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Universität in Bihać Pedagogisches Fakultät Deutsche Sprache und Literatur Sprache, Kultur und Tradition

Merima Semfgdf

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Page 1: Merima Semfgdf

Universität in Bihać

Pedagogisches Fakultät

Deutsche Sprache und Literatur

Sprache, Kultur und Tradition

Profesor: Student:

dr.Zrinka Coralic, van. prof. Merima Zukanović

Bihać, 19. März 2013

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Inhalt 1. Einführung:.......................................................................................3

2.Sprache...............................................................................................4

2.1 Tradition.......................................................................................................6

2.2 Kultur...........................................................................................................7

2.3 Verbindung der Sprache und Kultur............................................................9

3. Zusammenfassung:..........................................................................10

4. Literatur:..........................................................................................11

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1. Einführung: Unter Sprache versteht man die Menge, die als Elemente alle komplexen Systeme der Kommunikation beinhaltet. Der Term wird meist verwendet, um anzuzeigen, dass konkrete Zeichensysteme Elemente dieser Menge sind (z. B. die deutsche Sprache, die Programmiersprache Basic); umgekehrt, um anzuzeigen, dass diese konkreten Zeichensysteme den Eigenschaften einer Definition des Begriffs „Sprache“ genügen. Eine andere Definition ist: Sprachen sind „die Systeme von Einheiten und Regeln, die den Mitgliedern von Sprachgemeinschaften als Mittel der Verständigung dienen“.

Es werden zahlreiche Einzelsprachen unterschieden. Zudem werden sie auf unterschiedlicher Weise unterteilt (z.B. in konstruierte Sprachen und natürliche Sprachen). Beispiele unter Menschen sind die Lautsprache und die Körpersprache (Unterschied aufgrund akustischer bzw. optischer Informationsübertragung). Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der menschlichen Sprache in umfassender Weise beschäftigt, ist die Linguistik (Sprachwissenschaft). Auch im Tierreich existieren Zeichensysteme und kommunikative Handlungen, die als Sprache bezeichnet werden.

Sprache und Sprachverwendung sind auch Inhalt anderer Wissenschaften wie Psychologie, Neurologie, Kognitionswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Rhetorik, Philosophie (Sprachphilosophie), Medienwissenschaft, Semiotik, Literaturwissenschaft, Sprechwissenschaft, Religionswissenschaft, Theologie, Anthropologie und Ethnologie.

Kultur (zu lateinisch cultura „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“, von colere „wohnen, pflegen, verehren, den Acker bestellen“) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik oder der bildenden Kunst, aber auch geistige Gebilde wie etwa Recht, Moral, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft.

Tradition (von lateinisch tradere ‚hinüber-geben‘ bzw. traditio ‚Übergabe‘, ‚Auslieferung‘, ‚Überlieferung‘) bezeichnet die Weitergabe (das Tradere) von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum, z. B. Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten).

Traditionstheorien gibt es in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen: In der Ethnologie, der Volkskunde, der Soziologie, der Philosophie, der Theologie, der Literaturwissenschaft und der Rechtswissenschaft. Dabei konzentrieren sich die einzelnen Wissenschaften jeweils auf Teilaspekte des Phänomens Tradition. Bislang liegt kein Ansatz für eine systematisch entwickelte Traditionstheorie vor.

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2.Sprache

 Die Sprahe ist aber eine Eigenart der Menschen. Sie wird als das eigentliche Medium von Kommunikation angesehen, denn das Handeln, Denken und Vorstellungsvermögen der Menschen wird durch die Sprache geprägt.

Der Begriff Sprache hat eine stete Ausdehnung erfahren, weshalb es auch keine eindeutige Definition gibt. Immer wird von bestim Sprache ist ein komplexes Phänomen. Sie ist Mittel zum Ausdruck von Gedanken und Gefühlen, wichtigstes und artspezifisches Kommunikationsmittel des Menschen, strukturiertes System von Zeichen, ein verinnerlichtes System von Regeln und wird als Menge der Äußerungen in einer Sprachgemeinschaft oder als Werkzeug des Denkens definiert (nach Brockhaus).Charakteristisch für Sprache ist in jedem Fall, dass mit symbolischen Zeichen kommuniziert wird.

Die Bedeutung der Zeichen ist dabei völlig willkürlich (arbiträr).  Natürliche Sprachen (im Gegensatz zu künstlichen Sprachen) sind hierarchische Sprachen. Das heißt, es gibt verschiedene Ebenen mit entsprechenden Einheiten, die nach bestimmten Regeln kombiniert werden.

Die kleinsten Einheiten sind die Laute bzw. die Phoneme. Die verschiedenen Sprachen unterscheiden sich hinsichtlich des Gebrauchs der Laute (so gibt es im Deutschen im Verhältnis zum Französischen keine nasalen Vokale und im Gegensatz zum Englischen keinen th-Laut). Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die Funktion der Laute, die Art und Weise der Zusammensetzung der Phoneme zu Silben und letztendlich zu Wörtern.

Diesem Lautsystem (Phonologie) einer Sprache steht das Schriftsystem (Graphemik) gegenüber. Hier sind die kleinsten Einheiten die Buchstaben (Graphe oder Grapheme). Auch für das jeweilige Schriftsystem gibt es sprachspezifische Kombinationsregeln. Die Fähigkeit zu sprechen beruht auf einer genetisch verankerten Grundlage sowie organischen Ausbildungen. Außerdem zählt zu den Grundlagen der Sprachbefähigung die Entwicklung der Funktionen zum Wahrnehmen eines Gegenstandes und zum Erkennen von Zusammenhängen.

Diese Grundlagen umfassen also die physiologischen (körperbedingten) Voraussetzungen zum Sprechen und Hören sowie auch die Voraussetzungen zum Schreiben und Lesen einerseits und die neurologischen, im Gehirn lokalisierten Ausstattungen andererseits, um das Erlernen, die Produktion und Rezeption (Aufnahme, Übernahme anderen Gedankenguts) sprachlicher Äußerungen zu ermöglichen. Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang der Prozess der Sozialisation.

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Für den Sprachgebrauch sind außer der Sprachkenntnis aber noch folgende Kenntnisse notwendig:

1. Kenntnisse in Bezug auf die jeweilige Äußerungssituation u. a. enzyklopädisches, begriffliches Wissen,

2. Kenntnisse über die verschiedenen sprachlichen Handlungen, über Regeln der Text- und Gesprächsorganisation, über bestimmte Kommunikationsprinzipien,

3. allgemeine kognitive (erkenntnismäßige) Fähigkeiten, z. B. die Fähigkeit, Zusammenfassungen zu erarbeiten und aus dem Gesagten Schlüsse zu ziehen

Sprache und GesellschaftIm Rahmen der Gesellschaft hat Sprache Kommunikations- und Identitätsfunktion. Innerhalb einer Sprachgemeinschaft sind meistens unterschiedliche Sprachformen vorhanden. UnterschiedlicheSprachformen werden geprägt durch Bindungen an soziale Gruppen (Soziolekte, z. B. schicht-, fach-, geschlechts-, altersspezifische Gruppen oder räumliche Bindungen).

Aus den räumlichen Unterschieden ergeben sich z. B. die verschiedenen Dialekte einer Sprache. Ein gesellschaftlicher Unterschied der Sprache besteht in der Differenzierung zwischen Standardsprache und Umgangssprache. Während dieUmgangssprache den privaten Situationen angepasst ist, fungiert die Standardsprache als überregionales Verständigungsmittel im öffentlichen Leben.

Die Verbindung von Sprache mit den verschiedenen sozialen wie kulturellen Zusammenhängen ist ein wesentlicher Grund für ihre ständige Veränderung. Hier wirken innere wie äußere Faktoren. Zu den äußeren Faktoren zählen:

Einflüsse anderer Sprachen, Kriege, Vertreibungen, Aus- und Einwanderungen u. a.

Zu den inneren Faktoren zählen:

die Tendenz zur Vereinfachung sprachlicher Systeme, die Angleichung von Ausnahmen an die Regel, Veränderung des Wortschatzes durch Neubildung oder/und Aussterben von

Wörtern u. a.

Gegenwärtig werden auf der Erde zwischen 2 500 bis rund 5 500 verschiedene Sprachen gesprochen. Eine genaue Zahl kann nicht genannt werden, da es nicht in jedem Falle möglich ist, die jeweilige Sprache als gesonderte Einheit zu definieren. So verläuft die Grenze zwischen eigener Sprache und Dialekt nicht immer eindeutig. Auch die Klassifizierung von Sprachen ist nicht ohne Probleme möglich. So gibt es verschiedene Klassifizierungsmodelle. Einige Sprachen gelten als isolierte Sprachen, da eine Verwandtschaft mit anderen Sprachen bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

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Hierzu zählt in Europa z. B. das Baskische.Sprachen, die auf eine gemeinsame Grundsprache zurückzuführen sind, werden als Sprachfamilie bezeichnet. Eine solche Sprachfamilie sind die indogermanischen Sprachen, worunter die germanischen Sprachen einen Sprachzweig bilden.

2.1 Tradition

Tradition (von lateinisch tradere ‚hinüber-geben‘ bzw. traditio ‚Übergabe‘, ‚Auslieferung‘, ‚Überlieferung‘) bezeichnet die Weitergabe (das Tradere) vonHandlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum, z. B. Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten).

 Tradition geschieht innerhalb einer Gruppe oder zwischen Generationen und kann mündlich oder schriftlich überErziehung, Vorbild oder spielerisches Nachahmen erfolgen. Die soziale Gruppe wird dadurch zur Kultur. Weiterzugeben sind jene Verhaltens- und Handlungsmuster, die im Unterschied zu Instinkten nicht angeboren sind.

Dazu gehören einfache Handlungsmuster wie der Gebrauch von Werkzeugenoder komplexe wie die Sprache. Die Fähigkeit zur Tradition und damit die Grundlage für Kulturbildung beginnt bei Tieren (vgl. Krähen, Schimpansen) und kann im Bereich der menschlichen Kulturbildung umfangreiche religiös-sittliche, politische, wissenschaftliche oder wirtschaftliche Systeme erreichen, die durch ein kompliziertes Bildungssystem weitergegeben wurden.

Unter Tradition wird in der Regel die Überlieferung der Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeiten sowie der Sitten und Gebräuche einer Kultur oder einer Gruppe verstanden. Nach Hans Blumenberg besteht Tradition daher nicht aus Relikten, also dem aus der Geschichte übrig Gebliebenen, sondern aus "Testaten und Legaten".

Tradition ist in der Hinsicht das kulturelle Erbe (Legat), das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Wissenschaftliches Wissen und handwerkliches Können gehören ebenso dazu, wie Rituale, künstlerische Gestaltungsauffassungen, moralische Regeln und Speiseregeln. Traditionen im Sinne von Brauchtum und kulturellem Erbe begegnen beispielsweise bei Hochzeiten, Dorffesten und im Zusammenhang mit kirchlichen Feiertagen. Auch Alltagsgesten bei Begrüßung und Verabschiedung sind Brauchtumstraditionen. Die Ethnologie untersucht, wie solches Brauchtum konkret entsteht und tradiert wird.

Seltener bezeichnet Tradition die Tradierung, also den Prozess der Überlieferung selbst, auch wenn in systematischer Hinsicht der Traditionsprozess die Grundlage für die

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Tradition als kulturelles Erbe bildet. Die ältere Traditionstheorie hat den Traditionsprozess als einen Vorgang beschrieben, bei dem ein Tradent einem Empfänger etwas überliefert. Neuere Ansätze kritisieren diese Auffassung als zu starke Vereinfachung. So wie das schlichte Sender-Empfänger-Modell in der Kommunikationstheorie tatsächliche Kommunikation unsachgemäß beschreibt, ist das vergleichbare Tradent-Empfänger-Modell unzulänglich.

Die Entdeckung des Subjekts in der Neuzeit macht es nach dieser Auffassung nötig, eine Wechselbeziehung anzunehmen, wie es beispielsweise der Kultursoziologe Stuart Hall für das Sender-Empfänger-Modell vorgeschlagen hat. Der vormalige "Empfänger" wird als aktiver Teil von Traditionsprozessen verstanden (Tradent-Akzipient-Modell).

2.2 Kultur

Das Wort Kultur ist eine Eindeutschung des lateinischen Begriffs cultura, der eine Ableitung von lateinisch colere „pflegen, urbar machen, ausbilden“ darstellt (s. o.). Auch die Begriffe Kolonie undKult haben denselben Ursprung. Kultur ist in der deutschen Sprache seit Ende des 17. Jahrhunderts belegt und bezeichnet hier von Anfang an sowohl die Bodenbewirtschaftung als auch die „Pflege der geistigen Güter“.

Heute ist der landwirtschaftliche Bezug des Begriffs nur noch in Wendungen wie Kulturland für Ackerland oder Kultivierung für Urbarmachung verbreitet; in der Biologie werden auch verwandte Bedeutungen wie Zell- und Bakterienkulturen benutzt. Im 20. Jahrhundert wird kulturell als Adjektiv gebräuchlich, jedoch mit deutlich geistigem Schwerpunkt.

Etymologisch entstammt das lateinische Wort colere der indogermanischen Wurzel kuel- für „[sich] drehen/ wenden“, so dass die ursprüngliche Bedeutung wohl im Sinne von„emsig beschäftigt sein“ zu suchen ist.

Plinius der Ältere prägte zwar noch nicht das Wort „Kultur“ als einen Begriff, unterschied allerdings schon zwischen terrenus (zum Erdreich gehörend) und facticius (künstlich Hergestelltes). Im lateinischen Raum wird der Begriff cultura sowohl auf die persönliche Kultur von Individuen als auch auf die Kultur bestimmter historischer Perioden angewendet.

So charakterisiert z. B. Cicero die Philosophie als cultura animi, das heißt als Pflege des Geistes. Neben der Kultur als Sachkultur bei Plinius findet sich also auch Kultur als Bearbeitung der eigenen Persönlichkeit.

Immanuel Kants Bestimmung des Menschen als kulturschaffendes Wesen vollzieht sich im Verhältnis zur Natur. Für Kant sind Mensch und Kultur ein Endzweck der Natur. Dabei ist mit diesem Endzweck der Natur die moralische Fähigkeit des Menschen zum kategorischem Imperativ verbunden: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du

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zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Ein solches allgemeines Gesetz anzuerkennen als „Idee der Moralität gehört noch zur Kultur.“ Es ist dieser Leitsatz des moralischen Handelns, der den Menschen einerseits von der Natur trennt, andererseits steht er als Endziel der Natur in ihrem Dienst dieses Ziel zu achten und zu verfolgen. Ohne diesen moralischen Leitsatz vermag der Mensch sich bloß technologisch fortzuentwickeln, was zur Zivilisation führt.

Einzig im deutschsprachigen Raum hat sich der Gegensatz „Kultur“ und „Zivilisation“ entwickelt, während beispielsweise im englischen Sprachraum lange Zeit nur ein Wort für „Kultur“ (civilization) genutzt wurde. Erst seit einigen Jahrzehnten findet sich auch culture häufiger, ohne dass hiermit jedoch auf einen Gegensatz zu civilization Bezug genommen würde.

Die früheste Formulierung dieses Gegensatzes stammt von Immanuel Kant:

„Wir sind im hohen Grade durch Kunst und Wissenschaft cultivirt. Wir sind civilisirt bis zum Überlästigen, zu allerlei gesellschaftlicher Artigkeit und Anständigkeit. Aber uns für schon moralisirt zu halten, daran fehlt noch sehr viel. Denn die Idee der Moralität gehört noch zur Cultur; der Gebrauch dieser Idee aber, welcher nur auf das Sittenähnliche in der Ehrliebe und der äußeren Anständigkeit hinausläuft, macht blos die Civilisirung aus.“

„Zivilisation“ bedeutet also für Kant, dass sich die Menschen zwar zu einem artigen Miteinander erziehen, Manieren zulegen und ihren Alltag bequem und praktisch einzurichten wissen und dass sie vielleicht durch Wissenschaft und Technik Fahrzeuge, Krankenhäuser und Kühlschränke hervorbringen. All dies reicht jedoch noch nicht dafür, dass sie „Kultur haben“, wenngleich es der Kultur dienen könnte. Denn als Bedingung für Kultur gilt für Kant die „Idee der Moralität“, d. h. dass die Menschen ihre Handlungen bewusst auf an sich gute Zwecke einrichten.

Wilhelm von Humboldt schließt hieran an, indem er den Gegensatz auf Äußeres und Inneres des Menschen bezieht: Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit sind Momente der Kultur, während rein praktische und technische Dinge dem Bereich der Zivilisation zugehören.

Verschiedene Fragen werden aufgeworfen, wenn der Begriff „Kultur“ nicht nur deskriptiv (beschreibend) verwendet wird, sondern auch normativ (vorschreibend) verwendet wird. In diesem Sinne bedeutet „Kultur“ nicht nur das, was tatsächlich vorgefunden wird, sondern auch das, was sein soll, beispielsweise Gewaltfreiheit.

Eine normative Verwendung des Kulturbegriffes ist in der Alltagssprache nicht unüblich, wie man beispielsweise daran hört, dass von einer „Kultur der Gewalt“ wenn überhaupt nur abwertend die Rede ist – eine solche Kultur wäre eine „Unkultur“. Häufig sind also moralische Maßstäbe mit dem Kulturbegriff verbunden. Dabei ergibt sich jedoch

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die Schwierigkeit, zu bestimmen, was sich etwa unter „Gewalt“ verstehen lässt und wann sie vermeidbar ist. Nicht nur haben verschiedene Kulturen unterschiedliche Auffassungen darüber, wann eine Handlung gewaltsam ist, sondern auch darüber, was durch die Gewalt überhaupt verletzt wird.

2.3 Verbindung der Sprache und Kultur

Kommunikation verbindet uns Menschen. Sie erweitert den subjektiven Horizont eines jeden Individuums, indem sie eine Wechselbeziehung mit der Umwelt herstellt, welche erst ein Abgleichen möglich macht. In unserer Kommunikation spielen Gestik und Mimik eine wichtige Rolle – Kinder entwickeln bereits nach ein paar Wochen ein sogenanntes „soziales Lächeln“ und auch ohne zustimmendes Nicken und unterstreichende Handbewegungen ist es schwer zwischenmenschlich Vertrauen aufzubauen.

In Zeiten der Globalisierung und Medialisierung fallen im Rahmen digitaler Kommunikation sämtliche natürlichen Gesten weg und was bleibt ist das Medium der Sprache.

Doch jeder kennt das Problem: Man schreibt eine SMS oder Email in guter Absicht und später findet man sich in einer handfesten Diskussion über den Subtext derselben wider. Schriftlich verfasster Kommunikation fehlt es an einem Tonfall bzw. an entsprechenden Gesten: Sie kann sehr leicht falsch verstanden werden. Das ist auch der Grund dafür, warum Smilies, der Like-Button und Google + – Button in der medialen Kommunikation stark vertreten sinDamit wird der Schwerpunkt immer stärker auf die Sprache gelegt. Gleichzeitig wird nicht mehr nur in einer Sprache kommuniziert.

Selbst deutsche Muttersprachler unterhalten sich mittlerweile in englischen Floskeln miteinander. Von unterschiedlichen Dialekten zu unterschiedlichen Akzenten; der Tellerrand Kommunikation erweitert sich mit der wirtschaftlichen Globalisierung.

In der Perspektive Sprache und Kultur werden Fremdsprachenkenntnisse in Verbindung mit Wissen über einen spezifischen Kulturraum, interkulturellen und kommunikativen Kompetenzen sowie Methoden des selbstgesteuerten Lernens vermittelt.

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3. Zusammenfassung:

Im speziellen Sinn meint das Wort Sprache eine bestimmte Einzelsprache wie Deutsch, Japanisch oder Swahili etc. Die gesprochenen Sprachen der Menschheit werden gemäß ihrer genetischen Verwandtschaft in Sprachfamilien gegliedert. Jede einzelne Sprache wird dabei anhand der sogenannten Language Codes nach den ISO-639-Teilnormen international eindeutig klassifiziert.

Von den heute rund 6500 gezählten Einzelsprachen – laut National Geographic seien 2005 weltweit sogar 6912 Sprachen aktiv verwendet worden – sind mehr als die Hälfte vom Aussterben bedroht, da sie kaum noch gesprochen und häufig auch nicht mehr an Kinder weitergegeben werden. Man vermutet, dass daher in den nächsten 100 Jahren ein großer Teil der heute noch vorhandenen Sprachen verschwinden wird. Derzeit werden die häufigsten 50 Sprachen von rund 80 Prozent der Menschheit als Muttersprache (und von rund 90 % auch als Zweitsprache) gesprochen, alle anderen (noch) existierenden Sprachen von den restlichen 20 Prozent der Menschen. Der Kulturbegriff ist im Laufe der Geschichte immer wieder von unterschiedlichen Seiten einer Bestimmung unterzogen worden. Je nachdem drücken sich in ihm das jeweils lebendige Selbstverständnis und der Zeitgeist einer Epoche aus, der Herrschaftsstatus oder -anspruch bestimmter Klassen oder auch wissenschaftliche und philosophisch-anthropologische Anschauungen. Die Bandbreite seiner Bedeutung ist dementsprechend groß: Sie reicht von einer rein beschreibenden (deskriptiven) Verwendung („Die Kultur jener Zeit.“) hin zu vorschreibenden (normativen), wenn bei letzterem mit dem Begriff der Kultur zu erfüllende Ansprüche verbunden werden.

Der Begriff kann sich auf eine enge Gruppe von Menschen beziehen, denen allein Kultur zugesprochen wird, oder er bezeichnet das, was allen Menschen als Menschen zukommt, insofern es sie beispielsweise vom Tier unterscheidet. Während die engere Bestimmung des Begriffs meist mit einem Gebrauch im Singular („die Kultur“) verbunden ist, kann ein weiter gefasster Begriff auch von „den Kulturen“ im Plural sprechen.

In der Geschichtswissenschaft wird unter "Tradition" die mündliche oder schriftliche Überlieferung von Informationen zum Zweck der Erhaltung für die Nachwelt verstanden. Der Begriff dient zur Unterscheidung von Tradition als bewusster Überlieferung vom Überrest als unbewusster Überlieferung, etwa in Form Gebrauchstexten und -gegenständen wie Rechnungen, Bestandslisten etc. (vgl. Artikel Tradition (Geschichtswissenschaft). Der in der Sozialgeschichte eingeführte Begriff der „erfundenen Tradition“ nimmt im Unterschied zum Begriffspaar "Tradition/Überrest" die umgekehrte Perspektive der (bewussten oder unbewussten) Traditionskonstruktion der Nachwelt in den Blick und betont die soziale Konstruktion der Geschichtsschreibung selbst.

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4. Literatur:

1. Uwe Jürgens: Die Evolution der Sprache. In: Biologie in unserer Zeit Bd. 36, Nr. 6, 2006

2. Aleida Assmann: Zeit und Tradition. Kulturelle Strategien der Dauer (1999)

3. Hubertus Busche: Was ist Kultur? Die vier historischen Grundbedeutungen, in: Dialektik. Zeitschrift für Kulturphilosophie, 2000/1,

4. Internet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kultur#Begriffsgeschichte

http://de.wikipedia.org/wiki/Sprache

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