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career network REIN EMOTIONAL Viele Beschäftigte fühlen sich ausgelaugt und nicht wertgeschätzt Seite 74 REIN RECHTLICH Die WU Executive Academy startet ihr neues Master of Legal Studies-Programm Seite 75 AUFSTEIGER ULF ZEHETNER, KPMG © B. Thorn/pixelio.de © WU Exec. Acad./Huger „Ich habe immer die Welt sehen wollen“ Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 13. APRIL 2012 – 71 Weltenbummler Der Chef von Emirates in Öster- reich, Martin Gross, ist Globetrotter mit Leib und Seele. Seite 72 Alltagssorgen Die HR-Abteilungen leiden unter Effizienzdruck, besagt der HR Klima Index 2012 von Kienbaum. Seite 73 © APA/Helmut Fohringer MEHR GELD Die heimische Gewerk- schaftsjugend fordert eine Fachkräftemilliarde, um die Ausbildungsqualität für Lehrlinge zu steigern. Seite 73 © Emirates © KPMG

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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Viele Beschäftigte fühlen sich ausgelaugt und nicht wertgeschätzt Seite 74

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„Ich habe immer die Welt sehen wollen“

Social RecruitingErschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater.

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Weltenbummler Der Chef von Emirates in Öster-

reich, Martin Gross, ist Globetrotter mit Leib und Seele. Seite 72

Alltagssorgen Die HR-Abteilungen leiden unter Effizienzdruck, besagt der HR Klima Index 2012

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Die heimische Gewerk-schaftsjugend fordert eine Fachkräftemilliarde, um die Ausbildungsqualität für Lehrlinge zu steigern. Seite 73

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72 – careernetwork Career portrait Freitag, 13. April 2012

Wien. Wenn man den Begriff „Internationalität“ an einer Person festmachen müsste, wäre man mit Martin Gross durchaus gut be-dient: Der gebürtige Deutsche ist mit einer Französin verheiratet; hat Kinder, die in Deutschland, Kanada und den USA auf die Welt gekommen sind und leitet die ös-terreichische Niederlassung einer arabischen Fluglinie: „Die Luft-fahrt und Tourismuswelt hat mich schon immer aufgrund ihrer inter-nationalen Ausrichtung fasziniert“, verrät der Österreich-Direktor von Emirates im Gespräch, dass er schon während seiner Ausbildung in München ein Faible für die Rei-sebranche entwickelte. „Ich wollte zwar als Kind Lehrer werden und habe eigentlich Betriebswirtschaft studiert. Mein Traum war aber schon nach den ersten Ferialprak-tika, Airliner zu werden“, so Gross. „Ich habe in den Ferien für Reise-büros gearbeitet und auch als Ani-mateur in Griechenland gejobbt. Da habe ich mich wohl mit dem Tourismusvirus infiziert.“

Und diese „Infektion“ sollte ihn seine gesamte bisherige Karriere

nicht mehr loslassen: Nach dem Abschluss des Studiums an der LMU München zog es Gross nach Frankfurt („hier spielt sich im deutschen Flugverkehr einfach alles ab“), wo er sich bei Canadi-an Airlines bis zum Verkaufsleiter für Zentraleuropa hocharbeitete. 1992 wechselte er zu Northwest Airlines, wo er im Lauf von zwölf Jahren die Stationen Frankfurt, als Direktor Deutschland, Manila, als General Manager für Philippinen und Mikronesien, sowie Toronto, als Regional Director Canada bei Northwest und KLM, abklapperte. 2004 übernahm er dann bei der neu gegründeten Österreich-Niederlas-sung von Emirates das Ruder.

Eine Frage der Einteilung

„Ich bin mit dem bisher Erreich-ten sehr zufrieden“, kommentiert Gross in der Retrospektive: „Ich habe immer die Welt sehen wol-len – das habe ich geschafft. Und ich wollte nach meinen Übersee-engagements auch wieder einmal zu meinen Wurzeln zurückkehren. Das ist mir mit der jetzigen Positi-

on auch gelungen“, sieht er keinen Grund, sich mit „Was-hätte-ich-bisher-anders-machen-können“-Spielchen auseinanderzusetzen. „In meiner Jugend habe ich na-türlich sehr viel Zeit in die Arbeit investiert. Aber man muss Flexi-bilität und Engagement bewei-sen, um weiterzukommen“, so die nüchterne Analyse. „Mittlerweile habe ich aber den Schnitt gemacht und arbeite sicher keine 60 Stun-den die Woche. Die Wichtigkeit des Jobs hat sicher nichts mit der Arbeitszeit zu tun. Es ist vielmehr eine Frage, wie man sich die Arbeit richtig einteilt“, so Gross. „Eine meiner Stärken ist, dass ich gut delegieren kann. Außerdem kann ich mich sehr gut auf meine vier Abteilungsleiter verlassen und die Verantwortung aufteilen. Ich muss nicht alles selbst machen – auch wenn ich mich manchmal dabei ertappe, immer noch zu oft selbst eingreifen zu wollen“, sieht er sich in erster Linie als Facilitator und Unterstützer eines „äußerst fähigen Teams“. „Ich mag die Menschen in der Luftfahrt. Sie beweisen ein enormes Ausmaß an Flexibilität

und zeigen Spaß an ihrer Aufga-be. Überhaupt ist die Branche viel lockerer als so manch andere.“

Familiensinn

Ob er sich eine andere Branche als Broterwerb vorstellen könnte? „Ich glaube, ich würde gern in der freien Natur arbeiten; etwa als Raf-tingunternehmer ein Floß lenken“, zieht es ihn regelrecht ins Grüne. Privat lebt er diese Leidenschaft bei Urlauben in Kanada – „ich lie-be die Weite und die Vielfalt dieses Landes“ – und als passionierter Läu-fer und Golfer aus. Als überehrgei-zig würde er sich nicht bezeichnen: „Ich bin sehr familienorientiert und möchte nicht die kostbare Zeit mit meiner Familie dafür opfern, jeden Sonntag sechs Stunden bei einem Golfturnier bei jedem Wetter an meinem Handicap zu schrauben“, stellt er seine Prioritäten klar. „Hät-te ich eine Karriere als Golflehrer angestrebt, wäre meine Familie ver-mutlich bereits verhungert. Dafür fehlt mir schlichtweg das Talent“, so die zusammenfassende Stärken- Schwächen-Analyse. � (jawe)

1955 in München geboren, wächst Martin Gross in der bayrischen Landeshauptstadt auf und absolviert in Folge auch dort das Betriebswirt-schaftsstudium an der LMU München.

1955–1981

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums zog Gross nach Frankfurt, wo er in Folge zehn Jahre bei Canadian Airlines im Verkauf tätig war und bis zur Posi-tion Verkaufsleiter CEE aufstieg. 1992 wechselte er als Direktor für Deutschland zu Northwest Airlines und 1997 übernahm er als General Manager für die Philippinen und Mikronesien den Standort Manila.

1982–1999

2000 übersiedelte Gross als Regional Director Canada bei Northwest und KLM nach Toronto. 2004 kehrte er dann nach Europa zurück und übernahm den Posten des Direktors für Österreich, Tschechische Republik, Slo-wakei und Ungarn bei Emirates, den er bis dato innehat.

2000–Heute

10 Fragenan Martin Gross

Als Kind wollte ich immer … Lehrer werden.

Mein Lebensmotto ist … „Schau immer nach vorne – nicht zurück!“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … Reisen.

Darüber kann ich lachen … sehr vieles. Vor allem über gutes politisches Kabarett.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Sarah‘s Key“ von Tatiana de Rosnay.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich gesund als Rentner in einem Haus an einem kanadischen See den Sommer genießen.

Davor habe ich Angst … gesundheitlich nicht mehr auf der Höhe zu sein.

Das ist meine größte Stärke … Sponta-nität und Offenheit.

Das ist meine größte Schwäche … unangenehme Dinge aufzuschieben.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … mit einem Stationsarzt im Krankenhaus. Es ist unglaublich, was da alles abläuft.

„Die Wichtigkeit des Jobs hat nichts mit der Arbeitszeit zu tun“

Warum er keine 60 Stunden im Büro verbringen will, wie er sich mit dem Tourismusvirus in-fizierte und warum das Golfhandicap nicht alles ist, verrät Emirates Österreich-Chef Martin Gross im Gespräch.

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Statistik Industrie

Mehr LehrlingeWien. Die Sicherstellung des Fach-kräftebedarfs – insbesondere in technisch-handwerklichen bzw. technisch-naturwissenschaftlichen Berufen – sei eine der wesentlichen Herausforderungen in der Zukunft, heißt es seitens der heimischen Industriellen Vereinigung. Umso mehr freue man sich, dass die Zahl der Lehranfänger zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr ge-steigert werden konnte – heuer um exakt 10,8%.

Industrie vor Handel

Über alle Wirtschaftssparten hinweg beträgt die Gesamtzahl der Lehrlinge laut Lehrlingsstatistik der WKO (Stichtag 31.12.2011) 128.078 – das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 1,3%. Zurück ge-gangen ist auch die Gesamtzahl der Lehranfänger um etwa 0,7%. Aus-nahme von dieser Entwicklung ist die Sparte Industrie mit einem Zu-wachs von 10,8%, gefolgt von Han-del (+3,6%) und Gewerbe (+1,1%). Den größten Rückgang bei den Lehranfängern verzeichneten die Überbetrieblichen Ausbildungsein-richtungen (ÜBA) mit fast 18%.

Wien. Die große Zahl an Jugend-lichen, die bei der Lehrabschluss-prüfung durchfallen, lässt bei der Österreichischen Gewerkschafts-jugend (ÖGJ) die Alarmglocken schrillen und die Forderung nach einer „Fachkräftemilliarde“ laut werden. Wie ÖGJ-Vorsitzender Jürgen Michlmayr letzte Woche erklärte, gelte es, die Ausbildungs-qualität bei Lehrberufen zu stei-gern. Und das Geld dafür soll von den heimischen Unternehmen kom-men: „Wenn ein Glaser-Lehrling bei der Lehrabschlussprüfung das ers- te Mal eine Fräsmaschine sieht“, läuft für Michlmayr etwas falsch.

Schwarz und weiß

Das Problem sei, dass Lehrlinge in manchen Betrieben Hilfsarbei-tertätigkeiten ausüben müssten, anstatt fachliche Kompetenz auf-zubauen. Andererseits werden ös-terreichische Lehrlinge auch Be-rufsweltmeister, relativierte Michl-mayr. Mit der Fachkräftemilliarde will die Gewerkschaftsjugend mehr Geld für die Ausbildung. Alle ös-terreichischen Unternehmen sol-len ein Prozent der Bruttolöhne

in einen Topf einzahlen, aus dem dann die Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, gefördert werden sol-len. Derzeit bilden laut Gewerk-schaft 20% der Firmen aus. Durch den Vorschlag würde die gesamte Wirtschaft solidarisch zur Fach-kräfte-Ausbildung beitragen. Mit dem Geld sollen auch die überbe-trieblichen Lehrwerkstätten finan-ziert werden. Der Bund bzw. das AMS würde sich mit dem Modell pro Jahr 150 Mio. € sparen. � (APA)

Bewerbung Aussehen

Schlechte KartenJerusalem. Gut aussehende Frauen, die ein attraktives Foto auf ihren Lebenslauf pappen, werden sel-tener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen als Frauen, die gar kein Bild oder ein mittelmäßiges ein-senden. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Ben-Gurion- und der Ariel-Universität. Als Grund nennen die Forscher, dass Neid und Angst vor Rivalinnen die Per-sonalchefs vor der Einstellung abschrecke.

careernetwork – 73perSonalmanagementFreitag, 13. April 2012

Ulf Zehetner

KPMG

Ulf�Zehetner�(39)�ist�seit�1.�April�als�neuer�Tax�

Partner�Mitglied�der�Geschäftsleitung�von�KPMG.�Zu�seinen�Bran-chenschwerpunkten�zählen�v.a.�Versiche-rungen,�Pensionskassen,�Handels-�und�Dienstleis-tungsunternehmen.

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Heidi Hauer

Kraft Foods

Heidi�Hauer�(30)�über-nahm�mit�2.�April�die�

Leitung�der�Unterneh-menskommunikation�für�Kraft�Foods�Öster-�reich.�Sie�folgt�auf�Bar-bara�Blohberger�(40),�die�zur�Leiterin�Unterneh-menskommunikation��D-A-CH�bestellt�wurde.

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R. Kefaloudi-Walli

Grünspar

Roland�Ke-faloudi-Walli�(39)�ist�seit��1.�März�

Country�Manager�Ös-terreich�der�in�Deutsch-land�und�Österreich�agierenden�Grünspar�GmbH.�Zuletzt�war�er�fünf�Jahre�für�den�Handwerker-Marktplatz�MyHammer�in�Öster-

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Joachim Trickl

Colt

Joachim�Trickl�(52)�ist�neuer�Di-rector�Sales�

Central�Region�bei�Colt.�In�dieser�Funktion�ver-antwortet�Trickl�künftig�den�Vertrieb�in�Deutsch-land,�Österreich�und�der�Schweiz.�Zuletzt�war�er�als�Chief�Operating�Offi-cer�bei�der�QSC�AG�tätig.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Hr Klima Index 2012 Arbeitgeberattraktivität und das Rekrutieren der richtigen Mitarbeiter sind die Themen in der HR-Welt

Hr unter effizienzdruckWien. Wie Unternehmen als Arbeit-geber attraktiver werden und wie sie die richtigen Mitarbeiter für sich gewinnen können – das sind in diesem Jahr die Topthemen in den Personalabteilungen in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz, wenn es nach dem HR Klima Index 2012 der Beratergruppe Kienbaum geht. Ebenso ganz oben auf der Pri-oritätenliste sehen die Personaler die Steigerung der Führungs- und Managementqualität sowie das Thema Rekrutierung. „Die Agen-den von Österreichs Personalern werden damit immer stärker von den zukünftig zu erwartenden Eng-pässen am Arbeitsmarkt geprägt“, sagt Cornelia Zinn-Zinnenburg, Geschäftsführerin von Kienbaum in Wien.

Optimistische Signale

Bezüglich der Beschäftigungsent-wicklung ortet man seitens Kien-baum aber auch 2012 halbwegs optimistische Signale. So gehen 53% der befragten Unternehmen in Österreich von einer stagnierenden Anzahl der Beschäftigten aus und gut ein Drittel plant, ihre Beleg-schaft aufzustocken.

Vor allem im Bereich Produkti-on überwiegt aufgrund der posi-tiven Erwartungen zur Geschäfts-entwicklung der Optimismus: Immerhin 62% der Unternehmen gehen von einem Beschäftigungs-zuwachs aus. Das konträre Bild zeichnet sich in der Finanzwelt ab. Hier rechnen 37% der Unter-nehmen, dass sich die Anzahl ihrer Mitarbeiter reduziert: „Während die Banken noch deutlich die Aus-wirkungen der Krise zu spüren be-kommen, hat die Industrie bereits zu ihrer alten Stärke zurückgefun-den und blickt weitgehend opti-mistisch nach vorn“, kommentiert Zinn-Zinnenburg die Ergebnisse der Befragung.

Wachsende Relevanz

Deutlich werde laut der Kien-baum-Geschäftsführerin auch die wachsende Relevanz von HR-Themen in den Unternehmen: Die Firmen seien sich mittlerweile bewusst, dass die demografische Entwicklung und der zunehmende Fachkräftemangel die Personal-bereiche vor die herausfordernde Aufgabe stellen, die notwendigen personellen Ressourcen zu be-

schaffen, zu entwickeln und zu halten. So erwarten 42%, dass die Relevanz von HR-Themen steigt.

Obwohl viele Unternehmen aber erkennen, dass der Faktor Perso-nal in Zeiten enger und fordernder Arbeitsmärkte immer wichtiger wird, setzen sie diese Prioritäten nicht um, kritisiert man seitens Kienbaum. So hinke man seit Jah-ren hinterher, wenn es um die Aus-

stattung der HR-Bereiche mit Per-sonal- und Finanzressourcen gehe: „Es lastet ein großer Effizienzdruck auf den HR-Abteilungen. Operative Themen bestimmen das Geschäft und eine optimale Vorbereitung auf die langfristigen Herausfor-derungen im Personalbereich ist mit den momentanen Mitteln oft schwer umzusetzen“, erklärt Zinn-Zinnenburg abschließend. � (red)

Der Faktor Personal gewinnt bei den Unternehmen an Bedeutung – mit Ressourcen wird aber geknausert.

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Cornelia Zinn-Zinnenburg, Kienbaum: „Die Agenden von Österreichs Personalern werden immer stärker von den zu erwartenden Engpässen am Arbeitsmarkt geprägt.“

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Einige Kfz-Lehrlinge lernen gerade mal den Reifenwechsel, kritisiert der ÖGJ.

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ÖGJ fordert Fachkräftemilliarde

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Zu schön für die Arbeitswelt: Hübsche Bewerberinnen haben es schwer.

Reality-Check „Karriere“„Wer jung ist, dem stehen al-le Wege offen.“ Ein Satz, den man als Jugendlicher oft hört – gerade von wohlmeinenden, älteren Ratgebern. Oft ver-bunden mit dem Rat, die Aus-bildung ernst zu nehmen und nach Möglichkeit alle Chan-cen zu nützen. Gott sei Dank stimmt es grundsätzlich auch, dass man hierzulande vieles werden kann, vorausgesetzt die privaten, finanziellen und persönlichen Vorausset-zungen sind gegeben.

Wie denken aber Studenten über ihre eigenen Karrie-reaussichten? Die deutsche Student Survey 2012, „Karri-ere, Familie & Co“, ist diesem Thema gewidmet und fördert interessante Ergebnisse zu-tage – zeigt aber auch große Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. So glau-ben beispielweise drei von vier männlichen befragten Studierenden, in ihrem kom-menden Berufsleben einmal eine Führungsposition ein-zunehmen – eine Perspekti-ve, die nur zwei Drittel aller Frauen für realistisch halten. Jede zweite befragte Studen-tin ist darüber hinaus davon überzeugt, trotz gleicher Qualifikation schlechtere Berufschancen zu haben wie männliche Kollegen. Drei von vier Männern (77 Prozent) glauben hingegen, dass sich Beruf und Familie einmal leicht vereinbaren lassen.

Welche Schlüsse lassen sich aus den Ergebnissen ziehen? Wahrscheinlich jene: Studierende sind insgesamt zum größten Teil optimis-tisch, was ihre noch kom-menden Karrieren betrifft. Leider zeigt sich aber auch, dass gerade junge Frauen gesellschaftliche Realitäten wie mangelhafte Kinderbe-treuungseinrichtungen für sich relevanter einschätzen als junge Männer.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

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74 – careernetwork Mitarbeitergesundheit Freitag, 13. April 2012

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Universitätslehrgang Werbung & VerkaufUnsere absolventinnen sind aufsteigerinnen

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ermüdung Viele Beschäftigte fühlen sich zunehmend ausgelaugt und nicht wertgeschätzt, die Qualität der Arbeit sinkt dadurch

arbeitnehmer wollen mehr LobChemnitz/Frankfurt. Dass sich stei-gende Arbeitsbelastung negativ auf die Gesundheit auswirkt, ist keine neue Erkenntnis. In welchem Ausmaß Überforderung und Er-schöpfung aber auch die Arbeits-qualität und Professionalität ver-schlechtern und was Unternehmen dagegen tun können, das haben Soziologen der TU Chemnitz und des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt jetzt herausgefunden.

Die Befragung der Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Super-vision ergab, dass dauerhafter Zeit- und Leistungsdruck, regelmäßige Überstunden, geringe Entschei-dungsspielräume bei gleichzeitig

fehlender Anerkennung und Un-terstützung durch Führungskräfte Arbeitnehmer zunehmend belastet und nicht selten auch überfordert. Das resultiert nicht nur in Krank-heiten, sondern wirkt sich in ho-hem Maß auf die Qualität der Ar-beit aus: Arbeitnehmer machen nur mehr „Dienst nach Vorschrift“, die Professionalität sinkt.

Tendenz steigend

Gaben 2008 noch 80% der Be-fragten an, dass Beschäftigte un-ter dauerhaftem Leistungsdruck stehen, waren es 2011 bereits 90%. Fast 70% der Experten sehen die

wachsenden Konflikte zwischen Management und Mitarbeitern als problematischen Aspekt. Günter Voß, Leiter der Studie, erklärt die Problematik folgendermaßen: „Das Ziel professionellen Handelns liegt aus Sicht der Organisationen ins-besondere darin, den eigenen öko-nomischen Erfolg zu sichern. Für die Beschäftigten ist professio-nelles Arbeiten hingegen vor allem mit Sinnhaftigkeit, klar erkenn-barer Wirksamkeit und fachlicher Qualität verbunden.“

Den Sinn der geleisteten Arbeit zu erkennen, falle den Beschäf-tigten immer schwerer: „Das kann zu einer erheblichen Entfremdung

von der eigenen Tätigkeit führen, die ein bisher wenig beachteter Grund für die derzeit weithin be-obachtete Zunahme psychischer Belastungen sein könnte“, erklärt Voß.

„Probleme ansprechen“

65% der Befragten gaben an, dass ihre Supervisanden Angst hätten, Konflikte und Belastung vor ihrem Chef zur Sprache zu bringen. Ar-beitgeber können laut Studie aber etwas gegen die Erschöpfung ihrer Mitarbeiter tun: „Ein hoher Ar-beitseinsatz sollte deutlich wertge-schätzt werden. Außerdem braucht es ein Klima, in dem Vorgesetzte die Mitarbeiter vor Überlastungen und nicht zuletzt vor Selbstaus-beutung schützen sowie dazu bei-tragen, dass Probleme angespro-chen werden und sich Kollegen solidarisch verhalten“, empfiehlt Voß. � (lw)

Studie: Leistungs- und Zeitdruck führt bei vielen Arbeitskräften zu Erschöpfung und Überforderung.

studie Berufseinsteiger

WeiterbildungBerlin. Wie wichtig berufliche Wei-terbildung vor allem für junge Arbeitnehmer ist, das zeigt eine Studie der Deutschen Universi-tät für Weiterbildung (DUW). 60% aller Erwerbstätigen zwischen 25 und 35 Jahren sehen Weiter-bildungsmöglichkeiten sogar als ausschlaggebend für die Jobwahl. „Unternehmen müssen ihre Per-sonalentwicklungs-Strategien auf attraktive Weiterbildungsangebote überprüfen, wenn sie Nachwuchs-kräfte gewinnen, motivieren und langfristig binden wollen“, erklärt Ada Pellert, Präsidentin der DUW. Die Studie brachte außerdem zu-tage, dass Weiterbildung mit zu-nehmendem Alter an Bedeutung verliert: Nur 30% der Arbeitnehmer über 35 Jahren halten sie für „sehr wichtig“.

Messe Vereinbarkeit

Beruf und BabyWien. Eltern können sich am 19. und 20. April bei der Messe „Beruf Baby Bildung“ der Arbeiterkam-mer Wien Tipps zum beruflichen Wiedereinstieg holen. Arbeits- und sozialrechtliche Fragen werden geklärt und Kinderbetreuungs-möglichkeiten vorgestellt. Die Wie-ner Volkshochschulen informieren über spezielle Angebote für Eltern in Karenz. Bei Workshops können Interessierte etwa Zeitmanage-ment, Networking oder Bewer-bungsstrategien lernen.

Familie und Beruf unter einen Hut brin-gen – Tipps dazu gibts von der AK.

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Erschöpfung am Arbeitsplatz: Manche sind mit Leistungsdruck überfordert.

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FH Technikum: Master Day und Karriere Talk

Wien. Um Jobs und Karri-erechancen mit einem tech-nischen Masterstudium geht es beim ersten „Master Day“ mit Karriere Talk, am 18. April an der FH Technikum Wien. Ab 16 Uhr diskutieren Absol-venten der FH mit HR-Ver-antwortlichen von Beko und der Frequentis AG sowie dem Vizerektor der FH Technikum Wien, Christian Kollmitzer. Im Anschluss präsentieren sich die Master-Studiengänge der FH Technikum Wien in vier paral-lelen Sessions. www.techni-kum-wien.at/masterday.

Survival-Guide für Berufseinsteiger

Berlin. „Vergessen Sie alles, was Sie in der Schule gelernt haben“ hören Jobeinsteiger häufig. Für die Autoren von „Die Bildungs-lücke“ liegt der Grund auf der Hand: Zwischen dem, was das Bildungssystem liefert und dem, was im Leben zählt, klafft eine riesige Lücke. Und diese versuchen 20 Experten in dem Buch nun zu füllen, indem sie „das Wissen nachliefern, das man braucht, um im Berufsle-ben zu bestehen“.

Wien. Jedes Jahr, das eine Öster-reicherin länger in der Schule, im Studium oder in der Berufsausbil-dung bleibt, bringt ihr später fast sechs Prozent mehr Einkommen. Damit profitiert sie etwas mehr von Bildung als ein männlicher Kollege, bei dem die sogenannte Bildungs-rendite – der finanzielle Ertrag von Investitionen in Bildung – bei fünf Prozent liegt. Das ergibt die Berech-nung des deutschen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Österreich steht mit diesem

Ergebnis nicht alleine da: Laut IAB lohnt sich die Investition in Bildung in neun von zwölf untersuchten europäischen Ländern für Frauen finanziell mehr als für Männer. Nur in Schweden, Deutschland und den Niederlanden ist die Bildungs- rendite von Frauen niedriger.

Lohnunterschied nimmt ab

Politische Rahmenbedingungen – wie Steuersysteme oder famili-enpolitische Maßnahmen – spielen dabei ebenso eine Rolle wie ge-schlechtsspezifische Unterschiede bei Einkommen und der Erwerbs-beteiligung. Hochqualifizierte Frauen würden im Durchschnitt zwar weniger verdienen als hoch- qualifizierte Männer – mit stei-gendem Bildungsniveau nehme der geschlechtsspezifische Lohnunter-schied aber zumindest ab.

Wer aus den Ergebnissen den Schluss zieht, möglichst viele Jahre in seiner Ausbildung an-zusammeln, irrt jedoch: „Bum-melstudenten verdienen nicht mehr als die anderen Studieren-den“, betonen die Studienautoren, Sitzenbleiber nicht mehr als Musterschüler. � (APA)

Salzburg. Die „Orientierung im Master- und MBA-Dschungel“, das will künftig MBA.de – laut Eigendefinition das „Zielgruppen-portal für Deutschland, Öster-reich und die Schweiz zum Thema MBA- und Masterausbildungen“ – liefern.

Hintergrundinformationen

Vor allem Hintergrundinfor-mationen zu Teilzeit, Vollzeit und Executive MBA- und Master-

programmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen künftig auf der Website abrufbar sein: „Die Motivation lag darin, ei-ne Informationsplattform für den deutschsprachigen Großraum zu schaffen, die in einem einheitlichen Standard Informationen und harte vergleichbare Daten der jeweiligen MBA-und Master-Programme ver-mittelt“, begründet man seitens der Verantwortlichen den Re-launch des bereits 2005 gestarteten Projekts.

Am 18.4. stellt sich die FH Technikum Wien der breiten Öffentlichkeit vor.

WU Executive Academy Ab Herbst startet mit dem Master of Legal Studies das bereits dritte Rechtsprogramm

Rein rechtlich betrachtetWien. „Die stets zunehmende Nor-menflut auf nationaler und interna-tionaler Ebene bringt mit sich, dass auch Nicht-Juristen immer häufiger mit rechtlichen Fragestellungen konfrontiert sind.“ Das sei laut Georg E. Kodek, Richter am Obers-ten Gerichtshof und Lehrgangs- leiter an der WU Executive Acade-my, einer der Gründe, warum man mit dem Master of Legal Studies neben dem LL.M. (International Tax Law) und dem Master of Business Law (MBL) nun ein weiteres Law-Programm in den Kanon der Ma-sterprogramme der WU Executive Academy aufgenommen habe.

In dem auf 15 Monate ausge-legten Universitätslehrgang stehe vor allem die Vermittlung aller erforderlichen juristischen Kennt-nisse, „die für eine erfolgreiche Führungskraft sowohl in der Pri-vatwirtschaft als auch in der öf-fentlichen Wirtschaft und bei Non-Profit-Organisationen notwendig

sind“, im Vordergrund: „Darüber hinaus werden umfangreiche ana-lytische Fähigkeiten sowie So-zialkompetenzen vermittelt“, so Kodek.

„Notwendige Basis“

„Fundierte Rechtskenntnisse sind heute für Führungskräfte nicht mehr eine Zusatzqualifika-tion, sondern oft die notwendige Basis, um komplexe Aufgabenstel-lungen erfolgreich lösen zu kön-nen“, ist Michael Müller, Mitglied des Vorstands der paysafecard group, überzeugt. „Vor allem Klein- und Mittelunternehmen ohne ei-gene Rechtsabteilung profitieren von Mitarbeitern, die über ihre vorrangige Qualifikation hinaus juristische Kenntnisse mitbrin-gen können“, bricht er eine Lanze für den neuen Lehrgang, der die juristische Schwerpunktausbil-dung in den Bereichen Steuerrecht,

Arbeitsrecht, Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Zivilrecht, so-wie Öffentliches Wirtschaftsrechts und Europarecht legt. Kodek: „Im Vordergrund steht jedoch nicht aus-schließlich die Vermittlung dieser rechtlichen Fachgebiete, sondern auch die Schulung des juristischen Denkens und der juristischen Ar-beitsmethodik, um sich rasch in Rechtsgebiete und Rechtsfragen einzuarbeiten und diese kritisch zu behandeln und zu hinterfragen.“

16 Lehreinheiten

Als Zielgruppe des auf 16 – je-weils von Freitag bis Sonntag lau-fenden – Lehreinheiten angesetz-ten und im Herbst startenden Lehrgangs definiert Kodek „ak-tive oder zukünftige Führungs-kräfte in Führungspositionen, die häufig mit Rechtsfragen kon-frontiert sind“. Weitere Infos: www.executiveacademy.at�

Zielgruppe des neuen Masterlehrgangs sind explizit Nicht-Juristen, betont die WU Exec. Academy.

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Georg E. Kodek, ist der akademische Leiter des Master of Legal Studies.

Bildungsinvestitionen Sechs Prozent mehr Einkommen

Höhere Bildungsrendite für FrauenSuchmaschine Überblick in der Welt von MBA, MSc ...

Durch den Master-Dschungel

Teilzeit, Vollzeit und Executive: Masterprogramme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden auf MBA.de gelistet und nach diversen Kriterien bewertet.

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AUS- Und WEitERBildUng careernetwork – 75Freitag, 13. April 2012

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Frauen haben bei der Rentabilität von Bildungsinvestitionen die Nase vorn.

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Thilo Baum/Martin Laschkolnig: Die Bildungslücke. 304 Seiten, Verlag Börsenmedien AG, ISBN: 9783942888967

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