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Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20031
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Lehrstellenumfrage 2003
im Auftrage des Forum Zürich, des KV Schweiz und des Mittelschul- und
Berufsbildungsamtes des Kantons Zürich
Gruppe Corso
Zürich, 6. Februar 2003
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20032
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
1. Hintergrund, Fragestellungen
Ausgangslage ist die Vermutung, dass das Angebot an Lehrstellen im Sommer 2003 erheblich zurückgehen wird.
Einerseits wird befürchtet, dass die Betriebe weniger Lehrstellen anbieten, andererseits ist demographisch
bedingt eine Zunahme der Schulabgängerinnen und Schulabgänger zu verzeichnen.
2. Zielsetzungen
Durch eine Befragung von Betrieben sollen quantitative und qualitative Faktoren der Entwicklung des
Lehrstellenangebots in Erfahrungen gebracht werden. Im Vordergrund des Interesses stehen die folgenden
Fragen:
Wie gross ist der quantitative Rückgang an Lehrstellen welche im Sommer 2003 im Vergleich mit den Vorjahren
angeboten werden?
Wie ist die quantitative Entwicklung in Bezug auf verschiedene Branchen und Berufe?
Welche Faktoren bedingen diesen Rückgang hauptsächlich?
Wie stark ist die konjunkturelle Abschwächung und das verschlechterte wirtschaftlich Umfeld für diesen
Rückgang verantwortlich?
Wie weit sind strukturelle Veränderungen in den Betrieben (Fusionen oder Übernahmen, Restrukturierungen,
Auslagerungen von Tätigkeitsbereichen, Verknappung der Ressourcen für die Lehrlingsausbildung etc.) für
diesen Rückgang verantwortlich?
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20033
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Wie weit sind Änderungen im Ausbildungssystem selbst (Reform der Ausbildungsgänge, Vorgaben und
Anforderungen für die Lehrbetriebe etc.) für den Rückgang verantwortlich?
Wie weit sind es schlechte Erfahrungen mit Lehrlingen, die auf das Verhalten zurückzuführen sind,
verantwortlich.
Welche Veränderungen müssten eintreten, damit Betriebe wieder vermehrt motiviert sind, Lehrlinge
auszubilden? (z.B. andere Ausbildungssysteme)
3. Untersuchungsanlage
• Da innert kurzer Zeit Antworten auf die gestellten Fragen verfügbar sein sollten, wurde als Untersuchungs-
methodik eine telefonische Befragung von Unternehmen gewählt. Eine schriftliche Befragung zu dieser
Thematik hätte vermutlich - neben dem zeitlichen Faktor - einen geringen Rücklauf und damit wenig valide
Ergebnisse generiert.
• Da die Qualität von telefonischen Interviews stark von der Qualifikation und Arbeitsweise der Interviewer
abhängig ist, wurden die Interviewer eigens für diese Befragung rekrutiert und während einem Tag für ihre
Aufgabe trainiert.
• Zwischen dem 27. und 30. Januar wurden insgesamt 600 Telefon-Interviews durchgeführt. Die Befragung
erfolgte mit einem Fragebogen mit grösstenteils vorgegebenen Antwortkategorien. Da wir primär an der
Begründung des Lehrstellenabbaus interessiert sind, wurden nur bei diesen Firmen der gesamte Fragenkatalog
abgefragt.
• Das Sampling erfolgte ausgehend von der Lehrstellenliste. Von den dort enthaltenen ca. 12‘000 Betrieben
wurden in einem ersten Schritt alle Unternehmen mit nur einem Lehrling in den Jahren 2001 und/oder 2002
ausgeschieden. Es verblieben 3‘092 Betriebe.
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20034
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Die verbleibenden Unternehmen wurden nach drei Grössenklassen und nach Stadt / Land unterschieden wobei:
2 und 3 Lehrverträge 2002 = klein
4 und 5 Lehrverträge 2002 = mittel
> 5 Lehrverträge = gross
Stadt Bezirk Zürich und Winterthur
Land alle übrigen
Die Untersuchungsbetriebe mussten von den Interviewers nun so quotiert werden, dass im endgültigen Sample
eine Verteilung gemäss den folgenden Vorgaben resultierte:
klein mittel gross
Stadt 75 75 100 250
Land 75 75 100 250
150 150 200 500
Das Sampling erfolgte damit nicht nach Zufallskriterien sondern geschichtet. Da wir primär an den Begründungen
für Lehrstellenabbau interessiert waren sollten Unternehmen mit einem solchen Abbau im Sample
überrepräsentiert werden.
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20035
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
4. Die quantitative Entwicklung der Lehrstellen
Der rein quantitative Rückgang des Lehrstellenangebots stand nicht im Vordergrund der Untersuchung.
Dazu hätte es auch eines anderen Samplings bedurft. Dennoch lassen sich einzelne quantitative Angaben
und machen.
Von den befragten 600 Unternehmen gaben 115 (= 19.2 %) an, dieses Jahr weniger Lehrstellen anzubieten
als 2002.
411 Unternehmen (= 68.5 %) bieten 2003 gleichviel Lehrstellen an wie im vergangenen Jahr
72 Unternehmen (= 12.0%) geben an, 2003 mehr Lehrstellen als 2002 anzubieten
Lehrstellenentwicklung
19.2%
68.5%
12.0% 0.3%
Abbau
gleich
Zunahme
keine Antwort
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20036
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Im Saldo ergibt sich ein Lehrstellenabbau von 112 Stellen für die befragten 600 Unternehmen
Wie gross der gesamte Lehrstellenabbau, bezogen auf die Grundgesamtheit sein wird, ist quantitativ nicht
ganz einfach zu bestimmen. Einmal wurden in unserem Sample die Grossbetriebe – bei denen ein grösserer
Abbau vermutet wurde – bewusst übervertreten.
Zum anderen sind die Angaben für Kleinbetriebe mit einer gewissen Unschärfe behaftet, da in der Statistik
die abgeschlossenen Lehrverträge massgeblich sind, die Befragten aber vermutlich oft von den
vorhandenen Lehrstellen ausgegangen sind.
Eine Hochrechnung auf die Grundgesamtheit von 3090 Unternehmen ohne Berücksichtigung dieser
Problematiken würde einen Lehrstellenabbau von 577 Stellen bedeuten. Diese Zahl ist sicherlich zu hoch.
Mit der gebotenen Vorsicht schätzen wir den insgesamten Abbau zwischen 450 und 500 ein.
Lehrstellenentwicklung pro 100 Unternehmen
26
-78
-20
-17
-15
2
-80 -60 -40 -20 0 20 40 60
gross/Land
gross/Stadt
mittel/Land
mittel/Stadt
klein/Land
klein/StadtZunahmeAbnahme
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20037
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Unternehmen, die einen gleichbleibenden oder gar zunehmenden Bestand an Lehrstellen angeben, wurden
nach den Gründen befragt.
An der Spitze steht hier das bewusste Bekenntnis zur Lehrlingsausbildung, auch in wirtschaftlich
schlechteren Zeiten. Ebenfalls rund die Hälfte der befragten Unternehmen betont aber auch, die gute
Lösung, die Lehrlinge für das Unternehmen darstellen.
Gründe für Aufrechterhaltung/Ausbau des Lehrlingsbestandes
22.8%
48.4%
53.9%
0.0% 10.0% 20.0% 30.0% 40.0% 50.0% 60.0%
Uns geht es wirtschaftlichrecht gut
Lehrlinge sind für unserUnternehmen eine gute
Lösung
Wir wollen ganz bewusstan der Lehrlingausbildung
festhalten, auch inwirtschaftlich schlechteren
Zeiten
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20038
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
5. Gründe des Lehrstellenabbaus
Die Unternehmen, die einen Abbau von Lehrstellen angeben, wurden nach den Gründen für diesen Abbau
befragt. Die folgende Darstellung zeigt die Hauptgründe des Lehrstellenabbaus
Entgegen den Erwartungen ist die Hauptbegründung für einen Abbau nicht im wirtschaftlichen Umfeld oder
der konjunkturellen Abschwächung zu suchen. Nur 23 % der befragten Unternehmen geben dies als Grund
für den geplanten Abbau an
Gründe des Lehrstellenabbaus
4.3%
23.3%
31.9%
42.2%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
keine Antwort
wirtschaftliches Umfeld,konjunkturelle
Abschwächung
Angebot an Lehrlingen undQualität der
Ausbildungsgänge
interne Gründe(Reorganisation,
Umstrukturierung)
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 20039
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003 42 % der befragten Unternehmen geben interne Gründe (Reorganisation, Umstrukturierungen) an und rund
ein Drittel begründet den Abbau mit dem Angebot an Lehrlingen und der Qualität der Ausbildungsgänge
Interne Gründe für den Lehrstellenabbau sind in städtischen Unternehmen noch etwas gewichtiger (47 %)
als in ländlichen Betrieben (38 %). Bezüglich der Grössenklassen der Betriebe zeigen sich keine
Unterschiede
5.1 Wirtschaftliche Gründe des Lehrstellenabbaus
Zwei Drittel der Firmen, die wirtschaftliche Gründe des Lehrstellenabbaus angeben, konkretisieren dies mit
der „Zurückhaltung in einem schlechten wirtschaftlichen Umfeld Lehrlinge einzustellen“; 60 % geben an, die
konjunkturelle Abschwächung habe zu einem Rückgang des Arbeitsvolumens geführt.Wirtschaftliche Gründe des Lehrstellenabbaus
25.9%
29.6%
59.3%
66.7%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
die wirtschaftliche Situation zwingt uns Kosten zusparen, auch in der Lehrlingsausbildung
Wir müssen uns auf unser Kerngeschäft konzentrierenund haben keine Kapazität mehr für
Lehrlingsausbildung
die konjunkturelle Abschwächung hat zu einemRückgang des Arbeitsvolumens geführt
das wirtschaftliche Umfeld führt dazu, dass wirzurückhaltender Lehrlinge einstellen
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200310
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Weniger wichtig sind die „Konzentration auf das Kerngeschäft“ (rund 30 %) und der „Zwang Kosten zu
sparen“ (rund ein Viertel der Befragten)
5.2 Firmeninterne Gründe des Stellenabbaus
Der häufigste Grund für den Abbau von Lehrstellen sind firmeninterne Veränderungen
Firmeninterne Gründe des Lehrstellenabbaus
4.1%
14.3%
24.5%
28.6%
42.9%
46.9%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Wir haben Tätigkeiten ausgelagert (Outsourcing) und könnendeshalb hier auch keine Arbeitsplätze anbieten
Wir s ind von einer anderen Firma übernommen worden oder habenmit einer anderen Firma fusioniert.
Wir haben interne Umstrukturierungen vorgenommen, wodurch s ichunser Tätigkeitsfeld verändert hat
Die Ausbildungsanforderungen können nicht mehr oder nur nochzum Teil erfüllt werden
Die personelle Belastung durch die Lehrlingsausbildung wurde zugross. Wir müssen uns verstärkt auf unsere Kernaufgaben
konzentrieren
Es fehlen die Ausbildner und die Infrastruktur in unseremUnternehmen
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Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Auf die Nachfrage nach der Konkretisierung dieser firmeninternen Veränderungen werden die fehlenden
Ausbildner und die fehlende Infrastruktur von fast der Hälfte der unternehmen genannt.
Ebenso gewichtig sind die personelle Belastung durch die Lehrlingsausbildung und die Konzentration
auf die Kernaufgaben (auch bei der wirtschaftlichen Begründung erwähnen 30 % die Konzentration auf das
Kerngeschäft, womit diese Begründung gesamthaft noch wichtiger wird).
Rund ein Viertel der betroffenen Unternehmen gibt an, dass sich im Zuge von internen Umstrukturierungen
das Tätigkeitsfeld verändert hat; bei 4 % sind entsprechende Arbeitsplätze durch Outsourcing verloren
gegangen.
5.3 Gründe des Angebots an Lehrlingen und der Qualität der Lehrlingsausbildung
Rund ein Drittel der befragten Unternehmen begründet ihren Abbau von Lehrstellen mit dem Angebot an
Lehrlingen und der Qualität der Ausbildungsgänge
Auf die Nachfrage nach konkreten Mängeln betont fast die Hälfte der Unternehmen, die vielen Auflagen
und Vorgaben der Lehrlingsausbildung
Rund 40 % der Befragten haben „teilweise nicht die besten Erfahrungen mit Lehrlingen“ gemacht
Weniger wichtig ist die Vorgabe „der Schulungsaufwand ist zu gross. Die Lehrlinge müssten schneller
produktiv eingesetzt werden können“ mit einem Viertel zustimmender Meinungen
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200312
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Gründe der Lehrlingsausbildung
5.4%
13.5%
24.3%
40.5%
48.6%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Die Aufteilung zwischen Schule und Einsatz im Betriebist ungünstig: die Arbeit der Lehrlinge wird immer durch
den Schulbesuch unterbrochen.
Die Verantwortung für die Lehrlinge ist aufgrund derhohen Anforderungen der Ausbildungsgänge zu gross
Der Schulungsaufwand ist zu gross. Die Lehrlingemüssten schneller produktiver eingesetzt werden können
Wir haben teilweise nicht die besten Erfahrungen mitLehrlingen gemacht
Die Lehrlingsausbildung ist heute mit zu vielen Auflagenund Vorgaben behaftet, die schwer zu erfüllen sind
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Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
6. Gewünschte Veränderungen
Die Unternehmen wurden gefragt, welche Veränderungen eintreten müssten, damit Ihr Unternehmen künftig
wieder vermehrt Lehrlinge ausbilden würde.
An der Spitze der vorgelegten Veränderungen steht eine Veränderung der Lehrlingsausbildung die zu
einer Entlastung der Unternehmen führen würde
Gegen 30 % der Unternehmen bezieht die gewünschten Veränderungen auf sich selbst: es müssten
firmeninterne Umstrukturierungen erfolgen, damit die Lehrlingsausbildung wieder ein grösseres Gewicht
erhält
Etwa gleichgewichtig wird eine bessere Auftragslage und ein konjunktureller Aufschwung gewünscht,
damit wieder mehr Lehrlinge eingestellt werden können
Die Forderung, die Lehrlinge schneller produktiv einsetzen zu können und eine stärkere
Modularisierung der Lehrlingsausbildung sind dagegen weniger stark gewünschte Veränderungen
Die Differenzierung der Antworten nach Stadt / Land zeigt keine grösseren Unterschiede. Dagegen wird eine
Verbesserung der Auftragslage und ein konjunktureller Aufschwung in Kleinbetrieben erwartungsgemäss
stärker gewünscht als in grösseren Unternehmen
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200314
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Gewünschte Veränderungen
12.6%
16.2%
21.6%
27.0%
28.8%
32.4%
0% 10% 20% 30% 40%
Die Lehrlingsausbildung sollte stärker modularisiert werden,wobei neben dem Stammbetrieb einzelne Module auch in
anderen Betrieben ausgebildet werden könnten
Die Lehrlinge müssten, wenn sie in das Unternehmenkommen, schneller produktiv eingesetzt werden können
Die Lehrlingsausbildung sollte bei Submissionenberücksichtigt werden
Mit besserer Auftragslage und einem konjunkturellenAufschwung werden wir auch wieder mehr Lehrlinge
einstellen
Wir müssten firmeninterne Umstrukturierungen vornehmen,damit der Lehrlingsausbildung wieder ein grösseres Gewicht
zugeordnet wird
Die Lehrlingsausbildung müsste so erneuert werden, dassdie Unternehmen entlastet würden
Welche Veränderungen müssten eintreten, damit ihr Unternehmen künftig wieder vermehrt Lehrlinge ausbildet?
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200315
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
7. KV - Lehrstellen
Unternehmen die Lehrstellen im KV / kaufmännische Grundausbildung anbieten wurden nach der
Entwicklung dieser Lehrstellen gefragt
Von den zutreffenden 72 Betrieben geben ganze 83 % an, für 2003 weniger Lehrstellen im Bereich der KV-
Lehre anzubieten.
Entwicklung von KV-Lehrstellen
17%
83%
kein Abbau (n=12)
Abbau (n=60)
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200316
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Auf die Nachfrage, „Hat dieser Rückgang auch mit der KV-Reform zu tun“ bejahen dies 78 % der
Unternehmen. Die Zustimmung ist in Kleinbetrieben und auf dem Lande noch einiges grösser als im
Durchschnitt
Die KV-Reform scheint damit eine der stärksten Gründe für den Abbau von Lehrstellen zu sein
Abbau von KV-Stellen wegen KV-Reform
57.1%
70.6%
80.0%83.3%
87.5% 88.2%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
gross/Stadt mittel/Stadt klein/Stadt klein/Land gross/Land mittel/Land
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200317
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Als Hauptproblem der KV-Reform wird dabei von fast 90 % der Unternehmen der grosse Arbeits- und
Zeitaufwand erwähnt
Die zu grosse Ausbildungsverantwortung wird noch von 45 % der Betriebe erwähnt, während die übrigen
Vorgaben eine geringer Bedeutung haben
Hauptprobleme der KV-Reform
31.9%
36.2%
44.7%
87.2%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Die Notengebung durch denBetrieb
Der erhoffte Mehrnutzen istzu klein
DieAusbildungsverantwortung ist
zu gross
Der Arbeits und Zeitaufwandist viel zu gross
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Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Die Problematiken mit der KV-Reform können nicht mit einem fehlenden Informationsstand begründet
werden: sämtliche der befragten Unternehmen sind über die KV-Reform informiert.
Mehr als die Hälfte hat einen speziellen Kurs besucht oder war an einer Informationsveranstaltung
Information über KV-Reform
4.3%
38.3%
55.3%
55.3%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Ich habe von anderenBetrieben davon gehört
Ich habe davon gelesen
Ich war an einerInformationsveranstaltung
Ich war in einemspeziellen Kurs
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200319
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
8. Das Image der Lehrlingsausbildung
Die abschliessende Frage nach dem Image der Lehrlingsausbildung zeigt, dass die Lehrlingsausbildung
nach wie vor eine hohe Akzeptanz geniesst: Das Item „die Lehrlingsausbildung ist bei uns noch immer
vorbildlich organisiert“ steht, (mit durchschnittlich 75 %) an der Spitze der zustimmenden Äusserungen.
Ebenso hoch und positiv gewichtet wird die Tatsache, dass ein Lehrbetrieb durch Lehrlinge „immer wieder in
Kontakt mit neuen Entwicklungen kommt“ (73 % zustimmende Äusserungen)
Es ist aber unverkennbar, dass zwei kritische Komponenten ebenfalls recht stark betont werden: die Hälfte
der befragten Unternehmen äussert „die Qualität der Lehrlinge hat in letzter Zeit nachgelassen“ und 41 %
sind der Meinung, dass „die Lehrlingsausbildung für viele Unternehmen immer weniger attraktiv“ wird.
Jeweils rund ein Viertel der Unternehmen ist der Meinung, dass „die Qualität der Lehrlingsausbildung in
letzter Zeit nachgelassen hat“ und „durch die Lehrlingsausbildung werden die Unternehmen stark belastet“.
Differenziert man nach der quantitativen Entwicklung der Lehrstellen (Abbau; gleich bleibend; Zunahme) so
zeigen sich nur geringfügige Unterschiede: Unternehmen mit gleich bleibendem Lehrlingsbestand beurteilen
die beiden ersten Imageaspekte noch etwas positiver (was vielleicht auf eine gewisse Tradition der
Lehrlingsausbildung schliessen lässt). Unternehmen mit Lehrstellenabbau äussern sich noch etwas
kritischer zur Qualität der Lehrlinge und zur Attraktivität der Lehrlingsausbildung für Unternehmen sowie zur
Qualität der Lehrlingsausbildung.
Differenziert man nach den Gründen für den Lehrstellenabbau so zeigt sich, dass über alles auch jene
Unternehmen, die Lehrstellen abbauen, ein gutes Bild der Lehrlingsausbildung haben. Deutlich negativer
werden jedoch die Qualität der Lehrlinge, die Attraktivität der Lehrlingsausbildung für die Unternehmen und
die Qualität der Lehrlingsausbildung von jenen Unternehmen beurteilt, die ihren Stellenabbau mit der
Qualität der Lehrlingsausbildung begründen.
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200320
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Image der Lehrlingsausbildung
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Die Lehrlingsausbildung passt nicht mehr so recht in dieWirtschafts landschft
Die Lehrlingsausbildung ist zu stark verschult
Durch die Lehrlingsausbildung werden die Unternehmen stark belastet
Die Qualität der Lehrlingsausbildung hat in letzter Zeit nachgelassen
Die Lehrlingsausbildung ist für viele Unternehmen immer wenigerattraktiv
Die Qualität der Lehrlinge hat in letzter Zeit nachgelassen
Durch die Lehrlinge kommt der Lehrbetrieb immer wieder in Kontakt mitneuen Entwicklungen
Insgesamt ist die Lehrlingsausbildung bei uns noch immer vorbildlichorganis iert
Abbau gleich Zunahme
Lehrstellenumfrage 2003 © Gruppe Corso 2003© Gruppe Corso 200321
Lehrstellenumfrage 2003Lehrstellenumfrage 2003
Image der Lehrlingsausbildung geordnet nach Gründen für den Lehrstellenabbau
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Die Lehrlingsausbildung passt nicht mehr so recht in dieWirtschaftslandschft
Durch die Lehrlingsausbildung werden die Unternehmen starkbelastet
Die Lehrlingsausbildung ist zu stark verschult
Die Qualität der Lehrlingsausbildung hat in letzter Zeit nachgelassen
Die Lehrlingsausbildung ist für viele Unternehmen immer wenigerattraktiv
Die Qualität der Lehrlinge hat in letzter Zeit nachgelassen
Durch die Lehrlinge kommt der Lehrbetrieb immer wieder in Kontaktmit neuen Entwicklungen
Insgesamt ist die Lehrlingsausbildung bei uns noch immer vorbildlichorganisiert
wirtschaftliches Umfeld interne Gründe Gründe der Lehrlingsausbildung