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Masahiro Kanno Ausstellung 2007

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Werkkatalog 2007

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kanno

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no. 51mischtechnik auf baumwolltuch130 x 162 cm2007

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no. 50mischtechnik auf baumwolltuch150 x 150 cm2006

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no. 55mischtechnik auf baumwolltuch100 x 81 cm2007

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no. 54mischtechnik auf baumwolltuch100 x 81 cm2007

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no. 52mischtechnik auf baumwolltuch97 x 130 cm2007

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no. 53mischtechnik auf baumwolltuch130 x 98 cm2006

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Masahiro Kanno ist 1957 in Chitose Japan geboren und beginnt seine künstlerische Ausbildung im Alter von 20 Jahren an der Akademie der bildenden Kunst in Tokyo. Nach erfolgreichem Abschluss im Jahre 1981 immatri-kuliert er sich gleich danach für zwei weitere Jah-re an der Nationalen Kunstakademie für Malerei, ebenfalls Tokyo. Nach einem einjährigen For-schungsstudium an der Universität von Tokyo wagt der junge Künstler 1986 den Sprung nach Europa und wie könnte es anders sein: er geht nach Paris, der Stadt der Kunst und der Künstler.Anfänglich meint der junge Kanno, die neuen europäischen Einflüsse “tel quel” in seine Ar-beiten integrieren zu müssen. Doch er wird von den Professoren an der Ecole Nationale Supéri-eur des Beaux-Arts während seines vierjährigen Studiums auf die Bedeutung und Wichtigkeit seiner japanischen Wurzeln hingewiesen und dazu ermutigt, diese zu erspüren und in seine Arbeiten einfliessen zu lassen.Die Ausbildung an den klassischen Kunstschulen in Tokyo mit der Vermittlung der traditionellen Malerei geht mit den Lehren an einer europä-ischen Kunstschule eine neue Verbindung ein. Erst in den folgenden Jahren soll dieser Zusam-menklang von ostasiatischen und europäischen Farbtönen und Inhalten realisiert werden kön-nen.

Blicken wir uns um und werden uns dieses interkulturellen Dialoges bewusst. Ein erster Ein-

druck von Gleichmässigkeit und innerer Ruhe eröffnet sich dem geneigten Betrachter, ein Eindruck, der sich auf jedem weiteren Bild als angenehme Kontinuität fortsetzt. Obwohl je-des Bild als Neuanfang zu sehen ist, gelingt es der unverwechselbaren Handschrift des Künst-lers immer von neuem, eine geschlossene Ein-heit zu erschaffen. Dass diese Einheit aber nicht nur mit der angesprochenen Ruhe und Ausge-glichenheit ausgefüllt ist, sondern in gleichem Masse voll von quirliger Lebendigkeit ist, be-merkt man erst nach zahlreichen “Augen – Bli-cken”.

Dieser Aspekt des “Lebens” findet sich auf der Oberfläche des feinen, speziell behandelten Baumwollgewebes. Es ist nicht allein nur Grund-lage für Kannos spätere Linien, sondern verfügt über ein Eigenleben. Durch die zahlreichen Ar-beitsvorgänge, die bei einem Überarbeiten mit Terpentinöl erforderlich sind, dem schichtwei-sen Auftragen und Abtragen von farblich nu-ancierenden Grundierungen manifestiert sich der Eindruck, dass wir es weniger mit Stoff als mit einer Art von Palimpsest zu tun haben.Diese Vorstellung eines antiken, ursprünglich beschriebenen, dann abgeschabten und später wieder beschriebenen Pergamentes versinn-bildlicht den Reiz von Vielschichtigkeit. Unter-stützt wird diese Idee durch die weiteren technischen Arbeitsschritte, wenn Kanno die Leinwand zunächst in Acrylglasur taucht und

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die Oberfläche im weiteren Verlauf mit Wachs, Öl und farblich zurückhaltenden Pigmenten akzentuiert.

Die Stoff-Struktur wird nicht nur erhalten, son-dern geradezu plastisch herausgearbeitet, das Auf und Ab von Kett- und Schussfaden wird zu einem mitschwingenden akkurat geordneten Sy-stem im Gesamt-Linienspiel. Dieser kreative Ne-benschauplatz, der ein hohes Mass an Könnerschaft voraussetzt, verweist auf Kannos traditionelle Ausbildung in Tokyo. Gezielte Rück-nahme von störenden gestischen und farblichen Impulsen, der völlige Verzicht auf grosse, pastose Farbakkorde, lässt uns bewusst werden, wie wich-tig seine japanischen Wurzeln sind.

Über den sensibel entwickelten, lavierten Grund-flächen, deren schwach gelbliche Töne bis zu zartem Ocker reichen, zuweilen auch von leich-tem Grau umspielt werden, setzt Kanno seinen Graphitstift auf. Dieser Stift, der zuvor in Leinöl getaucht wurde, beginnt unter der Führung des Künstlers Spuren und Linien zu hinterlassen, die trotz oder gerade wegen ihrer Ungegenständlich-keit und Linearität weit- und raumgreifende For-men beschreiben.Waren die Linien noch vor einigen Jahren markant schwarz und Bild dominierend, so sind sie in den Arbeiten der vergangenen zwei Jahre zurückhal-tender geworden, filigraner und empfindsamer. Nicht nur die Hauptschlagadern werden gesehen,

sondern auch das feine Netzwerk der umliegen-den Adern tritt über dem teils wolkigen Grund hervor.

Auch in diesem Detail finden sich seine japani-schen Wurzeln und lassen uns Europäer an die Kunst der Calligraphie erinnern, der wir staunend unseren Respekt zollen. Der Umgang mit Fläche und Linie zeugt von einer Verinnerlichung des Künstlers, die Konzentration auf sein Innenleben, dem Erfühlen und Widergeben von Schwingun-gen gleich einem Seismographen, der der Aufga-be der Sichtbarmachung nachkommt.

Hier ist vielleicht ein Ansatzpunkt zum Verständ-nis der Bilder zu finden, wenn wir uns nach einer Beschreibung des Erkennbaren sehnen sollten: auf den ersten Blick werden sich eben keine ge-genständlichen Assoziationen einstellen. Es vi-brieren Geheimnisse unter und über der Oberfläche, die das Bild nicht sofort preisgibt. Das Auge wird zu einem optischen Perpetuum mobi-le verführt. Kanno ist Meister und Connaisseur von Bildern, die keinen Anspruch auf Abbildung wiedererkennbarer Realitäten erheben, die sich erfreulicherweise einer eindeutigen Zuordnung zu entziehen vermögen. Dennoch ist es erlaubt bzw. sogar gewünscht, etwas Herzblut in die Interpretation legen und für sich eine persönliche Welt entdecken.

Michael Mauch

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no. 57mischtechnik auf baumwolltuch60 x 73 cm2006

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no. 61mischtechnik auf baumwolltuch46 x 55 cm2007

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no. 63mischtechnik auf baumwolltuch46 x 55 cm2007

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no. 59mischtechnik auf baumwolltuch46 x 55 cm2007

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no. 65mischtechnik auf baumwolltuch41 x 33 cm2007

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no. 66mischtechnik auf baumwolltuch33 x 41 cm2007

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Masahiro Kanno (geboren 26. April 1957 in Chitose, Japan)

1977-1981 Kunstakademie der bildenden Kunst in Tokyo1981-1983 Nationale Kunstakademie für in Tokyo Malerei (Atelier Gyoji Nomiyama)1983-1984 Forschungsstudium an der Universität1986-1990 Ecole National Supérieure des Beaux-Arts, Paris Bildende Kunst (Atelier Pierre Alechinsky, Jan Voss)

Preise und Stipendien

1986-1990 Bourse de Gouvernement Français1989 GRAND PRIX, 21eme Festival International de la peinture, Château-Musée Cagnes-sur-Mer, F1991 Prix de la JEUNE PEINTURE, 42eme Salon de la JEUNE PEINTURE, Grand Palais, Paris, F1997 PRIX du Jury, 3e Biennale Internationale des Arts de SHARJAH, Vereinigte Arabische Emirate2000 GRAND PRIX, 32eme Festival International de la Peinture “Japon, Vision contemporaines” Château-Musée, Cagnes-sur-Mer, F2001 3e Prix de la Peinture Antoine Marin, Galerie Municipale Julio Gonzalez, Arcueil2003 Prix de peinture ANTOINE MARIN (Museum KARLSKRONA, Schweden)

Einzelausstellungen

1981 Galerie Kojima, Tokyo, J1988 Centre d’Accueil des Etudiants du Proche Orient, Paris, F1989 Galerie Luc Queyrel, Paris, F1990 Service Culturel et d’Information de l’Ambassade du Japon, Paris, F Maison du Japon, Paris, F Galerie Luc Queyrel, Paris, F Exposition particulière Aldebert, Nîmes, F1991 Galerie Schoeneck, Riehen/Basel, CH1992 Galerie Prazan-Fitoussi, Paris, F Galerie Monochrome, Brüssel, B1993 Galerie Eric Fitoussi, Paris, F Galerie Schoeneck, Riehen/Basel, CH1995 Galerie Schoeneck, Riehen/Basel, CH1996 Galerie 89, Aarwangen, CH1997 Galerie Schoeneck, Riehen/Basel, CH Galerie Arnoux, Paris, F

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1998 Galerie 89, Aarwangen, CH2000 Galerie Arnoux, Paris, F Galerie Schöneck, Riehen/Basel, CH Galerie 89, Aarwangen, CH2001 Galerie Nichido, Paris, F Orion Art Gallery, Bruxelles, B2002 Galerie Schöneck, Riehen/Basel, CH Galerie Arnoux, Paris, F2003 Galerie Nichido, Paris, F2004 Galerie ARNOUX, Paris, F2005 Maison de la Culture,Metz, F Bildpilot (B. Schöneck-Adnovis AG), Basel, CH2006 Galerie ARNOUX, Paris, F2007 Galerie Nichido, Paris, F Kunst am Spalenberg 48 & Bildpilot, Basel, CH Bildpilot, (B. Schöneck) Riehen/Basel, CH

Gruppenausstellungen / Salons seit 1995

1995 Galerie Luc Queyrel, Paris, F1997 3e Biennale Internationale des Arts de Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate “Regarde du Monde”, Toit de la Grande Arche, Paris, F Lineart, Salon d’Art Contemporain, Gand, B1998 “Monochromes” mit Matsutani und Kanno, Palais des Congrès de la Culture du Mans, F1999 Orion Art Gallery, Brüssel, B Art Paris, Carrousel du Louvre, Paris, F2000 32eme Festivale International de la Peinture “Japon, Visions contemporaines” (Château-Musée de Cagnes-sur-Mer)2001 Exposition Particulière, Inaba et Kanno, La Résidence officielle de l’Ambassadeur du Japon en France, Paris Orion Art Gallery, Oostende, B2003 Galerie 89 Aarwangen, CH Art Paris,”One man show”avec Galerie ARNOUX, Carrousel du Louvre, Paris, F2005 Galerie Nichido, Paris, F2007 Museumsausstellung “Vers Paris”: Nationales Museum Universität der Künste und Musik, Tokyo, J Kunstsmuseum Niigata (Niigata), Museum MOA (Shizuoka)

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