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KONZERTHAUS DORTMUND LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA Sonntag, 18.12.2016 · 18.00 Uhr

LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA...MICHAIL GLINKA WALZER-FANTASIE H-MOLL »Ach übrigens: Kennen Sie Glinkas ›Valse Fantasie‹? Ich denke, sie ist wundervoll, sie wird aber nie aufgeführt.«

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KONZERTHAUS DORTMUND

LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRASonntag, 18.12.2016 · 18.00 Uhr

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LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA

VLADIMIR JUROWSKI DIRIGENT

JAN LISIECKI KLAVIER

Abo: Orchesterzyklus I – Meisterkonzerte

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

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Sergej Rachmaninow

PROGRAMM

MICHAIL GLINKA (1804 – 1857)Walzer-Fantasie h-moll (1839/1856)

FRÉDÉRIC CHOPIN (1810 – 1849)Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-moll op. 11 (1830)

Allegro maestosoRomanze. LarghettoRondo. Vivace

– Pause ca. 19.00 Uhr –

SERGEJ RACHMANINOW (1873 – 1943)Sinfonie Nr. 1 d-moll op. 13 (1896)

Grave – Allegro ma non troppoAllegro animatoLarghettoAllegro con fuoco

– Ende ca. 20.10 Uhr –

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MELANCHOLISCHE WALZERKLÄNGEMICHAIL GLINKA WALZER-FANTASIE H-MOLL

»Ach übrigens: Kennen Sie Glinkas ›Valse Fantasie‹? Ich denke, sie ist wundervoll, sie wird aber nie aufgeführt.« Die Worte des englischen Komponisten und Dirigenten Constant Lambert werben für ein Stück, das ein idealer Auftakt ist für diesen großen romantischen, russisch-polnischen Abend des London Philharmonic Orchestra. Die Walzer-Fantasie ist eines der be- kanntesten Orchesterwerke von Michail Glinka, wobei dieses Stück hierzulande leider nur sel-ten in Konzerten zu hören ist. Mit dem Namen Glinka verbindet man weniger Orchesterwalzer im Stil Chopins als den Rückgriff auf russische Volksmusik. 1936 sorgte der Komponist mit seiner Oper »Ein Leben für den Zaren« in dieser Hinsicht für eine Sensation. Die Uraufführung dieses Werks gilt als die Geburtsstunde der russischen klassischen Musik. Auch wenn Glinka Volksmusik nicht als unverfälschtes Zitat nahm, sondern sie seinem Stil anverwandelte, der durch Komponisten wie Gaetano Donizetti, Vincenzo Bellini oder Felix Mendelssohn Bartholdy geprägt war: Der Komponist blieb Vorbild und Orientierungspunkt für spätere Generationen. »Unter den Komponisten des 19. Jahrhunderts kann man Glinka, was die historische Bedeutung betrifft, nur mit Liszt vergleichen. Es bräuchte ein ganzes Buch, wollte man die technischen Mittel auflisten – harmonische, orchestrale und rhythmische –, die das gesamte Gesicht der europäischen Musik verändert haben.« So resümierte es 1937, wiederum sehr wohlwollend, der Russland-Fan Constant Lambert.

Glinka komponierte seine Walzer-Fantasie 1839 zunächst als Klavierstück. Sechs Jahre später fertigte er eine Orchesterfassung an, die er sofort in einem Konzert in Paris erprobte und 1856 nochmals revidierte. Wenn man mag, kann man gewisse Einflüsse von Carl Maria von Webers »Einladung zum Tanz« darin erkennen. Doch ist die Musik bei Glinka in der »schwarzen« Tonart h-moll komponiert, was für einen Walzer ungewöhnlich ist. Darüber hinaus aber bleibt hier vieles im Bereich des im Genre üblichen. Immer wieder legen sich solistische Holzbläser über die oft verhaltene Streicherbegleitung. Ein Melodienreigen mit ausgeprägt melancholischer Note à la Chopin entspinnt sich, dessen Hauptthema auch aus der Feder eines anderen großen Kollegen geflossen sein könnte, wie Michail Glinkas Biograf David Brown bemerkt: »Die Bedeutung einer solchen Musik für Tschaikowsky, den Ballettkomponisten, kann nur schwer überschätzt werden.«

HAUPTROLLE FÜR DAS KLAVIERFRÉDÉRIC CHOPIN KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 1 E-MOLL OP. 11

Die Verbindung Michail Glinkas zur Musik Polens und zu den Werken von Frédéric Chopin ist nicht unbedingt offensichtlich, doch sind melancholische Stücke wie Glinkas Walzer-Fantasie

WERKE

den Werken von Chopin nachgebildet. Persönlich kannte Glinka den jungen polnischen Kollegen nicht, verehrte ihn aber sehr und komponierte zum Beispiel auch Mazurken in dessen Stil. Bei Chopin gab es vieles zu bewundern. Seine 1830 entstandenen Klavierkonzerte zum Beispiel zählen heute zu den schönsten des Repertoires. Der polnische Komponist schrieb sie mit 19 Jahren in einem Schaffensrausch kurz hintereinander. Ohne Klavier kam Chopin selten aus. In den Konzertsälen und Salons von Warschau bis Paris war er als virtuoser Pianist bekannt. Sein Können nahm auch die »Konkurrenz« wie Liszt, Schumann oder Mendelssohn Bartholdy neidlos zur Kenntnis. Sonaten, Polonaisen, Mazurken, Nocturnes, Balladen, Walzer, Scherzi und Etüden: Pianistische Charakterstücke aller Art waren Chopins Domäne, mit ihrer Hilfe vermochte er einen musikalischen Kosmos an Gefühlen darzustellen. Von französisch-polnischer Abstammung – in Polen geboren, in Frankreich zu Weltruhm gelangt –, führte Frédéric Chopin das polnische Idiom in die Musik ein. Das war bedeutend zu einer Zeit, da auch die nationale Identität Polens schwach war, und das Land zwischen den Nachbarn Russland, Preußen und dem habsburgischen Öster- reich aufgeteilt. Als Sympathisant der Revolutionäre um Adam Mickiewicz und Fürst Adam

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Czartoryski traf Chopin schließlich die schwere Entscheidung, seine Heimat für immer zu ver-lassen. Drei Wochen vor seiner Abreise gab er noch ein letztes Konzert, am 11. Oktober 1830 im Nationaltheater Warschau. In diesem Rahmen hob er sein erstes Klavierkonzert aus der Taufe.

Vom Ablauf her begegnet uns im e-moll-Konzert Chopins nichts Ungewöhnliches. Ein Allegro maestoso als groß angelegter Auftaktsatz in der vertrauten Sonatenform, ein inniges Larghetto und ein Rondo-Finale: So weit ist man es gewohnt. Zu jener Zeit war Chopin beeinflusst vom so genannten style brillant, wie ihn die Pianisten-Komponisten Johann Nepomuk Hummel, Carl Maria von Weber oder Friedrich Kalkbrenner vertraten. Deshalb wird im e-moll-Konzert, das Kalkbrenner gewidmet ist, dem Solisten auch viel Raum gegeben – so viel, dass Chopin sogar auf große Solokadenzen verzichten konnte. Dass der emotionale Gehalt des Werkes angemes-sen zum Tragen kommt, ist eine der großen Herausforderungen, die hier an einen Solisten ge-stellt werden. Schon den ersten Satz bestimmen nicht nur auftrumpfende Gesten, jugendliche Kraft und emotionale Höhepunkte, sondern ebenso zarteste Nuancen. Im lyrischen Larghetto, gestaltet im Charakter eines Nocturnes, wird es nie sentimental – eine Stimmung, die vom So-listen präzise eingefangen werden muss. Der Satz solle »den Eindruck eines trauten Rückblicks erwecken auf eine Stätte, die in uns tausend liebliche Erinnerungen wachruft«, meinte Chopin dazu, »eine Träumerei bei Mondenschein zur schönen Frühlingszeit«. Inspirierend wirkte hier offenbar die Zuneigung zu der jungen Sängerin Konstancja Gładkowska, der großen heimlichen Liebe des Komponisten. Das Finale dann wirbelt als Krakowiak vorüber, als polnischer Spring-tanz. Er war im 19. Jahrhundert in Europa stark verbreitet. Auch hier hat das Orchester, wie meist in diesem Konzert, nur eine begleitende Funktion. Allenfalls in den Vor- und Zwischen-spielen dieses lebhaften Rondos hat es seinen großen Auftritt.

GROSSE ERWARTUNGENSERGEJ RACHMANINOW SINFONIE NR. 1 D-MOLL OP. 13

Mit der 1. Sinfonie des erst 22-jährigen Sergej Rachmaninow rundet das London Philharmonic diesen Abend mit Meisterwerken blutjunger Komponisten ab. Gleich zu Beginn seiner Karriere musste Rachmaninow ein Desaster verkraften, das ihn in seiner Schaffenskraft nachhaltig lähmte und auch körperlich krank machte. Er war 1892 vom Moskauer Konservatorium abge-gangen, dekoriert mit der Goldmedaille in Komposition. Ein vielversprechender Künstler also, der schon durch mehrere Werke positiv aufgefallen war. Die Hauptarbeit an der Sinfonie Nr. 1 fiel in das Jahr 1895. Die Komposition stellte sich als äußerst ehrgeiziges Projekt heraus; aus unterschiedlichen Gründen verzögerte sich die Uraufführung immer wieder. Das Unheil aber kündigte sich schon früh an. Als Rachmaninow dem älteren Kollegen Sergej Tanejew das Werk am Klavier vorspielte, reagierte dieser äußerst ungnädig: »Diese Melodien sind schwächlich,

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farblos – da ist nichts, was man mit ihnen anstellen kann«, lautete das Verdikt. Rachmaninow besserte nach.

Dann kam der Abend der Uraufführung in St. Petersburg, der 27. März 1897. Schon bald floh der Komponist aus dem Theater. Ziellos lief er durch die Straßen, noch immer gellten »die knarrenden Misstöne, die Grunzgeräusche und Verstimmungen des Orchesters« in seinen Oh-ren, wie er später schrieb. Dass die Uraufführung von Rachmaninows 1. Sinfonie zum Desaster geriet, hatte mehrere Ursachen. Zunächst glaubte man, Alexander Glasunow, der die Auffüh-rung dirigierte, sei vollkommen betrunken gewesen – was durchaus möglich war. Er konnte allerdings auch wenig mit der Musik anfangen, hatte unzureichend geprobt und ohne jeglichen Funken von Engagement den Taktstock geführt. Die Verrisse, die Rachmaninow seitens der Presse erhielt, sind in die Musikgeschichte eingegangen. César Cui, einer der einflussreichsten Personen im russischen Musikleben, schrieb die ätzendste Kritik: »Angenommen, es gäbe in der Hölle ein Konservatorium, und einer der dortigen Studenten würde beauftragt, eine Pro-grammmusik in Form einer Sinfonie zu schreiben, deren literarisches Vorbild die sieben Plagen Ägyptens sein sollten, und er würde dabei eine solche Sinfonie abliefern wie Herr Rachmaninow, dann hätte er seine Aufgabe in der Tat hervorragend gelöst.« Das war für den jungen Kompo-nisten zu viel. Rachmaninow verfiel in Apathie, entwickelte eine Jahre andauernde Depression und suchte sein Heil im Alkohol.

Gewidmet ist Rachmaninows Werk Anna Lodyzhenska, der Frau eines Moskauer Kaufmanns. Sie galt als Schwarm der eleganten Salons und hatte auch Rachmaninows Herz in Besitz genommen. Der Schatten dieser unerfüllt gebliebenen Liebe ist in der Sinfonie stets präsent. Zunächst aber verweist der Komponist in der nur siebentaktigen Eröffnung des ersten Satzes auf russische Traditionen. Feierlich und düster ist die Stimmung dieses Grave-Beginns, der an Alexander Borodins Sinfonie Nr. 2 erinnert. Rachmaninows wuchtiges Thema, fast nicht mehr als eine Art verzierende Vorschlagsfigur, kehrt als Motto in unterschiedlichsten Ausprägungen im gesamten Werk wieder. Kaum eine Musik Rachmaninows kommt aus ohne den »Dies Irae«-Choral der lateinischen Totenmesse. Nicht nur das Mottothema der 1. Sinfonie ist hieraus ge- formt, sondern das gesamte Werk. Aus dieser kargen Melodie vier Sätze hindurch Funken zu schlagen, ist unerhört ambitioniert und gelingt dem Komponisten auf beeindruckende Weise. Im Allegro ma non troppo entfaltet sich nach dem Grave sogleich der typische Rachmaninow-Klang: ein melancholisches, ausgreifendes Thema der Klarinette, unterlegt von leichtfüßigen Streichern, die wie ein Uhrwerk ticken. Ist das zweite, lyrische Thema ein sanfter Hinweis auf die Widmungsträgerin? Rachmaninow verwendet hier die »Zigeunertonleiter«, vielleicht eine Reverenz an Anna Lodyzhenskas Abstammung. Mit einem rüden Orchesterschlag werden wir aus der verträumten und leidenschaftlichen Stimmung gerissen. Jetzt zeigt uns der junge Kom-ponist in einer breit angelegten Themenverarbeitung, was er auf dem Konservatorium gelernt

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hat. Der choralhafte Höhepunkt am Ende des Satzes erinnert an die Musik eines großen Vor-bildes: Nikolai Rimsky-Korsakow.

Auch der zweite Satz, Allegro animato, beginnt mit dem Zitat des Motto-Motivs. Er ist im Stil eines fantastischen Scherzos komponiert, wobei hier das Konzept, eine ganze Sinfonie auf dem »Dies Irae« zu gründen, wohl am wenigsten trägt. Die Musik fließt vor sich hin, leichtfüßig und in sich kreisend. Das Hauptthema aber ist lediglich ein kurzer Einfall. Melodische Prägnanz gewinnt der Satz nicht, jedoch klingt die Zigeuner-Sphäre deutlich an. Im Larghetto spielt sie dann eine Hauptrolle, bis der Ton nach und nach düsterer wird. Die Stimmung will eskalieren, beruhigt sich aber immer wieder.

Russische Sinfonien enden gern mit einer Volksfeststimmung. Auch Rachmaninow überwäl-tigt uns nach der mehrfachen Wiederholung seines Mottos mit einer prachtvollen musikalischen Genreszene, einer temperamentvollen Tarantella. Der Komponist treibt dieses musikalische Fest auf glanzvolle Höhepunkte. Die zigeunerartig geprägte Musik klingt wieder an, als hätte Rach-maninow seine Liebste von Ferne her in der Menschenmenge erspäht. Die Volksfeststimmung kehrt schließlich zurück, allerdings nun hektischer, fatalistischer. Der folgende Höhepunkt ist zwar gewaltig, aber alles andere als freudig und gelöst. Und wenn dann die 1. Sinfonie wieder zurückfindet zum alles umfassenden musikalischen Motto, hat sich ein großer Kreis geschlossen.

GEHÖRT IM KONZERTHAUSChopins Klavierkonzert Nr. 1 stand zuletzt im Dezember 2014 auf dem Konzerthaus-Programm. Der junge Koreaner William Youn spielte das Werk mit den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Pietari Inkinen.

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Wer den damals erst 14-jährigen Jan Lisiecki mit den Chopin-Konzerten hören möchte, dem steht eine CD mit der Sinfonia Varsovia zur Verfügung (Fyderyk Chopin Istitut/in-akustik, 2010). Schon hier beweist er ein tiefes Verständnis für Chopins Musik. Der junge Pole Rafał Blechacz ist ihm eine würdige Konkurrenz mit seiner Einspielung, für die ihm das Royal Concertgebouw Orchestra zur Verfügung stand (DG, 2009). In Punkto Rachmaninow empfehle ich zum einen die äußerst temperamentvollen Einspielungen von Vladimir Ashkenazy (Decca, 1998). Zum anderen lohnt auch die kürzlich veröffentlichte SACD der Dortmunder Philharmoniker (Tritonus, 2016): Rachmaninow-Kenner Gabriel Feltz hat die gewaltigen Kräfte der 1. Sinfonie souverän im Blick.

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LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA

Das London Philharmonic Orchestra (LPO) gehört zu den bekanntesten Orchestern überhaupt. Es kann auf eine lange, prestigeträchtige Geschichte zurückblicken und gilt gleichzeitig als eines der zukunftsorientiertesten und wagemutigsten britischen Orchester. Es gibt klassische Konzerte, spielt aber auch Musik zu Filmen und Computerspielen ein, betreibt ein eigenes Plattenlabel und erreicht jedes Jahr Tausende Menschen durch seine Aktivitäten für Familien, Schulen und Gemeinden.

Das Orchester wurde 1932 von Sir Thomas Beecham gegründet und hat danach unter vielen namhaften Chefdirigenten wie Sir Adrian Boult, Bernard Haitink, Sir Georg Solti, Klaus Tenn-stedt und Kurt Masur gearbeitet. Derzeitiger Chefdirigent und Künstlerischer Leiter ist der 2007 ernannte Vladimir Jurowski. Ab September 2015 hat Andrés Orozco-Estrada die Position des Ersten Gastdirigenten übernommen. Magnus Lindberg ist momentan Composer in Residence.

Das Ensemble hat seinen Sitz in der Royal Festival Hall im Londoner Southbank Centre, wo es jede Saison etwa 40 Konzerte gibt. 2016 schließt sich das Orchester vielen der anderen füh-renden kulturellen Institutionen in London für »Shakespeare400« an, um das Vermächtnis des Dichters 400 Jahre nach dessen Tod zu feiern. 2017 wird das Orchester mit dem Southbank Centre beim kunstübergreifenden, ein Jahr lang dauernden Festival »Belief and Beyond Belief« zusammenarbeiten. Andere Höhepunkte der Saison 2016 /17 sind die Rückkehr Osmo Vänskäs, der die Sinfonien von Sibelius neben bedeutenden Konzerten von Britten, Elgar, Walton und Vaughan Williams dirigiert, Jurowskis Weiterführung seiner Mahler- und Bruckner-Sinfonie- zyklen, Meilensteine der zeitgenössischen Komposition mit Werken von Steve Reich, Philip Glass, John Adams und Gavin Bryars sowie Uraufführungen neuer Werke von Wayne Shorter, Aaron Jay Kernis und dem Composer in Residence Magnus Lindberg.

Zusätzlich zu den Londoner Konzerten hat das Orchester erfolgreiche Residenzen in Brighton und Eastbourne und reist regelmäßig durch Großbritannien. Jeden Sommer spielt das Orches-ter an der berühmten Glyndebourne Festival Opera im ländlichen Sussex, wo es seit über 50 Jahren Resident Symphony Orchestra ist.

Auch international tritt das Orchester als Gast auf und gibt weltweit ausverkaufte Konzerte. 1956 trat es als erstes britisches Orchester in Sowjetrussland auf und gastierte 1973 als erstes westliches Orchester überhaupt in China. Konzerttourneen bilden einen Großteil des regulären Konzertbetriebs des London Philharmonic Orchestra: Höhepunkte der Saison 2015 /16 waren Auftritte in Mexiko, Spanien, Deutschland, auf den Kanarischen Inseln und in Russland, die geplanten Tourneen für die Saison 2016/17 umfassen Aufritte in New York, Deutschland, Un-garn, Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz.

Das London Philharmonic Orchestra hat die Filmmusik zu zahlreichen Kinoerfolgen einge-spielt – von der Trilogie »Der Herr der Ringe« bis »Lawrence von Arabien«, »East is East«, »Der Hobbit« und »Thor: The Dark World«. Das Orchester ist darüber hinaus regelmäßig in Fernsehen und Rundfunk zu hören und gründete 2005 sein eigenes Plattenlabel, bei dem bisher über 80 Veröffentlichungen als CD und Download erschienen sind. Zu den neuesten Titeln gehören Rachmaninows Sinfonie Nr. 3 sowie die Rachmaninow-Lieder unter Vladimir Jurowski, eine zweite CD mit Werken des ehemaligen Composer in Residence Julian Anderson und Bruckners Sinfonie Nr. 5 dirigiert von Stanisław Skrowaczewski.

Im Sommer 2012 spielte das London Philharmonic Orchestra zu den Feierlichkeiten des Diamantenen Kronjubiläums der Queen an der Themse und wurde zudem ausgewählt, für die Olympischen Spiele 2012 in London alle Nationalhymnen einzuspielen. 2013 gewann das Orchester den »RPS Music Award« für Ensembles.

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Das London Philharmonic Orchestra engagiert sich mit einem dynamischen Programm für junge Menschen dafür, die nächste Generation von Musikern für die Musik zu begeistern. Höhe- punkte sind die »BrightSparks«-Schulkonzerte und »FUNharmonics«-Familienkonzerte, das »Young Composers Project« und »Foyle Future Firsts«, ein Programm, bei dem herausragende junge Musiker im Orchester ausgebildet werden. Durch seine Arbeit auf dem Gebiet der digi-talen Möglichkeiten und der sozialen Netzwerke kann das Orchester noch mehr Menschen in aller Welt erreichen: Sämtliche Einspielungen können bei iTunes heruntergeladen werden. Ne-ben einem eigenen YouTube-Kanal und regelmäßigen Podcasts ist das Orchester auf Facebook und Twitter aktiv.

DAS LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA IM KONZERTHAUS DORTMUNDDas London Philharmonic Orchestra begeisterte in Dortmund schon mehrere Male vor ausver-kauftem Haus. Seit 2003 kommt das Orchester nach Dortmund, zuletzt im November 2014 mit dem damaligen Exklusivkünstler Yannick Nézet-Séguin und dem Solisten Lars Vogt.

VLADIMIR JUROWSKI

Der in Moskau geborene Vladimir Jurowski ist einer der gefragtesten Dirigenten und genießt dank seiner präzisen Virtuosität und seines wagemutigen künstlerischen Engagements welt-weit einen herausragenden Ruf. Er studierte an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin und gab 1995 sein internationales Debüt, als er beim »Wexford Festival« Rimski-Korsakows »Mainacht« dirigierte. Im selben Jahr trat er mit »Nabucco« erstmals am Royal Opera House Covent Garden auf. 2003 wurde Vladimir Jurowski Erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra und 2007 dessen Chefdirigent.

Im Oktober 2015 wurde er designierter Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rund-funk-Sinfonieorchesters Berlin und wird die Position im September 2017 antreten. Jurowski wirkt auch weiterhin als Künstlerischer Leiter des Staatlichen Sinfonieorchesters Russland (Swetlanow Sinfonieorchester). Zuvor war er Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin (1997 – 2001), Erster Gastdirigent des Teatro Comunale di Bologna (2000 – 2003), Erster Gast- dirigent des Russischen Nationalorchesters (2005 – 2009) und Music Director der Glynde- bourne Festival Opera (2001 – 2013). Er ist regelmäßig bei führenden Orchestern in Europa und Nordamerika zu Gast, darunter die Berliner Philharmoniker, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Royal Concertgebouw Orchestra, Tonhalle-Orchester Zürich, Gewandhausorchester Leipzig, Mahler Chamber Orchestra, die Staatskapelle Dresden, das Chamber Orchestra of Europe, New York Philharmonic, Philadelphia Orchestra, Cleveland Orchestra sowie das Boston, San Francisco und Chicago Symphony Orchestra.

BIOGRAFIEN

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Unter seinen Opernengagements finden sich »Rigoletto«, »Jenufa«, »Pique Dame«, »Hänsel und Gretel« und »Die Frau ohne Schatten« an der Metropolitan Opera, »Parsifal« und »Wozzeck« an der Welsh National Opera, »Krieg und Frieden« an der Opéra National de Paris, »Eugen One-gin« an der Mailänder Scala, »Ruslan und Ludmilla« am Bolschoi-Theater, »Moses und Aron« an der Komischen Oper Berlin und »Iolanta« und »Die Teufel von Loudun« an der Dresdner Semperoper. Darüber hinaus dirigierte Vladimir Jurowski zahlreiche Opern in Glyndebourne, darunter »Otello«, »Macbeth«, »Falstaff«, »Tristan und Isolde«, »Don Giovanni«, »Das schlaue Füchslein«, Peter Eötvös’ »Love and Other Demons« und »Ariadne auf Naxos«. 2015 stand er für eine umjubelte Inszenierung von »Moses und Aron« am Pult der Komischen Oper Berlin und gab mit Prokofiews »Der feurige Engel« sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper München.

Weitere Höhepunkte waren sein Debüt bei den »Salzburger Festspielen« mit »Wozzeck« und sein Gastauftritt in Glyndebourne mit der Uraufführung von Brett Deans »Hamlet«. Die Glyndebourne-Inszenierung von »Die Meistersinger von Nürnberg«, bei der Vladimir Jurowski das London Philharmonic Orchestra und den Glyndebourne Chorus dirigierte, gewann 2015 den »BBC Music Magazine Opera Award«.

VLADIMIR JUROWSKI IM KONZERTHAUS DORTMUNDVladimir Jurowskis erster Auftritt im Konzerthaus fand im November 2008 statt. Mit dem Lon-don Philharmonic Orchestra und der Pianistin Hélène Grimaud präsentierte er u. a. Rachmani-nows Klavierkonzert Nr. 2 und Tschaikowskys »Pathétique«.

JAN LISIECKI

Der erst 21 Jahre alte Pianist Jan Lisiecki erntet große Anerkennung für seine außergewöhn-liche künstlerische Reife, seinen unverwechselbaren Klang und seine poetische Empfindsam-keit. Lisieckis einfühlsame Interpretationen, seine brillante Technik und sein natürlicher Bezug zu Kunst verleihen ihm eine musikalische Stimme, die seinem Alter weit voraus ist. Jan Lisiecki wurde 1995 als Kind polnischer Eltern in Kanada geboren. Nachdem er im Alter von fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht bekam, debütierte er nur vier Jahre später. Trotzdem wies er den Titel »Wunderkind« stets von sich. Seine Herangehensweise an Musik ist eine erfrischende Mischung aus Hingabe, Können, Enthusiasmus und realistischer Sicht auf die Karriere eines Musikers. »Ich hatte vielleicht das Glück, Talent zu haben, aber Disziplin und harte Arbeit gehö-ren auch dazu«, sagt er dazu.

Mit einer Live-Aufnahme der beiden Chopin-Klavierkonzerte, die Lisiecki im Alter von 13 und 14 Jahren machte und die das Fryderyk Chopin Institut herausbrachte, wurde die internationale

BIOGRAFIEN

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Musikwelt auf ihn aufmerksam. Das Album wurde mit dem »Diapason Découverte« ausgezeich-net. 2011 nahm die Deutsche Grammophon den erst 15-jährigen Jan Lisiecki als einen der fantasievollsten und poetischsten Pianisten seiner Generation exklusiv unter Vertrag.

Seine erste Aufnahme für die Deutsche Grammophon mit Mozarts Klavierkonzerten KV 466 und KV 467 erschien 2012. Die zweite CD folgte 2013 mit Chopins Etüden op. 10 und 25. Sein drittes Album wurde im Januar 2016 veröffentlicht und beinhaltet Schumanns Werke für Klavier und Orchester. Im Frühjahr 2017 wird die Deutsche Grammophon Jan Lisieckis Einspielung von Chopins seltener gespielten Werken für Klavier und Orchester mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und Krzysztof Urbanski auf den Markt bringen.

Im März 2013 sprang Lisiecki kurzfristig für Martha Argerich in Bologna ein, wo er mit dem Orchestra Mozart unter Claudio Abbado Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 aufführte. Die gleiche Saison wurde gekrönt von seiner sensationellen Darbietung von Schumanns Klavierkonzert bei den »BBC Proms« in der Royal Albert Hall in London. Im folgenden Jahr spielte er drei Mozartkonzerte in einer Woche mit dem Philadelphia Orchestra und meisterte seine Debüts als Konzertsolist mit dem Orchestra Filarmonica della Scala in Mailand, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem NHK Symphony Orchestra in Tokio und dem Deutschen Symphonie-Orchester Ber-lin. Recitaldebüts gab er in der Wigmore Hall, in der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und in San Francisco.

Die Entwicklung des jungen Pianisten wurde begleitet von vielen führenden Orchestern wie dem Orchestre de Paris, New York Philharmonic und BBC Symphony Orchestra an Spielorten wie der Suntory Hall, dem Kennedy Center, dem Lincoln Center, dem Barbican Centre und der berühmten Royal Albert Hall. Er pflegt enge Beziehungen zu namhaften Dirigenten wie Sir Anto-nio Pappano, Yannick Nézet-Séguin, Daniel Harding und Pinchas Zukerman.

Der bemerkenswerte junge Musiker debütierte im Main Auditorium der New Yorker Carnegie Hall im Januar 2016. Andere wichtige Ereignisse in seinem Saisonkalender 2015/16 waren sei-ne Konzerte mit den Bamberger Symphonikern in Luzern, Debüts beim Cleveland Orchestra und San Francisco Symphony Orchestra sowie viele Tourneen einschließlich einer Europatour mit dem Zürcher Kammerorchester, das Lisiecki vom Flügel leitete. Auch in der Spielzeit 2016 /17 stehen zahlreiche Auftritte weltweit bevor. Zu den Höhepunkten gehören eine Tournee mit dem London Philharmonic Orchestra und Vladimir Jurowski sowie der Auftritt beim Eröffnungsfes-tival der Elbphilharmonie in Hamburg mit Yannick Nézet-Séguin.

Viele große Radio- und TV-Stationen berichteten bereits ausführlich über Lisieckis Karriere und übertrugen seine Konzerte. Er war auch Gegenstand eines Dokumentarfilms der CBC News

BIOGRAFIEN

namens »The Reluctant Prodigy« (»Wunderkind wider Willen«). 2013 erhielt er den »Leonard Bernstein Award« beim »Schleswig-Holstein Musik Festival« und wurde vom »Gramophone Ma-gazine« zum »Young Artist of the Year« ernannt.

Jan Lisiecki engagiert sich in vielen karitativen Projekten und spendet seine Zeit und seine Kunst Organisationen wie der David Foster Foundation, der Polish Humanitarian Organization und der Wish upon a Star Foundation. 2012 wurde er zum UNICEF-Botschafter für Kanada ernannt, nachdem er seit 2008 als National Youth Representative fungierte.

JAN LISIECKI IM KONZERTHAUS DORTMUNDVon 2012 bis 2015 war Jan Lisiecki Künstler der Reihe »Junge Wilde« am Konzerthaus und in dieser Zeit mit Klavierabenden zu Gast. Darüber hinaus war er 2015 als Solist in Mozarts Klavierkonzert KV 482 mit dem Chamber Orchestra of Europe unter Yannick Nézet-Séguin zu hören.

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TEXTE Markus Bruderreck

FOTONACHWEISE S. 04 © Roman GoncharovS. 08 © Mathias Bothor · DGS. 18 © Roman GoncharovS. 24 © Mathias Bothor · DG

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

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IMPRESSUM

SO 30.04.2017Mahler Chamber Orchestra, Mikhail Pletnev, Daniil Trifonov | Chopin Klavier- konzerte und Karłowicz Streicherserenade

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KONZERTHAUS DORTMUND

FESTLICHE SAISONERÖFFNUNGSamstag, 10.09.2016 · 20.00 Uhr