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GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Mikroökonomie II
Industrie- und Wettbewerbsökonomik
Sommersemester 2009G. Müller-Fürstenberger
Organisatorisches
Unterlagen: Homepage Downloadbereich Login: mikro2 PW: gmfoder
per Email-Verteilerliste (dazu bitte Email an [email protected])
Prüfung: einstündige Klausur am Ende der Vorlesungszeit
GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Literatur
Haupttext
Pindyck und Rubinfeld: Mikroökonomie.
Pearson Studium, 6. Auflage
Teil II, Kapitel 9
Teil III, Kapitel 10 – 14, ggf. Kapitel 15
GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Literatur
Allgemein zur Mikroökonomie
Varian (1994) Mikroökonomie
Klassiker der Mikroökonomie
Eaten et al. (2005) Microeconomics – Theory with applications
Gutes, wenig formales Mikrolehrbuch, enthält viele kleinere Fallstudien
Mas-Colell et al. (1995) Microeconomic TheoryFormal anspruchsvoll, deckt weite Bereiche der aktuellen Mikroökonomie ab.
GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Literatur
Speziell zur Industrieökonomik
Bester (2004): Theorie der Industrieökonomik.
Shy (1996): Industrial Organization
Oster (1999): Modern Competitive Analysis
Motta (2004): Competition Policy - Theory and Practice
Tirole (1988): The Theory of Industrial Organization
GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Gegenstand
Industrieökonomik befasst sich mit der strategischen Interaktion zwischen
Unternehmen,
Unternehmen und Konsumenten,
Unternehmensführung und Eigentümern
Unternehmen und Staat.
Teilbereich der MikroökonomikHauptanwendungsgebiet der Spieltheorie
Grenzflächen zur Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft
GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Strafen wegen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht in der EU(Mio. Euro)
GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Strafen wegen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht in der EU(Mio. Euro)
GMF - SoSe 2009 - Mikroökonomie II
Thematischer Ablauf der Vorlesung
Gebiete
1. Neoklassische Firma und vollkommener Wettbewerb
2. Marktmacht und Monopol
3. Monopolistische Konkurrenz und Oligopol
4. Wettbewerbsbeschränkungen
5. Firmenzusammenschlüsse (Fusionen)
6. Innovation und Marktstruktur
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1. Einführung
1.1 Vollkommener Wettbewerb – die Referenz
• Marktpreis ist gegeben
• Angebot und Nachfrage stimmen überein
• Ungleichgewichte werden durch Preisänderungen beseitigt
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Erster Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik:
Existiert für jedes Gut ein Markt und ist das Marktgleichgewicht ein Wettbewerbsgleichgewicht, so ist das Ergebnis pareto-optimal.
Pareto-Optimalität:
Es ist nicht mehr möglich, ein Wirtschaftssubjekt besser zu stellen, ohne mindestens ein anderes zu verschlechtern.
Ist das Ergebnis (Allokation) in einer marktwirtschaftlich organisierten Ökonomie nicht pareto-optimal, so spricht man von einem Marktversagen.
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1.2 Die neoklassische Firma
Ziel: Gewinnmaximierung, mit Gewinn = Umsatz – Kosten.
Instrumente: bei vollständigem Wettbewerb nur Produktionsmenge und Faktoreinsätze.
Gewinnmaximierung setzt Kostenminimierung (notwendigerweise) voraus.
Bei gegebenen Inputpreisen werden die Faktoreinsätze so gewählt, dass die gewünschte Outputmenge kostenminimal hergestellt wird.
Die Kostenfunktion C(q) gibt die minimalen Kosten zur Herstellung von q Einheiten des Outputs an.
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Kostenbegriffe:
Durchschnittskosten
Grenzkosten
Variable Kosten variieren in q
Fixkosten unabhängig von q
Weisen die Durchschnittskosten ein Minimum bei q* > 0 auf, so gilt:
q
qCAC
)(=
)(')(
qCq
qCMC ≡
∂∂=
*)(*)( qACqMC =
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Gewinnmaximierung unter vollständigem Wettbewerb:
Daraus folgt:
• Grenzkostenkurve entspricht der kurzfristigen Angebotskurve.
.0)(''esetzt vorausg),(')( >=⇒−= qCqCpqCpqG
[€]
q
C’(q)
AC (q)
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• Die langfristige Angebotskurve hat eine Sprungstelle an der Stelle q*.
(q* : MC(q) = AC(q), AC u-förmig).• Die Fläche unter der Angebotskurve entspricht den variablen Kosten.• Umsatz minus variable Kosten ergibt die Produzentenrente.
Subadditive Kostenfunktion
Seien q1, q2,...,qN Produktionsvektoren. Die Kostenfunktion C(x) heißt subadditiv, wenn
Beides, Größenvorteile (Economics of Scale) und Verbundvorteile (Economics of Scope) implizieren subadditive Kostenfunktionen.
> ∑∑==
N
in
N
in qCqC
11
)(
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1.3 Der private Haushalt
... fragt Konsumgüter nach und bietet Produktionsfaktoren am.
p[€]
q
D(q)
Marginale Zahlungsbereitschaft
Marktpreis
Konsumentenrente (Dupuit 1844)
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Beispiele für Nachfragefunktionen
Lineare Funktion D(p) = a – b p.
Preiselastizität der Nachfrage
bpabp
pDp
ppD
−=
∂∂−≡
)()(ε
p [€]
q
∞=ε
ba
a
ba2
1=ε
0=ε
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Beispiele für Nachfragefunktionen
Log-lineare Funktion
Preiselastizität der Nachfrage
1)(
)( 2
2 ==∂
∂−≡ap
pa
pDp
ppDε
p [€]
x
1=ε
pa
pD =)(
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1.4 Partialmarktgleichgewicht
Im Partialmarktgleichgewicht unter vollständigem Wettbewerb ist die Summe aus Produzenten- und Konsumentenrente maximiert.
⇒ soziales Optimum
Referenzpunkt, an dem alle Abweichungen vom vollständigen Wettbewerb gemessen werden.
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