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DAS KOSHE PROJEKT: Das letzte Kapitel EIN BESONDERES PROJEKT UPDATE

Koshe Projekt

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Ein besonderes Projekt Update

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Das Koshe ProjeKt:Das letzte Kapitel

ein besonDeres ProjeKt uPDate

Im Jahr 2010 hatten wir das Privileg, die Mädchen und Jungs von der Mülldeponie in Addis Abeba in Äthiopien kennenzulernen. Als wir mehr Zeit mit ihnen verbrachten, spürten wir, dass Gott einen anderen Plan für diese Kinder hatte. Einen Plan, für den er uns brauchte. Seine wertvollen Kinder hatten eine bessere Zukunft verdient, bessere Voraussetzungen, um ihr Leben zu meistern. Diese Voraussetzungen schufen wir mit dem „Koshe“-Projekt.

nach fünf jahren schlagen wir nun das

letzte Kapitel dieser Geschichte auf:

Das Koshe Finale

...das davon berichtet, wie wir als Team nach Addis reisten, um das Projekt mit unseren Langzeitmissionaren vor Ort – Melody und Lidi – zum Abschluss zu bringen..

Wir hatten viele lange und gute Gespräche und nutzten die Zeit, um die letzten fünf Jahre noch einmal aufleben zu lassen, und stellten fest, dass dieses Projekt eindeutig als Erfolg verzeichnet werden kann. Es ist ein Projekt, das zu Ende geht, weil es erfolgreich war und nicht, weil es nicht funktioniert hat – was für ein Zeugnis!

Wir trafen die Mädchen und hatten die Gelegenheit, ihnen persönlich zu erklären, warum wir das

Projekt beenden. Wir redeten darüber, dass unsere Arbeit darauf ausgerichtet war, ihnen nicht nur einen alternativen Arbeitsplatz zur Mülldeponie zu bieten, sondern ihnen ein Sprungbrett zur Verfügung zu stellen, das ihnen dabei helfen sollte, mehr zu erreichen, als sie es sich zugetraut hätten. Und siehe da, es hat geklappt.

Keines der Mädchen musste zurück auf die Mülldeponie, um dort zu arbeiten. Stattdessen gehen sie entweder auf weiterführende Schulen oder haben die Schule bereits abgeschlossen und arbeiten in einem Beruf ihrer Wahl, um sich und ihre Familien zu versorgen.

Als wir ihnen diesmal die Frage stellten, was sie sich für ihre Zukunft vornehmen, war die Antwort nicht mehr „wir wollen nur überleben“ wie vor fünf Jahren. Nein wir bekamen Antworten wie „Ich möchte studieren.“, „Ich fange eine Lehre als Frisör an.“ und unser Favorit war: „Ich möchte anderen jungen Mädchen helfen, so wie ihr uns geholfen habt.“

Wir beendeten unsere Arbeit mit den Mädchen damit, dass wir sie wissen ließen, wie stolz wir auf

sie sind, und wir gaben ihnen die Möglichkeit, uns offen mitzuteilen, wie es ihnen geht. Wir hielten es durchaus für möglich, dass die Mädels auf uns sauer waren, weil wir das Projekt beendeten. Oder dass sie vielleicht Angst vor einer Zukunft, ohne unser Haus in Koshe hatten. Doch als eine nach der anderen ihre Gefühle mitteilte, waren wir im Positiven zu Tränen gerührt.

Sie dankten uns, Melody und Lidi und all den anderen unzähligen Freiwilligen, die dieses Projekt getragen haben. Doch nicht nur uns, sondern vor allem auch Gott. Die Mädchen erzählten uns, dass sie sich nicht nur auf die Zukunft freuen, weil sie voll ist mit Möglichkeiten, sondern weil sie nun wissen, wie man eine Beziehung mit Gott leben kann, und dass sie dafür so dankbar sind.

Sie gingen das Risiko ein und vertrauten einer Gruppe von tollkühnen Zwanzigjährigen. Sie legten ihre Zukunft, ihre Familien und ihre Hoffnungen in unsere und Gottes Hände. Und um ehrlich zu sein, wir hatten zu 90% überwältigende Herausforderungen, die uns zu groß erschienen. Wir waren keine Experten für das Leben von äthiopischen Teenagern, die auf einer Mülldeponie schufteten. Gott wusste all das, und er konnte uns trotzdem gebrauchen.

Es ist eine so wundervolle Geschichte, dass Gott junge Leute benutzte, um seine Kinder aus der Mülldeponie zu holen, sie an ihren Wert und ihre Würde zu erinnern und ihnen eine sichere Zukunft zu ermöglichen. Gott hat jedoch nicht nur uns in seine Arbeit mit einbezogen, sondern auch dich.

Diese Mädchen haben es geschafft.

Ja du: Der treue Missionar, der die letzten Jahre damit verbracht hat, an diesem Projekt zu arbeiten. Sei es “an der Front“ oder zu Hause in Deutschland. Der treue Beter, der in den letzten 5 Jahren für dieses Projekt gebetet hat. Die Gemeinde, die uns finanziell unterstützt hat. Der 19-jährige, der dachte, dass seine 10 € nicht viel wert sind ... doch, sie waren es.

Du, der Künstler, der Portraits von den Mädchen malte und auf Tour von ihnen berichtete. Du, der das Kunstwerk kaufte und damit die Arbeit unterstützte. Du, der mit deiner Band Auftritte organisierte und von unserer Arbeit in Äthiopien berichtete und finanzielle Unterstützung gesammelt hat. Du, die Mutter, die ihrem Kind erlaubte, nach Äthiopien zu gehen, um dort am Projekt mitzuarbeiten. Du, JMEM Herrnhut, das uns ermutigt und ausgerüstet hat, um diese Arbeit überhaupt zu starten. Du, ein jeder Pocketeer, der all sein Herzblut in diese Arbeit gesteckt hat. Du, der an uns geglaubt hat und der den Ruf Gottes für diese Mädchen mit beantwortet hat. Danke.

Danke, dass du Teil dieses Sieges bist. Danke für deinen Glauben und deine Unterstützung. Danke, dass du mit uns und oft auch für uns gekämpft hast. Wir hätten dies nicht ohne dich geschafft!

Besonderer Dank geht an Anna, Nathan, Menna,

Corey und Ulla, die direkt in Äthiopien an diesem Projekt gearbeitet haben. Und auch an Melody und Lidi, die das Ganze bis zum Ende getragen haben. Ihr seid unsere Helden.

Vater, wir werden nie begreifen, warum du

ausgerechnet uns auserwählt und uns vertraut hast, und möglicherweise erfahren wir nie vollkommen, welche Wendungen und Enden diese Geschichte noch bereithält, doch wir sagen DANKE.

Mit tief empfundener Dankbarkeit und

aufrichtiger Liebe -Pick a Pocket