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Open Innovation Wundermittel oder Management-Hype? Die Vision der staufreien Stadt Mit innovativen Produkten die Probleme urbaner Mobilität lösen. E-Mobilität Wenn die Politik die Wirtscha im Gleichstrom hält. , , sfr ISSN - metamorphosis Studentisches Wirtschasmagazin Winter 2011/2012 metamorphosis

metamorphosis (winter 11)

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Warum werden Magazine nicht von Studierenden gemacht? Es fehlt nicht an großen Ideen, nicht an Engagement, es mangelt nicht an Fähigkeiten, nicht an Geld. Es fehlt an Mut. metamorphosis, das studentische Wirtschaftsmagazin

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Open Innovation Wundermittel oder Management-Hype?

Die Vision der staufreien Stadt Mit innovativen Produkten die Probleme urbaner Mobilität lösen.

E-Mobilität Wenn die Politik die Wirtscha! im Gleichstrom hält.

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metamorphosisStudentisches Wirtscha!smagazin

Winter 2011/2012

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© 2011 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. „PwC“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgli

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diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitglieds gesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.

Rebekka Manz durfte als Managerin im Team „Consulting“ Europas Süden von seiner sonnigen Seite kennenlernen. In einem interdisziplinären Team hat das Projektmanagement zum Bau eines Solar kraft werks zu optimieren und somit viele Menschen mit erneuerbarer Energie

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Editorial

Editorial

Gescha" ..! In den vergangenen sechs Monaten haben Autoren, Gra#ker, Fotografen, Lektoren – insgesamt mehr als 30 Personen – an der zweiten Ausgabe des studentischen Wirtscha!smagazins „metamorphosis“ gearbeitet und sind nun froh, Ihnen die Winter-ausgabe 2011/2012 präsentieren zu können.

Unter dem Leitgedanken „innovative Ideen, unkonventionelle Sichtweisen und eine Wirtscha!swelt abseits angepasster Strukturen und Denkweisen“ gestaltete das Team wieder ein Magazin weit abseits des Konventionellen. Ein Novum stellt die Aufnahme eines thematischen Schwerpunktes, die rapide voranschreitende Mobilität des Menschen, dar. Ein Thema, welches unsere Redakteure – studen-tische Berater des Bundesverbandes Deutscher Studentischer Unternehmensberatungen e.V. (BDSU) – begleitet hat. So arbeitete das Redaktionsteam europaweit zusammen. Die Autoren schrieben ihre Artikel nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien, Schweden, Belgien und Italien. Hiervon konnte die Ausgabe durch eine kreative, kulturelle und weitsichtige Perspektive nur pro#tieren.

Danken möchten wir unseren Partnern – Für Ihre Anerkennung, Unterstützung aber auch $ür das kritische Feedback, welches uns angetrieben hat diese Ausgabe zu realisieren und weiterzuentwickeln.Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und denken bereits heute an die Sommerausgabe 2012.

das metamorphosis Team

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Inhalt

Innovators and Hidden Champions

16Automobile Meilensteine

Ein Tag im Leben der Bohème. Mit Oldtimern zurück in die gute alte Zeit.

24Eine leise surrende Revolution

BMWi – eine Marke, ein Werbever-sprechen oder echte Nachhaltigkeit?

28Sicher bin ich mobil

Die Sicherheit im Straßenverkehr ist auch $ür Fußgänger nicht immer

gegeben. Noch nicht.

32Crowdinvestment

Wenn in den Gedanken Ideen verwoben sind, bekommt man

vielleicht wirklich „Goldstücke“ da$ür.

36Open Innovation

Eine lang erprobte Methode er$ährt eine Renaissance.

41Styleislam oder:

Ich liebe meinen Propheten.Ein Unternehmen zwischen

Religion und Mode.

Business Insights

47Stadtvisionen und

HerausforderungenWenn alle nach Berlin wollen,

wo will Berlin dann hin? Ein Artikel über Mega-Städte.

52Lichtblick

Carbonfaser-Kunststo%verbunde: Ein kleiner Schritt $ür die Lu!fahrttechnik

wurde zu einem großem, vor allem was den Projektplan und das Budget

angeht.

56Die Vision der staufreien Stadt

Wenn schon Mega-Stadt, dann aber bitte auch perfekt organisiert.

60E-Mobilität

Ein Thema, das erst 2040 richtig interessant wird.

67Nano – Problematik des

MinimalismusEin Auto $ür nur 2000&. Das Auto

brennt. Der Kunde auch?

Creative Minds

72Bilanz einer Zielstrebigen.

Das Mysterium ihres Erfolgs.Eine Karriere mit rotem Faden:

Frau Prof. Dr. Felden.

76Metaprogramme – Durch

welche Brille sehen Sie die Welt?Eine Zeitreise, die nicht nur jeden

Brillenträger in die Welt der Kommu-nikation ent$ührt.

metamorphosis

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Inhalt

BDSU and Science

How To

84Building the entrepreneurs and

intrapreneurs of tomorrow.Junior Entrepreneurs all over Europe.

The European Confederation of Junior Enterprises.

88Venture Philanthropy

Soziales Engagement mit Kennzahlen-systemen hinterlegt. Eine kritische

Auseinandersetzung mit der Ökonomisierung des Dritten Sektors.

94Benford’s Law

Mit Mathematik gegen das Böse in der Welt.

98Lernen in Häppchen

Lehrbuch oder App? Präsenzseminar oder Audio-Guide? Jeder lernt anders.

Hier können Sie es lesen.

104Das ist kein Buch!

Keine Eselsohren in mein gutes Buch, bitte! Nein, zerstör es und zwar sofort!

106Heiße Out"ts #ür kühle Tage

Ausreden waren gestern. Heute gibt es Sportkleidung mit

integrierter Heizung.

108Webbasierte Tools

Alles, was in ein Smartphone passt und das Leben leichter macht.

Standards:

7Editorial

10Kick O$

65Bestellung

110 Impressum

FeedbackSchreiben Sie uns Ihre Meinung zur aktuellen Ausgabe von metamorphosis.

[email protected]

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Das Ende der Bibliothek?

Sie türmen sich auf Schreibtischen auf und reihen sich in schier endlosen Regalen nebeneinander auf. Sie sind meistens nicht ver$ügbar, wenn man Sie braucht oder müssen kopiert werden. Sie knicken, zer'eddern oder sind von Ka%ee oder Wasser be'eckt. Bücher in Bibliotheken.Um das Lernen zu erleichtern und stetiges Chaos zu ver- meiden, hat die London School of Economics and Political Science (LSE) ein neuartiges Pilotprojekt lanciert. In aus- gewählten Master- und MBA-Studiengängen wird jeder neue Student mit einem Kindle von Amazon ausgestattet. Alle benötigten Bücher sind dabei bereits vorinstalliert. Paper und wissenscha!liche Artikel werden an den Fort- schritt der Kurse angepasst und automatisch gedown-loadet. Bücher ausleihen? Über'üssig.

Das Projekt ist Teil einer Umwelt- und E-Learning Ini- tia tive. Die soll zum einen den Papierverbrauch senken und zum anderen berufstätigen MBA-Studenten die Kursmate- rialien einfacher zugänglich machen. Das Feedback der Teilnehmer ist bisher häu#g positiv, viele wollen jedoch weiterhin den Einsatz von Kugelschreibern und Textmar-kern nicht missen. Wer sich nun auch Kindles an seiner Universität wünscht, sollte jedoch überlegen, ob eine private Anscha%ung nicht evtl. günstiger sein könnte. Die Studien-gebühren an der LSE betragen etwa 20.000 Pfund pro Jahr.

iPad meets Dirndl

Kann es gutgehen, wenn weitreichende Tradition auf moderne Innovation und Entwicklung tri"? Es kann. Wie gut, dass beweisen die Bayern. Spätestens seit die auslän-dische Presse (u.a. The Guardian) im Frühjahr des Jahres über das bayrische High-Tech-Phänomen berichtet, ist der südliche Freistaat in aller Munde. Mehr als 55.000 Men-schen betätigen sich auf dem Münchener Forschungsfeld an 13 Hochschulen. Technologische Schwergewichte á la BMW, Siemens, E.ON und EADS sowie unzählige Start-ups und neue wissenscha!liche Institute (bspw. das Walter Schottky Institut $ür Nanotechnologie) be'ügeln den bayrischen Erfolg. Acht von zehn deutschen, technologi-schen Innovationen kommen heute schon aus dem zweit - reichst bevölkerten Landesstaat. Mit einem BIP von rund 444 Milliarden übertri" Bayern wirtscha!lich 20 von 28 Mitgliedsstaaten der EU – beeindruckend. Ein langfristi- ger Erfolg, erarbeitet durch stetige Förderung von Bildung und Forschung – ein kleines deutsches Sillicon Valley.

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Des Menschen beste Freundin

Wenn Leute zukün!ig in der S-Bahn oder im Vorbeigehen seltsame Dinge murmeln, ist dies nicht länger ein Grund ihnen einen Besuch beim Psychologen zu empfehlen. Und auch chronisch schüchterne Menschen können nun Zärt- lichkeiten über ihr Telefon austauschen, ohne zuvor 0190 gewählt haben zu müssen. Apple hat mit der Ein$ührung von Siri, einem sprachgesteuerten Assistenten auf dem iPhone 4S nämlich nicht nur Innovationsgeist, sondern auch viel Humor bewiesen. Denn die So!ware ist nicht nur mit klassischen Organisations$ähigkeiten ausgestattet, sondern auch mit einer ordentlichen Portion Wortwitz. Im Internet geistern daher seit der Verö%entlichung des Gerätes zahl- lose Abschri!en und Screenshots von Siris Antworten auf Fragen aus den unterschiedlichsten Lebens lagen herum. Die Besten werden auf shitthatsirisays.tumblr.com gesammelt. Eine Auswahl:

Nutzer (N): „Talk dirty to me“– Siri (S): „Your carpet needs vacuum cleaning“

N: „What do you think of android?“ – S: „I think di%erently“

N: „I love you“ – S: „Oh stop“ – N: „Will you marry me?“ – S: „Let’s just be friends, ok?“

N: „What’s the meaning of life?“ – S: „Try and be nice to people, avoid eating fat, read a good book every now and then, get some walking in, and try to live together in peace and harmony with people of all creeds and nations“

N: „You’re sexy?“ – S: „I am?“– N: „Yes“ – S: „I thought so“

N: „What are you wearing today?“ – S: „Aluminosilicate glass and stainless steel, nice huh?“

Schwedisch „Fika“ auf 40.000 Fuß

Wer ö!er in der Lu! unterwegs ist, kennt diese Situation. Man steigt ins Flugzeug, startet und #ndet sich nach einigen Minuten auf Reise'ughöhe. Zur Mittagszeit wird dann das typisch lauwarme, nach Flugzeugkantine riechende Essen serviert. Vorzugsweise pappige Sandwiches oder geschmackloses Hähnchen in nicht de#nierbaren Saucen. Gerade in der Economy-Class ist dies tagtäglich vorzu#nden.

Das es auch anders gehen kann, beweist die schwedi-sche Airline Kulla'yg. Sie bietet ihren Fluggästen kulinari-sche Köstlichkeiten aus der Region Ängelholem’s an und setzt dabei vollständig auf lokal produzierende Unterneh-men. Die Passagiere freut es, die kulturellen Gep'ogenhei-ten á la „Fika“ – die traditionelle schwedische Ka%eerunde – kennenzulernen. Der Pro#t stimmt und die gerade mal acht Jahre alte Airline steigt auf zu neuen Höhen'ügen.

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Gründen, Gründen, Gründen

Das Deutschland nicht gerade das unternehmensgrün-dungsfreundlichste Land unter den Industriestaaten ist, muss man niemandem mehr erzählen. Dennoch ist es erschreckend, dass eine gemeinsame Studie des Instituts $ür Wirtscha!s- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover und des Instituts $ür Arbeitsmarkt- und Berufs-forschung (IAB) zu dem Ergebnis kam, dass der Anteil der 18- bis 24-jährigen im Jahr 2010 nur noch 3,5 Prozent unter allen Unternehmensgründern beträgt. Im Jahr 2002 konnte man noch mit einem Anteil von 14 Prozent unter allen Entrepreneuren aufwarten. Positiv #elen deutsche Migran-ten auf, die mit rund sieben Prozent in der Gesamtbevölke-rung ein fast doppelt so gutes Ergebnis erzielen.

Vielleicht sollte es mehr Visionäre wie Peter Thiel geben. Er, geboren in Frankfurt a. M., aufgewachsen in den Staaten, Studienabbrecher Standforts und milliardenschwerer Tech - nologie-Mogul $ördert nämlich seit dem letztem Jahr 20 exzellente Schulabsolventen die sich gegen eine universitäre Lau(ahn entscheiden und ihr eigenes Unternehmen auf- ziehen wollen. Wie ge$ördert? Mit 100.000$ – $ür jeden.

Finanzierung gesichert

Heutige Filmproduktionen verschlingen Unsummen an Geld – Der Blockbuster „Fluch der Karibik 3“ wird mit der Rekordsumme von 300 Millionen Euro bezi%ert. Wie er- reicht man also eine halbwegs risikofrei Produktion eines solchen Films? Die Antwort lautet Product-Placement – die geschickte Platzierung von Marken und deren Produkten in Film- oder Fernsehproduktionen. Musterbeispiele #nden sich zuhauf: „Transformers“ mit General Motors als großem Geldgeber oder beispielsweise „Minority Report“ in dem Schauspieler Tom Cruise in regelmäßigen Abständen auf seine Omega-Uhr schaut und in einem Prototyp von Lexus unterwegs ist, sind dabei nur Musterbeispiele.

Was mit Product-Placement möglich ist, zeigt uns Morgan Spurlock. Der Regisseur war bereits $ür „Super Size Me“ verantwortlich und erhielt 2004 da$ür einen Oscar $ür den besten Dokumentar#lm. In seinem neuen Streifen „The Greatest Movie Ever Sold“ versucht er im Selbstver-such Marketingabteilungen an seinem Filmprojekt teilzu- haben und #nanziert damit den kompletten Film. Nur durch jene Einnahmen des Product-Placements. Spurlock deckt dabei auf, wie die Mechanismen der Werbung im Film funktionieren. Klare Empfehlung der Redaktion.

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Innovators and Hidden Champions

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Innovators and Hidden Champions

AutomobileMeilensteine

Industriegebiet Fechenheim – in diesem unscheinbaren Stadtteil Frankfurts ist die Klassikstadt zu #nden.

Ein imposantes, altes Industriegebäude mit einem markanten Schornstein, Backstein und Glasfronten.

Die alte Fabrik wurde erst vor wenigen Jahren renoviert und beheimatet seit November 2010 unter anderem Händler, Werkstätten und eine Vermietung, die sich ausschließlich auf Oldtimer spezialisiert hat.

Autor: Claas VoigtFo

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Innovators and Hidden Champions

Auf 16.000m) Fläche wird eine Vielzahl der automobilen Klassiker des letzten Jahrhunderts verkau!, gewartet, repariert, restauriert und schließlich auch zum

Gebrauch angeboten. Eben dieses Konzept des Classic-Car-Sharings hat sich das junge Unternehmen „Automobile Meilensteine“ zu Eigen gemacht. Zu den

Säulen des Geschä!smodells gehören neben einer klassischen Vermietung ohne Abschluss einer Mitgliedscha! die Event-Sparte, die Unternehmen die Möglich-

keit gibt, den gesamten Fuhrpark zu nutzen, um beispielsweise mit Kunden oder Mitarbeitern gemeinsame Fahrten über die schönsten Straßen des Frankfurter

Umlands zu machen. Doch das Kerngeschä! besteht aus dem Club-Modell. Für einen gesta%elten Jahresbeitrag bekommt jedes Mitglied ein Punktekonto. Diese Punkte

können dann $ür die Miete eines Autos verwendet werden. Die Anzahl der verbrauchten Punkte hängt dabei sowohl vom Fahrzeug, als auch vom

Nutzungszeitraum ab. Dementsprechend kostet es weniger Punkte, einen Trabant an einem Mittwoch zu fahren, als mit dem Mercedes 190 SL Sonntags

eine Tour in den Taunus zu machen.

Wer aber wird genau mit einem solchen Car-Sharing Modell angesprochen? Es sind nicht die leidenscha!lichen Oldtimer-Liebhaber, die selbst eine dieser Raritäten in ihrer Garage stehen haben, nicht die, die jede einzelne Schraube

kennen und weder Zeit, Geld noch Mühe scheuen, ihren Wagen in erstklassigem Zustand zu halten. Vielmehr sind es interessierte Menschen, die eine A*nität $ür

Autos oder Oldtimer im Speziellen haben, jedoch eine Anscha%ung aus unterschied-lichen Gründen scheuen. Der wesentliche Nutzen ist dabei der gleiche wie bei einer klassischen Auto vermietung: Ein Rundum-Sorglos-Paket. Als Mitglied muss man

sich um nichts kümmern. Die schwierigste Aufgabe ist es, sich $ür eines der Fahrzeu-ge zu entscheiden. Dazu gehören unter anderem ein Mercedes Benz 190 SL, ein

Porsche 356 SC, ein Jaguar E-Type, der Rolls Royce Silver Shadow II und ein Ford Mustang Cabrio. Dies ist ein Auszug aus dem aktuell dreiundzwanzig Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark des Unternehmens. Wobei der auf den Fotos dargestellte

grüne 190 SL $ür viele die Perle dieses Sortiments ist. Klassiker, bei denen viele Männer und Frauen große Augen bekommen. Manche dieser Wagen sind mit

Kindheitserinnerungen verbunden, andere wiederum wecken das Verlangen einer Spritztour erst in den Ausstellungsräumen. Hier erst lernt man die ganze Attraktivi-

tät jedes einzelnen Vehikels kennen. So kann ein VW Käfer Cabriolet durchaus interessanter sein als ein Porsche, wenn man an den ersten Roadtrip mit der Freun-

din denkt, der vielleicht schon Jahrzehnte zurück liegt. Die Tatsache, dass auch Fahrzeuge wie ein Trabant und ein Opel Ascona gefahren werden können, es also

keine Beschränkung auf Oberklasse-Limousinen und Sportwagen gibt, erhöht den Anreiz $ür Kunden, dem Club beizutreten.

Die schwierigste Aufgabe ist es, sich für eines

der Fahrzeuge zu entscheiden.

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Wie hat man sich eine Oldtimervermietung eigentlich vorzustellen? Es hat de# nitiv nichts mit dem Prozedere á la SIXT zu tun. Der Kunde kann sein eigenes Auto auf dem weitläu#gen Parkplatz vor dem Gebäude der Klassikstadt abstellen. Hier beginnt im Grunde schon der zum Angebot gehörende Lifestyle, den man beim Fahren eines Oldtimers spürt. Schon auf dem Hof stehen Exemplare aus

allen Epochen des Automobilbaus. Der Kunde nimmt nun den Weg in die Etage, in der der Fuhrpark in lichtdurch'uteten Boxen und Gängen des Korridors bereit

steht. Unweigerlich wird man nun an den unzähligen Fahrzeugen der Händler und dem geschä!igen Treiben in den Werkstätten vorbeige$ührt. Eine Atmo-

sphäre, geprägt vom Luxus vergangener Zeiten und der Möglichkeit, diesen auch heute noch zu erleben. Besser könnte die Einstimmung auf das bevorstehende Fahrerlebnis kaum sein. Am Empfang wird nun der Wagen gebucht. Anschlie-

ßend erhält der Kunde von Mitarbeitern Instruktionen $ür den Umgang mit dem Fahrzeug. Der erste Kontakt mit dem Innenraum eines Autos, dessen Produktion

manchmal bis zu einem halben Jahrhundert zurück liegt, ist sicher ungewohnt.

Im Zeitalter von Fahrassistenz-, Navigations- und Multimedia-Systemen, Boardcomputern, elektronischen Einparkhilfen und Komfortsitzen mit Massage-

funktion kann dies einen Kulturschock darstellen. Jedoch einer mit einem unvergleichlichen Charme. Im Benutzerhandbuch, welches $ür jedes Fahrzeug

bereitgestellt wird, sind zu Hebeln, Knöpfen und dergleichen genaueste Informa-tionen und Instruktionen zu #nden. Noch eine kurze Schlüsselübergabe und

der präferierte Oldtimer ist bereit $ür die Spritztour. Mitgliedern des Clubs steht es von diesem Augenblick an vollkommen frei, wohin der Aus'ug oder sogar

die Reise gehen soll. Wer über die nötigen Punkte und die Zeit ver$ügt, dem steht es frei, mit dem Mustang an die italienische Rivera zu fahren oder mit dem Alfa

Spider den Serpentinen einer Straße in den Alpen zu folgen.

Es hat definitiv nichts mit dem 08/15 Prozedere

á la SIXT zu tun.

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Eine weitere Säule des Geschä!smodells ist die Zusammenarbeit mit Unter-nehmen, die einen Teil der Fahrzeug'otte $ür Firmenaus'üge oder ähnliche

Events buchen können. Von den Gründern eher als zusätzliches Geschä!sfeld geplant, dem in Relation zum Kern des Classic-Car-Sharing-Konzepts eher

eine geringe Bedeutung beigemessen wurde, entwickelt sich dieser Bereich deut- lich über den Erwartungen. Unternehmensberatungen beispielsweise fahren

in einer Kolonne mit Mitarbeitern von Automobile Meilensteine Routen entlang, die sich besonders eignen, um den Fahrern das Ge$ühl eines Oldtimers

zu vermitteln. Durch die Alleen einer Landstraße zu fahren ist ein größeres Vergnügen, als von polnischen LKWs auf der Autobahn ausgebremst zu werden.

Als Vertriebsweg $ür den Geschä!sbereich Classic Events hat sich laut Gesell-scha!er Hempe vor allen Dingen die Zusammenarbeit mit Agenturen etabliert.

So kann Automobile Meilensteine ein breites Spektrum an verschiedenen Dienstleistungen anbieten: Neben den klassischen Ausfahrten können einzelne Autos auch zur Ausstellung am Firmensitz oder bei Events von Kunden gemie-

tet werden. Es werden Helikopter'üge, Gol!urniere, Weinproben und Catering-events als zusätzliche Erlebnisse angeboten, die das Leistungsspektrum abrun-den. So kann dem Klienten nahezu jeder Wunsch er$üllt werden. Die Erfahrung

zeigt, dass es wichtig ist, ein breites Spektrum an Events bzw. Eventoptionen zu o%erieren, die lediglich noch gebucht werden müssen. Je mehr Arbeit dem Auto liebhaber abgenommen wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer

Buchung. Dies beinhaltet die Ideen#ndung, die Organisation mit Kooperations-partnern und letztlich die Umsetzung. Welche Art der Nutzung man auch immer

bevorzugt, Automobile Meilensteine hat $ür die meisten Anliegen ein Angebot parat. Und man will sich noch breiter aufstellen. Die Fahrt in einem Oldtimer ver-

leiht jedem Event einen einzigartigen Rahmen. +

Autor: Claas Voigt

Kontakt: [email protected]

... ist Mitglied bei der studentischen Unternehmensberatung

INSTEAD e.V. in Passau.

Mit dem Mustang an die italienische Rivera oder mit dem

Alfa Spider den Serpentinen folgen?

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HerausgeberBundesverband Deutscher Studentischer Unternehmens- beratungen e.V. (BDSU)

Hausanschri!Bundesverband Deutscher Studentischer Unternehmens- beratungen e.V. (BDSU) Zitelmannstrasse 2253113 Bonn

Kontakt+49 (0)228 4 09 72 55Redaktion:[email protected]:[email protected]: [email protected]+49 (0)228 4 09 72 55

http://metamorphosis.de

Das Magazin erscheint halbjährlich (Sommer/Winter).

Die Publikation und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jeder Verwendung außer-halb der engen Grenzen des Urheber-rechts ist ohne Zustimmung des Bundesverband Deutscher Studenti-scher Unternehmensberatungen e.V. (BDSU) und des Autors unzulässig und stra(ar. Das gilt insbesondere $ür Verviel$ältigungen, Übersetzungen, Mikrover#lmungen und die Einspei-cherung in elektronischen Systemen. Nachdruckgenehmigungen kann der Bundesverband Deutscher Studenti-scher Unternehmensberatungen e.V. (BDSU) erteilen.

RedaktionThomas Jurk

(Chefredakteur)Sabrina Schell

(Mitglied der Redaktion / Die Bilanz einer Zielstrebigen. Das Mysterium ihres Erfolgs / Das ist kein Buch! / Heiße Out#ts $ür kühle Tage)

Paul Quick(Kick O% / Die Vision der stau freien Stadt)

Lennart Säger(Kick O,)

Claas Voigt(Automobile Meilensteine / Nano – Problematik des Minimalismus)

Jan C. Mingo(Eine leise surrende Revolution)

Christian Klang(Sicher bin ich mobil)

Tim Schikora(Open Innovation – Wundermittel oder Management-Hype?)

Natalie Strutz(Style Islam oderIch liebe meinen Propheten.)

Ulrike Genenz(Stadtvisionen und Herausforde-rungen)

Julia Niewind(Lichtblick)

Paolo Blonigen(E-Mobilität)

Philipp Zentner(Crowdinvestment, Webbasierte Tools)

Christian Becker, Doreen Peukert(Metaprogramme – Durch welche Brille sehen Sie die Welt?)

Christian B. Demme(Benford’s Law)

Simona Lascu(Building the entrepreneurs and intrapreneurs of tomorrow.)

Julia Gunnoltz(Lernen in Häppchen – Mobiles Microlearning nachhaltig zur Personalentwicklung nutzen.)

DruckOktoberdruck AG Rudolfstraße 1–8 (Oberbaumcity), 10245 Berlin

Das Papier $ür diese Publikation wurde aus verantwortlich bewirt-scha!eten Wäldern gewonnen. Die Druckerei Oktoberdruck ist zerti#ziertes Mitglied des Gemein-scha!systems $ür freiwilliges Umweltmanagement EMAS.

Gra#k / LayoutPhilipp Gieseler http://philippgieseler.comRabea Lepping http://esistfruehling.de

Illustration / PhotographyWilm Lindenblatthttp://wilmlindenblatt.comLukas Nitahttp://lukasnita.deAnja Schmidthttp://heuteschmidt.deMagdalena [email protected] Telökenhttp://'ic.kr/ps/KVD2L

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