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28. DGVT-Kongress für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Beratung, 26. bis 30. März 2014, Freie Universität Berlin
Mitgefühl mit sich selbst als transdiagnostischer Interventionsansatz
bei Selbstkritik und Scham
Dipl.-Psych. Alice Diedrich 1, Prof. Dr. Matthias Berking2
1Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Selbstkritik und Scham
� Enger Zusammenhang zwischen Selbstkritik und Scham (Gilbert & Procter, 2006)
� Unterscheidung zwischen externaler und internalerScham (Gilbert & Procter, 2006)� Externale Scham: Scham aufgrund der
vorgestellten Kritik, Abwertung oder Ablehnung durch andere
� Internale Scham: Scham aufgrund von Kritik oder Ablehnung seiner Selbst durch sich selbst
Welche Rolle spielen Selbstkritik und Scham bei psychischen Erkrankungen?
� Selbstkritik und Scham sind Merkmale diverserer psychischer Störungen, sowie auslösende und aufrechterhaltende Faktoren bei einigen psychischen Erkrankungen (Gilbert & Irons, 2005)� Depression (z.B., Blatt & Zuroff, 1992)� Angststörungen: z. B. soziale Phobie, Generalisierte
Angststörung (z.B., Cox, Fleet, & Stein, 2004; Fergus, Valentiner, McGrath, & Jencius, 2010)
� Essstörungen (z.B., Fennig et al., 2008)� Persönlichkeitsstörungen (z.B., Rüsch et al., 2007)� Psychosen (z.B., Gumley, Braehler, Laithwaite,
MacBeth, & Gilbert, 2010)
Behandlungserfolg bei Patienten mit starker Selbstkritik und Scham
� Selbstkritische Menschen sprechen schlechter auf Therapien an (Rector, Bagby, Segal, Joffe, & Levitt, 2000)
� Mögliche Ursachen:� Schwierigkeiten in der Therapeut-Patient-
Beziehung aufgrund von Schamgefühlen des Patienten (Gilbert & Procter, 2006)
� Selbstkritische Patienten können zwar erkennen, dass ihre Gedanken dysfunktional sind, haben aber oft Schwierigkeiten sich anders zu fühlen (Gilbert & Procter, 2006)
� Selbstkritische Patienten erleben auch mehr Rückfälle nach Symptomremission (Gilbert & Procter, 2006)
Selbst-Mitgefühl
Neff (2003)
� Selbst-Mitgefühl beinhaltet drei bipolare Komponenten� Achtsamkeit vs. Überidentifikation ggü. dem eigenen
Leid� Selbst-Freundlichkeit vs. Selbstkritik bei
Versagen/Fehlern � Verbindende Menschlichkeit vs. Isolation bei Leid
Was bewirkt Selbst-Mitgefühl?
� Mitgefühl sich selbst gegenüber hilft dabei, � Leid wahrzunehmen� Selbstkritik zu reduzieren� und Fehler, Versagen sowie negative Gefühle zu
normalisieren� und hierüber negative Emotionen zu regulieren
�Gilbert (2009): Drei Arten von Systemen zur Regulation von Affekten
�Berking (2008): Teufelskreis zwischen Selbstkritik, Amygdalaaktivierung und negativen Emotionen
Drei Arten von Systemen zur Regulation von Affekten
Besänftigungs- und Verbundenheitssystem :Auf Bindung ausgerichtet
Funktion: Verbundenheit, Sicherheit herstellen
Gefühle: Zufriedenheit, VerbundenheitKörper: Oxytocin
System zur Suche nach Anreizen und Ressourcen:
Auf Anreiz und Ressourcen ausgerichtetFunktion: Ziele erreichen, Konsumieren
Gefühle: Getriebenheit, Erregung, VitalitätKörper: Dopamin
Bedrohungs- und Schutzsystem:Auf Gefahren/Bedrohung ausgerichtet
Funktion: Bedrohung vermeidenGefühle: Angst, Unisicherheit, Scham
Körper: Limbisches System
Mitgefühl
Gilbert, 2009
Teufelskreis zwischen Selbstkritik, Amygdala-Aktivierung und negativen Emotionen
Selbstkritik
Aktivierung der
Amygdala
NegativeEmotionen
Selbst-Mitgefühl
Berking, 2008
Selbst-Mitgefühl und psychisches Wohlbefinden
Autor(en)/Jahr Stichprobe Design Ergebnisse
Neff & McGehee (2010) Nicht-klinisch querschnittlich • Zusammenhang mit positivem & negativem Affekt
Neff & Vonk (2009) Nicht-klinisch querschnittlich • Zusammenhang mit Lebenszufriedenheit
MacBeth & Gumley (2012) Nicht-klinisch querschnittlich • Zusammenhang mit Depressivität, Ängsten und Stress
Werner et al. (2011) Soziale Phobie querschnittlich • Zusammenhang mit Bewertungsängsten
Wetterneck, Lee, Smith, & Hart (2013)
Zwangsstörung querschnittlich • Zusammenhang mit Symptomstärke und psychologischer Flexibilität
Hoge et al. (2013) Generalisierte Angststörung
querschnittlich • Zusammenhang mit Ängsten und Sorgen
Kelly, Carter, & Zuroff(2013)
Essstörungen querschnittlich • Zusammenhang mit Scham & Essstörungspathologie
Van Dam, Sheppard, Forsyth, & Earleywine(2011)
Selbstkritische und ängstliche Menschen
längsschnittlich • sagt reduzierte Depressivität vorher
Diedrich, Grant, Hofmann, Hiller, & Berking(eingereicht)
Major Depression experimentell • reduziert depressive Stimmung im Vergleich zu Kontrollbedingung
Kelly, Zuroff, & Shapira(2009)
Gestresste
Akne-Patienten
experimentell • reduziert Hautbeschwerden und Scham im Vergleich zu Kontrollbedingung
Wie kann man Selbst-Mitgefühl steigern?
� Training emotionaler Kompetenzen (TEK; Berking, 2008)
� Mindful Self-Compassion Programm (MSC; Neff & Germer, 2013)
� Compassion-Focused Therapy (CFT; Gilbert, 2009)
Training emotionaler Kompetenzen (TEK)
� Mitfühlende Selbstunterstützung als eine der sieben Emotionsregulationskompetenzen
� Mitgefühls-Übung: Imaginationsübung zur Förderung von Mitgefühl� von außen aus der Perspektive eines
anteilnehmenden Beobachters betrachten� Wahrnehmung negativer Gefühle in Mimik und Gestik� Verständnis und Empathie entgegenbringen für
negative Gefühle� Beruhigen und Mut zusprechen
Wirksamkeit Mitgefühl im TEK
� Zwei randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) im stationären Setting (Berking et al., 2008; Berking, Ebert, Cuijpers, & Hofmann, 2013)
� Stichproben: Pat. mit verschiedenen psychischen Erkrankungen, Patienten mit Major Depression
� Veränderung in der Kompetenz „Effektive Selbstunterstützung“ korrelieren signifikant mit Veränderungen in verschiedenen Maßen psychischer Gesundheit
Mindful Self-Compassion (MSC)
� Gruppentraining für die Allgemeinbevölkerung sowie klinische Populationen mit dem Ziel, Selbst-Mitgefühl aufzubauen
� Sitzungsfrequenz: über 8 Wochen 1 Sitzung/Woche à 2,5 h plus ein einmaliges, halbtägiges Meditationstreffen
� Übungen während des Kurses und täglich 40 min als Hausaufgabe
� Übungen beinhalten diverse mitgefühlsorientierte Meditationen sowie kurze Übungen für den Alltag
Mindful Self-Compassion (MSC)
Inhalte MSC (8 Termine):
1. Einführung in Selbst-Mitgefühl
2. Einführung in Achtsamkeit
3. Meditation der „liebenden Güte“
4. Entwicklung einer inneren, mitfühlenden Stimme
5. Leben im Einklang mit eigenen Werten
6. Mitgefühl mit negativen Gefühlen
7. Mitgefühl in schwierigen interpersonellen Beziehungen
8. Wahrnehmen und Genießen der positiven Aspekte des Selbst und des Lebens
Übung MSC: „Entspannen, Beruhigen, Zulassen“
� Indikation: in Belastungssituationen, wenn negative Gefühle sich in körperlicher Anspannung manifestieren
� Vier Schritte:� Wahrnehmung der Gefühle im Körper� Entspannung der Körperstelle: Vorstellung, sich
Wärme und Entspannung in den Körperteil zu senden
� Selbstberuhigung, z.B. durch freundliche Worte, die man sich innerlich sagt
� Zulassen von negative Empfindungen
Wirksamkeit MSC
Neff & Germer, 2013:
� RCT zu MSC im Vergleich mit Wartekontrollgruppe (Neff & Germer, 2013)� MSC führte zu signifikantem Anstieg von Selbst-
Mitgefühl, Mitgefühl, Achtsamkeit, Lebenszufriedenheit, und einer Reduktion von Angst, Stress, Depressivität und emotionaler Vermeidung
� Alle Outcome-Maße zu psychischer Gesundheit korrelierten signifikant mit dem Anstieg an Selbst-Mitgefühl
Compassion-Focused Therapy (CFT)
� Fokus auf der Erhöhung von Mitgefühl sich selbst und anderen gegenüber
� Techniken aus unterschiedlichsten Therapieschulen
� Elemente� Psychoedukation zu drei Affektregulationssystemen� Störungsmodell: von der Vorgeschichte des Pat.
werden Bedrohungen, sowie daraus resultierende zentrale Ängste, Sicherheitsstrategien und jetzige Probleme abgeleitet
� Trainieren von Mitgefühl durch das CompassionateMind Training (CMT) => Mitgefühls-Kreis
Compassion-Focused Therapy (CFT)
� Mitgefühlskreis (Gilbert, 2009)
CFT: Mitfühlendes Briefeschreiben
Bsp.: 20-jährige Pat. mit leichter depressiver Episode nach Kritik durch Klassenkameraden an ihren Ansprüchen in Bezug auf das Zwischenzeugnis
Attribute des mitfühlenden Briefs:• Motivation zu helfen• Wahrnehmung und
Akzeptanz von negativen Gefühlen
• Empathie• Wärme, Freundlichkeit
…
Wirksamkeit CFT
Autor(en)/Jahr
Stichprobe Design Ergebnisse
Gilbert & Procter (2006)
Menschen mit hohem Schamgefühl und Selbstkritik
prä-post CMT • Reduktion von Angst, Scham, Depressivität, Unterwürfigkeit, Selbstkritik, Minderwertigkeitsgefühlen
• Anstieg in Selbstberuhigungsfähigkeiten, Wahrnehmung eigener Feindseligkeit
Lucre & Corten(2013)
Persönlichkeits-störungen
prä-post CFT Gruppe
• Reduktion von Scham, sozialen Vergleichen, Stress, Depressivität, Hassgefühlen sich selbst gegenüber
• Anstieg in Selbstberuhigungsfähigkeiten
Gale, Gilbert, Read, & Goss (2012)
Essstörungen prä-post KVT
plus CFT
• Verbesserungen bei Essstörungssymptomatik sowie Stress
• Bulimie Pat. profitierten mehr als Anorexie Pat.
Mayhew & Gilbert (2008)
Schizophrenie mit Stimmenhören – in Behandlung
Serie von Fallstudien: prä-post CMT
• Reduktion von Angst, Depressivität, Psychotizismus, Paranoia, Zwangssymptomen, und interpersoneller Sensitivität
• Veränderung der kritischen Stimmen
Laithwaite et al. (2009)
Psychose prä-post CMT Gruppe
• Reduktion von sozialen Vergleichen, Scham, Depressivität, Selbstwert, und allgemeiner Psychopathologie
Braehler et al. (2013)
Schizophrenie-Spektrum Störungen
RCT zu CFT (Verlgeich mit Standard-behandlung)
• Anstieg in Mitgefühl und allgemeiner klinischer Verbesserung größer in CFT als in Kontrollgruppe
• Wahrgenommene sozialer Ausschluss und Depressivität kleiner in CFT als in Kontrollgruppe
Websites zu Selbst-Mitgefühl
www.selbstmitgefühl.de
www.self-compassion.org
www.mindfulselfcompassion.org
www.centerformsc.org
www.compassionatemind.co.uk
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
� Berking, M. (2008). Training emotionaler Kompetenzen: TEK – Schritt für Schritt. Heidelberg, Germany: Springer. doi:10.1007/978-3-540-71683-9
� Berking, M., Ebert, D., Cuijpers, P., & Hofmann, S. G. (2013). Emotion regulationskills training enhances the efficacy of inpatient cognitive behavioral therapy for majordepressive disorder: a randomized controlled trial. Psychotherapy andPsychosomatics, 82(4), 234–45. doi:10.1159/000348448
� Berking, M., Wupperman, P., Reichardt, A., Pejic, T., Dippel, A., & Znoj, H. (2008). Emotion-regulation skills as a treatment target in psychotherapy. Behaviour Research and Therapy, 46(11), 1230–1237. doi:10.1016/j.brat.2008.08.005
� Blatt, S. J., & Zuroff, D. C. (1992). Interpersonal relatedness and self-definition: Twoprototypes for depression. Clinical Psychology Review, 12(5), 527–562. doi:10.1016/0272-7358(92)90070-O
� Braehler, C., Gumley, A., Harper, J., Wallace, S., Norrie, J., & Gilbert, P. (2013). Exploring change processes in compassion focused therapy in psychosis: Results ofa feasibility randomized controlled trial. The British Journal of Clinical Psychology, 52(2), 199–214. doi:10.1111/bjc.12009
Literatur
� Cox, B. J., Fleet, C., & Stein, M. B. (2004). Self-criticism and social phobia in the US national comorbidity survey. Journal of Affective Disorders, 82(2), 227–34. doi:10.1016/j.jad.2003.12.012
� Diedrich, A., Grant, M., Hiller, W., Hofmann, S. G., & Berking, M. (submitted). Self-compassion as an emotion regulation strategy in major depressive disorder. Behavior Research and Therapy.
� Fennig, S., Hadas, A., Itzhaky, L., Roe, D., Apter, A., & Shahar, G. (2008). Self-criticism is a key predictor of eating disorder dimensions among inpatient adolescentfemales. The International Journal of Eating Disorders, 41(8), 762–765. doi:10.1002/eat.20573
� Fergus, T. A., Valentiner, D. P., McGrath, P. B., & Jencius, S. (2010). Shame- andguilt-proneness: relationships with anxiety disorder symptoms in a clinical sample. Journal of Anxiety Disorders, 24(8), 811–5. doi:10.1016/j.janxdis.2010.06.002
� Gale, C., Gilbert, P., Read, N., & Goss, K. (2014). An evaluation of the impact of introducing compassion focused therapy to a standard treatment programme for people with eating disorders. Clinical Psychology & Psychotherapy, 21(1), 1–12. doi:10.1002/cpp.1806
� Gilbert, P. (2009). Introducing compassion-focused therapy. Advances in PsychiatricTreatment, 15(3), 199–208. doi:10.1192/apt.bp.107.005264
Literatur
� Gilbert, P., & Irons, C. (2005). Focused therapies and compassionate mind trainingfor shame and self-attacking. In P. Gilbert (Ed.), Compassion. Conceptualisations, research and use in therapy (pp. 263–325). Hove, UK: Routledge.
� Gilbert, P., & Procter, S. (2006). Compassionate-mind training for people with high shame and self-criticism: Overview and pilot study of a group therapy approach. Clinical Psychology and Psychotherapy, 13(6), 353–379. doi:10.1002/cpp
� Gumley, A., Braehler, C., & Gilbert, P. (2010). A compassion-focused model of recovery after psychosis. International Journal of Cognitive Therapy, 3(2), 186–201. doi:10.1521/ijct.2010.3.2.186
� Hoge, E. A., Hölzel, B. K., Marques, L., Metcalf, C. A., Brach, N., Lazar, S. W., & Simon, N. M. (2013). Mindfulness and self-compassion in generalized anxietydisorder: examining predictors of disability. Evidence-Based Complementary andAlternative Medicine: eCAM, 1–8. doi:10.1155/2013/576258
� Kelly, A. C., Carter, J. C., Zuroff, D. C., & Borairic, S. (2013). Self-compassion and fear of self-compassion interact to predict response to eating disorders treatment: A preliminary investigation. Psychotherapy Research, 23(3), 252–264. doi:10.1080/10503307.2012.717310
Literatur
� Kelly, A. C., Zuroff, D. C., & Shapira, L. B. (2008). Soothing oneself and resisting self-attacks: The treatment of two intrapersonal deficits in depression vulnerability. Cognitive Therapy and Research, 33(3), 301–313. doi:10.1007/s10608-008-9202-1
� Laithwaite, H., O’Hanlon, M., Collins, P., Doyle, P., Abraham, L., Porter, S., & Gumley, A. (2009). Recovery After Psychosis (RAP): a compassion focusedprogramme for individuals residing in high security settings. Behavioural andCognitive Psychotherapy, 37(5), 511–526. doi:10.1017/S1352465809990233
� Lucre, K. M., & Corten, N. (2013). An exploration of group compassion-focusedtherapy for personality disorder. Psychology and Psychotherapy, 86(4), 387–400. doi:10.1111/j.2044-8341.2012.02068.x
� MacBeth, A., & Gumley, A. (2012). Exploring compassion: a meta-analysis of the association between self-compassion and psychopathology. Clinical Psychology Review, 32(6), 545–552. doi:10.1016/j.cpr.2012.06.003
� Mayhew, S. L., & Gilbert, P. (2008). Compassionate-mind training with people whohear malevolent voices: A case series report. Clinical Psychology andPsychotherapy, 15(2), 113–138. doi:10.1002/cpp
� Neff, K. (2003). Self-compassion : An alternative conceptualization of a healthyattitude toward oneself. Self and Identity, 2(2), 85–101. doi:10.1080/15298860390129863
Literatur
� Neff, K. D., & Germer, C. K. (2013). A pilot study and randomized controlled trial ofthe mindful self-compassion program. Journal of Clinical Psychology, 69(1), 28–44. doi:10.1002/jclp.21923
� Neff, K. D., & McGeehee, P. (2010). Self-compassion and psychological resilience among adolescents and young adults. Self and Identity, 9(3), 225–240. doi:10.1080/15298860902979307
� Neff, K. D., & Vonk, R. (2009). Self-compassion versus global self-esteem: twodifferent ways of relating to oneself. Journal of Personality, 77(1), 23–50. doi:10.1111/j.1467-6494.2008.00537.x
� Rector, N. A., Bagby, R. M., Segal, Z. V, Joffe, R. T., & Levitt, A. (2000). Self-Criticismand dependency in depressed patients treated with cognitive therapy orpharmacotherapy. Cognitive Therapy and Research, 24(5), 571–584.
� Rüsch, N., Lieb, K., Göttler, I., Hermann, C., Schramm, E., Richter, H., … Bohus, M. (2007). Shame and implicit self-concept in patients with Borderline personalitydisorder. American Journal of Psychiatry, 164(3), 500–508. doi:10.1176/appi.ajp.164.3.500
Literatur
� Van Dam, N. T., Sheppard, S. C., Forsyth, J. P., & Earleywine, M. (2011). Self-compassion is a better predictor than mindfulness of symptom severity and quality of life in mixed anxiety and depression. Journal of Anxiety Disorders, 25(1), 123–30. doi:10.1016/j.janxdis.2010.08.011
� Werner, K. H., Jazaieri, H., Goldin, P. R., Ziv, M., Heimberg, R. G., & Gross, J. J. (2012). Self-compassion and social anxiety disorder. Anxiety, Stress & Coping: An International Journal, 25(5), 543–558. doi:10.1080/10615806.2011.608842
Literatur
CFT: Mitfühlende Imaginationsübung
� Vorstellen des “perfekten Versorgers”, der dem Patientenbedingungslose Wärme und Akzeptanz entgegenbringenkann und sich daran orientiert, was der Patient braucht
� Drei Schritte:
� Achtsames Atmen
� Vorstellen, anderen mit Migefühl zu begegnen (z.B. einem Kind)
� Vorstellen, wie der perfekte Versorger einem selbstbegegnet (Wie sieht er aus? Wie hört er sich an? Wiegeht er mit mir um?)
Übung MSC: Mitgefühls-Tagebuch
� Täglich ein negatives Erlebnis notieren und dabei die drei Komponenten von Selbst-Mitgefühl nach Neff (2003) realisieren:
� Achtsamkeit (Welche Gefühle waren da? Welche körperlichen Reaktionen? Etc.)
� Verbundenheit (Inwiefern war meine Reaktion eine normale, menschliche Reaktion, unter der auch andere Menschen leiden?)
� Selbst-Freundlichkeit (nette, verständnisvolle und akzeptierende Worte sich selbst gegenüber notieren)
Compassion-Focused Therapy (CFT)
Gilbert & Procter (2006)