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Machbarkeitsstudie Breitband Landkreis Diepholz Endbericht Band 2: Bausteine B bis E Abgestimmte Endversion 15. März 2010 Dr. Helmut Giger Helmut Haag Sabine Finke Hinweis: Das vorliegende Dokument ist ausschließlich zur Information des Auftraggebers des Projek- tes bestimmt. Dieses Dokument enthält vertrauliche Information Dritter, insb. von Netzbetrei- bern wie z.B. der Deutschen Telekom. Diese Informationen unterliegen den mit dem jeweili- gen Unternehmen abgeschlossenen Vertraulichkeitsvereinbarungen und sind nicht für Dritte freigegeben. Eine Weitergabe der Informationen ohne vorherige Zustimmung der Unterneh- men stellt einen Bruch der Vertraulichkeit dar und kann juristische Konsequenzen haben. Seim & Partner weist daher darauf hin, dass das vorliegende Dokument nur für den internen Gebrauch und für die Diskussion in nicht-öffentlicher Sitzung gedacht ist. Seim & Partner, eine Marke der Seim & Giger Beratungsgesellschaft mbH, Im Sonnental 9 65232 Taunusstein Festnetz: +49 6128 6092269/68 - mobil: +49 151 12126700 - Fax: +49 6128 24 73 60 skype: kai.seim - mailto: [email protected] - web: www.seim-partner.de

Machbarkeitsstudie Breitband Landkreis Diepholz · 2013. 9. 3. · Machbarkeitsstudie Breitband Landkreis Diepholz Endbericht Band 2: Bausteine B bis E Abgestimmte Endversion 15

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Machbarkeitsstudie Breitband Landkreis Diepholz

Endbericht Band 2:

Bausteine B bis E

Abgestimmte Endversion

15. März 2010

Dr. Helmut Giger Helmut Haag Sabine Finke

Hinweis: Das vorliegende Dokument ist ausschließlich zur Information des Auftraggebers des Projek-tes bestimmt. Dieses Dokument enthält vertrauliche Information Dritter, insb. von Netzbetrei-

bern wie z.B. der Deutschen Telekom. Diese Informationen unterliegen den mit dem jeweili-gen Unternehmen abgeschlossenen Vertraulichkeitsvereinbarungen und sind nicht für Dritte freigegeben. Eine Weitergabe der Informationen ohne vorherige Zustimmung der Unterneh-

men stellt einen Bruch der Vertraulichkeit dar und kann juristische Konsequenzen haben.

Seim & Partner weist daher darauf hin, dass das vorliegende Dokument nur für den internen Gebrauch und für die Diskussion in nicht-öffentlicher Sitzung gedacht ist.

Seim & Partner, eine Marke der Seim & Giger Beratungsgesellschaft mbH, Im Sonnental 9 65232 Taunusstein

Festnetz: +49 6128 6092269/68 - mobil: +49 151 12126700 - Fax: +49 6128 24 73 60

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Breitband im Landkreis Diepholz Machbarkeitsstudie – Endbericht Bd 2

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Geschäftsführer: K. Seim, Amtsgericht Wiesbaden, HRB 22965, St.Nr. 040 243 15056 13.03.2010

Inhalt

1 Baustein B: Technikanalyse 4

1.1 Baustein B 1: Erhebung vorhandener Infrastrukturen 4

1.1.1 Aufbau der Datenbank zum Technikkataster 5

1.1.1.1 Datenqualität: Haushalte und Straßenlängen 6

1.1.1.2 Auswertungen Landkreis und Gemeinden 7

1.1.2 Bundesweiter Infrastrukturatlas 13

1.1.3 Die aktuelle Versorgungslage mit DSL 15

1.1.4 Versorgung durch Kabelnetze 20

1.1.5 Mobilfunk / Digitale Dividende 22

1.1.6 Übersicht Bandbreitenverfügbarkeit aus der Bedarfsumfrage 24

1.2 Baustein B2: Zusammenfassende Bewertung der technischen Versorgung 24

1.2.1 Funklösungen 25

1.2.1.1 Bewertung der Funktechnologie 26

1.2.1.2 Fazit für den Landkreis 27

1.2.2 Ertüchtigung der Kabel-Verzweiger 28

1.2.2.1 Bewertung der Zielerreichung KVz-Ertüchtigung 30

1.2.2.2 Fazit für den Landkreis 31

1.2.3 Glasfaser bis ins Haus (FttH/B) 32

1.2.3.1 Bewertung der Zielerreichung FttH 33

1.2.3.2 Fazit für den Landkreis 34

2 Baustein C: Netzkonzept 35

2.1 Baustein C1: Sicherstellung Grundversorgung (> 2 Mbps) 36

2.1.1 Vorgehen 36

2.1.2 Auswahlkriterien 37

2.1.3 Anbieter 38

2.2 Der Kooperationsraum „Sulinger Land“ 39

2.2.1 Versorgungssituation Sulinger Land 40

2.2.2 Bedarfsanalyse im Sulinger Land 42

2.2.3 Kostenbetrachtung der technischen Lösungsmöglichkeiten 46

2.2.3.1 KVz-Erschließung gemäß EWE-Angebot 46

2.2.3.2 Funklösung gemäß Angebot disquom 47

2.2.3.3 Lösungsvorschlag: Technologiemix 47

2.3 Der Kooperationsraum „Wildeshauser Geest“ 49

2.3.1 Versorgungssituation Wildeshauser Geest 51

2.3.2 Bedarfsanalyse in der Wildeshauser Geest 52

2.3.3 Kostenbetrachtung der technischen Lösungsmöglichkeiten 55

2.3.3.1 Lösung der EWE TEL (Kvz-Erschließung) 55

2.3.3.2 Lösung der disquom (Funk) 56

2.3.3.3 Lösungsvorschlag: Technologiemix 56

2.4 Der Kooperationsraum „Diepholzer-Land“ 57

2.4.1 Versorgungssituation Diepholzer-Land 59

2.4.2 Bedarfsanalyse im Diepholzer-Land 61

2.4.3 Kostenbetrachtung der technischen Lösungsmöglichkeiten 64

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2.4.3.1 Angebot der EWE TEL (Kvz-Erschließung) 64

2.4.3.2 Angebot der disquom (Funk) 65

2.4.3.3 Lösungsvorschlag: Technologiemix 65

2.5 Baustein C2: Konzept Glasfasernetz 67

2.6 Baustein D: Finanzrechnung Glasfasernetz 69

2.6.1 Grundannahmen 69

2.6.2 Schätzung der Investitionskosten 70

2.6.2.1 Interkommunales Backbone-Netz 70

2.6.2.2 Kommunale Backbone-Netze 71

2.6.2.3 Glasfaser-Zugangsnetze 73

2.6.3 Kostenschätzung Aktives Netz 73

2.6.4 Gesamtbetrachtung Investitionskosten 74

2.7 Umsätze 76

2.7.1 Modellannahmen 76

2.7.2 Nutzerzahlen und Preismodell 76

2.7.3 Umsatzerwartungen eines FttH-Netzes 78

2.8 Wirtschaftlichkeit eines flächendeckenden FttH-Netzes im Kreis Diepholz 78

2.8.1 Gewinn- und Verlustrechnung 79

2.8.2 Liquiditätsrechnung 81

2.8.3 Fazit Wirtschaftlichkeit 84

3 Anhang 85

3.1 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen 85

3.2 Kontaktdaten Landkreis Diepholz 87

3.3 Statistische Daten und Auswertungen der Kooperationsräume 88

3.3.1 Sulinger Land 88

3.3.2 Wildeshauser Geest 90

3.3.3 Diepholzer Land 92

3.4 Versorgungslage Infrastruktur der Deutschen Telekom AG 94

3.5 Abfrageergebnis Infrastrukturatlas 96

3.6 Vorhandene Infrastruktur weiterer Anbieter 98

3.7 Struktur der G&V Rechnung 98

3.7.1 Grundstruktur einer Gewinn- und Verlustrechnung (G & V) 98

3.7.2 Struktur der G & V Rechnung für Diepholz 100

3.8 Glossar technischer Begriffe 101

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1 B a u s t e i n B : T e c h n i k a n a l y s e

Der Landkreis Diepholz ist aus Sicht eines Netzplaners gekennzeichnet durch einige Bal-lungsräume (Städte), konzentriert im nördlichen Kreis, und weit auseinander liegende Ortsteile in typisch ländlicher Agrarstruktur des mittleren und südlicheren Landkreis-gebiets mit weiten Moorniederungen. Im Norden grenzt der Landkreis an die Großstadt Bremen, im Südwesten liegt die Kreisstadt Diepholz (vgl. Details Endbericht Band 1). Gewerbebetriebe sind einerseits an der nördlichen Kreisgrenze konzentriert, anderseits stellt die teilweise starke Verteilung der (oftmals landwirtschaftlichen) Gewerbebetrie-be auf Wohn- und Mischgebiete im restlichen Landkreis hohe technische Anforderungen an die zu realisierende Lösung.

Diese Struktur erklärt die aktuell vorhandene Telekommunikationsinfrastruktur, d.h. das heutige Telefonnetz, und sie hat erheblichen Einfluss auf die mittelfristige Planung eines Breitbandnetzes bzw. ein zukünftiges NGN (Next Generation Network) auf Glasfa-serbasis.

Im Rahmen der Arbeiten wurde die vorhandene Versorgung mit Breitband-Diensten un-tersucht sowie überlegt, wie eine zukünftige flächendeckende Breitbandversorgung für den Landkreis gestaltet werden könnte.

Basis der Arbeiten ist die Ist-Erhebung der existierenden Infrastruktur. Es wurde ein komplettes Straßenkataster inkl. Angaben zu Gebäuden, zu Haushaltszahlen, zu Straßen-längen und –belägen erstellt. Weiterhin wurden auf Basis des Abfrageergebnisses des bundesweiten Infrastrukturatlas, soweit die Netzbetreiber in der möglichen Zeit koope-rativ waren, entsprechende Informationen hinsichtlich der vorhandenen Versorgungs-lage im Landkreis erhoben.

Der folgende Baustein B der Machbarkeitsstudie stellt die vorhandenen Infrastrukturen und die Versorgungslage im Landkreis dar.

1.1 Baustein B 1: Erhebung vorhandener Infrastrukturen

Im Rahmen der Erhebung der vorhandenen Infrastruktur wurden nachstehende Infor-mationen mit Unterstützung durch die Gemeinden des Landkreises, des Breitbandkom-petenzzentrums Niedersachsen (BBKZ) und der Abfrage des bundesweiten Infrastruk-turatlas erhoben:

• Aufstellung der DSL-Versorgung durch die Deutsche Telekom und Lage der Haupt-verteiler;

• Straßenkataster mit Angaben zur Bebauung (Anzahl der Wohnhäuser, Angaben zu Einwohnerzahlen in der betreffenden Straße, Straßenlängen);

• Versorgungsdaten des Kabelnetzbetreibers, Standorte von Funkmasten, Glasfaser-trassen verschiedener Anbieter (u.a. Energieversorger, Deutsche Bahn);

• Kanalkataster, soweit technisch sinnvoll.

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Die so entstandene Datenbasis ist Grundlage für die weitere Ausplanung einer flächen-deckenden Breitbandversorgung mittels Glasfaser bis ins Haus (FttH „Fibre to the Ho-me“). Auch die Planungen für KVz-Erschließung und Funk bauen auf diesen Daten auf.

1.1.1 Aufbau der Datenbank zum Technikkataster

In der Projektarbeit hat sich herausgestellt, dass die Erhebung einzelner Daten aus tech-nischen, zeitlichen oder organisatorischen, bzw. rechtlichen, Gründen nicht vollständig, bzw. termingerecht erfolgen konnte. Dazu gehörten u.a. die Kabelverzweiger inkl. Hauptkabeldämpfungswerten der Deutschen Telekom AG, sowie landkreisweit einheit-lich ermittelte Haushaltszahlen und Straßenlängen.

In der folgenden Aufstellung ist für die Angaben zu Straßen, Kanalsystem, Baumaßnah-men, Gebäuden und Einwohnern die jeweilige Quelle aufgeführt. Die für das Technikka-taster Landkreis Diepholz ermittelten Daten sind grau markiert.

Datenfeld Datenquelle

Gemeinde, Stadt ALK

Ort Gemeindekennziffern

Straßenname Melderegister, Bauamt

Länge in m Bauamt (Tiefbau)

Anzahl Einwohner Meldesystem

Einwohner/ HW Meldesystem

Einwohner/ NW Meldesystem

Anzahl Haushalte Meldesystem

Anzahl Wohngebäude Meldesystem

davon MFH / HH in MFH / 1–2 FH / HH in 1-2 FH Meldesystem

Belag Bauamt (Tiefbau)

Straßenart Bauamt

Anzahl Zufahrten Bauamt

Zusatz Bauamt

Anzahl Nebengebäude gesamt ALK

Schmutzwasserkanal (SWK) Durchmesser (mm) Tiefbau

SWK Länge (m) Tiefbau

Regenwasserkanal RWK Durchmesser (mm) Tiefbau

RWK Länge (m) Tiefbau

Zusatz Kanal Tiefbau

geplante Baumaßnahme von – bis Hs-Nr. Bauamt

Zusatz Bau / Länge in m / Kosten in € / Termin /

Bauträger Bauamt

Tabelle 1: Datenstruktur Technikkataster Straßen – Einwohner – Gebäude – Kanal

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1.1.1.1 Datenqualität: Haushalte und Straßenlängen

Für die Ermittlung der Haushaltszahlen und der Straßenlängen sind unterschiedliche Methoden eingesetzt worden.

Straßenlänge

Die Straßenlänge ist die Entfernung in m bis zur Bebauungsgrenze. Feld-, Wald- und Moorwege ohne Wohn- oder Gewerbebebauung werden nicht mitgerechnet. Für die Gemeinden, die in der vorgesehenen Projektzeit keine vollständigen Angaben zu ihren Straßenlängen bereitstellen konnten, ist ein Auszug der Straßenliste aus der ALK vom BBKZ Niedersachsen herangezogen worden.

Die ALK-Daten sind nach Auskunft des BBKZ folgendermaßen zusammengestellt wor-den: „Die Straßenliste beinhaltet alle bekannten Hausnummern einer Straße die be-wohnt und/oder gewerblich genutzt werden. Alle Nebengebäude sind nicht erfasst, hierzu gehören Garagen, Gartenhäuser, Schuppen etc. Die ermittelte Straßenlänge be-zieht sich auf den bebauten Teil einer Straße innerhalt eines Ortsteils. Führt eine Straße durch mehrere Ortsteile, so ergeben sich für jeden Ortsteil extra Streckenlängen, die Streckenlängen sind aber unverbunden, d.h. zwischen den Hausnummern der Ortsteile einer Straße sind die Längen nicht ermittelt. Die Straßen sind real also länger, weil Zwi-schenstücke in der Auswertung fehlen. Die reale Straßenlänge kann viel länger sein, ins-besondere wenn wesentliche Teile unbebaut sind! Für einen Ausbau über Erdverkabe-lung sind die ermittelten Werte immer zu kurz! Die Hausnummer 1, bzw. die kleinste Hausnummer, wurde als Basis der Straßenlängenauswertung genommen, wenn die Hausnummer 1 oder eben die kleinste Hausnummer sich nicht an einem Ende der Stra-ße befinden, weil die Straße in einer Richtung von der Nummerierung verlängert wor-den ist, kann es sein, dass die reale Straßenlänge viel geringer ist. Dieser Fall tritt sehr selten ein.“

Einige Gemeinden, die keine eigenen Längen liefern konnten, haben diese bereitgestell-ten ALK-Längen geprüft und korrigiert. Für die weitere Rechnung mit ungeprüften ALK-Längen muss daher eine Abweichung von 20 % nach oben und unten einkalkuliert wer-den.

Anzahl Haushalte Einige Gemeinden konnten ihrem Meldesystem keine Angaben über Haushaltszahlen entnehmen, so dass ersatzweise ein Querschnitt (2,1) aus verfügbaren Haushaltszahlen anderer Gemeinden und dem Landesdurchschnitt eingesetzt wurde.

Die Datenerhebung bei den Netzbetreibern hat sich als weit schwieriger herausgestellt als angenommen. Die Erlaubnis zur Abfrage des zum Mitte Dezember freigegebenen bundesweiten Infrastrukturatlas liegt erst seit Mitte Januar vor, so dass die weiterfüh-renden Informationen zur Infrastruktur erst nach Abschluss von Vertraulichkeitsab-kommen erhältlich sind. Unabhängig vom Abfrageverfahren zum Infrastrukturatlas verweigert die Deutsche Telekom bisher die Übermittlung der bereits im Oktober 2009 erbetenen Informationen zu den Versorgungsbereichen der Kabelverzweiger im Land-kreis Diepholz. Die damit zusammenhängenden juristischen Fragen werden derzeit ge-klärt. Bis auf weiteres wird im Projekt mit den bisher verfügbaren Angaben (Standorten

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der Hauptverteiler, Anzahl Kupferdoppeladern je Stadt/Gemeinde) gearbeitet. Dies er-höht die Planungsunsicherheit, wird aber keine prinzipielle Hürde1 darstellen. Zur Plausibilisierung wird das Projektteam für ausgewählte Gemeinden / Ortsteile die Trassenauskunft Kabel der Deutschen Telekom verwenden, auf die die Bauämter der Gemeinden in der Regel Zugriff haben.

1.1.1.2 Auswertungen Landkreis und Gemeinden

Die Erhebung der Einwohner-, Straßen- und Gebäudedaten wird zuerst auf der politi-schen Ebene der Gemeinden und Ortschaften analysiert, anschließend spezifischer durch eine Auswertung der Ortsteile. Es werden einerseits Straßenlängen in Bezug zu Gebäuden gesetzt, andererseits zu Haushalten.

Die Samtgemeinden Bruchhausen-Vilsen, Kirchdorf, die Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie die Städte Syke, Twistringen und Bassum haben die ALK-Längen vollständig übernommen, bzw. sie nicht weiter geprüft (blaue Markierung in der Tabelle). Die Stadt Bassum hat für den für den Förderantrag im 2. Wettbewerb wichtigen Straßenbereich korrigierte Längen geliefert.

Die nachstehende tabellarische Zusammenfassung basiert auf 5.334 Einzelsätzen zu den Straßen mit Bebauung des Landkreises.

Die ebenfalls blau gekennzeichneten Haushaltszahlen der Gemeinden Stuhr und Weyhe sind wie oben vorgestellt auf dem Durchschnitt von 2,1 Personen pro Haushalt aus den Einwohnerzahlen errechnet worden.

1 Letztlich hindert dieses Vorgehen der Deutschen Telekom den Landkreis, bzw. die Kommunen jedoch daran (falls dies so gewünscht sein sollte), entsprechend qualifizierte Ausschreibungen für den Überbau von dazu geeigneten KVzen durchzuführen. Die Verknüpfung der

Offenlegung der erbetenen Informationen mit dem Eintreten in Vertragsverhandlungen ist nach unserem Dafürhalten im Übrigen sit-tenwidrig und der Versuch, Wettbewerbshürden auf rechtlich zweifelhafte Weise zu errichten.

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Tabelle 2: Auswertung Längen, Einwohner und Gebäude auf Landkreisebene: Städte und Einheits- bzw. Samtgemeinden,

Quelle: eigene Auswertung Straßenkataster der Gemeinden

Für eine Netzplanung und vor allem für eine Kostenkalkulation sind Betrachtungen auf Gemeinde, bzw. Samtgemeinde-Ebene zu oberflächlich. Kostentreiber gerade bei Infrastrukturen sind die zu überwindenden Meter je Gebäude, bzw. je Haushalt. Die nachstehende Auswertung auf Ortsteilebene wird Grundlage für die Planung der Technik (Glasfaser).

Gesamt

Straßenlänge m

Anzahl

Einwohner

Gesamtzahl

Haushalte

Gesamtzahl

Wohngebäude

m/Wohn-

gebäude m/HH Einw/HH HH / Geb

Stadt Sulingen 105.798 13.188 6.964 3.934 26,89 15,19 1,9 1,77

Samtgemeinde Schwaförden 247.471 6.904 3.288 2.410 102,69 75,27 2,1 1,36

Samtgemeinde Siedenburg 137.065 5.073 2.354 1.544 88,77 58,23 2,2 1,52

Stadt Diepholz 212.383 17.134 9.760 5.179 41,01 21,76 1,8 1,88

Samtgemeinde Barnstorf 279.832 12.144 5.666 3.686 75,92 49,39 2,1 1,54

Samtgemeinde Rehden 284.794 5.924 2.842 1.969 144,64 100,21 2,1 1,44

Samtgemeinde Altes Amt

Lemförde 142.872 8.501 4.048 3.526 40,52 35,29 2,1 1,15

Gemeinde Wagenfeld 212.678 7.244 3.448 2.198 96,76 61,68 2,1 1,57

Stadt Bassum 216.778 17.030 7.982 5.081 42,66 27,16 2,1 1,57

Stadt Twistringen 171.076 12.528 5.966 4.150 41,22 28,68 2,1 1,44

Samtgemeinde Bruchhausen-

Vilsen 336.658 17.002 8.096 5.758 58,47 41,58 2,1 1,41

Samtgemeinde Kirchdorf 166.976 7.708 3.670 2.479 67,36 45,49 2,1 1,48

Stadt Syke 218.000 25.722 12.249 7.855 27,75 17,80 2,1 1,56

Selbständige Gemeinde Stuhr 276.846 33.200 15.810 11.715 23,63 17,51 2,1 1,35

Selbständige Gemeinde Weyhe

240.503 30.316 14.436 9.287 25,90 16,66 2,1 1,55

Gesamt Landkreis Diepholz 3.249.730 219.618 106.578 70.771 60,28 40,79 2,1 1,51

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SG/Stadt/EG Ort Gesamt Straßen-

länge m Anzahl Einwohner

Gesamtzahl Haushalte

Gesamtzahl Gebäude

m / Gebäude

m / HH

Einw / HH

HH / Geb.

Schwaförden, Samtgemeinde Affinghausen 31.403 874 416 300 104,68 75,45 2,1 1,4

Schwaförden, Samtgemeinde Ehrenburg 55.505 1.495 712 527 105,32 77,97 2,1 1,4

Schwaförden, Samtgemeinde Neuenkirchen 33.805 1.153 549 429 78,80 61,57 2,1 1,3

Schwaförden, Samtgemeinde Scholen 29.787 826 393 258 115,45 75,73 2,1 1,5

Schwaförden, Samtgemeinde Schwaförden 44.623 1.502 715 548 81,43 62,39 2,1 1,3

Schwaförden, Samtgemeinde Sudwalde 52.348 1.054 502 348 150,43 104,30 2,1 1,4

Siedenburg, Samtgemeinde Borstel 32.566 1.410 647 402 81,01 50,33 2,2 1,6

Siedenburg, Samtgemeinde Maasen 22.439 529 244 153 146,66 91,96 2,2 1,6

Siedenburg, Samtgemeinde Mellinghausen 38.669 1.169 556 379 102,03 69,55 2,1 1,5

Siedenburg, Samtgemeinde Siedenburg 17.967 1.359 609 430 41,78 29,50 2,2 1,4

Siedenburg, Samtgemeinde Staffhorst 25.424 606 298 180 141,24 85,31 2,0 1,7

Sulingen, Stadt Groß Lessen 5.849 638 325 188 31,11 18,00 2,0 1,7

Sulingen, Stadt Klein Lessen 7.896 487 250 153 51,61 31,58 1,9 1,6

Sulingen, Stadt Lindern 13.040 570 282 180 72,44 46,24 2,0 1,6

Sulingen, Stadt Nordsulingen 14.185 1.391 639 422 33,61 22,20 2,2 1,5

Sulingen, Stadt Rathlosen 10.517 559 264 187 56,24 39,84 2,1 1,4

Sulingen, Stadt Sulingen 54.311 9.543 5.204 2.804 19,37 10,44 1,8 1,9

Barnstorf, Samtgemeinde Barnstorf 81.707 6203 2937 1866 43,79 27,82 2,1 1,6

Barnstorf, Samtgemeinde Drebber 78.853 3.000 1.367 935 84,33 57,68 2,2 1,5

Barnstorf, Samtgemeinde Drentwede 45.005 1.054 503 310 145,18 89,47 2,1 1,6

Barnstorf, Samtgemeinde Eydelstedt 74.267 1.887 859 575 129,16 86,46 2,2 1,5

Rehden, Samtgemeinde Barver 71.637 1.093 539 382 187,53 132,91 2,0 1,4

Rehden, Samtgemeinde Dickel 38.982 500 224 172 226,64 174,03 2,2 1,3

Rehden, Samtgemeinde Hemsloh 46.136 617 319 186 248,04 144,63 1,9 1,7

Rehden, Samtgemeinde Rehden 66.797 1.924 930 634 105,36 71,83 2,1 1,5

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Seim & Partner ist eine Marke der Seim & Giger Beratungsgesellschaft mbH, Im Sonnental 9, 65232 Taunusstein,

Geschäftsführer: K. Seim, Amtsgericht Wiesbaden, HRB 22965, St.Nr. 040 243 15056 13.03.2010

Rehden, Samtgemeinde Wetschen 61.243 1.790 830 595 102,93 73,79 2,2 1,4 Lemförde, Altes Amt Samtge-meinde Brockum 28156 1060 505 354 79,54 55,78 2,1 1,4 Lemförde, Altes Amt Samtge-meinde Hüde 28169 1165 555 717 39,29 50,78 2,1 0,8 Lemförde, Altes Amt Samtge-meinde Lembruch 31484 1331 634 894 35,22 49,67 2,1 0,7 Lemförde, Altes Amt Samtge-meinde Lemförde 22.575 3.097 1475 925 24,41 15,31 2,1 1,6 Lemförde, Altes Amt Samtge-meinde Marl 14.382 738 351 268 53,66 40,92 2,1 1,3 Lemförde, Altes Amt Samtge-meinde Quernheim 6.865 417 199 142 48,34 34,57 2,1 1,4 Lemförde, Altes Amt Samtge-meinde Stemshorn 11.241 693 330 226 49,74 34,06 2,1 1,5

Diepholz, Stadt Heede 18.494 1.563 818 481 38,45 22,61 1,9 1,7

Diepholz, Stadt Sankt Hülfe 25.072 976 556 327 76,67 45,09 1,8 1,7

Diepholz, Stadt Aschen 41.671 1.289 691 420 99,22 60,31 1,9 1,6

Diepholz, Stadt Diepholz 127.146 13.306 7.695 3.951 32,18 16,52 1,7 1,9

Wagenfeld, Gemeinde Ströhen 58.846 1.705 794 499 117,93 74,11 2,1 1,6

Wagenfeld, Gemeinde Wagenfeld 153.832 5.539 2.654 1.699 90,54 57,96 2,1 1,6

Bassum, Stadt Albringhausen 2450 300 143 94 26,06 17,13 2,1 1,5

Bassum, Stadt Apelstedt 1500 250 132 77 19,48 11,36 1,9 1,7

Bassum, Stadt Bassum 58536 9.400 4.476 2606 22,46 13,08 2,1 1,7

Bassum, Stadt Bramstedt 7946 1745 690 483 16,45 11,52 2,5 1,4

Bassum, Stadt Eschenhausen 7189 220 105 50 143,78 68,62 2,1 2,1

Bassum, Stadt Groß Henstedt 1700 113 54 23 73,91 31,59 2,1 2,3

Bassum, Stadt Groß und Klein Ringmar 8595 240 114 65 132,24 75,21 2,1 1,8

Bassum, Stadt Hallstedt 6456 194 92 52 124,15 69,88 2,1 1,8

Bassum, Stadt Hollwedel 9596 600 286 153 62,72 33,59 2,1 1,9

Bassum, Stadt Nienstedt 9731 135 64 49 198,59 151,37 2,1 1,3

Bassum, Stadt Osterbinde 8550 790 376 261 32,76 22,73 2,1 1,4

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Bassum, Stadt Schorlingborstel 7397 133 63 40 184,93 116,80 2,1 1,6

Bassum, Stadt Wedehorn 9965 210 100 72 138,40 99,65 2,1 1,4

Bassum, Stadt Neubruchhausen 20335 1200 571 425 47,85 35,59 2,1 1,3

Bassum, Stadt Nordwohlde 56831 1500 714 631 90,07 79,56 2,1 1,1

Twistringen, Stadt Abbenhausen 12.849 563 268 193 66,57 47,93 2,1 1,4

Twistringen, Stadt Altenmarhorst 5.209 378 180 117 44,52 28,94 2,1 1,5

Twistringen, Stadt Heiligenloh 27.328 1.018 485 382 71,54 56,37 2,1 1,3

Twistringen, Stadt Köbbinghausen 3.309 113 54 37 89,44 61,50 2,1 1,5

Twistringen, Stadt Mörsen 14.835 1.177 560 411 36,10 26,47 2,1 1,4

Twistringen, Stadt Natenstedt 25.477 335 160 122 208,83 159,71 2,1 1,3

Twistringen, Stadt Neuenmarhorst 6.275 394 188 127 49,41 33,44 2,1 1,5

Twistringen, Stadt Rüssen 16.107 205 98 70 230,10 165,00 2,1 1,4

Twistringen, Stadt Scharrendorf 11.889 1.247 594 377 31,54 20,02 2,1 1,6

Twistringen, Stadt Stelle 6.366 314 150 101 63,02 42,57 2,1 1,5

Twistringen, Stadt Twistringen 41.432 6.784 3.230 2.213 18,72 12,83 2,1 1,5 Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen Asendorf 88.345 3036 1.446 1.015 87,04 61,11 2,1 1,4 Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen

Bruchhausen-Vilsen 73.691 6005 2.860 2.108 34,96 25,77 2,1 1,4

Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen Engeln 51.842 1089 519 382 135,71 99,97 2,1 1,4 Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen Martfeld 50.482 2793 1.330 930 54,28 37,96 2,1 1,4 Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen Schwarme 39.323 2485 1.183 813 48,37 33,23 2,1 1,5 Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen Süstedt 32.975 1594 759 510 64,66 43,44 2,1 1,5

Samtgemeinde Kirchdorf Bahrenborstel 21.669 1230 586 369 58,72 37,00 2,10 1,6

Samtgemeinde Kirchdorf Barenburg 14.417 1268 604 465 31,01 23,88 2,10 1,3

Samtgemeinde Kirchdorf Freistatt 6.325 1023 487 145 43,62 12,98 2,10 3,4

Samtgemeinde Kirchdorf Kirchdorf 47.175 2044 973 760 62,07 48,47 2,10 1,3

Samtgemeinde Kirchdorf Varrel 52.041 1365 650 480 108,42 80,06 2,10 1,4

Samtgemeinde Kirchdorf Wehrbleck 25.349 778 370 260 97,50 68,42 2,10 1,4

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Stadt Syke Barrien 34.859 5002 2.382 1.649 21,14 14,63 2,10 1,4 Stadt Syke Gessel 17.895 2272 1.082 728 24,58 16,54 2,10 1,5 Stadt Syke Gödestorf 11.219 425 202 137 81,89 55,44 2,10 1,5 Stadt Syke Heiligenfelde 17.335 1466 698 440 39,40 24,83 2,10 1,6 Stadt Syke Henstedt 15.253 513 244 166 91,89 62,44 2,10 1,5 Stadt Syke Jardinghausen 8.911 316 150 95 93,80 59,22 2,10 1,6 Stadt Syke Okel 16.237 1161 553 365 44,49 29,37 2,10 1,5 Stadt Syke Osterholz 8.650 385 183 117 73,94 47,18 2,10 1,6 Stadt Syke Ristedt 16.899 1296 617 555 30,45 27,38 2,10 1,1

Stadt Syke Schnepke 4.474 468 223 148 30,23 20,07 2,10 1,5 Stadt Syke Steimke 3.653 769 366 169 21,62 9,98 2,10 2,2 Stadt Syke Syke Zentrum 51.712 11170 5.319 3.118 16,59 9,72 2,10 1,7 Stadt Syke Wachendorf 10.901 479 228 168 64,89 47,79 2,10 1,4 Gemeinde Stuhr Brinkum 47.026 n.v. n.v 3.221 14,60 n.v n.v n.v Gemeinde Stuhr Fahrenhorst 22.149 n.v n.v 558 39,69 n.v n.v n.v Gemeinde Stuhr Groß Mackenstedt 56.266 n.v n.v 1.141 49,31 n.v n.v n.v Gemeinde Stuhr Heiligenrode 24.531 n.v n.v 656 37,40 n.v n.v n.v Gemeinde Stuhr Moordeich 28.318 n.v n.v 1.659 17,07 n.v n.v n.v Gemeinde Stuhr Seckenhausen 39.820 n.v n.v 1.423 27,98 n.v n.v n.v Gemeinde Stuhr Stuhr 30.963 n.v n.v 1.567 19,76 n.v n.v n.v Gemeinde Stuhr Varrel 27.773 n.v n.v 1.490 18,64 n.v n.v n.v Gemeinde Weyhe Ahausen 1.320 141 67 47 28,09 19,66 2,10 1,4 Gemeinde Weyhe Dreye 11.924 1.341 639 373 31,97 18,67 2,10 1,7 Gemeinde Weyhe Erichshof 11.086 2.098 999 696 15,93 11,10 2,10 1,4 Gemeinde Weyhe Jeebel 6.106 729 347 248 24,62 17,59 2,10 1,4 Gemeinde Weyhe Kirchweyhe 43.981 9.429 4.490 2.551 17,24 9,80 2,10 1,8 Gemeinde Weyhe Lahausen 23.635 3.538 1.685 1.072 22,05 14,03 2,10 1,6 Gemeinde Weyhe Leeste 73.646 9.115 4.340 2.742 26,86 16,97 2,10 1,6 Gemeinde Weyhe Melchiorshausen 24.772 2.070 986 626 39,57 25,13 2,10 1,6 Gemeinde Weyhe Sudweyhe 44.033 3.106 1.479 932 47,25 29,77 2,10 1,6

Tabelle 3: Tabellarische Auswertung auf Ebene der Orte (Ortsteile), Stand November 2009. Die blau markierten Zahlen beziffern wiederum die aus den gemeldeten Einwohnerzahlen errechneten Haushaltszahlen und davon abhängig ermittelte Werte. Für die Gemeinde Stuhr sind auf dieser Ebene keine aktuellen Einwohnerzahlen verfügbar.

:

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1.1.2 Bundesweiter Infrastrukturatlas

Seit dem 12. Dezember 2009 wird von der Bundesnetzagentur zentral für alle Bundes-länder der „bundesweite Infrastrukturatlas zur Förderung des Breitbandausbaus“ be-trieben. Dieser Atlas enthält die Geodaten zu Infrastrukturen von aktuell mehr als 100 Unternehmen und Institutionen, insbesondere die Lage von Leerrohren, Glasfaserlei-tungen sowie von Funkstandorten wird je Anbieter gelistet.

Das Abfrageergebnis über die Bundesnetzagentur bezüglich der technisch vorhandenen Infrastruktur zur Breitbandversorgung im Kreisgebiet Diepholz hat die Anbieter Deut-sche Telekom AG, DFMG Deutsche Funkturm GmbH, Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG, Ericsson Services GmbH, Interoute Deutschland GmbH, Deutsche Bahn AG und Gasunie Deutschland GmbH und Co. KG geliefert. Es fehlen im Atlas die Angaben von Ka-belnetzbetreibern.

Die Anbieter Deutsche Telekom AG, Interoute und Deutsche Bahn sind von Seim & Part-ner um genauere „Ortsangaben“ des Verlaufs ihrer Glasfaserleitungen, bzw. Leerrohr-strecken im Kreisgebiet angefragt worden, da die Infrastrukturatlas-Abfrage die Orte

Barver Dickel Hemsloh Rehden Wetschen Affinghausen Ehrenburg Neuenkirchen Scholen Schwaförden Sudwalde Borstel Maasen Mellinghausen Siedenburg Bassum Diepholz Sulingen Twistringen Wagenfeld Weye Syke

benannt hat.

Der Verlauf der Glasfasertrassen der Interoute GmbH wird in der folgenden Abbildung gezeigt. In der roten Leitung sind nach Auskunft des Unternehmens noch freie Kapazitä-

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ten vorhanden, ein Internet-Zugang ist ebenfalls möglich. Die gewünschte detailliertere Sicht auf den Verlauf liegt zum Zeitpunkt des Abschluss dieses Berichts nicht vor.

Abbildung 1: Verlauf der Glasfasertrassen der Interoute GmbH, Quelle: Interoute GmbH

Die weiterführende Anfrage bei der Deutschen Bahn AG hat folgendes Ergebnis geliefert:

Es gibt nur eine Glasfaserleitung an der Bahnstrecke 2200 zwischen Bre-men und Osnabrück. Allerdings sind hier für eine Vermarktung nicht genug Fasern frei.

Auf dieser Strecke gibt es ein Kabelführungssystem, das zu großen Teilen der Bahn gehört. Dies betrifft die Orte Bassum, Diepholz, Twistringen, Wey-he und Syke.

Außerdem gibt es Kabelführungssysteme der Deutschen Bahn AG auf der Strecke 1744 Diepholz, Sulingen, Mehlbergen sowie 2982 Bassum, Sulingen, Rahden, Bünde.

Die Bedingungen und Konditionen für eine Trogvermarktung sind seitens der DB Netz noch nicht bekannt. Nach Abschluss einer Vertraulichkeitser-klärung können entsprechende Details zur Nutzung von Kabelführungssys-temen geklärt werden.

Bei der Deutschen Telekom AG sind zusätzlich zu den Glasfaserleitungen die Standorte, die Versorgungsbereiche und die Dämpfungswerte der im Kreisgebiet befindlichen Kabelverzweiger angefragt worden. Trotz zahlreicher Gespräche und schriftlicher An-

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fragen über den bundesweiten Infrastrukturatlas (nach positivem Bescheid der Bundes-netzagentur) wurden diese Informationen bisher nicht bereitgestellt (Stand 9.2.2010).

Es sind insgesamt 34 Funkstandorte im Atlas nach Anbieter und Ort verzeichnet (ein Ort kann mehrfach berücksichtigt werden, da verschiedene Anbieter pro Technik registriert sind und die konkreten Adressen / Koordinaten fehlen). Für Glasfaserleitungen (inkl. erdverlegter Cu-/GF-Trassen) sind es 41 Meldungen.

Nach Aussagen der Deutschen Telekom ebenso wie nach Aussagen der EWE TEL und Kabel Deutschland werden die als kritisch anzusehenden Gemeinden mit sehr schlechter Versorgung in den aktuellen Ausbaustrategien aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht berücksichtigt.

Eine Aussage zur Redundanz der gemeldeten technischen Vorrichtungen ist ohne weite-re Informationen der Anbieter ebenso wenig möglich wie eine umfassende Beurteilung der technischen Versorgung. Deshalb wurden neben dem Infrastrukturatlas noch weite-re Informationsquellen herangezogen und Berechnungen durchgeführt.

1.1.3 Die aktuelle Versorgungslage mit DSL

Die aktuelle, technisch mögliche Versorgungssituation lässt sich vor allem aus Angaben der Deutschen Telekom AG und der Kabel Deutschland GmbH ermitteln. Da die Deutsche Telekom AG nachhaltig die erforderlichen Informationen zu den Kabelverzweigern ver-weigert, wurden Ersatzrechnungen vorgenommen:

Für die Reichweite der DSL-Verbindungen der Deutschen Telekom AG wurde ersatz-weise die Versorgungslage aus den Standorten der Hauptverteiler den Vorwahlberei-chen und der Entfernungen bis zu den Ortslagen ermittelt / geschätzt. Diese Ergebnisse wurden mit den räumlich verorteten Ergebnissen der Bedarfsumfrage verschränkt. Es wurde eine sehr hohe Übereinstimmung erreicht und damit eine hohe inhaltliche Stabi-lität und Sicherheit.

Die Anschlussverfügbarkeit ist abhängig von der Entfernung des Kunden von der ihn versorgenden Vermittlungsstelle (HVt). Im Folgenden werden diese Berechnungen für die bereits in der Bedarfsanalyse vorgestellten 3 Kooperationsräume im Landkreis Diepholz zusammengefasst, um eine höhere Genauigkeit herzustellen. Die Einwohner-zahlen sind den Auswertungen der Tabellen 2 und 3 zu entnehmen. 1

1 Die Kooperationsräume sind als geografische Grundlage der am 10.1.2010 gestellten Förderanträge zur finanziellen Unterstützung von Ausbaumaßnahmen entwickelt worden. Vgl. zur geografischen Verortung die Karten im Anhang.

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Ortsteil Ortsnetz-kennzahl

Entfer-nung HVt

Technisch mögli-che Versorgung, entfernungsab-hängig

Versorgung aus Umfrage

Sulingen, Groß Lessen

04271 4,5 km < 1MBit/s 48 % Modem; 63 % <2000

Sulingen, Klein-Lessen

04271 4 km 1 MBit/s 14 % Modem; 78 % <1000

Sulingen, Lindern 04271 2 km 6 MBit/s 92 % DSL; 55 % <2000

Sulingen, Nordsulingen

04271 1 km 6 MBit/s 70 % 6000+

Sulingen, Rathlosen 04271 6 km kein DSL 80 % Modem

Sulingen, Sulingen Stadt

04271 (HVT)

0 km 16 MBit/s 89 % <2000 (nur 8 Antworten)

SG Schwaförden, Affinghausen

04247 (HVT)

0 km 16 MBit/s 56 % <2000; 36 % 6000+

SG Schwaförden, Ehrenburg

04275 (HVT)

0 km 16 MBit/s 47 % <1000; 26 % 6000+

SG Schwaförden, Neuenkirchen

04245 (HVT)

0 km 16 MBit/s 64 % 6000+; 33 % zufrieden

SG Schwaförden, Scholen

04245 4,5 km < 1MBit/s 20 % Modem; 76 % <2000

SG Schwaförden, Schwaförden

04277 (HVT)

0 km 16 MBit/s 60 % 6000+

SG Schwaförden, Sudwalde

04247 3,5 km 1MBit/s 18 % Modem; 92 % <2000

SG Siedenburg, Borstel

04276 (HVT)

0 km 16 MBit/s 41 % 6000+

SG Siedenburg, Maasen

04272 4 km < 1MBit/s 92 % <2000

SG Siedenburg, Mellinghausen

04272 3 km 1MBit/s 77 % <2000

SG Siedenburg, Siedenburg

04272 (HVT)

0 km 16 MBit/s 60 % 6000+

Tabelle 4: Versorgungslage im Kooperationsgebiet Sulinger Land

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Ortsteil ONKZ Entfer-nung HVt

Technische Ver-sorgung, entfer-nungsabhängig

Versorgung aus Umfrage

Diepholz, Kernstadt 05441 0 km 16 MBit/s 45 % 6000+; 33 % zufrieden

Diepholz, Aschen 05441 5 km Kein DSL 29 % Modem; 90 % < 2000

Diepholz, Heede 05441 3 km 1 MBit/s 59 % <2000, aber 17 % zufrieden

Diepholz, Sankt Hülfe 05441 3,5 km 1 MBit/s 17 % Modem; 75 % <2000

Barnstorf 05442 0 km 16 MBit/s

Drebber, SG Barnstorf 05445 0 km 16 MBit/s 60 % <2000

Drentwede2, SG Barnstorf

05442 5 km DSL light 36 % Modem; 92 % <2000

Eydelstedt, SG Barntorf 05442 3 km 1 MBit/s 32 % Modem; 78 % <2000

Barver, SG Rehden 05448 0 km 16 MBit/s 47 % 6000+

Dickel3, SG Rehden 05445 4 km Weniger 1 MBit/s 100 % <2000

Hemsloh, SG Reden 05446 1 km 6 MBit/s 25 % Modem; 82 % <2000

Rehden 05446 0 km 16 MBit/s 53 % 6000+

Wetschen, SG Rehden 05446 2,5 km 2 MBit/s 9 % Modem; 85 % <2000

Brockum, SG Lemförde 05447 3 km 1 MBit/s 10 % Modem; 95 % <2000

Hüde, SG Lemförde 05447 2 km 2 MBit/s 11 % Modem; 94 % <2000

Lembruch, SG Lemförde 05447 0 km 16 MBit/s 46 % 6000+

Lemförde 05443 0 km 16 MBit/s 58 % 6000+

Marl, SG Lemförde 05447 1 km 6 MBit/s 73 % <2000; 6 % 6000

Quernheim, SG Lemförde

05443 3 km 1 MBit/s 23 % Modem; 57 % <2000

Stemshorn, SG Lemförde

05443 2 km 2 MBit/s 63 % <2000; 27 % 6000

Wagenfeld 05444 0 km 16 MBit/s 11 % Modem; 59 % <2000; 30 % 6000+

Ströhen, Gem. Wagen-feld

05774 0 km 16 MBit/s 61 % <2000; 33 % 6000+

2 Teilweise ONKZ Twistringen (04246) 3 Teilw. 05445 Drebber

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Tabelle 5: Versorgungslage im Kooperationsgebiet Diepholzer Land

Ortsteil Ortnetz-kenzahl

Entfer-nung HVt

Technisch mögliche Versorgung, ent-fernungsabhängig

Versorgung aus Umfrage

Bassum, Albringhau-sen

04241 4 km < 1 MBit/s

16 % Modem; 93 % <1000

Bassum, Apelstedt 04241 5 km DSL light 10 % Modem; 69 % <1000

Bassum, Bramstedt 04241 5 km DSL light 16 % Modem; 94 % <2000

Bassum, Hollwedel 04241 6,5 km Kein DSL Keine Info

Bassum, Osterbinde 04241 3 km 2 MBit/s 17 % Modem; 52 % <2000; 48 % 6000+; 38 % zufrieden

Twistringen, Abbenhausen

04243 2,5 km 2 MBit/s 81 % <2000

Twistringen, Altenmarhorst

04243 3 km 1 MBit/s 14 % Modem; 96 % <2000

Twistringen, Heiligenloh

04246 0 km 16 Mbit/s 75 % <2000; 25 % 6000+; 25 % zufrieden

Twistringen Mörsen, 04243 2 km 6 MBit/s 47 % <2000; 50 % 6000+

Twistringen, Natenstedt

04246 4 km < 1 MBit/s 13 % Modem; 92 % <2000

Twistringen, Rüssen 04246 4 km < 1 MBit/s 52 % Modem; 16 % Funk

Twistringen, Schar-rendorf

04243 1 km 6 MBit/s 66 % <2000; 30 % 6000+

Twistringen, Stelle 04243 3 km 1 MBit/s 67 % <2000; 15 % zufrieden

Twistringen, (Stadt) 04243 0 km 2 MBit/s 36 % <2000; 55 % 6000+; 50 % zufrieden

Tabelle 6: Versorgungslage im Kooperationsgebiet Wildeshauser Geest

Die Deutsche Telekom AG hat jedoch Ende Januar eine Versorgungsübersicht der DSL-Anschlüsse zur Verfügung gestellt, aus denen eine Gesamtverfügbarkeit hervorgeht (vergl. Anhang). Der Landkreis Diepholz ist sehr unterschiedlich mit DSL-Internetzugang versorgt. Eine Geschwindigkeit von 6 MBit/s als „Minimalanforderung“ für eine im Privatkundenbereich mittelfristig adäquate Versorgung kann nur bei ca. 53 % der ca. 90.849 Anschlüsse im Landkreis überhaupt technisch realisiert werden.

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Von 47 angegebenen Orten bzw. Gemeinden ist in rund 18 die Verfügbarkeit von DSL 6000 (oder höher) gleich null, bzw. deutlich unter 10 %! Lediglich in rund 20 Gemein-den können mehr als die Hälfte der Anschlüsse DSL 6000 oder mehr liefern (vergl. Auf-stellung im Anhang).

Die folgenden Abbildungen zeigen die Versorgung mit DSL-Anschlüssen aus Sicht der Bedarfsumfrage des Breitbandkompetenzzentrums für den Nord- bzw. den Südteil des Landkreises entnommen wurde.

Die Unterversorgung wird durch die roten Flecken dokumentiert. Die Anzahl grüner Punkte ist relativ gering, d.h. die Beteiligten an der Umfrage sind eher die Internetnutzer mit einem „schwachen“ Anschluss.

Abbildung 2: Ist-Situation Zugangstechnologie im Südkreis, Quelle: Umfrage Breitbandkompetenzzentrum

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Abbildung 3: Ist-Situation Zugangstechnologie im Nordkreis, Quelle: Umfrage Breitbandkompetenzzentrum

1.1.4 Versorgung durch Kabelnetze

Internetanschlüsse über TV-Kabel in Niedersachsen und damit auch im Landkreis Diepholz bietet die Kabel Deutschland GmbH (KD) an. Die aus der Bedarfsumfrage auf-bereitete Übersicht zeigt die Versorgung im Norden des Kreises an. Andere Teile des Kreises sind nicht versorgt.

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Abbildung 4: Verfügbare Kabelanschlüsse im Landkreis Diepholz, Quelle: Breitbandkompetenzzentrum Nie-dersachsen

Aber auch bei den in der Karte „gelb“ gekennzeichneten Flächen sind nicht alle Haushal-te wirtschaftlich anschließbar.

In der folgenden Abbildung von Kabel Deutschland sind alle anschließbaren Haushalte bzw. Gebäude grün gekennzeichnet. Bei den „anschließbaren“ Gebäuden handelt es sich i. d. R. um Gebäude, bei denen das Koaxialkabel auf der Straße vor dem Gebäude vorbei-führt, aber noch kein Hausanschluss realisiert ist. Den Hausanschluss bietet KD sowohl aufwandsabhängig als auch als Festpreis an. Die Preise für den Hausanschluss bewegen sich normalerweise jenseits der 500-€-Marke.

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Abbildung 5: Versorgte/versorgbare Objekte im Landkreis Diepholz, Quelle: Kabel Deutschland

Kabel Deutschland hat in den Orten Weyhe, Syke und Stuhr versorgte/versorgbare Ob-jekte aufgeführt:

Ort Anzahl Objekte

Stuhr 8.028

Weyhe 7.901

Syke 7.423

gesamt 23.352

Tabelle 7: Kabel Deutschland versorgte/versorgbare Objekte Stuhr, Weyhe, Syke; Quelle: Kabel Deutschland

Eine Differenzierung nach bereits versorgtem Objekt, bzw. versorgbarem Objekt, und Rückkanalfähigkeit des TV-Kabelanschlusses ist den Angaben nicht zu entnehmen.

1.1.5 Mobilfunk / Digitale Dividende

Mobilfunkangebote sind auch im Landkreis Diepholz verfügbar. Der Ausbau von UMTS, und damit die Möglichkeit der Datenverbindung über HSDPA, ist aber nur in den Stadt-lagen und im Nordkreis vollzogen. Als Ersatz für einen stationären Anschluss ist diese Technik außerdem nur bedingt geeignet.

Mit dem Freiwerden analoger Rundfunkfrequenzen im 800 MHz-Band soll die Möglich-keit geschaffen werden, ländliche Bereiche über Funk mit Breitbandanschlüssen zu ver-

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sorgen. Die Frequenzen hierfür sollen im Jahr 2010 versteigert werden. Im Vorfeld hatte das Land Niedersachsen 21 von 47 Gemeinden des Landkreises der Bundesnetzagentur für die vorrangige Breitbandversorgung mittels der Digitale Dividende genannt, da sie mit Breitband unterversorgt sind.

Tabelle 8: Für digitale Dividende vorgeschlagene Gemeinden , Quelle: Amtsblatt BNA, Nr. 20/2009, S. 3933

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1.1.6 Übersicht Bandbreitenverfügbarkeit aus der Bedarfsumfrage

Abbildung 6: Übersicht Bandbreitenverfügbarkeit, Quelle: Bedarfsumfrage BBKZ Niedersachsen

1.2 Baustein B2: Zusammenfassende Bewertung der technischen Versorgung

In ausführlichen Gesprächen mit dem Lenkungsausschuss des Projektes wurde als ers-tes Ziel definiert, alle Kommunen kurzfristig ausreichend mit Breitbandanschlüssen zu versorgen. Entsprechend der Förderrichtlinien sind das 2 MBit/s im Download und 128 kBit/s im Upload, wobei dem Landkreis bewusst ist, dass diese Mindestwerte schon mit-telfristig nicht ausreichen werden. Entsprechend wurde als Langfristziel festgelegt, dass ein Ausbau auf 25 MBit/s für Privathaushalte und 50 MBit/s für Gewerbebetriebe (hier: symmetrisch) erreicht werden soll.

Die Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Verbesserung der Versorgung sollen des-halb eine spätere Migration zur Glasfasertechnologie ermöglichen, ohne dass „verlore-ne“ Investitionen oder gar Fördergelder anfallen. Das Kurzfristziel soll mit dem Wettbe-werbsverfahren des Landes Niedersachsen zum Breitbandausbau weitgehend erreicht

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werden. Die Versorgung soll in einem sinnvollen Zeitrahmen ausgeplant und umsetzbar sein.

Um diesen Rahmenbedingungen gerecht zu werden, wird zunächst eine Bewertung der technischen Lösungsalternativen an den (langfristigen) Zielen des Landkreises vorge-nommen, also an einer flächendeckenden Breitband-Infrastruktur.

Allgemeine Ziele

• Versorgung aller Bürger und Gewerbebetriebe mit gleichwertigen Lösungen (kaum Bandbreitenunterschiede z.B. aufgrund technisch bedingter Probleme).

• Zeitnahe Umsetzung nach Freigabe der Fördermittel.

• Akzeptanz der Bürger und Gewerbebetriebe für die jeweilige Technik.

Ziele für Gewerbebetriebe

• Versorgung aller Gewerbebetriebe mit höheren Bandbreiten bei definierten SLA. Ziel sind 50 MBit/s (i. d. R. mit symmetrischer Bandbreite).

Ziele für Privathaushalte

• Versorgung aller Privathaushalte mit garantierten Bandbreiten von mindestens 25 MBit/s mit entsprechenden Servicelevels für den Privatkundenbereich.

• Angebot eines Fernsehverteildienstes.

• Angebot eines zeitlich begrenzten Internetzugangs (insbes. für Ferienwohnungen und Zweitwohnsitze).

Sonstige Ziele

• 24 h Störungsannahme an 365 Tagen im Jahr, Garantierter Technikereinsatz, ga-rantierte Entstörung. Ermöglichung einer Ausbaustrategie auf 50 MBit/s für alle.

Die oben beschriebenen Kriterien wurden in der weiteren Projektarbeit als Maßstab für die Bewertung der verschiedenen technischen Lösungen angewandt. Diese Ziele orien-tieren sich im Übrigen nicht (!) an den durch die Breitband-Richtlinie des Landes vorge-gebenen Werten, da sie als langfristige Zielsetzung zu verstehen sind.

1.2.1 Funklösungen

Für dünn besiedelte Gebiete bietet sich die Lösung eines funkbasierten Netzes zur De-ckung des Grundbedarfes an Breitbandverkehr an.

Die nachstehende Grafik verdeutlicht die Architektur: Zu- und Abführung des Verkehrs der Basisstation mittels Glasfaser zur Technikzentrale (auch vor dem Hintergrund der langfristigen Strategie, möglichst flächendeckend Glasfaser einzusetzen).

In der Technikzentrale ist außer der optischen Technik für die Zuführung ein sogenann-tes Wireless Gateway (WG) einzuplanen. Die Technik der Basisstation (außer Antenne und Mast) wird in einem Multifunktionsgehäuse am Mastfuß untergebracht. Diese bein-haltet außer der aktiven Technik eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV).

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Abbildung 7: Funklösung für Access mit Glasfaserzuführung

Digitale Dividende

Unter dem Begriff „Digitale Dividende“ versteht man das Funkspektrum zwischen 791 und 862 MHz, welches durch die Digitalisierung des Rundfunks (Stichwort: DVB-T) frei wird und für die Breitbandversorgung des ländlichen Raumes genutzt werden soll. Die Frequenzen und Lizenzen hierzu sollen Ende Frühjahr 2010 durch die Bundesnetzagen-tur versteigert werden. Mit diesen Frequenzen soll die nächste, breitbandigere Genera-tion von Mobilfunksystemen (LTE) mit Summenbandbreiten in der Zelle von 100 MBit/s betrieben werden. Die Reichweite beträgt einige 10 km.

Aktuell laufen in verschiedenen Kommunen in Deutschland erste Pilotprojekte. Ihre Auswertung, durchgeführte Verbesserungen und eine Marktreife der Geräte werden nicht vor 2013 erwartet. In der Ankündigung der Versteigerung wurden schon für die einzelnen Bundesländer die unterversorgten Gemeinden aufgelistet (vergl. vorherigen Abschnitt und Tabelle zur Digitalen Dividende). Nach derzeitigem Stand der Technik ist mit maximal 3 – 5 MBit/s je Nutzer als Download-Bandbreite zu rechnen. Höhere Band-breiten lassen sich in der betrieblichen Praxis nicht realisieren und sind nur unter La-borbedingungen erreichbar.

1.2.1.1 Bewertung der Funktechnologie

Generell ist festzustellen, dass viele Ziele der Breitbandkonzeption des Landkreises un-abhängig von der Netzarchitektur sind. Vor allem die geforderten Qualitätsstandards sind Prozessthemen, die der entsprechende Betreiber mit seinem Betriebsmodell abde-cken muss. Gemessen an den Kriterien des Projektes, die für die Beurteilung der ver-schiedenen Technikalternativen festgelegt wurden, ergibt sich die die nachstehende qualitative Beurteilung der Funktechnologie.

Backbone Technikzentrale

Basestation

Hauptkabel – Glasfaser

Glasfaser, neu verlegt

RG

Cabinet

bis 5 km kkkkkmkk

mkm

3,5 GHz

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Ziel/Kriterium Wertung Begründung

Allgemein: gleichwertige Ver-sorgung aller Bürger u. Gewerbe-betriebe

Technisch bedingte Bandbreitenunterschiede sind

unvermeidbar

Einbeziehung von Fördermitteln Ja, Architektur nicht entscheidend

„Technische Akzeptanz“ der Bür-ger und Gewerbebetriebe für die Lösung

Vorbehalte hinsichtlich dieser Lösung denkbar

(Bürgerinitiativen gegen Elektrosmog), aber beste-

hende Masten können genutzt werden

Gewerbebetriebe: bis zu 50 MBit/s symmetrisch

Bandbreiten von mehr als 5 MBit/s nicht möglich

(Spektrum fehlt) Meantime to Repair (Techniker Vor-Ort): acht Stunden

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Meantime to Restore (Wieder-herstellung des Dienstes): max. ein Tag

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Privathaushalte: mindestens 25 MBit/s (download)

Bandbreiten von mehr als 5 MBit/s nicht möglich

(Spektrum fehlt) Fernsehverteildienst Technisch bedingt (Bandbreite) nicht möglich

zeitlich begrenzter Internetzu-gang

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Garantierter Technikereinsatz innerhalb von 24 h

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Wiederherstellungsdauer: zwei Tage

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Generell: Störungsannahme: 24h, 365 Tage/Jahr

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

0 x 8 x 4 x

Tabelle 9: Bewertung Funktechnologie gemäß Projektkriterien

1.2.1.2 Fazit für den Landkreis

Dem Landkreis kann eine Investition, bzw. die Einwerbung von Fördermitteln, für Funk-lösungen nur in begrenztem Umfang empfohlen werden, da keine langfristig nachhaltige und insbesondere flächendeckende Problemlösung möglich erscheint. Auch wenn man für die Zuführung zur Antenne auf Glasfaseranbindung setzt, ist die Vorleistung für ei-nen allgemeinen Glasfaserausbau nahezu Null, da die Funkmasten meist nicht in den Kernlagen der Ortschaften stehen.

Der Einsatz der Funktechnologie ist aus Sicht von Seim & Partner in Diepholz dennoch für ausgewählte Ortsteile von Interesse. Sofern die Anwohner hohes Interesse haben und auch bereit sind, eigene Vorleistungen zu erbringen, kann diese Technik angedacht werden. Aus Sicht der Beantragung von Fördergeldern wird in solchen Ortsteilen eine technologieneutrale Verbesserung der Situation herbeigeführt, die minimale öffentliche Gelder benötigt, jedoch auch nur minimale Anforderungen bedient. Durch die Gelände-struktur im Kreis Diepholz sind die Anforderungen an die Funkstandorte relativ leicht zu erfüllen. Aus dem Infrastrukturatlas sind die vorhandenen Standorte ermittelbar. Ei-ne Funknetzplanung ist nur für die Regionen sinnvoll, die über eine hochgradig zersie-

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delte Struktur verfügen, wie die Kommunen Wagenfeld und Ströhen, Rehden, Lemförde. Dies ergab eine erste Auswertung der Bebauungsstruktur nach Aussiedler- und Einzel-höfen. In einigen Jahren wird auch in diesen Gebieten der Bandbreitenbedarf voraus-sichtlich andere Lösungen erfordern.

1.2.2 Ertüchtigung der Kabel-Verzweiger

Ausgehend von der Technikzentrale (dem Hauptverteiler) wird ein Glasfaserkabel bis zu den Kabelverzweigern („KVz“) verlegt. Die aktive Technik (früher im Hauptverteiler) wird direkt neben den KVz platziert. Der sog. „DSLAM“ steht in einem gehärteten Gehäu-se („Multifunktionsgehäuse“ mit Stromanschluss und Klimatisierung) neben dem alten KVz.

Die existierenden Kupferkabel vom KVz zu den Gebäuden können weiter genutzt wer-den. So werden Tiefbaukosten erheblich reduziert. Je nach verbauter Technik und Ent-fernung des Kunden zum KVz können 25 MBit/s im Downstream und 1,6 MBit/s im Upstream (VDSL2) zum Endkunden gebracht werden. Für Kunden in Entfernungen bis 400 m vom KVz können sogar 50 MBit/s übertragen werden. Die folgenden Abbildungen zeigen das Prinzip der Verbesserung der Bandbreite durch eine Verkürzung der An-schlusslänge im Anschlussnetz.

Abbildung 8: Problematik: geringe Bandbreite ohne KVz-Erschließung; Quelle: Reichweitengrafik aus elektronik-kompendium.de; eigene Ergänzungen

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Abbildung 9: Auswirkung: höhere Bandbreite durch KVz-Erschließung; Quelle: Reichweitengrafik aus elektronik-kompendium.de; eigene Ergänzungen

(Erläuterung: Der rote Stern kennzeichnet beispielhaft einen Kunden mit Verfügbarkeitsproblem; der Pfeil kennzeichnet den Kabelverzweiger (KVz). Wie beispielhaft zu sehen, kann die Leitungslänge mit niedrigem Durchsatz durch die KVz-Erschließung deutlich verkürzt werden und dem Kunden damit deutlich mehr Bandbreite zur Verfügung gestellt werden (siehe Entfernung des roten Sterns in km).

Diese Alternative erscheint einerseits im Vergleich zu einer komplett neuen Infrastruk-tur häufig wirtschaftlich – auch ohne Fördermittel – umsetzbar. Bau und Betrieb sind in Deutschland praktisch erprobt, das System ist eingeführt. Die Deutsche Telekom und namhafte Wettbewerber realisieren diese Architektur standardmäßig. Die nachstehende Grafik verdeutlicht das Prinzip.

Abbildung 10: Architekturbild: Glasfaser-Erschließung der Kabelverzweiger inkl. Outdoor-DSLAMs4

4 Zu den Abkürzungen in den Grafiken verweisen wir auf das Glossar am Ende des Textes:.

Technikzentrale (Hauptverteiler)

Kupfer (alt)

Glasfaser (neu)

Alt

Backbone

Kabel-

verzweiger

Glasfaser wird parallel zur vorhan-

denen Kupferverkabelung verlegt.

Bestehender Kabelverzwei-ger erhält neue Technik.

Hausanschluss über bestehendes Kupfer

Neu

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Die Erschließung der jeweiligen Ortschaft erfolgt idealerweise durch einen Glasfaser-Ring (alternativ durch Glasfaser-Stichleitungen)5, der die Kabelverzweiger (KVz) der Deutschen Telekom AG erschließt und mit der Zentrale im Hauptverteiler (HVt) verbin-det. Daher wird diese Technik auch als Fibre to the Curb (Glasfaser zum Kabelverzwei-ger) bezeichnet. Durch anschließende Aufrüstung der dafür geeigneten KVz mittels akti-ver DSL-Technik (Outdoor-DSLAM) ist es möglich, vergleichsweise nahe beim Kunden (anstelle des HVt’s der Deutschen Telekom) DSL-Produkte zu generieren und über die vorhandene Kupfer-Infrastruktur zum Endkunden zu transportieren.

Alternative Carrier wie z. B. die EWE TEL realisieren den Glasfaseranschluss der KVz häufig auch ohne Verbindung zum HVt. Die Kabelverzweiger werden direkt aus einem vorbei führenden Glasfaserkabel angeschlossen. Der Telefondienst wird dann über das Internet erbracht.

1.2.2.1 Bewertung der Zielerreichung KVz-Ertüchtigung

Nachstehende Übersicht fasst die Nutzwertanalyse in Bezug auf die gestellten Anforde-rungen an eine Breitbandinfrastruktur für die Technologie „KVz-Erschließung“ zusam-men. Abwertungen bei einzelnen Zielen sind in den technischen Grenzen der Architektur und der dafür verfügbaren Technologie begründet.

Ziel/Kriterium Wertung Begründung

Allgemein: gleichwertige Versorgung aller Bürger u. Gewerbebetriebe

Technisch bedingte Bandbreiten-Unterschiede unvermeidbar

Einbeziehung von Fördermitteln Technologie nicht entscheidend

„Technische Akzeptanz“ der Bürger und Gewerbebetriebe für die Lösung

Häufig nachgefragte Variante, auch wenn tech-nisch bedingte Ungleichheit (Entfernung)

Gewerbebetriebe: bis zu 50 MBit/s Bandbreiten > 25 MBit/s nur über kurze Entfer-nungen möglich (bei VDSL2); aber asymmetrisch, Upload max. 5 MBit/s

Meantime to Repair (Techniker Vor-Ort): acht Stunden

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Meantime to Restore (Wiederherstel-lung des Dienstes): max. ein Tag

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Privathaushalte: mindestens 25 MBit/s bei VDSL – Lösung bis 25 MBit/s möglich

Fernsehverteildienst Als IPTV möglich für 2 Kanäle, kein HDTV

zeitlich begrenzter Internetzugang Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Garantierter Technikereinsatz innerhalb von 24h

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Wiederherstellungsdauer: zwei Tage Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

Generell Störungsannahme: 24h, 365 Tage/Jahr

Technologie nicht entscheidend – Prozessthema

2 x 9 x 1 x

Tabelle 10: Bewertung KVz-Erschließung gemäß Projektkriterien

5 Ringstrukturen sind prinzipiell betriebssicherer, da sie, im Vergleich zu Stichleitungen, Ersatzschaltungen im Ring ermöglichen.

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1.2.2.2 Fazit für den Landkreis

Die Alternative „KVz-Erschließung“ erfüllt die (kurzfristigen) Anforderungen für die meisten Wohngebiete der Kommunen im Landkreis, jedoch nur bedingt für Gewerbebe-triebe mit hohem, symmetrischem Bandbreitenbedarf.

Auch Gewerbetreibende außerhalb der ausgewiesenen Gewerbegebiete haben Bedarf an hoher symmetrischer Bandbreite. Ein Hauptziel, die Gleichbehandlung aller angeschlos-senen Kunden (Gewerbe wie Privat), wird nicht erfüllt – sondern nur abgemildert, dies gilt insbesondere für die verfügbare Bandbreite.

Weitere Forderungen (bspw. Fernsehverteildienst) können technisch nur auf IP-Basis mit beschränkter Kanalzahl erfüllt werden. Der zukünftig erwartete Bandbreitenzu-wachs kann mit dieser Alternative nicht langfristig abgedeckt werden. Deshalb muss diese Lösung in spätestens fünf bis zehn Jahren in Richtung FTTH/B erweitert werden. Es fehlt somit die langfristige technische Nachhaltigkeit; für eine kurz- bis mittelfristige Zeitspanne (3 – 5 Jahre) ist diese Technik für den Landkreis angemessen: im Vergleich zu Funk wird eine höhere und stabilere Versorgung erreicht; im Vergleich zu Glasfaser kann eine schnellere Umsetzung zu geringeren Investitionskosten erfolgen, dabei sind die getätigten Investitionen in die passive Glasfaserversorgung bei vorausschauender Planung in die spätere Lösung integrierbar. 6

Deshalb schlagen Seim & Partner im ersten Schritt wird für die Wohngebiete des Land-kreises aus Kosten- und Zeitgründen (vgl. oben) die KVz-Erschließung vor. Dabei wird bei der Lokation der Outdoor-DSLAM’s möglichst die vorgeplante FTTH-Struktur be-rücksichtigt. Mit dieser Platzierung der Outdoor-Gehäuse wird sichergestellt, dass für einen eventuellen späteren Glasfaserausbau keine versunkene Investition getätigt wird.

Als Planungsannahme gehen wir dabei nicht von einer Aufrüstung aller vorhandenen KVz aus, sondern nehmen vielmehr an, dass nur ungefähr jeder dritte oder vierte Kabelverzweiger mit aktiver Technik ausgestattet werden muss. Dies hat folgende Gründe:

Aufgrund der Reichweite lassen sich ca. drei bis vier KVz von einem (zentral gele-genen) Standort aus mit DSL versorgen.

Vorgesehen ist in diesem Fall, dass z. B. am Ortsanfang ein sog. Schaltverteiler ge-schaffen wird. In diesem Schaltverteiler endet das Hauptkabel, das alle KVz des Or-tes versorgt. Es wird im Schaltverteiler aufgelegt. Von hier werden alle KVz mit den vorhandenen Kabeln versorgt. Der Vorteil ist, dass der DSL-Anbieter hier auch sei-ne DSLAM’s für den ganzen Ort konzentrieren kann. Der Nachteil ist, dass die Ent-fernung vom DSLAM (im Vergleich zur Erschließung aller KVz) zum Teilnehmer zunimmt. Dieser Schaltverteiler funktioniert auch nur unter der Bedingung prob-lemlos, dass der Ort mit nur einem Hauptkabel angeschlossen ist und innerhalb der KVz im Ort keine Querverbindungen geschaltet sind. Dies aber ist häufig der Fall. Für die Kommunen im Landkreis konnten wir aufgrund der Weigerung der

6 Die laufenden Kosten (OPEX) eines KVz-Überbaus können jedoch über den laufenden Kosten einer FTTH-Lösung liegen

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DTAG, die entsprechenden Daten offen zu legen, leider noch nicht verbindlich ab-prüfen/feststellen, wie die Kabelführung konkret verläuft. Insoweit ist im Falle ei-ner späteren Realisierung diese Frage abzuprüfen.

Eine Aufrüstung jedes KVz lässt sich nur mit erheblichen zusätzlichen Investitio-nen bewerkstelligen. Die zusätzlichen Kosten für die Technik würden voraussicht-lich in einem ungünstigen Verhältnis stehen zu dem erzielbaren zusätzlichen Nut-zen.

Die Bundesnetzagentur hat für die Variante des Schaltverteilers gezielt eine Regu-lierungsverfügung geschaffen. Das VG Köln hat einen Eilantrag der DTAG gegen diese Regulierungsentscheidung der BNA im November 2009 abgelehnt. Das Hauptsacheverfahren läuft derzeit noch, es ist bisher nur der Eilantrag abgelehnt worden. Wettbewerber würden (wie die Deutsche Telekom AG bereits in der Ver-gangenheit) vergleichbar vorgehen. Ob die Regulierungsverfügung der rechtlichen Prüfung standhält, ist dementsprechend noch offen. Daher wäre es eine theoreti-sche Alternative, am ersten KVz ein Outdoor-Gehäuse für den gesamten Ort zu er-richten und die weiteren KVz im Ort mittels höchstwertiger Kupferkabel anzu-schließen, die in Leerrohren verlegt werden. Dadurch würde, analog zum Schalt-verteiler, die Zahl der aktiven Lokationen im Feld reduziert, aber andererseits die Verlegekosten massiv erhöht. Durch die Leerrohrverlegung kann jedoch ein späte-rer Ausbau zur Erschließung jedes KVz ohne Kabeltiefbau erfolgen. Die DTAG selbst kennt diese Technik unter dem Namen SOL.

1.2.3 Glasfaser bis ins Haus (FttH/B)

Bei der Alternative FTTH/B ist eine Glasfaser-Erschließung der Ortschaften durch einen Glasfaser-Strang entlang einer (oder mehrerer) Haupttrasse(n) sowie die Erschließung sämtlicher Gebäude durch Glasfaser, sogenanntes „Fibre to the Building“ (Glasfaser ins Haus) vorgesehen.

Diese Alternative wird im nächsten Kapitel umsatz- und kostenmäßig abgeschätzt. Hier werden das Prinzip und die Charakteristika dieser Variante beschrieben. Die FTTH/B-Lösung ist von allen Alternativen die zukunftssicherste und wird letztendlich auch zum Ziel kommen, weil sie aus Endkundensicht unter allen heute verfügbaren Lösungen nur diese die höchsten Bandbreiten aufweist. Durch die Verlegung der Glasfaser bis ins Haus ist es möglich, weit höhere Bandbreiten zu übertragen als heute über Kupfer- oder Funktechnologie erzielbar sind. Beispiele in Deutschland: M-Net in München, NetCologne in Köln, WilhelmTel in Norderstedt b. Hamburg, EWE TEL u. a. in Westerste-de, Nordhorn und Oldenburg, sowie SÜC/dacor in Coburg7.

Die nachstehende Grafik verdeutlicht das Architektur-Prinzip.

7 Die meisten der aufgeführten Beispiele werden unter Technikern der Kategorie „Fibre to the Building“ (Glasfaser ins Haus) zugeordnet,

nicht Fibre to the Home (Glasfaser in die Wohnung). Dessen ungeachtet sind die damit erzielbaren Bandbreiten aus Endkundensicht heute unerreicht.

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Abbildung 11: Architekturbild: Glasfaser-Erschließung bis zum Gebäude

Ausgehend von der Technikzentrale (dem Hauptverteiler) wird die Glasfaser bis in die Gebäude verlegt. Die aktive Technik wird in einer oder mehrerer Technikzentrale(n) platziert. Bei allen Architekturentscheidungen, die den Modellrechnungen im Projekt für den Landkreis Diepholz zugrunde liegen, wurde darauf geachtet, dass die Betriebskos-ten minimal ausfallen. Daher wurde – im Gegensatz zu anderen Netzen – keine aktive Technik im Feld angenommen.

Die Lokation passiver Architekturelemente, wie z.B. Splitter (die das Licht einer Ein-gangs-Glasfaser gleichmäßig auf mehrere Fasern im Verhältnis 1:2 bis zu 1:64 aufteilen) wird optimiert. D. h., für die Gewerbegebiete, die in der Nähe der Zentrale liegen, wer-den die Splitter in der Zentrale untergebracht, für die Wohngebiete in den Ortsteilen werden die Splitter einmal pro Ortsteil dezentral verteilt.

Dieses Vorgehen erspart in erheblichem Umfang Glasfasern und ermöglicht im Störungs-fall schnellere Wiederherstellzeiten.

1.2.3.1 Bewertung der Zielerreichung FttH

Ziel Wertung Begründung

Allgemein: gleichwertige Versorgung aller

Bürger u. Gewerbebetriebe Technisch bedingt gibt es keine Bandbrei-

tenunterschiede

Einbeziehung von Fördermitteln Architektur nicht entscheidend

„Technische Akzeptanz“ der Bürger und

Gewerbebetriebe für die Lösung Große Zustimmung zu dieser Lösung

Gewerbebetriebe: bis zu 50 MBit/s Bandbreiten > 2,5 GBit/s downstream (und

1,25 upstream) möglich

Meantime to Repair (Techniker Vor-Ort):

acht Stunden Technologie nicht entscheidend – Prozess-

thema

(Kupfer)

Hauptkabel – Kupfer

(alt)

Hauptkabel – Glasfaser (neu)

Kupfer (alt)

Backbone Kabelver-

zweiger

Glasfaser, neu verlegt; Umge-hung des Kabelverzweigers

Spleiss –verbindet GF-Hauptstrang mit

Haus-Anschlüssen

(Optik)

Technikzentralen

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Meantime to Restore (Wiederherstellung

des Dienstes): max. ein Tag Technologie nicht entscheidend – Prozess-

thema

Privathaushalte: mindestens 1 MBit/s bis

zu 25 MBit/s Bandbreiten bis zu 2,5 GBit/s / down und

1,25 GBit/s / up

Fernsehverteildienst Technisch problemlos. Rechtsfragen!

zeitlich begrenzter Internetzugang Technologie nicht entscheidend – Prozess-

thema

Garantierter Technikereinsatz innerhalb

von 24h Technologie nicht entscheidend – Prozess-

thema

Wiederherstellungsdauer: zwei Tage Technologie nicht entscheidend – Prozess-

thema

Generell Störungsannahme: 24h, 365 Ta-

ge/Jahr Technologie nicht entscheidend – Prozess-

thema

5 x 7 x 0 x

Tabelle 11: Bewertung Glasfaser-Infrastruktur gemäß Projektkriterien

1.2.3.2 Fazit für den Landkreis

Die Alternative „Glasfaser ins Gebäude“ FTTH/B erfüllt alle langfristigen Anforderungen des Landkreises. Das Hauptziel einer Gleichbehandlung aller angeschlossenen Kunden (Gewerbe wie Privat) wird problemlos erfüllt. Auch eine weitere wichtige Forderung (TV-Verteilung) kann erfüllt werden. Langfristig sollte der Landkreis eine Glasfaser-Infrastruktur für alle Haushalte und Betriebe anstreben. Auch wenn die FTTH/B-Architektur aus vielerlei Hinsicht die beste Struktur ist, kann aus Kostengründen ein solches Netz nicht kurzfristig flächendeckend realisiert werden.

Wie im Wirtschaftlichkeitsmodell (nächstes Kapitel) gezeigt wird, ist ein flächendecken-der Glasfaserausbau vor dem Hintergrund der Investitionskosten nur langfristig reali-sierbar. Kurz- und mittelfristig ist zu erwarten, dass im Landkreis ein Technologie- und damit ggf. sogar ein Anbieter-Mix entstehen wird. Im Rahmen der Gesamtstrategie ebenso wie bei der Umsetzung von Investitionen ist dieser Erwartung Rechnung zu tra-gen (vergl. folgende Strategiebeschreibung).

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2 B a u s t e i n C : N e t z k o n z e p t

Zentrale Aussage der Strategie des Landkreises Diepholz: „Der Landkreis Diepholz will, dass sich Bürgerinnen und Bürger auch in Zeiten des demographischen Wandels einer hohen Lebensqualität sicher sein können. Unternehmen und Betriebe sollen sich zu-kunftsorientiert weiterentwickeln, somit Arbeitsplätze sichern und die Wirtschaftskraft der Region stärken“. Vor diesem Hintergrund sind die Anstrengungen zu sehen, die Breitbandversorgung im Landkreis auszubauen. Dabei ist das perspektivische Langfrist-ziel natürlich, maximale Bandbreite in jeden Haushalt und Betrieb zu bringen. Dies ist nach gegenwärtigem Erkenntnisstand nur mit leitungsgebundener Glasfasertechnologie machbar (vgl. voriges Kapitel). Aus Kosten- und Umsetzungsgründen sind technologi-sche und zeitliche Zwischenschritte geplant. Vor allem sollen die am schlechtesten ver-sorgten Gebiete kurz- und mittelfristig mit einer Grundversorgung von 2 MBit/s ver-sorgt werden. Dabei wird auf Technologieneutralität gesetzt, wobei jedoch zwingend ei-ne Migration auf die finale Lösung möglich sein muss. Hier bieten sich sowohl Funklö-sungen als auch KVz-Erschließung an.

Diese Vorgehensweise wird systematisch vorangetrieben: so hat der Landkreis auf der Grundlage der kreisweiten Befragung eine Machbarkeitsstudie für das Kreisgebiet er-stellen lassen und bietet auch den einzelnen Kommunen kompetente Unterstützung für deren Fragestellungen, die hervorgerufen werden durch die ländliche Struktur und dünne Besiedlung. Die prekäre Lage wird durch zahlreiche Beschwerden von Unter-nehmen über die unzureichenden Bandbreiten deutlich. Die durchgeführten Vorarbeiten zur Breitbanderschließung im Landkreis Diepholz im Jahr 2009 (Bedarfsumfrage durch BBKZ, Infrastrukturerhebung, Technikanalyse, Betreibergespräche) haben je nach Orts-lage eine unzureichende bis tlw. fehlende Versorgung des Kreisgebietes mit schnellen Internetanschlüssen zu Tage gebracht. Die bisherigen Ausführungen haben verdeutlicht, dass eine Umsetzung der langfristigen Strategie (flächendeckende Glasfaserinfrastruk-tur bis in´s Haus) aufgrund der finanziellen wie organisatorischen Hürden einiger prag-matischer Zwischenschritte bedarf, die sich an den kurzfristigen Möglichkeiten orientie-ren.

Deshalb wird nun eine Projektumsetzung angestrebt, mit der kurzfristig begonnen wer-den kann, bestehende Lücken („weiße Flecken“) in der Breitbandversorgung zu schlie-ßen sowie mittelfristig eine Ertüchtigung bereits vorhandener Anschlüsse im Sinne der Breitbandstrategie der Bundesregierung zu erreichen.

Die Gemeinden im Landkreis Diepholz haben sich entschlossen, in den seit vielen Jahren bewährten Kooperationsverbünden zu agieren und hier in einem ersten Schritt eine Verbesserung der Breitbandinfrastruktur zu erreichen. Die Kooperationsräume orien-tieren sich an denen vom Landwirtschaftsministerium unterstützten bzw. im Rahmen der Profil-Förderung sogar initiierten Teilregionen des Landkreises Diepholz.

Insbesondere auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wollen die Gemeinden im Kooperationsraum verstärkt darauf achten, dass der ländliche Raum nicht weiter „ausgedünnt“ wird. Eine besondere Problematik entsteht für die betroffe-nen Verwaltungen, wenn Gewerbebetriebe aufgrund der fehlenden Breitbandanbindung Standorte aufgeben und damit Einnahmen wegbrechen. Im Land sind einige Gewerbebe-

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triebe in den Branchen Tischlereibetrieb, Gaststättengewerbe, Unternehmensberatung und Web-Design sowie landwirtschaftliche Betriebe ansässig, die auf einen schnelleren Internetzugang angewiesen sind, um langfristig wettbewerbsfähig bleiben zu können. Für die landwirtschaftlichen Betriebe ist der Trend zum Wachstum ungebrochen: immer mehr kleine Landwirte müssen aufgeben, ihr Land verpachten oder verkaufen und weg-ziehen, wenn sie es nicht schaffen, sich zu größeren Einheiten zusammenzuschließen und Kosten radikal zu senken und neue Vertriebswege zu öffnen. Hier spielt das Internet eine immer wichtigere Rolle.

Die Gemeinden haben inzwischen erkennen müssen, dass sie als „Einzelkämpfer“ dieses Problem nicht zufriedenstellend lösen können: Kosten zu hoch, Kompetenzaufbau zu schwierig, Verhandlungsmacht gegenüber Betreibern zu gering, Netzstruktur kann nicht optimiert werden.

2.1 Baustein C1: Sicherstellung Grundversorgung (> 2 Mbps)

Die bereits angesprochenen Zwischenschritte zum Langfristziel der flächendeckenden Versorgung möglichst auf Glasfasertechnologie werden für die Sicherstellung der Grundversorgung mit einer Bandbreite von mindestens 2 MBit/s vorgestellt.

2.1.1 Vorgehen

Im Rahmen der Breitbandstrategie des Landkreises ist für die kurz- und mittelfristige Verbesserung der Breitbandversorgung des Landkreises mit den 15 Mitgliedsgemeinden des Landkreises folgendes Vorgehen abgestimmt worden.

Als erster Schritt ist beabsichtigt, bei ausgewählten Gemeinden und Ortsteilen einen Ausbau der Breitbandversorgung vorzunehmen, um die größte Unterversorgung („wei-ße Flecken“) zu beheben. Die Auswahl wurde so getroffen, dass im ersten Schritt stark benachteiligte Gebiete (d.h. solche mit keiner bzw. sehr geringer Versorgung mit Band-breiten ab 2 MBit/s) erschlossen werden, sowie Standorte mit besonderen Problemla-gen unter besonderer Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Betriebe. So soll mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand eine Versorgung extrem ländlicher Regionen mit betrieblich bedingtem hohem Bandbreitenbedarf erreicht werden.

Diese erste Ausbaustufe soll im Rahmen des KP II abgeschlossen werden. In 2010 soll in Abstimmung zwischen Kreisverwaltung, Gemeinden und Netzbetreiber der weitere Ausbau flächendeckend geplant und anschließend zügig umgesetzt werden.

Der Landkreis Diepholz hat am 05. Dezember 2009 ein Nichtförmliches Interessenbe-kundungsverfahren ausgelobt für die Schließung der „weißen Flecken“ in der Breit-bandversorgung des Kreises.

Die Vorlagefrist endete am 05. Januar diesen Jahres.

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2.1.2 Auswahlkriterien

Zur Beurteilung und Begutachtung der konkurrierenden Angebote wurde ein Kriterien-katalog entwickelt. Er erlaubt eine systematische Durchleuchtung der Angebote und, wo möglich, eine direkte Vergleichbarkeit.8

Kriterienkatalog zur Beurteilung der Interessenbekundungen

Kurzfristige Schließung der bestehenden Lücken mit Breitbandanschlüssen (Ge-biete mit keiner flächendeckenden 2-MBit/s-Infrastruktur, Abdeckungsgrad der priorisierten Gebiete)?

Mittelfristige Erweiterungsmöglichkeit der bereits vorhandenen Anschlüsse im Sinne der Breitbandstrategie der Bundesregierung?

Zuverlässigkeit (Ausfallsicherheit, Verfügbarkeit) und Leistungsfähigkeit (Down-loadrate, Uploadrate)

Technische Lösung (Beschreibung der Technologie, Planungslogik, Plandarstel-lung)

Unterstützt die technische Lösung die LK-Strategie flächendeckendes LWL FTTH-Netz langfristig anzustreben?

Welche Dienste sind möglich (VOIP, SDSL, etc.)? Endkundenpreise pro Monat, Einmalige Einrichtungspreise, Vertragslaufzeiten,

Flatrates Angaben zur Wirtschaftlichkeit des Projekts (Erläuterung der Berechnung der

Wirtschaftlichkeitslücke)) Beanspruchung von Grundstücken für technische Geräte „Open Access“ Zeitplan Netzausbau Referenzen

Tabelle 12: Kriterienkatalog Interessensbekundungen

Die Wirtschaftlichkeitslücke wurde anhand der folgenden Rahmenparameter ge-schätzt:

Regionale Gegebenheiten; Bestehende Netzinfrastruktur des Netzbetreibers; Anbindungsnotwendigkeiten zur bestehenden Infrastruktur; Anzahl der KVZ; Anzahl der Funkstationen; Kundenpotenzial (100%) aller erschließbaren Haushalte; Preislisten bzw. Umsatzangaben der Anbieter.

Die Planungen basieren auf den verfügbaren Daten des Landkreises, der Bedarfsumfrage sowie der Netzbetreiberangaben. Dadurch können sich leichte Abweichungen ergeben.

8 Der dargestellte Kriterienkatalog wurde für sämtliche Kooperationsräume entwickelt und angewandt, um die Vergleichbarkeit zu maxi-mieren.

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Im Vorfeld einer Ausschreibung kann der Antragsteller noch keine Angaben über die ge-naue Aufteilung in Kostenpositionen wie etwa Materialkosten, Personalkosten etc. vor-nehmen. Diese detaillierte Aufstellung geht erst aus den erwarteten konkreten Angebo-ten hervor.

2.1.3 Anbieter

Es wurden verwertbare Angebote von EWE TEL und disquom abgegeben.

Angebot der EWE TEL

Der angebotene technische Lösungsvorschlag der EWE TEL basiert auf der beschriebe-nen KVz-Erschließung. Bei der vorgeschlagenen Lösung handelt es sich um ein Infra-strukturkonzept zur Realisierung von VDSL-basierten Telekommunikationsnetzen in Städten und Gemeinden. Durch die KVz-Erschließung werden Bandbreiten beim Kunden von bis zu 25 MBit/s im Download und bis zu 5 MBit/s im Upload möglich. Angestrebt ist, die innovative VDSL2-Technologie zum Einsatz zu bringen, die noch höhere Daten-durchsatzraten bietet (bis zu 50 MBit/s im Download je nach Entfernung und Leiter-durchmesser des Telefonkabels). Dabei wird bereits bei der KVz-Erschließung berück-sichtigt, wie diese später in Abhängigkeit von wirtschaftlichen Gesichtspunkten in FTTB/H-Netze migrieren können.

Bei der KVz-Erschließung wird die direkte Erschließung des Kabelverzweigers bevor-zugt. Damit entfällt die vorherige Anbindung der HVt im Versorgungsgebiet. Dies ist ins-besondere in den Fällen sinnvoll und wirtschaftlich, wo der Netzbetreiber / Diensteanbieter auf eigene (oder angemietete) Leitungen, die durch das zu versorgende Gebiet führen, zurückgreifen kann. Die Sprachtelefonie wird über ein IP-Protokoll über-tragen. Eine Rufnummernportierung für das Telefon ist möglich.

Angebot der disquom

disquom bietet im ersten Schritt eine Funkanbindung für Endkunden an (Kriterium: Ge-schwindigkeit der Umsetzung; Wirtschaftlichkeit) und im weiteren Ausbau die bereits oben beschriebene KVz-Erschließung. disquom folgt damit der Prioritätenliste des Landkreises. Der Anbieter stellt sicher, dass im ersten Schritt ein Funkausbau realisiert wird. Die Anzahl der Endkunden pro Funkzelle wird generell auf 25 begrenzt. Dadurch können bereits im Erstausbau Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 2 MBit/s im Downstream und 256 kBit/s im Upstream erreicht werden. Beim anschließend folgen-den KVz-Überbau werden die weiter oben genannten Geschwindigkeiten erreicht.

Endkundenpreise

In den Ausbaugebieten der EWE TEL liegt dem Finanzplan eine 50 %ige Penetration zu-grunde, bei der disquom-Lösung eine 30 %ige (unter Umständen geringere Akzeptanz der Kunden wegen geringerer Bandbreite und Preisstrategie). Es wird in beiden Fällen eine Kombinationslösung aus Telefon- und Internetdienst angeboten. Das Paket umfasst ein bzw. zwei Telefonleitungen mit einer Deutschland-Flatrate und einem Internetzu-

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gang (Downstream bis zu 25 MBit/s, Upstream bis zu 5 MBit/s) inkl. Flatrate. Später werden höhere Bandbreiten (z.B. bis zu 50 MBit/s) möglich sein.

Die Preisgestaltung orientiert sich am Markt, wobei eine Positionierung im Bereich der mittleren Anbieter erfolgt. Die monatlichen Entgelte betragen bei der EWE TEL Lösung für ein „25 MBit/s-Produkt“ inkl. einer Telefonleitung, Pauschale ins deutsche Festnetz, Internet-Flatrate ca. 45 €/Monat inkl. MWSt. Die Einrichtungsgebühren sollen max. 100,- € inkl. MWSt. für Neukunden betragen. Die Preisangaben der disquom liegen leicht darüber (30 €/Monat für 3 MBit/s). Die Tarifmodelle der beiden Anbieter sowie die Interessenbekundungen (Angebote) liegen dem Landkreis vor.

Insgesamt wurde der Landkreis in 3 sogenannte Clustergebiete bzw. Kooperationsräu-me, unterteilt, für die die technischen Lösungsmöglichkeiten verglichen und bewertet wurden. Im Weiteren wird das Ergebnis pro Clustergebiet im Detail dargestellt.

2.2 Der Kooperationsraum „Sulinger Land“

Die Stadt Sulingen und die Samtgemeinden Schwaförden und Siedenburg bilden mit ihren 16 Ortsteilen im Sinne des Förderantrags den Kooperationsraum „Sulinger Land“, der in der Mitte Niedersachsens im nördlichen Landkreis Diepholz liegt (vgl. nachfol-gende Abbildung).

Abbildung 12: Sulinger Land mit Vorwahlbereichen

Sulingen, mit einer Fläche von 110 qkm in 6 Stadtteilen mit zusammen rund 13.200 Einwohnern, liegt am Kreuz der B 61 und B 214, 50 km südlich von Bremen. Die Samt-gemeinde Schwaförden grenzt auf einer Fläche von ca. 150 qkm nördlich an das Stadt-gebiet von Sulingen. Sie hat rund 6.900 Einwohner und gliedert sich in 6 Gemeinden. Die Samtgemeinde Siedenburg liegt am östlichen Rand des Landkreises Diepholz, zwischen

Seim & PartnerProjekt Diepholz

Cluster 1:

Sulinger Land

SP/ha/05.12.2009

HVt der T-Com

ONKZ 04247

ONKZ 04277

ONKZ 04272

ONKZ 04276

ONKZ 04271

ONKZ 04275

ONKZ 04246 Vorwahl/

HVt-Bereich

ONKZ 04245

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Sulingen und Nienburg. Hier leben auf 103 qkm Fläche ca. 4.500 Einwohner in 4 Ge-meinden (ohne Staffhorst).

Die Samtgemeinden Siedenburg, Schwaförden sowie die Stadt Sulingen kooperieren seit langem z.B. im Bereich der Wasserversorgung miteinander. Das Sulinger Land ist im Bewusstsein und im Sprachgebrauch der Bevölkerung als Teilregion im Landkreis Diepholz verankert.

Diese gemeinsame Identität als Region haben die Gemeinden des Sulinger Landes 2008 zum Anlass genommen in einem Prozess zur Erarbeitung eines Integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) die Zusammenarbeit weiter zu verfestigen und auf alle Bereiche der ländlichen Entwicklung auszudehnen. Initiator dieses Prozesses war das Nds. Landwirtschaftsministerium aufgrund der Förderung von ILEK’s und dem Ansatz der Landesentwicklung, homogene Gebietskooperationen zu unterstützen. Vorrangiges Ziel des „ILEK Sulinger Land“ ist es, den ländlichen Raum als Lebens- Wirtschafts- und Naturraum zu sichern und weiter zu entwickeln.

Im Themenfeld „Wirtschaftskraft im Sulinger Land“ verfolgen die Akteure das Leitpro-jekt „Flächendeckende Versorgung mit DSL“ (vgl. S. 46 des ILEK). Vor dem Hintergrund der Unterstützung des ILEK-Prozesses durch das Land Niedersachen verfolgt das Sulinger Land den Ausbau der Breitband-Infrastruktur als ein wesentliches Handlungs-ziel innerhalb dieses Kooperationsraumes. Die Breitbandförderung durch das Land Nie-dersachen ermöglicht es den Gemeinden des Sulinger Landes, die in diesem Kooperati-onsraum durch das Nds. Landwirtschaftsministerium selbst initiierte und unterstützte Entwicklungsstrategie auch umzusetzen.

Mit dem Zusammenschluss der Kommunen zum Kooperationsraum Sulinger Land wer-den die Ortsvermittlungsstellen, die sich auf dem Territorium befinden, optimal zu-sammengefasst. Dazu gehören die Vermittlungsstellen Ehrenberg (ONKZ 04275), Neuenkirchen (ONKZ 04245), Schwaförden (ONKZ 04277), Affinghausen (ONKZ 04247), Siedenburg (ONKZ 04272), Borstel (ONKZ 04276) und Sulingen selbst (ONKZ 04271). Durch diese Zusammenfassung sind kommunale Gebietskörperschaft und Anschlussbe-reiche der Deutschen Telekom weitgehend kongruent. Für die Möglichkeit einer Er-schließung der Hauptverteiler (HVt) mit ergänzender Erschließung der Kabelverzweiger (KVz) mit Glasfasern sind so die technisch besten Voraussetzungen geschaffen. Auch für Mobilfunkanbieter bietet dieses Vorgehen Vorteile, wenn der Anbieter neben Internet auch Telefon mit Rufnummernportierung aus dem Festnetz anstrebt.

Die im Kooperationsraum Sulinger Land beteiligten, d.h. unterversorgten, Ortsteile mit den relevanten Daten zeigt die Tabelle im Anhang.

2.2.1 Versorgungssituation Sulinger Land

Wie im Vorfeld ausgeführt, mussten aufgrund der Informationsblockade der DTAG die Versorgungslage aus den Standorten der HVt, den Vorwahlbereichen und der Entfer-nungen bis zu den Ortslagen ermittelt / geschätzt werden (vergl. Tabelle im Kapitel 1).

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Daraus ist folgende Situation bezüglich der technisch möglichen Breitbandversorgung im Antragsgebiet zu verzeichnen:

Abbildung 13:Ist-Versorgung Sulinger Land, [Quelle: Bedarfsumfrage Landkreis Diepholz, BBKZ]

Außerhalb von Sulingen selbst und in unmittelbarer Nähe der Vermittlungsstellen (HVt) zeigt die Abbildung so gut wie keine Versorgung mit 6 oder mehr MBit / s (grüne Punk-te). Kabelanschlüsse (als gelbe Flächen markiert) als alternative breitbandige Internet-anschlüsse sind ausschließlich in städtischen Lagen wie z. B. Sulingen vorhanden.

Im Clustergebiet sind 7 Vermittlungsstellen mit ihren Hauptverteilern von unterschied-licher räumlicher Ausdehnung vorhanden. Nur die unmittelbare HVt-Umgebung (1-2 km) ist verhältnismäßig gut versorgt. Durch die Zersiedelung sind die Anschlusslängen teilweise sehr groß. Sie betragen bis zu 7 km und mehr, wobei Breitbandverbindungen über 2 MBit/s nur bis Entfernungen von 3 km (Luftlinie) möglich sind. Diesen Effekt sieht man auch schon aus der Bevölkerungsdichte pro km² und der Straßenlänge pro Gebäude.

Im Sulinger Land leben 72 EW/km², ohne die Stadt Sulingen selbst sind es 45 EW/km² und in unterversorgten Gebieten des Sulinger Landes nur noch 37 EW/km². Die mittlere Straßenlänge pro Gebäude beträgt im Sulinger Land 97 m. Dabei sind die Stadtteile von Sulingen mit ca. 50 m wesentlich verdichteter als die Ortsteile von Schwaförden, wo mittlere Längen von 100 bis 150 m zu finden sind. Hinzu kommt, dass pro Gebäude we-niger als 2 Haushalte registriert sind (vgl. die Gesamtaufstellung im Kapitel 1).

Das Sulinger Land umfasst also neben dem Stadtgebiet Sulingen stark zersiedelte Flä-chengemeinden in einem typisch ländlichen Raum. Diese besondere Gegebenheit hat u.a. bisher dazu geführt, dass sich in einigen Mitgliedsgemeinden und Gemeindeteilen eine lückenlose Erschließung einer DSL-Versorgung wirtschaftlich nicht darstellen lässt. Dies wird von den Aussagen der Deutschen Telekom und der EWE TEL, aber auch von Ka-belDeutschland bestätigt: die hier gezeigten, als kritisch anzusehenden Gemeinden mit

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sehr schlechter Versorgung werden in den aktuellen Ausbaustrategien dieser Unter-nehmen aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht berücksichtigt

Die technischen Versorgungsprobleme aufgrund der räumlichen Zersplitterung des Ge-bietes werden von der durchgeführten Bedarfsumfrage bestätigt: Die Unzufriedenheit wächst mit der Entfernung zum HVt, wie obige Abbildung verdeutlicht.

2.2.2 Bedarfsanalyse im Sulinger Land

Die aktuelle Breitbanddurchdringung im Landkreis ist eine wesentliche Kenngröße für die weiteren Überlegungen. Aus der kreisweiten Haushaltsbefragung des Landkreises Diepholz zur Breitbandversorgung und –nachfrage wurde der Kooperationsraum „Sulinger Land“ separiert und detailliert ausgewertet.

Dabei wird im Sinne des KP II als ausreichende Bandbreite im Download von mindes-tens 2 MBit/s angesehen. Sie liegt in den unterversorgten Gebieten im Sulingen Land für Privathaushalte bei lediglich 33 % und auch für Geschäftskunden bei nur mageren 36 % (vergleiche hierzu die Tabellen im Anhang).Dies liegt unter dem Vergleichswert von Nachbarlandkreisen ebenso wie unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt (vgl. Band 1 des Endberichts), auch wenn in dieser Umfrage kein repräsentativer Querschnitt ge-nommen werden konnte, ist es doch ein deutliches Zeichen für die Unterversorgung.

Insgesamt weist das Sulinger Land ca. 12.300 Haushalte auf; mit einer Anzahl von 1.276 Teilnehmern zeigt die Umfrage eine Rücklaufquote von etwa 10 %. Damit liegt sie unter der kreisweiten durchschnittlichen Rücklaufquote von 13 %.

Im Sulinger Land ist laut aktuellem Umfrageergebnis der Wunsch nach Verbesserung der Internetanbindung bei knapp 70% der Einwohner vorhanden. Eine tiefere Detaillie-

31%

4%28%

37%

Bandbreitenbedarf - Private

Mir genügt mein derzeitiger Zugang

DSL 2000

DSL 6000

noch höhere Leistung

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rung zeigt, dass der größte Teil der zufriedenen Nutzer über mehr als 2 MBit/s verfügt (vgl. folgende Abbildungen).

Abbildung 14 a und b: Bandbreitenbedarf im Sulinger Land, Quelle: Machbarkeitsstudie Landkreis Diepholz, eigene Auswertung

Diese Unzufriedenheit trifft auf über 70 % der Geschäftskunden (inkl. Freiberufler und landwirtschaftliche Betriebe) und knapp 70 % der Privatkunden zu. Bei den reinen Ge-werbebetrieben wünschen sich 42 % mehr als 6 MBit/s Bandbreite. Wird vertiefend die Gruppe der 409 Teilnehmer näher betrachtet, die angaben, ihren Internetanschluss so-wohl privat als auch geschäftlich zu nutzen (Heimarbeitsplätze bzw. Freiberufler oder regionaltypisch kleinere Landwirte), geben sogar rund 76 % an, unzufrieden zu sein, ei-ne Leistung von mehr als 6 MBit/s wünschen rund 46 %.

Für die Geschäftskunden wurden folgende Resultate ermittelt: Es sind zwischen 50 und 60 mittlere und große Betriebe im Sulinger Land ansässig (ohne freie Berufe und Ne-benerwerbsbetriebe, Quelle: Landkreis Diepholz), wobei der größte und bedeutendste Betrieb die Fa. Lloyd Shoes in Sulingen ist.

Von den 267 gewerblichen Umfrageteilnehmern wünschen nach eigener Aussage 70 % eine deutliche Verbesserung der Breitbandversorgung. Dabei zeigt sich auch, dass viele Unternehmen auch mit DSL 6000 nicht zufrieden sind. Bei den Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern verfügt zwar knapp die Hälfte über mindestens 6 MBit/s, knapp 20 % sind jedoch noch immer auf ISDN/Analoges Modem angewiesen.

Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht mehr als DSL 6000, insbesondere vor dem Hintergrund spezifischer geschäftlicher Anwendungen wie Rechenzentrums-Anbindung, SaaS (Software as a Service, d.h. geschäftliche Software-Anwendungen direkt aus dem Internet), Standortvernetzung usw. Hier kommt die schon zuvor erwähnte Asymmetrie der DSL-Verbindungen zum Tragen. DSL wurde entwickelt, um auf den vorhandenen Te-lefonkabeln die Verbindung zum Internet zu verbessern. Dabei war ein Schwerpunkt,

29%

3%26%

42%

Bandbreitenbedarf - Gewerbe

Mir genügt mein derzeitiger Zugang

DSL 2000

DSL 6000

noch höhere Leistung

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die Download-Geschwindigkeit möglichst hoch zu haben, um das schnelle Herunterla-den von Daten aus dem Netz zu ermöglichen In den Ausschreibungen werden daher immer stärker symmetrische oder nahezu symmetrische Verbindungen (3:1 statt 10:1) gefordert.

Der „Leidensdruck“ wird umso höher, je mehr das Internet geschäftlich genutzt wird. Dies betrifft neben den Gewerbebetrieben / Landwirten offensichtlich Freiberufler, de-ren Ansprüche nicht erfüllt werden. Die Gründe werden schnell deutlich, wenn man sich die Konsequenzen der EU-Dienstleistungsverordnung vor Augen führt:

Die bis Ende 2009 in nationales Recht umzusetzende Richtlinie zielt darauf ab, dass Dienstleistungen überall in der gesamten EU diskriminierungsfrei und unbürokratisch angeboten werden können. Daraus resultieren erhebliche Anforderungen an die öffent-lichen Verwaltungen, weil beispielsweise vorgeschrieben ist, dass sich alle erforderli-chen Verfahren und Formalitäten problemlos aus der Ferne und elektronisch abwickeln lassen müssen. Daraus ergibt sich naturgemäß auch für die Gewerbebetriebe die Anfor-derung, durch entsprechende Internetanbindung an diesem Prozess teilnehmen zu kön-nen.

In den dünn besiedelten Gebieten / den außenliegenden Gehöften ist die Situation dra-matisch. Die Zufriedenheit in den abgelegenen Ortslagen (Entfernung zum HVt größer als 3 km) liegt deutlich unter 20 %, mehr als 80 % wünschen eine höhere Bandbreite. Beispiele sind hier die schlecht versorgten Ortsteile Scholen und Sudwalde (SG Schwaförden), wo bei mehr als 80 % der Befragten der Wunsch nach einer Bandbreite von mehr als 2 MBit/s besteht. Die Wunschbandbreiten der Internetnutzer zeigt die fol-gende Tabelle:

Bandbreitenwunsch DSL 6000 Höher als DSL 6000

Kunde Privat Gewerbe Privat Gewerbe

Sulinger Land gesamt 28 % 26 % 37 % 42 %

Sulingen 25 % 26 % 37 % 42 %

Schwaförden 32 % 31 % 40 % 40 %

Siedenburg 39 % 19 % 32 % 45 %

Tabelle 13:Wunschbandbreite der Onliner Sulinger Land, Quelle: eigene Auswertung Bedarfsumfrage

Es gab eine Vielzahl von Einzelantworten seitens der landwirtschaftlichen Betriebe. Die-se belegen eine hohe Zahl von Modem-Nutzern im Sulinger Land. Viele Landwirte haben keine Chance bei der gegenwärtigen Versorgungslage mehr Bandbreite zu erhalten. Da die Landwirte i. d. R. weit außerhalb der Ortslagen leben und arbeiten, werden die Ent-fernungen zum HVt schnell zu groß für Internetbandbreiten von mehr als 1 oder 2 MBit/s, geschweige denn von 40 MBit/s.

Dabei sind landwirtschaftliche Betriebe bereits heute (und in Zukunft noch stärker) auf schnelle Internetverbindungen angewiesen: Im Rahmen der Bestrebungen zu einer lü-ckenlosen Warenrückverfolgung vor allem bei Lebensmitteln sind landwirtschaftliche Produktionsbetriebe gezwungen, sich in eine lückenlose technische Infrastruktur einzu-gliedern, die von den dezentralen, weit entfernten Einzelhandelsbetrieben bis zur Erfas-

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sung sämtlicher Aktivitäten im eigenen Stall reicht. Darüber hinaus sind nicht nur tages-aktuelle Informationen, sondern sogar Echtzeit-Informationen heutzutage unverzicht-bar, um auf den internationalen Börsen und Terminmärkten für landwirtschaftliche Er-zeugnisse die besten Preise zu erzielen. Häufig sind die Ernten bereits verkauft, bevor sie eingebracht sind.

Dies sind einige Gründe, warum der Bedarf nach mehr Bandbreite bei den Landwirten außerordentlich hoch ist:

Abbildung 15: Wunschbandbreite der Landwirte im Sulinger Land [Quelle: Machbarkeitsstudie Diepholz, Eigene Auswertung]

Die Landwirte stellen im Sulinger Land ca. 50 % der gewerblichen Kundengruppe, for-dern zu mehr als 82 % höhere Bandbreiten und knapp die Hälfte benötigt eine Band-breite von mehr als 6 MBit/s. Diese Aussagen der Betroffenen werden gedeckt durch die geografische Verschränkung der Gewerbestandorte des Landkreises mit den verfügba-ren Bandbreiten - abgeleitet aus den Entfernungen zu den HVt-Standorten (vgl. oben sowie dazu Tab. C in Anlage 4).

Die Bedarfsumfrage wie die technische Analyse zeigt die Versorgungsprobleme im Sulinger Land sehr deutlich.

So gibt es in den Ortschaften Rathlosen und Klein Lessen eine akute Unterversorgung, bei der sich ein Großteil der Einwohner mit einer Anschlussbreite von < 2 MBit/s zu-frieden geben muss.

Insbesondere in der Ortschaft Klein Lessen und den dazugehörigen Siedlungen Schlahe, Dahlskamp und Bockhorn sowie in der Ortschaft Rathlosen in den Siedlungen Herelse und entlang der Kreisstraße (K 2) in den Siedlungen Stadt Rathlosen und Kolonie Rat-hlosen sind aufgrund der hohen Entfernung zu HVt-Standorten deutliche Versorgungs-lücken erkennbar. Weil es sich in beiden Fällen um stark zersiedelte Ortschaften han-delt, war eine lückenlose Erschließung einer DSL-Versorgung bislang nicht darstellbar.

In Schwaförden fällt auf, dass das Gemeindegebiet aus mehreren weit auseinander lie-genden Vermittlungsstellen der Deutschen Telekom versorgt wird und so viele Gebiete mit deutlicher Unterversorgung entstanden sind. Für die Gemeinden Scholen und

18%

2%

34%

46%

Bandbreitenanforderung landwirtschaftliche Betriebe

Mir genügt mein derzeitiger Zugang

DSL 2000

DSL 6000

noch höhere Leistung

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Sudwalde trifft dies in besonderem Maße zu, da beide Gemeinden nicht über eigene HVt verfügen, sondern überwiegend über HVt’s der Nachbargemeinden Neuenkirchen (für Scholen) und Affinghausen (für Sudwalde) mitversorgt werden. Die Unterversorgung in Scholen und Sudwalde erstreckt sich somit fast auf das gesamte jeweilige Gemeindege-biet. Ein weiterer Grund ist die Versorgung von einzelnen Ortsteilen und Siedlungen der o. a. Gemeinden durch noch weiter entfernte HVt’s.

Für Siedenburg mit den Ortschaften Maasen und Mellinghausen gilt Vergleichbares.

In einigen Ortschaften hat dieser Umstand bereits dazu geführt, dass Grundstücke nicht vermarktet werden konnten, weil kein DSL-Zugang vorhanden war, da sich immer mehr junge Familien bei der Wohnortwahl oder dem Kauf ihres Hauses nach der Breitband-verfügbarkeit entscheiden.

Lediglich im Bereich der Ortschaft Groß Lessen konnte auf Grund eines Projektes der Deutschen Telekom AG in diesem Jahr durch einen KVZ-Überbau eine deutliche Verbes-serung der DSL-Versorgung in der zentralen Ortslage erreicht werden.

2.2.3 Kostenbetrachtung der technischen Lösungsmöglichkeiten

Die Angebote der Anbieter EWE TEL und disquom werden unter Investitionsaspekten gegenübergestellt und ein Lösungsvorschlag für das Sulinger Land abschließend aufge-zeigt.

2.2.3.1 KVz-Erschließung gemäß EWE-Angebot

Insgesamt würde eine Umsetzung für das gesamte Sulinger Land durch die EWE TEL bei einer zusätzlichen Versorgungsmöglichkeit für 1.959 Haushalten („homes passed“) mit mindestens 2 MBit/s eine Wirtschaftlichkeitslücke von ca. 1,05 Mio. € verursachen, von der ca. 130.000 € aus Eigenmitteln der Kommunen aufzubringen wäre. Für Klein Lessen hat EWE TEL wegen zu hoher Kosten (über 3.000 € Kosten pro Haushalt) und wegen des von der Telekom durchgeführten KVz-Überbaus in Groß Lessen kein Angebot abge-geben. Darüber hinaus ist die Wirtschaftlichkeitslücke bei den Ortsteilen Maasen bzw. Sudwalden mit über 1.000 bzw. fast 900 € pro anschließbarem Haushalt unverhältnis-mäßig hoch. (Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Rahmen der Umsatzbetrachtung die EWE TEL mit einer Beteiligungsquote von 50 % rechnet).

Details zur Investitionsberechnung bzw. Wirtschaftlichkeitslücke einer gesamthaften EWE TEL Lösung zeigt nachfolgende Tabelle:

Gemeinde Ortsteil Potential Haushalte (homes passed)

An-zahl KVz

Netzaus-bau in m

Investition Wirtschaft-lichkeitslücke

Sulingen Rathlosen 264 1 1.450 100.751,00 € 69.449,00 €

Schwaförden Scholen 393 1 2.000 131.364,00 € 117.222,00 €

Sudwalde 502 5 20.100 463.770,00 € 452.100,00 €

Siedenburg Maasen 244 2 4.500 282.784,00 € 265.454,00 €

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Tabelle 14: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des EWE-Angebots Sulinger Land (KVz-Erschließung)

2.2.3.2 Funklösung gemäß Angebot disquom

Beim Angebot der disquom ergibt sich folgende Rechnung: Insgesamt würde eine Um-setzung für den gesamten Kooperationsraum Sulinger Land durch die bei einer zusätz-lichen Versorgung von 656 Haushalten (= Beteiligungsquote 30 %) mit mindestens 2 MBit/s eine Wirtschaftlichkeitslücke von ca. 220.000 € verursachen. Details zur Investi-tionsberechnung siehe folgende Tabelle:

Kommune Ortsteile Haushalte (30 %)

Investition Wirtschaftlich-keitslücke

Sulingen Rathlosen 79 56.285,42 € 35.230,13 €

Klein Lessen 75 53.300,58 € 33.361,87 €

Schwaförden Scholen 108 65.366,66 € 36.715,86 €

Sudwalde 151 83.496,34 € 46.899,14 €

Siedenburg Maasen 73 36.812,59 € 20.142,20 €

Mellinghausen 167 83.884,42 € 45.897,80 €

Summe 656 379.146,00 218.247,00

Tabelle 15: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des disquom-Angebots Sulinger Land (Funk)

2.2.3.3 Lösungsvorschlag: Technologiemix

Bei einer Bewertung aufgrund der oben genannten Kriterien ergibt sich, dass für das Clustergebiet eine Mischung der beiden Angebote von EWE TEL und disquom sowohl ökonomisch als auch technisch am Ziel führendsten ist, da den wesentlichen Anforde-rungen „Wirtschaftlichkeit“ auf der einen und „Nachhaltigkeit“ auf der anderen Seite so am besten Genüge getan werden kann.

Bei einer Abwägung zwischen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit im Vergleich zwischen KVz-Erschließung und Funk erscheinen die Ortsteile Klein Lessen, Sudwalde und Maasen für eine kurzfristige Funklösung geeignet, die später über einen KVz-Überbau bis zur langfristigen Glasfaserlösung migriert wird. Für Rathlosen Scholen und Mellinghausen wird dagegen sofort eine KVz-Erschließung angestrebt.

Wirtschaftlichkeitslücke Die erwarteten Einnahmen durch Endkundenanschlüsse ergeben sich aus folgendem Modell:

Die bisher unterversorgten Haushalte werden zum Teil durch das Funkangebot der disquom und zum Teil durch das Angebot der EWE TELauf der Basis KVz-Erschließung versorgt (vgl. zu den Zahlen für anschließbare Haushalte Tabelle oben).

Mellinghausen 556 5 2.950 248.867,00 € 154.223,00 €

Summe 1.959 14 31.000 1.227.536,00 € 1.058.448,00 €

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Unter Zugrundelegung dieser Zahlen ergibt sich für die von der Förderung betroffenen Haushalte ein Jahresumsatz (brutto) bei den angenommenen Beteiligungsquoten von ca. 50 % [Angabe EWE TEL] (KVz-Erschließung) bzw. 30 % (Funk): von insgesamt 242.451 €.

Ortsteil Technik Zahl der Haushalte Jahresumsatz (Brutto)

Rathlosen KVz 264 25.611 €

Klein Lessen Funk 250 27.000 €

Scholen KVz 393 15.729 €

Sudwalde Funk 502 54.216 €

Maasen Funk 244 26.352 €

Mellinghausen KVz 556 73.001 €

Total 2.209 221.909 €

Tabelle 16: Jahresumsatz bei angenommenen Beteiligungsquoten

Werden diese zusätzlichen Umsätze den Investitionskosten gegenübergestellt, lässt sich die Wirtschaftlichkeitslücke ermitteln, die einen öffentlichen Zuschuss begründet. Die Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke bei einer gemischten Lösung aus EWE TEL und disquom zeigt nachfolgende Tabelle:

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Kommune Ortsteile Breitbandpo-tential (Homes passed bzw. 30 % bei Funk)

Lösung Investition Wi-Lücke

Sulingen Rathlosen 264 KVz 100.751,00 € 69.449,00 €

Klein Lessen 75 Funk 53.300,58 € 33.361,87 €

Schwaförden Scholen 393 KVz 131.364,00 € 117.222,00 €

Sudwalde 151 Funk 83.496,34 € 46.899,14 €

Siedenburg Maasen 73 Funk 36.812,59 € 20.142,20 €

Mellinghausen 556 KVz 248.867,00 € 154.223,00 €

Summe 1.512 654.591,51 € 441.297,21 €

Tabelle 17: Vorgeschlagener Technologie-Mix für die Versorgung Sulinger Land / Wirtschaftlichkeitslücke

Für diese Lösung müssen 665.000 € investiert werden. Die gesamte Wirtschaftlichkeits-lücke für das Sulinger Land beträgt ca. 440.000 €. Es lassen sich so 1.512 bisher unver-sorgte Haushalte (bei 2.209 unversorgten Haushalten insgesamt) kurzfristig mit einer Bandbreite von mindestens zwei bis maximal 25 MBit/s versorgen. Die weiterhin unter-versorgten Haushalte liegen alle in den „Funkgebieten“. Ein Ausbau zur Versorgung die-ser Haushalte lässt sich durch eine Funkversorgung bedarfsgerecht ohne weitere Förde-rung erreichen.

2.3 Der Kooperationsraum „Wildeshauser Geest“

Die Städte Bassum und Twistringen bilden mit ihren 27 Ortsteilen im Sinne des För-derantrags den Kooperationsraum „Wildeshauser Geest“, das in der Mitte Niedersach-sens im nordwestlichen Bereich des Landkreises Diepholz liegt. Bassum, mit einer Flä-che von 169 qkm in 16 Ortschaften und zusammen 16.200 Einwohnern, liegt im Südos-ten des Naturparks Wildeshauser Geest, 25 km südlich von Bremen an den Bundesstra-ßen B 51, B 1, und B 6. Twistringen liegt südwestlich von Bassum auf einer Fläche von 114,22 qkm. Hier leben ungefähr 12.500 Einwohner in 10 Ortsteilen und der Kernstadt selbst.

Die Stadt Bassum und die Stadt Twistringen sind Teil des Naturparks Wildeshauser Geest. In diesem Kooperationsverbund interagieren beide Städte seit vielen Jahren Kommunalgrenzen überschreitend miteinander. Die Zusammenarbeit betrifft nahezu al-le Bereiche der ländlichen Entwicklung. Ausdruck des Willens zur langjährigen inter-kommunalen Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist letztmals das im Jahr 2007 er-stellte Regionale Entwicklungskonzept. Hier haben sich die Gemeinden der Wildeshauser Geest mit Bassum und Twistringen erfolgreich als sog. „LEADER-Region“ in einem vom Nds. Landwirtschaftsministerium initiierten Wettbewerb durchgesetzt.

Mit diesem Regionalen Entwicklungskonzept haben Bassum und Twistringen eine Ent-wicklungsstrategie erarbeitet, die die kulturelle, ökologische und ökonomische Dimen-sion der ländlichen Entwicklung in einem Gleichgewicht berücksichtigt.

Insbesondere im Themenfeld Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von Region und Wirtschaft stellen sich Bassum und Twistringen innerhalb des Kooperationsverbundes

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„Wildeshauser Geest“ auch der Herausforderung, Infrastrukturen zu schaffen, die die-sem strategischen Ansatz gerecht werden. Ausdrücklich gehört dazu auch der Ausbau der Breitbandinfrastruktur (vgl. S. 22 des REK).

Mit der Initiative „Mehr Breitband für’s Land“ des Landes Niedersachsen ergibt sich nunmehr die finanzielle Möglichkeit für die Stadt Bassum und Twistringen, einen wich-tigen und entscheidenden Ansatz des Regionalen Entwicklungskonzeptes der Wildeshauser Geest umzusetzen. Aus diesem Grund haben sich die beiden Städte zu-sammengetan und beantragen gemeinsam Fördermittel zum Ausbau der Breitbandinf-rastruktur. Sie setzen damit in einem weiteren Projekt die jahrelange und vom Nds. Landwirtschaftsministerium unterstützte interkommunale Zusammenarbeit im Gebiets-zuschnitt der Wildeshauser Geest fort.

In diesem Kooperationsraum werden die Ortsvermittlungsstellen, die sich auf dem Ter-ritorium befinden, optimal zusammengefasst. Dazu gehören die Vermittlungsstellen in Bassum (ONKZ 04249, 04241, 04248) und Twistringen (ONKZ 04243, 04246). Durch diese Zusammenfassung sind kommunale Gebietskörperschaft und Anschlussbereiche der Deutschen Telekom weitgehend kongruent. Für die Möglichkeit einer Erschließung der Hauptverteiler (HVt) mit ergänzender Erschließung der Kabelverzweiger (KVz) mit Glasfasern sind so die technisch besten Voraussetzungen geschaffen. Auch für Mobil-funkanbieter bietet dieses Vorgehen Vorteile, wenn der Anbieter neben Internet auch Telefonie mit Rufnummernportierung aus dem Festnetz anstrebt.

Die im Kooperationsraum Wildeshauser Geest unterversorgten Ortsteile mit den rele-vanten Daten zeigt die Tabelle im Anhang.

Abbildung 16: Kooperationsraum Wildeshauser Geest mit Vorwahlbereichen

Seim & PartnerProjekt Diepholz

Cluster 3:

Wildeshauser Geest

SP/ha/05.12.2009

HVt der T-Com

ONKZ 04246

ONKZ 04248

ONKZ 04241

ONKZ 04249

ONKZ 04243

ONKZ 04246 Vorwahl/

HVt-Bereich

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2.3.1 Versorgungssituation Wildeshauser Geest

Die Deutsche Telekom AG hat Versorgungsübersichten zur Verfügung gestellt, aus denen hervorgeht, dass in der Kommune Bassum 22 % und in Twistringen 12,5 % der Haushal-te nur mit max. 2 MBit/s versorgt werden können (vgl. Tabelle im Anhang).

Es wurde die Versorgungslage aus den Standorten der HVt, den Vorwahlbereichen und der Entfernungen bis zu den Ortslagen ermittelt / geschätzt. Diese Ergebnisse wurden mit den räumlich verorteten Ergebnissen der Bedarfsumfrage verschränkt. Es wurde ei-ne sehr hohe Übereinstimmung erreicht und damit eine hohe inhaltliche Stabilität und Sicherheit.

Daraus ist folgende Situation bezüglich der technisch möglichen Breitbandversorgung im Antragsgebiet zu verzeichnen:

Abbildung 17: Ist-Versorgung Wildeshauser Geest, [Quelle: Bedarfsumfrage Landkreis Diepholz, BBKZ]

Außerhalb von Twistringen und Bassum selbst und in größerer Entfernung der Vermitt-lungsstellen (HVt) zeigt die obige Abbildung so gut wie keine grünen Punkte.

Kabelanschlüsse (als gelbe Flächen markiert) als breitbandige Internetanschlüsse sind ausschließlich in den städtischen Lagen vorhanden,

In der Wildeshauser Geest sind 5 Vermittlungsstellen mit ihren Hauptverteilern von un-terschiedlicher räumlicher Ausdehnung vorhanden. Nur die unmittelbare HVt-Umgebung (1-2 km) ist verhältnismäßig gut versorgt. Durch die Zersiedelung sind die Anschlusslängen teilweise sehr groß. Sie betragen bis zu 7 km und mehr, wobei Breit-bandverbindungen über 2 MBit/s nur bis Entfernungen von 3 km (Luftlinie) möglich

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sind. Dies sieht man auch schon aus der Bevölkerungsdichte pro km² und der Straßen-länge pro Gebäude.

Im gesamten Kooperationsraum Wildeshauser Geest leben 102 EW/km², außerhalb der beiden Stadtlagen leben 43 % der Einwohner; dort beträgt die Bevölkerungsdichte deut-lich unter 75 EW/km² und in den unterversorgten Bereichen sind es noch 45 EW/km². Im Antragsgebiet liegt die Bevölkerungsdichte sogar bei lediglich 51 EW/km².

Die mittlere Straßenlänge pro Gebäude beträgt in der Wildeshauser Geest 61,9 m. Hinzu kommt, dass pro Gebäude weniger als 2 Haushalte registriert sind (vgl. folgende Tabel-le). Es fällt auf, dass die mittleren Längen in auf Twistringer Gebiet deutlich höher sind als auf Bassumer Gebiet. In Natenstedt und Rüssen sind es sogar mehr als 200 m pro Gebäude (vergl. die Gesamtaufstellung in Kapitel 1).

Diese besondere Gegebenheit der stark zersiedelten Flächengemeinden hat bisher dazu geführt, dass sich in zahlreichen Mitgliedsgemeinden und Gemeindeteilen eine lückenlo-se Erschließung einer DSL-Versorgung wirtschaftlich nicht darstellen lässt.

Die technischen Versorgungsprobleme aufgrund der räumlichen Zersplitterung des Ge-bietes werden von der durchgeführten Bedarfsumfrage bestätigt: Die Unzufriedenheit wächst mit der Entfernung zum HVt.

2.3.2 Bedarfsanalyse in der Wildeshauser Geest

Neben der technischen Verfügbarkeit ist vor allem das Nutzungsverhalten der Nachfra-ger für die Beurteilung der Versorgung und das weitere Vorgehen ausschlaggebend.

Dabei wird im Sinne des KP II als ausreichende Bandbreite eine Bandbreit im Download von mindestens 2 MBit/s angesehen. Sie liegt in den unterversorgten Gebieten im Koo-perationsraum Wildeshauser Geest für Privathaushalte bei lediglich 35 % und bei Ge-schäftskunden sind es sogar nur magere 33 % (vergleiche hierzu im Anhang).

Aus der kreisweiten Haushaltsbefragung des Landkreises Diepholz zur Breitbandver-sorgung und –nachfrage wurde der Kooperationsraum „Wildeshauser Geest“ separiert

und ausgewertet.9

Der Kooperationsraum Wildeshauser Geest weist ca. 12.500 Haushalte auf; er liegt mit

1.392 Teilnehmern (Rücklaufquote ca. 11 %). unter der kreisweiten durchschnittlichen Rücklaufquote von 13 % (laut Auswertung des BBKZ: 12.951 Teilnehmer). In der Region ist laut aktuellem Umfrageergebnis der Wunsch nach Verbesserung der Internetanbin-dung bei gut 70% der Teilnehmer vorhanden. Eine tiefere Detaillierung zeigt, dass fast alle zufriedenen Nutzer über mehr als 2 MBit/s verfügen.

9 Die Auswertungen der Bedarfsanalyse berücksichtigen auch die vermeintlich „gut versorgten“ Ortsteile, die nicht Gegenstand des Förder-

antrages sind; dies führt dazu, dass in den für den Förderantrag relevanten „Weißen Flecken“ die Situation noch schlechter ist als hier dargestellt.

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Die massive Unzufriedenheit mit den aktuell verfügbaren Bandbreiten zeigt sich in allen Nachfragegruppen und für alle Bandbreiten. Hier kommt auch hinzu, dass immer mehr Nutzer mit der verfügbaren „Upload-Kapazität“ nicht arbeiten können. (Ein 6 MBit/s-Anschluss leistet für den Hochladevorgang normalerweise nur 512 kBit/s und bei einem 16 MBit/s-Anschluss wird in der Regel nur bis max. 1024 kBit/s als Upload geboten). Dies betrifft neben den Gewerbebetrieben und landwirtschaftlichen Betrieben offen-sichtlich auch Freiberufler und sog. Heimarbeitsplätze / Homeoffices, deren Ansprüche trotz eines mitunter vermeintlich schnellen Zugangs nicht erfüllt werden.

Diese Unzufriedenheit betrifft 78 % der Geschäftskunden (inkl. Freiberufler und land-wirtschaftliche Betriebe) und gut 70 % der Privatkunden. Von den insgesamt 402 Teil-nehmern, die ihren Internetanschluss sowohl privat als auch geschäftlich nutzen („Hei-marbeitsplätze“ bzw. Freiberufler oder regionaltypisch kleinere Landwirte im Neben-erwerb), geben ca. 83 % eine nicht ausreichende Versorgung an, eine Leistung von mehr als 6 MBit/s wünschen ca. 47 %.

Für die Geschäftskunden wurden folgende Resultate ermittelt:

Es sind über 60 mittlere und große Betriebe im Kooperationsraum Wildeshauser Geest ansässig (ohne freie Berufe und Nebenerwerbsbetriebe, Quelle: Landkreis Diepholz), wobei der größte und bedeutendste Betrieb die Spedition Uhlhorn in Twistringen ist.

Von den 268 gewerblichen Umfrageteilnehmern wünschen nach eigener Aussage 78 % eine deutliche Verbesserung der Breitbandversorgung. Dabei zeigt sich, dass viele Un-ternehmen auch mit DSL 6000 nicht zufrieden sind. Bei den Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern verfügt zwar knapp die Hälfte über mindestens 6 MBit/s, gut 20 % der Unternehmen bis 10 Mitarbeiter sind jedoch noch immer auf ISDN/Analoges Modem angewiesen. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt den Bedarf einer höheren Leistung als DSL 6000 an, insbesondere vor dem Hintergrund spezifischer geschäftlicher Anwen-dungen wie Rechenzentrums-Anbindung, SaaS (Software as a Service, d.h. geschäftliche Software-Anwendungen direkt aus dem Internet), Standortvernetzung usw. Hier kommt

die schon zuvor erwähnte Asymmetrie der DSL-Verbindungen zum Tragen.10 In den Ausschreibungen werden daher immer stärker symmetrische oder nahezu symmetri-sche Verbindungen (3:1 statt 10:1) gefordert.

Vor allem in den dünn besiedelten Gebieten / den außenliegenden Gehöften ist die Situ-ation dramatisch. Die Zufriedenheit in den abgelegenen Ortslagen (Entfernung zum HVt größer 3 km) liegt deutlich unter 20 %, mehr als 80 % wünschen eine höhere Bandbrei-te. Beispiele sind hier die schlecht versorgten Ortsteile Bramstedt (Bassum) und Rüssen (Twistringen), wobei bei mehr als 85 % der Befragten der Wunsch nach einer Bandbrei-te von mehr als 2 MBit/s besteht.

Die Wunschbandbreiten der Internetnutzer zeigt die folgende Tabelle:

10 DSL wurde entwickelt, um auf den vorhandenen Telefonkabeln die Verbindung zum Internet zu verbessern. Dabei war ein Schwerpunkt, die Download-Geschwindigkeit möglichst hoch zu haben, um das schnelle Herunterladen von Daten aus dem Netz zu ermöglichen.

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Bandbreite DSL 6000 Höher als DSL 6000

Kunde Privat Gewerbe Privat Gewerbe

Cluster Wildeshauser Geest gesamt

28 % 33 % 39 % 43 %

Bassum 30 % 26 % 34 % 44 %

Twistringen 23 % 31 % 40 % 41 %

Tabelle 18: Wunschbandbreite der Onliner Wildeshauser Geest, Quelle: eigene Auswertung Bedarfsumfrage

Auffallend ist die Vielzahl der „unzufriedenen“ Internetnutzer seitens der landwirt-schaftlichen Betriebe. Dies wird bestätigt durch die hohe Zahl von Modem-Nutzern in der Wildeshauser Geest. Viele Landwirte haben keine Chance bei der gegenwärtigen Versorgungslage mehr Bandbreite zu erhalten. Da die Landwirte i. d. R. weit außerhalb der Orte leben und arbeiten, werden die Entfernungen zum HVt schnell zu groß für In-ternetbandbreiten von 2 MBit/s, geschweige denn von 40 MBit/s.

Dabei sind landwirtschaftliche Betriebe bereits heute (und in Zukunft noch stärker) auf schnelle Internetverbindungen angewiesen: Im Rahmen der Bestrebungen zu einer lü-ckenlosen Warenrückverfolgung vor allem bei Lebensmitteln sind landwirtschaftliche Produktionsbetriebe gezwungen, sich in eine lückenlose technische Infrastruktur einzu-gliedern, die von den dezentralen, weit entfernten Einzelhandelsbetrieben bis zur Erfas-sung sämtlicher Aktivitäten im eigenen Stall reicht. Darüber hinaus sind nicht nur tages-aktuelle Informationen, sondern sogar Echtzeit-Informationen heutzutage unverzicht-bar, um auf den internationalen Börsen und Terminmärkten für landwirtschaftliche Er-zeugnisse die besten Preise zu erzielen. Häufig sind die Ernten bereits verkauft, bevor sie eingebracht sind.

Die Bedarfsumfrage macht deutlich, dass der Bedarf nach mehr Bandbreite bei den Landwirten außerordentlich hoch ist:

Abbildung 18: Bedarfsumfrage: Wunschbandbreite der Vollerwerbslandwirte in der Wildeshauser Geest [Quelle: Machbarkeitsstudie Diepholz, eigene Auswertung]

7%

6%

50%

37%

Bandbreitenanforderung landwirtschaftliche Betriebe

Mir genügt mein derzeitiger Zugang

DSL 2000

DSL 6000

noch höhere Leistung

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Die Landwirte stellen in der Wildeshauser Geest mit 268 Antworten ca. 50 % der ge-werblichen Kundengruppe, Mehrfachnennungen eingerechnet. Die in der Abbildung be-rücksichtigten Vollerwerbsbetriebe (54) fordern fast vollständig höhere Bandbreiten und gut Dreiviertel der Betriebe benötigt eine Bandbreite von mehr als 6 MBit/s. Diese Aussagen der Betroffenen werden gedeckt durch die geografische Verschränkung der Gewerbestandorte des Landkreises mit den verfügbaren Bandbreiten - abgeleitet aus den Entfernungen zu den HVt-Standorten (vergl. Tabelle in Kapitel 1).

Die Bedarfsumfrage wie die technische Analyse zeigt die Versorgungsprobleme in der Wildeshauser Geest deutlich.

Insbesondere in den Ortschaften Bramstedt, Albringhausen und Apelstedt in Bassum sowie Altenmarhorst, Abbenhausen, Natenstedt und Rüssen in Twistringen weisen er-hebliche Versorgungslücken auf. Weil es sich in beiden Fällen um stark zersiedelte Ort-schaften handelt, war eine lückenlose Erschließung einer DSL-Versorgung bislang nicht darstellbar. Dies wird von den Aussagen der Deutschen Telekom und der EWE TEL, aber auch von KabelDeutschland bestätigt: die hier gezeigten, als kritisch anzusehenden Ge-meinden mit sehr schlechter Versorgung werden in den aktuellen Ausbaustrategien die-ser Unternehmen aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht berücksichtigt.

Speziell die Landwirtschaft sowie Schüler und junge Menschen leiden darunter. So ist in der Landwirtschaft –hier die zunehmend kompliziertere Subventionsbeantragung - und bei den Schülern die Internetrecherche mittlerweile Bestandteil des Lehrplans und kann in den betroffenen Ortteilen gar nicht oder nur unzureichend genutzt werden. Sie gehö-ren zu den so genannten „weißen Flecken“, in denen – sieht man einmal von Satelliten-verbindungen ab – nach wie vor kein Zugang zum Breitband möglich ist. Diese Situation ist auch deshalb unbefriedigend, weil breitbandiges Internet besonders geeignet ist, ge-rade ländlichen Räumen einen erheblichen Wachstumsimpuls zu vermitteln und die Überalterung der Ortsteile zu unterbinden oder mindestens zu bremsen. Nach einem Bericht der eEurope Advisory Group„ hat Breitband einen deutlich höheren Einfluss auf die Entwicklung ländlicher Gebiete als jede andere Infrastruktur (Telefon, Eisenbahn, Straßen).

2.3.3 Kostenbetrachtung der technischen Lösungsmöglichkeiten

Die Angebote der Anbieter EWE TEL und disquom werden unter Kostenaspekten ge-genübergestellt und abschließend wird ein Lösungsvorschlag für die Wildeshauser Geest aufgezeigt.

2.3.3.1 Lösung der EWE TEL (Kvz-Erschließung)

Die bereits im vorigen Kapitel beschriebene technische Lösung der EWE TEL würde für den gesamten Kooperationsraum Wildeshauser Geest bei einer zusätzlichen Versor-gungmöglichkeit (homes passed) von 1.671 Haushalten mit VDSL2 eine Wirtschaftlich-keitslücke von ca. 1,12 Mio. € verursachen, von der ca. 140.000 € aus Eigenmitteln der Kommunen aufzubringen wäre. Es zeigt sich, dass die Wirtschaftlichkeitslücke bei den Ortsteilen Albringhausen und Apelstedt mit ca. 2.500 € pro angeschlossenem Haushalt

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unverhältnismäßig hoch ist. (Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Rahmen der Umsatz-betrachtung die EWE TEL mit einer Anschlussquote von 50 % rechnet).

Details zur Investitionsberechnung bzw. Wirtschaftlichkeitslücke einer isolierten EWE TEL Lösung. zeigt nachfolgende Tabelle (alle Angaben von EWE TEL):

Tabelle 19: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des EWE-Angebots für Wildeshauser Geest

2.3.3.2 Lösung der disquom (Funk)

Die bereits beschriebene technische Lösung der disquom würde für den gesamten Koo-perationsraum Wildeshauser Geest bei einer zusätzlichen Versorgung von 557 Haushal-ten (Anschlussquote 30 %) mit mindestens 2 MBit/s eine Wirtschaftlichkeitslücke von 160.000 € verursachen.

Kommune Ortsteil Haushalte (30 %)

Investition Wirtschaftlich-keitslücke

Bassum Bramstedt 230 98.697,89 € 39.586,69 €

Albringhausen 43 20.454,78 € 8.204,20 €

Apelstedt 39 18.881,33 € 7.573,11 €

Twistringen Altenmarhorst et al. 235 176.171,00 € 105.116,00 €

Summe 547 314.205,00 € 160.480,00 €

Tabelle 20: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des des disquom-Angebots Wildeshauser Geest

2.3.3.3 Lösungsvorschlag: Technologiemix

Bei einer Bewertung aufgrund der oben genannten Kriterien ergibt sich, dass für das Clustergebiet eine Mischung der beiden Angebote von EWE TEL und disquom sowohl ökonomisch als auch technisch am Ziel führendsten ist, da den wesentlichen Anforde-rungen „Wirtschaftlichkeit“ auf der einen und „Nachhaltigkeit“ auf der anderen Seite so am besten Genüge getan wird.

Bei einer Abwägung zwischen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit im Vergleich zwischen KVz-Erschließung und Funk erscheinen die Ortsteile Albringhausen und Apelstedt für eine kurzfristige Funklösung geeignet, die später über einen KVz-Überbau bis zur lang-fristigen Glasfaserlösung migriert wird. Für Bramstedt und die unterversorgten Teile von Twistringen wird dagegen sofort eine KVz-Erschließung angestrebt.

Kommune Potential Haushalte

Anzahl KVz

neue Netz-länge in m

Investition Wirtschaftlich-keitslücke

Bassum:Bramstedt 690 4 6.750 463.656,00 € 308.438,00 €

Bassum:Albringhausen 143 1 5.400 320.608,00 € 308.597,00 €

Bassum: Apelstedt 132 2 6.500 397.991,00 € 382.355,00 €

Twistringen: alle 706 4 2.950 240.485,00 € 124.927,00 €

Summe 1.671 11 21.600 1.422.740,00 € 1.124.317,00 €

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Die Wirtschaftlichkeitslücke einer solchen Lösung ergibt sich aus dem Vergleich von Umsätzen und Kosten. Die Einnahmen von den betroffenen Haushalte belaufen sich auf einen Jahresumsatz (brutto) bei den angenommenen Beteiligungsquoten von ca. 50 % [Angabe EWE TEL] (KVz-Erschließung) bzw. 30 % (Funk) auf insgesamt 242.451 €

Ortsteil Technik Zahl der Haushalte Jahresumsatz (Brut-to)

Bramstedt DSL 690 125.634 €

Albringhausen Funk 143 15.444 €

Apelstedt Funk 132 14.256 €

Twistringen DSL 706 87.117 €

Total 1.671 242.451 €

Tabelle 21: Jahresumsatz Technologiemix Wildeshauser Geest bei angenommenen Beteiligungsquoten

Die Wirtschaftlichkeitslücke bei einer gemischten Lösung aus EWE TEL und disquom zeigt nachfolgende Tabelle:

Kommune Ortsteil

Breitband Po-tential(Homes passed bzw. 30 % bei Funk)

Lösung Investition Wi-Lücke

Bassum Bramstedt 690 KVz 463.656,00 € 308.438,00 €

Albringhausen 43 Funk 20.454,78 € 8.204,20 €

Apelstedt 39 Funk 18.881,33 € 7.573,11 €

Twistringen alle 706 KVz 240.485,00 € 124.927,00

Summe 1.478 743.477,11 € 449.142,31 €

Tabelle 22: Vorgeschlagener Technologiemix für die Wildeshauser Geest/

Für diese Lösung müssen 743.500 € investiert werden. Die gesamte Wirtschaftlichkeits-lücke für die Wildeshauser Geest beträgt ca. 450.000 €. Es lassen sich so 1.478 bisher unversorgte Haushalte (bei 1.671 unversorgten Haushalten insgesamt) kurzfristig mit einer Bandbreite von mindestens zwei bis maximal 25 MBit/s versorgen. Die weiterhin unterversorgten Haushalte liegen alle in den „Funkgebieten“. Ein Ausbau zur Versor-gung dieser Haushalte lässt sich durch eine Funkversorgung bedarfsgerecht ohne weite-re Förderung erreichen.

2.4 Der Kooperationsraum „Diepholzer-Land“

Die Stadt Diepholz und die Samtgemeinden Rehden, Barnstorf, Altes Amt Lemförde und die Gemeinde Wagenfeld bilden mit ihren 22 Ortsteilen im Sinne des Förderan-trags die Region „Diepholzer-Land“, das in der Mitte Niedersachsens im südlichen Landkreis Diepholz liegt.

Diepholz, mit 17.134 Einwohnern besteht auf einer Fläche von 105 km² und den Ort-schaften Sankt Hülfe, Heede, Aschen, Diepholz Zentrum, liegt am Kreuz der B 69, B 51 und B 214, mittig zwischen Bremen, Osnabrück und Oldenburg. Die Samtgemeinde

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Barnstorf mit 4 gleichberechtigten Mitgliedsgemeinden und 12.144 Einwohnern grenzt auf einer Fläche von ca. 206 km² nordöstlich an das Stadtgebiet von Diepholz. Die Samt-gemeinde Rehden mit 5.924 Einwohnern auf einer Fläche von 127 km² grenzt östlich an Diepholz und besteht aus den 5 Mitgliedsgemeinden Barver, Dickel, Hemsloh, Rehden und Wetschen. Die Samtgemeinde Altes Amt Lemförde auf einer Fläche von 110 km² mit rund 8.501 Einwohnern und 7 Mitgliedsgemeinden Brockum, Hüde, Lembruch, Lemförde, Marl, Quernheim und Stemshorn liegt im südlichen Teil des Landkreises an der Landesgrenze am Naturpark Dümmer See. Die Gemeinde Wagenfeld mit Wagenfeld und Ströhen, in der 7.244 Einwohner leben umfasst eine Fläche von 117,35 km² und liegt umgeben von Naturschutzgebieten an der B 239 am südlichen Rand des Landkrei-ses Diepholz und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen

Im Regionalen Entwicklungskonzept Diepholzer-Land formulieren die fünf beteiligten Gemeinden den Wunsch, miteinander gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Die Kommu-nen bekräftigen hiermit ihren Wunsch, die mit dem LEADER+ Prozess in den Jahren 2000 bis 2006 begonnene gute Zusammenarbeit fortzusetzen.

Die Kommunen des Diepholzer-Landes verfolgen mit Ihrer Kooperation den Ansatz des Nds. Landwirtschaftsministeriums sowie der Landesentwicklung, gemeindeübergrei-fende Kooperationen in homogenen Teilregionen des Landkreises Diepholz dauerhaft zu etablieren und sich den Herausforderungen einer eigenständigen Regionalentwicklung innerhalb dieses Kooperationsraumes zu stellen.

In dem Bewusstsein, dass nur eine auf Langfristigkeit angelegte Kooperation für die Entwicklung der Region auch wirklich nachhaltig erfolgreich sein kann, haben sich die fünf Kommunen 2006 entschieden, den mit dem LEADER+ angestoßenen regionalen Entwicklungsprozess fortzuführen. Ziel war es, die im Regionalen Entwicklungskonzept für die Diepholzer Moorniederung erarbeitete Strategie für die nächsten Jahre weiter zu entwickeln und den künftigen Bedürfnissen anzupassen. Um dies zu erreichen, haben die fünf Kommunen gemeinsam mit den hier lebenden Menschen ein neues Regionales Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet. Im Rahmen dieses Prozesses haben die Bürger des Diepholzer-Landes eine Entwicklungsstrategie formuliert, die in den Jahren nach der Erstellung des REK nach und nach auch mit Unterstützung durch das Land Nieder-sachsen umgesetzt wurde und wird.

Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur ist dabei ein wesentliches Kriterium, die regio-nalökonomische Entwicklung des Diepholzer-Landes zu unterstützen. Das Diepholzer-Land sieht in der Förderung der Breitbandinfrastruktur eine gute Möglichkeit, die vom Nds. Landwirtschaftsministerium unterstützte und durch sein Förderprogramm PROFIL sogar initiierte Gebietskooperation zu verfestigen und eine nachhaltige Regionalent-wicklung zu unterstützen. Daher will das Diepholzer-Land auch gemeinsam die Breit-bandinfrastruktur weiterentwickeln und zur Finanzierung dieses ambitionierten Vorha-bens gemeinsam einen Förderantrag stellen.

Die im Diepholzer Land liegenden, unterversorgten Ortsteile mit den relevanten Daten sind im Anhang dargestellt.

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Abbildung 19: Diepholzer-Land mit Vorwahlbereichen

Im Kooperationsraum Diepholzer-Land werden die Ortsvermittlungsstellen, die sich auf dem Territorium befinden, optimal zusammengefasst. Dazu gehören die Vermittlungs-stellen Diepholz (ONKZ 05441), Rehden (ONKZ 05446), Drebber (ONKZ 05445), Barver (ONKZ 05448), Wagenfeld (ONKZ 05444 und 05774), Barnstorf (ONKZ 05442), Lemförde (ONKZ 05443), Lembruch (ONKZ 05447). Durch diese Zusammenfassung sind kommunale Gebietskörperschaft und Anschlussbereiche der Deutschen Telekom AG weitgehend kongruent. Für die Möglichkeit einer Erschließung der Hauptverteiler (HVt) mit ergänzender Erschließung der Kabelverzweiger (KVz) mit Glasfasern sind so die technisch besten Voraussetzungen geschaffen. Auch für Mobilfunkanbieter bietet dieses Vorgehen Vorteile, wenn der Anbieter neben Internet auch Telefon mit Rufnummern-portierung aus dem Festnetz anstrebt.

2.4.1 Versorgungssituation Diepholzer-Land

Die Deutsche Telekom AG hat Versorgungsübersichten zur Verfügung gestellt, aus denen zwar eine Gesamtverfügbarkeit hervorgeht, die jedoch die Versorgung einzeln gelegener Ortschaften nicht darstellt. Es wurde ersatzweise die Versorgungslage aus den Standor-ten der HVt, den Vorwahlbereichen und der Entfernungen bis zu den Ortslagen ermittelt / geschätzt. Diese Ergebnisse wurden mit den räumlich verorteten Ergebnissen der Be-darfsumfrage verschränkt. Es wurde eine sehr hohe Übereinstimmung erreicht und da-mit eine hohe inhaltliche Stabilität und Sicherheit.

Seim & Partner

Projekt Diepholz

Cluster 2:

Diepholzer Land

SP/ha/05.12.2009

HVt der T-Com

ONKZ 05446

ONKZ 05445

ONKZ 05441ONKZ 05448

ONKZ 05442

ONKZ 05443

ONKZ 05444

ONKZ 04246 Vorwahl/

HVt-Bereich

ONKZ 05447

ONKZ 05774

Ströhen

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Es ist folgende Situation bezüglich der technisch möglichen Breitbandversorgung im Clustergebiet zu verzeichnen:

Abbildung 20: Ist-Situation Diepholzer-Land, Quelle: Bedarfsumfrage Landkreis Diepholz, BBKZ

Außerhalb der unmittelbaren Nähe der Vermittlungsstellen (HVt) zeigt die Abbildung so gut wie keine ausreichend versorgten Gebiete (grüne Punkte). Kabelanschlüsse (als gel-be Flächen markiert) sind ausschließlich in städtischen Lagen wie z. B. Diepholz, Barnstorf und Lemförde vorhanden.

Im Diepholzer Land sind 9 Vermittlungsstellen mit ihren Hauptverteilern von unter-schiedlicher räumlicher Ausdehnung vorhanden. Nur die unmittelbare HVt-Umgebung (1-2 km) ist verhältnismäßig gut versorgt. Durch die Zersiedelung sind die Anschluss-längen teilweise sehr groß. Sie betragen bis zu 7 km und mehr, wobei Breitbandverbin-dungen über 2 MBit/s nur bis Entfernungen von 3 km (Luftlinie) möglich sind. Dies ergibt sich auch aus der Bevölkerungsdichte pro km² und der durchschnittlichen Stra-ßenlänge pro Gebäude. Im Diepholzer-Land leben 77 EW/km², in den ländlichen Berei-chen sind es sogar nur 45 EW/km² und in den unterversorgten Bereichen nur noch 33 EW/km². Die mittlere Straßenlänge pro Gebäude beträgt im Diepholzer-Land über 100 m. Die Samtgemeinde Rehden liegt mit einem Mittelwert von 174 m an der Spitze, ge-folgt von der Samtgemeinde Barnstorf und Gemeinde Wagenfeld mit jeweils einem Mit-telwert von mehr als 100 m Straßenlänge pro Gebäude. Hinzu kommt, dass pro Gebäude weniger als 2 Haushalte registriert sind (vergl. Gesamtaufstellung in Kapitel 1).Fehler!

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Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.Das Diepholzer-Land umfasst neben dem Stadtgebiet Diepholz stark zersiedelte Flächengemeinden in einem typisch ländli-chen Raum. Diese besondere Gegebenheit hat u. a. bisher dazu geführt, dass sich in eini-gen Mitgliedsgemeinden und Gemeindeteilen eine lückenlose DSL-Versorgung wirt-schaftlich nicht darstellen lässt. Dies wird von den Aussagen der Deutschen Telekom und der EWE TEL, aber auch von KabelDeutschland bestätigt: die hier gezeigten, als kri-tisch anzusehenden Gemeinden mit sehr schlechter Versorgung werden in den aktuellen Ausbaustrategien dieser Unternehmen aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht be-rücksichtigt.

Die technischen Versorgungsprobleme aufgrund der räumlichen Zersplitterung des Ge-bietes werden von der durchgeführten Bedarfsumfrage bestätigt: Die Unzufriedenheit wächst mit der Entfernung zum HVt.

2.4.2 Bedarfsanalyse im Diepholzer-Land

Die aktuelle Breitbanddurchdringung im Landkreis ist eine wesentliche Kenngröße für die weiteren Überlegungen. Dabei wird im Sinne des KP II als ausreichende Bandbreite eine Bandbreit im Download von mindestens 2 MBit/s angesehen. Sie liegt in den unter-versorgten Gebieten im Diepholzer Land für Privathaushalte zwischen 29 % (Lemförde) und 38 % (Diepholz) und auch für Geschäftskunden zwischen mageren 22 % (Barnstorf) und 34 % (Rehden).Dies liegt unter dem Vergleichswert von Nachbarlandkreisen eben-so wie unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt (nach der neuesten (N)ONLINER-Studie ist der Vergleichswert für Niedersachsen bei über 60 %).

Abbildung 21: Unzufriedene Kunden im Diepholzer-Land, Quelle: Eigene Auswertung, Machbarkeitsstudie Landkreis Diepholz

Aus der kreisweiten Haushaltsbefragung des Breitbandkompetenzzentrums Nieder-sachsen zur Breitbandversorgung und –nachfrage wurde der Kooperationsraum „Diepholzer-Land“ separiert und detailliert ausgewertet.

23%

4%

31%

42%

Bandbreitenbedarf Private

Mir genügt mein derzeitiger ZugangDSL 2000DSL 6000noch höhere Leistung

18%

2%

30%

50%

Bandbreitenbedarf- Gewerbliche

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Insgesamt weist das Diepholzer-Land ca. 25.764 Haushalte auf; mit einer Anzahl von 2.844 Teilnehmern zeigt die Umfrage eine Rücklaufquote von gut 11 %. Damit liegt sie unter der kreisweiten durchschnittlichen Rücklaufquote von 13 % (laut Auswertung des BBKZ: 12.951 Teilnehmer). Im Diepholzer-Land ist laut aktuellem Umfrageergebnis der Wunsch nach Verbesserung der Internetanbindung bei mehr als 80% der Befragten vorhanden. Eine tiefere Detaillierung zeigt, dass der größte Teil der zufriedenen Nutzer über mehr als 2 MBit/s verfügt.

Die massive Unzufriedenheit mit den aktuell verfügbaren Bandbreiten zeigt sich in allen Nachfragegruppen und für alle Bandbreiten, ähnlich wie in den zuvor beschriebenen Clustergebieten.

Diese Unzufriedenheit trifft auf 82 % der Geschäftskunden (inkl. Freiberufler und land-wirtschaftliche Betriebe) und 77 % der Privatkunden zu. Von den insgesamt 795 Teil-nehmern, die angaben, ihren Internetanschluss sowohl privat als auch geschäftlich zu nutzen („Homeworker“ bzw. Freiberufler oder regionaltypisch kleinere Landwirte), ge-ben ca. 85 % an, unzufrieden zu sein, eine Leistung von mehr als 6 MBit/s wünschen knapp die Hälfte.

Für die Geschäftskunden wurden folgende Resultate ermittelt:

Es sind 170 mittlere und große Betriebe im Diepholzer-Land ansässig (ohne Freie Beru-fe, Nebenerwerbs-betriebe, Quelle: Landkreis Diepholz).

Von den 499 gewerblichen Umfrageteilnehmern sind nach eigener Aussage nur 18% mit ihrer aktuellen Internetanbindung zufrieden. Dabei zeigt sich auch, dass 50 % der be-fragten Unternehmen mehr als DSL 6000 benötigen. Bei den Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern verfügen nur 22 % über mindestens 6 MBit/s, der weitaus größte Teil ist auf weniger als DSL 2000 angewiesen. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht mehr als DSL 6000, insbesondere vor dem Hintergrund spezifischer geschäftlicher An-wendungen wie Rechenzentrums-Anbindung, SaaS (Software as a Service, d.h. geschäft-liche Software-Anwendungen direkt aus dem Internet), Standortvernetzung usw.

Es zeigt sich auch, dass der „Leidensdruck“ umso höher wird, je mehr das Internet ge-schäftlich genutzt wird. Dies betrifft neben den Gewerbebetrieben / Landwirten offen-sichtlich Freiberufler, deren Ansprüche nicht erfüllt werden. Sie müssen sich zu knapp 15 % mit einem analogen Anschluss / Modem begnügen. 80 % haben Bedarf nach min-destens 6 MBit/s-Leistung angemeldet.

In den dünn besiedelten Gebieten / den außenliegenden Gehöften ist die Situation dra-matisch. Die Zufriedenheit in den abgelegenen Ortslagen (Entfernung zum HVt größer 3 km) liegt deutlich unter 10 %, mehr als 90 % wünschen eine höhere Bandbreite. Bei-spiele sind hier die schlecht versorgten Ortsteile Eydelstedt und Drentwede (SG Barnstorf), wo bei mehr als 85 % der Befragten der Wunsch nach einer Bandbreite von mehr als 2 MBit/s besteht.

Die Wunschbandbreiten der Internetnutzer zeigt die folgende Tabelle:

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Bandbreite DSL 6000 Höher als DSL 6000

Kunde Privat Gewerbe Privat Gewerbe

Diepholzer-Land gesamt

31 % 30 % 42 % 50 %

Diepholz 27 % 24 % 42 % 50 %

Lemförde 36 % 31 % 39 % 46 %

Barnstorf 35 % 40 % 42 % 49 %

Wagenfeld 29 % 23 % 46 % 57 %

Rehden 33 % 33 % 42 % 48 %

Tabelle 23: Wunschbandbreite der Onliner Diepholzer-Land [Quelle: Bedarfsumfrage]

Auffallend ist die Vielzahl der Einzelantworten seitens der landwirtschaftlichen Betrie-be. Diese belegen die hohe Zahl von Modem-Nutzern im Diepholzer-Land. Viele Land-wirte haben keine Chance, bei der gegenwärtigen Versorgungslage die benötigte Band-breite zu erhalten. Da die landwirtschaftlichen Betriebe i. d. R. mit ihren Höfen ausgesie-delt abseits der zentralen Ortslagen liegen, sind die Entfernungen zum HVt häufig zu groß für Internetbandbreiten von mehr als 1 oder 2 MBit/s, geschweige denn von 40 MBit/s.

Auch hier zeigt sich, dass der Bedarf nach mehr Bandbreite bei den befragten Landwir-ten (100 Vollerwerbsbetriebe, die zu 25 % über ISDN / Modem und mehr als die Hälfte mit weniger als DSL 1000 versorgt sind) außerordentlich hoch ist:

Abbildung 22: Unzufriedene Landwirte im Diepholzer-Land, Quelle: Machbarkeitsstudie Diepholz, eigene Auswertung,

Die Landwirte stellen im Diepholzer-Land knapp 50 % der gewerblichen Kundengruppe, sie fordern zu mehr als 90 % höhere Bandbreiten und mehr als die Hälfte benötigt nach eigenen Angaben eine Bandbreite von mehr als 6 MBit/s. Diese Aussagen der Betroffe-nen werden gedeckt durch die geografische Verschränkung der Gewerbestandorte des Landkreises mit den verfügbaren Bandbreiten – abgeleitet aus den Entfernungen zu den HVt-Standorten (vgl. oben).

7%

4%

37%52%

Bandbreitenanforderung landwirtschaftliche Betriebe

Mir genügt mein derzeitiger Zugang

DSL 2000

DSL 6000

noch höhere Leistung

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2.4.3 Kostenbetrachtung der technischen Lösungsmöglichkeiten

Die Angebote der Anbieter EWE TEL und disquom werden unter Investitionsaspekten gegenübergestellt und ein Lösungsvorschlag für das Diepholzer Land abschließend auf-gezeigt.

2.4.3.1 Angebot der EWE TEL (Kvz-Erschließung)

Die EWE TEL hat nur für 4 von den in der Interessenbekundung genannten Ortsteilen ein Angebot abgegeben. Angeboten wurde für die Kommune Diepholz (Ortsteile Aschen und St. Hülfe), in der Kommune Barnstorf wurde für den Ortsteil Drentwede und in der Kommune Rehden für den Ortsteil Wetschen. Für die Ortsteile Eydelstedt in Barnstorf, Dickel und Hemsloh in Rehden wurde ebenso kein Angebot abgegeben wie für die Kommunen Lemförde und Wagenfeld insgesamt. EWE begründet dies mit den nicht zur Verfügung stehenden eigenen Glasfaser-Fernkabeln.

Insgesamt würde eine Umsetzung für die angebotenen 4 Ortsteile im Diepholzer-Land durch bei einer zusätzlichen Versorgungsmöglichkeit für 2.580 Haushalten („homes passed“) mit mindestens 2 MBit/s eine Wirtschaftlichkeitslücke von ca. 1,2 Mio. € verur-sachen, von denen ca. 145.000 € aus Eigenmitteln der Kommunen aufzubringen wäre.

Für den Ortsteil Drentwede (in Barnstorf) wäre die Wirtschaftlichkeitslücke mit über 1.000 € pro anschließbarem Haushalt unverhältnismäßig hoch, so dass von einer KVz-Erschließung abgesehen wird.

Deshalb schlagen wir die KVz-Erschließung als Lösung nur für die Versorgung der Orts-teile Aschen, St. Hülfe (Diepholz) und Wetschen (Rehden) vor. Die Deckung der entste-henden Wirtschaftlichkeitslücke von insgesamt ca. 675.000 € bedarf eines Förderbe-trags von ca. 590.000 € und eigener Mittel von ca. 85.000 € der Kommunen. Damit könnten insgesamt ca. 2.580 Haushalte versorgt werden (sog. „homes passed“; dabei ist zu berücksichtigen, dass im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung die EWE TEL mit einer Beteiligungsquote von 50 % rechnet).

Details zur Investitionsberechnung bzw. Wirtschaftlichkeitslücke einer gesamthaften EWE TEL Lösung. zeigt nachfolgende Tabelle:

Tabelle 24: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des EWE-Angebots Diepholzer-Land (KVz-Erschließung)

Gemeinde Ortsteil Potenzial Haus-halte (homes passed)

An-zahl KVz

Netzaus-bau in m

Invest Wi-Lücke

Diepholz Aschen 691 2 5.600 351.784,00 € 301.250,00 €

St. Hülfe 556 3 4.250 296.687,00 € 216.365,00 €

Barnstorf Drentwede

503 4 9.250 579.481,00 € 548.657,00 €

Rehden Wetschen 830 4 12.200 249.362,00 € 158.254,00 €

Summe 2.580 13 31.300 1.477.314,00 € 1.224.526,00 €

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2.4.3.2 Angebot der disquom (Funk)

disquom hat ein Angebot für alle Kommunen / Ortsteile im Diepholzer-Land für die oben beschriebene technische Lösung abgegeben.

Insgesamt würde eine Umsetzung für das gesamte Diepholzer-Land durch die disquom bei einer zusätzlichen Versorgung von 1.913 Haushalten (= Beteiligungsquote 30 %) mit mindestens 2 MBit/s eine Wirtschaftlichkeitslücke von ca. 350.000 € verursachen.

Details zur Investitionsberechnung einer gesamthaften disquom-Lösung siehe folgende Tabelle:

Kommune Ortsteile Haushalte (30 %)

Investition Wirtschaftlich-keitslücke

Diepholz Aschen 207 76.331,95 € 56.455,86 €

St. Hülfe 167 61.419,05 € 45.426,14 €

Barnstorf Drentwede 151 53.173,60 € 16.460,88 €

Eydelstedt 258 90.807,40 € 28.111,12 €

Rehden Dickel 67 27.878,29 € 11.715,71 €

Hemsloh 96 39.701,68 € 16.684,42 €

Wetschen 249 103.299,03 € 43.410,87 €

Lemförde Brockum 152 56.148,79 € 23.038,98 €

Hüde 167 61.708,07 € 25.320,07 €

Marl 105 44.530,23 € 16.013,23 €

Quernheim 60 22.125,96 € 9.078,73 €

Wagenfeld Wagenfeld 174 121.394,52 € 41.734,75 €

Ströhen 60 42.069,48 € 14.463,25 €

Summe 1.913 800.588,05 € 347.914,00 €

Tabelle 25: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des disquom-Angebots Diepholzer-Land (Funk)

Es zeigt sich, bei einer Abwägung zwischen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit (im Sinne Migration zu Glasfaser) im Vergleich zu einer sofortigen KVz-Erschließung (s. EWE TEL – Angebot) die Gemeinden Barnstorf, Lemförde und Wagenfeld komplett und in der Ge-meinde Rehden die Ortschaften Drentwede und Eydelstedt für eine kurzfristige Funklö-sung geeignet erscheinen.

Damit könnten insgesamt 1.290 Haushalte (entspricht einer Ausbauquote von 30 %) breitbandig versorgt werden bei einer Wirtschaftlichkeitslücke von insgesamt ca. 203.000 €, deren Deckung durch einen Förderbetrag von 177.000 € und eigene Mittel von 26.000 € durch die Kommunen zu erfolgen hätte.

2.4.3.3 Lösungsvorschlag: Technologiemix

Bei einer vergleichenden Bewertung beider Angebote anhand der oben aufgeführten Kriterien ergibt sich als Fazit, dass für das Diepholzer-Land eine Mischung der beiden Angebote von EWE TEL und disquom sowohl ökonomisch als auch technisch am Ziel führendsten ist, da den wesentlichen Anforderungen „Wirtschaftlichkeit“ (im Sinne effi-

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ziente Mittelvergabe) auf der einen und „Nachhaltigkeit“ (im Sinne Migrationsfähigkeit) auf der anderen Seite so am besten Genüge getan wird.

Die Wirtschaftlichkeitslücke ergibt sich aus dem Vergleich der Umsätze mit den Kosten.

Unter Zugrundelegung der beschriebenen Preismodelle der beiden Anbieter ergibt sich für die von der Förderung betroffenen Haushalte ein Jahresumsatz (brutto) bei den an-genommenen Beteiligungsquoten von ca. 50 % [Angabe EWE TEL] (KVz-Erschließung) bzw. 30 % (Funk): von insgesamt 691.962 €

Ortsteil Technik Zahl der Haushalte

Jahresumsatz (Brutto)

Aschen KVz 691 51.423 €

St. Hülfe KVz 556 67.354 €

Drentwede Funk 503 54.324 €

Eydelstedt Funk 859 92.772 €

Dickel Funk 224 24.192 €

Hemsloh Funk 319 34.452 €

Wetschen KVz 830 99.217 €

Brockum Funk 505 54.540 €

Hüde Funk 555 59.940 €

Marl Funk 351 37.908 €

Quernheim Funk 199 21.490 €

Wagenfeld Funk 781 94.348 €

Total 6.373 681.962 €

Tabelle 26: Jahresumsatz bei angenommenen Beteiligungsquoten

Für diese kombinierte Lösung müssten 1.311.300 € investiert werden. Die gesamte Wirtschaftlichkeitslücke für das Diepholzer Land beträgt ca. 878.500 € (vergleiche auch im Anhang). Es lassen sich so 3.367 bisher unversorgte Haushalte (bei 6.373 unversorg-ten Haushalten insgesamt) kurzfristig mit einer Bandbreite von mindestens zwei bis maximal 25 MBit/s versorgen. Die weiterhin unterversorgten Haushalte liegen alle in den „Funkgebieten“. Ein Ausbau zur Versorgung dieser Haushalte lässt sich durch ein Funkversorgung bedarfsgerecht ohne weitere Förderung erreichen.

Die Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke bei der vorgeschlagenen gemischten Lösung aus EWE TEL und disquom zeigt die folgende Tabelle.

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Kommune Ortsteile Breitbandpoten-tial (Homes passed bzw. 30 % bei Funk)

Techni-sche Lösung

Investitions-summe

Wirtschaftlich-keitslücke

Diepholz Aschen 691 KVZ 351.784,00 € 301.250,00 €

St. Hülfe 556 KVZ 296.687,00 € 216.365,00 €

Barnstorf Drentwede 151 Funk 53.173,60 € 16.460,88 €

Eydelstedt 258 Funk 90.807,40 € 28.111,12 €

Rehden Dickel 67 Funk 27.878,29 € 11.715,71 €

Hemsloh 96 Funk 39.701,68 € 16.684,42 €

Wetschen 830 KVZ 249.362,00 € 158.254,00 €

Lemförde Brockum 152 Funk 56.148,79 € 23.038,98 €

Hüde 167 Funk 61.708,07 € 25.320,07 €

Marl 105 Funk 44.530,23 € 16.013,23 €

Quernheim 60 Funk 22.125,96 € 9.078,73 €

Wagenfeld Wagenfeld 174 Funk 121.394,52 € 41.734,75 €

Ströhen 60 Funk 42.069,48 € 14.463,25 €

Summe 3.367 1.457. 371,02 € 878.490,13 €

Tabelle 27: Technologiemix für das Diepholzer-Land

2.5 Baustein C2: Konzept Glasfasernetz

Die Netz-Architektur der hier vorgeschlagenen (langfristigen) Glasfaser-Infrastruktur wird im Folgenden erläutert.

Die Architektur des passiven Glasfasernetzes wurde für die Schätzung der Investitions-kosten bewusst so angenommen, dass auch bei der heute zwar vorstellbaren, aber na-turgemäß ungewissen Weiterentwicklung der aktiven Netztechnik, keine Beschränkun-gen für die Zukunft eingebaut werden. Dazu wird vorausgesetzt, jedes Privathaus mit mind. 2 Fasern und jedes Geschäftshaus/ jeden Gewerbebetrieb mit mind. 4 Fasern an-zuschließen. Außerdem werden freie Kapazitäten für eventuelle Erweiterungen einge-plant.

Darüber hinaus wird ausreichend Leerrohrkapazität im Netz zwischen Zentrale und Verteilpunkt im Ort vorgesehen, um eine spätere Erweiterung realisieren zu können. Hierbei beziehen wir uns auf das Handbuch „Feedernetze“ der ITG im VDE, das die tech-nischen Rahmenbedingungen für den Bau neuer, glasfaserbasierter Anschlussnetze be-schreibt.

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Letztlich wird mit der vorgeschlagenen Architektur sichergestellt, dass bei der weiteren Technikentwicklung und damit steigendem Bandbreitenbedarf auch in ferner Zukunft (>15 Jahre) ausreichend Fasern, Bandbreite und Leerrohre zur Verfügung stehen. Jede heute denkbare Alternative kann zukünftig in Reaktion auf Bedarfsentwicklungen reali-siert werden. Außerdem wird bei dieser Architektur Personaleinsatz im Feld soweit möglich reduziert. Die Servicemannschaft kann sich auf die Kundenbetreuung konzent-rieren, bzw. zentral die Technik überwachen und steuern.

Es wurden folgende Architektur-Alternativen betrachtet (siehe folgende Abbildung):

einfacher Stern – aktive Technik mittels Ethernet (klassisches P2P – Point-to-Point) – verbunden mit dem Nachteil, das die Kosten für aktive Technik im Ver-gleich höher liegen, insbesondere wenn TV-Dienste realisiert werden sollen (be-dingt häufig die Nutzung von 2 Fasern je Gebäude/Teilnehmer).

Doppelstern – aktiver Knoten als Ethernet-Switch im Feld (inkl. Stromversorgung und Klimatisierung) sowie Ethernet in der Technik-Zentrale (AON – Active Opti-cal Network).

Einfacher Stern – passive Splitter und aktive Technik (OLT) in der Technikzentra-le (Home Run).

Doppelstern – passiver Knoten als Splitter (ohne Strom- und Klimatisierungsbe-darf) im Feld und aktive Technik (OLT) in der Technikzentrale (PON – Passive Optical Network).

Abbildung 23: Überblick verschiedener Netztopologien

Wir empfehlen für den Landkreis Diepholz aus Gründen der Zukunftssicherheit der In-vestition sowie der Technikneutralität die sogenannten PON-Architektur (s. o.). Sie ist im Vergleich die kostengünstigste Alternative zur Erschließung der Kommunen und er-

März 2009 Seite 12 www.seim-partner.de© 2009 by Seim & Partner

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FttB – alternative Netztopologien

Ein

fach

stern

Doppels

tern

P2P (Ethernet) PON (passiv)

Eth.Switch

Eth.Switch

Eth.LC

OLT

OLT

Technik-

zentrale

Technik-

zentrale

P2P

AON PON

home run

aktiver Knoten - Switch passiver Knoten - Splitter

Linientechnik Linientechnik

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laubt später einen problemlosen Tausch der aktiven Technik ohne große Baumaßnah-men im Feld. Außerdem können so ohne zusätzliche Hardware oder Faser-Verwendung TV-Dienste (als sogenanntes „RF-Overlay“) realisiert werden. Diese Architektur ist Grundlage der Investitionskostenbetrachtung.

Es ist unter Kostengesichtspunkten von Belang, dass durch eine Zwischenebene im Feld (Doppelstern-Architektur) Fasern (und damit Kabel) auf dem Weg vom Knoten im Feld zur Technikzentrale eingespart werden können. Bei allen derzeitigen Glasfaser-Projekten sind die Tiefbaukosten der größte Kostenfaktor, die Kosten für die eigentliche Glasfaser (inkl. der i. d. R. verlegten Leerrohrsysteme) sind trotzdem nicht zu unter-schätzen.

Die Einsparungen durch eine Doppelstern-Topologie betragen im Vergleich zu einer Ein-fach-Architektur nach unseren Erfahrungen ca. 15 % (abhängig vom konkreten Projekt). Diese geringeren Kosten helfen bei der Akzeptanzfindung durch einen privaten Investor, da auch im Breitband-Markt, wie im gesamten Telekommunikationsmarkt, der Preis-druck groß ist.

Weiterhin kalkulieren wir die GPON-Technik11 (ggf. als Home Run), da diese in den In-vestitionskosten pro Teilnehmer im Vergleich zu Ethernet-Technik günstiger ist.

Das Splitting der Fasern ist einerseits in der Technikzentrale, sowie an geeigneten Stel-len im Feld untergebracht. Die zu überwindenden Entfernungen im gesamten Landkreis Diepholz sind bei technisch und geographisch optimierter Auswahl der aktiven POP so einstellbar, dass sie unter den technischen Grenzen der eingesetzten Technik (20 km) liegen. GPON erlaubt darüber hinaus den zusätzlichen, umsatzmäßig interessanten Fernseh-Verteildienst für Privatkunden.

2.6 Baustein D: Finanzrechnung Glasfasernetz

2.6.1 Grundannahmen

Bei den Investitionskosten sind generell die Investitionen für das passive Netz, die akti-ven Komponenten und evtl. für das erforderliche Kundenequipment zu unterscheiden, sowohl von der Bedeutung für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung als auch vor allem be-züglich der Abschreibungsdauer. Den weitaus größten Teil der Investitionskosten macht das passive Netz aus, und davon werden wiederum bis zu 80 % durch Tiefbauarbeiten verursacht (vgl. folgende Abbildung). Grobe Schätzungen für die stark ländlichen Kom-munen ergeben, dass diese im Vergleich zu Großstädten 3x teurer zu erschließen sind als der Durchschnitt.

Dagegen beträgt der Anteil der aktiven Komponenten (natürlich abhängig von Netz-struktur-Entscheidungen) mitunter nur 20 – 30 % der Investitionskosten für das passive Netz.

11 GPON: Gigabit passive Optical Network – eine sogenannt passive Technik, die ohne Verstärkung des optischen Signals im Fled (zw. Zent-rale und Kunde) auskommt. Grundbandbreite ist dabei 1 GBit/s, die zwischen mehreren Endkunden aufgeteilt (gesplittet) wird.

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Beim Kundenequipment entscheidet sogar der Betreiber selbst, ob er diese Kosten dem Kunden aufbürdet oder ob er selbst die Ausrüstung finanziert und das Preismodell ent-sprechend anpaßt . (Aus diesem Grund verzichten wir im weiteren auf die Betrachtung der Kunden-Ausrüstung).

Während das passive Netz verhältnismäßig lange abgeschrieben werden kann (bis zu 15 Jahren), werden die aktiven Komponenten 5 und das Kundenequipment evtl. nur 3 Jahre abgeschrieben.

Abbildung 24: Kostenverteilung passive Netze

Die nachfolgende Rechnung basiert auf den verfügbaren Straßenkarten des Kreisgebie-tes und der einzelnen Kommunen für die Backbone-Netze. Für die Berechnung der Kos-ten in den Wohnlagen beziehen wir uns auf das zur Verfügung gestellte Straßenkataster und sonstiges Material. Wir gehen bei den Rechnungen von einem vollständigen Neubau aus und berücksichtigen bei den intrakommunalen Backbone-Netzen die Vorleistungen aus den KVz-Erschließungen bzw. den Funklösungen.

2.6.2 Schätzung der Investitionskosten

2.6.2.1 Interkommunales Backbone-Netz

Für die Struktur des interkommunalen Backbone-Netzes haben wir uns vollständig von den Strukturen des existierenden Telefonnetzes der DTAG gelöst. Die POP’s entstehen jeweils in den Zentren der Kommunen. Für jede Kommune gehen wir von nur einem POP aus.

Netzkomponten20%

Tiefbau80%

Investitionskosten passives Netz

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Abbildung 25: Interkommunales Netz

Nach einer ersten Schätzung hat dieser Doppelring eine Länge von 230 km. Bei einem angenommenen Kabel mit 96 Fasern ergeben sich damit 20.000 Faserkilometer. Rech-net man bei diesem Kabelnetz mit einem Großteil offener Grabenverlegung und nur in den Ortslagen mit befestigter Oberfläche, dann kann man mit Kosten von ca. 28 €/lfd. m rechnen. Die Kosten für Kabel belaufen sich auf ca. 2 €/m, für das Einblasen und mon-tieren müssen ca. 0,75 €/m angerechnet werden. Damit ergeben sich hier Einmal-Kosten von ca. 7 Mio. €.

2.6.2.2 Kommunale Backbone-Netze

Unter einem kommunalen Backbone-Netz verstehen wir das Glasfasernetz, welches die Ortslagen innerhalb einer Kommune miteinander verbindet. Dieses Netz wird ebenfalls generell als Ring ausgebildet, wobei je nach Topologie auch Stichstrecken vorzusehen sind. Die Länge dieser kommunalen Netze ist je nach Siedlungsstruktur innerhalb des Landkreises sehr unterschiedlich.

SP/ha/08.02.2010

Seim & PartnerLandkreis Diepholz

Interkommunales Netz

Doppelring

Gf-Kabel 192 Fasern

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Die längsten Netze veranschlagen wir in Barnstorf, Kirchdorf und Bruchhausen-Vilsen, während die kürzesten Netze in Stuhr und Weyhe liegen. Nachstehendes Beispiel für ein kommunales Netz ist in der folgenden Grafik für die Kommune Sulingen dargestellt.

Abbildung 26: Kommunales Backbone Netz am Beispiel Sulingen

Das kommunale Netz besteht im Beispiel Sulingen aus einem Doppelring mit 2 Stichen aus jeweils 72faserigen Kabeln. Die Länge dieses Netzes beträgt ca. 60 km. Hier setzen wir für die Rohr- bzw. Kabelverlegung die gleichen Werten an wie für das interkommu-nale Netz. Die Kosten für Kabel und seine Montage liegen etwas niedriger, da es sich hier nur um ein 72faseriges Kabel handelt. Wir rechnen für das Kabel mit Beschaffungskos-ten von 1,50 €/m und für Einblasen mit Montage mit 0,85 €/m.

Das gesamte kommunale Backbone kostet am Beispiel Sulingen ca. 1,8 Mio. €.

Auf exakte Berechnungen gleicher Art für die anderen 14 Kommunen im Kreisgebiet wird hier verzichtet: Für die grobe Abschätzung der Einmalkosten wird von vergleich-baren Kosten für die anderen kommunalen Netzen ausgegangen. Es ergeben sich somit bei 15 Kommunen im Landkreis Diepholz Kosten für die kommunalen Backbone-Ringe in Höhe von 27 Mio. €.

Die Vorleistungen aus den in der Zwischenzeit erfolgten KVz-Erschließungen werden mit 20 % angesetzt, sodass noch Investitionen in Höhe von 21,5 Mio. € verbleiben.

Bezogen auf die ca. 106.000 Haushalte im Landkreis Diepholz summiert sich allein das passive Backbone-Netz pro anschließbaren Haushalt auf knapp 270 €.

Grenze der Stadt Sulingen

Intrakommunales Glasfaserkabel

Seim & PartnerSulingenIntrakommunales Netz

Doppelring m. Stichen

SP/ha/08.02.2010

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2.6.2.3 Glasfaser-Zugangsnetze

Die Kosten für glasfaserbasierte Anschlussnetze, die alle bewohnten Gebiete erschlies-sen, können nicht pauschal geschätzt werden. Hier spielen die Straßenlänge pro Gebäu-de, die Zahl der Wohnungen bzw. Haushalte pro Gebäude, die Oberflächen auf den Bür-gersteigen und die Zahl der notwendigen Straßenquerungen eine entscheidende Rolle. Die im Rahmen Datenanalyse / Technikkataster von den Gemeinden zugelieferten kos-tenrelevanten Informationen sind im Kapitel 1 zusammengefasst und fließen in die fol-genden Kostenbetrachtungen ein. Es werden nur die passiven Komponenten des Netzes auf der Grundlage der genannten Einflussfaktoren herangezogen.

Für den ganzen Landkreis werden nachstehende Kosten für die passive Infrastruktur ei-nes FttH-Zugangsnetzes geschätzt:

Leerrohre 17.700.000 €

Glasfaserkabel + Verlegung 9.800.000 €

Hausanschlüsse 14.000.000 €

Aufbau POP (o. Grundstück) 430.000 €

Tiefbau 165.000.000 €

Total 206.930.000 €

Eine Aufteilung dieser Investitionskosten für die 15 Kommunen wurde nicht vorge-nommen. Jedoch ist offensichtlich, dass ein FTTB-Netz in Weyhe, Stuhr und Syke mit durchschnittlicher Straßenlänge pro Wohnhaus von ca. 20 m wesentlich kostengünsti-ger errichtet werden kann, als in einer zersiedelten Landkommune mit durchschnittli-chen Straßenlängen pro Wohnhaus von 90m oder sogar bis 144 m wie Siedenburg, Rehden, Schwaförden, Wagenfeld und Barnstorf.

2.6.3 Kostenschätzung Aktives Netz

Für die Abschätzung der Kosten bezüglich der aktiven Komponenten greifen wir auf Er-fahrungswerte und vorliegende Preisindikationen der wesentlichen Hersteller zurück, die wir auf den Landkreis Diepholz übertragen. Die wichtigsten Bestandteile des sog. Aktiven Netzes sind

• Aktives GPON Equipment für Privatkunden

• Internet Access Equipment für Geschäftskunden • Equipment zur Einspeisung von RF-Signalen (TV-Verteilung) in das passive Glasfa-

sernetz (RF-Overlay). • Equipment zur Ethernet-Aggregation und für den Anschluss an das nationale

Breitbandnetzwerk.

Die aktiven Komponenten schätzen wir auf ca 40 – 50 Mio. €, abhängig von der Ausbau-geschwindigkeit und konkreten Netzstrukturentscheidungen (Anzahl und Lokation der Technikzentralen etc.).

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2.6.4 Gesamtbetrachtung Investitionskosten

Im Vorausgegangenen haben wir die Kosten für den Aufbau eines flächendeckenden-Glasfasernetzes für den Landkreis in seinen passiven Netzteilen abgeschätzt.

Interkommunales Netz 7,0 Mio. €

Kommunale Netze 21,5 Mio. €

Anschlussnetze FttH 206,9 Mio. €

Total 235,4 Mio. €

Unter Berücksichtigung der Kosten für die aktiven Komponenten würde ein hier be-schriebenes Glasfasernetz bis in die Gebäude Gesamtinvestitionen von jenseits 280 Mio. € erfordern.

Ein Netz dieser Größenordnung lässt sich nicht in einem Jahr errichten, weder aus Fi-nanzgründen, noch aufgrund der zu erschließenden Streckenlänge von ca. 3.000 km Straße. Es muss ein Ausbauplan entwickelt werden. Für die folgende Wirtschaftlich-keitsrechnung sehen wir von einem detaillierten Ausbauplan mit Ortsangabe und Rei-henfolge des Aufbaus ab, sondern beschränken uns auf eine pauschale Abschätzung des Finanzbedarfs für die Zahl der anschließbaren Haushalte, die wir auf 106.000 schätzen. Auch bei einem ehrgeizigen Ausbau gehen wir von einer mindestens 6 jährigen Dauer für den Ausbau aus. Dabei ist vorausgesetzt, dass die kurz- und mittelfristigen Maßnah-men der KVz-Ertüchtigung komplett abgeschlossen sind und dass ausreichend Ressour-cen für einen Parallelausbau der Gemeinden vorhanden sind.

Die Kunden im Zugangsnetz werden angeschlossen auf der Grundlage der zwischenzeit-lichen Glasfaser-Ertüchtigung der KVz, die einen Abtransport der Verkehre in ein Back-bone ermöglichen. Im Kostenmodell gehen wir davon aus, dass alle Gebäude / Haushalte angeschlossen werden, im Umsatzmodell rechnen wir mit einem erheblichen Anteil von Nutzern (ca. 30 %) die nicht oder erst nach der Betrachtungszeitraum (15 Jahre) einen Dienst nutzen.

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Ausbauprogramm für LK DH

Jahr Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Jahr 6 Jahr 7 Jahr 8 Jahr 9 Jahr 10 Jahr 11 Jahr 12 Summe

Maßnahme

Inter Backbone 3.500.000€ 3.500.000 €

0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 7.000.000 €

Intra Backbone

7.100.000 € 7.200.000 € 7.200.000 €

21.500.000 €

Jährliche Inv. Kosten (%)

20% 20% 20% 20% 20%

Jährliche kumu-lierte Inv. Kosten (%) 0% 20% 40% 60% 80% 100%

100%

Jährliche Inv. Kosten Zugangs-netz (€)

41.500.000€ 41.500.000€ 41.500.000€ 41.500.000€ 41.500.000€

0 € 207.500.000€

Aktives Netz

4.500.000€ 10.500.000€ 10.500.000€ 10.500.000€ 9.000.000€

45.000.000 €

Gesamt Invest in (€) 3.500.000 € 56.600.000 € 59.200.000 € 59.200.000 € 52.000.000 € 50.500.000 €

0 € 281.000.000 €

Anschließbare HH in

10.600 25.000 25.000 25.000 21.000

106.600

Kumulierte an-schließbare HH

10.600 35.600 60.600 85.600 106.600

106.600

angeschlossene. HH in (%)

11,7 % 11,7 % 11,7 % 11,7 % 11,7 % 11,7 % 0 0 0 0 0 70,2 %

angeschlossene. HH kumuliert (%)

11,7 % 23,4 % 35,1% 46,8 % 58,5% 70,2% 70,2% 70,2% 70,2% 70,2% 70,2% 70,2 %

Angeschlossenen HH (abs.)

12.500 12.500 12.500 12.500 12.500 12.300

74.800

Angeschlossene HH kumuliert

12.500 25.000 37.500 50.000 62.500 74.800

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2.7 Umsätze

2.7.1 Modellannahmen

Die Umsatzbetrachtungen sind aus den Bedarfsanalysen und den demografischen Daten der Gemeinden des Landkreises abgeleitet (vgl. Band 1 des Endberichts).

Für die Umsatzschätzung einer flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur (FttH) im Landkreis sind wir von folgenden Grundannahmen / Vereinfachungen ausgegangen:

Die Gesamtzahl der Haushalte im Landkreis wird für die weiteren Berechnungen mit 106.000 angenommen.

Die Verteilung der Kundensegmente (sh. Band 1) ist in allen Gemeinden / Ortstei-len identisch.

Der Anteil der Nichtnutzer wird während des gesamten Planungszeitraums (15 Jahre) stabil bleiben.

Preise bleiben während des Planungszeitraums stabil. Anzahl der Kunden bleibt stabil, d.h. Kundenabgänge und Kundenzugänge gleichen

sich innerhalb der Segmente aus. Die Umsätze entwickeln sich parallel den Investitionen: Alle Kunden werden linear

in den ersten 6 Jahren mit gleichbleibenden Wachstumsraten angeschlossen; der Einfachheit halber wird unterstellt, die Wachstumsraten verlaufen auch unterjäh-rig linear.

Es wird von einer Gesamtpenetrationsrate im Landkreis (über alle Ortsteile, über alle Segmente, unter Berücksichtigung der Nicht-Kunden) von knapp über 70 % bis Ende Planungszeitraum ausgegangen.

Sämtliche Annahmen können auf Wunsch des Kunden geändert und die Ergebnisse in einer Delta-Rechnung ausgewiesen werden.

2.7.2 Nutzerzahlen und Preismodell

Die Festlegung der Segmente ebenso wie die Anteile der Segmente an den gesamten Haushalten wurde in Band 1 des Endberichts hergeleitet und begründet. Hier soll des-halb nur die Übersicht noch einmal gezeigt werden.

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Abbildung 27: Basissegmente im Landkreis Diepholz– Anteile der Nachfragegruppen von der Gesamtzahl der

Haushalte

Das in Band 1 angenommene Preismodell wurden in der Zwischenzeit um die einmali-gen Bereitstellungsgebühren aufgrund neuer Erkenntnisse gesenkt und die Bandbreite für Privatkunden mit TV erhöht:

Die im Verlaufe der durchgeführten Interessenbekundungen erhobenen In-formationen von Netzbetreibern legten eine Reduktion nahe

Die Gewinnung von Glasfaserkunden dürfte bei erfolgreicher Antragsstel-lung schwieriger werden durch die zwischenzeitlich vorgenommenen Ver-besserungen der Versorgung (Hinweis: Auch die finale Penetration wurde entsprechend angepasst).

Kundensegment Leistungen Band- breite

Ein-malig

Monatspreis Brutto in €

WenigNutzer (FeWo / NeWo + Senio-ren)

Telefonie (ohne Internet)

18 €+/- 2 €

Privatkunden ohne TV Telefonie + Internet 20 19,90 55 € +/- 5 €

Privatkunden mit TV Telefonie + Internet + TV

50 49,90 70 € +/- 5 €

VielNutzer (Power User + Heimar-beitsplätze)

Telefonie + Internet + TV (symmetrisch)

20 99,90 100 € +/- 10 €

Geschäftskunden Telefonie + Internet (symmetrisch)

40 249,90 250 € +/- 25 €

Großkunden / Indivi-dualkunden

Telefonie + Internet (symmetrisch)

* * *

Tabelle 28: Kundensegmente: Bandbreite und Preismodell Glasfaser; Angaben als Bruttopreise in € * = abhängig von konkreten Verhandlungen mit dem Kunden

Für die Umsatzmodellierung werden jeweils die mittleren Werte der angegebenen Preisspannen herangezogen.

10%

42%

22%

12%

4%10%

Nutzeranteile

Wenig-Nutzer

Privatkunden (ohne TV)

Privatkunden (mit TV)

Power User / FreiberuflerGewerbekunden

Nicht Nutzer

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2.7.3 Umsatzerwartungen eines FttH-Netzes

Bei der Schätzung handelt es sich um die Umsätze, die sich aus den Mittelwerten der segmentspezifischen Preisspannen ergeben, so dass von einer Schwankungsbreite von plus / minus 10 % auszugehen ist.

Dabei gehen wir von einer Teilnahmequote, gemessen an den 106.000 Haushalten, von etwas über 70 % nach 7 Jahren aus.

Bei dem angenommenen Umsatzverlauf wird im ersten Jahr kein Umsatz erzielt. Im ers-ten Jahr wird (in das Backbone) investiert. Es würde im Jahr 2 durch den unterstellten unterjährig linearen Umsatzanstieg die Hälfte des Jahresumsatzes erzielt. Die Umsätze der Folgejahre unterliegen der gleichen Logik: die im relevanten Jahr gewonnenen Kun-den tragen zu einem halben Jahresumsatzbei, während die in den vorangegangenen Jah-ren gewonnen Kunden den vollen Jahresumsatz bringen.

Die Bereitstellungsgebühren fallen in der gezeigten Höhe an. Eine flächendeckende Glas-faserinfrastruktur würde in diesem Umsatzmodell also im ersten Jahr insgesamt knapp 6,5 Mio. € erzielen (davon ca. 600.000 € an Einmalerlösen durch die Bereitstellungsge-bühr plus ca. 300.000 € aus Sprachterminierung und Bitstrom-Zugängen).

Ab dem 8. Jahr gehen wir von einem nachhaltigen Umsatz von knapp 70 Mio. € bis zum Ende der Betrachtungszeit aus. Das heißt, dass wir unterstellt haben, dass sich Kunden-verluste und Kundengewinne ausgleichen.

Das vorgestellte Modell unterstellt mit knapp 30 % einen recht hohen Anteil von dauer-haften Nicht-Kunden. Dies hat unterschiedliche Gründe, die vor allem im Privatbereich liegen:

„Zufriedene“ Kabelkunden im Privatbereich (Wenig-Nutzer, Familien) werden sich im Planungszeitraum nicht mit Glas befassen. Dazu kommen die im weiteren vorgestellten Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Verbesserung der Situation durch Kabelverzweiger-Ertüchtigung: je schneller und massiver dieser Ausbau und je länger der Glasausbau auf sich warten läßt, desto schwieriger wird es sein, Privatkunden mit eher mittlerem Bandbreitenbedarf zu gewinnen, zumal die DSL-Preise auch weiterhin eher sinken werden und so der Preisabstand zu Glas u.U. steigt. Vor allem große Unter-nehmen werden bereits vor einer flächendeckenden Verglasung individuelle (Glas-) Lö-sungen einsetzen, die das Bandbreitenproblem lösen und sind evtl. durch langfristige Verträge gebunden.

Die Umsatzentwicklung wird in der folgenden Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

2.8 Wirtschaftlichkeit eines flächendeckenden FttH-Netzes im Kreis Diepholz

Im Weiteren wird die langfristige Ausbauvariante Glasfaser bis in´s Haus in ihren Aus-wirkungen auf Profitabilität und Liquidität eines potenziellen Netzbetreibers kurz zu-sammengefasst. Für diese Zusammenfassung kann die Vereinfachung akzeptiert wer-

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den, dass im Landkreis ein einziges Unternehmen das neue Glasfasernetz betreibt. Für dieses Beispielunternehmen wurden die beiden relevanten Finanzrechnungen durchge-führt:

1. Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), die den Überblick über die Ergebnisse der Geschäftstätigkeit gibt und

2. die Liquiditätsrechnung, die Aufschluss darüber gibt, ob der Netzbetreiber jeder-zeit den finanziellen Verpflichtungen gegenüber Lieferanten, Mitarbeitern und Ka-pitalgebern nachkommen kann.

Beide Erfolgsgrößen der lokalen Netzgesellschaft werden sowohl von der Kosten- als auch von der Umsatzseite maßgeblich beeinflusst. Für die Berechnung des Business Cases (Geschäftsplan mit Umsatz, Kosten und Ergebnis) haben wir bewusst die jeweils schlechtesten Annahmen verwendet, um einen Sicherheitspuffer einzubauen.

Die Treiber auf der Kostenseite sind vor allem die anfänglichen Investitionen für die Verlegung der Glasfaser (Preis pro Meter mal Ausbaustrecke). Wir haben für die Be-trachtung sowohl die Umsätze als auch die Investitionskosten über die ersten Jahre gleichmäßig verteilt.

Die hohen Anfangsinvestitionen müssen durch Kapitalgeber langfristig finanziert wer-den. Sind keine/kaum Eigenkapitalgeber vorhanden, hat die Zahlung von Zinsen und Tilgung sowohl auf die Profitabilität als auch auf die Liquidität eine erhebliche Auswir-kung, da diese Mittel aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit heraus erwirtschaftet werden müssen.

2.8.1 Gewinn- und Verlustrechnung

Die G & V – Rechnung folgt der im Anhang dargestellten Struktur, die sämtliche tele-kommunikationsspezifischen Positionen berücksichtigt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt einen Auszug der G & V – Rechnung für den Betreiber ei-ner flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur in Diepholz.

Das Unternehmen erwirtschaftet ab dem 3, spätestens ab dem 4. Geschäftsjahr einen positiven EBIT, ab dem 5. Bzw. 6. Geschäftsjahr einen positiven EBITDA.

Die laufenden Kosten liegen unter denen eines KVz-Überbaus bei gleichzeitig höheren Erlösen aufgrund der höheren Dienstleistungsqualität.

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Tab.28a: G & V eines Glasfasernetzbetreibers in Diepholz (Auszug)

Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 … Jahr 14 Jahr 15 Jahr 16 Kumuliert

Umsätze 6.453.075 18.112.936 29.772.797 69.990.324 69.990.324 69.990.324 843.529.283

Umsatz wiederkehrend 5.829.931 17.489.792 29.149.653 69.959.167 69.959.167 69.959.167 839.510.001

Umsatz Bereitstellung

Umsatz e inmalig 623.145 623.145 623.145 31.157 31.157 31.157 4.019.282

Gesamtumsatz 6.453.075 18.112.936 29.772.797 69.990.324 69.990.324 69.990.324 843.529.283

Betriebliche Kosten 14.293.782 18.402.237 23.670.404 39.663.535 39.787.806 39.913.801 509.071.116

Rohertrag -7.840.707 -289.301 6.102.393 30.326.789 30.202.518 30.076.523 330.721.817

in % vom Umsatz -121,5 -1,6 20,5 43,3 43,2 43,0

Abschreibung 1.951.429 4.443.571 6.992.857 12.350.000 12.775.000 13.200.000 161.970.000

Vertriebskosten 1.950.000 1.950.000 1.950.000 1.800.000 1.800.000 1.800.000 27.750.000

in % vom Umsatz 30,2 10,8 6,5 2,6 2,6 2,6 3,3

Verwa ltungskosten 2.613.592 2.816.588 3.169.616 2.910.294 2.913.900 2.917.541 46.756.885

in % vom Umsatz 40,5 15,6 10,6 4,2 4,2 4,2 5,5

Gesamtkosten (V+V) 4.563.592 4.766.588 5.119.616 4.710.294 4.713.900 4.717.541 74.506.885

in % vom Umsatz 71% 26% 17% 7% 7% 7% 9%

Operativer Ertrag / EBIT -12.404.299 -5.055.889 982.777 25.616.495 25.488.618 25.358.981 256.214.932

in % vom Umsatz -192,2 -27,9 3,3 36,6 36,4 36,2

Abschre ibungen 1.951.429 4.443.571 6.992.857 12.350.000 12.775.000 13.200.000 161.970.000

EBITDA -14.355.727 -9.499.460 -6.010.080 13.266.495 12.713.618 12.158.981 94.244.932

in % vom Umsatz -222,5 -52,4 -20,2 19,0 18,2 17,4 11,2

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2.8.2 Liquiditätsrechnung

Die Finanzbetrachtung ermittelt und vergleicht die jährlichen Einzahlungen und Aus-zahlungen der Geschäftstätigkeit. Daraus ergibt sich ein Überblick der vorhandenen Li-quidität des Unternehmens über die Zeit.

1. den Liquiditätsüberschuss bzw. die Unterdeckung pro Jahr und

2. die kumulierte Finanzsituation der Gesellschaft über die dargestellten Jahre.

Da in der GuV die Investitionen in die Glasfaser und die aktive Technik über deren Nut-zungsdauer jährlich abgeschrieben werden, sind die Kosten dort jährlich verteilt wie-der zu finden. Dies spiegelt jedoch nicht den konkreten Mittelabfluss wieder.

Gerade die Baukosten führen in den ersten Jahren zu einem hohen Finanzbedarf und Cash Out für die Gesellschaft. Zusätzlich fallen anfangs Kosten an (Vertrieb, Projektum-setzung etc.), denen kaum Umsätze entgegenstehen.

Ein wesentliches finanzwirtschaftliches Ziel muss es sein, die Netzgesellschaft so zu fi-nanzieren, dass Abschreibungsdauer der Investitionsgüter und langfristige Finanzierung zeitlich deckungsgleich sind. Darüber hinaus soll eine angemessene, d.h. risikoadäquate Eigenkapitalquote sichergestellt werden. Die Erwartungen potenzieller Fremdkapital-geber sowie die relevanten Kennziffern gehen von einer EK-Quote zwischen 20 % und 30% aus.

Die Sicherung der Liquidität ist für einen Glasfaserbetreiber in Diepholz die erfolgskriti-sche Größe: einem linear steigenden Umsatzverlauf in den ersten 6 Jahren der Ge-schäftstätigkeit stehen sehr hohe Investitions- und Anlaufkosten gegenüber.1 Diese Dis-krepanz führt zu einem enorm hohen Liquiditätsbedarf, der sehr umsichtig gesteuert werden muss.

Es ist (unter engen Rahmenbedingungen) möglich, noch vor Ablauf der unterstellten Abschreibungsfristen (20 Jahre für die Glasfaser-Infrastruktur) die gesamten Kredite abzutragen.

Bei einem angenommenen Eigenkapital von 40 Mio. € und einem Kreditrahmen – der nach Bedarf abgerufen wird - von immerhin 170 Mio. €, der nach Bedarf abgerufen wird, lassen sich aus den laufenden Zahlungsströmen die Investitionen und Anlaufkosten be-dienen.

Die Eigenkapitalquote liegt in diesem Modell bei knapp 20 %. Es wird unterstellt, dass die Eigenkapitalgeber zunächst auf ihr eingesetztes Kapital keine Rendite erhalten bzw. im Unternehmen belassen. Eine Kapitalverzinsung, wie sie am Kapitalmarkt zu errei-chen ist, kann die Gesellschaft zu Beginn nicht zahlen. Dies würde die Finanzierungskos-ten unnötig in die Höhe treiben. Nach Ablauf der Planungsperiode kann dieser anfängli-che Verzicht, der zur Entschuldung beiträgt, mehr als ausgeglichen werden, weil das Un-ternehmen lukrativ agiert. Der Fremdkapitalzins wird mit 4 % angenommen bei einer

1 Für die Finanzrechnungen wurde unterstellt, dass die relevanten Zahlungsströme im 2. Jahr beginnen: im ersten Jahr wird vor allem die Planung durchzuführen sein.

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Regeltilgung von 2,5 %. Darüber hinaus tilgt das Unternehmen jährlich nach Kassenlage die aufgenommenen Kredite. Einen Auszug aus der Liquiditätsrechnung zeigt die fol-gende Tabelle.

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Tab.28b: Liquiditätsrechnung eines Glasfasernetzbetreibers in Diepholz (Auszug)

Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 … Jahr 14 Jahr 15 Jahr 16 kumuliert

Investitionen Gesamt: 182.000.000 31.600.000 37.400.000 37.800.000 9.900.000 9.900.000 9.900.000 281.000.000

Summe Glasfaser: 151.000.000 27.600.000 30.700.000 30.700.000 8.500.000 8.500.000 8.500.000 236.000.000

Summe Netztechnik: 31.000.000 4.000.000 6.700.000 7.100.000 1.400.000 1.400.000 1.400.000 45.000.000

Auszahlungen Investitionen: 31.600.000 37.400.000 37.800.000 9.900.000 9.900.000 9.900.000 281.000.000

Umsatz wiederkehrend 5.510.784 16.532.352 27.553.920 66.129.408 66.129.408 66.129.408 793.552.896

Umsatz e inmalig 623.145 623.145 623.145

0

Gesamtumsatz 6.133.929 17.155.497 28.177.065 66.129.408 66.129.408 66.129.408

Umsätze 6.453.075 18.112.936 29.772.797 69.990.324 69.990.324 69.990.324 843.529.283

Uneinbringliche Forderungen 193.592 543.388 893.184 2.099.710 2.099.710 2.099.710 25.305.878

Einzahlungen Umsätze : 6.230.444 17.569.548 28.879.613 67.890.614 67.890.614 67.890.614 818.194.366

Auszahlungen

Betriebliche Kosten 14.293.782 18.402.237 23.670.404 39.663.535 39.787.806 39.913.801

Vertrieb +Marketing 1.950.000 1.950.000 1.950.000 1.800.000 1.800.000 1.800.000

Verwaltungskosten 2.613.592 2.816.588 3.169.616 2.910.294 2.913.900 2.917.541

Auszahlungen Betrieblich und Opera tiv 18.857.374 23.168.825 28.790.020 44.373.829 44.501.706 44.631.343 587.314.351

Liquiditä tveränderung (aus OP und Inv): -44.226.930 -42.999.277 -37.710.407 13.616.786 13.488.908 13.359.272 -50.119.985

Kumulie rt: -44.226.930 -87.226.207 -124.936.614 -76.968.165 -63.479.257 -50.119.985

Opera tiver Ertrag / EBIT -12.404.299 -5.055.889 982.777 25.616.495 25.488.618 25.358.981 256.214.932

Verlustvortrag -12.404.299 -5.055.889 0 0 0 0

EBIT e ffektiv -12.404.299 -17.460.187 -16.477.410 25.616.495 25.488.618 25.358.981

in % vom Umsatz -192,2 -27,9 3,3 36,6 36,4 36,2

Steuer 0 0 0 -7.684.949 -7.646.585 -7.607.694 -76.864.480

Liquiditä tveränderung nach Steuer: -44.226.930 -42.999.277 -37.710.407 21.301.734 21.135.494 20.966.966 26.744.495

Finanzen

Zuschuß Förderung 0

Eigenkapital 40.000.000 40.000.000 40.000.000 40.000.000 40.000.000 40.000.000 40.000.000

Zinsen auf EK 0,0% 0 0 0 0 0 0

Auszahlung Zinsen EK

Fremdkapital Kreditrahmen 170.000.000

Neukredit 10.000.000 44.000.000 45.000.000 -15.000.000 -15.000.000 -15.000.000

Kredit Total 10.000.000 54.000.000 97.650.000 49.975.632 30.799.657 11.831.644

Zinsen auf FK 4,0% 0,0400 0,0400 0,0400 0,0400 0,0400 0,0400

Summe Zinsen 400.000 2.160.000 3.906.000 1.999.025 1.231.986 473.266

Auszahlung Tilgung FK (% von Anfangskredit) 2,5% 0 1.350.000 2.529.000 4.175.975 3.968.014 3.751.734

Zinsen + Tilgung (% von Anfangskredit) 6,5% 3.510.000 6.435.000 6.175.000 5.200.000 4.225.000

Auszahlung Finanzen -400.000 -3.510.000 -6.435.000 -6.175.000 -5.200.000 -4.225.000 -112.395.000

Liquiditä t Jahresanfang 210.000.000 50.000.000 49.373.070 47.863.793 1.545.301 1.672.035 2.607.528

Einnahmen / Ausgaben im Jahr -44.626.930 -46.509.277 -44.145.407 15.126.734 15.935.494 16.741.966 -85.650.505

Liquiditä t Jahresende 5.373.070 2.863.793 3.718.386 16.672.035 17.607.528 19.349.495

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Um Kapitalgeber zu finden muss sichergestellt sein, dass das geplante Unternehmen diese Mittel erwirtschaftet.

Es zeigt sich, dass in Diepholz gerade die erfolgskritische Größe Liquidität durch finanz-technische Optimierungen erfolgreich gestaltet werden kann:

Infrastrukturkosten :

Kostentreiber sind die Verlegekosten pro Meter Glasfaser; eine optimale Netz- und Trassenplanung für jede einzelne Strecke ist notwendig; gleichzeitig muß für jede Stre-cke die kostengünstigste Verlegevariante gefunden werden.

Reduktion der Kosten für jegliches Equipment, das im Netz eingesetzt wird – wichtig ist jedoch die optimale Technik auch in Bezug auf die operativen Kosten des Netzbetriebs (Störanfälligkeit, Wartung, Stromverbrauch, …)

Finanzierungskosten:

Optimierung des Cashbedarfs durch verlängerte Zahlungsziele und Preisreduktionen (Beschaffungsseite) sowie niedrige Kapitalkosten (Zinsen, lokale Kommanditisten)

Umsatz:

Hohe Teilnehmerzahlen und Einmalbeträge, Kundenvorauszahlungen etc. erhöhen die Einzahlungen und die Liquidität.

Wir gehen von stabilen Umsätzen für die Finanzierungslaufzeit aus. Wir sind überzeugt, dass durch neue Dienste das Netz aufgrund der hohen Bandbreite mehr Nutzer bekom-men wird.

2.8.3 Fazit Wirtschaftlichkeit

Durch die Topographie des Kreises ist eine im Verhältnis zur Einwohner- und Haus-haltsanzahl hohe Verlegeleistung für Glasfaser notwendig. Dies führt zu vergleichsweise hohen Baukosten und damit zu im Vergleich zur Stadt höheren Preisen. In Diepholz gibt es einen hohen Anteil von Bürgern und Gewerbebetrieben mit hohem Bandbreitenbe-darf. Dies wirkt sich positiv auf die Umsatzplanung aus.

Bei einer Penetration von 70 % der Haushalte ist eine flächendeckende Glasfaserinfra-struktur langfristig finanzierbar. Es werden operative Gewinne erzielt und bei einer vor-sichtigen Finanzierung kann die erforderliche Liquidität sichergestellt werden.

Grundvoraussetzung ist jedoch die Durchführung der eingeleiteten kurz- und mittelfris-tigen Maßnahmen (sh. Förderanträge), die die Wirtschaftlichkeitsrechnung eines mögli-chen Glasfaserbetreibers erheblich verbessern, da bestimmte Investitionskosten nicht getragen werden müssen.

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3 A n h a n g

3.1 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen

Abbildung 1: Verlauf der Glasfasertrassen der Interoute GmbH, Quelle: Interoute GmbH ....................................................... 14 Abbildung 2: Ist-Situation Zugangstechnologie im Südkreis, Quelle: Umfrage Breitbandkompetenzzentrum ................... 19 Abbildung 3: Ist-Situation Zugangstechnologie im Nordkreis, Quelle: Umfrage Breitbandkompetenzzentrum ................ 20 Abbildung 4: Verfügbare Kabelanschlüsse im Landkreis Diepholz, Quelle: Breitbandkompetenzzentrum Niedersachsen

...................................................................................................................................................................................................................................... 21 Abbildung 5: Versorgte/versorgbare Objekte im Landkreis Diepholz, Quelle: Kabel Deutschland ........................................ 22 Abbildung 6: Übersicht Bandbreitenverfügbarkeit, Quelle: Bedarfsumfrage BBKZ Niedersachsen ...................................... 24 Abbildung 7: Funklösung für Access mit Glasfaserzuführung .............................................................................................................. 26 Abbildung 8: Problematik: geringe Bandbreite ohne KVz-Erschließung; Quelle: Reichweitengrafik aus elektronik-

kompendium.de; eigene Ergänzungen............................................................................................................................................................ 28 Abbildung 9: Auswirkung: höhere Bandbreite durch KVz-Erschließung; Quelle: Reichweitengrafik aus elektronik-

kompendium.de; eigene Ergänzungen............................................................................................................................................................ 29 Abbildung 10: Architekturbild: Glasfaser-Erschließung der Kabelverzweiger inkl. Outdoor-DSLAMs ............................... 29 Abbildung 11: Architekturbild: Glasfaser-Erschließung bis zum Gebäude ...................................................................................... 33 Abbildung 12: Sulinger Land mit Vorwahlbereichen ............................................................................................................................... 39 Abbildung 13:Ist-Versorgung Sulinger Land, [Quelle: Bedarfsumfrage Landkreis Diepholz, BBKZ] .................................. 41 Abbildung 14: Bandbreitenbedarf im Sulinger Land, Quelle: Machbarkeitsstudie Landkreis Diepholz, eigene

Auswertung .............................................................................................................................................................................................................. 43 Abbildung 15: Wunschbandbreite der Landwirte im Sulinger Land [Quelle: Machbarkeitsstudie Diepholz, Eigene

Auswertung] ............................................................................................................................................................................................................ 45 Abbildung 16: Kooperationsraum Wildeshauser Geest mit Vorwahlbereichen .............................................................................. 50 Abbildung 17: Ist-Versorgung Wildeshauser Geest, [Quelle: Bedarfsumfrage Landkreis Diepholz, BBKZ] ...................... 51 Abbildung 18: Bedarfsumfrage: Wunschbandbreite der Vollerwerbslandwirte in der Wildeshauser Geest [Quelle:

Machbarkeitsstudie Diepholz, eigene Auswertung] .................................................................................................................................. 54 Abbildung 19: Diepholzer-Land mit Vorwahlbereichen ......................................................................................................................... 59 Abbildung 20: Ist-Situation Diepholzer-Land, Quelle: Bedarfsumfrage Landkreis Diepholz, BBKZ .................................... 60 Abbildung 21: Unzufriedene Kunden im Diepholzer-Land, Quelle: Eigene Auswertung, Machbarkeitsstudie Landkreis

Diepholz .................................................................................................................................................................................................................... 61 Abbildung 22: Unzufriedene Landwirte im Diepholzer-Land, Quelle: Machbarkeitsstudie Diepholz, eigene Auswertung,

...................................................................................................................................................................................................................................... 63 Abbildung 23: Überblick verschiedener Netztopologien......................................................................................................................... 68 Abbildung 24: Kostenverteilung passive Netze .......................................................................................................................................... 70 Abbildung 25: Interkommunales Netz ........................................................................................................................................................... 71 Abbildung 26: Kommunales Backbone Netz am Beispiel Sulingen ................................................................................................... 72 Abbildung 27: Basissegmente im Landkreis Diepholz– Anteile der Nachfragegruppen von der Gesamtzahl der

Haushalte .................................................................................................................................................................................................................. 77

Tabelle 1: Datenstruktur Technikkataster Straßen – Einwohner – Gebäude – Kanal .......................................................................5 Tabelle 2: Auswertung Längen, Einwohner und Gebäude auf Landkreisebene: Städte und Einheits- bzw.

Samtgemeinden, Quelle: eigene Auswertung Straßenkataster der Gemeinden .................................................................................8 Tabelle 3: Tabellarische Auswertung auf Ebene der Orte (Ortsteile), Stand November 2009. Die blau markierten

Zahlen beziffern wiederum die aus den gemeldeten Einwohnerzahlen errechneten Haushaltszahlen und davon abhängig

ermittelte Werte. Für die Gemeinde Stuhr sind auf dieser Ebene keine aktuellen Einwohnerzahlen verfügbar. ................. 12 Tabelle 4: Versorgungslage im Kooperationsgebiet Sulinger Land .................................................................................................... 16 Tabelle 5: Versorgungslage im Kooperationsgebiet Diepholzer Land ............................................................................................... 18 Tabelle 6: Versorgungslage im Kooperationsgebiet Wildeshauser Geest ......................................................................................... 18 Tabelle 7: Kabel Deutschland versorgte/versorgbare Objekte Stuhr, Weyhe, Syke; Quelle: Kabel Deutschland............... 22 Tabelle 8: Für digitale Dividende vorgeschlagene Gemeinden , Quelle: Amtsblatt BNA, Nr. 20/2009, S. 3933 ............... 23 Tabelle 9: Bewertung Funktechnologie gemäß Projektkriterien ........................................................................................................... 27 Tabelle 10: Bewertung KVz-Erschließung gemäß Projektkriterien..................................................................................................... 30 Tabelle 11: Bewertung Glasfaser-Infrastruktur gemäß Projektkriterien ............................................................................................ 34

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Tabelle 12: Kriterienkatalog Interessensbekundungen ............................................................................................................................. 37 Tabelle 13:Wunschbandbreite der Onliner Sulinger Land, Quelle: eigene Auswertung Bedarfsumfrage ............................. 44 Tabelle 14: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des EWE-Angebots Sulinger Land (KVz-Erschließung)......... 47 Tabelle 15: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des disquom-Angebots Sulinger Land (Funk) ............................. 47 Tabelle 16: Jahresumsatz bei angenommenen Beteiligungsquoten ..................................................................................................... 48 Tabelle 18: Wunschbandbreite der Onliner Wildeshauser Geest, Quelle: eigene Auswertung Bedarfsumfrage ................. 54 Tabelle 19: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des EWE-Angebots für Wildeshauser Geest ................................ 56 Tabelle 20: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des des disquom-Angebots Wildeshauser Geest......................... 56 Tabelle 21: Jahresumsatz Technologiemix Wildeshauser Geest bei angenommenen Beteiligungsquoten ............................ 57 Tabelle 22: Vorgeschlagener Technologiemix für die Wildeshauser Geest/ .................................................................................... 57 Tabelle 23: Wunschbandbreite der Onliner Diepholzer-Land [Quelle: Bedarfsumfrage] ........................................................... 63 Tabelle 24: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des EWE-Angebots Diepholzer-Land (KVz-Erschließung) ... 64 Tabelle 25: Investitionskosten / Wirtschaftlichkeitslücke des disquom-Angebots Diepholzer-Land (Funk) ....................... 65 Tabelle 26: Jahresumsatz bei angenommenen Beteiligungsquoten ..................................................................................................... 66 Tabelle 27: Technologiemix für das Diepholzer-Land ............................................................................................................................ 67 Tabelle 28: Kundensegmente: Bandbreite und Preismodell Glasfaser; Angaben als Bruttopreise in € * = abhängig von

konkreten Verhandlungen mit dem Kunden................................................................................................................................................. 77 Tabelle .28a: G & V eines Glasfasernetzbetreibers in Diepholz (Auszug) ....................................................................... 80

Tabelle 28b: Liquiditätsrechnung eines Glasfasernetzbetreibers in Diepholz (Auszug) 83

Tabelle 29: Rahmendaten „weiße Flecken" im Sulinger Land .............................................................................................................. 88 Tabelle 30: Landwirte, übriges Gewerbe und Unterversorgte, bzw. „homes passed“, Sulinger Land .................................... 89 Tabelle 31: Bedarfsumfrage: Internetzugang Sulinger Land auf Mitgliedsgemeindenebene ..................................................... 89 Tabelle 32: Bedarfsumfrage: Ist - DSL-Bandbreiten im Sulinger Land ............................................................................................. 89 Tabelle 33: Rahmendaten „weiße Flecken" in der Wildeshauser Geest ............................................................................................. 90 Tabelle 34: Landwirte, übriges Gewerbe und Unterversorgte, bzw. „homes passed“, Wildeshauser Geest ......................... 90 Tabelle 35: Bedarfsumfrage: Internetzugang Wildeshauser Geest auf Mitgliedsgemeindenebene .......................................... 91 Tabelle 36: Bedarfsumfrage: Ist - DSL-Bandbreiten in der Wildeshauser Geest............................................................................ 91 Tabelle 37: Rahmendaten „weiße Flecken" im Diepholzer Land ......................................................................................................... 92 Tabelle 38: Landwirte, übriges Gewerbe und Unterversorgte, bzw. „homes passed“, Diepholzer Land ............................... 93 Tabelle 39: Bedarfsumfrage: Internetzugang Diepholzer-Land auf Mitgliedsgemeindenebene ................................................ 93 Tabelle 40: Bedarfsumfrage: Ist - DSL-Bandbreiten im Diepholzer-Land ....................................................................................... 93 Tabelle 41: Standorte der Hauptverteiler für den Landkreis Diepholz ............................................................................................... 95 Tabelle 42: Abfrageergebnis Infrastrukturatlas für die Deutsche Telekom AG .............................................................................. 97 Tabelle 43: Abfrageergebnis Infrastrukturatlas anderer Anbieter im Landkreis Diepholz .......................................................... 98

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3.2 Kontaktdaten Landkreis Diepholz

Quelle: Internet Recherche, Landkreis Diepholz

Stadt / Gemeinde Straße PLZ Ort Telefon eMail Internet

Landkreis Diepholz Niedersachsenstraße 2 49356 Diepholz 0 54 41/976-0 [email protected] http://www.diepholz.de

Stadt Bassum Alte Poststraße 14 27211 Bassum 0 42 41/84-0 [email protected] http://www.bassum.de

Stadt Diepholz Rathausmarkt 1 49356 Diepholz 0 54 41/909-0 [email protected] www.stadt-diepholz.de

Stadt Sulingen Galtener Straße 12 27232 Sulingen 0 42 71/88-0 [email protected] http://www.sulingen.de

Stadt Syke Hinrich-Hanno-Platz 1 28857 Syke 0 42 42/164-0 [email protected] http://www.syke.de

Stadt Twistringen Lindenstraße 14 27239 Twistringen 0 42 43/413-0 [email protected] http://www.twistringen.de

Gemeinde Stuhr Blockener Straße 6 28816 Stuhr 04 21/5695-0 [email protected] http://www.stuhr.de

Gemeinde Wagenfeld Pastorenkamp 25 49419 Wagenfeld 0 54 44/9881-0 [email protected] http://www.wagenfeld.de

Gemeinde Weyhe Rathausplatz 1 28844 Weyhe 0 42 03/71-0 [email protected] http://www.weyhe.de

Samtgemeinde Altes Amt Lemförde

Bahnhofstraße 10 a 49448 Lemförde 0 54 43/209-0 [email protected] http://www.lemfoerde.de

Samtgemeinde Barnstorf Am Markt 4 49406 Barnstorf 0 54 42/809-0 [email protected] http://www.barnstorf.de

Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen

Lange Straße 11 27305 Bruchhausen -Vilsen

0 42 52/391-0 [email protected] http://www.bruchhausen-vilsen.de

Samtgemeinde Kirchdorf Rathausstraße 12 27245 Kirchdorf 0 42 73/88-0 [email protected] http://www.kirchdorf.de

Samtgemeinde Rehden Schulstraße 18 49453 Rehden 0 54 46/209-0 [email protected] http://www.rehden.de

Samtgemeinde Schwaförden Poststraße 157 27252 Schwaförden 0 42 77/9303-0 [email protected] http://www.schwafoerden.de

Samtgemeinde Siedenburg Am Rathaus 1 27254 Siedenburg 0 42 72/79-0 [email protected] http://www.siedenburg-online.de

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Breitband im Landkreis Diepholz Machbarkeitsstudie – Endbericht Bd 2

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Seim & Partner ist eine Marke der Seim & Giger Beratungsgesellschaft mbH, Im Sonnental 9, 65232 Taunusstein,

Geschäftsführer: K. Seim, Dr. H. Giger, Amtsgericht Wiesbaden, HRB 22965, St.Nr. 040 243 15056 10.2.2010

3.3 Statistische Daten und Auswertungen der Kooperationsräume

Die Mitgliedsgemeinden Stuhr, Weyhe, Syke, Bruchhausen-Vilsen und Kirchdorf haben bereits Förderzusagen im ersten Wettbewerb des Konjunkturprogramms erhalten. Da-her sind für die restlichen 10 Mitgliedsgemeinden in drei Kooperationsräumen geson-derte Bedarfsanalysen und Netzkonzepte erarbeitet worden, so dass entsprechend die Förderanträge gestellt werden konnten. Im folgenden Abschnitt werden einige der Aus-wertungen aufgeführt.

Quellen für alle folgenden Abbildungen und Tabellen sind eigene Auswertungen der Be-darfsumfrage und Eigenangaben der Kommunen des Landkreises Diepholz.

3.3.1 Sulinger Land

Tabelle 29: Rahmendaten „weiße Flecken" im Sulinger Land

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Kommune Ortsteil Landwirte Gewerbe Unterversorgte . Haushalte

Homes Passed nach Maßnahme

Sulingen Rathlosen 38 20 264 264

Klein Lessen 20 15 250 75

Schwaförden Scholen 42 77 393 393

Sudwalde 29 77 502 150

Siedenburg Maasen 23 51 244 73

Mellinghausen 40 84 556 556

Total 192 324 2.209 1.511

Tabelle 30: Landwirte, übriges Gewerbe und Unterversorgte, bzw. „homes passed“, Sulinger Land

Kommune Privat Gewerbe

Nichtnutzer %

Modem %

DSL %

Nichtnutzer %

Modem %

DSL %

Sulinger Land gesamt

9 12 78 1 18 79

Sulingen 12 13 72 0 21 76

Schwaförden 9 8 83 1 15 82

Siedenburg 3 20 74 3 18 79

Tabelle 31: Bedarfsumfrage: Internetzugang Sulinger Land auf Mitgliedsgemeindenebene

(Differenz zu 100 %: sonstige Technologien)

Kommune Privat Gewerbe

<= DSL 2000

%

DSL 6000

%

DSL höher

%

<= DSL 2000

%

DSL 6000 %

DSL höher

%

Sulinger Land gesamt

58 25 11 58 24 10

Sulingen 53 30 12 49 28 14

Schwaförden 63 16 13 67 16 7

Siedenburg 64 25 7 62 26 6

Tabelle 32: Bedarfsumfrage: Ist - DSL-Bandbreiten im Sulinger Land

(Differenz zu 100%: Keine Angaben)

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3.3.2 Wildeshauser Geest

Tabelle 33: Rahmendaten „weiße Flecken" in der Wildeshauser Geest

Kommune Ortsteil Landwirte Gewerbe unterversorgte Haushalte

Homes Passed nach Maßnahme

Bassum Bramstedt 30 118 690 690

Albringhausen 20 28 143 42

Apelstedt 15 19 132 39

Twistringen Altenmarhorst

et al. 145 105 706 706

Total 210 270 1.671 1.477

Tabelle 34: Landwirte, übriges Gewerbe und Unterversorgte, bzw. „homes passed“, Wildeshauser Geest

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Kommune Privat Gewerbe

Nichtnutzer %

Modem %

DSL %

Nichtnutzer %

Modem %

DSL %

Wildeshauser Geest

9 13 76 2 17 78

Bassum 10 15 73 3 21 73

Twistringen 7 10 82 0 7 90

Tabelle 35: Bedarfsumfrage: Internetzugang Wildeshauser Geest auf Mitgliedsgemeindenebene

(Differenz zu 100 %: sonstige Technologien)

Kommune Privat Gewerbe

<= DSL 2000

%

DSL 6000

%

DSL höher

%

<= DSL 2000

%

DSL 6000 %

DSL höher

%

Kooperations-raum gesamt

56 24 11 62 20 8

Bassum 57 21 12 59 20 9

Twistringen 54 30 10 66 19 8

Tabelle 36: Bedarfsumfrage: Ist - DSL-Bandbreiten in der Wildeshauser Geest

(Differenz zu 100%: Keine Angaben)

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3.3.3 Diepholzer Land

Tabelle 37: Rahmendaten „weiße Flecken" im Diepholzer Land

Kommune Ortsteil Landwirte Gewerbe unterversorgte

Haushalte Homes Passed nach Maßnahme

Diepholz St. Hülfe 38 68 556 556

Diepholz Aschen 32 87 691 691

SG Lemförde Hüde 17 83 555 166

SG Lemförde Brockum 43 54 505 151

SG Lemförde Marl 19 35 351 105

SG Lemförde Quernheim 7 12 199 59

SG Rehden ,Dickel 20 41 224 67

SG Rehden Wetschen 26 93 830 830

SG Rehden Hemsloh 15 60 319 95

SG Barnstorf Drentwede 18 92 503 150

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Tabelle 38: Landwirte, übriges Gewerbe und Unterversorgte, bzw. „homes passed“, Diepholzer Land

Kommune Privat Gewerbe

Nichtnutzer %

Modem %

DSL %

Nichtnutzer %

Modem %

DSL %

Diepholzer-Land gesamt 7 12 78 1 13 83

Diepholz 7 10 82 0 10 89

Lemförde 9 10 80 2 9 85

Barnstorf 7 23 69 1 27 70

Wagenfeld 8 10 82 3 6 89

Rehden 5 12 75 0 13 82

Tabelle 39: Bedarfsumfrage: Internetzugang Diepholzer-Land auf Mitgliedsgemeindenebene

( Differenz zu 100 %: sonstige Technologien)

Kommune Privat Gewerbe

<= DSL 2000

%

DSL 6000

%

DSL höher

%

<= DSL 2000

%

DSL 6000 %

DSL höher

%

Diepholzer-Land gesamt

61 23 8 66 17 11

Diepholz 52 33 7 61 25 9

Lemförde 65 19 7 69 16 11

Barnstorf 70 15 8 80 7 8

Wagenfeld 60 19 11 57 17 18

Rehden 67 18 8 65 18 10

Tabelle 40: Bedarfsumfrage: Ist - DSL-Bandbreiten im Diepholzer-Land

(Differenz zu 100%: Keine Angaben)

SG Barnstorf Eydelstedt 25 163 859 257

Wagenfeld Wagenfeld (außen)

233 596 781 234

Total 493 1.384 6.373 3.361

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3.4 Versorgungslage Infrastruktur der Deutschen Telekom AG

Die Versorgungssituation der DSL-Anschlüsse im Landkreis Diepholz vom 3.2.2010.

Lageder Hauptverteiler

ONKZ ASB PLZ Ort Gemeinde Landkreis Straße Hausnr

Hochwert Rechtswert

5442 1 49406 Barnstorf SG Barnstorf Diepholz Friedrich-Plate-Str. 3 5841840 3466730

5445 1 49457 Drebber SG Barnstorf Diepholz Postweg 2 5835630 3460940

4252 1 27305 Bruchhausen-Vilsen

SG Bruchhausen-Vilsen

Diepholz Ostlandstr. 5 5854880 3499360

4253 1 27330 Asendorf SG Bruchhausen-Vilsen

Diepholz Alte Heerstr. 45 5848890 3500312

4255 1 27327 Martfeld SG Bruchhausen-Vilsen

Diepholz Hauptstr. 17

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4258 1 27327 Schwarme SG Bruchhausen-Vilsen

Diepholz Hauptstr. 16

4273 1 27245 Kirchdorf SG Kirchdorf Diepholz Lange Str. 3 5829286 3488414

4274 1 27259 Varrel SG Kirchdorf Diepholz An der Schule 5832095 3481661

5443 1 49448 Lemförde SG Lemförde Diepholz Poststr. 7 5814880 3457740

5447 1 49459 Lembruch SG Lemförde Diepholz Große Str. 138 5821630 3457167

5446 1 49453 Rehden SG Rehden Diepholz Poststr. 12 5830822 3464706

5448 1 49453 Barver SG Rehden Diepholz Zu den Föhren 307 5831458 3472314

4245 1 27251 Neuenkirchen SG Schwaförden Diepholz Dorfstr. 1 5848982 3483609

4247 1 27257 Affinghausen SG Schwaförden Diepholz Sudwalder Str. 218 5850190 3491695

4275 1 27248 Ehrenburg SG Schwaförden Diepholz Schmiedestr. 51 5846016 3480003

4277 1 27252 Schwaförden SG Schwaförden Diepholz Kirchweg 4 5844900 3488465

4272 1 27254 Siedenburg SG Siedenburg Diepholz Mellinghäuser Kirchweg

1 5840245 3495610

4276 1 27246 Borstel SG Siedenburg Diepholz Schmiedestr. 3 5837576 3497718

4241 1 27211 Bassum Stadt Bassum Diepholz Alte Poststr. 6 5857430 3481810

4248 1 27211 Bassum Stadt Bassum Diepholz Seefeldstr. 4 5856464 3489352

4249 1 27211 Bassum Stadt Bassum Diepholz Forellenweg 1 5863533 3482303

5441 1 49356 Diepholz Stadt Diepholz Diepholz Lappenberg 7 5830770 3457190

4271 1 27232 Sulingen Stadt Sulingen Diepholz Obere Str. 6 5838790 3487120

4240 1 28857 Syke Stadt Syke Diepholz Heiligenfelder Str. 7 5860660 3491422

4242 5 28857 Syke Stadt Syke Diepholz Südstr. 6 5864281 3487476

4242 1 28857 Syke Stadt Syke Diepholz Herrlichkeit 7 5864660 3488390

4242 7 28857 Syke Stadt Syke Diepholz Barrier Str. 1A 5867651 3488292

4243 1 27239 Twistringen Stadt Twistringen Diepholz Kolpingstr. 9 5851595 3475815

4246 1 27239 Twistringen Stadt Twistringen Diepholz Hauptstr. 19 5849090 3469270

421 89 28816 Stuhr Stuhr Diepholz Rönnekenstr. 1

4206 1 28816 Stuhr Stuhr Diepholz Heiligenroder Str. 95A

4221 3 28816 Stuhr Stuhr Diepholz Varreler Landstr. 165

5444 1 49419 Wagenfeld Wagenfeld Diepholz Sulinger Str. 1 5824653 3471701

5774 1 49419 Wagenfeld Wagenfeld Diepholz Mindener Str. 202

4203 1 28844 Weyhe Weye Diepholz Kleine Heide 3

Hauptverteiler außerhalb des LK, die aber ONKZ im LK versorgen

Orte im LK Diepholz

4244 1 27243 Harpstedt Stadt Bassum, Hollwedel

Oldenburg Burgstr.

4251 1 27318 Hoya Bassum, Wedehorn

Nienburg Knesestr.

4294 1 27339 Riede Weye Verden Wegstätte

4444 1 49424 Goldenstedt Twistringen, Rüssen

Vechta Pastor-Albers-Weg

5022 1 31613 Wietzen Bruchhausen-Vilsen

Nienburg Bredenbecker Str. 5841557 3505403

5474 1 32351 Stemwede Lemförde, Stemshorn

Mi-LK Bruderschaftsweg

5491 7 49401 Damme Lemförde, Hüde Vechta Bergfeine

5491 1 49401 Damme Lemförde, Hüde Vechta Rüschendorfer Str.

5763 1 31600 Uchte Kirchdorf Nienburg Balkenkamp

5769 1 31595 Steyerberg Siedenburg, Maasen

Nienburg Voigtei

5773 1 32351 Stemwede Lemförde, Brockum

Mi-LK Mühlendreieck

Tabelle 41: Standorte der Hauptverteiler für den Landkreis Diepholz

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3.5 Abfrageergebnis Infrastrukturatlas

NAME VWG Deutsche Telekom AG

Landkreis Diepholz

Hau

ptv

ert

eil

er

(HV

t)

Kab

elv

erz

weig

er

(KV

z)

Cu

(K

up

fer)

- e

rdverl

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Gf

(Gla

sfa

ser)

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Ro

hr

- erd

verl

eg

te T

rasse

Cu

(K

up

fer)

- o

be

rird

isch

e T

rasse

Affinghausen Schwaförden x x x x x x

Asendorf Bruchhausen-Vilsen x x x x x x

Bahrenborstel Kirchdorf x x

Barenburg Kirchdorf x x

Barnstorf Barnstorf x x x x x x x

Barver Rehden x x x x x x x

Bassum x x x x x x x x

Borstel Siedenburg x x x x x

Brockum Altes Amt Lemförde x x x x x

Bruchhausen-Vilsen Bruchhausen-Vilsen x x x x x x x

Dickel Rehden x x

Diepholz x x x x x x x x x

Drebber Barnstorf x x x x x x

Drentwede Barnstorf x x

Ehrenburg Schwaförden x x x x x x

Engeln Bruchhausen-Vilsen x x x

Eydelstedt Barnstorf x x x

Freistatt Kirchdorf x x

Hemsloh Rehden x x x x x

Hüde Altes Amt Lemförde x x x x

Kirchdorf Kirchdorf x x x x x

Lembruch Altes Amt Lemförde x x x x x x x

Lemförde Altes Amt Lemförde x x x x x x x x

Maasen Siedenburg x x x x

Marl Altes Amt Lemförde x x x x

Martfeld Bruchhausen-Vilsen x x x x x x x

Mellinghausen Siedenburg x x x x

Neuenkirchen Schwaförden x x x x x x

Quernheim Altes Amt Lemförde x x x x

Rehden Rehden x x x x x

Scholen Schwaförden x x x

Schwaförden Schwaförden x x x x x x x

Schwarme Bruchhausen-Vilsen x x x x x x x

Siedenburg Siedenburg x x x x x x x

Staffhorst Siedenburg x x x x

Stemshorn Altes Amt Lemförde x x x

Stuhr x x x x x x x x x x

Sudwalde Schwaförden x x x x x

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Geschäftsführer: K. Seim, Dr. H. Giger, Amtsgericht Wiesbaden, HRB 22965, St.Nr. 040 243 15056 10.2.2010

Sulingen x x x x x x x x x

Süstedt Bruchhausen-Vilsen x x

Syke x x x x x x x x x

Twistringen x x x x x x x

Varrel Kirchdorf x x x x x x x x

Wagenfeld x x x x x x x

Wehrbleck Kirchdorf x x x x

Wetschen Rehden x x x

Weyhe x x x x x x x x x

Tabelle 42: Abfrageergebnis Infrastrukturatlas für die Deutsche Telekom AG

NAME VWG

DFMG Deutsche Funkturm GmbH

Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG

Ericsson Services GmbH

Deutsche Bahn AG

Interoute Deutschland GmbH

Gasunie Deutschland GmbH & Co. KG

Landkreis Diepholz

Funk-standorte

Mobilfunk-basisstation

Richtfunk-strecke Glasfaser Glasfaser Leerrohr

x x

Affinghausen Schwaförden x

Asendorf Bruchhausen-Vilsen

Bahrenborstel Kirchdorf

Barenburg Kirchdorf x x x

Barnstorf Barnstorf

Barver Rehden x x x x

Bassum x x x

Borstel Siedenburg x

Brockum Altes Amt Lemförde x

Bruchhausen-Vilsen Bruchhausen-Vilsen x

Dickel Rehden x x x x x x

Diepholz x

Drebber Barnstorf x x

Drentwede Barnstorf

Ehrenburg Schwaförden

Engeln Bruchhausen-Vilsen x x x

Eydelstedt Barnstorf

Freistatt Kirchdorf x x

Hemsloh Rehden x x x

Hüde Altes Amt Lemförde x x

Kirchdorf Kirchdorf x x x

Lembruch Altes Amt Lemförde x x x x

Lemförde Altes Amt Lemförde

Maasen Siedenburg x x x

Marl Altes Amt Lemförde x

Martfeld Bruchhausen-Vilsen

Mellinghausen Siedenburg

Neuenkirchen Schwaförden x

Quernheim Altes Amt Lemförde x

Rehden Rehden

Scholen Schwaförden

Schwaförden Schwaförden

Schwarme Bruchhausen-Vilsen

Siedenburg Siedenburg

Staffhorst Siedenburg x x x x

Stemshorn Altes Amt Lemförde x x x

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Stuhr

Sudwalde Schwaförden x x x

Sulingen x

Süstedt Bruchhausen-Vilsen x x x x

Syke x x x x

Twistringen

Varrel Kirchdorf x x x

Wagenfeld x

Wehrbleck Kirchdorf x

Wetschen Rehden x x x x x

Weyhe

Tabelle 43: Abfrageergebnis Infrastrukturatlas anderer Anbieter im Landkreis Diepholz

3.6 Vorhandene Infrastruktur weiterer Anbieter

Die Detailinformationen der vorhandenen Infrastruktur der Kabel Deutschland sind im Kapitel 2 dargestellt. Die einzelnen Straßenlisten mit jeweils zugeordneter Anzahl versorgbarer / versorgter Objekte liegen dem Landkreis als PDF-Dateien vor. Weiterhin die Erklärung des Unternehmens, dass keine weiteren Ausbaupläne für den Landkreis vorliegen.

Weiterhin liegen unterschiedlich detaillierte Infrastrukturangaben der Huntetal-Stadtwerke, der WINGAS, der Amprion, der EON und der RWE zur Verwendung im Breitbandprojekt des Landkreises vor. Für die WINGAS und Kabel Deutschland sind Ver-traulichkeitserklärungen bereits vereinbart.

3.7 Struktur der G&V Rechnung

3.7.1 Grundstruktur einer Gewinn- und Verlustrechnung (G & V)

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist im Umsatzkostenverfahren erstellt, das im Vergleich zum Gesamtkostenverfahren einen besseren Überblick über die Einzelwerte ermöglicht. Prinzipiell werden im Rahmen der GuV unterschiedliche umsatzbezogene Kostenpositionen vom erzielten Umsatz der Periode abgezogen um so die erzielten Ge-winne bzw. Verluste zu ermitteln. Die GuV ist folgendermaßen aufgebaut:

Da andere Telekommunikationsnetzbetreibern das gleiche Verfahren verwenden, ist so die Vergleichbarkeit mit bestehenden Netzen gewährleistet.

Als Umsatz werden die zu erwartenden Jahresumsätze der Kunden auf Basis von Netto-preisen (ohne Mehrwertsteuer) gerechnet. (Dies betrifft übrigens auch die Material- und Vorleistungskosten der Lieferanten).

Unter Produktionskosten (COGS ~ Cost of goods sold ) oder „Cost of Sales“ werden die Kosten zusammengefasst, die direkt der Erbringung des Umsatzes dienen (Vorprodukte anderer Netzanbieter sowie die Personal- und Sachkosten für die Servicetechniker vor Ort).

Der resultierende Rohertrag (sog. Gross Profit) wird in absoluten Zahlen und in % zum Umsatz ausgewiesen. Danach werden die Kosten erfasst, die nicht direkt dem Umsatz zuzuordnen sind, jedoch für die Leistungserbringung notwendig sind.

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Breitband im Landkreis Diepholz Machbarkeitsstudie – Endbericht Bd 2

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Seim & Partner ist eine Marke der Seim & Giger Beratungsgesellschaft mbH, Im Sonnental 9, 65232 Taunusstein,

Geschäftsführer: K. Seim, Dr. H. Giger, Amtsgericht Wiesbaden, HRB 22965, St.Nr. 040 243 15056 10.2.2010

Die Abschreibung gibt den Wertverlust der getätigten Investitionen über die Nut-zungsdauer an. Die verlegte Glasfaser wird in unserem Fall über 20 Jahre bis auf 0 abge-schrieben während die aktive Technik über 5 Jahre abgeschrieben wird.

Die weiteren Kostenblöcke sind in Straubenhardt eher von geringer Bedeutung: Ver-triebskosten fallen kaum ins Gewicht, das Netz muß sich mit Hilfe der Bürger und der Interessensvertreter „selbst vermarkten“. Administrationskosten (Verwaltungskosten, Projektplanung, Steuerberatung, Buchhaltung etc.) sind gering, da kein zusätzliches Per-sonal eingestellt wird, sondern Fremdvergabe vorgesehen ist.

Diese Berechnungen führen in der GuV zum operativen Ergebnis und zum EBIT (Earnings before Interest and Taxes / Ertrag vor Zinsen und Steuern). Die Darstellung ist wieder in absoluten Zahlen und in % vom Umsatz. Es sind keine Finanzierungskosten unterstellt; diesen Punkt behandeln wir in der Cash Betrachtung.

Eine weitere Kennziffer ist das EBITDA (Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) mit einem absoluten Wert und in % vom Umsatz. Dieser Wert wird u.a. zur Ermittlung des Unter-nehmenswertes herangezogen.

Die Tabellen zur GuV sind immer nach dem nachstehend beschriebenen Muster aufge-baut:

G u V - Position Erklärung

Umsätze

davon: monatlich Monatsbeiträge laut Preismodell

davon: Einmalzah-lung

Einmalig, fällt zum Zeitpunkt der Freischaltung an

Gesamtumsätze Summe der monatlichen wie der einmaligen Umsätze

Produktionskosten Summe der direkt der Produktion zurechenbaren Kosten

Rohertrag Gesamtumsätze abzüglich der der Produktionskosten

in % vom Umsatz Verhältnis Rohertrag / Umsatz (informativ)

Abschreibung Die jährlich gebuchte Abschreibung auf die getätigten Investitio-nen

Vertriebskosten Kosten für Vertrieb und Marketing

in % vom Umsatz Verhältnis Vertriebskosten zum Umsatz (informativ)

Administrative Kosten

Verwaltungskosten (Finanzen, Recht, Personal, …)

in % vom Umsatz Verhältnis Verwaltungskosten zum Umsatz (informativ)

Betriebskosten Summe aller betrieblichen Kosten: Produktion, Vertrieb, Verwal-tung (ohne Abschreibungen)

Betriebsergebnis / EBIT

Umsätze abzgl. Betriebskosten und Abschreibungen

in % vom Umsatz Verhältnis Betriebsergebnis / Umsatz (informativ)

Abschreibungen Abschreibungen auf die Investitionen – hier informativ)

EBITDA Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen

in % vom Umsatz Verhältnis EBITDA / Umsatz (informativ)

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3.7.2 Struktur der G & V Rechnung für Diepholz

Tab.: Positionen der G&V Rechnung Diepholz (1)

Beschre ibung

Umsätze

Kundensegmente

WenigNutzer

Privatkunden ohne TV

Privatkunden mit TV

Viel-Nutzer

Geschäftskunden

NN

Sprach-Terminierung (Minuten)

Bitstrom-Zugang (1M / VLAN / Kunde)

Umsatz wiederkehrend

Umsatz Bereitstellung

WenigNutzer

Privatkunden ohne TV

Privatkunden mit TV

Viel-Nutzer

Geschäftskunden

NN

Umsatz e inma lig

Gesamtumsatz

sonstige Kosten (Kündigung Anschluß Telekom)

Billing je Vertrag

Terminierung

IP-Transit

Opex Infrastruktur GF 2% Capex

Opex AccessEqiupment

Opex aktives Equipment 8%Capex

Opex IT

Bürogebäude (6 Arbeitsplätze)

Spesen / Reisekosten / Bewirtung

Fuhrpark ( 3 Autos )

Installation zentrale Komponenten

Setup Fee GPON Betrieb

Grundbetrag Überwachung

Überwachung

Leitung Technik

Planer

Betriebsmannschaft 3HC

Servicetechniker

Betriebliche Kosten

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Tab.: Positionen G&V Rechnung Diepholz (2)

3.8 Glossar technischer Begriffe

KVz Kabelverzweiger

OVSt Ortsvermittlungsstelle

HVt Hauptverteiler, Ausgangspunkt aller Kabel zu den Teilnehmern; sitzt i. d. R.

am Ort der Vermittlung

SVt Schaltverteiler, Ort am Ortsanfang, in dem alle in den Ort gehenden Kabel

Rohertrag

in % vom Umsatz

Abschreibung

Abschreibung Glasfaser 20 Jahre

Abschreibung aktives Equipment 7 Jahre

Operative Vertriebskosten

Marketing + Kommunikation

Vertriebskosten

in % vom Umsatz

Administra tive Ausgaben

Dienstleistung / Projektsteuerung

Finanzen / Personal

Bürogebäude

Spesen / Reisekosten / Bewirtung

Beratung

Finanzberatung

Steuerberatung / Jahresabschluß

Rechtsberatung

Bürobetrieb/Verbrauchsmaterialien (240€ / J)

Nicht einbringbare Forderungen (Kunde zahlt nicht)

Verwa ltungskosten

in % vom Umsatz

Gesamtkosten (V+V)

in % vom Umsatz

Operativer Ertrag / EBIT

in % vom Umsatz

Abschre ibungen

EBITDA

in % vom Umsatz

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enden

Outdoor DSLAM freistehender Digital Subscriber Line Access Multiplexer, Kupferbasierter

Breitband-Anschlussknoten

ADSL asymmetric digital subscriber line – asymmetrische Technik

SDSL symmetric digital subscriber line – symmetrische Technik (bis 2,3 MBit/s)

VDSL Very High Speed Digital Subscriber Line – asymmetrische Technik, die bis zu

50 MBit/s ermöglicht

OLT Optical Line Termination (zentrale Optik – Netzbetreiberseite)

ONT Optical Network Termination (dezentrale Optik – Kundenendgerät)

MDF Media Distribution Frame – Verteilerfeld (irgend eines)

ODF Optical Distribution Frame – optisches Verteilerfeld

Cu MDF Kupfer Verteilerfeld

CuDA Kupfer Doppelader

Spleiß Verbindung zweier Glasfasern (thermisch oder mechanisch möglich)

PON Passive Optical Network – passives optisches Netz

AON Active Optical Network – aktives optisches Netz

P2P Point to Point – Punkt zu Punkt – eine Architektur für das passive Netz

Home run eine Faser vom Kunden bis zur Technikzentrale – eine Architektur für das

passive Netz

WG Wireless Gateway ~ „Funk DSLAM“

Basestation Basisstation – Funkstandort mit dazu gehörender Technik, insbesondere An-

tennentechnik, Modulation des Signals, Einspeisung ins Netz

Ethernet Switch – „Ethernet Verteiler“ – sogenannter Layer2-Switch. Stellt eine logische

Verbindung zwischen mehreren Endgeräten (z.B. Computer, Drucker o. ä.)

sicher

RG Residential Gateway – Kundenendgerät, enthält i. d. R. einen LAN-Switch, zwei

(analoge) Telefonanschlüsse und ggf. eine Firewall