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c h e z e i t u n g bad säckingen/wehr mittwoch, 8 . juli
2020
BADISCHE ZEITUNG BAD SÄCKINGEN
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K O N T A K T Z U R B Z
Bad Säckingen bekommt Konzept für Stadtentwicklung Bürgerdialog
lädt Jugend und Erwachsene für 24. und 25. Juli ein / Stadt hofft
auf Fördermittel aus der Städtebauförderung
BAD SÄCKINGEN (BZ). In Welche Richtung sich die Stadt Bad Säckingen
in den kommenden Jahren entwickeln soll, darüber können sich die
Bad Säckinger am 24. beziehungsweise 25. Juli in einem Bürgerdialog
informieren. Denn dann sol- len die Ergebnisse der Arbeitsgemein-
schaft „Büro Kommzept / LBBW Immobi- lien Kommunalentwicklung GmbH“
zum integrierten Stadtentwicklungskonzept für die Stadt vorgestellt
werden. An dem Konzept wurde seit Herbst 2018 gefeilt.
Vor allem die für Bürger bedeutsamen Entwicklungsziele für Bad
Säckingen bis 2035, sollen in je einem Jugend- und Bür- gerdialog
(24. beziehungsweise 25. Juli) der Bevölkerung vorgestellt werden.
Bad Säckingen verfügt aktuell über kein Stadt- entwicklungskonzept,
in dem die mittel- bis langfristige Entwicklung vorgezeich- net
ist.
Die Stadt muss sich vielfältigen Heraus- forderungen – wie Wohnraum
schaffen, Verkehrsanbindung aktualisieren, Ge- sundheitscampus –
stellen und plant städ- tebauliche Erneuerungen – wie die Um-
gestaltung des Bahnhofsumfelds.
Um dafür Fördermittel aus der Städte- bauförderung für das
Programmjahr 2021 beantragen zu können, ist die Fertigstel- lung
des gesamtstädtischen Entwick- lungskonzepts mit Beteiligung der
Bürger bis zum Sommer erforderlich. Das inte- grierte
Stadtentwicklungskonzept basiert auf einer ausführlichen
Bestandsaufnah- me auf Grundlage aktueller Statistiken, verfügbarer
Konzepte und Pläne sowie gezielter Interviews, auch in den
Stadttei-
len. Daraus abgeleitet haben die Planer eine sogenannte
SWOT-Analyse, die Stär- ken, Schwächen, Chancen und Risiken der
Stadt auf Grundlage dieser Ist-Be- trachtung beschreibt. Diese
Ergebnisse liegen bereits seit Frühjahr letzten Jahres vor; die
weitere Bearbeitung des Stadtent- wicklungskonzepts wurde wegen der
Kommunal- und Bürgermeisterwahlen 2019 unterbrochen. Anfang Februar
2020 wurden diese Zwischenergebnisse, ergänzt durch die aus der
Bestandsauf-
nahme abgeleiteten Entwicklungsziele, im Gemeinderat vorgestellt,
abgestimmt und teilweise angepasst. Die ursprüng- lich Ende März
vorgesehenen Beteili- gungsveranstaltungen mussten wegen der dann
beschlossenen Corona-Schutz- maßnahmen abgesagt werden. Diesen Ball
nimmt das Projektteam nun wieder auf und lädt Bürger und
Institutionen in Bad Säckingen ein, sich mit den Ergebnis- sen des
Stadtentwicklungskonzepts aus- einanderzusetzen. Hierzu sind zwei
Ver-
anstaltungen geplant, eine speziell für Ju- gendliche (bis 21
Jahren) am Freitag, 24. Juli, (ab 18 Uhr unter dem Konzertsegel im
Schlosspark) und für alle anderen Ein- wohner der Kernstadt und der
Stadtteile am Samstag, 25. Juli, (von 9 bis 12.30 Uhr in der
Flößerhalle in Wallbach). Im Ju- gend-, wie auch im Bürgerdialog,
wird zu- nächst die Bestandsanalyse kurz vorge- stellt, dann je
Themenbereich (Demogra- phie, Soziales, Freizeit, Wohnen, Gewer-
be, Mobilität, Infrastruktur, Umwelt) die Stärken-Schwächen-Analyse
und die dar- aus abgeleiteten Entwicklungsziele.
Je Themenbereich werden diese Ergeb- nisse, vor allem die
Entwicklungsziele bis 2035, dann mit den Jugendlichen und den
Bürgern durchgegangen und Ergän- zungen und Abweichungen aufgenom-
men. Diese Rückmeldungen fließen dann in den finalen Austausch mit
dem Ge- meinderat ein. Die Dialogveranstaltun- gen werden durch die
Prozessbegleiter Frank Leichsenring vom Büro Kommzept und Berit
Ötinger von der Kommunalent- wicklung moderiert.
Zwangsläufig findet auch diese Veran- staltung unter den durch die
Corona-Pan- demie diktierten Bedingungen statt. Aus diesem Grund
werden alle Interessierten gebeten, sich bis spätestens Donnerstag,
23. Juli, für die Veranstaltungen anzumel- den. Bei der Anmeldung
sollten Kontakt- daten wie Name und Telefonnummer ge- nannt werden.
– Anmeldung :t 07761/51304 oder per Mail
[email protected]
K U R Z G E M E L D E T
WEHR
Tischtennis für Anfänger Der Tischtennisclub Wehr bietet ab sofort
für Mädchen und Jungs im Alter von sieben bis neun Jahren einen An-
fängerkurs. Das Training findet in Kleinstgruppen statt, die sowohl
mo- dernster Trainingsmethodik als auch den aktuellsten
Corona-Hygienekon- zepten entsprechen. Weitere Infos und
Anmeldungen bei Hans-Peter Kima, Telefon 07762/4295, oder hpkima@t-
online.de BZ
Freundeskreis tagt Die Hauptversammlung des Freundes- kreises der
Städtepartnerschaften Wehr findet am Montag, 20. Juli, ab 19.30 Uhr
in der Stadthalle in Wehr statt. Auf der Tagesordnung stehen auch
Neu- wahlen. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist obligatorisch für den
Einlass in die Stadthalle. BZ
Kaffee mit der AWO Die Begegnungsstätte des AWO-Orts- vereins Wehr
an der Talstraße 21 in Wehr ist am Dienstag, 21. Juli, ab 14.30 Uhr
geöffnet. Es wartet ein gemütlicher Hock bei Kaffee und Kuchen.
BZ
Waschmaschine fängt Feuer Nachbar eilt in Wehr zur Hilfe
WEHR (BZ). In dem Keller eines Wehrer Wohnhauses hat am
Montagmittag eine Waschmaschine Feuer gefangen. Der Brand an der
Maschine ereignete sich gegen 12 Uhr in einem Einfamilienhaus, wie
die Feuerwehr Wehr bekannt gibt.
Nachdem die Bewohnerin des Hauses die brennende Waschmaschine
bemerkt hatte, bat sie daraufhin ihren Nachbarn um Hilfe. Dieser
löschte den Brand der Waschmaschine mit einem Feuerlöscher
vollständig ab.
Um sicherzustellen, dass der Brand wirklich abgelöscht ist, wurde
daraufhin die Feuerwehr verständigt. Der haupt- amtliche Gerätewart
und das Kommando haben den Einsatz gemeinsam mittels
Wärmebildkamera und Kleinlöschgerät übernommen. Durch das mutige
Eingrei- fen des Nachbars konnte schlimmeres verhindert werden.
Dennoch weist die Feuerwehr Wehr darauf hin, dass es im Falle eines
Brandes keine Zeit zu verlie- ren gilt. Da wertvolle Zeit bei einer
weite- ren Brandausbreitung verloren gehen kann, sollte umgehend
die Feuerwehr alarmiert werden.
19-jähriger Musiker erhält Stipendium Der Wehrer Abiturient Sergey
Fedorov feilt an seiner Karriere, um eines Tages professioneller
Konzertgitarrist zu werden
Von Roswitha Frey
WEHR. Grund zur Freude hat der junge Gitarrist Sergey Fedorov aus
Wehr. Vor wenigen Tagen wurde der 19-Jährige als Stipendiat der
Volksbank Hoch- rhein-Stiftung ausgezeichnet. Für den
Förderpreisträger der Stiftung ist dieses Stipendium eine wertvolle
Unterstüt- zung und ein „ermutigendes Signal“ in diesen für Musiker
so schwierigen Zei- ten.
Als Ausnahmetalent an der Gitarre macht Sergey Fedorov seit einigen
Jahren von sich reden. Er hat den Bundessieg bei Ju- gend musiziert
mit maximaler Punktzahl geholt. Und er begeistert bei Konzerten
durch seine fabelhafte Technik und seine sensible Gitarrenkunst.
Der Sohn des be- kannten Akkordeonisten Vadim Fedorov macht gerade
sein Abitur am Theodor- Heuss-Gymnasium in Schopfheim, wo er den
Leistungskurs Musik absolviert hat.
Sehr konzentriert konnte er sich auch über den Online-Unterricht
auf die Abi- turprüfungen vorbereiten, die unter strengen
Corona-Regeln ablaufen müs- sen. Seit 2016 besucht Fedorov die
Gitar- renklasse an der Freiburger Akademie zur Begabtenförderung.
Auch dort hatte der Jungstudent während der Corona-Krise
Online-Unterricht, wofür extra eine Platt- form eingerichtet
wurde.
Fedorov hat sich für den digitalen Fern- unterricht technisches
Equipment be- sorgt, „damit der Ton gut rüber kommt“. Doch er ist
froh, dass seit kurzem wieder Präsenzunterricht an der Akademie
mög- lich ist.
Romantik ist Favorit Klassische Gitarre, Theorie, Gehörbil- dung,
Rhythmik: Der hochbegabte Gitar- rist erhält eine fundierte
Ausbildung. Am 17. Juli lege er in Freiburg seine Zwi- schenprüfung
ab, erzählt Sergey Fedorov. Für die Prüfung könne er auf das
15-minü- tige Programm aufbauen, das er für sein Abitur einstudiert
hat. Erarbeitet hat er Stücke aus der Romantik und der zeitge-
nössischen Musik, die zu seinen Lieb- lingsstilrichtungen gehören.
Sein nächs-
tes Ziel ist es, an der Hochschule für Mu- sik und Tanz in Köln zu
studieren. Er hat sich für den Studiengang „Jazz und Popul-
armusik“ beworben. Die Aufnahmeprü- fungen sollen voraussichtlich
im Septem- ber sein, so Sergey Fedorov, der hofft, an der Kölner
Hochschule angenommen zu werden. Es sei eine der größten Hoch-
schulen Europas. Auch die Kulturstadt Köln reizt ihn. Nach 13
Jahren, in denen er vorwiegend klassische Musik gespielt habe, will
er seinen „Horizont erweitern“ und sich im Studium der Popular- und
Jazzmusik widmen.
Auch wenn er sich stark auf die klassi- sche Gitarre fokussiert,
hat Sergey Fedo- rov schon „relativ früh“ angefangen, auch Jazz,
Pop und Rock zu spielen. Als Gitar- rist der Schülerband „Don‘t
Kill The Messenger“ ist er schon beim Stimmen- Festival auf dem
Marktplatz in Lörrach aufgetreten, nachdem die Band einen Contest
gewonnen hatte. Im Mai hätte
die junge Band wieder ein Konzert ge- habt, das aber wegen Corona
abgesagt werden musste. Normalerweise proben die jugendlichen
Musiker im Keller-Stu- dio des Keyboarders in Schopfheim, doch
wegen der Kontaktbeschränkungen konnten sich die Bandmitglieder in
den letzten Monaten nicht treffen. Auch sei nicht klar, wie es
weitergehe, da sich die Wege der jungen Musiker durch Studium und
anderes verstreuen.
Solo im Oktober geplant Zurzeit bereitet sich Sergey Fedorov auf
sein Solo-Recital im Rahmen des Gitarren- festivals „Akkorde“ vor,
das am 18. Okto- ber im Storchehus in Wehr geplant ist. Er habe
schon mit seinem Gitarrenlehrer in Freiburg das Programm
besprochen. Bei seinem „Akkorde“-Konzert will sich Ser- gey Fedorov
auf spanische und südameri- kanische Gitarrenliteratur konzentrie-
ren. Der junge Spitzengitarrist, der sich
anschickt, die Konzertszene zu erobern, sucht immer neue
Herausforderungen in technisch anspruchsvollen Stücken. „Ich
versuche immer, noch besser zu wer- den“, sagt er. Wichtig ist ihm
nicht nur die Technik, sondern vor allem der individu- elle
musikalische Ausdruck. Er habe sei- nen eigenen Stil entwickelt, so
Fedorov. So spiele er mit Kunstnägeln, um einen besonders
prägnanten Klang zu erzeugen. „Es ist mir wichtig, dass der Ton
hell und laut und trotzdem weich ist“, beschreibt der junge
Gitarrist seinen Idealklang. Doch bei allem Feilen am Klang sei er
nicht acht Stunden am Tag am Üben, so Fedorov, der hauptsächlich
auf drei ver- schiedenen Gitarren spielt. Meistens übe er rund
anderthalb Stunden täglich zu- sätzlich zum Studium. Zielstrebig
und am- bitioniert verfolgt der 19-Jährige seinen Traum, einmal als
Konzertgitarrist von seiner Kunst leben zu können. „Das ist das
Ziel, das ich anstrebe.“
Welche Entwicklungen Bad Säckingen bis 2035 anpacken will, soll
jetzt ein Stadtentwicklungskonzept festhalten. F O T O : E R I C H
M E Y E R
Nach dem Brand war die Waschma- schine nur noch Schrott.
Der junge Gitarrist Sergey Fedorov aus Wehr ist aktueller
Stipendiat der Volksbank Hochrhein-Stiftung und hat sich fürs
Studium an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz beworben. F O T
O : R O S W I T H A F R E Y
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