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P aris ist die Stadt der Mode und ohne ihre legendären Designer gäbe es heute nicht die imposanten Schöpfungen der „ge- hobenen Schneiderei“, der Haute Couture. Auch die Herzogin von Windsor wurde stets von den teu- ersten Designern eingekleidet und legte gesteigerten Wert –nicht nur – auf die äußere Perfektion. Sie versprühte aus jeder Pore Ele- ganz und Stärke. Kaum einer an- deren Frau galt seinerzeit so viel Aufmerksamkeit. Wir wollen diese Frau näher kennenlernen. D ie Geschwister Lillet wuss- ten, dass die Lieblingsbe- schäftigung der Menschen aus der Gironde das Essen und das Trinken ist, und machten aus die- ser Leidenschaft eine florierendes Unternehmen. Die Lage von Bor- deaux kam den Lillet Brüdern für ihre Ideen gerade recht. Vom Atlantischen Ozean kamen über die Flussarme der Garonne und Dor- dogne per Frachtschiff säcke- und kis- tenweise exotische Gewürze, Früchte und Kräuter in den Hafen der süd- westfranzösischen Stadt. BRÜDER Ein GEDankE A uch wenn die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, so haben die drei doch eines gemeinsam, zumindest dann, wenn es sich um einen guten Geschmack, in unserem Fall in Form eines französischen Weinaperitifs, handelt. seite 2 Maison fondée en 1872 Den französischen Weinaperitif Lillet kann man pur auf Eis und als Cocktail genießen. Die besten Drinkvorschläge auf seite 12 So sehen die französischen Film- diven und Chansonnière der Neu- zeit aus. Ihr Ruhm ist internatio- nal und sie bedienen und umgehen gekonnt Klischees. Durch ihr Kön- nen, ihren Mut und ihre Anders- artigkeit verkörpern sie das junge Gesicht ihres Landes und bleiben dabei ganz leidenschaftlich und wild. Die Kunst aus Frankreich war schon immer außergewöhnlich, talentvoll und richtungweisend, in Zukunft wird das dank unserer Lieblinge sicher auch so bleiben. FREnch connEction James, Jackie und Hannibal WiE man sich klEiDEt, so lEBt man mit hiRn, chaRmE & oRanGE

Lillet Journal

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Die Firma Lillet Frères (Likörhersteller und Wein- und Spirituosenhändler) wurde 1872 im französischen Podensac (Gironde) gegründet. Der Lillet entstand 1887.

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Paris ist die Stadt der Mode und ohne ihre legendären

Designer gäbe es heute nicht die imposanten Schöpfungen der „ge-hobenen Schneiderei“, der Haute Couture. Auch die Herzogin von Windsor wurde stets von den teu-ersten Designern eingekleidet und legte gesteigerten Wert –nicht nur – auf die äußere Perfektion. Sie versprühte aus jeder Pore Ele-ganz und Stärke. Kaum einer an-deren Frau galt seinerzeit so viel Aufmerksamkeit. Wir wollen diese Frau näher kennenlernen.

Die Geschwister Lillet wuss-ten, dass die Lieblingsbe-

schäftigung der Menschen aus der Gironde das Essen und das Trinken ist, und machten aus die-ser Leidenschaft eine florierendes Unternehmen. Die Lage von Bor-deaux kam den Lillet Brüdern für ihre Ideen gerade recht.

Vom Atlantischen Ozean kamen über die Flussarme der Garonne und Dor-dogne per Frachtschiff säcke- und kis-tenweise exotische Gewürze, Früchte und Kräuter in den Hafen der süd-westfranzösischen Stadt.

BRÜDEREin GEDankE

Auch wenn die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, so haben die drei doch eines gemeinsam, zumindest dann, wenn es sich um

einen guten Geschmack, in unserem Fall in Form eines französischen Weinaperitifs, handelt.

seite 2

Maison fondée en 1872

Den französischen Weinaperitif Lillet kann man pur auf Eis und als Cocktail genießen. Die besten Drinkvorschläge auf seite 12

So sehen die französischen Film- diven und Chansonnière der Neu-zeit aus. Ihr Ruhm ist internatio-nal und sie bedienen und umgehen gekonnt Klischees. Durch ihr Kön-nen, ihren Mut und ihre Anders-

artigkeit verkörpern sie das junge Gesicht ihres Landes und bleiben dabei ganz leidenschaftlich und wild. Die Kunst aus Frankreich war schon immer außergewöhnlich, talentvoll und richtungweisend, in Zukunft wird das dank unserer Lieblinge sicher auch so bleiben.

FREnch connEction

James, Jackie und Hannibal

WiE man sich klEiDEt, so lEBt

man

mit hiRn, chaRmE & oRanGE

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Ein Aperitif wird vor dem Essen genos-sen und soll Lust auf mehr machen. Auf gutes Essen und anregende Gespräche, auf mehr Lebensfreude und mehr Ge-

nuss. Und manchmal auch einfach auf ein weiteres Glas Lillet.Lillet ist ein französischer Weinaperitif, ein wahres Liebhaberprodukt mit langer Tra-dition. Und pünktlich zum Sommer gibt es Lillet auch in der deutschen Gastronomie.

Das Ursprüngliche hat sich Lillet bis heute bewahrt. Die Mitarbeiter der kleinen Pro-duktionsstätte des Traditionsgetränks in Podensac legen bei der Herstellung höchsten Wert auf die Einhaltung der streng geheimen Originalrezeptur, so dass Lillet auch heute noch mit ausschließlich natürlichen Zutaten und viel Liebe zum Detail hergestellt wird.In Frankreich weiß man ganz genau, wie die Brücke zwischen Tradition und Innovation

geschlagen wird. „Savoir vivre“ - wir möch-ten das französische Lebensgefühl in dieser Zeitung festhalten und widmen Le Journal de Lillet dem ganz besonderen Moment des Tages, den Augenblicken zwischen Tag und Nacht, wenn das Licht blau schimmert und die Menschen sich in Bars und Cafés versam-meln, den Tag Revue passieren lassen, eine Kleinigkeit essen und ein Gläschen Lillet trinken, bevor die Nacht beginnt.

Jetzt hält die Aperitif-kultur auch in Deutsch-land Einzug. Diese Zei-tung ist der Aperitif zum Aperitif. À votre santé!

intElliGEntER sERiEnmöRDER maG

Es Eiskalt

Selbst für Hannibal Lecter aus dem Roman „Hannibal“ von Thomas Harris ist Lillet unabkömmlich. Bei einem Rendezvous mit der FBI-Studentin Clarice Starling wurde

Lecter gesehen, wie er ein Glas Lillet mit Eis und einem Scheibchen Orange

servierte. Was zum Hauptgang gereicht wurde, bleibt unklar.

hElDEnliEBE GEht DuRch DEn

maGEn

Der Agent seiner Majestät zeigt Gefühle! Seine Neue heißt Vesper Lynd. Diese Liebe ist bitter-süß und geht so weit, dass James Bond das Rezept von seinem Lieblingsge-tränk, dem Martini Cocktail, verändern ließ. Laut Ian Flemings Roman „Casino Royal“ aus dem Jahre 1953 gab er bei einem Restaurantbesuch dem Barkeeper klare Anweisungen, den Wer-mut durch Kina Lillet zu ersetzen. Anschlie-ßend benannte er den Cocktail nach sei-ner neuen Flamme. Et voilà: der Vesper Cocktail.

James und Hannibal. Auch wenn die Geschmäcker bekanntlich

verschieden sind, so haben diese beiden doch eines gemeinsam.

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Ein Aperitif wird vor dem Essen genos-sen und soll Lust auf mehr machen. Auf gutes Essen und anregende Gespräche, auf mehr Lebensfreude und mehr Ge-

nuss. Und manchmal auch einfach auf ein weiteres Glas Lillet.Lillet ist ein französischer Weinaperitif, ein wahres Liebhaberprodukt mit langer Tra-dition. Und pünktlich zum Sommer gibt es Lillet auch in der deutschen Gastronomie.

Das Ursprüngliche hat sich Lillet bis heute bewahrt. Die Mitarbeiter der kleinen Pro-duktionsstätte des Traditionsgetränks in Podensac legen bei der Herstellung höchsten Wert auf die Einhaltung der streng geheimen Originalrezeptur, so dass Lillet auch heute noch mit ausschließlich natürlichen Zutaten und viel Liebe zum Detail hergestellt wird.In Frankreich weiß man ganz genau, wie die Brücke zwischen Tradition und Innovation

geschlagen wird. „Savoir vivre“ - wir möch-ten das französische Lebensgefühl in dieser Zeitung festhalten und widmen Le Journal de Lillet dem ganz besonderen Moment des Tages, den Augenblicken zwischen Tag und Nacht, wenn das Licht blau schimmert und die Menschen sich in Bars und Cafés versam-meln, den Tag Revue passieren lassen, eine Kleinigkeit essen und ein Gläschen Lillet trinken, bevor die Nacht beginnt.

Jetzt hält die Aperitif-kultur auch in Deutsch-land Einzug. Diese Zei-tung ist der Aperitif zum Aperitif. À votre santé!

intElliGEntER sERiEnmöRDER maG

Es Eiskalt

Selbst für Hannibal Lecter aus dem Roman „Hannibal“ von Thomas Harris ist Lillet unabkömmlich. Bei einem Rendezvous mit der FBI-Studentin Clarice Starling wurde

Lecter gesehen, wie er ein Glas Lillet mit Eis und einem Scheibchen Orange

servierte. Was zum Hauptgang gereicht wurde, bleibt unklar.

hElDEnliEBE GEht DuRch DEn

maGEn

Der Agent seiner Majestät zeigt Gefühle! Seine Neue heißt Vesper Lynd. Diese Liebe ist bitter-süß und geht so weit, dass James Bond das Rezept von seinem Lieblingsge-tränk, dem Martini Cocktail, verändern ließ. Laut Ian Flemings Roman „Casino Royal“ aus dem Jahre 1953 gab er bei einem Restaurantbesuch dem Barkeeper klare Anweisungen, den Wer-mut durch Kina Lillet zu ersetzen. Anschlie-ßend benannte er den Cocktail nach sei-ner neuen Flamme. Et voilà: der Vesper Cocktail.

James und Hannibal. Auch wenn die Geschmäcker bekanntlich

verschieden sind, so haben diese beiden doch eines gemeinsam.

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ina Lillet wurde geboren und die Nachfrage nach dem neuen Aperitif stieg von Tag zu Tag. Nicht nur vor dem Abendessen

– schon am Nachmittag, beim Pferderen-nen, am Pool wurde Kina Lillet genossen, auf keiner guten Gesellschaft durfte der Drink fehlen. Nicht nur in Podensac, Bordeaux, auch in Paris, London oder New York wur-den die Bars mit den hübsch verzierten Fla-schen bestückt. Die Kunstwelt liebte Lillet und auch in sportbegeisterten Kreisen wusste man um die anregende Wirkung dieses Aperitifs.

Bis zum heutigen Tage reift der Lillet in alten Holzfässern und wird von Podensac aus in edle Cocktailbars und berühmte Cafés in al-ler Welt geliefert. Kina Lillet heißt nach einer Rezeptmodernisierung, die den Geschmack des Getränks runder - weniger süß, mit abge-stimmter bitterer Note - werden ließ, heute einfach nur Lillet.

Sieben Angestellte kümmern sich um die Fortsetzung alter Traditionen und die um-sichtige Herstellung des Aperitifweins. Pierre Lillet, ein Nachkomme der Brüder Paul und Raymond, lebt immer noch nebenan und spaziert hin und wieder vorbei, um dort ein Gläschen Lillet zu gustieren. Savoir-vivre eben.

Der Name „Chinarinde“ kommt nicht von „China“, wie man vermuten könnte, sondern die Herkunft des Wortes ist Südamerika, wahrscheinlich abgeleitet von dem Quechua-Wort „Kina Kina“, was so viel bedeutet wie „Rinde der Rinden“. Aus dieser besonderen Haut eines Baumes kann Chinin gewonnen werden, dessen schützende und stärkende Wirkung Fieber von peruanischen Urein-wohnern gesenkt, Kolonialherren die Kopf-schmerzen vertrieben und mondäne Tropen-reisende vor Malaria bewahrt haben soll. Diese Zutat verlieh dem neuen Rezept aus dem Hause Lillet den letzten Schliff, das ge-wisse Etwas. Eine Weile hatten die kreativen Brüder schon mit ausgewählten Bordeaux-weinen und den getrockneten Schalen ver-schiedener Orangensorten herumprobiert, jetzt war die Zusammensetzung perfekt und nicht nur wohlschmeckend, sondern hatte so-gar noch einen positiven Nebeneffekt für den Körper.

diedie

mgeben von Weinfeldern, wilden Flüssen und Schlös-sern, gründeten die Brüder Raymond und Paul Lillet ein

kleines Unternehmen, in dem sie die Früch-te der Region zu feinen Likören, Limonaden, Fruchtgelees und Sirup destillierten und ver-arbeiteten. Die Geschwister wussten, dass die Lieblingsbeschäftigung der Menschen aus der Gironde das Essen und das Trinken war, und so begannen sie fortan, auch mit Weinen, Cognac, Armagnac zu handeln. Die Lage der Gironde kam den Gebrüdern Lillet für ihre Passion gerade recht. Vom Atlantischen Ozean kamen über die beiden Flussarme der Garonne und Dordogne per Frachtschiff säcke- und kistenweise exoti-sche Gewürze, Früchte und Kräuter in den Hafen der südwestfranzösischen Stadt. Kostbarer Rohrzucker von den Antillen, Orangen aus Haiti oder Sternanis aus China, die experimentierfreudigen Brüder konnten sich mit als Erste an den neuen Geschmä-ckern aus aller Welt erfreuen. Der Tatendrang war groß und die Idee, ein neues Aperitifgetränk auf den Markt zu brin-gen, trieb Paul und Raymond in die Arme von Pater Kermann, einem Arzt, der bei seiner Rückkehr von einer Forschungsreise Chinarinde im Gepäck hatte.

In jeder Flasche Lillet steckt eine lange Tra-dition und Geschichte, die im Jahre 1872 in einem winzigen Dorf namens Podensac, in der Nähe von Bordeaux, beginnt.

kina lillEt WuRDE GEBoREn

unD DiE nachFRaGE nach DEm

nEuEn aPERitiF stiEG Von taG

Zu taG.der

TaTendrang war

groSS

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ina Lillet wurde geboren und die Nachfrage nach dem neuen Aperitif stieg von Tag zu Tag. Nicht nur vor dem Abendessen

– schon am Nachmittag, beim Pferderen-nen, am Pool wurde Kina Lillet genossen, auf keiner guten Gesellschaft durfte der Drink fehlen. Nicht nur in Podensac, Bordeaux, auch in Paris, London oder New York wur-den die Bars mit den hübsch verzierten Fla-schen bestückt. Die Kunstwelt liebte Lillet und auch in sportbegeisterten Kreisen wusste man um die anregende Wirkung dieses Aperitifs.

Bis zum heutigen Tage reift der Lillet in alten Holzfässern und wird von Podensac aus in edle Cocktailbars und berühmte Cafés in al-ler Welt geliefert. Kina Lillet heißt nach einer Rezeptmodernisierung, die den Geschmack des Getränks runder - weniger süß, mit abge-stimmter bitterer Note - werden ließ, heute einfach nur Lillet.

Sieben Angestellte kümmern sich um die Fortsetzung alter Traditionen und die um-sichtige Herstellung des Aperitifweins. Pierre Lillet, ein Nachkomme der Brüder Paul und Raymond, lebt immer noch nebenan und spaziert hin und wieder vorbei, um dort ein Gläschen Lillet zu gustieren. Savoir-vivre eben.

Der Name „Chinarinde“ kommt nicht von „China“, wie man vermuten könnte, sondern die Herkunft des Wortes ist Südamerika, wahrscheinlich abgeleitet von dem Quechua-Wort „Kina Kina“, was so viel bedeutet wie „Rinde der Rinden“. Aus dieser besonderen Haut eines Baumes kann Chinin gewonnen werden, dessen schützende und stärkende Wirkung Fieber von peruanischen Urein-wohnern gesenkt, Kolonialherren die Kopf-schmerzen vertrieben und mondäne Tropen-reisende vor Malaria bewahrt haben soll. Diese Zutat verlieh dem neuen Rezept aus dem Hause Lillet den letzten Schliff, das ge-wisse Etwas. Eine Weile hatten die kreativen Brüder schon mit ausgewählten Bordeaux-weinen und den getrockneten Schalen ver-schiedener Orangensorten herumprobiert, jetzt war die Zusammensetzung perfekt und nicht nur wohlschmeckend, sondern hatte so-gar noch einen positiven Nebeneffekt für den Körper.

diedie

mgeben von Weinfeldern, wilden Flüssen und Schlös-sern, gründeten die Brüder Raymond und Paul Lillet ein

kleines Unternehmen, in dem sie die Früch-te der Region zu feinen Likören, Limonaden, Fruchtgelees und Sirup destillierten und ver-arbeiteten. Die Geschwister wussten, dass die Lieblingsbeschäftigung der Menschen aus der Gironde das Essen und das Trinken war, und so begannen sie fortan, auch mit Weinen, Cognac, Armagnac zu handeln. Die Lage der Gironde kam den Gebrüdern Lillet für ihre Passion gerade recht. Vom Atlantischen Ozean kamen über die beiden Flussarme der Garonne und Dordogne per Frachtschiff säcke- und kistenweise exoti-sche Gewürze, Früchte und Kräuter in den Hafen der südwestfranzösischen Stadt. Kostbarer Rohrzucker von den Antillen, Orangen aus Haiti oder Sternanis aus China, die experimentierfreudigen Brüder konnten sich mit als Erste an den neuen Geschmä-ckern aus aller Welt erfreuen. Der Tatendrang war groß und die Idee, ein neues Aperitifgetränk auf den Markt zu brin-gen, trieb Paul und Raymond in die Arme von Pater Kermann, einem Arzt, der bei seiner Rückkehr von einer Forschungsreise Chinarinde im Gepäck hatte.

In jeder Flasche Lillet steckt eine lange Tra-dition und Geschichte, die im Jahre 1872 in einem winzigen Dorf namens Podensac, in der Nähe von Bordeaux, beginnt.

kina lillEt WuRDE GEBoREn

unD DiE nachFRaGE nach DEm

nEuEn aPERitiF stiEG Von taG

Zu taG.der

TaTendrang war

groSS

Page 6: Lillet Journal

m Südwesten von Frankreich, kurz vor dem Atlantik, fließen die Flüsse Garonne und Dordogne zusammen. Nach diesem größten Mündungstrichter Europas ist die Gironde benannt. Dieses Départe-ment, dessen Hauptstadt Bordeaux ist, liegt in der Region Aquitanien.Die Garonne, die sich in einem weiten

Bogen wie eine Sichel durch Bordeaux zieht, verhalf der Universitätsstadt zu dem Namen „Port de la lune“, Hafen des Mondes.

Heute spiegelt sich der Mond in dem riesigen Wasserbecken auf dem Place de la Bourse, di-rekt an der Uferpromenade der Garonne, die dank Ebbe und Flut zwischenzeitlich auch manchmal rückwärts fließt. An schwülen Sommertagen dient der „Miroir d'eau“, ein Wasserspiegel, der im Rahmen einer umfas-senden Modernisierung der Stadt konstruiert wurde, für eine barfüßige Erfrischung. Der

industrielle Hafen wurde aus der Stadt aus-gelagert. Dort, wo einst der alte Handelsha-fen von Bordeaux war, hektisch und zwielich-tig, ist heute der Trendbezirk von Bordeaux. Hier trifft man auf in ihre Lektüre vertiefte Studenten, Kinder, die auf Rollschuhen die Promenade hoch- und herunterrasen und in der Dämmerung dann auf schlendernde Lie-bespaare mit einer Flasche Lillet unter dem Arm.

Lediglich Kreuzfahrtschiffe machen hier Halt und bringen Neugierige und Staunen-de in das historische Zentrum, welches unter anderem dank seiner aufwändigen Bauweise und eindrucksvollen Architektur seit 2007 zum UNESCO Kulturerbe gehört. Des Wei-teren bemerkte das Auswahlkomitee, dass die Hafenstadt immer ein besonderer Ort des Austausches kultureller Werte gewesen sei, und deshalb die Entscheidung zur Vergabe dieses ehrenvollen Titels leichtfiel. Auf den Plätzen, wie dem vor dem Sakral-bau der Saint-André Kathedrale reihen sich typische französische Restaurants mit Art Deco Stilelementen und alten Werbetafeln aneinander, mehr als siebenhunderttausend Bordelais scheinen nur eines zu wollen: Essen und Trinken.

Frühmor-genS TriFFT man Sich auF dem marché deS capucinS,

um sich mit erntefrischem Gemüse, für die Region typischem Schafsmilchkäse und frisch gepflückten Blumensträußen ein-zudecken. Bevor man den Einkaufskorb durch die unzähligen Gässchen, vorbei an Bonbongeschäften und bunt ausgestatteten Tabakläden, nach Hause transportiert, wird in einer Pâtisserie haltgemacht, um sich mit Maccarons oder Cannelés, einer süßen Bor-delaiser Spezialität, und einem Café in der Sonne zu stärken.

Jeder Stadtteil ist nach seiner Kirche be-nannt. Ob in Saint Pierre oder in Saint Paul – sobald die Büros verlassen sind und die Uni aus ist, versammeln sich die Menschen zum Apéro in einer der unzähligen Bars. Bei der Pompon Bar stehen die Menschen vor der Tür, trinken und rauchen, während drinnen „Apéro pour deux“, eine große Plat-te für Zwei mit Wurst, Käse und kleinen Fleischpasteten, serviert wird. Natürlich be-gleitet von einem Gläschen Lillet.Je später der Abend, desto mehr duftet die Stadt nach kulinarischen Köstlichkeiten. Nach dem Aperitif folgen die Gourmets und Gourmands den Duftwolken und füllen ihre

Zwischen Fluss, meer und mond

i

Mägen genüsslich mit Enten, Käse, Wein und Süßem. Den Ausgleich zum modernen Stadtleben und den unzähligen sinnlichen Eindrücken findet man im abwechslungsrei-chen Umland, nur einige Kilometer entfernt. Ob bei einem Spaziergang durch die unendli-che Weite der Weinfelder von Margaux, beim Beobachten der wilden Wellen an der Atlan-tikküste, im Schneegestöber der Pyrenäen oder beim Stufensteigen in einem der unzäh-ligen Schlösser der Region, diese Vielfalt der Region macht satt, gesund und glücklich. Leben wie Gott in Bordeaux.

Weinstöcke, soweit das auge

reicht. Bordeaux oder französisch „Bordelais“ ist das größte zusammenhängende Weinanbau-gebiet der Welt. Mehr als 3.000 Châteaux erzeugen auf 120.000 Hektar Anbaufläche insgesamt 5,74 Millionen Hektoliter der besten Weine der Welt. Berühmt ist das An-baugebiet mit seinen kalkhaltigen Böden für trockene Rotweine, die zum Beispiel aus dem Médoc oder Saint Émilion stammen.Für den Bordeauxwein sind nur ausgewählte Rebsorten zugelassen. Weiße Trauben sind Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle, unter den Rotweinen bekannt sind Merlot, Cabernet Sauvignon oder Malbec.

french

Während der Filmfesttage liegt eine ganz besondere Stimmung in der Luft, rote Tep-piche überall und Rückenausschnitte, so weit das Auge reicht und manchmal noch ein bisschen weiter. Ja, gerade das „Sehen und Gesehen werden“, wäre ohne die berühmte französische Mode undenkbar. Inspiration für die Kleidung finden die Damen und Her-ren Stars höchstwahrscheinlich auf den zwei-mal im Jahr stattfindenden Prêt-à-porter Schauen. Dort werden die zukünftigen High-lights in Sachen tragbarer Mode für Früh-ling/Sommer und Herbst/Winter gezeigt. Neben der Mode gibt auch die französische Musik auf internationalem Parkett den Takt an. Moderne Chansonniere, wie Zaz, Char-lotte Gainsbourg und Sébastien Tellier, sind derzeit auf einem Vormarsch. Französischer Hip Hop und elektronische Tanzmusik schaf-fen den Spagat zwischen Mainstream und anerkannter Subkultur spielend.Und in der Kunstwelt sind die Franzosen historisch ohnehin ganz weit vorn. Die inter-nationale Kunstmesse FIAC (Foire interna-tionale d'art contemporain), die jährlich im Grand Palais und in einem Zelt auf dem Cour Carré des Pariser Louvre stattfindet, gewähr-leistet ihren Erfolg durch sichere Werte wie durch Bonmots der Kunst-Avantgarde.Wahrscheinlich ist das Geheimnis des Erfolgs eine gesunde Mischung aus Extravaganz und Bodenständigkeit. Die Erhaltung von alten Traditionen und das Spiel mit dem Feuer. Nur so zieht sich eine bestechend innovative Be-ständigkeit, die schon viele Jahre andauert, durch die kulturelle Landschaft Frankreichs.

Nehmen wir

zum Beispiel den französi-

schen Film. Von Stummfilm bis

zum verstörenden Independentstrei-

fen, ob die Nou-velle Vague der 50er

Jahre oder die Filme der starken Frauen

– schon immer und bis heute liegt höchstes

Augenmerk auf den Klas-sikern von morgen made in

Frankreich. Die wohl berühmtesten und

glamourösesten Filmfestspiele der Welt finden, wo auch sonst, in

Frankreich statt. Seit 1946 trifft sich in jedem Frühjahr die Crème de la Crème

der Filmkunst an der Côte d’Azur. Wer die goldene Palme in den Händen halten darf, hat so ziemlich alles erreicht, was man in dem Business erreichen kann. Die in Cannes ausgezeichneten Filme, sind nicht nur die Kassenschlager der nächsten Saison, son-dern zeichnen sich durch besonderen Anspruch aus. Alles, was Rang und Na-men hat, trifft sich in den Kinosäalen, auf Yachten und natürlich in den Clubs und Bars der Stadt am Meer.

commE il Faut

oh là là, JE t´aimE

Die Franzosen haben es definitiv geschafft. Sie liegen nicht nur bei den kulinarischen

Genüssen qualitativ an der Spitze. Gerade im kul-turellen Bereich haben sie die Nase vorn. In den Bereichen Kunst, Musik, Film und Mode, setzen sie Maßstäbe wie keine andere Nation und inspi-rieren die ganze Welt mit ihren Werken. Der Ruhm der französischen Filmdiven und Chansonniere der Neuzeit ist international und sie bedienen und umgehen Klischees gekonnt. Durch ihr Können, ihren Mut und ihre Andersar-tigkeit verkörpern sie das neue Gesicht von ihrem Land und bleiben dabei ganz leidenschaftlich und wild. Die Kunst aus Frankreich war schon immer außergewöhnlich, talentvoll und richtungweisend und in Zukunft wird das dank einem unerschöpf-lichen Pool an Inspiration auch so bleiben.

werkann,

dercanneS

Page 7: Lillet Journal

m Südwesten von Frankreich, kurz vor dem Atlantik, fließen die Flüsse Garonne und Dordogne zusammen. Nach diesem größten Mündungstrichter Europas ist die Gironde benannt. Dieses Départe-ment, dessen Hauptstadt Bordeaux ist, liegt in der Region Aquitanien.Die Garonne, die sich in einem weiten

Bogen wie eine Sichel durch Bordeaux zieht, verhalf der Universitätsstadt zu dem Namen „Port de la lune“, Hafen des Mondes.

Heute spiegelt sich der Mond in dem riesigen Wasserbecken auf dem Place de la Bourse, di-rekt an der Uferpromenade der Garonne, die dank Ebbe und Flut zwischenzeitlich auch manchmal rückwärts fließt. An schwülen Sommertagen dient der „Miroir d'eau“, ein Wasserspiegel, der im Rahmen einer umfas-senden Modernisierung der Stadt konstruiert wurde, für eine barfüßige Erfrischung. Der

industrielle Hafen wurde aus der Stadt aus-gelagert. Dort, wo einst der alte Handelsha-fen von Bordeaux war, hektisch und zwielich-tig, ist heute der Trendbezirk von Bordeaux. Hier trifft man auf in ihre Lektüre vertiefte Studenten, Kinder, die auf Rollschuhen die Promenade hoch- und herunterrasen und in der Dämmerung dann auf schlendernde Lie-bespaare mit einer Flasche Lillet unter dem Arm.

Lediglich Kreuzfahrtschiffe machen hier Halt und bringen Neugierige und Staunen-de in das historische Zentrum, welches unter anderem dank seiner aufwändigen Bauweise und eindrucksvollen Architektur seit 2007 zum UNESCO Kulturerbe gehört. Des Wei-teren bemerkte das Auswahlkomitee, dass die Hafenstadt immer ein besonderer Ort des Austausches kultureller Werte gewesen sei, und deshalb die Entscheidung zur Vergabe dieses ehrenvollen Titels leichtfiel. Auf den Plätzen, wie dem vor dem Sakral-bau der Saint-André Kathedrale reihen sich typische französische Restaurants mit Art Deco Stilelementen und alten Werbetafeln aneinander, mehr als siebenhunderttausend Bordelais scheinen nur eines zu wollen: Essen und Trinken.

Frühmor-genS TriFFT man Sich auF dem marché deS capucinS,

um sich mit erntefrischem Gemüse, für die Region typischem Schafsmilchkäse und frisch gepflückten Blumensträußen ein-zudecken. Bevor man den Einkaufskorb durch die unzähligen Gässchen, vorbei an Bonbongeschäften und bunt ausgestatteten Tabakläden, nach Hause transportiert, wird in einer Pâtisserie haltgemacht, um sich mit Maccarons oder Cannelés, einer süßen Bor-delaiser Spezialität, und einem Café in der Sonne zu stärken.

Jeder Stadtteil ist nach seiner Kirche be-nannt. Ob in Saint Pierre oder in Saint Paul – sobald die Büros verlassen sind und die Uni aus ist, versammeln sich die Menschen zum Apéro in einer der unzähligen Bars. Bei der Pompon Bar stehen die Menschen vor der Tür, trinken und rauchen, während drinnen „Apéro pour deux“, eine große Plat-te für Zwei mit Wurst, Käse und kleinen Fleischpasteten, serviert wird. Natürlich be-gleitet von einem Gläschen Lillet.Je später der Abend, desto mehr duftet die Stadt nach kulinarischen Köstlichkeiten. Nach dem Aperitif folgen die Gourmets und Gourmands den Duftwolken und füllen ihre

Zwischen Fluss, meer und mond

i

Mägen genüsslich mit Enten, Käse, Wein und Süßem. Den Ausgleich zum modernen Stadtleben und den unzähligen sinnlichen Eindrücken findet man im abwechslungsrei-chen Umland, nur einige Kilometer entfernt. Ob bei einem Spaziergang durch die unendli-che Weite der Weinfelder von Margaux, beim Beobachten der wilden Wellen an der Atlan-tikküste, im Schneegestöber der Pyrenäen oder beim Stufensteigen in einem der unzäh-ligen Schlösser der Region, diese Vielfalt der Region macht satt, gesund und glücklich. Leben wie Gott in Bordeaux.

Weinstöcke, soweit das auge

reicht. Bordeaux oder französisch „Bordelais“ ist das größte zusammenhängende Weinanbau-gebiet der Welt. Mehr als 3.000 Châteaux erzeugen auf 120.000 Hektar Anbaufläche insgesamt 5,74 Millionen Hektoliter der besten Weine der Welt. Berühmt ist das An-baugebiet mit seinen kalkhaltigen Böden für trockene Rotweine, die zum Beispiel aus dem Médoc oder Saint Émilion stammen.Für den Bordeauxwein sind nur ausgewählte Rebsorten zugelassen. Weiße Trauben sind Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle, unter den Rotweinen bekannt sind Merlot, Cabernet Sauvignon oder Malbec.

french

Während der Filmfesttage liegt eine ganz besondere Stimmung in der Luft, rote Tep-piche überall und Rückenausschnitte, so weit das Auge reicht und manchmal noch ein bisschen weiter. Ja, gerade das „Sehen und Gesehen werden“, wäre ohne die berühmte französische Mode undenkbar. Inspiration für die Kleidung finden die Damen und Her-ren Stars höchstwahrscheinlich auf den zwei-mal im Jahr stattfindenden Prêt-à-porter Schauen. Dort werden die zukünftigen High-lights in Sachen tragbarer Mode für Früh-ling/Sommer und Herbst/Winter gezeigt. Neben der Mode gibt auch die französische Musik auf internationalem Parkett den Takt an. Moderne Chansonniere, wie Zaz, Char-lotte Gainsbourg und Sébastien Tellier, sind derzeit auf einem Vormarsch. Französischer Hip Hop und elektronische Tanzmusik schaf-fen den Spagat zwischen Mainstream und anerkannter Subkultur spielend.Und in der Kunstwelt sind die Franzosen historisch ohnehin ganz weit vorn. Die inter-nationale Kunstmesse FIAC (Foire interna-tionale d'art contemporain), die jährlich im Grand Palais und in einem Zelt auf dem Cour Carré des Pariser Louvre stattfindet, gewähr-leistet ihren Erfolg durch sichere Werte wie durch Bonmots der Kunst-Avantgarde.Wahrscheinlich ist das Geheimnis des Erfolgs eine gesunde Mischung aus Extravaganz und Bodenständigkeit. Die Erhaltung von alten Traditionen und das Spiel mit dem Feuer. Nur so zieht sich eine bestechend innovative Be-ständigkeit, die schon viele Jahre andauert, durch die kulturelle Landschaft Frankreichs.

Nehmen wir

zum Beispiel den französi-

schen Film. Von Stummfilm bis

zum verstörenden Independentstrei-

fen, ob die Nou-velle Vague der 50er

Jahre oder die Filme der starken Frauen

– schon immer und bis heute liegt höchstes

Augenmerk auf den Klas-sikern von morgen made in

Frankreich. Die wohl berühmtesten und

glamourösesten Filmfestspiele der Welt finden, wo auch sonst, in

Frankreich statt. Seit 1946 trifft sich in jedem Frühjahr die Crème de la Crème

der Filmkunst an der Côte d’Azur. Wer die goldene Palme in den Händen halten darf, hat so ziemlich alles erreicht, was man in dem Business erreichen kann. Die in Cannes ausgezeichneten Filme, sind nicht nur die Kassenschlager der nächsten Saison, son-dern zeichnen sich durch besonderen Anspruch aus. Alles, was Rang und Na-men hat, trifft sich in den Kinosäalen, auf Yachten und natürlich in den Clubs und Bars der Stadt am Meer.

commE il Faut

oh là là, JE t´aimE

Die Franzosen haben es definitiv geschafft. Sie liegen nicht nur bei den kulinarischen

Genüssen qualitativ an der Spitze. Gerade im kul-turellen Bereich haben sie die Nase vorn. In den Bereichen Kunst, Musik, Film und Mode, setzen sie Maßstäbe wie keine andere Nation und inspi-rieren die ganze Welt mit ihren Werken. Der Ruhm der französischen Filmdiven und Chansonniere der Neuzeit ist international und sie bedienen und umgehen Klischees gekonnt. Durch ihr Können, ihren Mut und ihre Andersar-tigkeit verkörpern sie das neue Gesicht von ihrem Land und bleiben dabei ganz leidenschaftlich und wild. Die Kunst aus Frankreich war schon immer außergewöhnlich, talentvoll und richtungweisend und in Zukunft wird das dank einem unerschöpf-lichen Pool an Inspiration auch so bleiben.

werkann,

dercanneS

Page 8: Lillet Journal

Paris ist vor allem dafür berühmt, die Stadt der Mode zu sein. Und eine Inspirationsquel-le für Mode, denn die gesamte internationa-le Modebranche orientiert sich an dem, was zweimal im Jahr auf den Pariser Moden-schauen präsentiert wird.

Ohne Coco Chanel, Christian Dior und Yves Saint Laurent gäbe es heute nicht die impo-santen Schöpfungen der „gehobenen Schnei-derei“, der Haute Couture. Aus luxuriösen Materialien wie Seide, Taft und Chiffon wer-den Kunstwerke maßgeschneidert, präsen-tiert, von Sammlern gekauft und in Museen ausgestellt. Getragen werden diese Kleider eher selten, dafür ist die in den fünfziger Jahren entstan-dene Prêt-à-porter-Mode zuständig. Die „zu tragen bereite Mode“ kommt vom Laufsteg hinunter auf die Straßen von Paris, hinaus in die ganze Welt.Die Franzosen, für ihre Eleganz bekannt, wissen genau, wie man sich richtig kleidet - edle schlichte Gradlinigkeit mit großem Selbstbewusstsein tragen, und vor allem mit dem richtigen Gespür für Anlass und Umgebung.

Als die Pariser Mode auf ihrem Höhepunkt war, kam ein ganz besonderes Paar in die Stadt, um sich einzukleiden. Der Herzog und die Herzogin von Windsor. Edward XIII. war 1936 nicht mal ein Jahr lang König, als er seine Krone ablegte, um die aus bürgerlichen Verhältnissen stam-mende Wallis Simpson zu heiraten. Da das englische Königshaus die Mésalliance nicht billigte und sie vom Hof verwies, wagten sie in Frankreich einen Neuanfang auf sehr hohem Niveau.

Die Windsors waren das Jetset-Paar der ersten Nachkriegsjahrzehnte. Er, ein ewig schmun-zelnder, gescheitelter Playboy, und sie, seine wunderschöne, stets perfekt gekleidete Beglei-terin, fielen durch ihren äußerst kostspieligen Lebensstil auf. Sie waren auf jeder Gesell-

schaft und Festivität der Hingucker. Die Herzogin wurde stets von den teuersten Designern eingekleidet und legte gesteiger-ten Wert auf Perfektion, nicht nur auf die äußere. Bis heute gilt die Duchess, die bereits 1936 als erste Frau zum „Menschen des Jah-res“ vom Time Magazine gekrönt wurde, als Stilikone. Sie versprühte aus jeder Pore Ele-ganz und Stärke. Kaum einer anderen Frau galt seinerzeit so viel Aufmerksamkeit.

Der Duke betete die Duchess an und tat al-les, um an ihrer Seite sein zu können. Anstatt sich wieder mit dem Königshaus zu versöh-nen, nahm er sie mit auf Reisen in die ganze Welt und beschenkte seine Gattin im Laufe ihrer Ehe mit kostbarem Schmuck, der nach

ihrem Tod in Paris im Jahre 1986 für rund 160 Millionen Dollar versteigert wurde.

In den besten Pariser Hotels, Bars und Restaurants, wie zum Beispiel dem Ritz, George V oder Fauchon war auch der Wein-aperitif Lillet im Sortiment.

Eines Abends, in geselliger Runde, bestellt sie in der Bar des Hotels Vierjahreszeiten, dem George V, einen Lillet. Doch der Vor-rat war aufgebraucht, die in Panik gerate-nen Angestellten taten alles, um innerhalb einer Stunde eine Flasche des Weinapertifs nach Paris zu schaffen und tatsächlich, noch mit Schweißperlen auf der Stirn, konnte der Duchess schließlich ein Glas eiskalter Lillet serviert werden. Diese Frau bekam alles, was sie wollte.

Und gerade das macht wohl zu einem großen Teil den Pariser Chic aus: sich das zu nehmen, was man braucht, worauf man Lust hat, was einem steht und gut für einen ist. „Profiter pleinement de la vie“ - wer das Leben genie-ßen möchte, der sollte es einfach tun.

Bis heute gilt die Duchess, die bereits 1936 als erste Frau zum „Menschen des Jahres“

vom Time Magazine gekrönt wurde, als

Stilikone.

Die Duchess unD ihr Gemahl reisten Gerne an luxuriöse Orte, wO auch lillet serviert wurDe.

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Page 9: Lillet Journal

Paris ist vor allem dafür berühmt, die Stadt der Mode zu sein. Und eine Inspirationsquel-le für Mode, denn die gesamte internationa-le Modebranche orientiert sich an dem, was zweimal im Jahr auf den Pariser Moden-schauen präsentiert wird.

Ohne Coco Chanel, Christian Dior und Yves Saint Laurent gäbe es heute nicht die impo-santen Schöpfungen der „gehobenen Schnei-derei“, der Haute Couture. Aus luxuriösen Materialien wie Seide, Taft und Chiffon wer-den Kunstwerke maßgeschneidert, präsen-tiert, von Sammlern gekauft und in Museen ausgestellt. Getragen werden diese Kleider eher selten, dafür ist die in den fünfziger Jahren entstan-dene Prêt-à-porter-Mode zuständig. Die „zu tragen bereite Mode“ kommt vom Laufsteg hinunter auf die Straßen von Paris, hinaus in die ganze Welt.Die Franzosen, für ihre Eleganz bekannt, wissen genau, wie man sich richtig kleidet - edle schlichte Gradlinigkeit mit großem Selbstbewusstsein tragen, und vor allem mit dem richtigen Gespür für Anlass und Umgebung.

Als die Pariser Mode auf ihrem Höhepunkt war, kam ein ganz besonderes Paar in die Stadt, um sich einzukleiden. Der Herzog und die Herzogin von Windsor. Edward XIII. war 1936 nicht mal ein Jahr lang König, als er seine Krone ablegte, um die aus bürgerlichen Verhältnissen stam-mende Wallis Simpson zu heiraten. Da das englische Königshaus die Mésalliance nicht billigte und sie vom Hof verwies, wagten sie in Frankreich einen Neuanfang auf sehr hohem Niveau.

Die Windsors waren das Jetset-Paar der ersten Nachkriegsjahrzehnte. Er, ein ewig schmun-zelnder, gescheitelter Playboy, und sie, seine wunderschöne, stets perfekt gekleidete Beglei-terin, fielen durch ihren äußerst kostspieligen Lebensstil auf. Sie waren auf jeder Gesell-

schaft und Festivität der Hingucker. Die Herzogin wurde stets von den teuersten Designern eingekleidet und legte gesteiger-ten Wert auf Perfektion, nicht nur auf die äußere. Bis heute gilt die Duchess, die bereits 1936 als erste Frau zum „Menschen des Jah-res“ vom Time Magazine gekrönt wurde, als Stilikone. Sie versprühte aus jeder Pore Ele-ganz und Stärke. Kaum einer anderen Frau galt seinerzeit so viel Aufmerksamkeit.

Der Duke betete die Duchess an und tat al-les, um an ihrer Seite sein zu können. Anstatt sich wieder mit dem Königshaus zu versöh-nen, nahm er sie mit auf Reisen in die ganze Welt und beschenkte seine Gattin im Laufe ihrer Ehe mit kostbarem Schmuck, der nach

ihrem Tod in Paris im Jahre 1986 für rund 160 Millionen Dollar versteigert wurde.

In den besten Pariser Hotels, Bars und Restaurants, wie zum Beispiel dem Ritz, George V oder Fauchon war auch der Wein-aperitif Lillet im Sortiment.

Eines Abends, in geselliger Runde, bestellt sie in der Bar des Hotels Vierjahreszeiten, dem George V, einen Lillet. Doch der Vor-rat war aufgebraucht, die in Panik gerate-nen Angestellten taten alles, um innerhalb einer Stunde eine Flasche des Weinapertifs nach Paris zu schaffen und tatsächlich, noch mit Schweißperlen auf der Stirn, konnte der Duchess schließlich ein Glas eiskalter Lillet serviert werden. Diese Frau bekam alles, was sie wollte.

Und gerade das macht wohl zu einem großen Teil den Pariser Chic aus: sich das zu nehmen, was man braucht, worauf man Lust hat, was einem steht und gut für einen ist. „Profiter pleinement de la vie“ - wer das Leben genie-ßen möchte, der sollte es einfach tun.

Bis heute gilt die Duchess, die bereits 1936 als erste Frau zum „Menschen des Jahres“

vom Time Magazine gekrönt wurde, als

Stilikone.

Die Duchess unD ihr Gemahl reisten Gerne an luxuriöse Orte, wO auch lillet serviert wurDe.

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um lillEt sElBst hERZustEllEn, mÜsstE man EiGEntlich Einmal um DiE WElt REisEn, DEnn sEinE ZutatEn stammEn aus allER hERREn länDER.

ausgewählte Weißweine aus bordeaux, schalen von süßorangen aus an-dalusien, bitterorangen aus Haiti, Grüne Orangen aus marokko & Tunesien, natürliche chinarinde aus Peru.

Die Brüder Raymond und Paul Lillet ha-ben lange experimentiert und probiert,

bis die perfekte Zusammensetzung des Re-zeptes gefunden war. Man könnte Lillet eine Collage aus Wein und Likör nennen und auch der beigefügte Likör ist seinerseits eine aus-gewogene Mischung verschiedener erlesener Liköre.

Die genaue Zusammensetzung ist natürlich streng geheim und nur Jean-Bernard, dem Kellermeister von Lillet in Podensac bekannt.

Geheimnis

die weLT V E R E i n t a m h a F E nVon BordeauX

Der Hafen von Bordeaux spielt bei der Entstehung von Lillet eine entschei-

dende Rolle. Frachtschiffe aus aller Welt lie-ferten Gewürze, Kräuter und Früchte auf di-rektem Wege nach Bordeaux. Die Gebrüder Lillet hatten somit die Möglichkeit, sich als Erste an den exotischen Kostbarkeiten zu be-dienen und mit den neuartigen Geschmacks-richtungen zu experimentieren.

Mit einem Schiff aus der Karibik kehrte der Jesuitenpater Kermann in den Hafen von Bordeaux zurück. Einige Jahre zuvor war der Arzt und Gläubige von Ludwig dem XVI. nach Brasilien geschickt worden, um dort nach neuen Pflanzen und Kräutern zu

forschen, die in der Heimat als Medikamen-te dienen sollten. Bei dieser Reise entdeckte er die Chinarinde. Deren leicht bitteres Ex-trakt, das Chinin, brachte ihn auf die Idee, Wirkstoffe mit wohlschmeckenden Geträn-ken zu verschneiden, also zu vermischen, um Nutzen mit Genuss zu verbinden.

Dieses Konzept griffen die Gebrüder Lillet auf und stellten fortan aus Zitrusfrüchten und Chinarinde einen Likör her. Mit Alkohol kalt angesetzt, konnte der Aufguss nach vier bis sechs Monaten abgezogen und gepresst werden. Die perfekte Kombination aus den jeweiligen Likören macht den einzigartigen Geschmack von Lillet aus.

Das unvergleichliche, fruchtige Aroma des Lillet kommt zustande, wenn 85% Wein und 15% Likör acht bis zwölf Monate in einem alten Eichenfass reifen. Lillet braucht keinerlei weitere Zu-sätze oder chemische Prozesse. Menschen mit sinnlichen Geschmacksnerven werden beim Genuss von Lillet an Noten von Honig, kandierten Orangen, grünen Zitronen und einen Hauch von Minze erinnert.

die

FormeLdes

GescHmacks

man nehme

DasGanZ klaRe ReiFe

Die Basis von Lillet bilden ausgewähl-te Weißweine aus der Region Aquita-

ne. Der Weinmacher Jean-Bernard arbeitet mit rund 20 Weingütern rund um Podensac zusammen und wählt für den Lillet nur die besten Trauben und feinsten Weine aus. Für die weißen Bordeauxweine werden hauptsächlich handverlesene Sémillon-trauben und Sauvignon Blanc verwendet. In alten Eichenfässern reift der Wein vor und wird bei einem speziellen Verfahren mit Tonerde gefiltert. Die kleinen Tonerdepar-tikel klären bei einem circa 24 Stunden an-dauernden Prozess den Wein und nehmen ihm die Trübe.

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um lillEt sElBst hERZustEllEn, mÜsstE man EiGEntlich Einmal um DiE WElt REisEn, DEnn sEinE ZutatEn stammEn aus allER hERREn länDER.

ausgewählte Weißweine aus bordeaux, schalen von süßorangen aus an-dalusien, bitterorangen aus Haiti, Grüne Orangen aus marokko & Tunesien, natürliche chinarinde aus Peru.

Die Brüder Raymond und Paul Lillet ha-ben lange experimentiert und probiert,

bis die perfekte Zusammensetzung des Re-zeptes gefunden war. Man könnte Lillet eine Collage aus Wein und Likör nennen und auch der beigefügte Likör ist seinerseits eine aus-gewogene Mischung verschiedener erlesener Liköre.

Die genaue Zusammensetzung ist natürlich streng geheim und nur Jean-Bernard, dem Kellermeister von Lillet in Podensac bekannt.

Geheimnis

die weLT V E R E i n t a m h a F E nVon BordeauX

Der Hafen von Bordeaux spielt bei der Entstehung von Lillet eine entschei-

dende Rolle. Frachtschiffe aus aller Welt lie-ferten Gewürze, Kräuter und Früchte auf di-rektem Wege nach Bordeaux. Die Gebrüder Lillet hatten somit die Möglichkeit, sich als Erste an den exotischen Kostbarkeiten zu be-dienen und mit den neuartigen Geschmacks-richtungen zu experimentieren.

Mit einem Schiff aus der Karibik kehrte der Jesuitenpater Kermann in den Hafen von Bordeaux zurück. Einige Jahre zuvor war der Arzt und Gläubige von Ludwig dem XVI. nach Brasilien geschickt worden, um dort nach neuen Pflanzen und Kräutern zu

forschen, die in der Heimat als Medikamen-te dienen sollten. Bei dieser Reise entdeckte er die Chinarinde. Deren leicht bitteres Ex-trakt, das Chinin, brachte ihn auf die Idee, Wirkstoffe mit wohlschmeckenden Geträn-ken zu verschneiden, also zu vermischen, um Nutzen mit Genuss zu verbinden.

Dieses Konzept griffen die Gebrüder Lillet auf und stellten fortan aus Zitrusfrüchten und Chinarinde einen Likör her. Mit Alkohol kalt angesetzt, konnte der Aufguss nach vier bis sechs Monaten abgezogen und gepresst werden. Die perfekte Kombination aus den jeweiligen Likören macht den einzigartigen Geschmack von Lillet aus.

Das unvergleichliche, fruchtige Aroma des Lillet kommt zustande, wenn 85% Wein und 15% Likör acht bis zwölf Monate in einem alten Eichenfass reifen. Lillet braucht keinerlei weitere Zu-sätze oder chemische Prozesse. Menschen mit sinnlichen Geschmacksnerven werden beim Genuss von Lillet an Noten von Honig, kandierten Orangen, grünen Zitronen und einen Hauch von Minze erinnert.

die

FormeLdes

GescHmacks

man nehme

DasGanZ klaRe ReiFe

Die Basis von Lillet bilden ausgewähl-te Weißweine aus der Region Aquita-

ne. Der Weinmacher Jean-Bernard arbeitet mit rund 20 Weingütern rund um Podensac zusammen und wählt für den Lillet nur die besten Trauben und feinsten Weine aus. Für die weißen Bordeauxweine werden hauptsächlich handverlesene Sémillon-trauben und Sauvignon Blanc verwendet. In alten Eichenfässern reift der Wein vor und wird bei einem speziellen Verfahren mit Tonerde gefiltert. Die kleinen Tonerdepar-tikel klären bei einem circa 24 Stunden an-dauernden Prozess den Wein und nehmen ihm die Trübe.

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lillet ViVe

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, 10 cl tonic Water,1 dünne Gurkenscheibe, frische minze, 1 Erdbeere

Zubereitung: Lillet in ein Weinglas geben, mit einigen Eis-würfeln auffüllen, Tonic dazugeben und mit einer dünnen Gur kenscheibe, einem Minze-

zweig und einer Erdbeere garnieren.

lillet gLaçon

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, orange

Zubereitung: Lillet in ein Weinglas geben, mit 4-5 Eiswür-

feln auffüllen und mit einer Orangenzeste garnieren. Der perfekte Start in den Abend –

eiskalt, anregend, erfrischend.

lillet Berry

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, 10 cl schweppes Wild Berry, Erdbeeren

Zubereitung: Lillet in ein Weinglas geben, mit 4-5 Eiswür-feln auffüllen und mit Schweppes Wild Berry

aufgießen. Geviertelte Erdbeeren dazugeben und vorsichtig umrühren.

lillet pimp

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, Bourbon Whiskey

Zubereitung: Lillet in ein gekühltes Weinglas gebenund mit einem Schuss Bourbon Whiskey verfeinern.

la Diversité DE

Lilletlillet cuLeTTo

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, 2/3 Weisswein, 1/3 soda, Gurkenstifte

Zubereitung: Lillet und Wein in ein Weinglas geben,

mit 4-5 Eiswürfeln auffüllen und mit Soda aufgießen. Mit den Gurkenstiften garnieren.

Page 13: Lillet Journal

lillet ViVe

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, 10 cl tonic Water,1 dünne Gurkenscheibe, frische minze, 1 Erdbeere

Zubereitung: Lillet in ein Weinglas geben, mit einigen Eis-würfeln auffüllen, Tonic dazugeben und mit einer dünnen Gur kenscheibe, einem Minze-

zweig und einer Erdbeere garnieren.

lillet gLaçon

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, orange

Zubereitung: Lillet in ein Weinglas geben, mit 4-5 Eiswür-

feln auffüllen und mit einer Orangenzeste garnieren. Der perfekte Start in den Abend –

eiskalt, anregend, erfrischend.

lillet Berry

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, 10 cl schweppes Wild Berry, Erdbeeren

Zubereitung: Lillet in ein Weinglas geben, mit 4-5 Eiswür-feln auffüllen und mit Schweppes Wild Berry

aufgießen. Geviertelte Erdbeeren dazugeben und vorsichtig umrühren.

lillet pimp

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, Bourbon Whiskey

Zubereitung: Lillet in ein gekühltes Weinglas gebenund mit einem Schuss Bourbon Whiskey verfeinern.

la Diversité DE

Lilletlillet cuLeTTo

Zutaten: 5 cl lillet Blanc, 2/3 Weisswein, 1/3 soda, Gurkenstifte

Zubereitung: Lillet und Wein in ein Weinglas geben,

mit 4-5 Eiswürfeln auffüllen und mit Soda aufgießen. Mit den Gurkenstiften garnieren.

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imPRessum

herausgeberPernod Ricard Deutschland GmbH

Universitätsstraße 91 • D-50931 Kölnwww.pernod-ricard-deutschland.com

konzeption K-MB Agentur für

Markenkommunikation GmbHLinienstraße 144, 10115 Berlin

www.k-mb.de

redaktionEmma Magnusson & Julian Trautwein

www.k-mb.de

Anna-Zoë Schmidt | Text www.annazoeschmidt.net

Carolin Schmidt | Lektorat

illustrationenTomek Sadurski

www.tomeksadurski.com

gestaltungHatch Berlin

www.hatch-berlin.de

UrheberrechtDie Inhalte dieser Publikation sind urheberrechtlich

geschützt. Jede Verwendung, Weitergabe oder Veröffentlichung ist nur mit ausdrücklicher vorherige Erlaubnis der

Pernod Ricard Deutschland GmbH zulässig.

Die Gebrüder Lillet haben schon früh ver-standen, wie wichtig Werbung für ein Pro-dukt ist, und haben dafür sehr clevere Mit-tel verwendet.

Das erste Poster mit einer Illustration er-schien 1903 zur Einführung des Getränks in Paris. Aber auch Cineasten und Leser von da-mals erfolgreichen Magazinen und Tageszei-tungen wurden von Lillet mit Illustrationen und Zeichnungen umworben. 1937 entwarf ein französischer Künstler die Traubenpflü-ckerin Ruby.

Bemalte und verzierte Fächer, Stifte, Poster und Postkarten mit Lilletmotiven wurden produziert und von der Umkleidekabine bis zum Telefonhäuschen war Lillet präsent. In den Telefonkabinen hingen Plakate mit der Aufforderung, doch ein Glas Lillet zu trinken während man telefoniert, oder zwei, wenn das Gespräch ein Weilchen länger dauert.

lillet-graphie vergisst man nie

Der Architekt Dacosta, der auch die Keller in der Destillerie entwarf, baute einen Kiosk, der auf vielen großen Ausstellungen von Bor-deaux bis Brüssel gezeigt wurde. Die hochklappbaren Türen des Kiosks wur-den kunstvoll von einem Maler gestaltet und repräsentierten die Kontinente, in die Lillet seinerzeit exportiert wurde: Afrika, Ameri-ka, Asien und natürlich Europa.

Die Lithographien und Malereien, die im Auftrag von Lillet entworfen wurden, sind inzwischen echte Sammlerstücke und kursie-ren zu Höchstpreisen im Internet. Bis heute hat die Ideenflut aus Podensac an-gehalten. Eine große Umstrukturierung und Neuentwicklung des Designs in den letzten Jahren hat das Gesicht von Lillet moderni-siert, die Ausstrahlung aber bleibt gleich.

GEnuss mit VeRanTWORTunG

Die Initiative Genusskultur e.V. möchte einen maßvollen und verantwortungsbewussten Um-gang mit Alkohol aufzeigen. Unter dem Motto „Meine Freiheit. Meine Verantwortung“ be-zieht die Initiative eine klare Position. Dabei wird Genuss als ein schützenswertes Kulturgut definiert. Genuss ist grundsätzlich etwas Positives und soll die Lebensqualität steigern. Eine staatliche Reglementierung von Genuss sollte ausgeschlossen sein. Dies bedingt aber seitens der genießenden Verbraucher auch eine freiwillige Selbstverantwortung sowie die Fähigkeit und den Willen zum Maß halten. So unterscheidet sich bewusster und positiver Genuss von exzessivem und schädlichem Konsum. Dies kann nur auf der Basis persönlicher Einsicht und Entscheidung wirklich nachhaltig sein. Aufklärung und Information sind wichtige Orientie-rungshilfen für maßvollen Genuss. Weitere Informationen über die Initiative Genusskultur

finden Sie im Internet unter www.genuss-mit-verantwortung.de.

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Pernod Ricard Deutschland GmbH zulässig.

Die Gebrüder Lillet haben schon früh ver-standen, wie wichtig Werbung für ein Pro-dukt ist, und haben dafür sehr clevere Mit-tel verwendet.

Das erste Poster mit einer Illustration er-schien 1903 zur Einführung des Getränks in Paris. Aber auch Cineasten und Leser von da-mals erfolgreichen Magazinen und Tageszei-tungen wurden von Lillet mit Illustrationen und Zeichnungen umworben. 1937 entwarf ein französischer Künstler die Traubenpflü-ckerin Ruby.

Bemalte und verzierte Fächer, Stifte, Poster und Postkarten mit Lilletmotiven wurden produziert und von der Umkleidekabine bis zum Telefonhäuschen war Lillet präsent. In den Telefonkabinen hingen Plakate mit der Aufforderung, doch ein Glas Lillet zu trinken während man telefoniert, oder zwei, wenn das Gespräch ein Weilchen länger dauert.

lillet-graphie vergisst man nie

Der Architekt Dacosta, der auch die Keller in der Destillerie entwarf, baute einen Kiosk, der auf vielen großen Ausstellungen von Bor-deaux bis Brüssel gezeigt wurde. Die hochklappbaren Türen des Kiosks wur-den kunstvoll von einem Maler gestaltet und repräsentierten die Kontinente, in die Lillet seinerzeit exportiert wurde: Afrika, Ameri-ka, Asien und natürlich Europa.

Die Lithographien und Malereien, die im Auftrag von Lillet entworfen wurden, sind inzwischen echte Sammlerstücke und kursie-ren zu Höchstpreisen im Internet. Bis heute hat die Ideenflut aus Podensac an-gehalten. Eine große Umstrukturierung und Neuentwicklung des Designs in den letzten Jahren hat das Gesicht von Lillet moderni-siert, die Ausstrahlung aber bleibt gleich.

GEnuss mit VeRanTWORTunG

Die Initiative Genusskultur e.V. möchte einen maßvollen und verantwortungsbewussten Um-gang mit Alkohol aufzeigen. Unter dem Motto „Meine Freiheit. Meine Verantwortung“ be-zieht die Initiative eine klare Position. Dabei wird Genuss als ein schützenswertes Kulturgut definiert. Genuss ist grundsätzlich etwas Positives und soll die Lebensqualität steigern. Eine staatliche Reglementierung von Genuss sollte ausgeschlossen sein. Dies bedingt aber seitens der genießenden Verbraucher auch eine freiwillige Selbstverantwortung sowie die Fähigkeit und den Willen zum Maß halten. So unterscheidet sich bewusster und positiver Genuss von exzessivem und schädlichem Konsum. Dies kann nur auf der Basis persönlicher Einsicht und Entscheidung wirklich nachhaltig sein. Aufklärung und Information sind wichtige Orientie-rungshilfen für maßvollen Genuss. Weitere Informationen über die Initiative Genusskultur

finden Sie im Internet unter www.genuss-mit-verantwortung.de.

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