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Analyzing & Testing
HFM 446 Lambda Serie – Wärmeflussmessplattenapparatur zur Untersuchung von DämmstoffenBasierend auf ASTM C518, ASTM C1784, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN 12664 und DIN EN 12667 – Methode und Technik zur Charakterisierung von Isolationsmaterialien
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∙ Wie hoch ist der Heiz-/Kühlbedarf eines Gebäudes? ∙ Wie verändert sich dieser mit Witterungseinflüssen und wie lässt er sich verbessern? ∙ Wie kann die Wärmeabfuhr aus elektronischen Bauteilen optimiert werden? ∙ Wie entwickelt man Wärmeaustauscher, um die gewünschte Effizienz zu erzielen und welches sind die idealen Materialien?
Zur Beantwortung dieser oder ähnlicher Fragen müssen Materialeigenschaften wie Temperatur- oder Wärmeleit-fähigkeit bekannt sein. Hier bietet NETZSCH eine große Auswahl an Apparaturen zur Bestimmung der Wärmeleit-fähigkeit, mit denen nahezu alle möglichen Applikationen und Temperaturbereiche abgedeckt werden können.
Für die Untersuchung von Materialien mit geringer Leitfähigkeit wie Faserisolierungen oder Vakuumdämmplatten hat NETZSCH verschiedene Wärmeflussmesser (engl. Heat Flow Meter, HFM) für unterschiedliche Probengeome-trien und Temperaturbereiche im Programm.
Die HFM Lambda Serie basiert auf den gängigen Normen wie z. B. ASTM C518, ASTM C1784*, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN 12664* und DIN EN 12667.
Schlüsselfaktor für eine verbesserte Energieeffizienz
WÄRMELEIT- FÄHIGKEIT
Laser Flash (-125 °C bis 2800°C)
Heißdraht (RT bis 1500 °C)
Geschützte Plattenapparatur (-160 °C bis 250 °C)
Wärmeflussmesser (-20 °C bis 90°C)
0,001 0,010 0,100 1,00 10 100 1000Wärmeleitfähigkeit bei RT [W/(m·K)]
Vaku
umiso
latio
nen
Luft
, mik
ropo
röse
Däm
mst
offe
Styr
opor
, PU
-Sch
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Alu
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46 L
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3
In einem Wärmeflussmesser (HFM) wird der Probekörper zwischen zwei beheiz baren Platten angeordnet, die auf eine benutzerdefinierte mittlere Probentemperatur und einen Temperaturgradienten geregelt werden, um den Wärmefluss durch den Probenkörper zu messen.Die Probendicke (L) entspricht der aktuellen Probendimension oder der gewünschten Dicke eines komprimierbaren Probenkörpers. Der Wärme-strom (Q) durch die Probe wird durch zwei kalibrierte Wärmestrom-sensoren auf beiden Probenseiten gemessen.
Ist der Gleichgewichtszustand erreicht, kann der Test durchgeführt werden. Das Signal des Wärmestromsensors ist mit einem Standard kalibriert. Zur Berechnung der Wärmeleitfähigkeit (λ) dienen der mittlere Wärmefluss und der thermische Widerstand (R) nach dem Fourier-Gesetz (siehe Gleichungen rechts). Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch als U-Wert bekannt, ist der Kehrwert des gesamten thermischen Widerstands. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist das Isolationsvermögen.
.
.λ = – ––
R = –
U = –
Q LA ΔT
λ in SI-Einheit: [W/(m·K)]
R in SI-Einheit [(m2·K/W)]
U in SI-Einheit [W/(m²·K)]
Lλ
1R
FUNKTIONSWEISE
Das HFM ist ein genaues, schnelles und anwenderfreundliches Gerät zur Messung von Dämmstoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit (λ).
Dickenmesser
Hubvorrichtung
obere WärmesenkePeltier-System
Wärmestromsensor
Wärmestromsensor
Peltier-Systemuntere Wärmesenke
Kühlsystem
kalte Platte
heiße Platte
Elek
tron
ik u
nd D
aten
erfa
ssun
gssy
stem
Probe Wärmefluss-richtung
Kra
ft
Kra
ft
Das HFM wird kalibriert geliefert. Das HFM 446 LambdaS erlaubt Tests gemäß ASTM C518, ASTM C1784*, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN 12664* und DIN EN 12667.
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Ausgestattet mit großartigen Features – speziell für kleine, mittlere und große Proben
SmartMode – Fokussiert auf Messung, Auswertung und Berichterstellung Die Benutzeroberfläche der HFM-Software unterstützt den Anwender mit verschiedenen, leicht verständlichen Features einschließlich AutoCalibration, einem Assistenten für Messvorlagen, Anwendermethoden und Ergebnisberichten.
HFM 446 Lambda Serie
Wärmestromsensoren – Hohe Empfindlichkeit und Genauigkeit Die Wärmestromsensoren zeichnen den Wärmefluss zu und von der Probe auf. Drei Typ K-Thermoelemente sind auf jeder Probenseite innerhalb des Messbereichs angeordnet und werden zur ΔT-Bestimmung herangezogen. In Übereinstimmung mit den europäischen Normen für HFM können diese angewählt und ausgelesen werden.
HFM 446 Lambda MediumHFM 446 Lambda Small
5
Ausgestattet mit großartigen Features – speziell für kleine, mittlere und große Proben
5
Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität (cp) Neben der Messung der Wärme- leitfähigkeit können beide Platten auf die gleiche Temperatur geregelt werden. Ein kontrolliertes Aufheizen zur nächsten Temperatur erlaubt die Ermittlung von cp.
HFM 446 Lambda Large
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HFM 446 Lambda Serie
Die λ-Lösung
Schneller Probenwechsel ohne Beeinträchtigung der Plattentemperaturen
Drei Thermoelement-Positionen in der unteren und oberen Platte
Der NETZSCH HFM 446 Lambda während des Probenwechsels
Peltier-Temperaturregelung für heiße und kalte Platten Die Regelung der Plattentempe-ratur erfolgt individuell mittels eines Heiz-/Kühl-Peltier-Systems, das an einen geschlossenen Kühl-kreislauf mit integriertem Kühler oder an jeden beliebigen Luft-Wärmeaustauscher gekoppelt sein kann. Die leistungsstarken Peltier-Elemente generieren ein thermi-sches Gleichgewicht innerhalb kürzester Zeit – eine Produktivi-tätssteigerung für das Labor.
Die Thermostateinstellung des HFM 446 Lambda Large ist so gewählt, dass die Temperatur der mittleren Probentemperatur entspricht.
Motorisierte Ofentür und Plattenbewegung
Werden die Platten des HFM 446 Lambda am Ende der Messung für den Probenwechsel nur gering-fügig geöffnet, lässt sich der Probenkörper innerhalb nur weniger Sekunden für die nächste Messung auswechseln. Störungen in den Plattentemperaturen sind dadurch minimiert. Die Platten können schnell zu ihrer Solltempe-ratur zurückkehren und für den nachfolgenden Test stellt sich das Gleichgewicht wieder zügig ein.
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Die Dichte komprimierbarer Materialien kann variiert und die entsprechende Änderung der Wärmeleitfähigkeit gemessen werden
Präzise Steuerung reguliert Dicke und Dichte komprimierbarer Materialien
Variable externe Kraft – zur Kontrolle der Dichte von komprimierbaren Proben
Ein enger Kontakt der Platten mit den Proben über die gesamte Fläche ist sichergestellt und zu- verlässig. Der Anwender kann eine Anpresskraft von bis zu 850 N (HFM 446 Lambda Small) und 1930 N (HFM 446 Lambda Medium und Large) festlegen. Dies lässt nicht nur eine Einstellung der Dicke, sondern auch der Dichte komprimierbarer Materialien zu.
Ein enger Kontakt der Platten mit den Proben über die gesamte Fläche ist sichergestellt und ein minimaler und einheitlicher Kontaktwiderstand gegeben – zwei unerlässliche Vorausset-zungen für reproduzierbare Wärmeleitfähigkeitsergebnisse.
Integrierte Dickenbestimmung Die HFM 446 Lambda Serie ist standardmäßig mit einem inte-grierten Sensor mit Auflösung im μm-Bereich ausgestattet, mit dem sich die Messung der eigent-lichen Probendicke innerhalb weniger Sekunden durchführen lässt. Auf der oberen Platte ist ein Zwei-Achsen-Neigungsmesser an- gebracht. Durch diese Konstruktion kann eine Vielzahl von Probendi-mensionen, speziell auch solche mit schrägen oder nicht-parallelen Probenoberflächen, ohne Druck auf die Motorantriebswellen gemessen werden.
Messrahmen für lose gefülltes Material
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Durch zusätzliche Thermoelemente und Pads können auch Materialien außerhalb des üblichen Messbereichs der HFM-Methode untersucht werden. Dies gelingt durch Eliminierung des Einflusses des Kontaktwiderstandes für Materialien mit niedrigem thermischen Wider-stand oder höherer Wärmeleitfähigkeit.
Verbesserte Messgenauigkeit für starre Proben mit kleinen thermischen Widerständen Die HFM 446 Lambda Serie kann mit einem optionalen Erweite-rungsset* ausgestattet werden, wodurch der Anwendungsbereich für Materialien mit geringeren thermischen Widerständen (bis zu 0,02 (m2·K)/W) wie beispiels-weise Beton, Holzprodukte, Ziegel usw., zugänglich wird. Die maxi- male Probendicke beträgt 50 mm.
Das Erweiterungsset beinhaltet dünne, komprimierbare Pads für die Anwendung an beiden Grenzschichten und Hilfsthermo-elemente, die auf Probenober- und unterseite gelegt werden. Dies erhöht die Temperaturgenau-igkeit – speziell für Applikationen, die eine verbesserte Temperatur-messung erfordern. Kundenspe-zifische Konfigurationen z. B. mit Luftzwischenräumen können somit zuverlässig getestet werden.
* Auf Nachfrage erhältlich für HFM 446 Lambda Large
Platzierung der Thermoelemente in der Probenmitte
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Die Apparatur wird kalibriert geliefert und eine Referenzprobe zur Überprüfung beigelegt. Eine Kalibrierung der Thermoelemente ist nicht erforderlich. Natürlich kann die Liste der verfügbaren Referenzmaterialien vom Anwender erweitert und einfach ausgewählt werden.
Bereits kalibriert mit zertifi-zierten Referenzmaterialien Das HFM-System wird mit einem NIST-zertifizierten oder IRMM-Referenzstandard mit bekannter Wärmeleitfähigkeit kalibriert geliefert. Dies sorgt für eine genaue Korrelation vom Sensor ausgegebenen Signal und dem tatsächlichen Wärmestrom. Sind die anwenderdefinierten Gleich-gewichtskriterien erfüllt, werden die Wärmeleitfähigkeit und der thermische Widerstand berechnet. Selbstverständlich können auch andere Referenzmaterialien zum Einsatz kommen. Für beide Referenzmaterialien kann eine Genauigkeit von ± 1 % ein-fach erreicht werden.
Optimale Testbedingungen mit geringem Kondensationsrisiko Dank des Designs der Prüfkammer der HFM 446 Lambda-Serie werden Einflüsse der Umgebung minimiert und Kondensationsef-fekte in der Prüfkammer und auf den Plattenoberflächen reduziert.
cp-Messung Mit den beiden Geräten HFM 446 Lambda Small und Medium kann die spezifische Wärmekapazität (cp) unter Berücksichtigung der Kalibrierfaktoren und der thermi-schen Masse der Platten gemessen werden.
Einlegen von Referenzmaterial; es können unterschiedliche Referenzmaterialien verwendet werden
ZUBEHÖR UND MEHR
HFM 446 Lambda Small und Medium sind
geeignet zur Messung der spezifischen
Wärmekapazität (cp)
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Software-Interface
Höchster Bedienkomfort
SmartMode ist das anwender-freundliche Interface der HFM- Proteus®-Software. Es zeichnet sich durch eine logische Struktur aus, die schnell eine klare Übersicht über den derzeitigen Messstatus gibt und bietet unterschiedliche Bericht- und Exportmöglichkeiten. Daten werden von der integrierten Elektronik kontinuierlich erfasst, verarbeitet und gespeichert. Nach Testende können alle relevanten Ergebnisse direkt vom integrierten Drucker ausgedruckt werden oder, wenn ein PC angeschlossen ist, auch ein Messbericht von der Software erstellt werden.
Kalibrierung im HandumdrehenFür Kalibrierzwecke sind die Wärmeleitfähigkeitswerte der gebräuchlichsten zertifizierten Referenzmaterialien, wie z. B. SRM 1450D, bereits in der Software gespeichert. AutoCalibration bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Kalibierkurven für jedes anwen-derdefinierte Material auf der Basis von bis zu 10 frei wählbaren Temperaturen zu erstellen.
Mit Messvorlagen undMethoden zum ErgebnisDie Schaltfläche „Wizards“ erlaubtdie manuelle Parametereingabe, während die Schaltfläche „User Methods” zuvor vom Anwender definierte Parametersets abruft. Werden bestimmte „User Methods“ häufig angewendet, können sie auch unter „Favorites“ für den schnelleren Zugang abgelegt werden.
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Nur ein Klick zur gesamten QS-Dokumentation Über die Schaltfläche „Report” können mit Hilfe verschiedener Vorlagen Berichte schnell und einfach erstellt werden; eine Vor- lage davon erfüllt alle in ASTM C518 festgelegten Anforderungen. Jeder Bericht lässt sich an die Corporate Identity Ihrer Firma anpassen. Zusätzlich lassen sich die Daten mit nur wenigen Mausklicks mühelos in Word- oder Excel-Formate exportieren. Über die Schaltfläche „Full“ werden Daten, Grafiken und Ergebnisse in eine einzige Datei überführt und fälschungssicher im binären Format gespeichert.
Ergebnisaudruck des integrierten Druckers
Statistik: λ90/90
Der λ90/90-Wert ist Grundlage zur Ermittlung des Nennwertes der Wärmeleitfähigkeit im Rahmen der CE-Deklaration von Baustoffen. λ90/90 ergibt sich aus einer Messreihe von mindestens 10 Messungen und sagt aus, welcher Wärmeleitfähigkeitswert mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % bei 90 % der produzierten Menge erreicht werden kann. Mit dem integrierten Report berechnen Sie den λ90/90-Wert auf Basis Ihrer Messungen per Mausklick – ohne zusätzlichen Dokumentations- und Rechenaufwand.
Aufbau & Steuerung
Jede Messung lässt sich durch Verwendung vordefinierter Geräteparameter (einschließlich Anzahl und Position der Thermo-elemente, Anzahl der Platten als Wärmeflusssensor, Gleichge-wichtsparameter usw.) starten. Erfahrene Anwender, die ihre eigenen Parametersätze anwenden möchten, können diese unter „Setup & Control“ definieren.
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0.038
0.037
0.036
0.034
0.033
0.032
0.031
Ther
mal
con
duc
tivi
ty/W
/(m
·K)
0.03
0.05
0.04
0.03
0.02
0.01
Ther
mal
con
duc
tivi
ty/W
/(m
·K)
00 10 20 30 40 50 60 70
Temperature/°C
Instrument 1 A
Instrument 1 B
Instrument 1 C
Instrument 1 D
Instrument 1 E
Instrument 2 A
Instrument 2 B
Instrument 2 C
Instrument 2 D
Instrument 2 E
Theoretical value
+1 %
-1%
40 42 44 46 48 50
Temperature/°C
0.038
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0.036
0.034
0.033
0.032
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ty/W
/(m
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0.03
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0.03
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Temperature/°C
Instrument 1 A
Instrument 1 B
Instrument 1 C
Instrument 1 D
Instrument 1 E
Instrument 2 A
Instrument 2 B
Instrument 2 C
Instrument 2 D
Instrument 2 E
Theoretical value
+1 %
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40 42 44 46 48 50
Temperature/°C
Performance & ApplikationenÜberprüfung der Leistungsfähigkeit Die Leistungsfähigkeit der HFM 446 Lambda Serie wird anhand der HFM Lambda Small-Ergebnisse verschie-dener Messungen an demselben Referenzmaterial NIST SRM 1450 D demonstriert. Die Tests wurden mit zwei unterschiedlichen Geräten und Proben jeweils fünf Mal zwischen 10 °C und 60 °C durchgeführt. Alle Messer-gebnisse sind innerhalb ± 1% (gestrichelte Linien) in sehr guter Übereinstimmung mit der Literatur. Ebenso zeigen die Ergebnisse eine sehr gute Übereinstimmung mit ASTM C518.
Zehn Messungen an NIST SRM 1450 D, durchgeführt mit zwei Apparaturen
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Vol
tage
/µV
Ther
mal
con
duct
ivity
/[W
/(m
·K)]
Tem
per
atur
e/°C
0
1000
0 50 150 200 250 300100 350
0 20 60 80 100 12040 140 160 180
2000
3000
0.050
0.045
0.040
0.035
0.030
0.025
4000
5000
6000
7000 Heat Flux Sensor Signal
Upper & Lower Plate Temperature
10
15
20
25
5
30
35
40
45
Time/min
Density [kg/m3]
0.03
0.03 Stack Pressure (kPa)
0.03
0.19
0.681.51 4.63
10.9 21.3
Mit der Funktion „Variable Kraft“ lässt sich der Zusammenhang zwischen Dichte und Wärmeleit-fähigkeit komprimierbarer Materialien untersuchen. Das hier gezeigte Beispiel bestätigt den erwarteten, aus mehreren Beiträgen bestehenden, Wärme-übergang innerhalb Glasfaser-isolierungen. Während die Probe mit zunehmender Kraft kompri-miert wird – hier durch den entsprechenden Oberflächendruck dargestellt – fällt die kombinierte Leitfähigkeit aufgrund des Rück-gangs des Strahlungswärmetrans-ports zunächst ab und nimmt dann mit zunehmnender Dominanz der Wärmeleitung wieder zu.
Geringer thermischer Widerstand – messbar mit der HFM 446 Lambda Serie Die Anwendung des Erweiterungssets (siehe Seite 8) ist eine wesentliche Voraussetzung für Materialien mit geringem Widerstand. Messergebnisse an drei Typen von Betonproben zeigen die ausgezeichnete Überein-stimmung mit der etablierten geschützten Plattenapparatur-Methode (Guarded Hot Plate, GHP). Für Wärmeleitfähigkeiten zwischen 1,2 bis 1,9 W/(m·K) lagen die Unterschiede in einem Bereich von 2 % bis 4 %.
ProbeDicke[mm]
Dichte[kg/m3]
Mittlere Temperatur
[°C]
Wärmeleitfähig-keit [W/(m·K)]
Thermischer Widerstand
[m2·K/W]
A1, A2 (GHP) 51,4 2297 25,2 1,76 0,0292
A1 (HFM) 51,7 2298 23,4 1,92 0,0269
A2 (HFM) 51,1 2296 23,8 1,69 0,0303
A1, A2 (Durch-schnitt HFM)
51,4 2297 23,6 1,80 0,0286
Thermoelement-Oberseite
Thermoelement-Unterseite
Interface-Pad
Interface-Pad
Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Dichte und Wärmeleitfähigkeit komprimierbarer Materialien
Probe
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Specific Heat/J/(g·K)
Temperature/°C
Temperature/°C
Time/min
Q (total)/µV
Q (total)Temperature
36.0
34.0
32.0
30.0
28.0
26.0
24.0
22.0
20.0500480460440420400
5 10
1.5
1.4
1.3
1.2
1.1
0.9
0.8
0.6
0.7
1
15 20 25 30 35
-5000
5000
15000
20000
10000
0
DSCHFM – PU Foam – 3cmHFM – PU Foam – 2cm+3%-3%
Specific Heat/J/(g·K)
Temperature/°C
Temperature/°C
Time/min
Q (total)/µV
Q (total)Temperature
36.0
34.0
32.0
30.0
28.0
26.0
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22.0
20.0500480460440420400
5 10
1.5
1.4
1.3
1.2
1.1
0.9
0.8
0.6
0.7
1
15 20 25 30 35
-5000
5000
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20000
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0
DSCHFM – PU Foam – 3cmHFM – PU Foam – 2cm+3%-3%
Cp-Messung
Die obere Grafik gibt die Rohdaten einer Temperaturstufe (basislinienkorrigiert) wieder, die für die cp-Bestimmung eines PU-Schaums verwendet wurden. Die Kurven zeigen den Temperaturverlauf für die Aufheizstufe zwischen 25 °C und 35 °C und das Ausgangssignal der Wärmefluss-sensoren. Nach Erreichen des Gleichge-wichts wurden beide Platten auf 35 °C aufgeheizt. Der resultierende kombinierte Wärmefluss zwischen unterer und oberer Platte entspricht dem gesamten Wärmever-brauch, der zur Aufheizung der Probe benötigt wird. Basierend auf dem integ-rierten Peak kann die spezifische Wärmeka-pazität bei einer mittleren Temperatur von 30 °C bestimmt werden.
Die untere Grafik stellt das Ergebnis eines solchen Tests zwischen 10 °C und 30 °C in Stufen von 10 K dar. Zusätzlich zur resultie-renden spezifischen Wärmekapazität zeigt die Abbildung auch die Ergebnisse für dasselbe Material, die mittels dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) erhalten wurden. Die Probeneinwaagen für den DSC-Test betrugen 10 mg; die Proben-massen für die HFM-Tests 38 g bzw. 51 g.
Die Unterschiede zwischen den DSC- und HFM-Ergebnissen liegen unter 3 %, was innerhalb der angegebenen Messunsi-cherheit der Geräte und der Homogenität des Materials liegt.
Hier kann deutlich gezeigt werden, dass sich der HFM 446 Lambda hervorragend zur Bestimmung der spezifischen Wärme-kapazität an großen und inhomogenen Materialien, die typischerweise in der Bau- und Dämmstoffindustrie verwendet werden, eignet.
Temperaturentwicklung und Ausgangssignal des Wärmeflussmessers während der Messung der spezifischen Wärmekapazität eines PU-Schaums
Spezifische Wärmekapazität eines PU-Schaums, gemessen mit dem HFM 446 Lambda und der NETZSCH-DSC 204 F1 Phoenix®. Ergebnisse aus mehreren Tests; Probendicke: 2 cm bzw. 3 cm.
Die Messung der spezifischen Wärmekapazität (cp) mit dem NETZSCH HFM 446 Lambda wird durch eine stufenweise Aufheizung erzielt, während beide Platten exakt bei derselben Temperatur gehalten werden. Bei jeder Stufe wird die gesamte der in oder aus dem Proben-körper austretende Wärme als Integral des Wärmefluss-Sensorsignals dargestellt. Natürlich wird dabei auch der Beitrag der spezifischen Wärmekapazität der Platten berücksichtigt.
Spezifische Wärmekapazität eines PU-Schaums
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HFM 446 Lambda Serie
Normen ASTM C518, ASTM C1784*, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN 12667, DIN EN 12664*
Typ Freistehend mit integriertem Drucker
Spülgaseinlass am Probenraum
Ja
Motorisierte Platte Ja
Wärmeleitfähigkeitsbereich
∙Bis 2,0 W/(m·K) 2,0 W/(m·K) erreichbar mit optionalem Erweiterungsset, empfohlen
für harte Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit ∙Genauigkeit: ± 1 % bis 2 % ∙Wiederholbarkeit: 0,5 % ∙Reproduzierbarkeit: ± 0,5 %→ Leistungsdaten verifiziert mit NIST SRM 1450 D
Temperaturbereich der Platten
-20 °C bis 90 °C
Wärmeflussmessbereich ∙Small: 102 mm x 102 mm ∙Medium: 102 mm x 102 mm ∙Large: 254 mm x 254 mm
Kühlsystem Extern; konstanter Temperatursollwert über den Temperaturbereich der Platten
Regelung der Plattentemperatur
Peltier-System
PlattenbewegungAnwenderbetätigte Plattenöffnung für schnellen Probenwechsel; schnelles Rücksetzen auf den Sollwert
Platten-Thermoelemente 3 Thermoelemente auf jeder Platte, Typ K (2 weitere mit Erweiterungsset)
Thermoelement-Auflösung ± 0,01 °C
Anzahl der Sollwerte Bis zu 10
Probengröße ∙Small: 203 mm x 203 mm ∙Medium: 305 mm x 305 mm ∙Large: 611 mm x 611 mm
Probendicke (max.) ∙Small: 51 mm ∙Medium: 105 mm ∙Large: 200 mm
Variable Kraft/ Anpresskraft
∙Small: 0 bis 854 N (21 kPa auf 203 x 203 mm²) ∙Medium: 0 bis 1930 N (21 kPa auf 305 x 305 mm²) ∙Large: ca. 1900 N (5 kPA on 611 x 611 mm2)Genaue Kraftregelung und Variation der Dichte komprimierbarer Materialien; Anpresskraft berechnet von der Software auf Basis des Kraft-Sensorsignals
Dickenbestimmung ∙Dickenbestimmung an allen 4 Ecken mittels Inklinometer ∙Konformität zu nicht parallelen Probenflächen
Software-Eigenschaften
∙SmartMode (inkl. AutoCalibration, Berichterstellung, Datenexport, Messvorlagen, Anwendermethoden, vordefinierte Geräteparameter, anwenderdefinierte Parameter, cp-Bestimmung usw.) ∙Speicherung und Wiederverwendung von Kalibrier- und Messdateien ∙Plot der Platten/Mitteltemperatur und Wärmeleitfähigkeitswerte ∙Aufzeichnung des Wärmestrom-Messsignals
Technische Daten
* nicht HFM 446 Large
NETZSCH-Gerätebau GmbHWittelsbacherstraße 42 95100 SelbDeutschland Tel.: +49 9287 881-0 Fax: +49 9287 881 [email protected] N
GB
· HFM
446
Lam
bd
a Se
ries
· D
E · 0
319
· NW
S · T
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Die NETZSCH-Gruppe ist ein deutsches mittelständisches Unternehmen des Maschinen- und Gerätebaus in Familienbesitz mit weltweiten Produktions-, Vertriebs- und Servicegesellschaften.
Die Geschäftsbereiche Analysieren & Prüfen, Mahlen & Dispergieren sowie Pumpen & Systeme stehen für individuelle Lösungen auf höchstem Niveau. Mehr als 3.500 Mitarbeiter in weltweit 210 Vertriebs- und Produktions- zentren in 35 Ländern gewährleisten Kundennähe und kompetenten Service.
NETZSCH-Technologie ist weltweit führend im Bereich der Thermischen Charakterisierung von annähernd allen Werkstoffen. Wir bieten Komplett- lösungen für die Thermische Analyse, die Kalorimetrie (adiabatische und Reaktionskalorimetrie) und die Bestimmung thermophysikalischer Eigen- schaften. Basierend auf mehr als 50 Jahren Applikationserfahrung, einer breiten Produktpalette auf dem neuesten Stand der Technik und umfas-senden Serviceleistungen erarbeiten wir für Sie Lösungen und Gerätekon- figurationen, die Ihren täglichen Anforderungen mehr als gerecht werden.