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Mastermodul-Vorlesung Biochemie Molekulargenetik der Pflanze-Pilz-Interaktion Mastermodul Mastermodul Biochemie Biochemie WS 2008/ 09 WS 2008/ 09 Lars Voll Lars Voll Lehrstuhl f Lehrstuhl f ü ü r Biochemie r Biochemie AG Stoffwechsel AG Stoffwechsel - - Interaktion Interaktion [email protected] [email protected] - - erlangen.de erlangen.de Phytopathogene Pilze & Phytopathogene Pilze & die die induzierte pflanzliche induzierte pflanzliche Abwehrantwort Abwehrantwort

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Mastermodul-Vorlesung Biochemie Molekulargenetik der Pflanze-Pilz-Interaktion

MastermodulMastermodul BiochemieBiochemie

WS 2008/ 09WS 2008/ 09

Lars VollLars VollLehrstuhl fLehrstuhl füür Biochemier Biochemie

AG StoffwechselAG [email protected]@biologie.uni--erlangen.deerlangen.de

Phytopathogene Pilze &Phytopathogene Pilze & die die induzierte pflanzlicheinduzierte pflanzliche AbwehrantwortAbwehrantwort

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Wichtige relevante Wichtige relevante Fakten Fakten üüberber PilzePilze

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Die pilzliche Zellwand enthält Chitin

Chitin:Monomer: β-N-Acetyl-GlucosaminVerknüpfung: β(1→4)

Cellulose:Monomer: β-D-GlucoseVerknüpfung: β(1→4)

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Wie sehen Pilzzellen aus?Wie wächst ein Pilz?

- Zumeist zeigen Pilzhyphen apikalesWachstum

- poröse Septen trennen die Zellenvoneinander

- cytoplasmatisches KontinuumGgs.: Coenocytische Hyphe

Septierte Hyphe

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ErnErnäährungsstrategien hrungsstrategien phytopathogenerphytopathogener OrganismenOrganismen

anhand des Beispiels anhand des Beispiels phytopathogenerphytopathogener PilzePilze

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Pilze

parasitischsaprophytisch

mutualistisch

Welche pilzlichenErnährungsformen gibt es?

ernähren sich von toter organischerSubstanz leben in Symbiose

Phytopathogene

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Beispiele für saprophytischesPilzwachstum

Die meisten Pilze haben eine saprophytische Lebensstrategie:

1) Hyphen sektretieren lytische Enzyme zum

2) Abbau organischer Substanzen wie Cellulose, Stärke, Lignin, Proteine

3) Abbauprodukte wie organische Säurenoder Aminosäuren werden von den Hyphen aufgenommen

z.B. sog. Schwämme

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Pilze

parasitischsaprophytisch

mutualistisch

Pilze als Mutualisten

ernähren sich von toter organischerSubstanz leben in Symbiose

Phytopathogene

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http://www.ipb-halle.de/myk/start/A8/index.html

Pilze als pflanzliche Symbionten –Mykorrhizen

Endomykorrhiza Endomykorrhiza

80% aller Kormophyten

Bäume - Ständerpilze

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NO3-

PO43-

NH4+

PO43-

Zucker,Aminosäuren

Nutzung derfeinerenOberflächenstrukturund der grösserenResorptionsfläche

Bereitstellung von Assimilaten

Die Arbuskuläre Mykorrhiza ist die ökologisch bedeutendste Form

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Pilze

parasitischsaprophytisch

mutualistisch

Aber nun zum eigentlichen Thema:Phytopathogene Pilze

ernähren sich von toter organischerSubstanz leben in Symbiose

Phytopathogene

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Phytopathogene Pilze

nekrotrophbiotrophhemibiotroph

Auch diese Gruppe kann ernährungs-strategisch unterteilt werden

- ernähren sich von lebenden Wirtszellen

- hohe Wirtsspezifitätund starke Diversifi-zierungz.B. Ausbildung von

f. sp. (forma specialis)

- wachsen zuerst(zumeist) kurzbiotroph, dannnekrotroph

- moderateWirtsspezifität

- sekretieren Zellwand-degradierende Enzyme und/ oder Toxine

- Pflanzengewebe wirdVOR der Besiedelungabgetötet

- breite Wirtsspezifität

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Haustorium

Conidiospore

Conidiophoren

Mehltau-Pilze sind klassische biotrophe Vertreter

Blumeria graminis f.sp. hordeiGerstenmehltaupilz

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Der Lebenszyklus von Blumeria graminis f.sp. hordei

Intern, aber nicht intrazellulär

Mycel ist extern auf derBlattoberfläche

Both et al. (2005),Plant Cell 17: 2107

Conidium: = Mitospore Keimschlauch

Blumeria graminisf.sp. sind Haplonten

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Blumeria graminis f.sp. hordeiist ein Ascomycet

Ridout et al. (2006),Plant Cell 18: 2402

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BiotropheBiotrophe PilzePilze brauchenbrauchen MetabolitMetabolit--TransporterTransporterzurzur AufnahmeAufnahme organischerorganischer CC-- und Nund N--GerGerüüsteste

SaccharoseHexosen

INV

AminosAminosääurenuren

HexosenHexosen

WachstumWachstum

Saccharose

ASAS

ASAS

biotroph:Blumeria graminis f.sp. hordeiPuccinia graminis f.sp. Tritici

Ustilago maydis

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- Seneszenz der Blätter wird verhindert(Cytokinin)

- Zelltod wird gebremst(Induktion von Cystatinen, BAX-Inhibitoren)

Cytokinin

Blumeria graminis f.sp. hordeihält die Wirtszellen aktiv am Leben

Zelltod-Inhibitoren

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Phytopathogene Pilze

nekrotrophbiotrophhemibiotroph

Hemibiotrophepilzliche Phytopathogene

- ernähren sich von lebenden Wirtszellen

- hohe Wirtsspezifitätund starke Diversifi-zierungz.B. Ausbildung von

f. sp. (forma specialis)

- wachsen zuerst(zumeist) kurzbiotroph, dannnekrotroph

- moderateWirtsspezifität

- sekretieren Zellwand-degradierende Enzyme und/ oder Toxine

- Pflanzengewebe wirdVOR der Besiedelungabgetötet

- breite Wirtsspezifität

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Mastermodul-Vorlesung Biochemie Molekulargenetik der Pflanze-Pilz-InteraktionS - Conidiospore

A - Appressorium

V – Infektionsvesikel

(kein Haustorium)

PH – biotrophe

Primärhyphen

SH – z.T. nekrotrophe

Sekundärhyphen

Mendgen und Hahn (2002),Trends Plant Sci. 7: 352

Ablauf einer hemibiotrophen Interaktion bei Colletotrichum sp.

Wassertropfen

Übergang in den Apoplasten und

Sekretion lytischerEnzyme

Colletotrichum sp.sind Ascomyceten

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Colletotrichum-Artenerregen Anthracnose

Colletotrichum graminicola -Zea mays

Colletotrichum musae -Musa domesticaColletotrichum actuatum -

Fragaria sp.

Gnomonia veneta -Platanus sp.

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In den Tropen ist Colletotrichum gloeosporioidesist ein ökönomisch bedeutsames Pathogen

Colletotrichum gloeosporioides-Papaya

Colletotrichumlindemuthianum -Bohne

Colletotrichum gloesporioides –Maniok

Colletotrichumgloeosporioides –Yam

Colletotrichum gloeosporioides-Mango

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C. C. higginsianumhigginsianum-- istist virulent auf der Modellpflanze virulent auf der Modellpflanze ArabidopsisArabidopsis thalianathaliana-- erzeugterzeugt NekrosenNekrosen wwäährendhrend des des nekrotrophennekrotrophen WachstumsWachstums

NekrosenNekrosensind photosynthetisch inaktivsind photosynthetisch inaktiv

((ImagingImaging--PAMPAM--AnalyseAnalyse))

Colletotrichum higginsianumist virulent auf der Modellpflanze Arabidopsis

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CO - Conidium

AP - Appressorium

IH – invasive Hyphe

PD - Plasmodesmos

Ein ökönomisch bedeutsames hemibiotrophesPathogen ist Magnaporthe grisea

Conidien

PD

Oryza sativa (Reis)

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Der Lebenszyklus von Magnaporthe grisea

M. grisea ist ein Ascomycet

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Apikale Zellen der Hyphen sind biotroph (b),ältere Hyphenzellenwerden nekrotroph (n).

Besonderheiten des phytopathogenenWachstums von Magnaporthe grisea

Invasive Hyphenpenetrieren die Nachbarzelle über Plasmodesmen(s. weiße Pfeile)

b

n n

n

b bPD

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Phytopathogene Pilze

nekrotrophbiotrophhemibiotroph

Nekrotrophepilzliche Phytopathogene

- ernähren sich von lebenden Wirtszellen

- hohe Wirtsspezifitätund starke Diversifi-zierungz.B. Ausbildung von

f. sp. (forma specialis)

- wachsen zuerst(zumeist) kurzbiotroph, dannnekrotroph

- moderateWirtsspezifität

- sekretieren Zellwand-degradierende Enzyme und/ oder Toxine

- Pflanzengewebe wirdVOR der Besiedelungabgetötet

- breite Wirtsspezifität

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MultizelluläreAlternaria alternata-Conidien

Alternaria-Arten zählen zu den ökonomischbedeutendsten Pathogenen

Tomate

KartoffelOrange

Zitrone

Apfel

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Alternaria-Arten erlangen partielle Wirts-spezifität durch rassenspezifische Toxine

AM-Toxin Ziel-Pflanze: Apfel

AF-Toxin Ziel-Pflanze: Erdbeere

AK-Toxin Ziel-Pflanze: Nashi-Birne

ACL-Toxin Ziel-Pflanze: Zitrone

ACT-Toxin Ziel-Pflanze: Mandarine

AAT-Toxin Ziel-Pflanze: Tomate

→ erhöht die Permeabilität derPlasmamembran:

Ionenverlust

I, II & III: ErdbeereI & II: Nashi-Birne

(homolog)

Ruswandi et al. (2005),J. Gen. Plant Pathol. 71: 107Zyklisches

Peptid

Derivatungesättigeter

Fettsäuren

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Fusicoccin ist einwirtsunspezifisches Toxin

Fusicoccin(Fusicoccum amygdali)

Fusicoccin (Welketoxin):

- induziert Phosphorylierung und somit Aktivierung der P-ATPasean der Plasmamembran→ dauerhafter Einstrom von

K+ in die Zellen→ Stomata schliessen nicht mehr→ Wasserverlust der

Blätter und Verwelken

Σ das Pathogen hat leichtesSpiel mit den wassergestressten Pflanzen

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Die pflanzliche Die pflanzliche

Abwehrantwort Abwehrantwort

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Kompatibilität beschreibt die Interaktion zwischenWirt und Pathogen

Kompatibel(Wirt wird krank)

Inkompatibel(Wirt bleibt gesund)

Virulentes PathogenSuszeptibler Wirt

Avirulentes PathogenResistenter Wirt

Was ist Kompatibilität?

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Basale Abwehr

Induzierte Abwehr

Präformierte Abwehr

Die Stufen der pflanzlichenAbwehrantwort

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Phytoanticipine –Verteidigung VOR dem Befall

Catechin Erdbeere → Alternaria alternata

Protocatechuinsäure Zwiebel → Colletotrichum circinans

Saponine Tomate, Hafer → diverse Pathogene

Antimikrobielle Substanzen werden konstitutiv (immer, auch schon vordem Befall) synthetisiert→ Gegenwart von Phytoanticipinen resultiert in Nicht-Wirts-Resistenz:

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Avenacin ist ein Saponin

Haferwurzel-Querschnitt(Avena sativa)

Alkaloid

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Basale Abwehr

Induzierte Abwehr

Präformierte Abwehr

Die Stufen der pflanzlichenAbwehrantwort

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konservierte mikrobielle Strukturkomponenten (PAMPs) werden erkannt

AbwehrPathogen PAMP Rezeptor Signaltransduktion

(pathogen associated molecular pattern)

Wie wird die basale Abwehr aktiviert?

In Bakterien Flagellin FlagellenproteinLipopolysaccharide Membrankomponenten

In Pilzen Chitin Zellwandbestandteil

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LRRLRR--RezeptorenRezeptoren vermittelnvermitteln dasdasAbwehrsignalAbwehrsignal direktdirekt oderoder mittelbarmittelbar

Bakterielle PAMPs:FLS2:Flagellin-Rezeptor(LRR-Rezeptorkinase)

EFR:EF-Tu-Rezeptor(LRR-Rezeptorkinase)

Pilzliche PAMPs:CERK1:Chitin-Rezeptor(LysM-Rezeptorkinase)

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Keimschlauch

SofortSofort nachnach derder ErkennungErkennung derder PAMPsPAMPswerdenwerden strukturellestrukturelle BarrierenBarrieren errichteterrichtet

Kallose-Papillen- β-1,3-Glucan→ funktioniert nur innerhalb der ersten

Stunden nach der Infektion→ über Kompatibilität der Interaktion entscheiden Minuten

Mehltau-ConidiosporeToxische Phenole(Gelbe Fluoreszenz)

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AbwehrMicrobe PAMP Receptor Signal transduction

KrankheitMicrobe PAMP Receptor Signal transduction

Effektoren: unterdrücken die (basale) Wirtsabwehr

(pathogen associated molecular pattern)

Avr-Proteine dienen ursprünglichder mikrobiellen Pathogenität

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Basale Abwehr

Induzierte Abwehr

Präformierte Abwehr

Mikrobielle Elicitoren erregen die Induzierte Abwehrantwort

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Am

plitu

de d

er A

bweh

rant

wor

t

Niedrig

Hoch

Schwelle für HR

Schwelle für effektive Resistenz

PTI

PAMP = Pathogen-associated molecular patternPTI = PAMP-triggered immunityETS = Effector-triggered susceptibilityETI = Effector-triggered immunity

PAMPs

Pathogen-Effektoren

(Avr)

ETS

Avr-R

ETSETI ETI

Jones & Dangl (2006) Nature 444, 323

Avr-R

Wirts-Resis-tenzprotein

(R)

Das Verhältnis von basaler und induzierter Abwehr beschreibt das Zick-Zack-Modell

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CytoplasmatischeCytoplasmatische LRRLRR--ProteineProteine stellenstellendie die meistenmeisten RR--Gene Gene dardar

Membranständige LRR-Rezeptorkinasen

erkennen PAMPsund Avr-Elicitoren

cytoplasmatischeLRR-Proteine

sind nur in die induzierte

Abwehrantwortinvolviert

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RR: : ResistenzResistenz--FunktionFunktion des des WirtsWirts

= Rezeptor= Rezeptor

AvrAvr: : AvirulenzAvirulenz--FunktionFunktion des des PathogensPathogens

Flors Gen-für-Gen-Hypothese (1940)beschreibt monogenische Resistenz

AvrAvr: : funktioneller funktioneller EffektorEffektor

RR++

ETIETI ETSETS

ETSETS ETSETS

ETS = Effector-triggeredsusceptibility

ETI = Effector-triggeredimmunity

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Pflanzliche Resistenz

monogenischnicht-WirtpolygenischAlle Individuen einer

Pflanzenart sind gegenalle Individuen einerPathogenart resistent

Gründe:- Vorhandensein vonPhytoanticipinen

- Pathogen erregt basaleAbwehrantwort

- viele genetisch unge-koppelte, quantitative Eigenschaften addie-ren sich:

z.B. Produktion unselektiverToxine, schnellerePapillenbildung, Geschwindigkeit derbasalen Abwehrantwort

Nur bestimmte Individueneiner Pflanzenart sindgegen einzelne Individueneines Pathogens resistent

- die Resistenz hängt von einem einzigenGenprodukt ab

RassenspezifischeResistenz

Arten der pflanzlichen Resistenz

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Welche molekularen Welche molekularen VorgVorgäängenge werdenwerden

durchdurch PathogenerkennungPathogenerkennunginduziertinduziert??

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PeroxidaseH2O2O2-NADPH-Oxidase

Oxidative Burst(in der Zellwand)

DerDer Oxidative BurstOxidative Burst imim ApoplastenApoplasten greiftgreift den den EindringlingEindringling radikalischradikalisch anan

Aktivierung Ca2+-Kanal

Ca2+-Influx

Ca2+-Signal:Calcium-abh. Proteinkinasen

CDPKs etc.

MAPKKK

MAPKK

MAPK

Rezeptor-Aktivierung

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antifungalLipid-Transfer-ProteinePR-14antifungalThioninePR-13antifungalDefensinePR-12ChitinaseTabak, Klasse V-ChitinasePR-11RibonucleasePetersilie PR-1PR-10PeroxidaseTabak, Lignin-bildende PeroxidasePR-9ChitinaseChitinase, GurkePR-8EndoproteinaseP 69, TomatePR-7Proteinase-InhibitorInhibitor 1, TomatePR-6antifungal, anti-OomycetTabak PR-SPR-5antifungalTabak PR-RPR-4ChitinaseTabak PR-P & -QPR-3β−1,3-GlucanaseTabak PR-2PR-2antifungal, anti-OomycetTabak PR-1aPR-1FunktionGenFamilie

PR PR (pathogenesis related)(pathogenesis related)--Gene Gene werdenwerden stark stark exprimiertexprimiert

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Die Die massivstemassivste Form Form derder AbwehrAbwehr istist die die hypersensitive hypersensitive AntwortAntwort ((HRHR) )

N – Nukleus PS – Protoplasmastränge H – Haustorium

Z – Appressorium NC – nekrotische Zelle G - Granula

hypersensitive response

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Die Die hypersensitive hypersensitive AntwortAntwort (HR) (HR) stelltstellt eineeineForm des Form des ProgrammiertenProgrammierten ZelltodsZelltods ((PCDPCD) ) dardar

Bei der hypersensitive responsewerden Zellkern und Organellen spontan (innerhalb 8-12 h) aufgelöst- kein Abtransport der Nährstoffe

HR

Toxische Phenole(Gelbe Fluoreszenz)

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Die Die Geschwindigkeit der Geschwindigkeit der pflanzlichenpflanzlichen AbwehrantwortAbwehrantwort

entscheidet entscheidet üüberberResistenzResistenz oder oder SuszeptibilitSuszeptibilitäätt

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Mastermodul-Vorlesung Biochemie Molekulargenetik der Pflanze-Pilz-Interaktion

Am

plitu

de d

er A

bweh

rant

wor

t

Niedrig

Hoch

Schwelle für HR

Schwelle für effektive Resistenz

PTI

PAMP = Pathogen-associated molecular patternPTI = PAMP-triggered immunityETS = Effector-triggered susceptibilityETI = Effector-triggered immunity

PAMPs

Pathogen-Effektoren

(Avr)

ETS

Avr-R

ETSETI ETI

Jones & Dangl (2006) Nature 444, 323

Avr-R

Wirts-Resis-tenzprotein

(R)

R-Gen-vermittelte spezifische Abwehr-antworten verlaufen schneller und stärker

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Durch das Opfern einzelner Zellen im programmed cell death wird die Ausbreitung der Infektion vermieden→ Organismus bleibt gesund

HR

HR

HR

AlsAls ResultatResultat derder HRHR entstehenentstehen nekrotischenekrotischeLLääsionensionen auf den auf den BlBläätternttern

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DurchDurch HRHR wirdwird biotrophenbiotrophen PathogenenPathogenen die die ErnErnäährungsgrundlagehrungsgrundlage genommengenommen

SaccharoseHexosen

INV

AminosAminosääurenuren

HexosenHexosen

WachstumWachstum

Saccharose

ASAS

ASAS

XX

Eine tote Zelle kann keine Saccharoseund keine Aminosäuren mehraustransportieren!

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Basale Abwehr

Induzierte Abwehr

Präformierte Abwehr

Die induzierte Abwehr wirdüber Phytohormone koordiniert

Salicylsäure (SA)Jasmonat (JA)

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SalicylsSalicylsääureure (SA) (SA) vermitteltvermittelt die die systemischsystemischerworbeneerworbene ResistenzResistenz ((SARSAR))

Salicylsäure:- bei Virenbefall- bei biotrophen Pathogenen

SARSAR

SARSAR

SASA--AnalogaAnaloga

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JasmonateJasmonate (JA) (JA) spielenspielen beibei anderenanderenAbwehrantwortenAbwehrantworten ehereher eineeine RolleRolle

Jasmonat/ MethylJA: - bei Verwundung/ Fraß- bei nekrotrophen Pathogenen

Salicylsäure:- bei Virenbefall- bei biotrophen Pathogenen

PR-Proteine(Subgruppe II)

PR-Proteine(Subgruppe I)

- -

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antifungalLipid-Transfer-ProteinePR-14antifungalThioninePR-13antifungalDefensinePR-12ChitinaseTabak, Klasse V-ChitinasePR-11RibonucleasePetersilie PR-1PR-10PeroxidaseTabak, Lignin-bildende PeroxidasePR-9ChitinaseChitinase, GurkePR-8EndoproteinaseP 69, TomatePR-7Proteinase-InhibitorInhibitor 1, TomatePR-6antifungal, anti-OomycetTabak PR-SPR-5antifungalTabak PR-RPR-4ChitinaseTabak PR-P & -QPR-3β−1,3-GlucanaseTabak PR-2PR-2antifungal, anti-OomycetTabak PR-1aPR-1FunktionGenFamilie

PRPR--Gene Gene werdenwerden spezifischspezifisch durchdurchSASA oderoder JAJA aktiviertaktiviert

SASASA

SAJA

JA

JAJASA

JA

SASA

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JeJe nachnach Pathogen Pathogen unterscheidetunterscheidet sichsich dasdas GleichgeGleichge--wichtwicht zwischenzwischen SASA-- und und JA/ EtJA/ Et --vermitteltervermittelter AntwortAntwort

SA-Weg

SA-Weg

SA-Weg

JA/ Et-Weg

JA/ Et-Weg

hier: Infektion von Arabidopisismit Colletotrichum higginsianum

Narusaka et al. (2004),MPMI 17: 749

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Die Die KommunikationKommunikation derder PhytohormonPhytohormon--SignalwegeSignalwege hilfthilft beibei derder Wahl Wahl derder WirtsantwortWirtsantwort

SA

Biotrophe

-JA

Herbivore

-JA/ Et

Nekrotrophe

-

Achtung! Stark vereinfacht!

tierischeElicitoren

HRPR-

Proteine

AllelopathikaPhytotoxinePR-Proteine

PAMP-SignaleR-Gen-vermittelte Erkennung

ABA (Abscisinsäure)Abiotischer Stress