchung zur Verfügung.In der „Gemeinsamen Erklärung Tierwohl“ vom Juni 2015 haben sich die Unterzeichner verpflich-tet, die Schlachtung von hochträchtigen Rindern zu vermeiden. Die Rinderhalter sind daher dazu aufgerufen, diese freiwillige Verpflichtung in die Praxis umzusetzen.Remigius Erhardt

Veröden der Hornanlage („Enthornen“)Das Enthornen von Rindern, Schafen und Ziegen, gehört zu den sogenannten „nicht kurativen Ein-griffen“. Diese haben tierschutzrechtliche Konse-quenzen. Die Ausnahmeregelung, dass Kälber ohne Betäubung (Lokalanästhesie) enthornt wer-den dürfen, gilt nur für unter sechs Wochen alte Tiere. Über sechs Wochen alte Kälber dürfen nur mit Betäubung durch den Tierarzt enthornt werden.In der Cross Compliance Broschüre 2015 ist for-muliert: „Bei der Enthornung von Kälbern, die bis zu einem Alter von sechs Wochen ohne Betäubung durchgeführt werden darf, bedeutet dies, dass im Rahmen des Eingriffs Schmerzmittel verabreicht und eine Sedation (Anmerkung: Ruhigstellung) vorgenommen werden muss, um alle Möglich-keiten zur Minderung von Schmerzen und Leiden auszuschöpfen. Die entsprechenden Tierarznei-mittel müssen gemäß der Behandlungsanweisung

des Tierarztes angewendet werden.“Zur Beachtung: Die Anwendung des Eissprays am Kalb ist derzeit nicht zugelassen und wird auf Grund von teils negativen Einflüssen auf die An-wendung bestimmter Enthornungsgeräte auch nicht empfohlen. Das Verätzen der Hornanlage mittels Ätzpaste oder Ätzstift ist in Deutschland nicht zulässig, weil es häufig zu schweren Verät-zungen und nachfolgenden Entzündungen kommt.Der Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. empfiehlt das Veröden der Hornknospen in den ersten zehn bis zwölf Lebenstagen des Kalbes. Er hat ein Ver-fahren entwickelt, das wissenschaftlich erprobt und anerkannt ist, den CC-Anforderungen gerecht wird und vom Landwirt selbst durchgeführt werden darf.

Dieses Verfahren zur Verödung der Hornanlage wird hier kurz dargestellt:• Frühzeitiges Enthornen: bis zur 2: Lebenswo-

che (noch kleine Hornanlage, hoher passiver Immunschutz)

• Zeitmanagement: nicht mehr als 2 -3 Kälber hintereinander einspritzen (Wirkungsdauer der Medikamente)

• Sedieren: Beruhigungsmittel ( intramuskuläre Gabe von 0,7 – 0,9 ml Xylazin)

• Schmerzmittel: subkutane Gabe (unter die Haut) von 1,5 ml Metacam

• Verwendung einer eigenen Nadel für jedes Kalb (Einmalkanülen

• Stoppuhr auf 15 Minuten stellen und Kalb mög-lichst in Ruhe lassen (Wirkzeit der Medikamente)

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• Beachtung der Aufheizphase des Enthornungs-gerätes

• Kurz vor dem Enthornen: Frei scheren der Hornknospen

• Veröden des Hornansatzes mit Gerät unter Drehbewegung – Hornknospe nicht heraushe-beln

• Kontrolle, ob das Gewebe auch völlig durch-trennt wurde (Ring)

• Wundversorgung mit Wundspray• Kalb in Brustlage trocken bzw. schattig legen,

regelmäßig kontrollieren, bis Kalb wieder aktiv/munter ist

• Kontrolle und Nachbehandlung der Wundhei-lung

Vorteile dieser Methode sind:• Weniger Stress durch den kleineren Eingriff, die

kürzere Dauer des Enthornens, der geringere Aufwand für die Fixation und das Beruhigungs-mittel.

• Weniger Schmerzen für Kälber durch Verwen-dung eines Schmerzmittels vor dem Eingriff.

• Weniger Stress für das Betriebspersonal durch die geringeren Abwehrbewegungen des Kal-bes.

• Von Personen durchführbar, die dem Kalb ver-traut sind.

Hinweise• Kälber, die verkauft werden, sollten entweder

sachgerecht enthornt sein oder vor dem Alter von sechs Wochen abgegeben werden. Wir empfehlen dringend, alle Kälber im Alter von 10 bis 14 Tagen sachgerecht zu enthornen. Da-durch sichern Sie sich besten Vermarktungs-möglichkeiten für Ihre wertvollen Kälber.

• AHG Kempten: „Ab dem 1. Dezember dürfen alle Kälber nur noch enthornt vermarktet wer-den.“

Detaillierte Informationen zum Thema Enthornen finden Sie im Internet u.a. unter•http://www.lfl.bayern.de/ilt/tierhaltung/120554/

index.php mit einigen weiterführenden Links oder

•http://www.lfl.bayern.de/lvfz/achsel-schwang/103371/index.php oder

•http://www.tgd-bayern.de/ unter den Downloads – Allgemein

•http://www.allgaeuer-herdebuchgesellschaft.de/Aktuelles-und-Fotogalerie

Quellen: FZ Rinderzucht der ÄELF Wertingen und Kempten, vlf Nördlingen, LfL Bayern, TGD BayernZusammenstellung: Remigius Erhardt

Bereich Forsten

Rückblick auf das Jahr 2015Nach einem späteinsetzenden Winter 2014/15 wechselte die langandauernde Schneelage in ein sehr feuchtes Frühjahr über. Soweit hätten der Wald und seine Bewirtschafter noch keine Proble-me gehabt, wäre da nicht der Orkan „Niklas“ Ende März-Anfang April (29.3-02.04.15) über Europa und ganz massiv im Südbayerischen Raum auf-getreten. Vor allem hat es die Landkreise Unterall-gäu, Oberallgäu, Ostallgäu, Weilheim-Schongau sowie Garmisch-Partenkirchen getroffen.

Der Kleinprivatwaldbesitzer konnte in der Regel wegen der noch „freien Zeit“, die landwirtschaftli-chen Flächen waren noch nicht zur Bearbeitung angestanden, sofort mit der Aufarbeitung und dem Rücken der Schadholzmengen starten. Auch in den Kommunalwäldern lief die Aufarbeitung gut und zügig ab. Der Staatswald reagiert sofort mit Einschlagstop in den nordbayerischen Forstbe-trieben und setzte Arbeiterrotten, Harvester und Rückefahrzeuge von dort in die Südbayerischen Forstbetriebe um.

Das zunächst angepeilte Ziel, bis Ende Juni mit dem Aufarbeiten des Sturmwurfholzes abzu-schließen, konnte wegen der permanenten Nie-derschläge nicht ganz erreicht werden. Auf vielen Standorten wäre die Rückung nur mit erheblichen

Bodenschäden möglich gewesen. Ab Mitte Juli waren dann die meisten Hölzer in Nass- bzw. Tro-ckenlager abtransportiert und können nach Markt-beruhigung kontinuierlich den Abnehmern ange-dient werden.

Die nächste Sorge war die ansteigende Borken-käfergefahr. So galt es, die Waldbesitzer darauf hinzuweisen. Ein großer Teil der Waldbesitzer weiß inzwischen mit dem Borkenkäfer umzuge-hen. Die etwas säumigen Eigentümer erhielten im Bedarfsfall mündlich oder schriftlich vom zustän-digen Revierdienst Hinweise. Bei einigen wenigen Besitzern drohte das AELF Kaufbeuren wie in den letzten Jahren auch die Ersatzvornahme an. In zwei Fällen kam sie letztendlich zur Ausführung.Im Frühjahr 2015 stand zum elften Mal die alle drei Jahre stattfindende Aufnahme zum Zustand der Vegetation in den Wäldern an. Was ist das Ziel des sog Forstlichen Gutachtens: eine objektive Erfas-sung und Beurteilung der Situation der Waldver-jüngung, das Aufzeigen von Entwicklungstenden-zen als Zeitreihe, die Schaffung einer Grundlage für das einvernehmliche Aufstellen gesetzeskon-former Abschusspläne durch die Beteiligten vor Ort (Jagdvorstand, Eigenjagdbesitzer und Revi-erinhaber) und die Bereitstellung einer wesent-lichen Entscheidungsgrundlage für die unteren Jagdbehörden bei der behördlichen Abschusspla-nung. Es ist also ein enorm wichtiger Beitrag der Forstverwaltung zur Verwirklichung der Ziele des Waldgesetzes und des Bayerischen Jagdgeset-

zes. Der personelle Aufwand forderte wieder alle Ressourcen des Bereichs Forsten. Die Datenauf-nahme erfolgte mit den mobilen elektronischen Erfassungsgeräten. Anschließend erhielt die Lan-desanstalt für Wald und Forstwirtschaft diese per Datenleitung zur Verarbeitung und Auswertung. Nach dem Erhalt der Auswertungen erstellte das AELF die Gutachten zu den 13 Hegegemeinschaf-ten. Inzwischen haben die Unteren Jagdbehörden, die Jagdpächter sowie die Jagdgenossenschafts-vorstände diese Ergebnisse erhalten. Inzwischen sind auch die revierweisen Beurteilungen abge-schlossen und stehen zur weiteren Präzisierung zur Verfügung. So kann im Frühjahr 2016 der Ab-schuss für das Rehwild diskutiert und neu festge-legt werden.

Im Juli führte Forstdirektor Robert Berchtold den Arbeitskreis Jagdgenossenschaften im BBV zu-nächst in den Staatswald „Sulzschneider Wald. Dort erläuterte Berufsjäger Wolfgang Schweiger das gesamte Jagdkonzept. Weitere Punkte bei dieser Exkursion war ein Besuch im VR-Bank Wald „Seeg“ sowie die Rast und Aussprache am Senke-le-Waldhaus. Die Exkursion erfuhr wieder große Nachfrage und war für die Teilnehmer eine weitere Bereicherung nicht nur für das Thema „Wald und Wild“ sondern auch für die Heimatkunde. Forstdi-rektor Gerhard Limmer übernahm diesmal die Vor-stellung der Arbeiten und der Verfahrensabläufe zur Aufnahme des Zustandes der Waldvegetation bei der Jahreshauptversammlung des Arbeitskrei-ses in Leuterschach. Das Walderlebniszentrum in Ziegelwies wurde während des Winterhalbjahres erweitert und konnte rechtzeitig zur Sommersai-son auf deutscher Seite neben dem überdachten Kassenschalter einen weiteren, kleinen Ausstel-lungsraum zum Thema Lech und vor allem eine ausreichende Anzahl von Toiletten seinen Besu-chern neu anbieten. Auf österreichischer Seite gibt es nun auch über 200 Parkplätze, die von der Au-ßerferner Seite her mit einer eigenen Linksabbie-gespur sicher angefahren werden können.

Das AELF veranstaltete zu einzelnen FFH-Gebie-ten (Fauna-Flora-Habitat) weitere sog. „Runden Tische“. So traf man sich z.B. für die Wertachhal-de in Seeg sowie für das Gennachhauser Moor in Stöttwang. Am 1.Oktober fand dann die Preisver-leihung zum VR-Waldpreis 2015 am Walderlebnis-zentrum statt. Diesmal kam im Schwerpunktjahr für den Naturschutz wie zu erwarten das Thema „Schützen und Nützen“ zur Bewertung. Auch die fünfte Auslobung dieses sicher als Vorzeigeprojekt in Bayern geltenden Preises für Kleinprivat- und Kommunalwald belegt, dass die Waldbesitzer und ihre Berater auf dem richtigen Weg bei ihrer Arbeit unterwegs sind.

Seit Mitte August vertritt Forstrat Philipp Gloning Forstdirektor Gerhard Limmer, der mit Ablauf des Jahres 2015 seine aktive Dienstzeit beendet. Sein

endgültiger Nachfolger Forstdirektor Simon Östrei-cher, z.Z. noch bis zum 31.März 2016 an der Re-gierung von Schwaben tätig, übernimmt dann die Position des Abteilungsleiters für den mittleren und nördlichen Bereich am AELF Kaufbeuren.Gerhard Limmer

Waldnaturschutz in Bayern 2015 – Führung im GennachmoosImmer wieder werden Forderungen laut, Wälder aus der Nutzung zu nehmen und „stillzulegen“. In diesen solle sich die Natur ungestört entwickeln. Dass ein nachhaltiges Nutzen und Schützen oder Fördern von gefährdeten Arten auf der gleichen Fläche möglich ist, zeigte die Bayerische Forstver-waltung in einer Vielzahl von Veranstaltungen auf. Zahlreiche Besucher der MIR in Kaufbeuren erfuh-ren Neues und Bekanntes über Naturschutz und Biodiversität. Anhand von Fotos und Exponaten wurde dies den Besuchern auf einem großen und ansprechenden Stand des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren von Fach-leuten nähergebracht.

Im Rahmen einer Führungsreihe erklärten Förs-ter an interessanten Waldbildern im Ostallgäu, was beispielsweise mit „integrativer Waldbewirt-schaftung“ gemeint ist und wie diese umgesetzt werden kann. Im Gennachmoos (bei Frankenried) fand Ende Juli ein geführter Abendwaldbegang mit zahlreichen Waldbesitzern und Naturfreunden statt. Förster Bruno Reichel zeigte in unterschied-lichen Wäldern die Bewirtschaftung der kleinpar-zellierten Flächen auf. Nachdem ein Torfabbau in dem Flora-, Fauna- Habitat-Richtlinien(kurz FFH)-Gebiet seit Jahrzehnten nicht mehr stattfindet, bewirtschaften die Eigentümer ihre Flächen recht unterschiedlich. Neben Parzellen, die noch dicht mit Fichte, Kiefer und Birke bewachsen sind, tra-fen wir auch auf reizvolle lichte Bereiche, die von licht- und wärmeliebenden Arten besiedelt werden. Einige Waldbesitzer durchforsten regelmäßig, an-dere waren schon seit vielen Jahren nicht mehr mit Axt und Säge auf ihrer Fläche.

Wie die nichtbewaldeten Teile des ca. 230 ha gro-ßen FFH-Gebietes gepflegt werden können, erläu-terte Dieter Frisch von der Unteren Naturschutz-behörde am Landratsamt Ostallgäu. In der Regel sind dies, so Frisch, ein bis zwei Mahden jährlich, um vor allem die Pfeifengraswiesen zu erhalten. In dem strukturreichen Nebeneinander von Wald, Hochstaudenfluren und Wiesen fühlen sich beson-ders Tagfalter sehr wohl. Gerade der Schwarz-blaue Wiesenknopf-Ameisenbläuling oder der Blauschillernde Feuerfalter zählen zu den selte-nen Arten. Aufmerksame Teilnehmer entdeckten in einer Fahrspur eine weitere gefährdete Art, näm-lich die Gelbbauchunke. Der Schutz der Natur im Bereich eines FFH-Gebietes erfolgt in Zusammen-arbeit mit den beteiligten Land- und Forstwirten. So ist eine ordnungsgemäße Nutzung der Wiesen

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und Wälder auch innerhalb des Schutzgebietes möglich. Untersagt ist lediglich eine Verschlechte-rung der Lebensräume.

Es ist das Ziel der forstlichen Beratung, ein Neben-einander von nachhaltiger Nutzung und Schutz von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten in den Privat-

und Körperschaftswäldern zu erreichen. Dass dies weitgehend funktioniert, zeigen unsere schönen Allgäuer Wälder. Wissenschaftlich belegt wird dies auch durch die letzte Bundeswaldinventur. Bruno Reichel

Foto: Bruno Reichel

Die Teilnehmer diskutierten angeregt über die Rolle von Totholz als Lebensraum für viele Pilz-und Insek-tenarten.

Auf den Betrieben unserer Mitglieder

120 Jahre Viehzuchtgenossenschaft Kemnat-IrseeDie Viehzuchtgenossenschaft Kemnat-Irsee feier-te ihr 120 jähriges Bestehen. Sie ist eine der ältes-ten Viehzuchtgenossenschaften der Allgäuer Her-debuchgesellschaft und die Älteste im Ostallgäu.Am 13. September 2015 feierte die VZG ihr Jubi-läum im Rahmen eines großen Hoffestes mit Tier-schau auf dem Betrieb Birgit und Thomas Steu-er, Großkemnat. Aufgrund der Stadtnähe sollte es ein Fest für Bauern und Verbraucher werden: der Austausch und das Gespräch mit der Stadt-bevölkerung war den Kemnatern wichtig. Das um-fangreiche Rahmenprogramm mit Hofführungen, Kinderstationen, Lama-Führungen, Kutschfahrten, Ausstellung von Oldtimern und zahlreichen Info-ständen lockte rund 1000 Zuschauer auf das Hof-fest. Teil des Festes war ein Kälbervorführwettbewerb. Insgesamt 17 Kinder in 5 Altersklassen führten ihre liebevoll herausgeputzten Kälber den Preisrichtern Stefanie Reiser aus Aitrang und Matthias Kugler aus Görisried vor.Im Einzelwettbewerb präsentierten neun Ausstel-ler der VZG 33 Kühe. Die Preisrichter Johann Ostenried, Leinau, und Alois Schindele, Gfäll, er-läuterten dem Publikum, auf welche Merkmale es bei der Tierbeurteilung ankommt. Gesamtsiegerin wurde die Proteus-Tochter Moni vom gastgeben-

den Betrieb Thomas Steuer. Fünf Züchter traten im Betriebscup mit jeweils drei Kühen gegenein-ander an. Bernhard Martin, Kleinkemnat, erhielt für seine ausgezeichnete Gruppe den Siegerpreis. Im Bereich der Viehzuchtgenossenschaft Kemnat-Ir-see sind seit Bestehen 31 Kühe mit einer Lebens-leistung von 100.000 kg zu verzeichnen. Allein auf dem Betrieb Steuer waren es bis dato 14 Kühe. Mit der Signal-Tochter Sissy zeigte Steuer eine dieser Kühe.

Auch der VLF dankt Birgit und Thomas Steuer, die ihren Hof für diesen Festtag zur Verfügung gestellt haben und damit hervorragende Öffentlichkeitsar-beit geleistet haben. Dank auch allen Helferinnen und Helfern der VZG Kemnat-Irsee, die durch ihren starken Zusammenhalt ein perfekt organisiertes Hoffest mit Tierschau auf die Beine gestellt haben! Helmut Königsperger/Remigius Erhardt

Bodennahe Gülleausbringung - Recht große Resonanz fand die Demonstration von zwei Geräten zur bodennahen Gülleausbrin-gung, die am 28. Juli 2015 auf dem Betrieb un-seres Ausschussmitglieds Hubert Kögel in Thal, Nesselwang, stattfand. Organisiert vom Maschi-nenring Ostallgäu und dem AELF Kaufbeuren und unterstützt vom Wasserberater am AELF Krum-bach, Franz Karg, wurde Gülle auf teilweise hän-gigen Flächen ausgebracht. Die Eigner des einen Gerätes sind Felix Kleber und Thomas Waldmann

aus Lobach. Sie sind Absolventen des diesjähri-gen 3. Semesters. Das zweite Gerät gehört Chris-tian Renn, Altusried. Es ist der Betrieb des frühe-ren Vorsitzenden des VLF Kempten. Lena Schmitt vom AELF Kaufbeuren stellte die Vorteile einer bodennahen Gülleausbringung heraus. Es sind die Ammoniak-Emission und damit auch der Stick-stoffverlust gegenüber der herkömmlichen Vertei-lung deutlich geringer. Auch die Verteilgenauigkeit ist sehr gut.

WeltschulmilchtagDie Aktion zum Weltschulmilchtag 2015 im Dienst-gebiet des Kaufbeurer Amtes fand auf dem Betrieb der Familie Guggemos, Höhen bei Rückholz, statt. Die Grundschüler der vierten Klassen aus Nessel-wang lernten Neues und Interessantes über die Milchviehhaltung, die Arbeit in einer Landwirtschaft und das Nahrungsmittel Milch. Susanne, Christi-an, Sohn Tobias Guggemos und eine Praktikantin zeigten den Kindern an den Stationen über Tier-haltung, Fütterung und Melken (fast) alles, was die Erzeugung von Milch ausmacht. Sabine Häberlein

und ihre KollegInnen informierten über die Bedeu-tung der Milch in der Ernährung und über die daraus gewonnenen Produkte. Die Kinder durften selbst Butter herstellen, was sie mit Begeisterung taten. Am Tag zuvor stellte Familie Guggemos den Be-trieb zusätzlich für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Erlebnis Bauernhof“, die Irmgard Greisel organisiert hatte, in gekonnter Manier zur Verfü-gung.Weiterhin waren die Familie Guggemos und ihr Betrieb die Stars bei einer Sendung der ZDF-Serie „Landeier“ (nachzuschauen in der ZDF-Media-thek).

Auch der VLF Kaufbeuren bedankt sich bei ge-nannten Familien und Mitgliedern für ihr Engage-ment und ihr Entgegenkommen. Nur so kann die Landwirtschaft positiv den Mitbürgern und Ver-brauchern vermittelt werden. Nur so kann auch innerhalb der Landwirtschaft Neues und Wichtiges wachsen. Der Dank schließt auch alle Anderen mit ein, die hier nicht beispielhaft genannt werden können.

Ehrungen von Mitgliedern der Verbände

Silbernes VerbandsabzeichenBei der Jahresversammlung 2015 des VLF Kauf-beuren erhielt Landwirtschaftsmeister Chris-toph Nieberle das Silberne Verbandsabzeichen unseres Verbandes verliehen. Damit wurde seine langjährige, vielfältige und engagierte Arbeit in der beruflichen Aus- und Fortbildung (Lehrbetrieb, Prüfer in der Gehilfen- und Meisterprüfung), in Ver-bänden der Landwirtschaft und Tierzucht sowie im kommunalen und kirchlichen Bereich gewürdigt.

Goldenes VerbandsabzeichenBei der Jahresversammlung 2015 des VLF Bay-ern in Ottobeuren erhielt unser Vorsitzender Land-

wirtschaftsmeister Josef Schorer das Goldene Verbandsabzeichen des Verbandes für Landwirt-schaftliche Fachbildung in Bayern e.V. verliehen. Das Goldene Verbandsabzeichen wird eher selten vergeben. Mit dieser Ehrung wurde die langjähri-ge und engagierte Arbeit von Josef Schorer in den Gremien des VLF, im Maschinenring, in der beruf-lichen Ausbildung (Lehrbetrieb) und als maßgeb-licher Initiator von Einkaufsgenossenschaften in der Landwirtschaft gewürdigt. Neben Josef Scho-rer wurden aus Schwaben zwei weitere bekannte Persönlichkeiten geehrt: Anni Fries, schwäbische Bezirksbäuerin und stellvertretende bayerische Landesbäuerin und der ehemalige Diözesanland-volkseelsorger Rainer Remmele.Remigius Erhardt

Nachruf auf unseren früheren Kollegen Helmut NieberleIm Alter von 76 Jahren verstarb am 09. November 2015 Herr Helmut Nieberle. Nach der landwirtschaftlichen Gehilfenprüfung im Jahr 1957 und dem Besuch der Höheren Acker-bauschule in Landsberg am Lech von 1959 bis 1961 arbeitete er auf verschiedenen Betrieben und im Versicherungsbereich. Zum 01. September 1965 wurde er am damaligen Landwirtschaftsamt Marktoberdorf eingestellt. Fast 30 Jahre war er als Landwirtschaftlicher Fachberater im jetzigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kauf-beuren, zuerst in Marktoberdorf und dann in Kauf-beuren, tätig. Sein Fachgebiet war die Betriebs-wirtschaft und darin die Stallbauförderung mit allen deren Facetten. Viele der geförderten Ställe, der Aussiedelungen und der Betriebsentwicklungen sind von ihm beraten und begleitet worden.

Diese Aufgaben erfüllte er mit viel Liebe, Sorgfalt und Pflichtbewusstsein, obwohl dies nicht immer einfach war. Als versierter Fachmann war er des-halb auch äußerst geschätzt. Aber nicht nur seine fachliche Kompetenz, sondern auch seine mensch-liche Art haben ihn unter den Landwirten und den Kollegen sehr beliebt gemacht. Selbst nachdem Herr Nieberle nach einer schweren Krankheit im Jahre 1994 vorzeitig in Rente gehen musste, konnten wir auf ihn zählen. Viele Jahre hatte er uns immer noch bei der jährlichen Durchführung der staatlichen Fischerprüfung als Aufsicht unterstützt.

Wir, die Kolleginnen und Kollegen, die Landwirt-schaft im Ostallgäu, VLF und VLM Kaufbeuren und nicht zuletzt das AELF Kaufbeuren sind Herrn Nieberle für sein bemerkenswertes berufliches Wirken zu großem Dank verpflichtet.Remigius Erhardt/Marie-Luise Raffalt

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Wir trauern um unsere Verstorbenen

2012Deiß Leo, Alleuthen, Lengenwang

2013Filser Johann, UmwangsRösch Georg, Ingenried

Schneider Bernhard, Apfeltrang

2014Bissinger Hanni, Wiedergeltingen

Brem Anton, EmmenhausenBrem Anton, Ketterschwang

Wiedemann Josef, Kaufbeuren

2015Göster Herbert, Gutenberg

Hipp Anni, LobachKees Edeltraut, Rieder, MODLang Matthäus, Honsolgen

Lang-Eurisch Georg, BiessenhofenMayer Karl, Blöcktach

Mayer Wilfried, SchlingenMüller Ottmar, GroßriedNeth Georg, Eggenthal

Nieberle Elisabeth, GennachhausenReisach Josef, ObergermaringenSchneider Erwin, Engratshofen

Schorer Alois, WeichtSchreiegg Arnold, Eiberg

Seitz Johann, RiedenStarkmann Oskar, Waalhaupten

Völk Theodor, JengenWeber Fridolin, Rieden b. KF

Welz Georg, Schwenden, MOD

Wir werden unseren Mitgliedern ein ehrendes Andenken bewahren und

bekunden den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl!

Neue Mitglieder 2015

Echtler Johannes, Erbenschwang 25Kleber Felix, Seeg

Lolacher Elisabeth, ErbenschwangMayr Nico, Wald

Riegger Stefan, BernbeurenSchiegg Johannes, Halblech

Schön Stefan, MittelbergSeelos Georg. Bernbeuren

Spiegel Stefan, LeichertshofenSpöttl Georg, MOD-Fechsen

Stadler Franz Josef, UnterthingauVogt Elias, Ruderatshofen

Wagner Josef Stefan, WeinhausenWeber Florian, Buchloe

Welz Georg, ObWeber Sonja, Heimenhofen

Wittlinger Alexander, Oberostendorf

Wir gratulieren zur VermählungWir gratulieren allen Mitgliedern von VLF und VLM, die im vergangenen

Jahr in den Stand der Ehe eingetreten sind und wünschen für den gemeinsamen Lebensweg

alles Gute und Gottes Segen!

EhrenmitgliederFür 50-jährige Verbandszugehörigkeit erhalten 2016

folgende Personen die Ehrenmitgliedschaft verliehen:Bader Hildegard, Unterthingau

Batzer Hansjörg, ImmenthalBucher Gerhard, Kleinkemnat

Demmler Elfriede, PforzenDistl Engelbert, Engratshofen

Echtler Alois, KrottenhillEchtler Anni, Remnatsried

Eggensberger Rosemarie, Hopfen am SeeFichtel Hansjörg, MarktoberdorfFischer Annemarie, WestendorfFleschutz Rosmarie, Albrechts

Gabriel Josef, EggenthalGast Erich, Leeder

Gast Walburga, MarktoberdorfGeiger Hermann, Rieden

Greiner Johann, WeinhausenHaug Gottfried, WestendorfHaug Reinhard, Eggenthal

Hindelang Josef, SachsenriedHolzheu Xaver, Eschers

Hösle Konrad, EbenhofenJörg Franziska, Willofs

Kaufmann Johann, SchlingenKreit Anton, Pforzen

Kugler Georg, GörisriedLederle Max, Kronburg

Liebherr Rosa, Günzach

Martin Maria, ReinhardsriedMerk Christine, ThalhofenMöst Viktoria, Stötten a.A.Negele Maria, EbenhofenNeth Georg, EggenthalPfluger Rudolf, Pforzen

Prestele Johann, GutenbergRauch Theo, Ebersbach

Rieger Magnus, IngenriedSauter Richard, Kleinkitzighofen

Schmid Adolf, BaisweilSchregle Erich, EggenthalSchregle Karl, Eggenthal

Schreyer Franz, BiessenhofenStöckle Michael, Unterthingau

Tröbensberger Bernhardine, HelchenriedWaibel Hubert, Rieden

Weber Matthäus, Görisried

Aktuelles aus der Geschäftsführung

1. Der Landesverband des VLF in Bayern be-sitzt natürlich auch eine Homepage. Dort sind aktuelle Informationen veröffentlicht. Die Internetadresse finden Sie unter: www.vlf-bayern.de. Wenn Sie im Bereich „Über uns“ und „Kreisverbände“, hier Schwaben, weiter-suchen, finden Sie auch den Kreisverband Kaufbeuren mit jeweils aktuellen Einträgen.

2. Bitte teilen Sie uns alle Namensänderungen, Adressänderungen und Änderungen der Bank-verbindung sowie Todesnachrichten umgehend mit. Dazu finden Sie an Ende der Mitteilun-gen ein Formular. Sie helfen uns damit sehr bei der Verwaltung der umfangreichen Ad-ressdatei und helfen uns auch Kosten sparen.

3. Bei nicht mehr nachvollziehbaren Bank-verbindungen und Adressen sowie Nicht-bezahlung des – wirklich geringen - Mit-gliedsbeitrages behalten wir uns vor, das Mitglied aus der Adressdatei zu streichen.

4. Beitragseinzug 2016: Anfang des Jahres wer-den wir wieder die Mitgliedsbeiträge per SEPA-Lastschrift einziehen. Dazu teilen wir Ihnen folgende banktechnischen Daten mit: Gläubiger-ID vlf-Kaufbeuren: DE 18 ZZZ 000 014 764 70 Ihre Mandatsreferenz: __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ X X T T M M J J J J Die Mandatsreferenz besteht aus Ihren Initialen und Ihrem Geburtsdatum, z.B. Ursula Mus-termann, geb. 12.05.1981; entsprechend der Mandatsreferenz UM12051981.

Neue Satzung für den VLF Kaufbeuren

In der letzten Mitgliederversammlung am 16. Ja-nuar 2015 hatten wir, Vorstandschaft und Ge-schäftsführung, diskutiert, ob die Rechtsform des VLF Kaufbeuren zu ändern sei. Bisher ist der VLF Kaufbeuren, wie viele andere VLFs auch, kein ein-getragener Verein. Der Landesverband Bayern hat seit Ende 2014 eine neue Satzung und ist nun als e.V. eingetragen. Er empfiehlt den Kreisverbänden, aus haftungsrechtlichen Gründen den Status in ei-nen “e.V.“, also eingetragener Verein, zu ändern. In der Vorstands- und Ausschusssitzung am 16. September 2015 wurde dahingehend entschieden, dass der VLF Kaufbeuren sich eine neue Satzung, angelehnt an die des Landesverbandes, aber die speziellen Verhältnisse des VLF Kaufbeuren be-rücksichtigend, geben wird. Die Gemeinnützigkeit soll zunächst nicht beim zuständigen Finanzamt beantragt werden. Die Satzung soll aber den An-sprüchen der Gemeinnützigkeit genügen. Es wird momentan nicht angestrebt, sich als Verein eintra-gen zu lassen.

Für die neue Satzung benötigen wir die Zu-stimmung der Jahresversammlung. Zuvor müssen Sie als Mitglieder die Möglichkeit er-halten, sich über die Satzung zu informieren. Sie als Verbandsmitglieder können den Satzungs-entwurf im Voraus Online unter dem Linkhttp://www.vlf-bayern.de/cms/front_content.php?idcat=93 bzw. www.vlf-bayern.de >Über uns >Kreisverbände > Schwaben >Kaufbeuren >Regio-nale Rundbriefe (Verbandsnachrichten) einsehen. Sie können den Satzungsentwurf auch an der Geschäftsstelle in der Heinzelmannstr. 14, Kauf-beuren, beim Geschäftsführer R. Erhardt (bitte te-lefonische Anmeldung: 08341-9002-30) oder beim Vorsitzenden Josef Schorer, Beckstetten, einse-hen

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Unsere Jubilare 201575 Jahre

Baumgartner Erwin, Unterostendorf Dröber Konrad, BlöcktachEberle Alois, BiessenhofenEberle Helmut, Ebenhofen

Fischer Erika, MOD-SchwendenFrank Anton, Aufkirch

Greiner Johann, WeinhausenHaider Anna, Kleinkitzighofen

Hemmerle Anton, AschthalHindelang Josef, Sachsenried

Hösle Konrad, EbenhofenImmerz Johann, BeckstettenKerler Josef, Unterostendorf

Kreit Anton, PforzenKurz Johann, BW-Frankenhofen

Lang Benedikt, HonsolgenLedel Theresia, Waalhaupten

März Senzi, WaldMayr Josef, Ingenried

Moritz Helmut, AufkirchNegele Maria, Untrasried

Neuer Erika, MarktoberdorfPaule Franz, Untergermaringen

Reichart Johann, BlonhofenReisach Helga, MauerstettenSchleich Konrad, Steinbach

Schneider Luise, EngratshofenSchuster Anneliese, Ketterschwang

Singer Hans, MarktoberdorfStechele Hilga, IrpisdorfSteidle Angelika, Wald

Steuer Erwin, LandsbergSteuer Irmgard, Gennachhausen

Thein Manfred, UmmenhofenThomas Elsa, Buchloe

Vogler Johanna, BuchingWeber Matthäus, Görisried

Weidlich Hermine, FriesenriedWeiß Magnus, Bidingen

Wuggetzer Erwin, Ingenried

80 JahreAngerer Eduard, Seeg

Böck Helene, ThalhofenBottner Remig, Steinbach

Britzger Konrad, DenklingenBronner Maria, Schwäbishofen

Demmler Xaver, AufkirchEchtler Engelbert, BernbachErhard Richard, Ingenried

Fahr Xaver, FrankenhofenFeneberg Josef, Willofs

Filser Josefine, SchweinlangFilser Sofie, Umwangs

Greinwald Engelbert, UssenburgGuggemos Konrad, Sonderried

Hartung Gertrud, BronnenHuber Josef, Weicht

Kelz Viktoria, AlbisriedKleinhans Johann, Waalhaupten

Klöck Konrad, KreenKnestel Xaver, Weibletshofen

Kunz Adolf, LindenLeutherer Franz, ObergünzburgLipp Emilie, Untergermaringen

Martin Irmgard, PforzenReichart Josef, Oberthingau

Reßle Johanna, BuchloeReßle Maria, WaalhauptenSatzger Theo, Oggenried

Schneider Gerda, HirschzellTrautwein Georg, OberostendorfWegscheider Elfriede, Eurishofen

Wölfle Anton, HopferbachWuchenauer Hans, UmwangsZech Barbara, Kleinkitzighofen

85 JahreBrugger Hermann, MOD-Burk

Geigenberger Bernhard, PforzenMoser Karl, Münzenried

Müller Hermann, BernbachNeth Xaver, MarktoberdorfStrobl Benedikt, Bayersried

Weber Alois, Stöttwang

90 JahreBrem Werner, LauchdorfHaug Ludwig, Pforzen

Hefele Jakob, RuderatshofenJäger Wendelin, BW-Frankenhofen

Kerschmeier Hermann, AschReisach Josef, Germaringen

Schmid Martin, PforzenSettele Josef, Emmenhausen

Wiedemann Xaver, Frankenried

91 JahreMader Ernst, Friesenried

Reichart Johann, Unterthingau

92 JahreGuggenmoos Berta, Stöttwang

Obermaier Dora, GutenbergOsterried Anton, Helmenstein

Pauli Peter, WaalSchick Theodor, Ob

93 JahreEble Johann, UnterthingauSeitz Xaver, Obergünzburg

94 JahreKoch Konrad, Lengenfeld

Wir wünschen den Jubilarinnen und Jubilaren alles Gute und beste Gesundheit!

Es mag sein, dass mal ein Fehler in diesen Meldungen ist.

Dafür entschuldigen wir uns. Aber wir sind davon abhängig, dass und wie uns Änderungen

gemeldet werden.

VLF/VLM Kaufbeuren 1. Vorsitzender: Schorer Josef, Beckstetten, Golddorfstr. 2, 86860 Jengen

2. Vorsitzender: Holzheu Thomas, Eschers 5, 87496 Untrasried

1.Vertreterin der Frauengruppe: Mittelmair Ilse, Schießstattstr. 99, 86807 Buchloe

2. Vertreterin der Frauengruppe und Vertreterin der Meisterinnen: Frank Brigitte, Beckstetten, Becostr. 12, 86860 Jengen

Vertreter der Meister: Fischer Hubert, Gutenberg, Mühlenweg 5, 86869 Oberostendorf

Kassier: Weise Gerhard, Stockingen 1, 87642 Trauchgau

Geschäftsführer: Erhardt Remigius, Amt für Er-nährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren

Die Verbände bedanken sich sehr herzlich bei allen Inserenten im Mitteilungsblatt für die fi-nanzielle Unterstützung bei der Herausgabe dieses Mitteilungsblattes von VLF und VLM Kaufbeuren.

ImpressumEinmal jährlich erscheinendes Organ des VLF/VLM Kaufbeuren – Auflage: 2.200 ExemplareVerantwortlich für den Inhalt: Remigius ErhardtAutoren der Beiträge: R. Erhardt, Dr. P. Dosch, M. Klein, A. Heringlehner, I. Greisel, S. Häberlein, G. Limmer, B. Reichel, M. Weinfurtner, T. Wannin-ger, H. Königsperger, S. Lange, M-L. RaffaltFotos: Privat, B. Reichel, R. Erhardt, MR Ostall-gäu, pixabay, Fotolia (Weihnachtsbaum)Herstellung: Druckerei Wagner, MindelheimVLF_Mitteilungsblatt 2015 persönliche Meldungen

Auf vorletzte SEITE ganz unten setzen

Vieles im Leben kann sich ändern! Auch meine persönlichen Daten: Bitte helfen sie uns, die Mitgliederdaten aktuell zu halten und teilen sie uns Veränderungen Ihrer Daten bei Adresse, Bankverbindung und persönlichen Ereignissen umgehend mit. Name______________________________________________ PLZ, Ort___________________________________________ Bank ________________________ IBAN _______________________________________ geheiratet am:________________________ verstorben am:_____________________________ Bitte melden Sie es:- per Post an: VLF Kaufbeuren, Heinzelmannstr. 14, 87600 Kaufbeuren - per Fax an: Nr. 08341 /9002-57 - per Mail: [email protected]

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VLF KaufbeurenHeinzelmannstr. 14 · 87600 Kaufbeuren

Bei Unzustellbarkeit oder Mängeln in der AnschriftAnschriftenberechtigungskarte senden an:VLF Kaufbeuren, Heinzelmannstr. 14, 87600 Kaufbeuren

VLF KaufbeurenHeinzelmannstr. 14 · 87600 Kaufbeuren